World of Gothic Archiv Alle Beiträge von Rascar |
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09.09.2003, 13:06 | #1 | ||
Rascar Beiträge: 20 |
Waffenbeherrschung -Bug? -
Ich glaub' das ist so gewollt, da das bei jedem so ist, dass die ganzen Attribute und Waffenbeherrschungsskills viel teurer sind. Allerdings frag ich mich warum bei dir 2h mittrainiert wird und bei mir net.... |
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10.09.2003, 22:58 | #2 | ||
Rascar Beiträge: 20 |
Vorstellungen: Die heilige Allianz -
Name : Rascar Alter : Wird auf 35 Jahre geschätzt. Rang : OT: Anwärter der heiligen Allianz Skills : Barbier [1/3] Rüstung : Eine leichte, geschwärzte, armfreie Lederweste, die kaum mehr Schutz bietet, als ein dickes Baumwollhemd. Die Unterarme sind mit nietenbesetzten, ledernen Armschützern umgurtet. Waffen : Wolfszahn, ein etwas klobig wirkendes, damastiziertes Jagdmesser. Es ist rasiermesserscharf und selbst Knochen stellen kein unlösbares Problem für es dar. Wohnort : "Ich wohne Überall und Nirgendwo. Ich bin ein Herumtreiber, ein Vagabund in den Weiten der Welt." Merkmale : Rascar wird von den wenigen Menschen, die ihn kennen, als recht schweigsam beschrieben. Er geht selten aktiv auf andere Menschen zu, beobachtet lieber still. Er wurde mit einer äußerst schnellen Auffassungsgabe gesegnet, genauso wie mit einer hohen, vielleicht überdurchschnittlichen Intelligenz. Im Grunde ist er ein Mensch, der jedes Lebewesen ehrt, und eher sein eigenes Leben geben würde, anstatt einen Freund sterben zu lassen. Rascar ist jedoch ein ausgesprochener Einzelgänger und fühlt sich in großen Menschenmassen sehr unwohl. Den weltlichen Genüssen wie Alkohol oder Sumpfkraut gibt er sich niemals hin, er betreibt sozusagen Abstinenz. Auch um gesellschaftliche Werte, wie zum Beispiel Gold, kümmert er sich nicht sonderlich. Die Natur gibt ihm alles, was er zum Leben und Überleben braucht und zwar kostenlos. Dadurch, dass er fast sein gesamtes bisheriges Leben in den khorinischen Wäldern verbrachte, kennt kaum jemand diese so gut wie er... Aussehen : Rascar ist ein großer, hagerer Mann. Seine blasse, raue Haut ist durch die vielen Jahre in der freien Natur, wettergegerbt und großporig geworden. Harte Bartstoppeln sprießen um seinen Mund und auf seinem Kinn und graue, kurze Haare bedecken sein Haupt, tiefe Geheimratsecken schneiden sich in den Kurzhaarschnitt. Er trägt einen langen, nachtschwarzen Mantel, dessen Kapuze fast immer tief ins Gesicht gezogen ist, sodass seine steingrauen, scharfen Augen, aus denen Rascars langjährige Erfahrung spricht, nur selten jemand zu Gesicht bekommt. Die wenigen Menschen, die je seinen Weg kreuzten, sahen nur den unteren Teil seiner hakigen Nase, seine schmalen, blassen Lippen und sein kantiges, hageres Kinn... Seine bedächtigen Bewegungen verbergen seine eigentliche Beweglichkeit, die der einer Katze ernsthafte Konkurrenz machen zu wollen scheint, sowie seine Schnelligkeit und Ausdauer. Für einige schon ein folgenschwerer Fehler. Geschichte : Sanft weckten die ersten Sonnenstrahlen den hochgewachsenen Jüngling aus seiner nächtlichen Ruhe in den Weiten der khorinischen Wälder. Ausgeruht schlug er die Augen auf, erhob sich aus dem weichen Moos auf dem er sich gebettet hatte. Fröhlich wie immer wanderte er auf geheimen, nur ihm bekannten Pfaden. Hier war er zu Hause, jeden Stein kannte er auswendig, niemand außer den wenigen Druiden war ihm hier im Walde überlegen, keiner kannte diese Umgebung so wie er. Während er sich Beeren als morgendliches Essen pflückte dachte er zurück. Er wusste nicht viel von dem, was früher war. Keine Erinnerung hatte er an die Nacht, in der sich eine junge Frau, nur einige Lumpen am Leibe, klammheimlich aus der Stadt stahl, in ihrem Arm ein kleines Bündel. Ängstlich schaute sie sich um, lief dann, vom Schatten geschützt, zum Waldrand. Auf der Stadtmauer liefen Wachen auf und ab, achteten darauf, dass keine ungebetenen Gäste die Stadt betraten. Behutsam bettete das Mädchen den kleinen Körper in ihrem Arm auf einen Haufen weicher Blätter. Ein letzter Kuss auf die Wange und die junge Mutter wandte sich wieder um. So schnell und so leise sie ihre dünnen Beine trugen eilte sie zurück zum Stadttor, wo die bestochene Wache stand. "Hey! Nicht so schnell, Kleines. Die zwanzig Goldstücke reichten zum herauskommen, zum wieder hineingelangen muss schon mehr kommen!" "Aber... Ich habe doch nichts mehr..." Nur mit Mühe konnte sie ein Schluchzen unterdrücken... "Mir fällt da aber was ein..." Lüstern grinste der Milizsoldat zu der jungen Frau. "Nein, das können sie nicht tun, nicht noch mal..." Die Frau konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten, all ihre Angst und Trauer brachen aus ihr heraus. "Zier dich nicht, du Metze!" Wütend schleppte der Kerl die wehrlose Frau fort ? in der Ferne fiel eine Tür ins Schloss... Stille... Von alledem wusste das kleine Wesen, was einsam am Waldrand lag, nichts - bis heute nicht. Portrait : _______________________________________________________ ZA von Dark-Druid zugelassen |
