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[GM] Das Kastell des ZuX #4
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30.01.2002, 17:20 #51
Superluemmel
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Dieses Mal war der Übergang zum Kastell nicht so fließend. Frost kam es so vor als ob er einen in grellen Farben schimmernden Tunnel hinabstürzen würde. Schreie zogen an ihm vorbei und ab und zu konnte er ein schmerzverzerrtes Gesicht ausmachen. Bevor der Wahnsinn Frosts Verstand überkam, landete er auf den harten Fliesen des Kastells. Er hatte keine Ahnung mehr wo oben und unten war und stürzte benommen vornüber. Neben ihm drangen aus einer geöffneten Tür Geräusche. Es hörte sich so an als ob sich zwei Leute miteinander unterhielten. Irgendwann hatte der einstige Krieger diese Stimmen schon einmal gehört...bloß wann. Es war scheinbar vor Ewigkeiten....Frost drehte langsam den Kopf (?) zu der Tür. Die Welt führte immer noch irrwitzige Tänze um ihn herum auf und er konnte nur zwei grobe Schemen erkennen, die einmal nach links und dann wieder nach rechts schwankten. Vergebens versuchte Frost einen der Schemen zu fokussieren. Wenn er könnte, hätte er sich sicherlich übergeben, so schnell drehte sich die Umgebung. Mit einiger Anstrengung stemmte sich Frost auf die Knie hoch.
30.01.2002, 18:14 #52
Don-Esteban
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Doch plötzlich meinte der Don: "Für jetzt ist es genug, soweit ich weiß, findet heute im Alten Lager die Siegesfeier statt und ich werde unsere Musikanten mitnehmen. Wir haben das Zimmer geöffnet. Vielleicht machen wir heute Nacht weiter, wenn ich wiederkommen. Eventuell fällt mir noch etwas ein." Beide traten mit einem großen Schritt über die Schwelle zurück in den Gang. Die Tür hinter ihnen schloß sich. "Ich werde mit In Extremo ins Alte Lager gehen. Das dir nicht nach feiern zu Mute ist, ist verständlich, du trauerst um Ahram, aber ich verspreche dir, wir werden einen Weg finden, ihn zurückzuholen. Wir haben das Buch, wir haben den Schlüssel und wir haben den richtigen Raum." Mit diesen Worten ging er davon und machte sich reisefertig. Kurze Zeit später verließ er, begleitet vom Letzten Einhorn, dem Langen und den anderen fünf das Kastell. und ging in Richtung Altes Lager.
30.01.2002, 18:29 #53
Superluemmel
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Frosts Sicht klärte sich langsam auf. Da waren doch tatsächlich gerade zwei Leute über ihn hinweggestiegen. Sie schienen ihn nicht gesehen zu haben....Er brauchte endlich wieder einen festen Körper.... Doch wo sollte er einen herbekommen? Sicherheitshalber folgte er dem Mann der gerade hinter der nächsten Gangbiegung verschwand. Er hatte etwas von einer Reise gesagt. Vieleicht bot sich ja dabei eine Möglichkeit um an einen festen Körper zu gelangen....
30.01.2002, 21:25 #54
meditate
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meditate ging wieder in ihr zimmer. beim betreten flammte der kamin mit einem leichen pluff an und bald hatten die flammen im zimmer eine wohlige wärme erzeugt. meditate dachte mit grauen an den albtraum in der letzten nacht, aber sie hatte irgendwie das gefühl, dass sich eine lösung finden würde und diese gewissheit wuchs in ihr - von stunde zu stunde.

ein dämon brachte ihr heiße milch mit wildhonig. bald wurde sie müde und schlief in dem schönen stuhl ein, den kopf auf die armlehne gestützt und die beine dicht an den körper gezogen.
31.01.2002, 07:25 #55
meditate
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wann das feuer begann, sich im zimmer auszubreiten, die wände emporzusteigen, den teppich in ein flammenmeer zu verwandeln, hatte meditate nicht mitbekommen. als sie die augen öffnete, befand sie sich mitten in einer brüllenden feuerhölle.

sie sah sich in flammen eingehüllt wie in tücher. die flammen wirbelten um sie her in einem wilden tanz. es war ein ballett der schmerzen und der schönheit.

meditate breitete die arme aus und begann schritt für schritt sich dem feurigen rhythmus hinzugeben. langsam drehte sie sich, wurde von den flammen mit leidenschaft mitgerissen und immer schneller herumgewirbelt. als sie bereits die schwebende leichtigkeit der flammen erreicht hatte, war ihr, als hielte er sie plötzlich in den armen. er war da, er sah sie an und dann trieb ihn der wilde tanz weiter.

