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29.06.2002, 01:30 #1
softicewarrior
Beiträge: 15
[M-Story]Verbannung des Schläfers -
Das mit dem ,,Du" ist bisschen sehr gekünstelt
Naja, ich mach mal ein Stückchen


,,Raus mit dir, Mistkäfer!" Erschallte die erstaunlich fiepsige Stimme des Wärters, nachdem die Tür geöffnet worden war. Zwei weitere Wachen richteten ihre erzenen speerspitzen auf Uzeo, der seine Augen vor der plötzlichen Hellichkeit der Fackeln verdeckte. Er wurde am Kragen hinausgezerrt und ließ sich die Hände am Rücken zusammenbinden, wobei er vor Schmerz ein leises Ächzen von sich gab, als die Fesseln zu fest gezogen wurden. Der Weg durch den Gang war erfüllt von Geschrei, Jammer und irrem Gelächter, und zwischendurch erscholl ein Peitschenknall, worauf ein Markerschütterndes Aufheulen folgte. Uzeo war den Tränen nahe. Es schien ihm als sei er in der Hölle gelandet, woraus er nie mehr entkommen könnte, außer durch den Tod. Als sie durch eine Tür gingen, traf ein eisener Hammer mit aller Wucht das Gesicht eines der Wachen. Blutige Zähne flogen in hohem Bogen durch die stickige Luft, die Wangenknochen stießen berstend durch die Haut, das Nasenbein schoß in den Schädel und zerriß das Hirn. Kaum daß die anderen beiden begriffen, was passierte, wurden sie durchbohrt von zahlreichen Bolzen.
29.06.2002, 01:34 #2
softicewarrior
Beiträge: 15
Eine Ballade - Eine Ballade
Dies Werk ist noch längst nicht vollendet,
drum sei der erste Teil nur gesendet.
Ich wünsche beim Lesen finstere Freud
Und grüße mit aller Herzlichkeit.


Die Träne

Die Nacht war finster, doch noch immer
Wachte der brave Knappe Rimmer.
Im Stall trank er den süßen Wein,
Vergessen wollt er die erlitt'ne Pein.

Sein Herr, der Herzog zu Tarylvan
Erschlug das Kind seines Untertan'
Zur Buße. Doch, für welch ein Vergehen?
Das sollte der Knappe nimmer verstehen.

Geschlagen durch des Herren Zorn,
,,Ach, wär ich doch nie gebor'n!"
So bitter greinte er in sich hinein
Und saß in einer Lache von Tränen und Wein.

Das matte Kerzenlicht wurde schwächer,
Müd zog es Rimmer in seine Gemächer.
Kaum trat der Knecht aus der Stallung
Traf ihn Entsetzen mit aller Ballung:

Der Himmel kracht mit Donner und Bö,
Der Regen prasselt aus der Höh´,
Ein Blitz schlägt grell ihm ins Angesicht,
Die Nacht verschwindet in blendendem Licht.

Als der Zorn des Himmels verhallte
Und die Nacht ihres Amtes verwalte,
Sah Rimmer um sich verbrannte Erde
Und hörte aus dem Stall das Wiehern der Pferde.

Was dann geschah, ich wags kaum zu sagen,
Ein geflügelter Dämon aus der Asche ragen
Mit Krallen, schärfer als Adlerklauen
Und Augen die töten, wagt man zu schauen.

Rimmer in unsagbarem Schrecken
Versucht mit Schreien die Wachen zu wecken,
Doch plötzlich versagen ihm seine Stimmen
Durch des Dämonen kaltem Augenglimmen.

,,Sterblicher, ich schenke dir Macht"
Sprach krächzend der gräßliche Schrat,
,,Zu töten deinen feudalen Tyrannen
Und dein Elend für immer zu bannen.

Schon allzu lang regiert dein Herr
Über das Land, das ich begehr´,
Diese soll sein seine letzte Nacht:
Das Schloß versinke in Flammenpracht!"

Ein schriller Schmerz durchzuckt den Knappen,
Die Stirn ward gebranntmarkt von teuflischen Wappen,
Die Augen starr vor Schrecken und Tod,
Zornentflammt glühend, blutig rot.

,,Hasserfüllt sei deine Seele,
Verdrängt seien all deine schwachen Gefühle!
Spürst du nun die dunkle Macht?
Nutze sie wohl, es ist vollbracht!"

,,Ich fühl sie! Welch teuflische Magie!
Solche Kraft spürt' ich noch nie!
Geplagt von Blutdurst lüstet mich Mord,
Durch Rache stirbt mein verhaßter Lord!"

