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11.04.2003, 13:42 | #1 | ||
Abaddon Beiträge: 1.783 |
[Story]Legenden von Aganon
Ich habe meine Geschichte überarbeitet und Stelle sie erneut hier ins Forum. Da ich die Story "Gefüge der Zeit" noch nicht beendet habe werde ich sie auch noch nicht posten. Stattdessen poste ich die Einführung in die Welt Aganons sowie meine neueste Story "Der Drachenkrieger" viel Spaß beim lesen ! Gruß Abaddon |
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11.04.2003, 13:45 | #2 | ||
Abaddon Beiträge: 1.783 |
Legenden von Aganon - Land der Mythen und Sagen
Es ist tiefstes Mittelalter auf einem der Erde sehr ähnlichen Planeten Namens Itran. Es gab nur wenige große Städte und die Welt war noch zum größten Teil unberührt. Irgendwo auf diesem unberührten Planeten lag Aganon. Eine mittelgroße Halbinsel dessen Nordseite an das Festland grenzte und bis auf eben diese Seite komplett von dem kühlen Nass umgeben war. So hatte Aganon die Form einer Zacke die aus dem festen Kontinent heraus ragte. Bis auf den hohen Abwechslungsreichtum von Bergen, Wäldern, Wiesen und Wüsten bot Aganon keinerlei Besonderheiten und galt für die Menschen lange als weitgehend uninteressant. Über den Osten Aganons zog sich eine lange Klippe am Ufer entlang. Diese Klippe war nur an einer Stelle unterbrochen durch welche ein breiter Fluss trat, der sich durch die Halbinsel schlängelte, nach ¾ der Insel macht er einen Bogen und trat am Südufer wieder aus. Dieser Fluss wurde von den Ureinwohnern Ungalda genannt. Im Westen der Halbinsel erstreckte sich ein riesiges Gebirge. Um dieses Gebirge herum befand sich ein dünner Streifen Wüste. Die obere Grenze Aganons bildete ein riesiger Wald der sich fast über den kompletten Nordrand hinzog und bis nahe an den Rand der Wüste grenzte. Aufgrund seiner Lage wurde er schlicht als UnDandal Norf-Fortak, was übersetzt „der dunkle Nordwald“ heißt, bezeichnet. Ein kleiner Teil des Südens wurde ebenfalls von einem Wald bedeckt. Diesem Wald wurde nachgesagt das er verflucht war und trug so den Namen Edbrin Fortak wobei Edbrin so etwas bedeutet wie Fluch oder Unglück. Im Südosten befand sich noch ein weiteres kleines Gebirge das zwar nur aus einigen wenigen Bergen bestand aber dennoch sehr reich an Rohstoffen war. Den Rest der Halbinsel bildeten der sandige Strand am Sündrand und das weite Grünland das vom Zentrum Aganons ausging und nur durch einige Täler, Felder und Ruinen aus längst vergessener Zeit geschmückt war. Ungestört von der menschlichen Zivilisation lebten hier vier Rassen in einem friedlichen Bund miteinander. Diese vier Rassen ergänzten sich durch ihre unterschiedlichen, stark ausgeprägten Fähigkeiten zu einem Ganzen. Da waren die Krazul, die Tial, die Thasurahem und die Raschgal. Die Krazul waren eine Kriegerrasse und dafür bekannt sich nahezu lautlos zu bewegen und ihre Gegner präzise zu töten. Sie gingen aufrecht doch nahmen beim Rennen eine gebückte Haltung ein wobei sie mit ihren Händen den Boden berührten da dies ihr Geschwindigkeit beträchtlich erhöhte. Sie hatten eine dunkelbraune bis schwarze Hautfarbe und eine sehr stark variierende Statur die von klein und dick bis groß und dünn reichte. Haare hatten sie meistens keine und Wenn dann nur die älteren kampfunfähigen, da Haare bei einem Krieger nach der Tradition nur störend wären. Die Krazul waren das einzige Volk mit der Fähigkeit und dem Willen zu kämpfen abgesehen von den Raschgal die im Ernstfall auch ihre hervorragenden Krieger zum Kampf einsetzten. Sie leisteten ihren Teil im Bund dadurch das sie zum einen die anderen Völker vor Angriffen von in ganz Aganon verbreiteten Dämonen beschützten und zum anderen auf die Jagd gingen. Aus den Fellen und Knochen fertigten sie zudem auch noch fabelhafte Lederrüstungen die zwar nicht an die Qualität von Plattenrüstungen der Thasurahem ankamen aber für Krazul die einzige zu tragen würdige Rüstungen darstellten da Metalle ihr Bewegungen eingeschränkt und so ihren Vorteil den anderen Lebewesen gegenüber durch ihre überragende Geschicklichkeit und Schnelligkeit überlegen zu sein genommen hätte. Durch ihre Kriegsfähigkeit waren die Krazul allerdings sehr aggressiv und taten sich teilweise sehr schwer damit zum Bund zu gehören. Und eckten manchmal mit ihrem Verhalten bei den anderen Völkern an. Die Tial waren das weise Urvolk Aganons. Tial galten als die mysteriösesten Wesen Aganons da es keinem anderen Lebewesen gelang ihr Aussehen zu Beschreiben. In den meisten Fällen wurden sie als Lichter bezeichnet die Körperlos umher schwebten. Diese Beschreibung war zutreffend da die Tial die Möglichkeit hatten jede beliebige Form anzunehmen. Es gab Legenden das sich in besonderen Notsituationen viele hundert von ihnen zusammen schlossen und sich zu einem riesigen Giganten formten welcher jeden Feind in die Flucht schlagen konnte. Doch hatte ihre Fähigkeit auch den Nachteil das sie zum einen niemals so ausgeprägte Fähigkeiten besitzen konnten wie das Wesen in das sie sich verwandelten und zum anderen nur einen kleineren Körper einzunehmen fähig waren, weil sie sich für größere Wesen mit mehreren ihrer Art zusammen schließen hätten müssen. Obwohl sie meist eine äußere Erscheinung annahmen und ihre Dörfer in ganz Aganon verteilt lagen kursierte das Gerücht das dies alles nur Fassade war für eine riesige Stadt der Tial an einer für die anderen Wesen unerreichbare Stelle. Die Tial leisteten einen sehr großen Teil im Bunde der Vier. Dadurch das sie sich hauptsächlich in kleine flinke Gestalten verwandelten haben sie sich auf den Anbau von verschiedensten Pflanzen spezialisiert die zum einen zum Verzehr und zum anderen als Heilpflanzen benötigt wurden. Ihre riesigen Felder ernteten die wieselflinken Wesen binnen weniger Stunden ab und benötigten ebenso wenig Zeit um neues Saatgut zu verteilen, die Felder per Hand zu düngen und zu bewässern. Sie verarbeiteten einige der Pflanzen dann zu verschiedenen Essenswaren und teilten sie dann mit den anderen Völkern. Neben diesen zahlreichen Eigenschaften war allerdings noch eine sehr wichtige zu erwähnen. Da die Tial keine feste Körperliche Gestalt besaßen, verfügten sie über keinen Alterungsprozess und lebten, wenn sie nicht durch Magie vernichtet wurden ewig. So existierten Tial die Millionen von Jahren alt waren und über das gigantische Wissen dieser vergangenen Generationen verfügten. Große Teile dieses Wissens enthielten sie allerdings den anderen Rassen vor. Sie hüteten ein dunkles Geheimnis der Vergangenheit das sie mit allen Mitteln versuchten zu bewahren. Nur die weisesten unter den Raschgal wurden unter höchster Schweigepflicht in dieses dunkle Wissen eingeweiht. Doch dies störte die Thasurahem und die Krazul nicht da sie ihren Freunden dieses kleine Geheimnis nicht verübelten, weil die Tial fast so freundlich waren wie die Thasurahem und selten falsch handelten aufgrund ihrer Weisheit. Das dritte Volk im Bunde war das kräftige Bergarbeitervolk der Thasurahem. Die Thasurahem waren ein Volk das ausschließlich männliche Wesen zur Welt brachte und sich durch das Legen von Eiern vermehrte. Sie hatten eine furchteinflößende Größe von 5 bis 8 Metern und waren gute 3 Meter breit. Ihr Kopf war verhältnismäßig Klein und ihr Unterkiefer ragte über den Oberkiefer hinaus und verdeckte die Oberlippe komplett mit dicht aneinander liegenden stumpfen und großen Zähnen die aus diesem heraus ragten. Eine Nase hatten sie nicht, sondern lediglich zwei nebeneinander liegende Löcher im Bereich zwischen den großen, schwarzen, leeren aber dennoch freundlichen Augen und dem zurückliegenden Oberkiefer. Die Haltung der Thasurahem war etwas nach vorne geneigt so das sie sich mit ihren sehr langen und dicken Armen am Boden aufstützen konnten damit sie nicht durch die Masse ihres Oberkörpers nach vorne kippten. Die bereits erwähnten Augen erfüllten eine weitere für diese Rasse sehr wichtige Aufgabe und zwar verfärbten sie sich bei Dunkelheit rot und ermöglichten es so diesen Wesen auch bei starker Dunkelheit klar zu sehen. Die Thasurahem waren ein friedlebendes Volk das in den Bergen Rohstoffe gewann. Sie waren für diese Arbeit das Ideale Volk da ihre Kraft außer für das Kämpfen welches diese Rasse verabscheute sonst nicht zu gebrauchen gewesen wäre. Ebenso gut waren Die Thasurahem für das Schmieden von Waffen geeignet die nicht wie ein Dolch oder ein Kurzschwert Feinarbeit erforderten, sondern nur mit großer Kraft zu bewerkstelligen waren. So stellten die Thasurahem die besten Hämmer und Äxte her die Aganon zu bieten hatte. Leider konnten diese meist nur von den kräftigsten getragen werden da die Waffen oft sehr groß und somit sehr schwer waren. Dies zwang das fleißige Volk zu einer Umstellung und so haben auch einige das Geschick erlernt kleinere Waffen wie Langschwerter oder schwierige Waffen wie Sensen zu schmieden. Erstere handelten sie mit den Krazul wobei sie letztere an die Ernter der Tial abgaben. Die sehr freundlichen und hilfsbereiten Wesen waren im Bund am beliebtesten und hätten nie einem Lebewesen Schaden zugefügt. Zu guter Letzt kam noch das vielseitige Magiervolk der Raschgal hinzu. Die Raschgal waren sehr vielseitige Wesen. Die Meisten von ihnen konzentrierten sich ausschließlich auf die Magie, sie wurden Magika genannt. Ob es nun die Magie der Flammen, des Wassers, der Natur, der Stürme oder des Todes war erkannte man an der Farbe der Robe die sie trugen und am Zeichen des jeweiligen Gottes das mit einem Zauber auf die Brust geschrieben war. Nur wenige Hochmagier hatten es vollbracht alle Arten der Magie zu kontrollieren und in der Gunst eines jeden Gottes zu stehen. Die Alternative zu den Magika boten die Tora-Raschgal. Sie hatten einen Teil ihrer Seele an den Gott des Todes verkauft und so eine unermessliche Kampfkraft erlangt. Sie trugen im Gegensatz zu ihren Artgenossen eine tiefschwarze Rüstung mit weiß leuchtenden Verzierungen die, den noch vorhandenen hellen Teil ihrer Seele symbolisieren sollten. Sie konnten hervorragend mit dem Schwert umgehen und trugen deswegen meist gleich zwei von ihnen die sie gleichzeitig benutzten und besser führten als es ein Mensch je mit einer Hand gekonnt hätte. Dazu scharten sie auch noch gelegentlich eine Gruppe Skelette um sich die sie sich durch ihre halbgöttliche Kraft an ihre Seite rufen konnten und die ihnen bis zu ihrer Vernichtung treu ergeben waren. Doch egal welchem Gott sie sich verschrieben oder welche Berufung sie gewählt haben sahen sie doch alle gleich aus. Lange knochige Gestalten mit einer durch und durch weißen Hautfarbe. Auch die Haare jedes Raschgal waren in einem hellen Weiß gehalten doch das besondere an ihnen waren die mächtigen Schwingen die sie am Rücken trugen. Diese wurden allerdings von den zwei Unterarten unterschiedlich behandelt. Die Magika-Raschgal betrachteten sie als ein heiliges Symbol das ihnen ihre Macht verlieh und behandelten sie deswegen sehr gut und pflegten sie regelmäßig. Sie hatten sogar eine Öffnung in ihrer Robe damit jeder die Flügel sehen konnte was ihren ganzen Stolz ausmachte. Die Tora-Raschgal betrachteten ihre Flügel ebenfalls als ein Geschenk ihres Gottes, versteckten sie aber unter einem langen schwarzen Kapuzenumhang. Damit verdeckten sie auch ihr Gesicht und ihre Haare damit sie unerkannt unter den Menschen wandeln und Informationen sammeln konnten. Falls es aber zu einem Kampf kam, gaben sie ihre Flügel zu erkennen und nutzten diese auch zum kämpfen, um von hinten angreifende Gegner abzuwehren oder vor ihnen befindliche Feinde mit einem Windstoß zurückzustoßen. Daher pflegten sie ihre Flügel auch nicht, sondern ehrten jede Kampfspur an ihnen da dies die Kampferfahrung des Kämpfers wiederspiegelte und sich so eine Art Hierarchie einbürgerte. Dies war eine Besonderheit da die Tora-Raschgal nur kämpften um einen Verbündeten zu schützen oder um sich Selbst zu verteidigen. Sie begannen niemals einen Kampf. Als viertes und einziges stark magiebegabtes Volk leisteten auch die Raschgal einen wichtigen Teil im Bunde. Ihre mächtige Magie verwendeten sie dazu um ihre Verbündeten zu verteidigen und zu unterstützen in dem sie zum Beispiel die Muskeln der Krazul kurzzeitig wachsen ließen um deren Kraft beträchtlich zu erhöhen oder einen Schutzschild aus magischer Energie um die hilflosen Thasurahem errichteten. Doch die geschicktesten unter den Raschgal bündelten einen Teil der Energie und speicherten ihn in einer Flüssigkeit. So konnte durch die Einnahme dieses Getränkes der gleiche Effekt wie der ausgeführte Zauber erzielt werden und wie erwähnt zum Beispiel die Muskelkraft durch das festigen bestimmter Muskeln oder die Kondition durch erweitern der Lunge erhöht werden. Als dritten Verwendungszweck nutzen sie ihre Magie um Waffen oder Rüstungen stabiler zu machen oder ihnen eine magische Eigenschaft zu verleihen. Dies bewerkstelligten sie indem sie bestimmte Runen auf das zu verzaubernde Objekt zeichneten und in ihnen den Zauber speicherten. Vom Verhalten her waren die Raschgal ähnlich abgegrenzt wie die Krazul doch das sie sich in diesem Fall aus eigenem Interesse zurückzogen. Sie blieben lieber in einem Tempel oder einer Zitadelle und vermieden den Kontakt zu den anderen Rassen. Die Raschgal waren zwar recht hilfsbereit doch dies entstand zum Teil daraus das sie auf die anderen Rassen herabsahen und meinten das diese auf sie angewiesen wären. Doch ein Raschgal hätte niemals zugegeben das er auf die anderen Rassen ebenso angewiesen war wie sie auf ihn. Im großen und ganzen waren die Raschgal eine hilfsbereite, ehrenvolle aber misstrauische und arrogante Rasse die sich dennoch perfekt in die Gemeinschaft des Bundes einzufügen verstand. Vor noch nicht allzu langer Zeit nachdem im Jahre 0, dem zentralen Punkt der Zeitrechnung in Aganon, das Bündnis der 4 geschlossen wurde, lebten diese vier Rassen zusammen verbreitet über Aganon. Die Tial hatten ihre Dörfer überall auf der Halbinsel im Zentrum wie auch am Rande des Nordwaldes und am zentralen Erzgebirge. In den Dörfern am Rand des Nordwaldes hatten sich die Krazul niedergelassen um im Wald ihrer Jagd nachzugehen. Das Dorf in dem sich die Kriegsschule der Krazul befand und der sich der Großteil ihrer Krieger niedergelassen hatte, trug den nahmen Krantree. Im Bergarbeiterdorf Thalusis am Rande des Erzgebirges hingegen lebten die Thasurahem die hier täglich in ihre selbsterrichteten Stollen stiegen und das wertvolle Erz zu Tage förderten. Die Raschgal hingegen fanden Interesse an einem Vulkan im Süden Aganons der ihrer Meinung eine riesige magische Energie ausstrahlte. Dort errichteten sie einen großen Tempel um die magischen Energien zu untersuchen und ungestört von den anderen Rassen ihr Forschungen mit der Magie zu betreiben. So lebten sie viele Jahre lang in Frieden. Es trugen sich viele Ereignisse zu die, die vier Rassen mal erschütterten aber im allgemeinen nur noch weiter zusammenwachsen ließen. Doch am Morgen des 120. Tages im 340. Jahr bemerkten die Tial einen großen Aufruhr im Tempel der Raschgal und beschlossen sich dies etwas genauer anzusehen indem sie den Raschgal einen Besuch abstatteten. Kurz, bevor die kleinere Gruppe Tial am Tempel angekommen war erhoben sich unzählige Raschgal von der Spitze des Tempels in die Lüfte und flogen über die Tial hinweg wortlos in Richtung Westgebirge. Die kräftigen Tora unter ihnen trugen scheinbar sämtliche Waffen die, die Raschgal besaßen und die Magika hatten zahlreiche Bücher und Tränke bei sich. Irritiert schwirrten die Tial herum als sich das Oberhaupt der Raschgal der weise und mächtige Magika Utranus vor ihnen herabgleiten ließ begleitet von 3 Tora und seinem obersten Tora Kommandanten Arsul. Freudig umherhuschend begannen die Tial Lichtgestalten die Form von kleinen den Krazul ähnlichen Wesen anzunehmen. Die Tial passten ihre Sprache der, der Raschgal an und der Tial der scheinbar der Anführer der Gruppe war begann mit der Kontaktaufnahme. „Seid gegrüßt weiser Utranus. Es sieht aus als würde das Volk der Raschgal ihre über Jahre sehr dienliche Unterkunft verlassen. Gibt es einen besonderen Grund für diese plötzliche Flucht?“ Utranus war ein für seine Rasse sehr freundlicher Raschgal doch sein Gesichtsausdruck lässt seine Furcht erkennen. „Finstere Zeiten stehen bevor. Ein großes Übel wird kommen und wir können es nicht aufhalten. Wir ziehen uns ins Westgebirge zurück um uns dort vor der bevorstehenden Katastrophe zu schützen.“„Wo werden wir euch finden?“ summte der Tial Anführer leise. „Wir werden euch finden, wenn die Zeit gekommen ist.“ Ohne auf die Antwort der Tial zu warten breiteten die Raschgal schon wieder ihre Schwingen aus und erhoben sich in die Lüfte. Schnell holten sie den Abstand zu ihren Gefährten wieder auf und waren von diesem Zeitpunkt an verschwunden. Die Tial berichteten den anderen Rassen von dem plötzlichen Aufbruch der Raschgal und die drei Rassen verweilten zwei lange Jahre ohne die unterstützende Magie der Raschgal. Doch dann trat das Ereignis ein das sie ihnen vor zwei Jahren prophezeiten. Düstere Gestalten kamen vom Süden her über das Meer und ließen sich im ehemaligen Heiligtum der Raschgal nieder. Kurz nach ihrer Ankunft begannen die toten der Thasurahem und der Krazul sich aus ihren Gräbern zu erheben. Einige griffen sofort die Bevölkerung an und verursachten weitere Tote und schwer Verletzte. Doch der Großteil der Untoten zog sich in den Süden zurück und sammelten sich am Tempel der Toten wie er von diesem Zeitpunkt an genannt wurde. Den Krazul gelang es schnell die Situation einzuschätzen und so sammelten sie all ihre Krieger in Hanaga Besch der südlichsten und gleichzeitig der Hauptstadt der Tial welche auf einem Hügel errichtet war und rüsteten sich gegen einen Angriff. Wenige Tage später am 125. Tag im 342. Jahr als der tiefdunkle Schleier der Nacht Aganon erfasst hatte begann die Erde zu beben. Vom Rande des Dorfes konnte man bereits die heranmarschierende schier endlose Armee der Untoten kommen sehen. Die Krazul waren den Angreifern zahlenmäßig weit unterlegen doch wollten sie nicht ohne einen Kampf enden und ihre Freunde im Stich lassen. So erteilte Herot der Junge Anführer der Krazul, Vater eines Jungen Namens Nadib und ein hervorragender Kämpfer seinen Leuten den Befehl zum Angriff. Als sie den Hang hinunter auf die ankommenden Untoten zustürzten glitten über sie eine Gruppe von über hundert Raschgal hinweg. Vorneweg die Magika aufgeteilt in fünf Gruppen in den Farben Rot der Flammen, Blau des Wassers, Weiß der Stürme, Grün der Natur und Schwarz des Todes. Angeführt von Utranus fegten sie den Hang hinunter und nahmen in genügender Entfernung zu den Untoten eine feste Position ein wobei die einzelnen Magika Gruppen genügend Abstand voneinander hatten. Die Kampfeinheit der Tora hingegen ließ sich dicht vor den Krazul nieder. Arsul der die Gruppe anführte wendete sich zu den verdutzen Krazul und befahl ihnen mit einer Handbewegung zu warten. Dann zeigte er in Richtung Himmel an dem die Magika schwebten. Einen raunen zog über das Land. Die Magika murmelten Worte die nur ein eingeweihter der Magie verstehen konnte. Dabei streckten sie die Hände vom Körper und begannen mit ihnen wellenförmige Bewegungen zu machen. Langsam begannen die im Wind elegant gleitenden Wesen in der Farbe ihrer Robe zu funkeln und schwach zu leuchten. Als das Licht stärker wurde sah man deutlich wie eine Verbindung dieser Aura zu Utranus entstand. Als wenn diese leuchtende Energie auf Utranus übertragen worden wären. Als die Untoten nur noch wenige hundert Meter von ihnen entfernt waren erlosch die Energielinie zwischen den Magika und alle außer Utranus ziehen sich hinter die dichten Reihen der Krazul zurück. Utranus hingegen stellte sich trotzend der tobenden Gefahr entgegen. Schnell glitt er auf den Boden und schwan seine Flügel wieder auf den Rücken. Ruhig wartete er bis die Untoten nur noch wenige Meter entfernt waren dann erbot sich den Kämpfern der Krazul ein Schauspiel wie sie es noch nie erlebt hatten. Zunächst begannen alle Wolken die vorher weiß und flauschig am Himmel hinweg zogen eine dunkelgraue bis schwarze Farbe anzunehmen und sich bedrohlich an einem Zentralen Punkt am Himmel zu sammeln und zwar direkt über Utranus. Langsam weitete sich die dichte Wolkendecke aus und schloss nun die gesamte Untotenarmee ein. Dann riss Utranus die Arme gen Himmel und mit dieser Bewegung fegten unter lautem Getose wilde Stürme von allen Seiten auf die unerschrockene Armee der Untoten zu und wirbelten Skelette und Zombies durch die Luft. Während der Sturm in den Reihen der Gegner Verwirrung stifteten begann es aus den dichten Gewitterwolken zu regnen. Erst leicht und harmlos doch dann wurden die Regentropfen immer größer bis sie bei einer Länge von einem Meter und einem Durchmesser von 30cm zu frieren begannen und als tödliche Geschosse vom Himmel hagelten. Als sich die dritte Energie freisetzte drangen lange Pflanzenwurzeln aus der Erde und schlugen in die Menge der Untoten und reißen viele der Gegner in Stücke. Andere wurden von den Pflanzen gepackt und durch die Gegend geworfen. Die entfesselte Todesmagie legte sich in Form von schwarzem Nebel auf dem Gebiet nieder. Und vernichtete durch seine tödliche und giftige Wirkung einen Großteil der Zombies. Zu guter letzt schossen viele Säulen auf konzentriertem Feuer aus dem Boden und verbrannten selbst die Knochen der Skelette zu staub. Ein heiterer Gesichtsausdruck machte sich auf den Gesichtern der wartenden Krazul Krieger breit als sie das tosende Spektakel mit ansahen doch die Raschgal zeigten auf keinerlei Weise Freude über diesen Triumph. Utranus breitete seine Schwingen wieder aus und zog sich zu den anderen Magier zurück. Herot zückte sein Langschwert und blickte zu Arsul. Dann sprach er in seiner Heimatsprache die den flexiblen Raschgal wohl bekannt war: „Dann ist es jetzt wohl Zeit die Reste zusammenzukratzen.“ Arsul zog ebenfalls seine zwei wundervoll verzierten Schwerter und warf Herot eine höhnischen blick zu: „Wenn ihr Krazul das da als Reste bezeichnet gebe ich dir Recht.