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14.10.2002, 01:06 | #1 | ||
Florc Beiträge: 6 |
Koalitionsverhandlungen - Cannabis legalisiert ?! - Koalitionsverhandlungen - Cannabis legalisiert ?!
Also die Überschrift ist natürlich mit einem klaren "nein" zu beantworten, soweit sind wir noch nicht gekommen. In den jetzigen Koalitionsverhandlungen zwischen SPD u. Grüne wurde aber das Thema angesprochen: Koalition will auf "präventive Drogenpolitik setzen" [11.10.2002] Die Koalitionsverhandlungen zum Thema Recht und darin zur Drogenpolitik sind abgeschlossen, doch das Tauziehen wird weitergehen. Die SPD verweigerte am Donnerstag den Grünen die geforderte Liberalisierung bei geringen Mengen Cannabis. So ist das Ergebnis eher vage. Schwerpunkt der Drogenpolitik soll in Zukunft Prävention (Vorbeugung) und nicht Repression sein. Ausserdem soll sich die Politik der Koalition an den Vorgaben der Bundesverfassungs-gerichtsentscheidungen der letzten Jahre orientieren - eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Weder weitergehende Forderungen der Grünen nach legalem Anbau und legalen Abgabewegen noch der SPD nach noch schärferer Verfolgung bei Cannabishandel kamen zum Zug. Jetzt wird es darauf ankommen, wie das Ergebnis in den nächsten vier Jahren konkret umgesetzt wird. WAS NUN? Wir müssen diskutieren, welche Aktionen jetzt gemacht werden und in wie fern wir uns dabei auf die SPD konzentrieren sollten. Unterstütze die Kampagne der "Jugend von Bündis90-Die Grünen" und unterschreibe für eine Legalisierung, wirb für Unterschriften und halte dich bereit für Aktionen, damit die SPD endlich Vernunft annimmt. Lasst uns nicht - wie in der Vergangenheit - auf die Grünen einhauen, sondern diesmal gemeinsam auf die SPD-Spitzenpolitiker. Sie lehnen Dinge ab, nur weil sie keine Ahnung von der Realität haben - Das muss ein Ende haben! (Quelle: hfa-info; www.cannabislegal.de) --------------------------------------------------------------------- Diese Kampagne sammelt 100.000 Unterschriften für die Legalisierung von Hanf. Unterschreibe gleich jetzt und erzähle deinen Freunden davon! >>http://www.hanf-fuer-alle.de/100.000/index.php<< Viele interessante Infos gibts unter: http://www.cannabislegal.de (immer neueste Schlagzeilen zum Thema Drogenpolitik, sehr interessant !!!) http://www.drogenpolitik.org (Verein für Drogenpolitik e.V.!) http://www.diecannabiskampagne.de (Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik) |
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14.10.2002, 13:18 | #2 | ||
Florc Beiträge: 6 |
Koalitionsverhandlungen - Cannabis legalisiert ?! - Warum legalisieren ?