,,So solls geschehen, doch Eile mit Weil'
Sei dir ein Wort der Warnung zuteil:
Wagst du zu Weinen, Wimmern, Zagen,
Statt beharrlich Fleisch zu jagen;

Eine Träne auf deinen Wangen,
Ein Funken von Mitleid oder gar Bangen,
Und Du wirst verschlungen werden
Von Finsternis, jenseits dieser Erden."

,,Nimmer wein ich mit Wimmern und Zagen,
Bei solch überirdischem Wohlbehagen!
Sollt ich jemals Mitleid verspüren,
Magst du mich in den Orkus führen."

In Feuersbrunst und Schwefeldampf
Rast der Verfluchte auf in den Kampf.
Die Wachen, manche noch im Nachtgewand
Werden zerhackt, verstümmelt, verbrannt.

Die Klauen reißen blutige Glieder
Sieh, da streckt er die Mauern nieder
Alles rennet, rettet, flüchtet,
Die Lahmen werden sogleich gerichtet.

Nachdem der erste Wahn getan
Strebt er zum Herzog zu Tarylvan
Die Treppen hinauf, durch diese Tür!
,,Der Höllen Rache bring ich dir!"

Der Herzog war vor Schrecken starr
Angstschweiß troff ihm von Kinn und Haar.
Wohl ahnt er, was zu rächen sei
Die Reu kommt spät, nun ist´s vorbei.

,,Was trieb dich meinen Sohn zu erschlagen?
Welch Leid muß ich durch dich ertragen!
Sieh mich an! Nur durch dich
Verlor ich den Sinn und das menschlich´ Gesicht!

Dich zu töten war mein Schwur,
Dich retten kann ein Wunder nur!"
Vor Fieber bebend, erbarmungslos
Hebt er die Hand zum Todesstoß.

Doch plötzlich, ein Licht von hellem Schimmer
Vertrieb die Schatten und zügelte Rimmer,
Der seine Augen vor dem Leuchten verdeckte,
Das ihn geblendet und gar verschreckte.

,,Vater, halt ein! Ich fleh dich an!"
Sprach´s aus dem Lichte in hallendem Sopran
Der Rasende traute den Sinnen kaum,
Die Stimme des Sohnes erfüllte dem Raum.

,,Mein Sohn, bist du? Ich seh dich nicht!
Doch hör ich deine Stimme aus dem Licht?
Welch Wunder, Zauberwerk wirkt hier?
Kann´s nicht erkennen, zeig dich mir!"

,,Vater, laß ab von sinnlosen Verbrechen
Mein Tod ist geschehen, es hilft nichts zu rächen
Die Toten verlangen nicht Buße und Recht,
Sie hoffen Glück für das Menschengeschlecht.

Lös den Teufelspakt, er ist nur Facette,
Der Dämon benutzt dich als Marionette!
Zerstörst du die Burg, verhilfst du der Hölle
Zu verschlingen der Welten Lebensfülle!"

Rimmer zittert, wagt kaum zu hauchen,
Die Adern pochen, die Gedanken stauchen.
,,Zu Brechen heißest du mich den Eid?
Und Mörder verschonen für Glückseligkeit?

Weiß nicht, was tun, was sagen, denken,
Dem Wahnsinn nahe, ich kann´s nicht lenken!
Betrug! Täuschung und Hexerei!
Dies Irrlicht spielt mir mit Narretei!"
01.07.2002, 22:36 #3
softicewarrior
Beiträge: 15
[OT]Passiert hier noch mal irgendwas? - [OT]Passiert hier noch mal irgendwas?
Hier ist ja totale Ödnis? Lebt hier jemand? was ist mit den Möds?
02.07.2002, 14:51 #4
softicewarrior
Beiträge: 15
[OT]Passiert hier noch mal irgendwas? -
Habt ihr mich erschreckt!!!:D

Nur wiel mods weg sind ist es doch kein Grund, nicht zu posten oder?
03.07.2002, 18:12 #5
softicewarrior
Beiträge: 15
[OT]Passiert hier noch mal irgendwas? -
Ich hab da so meine Vorurteile, was Fortsetzungsgeschichten betrifft. Aber vielleicht könnt ihr mir eine empfehlen?
04.07.2002, 02:25 #6
softicewarrior
Beiträge: 15
[OT]Passiert hier noch mal irgendwas? -
quote:
im RPG spielst du einfach die Gegenwart, wie du dir das von Gothic vorstellst.

versteh ich nicht

quote:
der eine Mod wurde angefahren und liegt im Krankenhaus.


