World of Gothic Archiv
> Rollenspiel [GM] Der Gletscher # 3 |
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02.04.2003, 07:39 | #51 | |||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
auch blutfeuer war tief erschrocken über die veränderung, die sich pöötzlich ringsum tat. da sie gerade auf dem hocker saß und sich drehte, wirbelten die bilder nur so an ihr vorbei. die bilder erschienen offensichtlich auf den spiegeln ringsum und waren von dem apperat in der raummitte erzeugt. das war ein seltsames gefühl. sie sah etwas, was nicht existierte und fühlte sich, als würde sie inmitten eines ganz anderen zusammenhanges stehn. |
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03.04.2003, 22:18 | #52 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
das machte sogar meditate angst. es war eine urangst. sie wusste, dass sie in dem raum war, aber sie sah etwas anderes. wie konnte das kommen? die magierin hatte wirklich schon einiges gesehn, aber das hier war wohl mit abstand das seltsamste, was sie je gesehen hatte. sie versuchte, wenigstens mit der hand kontakt zur wirklichkeit zu halten und berührte dabei versehentlich den apparat. und dann waren urplötzlich die bilder weg und sie standen wieder im raum inmitten des eisgartens. "was war denn das?" |
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03.04.2003, 22:25 | #53 | |||||||||
Champ Beiträge: 5.711 |
Der Baal hatte sich auf einen der anderen Hocker gesetzt und von ihm kam jetzt ein langgedehntes "oooooh". Er drehte sich noch ein paar Mal um sich selbst und meinte dann: "guck doch mal auf deine hand, meine teure. du hast die kugel aus der maschine entfernt. damit hast du die bilder wieder von uns genommen. das ist das ganze geheimnis. eine bildermaschine. nichts, wovor man angst haben muss" Er grinste, stand auf und trat zu Meditate. Behutsam nahm er ihr die Eiskugel aus der Hand und legte sie zurück an den alten Platz. Dann zog er aus der Wand eine nächste Kugel und legte diese in den Apparat. Wieder verwandelte sich der Raum und zeigte den Marktplatz einer großen Stadt. Alles sah fremd aus, die Menschen waren friedlich und zwischen ihnen liefen seltsame bleiche zarte Lichtgestalten. Alle strömten zu einem Marktplatz und dann steig dort eines der Lichtwesen auf ein Podest und redete zu den Menschen. Und jetzt konnten die drei sogar Stimmen hören. Leider konnten sie nichts vestehen. Es war nicht die Sprache der heutigen Menschen. |
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03.04.2003, 22:29 | #54 | |||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
"das ist ja ein ding! das müssen die sithi sein, von denen der drachen gesprochen hat. sie bewegen sich unter den menschen, als gehörten sie dazu! dabei sehen sie doch so anders, fremd und zerbrechlich aus! was sie wohl reden mögen? alle starren den redner ganz entsetzt an!" danach trat ein menschlicher redner auf das podest, aber auch seine worte konnte niemand verstehen. trotzdem sah man den menschen an, dass sie entsetzt waren. die sithis aber begannen mit gesenkten häuptern den platz zu verlassen. an einigen stellen sah man die lichtwesen, wie sie den menschen um den hals fielen und offensichtlich weinten. trotzdem leerte sich der platz. "sagt mal, was denkt ihr, was das ist? gucken wir wie durch medis spiegel irgendwo hin, weit weg von hier?" |
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03.04.2003, 22:32 | #55 | |||||||||
Champ Beiträge: 5.711 |
"das denk ich eigentlich nicht. ihr habt doch gesagt, dass der drachen gesagt hätte, sie wären untergegangen. ich denke, wir gucken in die vergangenheit." Der Baal nahm die Kugel wieder aus der Apparatur, woraufhin wieder alle Bilder verschwanden. Dann holte er die nächste Kugel. Das neue Bild zeigte diese zarten weißen Wesen in einer langen Reihe. Sie führten Drachenmenschen als Träger mit und über ihnen flog ein Drache. Ansonsten hatten sie viel Gepäck bei sich. Sie zogen eindeutig aus. |
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03.04.2003, 22:44 | #56 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
