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08.04.2004, 19:27 #26
Dyana Fortuna
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Das Kloster der heiligen Allianz # 1 -
Nicht lange weinte die junge Dyana, bis sich auch schon Jemand meldete, der etwas weniger unfreundlich schien. Besser als nichts, dachte sie sich traurig. „Hallo, mein Name ist Auron, ich bin Novize des Feuers. Was hast du?“, fragte der Mann, nachdem sie aufgeblickt und ihn mit feuchten Augen musterte. Nur kurz schaute die junge Frau dem Novizen in die Augen und wandte gleich wieder den Blick ab. Noch immer konnte sie niemandes Blick erwidern, weder die von unfreundlichen Menschen, noch von jenen, die sich um sie kümmerten und lieb zu ihr waren. So tat es dem Mädchen umso mehr leid, dass sie ziemlich abweisend gegenüber diesem Novizen war. Novizen hießen die hier also, wiederholte sie in Gedanken und schluchzte noch immer, obwohl die Tränen schon längst nicht mehr flossen wie noch vor einer Minute. Endlich war sie bemerkt worden und nicht mehr ganz so verloren in diesem großen Kloster voller Menschen.

Dyana konnte in den Augen des Mannes, war der kurze Blick auch nur flüchtig und nicht intensiv, nichts Schlechtes erkennen, was ihr ein wenig Vertrauen schenkte, doch was sie noch immer sehr unsicher. „Na komm schon, es wird alles gut“, sprach ihr der Novize zu und schien den Versuch zu starten, sie zu beruhigen. Schüchtern jedoch war sie noch immer, und brachte es nicht fertig dem Mann, Auron, in die Augen zu sehen. „Na komm mit, ich mache dir Tee“, sagte er freundlich und ging ein paar Schritte rückwärts, um sich zu vergewissern, dass Dyana nicht dort stehen blieb. Zögerlich und noch immer nicht ganz beruhigt schritt sie ihm langsam hinterher.

Als sie an dem überdachten Teil des Klosters angekommen waren, wartete sie auf Geheiß des Novizen kurz, während dieser in einem Raum etwas holen wollte und nach kurzer Zeit mit zwei seltsamen Pflanzen wiederkam. „Kommst du mit“, begann er freundlich, „Ich mach dir einen leckeren Feuernesseltee“, und lächelte ihr freundlich zu.

Darauf betrat er einen Raum, der nur ein paar Schritte entfernt war und setzte sich auf eines der vier Betten. „Ich denke für heute Nacht wird keiner etwas dagegen haben, wenn du in einem der Betten schläfst“, meinte der Novize und wies mit der linken Hand auf jenes, welches gegenüber des seinigen Stand. Währenddessen bereitete er etwas vor, um ihren Tee zu kochen. Sie setzte sich auf das ihr angebotene Bett und dachte darüber nach, was jetzt klug wäre zu tun. „Danke“, brachte sie mit leiser, schluchzender Stimme heraus, „Ich heiße Dyana“
08.04.2004, 23:51 #27
Dyana Fortuna
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Das Kloster der heiligen Allianz # 1 -
Lange hatte Dyana auf ihrem Bett gesessen und den Tee getrunken, der ihr von diesem freundlichen Novizen angeboten worden war. Auron war wirklich viel lieber als dieser andere, dessen Namen sie schon fast wieder aus ihrem Kopf verbannt hatte. Wendete doch einfach einen Zauberspruch auf sie an, führte sie ins Kloster und lies sie dann mutterseelenallein inmitten dieser ganzen Leute stehen. Den Göttern zum Danke hatte Auron sie getröstet und ihr ein Bett gegeben, welches nun von ihr besessen wurde. Lieb wie er war, hatte er ihr sogar noch Tee gemacht, den die beiden nun gemeinsam schlurften und der wirklich einen guten Geschmack hatte. Im inneren war es Dyana peinlich, dass sie so schüchtern war und dies nicht ablegen konnte, nicht einmal bei netten Menschen, die sie gut behandelten. Ja, die Menschen, daran lag es. Niemals zuvor war sie unter Menschen gewesen, immer nur in jenem Tal, mit den grünen Auen und der Hütte, die ihr Großvater und sie gemeinsam bewohnten.

