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28.07.2003, 16:10 #1
Garm
Beiträge: 5
Vorstellungen: ewig Inaktive -
Name: Garm
Alter: 19
Waffe: keine
Rüstung: keine
Beruf: Schürfer
Aussehen:
1,71 m groß
dunkles schulterlanges Haar
bleiche,fast weiße Haut
kleine Statur
Eigenschaften:
-arrogant
-opferbereit
-verschlossen
-misstrauisch
-sagt was er denkt
-angriffslustig

Geschichte:
Das Schicksal sieht seltsame Wege für uns Menschen vor,so auch für Garm Sinjara.In einer einzigen Nacht sollte sich sein Leben schlagartig ändern.Ein Teil seiner Familiengeschichte wurde ihm offenbart.Ganz plötzlich wurde er,ein armer Bauernsohn,zu einem hochrangigen Adligen mit einem Anspruch auf die Krone des Reiches Myrtania.Manche glauben vielleicht das wäre eine wunderbare Wendung des Schicksals,aber sie irren.Dazu müssen wir allerdings unseren Blick weiter in die Vergangenheit richten.
Wie in fast jedem Reich wurde auch in Myrtania die Krone innerhalb der königlichen Familie vererbt.Allerdings ist diese Erbfolge nicht lückenlos.So kam es in der Geschichte des Reiches mehrmals dazu das es keinen Thronerben in der herrschenden Familie gab.In diesem Fall wurde die königliche Familie von einer anderen hochgestellten adligen Familie abgelöst.Diese stellten jeweils ihren erstgeborenen Sohn als Königskandidaten auf.Natürlich gab es mehrere Bewerber für die Krone und der mit ihr verbundenen Macht.Um die Wahl zu erleichtern wurde verständlicherweise auf die Vorzüge der Jungen und Männer aufmerksam gemacht.Es gab allerdings effektivere Methoden seinem eigenen Sohn zur Krone zu verhelfen,einfach indem man die gefährlichsten Mitbewerber ausschaltete.Zur Freude und zum späteren Leidwesen der Familie Sinjara wurde ihr Sohn zum König.Dies rief die Vorfahren des jetztigen Königs Rhobar auf den Plan.Im Geheimen begannen sie mit den Vorbereitungen zur Auslöschung der Familie Sinjara so lange ihre Macht noch nicht gefestigt war.Das Oberhaupt der Sinjaras erfuhr allerdings von diesem Mordkomplott,aber erst als es fast zu spät war.Nur eine einzige Möglichkeit blieb ihm seine Familie zu retten,sie mussten untertauchen.Also flüchteten die Sinjaras in den Norden des Königreiches.Hier so hofften sie würden sie sich eine neue Existenz aufbauen können,in Sicherheit um irgendwann ihr Erbrecht einzufordern.
Die Vorfahren Rhobars waren wenig erbaut über diese Entwicklung der Dinge,denn so war ihre Herrschaft immer in Gefahr.Also versuchte jede Generation die Sinjaras aufzuspüren und zu vernichten.
Erst König Rhobars gelang das was seinen Vorfahren verwehrt blieb.Durch einen Zufall,dem Auffinden eines Tagebuches eines ehemaligen Bediensteten,wurde die neue Identität der Sinjaras aufgedeckt.Sofort instruierte er einige seiner Paladine ihn zu begleiten um die Bluttat zu begehen.
So kam es das das Gehöft der untergetauchten Familie Sinjara von mehreren Paladinen umstellt wurde.König Rhobar schritt mit erhobenem Schwert in das Bauernhaus bereit die ganzen Familie auszurotten und das Versagen seiner Vorfahren zu tilgen.Es gelang ihm nicht,den als er die Familie sah überkam ihn Reue.Er war unfähig sie zu töten oder den Befehl zu geben.Zu viele Menschen hatte er bereits in den Orkkriegen sterben sehen.Nun wollte er seine Seele nicht mit dem Mord an seinem eigenen Volk beflecken.Deshalb beratschlagte er mit den Sinjaras bis spät in die Nacht.Sie waren glücklich mit ihrem Leben und strebten nicht nach mehr.Allerdings bestand die Gefahr das machtgierige Adlige den Erstgeborenen als Gallionsfigur für einen Bürgerkrieg gegen Rhobar verwenden würden,als Vorwand zur Stärkung ihrer eigenen Position,etwas das in der damaligen Situation katastrophal gewesen wäre,den das Blatt in den Orkkriegen wendete sich langsam gegen Rhobar.Der König stand vor einer grausamen Wahl,die ihm allerdings vom Erstgeborenen der Familie Sinjara abgenommen wurde.Denn nur dieser und seine Nachfahren konnten den Thron fordern.Sobald er tot war könnte niemand mehr die Familie Sinjara für politische Machtspiele benutzen.Berührt von der Opferbereitschaft des Jungen ließ Rhobar ihm einen Funken Hoffnung.Anstatt ihn zu töten veranlasste er das der Junge in den Minen arbeiten sollte unter dem Schutz der Krone.
