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[Story]Legenden von Aganon
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14.12.2002, 09:54 #1
Abaddon
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[Story]Legenden von Aganon
Ich hab zwar [Story] in den Titel geschrieben aber das DIng ist noch nicht fertig. Poste die hier nur mal rein um zu gucken ob sie jemandem gefällt. Die Geschichte hat nicht direkt mit Gothic zu tuen sondern spielt lediglich in einer ähnlichen Epoche. Die Welt Aganon habe ich selbst erfunden und wird daher im ersten Teil der Geschichte detailiert beschrieben. Soviel zum Vorwort.

[edit]Feedback bitte hier rein.[/edit]
14.12.2002, 09:58 #2
Abaddon
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Legenden von Aganon
Teil 1 – Aganon, Land der Mythen und Sagen

Es ist tiefstes Mittelalter. Es gibt nur wenige große Städte und die Welt ist noch zum größten Teil unberührt. Irgendwo auf dieser unberührten Erdkugel liegt Aganon. Eine mittelgroße Halbinsel dessen Nordseite an das Festland grenzt und bis auf eben diese Seite komplett von dem kühlen Nass umgeben ist. So hat Aganon die Form einer Zacke die aus dem festen Kontinent heraus ragt. Bis auf den hohen Abwechslungsreichtum von Bergen, Wäldern, Wiesen und Wüsten bietet Aganon keinerlei Besonderheiten und galt für die Menschen lange als weitgehend uninteressant. Über den Osten Aganons zieht sich eine lange Klippe am Ufer entlang. Diese Klippe ist nur an einer Stelle unterbrochen durch die ein breiter Fluss tritt, der sich durch die Halbinsel schlängelt, nach ¾ der Insel macht er einen Bogen und tritt am Südufer wieder aus. Dieser Fluss wird von den Ureinwohnern Ungalda genannt. Im Westen der Halbinsel erstreckt sich ein riesiges Gebirge. Um dieses Gebirge herum erstreckt sich ein dünner Streifen Wüste. Die obere Grenze Aganons bildet ein riesiger Wald der sich fast über den kompletten Nordrand hinzieht und bis nahe an den Rand der Wüste grenzt auf Grund seiner Lage wird er schlicht als der dunkle Nordwald bezeichnet. Ein kleiner Teil des Südens wird ebenfalls von einem Wald bedeckt. Diesem Wald wird nachgesagt das er verflucht ist und trägt so den Namen Edbrin Wald wobei Edbrin so etwas bedeutet wie Fluch oder Unglück. Im Südosten befindet sich noch ein weiteres kleines Gebirge das zwar nur aus einigen wenigen Bergen bestand aber dennoch sehr reich an Rohstoffen war. Den Rest der Halbinsel bilden der sandige Strand am Sündrand und das weite Grünland das vom Zentrum Aganons ausgeht und nur durch einige Ruinen aus längst vergessener Zeit geschmückt ist.

Ungestört von der menschlichen Zivilisation leben hier vier Rassen in einem friedlichen Bund miteinander. Diese vier Rassen ergänzen sich durch ihre unterschiedlichen stark ausgeprägten Fähigkeiten zu einem Ganzen. Da wären die Krazul, die Tial, die Thasurahem und die Raschgal.

Die Krazul sind eine Kriegerrasse und dafür bekannt sich nahezu lautlos zu bewegen und ihre Gegner präzise zu töten. Sie gehen aufrecht doch nehmen beim Rennen eine gebückte Haltung ein wobei sie mit ihren Händen den Boden berühren da dies ihr Geschwindigkeit beträchtlich erhöht. Sie haben eine dunkelbraune bis schwarze Hautfarbe und eine sehr stark variierende Statur die von klein und dick bis groß und dünn reicht. Haare haben sie meistens keine und Wenn dann nur bei den älteren kampfunfähigen da Haare bei einem Krieger nach der Tradition nur störend sind. Die Krazul sind das einzige Volk mit der Fähigkeit und dem Willen hat zu kämpfen abgesehen von den Raschgal die im Ernstfall auch ihre hervorragenden Krieger zum Kampf einsetzen. Sie leisten ihren Teil dadurch das sie zum einen die anderen Völker vor Angriffen von in ganz Aganon verbreiteten Dämonen beschützen und zum anderen auf die Jagd gehen. Aus den Fellen und Knochen fertigen sie zudem auch noch fabelhafte Lederrüstungen die zwar nicht an die Qualität von Plattenrüstungen der Thasurahem ankommen aber für Krazul die einzige zu tragende Rüstungen sind da Metalle ihr Bewegungen einschränken und so ihr Vorteil anderen Lebewesen gegenüber durch überragende Geschicklichkeit verloren geht. Durch ihre Kriegsfähigkeit sind die Krazul allerdings sehr aggressiv und tun sich teilweise schwer damit zum Bund zu gehören. Und ecken manchmal mit ihrem Verhalten bei den anderen Völkern an.

Die Tial sind das weise Urvolk Aganons. Tial sind mysteriöse Wesen da es keinem Lebewesen in Aganon gelingen kann ihr aussehen zu Beschreiben. In den meisten Fällen werden sie als Lichter bezeichnet die Körperlos umher schweben. Diese Beschreibung ist zutreffend da die Tial die Möglichkeit haben jede beliebige Form anzunehmen. In besonderen Notsituationen schließen sich viele hundert von ihnen zusammen und formen sich zu einem riesigen Monster welches jede Art von Gegner in die Flucht schlagen kann. Doch hat ihre Fähigkeit auch den Nachteil das sie niemals so ausgeprägte Fähigkeiten besitzen wie das Wesen in das sie sich verwandeln und zum anderen nur einen kleineren Körper einnehmen können, weil sie sich sonst mit mehreren zusammen schließen müssten.
Obwohl sie meist eine äußere Erscheinung annehmen und ihre Dörfer in ganz Aganon verteilt liegen kursiert das Gerücht das dies alles nur Fassade ist für eine riesige Stadt der Tial an einer für die anderen Wesen unerreichbare Stelle.
Die Tial leisten einen sehr großen Teil im Bunde der Vier. Dadurch das sie sich hauptsächlich in kleine flinke Gestalten verwandeln haben sie sich auf den Anbau von verschiedensten Pflanzen spezialisiert die zum einen zum Verzehr und zum anderen als Heilpflanzen benötigt werden. Ihre riesigen Felder ernten die wieselflinken Wesen binnen weniger Stunden ab und benötigen ebenso wenig Zeit um neues Saatgut zu verteilen und die Felder per Hand zu düngen und zu bewässern. Sie verarbeiten einige der Pflanzen dann zu verschiedenen Essenswaren und teilen sie dann mit den anderen Völkern.
Neben diesen zahlreichen Eigenschaften ist allerdings noch eine sehr wichtige zu erwähnen. Da die Tial keine feste Körperliche Gestalt besitzen verfügen sie über keinen Alterungsprozess und Leben, wenn sie nicht durch Magie vernichtet werden ewig. So existieren Tial die Millionen von Jahren alt sind und über das gigantische Wissen dieser vergangenen Generationen verfügen. Große Teile dieses Wissens enthalten sie allerdings den anderen Rassen vor. Sie hüten ein dunkles Geheimnis der Vergangenheit das sie mit allen Mitteln versuchen zu bewahren. Nur die weisesten unter den Raschgal werden unter höchster Schweigepflicht in dieses dunkle Wissen eingeweiht. Doch dies stört die Thasurahem und die Krazul nicht da sie ihren Freunden dieses kleine Geheimnis nicht verübeln, weil die Tial fast so freundlich sind wie die Thasurahem und selten falsch handeln aufgrund ihrer Weisheit.

Das dritte Volk im Bunde ist das kräftige Bergarbeitervolk Thasurahem. Die Thasurahem sind ein Volk das ausschließlich männliche Wesen zur Welt bringt und sich durch das Legen von Eiern vermehrt. Sie haben eine furchteinflößende Größe von 5 bis 8 Metern und sind gute 3 Meter breit. Ihr Kopf ist verhältnismäßig Klein und ihr Unterkiefer ragt über den Oberkiefer hinaus und verdeckt seine Oberlippe komplett mit dicht aneinander liegenden stumpfen und großen Zähnen die aus dem Unterkiefer ragen. Eine Nase haben sie nicht, sondern lediglich zwei nebeneinander liegende Löcher im Bereich zwischen den großen, schwarzen, leeren aber dennoch freundlichen Augen und dem zurückliegenden Oberkiefer. Die Haltung der Thasurahem ist etwas nach vorne geneigt so das sie sich mit ihren sehr langen und dicken Armen am Boden aufstützen können damit sie nicht durch die Masse ihres Oberkörpers nach vorne Kippen. Die bereits erwähnten Augen erfüllen eine weitere für diese Rasse sehr wichtige Aufgabe und zwar verfärben sie sich bei Dunkelheit rot und ermöglichen es so diesen Wesen auch bei starker Dunkelheit klar zu sehen. Die Thasurahem sind ein friedlebendes Volk das in den Bergen Rohstoffe gewinnt. Sie sind für diese Arbeit das Ideale Volk da ihre Kraft außer für das Kämpfen welches diese Rasse verabscheut sonst nicht zu gebrauchen wäre. Ebenso gut sind sie für das Schmieden von Waffen geeignet die nicht wie ein Dolch oder ein Kurzschwert Feinarbeit erfordern, sondern nur mit großer Kraft zu bewerkstelligen sind. So stellen die Thasurahem die besten Hämmer und Äxte her die Aganon zu bieten hat. Leider können diese meist nur von den kräftigsten getragen werden da die Waffen oft sehr groß und somit sehr schwer sind. Doch einige Thasurahem haben auch das Geschick kleinere Waffen wie Langschwerter oder schwierige Waffen wie Sensen zu schmieden. Erstere handeln sie mit den Krazul wobei sie letztere an die Ernter der Tial abgeben. Die sehr freundlichen und hilfsbereiten Wesen sind im Bund am beliebtesten und würden nie einem Lebewesen Schaden zufügen.