In den Erinnerungen wurde ihr nicht bewusst, wie ihr Gegenüber sie ansah, doch erreichte sie schnell wieder die Realität, als dieser begann zu sprechen. Er würde immer bei mir sein und mich beschützen, wiederholte sie die Worte des Novizen innerlich und wusste abermals nichts darauf zu sagen. Sie hatte ja gewollt, doch konnte sie nicht. Dabei waren die beiden doch alleine in dem Schlafraum. Was sollte sie nur tun?
09.04.2004, 00:52 #28
Dyana Fortuna
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Das Kloster der heiligen Allianz # 1 -
Weiter saßen die beiden schweigend da, bis Auron die Stille unterbrach und sich aufmachte hinaus zu gehen. Warum ging er einfach? Sie konnte hier nicht alleine bleiben, nicht jetzt, sagte sich die junge Frau und wurde nach einem leisen „warte“ ihrerseits dazu eingeladen den Novizen zu begleiten. Langsam trugen ihre Schritte sie neben dem Mann her, der so lieb zu ihr gewesen war und dachte darüber nach, ob es möglich war, dass er der erste Kontakt war, den sie neu auf dieser Insel knüpfen würde. Sie wusste es nicht, doch war sie sich über ihre Gefühle im Klaren, und wusste, dass ein gewisses Gefühl der Geborgenheit hier im Kloster und speziell im Beisein des Novizen.

Ihr weißes Nachthemd wehte leicht im Wind, während sich die beiden auf dem Weg zu einer Bank befanden. Auch mit dem langen schwarzen Haar der jungen Lady spielte eifrig der Wind, der nicht unbedingt stark, doch spürbar seine Bahnen zog. Das Kloster war ruhig, zu dieser späten Stunde, was ihm den Haust von Ehrfurcht noch um einiges verstärkte. Schließlich setzten sich die beiden auf das soeben erreichte Sitzmöbel und bewunderten die Sterne, zu denen der Novize neben ihr eifrig, doch mit sanfter, ruhiger Stimme, Erklärungen machte.

Einige zeit lauschte sie den Worten Aurons, der ihr in einer schönen Art erklärte, was es mit den Sternen und deren Bilder auf sich hatte, als Dyana bewusst wurde, was ihr Wille war. Sie nahm all ihren Mut zusammen, um dem Novizen neben ihr zu fragen, was ihr auf dem Herzen lag: „Sag mal, wie kann man dieser Gemeinschaft beitreten?“
09.04.2004, 01:50 #29
Dyana Fortuna
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Das Kloster der heiligen Allianz # 1 -
Schnell hatte sie in den Worten des Novizen Antwort auf ihre Frage erhalten und war empfand mehr als Glück in jenem Moment, was ihre Schüchternheit völlig überragte. Morgen würde sie es gleich angehen diesen Rhobar aufzusuchen und versuchen, wenn nötig mit Aurons Hilfe in die Gemeinschaft des Klosters aufgenommen zu werden. Sie fühlte eine selten da gewesen innere Bindung zu jenem Novizen, der soeben den Blick abgewendet und über den großen Platz hat schweifen lassen. Auch Dyana folgte der Bewegung des Kopfes und erspähte einen Menschen, der scheinbar das Training mir einer Waffe ausübte. Interessiert sah sie hinüber, was in ihr Verwunderung auslöste, denn eigentlich war ihr der Kampf bis jetzt egal gewesen.

Es war schön neben Auron auf dieser Bank im Schutz der Sterne Platz zu haben, so war doch seit langem wieder die Leere aus ihrem Körper entschwunden, welche obsiegte in ihrem Geist und ihrem Herzen, nach dem Tode ihres Großvaters. Endlich schien sie den Gedanken an jenen Menschen, der 17 Jahre seines Lebens dem ihrigen gewidmet hatte, verdängt zu haben, oder zumindest etwas schwächeres Leid dem Tode jenes gegenüber zu empfinden.

Dann erhob sich der Novize langsam und Dyana blickte zu ihm auf. „Wo willst du hin“, fragte sie ihn unbeschuldet und tat es ihm gleich. In jenem Moment sauste ein starker Wind durch das Kloster, der sie doch ein wenig frösteln lies, in ihrem kurzen Nachthemd. Etwas zögernd hakte sich die junge Frau bei dem Mann ein, nachdem sie aufgeklärt darüber war, dass seine Schritte ihn zu dem trainierenden Novizen tragen werden würden, wohin sie, wenn auch noch nicht ganz mit sich vereinbart, mitgehen wollte. Vielleicht würde sie so etwas mehr von ihrem schüchternen Dasein ablegen können. Langsam schritten die beiden, Dyana an Aurons Seite, zu jenem Novizen hinüber, der sogleich auf sie aufmerksam wurde. Noch immer war es dem, noch nicht aus dem Jugendalter herausgewachsenen Mädchen möglich, das neue Gegenüber einfach anzusehen. Stattdessen mied sie auch dessen Blick und sah abwesend an ihm vorbei.
09.04.2004, 10:10 #30
Dyana Fortuna
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Weinkeller des Klosters #8 -
Auron und Stormy:

