World of Gothic Archiv
> Rollenspiel [GM] Das Kastell des ZuX #3 |
|
27.01.2002, 03:43 | #401 | |||||||
Don-Esteban Beiträge: 9.734 |
Immernoch dieser Händedruck. Der Don hatte das Gefühl, daß er während der Reise zugenommen hatte. Leise sprach er auf meditate ein: "meditate, wir sind im Kastell, sag etwas, mach wenigstens eine Bewegung, schau mich an oder zwinkere wenigstens, irgendwas, was mir zu verstehen gibt, daß du deine Umwelt noch wahrnimmst." Ihr Zustand machte ihm Angst. Völlig teilnahmslos saß sie auf dem Stuhl, ihm gegenüber und hielt seine Hand fest. Ihe hand war nicht kalt, keineswegs, doch hatte sie seit Stunden keine Aufmerksamkeit für ihre Umgebung gezeigt. Was war nur los mit ihr. Loslassen konnte er ihre Hand jetzt nicht. Zum Glück brachte ein Dämon etwas Wein und Brot und der Don stärkte sich mit einer hand. Er hielt der Magierin den süß duftenden Wein unter die Nase, doch auch das erregte keine Aufmerksamkeit. meditate saß da, als ob sie in einer anderen Welt war, ihrer eigenen nur in ihren Gedanken existierenden Welt. Wo sollte das noch hinführen, irgendwann würde sie Schlaf brauchen, sie waren den ganzen Tag gelaufen und hunrig und durstig war sie sicher auch. Wenn sie doch bloß etwas sagen würde reagieren würde. |
|||||||
27.01.2002, 04:17 | #402 | |||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate spürte diese hand, die sie mit aller kraft aus dem weißen meer ziehen wollte. es war nicht wirklich wichtig, eigentlich war der schmerz ihr sogar willkommen, er war die vergeltung, aber die hand ließ sie nicht los. unerbittlich hielt sie sie im leben fest. leben? schon wieder verantwortung? wenn sie jetzt losließe, würde sie in dieses weiße schmerzmeer fallen und darin ertrinken. dort wäre ruhe. wenn sie diese hand nicht losließ, müsste sie jetzt die augen öfnen und wieder in das wirkiche leben eintreten. in ein leben mit diesem schmerz in der brust - und mit dieser winzigen hoffnung die wie ein windhauch da gewesen war, nur für einen augenblick die agonie fiel von ihr ab, wie eine verbrauchte hülle, wie ein verband. sie schlug die augen auf. neben ihr saß don-esteban. seine hand war es, die sie im leben festgehalten hatte. sie waren im kastell. sie waren angekommen. sie legte auch ihre zweite hand in die hände des don und erwiderte seinen festen zuversichtlichen händedruck mit beiden händen. und dann lächelte sie das erste mal wieder. "ich bin wieder da, ich bin zu Hause." hier im kastell würde sie antworten finden auf all ihre fragen. hier war der ort, in dem sie der dämonenwelt des beliar am nächsten war. sie würde sich ahram wieder holen. sie würde ihn den dämonen nicht überlassen. |
|||||||
27.01.2002, 04:46 | #403 | |||||||
Don-Esteban Beiträge: 9.734 |
Don-Esteban bemerkte auf einmal die Bewegung in meditates Gesicht. Sollte sie wirklich wieder zu sich kommen. Ja, tatsächlich sie legte noch die zweite Hand in die seine und dann lächelte sie. Das schönste Lächeln, das man sich vorstellen konnte. Ja, sie war wirklich wieder da. Erleichterung machte sich in Don-Estebans Herzen breit. Er hatte sich den ganzen Weg über Sorgen um sie gemacht, doch die Kraft, die dem Kastell innewohnte, die selbe Kraft, die ihn vor noch nicht langer Zeit hierher geführt hatte, diese Kraft hatte wohl auch meditate gespürt und sie war ihr gefolgt und wieder in die Realität zurückgekehrt. "Hast du es auch gespürt? Wie ein guter Geist, der dich beschüzt und leitet? Es ist die Kraft des Kastells, es ist Magie!" Der Don war froh, daß sie wieder ansprechbar war. Es gab doch noch so viel zu erzählen, noch auszuwerten und es waren noch so viele Ereignisse, über die es noch nachzudenken galt. Doch jetzt saßen sie erst einmal im Kastell und freuten sich darüber, daß sie heil wieder angekommen waren und genoßen die Stille und Ruhe. Keine Monster, keine Gefahren, keine Feinde. Das Kastell beschützte sie. |
|||||||
|