World of Gothic Archiv
> Rollenspiel Das Kastell des ZuX #11 |
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24.06.2002, 14:54 | #26 | ||||||||
Ahram Beiträge: 612 |
Stechender Schmerz durchzuckte den zurückweichenden Körper, durchflutete die Nervenbahnen, überschwemmte die gesamte linke Schulterpartie des Dämonenmenschen mit heißer Pein. Bevor er auch nur die Chance auf eine Reaktion hatte wurde er hart vor die Brust gestoßen, die klauenbewehrten Füße verloren den Bodenhalt, für den Bruchteil einer Sekunde schien die Schwerkraft aufgehoben, die Gesetze der Physik verloren ihre Gültigkeit, Ahram spürte nichts, sein schuppiger Leib schien gewichtslos zu sein. Die folgende Kollision mit der nahen Steinwand belehrte ihn eines Besseren. Wuchtig krachte die schwarze Gestalt gegen den Fels, rissen kleine Splitter aus dem brüchigen Mauerwerk, bremsten so den Flug des jungen Wächters auf sehr unsanfte Weise. Blitzartig entleerten sich die breiten Lungenflügel, das massige Skelettgerüst wurde aufs Äußerste belastet, doch die mächtigen Knochen schafften des die Kraft des Aufpralls zu kompensieren. Schwer schlug Ahram auf dem schmutzigen Boden auf, sein Atem ging stoßweise, wirbelte feine Staubpartikel in die trockene Luft. Bunte Flecken tanzten vor den blauen Pupillen, der animalische Kreislauf rebellierte, versuchte sich gegen das starke Pumpen des Herzmuskels aufzulehnen. Das Blut rauschte und toste in Ahrams Ohren, schien gewaltig gegen die Trommelfelle zu branden, vermischte sich mit dem Geräusch schwerer, ledriger Schritte. Der Dämonenmensch brauchte nicht aufzublicken um zu wissen, dass sich sein Gegner näherte, der bestialische Gestank nach Verwesung umgab das Monstrum wie eine unsichtbare Hülle. Geifer troff aus dem weit geöffneten Maul, schon wurden die schrecklichen Klauen zu Schlag erhoben. Auf diesen Moment hatte der junge Wächter nur gewartet, kurz nach seiner Bodenlandung hatten sich die scharfen Fußkrallen in die uralten Felsplatten gebohrt, die Sprungmuskeln waren bis zum Zerreißen gespannt, die gesamte Kraft der mächtigen Beinpartien entlud sich nun binnen eines Sekundenbruchteils, katapultierten den schwarzen Körper nach vorn, einem finsteren Geschoss gleich flog er seinem Ziel entgegen, die Zähne gefletscht, das Gesicht zu einer bizarren Grimasse der Wut verzogen. Ein schreckliches gebrüll entwich der Kehle der Ratte als sich die langen Knochenklingen durch die Haut des Untiers bohrten, gnadenlos zerschnitten sie Fleisch, Muskeln und Adern, schabten an den mächtigen Knochenplatten der Höllenkreatur. Dunkles Blut quoll aus den neu geschaffenen Wunden, verklebte das zottige Fell des Monsters, strömte heiß und nass über den schuppigen Jägerleib. Das Wesen war verwundet, doch noch lange nicht besiegt. Der verkrümmte Körper spannte sich, entwickelte Kräfte jenseits des Menschenmöglichen, entfesselte sie unter ohrenbetäubendem Geschrei. Die Umklammerung des Exmagiers wurde fast spielerisch gebrochen, wieder flog der dunkle Leib durch die Luft, donnerte schwer in eine Ansammlung alter Tonkrüge, zerschmetterte sie unter seinem Gewicht. Durch den dichten Schleier aus Staub erkannte Ahram die Umrisse seines Feindes, beobachtete wie die Bestie kurz die frischen Schnittwunden befühlte. Schon jetzt, nach wenigen Sekunden, war die Blutung fast völlig gestoppt, die Adern geschlossen. Schon richtete sich die Aufmerksamkeit des Untiers wieder auf den jungen Wächter, die großen Augen blitzten bedrohlich und böse. Diese Bestie würde nicht ruhen bis sie den Dämonenmenschen zerschmettert hätte, was wirklich nur eine Frage der zeit sein würde, sollte nicht bald Hilfe von Außerhalb auftauchen... |
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24.06.2002, 14:55 | #27 | ||||||||
{-NaThAnO-} Beiträge: 729 |
"Super, dann lasst uns gehen!" Nathano und Olirie dranken schnell noch ihre Getränke aus, standen auf, gingen in die Vorhalle und aus dem sich leicht knarrenden Tor aus dem Kastell in Richtung des Sees, den Nathano vor längerer Zeit entdeckt hatte. |
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24.06.2002, 16:03 | #28 | ||||||||
{-NaThAnO-} Beiträge: 729 |
Olirie konnte das Rennen klar für sich entscheiden. Die Schnelligkeit war nunmal eine von Olirie´s Stärken und da konnte Nathano nicht so leicht mithalten. Sehr gut gelaunt betraten die Beiden das Kastell, die Haare immernoch feucht von dem Wasser. Eine kühle Brise kam ihnen entgegen, als sich das Tor ausnahmsweise mal fast lautlos öffnete öffnete. Nathano musste nießen. "Oh Mann, in diesem Kastell kann man sich einen ganz schönen Duft holen... Naja, war ein schöner Tag! Ich hoffe, wir können das mal wiederholen! Ich werde mich jetzt zur Ruhe legen. Auf Bald!" Und mit diesen Worten ging Nathano nach oben in sein Gemach. Zum Glück hatte er die Fenster zu gelassen, sonst wäre jetzt eine sehr heiße Luft im Zimmer, doch stattdessen herrschle ein angenehm kühles Klima. Schwert und Gürtel gut verstaut und die Robe ausgezogen legte sich Nathano in sein weiches Bett. Müde, aber guten Mutes schlief er ein. |
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24.06.2002, 17:00 | #29 | ||||||||
olirie Beiträge: 1.642 |