Tut mir leid, es ist das eingetreten, was ich sagte, mein Vater hat den Router ausgeschaltet -.-"

Danke, dass ihr mich ins Bett gebracht habt *liebguck* :)
09.04.2004, 11:45 #31
Dyana Fortuna
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Das Kloster der heiligen Allianz # 1 -
Ein weiterer neuer Tag auf Khorinis war angebrochen, an dem Dyana die erste Nacht im Kloster der Heiligen Allianz erholsam in einer Novizenkammer verbracht hat. Sie lag noch in ihrem Bett, das Gesicht auf das weiße Kopfkissen gelegt, unter dem sie ihre Hände vergraben hatte. An den gestrigen Abend zurück entsannt, kam in ihre Erinnerung an eine außergewöhnlich schöne Nacht, in der sie den lieben Novizen Auron kennen gelernt hatte, der in einer solch freundlichen Art mit ihr umgegangen war, wie sie es nicht schöner hätte erwarten können. Auch hatte sie die Entscheidung gefasst, der Klostergemeinschaft ihr Leben zu widmen, um dieses vollständig dort verbringen zu können, denn hatte sie hier einen Ort der Ruhe und des Friedens, und wenn alle Leute hier so nett waren wie Auron, würde sie hier möglicherweise auch einen Teil ihrer Schüchternheit ablegen können, die nicht wirklich zu einem schönen Leben verhalf. Nur Auron gegenüber war es ihr möglich, ein paar wenige Worte fassen zu können, doch war die Zurückhaltung auch ihm gegenüber noch deutlich zu spüren.

Mit dem langsamen Aufschlagen ihrer beiden Augenlider, sah sie gleich jenen Novizen, der schon wach auf seinem Bett saß. „Guten Morgen“, sagte sie leise doch freundlich, und tat dies beinahe gänzlich ohne Scheu.
09.04.2004, 14:10 #32
Dyana Fortuna
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Das Kloster der heiligen Allianz # 1 -
Lieb wie er war, führte Auron sie durch das Kloster und fragte sogar für sie nach, wo jener Magier Namens Rhobar sich aufhielt. Es gab wenige solche Menschen auf der Welt, und erst recht in ihrem Leben. Sie hatte jemanden gefunden, dem gegenüber sie nicht mehr schüchtern sein musste, dem sie sich anvertrauen konnte. Ein schönes Gefühl, wie die junge Frau fand. Schnell war der Aufenthaltsort des Magiers gefunden, der sie in die Gemeinschaft aufnehmen konnte. Ängstlich stand sie halb hinter dem Novizen und klammerte sich an jenem fest, während sich die beiden Innos Gläubigen über sie unterhielten.

Dann kam der entscheidende Augenblick. Der Magier schien nicht minder freundlich zu sein, wie Auron, der ihr einen kleinen Stups nach vorn gegeben hatte, damit sie persönlich mit dem Geistlichen sprechen konnte. Jetzt war sie wohl auf sich allein gestellt und musste selbst die Bitte um Eingliederung in die Gemeinschaft vortragen. Mit ruhiger Stimme sprach der Magier mit ihr, während sie eingeschüchtert war und abermals ihren Blick auf die Brust ihres Gegenübers richtete. Will ich mein Leben den Göttern widmen?, wiederholte sie innerlich die Worte und nahm dann ihren Mut zusammen, um sich zu einer Antwort zu bewegen. „J…ja“, sprach sie zögerlich, „Da…das ist mein Wunsch.“ Ein plötzlicher Windstoß ließ ihr blaues Gewand wehen und spielte mit ihrem langen schwarzen Haar, welches ihren Glanz vom Licht der Sonne erbte. Ihr fröstelte es leicht, während sie auf die Antwort des Magiers wartete. Gleichzeitig beherrschte Angst ihren Körper, Angst das Kloster zu verlassen, die Angst, Auron nicht mehr wieder sehen zu können.
09.04.2004, 15:10 #33
Dyana Fortuna
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Das Kloster der heiligen Allianz # 2 - Das Kloster der heiligen Allianz # 2
Sie…sie war aufgenommen? Und sie durfte bei Auron bleiben? Überglücklich wendete sie sich von dem Magier ab, nachdem sie es dem Novizen gleichgetan und sich bei dem Magier bedankt hat. Ein kleines Lächeln zeichnete sich in den sanften Gesichtszügen der jungen Dyana ab, als sie langsam über den großen Hof Schritten, um wieder zu ihrer Kammer zu gelangen. Was ihr jedoch weniger zusagte war die neue Kleidung sie sie sich zulegen sollte. Soll ich etwa auch so etwas anziehen, fragte sie sich und blickte sich nach allen Seiten um und sah Anwärter und Novizen in ihren Klüften durch das Kloster wandern. Konnte sie nicht ihr blaues Samtkleid behalten?