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11.09.2003, 08:38 | #3 | ||
Rascar Beiträge: 20 |
Rund um Khorinis #11 -
In der Dunkelheit schlich eine dunkle, hagere Gestalt vorsichtig und ungesehen durch das Unterholz des Waldes. Den Mantel weit zurückgeschlagen, die Kapuze tief in das erfahrene, wettergegerbte Gesicht gezogen. Selbstsicher zog Rascar unter den Bäumen umher, selbst mit geschlossenen Augen hätte sich der Waldschrat hier nicht verlaufen, der Wald war sein Zuhause, sein Reich. Kaum wer konnte ihm hier das Wasser reichen. Gedankenverloren ließ er sich einen Baumstamm hinunter sinken, strich behutsam über Wolfszahn, sein Jagdmesser. Die rasiermesserscharfe Klinge hatte schon so manchen unvorsichtigen, oder gar unhöflichen Menschen sein ach so teures Leben gekostet. Genüsslich biss der Wanderer in die grüne Schale eines frühreifen Apfels, schmeckte die wunderbare Vollkommenheit des Naturerzeugnisses. Was die Menschen der Natur, vor allem den wildlebenden Tieren antat war scheußlich. Aus purer Profitgier oder der schnöden, blutrünstigen Lust am Töten verloren täglich Hunderte von Lebewesen ihr Leben. Tiefe Furchen fraßen sich in die raue Stirn Rascars, als er darüber nachdachte. Plötzlich horchte er auf. Hatte er da nicht etwas gehört? Da war es wieder – ganz eindeutig kam dort wer über den Weg, in dessen Nähe er saß. Von einem auf den anderen Moment war er verschwunden, nur ein paar bebende Äste zeugten noch von seiner vorherigen Anwesenheit..... Dort lief er, der Verursacher des Knirschens auf dem Kiesweg. Von seinem Baum herab beäugte Rascar den Vorbeiziehenden. Kaum zu erkennen war er, selbst für Rascars scharfe Augen war schwer zu sehen, wer dort vorbei ging. Gekleidet in einen fast so schwarzen Mantel wie er selbst, die Kapuze aufgezogen. Dann sah der Beobachter das, was ihm über die grobe Identität des Unbekannten Aufschluss verschaffte: Der Zipfel einer Rüstung ragte aus dem Mantelkragen hervor, wies ihn eindeutig als einen der Banditen aus, die sich vor einiger Zeit hier in der Nähe, in der Burg oberhalb des Hofes dieses goldgierigen, fetten Schweines Onar, eingenistet hatten. Ihre Kollegen, die Söldner, welche den Hof „bewachten“ waren keinen Deut besser als sie – ruchlos zerstörten sie, was die Natur in vielen Jahren und Jahrzehnten hervorgebracht hatte. Ein guter Grund sich diesen Gesellen dort unten einmal genauer anzusehen. Geräuschlos ließ der Waldschrat sich an dem Baum herab, kam sanft auf dem weichen Waldboden auf. Sein ewig treuer Begleiter, Wolfszahn, fand seinen Platz in Rascars Hand. Herantastend umkreiste er den Banditen, näherte sich ihm mit routinierten, vorsichtigen Schritten. Mit einem mal blieb sein Opfer stehen. Anscheinend hatte er ihn bemerkt er schien nicht wohl nicht so dumm zu sein, wie er aussah. Nun, da sich das Schwert seines Gegners schon in dessen Hand befand, hieß es vorsichtig, aber schnell sein. Argwöhnisch grinsend hob Rascar einen Stein auf – Ablenkung war genau das, was er nun brauchte. Schnell huschte er hinter dem Kerl her, gerade so, dass dieser, als er sich umwandte noch seinen Mantel im Wind flattern sah. Plötzlich verursachte etwas hinter Druid ein lautes Knacken. Ruckhaft schnellte er herum, beäugte grimmig die Stelle, aus der die Geräusche herrührten. Das war der Moment auf den Rascar, welcher gerade den Stein geworfen hatte, gewartet hatte – er sprang aus dem Unterholz hervor, schloss seine Hand fest um den Mund des Banditen, zog den Überraschten mit einem Ruck mit dem Rücken an einen dicken Baumstamm. Nur einen Sekundenbruchteil später spürte Druid, dem die Pfeife aus dem Mundwinkel gefallen war, den kalten Stahl des Messers an seinem Kehlkopf, blickte in ein, zu einer grotesken Grimasse verzerrtes, Gesicht. Stechend scharfe Augen blickten ihn an, schienen fast belustigt seinen Schrecken aufzusaugen. „Ich grüße Euch, Bandit...“ Leise, aber geschnitten scharf hauchte Rascar diese Worte. „Wohin des Wegs, zu so später Stunde?“ „Ich wüsste nicht, was Euch das angeht... Doch mir scheint, es bleibt mir nichts anderes übrig, als Euch mein Vorhaben zu unterbreiten.“ Gezwungen presste Druid diese Worte hervor, wagte er doch kaum zu atmen, angesichts der scharfen Klinge, welche an seiner Kehle ruhte. „Mein Weg führt mich nach Gorthar... ich suche Antworten auf einige... Fragen.