Olirie wünschte Nathano eine gute Nachtruhe und ging selber in Richtung Innenhof. Im Innenhof lebte er sich aub den Boden und ließ die Sonne auf sich scheinen. Einie Fliegen, Bienen und Wespen flogen umher und einige ließen sich kurz auf dem Magier nieder, bis sie von seiner Hand vertrieben wurden. Wobei er bei den Bienen und Wespen schon vorsichtiger war, dass er nicht gestochen wurde. Fast wär Olirie so in der Sonne liegend eingedöst, da piekste ihn ewas an der Hand, eine Wespe hat ihn gestochen. Er riss die Augen auf und richtete sich auf, vor seinem Gesicht flog ein Schmetterling vorbei. Langsam stand der Magier auf. Er schaute noch etwas den Bienen bei ihrer Arbeit zu und fühlte dann seine Haare, sie waren getrocknet. Der Magier ging in einem großen Bogen durch den Innenhof und machte sich dann auf den Weg in sein Zimmer. Unterwegs traf er einen Dämon, dem er auftrug, mit einer Schere in Olirie's Zimmer zu kommen. In seinem Zimmer setzte er sich auf einen Stuhl und wartete auf den Dämon. Als der Dämon endlich erschien, bekam er die Aufgabe, Olirie die Haare zu schneiden, denn durch den Kampf mit Nathano waren sie an einigen Stellen kürzer als an den anderen. Der Dämon zögerte nicht lange und begann mit dem schneiden der Haare. Als er damit fertig war, holte er einen kleinen Handspiegel und gab ihn Olirie, der schaute sich seine Haare zufrieden an. Er gab den Spiegel dem Dämonen zurück und bedankte sich für den Haarschnitt bei ihm. Der Dämon steckte den Spiegel weg und kehrte die auf dem Boden liegenden Haare zusammen. Als er fertig war, verließ er das Zimmer. Olirie verließ ebenfalls das Zimmer und machte sich auf den Weg zum Refektorium. Im Refekorium setzte sich der Magier an einen sonnigen Platz in der Nähe des Fensters und bestellte sich einen Wolfsbraten, dazu ein kühles Bier. In den Sonnenstrahlen, die durchs Fenster drangen konnte man etwas Staub in der Luft sehen, was eigendlich üblich war. Ein Dämon brachte das gewünschte und wünschte: Guten Appetit! Olirie bedankte sich und begann das Essen genüsslich zu verspeisen. Er trank noch den letzten Schluck Bie und war dann fertig. Doch von einem Dämonen ließ er sich noch eins bringen, mit dem er sich allerdings auf den Weg in den Innenhof machte. Im Innenhof setzte der Magier sich auf die Bank unter der Esche. Einige Sonnenstrahlen drangen zwischen den Blättern hindurch. Olirie beobachtet das Treiben der fleißigen Bienen und nahm nebenbei immer wieder einen Schluck von dem gekühlten Bier. Einige Schmetterlinge flogen ebenfalls herum und einige Vögel ließen sich in der Esche nieder. Als er das Bier ausgetunken hatte, stand er auf und streckte sich etwas. Er bewegte sich gerade in Richtung seines Zimmers, als er über seine eigenen Füße stolperte und hinfiel. Lachend über sein Missgeschick stand der Magier wieder auf und setzte seinen Marsch fort. In seinem Zimmer legte Olirie sein Schwert ab und ging zum Fenster. Die Sonne schien wundervoll und hatte das Zimmer während des Tages erwärmt. Der Magier zog seine Robe aus und legte sie über den Stuhl. Dann ging er ins Bett um etwas Schlaf zu bekommen. Schnell schlief er ein. |
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24.06.2002, 18:18 | #30 | ||||||||
Alaerie Beiträge: 924 |
Den Blick schmerzerfüllt gen Boden gerichtet, die Arme zitternd von den Wogen aus purem Schmerz. Sie schaffte es nicht, sich aufzurichten. Langsam wandte sich der Kopf herum, stoßweise ging der Atem der jungen Magierin. Verschwommen nahm sie die Umriße von PropheT und Harald wahr. Die Gestalt am Boden mußte Maximus sein. Die Arme wollten ihr nicht gehorchen. Ständig dachte sie daran, sich abzustoßen, aber sie reagierten einfach nicht. Am liebsten hätte sie sich einfach nur zur Seite fallen lassen. Fallen lassen, die Augen schließen und an nichts mehr denken, den Schmerz vergessen. Aber Teamgeist regte sich in ihr. Sie konnte die anderen nicht ihrem Schicksal völlig alleine überlassen. Der soeben neugewonnene Kampfgeist stärkte sie ein wenig. Sie schaffte es, sich mit den Händen vom Boden zu lösen. Der Schmerz in ihren Schultern ließ kaum merklich nach, aber dafür zog er nicht mehr durch die Arme. Mit wackeligen Beinen und auf das Schwert gestützt, richtete sich die junge Frau wieder vollends auf. Noch immer drangen Kampfgeräusche aus dem Loch in der Wand und sie schritt nun langsam darauf zu. In diesem dunklem Loch war einer der Gefährten verschwunden und dieser würde Hilfe brauchen. Kurz lehnte sie sich gegen die bröckelnde Mauer und schaute in die Dunkelheit. Ihr Griff um das Schwert wurde stärker. Die Riesenratte schien völlig von Ahram angetan zu sein. Die Beiden rangelten dort fröhlich miteinander. Aber nicht mehr lange, das schwor sich die Einhandlehrmeisterin. Die Schritte wurden sicherer, der Schmerz schon nahezu gewohnt. Wie schnell man sich doch an gewisse Dinge gewöhnte, die nicht zu ändern waren. Splitter von Stein flog der jungen Frau entgegen und sie hob schützend die Hand vor Augen. Es dauerte eine kleine Weile, bevor sich ihre Augen an die Dunkelheit und den schwachen Lichtschein einer Lichtkugel der Magier gewöhnt hatten. Schemenhaft konnte sie nun die Ratte und Ahram erkennen. Einen Fehler durfte sie sich nun nicht erlauben. Das Schwert erhoben und den Blick fest wartete sie auf eine günstige Gelegenheit ... |
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25.06.2002, 11:39 | #31 | ||||||||
GlutaeusMaximus Beiträge: 4.745 |
Dunkelheit...