Je weiter sie von dem Magier weg schritten, umso mehr wuchs ihr Glück und auch die Schüchternheit schien ihr zu entschwinden. Ein schönes Gefühl nicht mehr alleine sein zu müssen, sondern eine Gemeinschaft um sich zu haben. Noch immer jedoch war der Anwärterin nicht bewusst, ob sie es jemals schaffen würde, vor den ganzen Menschen hier im Kloster keine Furcht mehr zu empfinden, doch würde sie es auf jeden Fall versuchen.

Schnell erreichten die beiden die Kammer, welche nun von ihnen zusammen bewohnt werden sollte. Dort eingetreten, wies Auron sie auf ihre Truhe vor dem Bett an, zu der sie noch einen Schlüssel bekommen sollte. Auf ihre Betten gesetzt, hatte Dyana beinahe ihre ganze Schüchternheit abgelegt und konnte schon fast frei mit ihrem Freund sprechen. „Danke“, sagte sie und sah ihm in die Augen, ohne sich bewusst zu sein, was sie grad tat. Sie schaute jemandem in die Augen. Ein solches Glück hatte sie noch nie vorher im Leben empfunden, wie in diesem Moment.
09.04.2004, 18:43 #34
Dyana Fortuna
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Weinkeller des Klosters #8 -
@Snizzle schen:

Du hast in deinem Satz ja überhaupt keine Kommas vergessen, war bestimmt Absicht, wirst du jetzt sagen, war zur Demonstaration vielleicht. Doch ICH glaube das nicht muhaha :D
09.04.2004, 19:09 #35
Dyana Fortuna
Beiträge: 60
Weinkeller des Klosters #8 -
quote:

Da fehlt übrigens ein Komma in deinem Satz und wenn du das nicht setzt sieht das etwas verwirrend aus weil dann so lange Ketten von Nebensätzen die wie wir alle wissen sehr verwinkelt sein können was deine Sätze unter Umständen etwas unübersichtlich machen könnte.


Korrekt:

Da fehlt übrigens ein Komma in deinem Satz und wenn du das nicht setzt, sieht das etwas verwirrend aus, weil dann so lange Ketten von Nebensätzen, die, wie wir alle wissen, sehr verwinkelt sein können, was deine Sätze unter Umständen etwas unübersichtlich machen könnte. ;)
10.04.2004, 12:58 #36
Dyana Fortuna
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Weinkeller des Klosters #8 -
Ich bezweifle, dass es überhaupt einen Sinn hat, dieses sinnlose geschreibsel

Das ist doch krank...
11.04.2004, 01:00 #37
Dyana Fortuna
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Das Kloster der heiligen Allianz # 2 -
Ein laues Lüftchen durchzog den großen Platz innerhalb der Klostermauern mit einer leicht erfrischenden Kühle. Die letzten Sonnenstrahlen warfen ihren Schein über die große Kirche der Feuermagie und tauchten alles in ein rötliches Licht, welches nur von den langen Schatten der Bauten unterbrochen ward. Still war es im Kloster gewesen. Die Schafe hatten sich bereits für die Nachtruhe aus der stehenden Position in eine liegende begeben und nur noch wenige Novizen tummelten sich, ihre letzten Arbeiten zur Vollendung bringend, auf dem Klostergelände herum. Inmitten von ihnen die junge Dyana, einsam, ohne jeden Schutz auf einer Bank vor der Aue, auf der für gewöhnlich der Hirte seine Arbeit verrichtete. Doch auch dieser hatte schon längst seine Arbeit niedergelegt und sich zu Tisch begeben, um dem gemeinsamen Abendbrot beizuwohnen.