So kam Grahm in die verschiedene Minen des Königreiches.Harte Arbeit war er gewöhnt deshalb konnte ihn die Plackerei unter Tage nicht wie so viele andere töten.Durch die zusätzliche Protektion des Königs war er auch vor Übergriffen durch die Wachen geschützt.So fristete er sein Dasein in den kalten Tiefen der Erde,aber wenigstens lebte er und seine Familie war in Sicherheit.
Das Erzschürfen ließ ihn ausdauernd,zäh,geschickt und relativ kräftig werden.Trotzdem behielt er eine recht kleine Statur bei,was sich als Vorteil in den Tunneln herausstellte.Außerdem lernte er nach allen Bodenschätzen zu schürfen.Gold,Edelsteine,Runensteine oder Kohle alles das konnte er finden und fördern sowie mit Hilfe von Werkzeugen veredeln so das sie zur Weiterverarbeitung genutzt werden können.
Abgeschnitten von der Außenwelt erfuhr er nichts über die Orkkriege.Erst als die Lage sich zuspitzte.Immer mehr Minenarbeiter wurden abgezogen um in Khorinis zu arbeiten.In den wirren dieser Zeit in dem man jeden fähigen Arbeiter brauchte meldete sich Garm freiwillig für die Arbeit in der Minenkolonie.Es war seine einzige Möglichkeit den König zu unterstützen.Nur wenn Rhobar den Krieg gewann bestand die Chance das die Sinjaras überlebten,daher fiel ihm die Entscheidung nicht schwer.
In der Minenkolonie angekommen schloss er sich dem Alten Lager an.Die absolute Kontrolle der Gardisten und Schatten über die Buddler widerte ihn an.Nichteinmal verteidigen durfte er sich,also beschloss er sobald sich eine Gelegenheit bot zum Neuen Lager überzulaufen.Als die Alte Mine einstürtzte war das seine lang erhoffte Chance.Nur knapp entkam er aus den überfluteten Stollen,da er gerade in den oberen Ebenen arbeitete.Einige andere Buddler schlugen sich mit ihm bis zum Neuen Lager durch.Allerdings wurde ihm bewusst das er hier nicht mehr zur Unterstützung des Königreiches arbeitete.
Den Angriff des Alten Lagers auf die neue Mine überlebte er nur mit viel Glück und Kenntnisen über das Leben unter Tage .Mehrere Wochen lang versteckte er sich in den labyrinthartigen Stollen,immer auf der Hut vor Minecrawlern und anderen Gefahren der Erde.Schliesslich entschloss er sich wieder an die Oberfläche zurückzukehren.Zu seinem Leidwesen musste er feststellen das die Gardisten des Alten Lagers zwar besiegt waren,aber das sich überall im Tal Drachen,Echsenmenschen und Orks niedergelassen hatten.Zum Glück lief er eine Patrouille Paladinen in die Arme die ihn sofort zum Schürfdienst einteilte.
Jetzt verbringt er sein Leben damit in den verschieden Minen des Tals nach dem magischen Erz zu schürfen.Durch die Paladine erfuhr er von der verzweifelten Lage des Königreiches.Ihm wurde bewusst das sein einfacher Dienst als Schürfer nicht mehr ausreichte um den König zu untersützen.Er musste mehr tun,aber erstmal musste er aus dem Minental entkommen,sich über die Lage klar werden und dann entscheiden wie er am Besten helfen konnte.

zugelassen
30.07.2003, 16:34 #2
Garm
Beiträge: 5
Im Minental # 2 -
Absolute Dunkelheit umgab ihn. Sie wirkte so undurchdringlich wie das massive Felsgestein um ihn. Garm atmete die kalte Luft tief ein. Wie so oft erfüllte sie ihn mit neuer Kraft. Die langen Jahre in den Minen flogen an seinem inneren Auge vorbei. Die Luft schmeckte überall gleich ,hier in den tiefen der Erde. Nur hier hatte er sich schon immer geborgen gefühlt. Trotz der Gefahren die er hier unten erlebt hatte. Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den anderen denn er wusste um die Gefahren. Die Dunkelheit verbarg vieles, aber sie schärfte die Sinne. Das war überlebensnotwendig lauerten doch überall in der Dunkelheit Monster. Langsam tasteten seine schmalen Hände an der Wand entlang. Systematisch arbeitete er sich vorwärts die Wand immer als Orientierung nutzend.