Dunkelheit umgab den Magier. Bleierne Dunkelheit lastete auf seinem Körper und seinem Geist. Wie ein Schutzwall. Er wollte gar nicht auf die andere Seite. Dort erwarteten ihn unsäglich Schmerzen. Die ihre Fühler gleich den Wurzel starker Bäume langsam durch die Mauer bohrten. Und zusätzlich zu dem Schmerz war da auch die Ungewissheit wo er war und was mit seinen Gefährten passiert ist. Das letzte an das sich sein müder Geist erinnerte war die Kollision mit einer riesigen Ratte, die ihm schwere Wunden am Rücken und am linken Bein zugefügt hatte. Danach war er gestürzt und unzählige Male zu Boden getrampelt worden. Sein frisch geheilter rechter Arm schien schon wieder gebrochen. Sein linkes Bein lag in einer Blutpfütze. Warum hatten ihn seine Gefährten nicht zu einem Heiler gebracht oder zumindest in die Obhut der Dämonen? Warum lag er hier in der Dunkelheit auf dem Steinboden? Ging es ihnen noch schlechter? Waren sie eventuell schon tot und Maximus selber war von den grausamen Gegnern nur übersehen worden? Schreie, unmenschliche Schrei durchdrangen die Mauer. Staub fand den weg in seine Nase. Mit einem kräftigen Husten fiel auch die Mauer der Dunkelheit von ihm ab. Er öffnete vorsichtig die Augen. Einsame Lichter flackerten in der Ferne. Blut floss in sein rechtes Auge und er schloss es wieder. Mit der gesunden Hand tastet er seinen Kopf ab und entdeckte eine weitere Verletzung über der rechten Schläfe, die aber zum Glück nur noch ein Rinnsaal von sich gab... Das nächste was er mit dem einen Auge sah war Alaerie die verbissen mit einem Schwert in der Hand in einem Loch stand. Maximus war froh, dass er doch nicht der einzige Überlebende war. Er robbte auf die Öffnung zu. Das Loch in der Mauer sah ziemlich frisch aus. Die Magierin schien ihn nicht zu bemerken, sie war gebannt von dem, das hinter dem Loch lauerte. Mehr Staub drang durch die Öffnung und der Priester vernahm ein Krachen und Poltern. Maximus hatte das Loch erreicht und schob sich neben Alaerie. Er entdeckte Ahram. Der Dämonenmensch war in fester Umklammerung mit der gewaltigsten Ratte, die Maximus je gesehen hatte. Die ganzen Monster, die die Gruppe bisher attackiert hatten waren nichts dagegen. Der Priester langte an seinen Gürtel und fand nur seinen Zauberstab vor. Das Schwert musste irgendwo hinter ihm in Dreck liegen, aber er hatte eh keine Kraft mehr es zu führen. Mit links wäre es wirklich nutzlos... Er zog den Zauberstab vom Gürtel, zielte auf die Riesenratte und lähmte das Monster mit dem Spruch Beliars Hauch. Schwarzer Nebel stieg aus dem Fell der Kreatur auf. Die Feuer der Hölle brannten in ihrem Körper und lähmten sie. Nur leider nicht lange genug. Während die Ratte wieder zu sich kam verlor Maximus ein weiteres Mal das Bewusstsein. Der anstrengende Spruch hatte ihm die letzten Kräfte geraubt. Er schloss die Augen und war wieder von Dunkelheit umgeben... |
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25.06.2002, 12:01 | #32 | ||||||||
Alaerie Beiträge: 924 |
Verwundert wanderte der Blick von Alaerie an ihre Seite zu Boden. Maximus war bereits wieder bewußtlos geworden, aber der Spruch mußte seiner gewesen sein. Die Ratte begann langsam sich wieder zu bewegen, aber der kurze Moment hatte Ahram gereicht, um zwischen sich und der Ratte einen Abstand zu bringen, zwar nur gering, aber besser als keinen. Und der kurze Zeitraum, den die Ratte benötigte, um sich von dem Spruch zu erholen reichte nun wiederrum Alaerie um endlich einen Angriff zu wagen. Das Wesen war bestimmt zwei bis drei Köpfe größer als sie, aber dafür lag nun etwas anderes relativ ungedeckt genau vor der Einhandlehrmeisterin. Sie rammte der Ratte den silbernen Stahl ihres Schwertes direkt in den Brustbereich. Das nächste, was sie wahrnahm war ein unmenschlich höhes Gequicke und eine große Pranke, die von links direkt auf die junge Magierin zuschoß. Alaerie bereitete sich schon innerlich auf die Kollision vor, aber nichts dergleichen geschah. Dafür vernahm sie nun Haralds Stimme, die ihr zubrüllte, entweder nochmals zuzustechen oder zur Seite zu treten. Alaerie umpackte den Schwertknauf und zog die Klinge mit einem schmerzhaften Ruck aus dem Körper des Unwesens. Dann taumelte sie mehrere Schritte zurück. Es war nun an Harald sein Bestes zu geben, Alaerie war zu schwach. Die junge Frau sank an einem Haufen Geröll zusammen. |
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25.06.2002, 18:34 | #33 | ||||||||
Ahram Beiträge: 612 |
Undeutliche, verzerrte Laute drangen durch den Schleier aus Staub und Schmutz, verwischten die lähmenden Hände der lähmenden Bewusstlosigkeit. Erneut hoben sich die schwarzen Lider, blaue Pupillen funkelten trübe in die Finsternis, gewannen ihre Schärfe jedoch schnell zurück. Ahram fühlte sich schrecklich. Verkrümmt lag er auf dem harten Boden ausgestreckt, halb vergraben unter hunderten kleiner Ton- und Felssplitter. Sein gesamter Körper schien aus Schmerz zu bestehen, hart und gnadenlos pulsierte er durch die hohlen Venen des Dämonenmenschen, setzte Fleisch und Organe in Brand. Um ihn herum herrschte das totale Chaos, Stein erzitterte, gewaltige, berstende Laute dröhnten durch den staubigen Raum, paarten sich mit dem wuterfüllten Gebrüll der mächtigen Rattenbestie. Lichterscheinungen zuckten vor den Augen des jungen Wächters umher, irgendetwas explodierte, dann fegte eine