quote: Deshalb ! Cannabis ist für viele Menschen in Deutschland und anderen Ländern Europas in den letzten 30 Jahren zu einer Alltagsdroge geworden: Allein über ein Viertel der Jugendlichen haben Erfahrungen mit Cannabiskonsum, wobei es nur noch geringe Unterschiede in West- und Ostdeutschland gibt. Bei den Erwachsenen haben rund 20 % der Westdeutschen und 10 % der Ostdeutschen jemals Cannabis probiert, aktuell konsumieren etwa 5-6 %. Anhand dieser Entwicklungen wird ein dringender drogenpolitischer Handlungsbedarf deutlich: Das Cannabisverbot ist keine zeitgemässe und angemessene Reaktion auf die Suche nach Genuss und Entspannung. Die Cannabiskonsumenten schädigen allenfalls sich selbst und müssen über eine gute Präventionsarbeit befähigt werden, unerwünschte Risiken zu vermeiden. Der allein strafrechtliche Zugang jedenfalls ist nicht geeignet die KonsumentInnen zu stärken – im Gegenteil: •Es existiert kein Verbraucherschutz - die Risiken des Schwarzmarktes werden allseits hingenommen •Jahr für Jahr geraten über hunderttausend zumeist jugendlicher Bundesbürger wegen ihres Cannabiskonsums mit dem Gesetz in Konflikt. Das bedeutet für viele von ihnen eine Stigmatisierung, persönliche Belastung bei Bekanntwerden im Elternhaus, der Schule, der Partnerschaft, der Ausbildung mit entsprechenden zumeist nachteiligen Konsequenzen. •Der einseitig verbietende Umgang mit Cannabis entspricht nicht mehr den ethischen Grundsätzen, die unsere Gesellschaft ansonsten gegenüber Genußmitteln entwickelt hat: In einer pluralistischen Gesellschaft liegt die persönliche Lebensgestaltung der Menschen im Ermessen des Einzelnen - auch wenn sie potentiell gesundheitsschädlich sein sollte – solange andere Menschen dabei nicht geschädigt werden. •Die Tatsache der uneinheitlichen Mengenfestsetzung für eine Einstellung eines Ermittlungsverfahrens trägt zudem zur Erosion der Glaubwürdigkeit rechtlicher Gleichbehandlung bei: Während in Bayern und Baden-Württemberg ein einziges Gramm zur Anklageerhebung ausreicht, sind es in Berlin etwa 6 und in Schleswig-Holstein 30g (zum Eigenverbrauch). Diese Praxis erinnert an Willkür und hat nichts zu tun mit einer rationalen und an einheitlichen Kriterien ausgerichteten Drogenpolitik! •Die Verfolgung von Cannabiskonsumenten trägt schließlich zur Überlastung der Polizei und der Justiz bei. Die Verbotspolitik ist sehr kostenintensiv: Allein mit einem Bruchteil des in der Strafverfolgung investierten Geldes könnte man zielgruppenspezifische und lebensweltnahe Präventionsangebote entwickeln. Wir brauchen dringend eine Anpassung des Betäubungsmittelgesetzes an die Realität, statt weiteres Wegschauen. Bevor „eine Abstimmung mit den Tüten erfolgt“ sollten drogenpolitische Konsequenzen gezogen werden: Alternative Drogenkontrollmodelle sind machbar, wie uns unsere europäischen Nachbarn zeigen. Die Niederlande, Belgien, England aber vor allem die Schweiz haben nachahmenswerte Gesetzesveränderungen geschaffen, die zum Ziel haben, die Freiheit und die Rechte des Einzelnen so wenig wie möglich einzuschränken und die Gesundheitsschutzinteressen der Gesellschaft so stark wie möglich durchzusetzen. Ein Umdenken ist auch in Deutschland nötig: jetzt! - akzept e.V. (Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik) hat deshalb DieCannabisKampagne ins Leben gerufen, um Alternativvorschläge für die nächste Legislaturperiode zu entwickeln. Der folgende Minimalkonsens dient dabei als Plattform für die einjährige Kampagne: •Entkriminalisierung der KonsumentInnen: Straffreiheit für den Besitz "geringer Mengen" bis zu 30 g Cannabis •Zulassung von Hanf als Medizin, Unterstützung der Erforschung weiterer therapeutischer Potentiale und medizinischer Einsatzgebiete •Straffreiheit des Anbaus von Cannabis für den Eigenbedarf •Zurücknahme der gegenwärtig diskriminierenden Führerscheinregelung: Differenzierung im Führerscheinrecht zwischen aktuellem und zurückliegendem Konsum von Cannabis DieCannabisKampagne wird am 10. Dezember dem 72. Jahrestag der Verabschiedung des Opiumgesetzes und des Cannabisverbots durch den Reichstag (1929) gestartet und soll kurz vor den Bundestagswahlen 2002 beendet werden, um den Parteien eine breite Unterstützung für eine Cannabisgesetzesreform präsentieren zu können. (Quelle: www.akzept.org) |