sie versuchte sich an ihn zu klammern, ihn nicht mehr entschwinden zu lassen, aber die feuer entrissen ihn ihren armen.

er sah sie spöttisch an. das feuer war seine heimat – nicht ihre arme. er rief er zu, sie solle sich nicht sorgen. sie müsse es doch selbst spüren, dass die reinigende wirkung des feuers alle erdenschwere von ihr nehmen könne. sie solle zu ihm kommen. hier – und nur hier – könnten sie vereint und glücklich sein.

„merkst du nicht, schöne tänzerin, wie die erdenschwere von dir abfällt? komm zu mir in mein feuerrreich. nur hier wird uns niemand trennen. hier spielt es keine rolle, ob du ein mensch oder ich ein dämon bin. schönheit und alter wirst du abstreifen wie diese feuertücher. diesen tanz werden wir weitertanzen in alle ewigkeit.

entreisse mich nicht dem feuer. ich habe hier ein leben ohne schmerzen kennen gelernt. hol mich nicht zurück, komm zu mir. komm noch einige schritte auf mich zu und die flammen werden dich in mein reich entführen. hier ist das reich ohne schmerzen, ohne sehnsucht und ohne verlangen.“

er reichte ihr seine hand und sie streckte ihm die seine entgegen. die versuchung war sehr stark.

wenn sie jetzt seine hand ergriffe, hätte sie ihren frieden. es war so leicht ... ein paar schritte ... ein zugreifen ... ein festhalten.
31.01.2002, 07:35 #56
meditate
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meditate schreckte empor.
kein feuer - nur die friedlich knisternden flammen des kaminfeuers, keine glut, kein rauch, keine flamme brannte sie von außen, der schmerz war in ihr ... das feuer wütete in ihr.

sie hatte geträumt. einen anderen traum. hatte ahram ihr eine botschaft gesandt? war es eine warnung? sollte sie ahram seinem schicksal überlassen? die versuchung war sehr groß.

die versuchung? nur zu gut konnte sie sich erinnern an das schloss in der unterwelt. erstreckte sich die macht der versuchung bis in dieses kastell?

meditate schüttelte all diese gedanken von sich ab. sie wusste, ahram hätte niemals gewollt, dass sie diese erde verlassen solle. erst dann wäre er wirklich gestorben. sie würden einen weg zueinander finden. sie war sich ganz sicher.

meditate legte sich zu bett und öffnete sich für die verspielten traumgesichter, die in ihrem vorhang schon auf sie gewartet hatten.
31.01.2002, 14:48 #57
Don-Esteban
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Der Don war mit Mühe und Not vom Fest auf der Wiese vor dem Alten Lager zurückgekehrt. Wie durch ein Wunder war er keiner der Ork-Späher in die Arme gelaufen, die für gewöhnlich am Fuße des Berges auf Menschen lauerten, die in ihr Territorium eindrangen. So konnte er sich seinen Rausch in Ruhe in seinem Bett ausschlafen, um am Morgen danach mit einem gehörigen Kater aufzuwachen. Als das Licht durch die bunten Scheiben seines Zimmers drang, raffte er sich bald auf, denn die Sache mit dem Buch ließ ihm keine Ruhe. Leider war heute kein sonniger Wintertag, sondern der Himmel war trübe und die Barriere funkelte nicht in der Sonne. So konnte man dieses ebenso faszinierende wie makabre Schauspiel nicht sehen, denn eigentlich waren es ja die Gitterstäbe eines Gefängnisses, die hier im Sonnenlicht blau schimmern würden.