Ein schmerzerfüllter Schrei zeriss die Stille gefolgt von einem saftigen Fluch. >> Grimes was machst du?<< >> Ein verdammter Stein lag mir im Weg.Warum müssen wir überhaupt ohne Licht arbeiten?<< Garm blieb ihm eine Antwort schuldig. Etwas anderes hatte seine Aufmerksamkeit erregt. Noch einmal fuhr er mit der Hand über eine Stelle in der Wand. Ein Kribbeln lief durch seine Muskeln. Das konnte nur eins bedeuten ,vorsichtig löste er einen kleinen Hammer von seinem Gürtel. So gut es in der Finsternis ging nahm er maß ,dann schlug er mit dem kleinen Werkzeug zu. Einige Steinsplitter flogen in hohem Bogen davon ,trafen platschend irgendwo in der Höhle auf. >> Warst du das Garm?<< Grimes Stimme klang angespannt. >> Ja war ich.<< Behutsam verstaute Garm den Hammer wieder an seinem Gürtel und begann mit seinen Fingern kleine Gesteinsbrocken aus der Wand zu lösen. Endlich konnte er sehen was er erwartet hatte. Hellblau schimmert ein Stück des Felsens. Wie von einer inneren Energie beleuchtet. Seine Finger spielten über die reine Oberfläche des Erzes ,wieder durchlief ein Kribbeln seinen Körper aber diesmal stärker.
>> Grimes ich hab was.<< >> Wo den Junge?<< Polternd kam Grimes zurückgeschlurft. >> Tatsächlich. Mal sehen wie weit diese Ader in den Felsen reicht. Hoffentlich werden die Paladine wieder ruhiger. Sie wirkten ziemlich geschockt als uns die ersten Erzadern ausgingen.<<
>> Siehst du wir brauchen kein Licht um hier zu arbeiten ,das Erz findet man ja fast von alleine.<< Ein wenig Spott schwang in Garms Stimme mit. >> Du hast leicht reden Junge. Ein alter Mann wie ich hat schon seine Probleme ,gebt mir einfach einen Erzbrocken und eine Spitzhacke ,dann bin ich zufrieden.<<
>>Übrigens Grimes wir arbeiten im Dunkeln ,weil uns die Pechfakeln ausgegangen sind ,die Paladine sich zu fein sind mit einem Lichtzauber herunterzukommen und weil man das magische Erz am Besten ohne Licht findet. Ich glaube da vorne sehe ich welches.<< Ein schnaubendes Lachen entfuhr Grimes. >>Ich werde hochgehen damit Marcos einen Schürftrupp herschickt. Mach so lange keinen Unsinn und warte auf mich. Du weißt ja was bei Paladin Sylvestros Mine passiert ist.<< Garm lauschte wie sich Grimes schlurfende Schritte langsam entfernten. Der Alte glaubte doch nicht wirklich das es hier Crawler gab ,immerhin gruben sie sich hier durch massives Felsgestein. Vorsichtig schritt er tiefer in die Mine.
31.07.2003, 03:14 #3
Garm
Beiträge: 5
Im Minental # 2 -
Fluchend und rutschend kam Garm in eiskaltem Wasser zum stehen. Der ganze Boden war glitschig ,teilweise hatten sich schon Moose und Pilze gebildet ,zumindestens ließ der Belag auf seinen Händen darauf schließen. Das Wasser reichte ihm bis zu den Knöcheln ,er hätte es wissen müssen. Bereits weiter oben im Stollen hatte es Anzeichen für eine Überschwemmung gegeben. Unheimlich verhallte das Platschen des Wassers in den Tiefen der Erde. Wahrscheinlich befanden sie sich bereits knapp über dem Grundwasserspiegel des Flusses. Es wurde allerdings noch besser ,scheinbar hatten sie eine älteres Höhlensystem angegraben. Durch ihre Grabungen war der Luftdruck des abgeschlossenen Systems entwichen ,bei seinem Glück erwartete Garm das der Wasserspiegel wohl noch um ein paar Meter steigen würde. Das Klügste wäre zurückzugehen ,sich mit einem Seil abzusichern um dann den Abstieg weiter fortzusetzen. Nun für klug hatte er sich noch nie gehalten. Langsam watete er den Stollen entlang während beißende Kälte sich durch seine nassen Sachen frass. Im Gegensatz zum Wasser an der Oberfläche des Minentals war dieses wenigstens sauber. Scheinbar wirkte die Erdschicht wie ein Filter. Das oberirdische Wasser aus dem Fluss musste man immer erst abkochen. Es würde ihn nicht stören diese Brühe nie wieder trinken zu müssen ,aber momentan sass er hier fest.