Zu guter Letzt kommt noch das vielseitige Magiervolk der Raschgal hinzu. Die Raschgal sind sehr vielseitige Wesen. Die meisten von ihnen konzentrieren sich ausschließlich auf die Magie sie werden Magika-Raschgal genannt. Ob es nun die Magie der Flammen, des Wassers, der Natur, der Stürme oder des Todes ist erkennt man an der Farbe der Robe die sie tragen und am Zeichen des jeweiligen Gottes das mit einem Zauber auf die Brust geschrieben ist. Nur wenige Hochmagier haben es vollbracht alle Arten der Magie zu kontrollieren und in der Gunst eines jeden Gottes zu stehen. Die Alternative zu den Magika-Raschgal bieten die Tora-Raschgal. Sie haben einen Teil ihrer Seele an den Gott des Todes verkauft und so eine unermessliche Kraft erlangt. Sie tragen im Gegensatz zu ihren Artgenossen eine tiefschwarze Rüstung mit weiß leuchtenden Verzierungen die, den noch vorhandenen hellen Teil ihrer Seele symbolisieren sollen. Sie können gut mit dem Schwert umgehen und tragen deswegen meist gleich zwei von ihnen die sie gleichzeitig benutzen und besser führen als es ein Mensch je mit einer Hand könnte. Dazu scharen sie auch noch oft eine Gruppe Skelette um sich die sie sich durch ihre halbgöttliche Kraft an ihre Seite rufen können und ihnen bis zu ihrer Vernichtung treu ergeben sind. Doch egal welchem Gott sie sich verschrieben oder welche Berufung sie gewählt haben sehen sie doch alle gleich aus. Lange knochige Gestalten mit einer durch und durch weißen Hautfarbe. Auch die Haare jedes Raschgal sind in einem hellen Weiß gehalten doch das besondere an ihnen sind die mächtigen Schwingen die sie am Rücken tragen. Diese werden allerdings von den zwei Unterarten unterschiedlich behandelt. Die Magika-Raschgal betrachten sie als ein heiliges Symbol das ihnen ihre Macht verleiht und behandeln sie deswegen sehr gut und pflegen sie regelmäßig. Sie haben sogar eine Öffnung in ihrer Robe damit jeder die Flügel sehen kann was ihren ganzen Stolz ausmacht. Die Tora-Raschgal betrachten ihre Flügel ebenfalls als ein Geschenk ihres Gottes verstecken sie aber unter einem langen schwarzen Kapuzenumhang. Damit verdecken sie auch ihr Gesicht und ihre Haare damit sie unerkannt unter den Menschen wandeln und Informationen sammeln können. Falls es aber zu einem Kampf kommt geben sie ihre Flügel zu erkennen und nutzen sie auch zu kämpfen um von hinten angreifende Gegner abzuwehren oder vor ihm befindliche Feinde mit einem Windstoß zurückzustoßen. Daher pflegen sie ihre Flügel auch nicht, sondern ehren jede Kampfspur an ihnen da dies die Kampferfahrung des Kämpfers wiederspiegelt und sich so eine Art Hierarchie bildet. Dies ist so eine Besonderheit da die Tora-Raschgal nur kämpfen um einen Verbündeten zu schützen oder um sich Selbst zu verteidigen. Sie beginnen niemals einen Kampf.
Als viertes und einziges stark Magiebegabtes Volk leisten auch die Raschgal einen wichtigen Teil im Bunde. Ihre mächtige Magie verwenden sie dazu um ihre Verbündeten zu verteidigen und zu unterstützen in dem sie zum Beispiel die Muskeln der Krazul kurzzeitig wachsen lassen um deren Kraft beträchtlich zu erhöhen oder einen Schutzschild aus magischer Energie um die hilflosen Thasurahem errichten. Doch die geschicktesten unter den Raschgal bündeln einen Teil der Energie und speichern ihn in einer Flüssigkeit. So kann durch die Einnahme dieses Getränkes der gleiche Effekt wie der ausgeführte Zauber erzielt werden und wie erwähnt zum Beispiel die Muskelkraft durch das festigen bestimmter Muskeln oder die Kondition durch erweitern der Lunge erhöht werden. Als dritten Verwendungszweck nutzen sie ihre Magie um Waffen oder Rüstungen stabiler zu machen oder ihnen eine magische Eigenschaft zu verleihen. Dies bewerkstelligen sie indem sie bestimmte Runen auf das zu verzaubernde Objekt zeichnen und in ihnen den Zauber speichern.
Vom Verhalten her sind die Raschgal ähnlich abgegrenzt wie die Krazul doch das sie sich in diesem Fall aus eigenem Interesse zurückziehen. Sie bleiben lieber in einem Tempel oder einer Zitadelle und vermeiden den Kontakt zu den anderen Rassen. Die Raschgal sind zwar sehr hilfsbereit doch dies entsteht zum Teil daraus das sie auf die anderen Rassen herabsehen und meinen das diese auf sie angewiesen sind. Doch ein Raschgal würde niemals eingestehen das er auf die anderen Rassen ebenso angewiesen ist wie sie auf ihn. Im großen und ganzen sind die Raschgal eine hilfsbereite, ehrenvolle aber misstrauische und arrogante Rasse die sich dennoch perfekt in die Gemeinschaft des Bundes einfügt.


Vor noch nicht allzu langer Zeit lebten diese vier Rassen zusammen verbreitet über Aganon. Die Tial hatten ihre Dörfer überall auf der Halbinsel im Zentrum wie auch am Rande des Nordwaldes und am zentralen Erzgebirge. In den Dörfern am Rand des Nordwaldes hatten sich die Krazul niedergelassen um im Wald ihrer Jagd nachzugehen. Das Dorf in dem sich die Kriegsschule der Krazul befand und das Dorf in der sich die Großteil der Krazul Krieger befand trug den nahmen Krantree. Im Bergarbeiterdorf Thalusis am Rande des Erzgebirges hingegen lebten die Thasurahem die hier täglich in ihre selbsterrichteten Stollen stiegen und das wertvolle Erz zu Tage förderten. Die Raschgal hingegen fanden Interesse an einem Vulkan im Süden Aganons der ihrer Meinung eine riesige magische Energie ausstrahlte. Dort errichteten sie einen großen Tempel um die magischen Energien zu untersuchen und ungestört von den anderen Rassen ihr Forschungen mit der Magie zu betreiben.

So lebten sie lange Zeit in Frieden. Es trugen sich viele Ereignisse zu die, die vier Rassen allerdings noch weiter zusammenwachsen ließen. Doch eines Tages bemerkten die Tial einen großen Aufruhr im Tempel der Raschgal und beschlossen sich dies etwas genauer anzusehen indem sie den Raschgal einen Besuch abstatteten. Kurz, bevor die kleinere Gruppe Tial am Tempel angekommen war erhoben sich unzählige Raschgal von der Spitze des Tempels in die Lüfte und flogen über die Tial hinweg wortlos in Richtung Westgebirge. Die kräftigen Tora unter ihnen trugen scheinbar sämtliche Waffen die, die Raschgal besaßen und die Magika hatten zahlreiche Bücher und Tränke bei sich. Irritiert schwirrten die Tial herum als sich das Oberhaupt der Raschgal der weise und mächtige Magika Utranus vor ihnen herabgleiten ließ begleitet von 3 Tora und seinem obersten Tora Kommandanten Arsul. Freudig umherhuschend begannen die Tial Lichtgestalten die Form von kleinen den Krazul ähnlichen Wesen anzunehmen. Die Tial passten ihre Sprache der, der Raschgal an und der Tial der scheinbar der Anführer der Gruppe war begann mit der Kontaktaufnahme. „Seid gegrüßt weiser Utranus. Es sieht aus als würde das Volk der Raschgal ihre über Jahre sehr dienliche Unterkunft verlassen. Gibt es einen besonderen Grund für diese plötzliche Flucht?“Utranus war ein für seine Rasse sehr freundlicher Raschgal doch sein Gesichtsausdruck lässt seine Furcht erkennen. „Finstere Zeiten stehen bevor. Ein großes Übel wird kommen und wir können es nicht aufhalten. Wir ziehen uns ins Westgebirge zurück um uns dort vor der bevorstehenden Katastrophe zu schützen.“„Wo werden wir euch finden?“ summte der Tial Anführer leise. „Wir werden euch finden, wenn die Zeit gekommen ist.“ Ohne auf die Antwort der Tial zu warten breiteten die Raschgal schon wieder ihre Schwingen aus und erhoben sich in die Lüfte. Schnell holten sie den Abstand zu ihren Gefährten wieder auf und waren von diesem Zeitpunkt an verschwunden.