“ Arsul zeigte mit der Spitze seiner Klinge auf ein paar Gestalten die scheinbar die ganze Zeit hinter der Armee gelauert hatten. Doch was Herot dann bemerkte erschreckte ihn zutiefst. Die vermummten Gestalten sprachen dauerhaft Zauber in die Gruppe der Untoten woraufhin zahlreiche von den bereits vernichteten Zombies oder Skeletten wieder auferstanden. So stürmte die Armee der Untoten zwar in ihrer Zahl stark reduziert aber dennoch zielstrebig und siegessicher weiter in Richtung der Tial Stadt. Arsul hob sein Schwert in die Luft und wartete auf Herots Zeichen. Herot ließ langsam seine Klinge gen Himmel gleiten. Leicht zitternd hielt er das Schwert aufrecht und ließ es dann zeitgleich mit Arsul zu Boden sausen. Dies war das Zeichen für Tora und die Krazul Krieger zum Angriff. Mit den beiden Elite Kriegern and er Spitze stürzte die Truppe unter lautem Kriegsgeschrei der Krazul den Berg herab. Dann trafen die beiden Streitkräfte aufeinander und ein wilder Kampf entbrannte. Die jüngeren unter den Krazul Kriegern waren sehr beeindruckt vom Kampfstil der Tora das sie noch nie einen kämpfen gesehen hatten da der letzte große Kampf bereits viele Jahre zurück lag. Doch auch sie selbst kämpften sehr elegant und kraftvoll. Die Untoten konnten trotz ihrer immer noch sehr großen Zahl der Streitmacht des Guten nichts entgegen setzen und so fiel einer nach dem anderen. Doch die Gestalten die sich hinter der Armee der Toten versteckt hielten riefen diese immer wieder neu ins Leben zurück so das die entgültige Vernichtung unmöglich schien. Doch dann fasste ein junger Krazul Krieger den Mut und spannte einen Pfeil. Kräftig zog er die Sehne zurück und schoss den Pfeil auf eine der Gestalten. Bevor das Wesen realisierte was auf sie zu kam durchbohrte das Geschoss schon dessen Brustkorb und es sank zu Boden. Die anderen Bogenschützen taten es ihm gleich und eröffneten das Feuer auf die sichtlich überraschten Dämonen. Als drei der Wesen gefallen waren erhoben die anderen die Hände und verschwanden als hätten sie sich im Nichts aufgelöst. Dieser geschickte Angriff der Bogenschützen machte es den Nahkämpfern möglich die Angreifer restlos auszuradieren. Nach wenigen Minuten war auch das letzte Skelett zurück ins Reich der Toten gekehrt. Während noch die Hektik der Schlacht auf dem Austragungsort herrschte Schritt Herot durch die Knochen der Gefallenen hindurch zu den gefallenen mysteriösen Gestallten. Als er vor einer der Leichen angelangt war beobachtete er sie genauer. Diese Rasse war ihm gänzlich unbekannt. Es schien eine Art Magier zu sein der er in eine Robe aus Hautfetzen und Knochen eingehüllt war. Es hatte die Form eines Menschen doch die Hände die aus den Ärmeln heraus ragten waren knochig und nur mit einer Art getrocknetem Blut überdeckt. Aus dem Handgelenk führte eine Art Schlauch der sich darum wickelte und dann in der Robe verschwand. Die Kapuze hing über das Gesicht und der Rest des Kopfes war mit einem Schleier bedeckt der nur einen Blick auf die Augen durch ließ. Diese waren hohl und leer und ließen kein Zeichen auf Leben mehr erkennen. Herot ergriff den Schleier und riss ihm dem Toten vom Gesicht. Was er darunter erblickte war noch schrecklicher als er erwartet hatte. Das war kein Gesicht. Der Unterkiefer und der Hals fehlten vollkommen. An dessen Stelle hatte er die Wirbelsäule eines Menschen und ein roter pochender Schleim der aussah wie getrocknetes Blut welches die Wirbelsäule umschloss. Das dahinterliegende Ding welches das Gehirn ersetzte lief als triefende Schleim heraus. Allerdings ragten Schläuche aus diesem „Gehirn“ die ebenfalls an der Wirbelsäule entlang in den Körper liefen. Scheinbar kontrollierten diese Schläuche die Bewegungen der Untoten. Als Herot sich so über das Wesen beugte begannen die Augen und das dahinterliegende schleimige Gebilde begannen in einem bedrohlichen Rot zu leuchten und das tot geglaubte Wesen stürzte sich auf ihn. Mit einem Tritt zwang er es wieder zu Boden und schnitt ihm in einer Drehung mit seinem Langschwert den Schädel ab. Als dieser ihm vor die Füße rollte hob er den rechten Fuß an und trat ihn in viele Stücke. Angewidert wischte er sich eine Schleimspur weg die ihm ins Gesicht gespritzt war. Dann steckte er sein Schwert weg und dreht sich um als schon Arsul direkt vor ihm stand. Stolz räusperte er sich und sagte zu ihm: „Es scheint als sei die Bedrohung besiegt vor der ihr geflüchtet seid.“ Arsul blickt höhnisch auf Herot herab und erwidert: „Ihr seid ein Narr Herot. Meint ihr im Ernst das wir Raschgal vor einer lächerlichen Gruppe Dämonen flüchten würden? Oh nein den Untoten unseren Tempel zu überlassen war Teil unseres Planes um uns vor einer bei weitem größeren Katastrophe zu schützen.“ Langsam verzog sich die Mine des Krazul Führers und zornig entgegnet er: „Ich habe die Geheimnistuerei von euch Raschgal satt. Sagt uns was auf uns zu kommt damit wir uns davor schützen können.“ Arsul schüttelte den Kopf und wendete sich ab. Dann breitete er die Schwingen aus doch bevor er sich erhob sagte er noch: „Es ist den Raschgal nicht gestattet diese Informationen weiterzugeben. Aber ich kann euch einen wichtigen Rat geben. Flieht! Flieht, solange ihr noch die Gelegenheit dazu habt! Wenn die Zeit gekommen ist werden wir wiederkehren doch befolgt meinen Rat.“ Dann glitt Arsul empor und flog in Richtung Westgebirge in das die anderen Raschgal bereits verschwunden waren. |
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11.04.2003, 13:47 | #3 | ||
Abaddon Beiträge: 1.783 |
Und wieder vergingen mehrere Jahre in denen kein Lebenszeichen von den Raschgal zu sehen war. Auch wagte es niemand ins Westgebirge vorzudringen das schon ein Jahr nach dem verschwinden der Raschgal merkwürdige Ereignisse in diesem Gebiet vor sich gingen. Höllische Wesen und Dämonen bevölkerten das gesamte Gebirge und griffen jeden an der es wagte die Raschgal zu suchen. So versuchten die Krazul, die Thasurahem und die Tial ihr Leben ohne die Unterstützung der Raschgal zu leben was ihnen recht gut gelang. Doch ungefähr 4 Jahre nach der Schlacht gegen die Untoten bei Hanaga Besch kam ein Krazul Späher panisch durch die Stadt Tore von Krantree und berichtete von einer großen Schlacht die unmittelbar an der Nordgrenze Aganons toben würde. Doch wurde dieser Kampf von zwei Parteien ausgetragen die scheinbar beide zur selben Rasse gehörten. Es waren Menschen. Die Bewohner Aganons hatten diese Rasse in Geschichten kennen gelernt die ihnen von den Tial erzählt wurden doch galten sie lange Jahre als ausgestorben. Die Krazul und die Tial entsandten beide Späher um den Ausgang der Schlacht mitzuverfolgen. Die Krazul Späher beobachteten die Schlacht und berichteten welche Seite die überhand hatte da sie aufgrund ihrer Kriegserfahrung den Verlauf der Schlacht gut einschätzen konnten. Die Tial Spione hingegen verwandelten sich in kleinere Tiere und beobachteten die Kriegsführenden aus der nähe. Dabei bemerkten sie doch deutliche Unterschiedene zwischen den beiden. Die eine Partei, die scheinbar die Übermacht hatte sah aus wie die älteren unter den Tial es ihnen beschrieben hatten. Aufrecht gehend, ungefähr 1,60m – 1,90m groß, eine blasse rosige Hautfarbe und Haarfarben die von blond bis schwarz variierten. Ihre Rüstungen waren bei den Kämpfern an vorderster Front prunkvolle Plattenrüstungen, bei den Fernkämpfern im Hintergrund leichtere aber dennoch hervorragend gearbeitete Lederpanzer. Die Schwerter dieser Menschen waren Langschwerter oder Zweihänder von akzeptabler Qualität jedoch nicht so gut wie die der Thasurahem. Die Tial Spione fanden jedoch umso größeres Interesse an den ihnen gänzlich unbekannten Waffe der Fernkämpfern. Diese hielten die Schützen mit beiden Händen in Kopfhöhe vor ihren Körper. Diese Waffe bestand aus einem 60cm langen Schafft mit einer goldenen Spitze am vorderen Ende und goldenen umschlungenen Linien als Verzierungen auf den Seiten. Über den vorderen Teil lief eine Querstrebe mit jeweils einem Haken an jedem Ende zwischen denen eine Sehne wie bei einem Bogen gespannt war. Um diese Waffe die, wie die Bewohner Aganons später erfuhren, den Namen Armbrust trug abzufeuern wurde die Sehne zurück gezogen und hinter einen kleinen Haken gespannt. Dann legte man ein pfeilähnliches Geschoss Namens Bolzen in eine Rille in der Oberseite der Armbrust und zog diesen bis zur Sehne zurück. Betätigte man nun mit dem Finger einen Hebel an der Unterseite der Armbrust wurde die Halterung der Sehne gelöst und der Bolzen heraus geschossen. Diese Waffe war leichter, handlicher, effektiver, schneller und erforderte weniger Kraft und Geschick sie zu bedienen als bei einem Bogen. Bei genauerer Untersuchung unterschied sich die andere Streitmacht deutlich von den normalen Menschen. Sie hatten die selbe Statur wie sie aber eine deutlich dunklere Hautfarbe. Die Haut allgemein war schuppig ähnlich der einer Schlange. Haare waren nicht vorhanden und der Augapfel sowie die Iris und die Pupille waren tiefrot. Von der Art der Waffen glichen sie den Menschen doch waren ihre Schwerter gezackt und an der Spitze gespalten wie die Zunge einer Schlange. Die Rüstungen die sie trugen sahen denen der Raschgal ziemlich ähnlich. Schwere Plattenrüstungen in einer Mischung aus schwarz und dunkelgrün gehalten. An den Schulterpolstern sowie an den Handgelenken und an den Stiefeln hatten sie Stacheln die das eh schon sehr schaurig wirkende Gesamtbild noch weiter ins dämonische steigerten. Des weiteren trugen alle Krieger eine Dunkelgrüne Schärpe über den Oberkörper auf der in schwarz eine Pythonschlange abgebildet war. Zwei Personen dieser Schlangenmenschen fielen besonders auf. Zum einen hielt sich eine Person von dem Getümmel der Schlacht fern und erteilte gelegentlich von einer höher gelegenen Position aus Befehle an die Krieger. Diese Person schien etwas sehr wichtiges zu sein da er zum einen eine Haut hatte die endgültig der einer Schlange glich da sie auch dieselbe grün-beige Farbe hatte und zum anderen eine sehr schwere Rüstung und darüber hinaus eine sehr exotische Waffe besaß die er allerdings nie einsetzte. Diese Waffe war eine Art Sense nur das an beiden Enden Klingen angebracht waren. Dieser Mensch musste ein wahrer Meister im Umgang mit Waffen sein da ein solches Kriegsinstrument äußerst schwer zu führen war. Um diesen vermeintlichen Anführer herum standen fünf weitere Kämpfer in ähnlich schweren Rüstungen und unnormal mächtigen Zweihändern. Sie zählten scheinbar zu dessen Leibgarde. Die zweite Person war scheinbar einer der obersten Generäle. Er trug eine schwere Plattenrüstung ähnlich der des Anführers und kämpfte immer an vorderster Front mit wurde aber dennoch kaum verwundet. Vor ihm erzitterten die feindlichen Soldaten denn er war ungefähr 2,60m groß und muskulös so das er mit zwei Zweihändern kämpfte. Die Späher beobachteten diese Schlacht über viele Tage hinweg, bis der Anführer der Schlangenmenschen scheinbar einsah das sie in unvorhersehbarer Zeit verlieren würden. So entsandte er vier Magier, die sich während der Schlacht versteckt gehalten hatten, um einen hinterhältigen Plan auszuführen. Geschickt huschten die vier Magier über das Schlachtfeld verteilt bis zu der Grenze an der Menschen und Schlangenmenschen kämpften. Die Krieger schienen in den Plan eingeweiht und warteten auf ein Zeichen ihres Anführers. Als dieser einen Wink mit der Hand tat traten die Soldaten die an vorderster Front standen und zurück und die Magier machten blitzschnelle Gesten woraufhin sich schlagartig eine Wand aus reinem Feuer über das gesamte Schlachtfeld erstreckte. Einige der Menschen wurden von der Hitze restlos verbrannt der Rest wich rechtzeitig zurück. Diese kurzzeitige Verwirrung nutzen die Schlangenmenschen um sich zurückzuziehen. Zum großen erschrecken der Späher zogen sie sich in Richtung ihres Heimatlandes Aganon zurück. Sie zogen sich daraufhin sofort zurück um Bericht zu erstatten und zu verhandeln was nun zu tun war. Noch am selben Tag trafen sich die Abgesandten der drei Völker und berieten was sie in diesem noch nie da gewesenen Fall unternehmen sollten. Sie kamen zu dem Entschluss nicht überstürzt zu handeln und die weiteren Geschehnisse abzuwarten. Die Krazul verhielten sich in dieser Sache sehr misstrauisch da sie fest davon überzeugt waren das die Neuankömmlinge die Bedrohung war von der die Raschgal sprachen und hielten sich von ihnen fern. Doch sie griffen die Menschen nicht an da sie sich von ihrer durch die Schlacht stark eingeschränkten Zahl nicht bedroht fühlten. Die Tial taten es den Krazul gleich lebten aber dennoch so weiter wie zuvor. Ohne das Wissen der Menschen hatten sie ständig getarnte Spione unter ihnen die jede Aktion beobachteten. Ganz anders verhielten sich die Thasurahem. Entgegen den Abmachungen der drei Rassen sammelten sie sich und kamen den Menschen entgegen. Aufgrund ihrer Freundlichkeit machten sie ihnen mit Gesten verständlich das sie ihnen helfen wollten. Die Menschen nahmen das Angebot an und errichteten mit Hilfe der kräftigen Thasurahem innerhalb weniger Monate eine Stadt im inneren Aganons dessen Zentrum ein riesiges Schloss bildete. Unter den misstrauischen Blicken der Krazul und der Tial vermehrten sich die wenigen Schlangenmenschen durch das legen von Eiern wie es auch die Thasurahem taten blitzschnell zu einer großen Bevölkerung. Sie ließen sich sogar von den viel zu freundlichen Thasurahem mit Erzen versorgen die sie in den Minen abbauten. Mit der Zeit konnten die Tial Spione einiges über die Menschen herausfinden. Sie gehörten einem Clan an der sich „der Python Clan“ oder auch „Schlangenclan“ nannte. Sie verehrten einen Schlangengott der ihnen angeblich mächtige Fähigkeiten und ewiges Leben schenken konnte. Die ersten Anhänger dieses Clans waren normale Menschen die durch mächtige Magie zur Hälfte die Form einer Schlange angenommen hatten. Die späteren Generationen des Schlangen Clan bildeten sich durch das Vermehren der Ur-Anhänger. Dieser Clan blieb zuerst von den Menschen toleriert und verbreitete sich ohne das die normalen Menschen etwas davon merkten. Doch als sie glaubten das sie nun stark genug seien lehnten sie sich gegen die Menschen auf. Dabei mussten sie feststellen das sie den Menschen nicht gewachsen waren und flüchteten aus dem Reich der Menschen. Dabei teilten sie sich in mehrere große Gruppen auf wobei die eine unter der Führung des ehemalig mächtigen Lord Aros und dessen untergebener General Feranes ständig unter der Verfolgung der königlichen Armee stand, bis zu dieser Schlacht als sie rasteten und sich ihren Verfolgern stellten. Dieser Kampf führte bekanntlich dazu das der Clan nach Aganon getrieben wurde. Nach einigen Jahren des friedlichen Zusammenlebens kam der Tag vor dem sich die Raschgal gefürchtet hatten. Als die Thasurahem in den Minen waren sammelten die Schlangenmenschen in ihrer Hauptstadt Sular ihre Truppen und marschierten gegen Krantree, wo sich viele der Krazul zu der Zeit befanden. Die durch diesen feigen Überraschungsangriff handlungsunfähigen Krazul wurden trotz verzweifelter Gegenwehr von den überzähligen Angreifern überrannt. Glücklicherweise konnte sich jedoch viele der Krazul in den Nordwald retten, wo sie sich vor den Menschen versteckten. Doch wurde bei dieser Schlacht Herot, das Oberhaupt der Krazul getötet. Nadib, sein junger Sohn, der allerdings schon fast so gut kämpfen konnte wie sein Vater, übernahm die Führung der Hinterbliebenen. Von diesem Tage an entwickelten die Krazul einen immer größer werdenden Hass gegen die Menschen und schworen blutige Rache. Doch dieser Angriff sollte nicht der einzige gewesen sein. Nachdem Krantree von den Schlangenmenschen besetzt worden war ließen sie einige ihrer Arbeiter zurück die sich dort ansiedelten und Aufgaben erledigten wie Holz hacken und jagen. Zur Verteidigung gegen die Vertriebenen Krazul blieben ebenfalls eine Legion Kämpfer dort. Ohne Unterbrechung marschierte der Rest der Armee dann zum Zentralgebirge und auf das Bergarbeiterdorf Thalusis zu. Die Tial Spione konnten die Krazul zwar nicht rechtzeitig vor dem Angriff warnen doch waren sie schnell genug in Thalusis um die Thasurahem und ihren eigenen Rassenangehörigen vor der ankommenden Streitmacht zu berichten. Die Tial nahmen kurz nach der Nachricht ihre Lichtgestalt an und verließen das Dorf. Die Thasurahem hingegen waren fest davon überzeugt das die Menschen ihnen nichts tun würden da sie ihnen ja geholfen hatten und blieben im dort. Diese Entscheidung sollten sie jedoch bereuen. Als die Krieger des Python Clans das Dorf erreichten schlachteten sie kaltblütig alle Thasurahem ab die sie dort vorfanden womit sie keinerlei Schwierigkeiten hatten. Verzweifelt versuchten sich diese zu retten doch nur wenige schafften es zu entkommen. Zwei größere Gruppen teilten sich auf, die eine rettete sich in den Wald und traf dort auf die aus Krantree vertriebenen Krazul. Sie schlossen sich zu einer großen Gemeinschaft zusammen und errichteten ein verstecktes Lager tief im Nordwald. Im Bauen von Häusern und hacken von Holz fanden die Thasurahem weitere Aufgaben die sie durch ihre Größe und Stärke unübertrefflich konnten. Von da an wurde das Verhältnis der beiden Rassen noch weiter gestärkt und die Thasurahem blieben im Lager und lebten zusammen mit den Krazul was sie noch heute tun. Die andere Gruppe erreichte immer noch mit vielen Verfolgern dicht hinter sich das Dämonengebirge im Westen. Da ihre Angst vor den Kriegern größer war als die vor den Gefahren des Gebirges flüchteten sie über die Gebirgspfade tief ins Innere des Gebirges. Hierhin folgten ihnen die Soldaten nicht da sie wussten welche Gefahren dort lauerten und sie auf keinen Fall ihr Leben aufs Spiel setzen wollten. Nach einigen Tagesmärschen gelang es der Gruppe der Thasurahem das Ende des Pfades zu erreichen. Vor ihnen lag die Zitadelle der Raschgal. Hier hatten sie sich über all die Jahre versteckt gehalten. Es war wie eine Festung. Viel komplexer und anmutiger als das Schloss der Menschen in dem Lord Aros herrschte und auch bei weitem größer als ihr ehemaliger Tempel in dem nun die mysteriösen Untoten lebten. Über dem höchsten Turm der Zitadelle tobte ein Gewitter egal wie die Wetterverhältnisse in Aganon waren hier hüllten die Gewitterwolken die Zitadelle in tiefste Schwärze. Von der Spitze des Turmes aus ging eine hellgrüne Kuppel magischer Energie aus. Diese Kuppel verhinderte das Eindringen von Kreaturen mit böser Absicht. Die Kuppel schützte die Zitadelle aber nicht nur vor den Menschen, sondern auch vor anderen nur den Raschgal bekannten Gefahren. Langsam traten die erschöpften Thasurahem durch die Energiebarriere immer mit dem Gedanken im Hinterkopf die Raschgal würden sich komplett von den anderen Völkern ausgrenzen wollen und sie sofort wieder aus der Zitadelle werfen. Ohne Schaden zu nehmen traten sie durch die leuchtende Kuppel und wurden unerwartet freundlich von Utranus höchst persönlich empfangen. Eine Gruppe Magika wurde sogleich herbei gerufen um die Verletzen zu heilen. Nachdem sich die Thasurahem einige Tage in der Zitadelle ausgeruht hatten ließ Utranus sie zu sich rufen und sie berichteten den Raschgal über ihre Gestensprache von den Vorkommnissen in Aganon. Utranus nickte den Thasurahem zu und erhob nun selbst das Wort in einer für die sprachlosen Wesen verständlichen Sprache: „Wir hatten die Ankunft dieser Wesen erwartet. Jedoch nicht so früh. Einige unserer Tora haben freiwillig ein Dorf tief im erzreichsten Berg im ganzen Westgebirge errichtet. In wenigen Tagen wären wir zurückgekehrt und hätten euch das Angebot unterbreitet Unterschlupf in diesem Dorf zu finden.“ Utranus ließ enttäuscht den Kopf hängen und fuhr dann Wort: „Doch scheinen wir zu spät zu sein. Wir möchten euch dennoch das Angebot unterbreiten in diesem Dorf zu leben und eure Zivilisation neu aufzubauen.