beträchtliche Druckwelle über den schuppigen Jägerleib hinweg, nahm einen Großteil der Scherben mit sich. Langsam, unendlich langsam, kam Bewegung in die dunklen Gliedmaßen, fast widerwillig nahmen die gepeinigten Muskeln ihre Arbeit auf, die klauenbewehrten Zehen schabten über den schmutzigen Fels, Gelenke wurden gebeugt und wieder durchgestreckt, der Brustkorb blähte sich, dann stand Ahram auf seinen Füßen. Mit einer energischen Kopfbewegung wurde das lange, verfilzte Haar zurückgeworfen, ein flüchtiger Blick, dann hatte der Dämonenmensch die Situation realisiert. Seine Gefährten waren in Gefahr, zusammengesunken zwischen den Überresten der zertrümmerten Wand konnten sie sich nicht mehr aus eigener Kraft wehren. Sofort erkannte der junge Wächter Alaeries Schwert zwischen den Felsbrocken liegen, schloss daraus das sie es war, die da bewusstlos im Staub lag. Schon stapfte der finstere Schemen der Ratte auf sie zu, ihr widerliches Schnaufen war deutlich zu hören, die Luft vor ihren breiten Nasenflügeln war in Bewegung, Ahram konnte fast schon den Triumph in ihrem kehligen Knurren hören, als die sehnigen Arme zum finalen Hieb gehoben wurden. Der Dämonenmensch dachte nicht nach, sein Geist wurde in diesem Moment zurückversetzt, Bilder schossen mit blitzartiger Geschwindigkeit durch den kantigen Schädel. Bewegungen, Gefühle, Instinkte rasten durch die verwinkelten Hirnwindungen, durchbrachen mentale Barrieren wie eine Springflut die morschen Dorfdämme. Vergessenes Wissen kehrte zurück, verdrängte Erfahrungen sprudelten an die Oberfläche, übernahmen die Kontrolle über den schuppigen Leib. Schabend glitten die langen Knochenklingen aus den Hautlappen an Ellenbögen und Knien, Sprunggelenke knickten ein, entluden ihre Energie, katapultierten den Exmagier durch die heiße Luft. Die Ratte bemerkte den von den Toten auferstandenen Gegner, ihr massiger Leib wirbelte herum, böse Augen blitzten in finsteren Höhlen, gewaltige Reißzähne schimmerten in dem geifernden maul des Monstrums. Doch es war zu spät, der Wächter war nicht mehr zu stoppen, wuchtig krachte er gegen den Feind, weißer Knochen bohrte sich in unheiliges Fleisch, alte Wunden wurden neu aufgerissen, warmes Blut plätscherte zu Boden. Das Monstrum schrie auf, taumelte zurück, schlaug wild mit seinen furchtbaren Klauen um sich. Diesmal konnte es den Dämonenmenschen nicht treffen, einem schwarzen Schatten gleich wich er den Attacken aus. In diesem Moment war er nicht Ahram, der junge Wächter. Die Art und Weise, in der die Knochenklingen durch die Luft glitten, war nicht die geschmeidige, doch letzendlich menschliche Art des Exmagiers, nein, eine solche Präzision war vorher allein zur Zeit des Jägers erreicht worden, in jenen schrecklichen Momenten, in denen das Tier durchbrach. Wieder und wieder schnitten die organischen Waffen durch zähes Muskelgewebe, das dunkle Dämonenherz arbeitete auf Hochtouren, pumpte Unmengen an Blut durch die geweiteten Venen. Doch selbst jetzt hatte Ahram den Gegner noch lange nicht bezwungen. Die Ratte war eine Kreatur der Hölle, ein Geschöpf Beliars, erschaffen um zu töten. Und diesen Zweck wollte die Bestie auch erfüllen, ihre Anstrengungen, den lästigen Angreifer loszuwerden, hatten sie in eine wilde Raserei verfallen lassen, ihre Gliedmaßen zuckten durch die Luft, der lange Schwanz wurde einer Peitsche gleich gegen den Feind geschwungen, krachte immer wieder gegen Wände, Boden und Decke, riss gewaltige Steinsplitter aus dem uralten Verputz. Schuppige Haut riss unter der Einwirkung scharfer Klauen, kleine schwarze Panzerplatten flogen davon, vielen klickend zu Boden. Der Dämonenmensch bemerkte die Verletzung nicht einmal, das warme Blutaroma auf seiner Zunge stachelte ihn allerhöchstens zu neuem Kampfgeist an. Tief grub der junge Wächter seine Reißzähne in das widerliche FLeisch des Monsters, seine kraftvollen Kiefer trennten große Stücke des stinkenden Materials aus dem gigantischen Leib. Doch die blinde Wut des Dämonenmenschen hatte ihren Preis. Ein peinvoller Schlag riss den Exmagier zu Boden, Schmerz explodierte in der kompletten linken Brustseite als der unförmige Rattenfuß einen guten Teil des stabilen Brustkorbes zerschmetterte, erneut verloren sämtliche Gliedmaßen den Halt, hilflos und ungebremst wurde Ahram durch den Raum geschleudert, prallte wuchtig gegen etwas Hartes, nur um dann haltlos über den Felsboden zu rollen. Blut lief ihm aus dem Mund, die schwarzen Augenlieder flatterten, die gequetschte Brust hob und senkte sich rasselnd. Nur noch trancehaft registrierte der Wächter, mit was er da kollidiert war, sah wie schwere Steinschenkel vor ihm auf den Boden setzten, sich stapfend ihren Weg in Richtung Ratte bahnten. Ein Steingolem Diese Feststellung war der letzte Gedanke, der durch Ahrams gequlälte Hirnwindung glitt, bevor sich endlich der barmherzige Teppich der Bewusstlosigkeit über ihn legte... |
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25.06.2002, 19:39 | #34 | ||||||||
olirie Beiträge: 1.642 |