Die Tial berichteten den anderen Rassen von dem plötzlichen Aufbruch der Raschgal und die drei Rassen verweilten zwei lange Jahre ohne die unterstützende Magie der Raschgal. Doch dann trat das Ereignis ein das sie ihnen vor zwei Jahren prophezeiten. Düstere Gestalten kamen vom Süden her über das Meer und ließen sich im ehemaligen Heiligtum der Raschgal nieder. Kurz nach ihrer Ankunft begannen die toten der Thasurahem und der Krazul sich aus ihren Gräbern zu erheben. Einige griffen sofort die Bevölkerung an und verursachten weitere Tote und schwer Verletzte. Doch der Großteil der Untoten zog sich in den Süden zurück und sammelten sich am Tempel der Toten wie er von diesem Zeitpunkt an genannt wurde. Den Krazul gelang es schnell die Situation einzuschätzen und so sammelten sie all ihre Krieger in Hanaga Besch der südlichsten und gleichzeitig der Hauptstadt der Tial welche auf einem Hügel errichtet war und rüsteten sich gegen einen Angriff. Wenige Tage später als der tiefdunkle Schleier der Nacht Aganon erfasst hatte begann die Erde zu beben. Vom Rande des Dorfes konnte man bereits die heranmarschierende schier endlose Armee der Untoten kommen sehen. Die Krazul waren den Angreifern zahlenmäßig weit unterlegen doch wollten sie nicht ohne einen Kampf enden und ihre Freunde im Stich lassen. So erteilte Herot der Junge Anführer der Krazul, Vater eines Jungen Namens Nadib und ein hervorragender Kämpfer seinen Leuten den Befehl zum Angriff. Als sie den Hang hinunter auf die ankommenden Untoten zustürzten glitten über sie eine Gruppe von über hundert Raschgal hinweg. Vorneweg die Magika aufgeteilt in fünf Gruppen in den Farben Rot der Flammen, Blau des Wassers, Weiß der Stürme, Grün der Natur und Schwarz des Todes. Angeführt von Utranus fegten sie den Hang hinunter und nahmen in genügender Entfernung zu den Untoten eine feste Position ein wobei die einzelnen Magika Gruppen genügend Abstand voneinander hatten. Die Kampfeinheit der Tora hingegen ließ sich dicht vor den Krazul nieder. Arsul der die Gruppe anführte wendete sich zu den verdutzen Krazul und befahl ihnen mit einer Handbewegung zu warten. Dann zeigte er in Richtung Himmel an dem die Magika schwebten. Einen raunen zog über das Land. Die Magika murmelten Worte die nur ein eingeweihter der Magie verstehen konnte. Dabei streckten sie die Hände vom Körper und begannen mit ihnen wellenförmige Bewegungen zu machen. Langsam begannen die im Wind elegant gleitenden Wesen in der Farbe ihrer Robe zu funkeln und schwach zu leuchten. Als das Licht stärker wurde sah man deutlich wie eine Verbindung dieser Aura zu Utranus entstand. Als wenn diese leuchtende Energie auf Utranus übertragen worden wären. Als die Untoten nur noch wenige hundert Meter von ihnen entfernt waren erlosch die Energielinie zwischen den Magika und alle außer Utranus ziehen sich hinter die dichten Reihen der Krazul zurück. Utranus hingegen stellte sich trotzend der tobenden Gefahr entgegen. Schnell glitt er auf den Boden und schwan seine Flügel wieder auf den Rücken. Ruhig wartete er bis die Untoten nur noch wenige Meter entfernt waren dann erbot sich den Kämpfern der Krazul ein Schauspiel wie sie es noch nie erlebt hatten. Zunächst begannen alle Wolken die vorher weiß und flauschig am Himmel hinweg zogen eine dunkelgraue bis schwarze Farbe anzunehmen und sich bedrohlich an einem Zentralen Punkt am Himmel zu sammeln und zwar direkt über Utranus. Langsam weitete sich die dichte Wolkendecke aus und schloss nun die gesamte Untotenarmee ein. Dann riss Utranus die Arme gen Himmel und mit dieser Bewegung fegten unter lautem Getose wilde Stürme von allen Seiten auf die unerschrockene Armee der Untoten zu und wirbelten Skelette und Zombies durch die Luft. Während der Sturm in den Reihen der Gegner Verwirrung stifteten begann es aus den dichten Gewitterwolken zu regnen. Erst leicht und harmlos doch dann wurden die Regentropfen immer größer bis sie bei einer Länge von einem Meter und einem Durchmesser von 30cm zu frieren begannen und als tödliche Geschosse vom Himmel hagelten. Als sich die dritte Energie freisetzte drangen lange Pflanzenwurzeln aus der Erde und schlugen in die Menge der Untoten und reißen viele der Gegner in Stücke. Andere wurden von den Pflanzen gepackt und durch die Gegend geworfen. Die entfesselte Todesmagie legte sich in Form von schwarzem Nebel auf dem Gebiet nieder. Und vernichtete durch seine tödliche und giftige Wirkung einen Großteil der Zombies. Zu guter letzt schossen viele Säulen auf konzentriertem Feuer aus dem Boden und verbrannten selbst die Knochen der Skelette zu staub. Ein heiterer Gesichtsausdruck machte sich auf den Gesichtern der wartenden Krazul Krieger breit als sie das tosende Spektakel mit ansahen doch die Raschgal zeigten auf keinerlei Weise Freude über diesen Triumph. Utranus breitete seine Schwingen wieder aus und zog sich zu den anderen Magier zurück. Herot zückte sein Langschwert und blickte zu Arsul. Dann sprach er in seiner Heimatsprache die den flexiblen Raschgal wohl bekannt war: „Dann ist es jetzt wohl Zeit die Reste zusammenzukratzen.“ Arsul zog ebenfalls seine zwei wundervoll verzierten Schwerter und warf Herot eine höhnischen blick zu: „Wenn ihr Krazul das da als Reste bezeichnet gebe ich dir Recht.“ Arsul zeigte mit der Spitze seiner Klinge auf ein paar Gestalten die scheinbar die ganze Zeit hinter der Armee gelauert hatten. Doch was Herot dann bemerkte erschreckte ihn zutiefst. Die vermummten Gestalten sprachen dauerhaft Zauber in die Gruppe der Untoten woraufhin zahlreiche von den bereits vernichteten Zombies oder Skeletten wieder auferstanden. So stürmte die Armee der Untoten zwar in ihrer Zahl stark reduziert aber dennoch zielstrebig und siegessicher weiter in Richtung der Tial Stadt. Arsul hob sein Schwert in die Luft und wartete auf Herots Zeichen. Herot ließ langsam seine Klinge gen Himmel gleiten. Leicht zitternd hielt er das Schwert aufrecht und ließ es dann zeitgleich mit Arsul zu Boden sausen. Dies war das Zeichen für Tora und die Krazul Krieger zum Angriff. Mit den beiden Elite Kriegern and er Spitze stürzte die Truppe unter lautem Kriegsgeschrei der Krazul den Berg herab. Dann trafen die beiden Streitkräfte aufeinander und ein wilder Kampf entbrannte. Die jüngeren unter den Krazul Kriegern waren sehr beeindruckt vom Kampfstil der Tora das sie noch nie einen kämpfen gesehen hatten da der letzte große Kampf bereits viele Jahre zurück lag. Doch auch sie selbst kämpften sehr elegant und kraftvoll. Die Untoten konnten trotz ihrer immer noch sehr großen Zahl der Streitmacht des Guten nichts entgegen setzen und so fiel einer nach dem anderen. Doch die Gestalten die sich hinter der Armee der Toten versteckt hielten riefen diese immer wieder neu ins Leben zurück so das die entgültige Vernichtung unmöglich schien. Doch dann fasste ein junger Krazul Krieger den Mut und spannte einen Pfeil. Kräftig zog er die Sehne zurück und schoss den Pfeil auf eine der Gestalten. Bevor das Wesen realisierte was auf sie zu kam durchbohrte das Geschoss schon dessen Brustkorb und es sank zu Boden. Die anderen Bogenschützen taten es ihm gleich und eröffneten das Feuer auf die sichtlich überraschten Dämonen. Als drei der Wesen gefallen waren erhoben die anderen die Hände und verschwanden als hätten sie sich im Nichts aufgelöst. Dieser geschickte Angriff der Bogenschützen machte es den Nahkämpfern möglich die Angreifer restlos auszuradieren. Nach wenigen Minuten war auch das letzte Skelett zurück ins Reich der Toten gekehrt. Während noch die Hektik der Schlacht auf dem Austragungsort herrschte Schritt Herot durch die Knochen der Gefallenen hindurch zu den gefallenen mysteriösen Gestallten. Als er vor einer der Leichen angelangt war beobachtete er sie genauer. Diese Rasse war ihm gänzlich unbekannt. Es schien eine Art Magier zu sein der er in eine Robe aus Hautfetzen und Knochen eingehüllt war. Es hatte die Form eines Menschen doch die Hände die aus den Ärmeln heraus ragten waren knochig und nur mit einer Art getrocknetem Blut überdeckt. Aus dem Handgelenk führte eine Art Schlauch der sich darum wickelte und dann in der Robe verschwand. Die Kapuze hing über das Gesicht und der Rest des Kopfes war mit einem Schleier bedeckt der nur einen Blick auf die Augen durch ließ. Diese waren hohl und leer und ließen kein Zeichen auf Leben mehr erkennen. Herot ergriff den Schleier und riss ihm dem Toten vom Gesicht. Was er darunter erblickte war noch schrecklicher als er erwartet hatte. Das war kein Gesicht. Der Unterkiefer und der Hals fehlten vollkommen. An dessen Stelle hatte er die Wirbelsäule eines Menschen und ein roter pochender Schleim der aussah wie getrocknetes Blut welches die Wirbelsäule umschloss. Das dahinterliegende Ding welches das Gehirn ersetzte lief als triefende Schleim heraus. Allerdings ragten Schläuche aus diesem „Gehirn“ die ebenfalls an der Wirbelsäule entlang in den Körper liefen. Scheinbar kontrollierten diese Schläuche die Bewegungen der Untoten. Als Herot sich so über das Wesen beugte begannen die Augen und das dahinterliegende schleimige Gebilde begannen in einem bedrohlichen Rot zu leuchten und das tot geglaubte Wesen stürzte sich auf ihn. Mit einem Tritt zwang er es wieder zu Boden und schnitt ihm in einer Drehung mit seinem Langschwert den Schädel ab. Als dieser ihm vor die Füße rollte hob er den rechten Fuß an und tritt ihn in viele Stücke. Angewidert wischte er sich eine Schleimspur weg die ihm ins Gesicht gespritzt war.
Dann steckte er sein Schwert weg und dreht sich um als schon Arsul direkt vor ihm stand. Stolz räusperte er sich und sagte zu ihm: „Es scheint als sei die Bedrohung besiegt vor der ihr geflüchtet seid.“ Arsul blickt höhnisch auf Herot herab und erwidert: „Ihr seid ein Narr Herot. Meint ihr im Ernst das wir Raschgal vor einer lächerlichen Gruppe Dämonen flüchten würden? Oh nein den Untoten unseren Tempel zu überlassen war Teil unseres Planes um uns vor einer bei weitem größeren Katastrophe zu schützen.“ Langsam verzog sich die Mine des Krazul Führers und zornig entgegnet er: „Ich habe die Geheimnistuerei von euch Raschgal satt. Sagt uns was auf uns zu kommt damit wir uns davor schützen können.“ Arsul schüttelte den Kopf und wendete sich ab. Dann breitete er die Schwingen aus doch bevor er sich erhob sagte er noch: „Es ist den Raschgal nicht gestattet diese Informationen weiterzugeben. Aber ich kann euch einen wichtigen Rat geben. Flieht! Flieht, solange ihr noch die Gelegenheit dazu habt! Wenn die Zeit gekommen ist werden wir wiederkehren doch befolgt meinen Rat.“ Dann glitt Arsul empor und flog in Richtung Westgebirge in das die anderen Raschgal bereits verschwunden waren.

Und wieder vergingen mehrere Jahre in denen kein Lebenszeichen von den Raschgal zu sehen war. Auch wagte es niemand ins Westgebirge vorzudringen das schon ein Jahr nach dem verschwinden der Raschgal merkwürdige Ereignisse in diesem Gebiet vor sich gingen. Höllische Wesen und Dämonen bevölkerten das gesamte Gebirge und griffen jeden an der es wagte die Raschgal zu suchen. So versuchten die Krazul, die Thasurahem und die Tial ihr Leben ohne die Unterstützung der Raschgal zu leben was ihnen recht gut gelang. Doch ungefähr 4 Jahre nach der Schlacht gegen die Untoten bei Hanaga Besch kam ein Krazul Späher panisch durch die Stadt Tore von Krantree und berichtete von einer großen Schlacht die unmittelbar an der Nordgrenze Aganons toben würde. Doch wurde dieser Kampf von zwei Parteien ausgetragen die scheinbar beide zur selben Rasse gehörten. Es waren Menschen. Die Bewohner Aganons hatten diese Rasse in Geschichten kennen gelernt die ihnen von den Tial erzählt wurden doch galten sie lange Jahre als ausgestorben. Die Krazul und die Tial entsandten beide Späher um den Ausgang der Schlacht mitzuverfolgen. Die Krazul Späher beobachteten die Schlacht und berichteten welche Seite die überhand hatte da sie aufgrund ihrer Kriegserfahrung den Verlauf der Schlacht gut einschätzen konnten. Die Tial Spione hingegen verwandelten sich in kleinere Tiere und beobachteten die Kriegsführenden aus der nähe. Dabei bemerkten sie doch deutliche Unterschiedene zwischen den beiden. Die eine Partei, die scheinbar die Übermacht hatte sah aus wie die älteren unter den Tial es ihnen beschrieben hatten. Aufrecht gehend, ungefähr 1,60m – 1,90m groß, eine blasse rosige Hautfarbe und Haarfarben die von blond bis schwarz variierten. Ihre Rüstungen waren bei den Kämpfern an vorderster Front prunkvolle Plattenrüstungen, bei den Fernkämpfern im Hintergrund leichtere aber dennoch hervorragend gearbeitete Lederpanzer. Die Schwerter dieser Menschen waren Langschwerter oder Zweihänder von akzeptabler Qualität jedoch nicht so gut wie die der Thasurahem. Die Tial Spione fanden jedoch umso größeres Interesse an den ihnen gänzlich unbekannten Waffe der Fernkämpfern. Diese hielten die Schützen mit beiden Händen in Kopfhöhe vor ihren Körper. Diese Waffe bestand aus einem 60cm langen Schafft mit einer goldenen Spitze am vorderen Ende und goldenen umschlungenen Linien als Verzierungen auf den Seiten. Über den vorderen Teil lief eine Querstrebe mit jeweils einem Haken an jedem Ende zwischen denen eine Sehne wie bei einem Bogen gespannt war. Um diese Waffe die, wie die Bewohner Aganons später erfuhren, den Namen Armbrust trug abzufeuern wurde die Sehne zurück gezogen und hinter einen kleinen Haken gespannt. Dann legte man ein pfeilähnliches Geschoss Namens Bolzen in eine Rille in der Oberseite der Armbrust und zog diesen bis zur Sehne zurück. Betätigte man nun mit dem Finger einen Hebel an der Unterseite der Armbrust wurde die Halterung der Sehne gelöst und der Bolzen heraus geschossen. Diese Waffe war leichter, handlicher, effektiver, schneller und erforderte weniger Kraft und Geschick sie zu bedienen als bei einem Bogen.