Holy shit!
04.07.2002, 15:06 #7
softicewarrior
Beiträge: 15
[OT]Passiert hier noch mal irgendwas? - Erstmal Gute Besserung
Ich werds mir mal anschauen, aber 105 Leute in einer Geschichte! Da wahrscheinlich jeder ein Hauptcharakter sein will, stell ich mir das sehr unübersichtlich vor...
06.07.2002, 13:04 #8
softicewarrior
Beiträge: 15
[Diskussion]SV: Generelle Diskussion -
Es gibt ein Gothic-Comic, und das ist das einzige was ich von Gothic kenne...
16.07.2002, 18:17 #9
softicewarrior
Beiträge: 15
[Story]Der Auftrag -
Er holte einen halben Laib Brot aus seinem angefeuchteten Beutel und schnitt eine Dicke Scheibe ab. Es war hart und trocken geworden. Missbilligend kaute er an der lederähnlichen Kruste und dachte an seine Tochter, die in zwei Tagen drei Jahre alt werden würde. Er würde schnell seinen Auftrag erledigen und mit einem Geschenk - wenn er bloß wüsste, was - nach Hause kehren und seine Frau und seine Tochter in seine Arme schließen. Er war zu lange nicht daheim gewesen.
Während er so dachte, packte er sein Lager auf den Rücken seines Pferdes. Menander war sein Name, ein kluges und treues Tier aus den königlichen Stallungen. Im Moment jedoch war sein königliches Fell etwas verunstaltet vom nassen Wetter. Es schnaubte ab und zu, um seiner Unzufriedenheit Ausdruck zu verleihen.
Im Verlauf des Tages ließ der Regen nach. Ab und zu ließen einige wenige Wolkenlöcher das Sonnenlicht in Säulen über die weiten Täler wandern. Hätte das unwirsche Wetter etwas engagierter mitgespielt, wäre die absolut fantastische Landschaft zur vollen Geltung gekommen. Künstler und Barden haben die sanften Hügel und mächtigen Wälder gepriesen und in kunstvollen Balladen verewigt, so erzählte man sich am Hofe des Simon Adon von Kyz, doch anscheinend waren all die Barden die etwas über dieses Gebiet wussten gestorben, denn selten hatte Orven Detailliertes über Bitterwiese erfahren. Die kurze Dürre, die letzten Sommer geherrscht hatte, war nicht in diese Ecke vorgedrungen, und das Gras war das ganze Jahr über frisch und saftig.
Am frühen Nachmittag erreichten sie das Kloster. Es war ein uraltes, ehrwürdiges Gebäude aus sandfarbenem Stein mit drei Glockentürmen und einem kleinen Garten.
18.07.2002, 16:54 #10
softicewarrior
Beiträge: 15
[M-Story]Die Schlacht von Toraz -
Als die feuerrote Sonne am Horizont aufleuchtete, glitzerte am Firmament ein Schwarm von Pfeilen wie fallende Sterne. Todbringend sauste der Regen des Krieges schwirrend auf das feindliche Heer nieder und pflanzte Leichen überall auf den blutüberströmten Boden. Alsdann strömte vom Hügel herab ein Heer von rotglühend funkelnden Schwertern und Äxten, der Boden bebte unter den eisenbeschlagenen Hufen, und von den Bergen hallten die dumpf klagenden Hörnstöße wider, sodaß das ganze Tal vor Entsetzen erzitterte. Das dunkle Heer, das trotz der Verluste durchen den Schützenangriff immer noch ebenso zahlreich war, wurde auseinandergesprengt, es flogen Köpfe und Bolzen durch den staubigen Morgendunst und die ersterbenden Leiber wurden unter den Hufen der Pferde zerschmettert. Gremlir, der als Axtkämfer ungeschlagen war, spaltete bereits den fünften Orkschädel und ringt zusammen mit seinem jüngeren Bruder Erfren, der einer der schnellsten Läufer ist, mit einem keulenschwingenden Oger, Leviol, einer der gefährlichsten Schwertkämpfer, rast durch die feindlichen Reihen wie ein Schattendämon, der mit jedem Hieb eine Seele in die Unterwelt schickt, bevor die Opfer ihn sehen. Drax, der mächtige Anführer, stand immitten der Feindeund verschickte unzählige Bolzen in die Menge, und die Bestien der Dunkelheit standen im Kreis um ihn herum, wütend und zweifelnd, ob sie angreifen und mit Zorn die Kumpanen rächen sollten, die von Drax getötet wurden, denn jeder der ihm zu nah kam fand den sicheren Tod, so standen sie da in Angst und Zorn, und konnten nur zusehen, iwe einer nach dem anderen umfiel.
18.07.2002, 18:44 #11
softicewarrior
Beiträge: 15
[M-Story]Zyco - Der Edelstein -
Kurze Zeit später hörte er hinter sich Hufenschläge, die sich schnell näherten. Er zog sein Schwert aus der Scheide und hockte sich hinter ein Gebüsch. Ein Wagengespann bog mit großer Geschwindigkeit in die Kurve, und Goron erkannte den Lenker als Marius, den Sohn des Fischers. Er sprang aus seinem Versteck winkte ihm zu, und Marius zog vor Schreck zu stark am Zügel, daß die zwei Pferde vor Schmerz wiehernd aufbäumten und beinahe den Fahrer vom Wagen warfen, der alle Mühe hatte, die Tiere ruhigzustellen.
,,Goron!" rief er keuchend.,,Brrr! Ruhig! Goron, das Dorf brennt! Was ist passiert?" ,,Ich weiß es nicht, ich bin auch gerade angekommen! Nimm mich mit auf dem Wagen, ich ahne schlimmes!"
Während der Fahrt berichtete Goron Marius von den Kriegern, die er unterwegs getroffen hatte. ,,Die hab ich auch gesehen!" rief Marius aus, ,,die haben mich so komisch angegrinst, ich verwette meinen Kopf, daß das Feuer auf deren Kosten geht!"
Der Wagen raste auf die Rauchsäule zu. Als die beiden den letzten Hügel vor dem Dorf bezwungen hatten, sahen sie etwa huntert Meter vor ihnen einen Mann sich mit einem nackten Kind in den Armen den Weg heraufschleppen. Seine Kleidung war blutüberströmt. Beim näherem Hinsehen erkannten sie Gulf, den geistig behinderten Dorftrottel. Sie sprangen vom Wagen und liefen zu ihm. Das Mädchen, das er in den Armen hielt, hatte überall Verbrennungen, besonders am Kopf und am Rücken. ,,Braucht Hilfe...Tut Weh! Tut Weh!" lallte der Verwirrte voller Angst und Schmerz. Speichel troff ihm vom Kinn, er hatte überall Wunden und Blut. Die beiden waren bei diesem Anblick starr vor Schrecken. ,,Helf! Helf" rief er immer wieder, die Tränen liefen ihm übers Gesicht. Goron faßte ihm an die Schultern und sagte leise, während er ihm Ruß, Blut und Tränen aus dem Gesicht wischte: ,,Gulf, wir helfen dir, hörst du? Wir helfen dir, beruhige dich." Das Mädchen hieß Miriam und war die Tochter des Wirtes. Sie war gerade sechs Jahre alt geworden. Sie atmete schwach. Goron wandte sich Marius zu und sprach:,,Laß uns ins dorf fahren und Überlebende und Nahrung suchen, wir brauchen auch Medizin und Verband." Da zog Gulf ihm am Ärmel und stammelte:,,nicht gehen...alle schlafen...schlafen...auch Tiere...können nicht aufwachen, alle..." Goron schauderte, und Marius vergrub sein Gesicht weinend in seinen zitternden Händen
18.07.2002, 19:26 #12
softicewarrior
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[M-Story]Tyonie - [M-Story]Tyonie
Mein Gott, bin ich fleißig! macht mit wenn ihr Bock habt;)