“ Mit einem breiten lächeln auf dem dicken Gesicht stimmten sie zu. Utranus schickte Arsul mit den Thasurahem auf den Weg damit er ihnen den Weg zeigen konnte. Praktischerweise lag der Eingang zum neuer Dorf der Thasurahem in einem Raum in der Zitadelle der Raschgal. Sie gingen den Hauptkorridor der Zitadelle entlang und Arsul öffnete die Tür zu dem letzten Raum auf der linken Seite des Ganges. Die Thasurahem wunderten sich denn in diesem Raum war nichts besonderes. Es stand ein Tisch in der Mitte des Raumes mit einigen Stühlen darum, eine Pflanze stand in der Ecke, und ein Bett war vorhanden. Dann trat Arsul in den Raum und ging zu der Wand links von der Tür aus. Langsam streckte er seine Hand aus und berührte die Wand. Zur Verwunderung der Thasurahem verschwand diese plötzlich in der scheinbar sehr massiven Mauer. Dann trat Arsul einen Schritt vor und war komplett in der Wand verschwunden. Die Thasurahem hatten schon von solchen Illusionen gehört aber noch nie selbst eine gesehen. Allerdings hatten sie schon arge Probleme mit dem für ihre Größe viel zu engen Hauptkorridor und taten sich sehr schwer durch die enge Tür zu gelangen. Dabei riss der erste Thasurahem der den Versuch wagte hindurch zu gehen versehentlich die Wand des Raumes ein. Schnell ging er weiter und war ebenfalls hinter der Wand verschwunden. Die Anderen folgten ihm. Die Gruppe schritt eine lange Treppe hinunter bis tief unter die Erde. Dann folgten sie einem langen, mit Fackeln gut ausgeleuchtetem Gang bis sie schließlich an einer großen Höhle ankamen. Die Thasurahem staunten nicht schlecht als sie ein Dorf um vieles größer als Thalusis vorfanden aus welchem Grund sie es Nieu Thalusis nannten. Arsul erklärte ihnen noch das sie jeder Zeit in die Zitadelle kommen könnten, falls sie etwas benötigten und schritt den Gang entlang zurück an die Oberfläche. Die Thasurahem lebten sich schnell in ihrer neuen Umgebung ein und vermehrten sich schnell wieder so das ihr aussterben von den Raschgal glücklicherweise verhindert werden konnte. Sie begannen auch nach kurzer Zeit wieder mit dem Bau neuer Stollen und förderten in ihrer neuen Heimat mehr Erz als sie sich je erträumt hätten. Als Zeichen ihrer Dankbarkeit schenkten sie den Magika viele seltene Erze die damit magische Studien durchführten und den Tora sehr gut gefertigte Schwerter und Rüstungen. Wenig später erhielten sie von einem Tial Botschafter die Nachricht das die andere Gruppe Thasurahem ebenfalls den Söldnern des Python Clans entkommen ist und sich nun in Fortrasis dem Waldstützpunkt der Krazul befindet. Obwohl diese Gruppe von Nieu Thalusis wussten blieben sie in Fortrasis um die Krazul bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Doch nach dem Angriff auf Thalusis und der Vertreibung der Thasurahem machte sich der Python Clan daran auch die restlichen von den Tial bewohnten Dörfer anzugreifen. Doch diese waren bereits seit dem Angriff auf Krantree über die Pläne des Python Clans informiert. So marschierten die Menschen in jedem Dorf der Tial ein und fanden nie auch nur einen von ihnen. Diese hatten sich bereits alle in Hanaga Besch versammelt um sich auf die Verteidigung vorzubereiten. Obwohl die Tial grundsätzlich keine feindliche Rasse waren wussten sie dennoch sich zu verteidigen. Als die Menschen jedes Dorf Aganons besetzt hatten blieb nur noch Hanaga Besch übrig. Die Tial konnten von der höheren Position der Stadt mit ansehen wie sich die Truppen des Python Clans im Tal sammelten. An der Spitze der Streitmacht stand Feranes der gefürchtete General des Clans. Doch die Tial ließen sich nicht abschrecken. Sie waren fest von einem Sieg überzeugt. Da die Tial einzeln zwar auf Grund ihrer Gestalt nicht kämpfen konnten und verwandelt nichts gegen die Menschen ausrichteten konnten hatten sie einen cleveren Plan ausgeklügelt. Noch, bevor die Streitmacht zum Angriff gehen konnten öffnete sich das Tor der Stadt und ungefähr 30 funkelnde Lichtgestalten strömten den Hang herunter und zischten flink durch die Reihen der Menschen. Diese versuchten die Gestalten zu erschlagen aber ihre Hiebe gingen ins Leere da man die Tial mit herkömmlichen Waffen nicht verletzen konnten. Die Magier wiederum welche die Tial hätten vernichten waren zu langsam um die Lichtwesen zu treffen. Doch so konnten sie den Kampf nicht gewinnen und das mussten sie auch nicht denn die restlichen Tial deren Zahl sich schätzungsweise auf ungefähr 200 belief waren bereits dabei ihr einzigartiges Ritual durchzuführen. Dieses Ritual war sehr gefährlich und kostete bei früheren Anwendungen viele Tial das Leben aber dieses Risiko mussten sie eingehen. In Kreisförmigen Bewegungen bewegten sich die Tial umeinander herum wobei sie immer schneller und schneller wurden und die Kreise die sie zogen immer enger wurden bis sie schließlich in der Mitte zusammenstießen. Als dies geschah war ein greller Lichtblitz zu erkennen. Dieses Ereignis hatten die Menschen nicht bemerkt die immer noch mit den anderen Tial beschäftigt waren. Plötzlich hörten diese auf um die Krieger herumzuhuschen und flogen in die Stadt zurück Als Feranes sein Schwert in die Luft hob um das Zeichen zum Angriff zu geben erschütterte ein gewaltiger Erdstoß das Land. Verwirrt sahen sich die Krieger um und Feranes nahm sein Schwert wieder herab. Wenig später erschütterte ein weiteres Beben die Umgebung gefolgt von weiteren Beben die langsam einen stetigen Rhythmus annehmen. Bevor die Menschen realisierten das diese Erschütterungen Fußschritte darstellten sahen sie das Ergebnis des Tial Rituals schon mit eigenen Augen. Ein riesiges Wesen von guten 20 Meter Größe aus massivem Gestein mit Flügeln aus hell glänzendem Eis und einer großen Axt dessen Griff aus umeinander geschlungenen Flammen und dessen Klinge aus Feuer bestand. Die Krieger waren sichtlich beängstigt vom Anblick dieses Monsters und bevor sie jegliche Reaktion zeigen konnten zischte die flammende Axt schon durch die vorderste Reihe der Armee und verbrannte alle die von der Waffe erwischt wurden restlos. Umherstehende wurden vom Luftwirbel den die Waffe erzeugte durch die Umgebung geschleudert. Feranes erkannte die Aussichtlosigkeit der Situation und ordnete den Rückzug an. Doch das Wesen hatte bereits ein zweites Mal zugeschlagen und danach einige der Krieger einfach mit seinem rechten Fuß zertreten. Nur wenige Menschen schafften es lebend aus dieser Schlacht zu entkommen. Auch Feranes schaffte es dem Tial Dämonen zu entkommen. Als er Lord Aros von der Niederlage berichtete schickte der einen Boten zu den Tial die inzwischen wieder ihren normalen Beschäftigungen nachgingen. Dieser Bote handelte einen Waffenstillstand aus der eine friedliche Existenz beider Rassen ermöglichen sollte. So erhielten die Tial zwei ihrer Dörfer zurück. Eines am Ostufer dort wo der Ungalda ins Meer mündet und eines am Ostrand der Wüste um das Dämonengebirge. Da die Menschen nicht wussten das die Tial eine weitere Verwandlung nicht überleben würden gingen diese auf den Vertrag ein und hatten so ihre Existenz in Aganon auf unbestimmte Zeit gesichert. Dieser Tag gilt noch heute in der Geschichte Aganons als einer der wichtigsten Tage die Aganon je sah, denn der Sieg der Tial über die Menschen zeigte das die Menschen nicht unbesiegbar waren. So herrschte in Aganon fast eine wiederhergestellte Ordnung. Die Tial hatten ihre Dörfer in Aganon und wurden vom Python Clan toleriert. Die Thasurahem lebten sicher versteckt in Fortrasis und Nieu Thalusis von dessen Existenz die Menschen nicht informiert waren und die Raschgal waren in ihrem Turm durch die magische Kuppel mehr als gut geschützt. Doch die Krazul waren, obwohl sie ein neues Lager hatten das sich so tief im Wald befand das kein Mensch es je zu Gesicht bekommen sollte, mit ihrem Standpunkt in Aganon nicht einverstanden. Die Raschgal brauchten die Annerkennung der Menschen nicht doch die Krazul waren es gewohnt von den neben ihnen lebenden Rassen respektiert und von ihren Feinden gefürchtet zu werden. So konnten sie nach ihrer Niederlage bei Krantree nicht damit Leben das die Menschen sie als kümmerliche Rasse ansahen. Eines Nachts sammelten sich die geschicktesten Krieger der Krazul und planten eine gemeine List. Während die Menschen schliefen schlichen sie durch die Städte. Aus Informationen der Tial wussten sie genau welche Personen im Clan am meisten zu sagen hatten. Sie teilten sich auf und verschafften sich unbemerkt zutritt zu den Häusern wichtiger Generäle oder höherer Zivilisten und töteten sie im Schlaf. Bei Tagesanbruch war keine Spur der Krazul mehr zu sehen doch viele Menschen wurden tot in ihren Häusern gefunden. Lord Aros verbreitete das Gerücht sie wären in Aganon unzufrieden gewesen und hätten sich selbst das Leben genommen. Doch eigentlich wusste nicht einmal er wer diese schrecklichen Morde begangen haben könnte. Von dieser Nacht an erhöhte Aros die Wachen an jeder Stadt doch es half nichts. Die Krazul waren einfach zu schnell um von den schwachen Augen der Wachen erfasst zu werden. So töteten sie jede Nacht lediglich zwei weitere Menschen. Lord Aros war verzweifelt mit ansehen zu müssen wie seine Bevölkerung Mann für Mann dahin gerafft wurde. Eines Nachts, wenige Wochen später begannen die Krazul die letzte Phase ihres Plans. In einer Kriegergruppe von den fünf besten Kriegern, darunter auch Nadib, machte sich auf den Weg nach Sular. Geschickt töteten sie einige der Wachen und Nadib persönlich schlich sich ins Schlafgemach von Lord Aros. Dort in seinem großen Himmelbett lag er. Seit dem Tod seines Vaters und vieler seiner Freunde hatte er auf die Gelegenheit der Rache gewartet. Nahezu Geräuschlos zog er sein Langschwert vom Rücken ging näher an das Bett heran und erhob seine Klinge. Als die Klinge zu Boden saust öffnet Aros seine blutroten Schlangenaugen und schlägt die Decke zur Seite. Darunter hielt er seine doppelschneidige Kampfsense bereit und blockte schnell den Angriff Nadibs. Dann versetzt er ihm einen gewaltigen tritt mit dem Fuß und der Krazul Krieger flog quer durch den Raum. Elegant richtete sich Aros auf und schritt auf Nadib zu. Dieser hatte sich bereits wieder aufgerichtet und stand in Angriffspose vor ihm. „Welch wunder. Ein Krazul Krieger. So nennt ihr euch doch nicht wahr. Ich bin der euren Sprache nicht sehr mächtig.“ Zischte Aros wobei er durch seine gespaltene Zunge stark lispelte und das S sehr lang zog. Da die Krazul die Menschen lange Zeit in den vergangenen Jahren beobachtet hatten verstand Nadib jedes Wort und konnte sogar einen großen Teil dieser Sprache sprechen. Dann fuhr Aros fort: „Ich hatte damit gerechnet das die selben Wesen die meine Generäle getötet haben auch bei mir ihr Glück versuchen würden doch war ich nicht davon ausgegangen das es ein Krazul seien würde. Meine Männer berichteten ihr wärt alle tot.“ Mit zorniger Stimme antworte Nadib: „Wie du siehst ist das nicht die Wahrheit, denn ich lebe und viele andere meines Volkes ebenfalls..“ „Ach tatsächlich?“ zischte Aros während er sich mit der freien Hand am Kinn kratzte. „Ein Fehler den ich hiermit beheben werde!“ stieß er hervor und schlug mit seiner Sense nach Nadib. Dieser wich elegant aus sprang dann mit einem Satz über ihn hinweg und stieß ihm sein Langschwert tief in den linken Arm. Aros griff fest seine Waffe und ohne eine Schrei auszustoßen macht er eine Drehung. Nadib konnte rechtzeitig nach hinten wegspringen wurde jedoch leicht in der linken Hälfte des Gesichtes verletzt. Als dieser einen weiteren Schwung wagte konterte Nadib mit einem gefährlichen Manöver. Er warf sich Rückwärts zu Boden, als sein Gegner ein weiteres Mal senkrecht von oben herab schlug rollte er sich ab und die Sense blieb dicht neben ihm im Boden stecken. Nadib stützte sich auf die Hände sprang mit den Beinen vom Boden ab und trat gegen Aros’ Brustkorb und trat ihm dann von rechts nach links die Beine weg so das dieser zu Boden stürzte. Schnell richtete Nadib sich auf und hielt dem gefallenen Lord sein Schwert an den Kehlkopf. Als er zustechen wollte hinderte Aros ihn daran indem er das Wort ergriff. „Warte!“ Nadib verzog keine Mine und antworte in aggressiver Tonlage: „Nenne mit einen Grund warum ich dich verschonen sollte!“ Aros grinste und zischte dann wieder: „Wenn du mich tötest wirt du hier nie lebend heraus kommen. Die Magier haben diese Schloss gesichert so das niemand im Falle meines Todes hier rauskommen würde ohne die Aufhebung des Feldes durch die Magier. Lässt du mich hingegen am Leben werde ich dafür Sorgen das du hier unversehrt rauskommst und meine Leute euer Volk von nun an mit dem nötigen Respekt behandeln und euch verschonen werden.“ Nadib zog das Schwert zurück und steckte es zurück auf den Rücken. „Wenn du dieses Wort brichst kehre ich zurück und bringe das hier zu Ende.“ Mit diesen Worten machte Nadib kehrt und sprang durch ein Fenster des Gemaches aus dem Schloss. Als Aros sich nach draußen neigte war er schon verschwunden. |
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11.04.2003, 13:48 | #4 | ||
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Von diesem Zeitpunkt an kehrte Ruhe in Aganon ein. Jedes Volk lebte sein eigenes Leben und auch die Raschgal gaben sich den Krazul und den Tial wieder zu erkennen und gewährten ihnen immerwährenden sicheren Zugang durch das Westgebirge zu ihrer Zitadelle und im Kriegsfall Unterstützung durch Tora sowie Magika. Doch vor einem solchen Kriegsfall hatten die Rassen wenig Furcht da die Menschen andere schwerwiegende Probleme hatten denn in den zahlreichen Jahren des Friedens errichteten sie eine große Palisade die sich über den gesamten Norden Aganons erstreckte und die Halbinsel endgültig für das Festland unzugänglich machte. Diesen Nordwall bewachten sie Tag und Nacht immer mit dem Gedanken im Hinterkopf das die Armeen des Königs eines Tages zurückkehren könnten um den Clan endgültig zu zerschlagen. Doch das Heer der Schlangenmenschen wuchs in dieser Zeit so das es größere Ausmaße hatte als die königliche Streitmacht in der großen bedeutenden Schlacht die der Clan verlor. Als wäre das noch nicht genug rührten sich 16 Jahre nach der Schlacht bei Hanaga an einem eisigen Wintermorgen die Untoten wieder. Kleinere Gruppen von Skeletten und Zombies fielen über mehrere Dörfer der Menschen her. Scheinbar waren es Probeangriffe um die Stärke der für sie neuen Rasse zu testen. Die Tial befürchteten schlimmes da sie in dem Glauben waren Hanaga Besch könnte von einem weiteren Angriff bedroht werden wie in der verheerenden Katastrophe vor 16 Jahren. Aus diesem Grund fragten sie die Raschgal um Rat. Auf die Frage hin ob sie nicht ein Energiefeld errichten könnten mussten sie allerdings verneinen da die natürliche magische Energie in der Stadt der Tial nicht ausreichen würde. Doch hatten die Raschgal eine ähnlich brillant Idee. Sie errichteten im Zentrum der Stadt eine Säule so groß wie das höchste Gebäude dort und versahen sie mit einem Stein der von den Thasurahem ans Tageslicht gefördert wurde. Dessen Energien hatten sie mit ihrer Magie gebündelt um einen einzigartigen Effekt zu erzielen. Es erhob sich eine Barriere um die Stadt die jedoch nicht grün leuchtete und Angreifer bösen Willens vertrieb sonder in einem hellen weiß leuchtete und den Zweck erfüllte jedes Wesen das sein Leben bereits gelassen hatte zu vernichten. So war es den Skeletten und Zombies verwehrt einzutreten. Die Untoten allerdings hatten es scheinbar nicht darauf abgesehen einen Krieg zu führen. Sie verteilten ihre dämonischen Kreaturen die nicht nur aus Skeletten und Zombies sondern auch anderen abscheulichen Wesen bestanden über ganz Aganon. Sie waren einzeln zwar nicht schwer zu besiegen aber dennoch eine ziemliche Last für die Völker. Nebenbei führten sie konzentrierte Angriffe gegen Sular so das die Menschen sich der Verteidigung des Walls und ihrer Hauptstadt widmen mussten. Dies kam den Rassen gerade recht denn so lebten sie ihr Leben friedlich weiter. Doch viele Ereignisse sollten noch geschehen. Viele Helden sollten in die Geschichte eingehen und viele Bedrohungen das Land heimsuchen. Es gibt noch viele Legenden zu erzählen in der Welt von Aganon... [ENDE DER VORGESCHICHTE] |
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11.04.2003, 13:50 | #5 | ||
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Legenden von Aganon - Der Drachenkrieger
Hier liege ich nun, mein eigenes Schwert tief in die linke Seite meines Bauches gebohrt. Mühsam versuche ich nach Luft zu ringen doch das atmen fällt mir aufgrund der tierischen Schmerzen sehr schwer. Mit dem letzten Rest meiner Kraft hatte ich es geschafft mich in eine Ecke zu schleppen wo ich nun hoffe den Rest des Kampfes unbemerkt zu überstehen. Unser Gegner, ein riesiger legendärer Schwarzdrache, hatte schon die niederen Jäger aus dem Dorf getötet und wenn dieser mysteriöse Fremde nicht die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hätte, würde ich ihr Schicksal mit höchster Wahrscheinlichkeit teilen. Während ich versuche mein Schwert aus meinem Körper zu ziehen gehen mir wieder die Gedanken durch den Kopf wie dieses ganze Massaker angefangen hatte. Nachdem der Schlangenclan die große Schlacht an der Nordgrenze verloren hatte und die Menschen in Aganon einfielen war das Verhältnis der Rassen wieder gelockert. Mein Name ist Ginef von Weihbrunn. Ich wurde als einer der hochrangigen Templer im „Orden des Phönix“ nach Galadar geschickt um neue Novizen anzuwerben. Mein Tag endete in der örtlichen Taverne. Meine Suche nach Gläubigen war erfolglos. Die Menschheit war einfach zu barbarisch geworden um einem ehrenvollen Glauben zu folgen. So kippte ich erneut einen Schluck Met den Rachen hinunter und machte mir Gedanken wie ich dem Rat erklären sollte ein weiteres Mal keine Gläubigen gefunden zu haben. Mein Blick schweifte durch die Taverne. Viele Abenteurer schienen ihren heutigen Tag mit einem schönen Stündchen in der Taverne zu beenden. Die meisten von ihnen waren schwächliche galadarische Jäger aber einige von ihnen fielen durchaus aus der Reihe. Zum einen war da diese wunderschöne Amazone. Dieser Clan von Frauen die sich gegen die Knechtschaft der Männer wehrte sollte angeblich genau so gut Kämpfen sollen wie jeder männliche Jäger. Dies war in diesem dunklen Zeitalter für die meisten allerdings undenkbar. Ihr Kleidung bestand aus einem für eine Frau zurechgeschnittenem Lederpanzer mit Arm und Beinschutz aus Leder. Auf dem Rücken trug sie einen feinen Kampfbogen. Ihren Silberspeer hatte sie neben sich an die Wand gelehnt und hatte ihn immer fest im Blickwinkel während sie sich mit ihrem Gegenüber unterhielt. Dieser Mann mit dem sie sich unterhielt schien mir kein normaler Mann zu sein. Als er sich kurz wendete erkannte ich sein Gesicht. Ein Söldner vom Schlangenclan. Obwohl diese widerlichen Kreaturen den Menschen und allen ansässigen Rassen Aganons über Jahre hinweg eine Terrorherrschaft zugute kommen ließen wurden sie nach ihrer Kapitulation doch tatsächlich verschont und wieder in die Bevölkerung integriert. Eigentlich bin ich ein recht toleranter Mensch aber vor diesen Missgeburten zeige ich keinen Funken Achtung. Die ach so edle Rüstung die er trug immer noch die gleichen Verzierungen und das Wappen des Schlangenclans obwohl er für zerschlagen erklärt wurde. Wenigstens bot diese Panzerung seinem Träger einen guten Schutz und der schwere Zweihänder auf dem Rücken des Clankriegers zeigte das er sein Handwerk verstand. Auch wenn diese zwei bis jetzt nur zwei von vielen Gästen in der Taverne zu seien schienen sollten sie doch später noch viel mit meiner jetzigen Situation zu tun haben. Mein Blick wanderte weiter durch den Raum. Schnell fiel mein Augenmerk auf eine kleine Ansammlung von Leuten in einer Ecke der Taverne. Mehrere scheinbar betrunkene Jäger hatten sich um einen stämmigen Mann versammelt. Zuerst wog ich ab dem Kämpfer zur Hilfe zu eilen da er Zahlenmäßig 1 zu 6 Unterlegen war doch als ich seine Tätowierungen im Gesicht und seine Merkwürdige Statur näher betrachtete viel mir die rassische Herkunft des Kriegers auf. Es musste sich um einen Krazul handeln. Das edle Kriegervolk aus den Nordwäldern, von Jägern gefürchtet, von den Tial verehrt. Nun waren meine Bedenken erloschen denn einen Krazul Krieger, auch noch von einer solch hochgewachsenen und breiten Statur, konnte eine Bande von Schlägern mit Sicherheit nicht Kleinkriegen. Schon nach wenigen Minuten des Herumraufens hatte der kräftige Krazul Krieger einen Trunkenbold nach dem anderen aus der Taverne geworfen. Grinsend widmete ich mich wieder meinem Krug der inzwischen nur noch ein paar letzte Tropfen hergab. Als ich den Wirt zu mir bestellte um mir nachzuschenken fiel mir dieser seltsame Fremde auf der sich unbemerkt neben mich gesetzt hatte. Einen langen schwarzen Umhang über die Schulter geworfen, eine Kapuze tief ins Gesicht gezogen und damit das Gesicht verdeckt saß er dort und blickte vor sich hin. Er sprach nicht, er trank nicht und er gab keinen Ton von sich. Als ich meinen nun wieder gefüllten Krug an die Lippen führen wollte wurde die Tür der Taverne mit einem Satz aufgeschlagen. Ich wendete meinen Kopf und sah wie ein blutüberströmter Mann in die Taverne gehumpelt kam und in der Mitte des Raumes keuchend zusammenbrach. Einige eilten ihm schnell zur Hilfe und versorgten seine Wunden fragten ihn was geschehen sei und woher er käme. Langsam erhob sich der Fremde neben mir und Schritt zu dem verwundeten. „Ich warnte euch Serfit.“ Sprach er zu ihm. Der Verwundete hob langsam seinem Kopf und begann keuchend zu sprechen: „Abaddon.... Meister... ich hattet recht. Ich hätte auf euch hören sollen.“ Langsam kniete sich der Vermummte auf den Boden. „Beruhigt euch Serfit. Was ist mit den anderen Geschehen ?“ „Sie...sie... sind noch dort. Es war zu mächtig. Es zerteilte die Gruppe. Ich entkam. Die anderen wurden in eine Felsspalte gedrängt und sitzen dort fest.“ Der Fremde ballte vor Wut seine Faust: „ Ihr habt meinen Rat missachtet und habt für eine dumme Legende das Leben das Leben von vielen Menschen geopfert. Ihr seid ein Narr Serfit.“ Röchelnd hob der Verwundete sein Hand und streckte sie nach seinem Meister. „Vergebt mir Abaddon.“ Dann fiel sie leblos zu Boden und der Körper des Mannes rührte sich nicht mehr. Einer der Umstehenden fühlte den Puls. „Er ist tot.“ Der Fremde erhob sich und rief etwas in die Runde: „Jeder der Manns genug ist ein Wesen von ungeheurer Macht zu bezwingen und das Leben dieses Mannes zu rächen und das einiger Leute zu retten soll seine Waffen schleifen und seine Rüstungen anlegen und mich bei Sonnenaufgang am großen Hügel treffen! Die Belohnung für jeden einzelnen wird unvorstellbar groß sein !“ Viele Jäger verließen die Schenke und schienen dem Angebot des Verhüllten nachzukommen. Auch der Krieger des Schlangenclans, die Amazone und der Krazul Krieger ließen sich die Aussichten auf Ruhm und Gold nicht entgehen und nahmen ihre Waffen zur Hand um wahrscheinlich auf den weiten Feldern um Galadar zu trainieren. Ich war zwei kein großer Befürworter von Selbstmordaktionen doch die Gelegenheit eine ehrenvolle Mission im Namen des Ordens zu unternehmen ließ auch ich mir nicht entgehen. Ich griff in den Beutel der an meinem Gürtel hing und warf dem Wirt einige Golfstücke auf den Tresen. Daraufhin ergriff ich mein Langschwert welches ich and en Tresen gelehnt hatte und verließ die Taverne. Einen solchen Anblick wie den der sich vor der Taverne abspielte werde ich nie vergessen. Sämtliche Kämpfer des Dorfes hatten sich in der Umgebung verteilt und trainierten den Umgang mit ihren Waffen. Ich hingegen ging mein Training geschickter an. Der „Orden des Phönix“ war dafür bekannt nicht nur mit dem Körper sondern ebenfalls mit dem Geist zu kämpfen. Geistige stärke und ein kühler Kopf waren in einem Gefecht meist wichtiger als rohe Kraft. So Schritt ich durch die Reihen der Kämpfer geradewegs auf einen freien Hügel zu. Meine Schritte waren leicht, als würde der Wind sie durch das weiche Gras schweben lassen. Als ich die Spitze des Hügels erreichte legte ich meine Rüstung ab und entledigte mich meiner Waffen bevor ich mich geschmeidig in das saftig Gras gleiten ließ. Ruhig überkreuzte ich meine Beine und begann in tiefen Zügen die frische Frühjahrsluft einzuatmen. Die Kühle Brise umschloss meinen Körper und gab mir ein Gefühl von Sicherheit. Ich konzentrierte meine Gedanken ausschließlich auf meine Atmung und vergaß alles um mich herum. Eine tiefe Ruhe überkam mich und mein Körper begann sich langsam von den Strapazen des Tages zu erholen. Dann versank ich in tiefer Meditation und bekam von dem was um mich geschah nichts mehr mit. Als ich meine Augen wieder aufschlug war es bereits Nacht geworden. Ich musste mehrere Stunden meditiert haben. Ich spürte wie mein Geist die komplette Kontrolle über meinen Körper besaß. Mit dieser geistigen kraft fühlte ich mich im Stande JEDEN Gegner zu besiegen. Doch da die Meditation einen ausgewogenen Schlaf nicht ersetzte lenkte ich meine Schritte zur Taverne und nahm mir dort ein Zimmer. Eine erholsame Nacht sollte dies nicht werden. Das merkte ich bereits beim Anblick des schäbigen kleinen Zimmers mit der vermoderten Pritsche welches mein heutiges Nachtlager darstellen sollte. So versuchte ich die bestmögliche Liegeposition einzunehmen und die Nacht heil zu überstehen. Nach meinem Erwachen kam ich Schmerzverzerrt aus der Taverne getorkelt. Für diese Unverschämte Bewirtung hätte ich dem Wirt eins mit meinem Schwert überziehen sollen anstatt ihm geschlagene 5 Goldmünzen dafür zu geben. Nichts desto trotz begab ich mich zu dem Hügel an dem wir auf den Fremden treffen sollten. Ich ließ mir Zeit denn die Sonne war noch nicht über die Hänge des anliegenden Waldes geklettert. Auf dem Hügel warteten bereits einige Jäger des Dorfes. Der Schlangenkrieger und die Amazone waren ebenfalls eingetroffen und schienen erneut ins Gespräch gekommen zu sein. Auch der kräftige Krazul saß auf einem großen Felsen inmitten der anderen Jäger und schliff noch ein letztes mal seine große Kriegsaxt. Er sah ganz anders aus als am Vortag. Er trug nicht mehr diese einfach Lederhose mit freiem Oberkörper sondern war komplett in eine perfekte Rüstung aus feinstem Krazulleder gekleidet. Zu meinem erstaunen schien Bakrat, der Anführer des Jägerstammes hier in Galadar ebenfalls bei diesem Abenteuer mitzuwirken. Er hatte sich vor seinen Gefolgsleuten postiert und erteilte Befehle wie sie sich im Kampf zu verhalten hätte. Wenige Minuten später verstummten die Gespräche und die Menge teilte sich als der mysteriöse Fremde den Hügel hinauf schritt. Er sprang auf einen Baumstumpf so das sein Umhang flatterte und wendete sich dann geschickt der menge zu. Der Wanderer betrachtete die Menge der Kämpfer. Leider hatte er die Kapuze erneut so geschickt ins Gesicht gezogen das dieses nicht zu erkennen war. Somit wusste ich nicht mal welcher Rasse dieser Mann entstammte. Nachdem er sich in der Menge umgesehen hatte ergriff er das Wort: „Ich bin höchst erfreut das sich so viele tapfere Krieger für diese äußerst gefährliche Mission bereit erklären! Ich möchte euch nicht im ungewissen lassen sondern werde euch erzählen was euch erwartet!