World of Gothic Archiv Alle Beiträge von Endivion |
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28.11.2003, 17:14 | #101 | ||||||
Endivion Beiträge: 109 |
Hinter den Bergen #2 -
Langsam aber doch kraftvoll stießen ihre Klingen aufeinander und prallten durch die Wucht wieder voneinander ab. Mal zielte Endivion, bewusst langsam, auf Atlas Bein, mal deutete Atlas einen Schlag in Endivions Seite an, aber nie zu schnell und erst recht nicht mit der Absicht den anderen wirklich zu verletzen. Allmählich waren die beiden gut aufeinander abgestimmt und ihre Schläge wurden immer flüssiger und kraftvoller. "Das klappt doch schon ganz gut, Atlas. Lass uns etwas schneller zuschlagen, immer abwechselnd. Aber nicht zu schnell und lass mich bitte am Leben!" bemerkte Endivion mit einem Zwinkern "Nagut, aber pass auf, ich hatte nicht vor mein Training nur mit einer Hand oder einem Bein zu beenden" konterte Atlas frech. Sie legten eine kurze Verschnaufpause ein und stellten sich wieder gegenüber. Endivion deutete an den ersten Angriff auszuführen und Atlas ging in Verteidigungsstellung. Während Endivion mehr Gewicht auf sein vorderes Bein verlagerte und das Schwert auf seiner rechten Seite hielt, lehnte sich Atlas etwas zurück und hielt das Schwert gerade vor sich. Immerhin musste er bereit sein auf jeden Schlag, von welcher Seite er auch kommen möge, mit einem Block zu antworten. Wie vor einem Sturm herrschte nun vollkommene Ruhe und beide studierten die Körpersprache des Gegenübers genau, um dessen Reaktionen etwas vorauszusehen. Nur der Wind zeugte von seiner Anwesenheit, der ein paar Blätter durch die Luft wehte und die Körper und Haare der beiden Schwertkämpfer umspielte. Langsam wiegte Endivion schulterlanges Haar im Rhythmus des Herbstwindes und wartete auf den richtigen Augenblick. Schliesslich fühlte er sich bereit und ging ein Stückchen in die Hocke um Schwung zu sammeln. Mit einem Sprung stürmte er los und holte mit seinem Schwert weit nach rechts aus. Atlas bemerkte diese Bewegung und empfing den starken Hieb von Endivionsschwert mit seinem gekreuztem Schwert und drückte dessen Klinge von sich weg. Beide Körper bebten bei diesem Hieb und nachdem Endivions Schwert abgeprallt war, machte er selber einen Schritt nach vorne und zielte mit einem kurzen schnellen Schwung auf Endivions ungeschützte linke Seite. Aus seinem Augenwinkel bemerkte Endivion diesen Angriff und mit einer Rolle nach rechtsvorne entkam er dem Schwung. Der Sumpfschlamm spritzte dabei auf und tauchte seine Kleidung in ein tiefes dunkles Braun. Noch war er nicht geübt solche Manöver auszuführen, deshalb kullerte er plump über den matschigen Sumpfboden und richtete sich notgedrungen wieder auf. Auf Knien sah er wie Atlas, dessen Schwung nicht durch Endivions Schwert aufgehalten wurde, etwas nach vorne torkelte und Endivion so die Zeit gab sich wieder aufzurichten und selber zum Gegenangriff überzugehen... |
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02.12.2003, 00:40 | #102 | ||||||
Endivion Beiträge: 109 |
Hinter den Bergen #2 -
So nun standen sie draußen, bemerkte Endivion noch etwas schläfrig. In der Hektik von gestern war er gar nicht dazu gekommen noch einen Sumpfkrautstengel zu rauchen und seine Beine fühlten sich etwas schlapp an. Auch seine Arme zogen unerbittlich an seinen Schultern, am liebsten wäre sein ganzer Körper einfach dem Gesetz der Schwerkraft gefolgt und hätte am matschigen Boden weiter geschlafen. Aber irgendwo hatte Atlas schon recht und mit zwei Ohrfeigen spornte er sich zu etwas mehr Engagement an. Er winkte Atlas herbei und wie üblich begannen sie mit ihren Frühmorgenmarathon. Die beiden schossen los und allmählich weichte die Schläfrigkeit in Endivions