Doch daran dachte Don-Esteban heute nicht. Er griff sich - wie gestern - wieder das Buch und machte sich auf in den Speisesaal. Nach einem Frühstück mit den üblichen Speisen und Getränken wartete er ungeduldig auf meditate. Heute wollten sie beide das Buch öffnen und darin lesen. Dem Don fiel ein, daß meditate ja in der Küche zu essen pflegte und so machte er sich denn auf, um sie dort zu suchen.
31.01.2002, 14:52 #58
Superluemmel
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Ein Novize erreichte die großen Tore des Kastells. Wie immer schwangen diese auf als er auf ein paar Meter herangekommen war. Glücklicherweise hatte Frost nach dem Verlassen des Schattens heute morgen einen stockbesoffenen Novizen, auf dem Platz an dem die Feier stattgefunden hatte, gefunden. Der Geist des Novizen war durch all das Sumpfkraut und den Alkohol total verwirrt gewesen. Schlecht für ihn, gut für Frost. Er betrat das Kastell.
31.01.2002, 15:08 #59
Superluemmel
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Frost schloß die Augen und sog die kühle Luft die hinter ihm durch das Tor kam mit Genuss ein. So ein echter Körper war schon was schönes.... Der Novize öffnete wieder die Augen und ließ seinen Blick durch das Halbdunkel des Kastells streifen. Man hörte nur das Wispern der Geister die sich an bestimmten Stellen sammelten oder ab und zu das Grunzen eines Dämons. Doch Frost hatte einen guten Grund hierherzukommen und so begab er sich auf die Suche.
31.01.2002, 15:20 #60
meditate
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meditate saß tatsächlich in der küche und war gerade fertig mit ihrem essen. tatendurstig sah sie don an.

"hoffentlich bemerkt er nichts von meinem albtraum." dachte sie sich und setzte eine fröhliche miene auf. eigentlich wollte sie ja auch selbst nicht daran denken. vorgestern das undurchdringliche eiswand zwischen ihnen gestern nacht die wirbelnden flammentücher. wann hörte das endlich auf?

gemeinsam mit don ging meditate wieder den schon bekannten weg entlang. durch gänge und flure, über treppen und emporen. bis sie beide wieder an der schwarzen glatten tür standen.

sie sahen sich an. "wollen wir es wagen?" hauchte meditate. don nickte stumm und beider hände suchten den punkt mit dem türöffner. sie hatten ihn bald gefunden und die tür sprang auf. sie traten ein in den raum mit den wänden voller metallener spitzen.
31.01.2002, 16:50 #61
Saleph
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Saleph kam auf allen vieren zum Kastell gekrochen. Er hoffte das die Schwarzmagier Beliars ihm helfen konnten wieder ganz der Alte zu werden. Saleph hatte es satt sich immer in einen blutrünstigen Vampir zu verwandeln. Auf dem Weg war es wieder passiert. Es überkam ihn einfach und Saleph wurde wieder zu diesem...Ding. Er hatte einem Scavenger den Hals zerbissen, daher klebte an Salephs Mund Blut. Er hasste den Geschmack und hoffte von ganzem Herzen das die Magier des ZuX ihm helfen könnten. Er schleppte sich zur Tür und klopfte mit letzter Kraft an der großen Pforte.
31.01.2002, 17:24 #62
Don-Esteban
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Alles war noch wie gestern. In der Mitte des Pentagramms auf dem Boden, das von Lücken im Wald der Spitzen gebildet wurde, stand das Pult. Der Don schloß die Tür, die mit einem sanften Klicken ins Schloß sprang. Das Innere der Tür war, wie der Rest des Raumes mit metallenen Spitzen besetzt, die matt in einem Licht schimmerten, von dem keiner wußte, woher es kam. Beide wandten sich, nachdem sie das Klicken der sich schließenden Tür aufgeschreckt hatte, wieder dem Pult zu.

Der Don nahm das Buch aus der Hand von meditate, die es getragen hatte und legte es auf das leicht geneigte Pult. Dann holte er den Schlüssel aus einer der unauffälligen Taschen, mit denen die Robe ausgestattet war. War es überhaupt der richtige? Würde er passen? meditate und der Don hielten den Atem an. Was würde passieren, wenn sie das Buch öffnen würden? Don-Esteban steckte den Schlüssel in das Schloß der das Buch verschließenden Schnalle und drehte ihn vorsichtig. Er passte. Die Schnalle sprang auf. Sonst passierte nichts. Der Don öffnete vorsichtig und langsam den Buchdeckel und schlug die erste Seite auf.