Tief in Gedanken versunken, spielte der kurzzeitig auftretende Luftzug mit den Haaren der jungen Frau und verwehte das dunkelblaue Kleid, aus edlem Samt geschneidert, in welches sie gehüllt war. Nichts war ihr anzumerken, doch spürte das Mädchen eine innere Zerrissenheit, die gänzlich unbegründet gewesen sein musste. So hatte sie doch eine Gemeinschaft gefunden, der sie nun beiwohnte und von der sie überaus gut behandelt wurde. Wieso konnte sie nicht einfach keine Schüchternheit mehr besitzen?, fragte sich die junge Anwärterin, während sie die letzten Menschen beobachtete, die den Speisesaal betraten. Auch sie spielte mit dem Gedanken, einfach aufzustehen und der Gemeinschaft bei zu wohnen, doch konnte sie das? Ja, beschloss sie und erhob doch von der Bank.

Das lange Kleid im Wind wehend, trugen sie ihre Schritte langsam hinüber zu jener Gaststube, wobei sie versuchte, ihr hübsches Lächeln beizubehalten und doch das Haupt nicht senken zu müssen. Ungewöhnlich gut verkraftete sie nun die Gesellschaft anderer und dies, obwohl ihr Dasein auf der Insel noch nicht lange andauerte. Wo war eigentlich Auron, fragte sie sich nebenbei und war schon fast an der Schwelle zu dem großen Raum gewesen, als ihr ein Mann auffiel, ein Novize, der ihr nicht unbekannt schien.
11.04.2004, 02:27 #38
Dyana Fortuna
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Das Kloster der heiligen Allianz # 2 -
Verdammt, sagte sich die junge Anwärterin und erzürnte selbst darüber, dass sie ein solch freundliches Angebot abgelehnt hatte. Wie dumm von mir. Die Nacht war bereits über dem nun dunklen Kloster hereingebrochen und der Mond hüllte alles in sein schützendes Licht. Der von Sternen besprenkelte Himmel, schien einen gewissen Schutz darzustellen vor Gefahren der Nacht und der Dunkelheit. Ein paar Augenblickte war Dyana in dieses schöne Bild der weißen Lichtpunkte vertieft, bis sie in ihre Erinnerung trat, wo sie sich derzeit befand. Wieder in der Realität zurück, hatte sie schnell beschlossen einfach hinein zu treten und sich dann zu jenem weiteren lieben Bewohner des Klosters zu begeben. Waren denn hier alle so?

Es herrschte reges treiben im Speisesaal, der bereits mit fast sämtlichen Bewohnern des Klosters gefüllt war. Kurz lies die junge Dame ihren Blick durch sie Menge schweifen und erblickte sogleich den Ort der Essenausgabe. Kurz schluckte sie, als ihr wie ein Blitz der Gedanke kam sich einfach wieder umzudrehen und wieder die Stille auf der Bank zu genießen, auf der sie soeben noch das leichte Spiel des Windes mit Freuden über sich ergehen lies. Doch nein, nun hieß es zu Überwinden. So schritt Dyana, halb unterbewusst über den steinigen Boden des gut geheizten Raumes gleich auf einen Novizen zu, der hinter einem Tisch das Essen zu verteilen schien. „Ähm…“, flüsterte sie leise und wurde gleich Unterbrochen von ihrem Gegenüber. „Sag mir, was du haben möchtest“, bot er ihr mit einem Lächeln freundlich an, „Ich werde es dir schon geben.“ Wie lieb, sagte sich die junge Anwärterin und wies, zum Teil durch Sprache oder durch zeigen, darauf, was sie gerne zu bekommen ersuchte.

Mit einem für sie üblich leisen „Danke“, verabschiedete sie sich, das Gesicht durch ein erfreutes Grinsen geziert, von dem lieben Mann hinter der Theke und beeilte sich, zu jenem zu gelangen, der ihr zuvor einen Platz neben sich anbot. „Hallo“, begrüßte sie ihn und nahm sogleich platz, auf der langen Bank, um sich endlich ihrem Essen zu widmen, dass so liebevoll zusammengetragen wurde.
11.04.2004, 02:33 #39
Dyana Fortuna
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Weinkeller des Klosters #8 -
Oh man, Ostern, welch ein Sinnloses stupides Fest in unserer ach so tollen Gesellschaft.

Was soll ich sagen: Frohe Ostern?