Beinen der Milchsäure die sich in seinen Oberschenkeln mehrte. Sie hatten gerade mal die dritte Runde hinter sich als seine Schenkel zu brennen begannen, das kommt davon wenn man seine Ration Sumpfkraut nicht zu sich nimmt, dachte er sich vorwurfsvoll. Aber in Zuversicht an die Prüfung lief er weiter und ignorierte das Stechen in seinen Beinen und sein lauten Atem. Immerhin ging es seinem Gefährten auch nicht viel besser, auch dieser schnaubte laut nachdem sie die vierte Runde vollendet hatten. Sie sprintete weiter und allmählich bemerkten sie einen Novizen der amüsiert zu ihnen blickte und genüßlich an seinem Stengel Sumpfkraut zog. Dieser Anblick machte Endivion fast rasend, mit wütender Fratze rannte er noch schneller in die letzte Runde ein und verbrauchte nun seine letzten Kraftreserven. In seinem Bewußtsein waren nur noch seine zwei Beine und der Weg vor ihm verankert, eine Stimme in ihm erzählte ihm von seinem Schmerz und seiner Müdigkeit, aber diese Stimme war nun nur noch ein Flüstern. Er schoss an Bäumen und Matschgruben vorbei, bis er schliesslich den Startpunkt seines Laufes erreichte und dort laut schnaubend in die Knie fiel. Einige Sekunden verharrte er in dieser Position, schnaubte wie ein Walroß und starrte zum Boden. Sein Puls schlug so schnell, dass er ihn deutlich im Ohr hören und so mitzählen konnte. Erschöpft rollte er sich auf den Rücken und sah zu Atlas, aber irgendwie konnte er diesen nicht hinter sich finden. Mit einem gemischten Gesichtsausdruck aus Erschöpfung und Erstaunens blickte er sich etwas um, aber Atlas war nicht zu finden. Er hatte ihn wohl irgendwo in der sechsten Runde abgehängt und mit zittrigen Beinen stolperte er zum Sumpfkrautnovizen und holte sich eine Tüte. Genüßlich entzündete er sie und setzte sich auf einen Baumstamm. Er blickte zur dichten Baumkrone hinauf und zog in Abständen an seinem Stengel, er spürte wie sich die Wirkung des Sumpfkrauts in seinem Körper breit machte, wie sich seine Muskel wieder entspannten und die Milchsäure wieder zurückging. In dieser angenehmen Pose wartete er nun auf Atlas, damit sie später wieder zu zweit ihre Schwerttechnik verbessern könnten. Endivion hatte es sich für heute vorgenommen seine Körperbewegungen zu verbessern, damit er einen angreifenden Feind mit schweren Hieben ins Leere laufen lassen könne... |
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02.12.2003, 22:20 | #103 | ||||||
Endivion Beiträge: 109 |
Reaktionen auf die Bekanntgaben des Rates #6 -
Jaja drei neue Söldner Glückwunsch an euch!! :D :D |
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03.12.2003, 00:38 | #104 | ||||||
Endivion Beiträge: 109 |
Thekengespräche #11 -
quote::D Achja: Hey Kalle, wenn Don deine Sig sieht bist du dran! ;) |
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03.12.2003, 20:05 | #105 | ||||||
Endivion Beiträge: 109 |
Der Piratenthread #2 -
*lol* Ganz nett :D Hätte ja schon gepostet, aber bin gerade im Sumpf Einhand trainieren und werde danach wo anderes benötigt. Soll hmmmmmms bude bauen. @Hmmmmm: Habe eventuell heute Prüfung, kann also bald mit dem Bau anfangen. Meld dich mal per ICQ bei mir. Hast du schon ne Art Leibsklave? So einen Zivi, für alles? |
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03.12.2003, 22:53 | #106 | ||||||
Endivion Beiträge: 109 |
Hinter den Bergen #2 -