"Inspicere alia planitiae" Er blätterte um und der Text begann. Plötzlich verschwamm dem Don das Bild vor den Augen, das Zimmer schien sich zu bewegen und die Wände flossen ineinander. Alles verzerrte sich zu einem Strudel, der sein Zentrum im Buch hatte. Der Don verlor den Boden unter den Füßen. Ein leises Summen drang an sein Ohr und wurde zu einem lauten Rauschen. Und er verlohr das Gleichgewicht, ruderte umher und war kurz vorm stürzen. Irgendetwas berührte ihn am Arm. War das schon der Boden? Welcher Boden? Ungute Erinnerungen kamen auf. Auf einmal spuckte der Strudel alles wieder aus und alles war wie vorher. Das Rauschen war auch verstummt. Neben ihm stand meditate und hielt ihm am Arm fest. "Puh, was für ein Wahnsinn. Hast du das auch bemerkt?" fragte er die angehende Schwarzmagierin.
31.01.2002, 18:41 #63
Schattendämon
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Das Tor ging auf und Saleph plumpste in die Eingangshalle. Sofort war ein Schattendämon zur Stelle. Der Wassermagier sah übel aus. Die Robe verschmutzt und eingerissen, Blut im Gesicht. Der Schattendämon schaute sich Saleph genau an. War das einer dieser lächerlichen Menschen? Was machten die bloß immer, daß sie hinterher so seltsam aussahen. Unverständlich für einen Dämonen. Doch schon erklang die schmerzbereitende Stimme des Dämonen im Kopf des Besuchers.

"Was ist dein Begehr, oh Fremder?" Es donnerte in Salephs Kopf und er fiel um. Der Dämon hielt inne. Das war wohl ein besonders kranker. Daß diese Menschlein immer so schnell zerfielen. Er würde es nie begreifen, wie sie es bis hierhin gebracht hatten. Der Schattendämon hob Saleph, der schon wieder fast ins Delirium gefallen war mit seinen Krallen hoch und trug ihn in ein Gästezimmer. Andere Dämonen würden sich um ihn kümmern. Er war nur für den empfang zuständig.
31.01.2002, 18:52 #64
meditate
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"nein, ich hab nur gesehen, wie du angefangen hast, zu wanken und da hab ich dich am arm festgehalten." antwortete meditate auf dons frage.
"hast du irgendetwas gespürt?"

meditate stand neben ihm und sah nur das offene buch, ohne hineinzuschauen. etwas respekt vor solchen seltsamen büchern schadete nicht. und da es anscheinend ja wirklich gefährlich war, wollte sie diese vorsicht auch beibehalten. der don hatte wohl etwas gespürt.
31.01.2002, 20:07 #65
Superluemmel
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Der Novize alias Frost stapfte durch die Gänge des Kastells. Sofern er es mitbekommen hatte, war der Don jetzt bei den Schwarzmagiern. Leider konnte er ihn gestern nicht über alles aufklären weil der Geist des Schattens angefangen hatte, sich gegen ihn zu wehren. Dieses Kastell war irgendwie größer als es von außen den Anschein hatte. Zumindest kam es Frost so vor. Wie sollte er in dem Gewirr von Gängen nur den Don finden?
31.01.2002, 20:10 #66
Superluemmel
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Beinahe im selben Moment in dem Frost dieser Gedanke durch den Kopf ging, spürte er etwas. Es war die Anwesenheit von Leben. Körperhaftem Leben. Er schloß die Augen um sich besser zu konzentrieren. Im Moment spürte er drei verschiedene Körper. Einer war im Moment ziemlich schwach; Frost glaubte kaum dass das der Don war. Die anderen beiden lagen nah zusammen. Also machte sich der Novize auf den Weg, die Lebewesen zu finden.
31.01.2002, 21:05 #67
meditate
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"wenn du das buch lesen könntest, ohne es die ganze zeit in der hand zu halten, könnte ich dich festhalten. leg das buch doch einfach auf den tisch und lies es. ich werde dabei deine hände halten und nicht zum buch hinsehn. wenn ich irgendeine veränderung an dir sehe, dann lass ich es dich merken. ich könnte auch die seiten umblättern.

wenn wir uns die arbeit so teilen, dann werden wir es ja wohl schaffen. wollen wir das so machen?"
31.01.2002, 21:11 #68
Don-Esteban
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"Ja, ich dachte, daß mich das Buch einsaugen würde, es war wie ein Strudel. Doch dann spuckte es mich wieder aus, als ob ich ungenießbar sei. Wahrscheinlich fokussiert es sich nur auf einen Leser, deshalb hast du nichts mitbekommen. Deine Idee ist sehr gut. Machen wir es so!" Don legte das buch auf das Pult und trat davor. Er beugte sich über das Buch, das sich hin und her wand und zu entkommen versuchte und las darin.

