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[GM] Abstieg in die Unterwelt . Die Rettung komplett
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01.01.2002, 14:42 #1
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
[GM] Abstieg in die Unterwelt
Gamemaster ist meditate
01.01.2002, 17:17 #2
Ahram
Beiträge: 612

Ein dumpfes Grollen ließ die Steinwände erzittern. Ein paar kleinere Steine lösten sich und stürzten in die Tiefe. Ahram sah nach unten. Ein Aufprall war nicht zu hören. Der Exmagier konzentrierte sich wieder auf den Abstieg und ließ sich langsam weiter das Seil hinuntergleiten. Einige Meter über ihm kletterte Meditate. Der Dämonenmensch hatte immer ein Auge auf sie um einen eventuellen Sturz ihrerseits abfangen zu können.
Je näher die Beiden dem Boden kamen desto wärmer wurde es, die eisige Kälte der hohen Berge war zwar noch zu spüren, doch lagen die Temperaturen schon wieder über dem Gefrierpunkt.
Das ungleiche Paar hing jetzt schon fast eine halbe Stunde an dem gräulichem Seil, doch Ahram schien es als würde diese Höhle bis in die Unendlichkeit reichen.
Der Exmagier atmete durch und setzte den Abstieg fort. Ein Geräusch ähnlich eines Schreies hallte durch den Trichter, wieder traten einige Steine ihren Weg in die Tiefe an. Irgendwie mochte Ahram diesen Ort nicht, doch er fühlte dass etwas in seinem Kopf ihn unerbittlich nach unten zog, ein geisterhafter animalischer Drang. Er war sich sicher dass dies zu der langen Liste an Abschiedsgeschenken gehörte die ihm der Dämon hinterlassen hatte bevor er seine Reise in das Reich Beliars angetreten hatte. Das Reich Beliars! Ahram wollte den Gedanken als absurd abtun, doch in seinem Innersten wusste er dass er damit den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. Die Kräfte die sie herausforderten überstiegen ihre eigenen um das Millionenfache, doch der Exmagier würde folgen wohin Meditate ihr Weg führte.
Wieder sah er zu ihr hoch. Für einen Moment trafen sich ihre Blicke. Seine Begleiterin machte einen konzentrierten Eindruck, doch trotzdem lächelte sie kurz, bevor sie sich wieder dem Seil zuwandte.

In diesem Moment schwor Ahram dass er dafür sorgen würde dass sie gesund an die Oberfläche zurückkehren konnte, und wenn er sich dafür Beliar persönlich im Kampfe stellen musste.
01.01.2002, 19:15 #3
Ahram
Beiträge: 612

Fester Boden! Ahram nahm die Hände vom Seil und streckte sich. Der Exmagier stand auf einem Schmalen Felssims, von wo man in eine kleine natürliche Höhle in der mächtigen Wand gelangte. Er wartete auf Meditate und zeigte ihr dann seine Entdeckung.
-Viel weiter kommen wir heute wohl sowieso nicht mehr, vielleicht sollten wir unser Lager hier in dieser Höhle aufschlagen.
Die Magierin nickte. Zusammen breiteten sie Ihre Mäntel auf dem steinigen Boden aus, dann griff Meditate in ihren Beutel um ein paar Streifen getrocknetes Fleisch sowie etwas Brot zutagezufördern. Sie aßen schweigend, doch diesmal war es kein angstvoll-mißtrauisches Schweigen, sondern das Schweigen der Erschöpfung. Wenige Minuten später legte die Magierin sich schlafen. Ahram saß noch auf dem Felvorsprung und starrte in die Tiefe. Inzwischen hatte er eine ziemlich konkrete Vorstellung von dem was die kleine Reisegesellschaft am Grund erwarten würde, doch er wollte seine Begleiterin nicht unnötig beunruhigen. Der Exmagier verließ seinen Beobachtungsposten und rollte sich in seinen Mantel, um ebenfalls Kräfte für den nächsten Tag zu sammeln.
02.01.2002, 06:29 #4
meditate
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meditate wälzte sich unruhig auf ihrem lager, erschreckt durch eine Vision oder war es ein traum?

sie tauchten aus dem nebel auf und nahmen feste gestalt an, die weißen fänge des todes. fänge aus weißem stahl schlugen sich ohne erbarmen in ihre opfer, als sie um ihr leben rannten. todesschreie zerrissen die nachtluft. der anblick der weißen geister, die mitten unter den menschen auftauchten, war von lähmender kraft. so mancher fing aus furcht vor den wesen aus dem schattenreich an zu jammern. furchtlose männer erfuhren am eigenen leibe, was angst ist, bevor sie starben. die wogen des weißen todes trieb das chaos vor sich her. der beißende geruch von blut füllte die luft, überdeckte den süßlichen duft brennendes waldes. was nicht vom kalten nebel feucht war, war verschmiert von heißem blut.

die weißen fänge aus stahl waren mittlerweile blutrot: weißer schnee verwandelte sich in rote pfützen. feuerlohen züngelten in die höhe, versengten die kalte luft und verwandelten das weiß des nebels in ein leuchtendes orange. bedrohlich dunkle rauschwaden krochen über den boden, während der himmel hoch oben brannte.