“ Der Fremde legte eine kurze Pause ein und begann dann erneut zu sprechen: „Mein Name ist Abaddon. Ich bin ein Drachenjäger vom Clan des roten Auges und demnach ist das Wesen das wir heute jagen der Legendäre schwarze Drache Kalimar!“ Ein entsetztes Raunen begann die Runde zu machen. Bakrat trat vor und ergriff das Wort: „Ihr seid ein Narr Abaddon! Kalimar, der Legendäre schwarze Drache vereint die Kraft aller Elemente in sich und ist Unbesiegbar! Dazu kommt das so gut wie kein Wesen bis jetzt in der Lage war den Hort Kalimars zu finden und die, die es geschafft haben sind nie zurück gekehrt! Ihr wollt uns alle in sichere Verderben stürzen!“ Man konnte nicht viel unter der Kapuze erkennen und doch schien es als würde Abaddon grinsen. Ruhig erhob er sein Wort gegen das des Jägers. „Törichter Bakrat. Denkt ihr ich würde mit Stock und Stein gegen einen Drachen kämpfen ?“ Ich wusste nicht was Abaddon damit meinte doch ich sollte es wenige Sekunden später erfahren. Der Drachenjäger griff in seinem Umhang und zog ein Schwert hervor das sich in einer wunderschön verzierten Lederscheide befand. „Was wollt ihr damit bezwecken Abaddon ? Wir haben auch Schwerter!“ wendete Bakrat erneut ein. Erneut macht sich ein grinsen in Abaddons Gesicht bemerkbar. Mit einem Ruck zog er das Schwert aus der Scheide. Ein greller Lichtblitz fuhr von dem Schwert durch das ganze Dorf. Ich wurde kurz von diesem grellen Licht geblendet doch als ich wieder sehen konnte betrachtete ich dieses Schwert genauer. Ich traute meinen Augen nicht. Das grelle weiße Licht das es ausstrahlte, das feine hellblaue, durchsichtige Metall aus dem es geschmiedet war und die außergewöhnliche Form ließen auf ein weit bekanntes sehr mächtiges Schwert schließen: Die Drachenklinge. Angeblich vor langer Zeit von dem besten Schmied der Thasurahem geschmiedet und vom Raschgal Rat persönlich verzaubert um die Armeen der Drachen bei ihrem Angriff auf die Zitadelle der Raschgal zurück zu schlagen. Doch nach meinem Wissen wurde dieses Schwert der Sage nach, nach der Schlacht zerstört. Abaddon steckte das Schwert in die Scheide zurück und ließ es unter seinem Mantel verschwinden. „Es gibt viele Legenden über dieses Schwert. Es dürfte den meisten hier bestens unter dem Namen „Drachenklinge“ bekannt sein. Wie ihr seht ist es kein Mythos und die Legende das es nach der großen Schlacht gegen die Drachen zerstört wurde ist auch frei erfunden. Stattdessen wurde es von den Tial an einem sicheren Ort versteckt den ich und meine Gefährten vor wenigen Wochen ausfindig machten. Leider war mein ehemaliger Mitstreiter Serfit so töricht zu Glauben ohne die Macht des Schwertes gegen den Drachen anzukommen und so zog er mit all meinen Männern alleine los. Wir haben die macht des Schwertes und ebenfalls eine Kopie der Karte die uns zum Hort des Drachens führt! Wer jetzt noch bereit ist mir zu folgen der komme mir nach!“ Der Drachenjäger sprang wieder von dem Baumstumpf herunter und wendete sich in Richtung des Waldes im Osten des Dorfes. Langsamen Schrittes begann er die Reise. Ich hätte sofort umkehren sollen doch meine Loyalität zu guten Taten zwang mich dazu dem Fremden zu folgen. Alle Abenteurer die sich auf dem Hügel versammelt hatten folgten ihm bis auf ein paar feige Jäger. Ich ging direkt neben Abaddon. Aus irgendeinem Grund fühlte ich mich in seiner Gegenwart sicherer als bei den Jägern. Es war inzwischen hell geworden. Der Pfad durch den Wald verlief anfangs ohne Hindernisse doch umso tiefer wir in das Dickicht eindrangen umso dichter wurde das Blätterdach über unseren Köpfen und versperrte den Sonnenstrahlen den Zugang in die Tiefen des Waldes. Auf einmal stoppte Abaddon. „Warum halten wir an Drachenjäger ?“ fragte ich Abaddon doch dieser brachte mich mit einer Geste zum schweigen und lauscht in die Wälder hinein. Langsam wanderte sein Hand unter seinen Mantel. Nachdem ein Knacken aus dem Gebüsch rechts von uns zu hören war zog Abaddon eine kleine Miniatur Armbrust aus dem Mantel hervor und schoss auf in den Wald hinein. Just in diesem Moment stürzte ein menschenähnliches Wesen mit leeren Augen und zerrissener Haut aus dem Gebüsch und sprang auf einen der Jäger zu. Doch kurz bevor es ihn mit seinen Krallen erwischte wurde es von Abaddons Bolzen erwischt und zerfiel unter den erschrockenen Blicken der Abenteurer zu staub. „VAMPIRE !!“ Schrie Abaddon und zog zwei Langschwerter ruckartig unter dem Mantel hervor die er elegant beidhändig kreisen ließ. „Tötet sie mit Stichen durchs Herz oder verbrennt sie!! Wenn ihr sie in Stücke hackt habt ihr Zeit bis sie sich wieder zusammensetzen!!“ Schnell wich ich aus als Abaddon einen Vampir aufspießte der sich gerade auf mich stürzen wollte. Ich nahm nun ebenfalls meinen Schild vom Rücken und zog mein Langschwert. Von allen Seiten stürzten sich nun diese widerlichen Wesen auf die Gruppe. Die Amazone hatte mit gleich 3 von den Dingern zu tun. Während sie zwei mit dem Schwert attackierte wollte sich ein drittes von hinten auf sie stürzen. Schnell rannte ich auf den Untoten zu und stieß ihn mit meinem Schild zu Boden. Ein gezielter Stich durchs Herz beendete das Leben des Monsters. Der Krazul Krieger schien am meisten Spaß an der Sache zu haben er zerschlug einen Vampir nach dem anderen und ließ die Leichen von einem jungen Jäger mit einer Fackel anzünden. Abaddon schien sich den Kampf über nicht auf die Gegner zu konzentrieren die er Reihenweise niedermähte sondern beobachtete die umstehenden Bäume und das Blätterdach. Nachdem der geschickte Kämpfer zwei weitere Vampire mit überkreuzten Armen in seine Klinge rennen ließ nahm er Anlauf und rannte senkrecht einen der Bäume hinauf, stieß sich ab und landete auf dem Ast eines anderen Baum. Von dort aus sprang er über einige dicke Äste des Baumes bis kurz vor die Krone und stieß sich vom Stamm ab. Während er über unsere Köpfe hinweg glitt zerschnitt er geschickt mit seinen Langschwertern die Zweige des Blätterdaches. Obwohl ich zuerst nicht den Zweck dieser Situation erkannte offenbarte er sich mir sogleich. Nachdem das Blätterdach gefallen war drangen die Strahlen der Sonne bis auf den Boden hindurch. Die vom Licht erfassten Vampire fingen sofort Feuer und verbrannten zu Staub. Diejenigen die noch nicht vom Licht erfasst wurden ergriffen schnellstmöglich die Flucht. Der Drachenjäger ließ seine Langschwerter wieder unter den Mantel gleiten und setzte den Weg fort als wäre nichts gewesen. Bakrat rief zu Abaddon: „Hey Drachenjäger! Wir haben verwundete hier! Könnt ihr nicht warten !?“ Der Fremde hielt inne und wandte sich um: „Dies ist nicht der richtige Ort um verwundete zu behandeln. Tragt sie bis zum Ende des Waldes dort werden wir rasten. Den weiteren Weg verbrachte ich erneut zur linken Abaddons. Nach einiger Zeit drehte mein Begleiter seinen Kopf und sprach mich an. „Ihr seid ein Templer im Orden des Phönix ?“ verwunderte antwortete ich: „Ja das ist richtig.“ „Wie ist euer Name ?“ „Ginef, Ginef von Weihbrunn.“ „Sehr erfreut Ginef. Ich habe euch im Kampf beobachtet. Ihr scheint mehr vom Kampf zu verstehen als diese jämmerlichen Gelegenheitsjäger.“ „Vielen Dank. Aber eure Technik scheint perfekt zu sein. Ich habe selten jemanden gesehen der so elegant mit zwei Waffen gleichzeitig kämpfen konnte.“ „Der Clan des roten Auges lebt vom Kampf. Ich habe 2 Jahre lang bei einem Raschgal trainiert. Dieses Privileg bleibt den meisten verwehrt. Unter uns: Wenn wir auf den Drachen treffen werde ich eure Hilfe benötigen, auch mit dem magischen Schwert wird das kein Spaziergang.“ „Ihr könnt auf mich zählen.“ Abaddon nickte mit einem lächeln und richtete seinen Blick daraufhin wieder nach vorne. Das Ende des Waldes kam bereits in Sichtweite. Dahinter lag ein kleiner Berg. Zur Verwunderung der Abenteurer denn dieser Berg war auf keiner Karte verzeichnet. Abaddon hingegen schien genau zu wissen wo sie sich befanden. Doch dann kam auch für ihn eine böse Überraschung. Nachdem wir an dem Rand des Waldes angekommen waren und über einen kleinen Hang schauten bemerkten wir das sich in dem dahinterliegenden Tal ein befestigtes Lager befand. Abaddon legte sich zu Boden und befahl den nachkommenden die verwundeten zu versorgen und sich dabei ebenfalls möglichst dicht über dem Boden zu halten. Der Drachenjäger kroch nach vorne und schaute über den Hang. Die Amazone, Der Krazul, Der Schlangenkrieger und Ich krochen ihm nach. „Ein Squittle Lager. Verdammt.“ Ich hatte diese Namen noch nie vorher gehört und fragte deshalb unseren Anführer: „Verzeiht die Frage Abaddon aber was sind Squittle ?“ Abaddon zeigte mit dem Finger auf ein kleines Wesen das vor dem Tor herum hüpfte. Es war ein kleines buckliges Wesen mit Flügeln eines Drachen aber viel kleiner. Ich schätze seine Größe auf ungefähr 1,50m. Es hatte Klauen an Füßen und Händen und statt einem maul einen Schnabel. „Die Raschgal haben diese Wesen in einem ihrer Experimente geschaffen. Entgegen ihrer Erwartungen haben sie ein eigenes Denken entwickelt und sind eines Tages aus den Versuchslaboren ausgebrochen. Sie haben angefangen Lager zu errichten und in Gruppen zu jagen. Kalimar muss seine Finger bei diesem Lager im Spiel haben da es sich genau über dem geheimen Eingang zu seinem Berg befindet.“ Abaddon kroch zurück und setzte sich auf den Boden. Er schien zu überlegen genauso wie wir anderen es taten. Nach einigen Minuten fragte ich zögerlich: „Ist euch schon ein Plan eingefallen ?“ Abaddon wendete seinen Kopf: „Ich denke nicht. Ich warte.“ Verwundert blickten wir unseren Truppenführer an. In diesem Augenblick fiel mir auf das er in den bisherigen kämpfen so geschickt agierte das ich sein Gesicht immer noch nicht erkannte. Er war scheinbar darin geübt seine Identität zu waren. Auch wurde ich dieses Gefühl nicht los das mir der Name Abaddon bekannt vor kam. |
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11.04.2003, 13:52 | #6 | ||
Abaddon Beiträge: 1.783 |
Während ich meine Gedanken fasste hatte der Schlangenkrieger bereits die Frage gestellt die mir auf der Zunge brannte und zwar worauf er denn wartete. Anstatt zu antworten erhob sich Abaddon und blickte vor sich. Zuerst erkannte ich nichts aber als ich genauer hinschaute merkte ich wie ein paar ziemlich kleine funkelnde Lichter ein paar Meter vor unserem Anführer im Kreis tanzten. Nach wenigen Sekunden wurde der Schwarm von Lichtern dichter und immer dichter bis er zu einer menschengroßen leuchtenden Säule heranwuchs. Dann verschwanden die Lichter auf einmal und ein Mann in einem langen dunkelgrünen Mantel stand mitten zwischen den Abenteurern die daraufhin kurz erschraken. Er hatte einen kurzen braunen Vollbart und kurze Braune Haare. Auf dem Rücken trug er einen großen, fein geschnitzten Kampfstab. „Seid gegrüßt Bruder Basramir.“ Sprach Abaddon und schüttelte dem Neuankömmling die hand. „Seid mir ebenfalls gegrüßt Bruder Abaddon. Ich gab mein bestes doch es gelang mir nicht früher hierher zu gelangen.“ „Macht euch nichts daraus Bruder Basramir. Ihr kommt zur richtigen Zeit. Bruder Serfit und die anderen sind bereits bis zur Höhle vorgestoßen doch kamen sie bei ihrem Angriff auf Kalimar fast alle ums Leben.“ Basramir senkte den Kopf schüttelnd. „Das sind furchtbare Neuigkeiten die ihr mir da berichtet Abaddon. Wir müssen schnell die verwundeten bergen.“ Die anderen Abenteurer und ich lauschten schweigend der Unterhaltung. Nach der Kleidung Basramirs zu beurteilen war er ein Magier des Königs und es sollte für uns eine Ehre sein einen solch mächtigen Magier an unserer Seite zu haben. Abaddon schilderte dem Magier unsere Lage. Abaddon und Basramir flüsterten eine Weile bis Abaddon das Wort an uns richtete. „Alle Nahkämpfer bitte ich sich hier am Hang bereitzuhalten und die Fernkämpfer davor. Sobald ich das erste Zeichen gebe will ich einen Pfeilregen über dem Lager sehen. Bei meinem zweiten Zeichen werden wir Das Lager stürmen und jeder Gegner auseinander nehmen der übrig ist.“ Mir war nicht klar wie eine Gruppe von um die 15 Mann ein Dorf voller Monster auseinander nehmen sollte aber Abaddon schien überzeugt. Dann bot sich uns Abenteurern die wir doch so wenig mit der Magie am Hut hatten ein atemberaubendes Schauspiel. Basramir stellte sich breitbeinig vor unsere Gruppe, die Augen geschlossen. Regungslos stand er dort und rührte sich nicht. Der Krazul Barbar der zu meiner Linken hockte wurde langsam nervös. Verständlich das ein so mächtiger Krieger nicht fürs Warten geschaffen war. Doch endlich tat sich etwas. Ein rötlicher Schein bildete sich um den Magier. Die Herkunft dieser leuchtenden Energie schien von überall, aus dem Boden, von den Bäumen, sogar aus unserem eigenen Körper in den Magier zu fließen. Als die Energien in Basramir so groß wurden das der Boden unter seinen Füßen auseinander gedrückt wurde, leitete er die gesamte Macht die er gesammelt hatte in seine beiden Hände. Als der Schein um seinen Körper herum aufgehoben war und nur noch um seine Hände existierte öffnete er die Augen und nahm die Arme herunter. Langsam schritt der mit Energie geladene Magier an den Hang heran so das er freie Sicht auf das Lager der Squirtle hatte. Ich erhob mich ein wenig so das ich über den Hang hinweg sehen konnte was sich abspielte. Zuerst stand Basramir wiedereinmal nur reglos da, doch plötzlich riss er die Arme nach hinten und stieß sich ruckartig wieder nach vorne. Aus seinen Händen schoß ein feuriger Ball von gigantischen Ausmaßen der sich auf das Lager der Monster herunter bewegte. Panisch versuchten die Squirtle sich in Sicherheit zu bringen bevor der riesige Ball im Zentrum des Lager aufschlug und mit einer verheerenden Druckwelle das umliegende Land in Schutt und Asche verbrannte. Basramir sank erschöpft zu Boden woraufhin Abaddon nach vorne stürzte und ihn in Sicherheit zog. „Jetzt!“ rief er. Daraufhin eröffneten die Bogen- und Armbrustschützen das Feuer womit sie einen großen Teil der aggressiv auf den Hang zufliegenden überlebenden Squirtle aus der Luft holten. Abaddon ließ seinen Freund im sicheren Gebüsch liegen und zog seine beiden Langschwerter. „ZUM ANGRIFF!!“ schrie er heraus und sprang als erster den hang hinunter. Schnell rannten wir ihm hinterher. Die restlichen Squirtle waren trotz der ersten beiden Angriffswellen nicht zu unterschätzen. Ihre Zahl war immer noch sehr hoch und ihr Kampfgeist ungebrochen. Zahlreiche der kleinen Viecher stürzten sich auf unsere nähernde Gruppe und attackierten uns mit ihren Schnäbeln und Klauen. Ich konzentrierte mich darauf die Verteidigung mit meinem Schild aufrecht zu erhalten und die fliegenden Wesen dann mit meinem Langschwert aufzuspießen. Der Krazul Krieger sowie der Kämpfer vom Schlangenclan und die Amazone hatten mit ihren Zweihändigen Waffen keine Probleme da sie die Squirtle meist schon töteten bevor diese nah genug an sie heran kamen um sie anzugreifen. Anders erging es den Jägern die Aufgrund ihrer Kurzschwerter von den Miniatur Drachen stark verwundet wurden. Abaddon hingegen benutzte zwar auch zwei Einhänder schaffte es aber dennoch mit seinem Geschick und seiner Schnelligkeit den flinken Attacken auszuweichen und durch gezielte Sprünge gegen die Squirtle in ihrem eigenen Element zu kämpfen. Doch schon nach wenigen Minuten des Kampfes änderten die Squirtle ihre Taktik. Sie begannen gezielt die schwachen Jäger anzugreifen. Zwei der Dinger flatterten an einen Jäger heran und packten ihn an den Schultern. Als sie mit ihm davon flogen schnappte Abaddon erneut seine Miniarmbrust und feuerte zwei Bolzen ab die beide Squirtles erledigten. Allerdings flogen die beiden schon zu hoch so das der Jäger den Aufprall nicht überlebte. Nachdem ich mein Schwert ein letztes Mal blutdurchtränkt aus einer weiteren Leiche herauszog schien der Kampf bereits beendet. Traurigerweise hatten 4 Jäger in diesem Kampf ihr Leben gelassen. Wir begruben sie im naheliegenden Wald und beschlossen die Nacht in den Resten des abgebrannten Lagers zu verbringen. Die Wache wurde von Bakrat und einigen Jägern übernommen so das ich es mir auf dem verbrannten Boden mehr oder weniger bequem machen konnte. Obwohl es mir nicht gelang eine entspannte Lage zu finden schlief ich dennoch schnell ein. Am nächsten Morgen erwachte ich erneut mit den selben Problemen wie am Vortag. Mein Stolz hinderte mich daran nach Galadar zurückzukehren und eine weitere Reise würde ich sicher nicht wieder mit so viel Glück überstehen. Außerdem hatte ich erhebliche Schmerzen im Rücken. Wenn ich damals gewusst hätte was mir noch wiederfahren sollte, hätte ich mich über meine Rückenschmerzen die wenigsten Gedanken gemacht. Da die Fähigkeiten des in die Zukunft schauen leider den mächtigen Magiern vorbehalten war beschloss ich mich der weiterziehenden Gruppe anzuschließen. Trotz einiger Verluste war unsere Gruppe dennoch gut für einen Kampf gewappnet. Sie bestand noch aus dem mächtigen Krazul Barbaren, der schönen Amazone, dem Schlangenkrieger, dem Drachentöter Abaddon, Bakrat und 5 seiner Jäger sowie dem dazugestoßenen Basramir und meiner Wenigkeit. Basramir und Abaddon schienen sich die Nacht über damit beschäftigt zu haben den geheimen Eingang zu Kalimars Hort freizulegen. Bakrat ließ wieder sein gesammeltes Misstrauen spielen als das einzige was er zu sehen bekam eine kleine verzierte Säule war. „Ich wusste es das dieser Taugenichts von einem Möchtegerndrachentöter uns ins leere rennen lässt. Basramir warf Bakrat einen finsteren Blick zu und sprach in einem spöttischen Ton: „Ihr jämmerlichen Jäger habt einen so geringen Horizont des begreiflichen.“ Bakrats Blick verfinsterte sich. Er sah so wütend und ungehalten aus das ich dachte er würde jeden Moment wagen auf den Magier zuzustürmen und ihn zu verprügeln. Zum erschrecken aller war dem auch so. Bakrat stürmte auf Basramir zu und sprang ab um möglichst viel Wucht in den ersten Schlag zu legen. Entgeistert hob dieser jedoch lediglich die Hand. Dadurch schien es als ob der Jäger von einer Unsichtbaren Hand gepackt und gegen die Wand geworfen wurde. Daraufhin entfuhr eine Art Seil aus Licht dem Finger Basramirs und schlängelte sich durch die Luft und dann um Bakrats Körper. Sachte hoch Basramir ihn mit dem bloßen Heben seiner Hand in die Höhe. „Wenn ihr diese Suche unbeschadet überstehen wollt dann rate ich euch euren Zorn in den Griff zu bekommen Jägermeister.“ Als Basramir seine Hand wieder herunter nahm verschwand auch die Schling und Bakrat fiel erneut zu Boden. Abaddon schien sich für das Geplänkel nicht zu interessieren. Er murmelte einige Worte und holte dann die Drachenklinge unter seinem Umhang hervor. Ich hielt mir schützend die Hand vor die Augen als Abaddon durch das erneute herausziehen des Schwertes eine Druckwelle aus Licht auslöste. Als das Licht verblasst war sah ich wie Abaddon die Klinge senkrecht vor sich hielt und nach unten in die Säule stach. Das Schwert glitt durch die Granitsäule wie ein Bolzen durch einen Stoffmantel woraufhin diese in dem selben grellen Licht leuchtete wie das Schwert. Was der Drachenjäger welcher mir immer unheimlicher wurde damit erreichen wollte merkte ich erst als der Boden zu Beben begann und sich riesige Risse um die Säule herum auftaten die wiederum ein grelles Licht freisetzten. Ein großes rechteckiges Loch was sich jedoch daraufhin auftat schien der geheime Durchgang zu sein den wir suchten. Ich wagte mich als erster an das Loch heran und blickte hinab. Eine perfekt erhaltene, steinerne Treppe und Fackeln an den Wänden ließen den Gang wirken als wäre er erst einige Tage vorher erschaffen worden obwohl die Legende um Kalimar schon mehrere Jahrhunderte alt war. Abaddon und Basramir stiegen als erstes hinab so das ich ihnen ohne bedenken folgte. Die Jäger zögerten vorerst bis Bakrat sie zwang in den Tunnel hinab zu steigen. Der Sicherheit halber griff ich mir eine der spärlich gesäten Fackeln und leuchtete damit meine Umgebung aus. Nach wenigen Minuten Fußmarsch kamen wir an eine Gabelung. Ein kräftiger Windzug fegte durch den Gang vor uns auf uns zu und brachte unsere Fackeln zum erlöschen. Spürbar machte sich die Panik unter den Jägern breit. Auch mir war in der Dunkelheit nicht sehr wohl. Basramir hatte jedoch genau den richtigen Zauber für diese Situation parat. Als der Raum wieder in einem angenehmen Licht getunkt wurde, bemerkte ich das der Magier in seiner rechten Hand eine kleine leuchtende Kugel erschaffen hatte. Er nahm die Hand herunter und ließ die kleine Lichtquelle vor sich herschweben während wir unseren Weg fortsetzten. Die Seitengänge schienen unsere Leiter nicht zu interessieren, stattdessen gingen sie strickt weiter geradeaus. Gerade als ich dachte dieser Gang würde nie enden erreichten wir eine große Halle. Durch einen Durchgang im oberen Teil der gegenüberliegenden Wand fiel das erleichternde Tageslicht in die Halle und leuchtete sie zum größten Teil aus. Die Trümmer einer Zerstörten Treppe waren auf dem Boden verteilt. Scheinbar war dies einmal der Weg über den man den Ausgang der Höhle erreichen konnte. Da auch Abaddon und Basramir stoppten machte ich mir Gedanken ob dies Tatsächlich ein unbedachter Fehler in ihrem bis jetzt so durchdachten Plan war. Langsam schritten wir voran in Richtung Mitte der Halle. Abaddon flüsterte etwas zu Basramir das ich zum Glück verstand da ich direkt hinter den beiden ging. „Spürt ihr das auch Bruder ?