In Gedanken machte er schon Pläne für eine Wasserpumpe. Er glaubte nicht das technische Geschick dafür zu besitzen ,allerdings hatte er in seinem Leben mehr als eine gesehen ,daher würde es ihm nicht schwer fallen sie nachzubauen oder dabei zu helfen. Es gab da allerdings ein paar Probleme. Um genauer zu sein waren es wohl er ein paar hundert grüne und bösartige Probleme. Schnell verwarf er die Idee einer Pumpe. Bestimmt würden sie den Stollen von Hand trocken legen müssen. Wenn sie wenigstens einen Wassermagier hätten. Die verstanden es das Wasser zu kontrollieren ,damit erledigten sich die meisten Überflutungsprobleme ,zumindestens auf dem Festland.
Seine Gedanken schweiften noch mehrmals ab als er sich langsam durch die Dunkelheit arbeitete ,als ihn plötzlich ein vertrautes Kribbeln durchfuhr. Suchend schaute er sich nach einem verräterischen Glitzern um. Das musste eine ziemlich große Erzader sein. Normalerweise spürte er sie nur auf eine kurze Entfernung ,aber hier hatte er einige Meter platz bis zur nächstens Wand. Systematisch ging er das Gebiet ab ,alle Sinne geschärft um die Lagerstätte des Erzes zu finden. Endlich hatte er eine Spur. An einer Wand meinte er das Kribbeln stärker zu spüren. Vorsichtig nahm er die Spitzhacke von seine Rücken und fasste sie mit der rechten Hand knapp unterhalb des Kopfes. Sein linkes Ohr presste er an die Wand während er behutsam mit der Spitze der Hacke das Gestein abklopfte. Zufrieden stellte er fest das sie scheinbar massiv war. Keine eingeschlossenen Gasblasen die hier unten den sicheren Tod brachten. Garm nahm einen festeren Stand ein ,dann hieb er mit der Spitzhacke gegen die Wand. Stein splitterte und legte den Blick auf das Erz frei. Das Echo des Schalls hallte sehr lange nach. Zu lange für Garms Geschmack. Er inspizierte noch einige Stellen an der Wand bei denen er ein gutes Gefühl hatte. So legte er langsam den Verlauf der Erzader frei. Einige Brocken des magsichen Metalls die er zufällig losgeschlagen hatte ließ er schnell in seinen Taschen verschwinden.
Die ganze Zeit hatte er versucht die unglaubliche Kälte zu ignorieren ,aber nun spürte er sie bis in die Knochen. Es wurde Zeit für ihn wieder nach oben zu gehen. Grimes hatte für seinen Geschmack schon viel zu lange gebraucht. Der alte Mann war viel zu vorsichtig. So würde er nie die richtig ertragreichen Adern finden. Erschöpft stapfte er durch das kalte Wasser in Richtung Oberfläche als er wieder das vertraute Kribbeln spürte. Schnell huschten seine Finger über das Gestein. Ohne Mühe fand er die Stelle wo das Kribbeln am stärksten war. Fast schon im Wasser lag diese Ader. Erneut nahm er seine Spitzhacke in die Hände und ließ sie wie ein Pendel gegen die Wand schlagen. Doch anstelle des vertrauten blauen Glühens passierte etwas ganz anderes. Ein Teil der Wand brach krachend ins Wasser. Ein kurzer Sprung nach hinten bewahrte Garms Zehen vor einer schmerzlichen Erfahrung. Obwohl es ihn interssierte konnte er die Wand in dieser Dunkelheit nicht näher untersuchen ,außerdem war es ihm inzwischen zu kalt. Er nahm sich vor der Sache später nachzugehen. Ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden machte er sich wieder auf den Weg.