Alarm war nicht geschlagen worden. die posten waren längst tot. wenige im lager hatten mitbekommen, was geschah, bevor das unheil sie überkam.
02.01.2002, 06:38 #5
meditate
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in all dem chaos sah meditate sich selbst.während ringsum das grauen reale formen angenommen hatte, stand sie inmitten eines ringes aus stahl. sie sah, dass dieser ring aus unlösbaren gliedern bestand, die es dem weißen tod unmöglich machten, sie zu erreichen. sie selbst hielt in der hand ein schwarzes gefäß. sie öffnete es.

ringsum erscholl ein grauenvolles kreischen und der weiße tod begann sich wieder mit dem nebel zu vermischen. dann züngelten die ersten nebelzungen heran und wurden in das gefäß gezwungen. die luft war erfüllt von einem kreischen, das aus der hölle zu kommen schien. die hölle selbst versuchte, ihr das gefäß aus der hand zu schlagen, aber meditate hielt unerbittlich fest. sie wusste, sollte es den schattenwesen gelingen, sie einen moment schwach zu sehen, würde die welt in die hände beliars fallen.

von allen seiten brandete die welle des todes gegen den ring aus stahl. an vielen stellen war er bis zum bersten bedroht, aber er hielt stand.

immer schneller wurde der nebel in das gefäß gesogen. immer heißer wurde das gefäß in meditates hände. das gefäß verwandelte sich in höllenfeuer. die schmerzen, die diese feuerglut verursachten, löschten in ihrem gehirn alle gedanken. alles was noch blieb war der feste willen, nicht loszulassen, um keinen preis.

mit einem schrei setzte meditate sich auf. fassungslos sah sie auf ihre hände. nichts, keine schmerzen, keine verbrennungen. das kleine licht, dass sie zu ihrem schutz herbeigezaubert hatte, schien auf eine völlig unverletzte haut.
02.01.2002, 11:39 #6
Ahram
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Ahram fuhr auf. Er hatte einen Schrei gehört. Doch als er mit besorgtem Blick zu Meditate hinüberblickte, saß diese wohlbehalten, wenn auch offensichtlich erschrocken, auf ihrem Schlaflager. Der Exmagier stand auf und spähte aus dem Höhlenausgang. Nichts, nur dunkle rötliche Leere und ein einsames Seil. Er sah seine Begleiterin an.
-Geht es euch nicht gut? Kann ich euch helfen?
02.01.2002, 11:48 #7
meditate
Beiträge: 6.868

" nein mein lieber ... ich glaube es geht mir gut ... nur ... ich habe etwas gesehn und weiß nicht, was es bedeuten soll.

lass uns weitergehn, ich muss etwas überprüfen. wenn dieser gang ein weg in beliars reich ist, dann werden wir ihn gehen müssen. darauf deuten alle träume und visionen hin. lass uns schnell weiter absteigen. ich habe das gefühl uns bleibt nicht mehr viel zeit. ich seh immer das bild einer sich öffnenden tür und wenn sie ganz geöffnet ist, wird es keine möglichkeit mehr geben, sie wieder zu schließen."
02.01.2002, 12:21 #8
Ahram
Beiträge: 612

Ahram nickte.
-Dann lasst uns keine Zeit verlieren.
Die beiden Gefährten brachen ihr Lager ab, dann ging es an dem gräulichen Seil weiter nach unten. Der Abstieg war mühsam und man kam langsam voran, doch je weiter sie nach unten stiegen desto sicherer war Ahram dass sich in der Tiefe ein Geheimnis von essentieller Bedeutung für die gesamte Kolonie befand.
02.01.2002, 14:14 #9
meditate
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mühsam und lang war der abstieg. als sie endlich den boden zu erkennen glaubten, war auch das ende des seils erreicht. meditate löschte den lichtzauber und die beiden versuchten, in der völligen dunkelheit zu lauschen. unheimliche geräusche drangen herauf, das kratzen von krallen könnte man identifizieren aber auch das schleifen gewaltiger körpermassen, das trippeln unzähliger füßchen und auch sprünge waren auszumachen. außerdem hörte man stöhnen und schreien, grunzen und kreischen, aus weiter ferne und direkt zu ihren füßen. es war eine kakophonie des grauens.

nach einiger zeit flüsterte ahram ihr zu, dass sie jetzt zur erde springen könne, weil sie im moment sicher seien. er würde sie auffangen.