jetzt wagte es auch meditate wieder, sich an den kugeln zu versuchen. die nächsten bilder waren an gruasamkeit kaum zu übertreffen. in einer riesigen schlacht kämpften menschen gegen diese sithi. in einem beispiellosen schauspiel konnten die drei entsetzten menschen jetz mit ansehen, wie sich der staub der schlacht legte. inmitten des blutes, dass die erde tränkte, blickte ein könig hinab auf das zerklüftete felsental. seine grob geschnittenen gesichtszüge waren hart, doch blitzte ein zufriedener funke in seinen hellen monarchenaugen. erst minuten später wandte er sich ab und sprach zu seinen kommandanten: "brüder" sagte er, "es ist vorbei. wir haben gesiegt." wie ein schneidendes schwert drang die menschliche verständliche stimme auf einmal in den raum "ich habe ihn verstanden! ich habe ihn verstanden! was ist das nur für eine schlacht? und wer sind die besiegten?" |
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03.04.2003, 22:53 | #57 | |||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
"guck doch hin. du wirst unsere freunde wieder finden. sie sind von menschen getötet worden." entsetzt blickten die gefährten hinab auf die mit abertausenden verkrümmten leichen übersäte ebene. ihnen war als atmeten sie die von ruß und verwesung stickig gewordene luft, kosteten das aroma der niederlage. bei innos, die menschen hatten gesiegt. vor den augen der gefährten lagen die zertrümmerten überreste einer burg. die weißen leiber der sithi lagen leblos auf der zerfurchten erde, niedergestreckt vom blutigen stahl der menschlichen klingen. eine einzelne träne der freude lief über das zerschnittene gesicht eines menschlichen kämpfers. ergriffen von diesem anblick schlug er das zeichen des lichts vor seiner brust und dankte innos für seinen schutz und seinen segen. die anderen kommandanten an seiner seite begannen klangvolle loblieder auf einen könig elvrit anzustimmen, und bald fielen auch die übrigen krieger, die dieses heilige gemetzel überlebt hatten, in die choräle ein. "das ist ja entsetzlich. die freuen sich über ihren sieg und auf em schlachtfeld rührt sich nichts mehr. nimm bloß die kugel wieder aus dem apparat. ich kann das nicht mehr sehen." blutfeuer sprang von ihrem hocker und eilte in die mitte, um diese bilder zu löschen. |
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03.04.2003, 22:59 | #58 | |||||||||
Champ Beiträge: 5.711 |
"nein, lass es. lass uns das zu ende ansehn!" Der König selbst stand hoch aufgerichtet auf einer sanften Erhöhung, Haupthaar und Haut so schlohweiß wie das der besiegten Sithi, die zerbeulte Rüstung blutig, das pechschwarze Schwert stolz in die Höhe gereckt. Für sie waren die Sithi nichts weiter als mysteriöse Elfen, bizarre Wesen der Magie, unbekannt und daher gefürchtet. Ein Erzähler wandte sich den Gefährten zu und sah sie an. Blutfeuer und Meditate hatten sich inzwischen dicht neben den Baal gestellt und als der Mann auch noch zu sprechen begann, es aussah, als würde er die drei direkt ansprechen, klammerten sich beide doch etwas ängstlich an den Baal. Der Fremde sagte ihnen direkt ins Gesicht: "ich wusste es besser. Elvrit selbst hatte mich eingeweiht, mich im geheimen Sanctum seiner gigantischen Zwingburg im Namen des Lichts getauft. Ich weiß, dass die Sithi die Urfeinde der Menschen sind, dass es unsere heilige Pflicht ist, sie mit Stumpf und Stiel aus dem Garten der Schöpfung zu reißen. Und, bei Innos dem Allmächtigen, wir hatten es geschafft. Ich weine heute vor Glück und ziehe hier hinter meinem Herrscher über das blutgetränkte Schlachtfeld und danke dem Herrn für seine gütige Gnade..." |
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04.04.2003, 07:00 | #59 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
als der bericht plötzlich endete standen die gefährten noch eine weile beeinander. "das ist ja entsetzlich, die haben das ganze volk getötet! warum? und wann war das und wo?" meditate nahm die kugel aus der maschine und legte sie wieder in ihr fach. dann griff sie zur nächsten kugel. "auf jeden fall wissen wir jetzt, was das ist. das ist eine bibliothek nur aus bildern und tönen. die sithi haben alles aufgezeichnet, was sie kannten und wussten, aber sie haben es irgendwie in diese kugeln gebannt und diese zaubermaschine bringt sie zum leben. ich würde die sachen zu gern mitnehmen um sie in ruhe auswerten zu können. nur wird uns das material einen strich durch die rechnung machen. wir werden also zurück kehren müssen. das sind doch hunderte von kugeln. die können wir uns doch nicht alle jetzt ansehen." |