“ „Nun, gebt mir einen Grund, warum ich Euch überhaupt so weit kommen lassen sollte? Ihr seid es nicht wert, zu Leben. Kein Erbarmen zeigt auch den Tieren gegenüber, die Ihr tötet, Ihr und Eure ‚Kollegen’. Sagt mir – wie viele Wölfe und Molerats, wie viele Scavenger und Schafe fanden schon ihr Ende in Eurer Klinge? Ihr seid doch alle vom gleichen Schlag...“ „Nein, Ihr kennt mich nicht! Ich bin nicht so, wie die anderen – ich... ja, ich mag Tiere...“ „Warum sollte ich Euch glauben?“ „Lasst es mich beweisen! Von... von mir aus begleitet mich auf meinem Weg nach Gorthar... Ich werde Euch zeigen, dass Ihr Euch in mir geirrt habt!“ Eine Sekunde zögerte der Wanderer noch, sah noch einmal suchend in die Augen Druids. Dann, unvermittelt, nahm der das Messer von der Kehle des Banditen. „Nun gut... ich will Euch glauben... aber gnade Euch Donnra, wenn ich erkennen sollte, dass Ihr gelogen habt...“ Schabend glitt erst die Klinge Druids, dann Wolfszahn wieder in ihre Betten... Der Bandit schickte sich an weiter zu gehen und Rascar folgte der Aufforderung – er hatte sich vorgenommen, Druid zu begleiten.... |
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11.09.2003, 23:57 | #4 | ||
Rascar Beiträge: 20 |
Im Minental # 3 -
Tiefe Nacht war es geworden, Dunkelheit umfing die kahlen Bäume des Minentals wie ein tödlicher Schleier, den letzten Funken Licht, was hier noch etwas am Leben erhielt, aufsaugend wie ein gieriger Schwamm. Eine große, schwarze Krähe, die, wie ein bösartiger Schatten, im Geäst eines der kahlen Bäume prangte, ließ ihren krächzend-kehligen Ruf verlauten, einem dunklen Omen gleich, vor der Zukunft warnend. Widerwärtig stachen ihre, im Mondlicht etwas glänzenden Augen hervor, beäugten die Wildnis um sich mit wachsamen Blicken. Etwas, kaum auszumachen, doch für die Augen des großen Vogels gerade noch sichtbar, streifte in der Nähe durch den Wald. Eine Person, nein sogar zwei Personen schlichen durchs Unterholz. Ihre Mäntel, schwärzer als die Nacht, unschlangen ihre Körper, der eine massig, mit breiten Schultern, der andere, etwas größere als der erste, doch hagerer und schlanker. Schlangenartig und sicher wirkten seine Bewegungen. Die Gesichter waren nicht zu erkennen, kein einziger Strahl des Mondlichtes drang durch die weiten Kapuzen, die sich beide tief ins Gesicht gezogen hatten. Ein Ast brach in der Nähe - als sich die Krähe wieder umwandte, waren die beiden Gestalten verschwunden... Bald waren Rascar und sein Gefährte Druid aus dem Minental wieder heraus. Doch noch waren sie in Reichweite der orkischen Belagerer der Burg der Paladine. Keine gute Gesellschaft, so mochte man meinen. Vorsichtig pirschten die Wanderer weiter, ganz in der Nähe hatten sie die urzeitlich anmutenden Schrei der Grünfelle gehört - eine Patrouille musste hier herumschleichen. So schnell es ging, ohne Geräusche zu verursachen, kauerten sie sich in den Schutz eines verdorrten, blattlosen Busches. Zwar war er kahl, doch in Verbindung mit ihren Umhängen waren die beiden Männer nahezu unsichtbar. Rascar tat es in der Seele weh, den einst so prächtig grünenden Wald des Minentals in diesem traurigen, verwahrlosten Zustand zu sehen. "Verfluchte Orks!" Leise presste er den Fluch zwischen seinen Lippen hervor und spuckte aus. Doch hielt er sich mit weiteren Kraftausdrücken zurück, denn just im gleichen Moment kam die Orkstreife in sein Blickfeld. Seicht tippte er Druid auf die Schulter, wies mit dem Finger auf die nahende Gruppe. Der verstand und duckte sich noch ein Stück weiter zu Boden, kaum zu atmen wagte er bei der drohenden Gefahr. Nur einige Meter von ihrem Versteck entfernt riss der Ork, der den Dreiertrupp anscheinend anführte, die Hand, zur Faust geballt, nach oben. Sofort blieben seine Untergebenen, wie zur Salzsäule erstarrt, stehen und rührten sich nicht. Misstrauisch blickte sich der Anführer um, es schien so als würde er die Luft auf Gerüche überprüfen, denn schnüffelnde Laute drangen an die Ohren der Beiden, die sich im Verborgenen aufhielten. Hatte der Ork sie etwa gewittert? Nach einigen Sekunden aber gab er das Zeichen zum weitergehen und die übrigen folgten ihm widerspruchslos. Wenige Minuten später war der Trupp gänzlich aus dem Blickfeld Druids und Rascals verschwunden, deutlich ließ ihre Anspannung, begleitet von einem lauten Seufzer, nach. "Weiter!" Geschnitten scharf drang das Wort aus dem Munde des Waldschrates. Der Weg ging also weiter. Eine knappe Stunde später waren sie am Pass angelangt, der zur Küstenebene führte. Rascal blickte sich noch einmal um, warf einen letzten Blick auf das zerstörte Minental - ein weiterer Stich durchfuhr sein Herz... Dann stieg er, gefolgt von Druid, den Weg hinauf... |
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23.12.2003, 18:48 | #5 | ||
Rascar Beiträge: 20 |
Rund um Khorinis #14 -