nun kamen meditate doch einige zweifel. die stimme kam doch von weit unten und wie wollte er sie sehen? und wie wollte er sie aus dieser entfernung auffangen?
02.01.2002, 14:35 #10
Ahram
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Ahram stand auf dem steinigen Boden, seine blauen Augen floureszierten leicht in der Dunkelheit. Für ihn war die Dunkelheit nicht vollkommen, er konnte die Felswände als graue Schemen erkennen. Dann blickte er wieder nach oben. Er konnte Meditate nicht wirklich sehen, doch fühlte der Exmagier sie dafür um so deutlicher. Er SAH ihre Wärmeausstrählung, er FÜHLTE das leben durch ihren Körper fließen. Er verschob seine Füße ein kleines Stück um einen festen Stand zu bekommen, die Krallen schabten hörbar über den Boden. Ahram breitete die Arme aus.
-Lasst euch fallen, keine Sorge, ich kann euch sehen und werde euch auffangen.
02.01.2002, 15:02 #11
meditate
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inzwischen war das vertrauen von meditate in ihren seltsamen begleiter doch erheblich gewachsen.

obwohl es kein angenehmes gefühl war, sein leben einem doch noch sehr fremdem anzuvertrauen, überwand sich meditate und ließ los. sie fiel länger als sie erwartet hatte, aber dann fühlte sie die festen arme von ahram, der sie sicher fing und behutsam auf die erde setzte.
02.01.2002, 15:14 #12
Ahram
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Ahram hoffte dass er Meditate nicht durch seine Krallen verletzt hatte. Zwar roch er kein Blut, doch sicher war er sich nie völlig. Der Exmagier schüttelte seine Arme.Der Sturz war zum Glück nicht allzu tief gewesen, doch Ahrams Körperkräfte waren bei weitem nicht unbegrenzt.
-Wie geht es euch? Ihr scheint mir unverletzt.
Wieder erscoll dieses dumpfe Grollen. Die beiden Gefährten fuhren zusammen. Hier unten war es um einiges intensiver.
-Ich denke wir sollten weitergehen, ich habe ein ungutes Gefühl. Wir sind nicht allein.
03.01.2002, 07:20 #13
meditate
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hier, tief unter der erde verlor die zeit ihre dimension. das war den beiden schon am 3. tag ihrer einsamen wanderung klar geworden. nachdem meditate und ahram sicher auf dem grund von was auch immer angelangt waren, mussten sie sich erst mal orientieren. genauer hieß das, dass meditate sich vollkommen auf ahram verlassen musste, denn sie konnte nichts sehn. einzige orientierungspunkte waren geräusche, die offensichtlich aus einem weiter entfernten raum oder gang kommen mussten.

die luft war trotz der wärme eigenartig rein, als würden der gang ständig belüftet. es wehte ein beständiger luftzug und die beiden beschlossen, dem wind entgegen zu gehen.

dieses gehen in vollkommener dunkelheit ist für einen menschen ohnehin schwer, in solch gefährlicher umgebung aber eine wirkliche tortour. glücklicherweise konnte ahram auf irgendeine weise etwas erkennen und half meditate immer weiter, indem er ihr die hand reichte und sie über gefährliche stellen sicher geleitete.

nach einiger zeit erreichten sie einen quergang und der war nun nicht mehr so einsam. zum glück konnte man in diesem gang sogar etwas erkennen. weit in der ferne schienen flammen zu lodern, denn der ganze gang war in ein gespenstisches flackerndes rotes licht getaucht.
03.01.2002, 10:36 #14
meditate
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die wände rückten immer näher. der einstmals graue massive fels verlor seine feste beschaffenheit und begann zu zerfließen. aus dem massiven stein schnellten plötzlich tentakeln hervor, die nach meditates armen und beinen griffen. verzweifelt versuchte sie sich an allem festzuhalten, was ihre hände zu fassen bekamen. unerbittlich zogen sie die arme in den fels. ihre finger hinterließen lange blutige kratzspuren in dem eigentlich unzerstörbaren felsigen boden. ihre vezweifelten schreie wurden völlig übertönt von dem triumphierenden gebrüll der hölle, die sich ihres sieges so sicher war.

plötzlich schnellte eine dunkle gestalt hervor und warf sich in die peitschenden tentakeln des unterweltmonsters. diese arme griffen zu, die umklammerung um meditate lockerte sich und mit einem ohrenbetäubenden triumphschrei zogen die höllenarme den anderen in die wand.

meditate war gerettet. die wand schloss sich und sie stand allein. meditate sah sich um. direkt vor ihr stand ahram und sah sie forschend an.

was war das eben gewesen? ein traumbild mitten im gehen? eine vision? trotz der wärme fröstelte es sie und sie zog ihr schattenläuferfell enger um sich.
03.01.2002, 11:51 #15
Ahram
Beiträge: 612