Wenn ihr das feiert tu ichs gerne, für mich existiert das Christliche Fest nicht mehr, lediglich der Heinische Brauch der dazu gekommen ist :D
11.04.2004, 03:27 #40
Dyana Fortuna
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Das Kloster der heiligen Allianz # 2 -
Wie war sie ins Kloster gekommen?, wiederholte sie die Worte und entsann sich an jenes Geschehen, mit diesem seltsamen Novizen. Nicht wirklich mochte sie es sich an dies nicht wirklich weit zurückliegende Ereignis zurückzuerinnern, war es unfreundlich ihr Gegenüber gewesen. Ein seltsames Gefühl hatte sie in jener Stunde erfasst, frei von Gedanken und dennoch fähig zu klarem Gedankengut, nicht willig voran zu schreiten und doch gezwungen dies zu tun. Den Göttern sei gedankt dafür, dass sie nicht mehr fähig war diese Gefühle noch ein weiteres Mal erleben zu können. Abermals obsiegte die schüchterne Art der jungen Frau, doch konnte sie dem Zwang entgehen nichts sagend weiter zu essen und erklärte dem Novizen neben ihr, die Geschichte ihrer Ankunft im Kloster. Sollte sie diesem Ken nun eigentlich böse oder dankbar sein? Sie wusste es nicht.

Heftiger Wind kam auf, nach ein paar verstrichenen Augenblicken des Schweigens und zerwehte das im Mondschein schimmernde schwarze Haar der Anwärterin. Dann erreichte sie eine selten begegnete Frage, die dem Novizen, dessen Name ihr zu jener Zeit noch schleierhaft war, wichtig zu sein schien. Ob die Sterne schön waren? Langsam wanderte ihr Blick nach oben in selbige Blickrichtung ihres Banknachbarn. Die Sterne waren wirklich unglaublich schön. „Ja, du hast recht“, antwortete sie mit etwas abwesender Stimme, doch ohne jeden Anflug von Angst darin. „Sag mal“, begann sie, was allein schon Verwunderung stiften würde, „Wie heißt du eigentlich?“
11.04.2004, 04:22 #41
Dyana Fortuna
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Das Kloster der heiligen Allianz # 2 -
Ion Storm, wälzte sie den Namen in ihrem Kopf und tat es dem Novizen gleich gen Himmel zu schauen. Dieser Name war doch recht ungewöhnlich, wie sie fand, doch übte er einen gewissen Reiz aus behalten zu werden. Interessant diese Geschichte über den Namen, doch war dies schon längst nicht mehr der Belang Dyanas. So war sie von den Sternen in ihren Bann gezogen worden. Die glänzenden Lichtpunkte, wie sie grob verteilt und ohne jedwedes Muster den Himmel besprenkelten, um dessen Schönheit um ein Vielfaches zu steigern. Das alte Gemäuer um sie herum schien nicht mehr wichtig, ebenso wenig die Welt um sie herum, oder die leichte Brise, die das Kleid der Lady in Wallung versetzte. Einzig und allein der Bann, in den die beiden gezogen wurden, war ausschlaggebend für das Empfinden der jungen Anwärterin. Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf dem Gesicht des Mädchens ab und spürbar wurde ihr bewusst, wie sehr fixiert sie auf das Geschehen am Firmament gewesen war.

Die nächst Frage Ion Storms jedoch holte sie wieder in die Realität, Khorinis und in das alte Klostergemäuer zurück. Ihre Schüchternheit war nach außen getreten dachte sie und blieb für einen Moment starr sitzen. „Ähm“, sprach sie leise, „Ich glaube du hast recht.“ Dazu bewegt ungewöhnlich viel zu sagen, wurde ihr bewusst, wie sehr ihr schüchterne Art doch nach Außen gedrungen war. „Ich bin hier geblieben, weil mich die Gemeinschaft fasziniert hat. Zudem dachte ich, alle Menschen seien hier so lieb und freundlich wie Auron, ich fühlte mich einfach wohl hier“ Um sie herum wurde es langsam leerer. Schon einige Novizen waren vor längerer Zeit in ihren Kammern verschwunden, bald beinahe alle Übrigen.
11.04.2004, 05:13 #42
Dyana Fortuna
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Das Kloster der heiligen Allianz # 2 -
Für Dyana stand es eigentlich außer Zweifel, dass diese Gemeinschaft gut für sie war, doch warum sollte sie wegen Innos hier sein? War sie überhaupt wegen der Götter in die Allianz beider Guten eingetreten? Und wenn, würde sie sich nicht eher dem Gott des Wassers verbunden fühlen? Fragen über Fragen, die am heutigen Tage wohl oder übel keine Antwort mehr finden würden. Doch hörte sie gespannt die traurige Geschichte des Novizen an. War es denn wirklich so schlimm, fragte sie sich und sah etwas niedergeschlagen das Gesicht ihres Gegenübers an. „Ich glaube ich werde den Weg des Wassers weiter verfolgen“, sagte sie mir ruhiger Stimme und wurde von ihrem neu gewonnen Freund, etwas verblüfft angeschaut. „Aber Auron ist wirklich lieb zu mir“