03.08.2003, 05:50 #4
Garm
Beiträge: 5
Im Minental # 2 -
Gleißende Helligkeit bahnte sich ihren Weg durch die Dunkelheit. Schützend hob Garm die Hand vor seine Augen um sich vor dem ungewohnten Licht zu schützen. >>Garm bist du das?<<
Das war Grimes Stimme. Er hörte sich ziemlich besorgt an. Langsam gewöhnten sich Garms Augen an das Licht und er konnte die Umrisse mehrerer Personen erkennen.
>>Ja wer sonst?<< Endlich konnte er die Gestalten erkennen. An der Spitze war Grimes hinter ihm folgten 2 Ritter über deren Köpfe helle Lichtkugeln schwebten.
>>Bisschen viel Aufwand um mich zu finden oder? << Einer der Ritter verzog missmutig das Gesicht. >>Wer sagt das wir dich suchen Buddler? Ihr beiden geht jetzt besser hoch ,dort wo es sicher ist.<< Grimes packte Garm am Arm und zog ihn den Gang entlang.
>> Verräts du mir was los ist? <<
>> Nun ich war oben um den Schürftrupp zu holen und Marcos hielt es für angebracht einen Ritter mit runter zu schicken. Nun du hast ja selbst gesehen mit welcher Beleuchtung die Jungs hier unten rummarschieren. Auf jeden Fall bemerkten wir das du weiter nach unten vorgedrungen warst. Allerdings entdeckten wir im Licht noch ein bisschen mehr. Ich zeig es dir oben.<<
Inzwischen hatten sie den Lichtkegel der beiden Ritter verlassen. Nach einigen Minuten erreichten sie den Minenausgang. Dunkle Wolken am Horizont kündeten ein Gewitter an.
>>Na klasse aus der Nässe in die Nässe.<< Garm konnte seinen Sarkasmus nicht zurückhalten.
>>Ja du solltest dir wirklich trockene Sachen anziehen du holst dir noch den Tod.<< Grimes Worte klang aufrichtig besorgt.
>>Verräts du mir jetzt was ihr da unten noch gefunden habt?<<
>>Natürlich.<< Der alte Mann suchte in seinen Taschen. Endlich schien er fündig geworden zu sein und reichte Garm etwas. Vorsichtig wendete er das Stück aus unbekanntem Material in seinen Händen. Es war leicht gebogen und verjüngte sich zu einem Ende hin. Er schätzte es auf grob 20 Zentimeter. Eine Seite bildete eine Art Klinge ,zumindestens konnte man es als Schneidwerkzeug verwenden. >>Ok ich bin überfragt. Eine Art antikes Schneidwerkezug vielleicht?<<
>>Ja so etwas in der Art.Eine Crawlerzange.<<
>>Wo habt ihr die gefunden?<< Grimes Antwort klang amüsiert. >>Oh wir haben sie nicht gefunden. Sie hat uns gefunden. Der Ritter machte dem Crawler aber recht schnell den gar aus.<<
Garm sog scharf die Luft ein. >>Da unten war ein Crawler während ich durch die Dunkelheit geirrt bin?<<
>>Was heißt ein Crawler? Wir haben auf unserem Weg noch 2 gefunden. Sie kamen aus ein paar Höhlengängen die an der Decke gelegen waren. Eigentlich hatten wir damit gerechnet das dich die Mistbiester schon erwischt haben. Scheinbar bist du aber ein verdammt Glückspilz.<<
Erschöpft ließ sich Garm neben der kleinen Feuerstelle nieder. Grimes ging zu ihrer nahegelegenen Schlafstelle und holte Garms Rucksack ,dann setzte er sich zu ihm. Nach einer Weile fuhr er mit dem Gespräch fort.
>> Wahrscheinlich sind das noch ein paar von den Biestern aus der Alten Mine. Hatte gehofft das sie bei dem Unglück alle ersoffen sind. Verdammt zähe Viecher.<<
Garm antwortete nicht sonder blickte nur in die prasselnde Flamme des kleinen Feuers. >>Buddler hast du noch irgendetwas interessante da unten entdeckt? << Langsam hob Garm den Kopf. Es war Marcos er stand mit verschränkten Armen vor ihnen.
>>Vorzugsweise etwas das nicht versuchen wird das nicht versuchen wird meine Schürfer zu fressen?<<
Garms Antwort klang etwas verdattert. >>Naja also da war eine ziemlich große Erzader. Allerdings stand der Stollen teilweise unter Wasser. Wenn der Grundwasserspiegel dort weiter steigt haben wir ein Problem.<<
Marcos Seufzen klang bedrückt und niedergeschlagen. Langsam entfernte er sich Richtung Mineneingang. Plötzlich wurde der Himmel von einem Blitz erleuchtet ,kurz darauf hörte man das Donnergrollen. Das Unwetter war ziemlich schnell näher gerückt.