“ „Gewiss mein Freund. Wir sind nicht allein.“ Ich bemerkte wie Abaddons Hand langsam unter seinen Mantel wanderte. Blitzschnell wie ich es bereits von ihm gewohnt war zog er seine Armbrust hervor und feuerte einen Bolzen in den leeren schattigen Bereich des Raumes hinter uns. Als ich so den voraussichtlichen Aufschlagpunkt des Bolzen betrachtete merkte ich das sich dort tatsächlich irgendetwas verbarg. Anstatt ein aufprallen auf Stein oder Fleisch zu hören stoppte lediglich das zischen des Bolzens. Langsamen Schrittes trat eine grässliche Gestalt in das schimmernde Tageslicht. Es hatte den Bolzen in der rechten Hand. Doch steckte er nicht darin sondern schien dieses Ding ihn einfach aufgefangen zu haben. Niemals lief mir ein Wesen über den Weg das in der Lage war ein so schnelles und kleines Geschoss wie einen Bolzen zu fangen. Vom allgemeinen Bildnis her erschien mir das Wesen wie einer der Nekromanten die seit ihrer Ankunft in Aganon nichts als Leid und Tod verbreiteten. „Nerkrut! Seit ihr gekommen um für euren widerwärtigen Meister Nosal die Dreckarbeit zu erledigen !?“ rief Abaddon dem Wesen zu. Der Name Nerkrut war mir unbekannt aber den Namen Nosal wusste ich bestens einzuordnen. Seit er vor wenigen Jahren bei der Befreiung des Gottes der Dämonen beinahe ganz Aganon in Schutt und Asche gelegt hatte kannte wohl jeder Bewohner der Halbinsel den Namen dieses wiederwärtigen Nekromantenanführers. „Weshalb den so unhöflich Drachenjäger ?“ fragte der Nekromant mit einem spöttischen Tonfall. „Zu eurer Frage: Ich habe mich freiwillig dazu bereiterklärt diesen Auftrag zu übernehmen. Nachdem ihr mich bei meinem letzten Treffen fast getötet hättet bin ich ganz begierig darauf mich an euch zu rächen. Es wird mir eine Freude sein eure Eingeweide rauszureißen.“ Die Stimme schien nicht aus seinem Mund zu kommen der von einem Schleier verdeckt wurde sondern schien direkt in unsere Gehirne projiziert zu werden. Rund um uns herum traten auf einmal Skelette und wandelnde Leichen aus dem Schatten heraus. Wir waren komplett umzingelt. Vorerst rührten Abaddon und Basramir sich nicht. Dann riss der Magier seinen Arm in die Luft und eine Druckwelle ging von der Gruppe aus die die Skelette zu Boden warf. Abaddon zog seine beiden Langschwerter und rief mit grimmiger Stimme: „Du willst meine Eingeweide ?! Hol sie dir !!“ Bevor er angriff trat er beiseite so das Basramir ein Trommelfeuer aus Energiebällen auf den Nekromanten feuern konnte. In der Zeit in der sich der Dämon mit dem Abwehren der Bälle beschäftigte nahm Abaddon kurz seine Schwerter in eine Hand und zog ein Seil mit einem Metallhaken am vorderen Ende aus dem Umhang. Dann zog er mich zu sich doch wiederum gerade so das ich sein Gesicht nicht erkennen konnte und drückte mir das Seil in die Hand. „Bring die anderen hier raus. Wir kommen nach.“ Nach diesen Sätzen stürzte er sich auf die Skelette während Basramir sich einen Machtkampf mit Nerkrut lieferte. Ich packte den Schlangenkrieger der direkt neben mir einem Zombie die Kehle durchschnitt an der Schulter und drehte ihn in meine Richtung. „Wir müssen hier raus. Ich bereite die Flucht vor sammle du die Leute.“ Der Krieger bestätigte meine Aufforderung mit einem Nicken und begann die Gruppe zu sammeln. Ich dagegen rannte in Richtung Ausgang als sich mir ein Skelett in den Weg stellte. Schnell wich ich dem Schlag aus bevor wir seine Klinge den Kopf abtrennen konnte und kniete mich hin. Aus der Hocke heraus trat ich aus so das der knochige Geselle zu Boden stürzte. Mit beiden Beinen sprang ich in die Luft und zertrat den Schädel so das er nicht wieder aufstehen sollte. Schnell setzte ich meinen Weg fort. Abaddon hatte es inzwischen geschafft die Aufmerksamkeit der Untoten auf sich zu lenken sodass die anderen Kämpfer sich hinter mir ebenfalls in Richtung Ausgang begaben. Ich begann das Seil auszurollen und fasst mit der rechten Hand das Seil kurz vor dem Haken an. Noch während des Laufens schleuderte ich den Haken herum und rannte noch schneller auf die Wand zu. Kurz davor stoppte ich und warf den Haken mit aller Kraft nach oben. Leider reichte der Schwung nicht und er prallte kurz vor der Öffnung ab und fiel wieder herab. Als ich verzweifelt versucht den haken wieder aufzusammeln und schwung zu holen erfasste mich eine Hand von hinten an der Schulter. Ich wendete mich und erblickte den kräftigen Krazul Krieger. Mit einem Lächeln sprach er zu mir: „Nichts anstrengen. Lassen uns machen das.“ Flink rannte der Schlangenkrieger an mir vorbei, machte einen gewaltigen Satz und kletterte mit Händen und Füßen die Wand bis zur Öffnung hinauf. Der kräftige Krazul nahm den Haken und schleuderte ihn mit enormer Kraft zur Öffnung. Der Schlangemensch fing den Haken auf und befestigte ihn an einem Felsen. Der Krazul kletterte zuerst um die Stabilität des Seils zu gewährleisten. Während die anderen der Reihe nach in die Freiheit kletterten fesselten mich die Kämpfe die Abaddon und Basramir bestritten. Der Drachenjäger kämpfte mit 8 Skeletten und 6 Zombies gleichzeitig ohne von ihnen auch nur ein einziges Mal getroffen zu werden. Der Kampf zwischen Basramir und Nerkrut schien wesentlich ausgeglichener. Immer wieder wichen die beiden gegenseitig ihrem unermüdlichen Fluss an Feuer und Energiebällen aus. Beide hatte schon ordentlich Schaden wegstecken müssten doch Magier hatten von Grund auf eine größere Abhärtung gegen ihre eigene Spezialität. Die Amazone war damit beschäftigt einige Skelette, die die Gruppe am Flüchten hindern wollten mit dem Bogen schon aus der ferne zu zerlegen. Als alle Jäger den Hang hinaufgeklettert waren machte auch sie sich daran den Ausgang zu erreichen. Bis auf mich waren wir nun alle in Sicherheit. „Abaddon, Basramir beeilt euch !“ rief ich den beiden kämpfenden zu. Der Drachenjäger duckte sich unter den Schlägen der Untoten hinweg und setzte dann zum finalen Schlag an. Er sprang in die Luft und drehte sich mehrfach mit ausgestreckten Armen um sich selbst. Dadurch wurden sämtliche Gegner die sich bis an ihn heran gewagt hatten erledigt. Da die Zahl der Untoten immer noch zu hoch war steckte er die Schwerter in den Umhang und rannte auf mich zu. Basramir sammelte all seine Energie und warf einen Windstoss in Richtung des Nekromanten welcher diesen von den Füßen riss. Er drehte sich um und rannte ebenfalls in Richtung Ausgang. Doch Nerkrut ließ sich nicht so leicht austricksen. Er ballte die Faust und riss die Hand in die Luft. Daraufhin schossen Schlingpflanzen aus dem Boden und wickelten sich um Basramirs Beine. Als dieser stürzte, stoppte Abaddon und drehte sich um. Dies wäre ihm beinahe zum Verhängnis geworden denn der Nekromant hatte nach ihm bereits 3 rasiermesserscharfe, rotierende Feuerklingen hinterher geschossen. Gerade noch wich er den Scheiben aus bevor sie ihn in mehrere Teile zerschneiden konnten. Abaddon entschloss sich zu meinem Glück dazu doch das Seil hinauf zu klettern in der Überzeugung sein Freund würde sich losreißen können. Ich schlug mit meinem Schwert noch 2 sich nähernde Skelette zurück und sprang dann ebenfalls ans Seil. Eine große Erleichterung überkam mich als ich den oberen hang erreichte doch Abaddon blieb um seinen Gefährten besorgt. Er zog seine Armbrust und schoss mehrere Bolzen auf Nerkrut der diese lässig mit Sturmstößen abwehrte während er sich dem verzweifelt mit den Schlingpflanzen ringenden Basramir näherte. Als er ihn erreichte ließ er ein Kraftfeld entstehen welches von Abaddons Bolzen nicht durchbrochen werden konnte. Der Drachenjäger musste hilflos zusehen was nun mit seinem Freund geschah. Der Nekromant ballte seine Faust woraufhin sich die Pflanzen so fest zogen das man an dem Schmerz in Basramirs Gesicht sehen konnte wie ihm jeder einzelne Knochen gebrochen wurde. Nachdem der Magier hilflos da lag löste Nerkrut den Pflanzen und ließ sie sich in die Erde zurückziehen. Mit einer aus seiner Hand schießenden Tentakel umwickelte der Untote den Hals des Magier und hob ihn in die Luft. Dann rief er nach oben: „Seht ihr Abaddon ?! Ich brauche euch nicht ich begnüge mich mit eurem Gefährten !!“ Eine magische Stange bildete sich in seiner Hand die sich materialisierte und zu einem Schwert formte. „NEIN !!!“ Schrie Abaddon als sich die Klinge des Schwertes mehrmals durch den Körper seines Freundes bohrte. Erst stand der Drachenjäger nur Fassungslos da doch dann zitterte sein Körper vor Wut. Er holte zwei kleine Gefäße und eine Reagenzflasche aus seiner Manteltasche. Dann öffnete er die Flasche und vermengte den Inhalt der beiden Gefäße darin. Dann versiegelte er die Flasche und ließ die Gefäße wieder verschwinden. „Diesmal werde ich dich endgültig vernichten du Mistvieh !!!“ Abaddon holte aus und warf unter nehm entsetzten Blick Nerkruts die Flasche in Richtung Boden. Schnell drehte er sich um und rief zu mir: „Lauf ! Raus hier !“ Ich nahm alle meine übrige Kraft zusammen und rannte in Richtung Ausgang. Beinahe stürzte ich den hang hinunter der sich direkt vor dem Ausgang des Tunnels befand. Als ich stoppte stieß mich Abaddon links zur Seite und er selbst sprang nach rechts bei Seite. Just in diesem Moment muss die Flasche den Boden berührt haben. Eine laute Explosion war zu hören und eine gigantische Feuersäule schoss aus dem Tunnel. Bei dem Gedanken so knapp dem Tod entkommen zu sein wurde ich ohnmächtig... Als ich meine Augen wieder öffnete erblickte ich den wolkenlosen Sternenhimmel über mir. Ich schien mehrere Stunden ohnmächtig gewesen zu sein und tat mich schwer meinen Körper in eine aufrechte Position zu bringen. Abaddon hatte mich den Weg bis hier in getragen und auf den weichen Sand gelegt. Dennoch schmerzte mein Rücken immer noch tierisch. Ich blickte mich um, um zu sichten ob alle wohlauf waren. Die drei tapferen Recken: Die Amazone, der Barbar und der Schlangenkrieger saßen auf Steinen um ein kleines mühsam aufgeschüttetes Lagerfeuer herum. Bakrat saß bei seinen schlafenden Kameraden und schliff sein Schwert. Ich sah mich genauerer um und bemerkte schlussendlich Abaddon. Er saß auf einem Felsen am Rande der Klippe und starrte ins Nichts. Der Tod seines Gefährten schien ihn schwer getroffen zu haben. |
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11.04.2003, 13:54 | #7 | ||
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Ich beschloss den Drachenjäger in Ruhe trauern zu lassen und begab mich zu den drei Kriegern. Wir redeten lange, die ganze Nacht durch über die verschiedensten Dinge. So erfuhr ich einiges über die tapferen Gefährten mit denen ich nun schon so viele Stunden unterwegs war. Die Amazone trug den Namen Sadril, der Schlangenmensch hieß Jerian. Jerian war ein Anhänger des Python Clans bis er eines Tages auf Sadril traf. Da sich die beiden sofort ineinander verliebten, kehrte Jerian dem Clan der Rücken zu und ließ sich mit Sadril vermählen. Diese Ehe duldeten die anderen Amazonen nicht und verstießen Sadril aus ihren Reihen. Doch die Liebe der beiden tröstete sie über den Verlust ihrer Zugehörigkeit hinweg und sie zogen von diesem Tage an gemeinsam durch Aganon auf der Suche nach Abenteuern wie diesem in dem wir uns befanden. Der Barbar Bartok hatte eine weniger aufwändige Vergangenheit. Er war nach Galadar gekommen um für sein Volk ein paar Tiere seltene Tiere zu jagen und ihr Fell ins Dorf zurück zu bringen. Da sich ein Krazul niemals die Gelegenheit entgehen ließ für Ruhm und Ehre zu kämpfen schloss er sich der Gruppe an. Nachdem ich ebenfalls meine weniger spannende Vergangenheit geschildert hatte begab ich mich an einen Platz abseits des Lagers und versetzte mich in tiefste Meditation. Es gelang mir nicht sofort da unzählige Gedanken über das Vergangene und das was noch kommen konnte in meinem Kopf herum schwirrten. Schließlich gelang es mir doch und die Umgebung um mich herum begann abzuklingen bis sie verschwand. Als ich merkte wie die ersten Sonnenstrahl meinen Körper erwärmten öffnete ich sachte meine Augen und kehrte in die reale Welt zurück. Ich legte meine Rüstung an, nahm mein Schild wieder auf den Rücken und befestigte mein Langschwert an meinem Gürtel. In der Nacht konnte ich nicht erkennen wo wir uns nun befanden aber jetzt sah ich es klar vor mir. Von unserem Lager aus führte eine riesige Steintreppe den Berg hinauf. Am oberen Ende befand sich ein gigantisches Tor. An den beiden Seiten des Tores standen zwei riesige Statuen von Drachen. Ich schüttelte meinen faszinierten Blick von dem Tempel ab und schritt langsam zu Treppe. Abaddon stand auf den ersten Stufen der Treppe und blickte auf das riesige Tor. Bartok schnallte noch gemächlich seine Axt auf den Rücken und kam dann zusammen mit Jerian und Sadril zu mir und Abaddon. Die Jäger brauchten mal wieder etwas länger um sich bereit zu machen. Nach einer geschlagenen Stunde konnten wir uns endlich daran wagen die mächtigen Stufen der riesigen Treppe zu erklimmen. Es schien als würden mir meine Füße jeden Moment abfallen als wir die Spitze des Berges erreichten. Auch Bartok schien ganz schön mit diesem Aufstieg zu kämpfen gehabt zu haben. Ohne das wir irgendetwas taten begann das Tor sich langsam zu öffnen. Vorsichtig schritten wir hindurch in die dahinterliegende Schwärze. Nachdem alle in der Halle waren schlug das riesige Tor auf einmal schlagartig wieder zu. Wir saßen in der Falle. Wenn wir hier wieder heraus kommen wollten, hätten wir uns einen anderen Weg suchen müssen. Ich betrachtete die riesige Halle in der wir uns befanden. Die Halle war angenehm ausgeleuchtet aber viel zu hoch um die Decke zu erkennen. An den Seiten waren Säulen aufgestellt die ebenfalls weit in die Höhe reichten. Abaddons Blick hingegen fixierte sich stetig auf das riesige schwarze Höhle die in den hinteren Teil der Halle eingelassen war. Urplötzlich begann ein Erdstoß die Erde leicht zu erschüttern. Kurz darauf folgte ein zweiter. Die Abfolge der Beben wurde immer schneller und regelmäßiger. Mir stockte für kurze Zeit der Atem als sich der Kopf eines gigantischen schwarzen Drachen aus der Dunkelheit der Höhle streckte der Träge seinen Körper hinter sich her zog. Das Wesen schritt bis auf eine große etwas erhöht liegende Plattform in der Mitte der Halle und starrte uns an. „Seid ihr tatsächlich gekommen Drachenjäger !“ donnerte uns eine mächtige Stimme entgegen. „Weshalb verbergt ihr vor euren Gefährten eure wahre Gestalt, RASCHGAL ?“ Rachgal ? Dieser tapfere Krieger der keinen Kamp ausließ sollte ein Raschgal sein ? Langsam fasste Abaddon die Kapuze die sein Gesicht verdeckte und zog sie herab. Gleichzeitig ließ er den Umhang von seinen Schultern zu Boden gleiten. Der Drache sprach die Wahrheit ! Der Drachenjäger hatte lange schneeweiße Haare und eine blasse Haut. Er trug eine typische Raschgal Rüstung die aus einem schwarzen Plattenpanzer bestand der mit weißen Runen verziert war. Auf Höhe der Rippen hatte er beidseitig seine Langschwerter befestigt. An seinem Gürtel war auf der rechten Seite die Drachenklinge befestigt, links hingen seine Miniatur Armbrust sowie ein Beutel Bolzen herunter. Nur wurde mir wieder bewusst woher mir der Name Abaddon so bekannt vorkam. Es gab Legenden über einen Raschgal der ein Verhältnis mit einer weiblichen Krazul gehabt haben sollte. Das aus dieser Beziehung entstandene Kind das den Namen Abaddon trug wurde von den Raschgal akzeptiert und von den besten Kriegern ausgebildet. Er hatte eine übermäßige Stärke und Geschicklichkeit hieß es was die Raschgal förderten. Vom optischen unterschied er sich auch ein wenig von den anderen Raschgal da er keine Schwingen besaß wie alle anderen. Doch seine Krazul Gene zogen ihn immer mehr zum unprovozierten Kampf hin. Da die Raschgal ein Volk waren die jedem unnötigen Kampf aus dem Weg gingen konnten sie Abaddons ewige Lust nach der Jagd nicht tolerieren und verstießen ihn nach 2 Jahren des Training. Er soll sich damals angeblich einem Drachenjägerclan angeschlossen haben und untergetaucht sein. Nun Stand diese Legende vor uns und wollte sein Leben im unmöglichen Kampf mit diesem Monster aufs Spiel setzen. „Ihr seid gut bewaffnet. Doch ihr werdet meiner ungebändigten Macht nicht entkommen !“ sprach der Drache mit zorniger Stimme. Langsam öffnete er das Maul. Aus Vorsicht zog ich mein Schwert und nahm mein Schild zur Hand da ich dachte der Drache würde nun hervor stürzen und uns attackieren. Als sich jedoch ein rötliches Leuchten im Maul des Drachen bildete bekam Abaddon es auf einmal mit der Panik zu tun: „WEG HIER !!“ schrie er und preschte hinter eine der Säule als aus dem Maul des Drachens eine riesige Flammenwelle auf uns schoss. Ich sprang zur Seite und versuchte das schlimmste mit meinem Schild zu vermeiden. Dabei ließ ich versehentlich mein Schwert fallen. Aufgrund des grellen Lichtes, dass das Feuer ausstrahlte schloss ich meine Augen. Ich spürte nur wie ich gegen die Wand geworfen wurde und ein stechender Schmerz sich in der linken Seite meiner Hüfte breit machte. Als ich die Augen wieder öffnete hatte mich die Druckwelle des Feuers gegen die Wand geschleudert. Ich wusste nicht genau wie es geschehen konnte aber scheinbar wurde mein Schwert als ich es fallen lies von der Druckwelle ebenfalls in meine Richtung geschleudert und hatte sich in meinen Körper gebohrt. Der Drache schien meine Verwundung bemerkt zu haben und schreitet auf meine Position zu. Ich kann direkt in sein riesiges Maul blicken als er den Kopf um die Ecke streckt. Bevor er erneut seine tödliche Feuerwelle schleudern konnte stieß er einen Schmerzensschrei aus. Ich blickte auf seinen Kopf und bemerkte Abaddon der von oben sein Schwert in den Schädel Kalimars gestochen hatte. Wütend schleuderte dieser Abaddon von sich herunter und widmete nun ihm seine gesamte Aufmerksamkeit. Nun liege ich hier und versuche unter höllischen Schmerzen das Schwert aus meiner Hüfte zu ziehen. Meine Hoffnungen sind verloren hier je wieder Lebend herauszukommen. Ich gebe mir einen Ruck und stoße das Schwert schnell aus meinem Körper woraufhin ich mir einen Schrei nicht verkneifen kann. Ich wühle in dem Lederbeutel und hoffe, dass das was ich suche nicht beim Aufprall beschädigt wurde. Zum Glück scheint es nicht zerstört worden zu sein und ich ziehe eine kleine Flasche aus der Tasche. Langsam öffne ich das Gebräu und kippe die widerlich stinkende Flüssigkeit meinen Rachen hinunter. Es schmeckt abscheulich doch spüre ich wie die Wirkung eintritt. Sachte verschließt sich die Wunde in meinem Körper und stoppt die Blutung. Bis ich mich wieder komplett erholt habe beschließe ich die Situation zu überblicken. Ich erhebe meinen schmerzenden Körper und nehme mein blutüberströmtes Schwert zur Hand. Mir fehlt die Kraft auch noch meinen Schild zu tragen und so lasse ich es zurück und humple an den Säulen vorbei so das ich die anderen Kämpfer sehen kann. Zu meinem entsetzen sind alle Jäger tot. Keiner der tapferen Dorfrecken hat den Angriff des Drachen überlebt. Nicht einmal Bakrat selbst. Sadril lebt zwar noch liegt jedoch schwer verletzt an einer der Säulen auf der mir gegenüberliegenden Seite. Neben ihr kniet Jerian der den Angriff unbeschadet überstanden hat und nun seine Partnerin versorgt. Ich versuche Bartok zu erspähen doch ich kann ihn nicht entdecken und auch unter den Toten kann ich ihn nicht finden. Abaddon ist ebenfalls nicht mehr aufzufinden. Langsam kommt mir der Gedanke in den Kopf das die beiden einen Plan hegen. Doch der Drache scheint Abaddon einen Strich durch sein Versteckspiel zu machen. Wütend rennt er auf Jerian zu packt ihn mit seiner vorderen rechten Pfote. Sadril kann ihrem Liebhaber nicht helfen da sie sich von der Flammenwelle so schnell nicht erholt hat. Ich sehe keinen anderen Ausweg als einzugreifen. Fest umklammere ich den Griff meines Schwertes doch als ich auf das Wesen losstürzen will fliegt von einer der Säule aus eine Wurfaxt direkt in den Rücken Kalimars. Ein markerschütternder Schrei stößt der Drache aus und lässt Jerian daraufhin aus seinen Krallen entkommen. Noch erzürnter als zuvor wendet sich der Drache und rennt auf den hinteren Teil der Halle zu wobei er mit seinem Schwanz etliche Säulen zerstört. Während er rennt fliegt aus dem inneren der Höhle ein Bolzenhagel auf den Drachen zu. Ich blicke genau auf den Höhlenausgang und sehe wie Abaddon und eine kleinere Gruppe mit Armbrüsten heraus rennen und sich in der Halle verteilen. Dies müssen die Überlebenden sein von denen der verwundete Serfit sprach. Die Jäger attackieren von einer Position aus und verschwinden im Augenblick darauf wieder und attackieren aus einer anderen Ecke. Die Drachentöter agieren so flink das sie unsichtbar scheinen. Ich nutze die Gelegenheit und renne durch die Halle zu Sadril und Jerian. Schnell stütze ich die beiden und trage sie zu einer umgestürzten Säule unter der ich sie in Sicherheit glaube. Ich hinterlasse den beiden zwei meiner Wundheilfläschchen und renne mit meinem Schwert fest umklammert zu den Drachenjägern. Gerade noch kann ich stoppen als Kalimar kurz vor mir eine Feuerwelle ausstößt und damit einen Drachenjäger unmittelbar vor mir gegen die Wand schleudert. Als sich der Drache wieder abwendet versuche ich dem Verwundeten zu helfen doch er war bereits tot. Ich sprach ein kurzes Ordensgebet für den verstorben und will mich gerade wieder auf den Weg machen als ich die Armbrust bemerkte die der Jäger fallen lies. Schnell schnappe ich mir die Waffe und lade einen Bolzen ein. Es dauert eine Weile da ich so etwas noch nie gemacht habe. In der Zeit werden die 2 übrigen Drachenjäger durch einen Hinterhalt von Kalimar in die Ecke getrieben. Der Drache lässt sich viel Zeit damit die verängstigten Jäger mit den Klauen herumzustoßen und dann langsam unter mehreren kleinen Feuerstößen qualvoll zu verbrennen. Im Augenwinkel bemerke ich wie Abaddon sich von hinten an den Drachen heranschleicht doch unangenehmer weise schien Kalimar das ebenfalls aufgefallen zu sein. Er schlägt mit dem Schwanz aus und zwingt Abaddon zu Boden. Da er mir schon einmal das Leben gerettet hat fühle ich mich schuldig ihm unter Einsatz meines Leben den selben Gefallen zu tun. Ich schaffe es endlich den Bolzen einzuspannen und renne in die Mitte der Halle um deutlich sichtbar zu sein. Gerade als der Drache einen Feuerstoß ansetzt rufe ich: „Hey du schuppige Ratte !!