[Fortsetzung im nächsten Post]
14.12.2002, 09:59 #3
Abaddon
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Bei genauerer Untersuchung unterschied sich die andere Streitmacht deutlich von den normalen Menschen. Sie hatten die selbe Statur wie sie aber eine deutlich dunklere Hautfarbe. Die Haut allgemein war schuppig ähnlich der einer Schlange. Haare waren nicht vorhanden und der Augapfel sowie die Iris und die Pupille waren tiefrot. Von der Art der Waffen glichen sie den Menschen doch waren ihre Schwerter gezackt und an der Spitze gespalten wie die Zunge einer Schlange. Die Rüstungen die sie trugen sahen denen der Raschgal ziemlich ähnlich. Schwere Plattenrüstungen in einer Mischung aus schwarz und dunkelgrün gehalten. An den Schulterpolstern sowie an den Handgelenken und an den Stiefeln hatten sie Stacheln die das eh schon sehr schaurig wirkende Gesamtbild noch weiter ins dämonische steigerten. Des weiteren trugen alle Krieger eine Dunkelgrüne Schärpe über den Oberkörper auf der in schwarz eine Pythonschlange abgebildet war.

Zwei Personen dieser Schlangenmenschen fielen besonders auf. Zum einen hielt sich eine Person von dem Getümmel der Schlacht fern und erteilte gelegentlich von einer höher gelegenen Position aus Befehle an die Krieger. Diese Person schien etwas sehr wichtiges zu sein da er zum einen eine Haut hatte die endgültig der einer Schlange glich da sie auch dieselbe grün-beige Farbe hatte und zum anderen eine sehr schwere Rüstung und darüber hinaus eine sehr exotische Waffe besaß die er allerdings nie einsetzte. Diese Waffe war eine Art Sense nur das an beiden Enden Klingen angebracht waren. Dieser Mensch musste ein wahrer Meister im Umgang mit Waffen sein da ein solches Kriegsinstrument äußerst schwer zu führen war. Um diesen vermeintlichen Anführer herum standen fünf weitere Kämpfer in ähnlich schweren Rüstungen und unnormal mächtigen Zweihändern. Sie zählten scheinbar zu dessen Leibgarde. Die zweite Person war scheinbar einer der obersten Generäle. Er trug eine schwere Plattenrüstung ähnlich der des Anführers und kämpfte immer an vorderster Front mit wurde aber dennoch kaum verwundet. Vor ihm erzitterten die feindlichen Soldaten denn er war ungefähr 2,60m groß und muskulös so das er mit zwei Zweihändern kämpfte.

Die Späher beobachteten diese Schlacht über viele Tage hinweg, bis der Anführer der Schlangenmenschen scheinbar einsah das sie in unvorhersehbarer Zeit verlieren würden. So entsandte er vier Magier, die sich während der Schlacht versteckt gehalten hatten, um einen hinterhältigen Plan auszuführen. Geschickt huschten die vier Magier über das Schlachtfeld verteilt bis zu der Grenze an der Menschen und Schlangenmenschen kämpften. Die Krieger schienen in den Plan eingeweiht und warteten auf ein ihres Anführers. Als dieser einen Wink mit der Hand tat traten die Soldaten die an vorderster Front standen und zurück und die Magier machten blitzschnelle Gesten woraufhin sich schlagartig eine Wand aus reinem Feuer über das gesamte Schlachtfeld erstreckte. Einige der Menschen wurden von der Hitze restlos verbrannt der Rest wich rechtzeitig zurück. Diese kurzzeitige Verwirrung nutzen die Schlangenmenschen um sich zurückzuziehen. Zum großen erschrecken der Späher zogen sie sich in Richtung ihres Heimatlandes Aganon zurück. Sie zogen sich daraufhin sofort zurück um Bericht zu erstatten und zu verhandeln was nun zu tun war.

Noch am selben Tag trafen sich die Abgesandten der drei Völker und berieten was sie in diesem noch nie da gewesenen Fall unternehmen sollten. Sie kamen zu dem Entschluss nicht überstürzt zu handeln und die weiteren Geschehnisse abzuwarten. Die Krazul verhielten sich in dieser Sache sehr misstrauisch da sie fest davon überzeugt waren das die Neuankömmlinge die Bedrohung war von der die Raschgal sprachen und hielten sich von ihnen fern. Doch sie griffen die Menschen nicht an da sie sich von ihrer durch die Schlacht stark eingeschränkten Zahl nicht bedroht fühlten. Die Tial taten es den Krazul gleich lebten aber dennoch so weiter wie zuvor. Ohne das Wissen der Menschen hatten sie ständig getarnte Spione unter ihnen die jede Aktion beobachteten. Ganz anders verhielten sich die Thasurahem. Entgegen den Abmachungen der drei Rassen sammelten sie sich und kamen den Menschen entgegen. Aufgrund ihrer Freundlichkeit machten sie ihnen mit Gesten verständlich das sie ihnen helfen wollten. Die Menschen nahmen das Angebot an und errichteten mit Hilfe der kräftigen Thasurahem innerhalb weniger Monate eine Stadt im inneren Aganons dessen Zentrum ein riesiges Schloss bildete. Unter den misstrauischen Blicken der Krazul und der Tial vermehrten sich die wenigen Schlangenmenschen durch das legen von Eiern wie es auch die Thasurahem taten blitzschnell zu einer großen Bevölkerung. Sie ließen sich sogar von den viel zu freundlichen Thasurahem mit Erzen versorgen die sie in den Minen abbauten.

Mit der Zeit konnten die Tial Spione einiges über die Menschen herausfinden. Sie gehörten einem Clan an der sich „der Python Clan“ nannte. Sie verehren einen Schlangengott der ihnen angeblich mächtige Fähigkeiten und ewiges Leben schenken könnte. Die ersten Anhänger dieses Clans waren normale Menschen die durch mächtige Magie zur Hälfte die Form einer Schlange angenommen hatten. Die späteren Generationen des Schlangen Clan bildeten sich durch das Vermehren der Ur-Anhänger. Dieser Clan blieb zuerst von den Menschen toleriert und verbreitete sich ohne das die normalen Menschen etwas davon merkten. Doch als sie glaubten das sie nun stark genug seien lehnten sie sich gegen die Menschen auf. Dabei mussten sie feststellen das sie den Menschen nicht gewachsen waren und flüchteten aus dem Reich der Menschen. Dabei teilten sie sich in mehrere große Gruppen auf wobei die eine unter der Führung des ehemalig mächtigen Lord Aros und dessen untergebener General Feranes ständig unter der Verfolgung der königlichen Armee stand, bis zu dieser Schlacht als sie rasteten und sich ihren Verfolgern stellten. Dieser Kampf führte bekanntlich dazu das der Clan nach Aganon getrieben wurde.

Nach einigen Jahren des friedlichen Zusammenlebens kam der Tag vor dem sich die Raschgal gefürchtet hatten. Als die Thasurahem in den Minen waren sammelten die Schlangenmenschen in ihrer Hauptstadt Sular ihre Truppen und marschierten gegen Krantree, wo sich viele der Krazul zu der Zeit befanden. Die durch diesen feigen Überraschungsangriff handlungsunfähigen Krazul wurden trotz verzweifelter Gegenwehr von den überzähligen Angreifern überrannt. Glücklicherweise konnte sich jedoch viele der Krazul in den Nordwald retten, wo sie sich vor den Menschen versteckten. Doch wurde bei dieser Schlacht Herot, das Oberhaupt der Krazul getötet. Nadib, sein junger Sohn, der allerdings schon fast so gut kämpfen konnte wie sein Vater, übernahm die Führung der Hinterbliebenen. Von diesem Tage an entwickelten die Krazul einen immer größer werdenden Hass gegen die Menschen und schworen blutige Rache. Doch dieser Angriff sollte nicht der einzige gewesen sein. Nachdem Krantree von den Schlangenmenschen besetzt worden war ließen sie einige ihrer Arbeiter zurück die sich dort ansiedelten und Aufgaben erledigten wie Holz hacken und jagen. Zur Verteidigung gegen die Vertriebenen Krazul blieben ebenfalls eine Legion Kämpfer dort. Ohne Unterbrechung marschierte der Rest der Armee dann zum Zentralgebirge und auf das Bergarbeiterdorf Thalusis zu. Die Tial Spione konnten die Krazul zwar nicht rechtzeitig vor dem Angriff warnen doch waren sie schnell genug in Thalusis um die Thasurahem und ihren eigenen Rassenangehörigen vor der ankommenden Streitmacht zu berichten. Die Tial nahmen kurz nach der Nachricht ihre Lichtgestalt an und verließen das Dorf. Die Thasurahem hingegen waren fest davon überzeugt das die Menschen ihnen nichts tun würden da sie ihnen ja geholfen hatten und blieben im dort. Diese Entscheidung sollten sie jedoch bereuen. Als die Krieger des Python Clans das Dorf erreichten schlachteten sie kaltblütig alle Thasurahem ab die sie dort vorfanden womit sie keinerlei Schwierigkeiten hatten. Verzweifelt versuchten sich diese zu retten doch nur wenige schafften es zu entkommen. Zwei größere Gruppen teilten sich auf, die eine rettete sich in den Wald und traf dort auf die aus Krantree vertriebenen Krazul. Sie schlossen sich zu einer großen Gemeinschaft zusammen und errichteten ein verstecktes Lager tief im Nordwald. Im Bauen von Häusern und hacken von Holz fanden die Thasurahem weitere Aufgaben die sie durch ihre Größe und Stärke unübertrefflich konnten. Von da an wurde das Verhältnis der beiden Rassen noch weiter gestärkt und die Thasurahem blieben im Lager und lebten zusammen mit den Krazul was sie noch heute tun. Die andere Gruppe erreichte immer noch mit vielen Verfolgern dicht hinter sich das Dämonengebirge im Westen. Da ihre Angst vor den Kriegern größer war als die vor den Gefahren des Gebirges flüchteten sie über die Gebirgspfade tief ins Innere des Gebirges. Hierhin folgten ihnen die Soldaten nicht da sie wussten welche Gefahren dort lauerten und sie auf keinen Fall ihr Leben aufs Spiel setzen wollten. Nach einigen Tagesmärschen gelang es der Gruppe der Thasurahem das Ende des Pfades zu erreichen. Vor ihnen lag die Zitadelle der Raschgal. Hier hatten sie sich über all die Jahre versteckt gehalten. Es war wie eine Festung. Viel komplexer und anmutiger als das Schloss der Menschen in dem Lord Aros herrschte und auch bei weitem größer als ihr ehemaliger Tempel in dem nun die mysteriösen Untoten lebten. Über dem höchsten Turm der Zitadelle tobte ein Gewitter egal wie die Wetterverhältnisse in Aganon waren hier hüllten die Gewitterwolken die Zitadelle in tiefste Schwärze. Von der Spitze des Turmes aus ging eine hellgrüne Kuppel magischer Energie aus. Diese Kuppel verhinderte das Eindringen von Kreaturen mit böser Absicht. Die Kuppel schützte die Zitadelle aber nicht nur vor den Menschen, sondern auch vor anderen nur den Raschgal bekannten Gefahren.