Sie standen sich beide nun hochkonzentriert entgegen, beide warteten sie auf den Zug des anderen, aber diesmal wartete Endivion. Er machte keine Anstalten den ersten Angriff auszuführen und so nahm Atlas sein Schwert mit einem Seufzen fester in seine Hände und stürmte mit viel Schwung nach vorne. Er führte einen harten aber schnellen Hieb von oben aus den Endivion mit seinem quer haltenden Schwert empfing. Um den Zusammenstoß abzufedern ging er etwas in die Hocke, schnellte sogleich wieder nach vorne und drückte so das Schwert seines Freundes nach oben weg. Dann begann er selber eine Reihe von Angriffen, die aus schnellen Schwüngen von der Seite bestanden. Altas konnte sein Schwert im letzten Moment wieder nach unten reissen und die Angriffe von sich weisen, aber mit jedem Hieb musste er etwas zurückweichen. Immer weiter trieb Endivion Atlas durch den Sumpf, bis dieser mit einem geschickten Dreher einen der Schläge ausweichen konnte und mit einem starken diagonalen Schwung antworten konnte. Stahl prallte aufeinander, die Erschütterung pflanzte sich bis in ihre Köpfe fort, aber da Atlas Endivion etwas aus der Seite angriff, verlor dieser seinen Halt und torkelte nach hinten. Mit einem wackligen Hieb konnte er gerade noch den ankommenden Stich wegschlagen, dann sprang er rückwarts auf einen im Matsch liegenden Baumstamm und fand dort sein Gleichgewicht wieder. Der Stamm war nicht besonders dick, vielleicht so breit wie Endivion selbst und machte aus dem Schwertkampf einen Balanceakt. Hier kam es viel mehr darauf an seine Schläge der Körperbewegung anzupassen, als Kraft in diese zu verlagern. Wenn man erstmal im eigentlichen Sumpf landete stand man bis zum Mund im Schlamm und in einem ernsten Kampf könnte das das Todesurteil sein... |
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06.12.2003, 18:08 | #107 | ||||||
Endivion Beiträge: 109 |
Hinter den Bergen #2 -
Die beiden Schürfer kämpften eine Zeitlang auf dem Baumstamm herum, bis es Endivion mit einem Trick gelang Atlas in den Sumpf zu stoßen. Mit einem weiten Schritt kam er ihm direkt entgegen und drückte sein Schwert gegen das von Atlas. Nun standen die beiden nur noch einen halben Meter voneinander entfernt, die Schwerter kreuzten sich und bebten unter dem Druck. Ihre Oberarme waren vollkommen angespannt, Schweiß floß ihnen schon bald die Stirn herab, aber trotzdem wich keiner von den beiden zurück sondern sie hielten einander Stand. Genau darauf wollte Endivion hinaus denn mit einer plötzlichen Bewegung wich er nach hinten und duckte sich unter dem gegnerischen Schwert hindurch. Durch den fehlenden Widerstand verlor Atlas einen kleinen Teil seines Gleichgewichts aber von alleine wäre nicht gestürzt, er konnte sich gerade noch auf den Beinen und dem schmalen Baumstamm halten. In einer schnellen fließenden Bewegung drückte er sein Bein gegen Atlas rechten Fuss und holte mit seinem Körper Schwung für eine Drehung aus. Mit dieser Bewegung fegte er Atlas Beine von dem Baumstamm, denen der Körper schnell folgte und mit einem erstaunten Aufschrei landete Atlas in dem matschig braunen Sumpf. Mit lauten Getöse richtete er sich wieder auf und sah auf seine versaute Kleidung herab. Von dem Baumstamm schallte ein lautes Lachen und eine Hand kam ihm entgegen gestreckt, die ihn mit einem starken Zug wieder nach oben zog. Amüsiert schlenderte Endivion wieder den Baumstamm zurück und mit einem kurzen Schwung befand er sich auf etwas festeren Boden. Atlas machte ein etwas verkrampftes Gesicht, immerhin tropfte ihm überall der Schlamm hinunter. "Wenn du willst kannst du ja noch etwas weiter trainieren, ich werde aber mal zu Ismael schauen und ihn fragen ob er mich schon für die Prüfung fähig hält." "Nagut versuche dein Glück, vielleicht komme ich später nach. Viel Glück!" "Danke, aber Können werde ich mehr brauchen als Glück." Etwas gespannt lief Endivion zur Wohnhöhle zurück und suchte nach seinem Lehrmeister. Seine Augen waren noch an die Helligkeit von draußen gewöhnt, also blinzelte er und suchte nach einem Lebenszeichen in der vergleichbar dunklen Höhle. Das einzige was er auf Anhieb erkannte war der grüne Rauch des Sumpfkrautes, welches hier ein Hauptbestandteil der Nahrung war, wie bei anderen Wasser und Brot... "Meister seid ihr da drinnen? Ich würde gerne die Prüfung ablegen, nach dem langen Training und dem vielen Laufen halte ich mich nun als Schwertkämpfer für tauglich sie abzulegen." Nach immer sah er etwas unsicher in die Höhle, aber allmählich gewöhnten sich seine Augen an das dumpfe Licht und es kam ihm vor als ob er eine Bewegung zwischen den waberten Rauchwolken erkennen könne... |