“ Ich war noch nie gut darin mir Beleidigungen auszudenken doch als der Drache seinen Kopf dreht merke ich das ich erreicht habe was ich wollte. Da er immer noch das Maul geöffnet hatte drücke ich ab und schieße ihm den Bolzen mitten in den Rachen. Als Kalimar schnaubend direkt auf mich zu rennt merke ich das mein letztes Stündlein geschlagen hat. Da Wegrennen meiner Meinung nach keinen Zweck hat lade ich einen zweiten Bolzen ein und feure direkt auf das Auge des Monsters. Freudig ist der zweite Schuss wieder ein Volltreffer doch unbeirrt von den unzähligen Verletzung die er schon hat rennt Kalimar weiter auf mich zu. Ich werfe die Armbrust bei Seite und nehme erneut mein Langschwert zur Hand. Auch wenn meine Chancen nicht sehr gut stehen werde ich nicht kampflos aufgeben. Bevor der Drache mich allerdings erreicht, springt Bartok vor mir hinter einer Säule hervor und versperrt dem Drachen den Weg. Mit aller Kraft holt er mit seiner Zweihandaxt aus und schleudert sie dem rennenden Drachen entgegen. Unter lautem Gebrüll schlitzt sich die Axt in den Hals des Drachen und bleibt dort stecken doch anstatt zu wie bei diesen Verletzungen zu erwarten endlich zu sterben verfällt er in eine wahnsinnige Raserei. Der Krazul und ich springen so schnell wir können hinter eine Säule und beobachten das unkontrollierte Wüten des Monsters. Wild schlägt Kalimar mit dem Schwanz um sich und schleudert seine Feuerstöße durch die gesamte Halle. Dann bemerke ich Abaddon der mitten in der Halle steht. Durch das Grinsen auf seinem Gesicht denke ich das er den Verstand verloren haben muss: „Abaddon bringt euch in Sicherheit er ist unbesiegbar !“ Abaddons Blick verfinsterte sich wieder: „KALIMAR !!!“ Der Drache stoppt seine Raserei und richtet seinen Blick auf den recht klein wirkenden Abaddon. „Seid ihr endlich bereit zu sterben Drachenjäger !?“ hallt die tiefe furchteinflößende Stimme des Drachen durch die Halle. „Wir werden sehen, Drache !“ ruft dieser zurück. Nach dem ausstoßen eines höhnischen Gelächters geht Kalimar in die Hocke so das sein Kopf dicht über dem Boden ist und reißt sein Maul weit auf. Zuerst bildet sich das bekannte leuchten in seinem Maul doch wächst dieses leuchten an und wird immer größer. Der ganze Mund des Monsters füllt sich mit gleißendem Feuer und die Erde beginnt zu Beben. Die Halle bebt so stark das ich mich kaum noch auf den Beinen halten kann, doch Abaddon bleibt ruhig in der Mitte stehen. Dann stößt Kalimar eine Feuersäule von ungeheurer Stärke und Größe aus, die sich mit seiner ganzen Kraft in Richtung Abaddon bohrt. Kurz vor dem Aufprall zieht dieser unerwartet das mystische Schwert „Drachenklinge“. Ich habe dieses Schwert schon beinahe vergessen doch jetzt wo Abaddon es wieder einsetzt fällt mir ein was er vorhat. Er holt weit mit dem Schwert aus und das grelle Licht das vom Schwert ausgeht sammelt sich in der Klinge. Als die Feuerwelle beinahe seinen Körper berührt sticht Abaddon das Schwert in die tosenden Flammen hinein. Ein riesiger Lichtstrahl schießt aus der Klinge und sticht durch die Flammenwelle weiter voran und bohrt sich durch den Körper des Drachen. Vom Strahl durchbohrt stürzt der Drache schlussendlich röchelnd zu Boden. Doch auch Abaddon ist von den Überresten der Flammenwelle dem Tode nicht fern. Immer noch mit gezücktem Schwert schleppt sich der Drachenjäger zu Kalimar. Beide scheinen gleichstark verletzt zu sein und die nächsten 10 Minuten ohne Heilung nicht zu überleben. Obwohl der Drache alsbald von alleine sterben würde schien Abaddon darauf zu bestehen ihn persönlich zu töten. Nun stand der Drachenjäger direkt vor dem sterbenden Drachen. Er umfasste fest den Griff von Drachenklinge mit beiden Händen und setzt die Spitze des Schwertes an das Herz des Drachen an. Als sich die Schneide ruckartig in den Brustkorb des Drachen bohrt wird der Raum von einem grellen Licht durchleuchtet. Abaddons Körper beginnt zu glühen und fängt an über dem Boden der Halle zu schweben. Ebenso erhebt sich der Körper Kalimars leuchtend in die Lüfte. Langsam beginnen die Körper miteinander zu verschmelzen und erneut wird die Halle in ein gleißendes Licht getunkt bei dem ich meine Augen schließen muss. Als ich wieder hinsehe sind die Körper der beiden verschwunden. An der Stelle an der sich die beiden befanden steht jedoch nun ein neues Wesen. Vorsichtig wagen Bartok und ich uns aus unserem Versteck. Ich stecke mein Schwert weg und trete sachte an das Wesen heran. Es steht mit dem Blick nach oben gerichtet bewegungslos dort und strahlt ein angenehmes warmes Licht aus. Als das Licht erlischt nimmt es den Kopf herunter und betrachtet sich. Der grundlegende Körper Abaddons wurde bewahrt. Seine Rüstung war nun kein Plattenpanzer mehr sondern ein perfekt verarbeiteter Drachenschuppenpanzer der golden glänzt. Seine blasse Haarfarbe und seine langen weißen Haare hatte er behalten doch besaß er nun Flügel, allerdings nicht die eines Raschgal sondern eines Drachen. Seine beiden Schwerter sind verschwunden und stattdessen befindet sich eine Waffe die als Doppelklingenstab bezeichnet wird. Es ist am besten zu beschreiben wenn man sagen würde das es zwei Schwerter sind die an den Griffen aneinander befestigt wurden, doch das die Klingen bei weitem mächtiger waren in Größe und Form. Sonst scheint sich an ihm nicht verändert zu haben. Zögernd versuche ich ihn anzusprechen und schaffe es schlussendlich doch noch einige Worte hervor zu bringen: „Abaddon ? Seid ihr es ?“ Abaddon betrachtet sich immer noch selbst und legt dann ein Grinsen auf: „Gewiss Ginef. Das Schwert hat meine Essenz und die des Drachen verschmolzen. Ich habe immer noch meinen eigenen Willen aber die Stärke des Drachen.“ Mir ist nicht ganz klar wie die Stärke eines riesigen Drachens in den Körper eines Raschgal eingehen kann auch wenn es ein solch besonderer Raschgal ist wie Abaddon. „Zu eurer Belohnung... In der Höhle des Drachen befindet sich sein Hort. Dort dürftet ihr genug Gold und Wertgegenstände finden um euch ein schönes Leben zu machen.“ Bevor ich mich auf den Weg mache drehe ich mich zu Abaddon und frage: „Wollt ihr euren Anteil nicht ? Schließlich habt ihr das Monster getötet.“ Dann sagt Abaddon einen Satz der mir zuerst nicht verständlich ist: „Ihr irrt euch, ich habe den Drachen nicht getötet und ich besitze meinen Anteil schon.“ Zuerst bin ich verwirrt doch das ist schnell verdrängt als Jerian und Sadril von den Tränken gut geheilt aus ihrem Versteckt hervorkommen. Abaddon geht in Richtung Ausgang dreht sich dann aber noch einmal um und ruft: „Auf Bald meine Freunde! Ich hoffe man sieht sich wieder!“ dann beginnt sein Körper wieder dieses geheimnisvolle Licht auszustrahlen und Abaddons Körper verformt sich und wächst zu der Gestalt des riesigen schwarzen Drachen heran. Wir sind total entsetzt von diesem Anblick doch der Drache blickt uns an und beginnt zu lächeln. Er breitet seine riesigen Schwingen aus und schreitet durch das Tor woraufhin er sich mit einem Flügelschlag majestätisch in die Lüfte erhebt und davon gleitet. Nun verstehe ich was er damit meinte das der Drache nicht tot wäre und er seinen Anteil gekriegt hätte. Da ich zu erschöpft bin das schwere Gold zu tragen und es mir im Orden sowieso nichts nützt gebe ich mich mit der Freundschaft vierer starker Krieger und den Erkenntnissen über diesen Einblick in die Legenden zufrieden und verabschiede mich von meinen Gefährten auf ein baldiges Wiedersehen. Während ich die Stufen des Tempels herab steige und den Schatten des Drachen in den Wolken verschwinden sehe weis ich das dies nicht das letzte mal seien sollte das ich etwas höre von „Abaddon dem Drachenkrieger“... [ENDE DER GESCHICHTE "DER DRACHENKRIEGER"] Obwohl es niemand schaffen wird diese Geschichte zu Ende zu lesen: Feedback an wargnom@gmx.de ;) |
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23.04.2003, 20:26 | #8 | ||
Abaddon Beiträge: 1.783 |
Legenden von Aganon - Gefüge der Zeit
[KOMMENTAR]Bin ein bisschen spät dran hatte aber auch viel Stress. Hier kommt der Anfang meiner neuestern Geschichte.[/KOMMENTAR] Legenden von Aganon Gefüge der Zeit Es war ein trockener Tag zu einem unbekannten Zeitpunkt im süd-westlichen Teil im Lande Aganon. Die Blätter in den alten morschen Bäumen raschelten durch den sanften Wind der über das Land wehte. Leicht bogen sich die Halme eines dicht bewachsenen Getreidefeldes und es war totenstill. Ungesehen huschte eine wendige Gestallt lautlos durch das Feld. Bekleidet mit einem Lederbrustpanzer und einer Lederhose wie es in diesem dunklen Zeitalter für einen Kämpfer üblich war näherte er sich durch das Feld langsam und stetig einem präzisen Punkt. Auf dem Rücken trug er ein längliches, dünnes Schwert das mit einem Lederlappen umwickelt war damit es in der Sonne nicht glänzte und so wohlmöglich seinen Standort verriet. Dann stoppte er plötzlich und hob den Kopf als lausche er nach irgendetwas. Die Bemalungen auf seinem Gesicht und seine Statur deuteten eindeutig darauf hin das dies ein hochrangiger Krazul Krieger aus den finsteren Wäldern des Nordens seien musste. Den langzeitigen Erzfeinden des menschlichen Schlangenclans. Doch ihr heutiges Ziel sollten keine Menschen sein. Während der Krieger sich nicht rührte und wachsam die Umgebung nach bestimmten Geräuschen absuchte konnte man erkennen das dieser junge Krazul nicht irgendein Exemplar seines Volkes war sonder Nadib, der Rudelführer der Krazul. Einige Zeit später traten zwei weitere Gestalten aus dem verdeckten Hintergrund an ihn heran. Zwei weitere Krazul, der eine dünn und länglich mit eingefallenem Gesicht und langen Armen sowie Beinen. Auf den Rücken einen Bogen geschnallt dessen magischer Glanz verriet das dies nur das feinste Edbrin Holz, wie es nur von den Ural Bäumen tief im verfluchten Edbrin Wald gewonnen werden kann. Dieser Wald war so gefährlich das jemand der eine Waffe aus diesen Gefilden trug ein wahrlich großer Abenteurer seien musste. Die andere Gestallt zeichnete sich durch eine kräftige und große Statur aus dessen Größe fast schon das doppelte der anderen beiden Krieger betraf. Mit einer schweren Axt auf dem Rücken dessen Klinge ebenfalls mit einem Lederlappen umwickelt war trat er an seinen Meister heran. In geduckter Haltung lauschten sie ebenfalls und schienen alle nach dem selben Geräusch zu suchen. Plötzlich war ein sehr schwaches Murmeln zu hören. Erschrocken drehte sich der Anführer zu den anderen beiden um und flüsterte „Hareh! Kah Retahl hja nekos.“ Was übersetzt heißt „Schnell! Das Ritual hat begonnen“. Hastig rannten die drei Krieger lautlos aber in einer unglaublichen Geschwindigkeit der Quelle der Stimmen entgegen wobei sie um zu einem höheren Tempo zu kommen die Arme als ein weiteres paar Beine nutzten. Umso näher sie dem Ursprung der Stimmen kamen umso lauter wurden diese und man bemerkte das dieses murmeln nicht von einem, sondern von weit aus mehreren Wesen stammen mussten. Auf einmal war ein lautes grollen zu hören das die ganze Erde erzittern ließ und sichtbar zogen alle Wolken über den drei hechtenden Krazul an einem Punkt nicht weit entfernt am Himmel zu einer dichten Wolkendecke zusammen und färbten sich rasch in ein tiefes dämonisches schwarz. Von diesem Punkt ausgehend begann der Himmel selbst sich langsam blutrot zu färben welches sich wie eine Seuche über die sich stetig nähernden Kämpfer hinweg ausbreitete. „Schneller, schneller eh es zu spät ist!“ Rief der Anführer seinen Gefährten zu. Erneut erhöhte sich ihr Tempo bis sie schließlich stoppten. „Wir sind da.“ Vorsichtig drückte Nadib die letzten Halme zur Seite die ihm vor dem Ende des Feldes trennen. Vor ihm lag ein Hang der nicht sehr Steil hinunter in ein Tal führte. Doch dann erblickte er ein Bild wie es grausamer nicht hätte seien können. Wesen jeder Rasse ob Menschen, den Kriegern der Krazul, den Raschgal und vielen anderen waren auf mehreren Pfählen aufgespießt und in einer Kreisform um eine Opferplattform herum aufgestellt auf die mit dem Blut der Rassen das Symbol des alten Erzdämonen Bra Keh den das Volk der Untoten verehrte aufgezeichnet war. Um die Plattform herum knieten ca. 30 Anhänger des Dämons und in der Mitte stand Nosal der sich in den vorhergehenden Angriffen als Anführer der Untoten zu erkennen gab. Sie strahlten die pure Bosheit aus da ihre Kutten wie die Krazul aus Informationen der Tial erfahren hatten aus den Überresten ihrer getöteten Opfer hergestellt waren und eine Art Rangordnung darstellten. Auf den ersten Blick schienen es Menschen zu sein doch die Krazul hatten bereits Erfahrungen mit diesen Dämonen gesammelt. Als die Wesen das Murmeln ihrer Formeln beendeten nahm Nosal seinen Schleier ab und Nadib schreckte zurück als er spürte wie ein Schwall aus Hass, Tod und Angst ihm wie ein Schlag entgegen prallten. Unter dem Schleier sah er etwas unbeschreibliches. Er kannte diesen grässlichen Anblick aus Erzählungen seines Vater aber konnte es sich nicht vorstellen. Zu Nadibs Verwunderung kam noch hinzu das es eigentlich nicht möglich seien konnte das diese Wesen sprechen da der Unterkiefer und somit der Mund völlig fehlte. Dennoch begann die Stimme des Untoten zu hören. Nadib fühlte wie die Worte des Wesens direkt in sein Gehirn gesandt wurden und dann auch noch in einer Sprache die, die Krazul beherrschten. Als er sich zu seinen Gefährten fragend umdrehte, nickten diese ihm nur zu was ihm symbolisierte das sie diese Stimme ebenfalls vernahmen. Dann schloss er die Augen und konzentriert sich auf die Worte die er aufgrund der Entfernung nur sehr leise vernahm. „Meine Anhänger! Lange haben wir auf diesen Tag gewartet! Endlich haben wir unserem Herrn Bra Keh dem allmächtigen Herrscher über den Tod und die Zerstörung seinen Tempel errichten und ihn mit genug dunkler Macht gefüllt um ihn aus seinem Gefängnis zu befreien. Nun meine Anhänger gebt mir eure Kraft um den allmächtigen zu erwecken!“ Mit diesen Worten streckten alle umliegenden Untoten ihre Arme gen Himmel und Nosal spracht ein paar Worte die Nadib und seine Gefährten nicht verstehen konnten. Nun ahnte Nadib warum es den Tial so wichtig war dieses Ritual zu verhindern. Warum sie ihn und seine besten Männer dafür ausgewählt hatten. Die Angriffe in den letzten Monaten und die vielen Untoten in Aganon dienten als Ablenkung um alles für die Herbeirufung ihres sogenannten Gottes vorzubereiten. Plötzlich schoss aus der Brust eines jeden Anhängers ein Strahl dunklen Lichtes. Ein Licht wie man es noch nie gesehen hatte. Es hatte eigentlich alle Eigenschaften von normalem Licht aber es schien keine Helligkeit in die Dunkelheit zu bringen sonder vielmehr Schatten zu verbreiten wo vorher noch Helligkeit war. Diese Strahlen trafen alle in der Mitte zusammen und schlugen in den klapprigen Körper von Nosal ein. Langsam nahm Nadib sein Schwert vom Rücken und begann den Lappen abzuwickeln. Elegant glitt das Leder von der scharfen Eisenklinge des edlen Krazul Langschwertes und die leicht grün schimmernden Verzierungen glänzten durch das wenige Sonnenlicht das durch die dichte schwarze Wolkendecke auf die Krieger fiel. Nicht so elegant wie diese Klinge aber dennoch von selber Kraft war die große Kampfaxt beschaffen die sein kräftiger Gefährte Brigal vom Rücken schnallte indem er den Lederriemen um seinen Brustkorb mit einer Schnalle aus Bronze löste. Für seine Statur ungewöhnlich geschickt befestigte er mit der einen Hand den Riemen an seinem Ledergürtel und mit der anderen schwang er die Axt vom Rücken und fing sie mit der nun wieder freien anderen Hand am vorderen Ende auf, damit sie nicht zu Boden fiel, da eine Axt von dieser Größe, selbst für einen mächtigen Krazul Krieger wie Brigal, ein ansehnliches Gewicht darstellte. Die Klinge war aus Bluterz gefertigt wie es nur von den kleineren der Thasurahem tief in den hintersten Stollen Nieu Thalusis’ abgebaut wurde. Den Namen trug dieses Metall zurecht da es ohne Verfärbung blutrot war. Dann fiel Brigals Blick wieder von der Axt ab als Nadib ihn anstieß. Er schüttelte sich und wandelte ein Stück durch das Feld um das Tal herum um an eine bessere Position für den Angriff zu kommen. Auch Tirel der einzige Bogenschütze der drei Kämpfer begann langsam seinen Bogen von den Schultern zu lösen und begab sich auf ein Position ca. 20 Meter von Nadib entfernt um eine gerade Schussbahn auf Nosal zu haben um ihn im richtigen Augenblick mit einem einzigen Schuss töten zu können. Langsam zog er einen Pfeil aus dem Köcher der an seinem Gürtel herunter hing und legte seinen Bogen auf den Boden um beide Hände frei zu haben. Sachte fuhr er mit dem Finger über die Spitze des Pfeils und prüft die Schärfe. Daraufhin glitt seine Hand in einen Lederbeutel der neben dem Köcher an seinem Gürtel befestigt war und kommt mit einem kleinen flaschenähnlichen Gefäß wieder hervor. Darauf hin zog er das Stück Leder ab das mit einer Sehne befestigt als Deckel diente. Vorsichtig achtete er darauf das kein Tropfen verschüttete als er langsam den Pfeil in das Gefäß steckte und ihn einige Male drehte. Die grünlich schimmernde Flüssigkeit war das Gift einer schwarzen Höllenviper. Nach Erzählungen hatte noch kein Wesen das Gift dieser Kreatur überlebt. Kurz legte er den Pfeil auf einen Stein und verschloss das Gefäß wieder mit der Sehne. Dann verschwand es wieder in seinem Lederbeutel. Nun ergriff er mit der linken Hand wieder den Bogen und mit der rechten den Pfeil und spannte damit ganz langsam die Sehne der Edbrin Waffe. Er war bereit. Wartend wanderte sein Blick zu Nadib der das Zeichen zum Angriff geben sollte. Völlig unerwartet begann die Erde auf einmal in einer Stärke zu Beben das es noch über ganz Aganon zu hören war. Mit aller Kraft versuchten die drei Krazul sich auf den Beinen zu halten was ihnen gerade noch so gelang als ihre Blicke auf das leere Tal hinter der Opferplattform fielen, wo die Erde langsam Aufbrach. Nadib glaubte seinen Augen nicht zu trauen als... *gg* [Fortsetzung folgt] |
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28.04.2003, 18:46 | #9 | ||
Abaddon Beiträge: 1.783 |