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04.04.2003, 07:00 | #60 | |||||||||
Champ Beiträge: 5.711 |
"Das ist richtig. Wir sollten gehn, aber wir müssen vorher unbedingt noch eine Möglichkeit finden, zurückzukehren. Ich kann mir kaum vorstellen, dass wir noch einmal jemanden finden, der ohne Tadel ist. Ich werde das dumme Gefühl nicht los, dass unsere Gegenwart auf irgendeine Weise nicht gesund für den Garten ist. Vielleicht sind es ja schon die winzigen Temperaturunterschiede, die wir auslösen, dass der Garten nicht weiter wächst. Ihr habt doch die Stellen gesehen, die der Eisgarten schon überwuchert hat. Wenn die Trümmerstücke wirklich aus der Zeit unserer ersten Glescherexpedition stammen, dann ist der Garten doch gewaltig und schnell weitergewuchert. Lasst uns irgendeinen Schlüssel suchen für das große Tor. Vielleicht können wir die Bilderblibliothek ja man ganz schnell durchsehen. Es wird ja auch Bilder von diesem Eisgarten geben." Die Gefährten begannen, in schneller Folge die Eiskugeln in die Apparatur einzulegen und nach Exemplaren zu suchen, die sich mit diesem Garten beschäftigten. Und wirklich - nach geraumer Zeit hatten sie auch eine gefunden. Hingerissen von der Schönheit, die sie in den Bildern sahen, ließen sie sich auf den Hockern sinken. |
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04.04.2003, 07:01 | #61 | |||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
der eisgarten lag im dunkel und wurde erhellt von einem licht, dass aus dem eis zu kommen schien. alle kristallaufbauten strahlten ein mildes blaues licht aus, dass sich in den kristallen ringsum wieder und wieder brach und in tausend blaue lichtfunken zerstrahlte. zwischen den filigranen gebilden wandelten weiße gestalten, die im blauen licht noch zerbrechlicher aussahen. die gebäude wurden gezeigt, den sithi ins angesicht geschaut, dann schwenkte das bild gen himmel und traf dort auf eine dunkle masse, die sich wie eine schützende hand oder eine große welle über den eisgarten beugte. man konnte den felskamm deutlich gegen den davor liegenden klaren sternenhimmel abgrenzen. "das ist der göttersitz gewesen. seht doch. er streckte seinen immerdunklen schatten über den eisgarten." dann wechselte das bild auf den tag. das blaue licht in den eiskristellen sendete weiter sein zärtliches licht, während der himmel über dem göttersitz erst eine rötliche und dann die übliche strahlend hellblaue farbe des gletscherhimmels annahm. aber noch immer ruhte der schatten des göttersitzes über dem garten und schützte die kunstwerke aus eis. auf dem nächsten bild sahen sie, wie eine der blüten sich öffnete und voll er blühte, während neben ihr eine welkte, zusammenfiel und zu wasser verging. der wassertropfen fiel auf den boden und zersprang in feine tröpfchen, die sofort mit dem boden des eisgarten verschmolzen. rings um den brunnen inmitten des gartens standen jetzt die sithi und hatten sich an den händen gefasst. es waren nicht mehr viele. die meisten hatten das gemetzel wohl nicht überlebt. sie standen, sahen sich an und vergingen plötzlich. wurden immer blasser und zerstoben dann plötzlich im nebel. dann hob sich eine nebelwolke, die langsam höher stieg. die sithi waren nicht mehr und die bilder endeten. "wir müssen schnellstens gehen! dieser nebel kann dieses wunder nicht allein schützen. es bedarf eines neuen drachen. ich muss zur alten, ihr das drachenei bringen. wenn ihr jetzt nicht mitkommt, gehe ich eben allein." |
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04.04.2003, 08:23 | #62 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