".tgnileg lautir sad timad ,nedrew tgilieteb lautirmedna nessüm reigam fnüf .fnüf lhaz eid tsi tiekgithciw retßörg nov .nethcaeb egnid etmitseb nam ßum ,lliw nekcihcs netlew eid hcrud tsieg nenegnafeg nenoisnemid neredna ni nenie nam nnew"

Auf einmal begann er wieder zu schwanken und vor seinen Augen bildeten sich Kreise, die immer größer wurden und sein ganzes Blickfeld einnahmen. "Halt mich!"
31.01.2002, 21:33 #69
meditate
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meditate hatte die plötzliche veränderung im gesicht des don sehr wohl gesehen. seine augen waren starr geworden und es kam meditate so vor, als würde ein feiner weißer streifen zwischen den augen ihres freundes und dem buch entstehen - kaum sichtbar, wie ein feiner rauchschleier. es sah fast so aus, als würde etwas vom don in das buch davonziehen? davonziehen? was?

meditate packte heftig mit den händen zu, um don aus seiner abwesenheit wieder herauszuholen. ganz fest drückte sie die hände und als das nichts nutzte, fing sie an mit dem ellenbogen nach dem buch zu langen, um es irgendwie schließen zu können. allerdings entwich das buch geschickt ihren versuchen. auch ihre rufe halfen nicht. die augen des don blieben starr auf das buch gerichtet. der zarte rauch aus den augen wurde deutlicher sichtbar.

was passierte da?
31.01.2002, 21:55 #70
Don-Esteban
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Der Don las in dem Buch. "nessalrev eigam hcrud run re nnak enebe eseid. tsi tlessefeg re eid na, snies sed enebe enies tah tsieg redej dnu elees edej. tlewretnu red dnu sedot sed ttog med, raileb nov sehcier sed, elleoh red eleiv retnurad. tnnakeb snu dnis nenebe eleiv."

Wieder verschwamm dem Don alles vor den Augen. Die Wände waren rund und verzerrten sich zu gekrümmten Linien, die sich zu Kreisen verinten. Alles wurde zu einem großen, sich drehenden Kreis, einem Strudel. Der Don hatte das Gefühl, in der Luft zu schweben und durch diesen Strudel, wie durch einen Tunnel zu gleiten. Doch plötzlich wurde er wieder ausgespuckt. Alles war wie beim ersten mal. Nur das Rauschen fehlte. Er fühlte sich so leer. Und seine Hände taten weh von meditates festem Druck. Er lächelte. "Du hast mich gehalten? Das hat sicher geholfen. Danke." Ich sollte weiterlesen.
31.01.2002, 22:14 #71
meditate
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konnte das denn sein, der zarte rauchfaden aus seinen augen war in dem moment unterbrochen worden, als er mit ihr gesprochen hatte.

meditate wurde zunehmend besorgter. was wanderte da von dem don in das buch? sollte sie dem mit aller kraft einhalt gebieten oder sollte sie es hinnehmen als preis für die offenbarungen der schrift?

meditate beschloss noch etwas zu warten, die sache aber genau unter kontrolle zu behalten. entschlossen fasste sie die hände noch fester, bereit, wenn sie gefahr erkennen würde, das buch notfalls mit dem fuß vom tisch zu stoßen.
31.01.2002, 22:51 #72
Don-Esteban
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Der Don wagte es ein letztes Mal, seinen Blick in das Buch zu vertiefen. Das meditate seine Hände fest in den ihren hielt, gab ihm Kraft und flößte ihm Zuversicht ein. Er blätterte um und war sich ganz sicher, daß er diesmal die richtige Seite gefunden hatte. Er hatte keine Ahnung, woher er die Sicherheit nahm, mit der er an die Richtigkeit seines Tuns glaubte, aber hier im Kastell war alles magisch, alles war möglich. Er las. "ttiertnie gnukriw enie sib ,nehcerpssua tual hcurps nes eid dnu,´nellets smmargatnep sed nekce fneuf eid ni hcis, nesseum nemhenliet lautir med na eid, reigam fneuf eid nesseum, edruw nehcorpsegsua
mun óbundinn
a ýta sjöt
Fenrisulfr of fara
áðr jafngóðr
á auða tröð
magusmaðr komi.
tetual ad red, slautir sed hcurps red sua red nov, enebe eid ni neztesrev uz sniesad sed enebe neredna renie sua repreok redo tsieg nenie nun mu." Danach begann wieder der Raum zu fluktuieren und Strudel zu bilden. Geradenoch rechtzeitig riß sich der Don los.
31.01.2002, 23:09 #73
meditate
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dieses mal riß meditate dem don kräftig an den händen. der feine weiße rauchfaden hatte sich in den letzten minuten erheblich verstärkt. das konnte nichts gutes bedeuten. als don sie ansah, riß sie sich los, rannte zu dem tuch, dass auf dem boden liegengeblieben war und warf das tuch schnell über das buch. dann schlug sie das buch wieder fest in das tuch ein und sagte zum don

