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[GM] Abstieg in die Unterwelt
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12.01.2002, 23:34 #76
Ahram
Beiträge: 612

Ahram sprang über sie hinweg, schleuderte einen Gar in die heißen Tiefen der Lavahölle. Er stand am schmalen Grad, vor ihm landeten die Monstren, drohten und fauchten. Die Brust des Exmagiers hob sich, er stieß ein frurchtbares Brüllen aus, das die Felswände erzittern ließ. Steine bröckelten von der Decke, fielen in die heißen Feuer oder kullerten über den grauen Stein. Der Exmagier sank in eine geduckte Haltung, die Zähne gefletscht, die Augen auf seine unmenschlichen Gegner gerichtet.

Die dicken Beinmuskeln spannten sich, in tierischer Selbstzerstörung sprang er den vordersten Gar an. Er würde seine Begleiter verteidigen, würde Meditate verteidigen...

Tief bohrten sich die schwarzen Krallen in unheiliges Fleisch, dunkles Blut spritzte hervor, das Monster brüllte schmerzerfüllt. Ahrams Kehle entwich ein dunkles Grollen. Er wollte diese Biester tot sehen.

Scharfe Knochenklingen fuhren aus der Haut, kreisten in tödlichen Spiralen, der Dämonenmensche tanzte seinen animalischen Tanz, durchschnitt Sehnen Knochen und Muskeln, schmerzerfüllte, diabolische Schreie erfüllten die Luft, schuppige Körperteile flogen durch die Luft, machten sich auf den Weg in die rote Ungewissheit.

Die Gars wichen zurück, sie waren nur noch Vier ihrer Art. Der Exmagier fauchte, seine Brust hob und senkte sich in schnellem, hektischem Rythmus, die Muskelstränge spannten sich unter der schuppigen Haut. Ahram war am Ende seiner Kräfte. Sein dämonisches Herz pumpte Massen von Blut durch seine dunklen Andern, doch war es immer noch nicht genug.

Der Dämonenmensch hoffte dass seine Gefährten noch genug Reserven hatten um diese Monstren zu besiegen, denn er hatte es nicht mehr....
12.01.2002, 23:56 #77
Don-Esteban
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Ehe der Dämonenartige seine Kräfte weiter im Kampf gegen die Gars reduzierte, packter ihn Don-Esteban am Arm und zog ihn rückwärts mit sich. Ahram brüllte, denn er war in den Rausch des Kampfes verfallen, der Tanz des Todes hatte ihn in seinen Bann gezogen und er ließ sich nur ungern stören.

Ahram wollte sicher meditate verteidigen, doch die beiden waren die einzigen auf der Plattform, die restlichen Mitglieder der Gruppe waren alle schon verschwunden, sie hatten nacheinander den blaß leuchtenden Stein berührt und waren mit einem kurzen aufblitzen weg.

Don-Esteban zog den knurenden Exmagier im Dämonenkörper in Richtung des Steins, um ihn dagegen zu stoßen, Ahram bäumte sich ein bisschen dagegen auf, war aber zum Glück mehr damit beschäftigt, die restlichen Gars im Auge zu behalten, als sich gegen den Don aufzulehnen. Denn sonst hätte der angehende Magier keine Chance gehabt, Ahram in Richtung des Steins abzudrängen.
"Komm schon, das hat hier keinen Sinn."

Sobald Ahram dort war, stieß der Don ihn gegen den Stein und das seltsame Monster verschwand. Der Don beeilte sich, auch den Teleportstein zu berühren und nach einem kurzen Aufflackern war auch er verschwunden. Keinen Augenblick zu spät, denn wütende Klauen gruben sich in den Stein ein. Doch die Gars waren hier gefangen, nichts und niemand schickte sie woanders hin, das war ihre Höhle: ihre Heimat und ihr Fluch. Vielleicht waren sie deshalb so wütend und gefährlich.[/i]
13.01.2002, 00:07 #78
Krigga
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Krigga stand da, den Bogen hatte er schon längst weggesteckt, der Rest der Gruppe verschwand schön langsam in diesem Stein, aber Krigga wollte irgendwie nicht..er zog sein Schwert und starrte es an. Die Klinge war so schwarz wie die Nacht...so matt..so leer, so schwarz wie noch nie, jetzt endlich wurde Krigga bewusst was dieses Schwert konnte, es war eine Verbindung zwischen den beiden Reichen, dem Reich der Lebenden und dem der Untoten. Die Klaue eines Gars schnellte einen Zentimeter neben Kriggas Gesicht vorbei doch dieser konnte nur auf sein Schwert starren, die tiefe dieser Klinge schien Kriggas Blicke zu verschlucken, endlich konnte er sich losreißen und rannte in den Stein.
13.01.2002, 00:15 #79
meditate
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meditate stand mit der gruppe an einem abgrund. rechts und links dehnte sich ein unendlicher graben bis eine entfernung, deren ende nicht abzusehen war. in der tiefe brüllte ein kochender lavafluss, der hin und wieder feuerfontänen in die höhe schleuderte, denen es auszuweichen galt.