Eine schwarz bemantelte Gestalt huschte lautlos durch den winterlichen, weißen Wald. Leise rieselte der Schnee von den zur Seite geschobenen Ästen, als der Mann sie streifte. Plötzlich blitzte ein schneller Stahl auf, sirrte rasch durch das Buschwerk, blieb schließlich zitternd in etwas weichem stecken. Rötlich schimmerndes Blut sickerte aus der Wunde eines tödlich getroffenen Molerats, färbte den glitzernden Boden in ein tiefes Rot, als Rascar aus dem Schutze der Bäume trat, sich schnellen Schrittes seinem Opfer näherte, mit einem Ruck Wolfszahn aus dem toten Tier zog. Mit routinierten Schnitten trennte der Waldschrat die Keulen ab, wickelte sie behände in einige Blätter ein, nachdem er sie mit etwas des gefrorenen Wassers bedeckt hatte und ließ sie in seine Tasche gleiten. Flackernd schlugen heiße Flammenzungen an aufgeschichtetem Holz, fraßen sich knisternd und knackend durch seine Rinde. Der Geruch von gebratenem Fleisch breitete sich aus, lockte Tiere an, doch den Feuerschein scheuten sie, versteckten sich im Schatten der tiefhängenden Zweige, bevor sie sich umwandten, wieder im Gestrüpp verschwanden und sich eine andere Beute suchten. Gedankenverloren saß Rascar auf dem Stamm eines umgestürzten Baumes und starrte in die Flammen, in die er eine Keule des eben erbeuteten Molerats hielt.... |
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23.12.2003, 18:52 | #6 | ||
Rascar Beiträge: 20 |
Anmeldethread -
Hallo! Ich, ZA des allseits beliebten *hust* Dark-Druid, bitte hiermit um Aufnahme. Bisher war ich noch nicht sonderlich aktiv, dass würde sich im Falle einer Aufnahme aber natürlich ändern. Name: Rascar Rang: Bürger Email: Rolandgerihsen@web.de ICQ: 137741703 |
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23.12.2003, 19:28 | #7 | ||
Rascar Beiträge: 20 |
Weinkeller des Klosters #5 -
so, dann begrüße ich hiermit mal meine neue Gilde. Hallo! :D @Ken: [*url=http://forum.gamesweb.com/forums/showthread.php?postid=3076335#post3076335][*img]http://mitglied.lycos.de/blaaablubb/images122test.jpg[/img*][/url*] Natürlich ohne * ;) Sollte eigentlich funktionieren... Edit: als kleiner Test: Edit 2: Klappt ja :D |
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23.12.2003, 19:58 | #8 | ||
Rascar Beiträge: 20 |
Die Gildenlosen #4 -
Dafür darfst du mich dann schonmal vormerken, denn ich glaube nicht, dass sich noch ein weiterer Gildenloser zur Wahl stellt... ;) |
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25.12.2003, 12:25 | #9 | ||
Rascar Beiträge: 20 |
Onars Hof #14 -
Hustend und keuchend lag der Waldschrat unter dem massigen Körper Druids, sein eigenes Messer Wolfszahn an der Kehle spürend. „Druid? Ihr? Ich dachte nicht, dass Ihr noch am Leben seid, vermutete einen anderen Söldner hier. Diese verdienen es nicht zu leben!“ „Die Söldner interessieren mich nicht!“, knurrte Druid unwirsch. „Ich glaube Euch und werde Euch verschonen. Jeder andere wäre von mir getötet worden – genau wie Ihr, sollte noch einmal so etwas vorkommen!“ Ruckartig riss er die rasiermesserscharfe Klinge vom Hals des Mannes, drückte ihm das Messer wieder in die Hand. Geschwind richtete Rascar sich wieder auf, klopfte sich den Schnee von dem nachtschwarzen Mantel. „Ich hätte nicht damit gerechnet, Euch noch einmal wiederzusehen. Nach unserer letzten Begegnung wachte ich irgendwann an einem völlig anderen Ort auf, dachte, Ihr wäret tot. Dann bin ich also wieder nach Khorinis zurückgekehrt. Was geschah dort unten in diesem seltsamen Gewölbe?“ “Was geschah und wie es geschah ist nicht von Belang! Wichtig ist nur, dass ich jetzt etwas suche – Ihr könntet mir noch einmal helfen, Rascar!“ Der Streuner willigte schließlich ein und Druid berichtete ihm von seiner Suche nach Erk’Hakras Krone, wobei er einige Dinge, beispielsweise die Umstände, unter denen er an den Auftrag gekommen war, hielt er wohlweißlich zurück – so was brauchte den Kerl hier nicht zu interessieren... |
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25.12.2003, 22:12 | #10 | ||
Rascar Beiträge: 20 |
Onars Hof #14 -
„Mein Name ist Rascar, ich bin ein Freund – nein, eher ein Gefährte Druids. Ich weiß nicht viel über ihn, er redet nicht gerne. Aber Ihr könnt Euch glücklich schätzen, dass dieser Kerl dort hinten aufgetaucht ist. Wie ihr seht, fackelt Druid nicht lange, einen Menschen zu töten...“, meinte er, während er auf den Dolch zeigte. Der Waldschrat blickte sich um, sah, dass der ehemalige Söldner wieder näher kam, er hatte den komischen Kauz, der im Schnee lag, einfach liegen lassen, Wut sprach aus seinem Gesicht... „Wartet einen Augenblick!“, rief Rascar Gardiff zu, drehte sich dann um und lief zu dem sich nähernden Mann. Er wechselte einige Worte mit ihm, die sein Gemüt zu besänftigen schienen, kehrte dann, zusammen mit ihm, zurück zu dem Jungen. Argwöhnisch betrachtete Druid sein Gegenüber, hielt sich aber, aufgrund der Worte Rascars, zurück. „Nun, wie steht es? Könntet ihr mich Eure „Selbstrettung“ lehren?“ |