"ich habe eher das gefühl, dass das buch dich eher in die unterwelt zieht als das es uns behilflich sein kann, ahram aus der unterwelt zu holen. lass uns von hier veschwinden. wenn das nicht reicht, was du bislang erfahren konntest, dann muss ein anderer weiter lesen. ich sehe doch, dass das buch etwas aus dir herausholt. das macht mir angst.

wie fühlst du dich, was kann das buch aus dir herausgelesen haben?"
31.01.2002, 23:36 #74
Don-Esteban
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"Mhm..." Der Don überlegte. "Irgendwie ausgelaugt und innerlich leer, wie nach einem harten Tag des Studiums. Ich kann mich kaum noch konzentrieren." Was er nicht bemerkte war, daß einzelne erinnerungen an seine früheste Vergangenheit verschwunden waren. Er konnte das ja auch gar nicht bemerken, weil er sich nicht mehr daran erinnerte. Das Buch war um eine Seite dicker geworden. Jetzt war es wieder zugeschlagen, das Schloß war verriegelt und das Buch war in das dicke Tuch eingepackt.

"Komm, laß uns gehen. Wir wissen jetzt genug." Beide verließen den Raum, froh, die Sache mit dem Buch hinter sich gebracht zu haben. Mit leichtem Schritt gingen sie die Gänge zurück zu ihren Zimmern. Es war spät geworden und der Tag war anstrengend gewesen. Der Don fiel in sein Bett. meditate ging es sicher genauso.
01.02.2002, 05:21 #75
meditate
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meditate hatte wunderbar geschlafen. sie öffnete die augen und sah sich im noch immer dunklen zimmer um. der mond hatte den himmel längst verlassen, so dass durch die klaren fenster nur das licht der sterne drang und ab und zu ein blaues aufblitzen der kuppel. meditate stand auf und trat ans fenster. das fenster war nur schmal, aber man konnte trotzdem den haudh-en-istarwen sehen, der mit dem hohen eigenartigen schwarzen stein gekrönt war. in der ferne sah man das schneebedeckte gebirge und wenn meditate sich anstrengte konnte sie sogar bis zum platz vor dem eingang des kastells sehen. hier unten lag längst keine schnee mehr.

meditate kleidete sich an und verließ ihr zimmer. wie jeden morgen ging sie zuerst in die küche, frühstückte und lief dann durch die gänge des kastells. solange don nicht aufgewacht war, konnte sie ohnehin nichts für ahram tun. ihr würde ohnehin nichts weiter übrig bleiben, als die sache in die hände der magier zu geben, obwohl sie doch sehr hoffte, selbst auch irgendetwas zur befreiung ihres freundes tun zu können.

wieder fielen ihr die vielen abenteuer ein, die sie miteinander schon bestanden hatten. so oft hatte er sie vor dem sicheren tod bewahrt und wie oft hatten er sein leben für sie in die waagschale geworfen.

sie würde alles für ihn tun, was in ihren kräften stand, um ihm die liebe und hingabe zurück zu geben, mit der er sie immer behütet hatte.

meditate sah plötzlich einen der dämonen aus einem zimmer kommen, welches noch gestern unbewohnt schien. neugierig trat sie näher. auf der liege lag ein mann in einem schrecklichen zustand. schnell trat sie zu ihm und dann erkannte sie ihn. es war saleph aus dem neuen lager. er sah merkwürdig verändert aus und schlief jetzt fest.

der dämon informierte sie, dass saleph wohl auch ein opfer des krieges mit der unterwelt sei, der dringend der hilfe bedurfte. meditate sah ihn lange an. er war einer ihrer besten freunde in den alten zeiten gewesen, nur hatte sie in der letzten zeit das schicksal getrennte wege geführt.

"halte durch saleph, lass mir noch zwei bis drei tage zeit, dann werde ich dir helfen. und wenn ich es nicht kann, werde ich die kräfte des kastells bitten, sich deiner anzunehmen. wir werden dich retten, sei ganz sicher."

dann verließ meditate wieder das zimmer und ging in die bibliothek. nachdem sie "kreise der magie" ausgesprochen hatte, fielen einige bücher aus den regalen, die sie einsammelte. dann ging sie an ihren lieblingsplatz vor dem kamin, fing an zu lesen und wartete.
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