Ahram machte sich Sorgen um seine Begleiterin. Sie machte einen verwirrten Eindruck, so als ob sie sich nicht sicher wäre ob sie glauben konnte was sie sah. Der Exmagier fasste sie sanft an den Schultern. Meditate lächelte, wenn es auch ein etwas gezwungenes Lächeln war und nickte. Sie setzten ihren Weg fort, verließen den röhrenartigen Gang und traten auf einen schmalen Felspfad hinaus.
Die Höhle in der sie sich nun befanden war gigantisch. Unter ihnen, in vielen hundert Metern Tiefe quälte sich ein breiter Lavastrom zischen den Felsspalten hindurch, die Steinwände wurden in ein helles Rotorange getaucht. Die Temperaturen in der Felshalle waren sommerlich warm. Ahram sah sich nach allen Seiten um. Die Decke war in unerreichbarer Höhe, in weiter Ferne konnte man schemenhaft andere Steinbrücken erkennen, die über den Lavastrom führten. Die Luft war erfüllt von blubbernden Geräuschen.
Vorsichtig staksten die Gefährten über den Pfad, ein Fuß vor den anderen durch eine endlos scheinende glühende Ödnis. Nach einer Ewigkeit, so schien es dem Exmagier zumindest, erreichten sie eine große kreisförmige Fläche, die über dem Lavastrom zu schweben schien. Alle Steinbrücken schienen hier zu enden. Altertümliche Symbole bedeckten die steinige Platte. Ahram, zwar ohne magische Energie, hatte sein gesamtes Wissen aus der Zeit vor seiner Verwandlung behalten. Auch wenn ihm der tiefere Sinn verschlossen blieb, so waren es ohne Zweifel Symbole aus der Sprache Beliars. Langsam gingen sie weiter. In der Ferne sahen sie eine Erhöhung, anscheinend die Mitte der Felskonstruktion.
Etwas bewegte sich dort.
Der Exmagier sah zu Meditate. Diese atmete durch und setzte ihren Weg fort. Ahram folgte ihrem Beispiel. Je näher sie dem Mittelpunkt der Platte kamen desto deutlicher wurden die Bewegungen, desto besser erkannte man eine Gestalt, die auf der Erhöhung kauerte und sich gebärdete wie wild. Es war ein Dämon. Seine Körperform erinnerte Ahram an seine Eigene, doch zeigten sich deutliche Unterschiede. Dieses Exemplar besaß zwei gekrümmte Hörner, die aus jeder Kopfseite wuchsen, außerdem durchbrach an jedem seiner Rückenwirbel ein kleiner Stachel die schwarze Haut.
Der Exmagier bedeutete seiner Gefährtin zurückzubleiben. Dann näherte er sich der Bestie. Obwohl diese brüllte und fauchte machte sie keine Anstalten ihn anzugreifen. Auch Ahram fletschte die Zähne und stieß ein tiefes Grollen aus. Er war nun neben dem Dämon angelangt. Die Beiden umkreisten sich, ihre Körper waren nur Zentimerter voneinander entfernt. Ihre Augen waren starr aufeinander fixiert, beide gingen aufrecht und mit gemessenem Schritt. Der Dämon ließ seinen Kopf hervorschießen und fauchte den Exmagier an, seine Zähne waren nur Millimeter von Ahrams Gesicht entfernt. Dieser roch den fauligen Atem, sah die Feinheiten der Lederhaut seines Gegenübers. Er antwortete mit einem Brüllen dass bis an die Grenzen der menschlichen Belastbarkeit ging. Dieses Spiel setzte sich noch einige Minuten fort. Die Beiden dämonischen Wesen umkreisten sich, ihre schuppigen Körper waren sich so nah dass sie sich fast berührten, und sie tauschten brüllende, fauchende und grollende Geräusche aus. Meditate wartete die ganze Zeit geduldig in mehreren Metern Abstand. Hellroter Lichtschein ließ ihre feingeschnittenen Züge glühen.
Dann war es vorbei.
Ahram stieg von dem Podest herab, während der Dämon sich wieder in seine kauernde Position fallen ließ. Der Exmagier trat an seine Begleiterin heran.

-Ich habe schreckliche Neuigkeiten. Der Dämon hat mir die Ursache der letzten Ereignisse an der Oberfläche offengelegt. Es steht schlimm um die Kolonie.
Er umfasste ihre zarten Schultern mit seinen Pranken. Dabei war er wie immer äußerst vorsichtig. Ernst sah Ahram der Magierin in die Augen
-Hört mir gut zu, es ist von äußerster Wichtigkeit.
Dann ließ der Dämonenmensch seine Eindrücke auf Meditate überfließen. Deren Augen weiteten sich, als die Stimme in ihrem Kopf erscholl.