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29.12.2003, 12:04 | #11 | ||
Rascar Beiträge: 20 |
Im Minental # 5 -
Tief in der Nacht erreichte die Gruppe den Fuße des Gebirges, laut der alten Karte Druids sollte hier irgendwo ein alter, versteckter Pfad in die Berge hinaufführen. Druid allerdings hielt es, genau wie Rascar und auch der Rest der Gruppe, für besser, die Nacht noch im Tal zu verbringen. Der Waldschrat wusste, dass es hier in der Nähe eine Höhle gab, in letzter Zeit hatte sie leer gestanden, die Schattenläufer, die noch vor einigen Jahren darin gelebt hatten, waren schon lange nicht mehr dort. Nach einem kurzen Fußmarsch hatten sie die Felsnische erreicht. Knisternd leckten die Flammenzungen am trockenen Holz, aufgestapelt zu einem kleinen Haufen. Eine genügende Menge Holzes lag, zum Nachlegen bereit, neben der Feuerstelle, um die die Gefährten herumsaßen, nur Druid hatte sich am Eingang der Höhle niedergelassen, seine Pfeife in der Rechten tragend und kleine Rauchkringel formend. Rascar unterhielt sich leise mit Gardiff, sprach mit ihm hauptsächlich über die Dinge, die er zu beachten hatte, wollte er sich auf jedwedem Untergrund geräuschlos fortbewegen. Nach einiger Zeit jedoch legten sich immer mehr der Männer schlafen, alle in der Nähe der Wärmequelle. Nur Druid saß noch, alleine und ohne eine sichtbare Bewegung, auf dem kalten Stein und starrte in die Nacht... |
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01.01.2004, 23:48 | #12 | ||
Rascar Beiträge: 20 |
Im Minental # 5 -
Kritisch beäugte Rascar die Felswand, die vor ihm in die Höhe wuchs, verfolgte aufmerksam die Bewegungen Gardiffs und Druids. Geschickt stießen sie in immer neue Höhen vor, dieser Hans folgte ihnen, wenn auch etwas langsamer. Nach kurzer Zeit wurden von oben die beiden Seile hinabgelassen, an denen auch sie den Berg erklimmen sollten. Kurzerhand schnappten Marquez und Rascar sich die Stricke, wickelten sie sich um den Bauch und fixierten sie durch einen festen Knoten. Krieger sollte als letzter Klettern, denn so war gewährleistet, dass immer mindestens ein waffenfähiger Mann bereit war, eventuelle Angriffe von Harpyien, die hier oben an den zerklüfteten Felshängen ihren Lebensraum gefunden hatten, oder von anderem Getier, das schließlich jederzeit, wenn auch unerwartet, auftauchen konnte, abzuwehren. Der Waldschrat konzentrierte sich, so weit oben im Gebirge war er noch nie gewesen, geschweigedenn hatte er jemals einen solchen Fels erklommen. In den dreieinhalb Jahrzehnten, die er bisher gelebt hatte, war sein Zuhause stets in den Wäldern gewesen, dort kannte er sich aus und fühlte sich sicher. In diesem Gebiet hier oben war er unerfahren, fühlte sich fast hilflos – ein unbekanntes Gefühl. Langsam wanderte seine Hand an den rauen Fels, befühlte ihn, prüfte seine Beschaffenheit. Noch ein Mal atmete er tief durch, dann führte er beide Arme nach oben, umfasste fest zwei hervorstehende Gesteinsbrocken, setzte den rechten Fuß an die Wand und rückte sich ab, sofort spürte er, wie das Seil, das ihn im Falle eines Absturzes halten sollte, wieder stramm gezogen wurde. Weiter und weiter arbeitete sich der Waldschrat vor, entwickelte langsam aber sicher ein Gefühl für das Klettern. Ein kleiner Seitenblick zeigte, dass es dem Banditen, der ein winziges Stück unter ihm war, nicht viel anders erging. Rascar wurde mutiger, versuchte, die Wand in einem höheren Tempo zu ersteigen, war weniger bedacht darauf, der Sicherheit den Vorrang zu lassen. Mit einem Mal glitt seine Hand ab, verlor den Kontakt zu der kleinen Mulde, in der sie bisher verweilt hatte. Immer weiter kippte er nach hinten, mehr und mehr entfernte sich sein Oberkörper vom Felsen, als er plötzlich wieder still hing. Die Fußspitzen noch am Stein, den restlichen Körper aber weit davon entfernt, rettete ihn nur das Seil vor dem schmerzhaften, wenn nicht tödlichen Sturz. Plötzlich hörte er Druids Stimme. „Vorsichtig! Werdet nicht übermütig!“ Langsam wurde der Hanfstrick Stück für Stück weiter in die Höhe gezerrt, zog Rascar wieder an die Wand heran, sodass er schließlich seinen Weg unverletzt, aber um eine Erfahrung reicher, fortsetzen konnte. Bald darauf erreichte er die Oberkante, zog sich mit einem letzten Ruck auf das kleine Plateau. |
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10.01.2004, 20:50 | #13 | ||
Rascar Beiträge: 20 |
Im Minental # 5 -