>>Wo sind eigentlich die ganzen Ritter Grimes?<<
>>Ach Marcos hat sie in die Mine geschickt damit sie die Schürftrupps bewachen. Soweit ich weis sind nur Marcos ,zwei Ritter und wir beide außerhalb der Mine.<<
Garm runzelte die Stirn. >>Klasse. Warum laden wir nicht gleich die Orks zum essen ein?<<
>>Ich weis was du meinst Junge. Glaub mir Marcos ist diese Entscheidung nicht leicht gefallen ,aber er meinte das ein Kampf an 2 Fronten noch schlimmer wäre. Ich glaube er will erstmal die Crawler erledigen. Zum Glück hat er die meisten ja in die Mine gebracht. Der Eingang sollte sich gut verteidigen lassen.<<
Unvermittelt sah Garm sich im Lager um.
>>Hast du das gehört Grimes?<<
>>Nein. Was denn?<<
>>Hmm wahrscheinlich nichts.<<
Er hätte schwören können das er eben ein Schnauben gehört hatte. Kurz hinter dem schützenden Holzwall. Vielleicht war er auch nur ein wenig paranoid wegen der Crawlersache. Langsam entspannte er sich wieder.
>>Grimes ich muss hier weg. Das ist nicht mehr das Richtige für mich....Vor langer Zeit glaubte ich es wäre die einzige Möglichkeit meine Familie zu schützen ,aber momentan scheint es nicht mehr auszureichen. Trotz meiner Anstrengungen verliert der König den Orkkrieg. Es muss doch mehr für mich zu tun geben oder?<<
Grimes schwieg eine lange Zeit ,dabei legte er die Stirn in Falten. Gerade wollte er zur Antwort ansetzen als ein hungriges Knurren erklang. Beide blickten in die Richtung aus der das Geräusch kam. Eine Gruppe von Snappern war am Eingang des Lagers aufgetaucht. Sie taxierten alle Anwesenden mit hungrigen Augen. Behutsam zogen die Ritter ihre Schwerter. Ganz langsam und vorsichtig bewegten sie sich auf den Mineneingang zu um eine Verteidigungsposition aufzubauen während die Snapper langsam näher kamen. Ihre Nüstern weiteten sich als sie Witterung aufnahmen.
>>Grimes auf mein Zeichen rennst du in die Mine und alarmierst die anderen.<< Garms Stimme war nur noch ein Flüstern. >>Ich dachte du wolltest hier abhauen. Spiel jetzt bloss nicht den Helden und stirb wegen so ein paar blöden Snappern.<< Garm winkte nur ab. Zu spät erkannte er seinen Fehler. Wie auf ein Zeichen stürmten die Snapper los. Zum Glück schienen sie sich nur auf die Ritter zu konzentrieren.
>>Jetzt Grimes! Verschwinde!<< Garm hatte dem alten Schürfer eine derartige Geschwindigkeit gar nicht zugetraut. Wie ein Blitz war er in der Mine verschwunden. Natürlich hatten ein paar Snapper kaum Chancen gegen die Ritter des Königs ,aber sie sorgten für eine willkommene Ablenkung. Er musste seine Chance nutzen. Schnell griff er seinen Rucksack und rannte zum Ausgang des Lagers. Er warf einen kurzen Blick zurück. Was er sah ließ das Blut in seinen Adern gefrieren. Die zwei Ritter waren von den Snappern zurückgedrängt wurden. Das Rudel hatte Marcos von seinen Kameraden abgeschnitten. Eine der Bestien hatte den Paladin umgeworfen und senkte nun sein zähnestarrendes Maul auf ihn herab um ihn zu töten. Die Ritter konnte ihm nicht mehr helfen. Garm blickte panisch um sich. Irgendetwas musste er doch tun können. Endlich hatte er eine Idee. Schnell nahm er einen faustgroßen Stein und schleuderte ihn auf den Snapper. Wirkungslos prallte das Geschoss an der zähen Haut der Bestie ab. Blitzschnell sprang sie von Marcos weg um sich nach dem neuen Angreifer umzusehen. Ein kurzen Moment musterte sie Garm ,dann rannte sie auf ihn zu ,das Maul weit aufgerissen um ihn in Stücke zu beißen. Der junge Schürfer nahm sich ein Beispiel an Grimes. Er rannte so schnell ihn seine Beine trugen ,weg vom Lager. Dabei hoffte er inständig das der Snapper schnell aufgab. Doch die Bestie dachte nicht daran. Knapp hinter sich hörte er ihr lautes Knurren während sie immer