Wie hatte sie dies bewältigt? Sie hatte gänzlich ihre Scheu abgelegt und ein offenes Gespräch mit einem eigentlich Fremden geführt. Im inneren blieb ihre Hoffnung bestehen, es würde für immer so bleiben und sich niemals ändern. Ein Hauch von Müdigkeit durchfuhr ihre strahlend blauen Augen, und auch der Wind schien ungewöhnlich kalt zu sein. Ein wenig fröstelte es ihr. „Du, ich denke, wir sollten uns unserer Müdigkeit hingeben und unsere Zeit dem Bette widmen“, sprach sie und blickte dem Novizen Innos’ in die, ebenfalls mit einem schönen Blau gefärbten Augen und erwartete, endlich ihr ersehntes Bett aufsuchen zu können.
11.04.2004, 09:56 #43
Dyana Fortuna
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Weinkeller des Klosters #8 -
@Nina:

Danke, ich bin vollkommen deiner Meinung

Wer braucht schon das Christentum...pah...ich nicht. Ich hab Adanos

Achja:
Gesamt wird mit einem "m" geschrieben.
11.04.2004, 10:01 #44
Dyana Fortuna
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Weinkeller des Klosters #8 -
Mit der Bibel wird wohl kein Schwer Geld verdient haben und schon gar cniht die vier Evangelisten, oder die Apostel und schon gar nicht die Leute die die ganzen Briefe geschrieben haben im alten Testament. Und schon gar nciht Moses mit seinem fünf tollen Büchern, ganz bestimmt nicht! ;)

Und nein, Jesus war kein Christ und war schon 100 Jahre tot, als die Bibel geschrieben wurde...
11.04.2004, 10:12 #45
Dyana Fortuna
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Weinkeller des Klosters #8 -
Das weis ich selbst -.-"

Dennoch musste ich das jetzt sagen, auch wenn es dir nicht passt. Und wenn du meinst die Zusammenträger der Bibel, seien nur am Commerz interessiert ist das leider nciht so, denn sie wollten wirklich die Lehre Christi vergleichen.

Wenn du denkst, dass ich deinen Sinn nciht verstande hab, werläuter ihn mir doch einfach und sag mir nicht, dass ich ihn nicht verstanden habe, das hat überhaupt gar keinen Nutzen, weder für mich, nocoh für mitbeteiligte Personen ;)
11.04.2004, 11:07 #46
Dyana Fortuna
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Weinkeller des Klosters #8 -
Jo, Cycleschen, das weis ich auch, aber das war aus deinem vorhergegangenen Post nicht ersichtbar. War schon klar was du meintest, aber das stand da halt nicht :D

Aber du hats recht, eindeutig, die Kriche ist Geldgeil, dabei steht in Frage, ob sies überhaupt benötigt. Aber die Evangelisten, die die Bibel geschrieben haben, woltlen schon auch die Lehre Christi verbreiten
12.04.2004, 16:08 #47
Dyana Fortuna
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Fragen an den Rat -
Du meisnt doch den Thread "Neulinge+Hilfe", seh ich doch richtig, oder?

Was sollen die ganzen kleinen Müll Posts darin, dir irgend jemand darein gepostet hat? Mag sein, dass da wichtiges drin steht, aber könntest doch eigentlich alles mal in einen fassen, oder? Und, warum bitte ist der nicht geschlossen? Da soll doch nicht jeder reinposten, oder seh ich das falsch?
12.04.2004, 22:10 #48
Dyana Fortuna
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Weinkeller des Klosters #9 -
Willkommen in der Allianz der Götter, Mort :)
13.04.2004, 22:29 #49
Dyana Fortuna
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Das Kloster der heiligen Allianz # 2 -
Tiefe Schwärze überzog das Kloster, die nur von wenigen Lichtern durchbrochen wurde. Von Fackeln an den Wänden, oder aber den wenigen noch brennenden Lichtern der Novizenkammern. Schaute man in einer dieser Räume, sah man ein junges Mädchen, in tiefblauen Samt gehüllt, bäuchlings auf ihrem Bett liegen, mit den Augen in ein Bauch vertieft. Anwärterin der Heiligen Allianz, so ihr Rang in der Klostergemeinschaft, 17 junge Jahre alt, geziert mit dem hübschen Namen Dyana. Welch ein Buch war das, das ein junges Mädchen in solcher Weise faszinieren konnte, wie jenes? Der Umschlag schwarz wie die Nacht, beschrieb es den Umgang mit Menschen und wie man zu mehr Gesprächen mit selbigen kam.