DAS SIEGEL IST GEBROCHEN DER AUFSTIEG IST NAH! DAS SIEGEL IST GEBROCHEN DAS ENDE DER ZEIT STEHT BEVOR! DIE SIEBEN SIND BESIEGT DENN DAS SIEGEL IST GEBROCHEN! DIE SCHMACH DIE SIE UNS VOR 7000 JAHREN BEIGEBRACHT HABEN IST GETILGT! DIE ZEIT DES ERWACHENS IST NAH. JAAAAAAA, UNSER HERR WIRD ERWACHEN! DIE KETTEN SIND BRÜCHIG, SIE WERDEN BRECHEN, JAAAAAA! UNSER BRUDER HAT DAS SIEGEL GEBROCHEN, ER IST IN DIE WELT DER STERBLICHEN AUFGESTIEGEN UND HAT DIE TORE GEÖFFNET! BALD WERDEN WIR IHM FOLGEN, DENN DER AUFSTIEG IST NAH! UNSER HERR WIRD FREI SEIN, JAAAAAAAAAAAAA!


Die Vision war so intensiv, dass die Magierin zu zucken begann. Ahram hielt sie umklammert, um zu vermeiden dass sie sich selbst verletzte. Dann war es vorbei, und Meditate sackte erschöpft zusammen. Der Dämonenmensch hielt sie noch immer, wollte sie auf den Boden betten, als ein unheimliches Flüstern die Luft erfüllte. Es schwoll mehr und mehr an, wurde zu einem kreischen, als ob Millionen von unmenschlichen Wesen in unendlicher Agonie aufstöhnten. Gehetzt sah Ahram sich um. Ein Knall war zu hören, dann stürzten Steine von der Decke. Ein Loch war entstanden, in weiter Ferne, aus dem unablässig schwarze Wesen quollen. Der Exmagier konnte sich denken zu welchem Zweck diese Wesen ausgeschickt worden waren. Wahrscheinlich waren sie von Meditates magischen Ausstrahlungen während ihrer Vision angelockt worden. Ahram setzte sich in Bewegung. Er rannte uber die Felsplatte, zurück zu der schmalen Steinbrücke. In seinen Armen trug er seine Gefährtin, welche noch immer geistig abwesend zu sein schien. Das Kreischen war zu einem Brüllen geworde, welches den Boden erzittern ließ. Der Lavastrom wurde unruhig, immer wieder schossen kleine Feuerfontänen gen Decke. Ahram rannte. Sein Ziel war der große Schacht, durch den die Beiden mithilfe des Seil hierher gelangt waren...
04.01.2002, 07:29 #16
meditate
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meditate hatte sich instinktiv fest an ahram geklammert und fand langsam wieder in die realität zurück. die intensiven visionären bilder, die sie immer noch vor augen hatte, wurden langsam verdrängt von der realität. um sie herum brach das inferno aus. der lavastrom schickte seine finger und seine glühenden fangseile nach ihnen aus und nur mit mühe konnte ahram ihnen ausweichen.

das gerade erst erlebte bild von den tentakeln aus stein manifestierte sich erneut, nur dass diesmal die fangarme aus rotglühender lava bestanden.

meditate wand sich aus den armen von ahram weil sie merkte, dass sie für sich beide zu einer behinderung wurde und dass ihre geschwindigkeit nicht im mindesten den gefahren entsprach. gemeinsam wären sie schneller um der tödlichen gefahr zu entkommen.

die unendliche zahl der schwarzen wesen, die ihrer spur folgten kam immer näher. die schreie wurden immer gieriger. die schwarzen wesen näherten sich auf allen zur verfügung stehende wegen. sie liegen die wände entlang, auch die höhlendecke schien kein hindernis zu sein.

meditate sah von den schwarzen wesen einige, denen die flammenkaskaden des lavastromes reittiere waren. mir schrillen schreien trieben sie ihre gespenstischen reittiere zu immer größerer geschwindigkeit an.
sie liefen so schnell sie konnten den steinigen weg entlang zwischen fauchenden und brüllenden flammenpeitschen hindurch. meditate warf die bestandteile ihrer rüstung von sich, weil das metall zu glühen begann. ihre schuhe waren längst von den füßen gebrannt, den schattenläuferumgang hatte sie schon lange in die flammen geworfen aber noch immer liefen sie um ihr leben.

immer wieder mussten sie den flammenpeitschen ausweichen, die über den boden fegten und sich kurz vor dem ersterben ihrer schwarzen fracht entledigten, die vorher auf ihnen gesurft hatte.

es gab kein entrinnen. sie würden beide hier sterben. in einem moment höchster verzweiflung drehte sich meditate herum und versuchte, die schwarze flut mit rotierenden, spitzen eispfeilen aufzuhalten. und das unwahrscheinliche geschah, die schwarzen wesen fielen zurück. wer von einem eispfeil getroffen wurde, zerstob mit ohrenbetäubendem lautem zischen in einer dampfwolke. die anderen konnten sie durch den dampf nicht merh ausmachen.