weiter aufholte. Seine Lungen brannten bereits vom Sauerstoffmangel. Lange würde er diese Verfolgung nicht mehr durchhalten. Zu allem Überfluss bemerkte er das er in der verkehrte Richtung rannte. Anstatt aus der Kolonie heraus war er in Richtung des Neuen Lagers gerannt. Überall lag eine leichte Schneedecke die unter seinen Schritten federnd nachgab. Vor sich konnte er den ersten Wasserfall des Neuen Lagers erkennen aus dem der Fluss entsprang der sich durch das ganze Tal zog. Alles war hier gefroren allerdings kühlte die Luft seinen überhitzten Körper. Wäre er nicht um sein Leben gerannt hätte er die Ironie der kleinen Brücke über den gefrorenen Fluss vielleicht zu schätzen gewusst. So ging ihm nur durch den Kopf das er nicht extra zur Brücke rennen musste um ihn zu überqueren. Im ersten Moment war er froh über das Eis ,dann fluchte er laut als er auf der spiegelglatten Oberfläche ausrutschte. Garm fing sich mit den Händen und kam schlitternd am Ufer zum Stillstand. Glücklicherweise erging es dem Snapper nicht besser. Laut knurrend stolperte die Bestie wobei sie über Garm stürtzte und ihn zu Boden riss. Sämtliche Knochen taten ihm nach dem Zusammenstoss weh. Seine Lungen brannten immer noch wie Feuer und scheinbar hatte er sich den Fuss verstaucht. In seinen Ohren rauschte es nur ,aber das Rauschen war nicht in seinem Kopf. Endlich realisierte er das es vom nahen Wasserfall kam. Seine schiere Verzweiflung gab ihm Kraft wieder aufzustehen. Seine Schritte beschleunigten sich als er die Klauen des Snappers hörte die sich in die Eisfläche gruben. Die Bestie hatte sich von ihrem Sturz erholt und setzte die Jagd fort. Einen Augenblicke dachte er es wäre um ihn geschehen als er das Gewicht des Snappers auf seinem Rücken spürte. Scheinbar war die Eches gesprungen um ihn zu erwischen. Ihre Klauen gruben sich nur in Garms Rucksack. Die Wucht des Angriffs schleuderte allerdings beide über den Rand des Wasserfalls.
Im Fallen bemerkte er unter sich die stromlinienförmigen Körper der Lurker. Sie lauerten dort im trüben Wasser wie Krokodile auf eine unvorsichtige Beute die dumm genug war sich in die Nähe des Flusses zu trauen. Hinter sich hörte er den fast zornigen Schrei des Snappers. Er stürtzte genauso wie Garm dem Verderben entgegen. Rassend schnell kam die Wasseroberfläche auf Garm zu.
06.08.2003, 23:10 #5
Garm
Beiträge: 5
Im Minental # 2 -
Das Rauschen des Wasserfalls verwandelte sich unter der Wasseroberfläche in ein dumpfes Dröhnen. Kaltes Wasser umspülte seinen Körper. Sein Fall wurde nur zum Teil abgebremst deswegen sank er immer noch weiter. Er wollte nicht versuchen aufzutauchen aus Angst damit die Lurker anzulocken. Hart traf er mit seinem Rücken auf etwas schuppiges ,das unter ihm wegglitt. Das Brennen in seinen Lungen wurde immer schlimmer. Über sich sah er ,durch das Wasser verschwommen, die hell strahlende Sonne. Panik stieg in ihm auf als ein Schatten über ihm kurz die Sicht verdunkelte. Schliesslich traf sein Körper sanft auf den schlammigen Grund des Flusses auf. Garm drehte sich um die eigene Achse ,krallten die Finger in den Flussgrund und begann sich mit Hilfe seiner Arme am Boden entlangzuziehen ,weg von dem Wasserfall. Der Auftrieb versuchte ihn ständig nach oben zu schieben ,doch er wollte so weit wie möglich von den Lurkern entfernt sein bevor er auftauchte. Also kämpfte er dagegen an und zwang sich unter Wasser zu bleiben während seine Lungen immer schlimmer brannten. Langsam zog er sich mit seinen Händen am Grund entlang zum Flussufer. Seine Sicht verschwamm immer mehr ,Schmerzen frassen sich durch jeden Muskel seines Körpers. Endlich durchstiess er mit dem Kopf die Wasseroberfläche. Gierig saugten seine Lungen