Ein Schreck durchfuhr den Körper Dyanas, als sie eine Stimme von hinten Ansprach. Nach der Erkennung der Person, konnte sie die Anspannung herauslassen und tief Ausatmen. „Ach du bist es. Hallo Ion, was machst du noch hier zu so später Stund?“, fragte sie ihren guten Freund, bevor er sich nach dem befindlichen Ort ihres Zimmergenossen erkundigte. Auron?, wiederholte sie, Wo war er eigentlich?. „Hmm…ich weis es nicht“, lautete die Antwort der Schönheit. Das Buch zugeschlagen scheuchte der entstandene Luftstoß das schwarze Haar der Dame aus dem Gesicht und lies es in gewohnten Bahnen wieder zurückfallen. Sie stand auf und schritt auf Ion zu. Schwimmen hörte sich gut an, zu so später Stunde, wie Ion es vorschlug. Es war warm, der Mond schien und das Wetter war gut genug, um nicht dem Tog durch erfrieren zu erleiden. "Das ist eine schöne Idee, ich denke ich werde dich begleiten. Führ mich an einen geeigneten Platz dazu.", sagte die junge Dyana vertrauensvoll dem Novizen und blickte ihm dabei kurz in die Augen, doch nur einen winzigen Augenblick.
14.04.2004, 19:37 #50
Dyana Fortuna
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Rund um Khorinis #18 -
Unter dem Schutze der Sterne zogen zwei nächtliche Schatten durch die Gegend rund um das Kloster der Gemeinschaft der zwei Götter. Im Rücken der Mond, in seinem leuchtenden Gelb, vor ihnen der dunkle Weg, wie er sich vom Fuß der alten Steinbrücke an der Pforte des ebenso alten heiligen Gemäuers hinab ins Landesinnere der Insel schlängelte. Einer der Beiden ein Novize des Feuers, an dessen Seite ein junges Mädchen, höchstens siebzehn, eingehakt in den leicht angewinkelten Arm ihres Begleiters. Ein leichter Wind, verspielt mit dem langen Haar des Mädchens, brachte ebenso ihre Kluft, ein langes Kleid, geschneidert aus feinstem blauem Samt, aus der Ruhe und blies die warme Luft der Umgebung den beiden in die Gesichter. Sie schwiegen sich an, ihre Augen auf das Dunkel vor ihnen gerichtet. Nicht aus Scham oder gar aus Hass, nein, es gab einfach nichts, dessen es wehrt war, die herrliche Stille dieser klaren Nacht zu durchbrechen.

Langsam den Weg hinunter schlendernd, drangen dumpfe Stimmen zu ihnen, die mit der Zeit an Lautstärke gewannen. Plötzlich erfuhr ein Ruck ihren Arm und riss sie weg vom Weg in das nahe gelegene Gebüsch. Das einzige was ihre Augen erfuhren, war ein schneller Schatten, der an ihnen vorbeigerauscht war. In den Armen Ions fand sich die junge Dyana wieder, nachdem sie beinahe von einem schnellen Händlerkarren überrollt worden wäre. Ihr Herz schlug schnell und der Novize, von dem sie festgehalten wurde, fluchte dem Wagen hinterher. Was war denn das?, fragte sie sich und blickte verwirrt drein.

Hinter dem schnellen Gefährt hergeblickt, wandte sich Ion wieder ihr zu. Verwirrt blickten sich beide an, bevor ihnen bewusst wurde in welcher Situation sie sich befanden. Leicht errötet senkte sie den Kopf und Ion schien es ihr gleich zu tun. „Ähm“, sagte sie leise, „Du kannst mich wieder loslassen.“ Die ganze Situation war etwas peinlich gewesen, denn der Novize schien sich im Unklaren, sie festgehalten zu haben. „Ja…ja natürlich“, erwiderte er und lockerte seinen Griff.

Er schien unbekümmert weiter zu gehen, doch wusste sie, woher auch immer, dass dies kein leichtes Unterfangen für ihn war. Wieder in den Arm ihres Begleiters eingehakt, schritt sie an dessen Seite weiter den Weg entlang und lies sich weiter führen, wohin auch immer. In ihrem tiefsten Inneren, noch immer Verwunderung, dass ein Mensch solches Vertrauen ihrerseits besaß.
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