meditate und ahram konnten wieder vorsprung gewinnen. allerdings schienen die feurigen tentakel selbst den regen aus eis und dampf zu genießen. überall wo die eispfeile auf die lavaoberfläche trafen, entstand eine neue peitsche aus feuer, die sich sofort auf die suche nach ihnen machte. der stollen war schon in sichtweite. in meditates brust brannte die heiße luft. sie hatte das gefühl, als würde in ihr selbst ein neues feuer entstehen.

wieder griff eine gierige flammenhand zu. einen augenblick schien es, als kräuselte ein wind ihre kleidung, aber es war nicht die kleidung, es war das fleisch selbst, dass sich kräuselte und die arme herabzufließen begann und dann wurde es von den schon schwarzgesengten und brennenden knochen gefegt.
04.01.2002, 11:09 #17
Ahram
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Mit Entsetzen sah Ahram die Feuersbrunsten nach Meditate greifen. Ohne weiter zu überlegen sprang er auf seine Begleiterin zu. Er durchbrach die Wand aus Hitze und Glut, kollidierte mit seiner Begeliterin im vollen Flug und riss sie mit sich. Die unerträgliche Hitze versengte seine Haare doch seine Hornschuppen schützten ihn vor Schlimmerem.
Hart schlug er auf dem steinigen Boden des Pfades auf, rollte sich ab und rappelte sich schnellstmöglich wieder auf. Meditate hielt er in seinen Armen. Die Höllenarmee war inzwischen fast heran, um ihn herum explodierte die Welt. Überall in der Höhle barst der Fels, Lavafontänen schossen hervor, die sich kurze Zeit später zu geflügelten Wesen formten, pures Feuer, angetrieben allein durch Bosheit und den Drang zu töten.
Ahram rannte. Die langen Muskelstränge unter der schwarzen Haut spannten und entspannten sich in einem wahnsinnigen Stakatto, hinter dem Exmagier explodierte die Felsenbrücke. Mit einem verzweifelten Hechtsprung rette er sich und seine Gefährtin in den Stollen, wo er sich erneut abrollen musste. Sein rechter Arm brannte, er wahr höchstwahrscheinlich gebrochen, doch Ahram hatte keine Zeit zu denken. Er vertraute sich völlig seinen tierischen Instinkten an als er durch das Hölleninferno hetzte. Hinter ihm schossen Steinfontänen in den schmalen Gang, wenn die dämonischen Wesen wieder ein Loch in das graue Material gebrochen hatten. Der Exmagier wich Felsbrocken aus, sprang über Lavaströme und rollte sich unter plötzlich einbrechenden Feuerfontänen hinweg.
Ahrams ganzes Sein war nur darauf fixiert die Magierin sicher an die Oberfläche zu bringen. Vorwärts, immer weiter vorwärts. Die Lunge atmete quälend die heiße Luft ein, entnahm ihr so viel Energie wie es ihr in den paar Sekundenbruchteilen möglich war, dann zog sie sich ächzend und erschöpft wieder zusammen. Der Exmagier ließ ihr keine Pause. Sein Dämonenherz pumpte dunkelrotes Blut mit gewaltigen Stößen durch seine schwarzen Venen, flüssige Energie, an der in diesen Augenblicken das Leben der beiden Gefährten hing. Ahram schnaubte und keuchte wie ein gejagtes Tier, und genauso würde er sich auch fühlen wenn er nicht, getrieben von Unmengen an Adrenalin, einem schwarzen Schatten gleich durch den schmalen Gang geschossen wäre. Ein Stein fiel zu überraschend in den Weg, krachend zerbarst das graue Gebilde in hunderte kleiner Krümel.
Hinter ihnen wälzte sich die die Dämonenflut durch die Röhre, eine bedrohliche Mischung aus Schwarz und Rot, gnadenlos und tödlich. Der Exmagier wusste, wenn sie eingeholt würden wäre das ihr Ende.
Immer weiter ging die Jagd, geradeaus, Richtung Sicherheit...
04.01.2002, 13:25 #18
meditate
Beiträge: 6.868

die schmerzen des feuers hatten inzwischen jede normale empfindung getötet. meditate konnte nichts mehr von dem flammenden inferno um sich herum aufnehmen. der schmerz zerfraß ihr denken und ihr wollen. sie spürte nur noch, wie ahram mit ihr auf dem arm den gang entlanghetzte.

als ihr blick auf ihre brennenden arme fiel, wußte sie, dass sie in wenigen minuten sterben würde. das feuer war nicht zu löschen. es brannte sich durch ihre knochen und würde erst versiegen, wenn es sich in ihrem blut selbst löschen konnte.

meditate schloss die augen. erinnerungen an eine weite blühende wiese entstanden vor ihr, an einen hellblauen durchsichtigen himmel, an die mutter, an frisches brot, an die frisch gemolkene dampfende milch und an glückseeligkeit.

meditate sah schmetterling über der wiese von blüte zu blüte torkeln und sah sich mit kleinen kinderärmchen nach ihnen greifen.

oben am himmel zogen schäfchenwolken und zum abend gab es geschichten am frisch bezogenen dicken federbett. all das war glück.

meditate streckte die arme aus und wollte es halten.
04.01.2002, 13:56 #19
Ahram
Beiträge: 612

Ahram hatte die Felskante nicht gesehen. Sein linker Fuß blieb hängen und der Exmagier verlor das Gleichgewicht. Hart landete er auf dem Steinboden des Röhrenganges, überschlug sich, zweimal, dreimal, viermal. Meditate hielt er fest an sich gepresst, um sie vor Verletzungen zu schützen. Da lagen sie nun im Staub, hilflos und ungeschützt. Die schwerze Flut rollte durch den Gang, gleich würde sie die beiden Gefährten erfassen.