Langsam traten die erschöpften Thasurahem durch die Energiebarriere immer mit dem Gedanken im Hinterkopf die Raschgal würden sich komplett von den anderen Völkern ausgrenzen wollen und sie sofort wieder aus der Zitadelle werfen. Ohne Schaden zu nehmen traten sie durch die leuchtende Kuppel und wurden unerwartet freundlich von Utranus höchst persönlich empfangen. Eine Gruppe Magika wurde sogleich herbei gerufen um die Verletzen zu heilen. Nachdem sich die Thasurahem einige Tage in der Zitadelle ausgeruht hatten ließ Utranus sie zu sich rufen und sie berichteten den Raschgal über ihre Gestensprache von den Vorkommnissen in Aganon. Utranus nickte den Thasurahem zu und erhob nun selbst das Wort in einer für die sprachlosen Wesen verständlichen Sprache: „Wir hatten die Ankunft dieser Wesen erwartet. Jedoch nicht so früh. Einige unserer Tora haben freiwillig ein Dorf tief im erzreichsten Berg im ganzen Westgebirge errichtet. In wenigen Tagen wären wir zurückgekehrt und hätten euch das Angebot unterbreitet Unterschlupf in diesem Dorf zu finden.“ Utranus ließ enttäuscht den Kopf hängen und fuhr dann Wort: „Doch scheinen wir zu spät zu sein. Wir möchten euch dennoch das Angebot unterbreiten in diesem Dorf zu leben und eure Zivilisation neu aufzubauen.“ Mit einem breiten lächeln auf dem dicken Gesicht stimmten sie zu. Utranus schickte Arsul mit den Thasurahem auf den Weg damit er ihnen den Weg zeigen konnte. Praktischerweise lag der Eingang zum neuer Dorf der Thasurahem in einem Raum in der Zitadelle der Raschgal. Sie gingen den Hauptkorridor der Zitadelle entlang und Arsul öffnete die Tür zu dem letzten Raum auf der linken Seite des Ganges. Die Thasurahem wunderten sich denn in diesem Raum war nichts besonderes. Es stand ein Tisch in der Mitte des Raumes mit einigen Stühlen darum, eine Pflanze stand in der Ecke, und ein Bett war vorhanden. Dann trat Arsul in den Raum und ging zu der Wand links von der Tür aus. Langsam streckte er seine Hand aus und berührte die Wand. Zur Verwunderung der Thasurahem verschwand diese plötzlich in der scheinbar sehr massiven Mauer. Dann trat Arsul einen Schritt vor und war komplett in der Wand verschwunden. Die Thasurahem hatten schon von solchen Illusionen gehört aber noch nie selbst eine gesehen. Allerdings hatten sie schon arge Probleme mit dem für ihre Größe viel zu engen Hauptkorridor und taten sich sehr schwer durch die enge Tür zu gelangen. Dabei riss der erste Thasurahem der den Versuch wagte hindurch zu gehen versehentlich die Wand des Raumes ein. Schnell ging er weiter und war ebenfalls hinter der Wand verschwunden. Die Anderen folgten ihm. Die Gruppe schritt eine lange Treppe hinunter bis tief unter die Erde. Dann folgten sie einem langen, mit Fackeln gut ausgeleuchtetem Gang bis sie schließlich an einer großen Höhle ankamen. Die Thasurahem staunten nicht schlecht als sie ein Dorf um vieles größer als Thalusis vorfanden aus welchem Grund sie es Nieu Thalusis nannten. Arsul erklärte ihnen noch das sie jeder Zeit in die Zitadelle kommen könnten, falls sie etwas benötigten und schritt den Gang entlang zurück an die Oberfläche. Die Thasurahem lebten sich schnell in ihrer neuen Umgebung ein und vermehrten sich schnell wieder so das ihr aussterben von den Raschgal glücklicherweise verhindert werden konnte. Sie begannen auch nach kurzer Zeit wieder mit dem Bau neuer Stollen und förderten in ihrer neuen Heimat mehr Erz als sie sich je erträumt hätten. Als Zeichen ihrer Dankbarkeit schenkten sie den Magika viele seltene Erze die damit magische Studien durchführten und den Tora sehr gut gefertigte Schwerter und Rüstungen. Wenig später erhielten sie von einem Tial Botschafter die Nachricht das die andere Gruppe Thasurahem ebenfalls den Söldnern des Python Clans entkommen ist und sich nun in Fortrasis dem Waldstützpunkt der Krazul befindet. Obwohl diese Gruppe von Nieu Thalusis wussten blieben sie in Fortrasis um die Krazul bei ihrer Arbeit zu unterstützen.

Doch nach dem Angriff auf Thalusis und der Vertreibung der Thasurahem machte sich der Python Clan daran auch die restlichen von den Tial bewohnten Dörfer anzugreifen. Doch diese waren bereits seit dem Angriff auf Krantree über die Pläne des Python Clans informiert. So marschierten die Menschen in jedem Dorf der Tial ein und fanden nie auch nur einen von ihnen. Diese hatten sich bereits alle in Hanaga Besch versammelt um sich auf die Verteidigung vorzubereiten. Obwohl die Tial grundsätzlich keine feindliche Rasse waren wussten sie dennoch sich zu verteidigen. Als die Menschen jedes Dorf Aganons besetzt hatten blieb nur noch Hanaga Besch übrig. Die Tial konnten von der höheren Position der Stadt mit ansehen wie sich die Truppen des Python Clans im Tal sammelten. An der Spitze der Streitmacht stand Feranes der gefürchtete General des Clans. Doch die Tial ließen sich nicht abschrecken. Sie waren fest von einem Sieg überzeugt. Da die Tial einzeln zwar auf Grund ihrer Gestalt nicht kämpfen konnten und verwandelt nichts gegen die Menschen ausrichteten konnten hatten sie einen cleveren Plan ausgeklügelt. Noch, bevor die Streitmacht zum Angriff gehen konnten öffnete sich das Tor der Stadt und ungefähr 30 funkelnde Lichtgestalten strömten den Hang herunter und zischten flink durch die Reihen der Menschen. Diese versuchten die Gestalten zu erschlagen aber ihre Hiebe gingen ins Leere da man die Tial mit herkömmlichen Waffen nicht verletzen konnten. Die Magier wiederum welche die Tial hätten vernichten waren zu langsam um die Lichtwesen zu treffen. Doch so konnten sie den Kampf nicht gewinnen und das mussten sie auch nicht denn die restlichen Tial deren Zahl sich schätzungsweise auf ungefähr 200 belief waren bereits dabei ihr einzigartiges Ritual durchzuführen. Dieses Ritual war sehr gefährlich und kostete bei früheren Anwendungen viele Tial das Leben aber dieses Risiko mussten sie eingehen. In Kreisförmigen Bewegungen bewegten sich die Tial umeinander herum wobei sie immer schneller und schneller wurden und die Kreise die sie zogen immer enger wurden bis sie schließlich in der Mitte zusammenstießen. Als dies geschah war ein greller Lichtblitz zu erkennen. Dieses Ereignis hatten die Menschen nicht bemerkt die immer noch mit den anderen Tial beschäftigt waren. Plötzlich hörten diese auf um die Krieger herumzuhuschen und flogen in die Stadt zurück Als Feranes sein Schwert in die Luft hob um das Zeichen zum Angriff zu geben erschütterte ein gewaltiger Erdstoß das Land. Verwirrt sahen sich die Krieger um und Feranes nahm sein Schwert wieder herab. Wenig später erschütterte ein weiteres Beben die Umgebung gefolgt von weiteren Beben die langsam einen stetigen Rhythmus annehmen. Bevor die Menschen realisierten das diese Erschütterungen Fußschritte darstellten sahen sie das Ergebnis des Tial Rituals schon mit eigenen Augen. Ein riesiges Wesen von guten 20 Meter Größe aus massivem Gestein mit Flügeln aus hell glänzendem Eis und einer großen Axt dessen Griff aus umeinander geschlungenen Flammen und dessen Klinge aus Feuer bestand. Die Krieger waren sichtlich beängstigt vom Anblick dieses Monsters und bevor sie jegliche Reaktion zeigen konnten zischte die flammende Axt schon durch die vorderste Reihe der Armee und verbrannte alle die von der Waffe erwischt wurden restlos. Umherstehende wurden vom Luftwirbel den die Waffe erzeugte durch die Umgebung geschleudert. Feranes erkannte die Aussichtlosigkeit der Situation und ordnete den Rückzug an. Doch das Wesen hatte bereits ein zweites Mal zugeschlagen und danach einige der Krieger einfach mit seinem rechten Fuß zertreten. Nur wenige Menschen schafften es lebend aus dieser Schlacht zu entkommen. Auch Feranes schaffte es dem Tial Dämonen zu entkommen. Als er Lord Aros von der Niederlage berichtete schickte der einen Boten zu den Tial die inzwischen wieder ihren normalen Beschäftigungen nachgingen. Dieser Bote handelte einen Waffenstillstand aus der eine friedliche Existenz beider Rassen ermöglichen sollte. So erhielten die Tial zwei ihrer Dörfer zurück. Eines am Ostufer dort wo der Ungalda ins Meer mündet und eines am Ostrand der Wüste um das Dämonengebirge. Da die Menschen nicht wussten das die Tial eine weitere Verwandlung nicht überleben würden gingen diese auf den Vertrag ein und hatten so ihre Existenz in Aganon auf unbestimmte Zeit gesichert.