Das Surren einer Fliege weckte Olirie, sein Auge folgte ihr, bis sie auf seinem linken Arm sitzen blieb, mit dem rechten schlug der Magier zu und er hatte die Fliege erwischt. Nun stieg er aus seinem Bett und zug seine Robe an, dann befestigte er noch das Schwert an ihr und verließ sein Zimmer in Richtung Refektorium. Im Refektorium setzte er sich an einen Tisch nahe des Fensters, zu essen bestellte er sich einen Wolfsbraten mit etwas Wein. Ein Duft von gebratenem Fleisch zog aus der Küche, kurz bevor ein Dämon das gewünschte brachte. Als Olirie aufgegessen hatte, wischte er sich mit einer Servirte den Mund ab und verließ das Refektorium in Richtung Ineenhof. Im Innenhof setzte Olirie sich auf die Bank unter der immergrünen Esche und ließ sich einen humpen Bier bringen. Ein Dämon brachte das gewünschte und der Magier trank es, während er den Schmetterlingen und den Bienen zusah. Die Sonnenstrahlen drangen zwischen den Blättern der Esche hindurch und trafen auf Olirie, der dadurch gewärmt wurde. Wird bald dunkel, hmmm, ich geh gleich mal zu den See, den mir Nathano gezeigt hatte, mich würde mal interressieren, wie er im Mondschein aussieht. Olirie trank seinen Humpen aus verließ das Kastell in Richtung des Sees, in dem er gestern geschwommen war. |
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25.06.2002, 23:10 | #35 | ||||||||
olirie Beiträge: 1.642 |
Olirie betrat das Kastell wieder,bepackt mit einem Waran, einem Wolf und einem Molerat. Aus seinem kleinen Ausflug zum See, wurde mehr oder weniger zwangsweise ein Jagdausflug. Mit etwas verzogener Mine ging der Magier in Richtung Refektorium. Nicht dass er ünglücklich über die erlegten Tiere wär, nein, er war sogar glücklich darüber, allerdings ist er ursprünglich losgezogen, um den Anblick des Mondes am See zu genießen. Im Refektorium gab er die Tierreste dem Küchendämonen und sagte ihm, er solle daraus eine schöne Suppe kochen. Dann setzte er sich an einen Tisch in der Nähe des Fensters und legte die Felle, Krallen und Zähne auf diesen. Der Magier betrachtete den Mond eine Weile, bis ein Dämon das Essen brachte. Als Olirie die Suppe ausgelöffelt hatte, stand er auf, nahm seine Sachen und bewegte sich in Richtung seines Zimmers. In seinem Zimmer legte er die Tierreste zu den anderen und ging dann in Richtung des Innenhofs. Im Innenhof setzte er sich auf die Bank unter der Esche und ließ sich von einem Dämonen einen Topf Wasser und einen Lappen bringen. Als das gewünschte gebracht wurde, feuchtete Olirie den Lappen mit dem Wasser an und wischte das Tierblut von seinem Schwert. Nach dieser Tätigkeit steckte der Magier das Schwert wieder weg und schaute sich noch etwas den Mond an. Irgendwann entwich ihm ein gähnen und er stand von der Bank auf, streckte sich etwas und begab sich in sein Zimmer. In seinem Zimmer legte Olirie sein Schwert ab und zog seine Robe aus. Müde legte er sich nun ins Bett und schlief ein. |
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26.06.2002, 21:26 | #36 | ||||||||
Steingolem Beiträge: 12 |
Die schweren Füße trampeln auf dem Geröll herum. Gesteinsbrocken werden zermalen. Die Wände werfen das Echo hundertfach zurück. Die Halle bebt... Harald hat zur Unterstützung einen Steingolem in den Kampf geschickt. Der Diener aus Granit stürmt ohne einen Gedanken zu verschwenden auf die Ratte. Das Monstrum lässt von Ahram ab und wendet sich der neuen Gefahr zu. Die schweren Pranken der Ratte schlagen gegen den steinernen Schädel des Golems. Eine Kreatur Beliars gegen eine andere... Die Fellpranken finden keinen Halt, können keinen Schaden verursachen. Der Steingolem ist langsam aber resistent. Seine Steinfäuste werden in den Magen der Kreatur gerammt. Die Ratte quietscht hoch und versucht weiter dem Golem Schaden zuzufügen. Doch die eine Handspanne langen Krallen erweisen sich als nutzlos und schaben nur über die Steinhaut. Lautest Knacken verrät das Brechen von Knochen im inneren des Monsters und sorgt für einen neuen Hoffungsschimmer bei den Schwarzmagiern, die noch bei Bewusstsein sind. Doch die Ratte hat nicht umsonst Jahrzehnte lang überlebt. Sie geht in die Hocke und nimmt Schläge gegen ihren massigen Schädel in Kauf. Mit aller verblieben Kraft stößt sie sich mit den Hinterbeinen ab und rammt ihren Oberkörper einem Geschoß gleich gegen den Gegner. Die linke Schulter des Monstrums bricht. Doch die Aktion war erfolgreich. Der Steingolem wird mehrere Schritte nach hinten geschoben und fällt dann mit einem lauten Poltern auf den Rücken. Die Ratte hat sich eine Verschnaufpause verschafft. Die kleinen spitzen Augen durchsuchen den Raum fieberhaft nach einer Waffe. Mit der rechten Pranke greift die Ratte nach einer großen verrosteten Streitaxt die in einer Ecke liegt. Einer Waffe, die von den mächtigsten Kriegern mit zwei Händen geführt wird liegt locker in einer Pranke des Monsters. Wie eine Einhandwaffe schwingt sie die Axt und schlägt immerzu mit der stumpfen Seite auf den Schädel des Golems ein, der sich langsam aufrichtet. Fassungslos beobachten Prophet, Harald und der mittlerweile wieder zu Bewusstsein gekommne Maximus, wie die Ratte den Steinschädel in tausend Trümmer zerschlägt... |
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26.06.2002, 21:31 | #37 | ||||||||
{-NaThAnO-} Beiträge: 729 |