Legenden von Aganon Gefüge der Zeit - Teil 2 Nadib glaubte seinen Augen nicht zu trauen als auf einmal die Spitze eines riesigen Turmes aus dem Boden zu stoßen schien. Umso weiter das Gebäude aus dem Boden gedrückt wurde umso stärker wurden die Erdstöße die, die Halbinsel erschütterten. Brigal konnte sich noch mit aller Kraft auf den Beinen halten wobei Nadib sich an einen toten Baum krallen musste um nicht zu fallen. Tirel begann den halt zu verlieren und stürzte. Er konnte noch im letzten Moment den Pfeil festhalten, bevor er versehentlich abgeschossen wurde. Dann stoppte das Beben und vor ihnen im Tal wo vor wenigen Augenblicken noch Staub und Erde war stand ein riesiger Tempel der Untoten. Die Struktur schien besonders ausgewählt zu sein um die bösen Energien zu speichern. Warum sonst würden sie einen weiteren Tempel errichten wenn sie auch das alte Kastell der Raschgal zur Verfügung hatten ? Das Gebäude hatte die Form eines riesigen Turmes der von unten bis oben mit Stacheln übersäht war. Am unteren Ende des Turmes war ein riesiges Tor dessen Stützpfeiler zwei Figuren des Erzdämonen Bra Keh darstellten. Als Nadib sich von dem Beben erholt hatte gab er Tirel der sich gerade wieder aufrichtete das Zeichen zum Schuss. Langsam spannte dieser seine Sehne und wog die Schussbahn sorgfältig mit den Augen ab. Als die Sehne bis zum Anschlag zurück gezogen war, ließ er sie los und der Pfeil zischte blitzschnell ins Tal herab. Hoffend verfolgten die drei Krazul das Geschoss mit den Augen wie es leise pfeifend durch die Luft flog und genau auf den Kopf von Nosal zuhielt der immer noch die schwarze Energie seiner Anhänger in sich aufnahm und sammelte. Es schien als würde dem ewigen Schrecken mit einem einzigen Schuss ein Ende gemacht doch als der Pfeil noch gute 12 Meter von ihm entfernt war hob Nosal unerwartet seinen Kopf und drehte ihn in Richtung des Pfeils. Kurz, bevor er ihn traf streckte Nosal die Hand aus und der Pfeil prallt wie von einer unsichtbaren Wand ab. Dann erloschen die Strahlen die von seinen Anhängern ausgingen und der Anführer der Untoten stieß ein dumpfes Lachen aus. „Tötet ihn!“ Hallte es in den Köpfen der Krieger und der Arm Nosals schwangt nach oben und sein knochiger Finger deutete auf die Position an der Tirel gebückt im Getreide saß. Sofort erhoben sich die Anhänger aus ihrer knienden Position und zogen dicke, mit Runensymbolen versehene Kampfstäbe vom Rücken die mit einer speziellen Halterung an ihren Kutten befestigt waren und preschten nachdem sie furchterregende Kampfschreie ausstießen auf Tirel zu. Dieser sprang vor Schreck auf und zog hastig einen weiteren Pfeil den er in den Bogen spannte. Er trat an den Rand des Hanges und zielte auf den Vordersten der auf ihn zustürmenden Horde. Ein kurzes zischen war zu hören und der Untote fiel unter einem Schmerzensschrei zu Boden und wurde von den hinteren seiner Genossen zertrampelt. Schnell holte er einen weiteren Pfeil aus dem Köcher und legte ihn an als der erste Anhänger Bra Kehs auch schon über den Hang sprang und ihn mit einem Schlag zu Boden zwang. Tirel reagierte schnell und zog einen Dolch aus seinem Stiefel, riss dem Dämon den Schleier vom Gesicht und durchtrennte die Schläuche die durch den Hals an der Wirbelsäule entlang liefen, so das er quiekend zu Boden ging. Ein weiterer Untoter kam über die Klippe gesprungen und erhob seinen schweren Kampfstab doch als er zuschlagen wollte ertönt ein Kriegsschrei und der verdutzte Totenbeschwörer hatte gerade noch die Zeit seinen Kopf zu drehen als sich schon die Klinge von Nadibs Langschwert durch diesen bohrt. Ein kräftiger tritt trieb die Klinge aus dem Dämon wieder heraus. Dann sprangt der Krazul Krieger den Hang hinunter und der anstürmenden Horde entgegen. Gerade als drei der Wesen gleichzeitig auf Nadib zu stürmten kam der kräftige Brigal von der Seite angerannt und warf alle drei Gegner mit seiner Masse zu Boden. Schnell erledigten sie die benommenen während sie am Boden lagen, bevor sie sich wieder aufrichten. Auch Tirel hatte erneut einen Pfeil angelegt und mischte sich in das geschehen ein. Während die drei Krazul tapfer gegen die schier unendlichen Massen von Untoten kämpften wendete sich Nosal dem Tempel zu und schwebte langsam in dessen Richtung. Als Nadib dies bemerkte wies er Brigal und Tirel an weiterzukämpfen und rannte den Hang hinunter in Richtung Tempel. Jeden Untoten der ihm in den Weg kam, warf er im Rennen zu Boden und schlitzt ihn mit einem Schwung seines Schwertes auf. So schnell er konnte, rannte er Nosal entgegen der den Tempel fasst erreicht hatte. Dieser stoppte und wendete sich zu Nadib: „Ihr seid tapfer junger Krieger aber ihr seit zu spät. Die Zeit ist gekommen.“ Dann wendete er sich dem Tempel wieder zu, schlägt die Hände in die Luft. Ein markerschütternder Schrei durchströmt das ganze Tal: „E R W A C H E! ! !“ Dadurch begann der Tempel explosionsartig schwarzes Licht auszustrahlen das die ganz Umgebung in sekundenschnelle in ewigen Schatten tauchte. Die Wucht dieser freigesetzten Energie warf Nadib zu Boden. Verzweifelt schüttelte er den Kopf und sagte zu sich selbst: „Es ist zu spät. Ich habe versagt.“ Denn vor dem Tempel öffnete sich langsam ein riesiges Loch tiefer Schwärze das in einer unglaublichen Geschwindigkeit immer größer wurde. Dies musste das Portal zur Höllendimension in der, der Erzdämon Bra Keh Jahrhunderte von den Tial gefangen gehalten wurde. Und nichts konnte ihn jetzt noch aufhalten. Jetzt würde ihnen nur noch ein Wunder helfen... Zur selben Zeit auf der Erde im Jahre 2365 in einem Forschungslabor irgendwo in Neu Berlin der neuen Hauptstadt Deutschlands die sich über das ganze Land erstreckte. Das grelle „Ping“ des Fahrstuhls hallte den langen Gang hinunter und die Tür öffnete sich. Heraus trat Paul Schmidt einer der vielen Sicherheitsbeamten im Berliner-Forschungskomplex. Auf seinem Rücken trug er eine ca. 50cm lange Maschinenpistole mit der Kennzeichnung MP5. Da nach einem gescheiterten Laserwaffenexperiment mehrere 100 Menschen ums Leben kamen zählten Projektilwaffen trotz der fortgeschrittenen Technologie immer noch zum Standard. Seine Kleidung bestand aus einer Art Brustpanzer der aus einem Material hergestellt war das man 2140 auf dem Mars entdeckt hatte. Dieses Material war sehr elastisch und so hervorragend für Kleidung geeignet aber dennoch sehr widerstandsfähig gegen Projektil- und Schlagwaffen. Der Rest seiner Kleidung bestand aus einem feuerfesten, schwarzen Anzug und einem Helm der den gesamten Kopf bis auf den Augenbereich einschloss. Vor den Augen befand sich ein Nachtsichtgerät mit eingebauter Wärmeerkennung das sich nach Belieben rauf und runter klappen ließ. Noch etwas schlaftrunken torkelte er den Gang herunter und griff mit seiner rechten Hand in seine Hosentasche. Am Ende des Ganges holte er eine rote Karte heraus und zog sie von oben nach unten durch das Lesegerät woraufhin sich die Tür öffnete und er hindurch schreiten konnte. An diesem Tag musste er besonders früh bei seinem Arbeitsplatz erscheinen da die Wissenschaftler ein neues Projekt testen wollten bei dem höchste Sicherheitsvorkehrungen erforderlich waren. Nach drei weiteren Sicherheitstüren erreichte er endlich die Forschungshalle. Dort angekommen stellte er sich rechts neben die Tür und nahm seine MP vom Rücken. Locker ließ er sie mit beiden Händen vor dem Körper hängen. Während eines Gähnens ließ er seinen Blick durch die Halle wandern. An allen Eingängen war doppelt so viel Personal wie bei gewöhnlichen Experimenten. Sein Blick schweifte zur Seite, an welcher er einen weiteren Sicherheitsbeamten erspähte. Es war John Harris ein guter Freund von ihm. Harris war Amerikaner was er aufgrund seiner dunklen Hautfarbe auch nicht zu verstecken versuchte. Dies war äußerst ungewöhnlich in dieser Zeit nachdem ein gemeinsames Bündnis der Europäischen und Asiatischen Staaten die Weltmacht der USA zerschmettert hatten. „Hallo John.“ Sprach er lächelnd in einer freundlichen Tonlage zu seinem Freund. Gähnend drehte dieser den Kopf herüber und nickte einmal müde. Dann fragte Paul: „Haben sie dir gesagt was sie vor haben?“ Müde entgegnete dieser: „Haben sie das schon jemals getan?“ Paul konnte sich daraufhin ein Grinsen nicht verkneifen. Dann stoppten die einzelnen Gespräche der Sicherheitsbeamten und jegliche Bewegung ließ nach als sich das Haupttor öffnete und der Forschungsleiter begleitet vom Sicherheitschef und fünf weiteren hochqualifizierten Forschern die Halle betrat. Langsamen Schrittes bewegten sie sich auf den zentralen Punkt der Halle zu in dem eine Halterung aufgebaut war. In der Halterung befand sich ein seltsamer, schwarzer Stein von dem eine merkwürdige Dunkelheit auszugehen schien. Über der Halterung war eine Art Säule an der Decke befestigt von der drei Stachelartige Metallarme ausgehend den Stein umschlossen. In der Mitte dieser Arme befand sich eine dickere Stange die sich ebenfalls in Richtung Stein richtete. Umgeben war diese Einrichtung von einer dicken Panzerglaskuppel die zum Schutz vor möglicher Strahlung dienen sollte. Der Forschungsleiter nahm seine Position in sicherem Abstand zur Kuppel ein und gabt ein Handzeichen woraufhin sich die Forscher an jeweils eine der Schaltkonsolen begaben die sich um die Versuchsanlage herum befanden. Der Sicherheitschef beäugte die Apparatur misstrauisch und begab sich dann zur Rechten des Forschungsleiters. Nach einer weiteren Handbewegung begannen die anderen Wissenschaftler die Kontrollkonsolen unter dem permanenten klicken von Schaltern und knacken von Knöpfen zu bedienen. Wenige Minuten des Wartens später fingen drei Greifarme an sich um den Stein zu drehen. Zuerst sehr langsam dann immer schneller bis sie schlussendlich mit den Augen nicht mehr zu verfolgen waren. Einer der Forscher rief in den Raum hinein während er mit starrem Blick auf das Kontrollpult blickte und weitere Eingaben vornahm das jetzt die Energieverbindung zum Testobjekt hergestellt werde. Wenige Augenblicke danach begann die Stange die Senkrecht auf den Stein gerichtet war leicht von blitzen durchzuckt zu werden. Umso höher die Energie stieg umso höher wurde die Rate in der die Blitze durch die Stange zuckten bis sie schlussendlich unter großen knallen und blitzen auf den Stein übersprangen. Mit jedem Blitz der einschlug stieß dieses mysteriöse Objekt eine Welle angsteinflößenden, dunklen Lichtes von aus und erfüllte die gesamte Halle für eine kurze Zeit mit tiefster Dunkelheit. Paul war dieses Projekt nicht mehr geheuer. Er hatte zwar schon viele Experimente überwacht aber etwas wie das hier hatte sich noch nie ereignet. Als er sich umsah bemerkt er das die anderen sonst so mutigen Soldaten genau so verunsichert waren wie er. Dann wanderte sein Blick weiter durch die riesige Halle. In der hinteren rechten Ecke der Halle befand sich eine Treppe die auf die Metallbrücke führte die sich einmal um die gesamte Halle herum erstreckte und von der man die Laboratorien in der oberen Etage erreichen konnte. Einige Brücken waren noch quer durch die Halle verlegt um nicht um diese herum laufen zu müssen wenn man auf die andere Seite gelangen wollte. An der Decke hingen die riesigen quadratischen Lampen die, die Halle in ein angenehmes Licht hüllten, allerdings nur wenn nicht wieder ein Experiment anstand bei dem die Halle abgedunkelt werden musste was heute allerdings nicht der Fall war. In der Mitte der großen Decke der Halle war ein gigantisches Rundes Fenster eingelassen das mit einer beliebig zu öffnen und zu schließenden Stahlplatte versiegelt war damit kein Tageslicht in den Raum fiel das dem Objekt Schaden konnte. Das Licht der Deckenlampen hingegen hatte sich allerdings in früheren Versuchen als ungefährlich für den schwarzen Stein herausgestellt. Dann ertönte ein lauter Knall und Paul wurde aus seinen Gedanken gerissen. Schlagartig richtete sich sein Blick wieder auf das Versuchsgebiet. Doch was war gerade geschehen? Die Kuppel um den Stein herum war gesprengt worden und in Tausenden von Splittern durch die Halle geflogen. Dabei wurde einer der Wissenschaftler schwer verletzt. „Die Energien geraten völlig außer Kontrolle! Irgendwas scheint sie aus der Bahn zu werfen!“ Hörte er noch einen der Wissenschaftler rufen als einige dunkle Strahlen vom Stein aus in die Halle schossen die bei Kontakt mit einem anderen Objekt unweigerlich explodierten und große Löcher in die Hallenwände rissen, somit auch Teile der Stahlbrücken der oberen Etage zerstörten. Spontan versuchten die Sicherheitsleute die verletzen Wissenschaftler aus der Gefahrenzone zu ziehen. Doch bevor es ihnen gelang die Tore der Halle zu öffnen blickte Paul in Richtung des Steines und sah als letztes nur noch wie dieser in einer Explosion aus schwarzer Energie aufging. Dann fühlte er nichts mehr... [Fortsetzung folgt] |
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07.05.2003, 15:01 | #10 | ||
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In Aganon hingegen schienen die letzten Untoten besiegt was allerdings nicht über die Tatsache hinweg täuschte das, das Tor zu Bra Kehs Gefängnis bereits weit offen stand und der todbringende Dämon ungehindert in die Welt der Sterblichen eindringen konnte. Nosal stand mit ausgebreiteten Armen und gen Himmel gestrecktem Kopf vor seinem Tempel und stieß ein widerlich höhnisches Lachen seines Triumphes aus. Dann stoppte er auf einmal und riss seinen Blick in Richtung des Tores. „Was zur Hölle...“ murmelt er als das Tor in sich zusammenfiel und viele Strahlen des dunklen Lichtes heraus schossen. Nadib konnte nur knapp einem davon ausweichen der darauf hin in den Hang des Tales einschlug und ein Loch hinein riss. Ein weiterer Strahl explodierte an der Spitze des Tempels woraufhin diese herab stürzte. „Die Energien... sie werden... umgelenkt. Aber von was ?“ murmelte Nosal. „DAS DARF NICHT SEIN !!“ schrie er heraus und rannte in den Tempel als die Reste des Tores in einer Explosion aufgingen. Nadibs letzten Blicke richteten sich entsetzt in die tiefste schwärze der Explosion. Dann sah er nichts mehr als er und seine Kameraden von der Dunkelheit erfasst wurden... Langsam öffnete Paul seine Augen. Er spürte einen leichten Schmerz in seinem Körper und in seinem Kopf als sei er aus einer größeren Höhe gefallen. Obwohl seine Augen offen waren konnte er nichts erkennen da der Strom ausgefallen zu seien schien. Vorsichtig bewegte er seine Arme und stützte sich darauf um sich aufzurichten. Zum Glück schien nichts gebrochen zu sein. Als er wieder auf beiden Beinen stand, griff er zu der MP5 die er vor sich auf dem Boden ertasten konnte und aktivierte die Lampe am vorderen Ende des Laufes. Dann leuchtete er den Raum ab doch was er sah bot ihm ein Bild des Grauens. Zwei Wissenschaftler lagen von Glasscherben durchbohrt am Boden und es schien jede Art von Leben aus ihrem Körper gewichen zu sein, der Sicherheitschef wurde von einem der Strahlen scheinbar zerrissen und viele der anderen wurden entweder von den Trümmern oder von dem Metallgerüst erschlagen. Auf der Suche nach Überlebenden fand er seinen Freund John wieder der sich zum Glück nur den linken Arm gebrochen hatte. Auch der Forschungsleiter schien das Unglück fast unverletzt überstanden zu haben. Dann packte Paul diesen am Kragen und drückte ihn gegen die Wand. „Was zum Teufel ist da gerade passiert !?!“ brüllte er ihn an. „Beruhigen sie sich. Wir sind doch noch am Leben oder nicht?“ Entgegnete dieser ruhig. Außer sich schrie Paul: „Sieben Sicherheitsbeamte die ich sehr gut kannte sind tot !!“ Weiterhin gelassen antwortete dieser wieder: „Das ist das Risiko ihres Berufes dafür werden sie bezahlt.“ Als Paul gerade den Mund öffnete um dem etwas entgegen zu setzen ertönte ein klirren als wenn ein Stück Metall zu Boden gefallen wäre. „Was war das ?“ murmelte John und leuchtete mit der Lampe seiner MP die er ebenfalls aktiviert hatte auf den Boden. Dort lag das Gitter des Lüftungsschachtes das vorher noch den Schacht in der Wand verschlossen hatte. Dann war ein kratzendes Geräusch zu hören das von der Decke der Halle auszugehen schien. Als John versuchte dem Geräusch mit der Lampe zu folgen erblickte er noch einen davonhuschenden Schatten von irgendeinem vierbeinigen Wesen. Paul versuchte nun ebenfalls mit der MP nach dem Wesen zu leuchten doch plötzlich stürzte sich etwas mit grellem Schrei aus der Dunkelheit und fiel den Wissenschaftler an der verängstigt in der Gegend herumschaute. Sofort richteten Paul und John ihre MPs auf das Wesen und eröffneten ohne zu zögern das Feuer. Doch die Schüsse schlugen einfach durch das Biest hindurch und rissen lediglich Löcher in die Haut die ohne Fleisch und Muskeln über das Gerippe gezogen war. John zögerte nicht lange und rannte auf den hilflosen Forschungsleiter zu der sich verzweifelt versuchte mit den Händen zu wehren und trat das Wesen von ihm herunter. Als dieses dann über ihn herfallen wollte gab er eine gezielte Salve auf den Kopf ab welche den knochigen Schädel in Stücke riss. Als es leblos am Boden lag rannte Paul zu dem bewegungslos daliegenden Forschungsleiter und fühlte den Puls. „Er ist tot. Dieses Ding hat ihm den Kehlkopf durchtrennt.“ Sagte er doch John schien mit dem erlegten Wesen beschäftigt zu sein. Vorsichtig beugte er sich herunter und tastete mit der Hand über den leblosen Körper. Doch plötzlich schreckte er zurück als die Reste des Wesens zu Staub zerfielen. „Was auch immer das ist ich habe das ungute Gefühl das es noch mehr davon gibt.“ Paul nickte ihm zu und drehte sich dann zum Haupttor. „Dann sollten wir schleunigst zusehen das wir hier raus kommen.“ Seine Hand wanderte in seine Tasche und kam wieder mit einer Sicherheitskarte hervor. Rasch zog er sie durch das Lesegerät doch nichts geschah. Ein weiteres Mal zog er die Karte durch das Gerät doch wieder blieb die Tür fest verschlossen. „Verdammt der Stromausfall scheint nicht nur die Halle getroffen zu haben.“ Dann wandte John ein: „Das ist völlig unmöglich. Die Tore sind für solche Notfälle mit allen Kraftwerken in Deutschland verbunden.“ „Und was willst du damit sagen ?“ entgegnete Paul. John rang sich zu einem leichten lächeln durch und antwortete: „Damit will ich sagen das entweder ganz Deutschland ohne Strom ist oder das ganze verdammte Land ist weg.“ „Es muss eine vernünftige Erklärung dafür geben. Gibt es denn sonst keine Möglichkeit hier rauszukommen ?“ erwiderte Paul leicht verzweifelt während er versuchte das Tor aufzustemmen was sich allerdings als völlig sinnlos erwies. Paul wiederum antwortete nach einer kurzen Zeit des Grübelns: „Falls es einem von uns gelingen sollte den Keller zu erreichen könnte er den Notgenerator in Kraft setzen.“ „Ich gehe.“ Paul wandte sich und stellte sich vor den Lüftungsschacht aus dem auch die Kreatur kam. Bevor er sich auf den Weg machte rief John ihm zu: „Ich werde hier bleiben und warten bis du die Tür öffnest! Pass du auf das du nicht einem von diesen tollwütigen Höllenhunden in die Klauen fällst!“ Paul nickte ihm zu. Dann machte er einen Satz und griff nach der unteren Kante des Lüftungsschachtes. Geschickt zog er sich nach oben und zwang sich in den dünnen Gang. Vorsorgend schaltete er die Lampe aus und klappte das Nachtsichtgerät seines Helmes herunter. Mit der Waffe voran robbte er den langen Schacht entlang immer wachsam lauschend nach Geräuschen. Schon nach ein paar Metern war er an einer Öffnung am Boden des Ganges angelangt die ebenfalls mit einem Gitter versiegelt war. Vorsichtig hielt er den Kopf über das Gitter und sah hindurch. Doch als er nichts bemerkt und den Kopf wieder hob sieht er zuerst nur zwei rot leuchtende Augen und als es sich näherte den gesamten Körper der Bestie. Es war ein Wesen genau so wie das was auch den Wissenschaftler getötet hatte. Als es das Tempo erhöhte und durch den Gang auf ihn zu hechtete reagiert er schnell. Er trieb es mit Sperrfeuer aus seiner MP zurück und schlug das Metallgitter aus dem Schacht. Hastig glitt seine Hand an seine Gürteltasche und zog eine Granate heraus. Während er mit der MP weiterhin das Feuer aufrecht erhielt entfernte er mit den Zähnen den Stiftaus der Granate und warf sie den Gang hinunter. Rechtzeitig stürzte er sich kopfüber aus dem Schacht und rollte sich am Boden ab als schon ein lauter Knall zu hören wart und einige Knochen und Hautfetzen aus der Schachtöffnungen heraus flogen. In leicht gebeugter Schleichstellung folgte er dem breiten Gang in dem er gelandet war bis zu einer Seitentür die zum Treppenhaus führte. Die Türen zu den Treppenhäusern waren zum Glück nicht elektronisch verriegelt so das er sie mit einem kräftigen Tritt aus den Angeln heben konnte. Mit der Waffe stetig im Anschlag setzte er vorsichtig einen Fuß vor den anderen die Treppe herunter. Im Keller war alles ruhig, keine Spur von einem dieser Höllenhunden und ungestört öffnete Paul die Tür zum Reaktorraum. Verwundert blieb er im Raum stehen. Zwei Jahre arbeitete er schon in diesem Komplex doch noch nie hatte er diesen komplexen Generator gesehen. Beeindruckt suchte er die Maschine nach einem Hebel oder Schalter ab um sie in Gang zu setzen. Dann wurde er auf einen Hebel aufmerksam und legte ihn risikofreudig um. Nach einer kurzen Zeit des Warmlaufens kehrte endlich wieder Licht in den Komplex ein. Auch in der Haupthalle hüllten die wenigen durch die Explosion unbeschädigten Deckenlampen die Umgebung in eine angenehme Helligkeit. John holte seine Sicherheitskarte hervor und zog sie durch das Eingabegerät. Nach einem kurzen Zischen begann sich das Tor in Bewegung zu setzen. John lud seine MP nach und folgte dem Gang Richtung Notgenerator um Paul zu suchen. Paul klappte sein Nachtsichtgerät nach Oben und stieg die Treppe wieder herauf. Auf dem Gang angekommen erblickte er schon John der etwa 50 Meter entfernt herangelaufen kam. Paul atmete erleichtert auf und ging auf ihn zu. Doch plötzlich flog die Wand zu seiner Linken in Trümmern und ein Wesen schritt durch die Gesteinsbrocken wie er es sich niemals in seinen Alpträumen ausgemalt hätte. Das Wesen sah einer aufrecht gehenden Eidechse sehr ähnlich. Die Schuppen glänzten in einem feurigen Rot. Unter den schuppigen Armen befanden sich zwei weitere Arme die nur aus Knochen bestanden und am Rücken der Echse ragten zwei verkrüppelte Knochen heraus an denen Hautfetzen herunterhingen. Diese Gebilde sahen aus wie die zerrissenen Flügel einer Fledermaus. In seinem rechten Echsenarm hielt das Wesen ein brennendes Schwert das es über den Boden schleifen ließ. Dann drehte es sich zum völlig verdutzten Paul und stellte sich quer in den Gang. Erst als das Wesen das Maul öffnete und ihm einen Schwall Feuer entgegen schleuderte, machte er in letzter Sekunde einen Satz zur Seite und entkam dem flammenden Tod. John stürzte sofort hervor und eröffnete das Feuer auf den Rücken des Monsters. Ohne auch nur den Kopf zu drehen schlug es ihm mit dem Schwanz die Waffe aus der Hand und wickelt ihn um Johns Hals. Dann hielt die Echse ihn vor sich und holte mit seinem brennenden Schwert aus. Paul konnte sich nicht rechtzeitig Aufrichten um seinem Freund zu helfen. Doch dann erblickte er eine Bewegung im Augenwinkel und bevor das Wesen zustechen konnte war ein zischen zu vernehmen und das vordere Ende des Schwanzes fiel unter einem grellen quieken der Echse zu Boden wodurch John die Freiheit wieder erlangte. Paul erkannte das sich nun scheinbar ein weiteres Wesen in den Kampf eingemischt hatte. Doch dieses schien nicht bösartigen oder dämonischen Ursprungs zu sein. Es hatte lange weiße Haare und weiße Haut, trug eine schwarze Rüstung mit weißen Inschriften und hatte große prächtige schwarze Flügel die allerdings schon etwas mitgenommen aussahen. In jeder Hand trug es ein prunkvoll glänzendes Schwert als wäre es aus purem Kristall gefertigt gewesen. Paul sprang vor und zog John aus der Gefahrenzone. Still standen die Kreaturen sich gegenüber. Die Echse blickte herunter auf seinen Schwanz der unter den erstaunten Augen der beiden Wachmänner blitzschnell wieder nachwuchs. Dann entbrannte ein hitziger Kampf zwischen den beiden. Immer wieder klirrten die Klingen gegeneinander. Beide waren sehr wendig und standen sich auch was das Talent mit dem Schwert anging in nichts nach. Obwohl das engelartige Wesen mit zwei Waffen kämpfte konnte die Echse seinen Schwanz und die zwei stabilen knochigen Arme zum Kampf nutzen. Blitzschnell sprang das Flügelwesen um die Echse umher doch gelang es beiden nicht einen Treffer zu landen. Dann sprang es zurück nahm ein wenig Anlauf und rannte auf die Echse zu. Kurz vor dem Zusammenstoß breitete es seine majestätischen Schwingen aus und flog mit einem Satz über den Kopf der Echse hinweg. Als es auf der anderen Seite aufsetzte drehte es sich rasend schnell im Kreis mit ausgestreckter Klinge und enthauptete die Echse. Der Kopf rollte von dessen Schultern und landete vor den Füßen der beiden verdutzten Menschen. Dann wendete sich die Gestalt und ging wieder. Paul sprang auf und rannte dem Wesen hinterher: „Warte !Was bist du ?“ fragte er und griff mit der Hand nach der Schulter des Flügelwesens. Aggressiv blickte dieses auf Pauls Hand und schlugt ihn mit einem Schwung seiner Flügel zurück. Während dieser sich vom Aufprall erholte, ertönte eine Stimme aus dem hinteren Teil des Ganges: „Arsul!“ Das Wesen drehte sich um und erblickt einen weiteren seiner Art in einer schwarzen Robe gefolgt von zwei weiteren mit einer Rüstung wie der seinen. Sofort steckte es die Schwerter in die Hüllen und fiel auf die Knie. Der scheinbare Anführer der Wesen schritt auf Paul zu und deutete mit einer Geste das er sich aufrichten sollte. Dies tat er auch. Doch als er vor dem Geflügelten stand, merkte er das dieser einen guten halben Meter größer war als er selbst. „Ihr müsst das benehmen meines Gefährten hier entschuldigen. Wir Raschgal haben nicht die besten Erfahrungen mit den Menschen. Ihr habt sicher einige Fragen an mich. Zögert nicht sie zu stellen.“ Ein wenig zurückhaltend antwortete Paul: „Es wäre ein guter Anfang wenn ihr mir erklären würdet wer oder was ihr seid.“ „Gewiss.“ Antwortete der Raschgal. „Ich bin Utranus von der Rasse der Raschgal. Wir leben hier schon seit langer Zeit und sind eine vielseitige Rasse die sowohl des Kampfes als auch den Künsten der Magie mächtig ist. Daher ist unsere Rasse aufgeteilt in Tora oder wie ihr sagt „Kämpfer“ wie Arsul hier einer ist, und Magika was euch als „Magier“ bekannt seien sollte. Ich bin der oberste Magika. Gewöhnlich verlasse ich unsere Zitadelle nicht doch eine unserer verbündeten Rassen hier in Aganon hat uns vor einem dunklen Ritual gewarnt. Eigentlich hatten wir erwartet hier eine Gruppe Elitekämpfer anzutreffen die wir bei einem Angriff unterstützen sollten nur scheint dies nicht der Fall zu sein.“ Pauls Blick schien verzweifelt. Er schien nun merklich völlig verwirrt zu sein. Zögernd ergriff er wieder das Wort: „Ihr sagtet gerade „Hier in Aganon“. Was meint ihr damit. Wir waren die ganze Zeit in diesem Gebäude.“ Utranus schüttelte leicht lächelnd sachte den Kopf. „Ihr scheint genauso wenig über diese Situation zu wissen wie wir. Was auch immer in den letzten Stunden geschehen ist, es ist nicht so verlaufen wie es sollte. Eine Sekte verrückter Dämonen hat an genau dieser Stelle versucht ein Beschwörungsritual durchzuführen. Aus irgendeinem Grund schien dies nicht so zu verlaufen wie es sollte und hat scheinbar ein Loch in die Dimensionen gerissen wobei die Plätze der beiden Parteien vertauscht wurden. Und nun seid ihr hier.“ „Ich verstehe nicht ganz. Wo sind wir ?“ Paul blickte fragend zu John doch der zuckte nur ratlos mit den Schultern. „Folgt mir und ich werde euch näheres erklären.“ Elegant schwang Utranus seine Robe als er den Menschen den Rücken zuwendete und mit seinen drei Leibwächtern den Gang entlang schritt. Paul und John folgten den Raschgal wortlos. Erleichtert atmeten die beiden Wachmänner auf als sie das Tageslicht durch das Haupttor scheinen sahen doch als sie hindurch traten stockte ihnen der Atem... [Fortsetzung folgt] |