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14.10.2002, 14:22 | #3 | ||
Florc Beiträge: 6 |
Koalitionsverhandlungen - Cannabis legalisiert ?! -
quote: Realität ist, daß durch eine "legale" Abgabe Cannabiskosumenten weniger in Berührung mit gefährlichen Drogen kommen. Realität ist auch daß es 2,5 Millionen Konsumenten gibt. Realität ist daß kein Mensch durch Cannabiskonsum stirbt, auch nicht indirekt. Haettest du die Argumente "für eine Legalisierung" verstanden (oder gelesen?), kann es nicht sein daß du so zu dem Thema stehst. Das ist eine typisch verbreitete Meinung: Drogen = viele Menschen sterben. Du sprichst von der Realität, also befasse dich mit der Realität, und die Realität sieht so aus wie ich geschrieben hab (stammt ja nicht von mir). Es geht eben genau darum, Drogentote und Drogensucht zu reduzieren, genau DEIN Anliegen. Die Realität aber ist, daß durch Verbote der Konsum nicht zurückgeht, sondern zunimmt !!! Die EU hat erst kürzlich einen Drogenbericht abgegeben, in der genau analysiert wurde, in welchem Land wieviel konsumiet wird, wieviel Leute sterben usw. . Holland z.B. hat weniger Cannabiskonsumenten und weitaus weniger Drogentote zu vermelden, weil sie damit anders umgehen. Ich würde mir nur wünschen daß viel mehr Leute zu Hasch greifen als z.B. zu Alkohol. Es wäre eine bessere Alternative. Jeder kennt die agressiven Betrunkenen und die damit verbunden Schlägereien, Vergewaltigungen und Morde. Sehe doch der Realität ins Auge, wenn du schon meinst die Realität zu kennen. Ja, die Realität ist, es sterben viele Leute an harten Drogen, und die Realität ist daß es durch eine Legalisierung weniger Tote und weniger Verbrechen geben würde, dass beweisen zahlreiche Studien und Berichte von Fachleuten. Ich bin mir sicher das hat auch die SPD und vielleicht sogar die CDU schon lange kapiert, aber die Angst vor einer Schlagzeile in der Bild-Zeitung "Schröder vergiftet unsere Kinder mit Cannabis" ist eben groß. Deshlab groß, weil viele die Schlagzeile sogar glauben würden, so wie du vielleicht ... Wenn jemand unterstützen will dass die Zahl der Drogentoten und Suchtkranken zurüchgehn soll, kann er nur für eine Legalisierung stimmen. Im übrigen bin ich nicht für eine Legalisierung um Geld zu sparen ... das Geld ist nur falsch eingesetzt, wenn du richtig gelesen haettest, haettest du es kapiert. Das Geld, daß für die ganze Verfolgung, Gerichtsverfahren, usw. von Cannabiskonsumenten draufgeht, könnte viel wirkungsvoller in Prävention eingsetzt werden. Hier ist noch ein interessanter bEricht von einem Ex-Heroin-Abhängigen zu dem Thema, aus einem anderen Forum ... http://forum.gamesweb.com/forums/sh...25&pagenumber=7 (9. Beitrag von oben) hf Florc |
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14.10.2002, 19:24 | #4 | ||
Florc Beiträge: 6 |
Koalitionsverhandlungen - Cannabis legalisiert ?! -