Irgendwie hatte es Nathano wirklich einmal geschafft zu einer "ZuX-typischen" Tageszeit aufzuwachen - und das war spät am Abend. Gut ausgeschlafen stand der Schwarzmagier auf, zog sich an, befestigte seinen Gürtel und an selbigen sein Schwert. Langsamen Schrittes und mit verschränkten Armen ging Nathano aus seinem Zimmer nach unten in die Bibliothek. Die braunen Augen des Magiers musterten die Buchrücken während er durch die langen von Regalen gebildeten Gänge der Bibliothek ging. Die Schritte hallten durch die ganze Bibliothek und das war auch das Einzige, was zu hören war. Durch die bläulich leuchtenden Lichtquellen verstärkt wirkte die ganze Bibliothek schon ziemlich mysteriös und für einen Außenstehenden vielleicht auch etwas unheimlich. Allerdings war das Nathano schon eine ganze Zeit lang gewohnt. Immerwieder hatte dieses Kastell ihn seit seiner Ankunft hier überrascht und auch fasziniert, aber das würde sich wohl nie ändern. Kaum glaubte man dieses Kastell einigermaßen gut zu kenn, erschien es am nächsten Tag schon wieder total fremd, aber genau das faszinierte Nathano an diesem Gebäude, das auch gleichzeitig sein Zu Hause war. Niemals würde er dieses zu Hause gegen ein anderes eintauschen wollen! Mitlerweile hatte Nathano gestoppt. Er löste seine Arme aus der Verschränkung und nahm sich ein Buch aus dem Regal. Ein leichtes Pusten über den Einband des Buches löste den Staub und ließ den Einband zu erkennen. Ein schön verziertes Buch mit goldenen Spiralen an den Rändern und einem schwungvoll geschriebenen Titel, der allerdings nur schwer zu entziffern war. Langsam schritt Nathano mit dem Buch zu einem Sofa und machte es sich bequem. Es herrschte totale Stille in der Bibliothek, die nur hin und wieder durch das Umblättern einer Buchseite gebrochen wurde. |
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26.06.2002, 22:20 | #38 | ||||||||
olirie Beiträge: 1.642 |
Der Arm jukte als Olirie aufstand, scheinbar hatte eine Mücke in seinem Zimmer gewütet und um sich gestochen. Der Magier stieg aus dem Bett und ging zum Fenster, der Mond stand hoch am himmel und erleuchtete mit seinem Licht die Barriere. Nach diesem Blick auf den Himmelskörper entfernte sich der junge Mann vom Fenster und zog seine Robe an. Dann befestigte er noch sein Schwert und verließ das Zimmer in Richtung Refektorium. Im Refektorium setzte er sich wieder an einen Tisch am Fenster. Der Schein des Mondes erhellte den Raum auf eine ganz besondere weise, nicht so hell wie die Sonne, sondern etwas gedämpft. Der Magier bestellte sich wieder einen Wolfsbraten und ein glas Wein. Während der Magier auf das Essen wartete, aß er ein Stück Brot, welches ein Dämon ihm auf wunsch sofort brachte. Nach einiger Zeit zog ein wunderbarer Duft von der Küche herrüber, der Olirie das Wasser im Mund zusammen laufen ließ. Kurz nach beginn des geruchs kam auch schon ein Dämon mit dem Essen und servierte es. Nach dem letzten Bissen war der Mann satt. Er trank noch den letzten Schluck Wein und stand dann von seinem Platz auf. Das Refektorium verließ er in Richtung Innenhof. Im Innenhof legte er sich unter die Sterne und schaute diese sich eine Weile an. Heute sind die Sterne ja gut zu sehen, der Himmel ist aufgeklart, selbst die Kuppel scheint zu ruhen. Mit diesen Gedanken lag er dort noch eine ganze weile, bis er aufstand und zur Bibliothek ging. In der Bibliothek sah er Nathano auf einem Sessel sitzend ein Buch lesen. Olirie selbst ging zu den Regalen und sagte laut: Sterne! Einige Bücher fielen aus den Regalen. Der Magier schate sie durch und eins klang ganz interressant, es war eine Geschichte über einen Einsiedler, der die Sterne studierte. Der junge Mann setzte sich ebenfalls auf einen der Sessel, schlug das Buch auf und begann darin zu lesen. |
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26.06.2002, 22:39 | #39 | ||||||||
PropheT Beiträge: 3.117 |
Noch immer schien das unheilige und fluoreszierende Schimmern aus Grün, dem Magier die Energie zu entziehen. Es hatte den Anschein, als ob die, nach Fäulnis und Tod stinkenden Wänden, eine namenlose und schreckliche Existenz innewohnen würde, dem es nach einem langem Schlaf, nach menschlicher Energie dürstete. Der Magier stand wie paralysiert, etwas abseits seiner Gefährten, die ihre Aufopferung mit klaffenden Wunden und völliger Erschöpfung aufwiegen mußten. Die Lage war hoffnungslos, ihre letzte Zuversicht lag in einem Haufen von Geröll vor ihnen. Die Kraftreserven der Riesenratte schienen unerschöpflich zu sein. Die Attacken und Anstrengungen der Magiergruppe waren nicht von Erfolg gekrönt. Zu leicht werhte die Dämonenratte die Bemühungen der Dömonenbeschwörer ab - unnatürlich und unbegreiflich schien die energiegeladene Präsenz dieses Tieres zu sein. PropheT war sich sicher, daß jenes grünliche Schimmern, das von den feuchtwarmen wenden dieser Krypta ausging, etwas mit dem trostlosen und ausgelaugten Befinden seiner Gefährten und seiner selbst in Zusammenhang stand. Es mußte eine Art nutzbringende Verbindung zwischen diesem Schimmern und dem dämonischen Wesen geben. Vielleicht eine Art Wächter aeonenalter Geheimnisse, dessen Hüter unermeßliche Kräfte zugeschrieben wurden. Die Ratte hatte sich immer weiter hervorgewagt und bei näherer Betrachtung, wurde nun die Blickrichtung zu einer Gruppierung grün aufleuchtender Pylone freigelegt. PropheT hatte nun endlich die Quelle dieser nie versiegenden Macht entdeckt. Mit den letzten Anstrengungen richtete sich der Magier auf, sputete in Richtung des flackernden Leuchtens, zog sein Schwert und holte mit einem letzten kraftvollen Schlag auf die Kristalle aus. Heißer Atem schnaubte ihm in den Nacken und ein brennender Schmerz verbreitete sich über den ganzen Rücken des Magiers- Kristall und kalter Stahl trafen aufeinander, ein Funkenregen aus grünen Splittern wirbelte durch die Luft und im gleichen Augenblick katapultierte ein heftiger Peitschenschlag, der von einem tierischen Schrei begleitet wurde, den Magier in eine entgegengesetzte Seite des Raumes. Ein harter Aufprall beendete den Stoß unsanft und mit zusammengeschnürtem Brustkorb ringte der Magier nach Luft..... |