Wie man zu berichten weiß haben die Grossen Kriege die Landschaft und die Menschen des einst so mächtigen und blühenden Reiches Tyon gewaltig verändert. Das Land war grau und tot, das Grün war verschwunden, und ein Wanderer, den es unfreiwillig hierher verschlagen haben dürfte, kann nur erahnen, mit welchem Hass und Wahn, jedoch vor Allem mit welcher Grausamkeit dieser Krieg geführt wurde, wenn er den Geruch von Asche, faulem Fleisch und Rost in der kalten Winterluft wahrnimmt. Vieles wurde vergessen und begraben, die meisten der einst vor Lebensfreude funkelnden Städte sind verfallen oder ganz ausgestorben, aber die Menschen haben eines kennengelernt: Tiefste Demütigung. Wer stark war, wurde versklavt, der schwache dem Tod überlassen, Frauen und Kinder wurden vergewaltigt und gequält. Die Siegermächte unterjochten das Land und ließen keine Gelegenheit aus die Menschen zu malträtieren. Eine morbide, emotionslose Luft lag über Tyon, Anarchie und Willkür bewirkten, dass fast sämtliche Anzeichen von Zivilisation verschwanden. Es schien nur zwei Auswege für die Geschichte zu geben; der langsame, quälende Zerfall bis zum Stillstand, oder ein letztes Aufbäumen in völliger Verzweiflung und Wahnsinn, das zweifellos mit großem Lärm, aber in kürzester Zeit bis zur totalen Vernichtung niedergeschlagen worden wäre. In jedem Falle schien der Untergang Tyons unumgänglich. Der dritte Weg der Geschichte, ein winziger, völlig unerwarteter Hoffnungsschimmer, der bis heute als unfassbar erscheint, nahm seinen Anfang in Gamuret, einer kleinen, ärmlichen Siedlung nahe der westlichen Gebirge am Fluss Iram . An einem Fenster der kleinen Kneipe saß ein junger Mann mit dem Namen Ascott Skyer. Er starrte mit müden, blassen Augen auf die öde Schneelandschaft und dachte an gar nichts. Woran sollte man auch denken, wenn man jeden Tag das gleiche sieht, das gleiche tut und wenn sowieso alle das gleiche denken. Seit dem Verschollen seines Vaters in den Bergen führte er die Kneipe, die einst eine beliebte Gaststätte für Reisende war, aber heute reist niemand mehr in das zerrüttete Land, die meisten sind gegangen und würden wohl auch so bald nicht wiederkommen. Die Finanzen standen katastrophal, doch viel daran ändern konnte man nicht. Mutter und Geschwister schalten ihn faul und untüchtig, und Streit war immer an der Tagesordnung. So geht es eigentlich jeden Tag, bis am Abend jenen Tages - und an diesem Abend beginnt die Geschichte - ein finsterer Mann in finsterer Absicht an seine Theke schreitet.
19.07.2002, 15:12 #13
softicewarrior
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[Diskussion]SV: Generelle Diskussion -
Das mit den ganzen Aktuelleen Stories lenkt auch sehr davon ab daß auch neue Stories entstehen
20.07.2002, 04:31 #14
softicewarrior
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[C&B]Kommentare und Diskussionen zu den Geschichten, Gedichten etc. -
Also ich find die Ballade ganz schön^^;)