Vorsichtig setzte Rascar seinen Fuß auf, versuchend, den Anweisungen seines Lehrers Folge zu leisten. Mit einem leisen, fast jedoch schon unhörbaren Knirschen berührten seine Stiefel den Boden, für die Orks dürfte es unmöglich gewesen sein, ihn zu hören, oder ihn anderweitig zu bemerken, verschmolz seine hagere Gestalt, verhüllt von dem schweren Stoff seines nachtschwarzen Mantels, doch mit dem Schatten, den die Dunkelheit bot und der Überhang noch verstärkte. Orks. Kaum eine andere Kreatur, die auf Erden wandelte, verachtete der Waldschrat mehr, als diese. Plündernd und brandschatzend zogen diese stinkenden Ausgeburten Beliars umher, verheerten ganze Landstriche mit ihren grünen Horden. Leise knackten seine Fingerknöchel, als er die Hand zur Faust ballte, sich die Fingernägel fast schmerzhaft in die Handfläche presste, während sich die Gelenke weißlich unter der wettergegerbten Haut abzeichneten. Doch war ein Angriff auf den Kampftrupp der Orks aussichtslos, ja geradezu ein selbstmörderisches, unmögliches Unterfangen. Leider. Nur einige Momente später war die Felskante, hinter der sich die Ebene auftat, erreicht, in geducktem Lauf folgte Rascar den anderen, die nach einigen Dutzend Metern, außerhalb der Sichtweite der Grünhäuter, Halt machten, sich sammelten. „Verdammte Drecksviecher!“, entfuhr es Rascar, spuckte verachtend aus und erntete zustimmende Blicke. Druid jedoch schien davon keine Notiz zu nehmen, er schaute sich forschend um, warf dann einen Blick auf die zusammengefaltete Karte, die er aus seiner Manteltasche gefischt hatte. „Morgen dürften wir am Ziel sein...“ |
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13.01.2004, 22:56 | #14 | ||
Rascar Beiträge: 20 |
Im Minental # 5 -
Knisternd entflammte ein weiterer Körper vor den zusammengekniffenen Augen des Waldschrates, stürzte wie eine riesenhafte Fackel zu Boden, blieb reglos liegen. Beißender Gestank erfüllte die Luft, der süßliche Verwesungsgeruch mischte sich mit dem von verbrennendem Fleisch, das krachende Geräusch von berstenden Knochen, zusammen mit dem gequälten, erstickenden Stöhnen der Zombies drang an sein Ohr. Wie versteinert stand Rascar in der Höhle, blickte fassungslos auf den wogenden Haufen untoten Fleisches, rang mit dem Brechreiz, als er sah, wie aus einem zerborstenen Kopf ein Schwall Maden, Würmer und anderem Getier hervorkroch. Wie in Zeitlupe schien ihm die Realität abzulaufen, Gardiff, Krieger und Druid hatten offensichtlich schon Erfahrungen mit den wandelnden Toten gemacht, wirbelten scheinbar unberührt durch die Gegnermassen, die sich da auftaten, doch auch Marquez und besonders Hans hatten keine Probleme, sich zu behaupten. Langsam fasste sich der Gildenlose, überwand seinen Ekel und griff sich eine Fackel, wie Gardiff es ihm empfohlen hatte. Er trat an einen der brennenden Toten heran, hielt das morsche Holzstück, das er von einer Wandhalterung aufgeklaubt hatte, in die gierigen Flammenzungen, die sich wie gefräßige Würmer um die Fackel wanden. Wolfszahn ließ er in der Scheide stecken – was wollte er mit einem Dolch, so scharf und robust er auch war, gegen Zombies ausrichten? Plötzlich nahm er eine Bewegung in seinen Augenwinkeln wahr. Instinktiv duckte er sich, ließ die faulige Hand über sich hinwegschnellen, ein Schauer lief ihm den Rücken herunter, als eine fette Made, durch die Drehung aus einem Loch in der Hand geschleudert, neben ihm auf dem Boden aufschlug und sich zappelnd hin und her wand. Er ruckte herum, riss den Ellebogen in die Höhe und rammte ihn wuchtig in die Magengrube eines Gegners, ein hörbares Knacken zeugte von dem Ableben der Wirbelsäule. Ein schneller Fußfeger brachte ihn aus dem Gleichgewicht, haltlos stürzte er zu Boden, wurde in der gleichen Sekunde von einem Fackelstreich in Brand gesetzt. Stöhnend kroch er, sich mit den Händen auf dem Fels abstützend, weiter auf Rascar zu, bevor ihn die Flammen endgültig verschlagen. Nicht mehr als ein kleiner Haufen Asche würde noch von ihm übrig bleiben... |
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17.01.2004, 01:24 | #15 | ||
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Rund um Khorinis #15 -
Ein funkelndes Meer aus Sternen bedeckte den wolkenlosen Himmel, das fahle Rund des im Zenit stehenden Mondes schickte seinen blassen Schein auf die Erde nieder, die unter einer dicken Schicht aus glitzerndem Weiß bedeckt war. Das sonst so dichte Blattwerk des Waldes war dem Anblick der kahlen Äste gewichen, ausschließlich die ewig grünenden Nadelbäume beugten sich unter der Last des Schnees, der auf ihren dichten Zweigen ruhte, sie wie eine eisigkalte Decke überzog. Absolut lautlos huschte eine schwarz gekleidete Gestalt durch den nächtlichen Wald, sprang geschwind durch das dichte Unterholz. Wie ein dunkler Schweif zog sich sein langer Mantel leise flatternd hinter dem Mann her. Zielstrebig rannte Rascar auf eine Lichtung zu, schon von weitem erkannte er den großen, weißhäutigen Laufvogel, der darauf stand. Selbst um diese späte Nachtzeit pickte er in dem schneebedeckten Boden herum, sein starker, breiter Schnabel drang mühelos selbst durch die gefrorene