Ahram resignierte innerlich. Er hatte versagt. Sein Schwur Meditate sicher an die Oberfläche zu bringen war gebrochen. Mit müden Augen sah der die Dämonenschar auf sich zustürzen, er erkannte hasserfüllte Fratzen, feurige Körper und unmenschliche Bewegungen. Der Exmagier schloss die Augen und erwartete den Tod.

Doch er kam nicht. Überrascht spürte der Dämonenmensch die kreischenden Geräusche verebben. Der Boden, vorher geschüttelt von donnernden Beben, stand still. Das Zischen der Feuerfontänen war zum ruhigen Knistern eines gemütlichen Kamins geworden.
Blinzeld öffnete Ahram die Augen. Der Gang war leer. Mann hätte meinen können dass alles nur ein böser Traum gewesen war, nur vereinzelte zerbrochene Felsbrocken und einige zahnige Löcher wiesen auf die Apokalypse hin, die noch vor Sekunden hier gewütet hatte.

Stöhnend rappelte Ahram sich auf. Er fühlte sich als ob er bereits tot wäre, jede Faser seines Körpers schmerzte beinahe unerträglich. Er wandte sich der Magierin zu und sein Blick wurde weich. Der Exmagier hob Meditate wieder auf seine Arme und sah sie an. Vorsichtig strich er mit der Kralle seines Zeigefingers eine Strähne ihres schwarzen Haares aus dem staubigen doch immer noch sehr hübschen Gesicht.
Ein paar Sekunden stand er einfach nur da und schaute sie an, freute sich stumm dass sie überlebt hatten und dass der Schwur nun doch eingelöst werden konnte.
04.01.2002, 15:39 #20
meditate
Beiträge: 6.868

meditate fühlte die umarmung und spürte, dass sie von fürsorglichen schützenden händen geborgen worden war. sie spürte plötzlich auch keinen schmerz mehr. alles war von ihr abgefallen, sogar die angst.

als ahram sich mit ihr in den armen vor der höllenflut in sicherheit brachte, hatte sie keinen augenblick an ihm gezweifelt. sie wusste mit untrüglicher sicherheit, dass er nicht nur alles zu ihrem schutz unternehmen würde, sie wusste auch, dass er es schaffen würde.

sie spürte nicht einmal mehr schmerzen, so geborgen fühlte sie sich. sie sah an sich herunter und hob ihre hände vor die augen. nichts - es gab keine verbrannte haut, nicht einmal einen schwarzen flecken wies die haut auf. es war alles nur eine täuschung der hölle gewesen.

meditate fand sich in ahrams augen wieder. sie sah sich selbst ganz klein in ihnen gespiegelt. er hatte sie so liebevoll und zärtlich angesehn, dass sie nicht anders konnte. sie drückte ihn ganz fest an sich und sagte

"so wie du mich gerettet hast, werde ich dich eines tages retten. das schwöre ich dir. ich werde nicht eher ruhen, als bis ich dich zu einem glücklichen menschen gemacht habe."meditate strich ihm zärtlich über die arme "lass uns weitergehn. ich ahne jetzt,worin meine aufgabe bestehen wird."
04.01.2002, 16:23 #21
Ahram
Beiträge: 612

Ahram nickte nur stumm, denn zu Worten war er nicht fähig. Die Magierin hatte etwas tief in ihm bewegt, es war das erste Mal seit seinem tragischen Unfall dass er sich wieder völlig wie ein Mensch fühlte.

Still legten die beiden Gefährten den letzten Weg bis zum Seil zurück. Meditate umschlag von hinten den Hals des Exmagiers, welcher sich nun mit ihr als Rückengepäck an den Aufstieg machte. Der Fels war kantig und nicht sonderlich hart, so die kralligen Hände und Füße stets sicheren Halt fanden.

Die Kletterpartie am Seil selbst war schon um Einiges schwieriger, der Tricher zog sich endlos dahin, während Meditate und Ahram sich in einem monotonen Rhytmus den Strick hochzogen. Die Zeit verann, aus Minuten wurden Stunden, aus Stunden wurden Tage.