Naja, ich muß sagen daß mir der Stil von Mythic ganz gut gefällt, richtig schön ausgewogen
24.07.2002, 03:16 #15
softicewarrior
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[M-Story]Verbannung des Schläfers -
Uzeo wußte nicht wie ihm geschah. Einer der angeschossenen Wachen wurde von der Wucht der Geschosse nach hinten geschleudert und sein ellenbogen traf Uzeos Brustkorb, sodaß er rückwärts hinfiel und mit dem Kopf vor den Augen des Wächters mit dem zertrümmerten Gesicht landete. Der Tote schien ihm direkt in die Augen zu sehen und eine Grimasse zu schneiden, als ob er noch lebt. Er zuckte zusammen wie vom Blitz getroffen, stemmte sich gegen den Türrahmen und zitterte. ,,Ein Gefangener!" flüsterte es aus der Dunkelheit. Uzeo sah einige winzige, metallische Lichtpunkte, die funkelnd auf ihn zukamen. ,,Was machen wir mit ihm?" Eine Frau in leichter Rüstung trat aus dem Schatten und richtete einen Säbel auf seinen Hals. ,,Nezaride oder Lukarn?" sprach sie fordernd. Uzeo verstand nicht und zuckte nervös die Lippen, ohne auch nur ein Wort zustande zu bringen. ,,Kannst du sprechen?", fragte sie hinwieder. Den Tränen nahe, spotzte er etwas, das nach ,,Ja" klang. ,,Wir haben keine Zeit für Plaudereien, Tiara, die Wachablösung wird bald hier sein!" Ein junger Mann erschien in Reichweite der Fackeln, er war noch fast ein Knabe. Hinter ihm waren noch weitere dunkle Gestalten, die aber kaum wahrnehmbar waren. ,,Lass ihn hier! wir müssen weiter!",,Nein, wir nehmen ihn mit, und er wird mit uns kämpfen" sprach die Frau und drückte ihm eines der Schwerter der Wachen in die Hand. Und sie sagte zu ihm:,,Wenn du leben willst, kommst du mit. Mach keinen Ärger."
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