quote: Ich weiss zwar nicht genau was du damit meinst "... Cannabis beim Türken nebenan kaufen ..." aber wenn ein Türke eine Apotheke führt, in der es Cannabisprodukte zu kaufen gäbe, dann könne man das ab 16 oder ab 18 auch machen, oder nicht ? Ich denke daß Kinder zwischen 12-15 Jahren sich genauso "cool" vorkommen, auch wenn es nicht legalisiert ist. Durch eine Legalisierung kommen sogar weniger Kinder an Cannabis ran, weil es staatlich kontrolliert ist und die Neugier am völlig Verbotenen weg ist... es ist wichtig schon Kindern zu vermitteln (Prävention), daß Drogen gefährlich sind, da gehört aber Cannabis nicht dazu, deshalb ist es wichtig, daß Cannabis nicht mit wirklich gefährlichen und süchtigmachenden Drogen in einen Topf geworfen wird. Zur Theorie das Cannabis eine Einstiegsdroge ist: Hätte nicht gedacht daß es immer noch Leute gibt, die dieses Argument bringen ... :D Cannabis ist wenn dann im jetzigen Zustand der Rechtslage eine Gefahr für den Umstieg auf härtere Drogen, weil bei der kriminellen Beschaffung der "Dealer" sicher nicht nur harmloses Haschisch zu bieten hat. Cannabis ist eine Einstiegsdroge" Diese Theorie ist schon seit über 20 Jahren widerlegt. Zahlreiche Studien fanden, dass nur 2 bis 5 Prozent der Cannabiskonsumenten später bei harten Drogen landen, 95 bis 98 Prozent tun es nicht. Das Bundesverfassungsgericht befand 1994 nach Einsicht der wissenschaftlichen Literatur, die These von der Einstiegsdroge werde "überwiegend abgelehnt". [14] Die Studie von Dr. Dieter Kleiber die der damalige Bundesgesundheitsminister Seehofer (CSU) in Auftrag gegeben hatte kam 1998 zu dem folgenden Schluss: "Die Annahme, Cannabis sei die typische Einstiegsdroge für den Gebrauch harter Drogen wie Heroin, ist also nach dem heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisstand nicht haltbar." [15] Staatsanwalt Körner, der als Vater des maßgeblichen Kommentars zum Betäubungsmittelgesetz gilt schreibt dazu: "Die These vom Umsteigeeffekt des Haschisch (...) hat sich als Mythos erwiesen." Er führt aus, dass es etwa 40-mal mehr Cannabiskonsumenten als Heroinkonsumenten gibt, ein Umstieg also eher die Ausnahme denn die Regel ist.[16] Der Bericht des amerikanischen "Institute of Medicine" zu Cannabis kam 1999 ebenfalls zu dem Schluss, dass Cannabis keine "Einstiegsdroge" ist. In den USA kommen nach über dreißig Jahren "Drogenwelle" auf etwa 80 Millionen Cannabiskonsumenten mehrere Hunderttausend aktueller Konsumenten harter Drogen, ein Verhältnis von 100 zu 1. |
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14.10.2002, 23:46 | #5 | ||
Florc Beiträge: 6 |
Koalitionsverhandlungen - Cannabis legalisiert ?! -
BO DE GAS ;) |
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15.10.2002, 21:44 | #6 | ||
Florc Beiträge: 6 |
Koalitionsverhandlungen - Cannabis legalisiert ?! -
@Linky Ja du hast Recht, Alkohol ist ein Problem, aber ich wuerde jetzt nich behaupten daß sie damit versagt haben. Überleg mal was wäre wenn Alkohol verboten wäre, einige Leute würden trotzdem saufen und dem Schwarzmarkthändler ist es egal wie alt der Käufer ist. Ich denke unser Gesetzgeber hat die Kontrolle ganz klar umgesetzt, es ist heute nicht mehr so einfach als Minderjähriger an Alk zu kommen wie vor 5 oder 10 Jahren, da hat sich schon einiges getan. Heute musst du in jedem Supermarkt deinen Ausweis zeigen wenn du Alk kaufen willst (ein paar schlüpfen natürlich immer durch) so ist zumindest in Baden Würrtemberg, bei Zigaretten genauso, die Werbung wird immer weiter eingeschränkt, es sind Gesundheitswarnungen auf der Packung, wenn jemand so blöd ist und das zwanzig Jahre ignoriert und dann an Lungenkrebs stirbt, ist er nich ganz unschuldig (wobei ich weiss daß Nikotin süchtig macht, aber die Sucht ist mit etwas starkem Willen schnell zu überwinden). Wo nicht geraucht wird, wird natürlich auch net Cannabis geraucht. Ausserdem muss man es ja net rauchen, rauchen und dann noch mit Tabak ist die schlechteste Variante, wegen dem Nikotin.Außerdem wird das Rauchen in öffentl. Gebäuden sicherlich immer mehr verboten werden. (Das ist der Zukunftstrend, d.h. nich das das vom Gesetzgeber vorgeschrieben ist) einfach weil es unfair gegenüber Nichtrauchern ist, sie mit dem Dreck vollzustinken. |
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