"ich denke auch, es wäre das beste, hier erst mal zu verschwinden. ich weiß nicht, ob wir den garten schädigen und ob es sich als fatal herausstellt, dass wir den drachen getötet haben. wir sollten schnellstmöglich für einen neuen drachen sorgen. dennoch wüßte ich gern, wie wir hierher zurückkehren können, ohne uns beim nächsten mal ein kleinkind zu entführen. aber ich habe am eingang auch ein kleines gebäude gesehen. es ist ja üblich, dass es ein tor-häuschen gibt. vielleicht finden wir dort nähere auskünfte." blutfeuer stimmte sofort zu und diesmal hatte selbst der baal keine einwände. sie gingen gemeinsam durch die vergängliche pracht zum häuschen in der nähe des tores und betraten es durch eine tür, die ebenfalls offen stand. es war aber wohl kein torhäuschen im herkömmlichen sinne. überall hingen hier waffen an den wänden, und die waren keinesfalls aus eis. blutfeuer prüfte die klingen ausgiebig und bestätigte, dass sie rasiermesserscharf seien. aus einem großen behälter mit pfeilen füllte sie ihren arg zusammengeschmolzenen vorrat großzügig auf freute sich wie ein kind, als sie dosen entdeckte, in denen pfeilchen für ihr blasrohr steckten. sie nahm dann die übriggebliebenen pfeile und band sie mit band zu großen bündeln zusammen. auf die frage von champ, was sie denn damit machen wolle, entgegnete blutfeuer nur, dass solche fragen nur einer stellen könne, der keine ahnung von der pfeilherstellung hatte. meditate durchsuchte inzwischen mit champ gemeinsam die schränke und truhen. in einem kleinen wandschränkchen entdeckten sie ein amulett, dass als zeichen einen schneestern trug. "meinst du, das könnte der schlüssel sein? es muss ja einen geben, die sithis waren auch nicht rein. wie du auf dem schlachtfeld gesehen hast und auch hier in dieser waffensammlung erkennen konntest, waren auch krieger unter denen. und ich kann mir nicht vorstellen, dass die hier keinen zugang hatten." champ nickte nur un meinte, sie müßten es eben mal versuchen. gemeinsam gingen sie zum tor, dass sich beim näherkommen leider aber doch nicht von allein öffnete. |
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04.04.2003, 08:24 | #63 | |||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
"wenn dieses amulett jetzt kein schlüssel ist, bin ich ja mordsmäßig angeschmiert. dann muss ich meinem baby ja doch die sicher schädliche teleportstrahlung zumuten." die drei stellten sich dicht vor das tor und meditate hob denk kristall an seinem halsband hoch in die höhe. plötzlich brach aus dem brunnen in der gartenmitte ein lichtstrahl hervor, der direkt in das amulett fuhr und es zum aufleuchten brachte. im selben moment öffnete sich das tor. "prima, wir können losziehn. lasst uns unsere sachen packen und uns auf den weg machen." blutfeuer war schnell bei den abgelegten sachen und fing an auszusortieren. das gold wanderte schnell auf einem haufen für die unnützen sachen. dafür band sie sich die bündel mit den pfeilen auf den rücken. den bogen zog sie sich vor die brust und davor bettete sie das ei in einem ragetuch, dass sie sich mit hilfe eines schals gebunden hatte. "so ich bin bereit. von mir aus können wir." |
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04.04.2003, 08:24 | #64 | |||||||||
Champ Beiträge: 5.711 |
Auch Champ konnte nicht viel von dem Gold mitnehmen, denn es waren neben den Waffen auch noch Zelt und Kocher mitzunehmen, die noch vor dem Drachenhort auf ihre Besitzer warteten. Man konnte zwar Telekinesezauber benutzen, aber das beständige Bereithalten dieses Konzentrationszaubers wollte er sich denn doch nicht zumuten. Immerhin lag kein Spaziergang vor ihnen, sondern noch einmal mindestens 3 Tage schwerster Anstrengungen durch eine sehr menschenfeindliche Umgebung. Bei dem bloßen Gedanken daran streichelte der Baal wehmütig seine Teleportrune und dachte mit Grausen an die Kälte und die Luzkans. Jetzt wo der Drache nicht mehr war, würden diese Bestien schnell ihr altes Terrain zurück erobern. |
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04.04.2003, 08:32 | #65 | |||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
"hoffentlich kommt man mit dem amulett auch wieder rein. soll ich es nicht mal lieber ausprobieren? ihr bleibt beide drin, denn ihr könnt euch dann zur not noch zurückteleportieren. dann probiere ich es aus und wir werden sehn, was passiert. zur not bleibt uns immer noch der ausweg der teleportation." schon war die amazone durch das tor geschlüpft und sie drehte sich um. nachedem die beiden anderen einige schritte zurück getreten waren, schloss sich das tor. dann hob die amazone das amulett in die höhe. diesmal brach sich plötzlich wie von geisterhand ein sonnenstrahl die bahn durch den nebel über ihr, traf auf das amulett und lenkte den lichtstrahl dann auf die tür. die türflügel öffneten sich. "perfekt, es klappt. wir können gehen. und wenn der schlüssel nicht auch noch aus eis besteht, dann können wir eines tages hierher zurückkehren und die bibliothek der sithis weiter erforschen." die gefährten packten ihre sachen und meditate befahl ein paar gerippen, das überflüssige gold aus dem garte zu schultern und wieder in den drachenhort zu bringen. dann betraten sie wieder den tunnel. |