Eines schönen Abends erreichten sie dann endlich die Oberfläche. Ahram zog sich über die Felskante und sah Meditate am Ausgang ihrer kleinen Wohnhöhle stehen. Geistesabwesend starrte sie in den Sonnenuntergang. Der Himmel schien in Flammen zu stehen, die glühende Scheibe der Sonne war schon fast hinter dem bergigen Horizont verschwunden.

Der Exmagier trat neben seine Begleiterin und legte sanft seine Pranke auf ihre Schulter. Sie sahen sich an.

-Keine Sorge wir werden es rechtzeitg schaffen. Ich bin sicher wir finden einen Weg.

Jetzt starrte auch Ahram verträumt in gen Horizont und ließ das eben bestandene Abenteuer noch einmal Revue passieren. Es war hart gewesen, sie beide waren an ihre Grenzen gegangen, aber es war noch lange nicht vorbei.

Der Exmagier wusste dass er den heißen Atem der Hölle nicht zum letzten Male auf seiner Haut gespürt hatte.
11.01.2002, 21:59 #22
Ahram
Beiträge: 612

Immer tiefer ging es in den Schlund der Finsternis. Der modrige Geruch verwester Wurzeln und uralten Gesteins stieg Ahram in die Nase. Inzwischen spürte er das dünne Seil selbst durch seine schuppige Haut, der Abstieg war hart und lang, das Vorankommen beschwerlich. Über ihm leuchtete Mediates Lichzauber wie ein kleiner Funke Hoffnung in der Dunkelheit der Resignation und Verzweiflung. Der Gedanke an die Magierin gab ihm Kraft, entschlossen setzte er eine Hand unter die Andere, ließ sich weiter hinabgleiten...

Dann, endlich spürten seine Füße eine schmale Felskante. Vorsichtig verlagerte er sein Gewicht auf die Beine, stand schließlich aufrecht auf dem Fels. Er wartete auf Meditate, die er einige Minuten später in Empfang nahm. Kräftige Arme packten sie bei den Hüften und hoben sie auf den sicheren Boden.

-Wir sind alle müde und sollten eine Rast einlegen. Ich glaube hier können wir übernachten.

Er führte die Magierin in eine kleine Felsnische, die gerade Platz für zwei Personen bot.
-Hmmm, wir alle werden hier nicht hereinpassen. Ich denke ich werde mir eine andere Höhle suchen, ihr braucht Platz zum ruhen.
11.01.2002, 22:14 #23
meditate
Beiträge: 6.868

"ach was, bleib bei mir, wir haben hier schon so viele schreckliche sachen erlebt. ich weiß, dass ich mich an deiner seite sicher fühle. bleib bei mir, die anderen werden auch eine der kleinen höhlen für sich finden. meditate legte sich eng an die wand, so dass ahram sich vor sie legen konnte. so würde sie auch im schlaf nicht abstürzen können und würde sich sicher und geborgen fühlen. sie schloss die augen und fiel in einen tiefen traumlosen schlaf.
11.01.2002, 22:30 #24
Ahram
Beiträge: 612

Die Worte der Magierin berührten ihn mehr als sie sich vorstellen konnte. Die Tatsache, dass sie Vertrauen zu einem Wesen wie ihm geschöpft hatte gab dem Exmagier die Kraft weiterzuleben.

Die beiden Gefährten legten sich in die Nische, Ahram spürte bald den regelmäßigen Atem Meditates auf seiner Haut. Das Gefühl elektrisierte ihn, beruhigte ihn jedoch gleichzeitig auf eine seltsame Weise. Er drehte sich zu ihr. Seine empfindlichen Augen zeichneten ihre Umrisse in sein Hirn, der Geruch ihrer Haare stieg ihm in die Nase, ihre leisen Atemgeräusche verzauberten seinen Geist.

Langsam, ganz langsam hob er die Hand und strich ihr sanft, fast geisterhaft über die Wangen. Ihr Körper schmiegte sich aufgrund der Enge an seinen, er konnte ihren ruhigen Pulsschlag fühlen, spürte die leichten Bewegungen ihrer Arme und Beine.

Der Exmagier wusste längst dass es um ihn geschehen war, er wusste seit ihrer ersten Begegnung dass ihr Schicksal das Seinige war. Langsam schloss er die Augen, ließ sich von dem regelmäßigen Rhytmus ihres Herzschlages in den Schlaf lullen...
11.01.2002, 22:56 #25
Nienor
Beiträge: 631

Nienor kletterte und kletterte, unter ihr schien das Seil lose zu baumeln, so als ob keiner mehr unter ihr hinge. Nienor schaute nach oben und glaubte in der Finsternis die Gestalt des Gardisten zu erkennen, obwohl - war das nicht unmöglich, in dieser Dunkelheit?

Da, auf einmal ein Fehlgriff. Ein Schrei entringt sich ihrer Kehle, Das Seil - weg, losgelassen, im Dunkel verschwunden. Nienor streckt die Arme entsetzt von sich und weiß, es ist das Ende, sie wird fallen...
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