Erde. Das Tier ahnte ja nicht, in welcher Gefahr es sich befand. Es merkte nicht, wie sich der düstere Schatten, der trotz vollem lauf völlig Geräuschlos durch den winterlichen Hain glitt, bedrohlich näherte. Ja, der Waldschrat hatte gut gelernt. Immer näher und näher kam er seinem Opfer, sprang in letzter Sekunde ab. Plötzlich blitzte ein rasiermesserscharfer Stahl auf, der sich widerstandslos durch das weiche Fleisch der Kehle des Vogels schnitt. Nur ein kleiner Schwall dunkelroten Lebenssaftes tropfte auf den reinen Schnee, bevor sich der saubere Schnitt wieder schloss, und der Scavenger leise gurgelnd zur Seite kippte. Geschickt rollte Rascar sich über die Schulter ab, schritt unbeeindruckt zu seiner Beute, ein geringes Lächeln huschte über seine rauen Gesichtszüge. Er hatte wirklich einiges gelernt... Knisternd leckten die Flammen an dem Haufen trockenen Holzes, der auf einer kleinen Fläche aufgeschichtet worden war, nachdem der Schnee grob zur Seite gefegt worden war. Eine Keule des Vogels brutzelte über dem offenen Feuer, der Jäger nur wenige Zoll daneben. Laute Musik und Geschrei, sowie kreischendes Gelächter drangen von Onars Hof an sein Ohr. Hoch herzugehen schien es dort. Nichts für ihn. Er hasste die brüllende Menge, war lieber alleine mit sich, oder, wenn es sich nicht vermeiden ließ, in einer kleinen Gruppe. Gardiff, sein Lehrmeister, hielt sich noch immer auf dem Gehöft des Großbauern auf und Rascar wartete in den angrenzenden Wäldern auf ihn... |
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22.01.2004, 15:14 | #16 | ||
Rascar Beiträge: 20 |
Rund um Khorinis #15 -
Überrascht blickte der Gildenlose auf, erspähte Gardiff, wie er kauend hinter einem Baum hervortrat, in einiger Entfernung stehen blieb und seinen Schüler eindringlich musterte. Mit einem Nicken bestätigte er die Annahme des Jünglings. Er sah etwas erschöpft aus, befand Rascar, richtete sich vollends auf und klopfte sich den Schnee vom Mantel, der bei den Rollen, die er geübt hatte, selbstverständlich nicht verschont worden war. Die Hochzeit bei Onar schien ihre Spuren hinterlassen zu haben. Ein leises Lächeln huschte über das Gesicht des Mannes. Er wusste, warum er Menschenmengen, vor allem solche Feste mied, er kam wunderbar alleine zurecht, zu viele Menschen brachten nur Probleme mit sich. Er warf noch einmal einen kritischen Blick über seine Schulter, der Schnee an der Stelle, an der er geübt hatte, war teils zusammengedrückt, teils blitzte grünlich-gelbes Gras unter der weißen Decke hervor. „Wie mir scheint, habt Ihr gut gefeiert. Können wir das Training fortsetzen?“ |
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22.01.2004, 15:54 | #17 | ||
Rascar Beiträge: 20 |
Rund um Khorinis #15 -
Komabier... hörte sich ja „verlockend“ an. Was sollte es – er musste es ja nicht trinken... Die Rolle sollte er noch mal zeigen? Rascar war sich eigentlich recht sicher, dass er sie beherrschte, jedenfalls auf die Weise, auf die er sie ausführte. „In Ordnung!“, meinte er knapp, trat ein paar Schritte zurück und ging ein wenig in die Knie. Mit einem Mal hob er das linke Bein ein paar Zentimeter an, drückte gleichzeitig das rechte kraftvoll durch und klappte den Oberkörper nach unten. Er warf sich zur Seite, versuchte mit der linken Hand den Aufprall ein wenig zu kontrollieren. Schnee spritzte auf und verteilte sich in alle Richtungen, als die Schulter des hageren Mannes auf dem Boden aufkam und er sich gewandt über selbige abrollte. Schon bald berührten seine schweren Stiefel den Boden, mit einem Ruck streckten ich die Beine wieder und der Waldschrat richtete sich auf, wobei sein Mantel mit einem lauten Flappen mitgezogen wurde. Beiläufig klopfte er den Schnee von dem schwarzen Stoff und beobachtete die Reaktion seines Gegenübers. |
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27.01.2004, 22:02 | #18 | ||
Rascar Beiträge: 20 |
Rund um Khorinis #15 -
Schabend glitt die rasiermesserscharfe Klinge durch das Holzstück, haltlos fielen einige neue Holzspäne nieder, segelten zu Boden und ließen sich schließlich auf dem glitzernden Weiß nieder, das die Erde bedeckte. Gedankenverloren schnitzte Rascar an dem Zweig herum, griff sich dann und wann einen neuen von dem kleinen Stapel, der neben dem flackernden Feuerchen lag. Wohlige Wärme breitete sich von den rötlichen Flammen aus, Wärme die die beiden Menschen, die dort auf zwei etwas größeren Steinen saßen, bei diesen eisigen Temperaturen wohl zu schätzen wussten. Nach einigen Minuten wandte der Waldschrat seinen blick von der knisternden Glut ab, schaute auf zu Gardiff, wie er dort saß, die Ellebogen auf die Knie gestützt, den Oberkörper weit vor gebeugt, den wallenden Schattenläuferumhang schützend über die Schultern gelegt. „Gardiff, mein Freund! Es ist vielleicht ein komischer Zeitpunkt, doch könntet Ihr noch einmal meine Seitwärtsrolle begutachten? Etwas Bewegung würde vielleicht die Kälte aus meinen Knochen vertreiben.