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27.06.2002, 00:11 | #40 | ||||||||
GlutaeusMaximus Beiträge: 4.745 |
Der ganze Raum wurde von den fluoreszierenden Kristallsplittern in ein grünes Licht getaucht. Aus der Kehle der Ratte entwich ein Kreischen das bei den Schwarzmagiern Kopfschmerzen verursachte, die sogar die Reden des Schattendämons in den Schatten stellen... In den grün erleuchteten Gesichtern von Maximus und Harald zeigte sich höchste Anspannung und Konzentration. Beide hatten die Hände auf den magischen Runen der dunklen Magie liegen. Ein Schattenbrand nach dem anderen wurde dem Rattendämon entgegen geschleudert. Das Monster wand sich schreiend und wurde immer schwächer. Vielerorts war das Fell schwarzen verbrannten Stücken Haut gewichen. Die Ratte spuckte Blut und sank zu Boden... Prophet schlürfte vorsichtig auf das scheinbar tote Monstrum zu und hieb ihr mit seinem Schwert auf den Hals ein. Nach etlichen Schlägen viel der Schädel endlich zu Boden und die Ratte war hiermit ein für alle mal tot... Jetzt wo der Quell ihrer Kraft versiegt war würde sie nicht mehr heilen... Das Kastell war wieder in Sicherheit, der Keller war von einer großen Bedrohung befreit... Maximus sammelte ein paar der größten dieser glimmernden Brocken auf. Insgesamt fand er sieben Faustgroße grüne Kristalle und wickelte sie in einen Fetzen seiner Robe. Eine eigenartige Truppe war auf dem Weg nach oben. Die langen Kellergänge wurden von drei Lichtkugeln beleuchtet. Voraus marschiert PropheT, der Alaerie gestützt hat. Dahinter kommt Ahram, oder zumindest dass was von ihm übrig ist... Der verwundete Dämonenmensch wird von zwei Skeletten getragen, die Harald beschworen hatte. Das dritte Skelett stützt Maximus, dessen linkes Bein gebrochen ist... Lange dauert die Wanderung durch die finsteren Gänge. Beschwerlich kämpfen sich die Magier vorwärts. Doch zum Glück ist der Rückweg ereignislos. Keine Ratte wagt es mehr sich den Schwarzmagiern in den Weg zu stellen.... Um einiges später erreicht die Truppe endlich das Erdgeschoß. Ahram und Maximus werden auf Krankenzimmer gebracht... |
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27.06.2002, 11:54 | #41 | ||||||||
{-NaThAnO-} Beiträge: 729 |
Die Sonne war vor einigen Stunden schon aufgegangen und hatte die Bibliothek in ein leichtes Orange gehüllt, was nach dem entgültigen Aufgang aber in einfache Helle überging. Die Lampen der Bibliothek waren erloschen und luden sich nun wieder mit Sonnenlicht auf um es in der nächsten Nacht wieder von sich zu geben. Nathano hatte das Buch zu Ende gelesen; einen einfachen Roman, zur Entspannung und für die eigene Kreativität. Langsam bewegte sich der Schwarzmagier aus dem Sofa und schritt aus der Bibliothek, ruhig und besonnen, die Arme wieder verschrenkt. Kurz bevor er die Schwelle zur Eingangshalle betrat, sagte er noch "Zurück!" und der Roman flog zurück an seinen Platz. Von einem Dämon ließ er sich noch etwas zu Essen auf sein Zimmer bringen, bevor er sich schlafen legte. In seinem Zimmer angekommen, legte Nathano Runen und Schwert an seinen Platz. Dann kam auch schon das "Abendessen", welches er mit Genuss zu sich nahm. Der Dämon verschwand wieder mit dem leeren Teller. Nathano legte seine Robe ab und begab sich in sein Bett. |
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27.06.2002, 13:14 | #42 | ||||||||
olirie Beiträge: 1.642 |
Olirie klappte das Buch zu, er hatte es durchgelesen und stand nun auf. Ein Dämon räumte es weg. Der Magier verließ die Bibliothek und bewegte sich in Richtung Refektorium. Im Refektorium setzte er sich an einen Tisch in einer schattigen Ecke. Er bestellte sich etwas Schinken auf Brot und ein Glas Wasser. Nach sehr kurzer Zeit brachte ein Dämon das gewünschte. Olirie begann nun langsam zu essen und nebenbei trank er das Wasser. Als er aufgegessen und ausgetrunken hatte, stand er auf, während ein Dämon den Tisch abräumte. Der junge Mann verließ den Raum in Richtung Innenhof. Als er den Innenhof betrat, wurde er von der Sonn geblendet. Der Magier machte einen kurzen Spaziergang durch den Hof und verließ ihn dann um in sein Zimmer zu gehen. In seinem Zimmer legte Olirie das Schwert ab und zog die Robe aus, dann legte er sich in sein Bett schlafen. |
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28.06.2002, 13:09 | #43 | ||||||||
Alaerie Beiträge: 924 |
Nachdem der Trupp wieder das Erdgeschoß des Kastells erreicht hatte, wurden die Verletzten sogleich versorgt. Mittlerweile ging es Alaerie schon wesentlich besser, auch wenn es noch jedesmal ein wenig in der Schulter schmerzte. Die Ruhe genießend hing sie nun wieder stundenlang über den Büchern und lernte eifrig den nächsten Spruch. Die Erkenntnis, dass Magie doch recht nützlich sein konnte, bei solchen Aktionen war recht schnell gefruchtet. Wie verbissen huschte ihr Blick über die schwarzen Buchstaben auf dem leicht vergilbten Papier. |
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28.06.2002, 21:35 | #44 | ||||||||