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18.05.2003, 10:30 | #11 | ||
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Erleichtert atmeten die beiden Wachmänner auf als sie das Tageslicht durch das Haupttor scheinen sahen doch als sie hindurch traten stockte ihnen der Atem. Entgegen ihren Erwartungen offenbarte sich ihnen keine lärmerfüllte Großstadt wie sie es erwarteten sondern ein großes Tal an dessen Hängen Bäume standen und noch die Spitzen der Halme eines weiten Feldes zu sehen waren. „Willkommen in Aganon.“ Sagte Utranus. „Ihr habt sicher noch einige Fragen doch lasst uns alles weitere in unserer Zitadelle besprechen.“ Er warf einen Blick zu Arsul. Dieser blickte zurück und nickte kurz woraufhin er ein Horn aus dem Beutel holte der an seiner Rüstung in Beckenhöhe herunter hing. Kräftig blies er in das Horn woraufhin ein dumpfer tiefer Ton zu hören war. Doch schien vorerst nichts zu passieren. Nach wenigen Minuten vernahm Paul ein seltsames Geräusch das er aber nicht zuordnen konnte. Dann bemerkte er, dass die Quelle des Geräusches unmittelbar über ihren Köpfen zu seien schien. Als er seinen Blick nach oben richtete sah er ein riesiges Wesen ähnlich eines riesigen Vogels über ihre Köpfe hinweg gleiten. Elegant ging das Wesen daraufhin in den Sturzflug und landete sachte im Tal. Utranus ging auf das Wesen zu und welches als Reaktion daraus den Kopf zu ihm neigte. Sachte streichelt er den Kopf des Tieres wobei es sich zufrieden an seine Hand schmiegte. „Das hier ist Siral. Sie ist ein Goldgreif wie sie die Menschen nennen. Ein bemerkenswertes Tier findet ihr nicht ? Sie wird euch sicher zu unserer Zitadelle tragen.“ Sprach Utranus und forderte die Menschen mit einer Handbewegung dazu auf, auf den Rücken des Vogels zu klettern. Die Beiden zögerten zuerst ein wenig doch als Paul auf Siral zu ging und auf dessen Rücken kletterte fasst auch John den Mut. Als die beiden fest auf dem Rücken des Tieres saßen schlug es einmal kräftig mit den Flügeln so das die beiden beinahe den Halt verloren und erhob sich in die Lüfte. Nach einer kurzen Zeit des Anfluges begann es jedoch recht angenehm auf dem Rücken des Goldgreifes zu werden so das die beiden zum ersten Mal an diesem Tag entspannt die Aussicht genießen konnten. Utranus und seine Leute flogen mit ihren eigenen Schwingen neben Siral her. Paul und John genossen den Anblick der flauschig weißen Wolkendecke über der sie sich befanden, doch schon nach wenigen Minuten verfärbten sich die Schäfchenwölkchen in einer dämonisches dunkelgrau und grelle Blitze durchzuckten den Himmel. Kurz nach dem Umschwung des Wetters brach Siral im Sturzflug durch das dichte Gewitter. Als die Wolken wichen erstreckte sich vor den beiden verdutzten Fremdlingen ein großer schwarzer Turm der nach unten hin immer breiter wurde und scheinbar eine Art Kastell darstellte. Ruckartig setzte Siral auf dem Gesteinsboden des Gebirges auf. Als Paul und John abstiegen torkelten sie ein wenig und folgten dann Utranus der sich bereits auf dem Weg zum Tor befand. Nachdem er eine Handbewegung vollführte, öffnete sich wie von Geisterhand das mächtige Tor der Zitadelle. Utranus trat mit seinen Gefährten in das gigantische Gebäude gefolgt von Paul und seinem Freund John. Wortlos betraten sie die hinter dem für sie schon großen Tor eine noch viel größere Halle. Der Boden bestand aus glatten, glänzenden, weißen Gesteinsplatten die einen natürlichen Schimmer in der Eingangshalle verbreiteten. Der gesamte Raum hatte die Form einer Kuppel dessen Decke ebenfalls aus diesen eleganten Steinplatten bestand. Über die Halle waren zahlreiche Säulen verteilt die mit vielen magischen Symbolen versehen bis unter die Decke reichten. Von dieser Haupthalle aus führten fünf Hauptkorridore durch den gesamten Komplex. Utranus schritt voran durch die riesige Eingangshalle in der sich viele weitere Raschgal aufhielten. Die älteren unterrichten die jüngeren Raschgal in den Weisheiten ihres Volkes. Jedoch nicht im Kampf oder im Umgang mit der Magie da die Anwendung solcher Künste in der heiligen Halle verboten war. An den Eingängen zu den weiterführenden Korridoren standen jeweils zwei Tora-Wachen die dazu dienten den Eintritt von Unbefugten zu verhindern. Utranus’ Schritte hallten durch den Raum woraufhin die Gespräche der anderen Raschgal verstummten. Paul überkam ein ungutes Gefühl als er bemerkte das die Blicke der nun verstummten Raschgal auf ihn und seinen Gefährten gerichtet waren. Als die Gruppe sich dem Tor gegenüber des Eingangs näherte, setzten sich die Wachen in Bewegung und öffneten die schwere Metalltür. Quietschend gab das Tor der Kraft der zwei Krieger nach und schwang in Richtung Gang nach hinten weg. Dieser Gang hatte grundlegend den gleichen Aufbau wie auch die Halle. An den Wänden hangen Wandteppiche auf denen die Heldentaten vergangener Raschgal Heroen verewigt waren. Am Ende befand sich eine Wendeltreppe die den gesamten Turm der Zitadelle hinauf lief. Paul folgte Utranus die vielen Stufen den Turm hinauf bis sie die Spitze erreicht hatten. Oben angekommen befand sich ein weiteres Tor welches von vier schwer bewaffneten Tora in prunkvoller Rüstung bewacht wurde. Als die Gruppe sich dem Tor näherte schwang dieses wie auch schon das Haupttor auf eine Handbewegung von Utranus hin von alleine auf. Der große Saal den sie daraufhin betraten übertraf den eh schon hohen Staus der Eleganz den die restliche Zitadelle bot noch einmal bei weitem. Der Boden des kreisförmigen Raumes wart mit einem wunderschönen, blutroten Teppich ausgelegt und die weißen Wände waren mit schwarzen Symbolen verziert wie die Säulen in der Haupthalle. Ein Teil der Wand bestand aus einer riesigen Scheibe aus einem merkwürdig funkelnden Glas. Dieses Fenster war mit großen blauen Vorhängen verdeckt. Zu guter Letzt war die Decke des Raumes in einem angenehmen Grün gestrichen. Ein geschulter Magier hätte sofort bemerkt das diese Farben die fünf Farben der magischen Elemente: Feuer, Wasser, Natur, Sturm und Tod verkörperten. In der Mitte des Raumes stand ein großer runder Tisch um den herum sich sechs Sessel befanden. Fünf davon waren ebenfalls in den Farben der Elemente gehalten und der sechste und größte von ihnen bestand sogar aus purem Gold. Die fünf Hohepriester der Elemente hatten bereits auf den dazugehörigen Plätzen platzgenommen. Utranus schritt um den Tisch herum und nahm auf dem goldenen Thron Platz. Arsul begab sich schützend zur linken Utranus’. Mit verschränkten Armen und finsterem Blick stand er wie eine Statue neben seinem Meister und rührte sich keinen Millimeter von seiner Position. Als Paul den Raschgal nun genauer betrachtet fiel ihm auf das der mächtige Heerführer von einer leuchtenden, weißen Aura umgeben war. Ein weiteres ganz besonderes Augenmerk waren die weißen Runenzeichen auf der tiefschwarzen Rüstung welche vorher in mattem grau jetzt in grellem Weiß erstrahlten. Auch die zwei magischen Klingen der Langschwerter welche zur Rechten und zur Linken in Hüfthöhe von seinem Gürtel herunter hingen glühten so stark das ihr licht durch die robusten Scheiden hindurch drang. Die natürliche magische Energie der Raschgal schien durch diesen wundersamen Raum sein volles Potential zu entfalten. Dann widmete Paul seine Aufmerksamkeit dem Tora zur rechten Utranus’. Dieser trug eine schwere Rüstung aber im Gegensatz zu der Arsuls war diese nicht aus Metall sondern aus Leder. Ebenso wie die Leichtigkeit seiner Rüstung zeichnete ihn auch die Leichtigkeit seiner Waffe aus. An seinem Gürtel hing ein schwacher aber dennoch außergewöhnlicher Dolch. Er war locker am Gürtel befestigt und befand sich in keiner Lederhülle wie es normal wäre. Stattdessen konnte man auf die ca. 30cm lange gebogene Klinge blicken welche aus einem leuchtend-blauen Metall gefertigt war. Doch dies schien nicht die Hauptwaffe des Kriegers zu sein. Dem kam das Kriegsgerät das auf dem Rücken des Generals befestigt war schon eher. Eine mächtige Armbrust dessen griff noch über den Kopf des Raschgal hinaus reichte, diente dem Tora als Primärwaffe. Daraus schlussfolgerte Paul das Arsul der Anführer der Nahkämpfer und der Krieger zur rechten Utranus’ der Meister der Fernkämpfer seien musste. Die beiden Menschen setzten sich auf zwei ihnen von Utranus zugewiesenen Plätzen. Daraufhin wurden sie aufgefordert die Geschehnisse der letzten Stunden zu erklären. So schilderten sie ihre Arbeiten in der Forschungsanlage. Als sie den schwarzen Stein erwähnten begann ein Raunen durch die Reihe zu gehen. „Einen schwarzen Stein also. Dieser Stein hatte nicht zufällig eine merkwürdige Eigenschaft das er zum Beispiel Schatten ausstrahlte der die Umgebung verdunkelt ?“ fragte Utranus nachdenklich. „Genau. Woher wisst ihr das ?“ entgegnete Paul. Utranus ließ den Kopf hängen: „Das macht eure Situation verständlicher aber keineswegs leichter. Ich werde zumindest versuchen euch zu erklären was vorgefallen ist.“ Utranus räusperte sich und schritt in Richtung des großen Fensters. Er ließ seine Hand durch die Luft gleiten woraufhin sich der riesige Vorhang öffnete. Der Meister-Magika stellt sich vor das Fenster und blickte in die weite Gebirgslandschaft hinaus. Er atmete tief durch und begann dann mit seinem Vortrag: „Es ist wie folgt meine Freunde. Der untote Abschaum Aganons vollführte ein dunkles Ritual um einen Erzdämonen mit dem Namen Bra Keh aus einer Dimension zu befreien in die meine Vorfahren ihn einst verbannten. An eben diesem Zeitpunkt als der Dämon die unsrige Welt verließ und in die Höllendimension gerissen wurde stieß er mit einem tiefen Schrei Hunderte von schwarzen Steinen des Bösen aus seinem Körper und verteilte sie durch die Dimensionen. In jeder Dimension die existiert soll der Sage nach ein Schwarzstein existieren. So geschah es wohl auch das ein solcher Stein in eure Dimension gelangte. Bra Keh entsandte diese Gebilde aus dem einen Grund und zwar besaß jeder dieser Steine die Fähigkeit ihn aus seiner Dimension zu befreien.“ Utranus legte eine kurze Atempause ein und schritt nachdenklich vor der Scheibe auf und ab. Man merkte an seinem Gesichtsausdruck das ihm die Situation in der sie sich befanden gar nicht gefiel. Nachdem er einen weiteren Seufzer ausstieß, atmete er tief ein und ergriff erneut das Wort. „Trotz unserer schwierigen Situation haben wir es mit einem Glücksfall zu tun. Die Untoten in unserer Welt vollbrachten das Ritual zeitgleich mit den wie ihr sagt „Wissenschaftlern“ in eurer Welt. Dadurch trafen die Energien aufeinander und verfehlten ihren Zweck. Stattdessen wurden sie abgelenkt und vertauschten die Plätze in den Dimensionen zwischen den beiden Parteien. Das glückliche ist daran das der Erzdämon Bra Keh so nicht aus seiner Dimension befreit wurde.“ Man sah Paul an das er grübelte. Utranus schien auf seine Frage zu warten. Schließlich fasste er den Mut den Meistermagier anzusprechen und fragte: „Ich kenne mich ja nicht mit diesen mystischen Sachen aus aber heißt das, das wir diesen Dämonen befreien wenn wir wieder nach Hause wollen ?“ Utranus ließ den Kopf nach unten fallen und antwortete erneut seufzend: „So ist es. Aber nun haben wir genug Zeit um uns auf einen Kampf gegen den Dämonen vorzubereiten. Wir haben uns bereits einen Plan ausgedacht der unser weiteres Vorgehen beinhaltet.“ John fiel Utranus ins Wort: „Moment mal. Ihr sagtet ihr hättet einen Plan gemacht aber ich hörte nicht das ihr etwas sagtet.“ Utranus drehte den Kopf und sah ihn an grinsend an. „Ihr Menschlinge begreift noch nicht die höheren Künste der Magie. Wir kommunizieren telepatisch miteinander. Nun zu unserem Plan.“ Utranus wandte sich nun von der Scheibe ab und schritt ein Stück in den Raum hinein. „Wie sind eure Namen ?“ „Mein Name ist Paul und dies ist mein Kollege John.“ Der Raschgal nickte. „Nun gut. Wir werden das Ritual in dieser Welt wiederholen müssen um die Verbindung zu erneuern. Die Energie auf der anderen Seite sollte noch stark genug sein um die Verbindung erneut einzugehen. Wir brauchen dazu allerdings einen Schwarzstein.“ „Oh nein.“ Stöhnte Paul. „Der Stein in Aganon ist wohl bei der Anrufung von den Untoten vernichtet worden.“ Utranus wandte ein: „Irrtum. Der Stein befindet sich gut bewacht in Sular der Hauptstadt des Python Clans. Da er dort für die Untoten unerreichbar war versuchten sie es über eine andere Methode welche scheinbar funktioniert hat. Nun lasst mich fort fahren.“ Der Anführer der Raschgal räusperte sich. „John, ihr werdet zusammen mit Arsul einen Kontaktmann in Port Sissal treffen. Er wird euch zum Versteck eines geheimen Lagers von Abtrünnigen des Schlangenclans führen. Sie werden uns sehr hilfreich sein um in die Burg zu gelangen. Findet dort den Stein und bringt ihn hierher zurück. Paul, Ihr werdet zusammen mit General Garmal zusammen nach Hanaga Besch reisen und die Tial bitten euch die Statue von Lierlali zu übergeben. Für Erklärungen haben wir später auch noch Zeit. Danach werdet ihr ebenfalls in die zur Burg nach Sular reisen und gegebenenfalls die Flucht der anderen sichern. Mögen die Götter euch schützen. Geht nun.“ Utranus machte einen wink mit der Hand und öffnete so das gigantische Tor erneut. Arsul und Garmal schritten Seite an Seite im Gleichschritt hindurch. Paul und John folgten ihnen, weniger diszipliniert aber dennoch mit einem gewissen Stil. Sie durchquerten wieder das riesige Treppenhaus und die Gänge bis durch die Halle vor das Tor der Zitadelle. Der Goldgreif hatte sich breit davor hingelegt und ruhte sich ein wenig aus. Garmal blickte zu Paul: „Steig auf. Du nimmst Siral.“ Dieser schwang sich selbstbewusst auf den Rücken des Tieres und der Greif erhob sich mit einem Satz sofort in die Lüfte. Garmal breitete seine Schwingen aus und hielt locker mit dem Wesen mit bis sie am Horizont verschwunden waren. „Ich nehme an das ihr über keinen weiteren Goldgreif verfügt ?“ Arsul rief zwei Diener herbei die jeder einen Mantel trugen. Er nahm einen der Umhänge, schwang ihn über die Schultern, knüpfte ihn zu und setzte die Kapuze auf. Den zweiten reichte er John: „Wir beide müssen zu Fuß gehen. Wenn die Schlangenkrieger merken das ich ein Raschgal bin und du ein Mensch werden sie uns angreifen und unsere Kontaktperson wird sich aus dem Staub machen. Wir werden aber immerhin bis kurz vor die Stadt reiten und vorher absteigen und den Rest gehen.“ Arsul pfiff einmal und schon war aus der ferne hinter einem nahen Hügel Getrampel zu vernehmen. John war leicht gespannt welches majestätische Wesen wohl ihren Weg nach Port Sissal erleichtern sollte. Die Schritte wurden immer lauter doch als sie über den Hügel traten verzog John leicht enttäuscht das Gesicht. Er drehte den Blick zu Arsul: „Pferde ?“ Dieser drehte seinen Kopf mit einem leichten Grinsen. „Was dachtet ihr denn ?“ Nach einem kurzen lachen setzte sich der Krieger in Bewegung und schwang sich auf das erste Pferd. Sie waren beide schwarz und hatten einen lieblichen Gesichtsausdruck. Ihr Mähne war als hätte man sie aus Gold gesponnen was einen seltsamen Kontrast zum Rest der Haut darstellte aber dennoch wunderschön aussah. John ging zum zweiten der Pferde und streichelte ihm sanft über den Kopf. Dann hielt er sich an der Mähne fest und sprang auf. „Folgt mir einfach. Ich zeige euch den sichersten Weg.“ Sprach Arsul und gab dem Pferd einen leichten Tritt in die Seite. John tat es ihm gleich und die beiden ritten durch die magische Kuppel den Gebirgspfad herunter. Nadib und seine Gefährten hatten währenddessen in der Welt der Menschen ganz andere Probleme. Erneut eingeschlossen von den Wesen der Finsternis erwachten sie mitten in der Halle des Nekromanten Tempels der durch die Verschiebung der Zeit ebenfalls seinen Weg in die andere Dimension gefunden hatte. Die drei tapferen Recken konnten diesen Raum nicht verlassen da die Armeen der Toten zu groß waren. Diese hatten allerdings auch nicht die kämpferische Überlegenheit um die drei Krazul zu vernichten. Nadib ließ seine Klinge ein weiteres Mal durch den Körper eines Zombies gleiten der daraufhin endgültig das zeitliche segnete. Er stand Rücken an Rücken mit seinen Gefährten. Ein Blick durch die Halle zeigte ihm das diese Situation so gut wie ausweglos war. Tirel ließ seine Sehne aus den Fingern gleiten woraufhin ein weiterer Pfeil den Körper eines Untoten durchschlug. Er zielte direkt auf die wenigen Nekromanten da seine Pfeile kostbar und nur in begrenzter Menge vorhanden waren. Der Bogenschütze ließ seinen Blick schon die ganze Zeit durch den Raum gleiten und führte sichtbar irgendetwas im Schilde. Die Säulen die gebogen bis an die Decke der kuppelförmigen Halle reichten schienen ihn auf eine Idee zu bringen. Schnell griff er ins eine Gürteltasche und holte eine kleine Ampulle hervor die er geschickt auf einen seiner Pfeile spießte. Er spannte das Geschoss in seinen Edbrinbogen und feuerte es in Richtung decke. An dem Punkt an dem die Säulen zusammenliefen traf der Pfeil auf und setzte die Flüssigkeit in der Ampulle frei. Bei Kontakt mit der Luftdetonierte diese sofort und riss ein mittelgroßes Loch in die Decke. Die Trümmer flogen in die Menge und vernichteten viele Dämonen. Nadib und Brigal hatte den offensichtlichen Plan ihres schlauen Gefährten durchschaut und kletterten mit ihm gemeinsam im Augenblick der Unruhe die Säulen nach oben. Einer nach dem anderen stießen sie sich ab und landeten durch das Loch in der Decke auf einer höheren Ebene des Nekromantentempels. Der Raum war wesentlich kleiner als die Eingangshalle und von diesem zentralen Punkt aus spalteten sich 4 Gänge ab. Da aus dreien der Gänge schon erneut die Schergen Nosals strömten fiel ihnen die Wahl eines der Wege nicht schwer. Noch im rennen bereitete Tirel einen zweiten Sprengpfeil vor. Er war der schnellste der drei und als erster am Ende angelangte. Mit einem geschickten Sprung rollte er sich ab und zielte in die Menge. Als Brigal und Nadib seine Position erreichten, richtete er seine Waffen gen Deck und feuerte den Pfeil ab. Die Explosion riss einige Trümmer von der Decke und ließ den Gang in sich zusammenfallen. Brigal ließ seine Waffe zu Boden fallen und atmete tief durch. Doch die Freude über ihr entkommen verließ sie schnell. Sie hatte sich selbst eingesperrt. Die Seitenwände des Ganges waren höchstwahrscheinlich 2 Meter dick und führten danach ins freie tief den Hang des Turmes hinab. Hinter ihnen lagen unzählige Trümmer wohinter immer noch die Untoten auf ihre Beute lauerten. Am Ende des Ganges war ein riesiges Tor. Brigal ließ all seine Kraft spielen doch schaffte es nicht es auch nur einen Zentimeter zu öffnen. Die Krieger ließen sich zu Boden fallen. Die Kräfte vergangener Tage hatten ihre Körper verlassen. „Wie viele dieser Ampullen besitzt ihr noch Tirel ?“ fragte Nadib den Schützen der schlaff wie ein mehlgefüllter Sack an der Wand lehnte. Er öffnete die Tasche an seinem Gürtel und wühlte darin herum. Seine Hand kam hervor mit nur einer einzigen Flasche. „Nur noch diese einzige Meister. Aber dieses Tor werde ich nicht damit öffnen können.“ Nadib ließ den Kopf hängen. „Nosal wird seine Truppen hinter diesem Tor sammeln und angreifen sobald er sicher genug ist.“ Wandte Brigal ein. „Dann müssen wir uns hier auf einen schweren Kampf vorbereiten. Schärft eure Waffen Männer wir müssen uns dem Tod höchst selbst entgegenstellen!“ forderte Nadib seine Gefährten auf und hielt sein Schwert vor das Gesicht in welcher scharfen Klinge sich seine Augen wiederspiegelten. [Fortsetzung folgt] |
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26.04.2004, 16:15 | #12 | ||
Joni Odin von Hassenstein Beiträge: 3.925 |
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