Dieser Tag gilt noch heute in der Geschichte Aganons als einer der wichtigsten Tage die Aganon je sah, denn der Sieg der Tial über die Menschen zeigte das die Menschen nicht unbesiegbar waren. So herrschte in Aganon fast eine wiederhergestellte Ordnung. Die Tial hatten ihre Dörfer in Aganon und wurden vom Python Clan toleriert. Die Thasurahem lebten sicher versteckt in Fortrasis und Nieu Thalusis von dessen Existenz die Menschen nicht informiert waren und die Raschgal waren in ihrem Turm durch die magische Kuppel mehr als gut geschützt. Doch die Krazul waren, obwohl sie ein neues Lager hatten das sich so tief im Wald befand das kein Mensch es je zu Gesicht bekommen sollte, mit ihrem Standpunkt in Aganon nicht einverstanden. Die Raschgal brauchten die Annerkennung der Menschen nicht doch die Krazul waren es gewohnt von den neben ihnen lebenden Rassen respektiert und von ihren Feinden gefürchtet zu werden. So konnten sie nach ihrer Niederlage bei Krantree nicht damit Leben das die Menschen sie als kümmerliche Rasse ansahen. Eines Nachts sammelten sich die geschicktesten Krieger der Krazul und planten eine gemeine List. Während die Menschen schliefen schlichen sie durch die Städte. Aus Informationen der Tial wussten sie genau welche Personen im Clan am meisten zu sagen hatten. Sie teilten sich auf und verschafften sich unbemerkt zutritt zu den Häusern wichtiger Generäle oder höherer Zivilisten und töteten sie im Schlaf. Bei Tagesanbruch war keine Spur der Krazul mehr zu sehen doch viele Menschen wurden tot in ihren Häusern gefunden. Lord Aros verbreitete das Gerücht sie wären in Aganon unzufrieden gewesen und hätten sich selbst das Leben genommen. Doch eigentlich wusste nicht einmal er wer diese schrecklichen Morde begangen haben könnte. Von dieser Nacht an erhöhte Aros die Wachen an jeder Stadt doch es half nichts. Die Krazul waren einfach zu schnell um von den schwachen Augen der Wachen erfasst zu werden. So töteten sie jede Nacht lediglich zwei weitere Menschen. Lord Aros war verzweifelt mit ansehen zu müssen wie seine Bevölkerung Mann für Mann dahin gerafft wurde. Eines Nachts, wenige Wochen später begannen die Krazul die letzte Phase ihres Plans. In einer Kriegergruppe von den fünf besten Kriegern, darunter auch Nadib, machte sich auf den Weg nach Sular. Geschickt töteten sie einige der Wachen und Nadib persönlich schlich sich ins Schlafgemach von Lord Aros. Dort in seinem großen Himmelbett lag er. Seit dem Tod seines Vaters und vieler seiner Freunde hatte er auf die Gelegenheit der Rache gewartet. Nahezu Geräuschlos zog er sein Langschwert vom Rücken ging näher an das Bett heran und erhob seine Klinge. Als die Klinge zu Boden saust öffnet Aros seine blutroten Schlangenaugen und schlägt die Decke zur Seite. Darunter hielt er seine doppelschneidige Kampfsense bereit und blockte schnell den Angriff Nadibs. Dann versetzt er ihm einen gewaltigen tritt mit dem Fuß und der Krazul Krieger flog quer durch den Raum. Elegant richtete sich Aros auf und schritt auf Nadib zu. Dieser hatte sich bereits wieder aufgerichtet und stand in Angriffspose vor ihm. „Welch wunder. Ein Krazul Krieger. So nennt ihr euch doch nicht wahr. Ich bin der euren Sprache nicht sehr mächtig.“ Zischte Aros wobei er durch seine gespaltene Zunge stark lispelte und das S sehr lang zog. Da die Krazul die Menschen lange Zeit in den vergangenen Jahren beobachtet hatten verstand Nadib jedes Wort und konnte sogar einen großen Teil dieser Sprache sprechen. Dann fuhr Aros fort: „Ich hatte damit gerechnet das die selben Wesen die meine Generäle getötet haben auch bei mir ihr Glück versuchen würden doch war ich nicht davon ausgegangen das es ein Krazul seien würde. Meine Männer berichteten ihr wärt alle tot.“ Mit zorniger Stimme antworte Nadib: „Wie du siehst ist das nicht die Wahrheit, denn ich lebe und viele andere meines Volkes ebenfalls..“ „Ach tatsächlich?“ zischte Aros während er sich mit der freien Hand am Kinn kratzte. „Ein Fehler den ich hiermit beheben werde!“ stieß er hervor und schlug mit seiner Sense nach Nadib. Dieser wich elegant aus sprang dann mit einem Satz über ihn hinweg und stieß ihm sein Langschwert tief in den linken Arm. Aros griff fest seine Waffe und ohne eine Schrei auszustoßen macht er eine Drehung. Nadib konnte rechtzeitig nach hinten wegspringen wurde jedoch leicht in der linken Hälfte des Gesichtes verletzt. Als dieser einen weiteren Schwung wagte konterte Nadib mit einem gefährlichen Manöver. Er warf sich Rückwärts zu Boden, als sein Gegner ein weiteres Mal senkrecht von oben herab schlug rollte er sich ab und die Sense blieb dicht neben ihm im Boden stecken. Nadib stützte sich auf die Hände sprang mit den Beinen vom Boden ab und trat gegen Aros’ Brustkorb und trat ihm dann von rechts nach links die Beine weg so das dieser zu Boden stürzte. Schnell richtete Nadib sich auf und hielt dem gefallenen Lord sein Schwert an den Kehlkopf. Als er zustechen wollte hinderte Aros ihn daran indem er das Wort ergriff. „Warte!“ Nadib verzog keine Mine und antworte in aggressiver Tonlage: „Nenne mit einen Grund warum ich dich verschonen sollte!“ Aros grinste und zischte dann wieder: „Wenn du mich tötest wirt du hier nie lebend heraus kommen. Die Magier haben diese Schloss gesichert so das niemand im Falle meines Todes hier rauskommen würde ohne die Aufhebung des Feldes durch die Magier. Lässt du mich hingegen am Leben werde ich dafür Sorgen das du hier unversehrt rauskommst und meine Leute euer Volk von nun an mit dem nötigen Respekt behandeln und euch verschonen werden.“ Nadib zog das Schwert zurück und steckte es zurück auf den Rücken. „Wenn du dieses Wort brichst kehre ich zurück und bringe das hier zu Ende.“ Mit diesen Worten machte Nadib kehrt und sprang durch ein Fenster des Gemaches aus dem Schloss. Als Aros sich nach draußen neigte war er schon verschwunden.

Von diesem Zeitpunkt an kehrte Ruhe in Aganon ein. Jedes Volk lebte sein eigenes Leben und auch die Raschgal gaben sich den Krazul und den Tial wieder zu erkennen und gewährten ihnen immerwährenden sicheren Zugang durch das Westgebirge zu ihrer Zitadelle und im Kriegsfall Unterstützung durch Tora sowie Magika. Doch vor einem solchen Kriegsfall hatten die Rassen wenig Furcht da die Menschen andere schwerwiegende Probleme hatten denn in den zahlreichen Jahren des Friedens errichteten sie eine große Palisade die sich über den gesamten Norden Aganons erstreckte und die Halbinsel endgültig für das Festland unzugänglich machte. Diesen Nordwall bewachten sie Tag und Nacht immer mit dem Gedanken im Hinterkopf das die Armeen des Königs eines Tages zurückkehren könnten um den Clan endgültig zu zerschlagen. Doch das Heer der Schlangenmenschen wuchs in dieser Zeit so das es größere Ausmaße hatte als die königliche Streitmacht in der großen bedeutenden Schlacht die der Clan verlor. Als wäre das noch nicht genug rührten sich 16 Jahre nach der Schlacht bei Hanaga an einem eisigen Wintermorgen die Untoten wieder. Kleinere Gruppen von Skeletten und Zombies fielen über mehrere Dörfer der Menschen her. Scheinbar waren es Probeangriffe um die Stärke der für sie neuen Rasse zu testen. Die Tial befürchteten schlimmes da sie in dem Glauben waren Hanaga Besch könnte von einem weiteren Angriff bedroht werden wie in der verheerenden Katastrophe vor 16 Jahren. Aus diesem Grund fragten sie die Raschgal um Rat. Auf die Frage hin ob sie nicht ein Energiefeld errichten könnten mussten sie allerdings verneinen da die natürliche magische Energie in der Stadt der Tial nicht ausreichen würde. Doch hatten die Raschgal eine ähnlich brillant Idee. Sie errichteten im Zentrum der Stadt eine Säule so groß wie das höchste Gebäude dort und versahen sie mit einem Stein der von den Thasurahem ans Tageslicht gefördert wurde. Dessen Energien hatten sie mit ihrer Magie gebündelt um einen einzigartigen Effekt zu erzielen. Es erhob sich eine Barriere um die Stadt die jedoch nicht grün leuchtete und Angreifer bösen Willens vertrieb sonder in einem hellen weiß leuchtete und den Zweck erfüllte jedes Wesen das sein Leben bereits gelassen hatte zu vernichten. So war es den Skeletten und Zombies verwehrt einzutreten. Die Untoten allerdings hatten es scheinbar nicht darauf abgesehen einen Krieg zu führen. Sie verteilten ihre dämonischen Kreaturen die nicht nur aus Skeletten und Zombies sondern auch anderen abscheulichen Wesen bestanden über ganz Aganon. Sie waren einzeln zwar nicht schwer zu besiegen aber dennoch eine ziemliche Last für die Völker. Nebenbei führten sie konzentrierte Angriffe gegen Sular so das die Menschen sich der Verteidigung des Walls und ihrer Hauptstadt widmen mussten.

Dies kam den Rassen gerade recht denn so lebten sie ihr Leben friedlich weiter. Doch viele Ereignisse sollten noch geschehen. Viele Helden sollten in die Geschichte eingehen und viele Bedrohungen das Land heimsuchen. Es gibt noch viele Legenden zu erzählen in der Welt von Aganon...
17.12.2002, 08:32 #4
Abaddon
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Legenden von Aganon: Teil 2 – Chaos der Dimensionen
Kapitel 1 - Ein dunkles Ritual

Es ist ein trockener Tag zu einem unbekannten Zeitpunkt im süd-westlichen Teil im Lande Aganon. Die Blätter in den alten morschen Bäumen rascheln durch den sanften Wind der über das Land weht. Leicht biegen sich die Halme eines Dicht bewachsenen Getreidefeldes und es ist totenstill. Ungesehen huscht eine wendige Gestallt lautlos durch das Feld. Bekleidet mit einem Lederbrustpanzer und einer Lederhose wie es in diesem dunklen Zeitalter für einen Kämpfer üblich war nähert er sich durch das Feld langsam und stetig einem präzisen Punkt. Auf dem Rücken trägt er ein längliches dünnes Schwert das mit einem Lederlappen umwickelt ist damit es in der Sonne nicht glänzt und so wohlmöglich seinen Standort verraten könnte. Dann stoppt er plötzlich und hebt den Kopf als lausche er nach irgendetwas. Die Bemalungen auf seinem Gesicht und seine Statur deuten eindeutig darauf hin das dies ein Krazul Krieger seien muss.