{-NaThAnO-} Beiträge: 729 |
Schweißgebadet schrak Nathano hoch und saß senkrecht in seinem Bett, hastig atmend und einer Herzschlag-Frequenz, die einem Trommelwirbel gleichte. Wiedereinmal hatte ihn einer dieser schrecklichen Albträume heimgesucht und ihn seinem erholenden Schlaf geraubt. Mit leicht zittrigen Beinen bewegte sich Nathano an eine Wasserquelle und spritzte sich Wasser in das bleiche Gesicht. Langsam beruhigte sich der Atem und der Herzschlag, während er sich umzog und dann Gürtel und Schwert befestigte. Immernoch leicht wacklig auf den Beinen begab sich der Schwarzmagier nach unten in das Refektorium, wo ihm ein Dämon den Sitzplatz zurecht schob. Anscheinend hatte sein Gesichtsausdruck doch mehr über Nathanos´ Nacht verraten, als ihm lieb war. Der Dämon brachte Nathano erstmal ein Glas Wasser, welches mit immernoch leicht zittriger Hand zum Mund geführt und mit einem Zug geleert wurde. "Los, reiß dich zusammen!! Das war nur ein Traum, verdammt!!!" Solche und ähnliche Bemerkungen entwichen immerwieder aus Nathanos´ Mund. Nach ein paar Minuten hatte sich das unbehagene Gefühl gelegt und Nathano ging in den Innenhof. Es war eine sternenklare Nacht und der volle Mond stand hoch am Himmel. Nathano legte Schwert und Gürtel ab und legte sich einfach nur in das Gras; der Blick gen Himmel gerichtet, die Gliedmaßen von sich gestreckt. Einzig und allein durch die mitlerweile sehr ruhige Atmung bewegte sich des Schwarzmagiers´ Körper, dessen Geist einfach nur der Stille horchte und in seine eigene Welt versank. |
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29.06.2002, 14:40 | #45 | ||||||||
{-NaThAnO-} Beiträge: 729 |
Nathano hatte die Sonne aufgehen sehen, ein paar Vögel beobachtet und die warme Morgensonne genossen. Einige Stunden hatte er einfach nur da gelegen und nichts gemacht, doch irgendwann musste er einfach wieder etwas tun und ging in einen Übungsraum um etwas Krafttraining machen. In den Mittagsstunden verließ der Schwarzmagier wieder den Übungsraum und nahm ein entspannendes Bad, welches einer der Dämonen für ihn bereitet hatte. Entspannt und guten Mutes verlief Nathanos´ weiterer Weg nach einem kurzen Zwischenstop im Refektorium in sein Zimmer. Zur mitlerweile gewohnten Zeit legte sich Nathano schlafen und hoffte auf einen erholsameren Schlaf, als es der letzte gewesen war. |
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29.06.2002, 23:54 | #46 | ||||||||
rachestahl Beiträge: 1.841 |
müde und erschöpft kam rachestahl im zux an wohl der beste zustand für eine prüfung vielleicht hätte er sich lieber in der taverne die kante geben solln, aber nun wollte er doch endlich heilung erlernen. das blut der gardisten vom überfall auf die alte mine hatte er im nahen fluss von seinen händen gewaschen, doch an seiner robe konnte man so manchen felck noch erkennen. mit dem üblichen knarren öffnete sich die alte tür und liess den wassermagier eintretten, das kastell schien bei nacht fast nocheinmal so bedrohlich für ihn wie sonst am tag. "schattendämon" er erhob zugleich seine stimme lange wollte er hier nicht bleiben müssen. |
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30.06.2002, 00:03 | #47 | ||||||||
Schattendämon Beiträge: 190 |
Und er mußte auch nicht lange warten. Denn schon erhob sich drohend aus den Schatten der eingangshalle der dämon und bescherte ihm die üblichen kopfschmerzen mit seienr Stimme. "Was ist dein Begehr, Sterblicher? Bist du gekommen, um die Prüfung zum Heiler abzulegen?" Die Stimme in rachestahls Kopf verstummte und die Schmerzen verschwanden langsam. |
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30.06.2002, 00:06 | #48 | ||||||||
rachestahl Beiträge: 1.841 |
"warum sollte ich sonst kommen" rachestahl fasste sich so kurz wie möglich den die stimme in seinem kopf schien wie immer seine wirkung nicht zu verfehlen. ein weiterer grund warum er das kastell nicht mochte... |
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30.06.2002, 00:14 | #49 | ||||||||
Schattendämon Beiträge: 190 |
"Nun denn, so folge mir." ertönte die Stimme das Dämons. Der Dämon führte rachestahl über mehrere Treppen und Gänge in ein großes Zimmer mit hoher Decke. An einer Seite stand ein Tisch mit verschiedenen Phiolen, Gläsern, Fläschchen und Büchsen. Die Phiolen und Fläschchen enthielten verschiedene Ingredenzien. In den kleinen Büchsen befanden sich getrocknete Pflanzenteile, Blätter, Rinde, Blüten. Die Tür schloß sich hinter rachestahl. "Die Prüfung beginnt nun. Meine erste Frage: Was ist die Aufgabe eines Heilers? Überlege gut und antworte weise." Der Dämon wartete auf rachestahls Antwort. |
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30.06.2002, 00:19 | #50 | ||||||||
rachestahl Beiträge: 1.841 |
"die aufgabe des heilers liegt darin denen zu helfen die hilfe brauchen, ob kamerad oder gar feind. ihnen helfen ihre schmerzen zu lindern gleich in jener form sie auftretten sollten. die aufgabe des heilers liegt aber genauso wie bei jedem anderen magier darin sich stehts zu verbessern um seine kunst zu perfektionieren und noch mehr menschen helfen zu können." rachestahl sah den dämon etwas besorgt an, er hatte die kapitel über die aufgaben wohl eher überflogen und sich gleich den praktischen dingen zugewand. |
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