“ Der Waldstreicher blickte zu Rascar, schien einen Augenblick zu überlegen und begann dann langsam zu nicken. „Ja, aber beachtet die Ratschläge, die ich Euch neulich gegeben habe!“, ein klares Kopfnicken des Schülers folgte. Er schritt einige Meter zurück, machte sich bereit, wobei Gardiff ihn kritisch beäugte. Mit einem Mal streckte er das rechte Bein durch, versuchte möglichst weit zu kommen, wobei er den Kopf auf die Brust zog und seinen Körper anfing zusammenzurollen. Als seine Hand die Wucht ein Wenig abbremste und die Schulter die Erde touchierte, versuchte er so schnell wie möglich auch den Rest des Körpers einzurollen, dabei aber möglichst wenig Geschwindigkeit einzubüßen. Noch im gleichen Augenblick, in dem seine Stiefelspitze den Schnee berührte, drückte er das Standbein wieder aus und stand schließlich wieder aufrecht. |
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03.02.2004, 15:16 | #19 | ||
Rascar Beiträge: 20 |
Rund um Khorinis #15 -
Aufmerksam huschten kleine, schwarzglänzende Augen durch den dunklen Wald, glitten unbeständig über die noch immer von dichtem Schnee bedeckten Äste und Zweige. Die schmale, fahle Sichel schien vom schwarzen, nur von einigen Sternen erhellten Himmel herab, ließ das kalte Weiß sanft glitzern. Auf einmal stach ein kleiner, roter Punkt aus der Dunkelheit hervor, wurde augenblicklich von den sonst so rastlosen Blicken fixiert. Der schmale Zweig geriet in seichte Schwingung, als sich der gefiederte Körper der Krähe mit hüpfenden Sätzen darüber bewegte, zielgenau auf die einzelne Beere zusteuerte. Ein plötzliches Vorschnellen des matten Schnabels und schon war die kleine Kostbarkeit im Magen des Vogels verschwunden. Ein scheinbar zufriedenes, leises Krächzen war die Folge. Wieder ruckte der gefiederte Kopf in die Höhe, wieder suchten die kleinen, schwarzen Augen gehetzt umher, doch nichts war zu sehen, geschweige denn zu hören. War da nicht eben doch was gewesen? Mit einem Mal brach vor dem Tier ein schwarzer Schemen aus dem Unterholz, gerade so schaffte die Krähe es, sich mit einem erschreckten Krächzen in die Lüfte zu retten, kurz bevor der Schatten unter ihr hindurchhuschte und sogleich verschwunden war. Laut zeternd entfernte sich der große, schwarze Vogel, verlor sich schließlich in der Dunkelheit der Nacht. Kaum hörbar setzten die schweren Kampfstiefel auf dem Boden auf, drückten mit einem erschreckenden Gemisch aus unbändiger Gewalt und federnder Sanftheit den Schnee unter sich zusammen. Flatternd hob sich der Mantel des Schemens in die Luft, hüpfte in wildem Spiele auf und ab, fast wie von Geisterhand schienen sich die Äste vor der Gestalt zu biegen, um ihr unbehinderten Durchlass zu gewähren. Sehnige Muskeln spannten sich unter wettergegerbter Haut, streckten sich in einer plötzlichen Entladung all ihrer Energie. Der hagere Leib schoss nach vorne, kräftige Arme schnellten nach oben, fest schlossen sich die Hände um einen dicken Ast einer blattlosen Eiche. Noch mit dem Schwung des Sprunges hob sich der Körper ein erstes Mal, weitere folgten in regelmäßigen, schnellen Abständen. Er sollte trainieren. Ausdauer. Schnelligkeit. Beweglichkeit. Als ob er von alledem nicht schon genug hätte. Aber was sollte es, noch mehr konnte niemals schaden, also machte Rascar sich daran, den Forderungen seines Lehrmeisters nachzukommen. Und das nun schon mehrere Tage lang. Immer wieder hatte er die Übungen gemacht, die Gardiff ihm aufgetragen hatte, Rumpfaufrichten, Klimmzüge und wie sie alle hießen. Dazu die ständige Wiederholung der Seitwärtsrolle und stetiges, normales Schleichen. Die jeweiligen Bewegungsabläufe hatten sich mehr und mehr automatisiert, auf kaum einen der Abläufe musste er sich noch konzentrieren – er tat es einfach.... ... Langsam, ohne erkennbare Hast schlenderte der Waldschrat über die kleine Lichtung, die Sonne war hinter einigen Schleierwolken verborgen. Trotzdem hatte heftiges Tauwetter eingesetzt, im ganzen Wald tropfte es von den Ästen und Zweigen das Moos, das den geringen, baumfreien Platz bedeckte, war nur an einigen schattigen Randbereichen unter einer dünnen Schicht von seichtem Weiß verborgen. Langsam setze er sich auf einen etwas größeren Findling, deponierte die kleine Bettrolle auf der er die Nacht verbracht hatte in seiner Tasche, die er gemächlich neben sich stellte... |
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06.02.2004, 14:04 | #20 | ||
Rascar Beiträge: 20 |
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Name: Rascar (EA: Dark-Druid) Email: rolandgerihsen@web.de ICQ: 137741703 |
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