frische Luft in den Körper. Das Brennen in ihnen ließ endlich nach. Mühsam schleppte er sich auf allen Vieren aus dem Wasser und blieb am Flussufer liegen. Verwirrt schaute er sich um ,es überraschte ihn was er für eine Strecke zurückgelegt hatte. Erleichterung durchflutete ihn als er sah warum die Lurker ihn nicht angegriffen hatten. Sie stürtzten sich gerade auf den Kadaver des Snappers. Anscheinend war er auf dem Flussufer aufgeschlagen und hatte sich dabei den Hals gebrochen. Vorsichtig glitt Garm zurück ins Wasser um möglichst keine Wellen zu machen. Das Wasser wurde auf seinem Weg immer wärmer ,was wohl daran lag das er die Eisregion weit hinter sich zurückließ. Die Wasservegetation nahm zu und mit ihr der Gestank ,scheinbar verfaulte die meisten Pflanzen. Er fragte sich was nur aus dem Tal geworden war. Zu der Zeit als man ihn hier herbrachte war der Fluss noch klar ,die Pflanzen gesund. Jetzt war es trübe ,Garm konnte in ihm auch nur einige Schritt weit sehen. Ständig tauchte er kurz unter um sich zu vergewissern das nichts unter der Wasseroberfläche zum Angriff ansetzte. Plötzlich hörte er ein lauter werdendes Summen. Schnell tauchte er unter ,gerade rechtzeitig. Ein Schwarm Blutfliegen flog den Flusslauf entlang. Kurz verharrten sie in der Luft ,dann setzten sie ihren Weg fort. Langsam schob sich Garms Kopf aus dem Wasser ,unsicher musterte er die Umgebung nach weiteren Gefahren konnte aber nichts entdecken. Also schwamm er weiter bis er schliesslich an einer notdürftig zusammengebauten Brücke ankam. Er erinnerte sich daran das der Weg zum Pass aus dem Minental führte. Seine Hände griffen den Rand der Brücke und langsam zog er sich aus dem Wasser. Noch bevor er ganz aus dem Wasser heraus war hielt er inne. Sein Blick schweifte über die nähre Umgebung. Mehrere Lurkerkadaver lagen zerteilt am Flussufer. Zwar konnte er nicht genau erkennen woran sie gestorben waren ,aber er ging davon aus das die Orks sie gejagt hatten.
In dem Wald zu seiner linken konnte er mehrere Snapper sehen. Rechts von ihm erklangen die Stimmen von Orks aus großer Entfernung. Garm verwarf seine Idee die Strasse aus der Kolonie zu benutzen und sank ins Wasser zurück. Wenigstens würden keine Lurker im trüben Wasser auf ihn lauern. So schnell wie seine Kräfte noch zuließen schwamm er den Flusslauf weiter bis er endlich den Aufstieg zum Pass erreichte. Schwerfällig zog er sich an Land. Sämtliche Muskeln taten ihm vom Schwimmen weh. Obwohl das Wasser recht warm war spürte er die Kälte durch seine Glieder krauchen. Garm genoss die Sonne ,die sonst so umbarmherzig auf das gesamte Tal schien und dem Boden sämtliche Feuchtigkeit entzog. Schnell überprüfte er welche Schäden sein Rucksack von dem Snapperangriff davongetragen hatte. Zum Glück wies er nur einige relativ kleine Löcher auf die von den Krallen des Reptils verursacht wurden. Um sich weiter aufzuwärmen begann er langsam zu rennen während er den Weg zum Pass folgte. Ein wenig außer Atem von dem Anstieg kam er an der verlassenen Mine vorbei und wollte gerade um die Ecke biegen als er rauhe Orkstimmen ganz in der Nähe hörte. Abrupt kam Garm zum Stillstand. Aufmerksam lauschte er aus welcher Richtung sie kamen. Panik stieg in ihm auf als er merkte das sie sich ihm nährten. Verzweifelt sah er sich nach einem Ausweg um ,doch er konnte keinen entdecken. Plötzlich viel sein Blick auf den Eingang der verlassenen Mine. Wahrscheinlich wäre sie eine Todesfalle wenn er sich dort verstecken würde ,aber er hatte keine andere Wahl. Immerhin kannte er sich unter der Erde gut aus. So schnell ihn seine Beine trugen rannte er los und verschwand in den tiefen der Mine.
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