Doch ihr heutiges Ziel sind keine Menschen. Während der Krieger sich nicht rührt erkennt man das dieser junge Krazul sogar Nadib der Anführer der Rasse ist. Einige Zeit später treten zwei weitere Gestalten aus dem Hintergrund an ihn heran. Zwei weitere Krazul, der eine dünn und länglich mit einem Bogen aus feinsten Edbrin Holz wie es nur von den Ural Bäumen tief im verfluchten Edbrin Wald vorkommt. Die andere Gestallt kräftig und groß mit einer schweren Axt auf dem Rücken dessen Klinge ebenfalls mit einem Lederlappen umwickelt ist. In geduckter Haltung lauschen sie ebenfalls nach etwas bestimmten. Plötzlich ist ein sehr schwaches Murmeln zu hören. Erschrocken dreht sich der Anführer zu den anderen beiden um und flüstert „Hareh! Kah Retahl hja nekos.“ Was übersetzt heißt „Schnell! Das Ritual hat begonnen“. Hastig rennen die drei Krieger lautlos aber in einer unglaublichen Geschwindigkeit auf vier Beinen der Quelle der Stimmen entgegen. Umso näher sie diesen kommen umso lauter werden sie und man bemerkt das diese Stimmen nicht von einem, sondern von weit mehreren Wesen stammen müssen. Auf einmal ist ein lautes grollen zu hören das die ganze Erde erzittern lässt und sichtbar ziehen alle Wolken an einem Punkt nicht weit entfernt am Himmel zu einer dichten Wolkendecke zusammen und färben sich rasch schwarz. Von diesem Punkt ausgehend beginnt der Himmel selbst sich langsam blutrot zu färben welches sich wie eine Seuche über die Köpfe der sich stetig nähernden Krazul hinweg ausbreitet. „Schneller, schneller eh es zu spät ist!“ Ruft der Anführer seinen Gefährten zu. Erneut erhöht sich ihr Tempo bis sie schließlich stoppen. „Wir sind da.“ Vorsichtig drückt er die letzten Halme zur Seite die ihm vor dem Ende des Feldes trennen. Vor ihm liegt ein Hang der nicht sehr Steil hinunter in ein Tal führt doch dann erblickt er ein Bild wie es grausamer nicht seien könnte. Wesen jeder Rasse ob Menschen, den Kriegern der Krazul, den Raschgal und vielen anderen sind auf mehrere Pfähle aufgespießt und in einer Kreisform um eine Opferplattform aufgestellt auf die mit dem Blut der Rassen das Symbol des alten Erzdämonen Bra Keh den die Untoten verehren aufgezeichnet war. Um die Plattform herum knien ca. 30 Anhänger des Dämons und in der Mitte steht Nosal der sich in den vorhergehenden Angriffen als Anführer der Untoten bekannt gemacht hat. Sie strahlen die pure Bosheit aus da ihre Kutten wie die Krazul aus Informationen der Tial erfahren hatten aus den Überresten ihrer getöteten Opfer hergestellt sind und eine Art Rangordnung darstellen. Auf den ersten Blick scheinen es Menschen zu sein doch die Krazul hatten bereits Erfahrungen mit diesen Dämonen gesammelt. Als die Wesen ihre Worte zuende gesprochen haben nimmt Nosal seinen Schleier ab und Nadib der Anführer der Krazul schreckt zurück als er spürt wie Hass, Tod und Angst ihm wie ein Schlag entgegen prallen. Unter dem Schleier sieht er etwas unbeschreibliches. Er kannte diesen grässlichen Anblick aus Erzählungen seines Vater aber konnte es sich nicht vorstellen. Zu Nadibs Verwunderung kommt noch hinzu das es eigentlich nicht möglich seien kann das diese Wesen sprechen und doch beginnt eine Stimme zu ertönen. Diese Stimme ist genauso weit zu hören, als wenn man von dieser Position aus schreien würde doch fühlt Nadib wie sie direkt in sein Gehirn herein gesandt wird und dann auch noch in seiner Heimatsprache. Als er sich zu seinen Gefährten fragend umdreht nicken sie ihm nur zu was ihm symbolisiert das sie diese Stimme ebenfalls vernehmen. Dann schließt er die Augen und konzentriert sich auf die Stimme die er auf Grund der Entfernung nur sehr leise vernimmt. „Meine Anhänger! Lange haben wir auf diesen Tag gewartet! Endlich haben wir unserem Herrn Bra Keh dem allmächtigen Herrscher über das Leben und dem Tod seinen Tempel errichten und ihn mit genug dunkler Macht gefüllt um ihn aus seinem Gefängnis zu befreien. Nun meine Anhänger gebt mir eure Kraft um den allmächtigen zu erwecken!“ Mit diesen Worten heben alle Anhänger ihre Arme und Nosal spricht ein paar Worte die Nadib und seine Gefährten nicht verstehen können. Nun ahnte Nadib warum es den Tial so wichtig war dieses Ritual zu verhindern das sie ihn und seine besten Männer dafür ausgewählt hatten. Die Angriffe in den letzten Monaten und die vielen Untoten in Aganon dienten als Ablenkung um alles für die Herbeirufung ihres sogenannten Gottes vorzubereiten. Plötzlich schießen aus der Brust von jedem der Anhänger ein Strahl dunklen Lichtes. Ein Licht wie sie es noch nicht gesehen hatten. Es ist Licht aber es scheint nicht zu scheinen vielmehr geht Dunkelheit davon aus und bringt Schatten dorthin wo vorher Licht war. Diese Strahlen treffen alle in der Mitte zusammen und schlagen in Nosal ein. Langsam nimmt Nadib sein Schwert vom Rücken und beginnt den Lappen abzuwickeln. Elegant gleitet das Leder von der scharfen Eisenklinge des edlen Krazul Langschwertes und die leicht grün schimmernden Verzierungen glänzen durch das wenige Sonnenlicht das durch die dichte schwarze Wolkendecke über den Kriegern fällt. Nicht so elegant wie diese Klinge aber dennoch von selber Kraft ist die große Kampfaxt beschaffen die sein kräftiger Gefährte Brigal vom Rücken schnallt indem er den Lederriemen um seinen Brustkorb mit einer Schnalle aus Bronze öffnet. Für seine Statur ungewöhnlich geschickt befestigt er mit der einen Hand den Riemen an seinem Ledergürtel und mit der anderen schwingt er die Axt vom Rücken und fängt sie mit der nun wieder freien anderen Hand am vorderen Ende auf damit sie nicht zu Boden fällt, da eine Axt von dieser Größe selbst für einen mächtigen Krazul Krieger wie Brigal ein ansehnliches Gewicht darstellt. Die Klinge ist aus Bluterz gefertigt wie es nur von den kleineren der Thasurahem tief in den hintersten Stollen Nieu Thalusis’ abgebaut wird.

Dann fällt Brigals Blick wieder von der Axt ab als Nadib ihn anstößt. Er schüttelt sich und wandelt ein Stück durch das Feld um das Tal herum um an eine bessere Position für den Angriff zu kommen. Auch Tirel der Bogenschütze der drei Kämpfer begann langsam seinen Bogen von den Schultern zu lösen und begibt sich auf ein Position ca. 20 Meter von Nadib entfernt um eine gerade Schussbahn zu Nosal zu haben um ihn im richtigen Augenblick mit einem einzigen Schuss töten zu können.

Langsam zieht er einen Pfeil aus dem Köcher der an seinem Gürtel herunter hängt und legt seinen Bogen auf den Boden um beide Hände frei zu haben. Sachte fährt er mit dem Finger über die Spitze des Pfeils und prüft die Schärfe. Dann gleitet seine Hand in einen Lederbeutel der neben dem Köcher an seinem Gürtel hängt und fährt mit einem kleinen flaschenähnlichen Gefäß wieder heraus. Darauf hin zieht er das Stück Leder ab das mit einer Sehne befestigt als Deckel dient. Vorsichtig achtet er darauf das kein Tropfen verschüttet als er langsam den Pfeil in das Gefäß steckt und ihn einige Male dreht. Die grünlich schimmernde Flüssigkeit ist das Gift einer schwarzen Höllenviper. Nach Erzählungen hatte noch kein Wesen das Gift dieser Kreatur überlebt. Kurz legt er den Pfeil auf einen Stein und verschließt das Gefäß wieder mit der Sehne. Dann verschwindet es wieder im Lederbeutel. Nun ergreift er mit der linken Hand wieder den Bogen und mit der rechten den Pfeil und spannt damit ganz langsam die Sehne des Bogens. Er ist bereit. Wartend wandert sein Blick zu Nadib der das Zeichen zum Angriff geben soll.

Völlig unerwartet beginnt die Erde auf einmal in einer Stärke zu Beben das es noch über ganz Aganon zu hören ist. Mit aller Kraft versuchen die drei Krazul sich auf den Beinen zu halten was ihnen gerade noch so gelingt als ihre Blicke auf das leere Tal hinter der Opferplattform fallen, wo die Erde aufzubrechen beginnt. Sie glauben ihren Augen nicht zu trauen als auf einmal die Spitze eines riesigen Turmes aus dem Boden zu brechen scheint. Umso weiter das Gebäude aus dem Boden gedrückt wird umso stärker wird das Beben das die Halbinsel erschüttert. Brigal kann sich noch auf den Beinen halten wobei Nadib sich an einen toten Baum festhalten muss um nicht zu fallen. Tirel beginnt den halt zu verlieren und stürzt. Er kann noch im letzten Moment den Pfeil festhalten, bevor er versehentlich abgeschossen wird. Dann stoppt das Beben und vor ihnen im Tal wo vor wenigen Augenblicken noch Staub und Erde war steht ein riesiger Tempel der Untoten. Die Struktur scheint besonders ausgewählt zu sein um die böse Energie zu speichern da sie auch den ehemaligen Tempel der Raschgal zur Verfügung hatten. Er hat die Form eines riesigen Turmes der von unten bis oben mit Stacheln übersäht ist. Am unteren Ende des Turmes ist ein riesiges Tor dessen Stützpfeiler zwei Figuren des Erzdämonen Bra Keh darstellen.