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04.04.2003, 08:35 | #66 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate lenkte die armee der finsternis bis in den drachenhort zuück und drehte sich noch einmal um. das war wirklich eine seltsame sache gewesen und je mehjr sie über alles nachdachte, desto seltsamer wurde es. man konnte sehen, wie sich der nebel zusammenbraute und wieder in den gang zurückkehrte, außerdem wandelte sich die lichte nebelwolke, die über dem eisgarten gelegen hatte, wieder zu einem düsteren und gefährlich aussehenden schutzwall. "lasst uns hier hinten herunter gehen, dann müssen wir nicht mehr durch das runde tal. das kürzt ein wenig ab." die gefährten schulterten eines der zelte, einen herd, das wenige proviant, dass sich noch fand und machten sich auf den rückweg. |
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04.04.2003, 08:38 | #67 | |||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
direkt hinter dem nächsten eiswall, kaum hatten sie ihn umgangen, blieb den gefährten erneut das herz stehen. sie hatten den drachen doch vergraben - für immer, wie sie meinten, aber dort vor ihnen lag er noch einmal, zerstört und in sich zusammengesunken. als sie sich vorsichtig näherten, konnten sie bei näherer betrachtung aber aufatmen. "das ist eine haut? nur eine haut? wie kommt das denn? sind das etwa kreaturen, die ihre haut abstreichen?" |
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04.04.2003, 08:42 | #68 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
"das ist gut möglich. immerhin wachsen drachen und wie es aussieht, entledigen sie sich hin und wieder ihrer alten haut. die drei stocherten etwas in den resten umher und blutfeuer warf nach einem kurzen bedauernden blick auf ihre schätze auch das restliche gold in den schnee. sie begann die drachenschuppen einzusammeln und möglichst viele davon in ein handliches päckchen zu verpacken, während meditate die gegend absuchte. hier war offensichtlich einmal ein platz zum fressen für das riesige tier gewesen. überall lagen knochen und fellreste herum und neben einem der knochenberge fand sie plötzlich einen zahn - einen drachenzahn. den steckte sie in ihre brusttasche und beschloss ihn mitzunehmen. |
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04.04.2003, 08:44 | #69 | |||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
sie würde sich eine rüstung bauen lassen, die alles bisher dagewesene in den schatten stellen würde. eine rüstung aus drachenschuppen. sie musste nur den richtigen künstler finden, der so eine arbeit bewältigen konnte. ob stressi das noch konnte? blutfeuer schulterte dann ihre schwere last und die gefährten machten sich wieder auf den weg. es sollte ein langer marsch werden. |
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05.04.2003, 09:22 | #70 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
die wanderung über den gletscher war erheblich schwerer, als es sich die drei vorgestellt hatten. immer wieder rutschten die dämlichen skelette in eisspalten und das gepäck, dass sie trugen, musste erst wieder von champ mühsam per teleport aus der spalte emporgeholt werden. aber sie kamen dennoch vorwärts. erfreulicherweise gab es keine begegnaung mit luzkans, die anwesenheit des drachen wirkte wohl nach. |
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06.04.2003, 13:35 | #71 | |||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
sie hatten den letzten tag und auch die nacht heil überstanden, aber nur, weil medi sich was geniales hatte einfallen lassen. die luzkans, die ja nur über erschütterungen des bodens ihre beute wahrnahmen, hatte sie des nachts durch einen umfassenden verschlusszauber ausgesperrt. dieses magische verschließen war wirklich genial. sie musste das so schnell wie möglich auch lernen. einen besseren schutzzauber gab es gar nicht. und am morgen waren sie weitergezogen. |
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06.04.2003, 13:52 | #72 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