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06.12.2003, 18:28 | #108 | ||||||
Endivion Beiträge: 109 |
Hinter den Bergen #2 -
Es war doch zum Verzweifeln, da Hieb er auf Ismael ein und dieser steckte den Schlag einfach so weg. Als wenn nichts passiert wäre! Endivion machte kurz eine Pause und studierte seinen Lehrmeister genau. Ismael schien jeden Schlag, den er versuchte, vorauszuahnen und konnte ihn deshalb immer richtig parieren. Also müsse er einen Angriff Versuchen, dem man einfach ausweichen müsse, dann könnte er wenigstens von sich behaupten Ismael hätte einen Schritt zur Seite machen müssen. Wieder stürmte er auf seinen Lehrmeister los, der sich immer noch in einer lockeren aber zugleich hochkonzentrierten Haltung befand. Mit einem seitlichen Hieb zwang er Ismael sein Schwert seitlich zu halten um den Schlag abzufangen, aber anstatt sein Schwert zurückzuziehen liess er es an der edlen Klinge seines Lehrmeister entlang gleiten und drückte sie so etwas mehr in die Mitte. Als er der Meinung war es wäre weit genug weg, zog er sein eigenes Schwert zurück und zielte mit einem rückführenden Schwung auf das freistehende Bein Ismaels... |
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06.12.2003, 20:08 | #109 | ||||||
Endivion Beiträge: 109 |
Hinter den Bergen #2 -
Endivion war noch total perplex von der Verteidigungsstrategie Ismaels. Er hatte noch nicht mal gesehen, wie dieser sein Schwert wieder zurückbekommen hatte und auf einmal stand er vollkommen blöde da, ein Schwert gegen sein Hals gepresst. Ein paar Sekunden verharrtensie in dieser Stelung dann zog Ismael seine Klinge zurück, entließ seine Hand und sagte ihm irgendwas. Er hörte gar nicht richtig zu, er war noch viel zu überrascht von dem Geschick das der Klingentänzer an den Tag gebracht hatte Wahrscheinlich waren es eh nur Worte des Tadels. Es dauerte ein paar Sekunden bis sein Gehirn überhaupt das Gesprochene aufnahm und nochmal so lange bis er anfing es zu verarbeiten. ".....bestanden.... Prüfung...... besiegt....." Mit weit aufgerissenen Augen starrte er seinen Lehrmeister an und brachte kein Wort heraus. Er hatte wirklich bestanden? Das ganze harte Training, das Schinden beim Marathon, die Strapazen durch die Gewicht, die harten Schwertübungen, endlich zeigten seine Bemühungen Früchte! Er griff nach Ismael Hand und schüttelte sie aus Dankbarkeit wild herum. "Ich möchte euch so sehr danken, dass ihr mich unterrichtet habt! Auch für die Unterkunft und den Tee und all die anderen Annehmlichkeit die ihr mir entgegen gebracht haben möchte ich mich bedanken. Ich hoffe wir sehen uns irgendwann wieder, inzwischen seid ihr mir nämlich ein guter Freund geworden." stotterte er aufgeregt und schüttelte dabei die Hand seines Gegenübers wild. Dieses Erfolgserlebniss musste gefeiert werden und so spurte er schnell zum Sumpfkrautnovizen und besorgt zwei Stengel "schwarzer Weiser". Dann hetzte e wieder zurück, reichte Ismael einen, den anderen steckte er sich selber an und zog genüßlich daran. Er hatte nicht nur den Schwertkampf gelernt sondern auch den Geschmack am Sumpfkraut entdeckt, welches ihm nun wie eine Wohltat vorkam... |
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