Als Nadib sich von dem Beben erholt hat gibt er Tirel der sich gerade wieder aufgerichtet hat das Zeichen zum Schuss. Langsam spannt dieser seine Sehne und wägt die Schussbahn sorgfältig mit den Augen ab. Als die Sehne bis zum Anschlag zurück gezogen ist lässt er sie los und der Pfeil zischt blitzschnell ins Tal herab. Hoffend verfolgen die drei Krazul den Pfeil mit den Augen der leise pfeifend durch die Luft fliegt und genau auf den Kopf von Nosal zuhält der immer noch die schwarze Energie seiner Anhänger sammelt. Es scheint als würde dem ewigen Schrecken mit einem einzigen Schuss ein Ende gemacht doch als der Pfeil noch gute 12 Meter von ihm entfernt ist hebt er seinen Kopf und dreht ihn in Richtung des Pfeils. Kurz, bevor er ihn trifft hebt Nosal die Hand und der Pfeil prallt wie von einer unsichtbaren Wand ab. Dann erlöschen die Strahlen die von seinen Anhängern ausgehen und Nosal stößt ein dumpfes Lachen aus. „Tötet ihn!“ Hallt es in den Köpfen der Krieger und der Arm des Untoten Anführers schwingt nach oben und zeigt auf die Position an der Tirel den Pfeil abgeschossen hat. Sofort erheben sich die Anhänger aus ihrer knienden Position und ziehen dicke, mit Zeichen versehene Kampfstäbe vom Rücken mit denen sie auf Tirel zu preschen. Dieser springt vor Schreck auf und zieht hastig einen weiteren Pfeil den er in den Bogen spannt. Er tritt an den Rand des Hanges und zielt auf den Vordersten der auf ihn zustürmenden Horde. Ein kurzes zischen ist zu hören und er fällt unter einem Schmerzensschrei zu Boden und wird von den hinteren zertrampelt. Schnell holt er einen weiteren Pfeil aus dem Köcher und legt ihn in den Bogen als der erste Untote auch schon über den Hang springt und ihn mit einem Schlag zu Boden zwingt. Tirel reagiert schnell und zieht einen Dolch aus seinem Gürtel, reißt dem Dämon den Schleier vom Hals und durchtrennt die Schläuche die an der Wirbelsäule entlang laufen so das er quiekend zu Boden geht. Ein weiterer Untoter kommt über den Hang gesprungen und erhebt seinen schweren Kampfstab doch als er zuschlagen will ertönt ein Kriegsschrei und er dreht kurz seinen Kopf nach rechts als sich schon die Klinge von Nadibs Langschwert durch diesen bohrt. Ein kräftiger tritt treibt die Klinge aus dem Dämon wieder heraus. Dann springt er den Hang hinunter und der anstürmenden Horde entgegen. Gerade kommen drei der Wesen gleichzeitig auf Nadib zu als der kräftige Brigal von der Seite angerannt kommt und alle drei mit seiner Masse zu Boden wirft. Schnell erledigen sie die Benommenen, bevor sie sich wieder aufrichten. Während die Drei gegen die scheinbar unendlichen Massen von Untoten kämpfen wendet sich Nosal dem Tempel zu und schwebt langsam in dessen Richtung. Als Nadib dies vernimmt weißt er Brigal und Tirel an weiterzukämpfen und rennt den Hang hinunter. Jeden Untoten der ihm in den Weg kommt wirft er im Rennen zu Boden und schlitzt ihn mit einem Schwung seines Schwertes auf. So schnell er kann rennt er Nosal entgegen der den Tempel fasst erreicht hat. Dann stoppt er und wendet sich zu Nadib: „Ihr seid tapfer junger Krieger aber ihr seit zu spät. Die Zeit ist gekommen.“ Dann wendet er sich dem Tempel wieder zu, schlägt die Hände in die Luft und schreit: „E R W A C H E! ! !“ Dadurch beginnt der Tempel explosionsartig schwarzes Licht auszustrahlen das die ganz Umgebung in sekundenschnelle in ewigen Schatten taucht. Die Wucht dieser freigesetzten Energie wirft Nadib zu Boden. Verzweifelt schüttelt er den Kopf und sagt zu sich: „Es ist zu spät. Ich habe versagt.“ Denn vor dem Tempel öffnet sich langsam ein riesiges Loch tiefer schwärze das größer wird. Es ist das Portal zu der Dimension in der, der Erzdämon Bra Keh Jahrhunderte gefangen war. Und nichts könnte ihn jetzt noch aufhalten. Jetzt kann nur noch ein Wunder helfen...

Zu der Zeit auf der Erde im Jahre 2365 in einem Forschungslabor irgendwo in Neu Berlin der neuen Hauptstadt Deutschlands die sich über das ganze Land erstreckt. Das grelle „Ping“ des Fahrstuhls hallt den langen Gang hinunter und die Tür öffnet sich. Heraus tritt Paul Schmidt einer der vielen Sicherheitsbeamten in diesem Komplex. Auf seinem Rücken trägt er eine MP5. Da nach einem gescheiterten Laserwaffenexperiment mehrere 100 Menschen ums Leben kamen zählen Projektilwaffen trotz der fortgeschrittenen Technologie immer noch zum Standard. Seine Kleidung besteht aus einer Art Brustpanzer der aus einem Material hergestellt wurde das man 2140 auf dem Mars entdeckte. Dieses Material ist sehr elastisch und so hervorragend für Kleidung geeignet aber dennoch sehr widerstandsfähig gegen Projektil und Schlagwaffen. Der Rest seiner Kleidung besteht aus einem Feuerfesten schwarzen Anzug und einem Helm der den gesamten Kopf bis auf den Augenbereich einschließt. Vor den Augen befindet sich ein Nachtsichtgerät mit eingebautem Wärmesensor das sich nach Belieben rauf und runter klappen lässt.

Noch etwas schlaftrunken torkelt er den Gang herunter und greift mit seiner rechten Hand in seine Hosentasche. Am Ende des Ganges holt er eine rote Karte heraus und zieht sie von oben nach unten durch das Türschloss woraufhin sich die Tür öffnet und er hindurch schreitet. Heute musste er besonders früh hier sein da die Wissenschaftler ein neues Projekt testen wollten bei dem höchste Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen. Nach drei weiteren Sicherheitstüren erreicht er endlich die Forschungshalle. In der Halle angekommen stellt er sich rechts neben die Tür und nimmt seine MP vom Rücken. Locker lässt er sie mit beiden Händen vor dem Körper hängen. Dann wandert sein Blick durch die Halle. An allen Eingängen ist doppelt so viel Personal wie bei gewöhnlichen Experimenten. Dann blickt er zur Seite, an welcher ein weiterer Sicherheitsbeamter steht. Es ist John Harris ein guter Freund von ihm. „Hallo John.“ Spricht er lächelnd zu seinem Freund. Gähnend dreht er den Kopf herüber und nickt einmal müde. Dann fragt Paul: „Haben sie dir gesagt was sie vor haben?“ Müde entgegnet dieser: „Haben sie das schon jemals getan?“ Paul grinst daraufhin. Dann stoppen die einzelnen Gespräche der Sicherheitsbeamten und alle stellen sich gerade hin als sich das Haupttor öffnet und der Forschungsleiter begleitet vom Sicherheitschef und fünf weiteren hochqualifizierten Forschern die Halle betritt. Langsamen Schrittes bewegen sie sich auf den zentralen Punkt der Halle zu in dem eine Halterung aufgebaut ist. In der Halterung befindet sich ein schwarzer Stein von dem eine merkwürdige Dunkelheit auszugehen scheint. Über der Halterung ist eine Art Säule an der Decke befestigt von der drei Stachelartige Metallarme ausgehen die den Stein umschließen. In der Mitte dieser Arme befindet sich eine dickere Stange die sich ebenfalls in Richtung Stein richtet. Umgeben ist diese Einrichtung von einer dicken Panzerglaskuppel die zum Schutz vor möglicher Strahlung dienen soll.

Der Forschungsleiter nimmt seine Position in mittlerem Abstand zur Kuppel ein und gibt ein Handzeichen woraufhin sich die Forscher an jeweils eine der Schaltkonsolen begeben die sich um die Versuchsanlage herum befinden. Der Sicherheitschef beäugt die Apparatur misstrauisch und begibt sich dann zur Rechten des Forschungsleiters. Nach einer weiteren Handbewegung beginnen die anderen Wissenschaftler die Kontrollkonsolen zu bedienen. Wenige Minuten des Wartens später beginnen sich die drei Greifarme um den Stein zu drehen. Zuerst sehr langsam dann immer schneller bis sie schlussendlich mit den Augen nicht mehr zu verfolgen sind. Einer der Forscher ruft in den Raum während er mit starrem Blick auf das Kontrollpult blickt und weitere Eingaben vornimmt: „Stelle jetzt Energieverbindung zum Versuchsobjekt her.“ Wenige Augenblicke danach beginnt die Stange die Senkrecht auf den Stein gerichtet ist leicht von blitzen durchzuckt zu werden. Umso höher die Energie steigt umso höher wird die Rate in der die Blitze durch die Stange zucken bis sie schlussendlich auf den Stein überspringen. Mit jedem Blitz der einschlägt geht eine Welle dieses dunklen Lichtes von diesem mysteriösen Objekt aus und erfüllt die gesamte Halle für eine kurze Zeit mit tiefster Dunkelheit. Paul ist dieses Projekt nicht geheuer. Er hatte zwar schon viele Experimente überwacht aber etwas wie das hier hatte er noch nie gesehen. Als er sich umsieht bemerkt er das die anderen genau so verunsichert sind wie er. Dann wandert sein Blick weiter durch die riesige Halle. In der hinteren rechten Ecke der Halle befindet sich die Treppe die auf die Metallbrücke führt die sich einmal um die Halle herum erstreckt und von der man die Laboratorien in der oberen Etage erreichen kann. Einige Brücken sind noch quer durch die Halle verlegt um nicht um diese herum laufen zu müssen um auf die andere Seite zu gelangen. An der Decke hängen die riesigen quadratischen Lampen die, die Halle in ein angenehmes Licht hüllen. Allerdings nur wenn nicht wieder ein Experiment ansteht bei dem die Halle abgedunkelt werden muss was heute allerdings nicht der Fall ist. In der Mitte der großen Decke der Halle ist ein gigantisches Rundes Fenster eingelassen das mit einer beliebig zu öffnen und zu schließenden Stahlplatte versiegelt ist damit kein Tageslicht in den Raum fällt das dem Objekt Schaden könnte. Das Licht der Deckenlampen hingegen hat sich allerdings in früheren Versuchen als ungefährlich für den schwarzen Stein herausgestellt.

Dann ertönt ein lauter Knall und Paul wird aus seinem Gedanken gerissen und sein Blick richtet sich wieder auf das Versuchsgebiet. Doch was war gerade geschehen? Die Kuppel um den Stein herum war gesprengt worden und in Tausenden von Splittern durch die Halle geflogen und hatte dabei einen der Wissenschaftler verletzt. „Die Energien geraten völlig außer Kontrolle! Irgendwas scheint sie aus der Bahn zu werfen!“ Hört er noch einen der Wissenschaftler rufen als einige dunkle Strahlen vom Stein aus in die Halle schießen die bei Kontakt mit einem anderen Objekt unweigerlich explodieren und große Löcher in die Hallenwände reißen, somit auch Teile der Stahlbrücken der oberen Etage zerstören. Spontan versuchen die Sicherheitsleute die verletzen Wissenschaftler aus der Gefahrenzone zu ziehen. Doch bevor es ihnen gelingt die Tore der Halle zu öffnen blickt Paul in Richtung des Steines und sieht als letztes nur noch wie dieser in einer Explosion aus schwarzer Energie aufgeht. Dann fühlt er nichts mehr...

In Aganon hingegen scheinen die letzten Untoten besiegt was allerdings nicht über die Tatsache hinweg täuscht das, das Tor zur Bra Kehs Gefängnis bereits weit offen steht und der todbringende Dämon ungehindert in die Welt der Sterblichen eindringen kann. Nosal steht mit ausgebreiteten Armen und gen Himmel gestrecktem Kopf vor seinem Tempel und stößt ein widerlich höhnisches Lachen seines Triumphes aus. Dann stoppt er auf einmal und reißt seinen Blick in Richtung des Tores. „Was zur Hölle...“ murmelt er als das Tor in sich zusammenfällt und viele Strahlen des dunklen Lichtes heraus schießen. Nadib kann knapp einem davon ausweichen der darauf hin in Hang des Tales einschlägt und ein Loch hinein reißt. Ein weiterer Strahl explodiert an der Spitze des Tempels woraufhin diese herab stürzt. „Die Energien... sie werden... umgelenkt. Aber von was ?“ murmelt Nosal. „DAS DARF NICHT SEIN !!“ schreit er heraus und rennt in den Tempel als die Reste des Tores in einer Explosion aufgehen. Nadibs Blick richtet sich entsetzt in die tiefste schwärze der Explosion. Dann sieht er nichts mehr als er und seine Kameraden von der Dunkelheit erfasst werden...
26.04.2004, 15:49 #5
Joni Odin von Hassenstein
Beiträge: 3.925

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