das gefährlichste waren die lauten schnarchgeräusche, die der baal des nachts ausstieß. das war wirklich lebensgefährlich, denn es lockte die luzkans von allen seiten an. auch wenn sie nicht unmittelbar zu ihnen konnten, erhöhte das die probleme am morgen. alle versuche, den baal stillzusetzen waren irgendwie erfolglos. sobald er einschlief, begann er zu sägen. als hatte sie irgendwann in der nacht zu härteren mitteln gegriffen und ihm ein gift eingeflößt, dass ihn lähmte und damit auch das gaumensegel in einen schlafzustand versetzte. leider war das ergebnis genau das gegenteil von dem, was sie erreichen wollten. der baal schnarchte noch lauter. dann hatte meditate aber doch eine idee, die dann auch wirklich wirkte. sie hatte ein mittel gegen oder für sänger, je nachdem, wie man es meinte. dieses mittel ließ jeden für eine weile stumm werden. das verabreichten sie dem baaal und dann hatten sie ruhe. blutfeuer meinte noch, dass sie das mittel verkaufen solle, damit könnte sie stinkreich werden oder noch besser, den vertrieb der amazone überlassen, da medi auf reichtum ja nicht angewiesen sei und die armen amazonen jede einnahmemöglichkeit bräuchten. so war sie, diese kleine blutfeuer. das konnte man ja bei gelegenhiet mal überlegen. auf jeden fall konnten sie endlich schlafen und am morgen waren auch die luzkans weg. |
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08.04.2003, 08:58 | #73 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
dies war der vierte morgen seit die den eisgarten verlassen hatten und sie durchkletterten schon seit den morgengrauen die scharfen bruchstücken am gletscherrand. hier war das vorwärtskommen extrem schwierig und gefährlich, denn am rand war der gletscher in ständiger bewegung. man spürte förmlich beim überspringen oder überklettern der einzelten schollen, wie sich der gletscher bewegte. die lauten ächz- und knirschtöne verliehen der ganzen szenerie etwas unheimliches. trotzdem hatte der gletscher auch hier seine schönheiten. nur hier konnte man tief in den spalten dieses unglaubliche blau sehen, dass man überall auf der welt "gletscherblau" nannte, weil nur jahrhundertealter, unglaublich fest zusammengepresster schnee diese farbe entstehen ließ. ein bisschen ähnelte die farbe des kleides, dass ihr stressi aus dem gletscher mitgebracht hatte, der unglaublichen farbe dieses gletscherlichtes. plötzlich standen sie vor einem sehr tiefen spalt, der sich unendlich nach beiden seiten entfernte und der einfach zu weit für jedwede überkletterung war. auf der anderen seite fand sich auch nichts, woran man ein seil befestigen kommte. die nächsten eisblöcke waren einfach zu weit entfernt. "was machen wir jetzt? wie sollen wir herüberkommen? guckt euch doch mal den nächsten höheren eisberg an, der ist doch entschieden zu weit weg?" |
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08.04.2003, 08:59 | #74 | |||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
"das stimmt. hier hilft weder deine blufliege, die das schwere seil sowieso nicht so weit schleppen könnte, noch ein pfeil mit angebundenem seil. mit seil kann ich den niemals so weit schleudern. aber irgendwas müssen wir uns doch einfallen lassen. wir können hier ja schließlich nicht bleiben." als blutfeuer champfs griff zur teleportrune entdeckte, fauchte sie ihn an "nix da, streng dich gefälligst an. wir werden doch wohl kurz vor dem ziel nicht aufgeben und doch noch das ungeborene leben in diesem ei gefährden. denkt euch was aus! medi, welche von deinen bestien kann denn so weit springen? die dämonen können doch rüberschweben. los, zaubere uns einen und gib dem das seil." |
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08.04.2003, 09:00 | #75 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
"das bringt nichts. die dämonen können das seil nicht halten. über diese weite distanz dürfte dein seil eh zu kurz sein. schade, dass die dämonen niemanden rübertragen können. bleibt eigentlich nur ... sag mal champ, wenn ich einen eisgolem erschaffen, wirst du den mit einer sturmfaust über den spalt befördern können? wenn er auf der anderen seite ist, könnte er dort stehenbleiben und das seil festhalten. dann könnten wir uns hinüberhangeln." |
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