keine brücke - nichts. das jenseitige ufer lag in 20 meter entfernung, keine chance und fliegen konnte keiner von ihnen. sie sahen sich gegenseitig hilflos an.
13.01.2002, 00:33 #80
Burath
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Er war ratlos. Unsicher schwenkten seine Blicke von einem zum anderen.
Keiner schien zu wissen wie sie aus dieser Falle entkommen sollten.
Rings um sie herum schien langsam der Boden abzusacken, viel brockenweise in die Lava und zerschmolz ... viel Zeit hatten sie nicht mehr. Was machen wir jetzt? rief er laut, versuchte das Grollen des Lavastroms zu übertönen. Die Luft war stickig, nahm ihm den Atem. Durch den Rauch wurden seine Augen träge und er begann zu taumeln. Er versuchte sich zusammenzureissen, bloss wie lange würde er es noch durchhalten ...
13.01.2002, 00:53 #81
Krigga
Beiträge: 2.321

Krigga trat einen Schritt hervor und blickte hinab in die Lava.
Scheint hier keinen Ausweg zu geben, wir müssen wo anders rum, hier ist das Ende der...
Krigga sah einen eigenartigen Käfer, er schwebte über der Lava inmitten dieser Schlucht aber seine Flügel schienen sich nicht zu bewegen, als ob er auf etwas sitzen würde. Krigga sah sich um, er beugte sich weiter vor um mehr zu sehen und etwas unterhalb der Kante konnte er einen Löwenkopf erkennen dessen Maul weit aufgerissen war. Ca einen Meter unter der Kante war dieser Löwenkopf, Krigga wollte sich wieder am Käfer orientieren doch dieser flog aprupt weg.
Ein seufzer ertönte.
Krigga zog sein Schwert, er hielt es so das die Klinge abwärts zeigte und starrte genau auf die Klinge, die Form der Leere, die Sättigung der Schwärze..alle diese Faktoren steigerten sich als er genau über dem Löwenkopf war.
Krigga steckte sein Schwert wieder weg und stand nun etwas unsicher da. Er drehte sich für einen Brauchteil einer Sekunde kurz zu Meditate um und blickte ihr tief in die Augen bevor er einen Satz in die Tiefe machte, niemand konnte sich so schnell bewegen um Krigga dran zu hindern, aber Einige gaben erschreckte, erstaunte Laute von sich.
Krigga war gesprungen, die Zeit während des Falles war so unendlich lange doch da war der erhoffte Boden unter seinen Füßen.Er blickte hinauf und ungefähr 2 Meter ober ihm war die Kante. Krigga schien in der Luft zu schweben aber er spürte deutlich einen Boden unter seinen Füßen. Krigga nahm einen Stengel den er dabei hatte und zündete ihn an, sofort stieg rauch auf und Krigga hielt den Stengel über den unsichtbaren Boden, der Rauch wure von einem Energiefluss mitgerissen und teilte sich blitzschnell auf...eine kleine aber schmale Linie erschien doch dieser verschwand bald wieder. Krigga steckte den Stengel zwischen seine Lippen ud rief.
Los, kommt her und bringt Eiswasser und Sand mit !
13.01.2002, 01:14 #82
Nienor
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Nienor war die erste, die sich nach vorne an die Kante traute. Das war DIE Gelegenheit, ihren Mut zu beweisen. Sie sprang einfach. Krigga stand doch auch dort, es mußte also funktionieren.

Hart kam sie auf der unsichtbaren Brücke auf. Ein kurzer Schrei des Erstaunens entrann ihrer Kehle. Dann stand sie neben dem rauchenden Waldläufer. und staunte über das Wunder der unsichtbaren Passage. Wer weiß, was sie hier noch alles erlebten.
13.01.2002, 01:36 #83
meditate
Beiträge: 6.868

ahram wollte das mädchen eigentlich noch zurückhalten, aber sie war schon geprungen. also ließ er sich nach ihr über die felskante und half dann meditate über den rand.

meditate ließ einen regen aus winzigen eispfeilen über der brücke abregnen, so dass sie durch die nässe etwas sichtbar wurde. inzwischen hatten der baron und champ etwas sand und kleine steine in beutel gefüllt und kamen ebenfalls herunter.

jetzt schob sich die gruppe langsam über den abgrund. vorsichtig gingen sie vorwärts. immer wieder sprühte meditate wasser auf die brücke, so dass sie sich in einen permanent dampfenden pfad verwandelte. die, die voran gingen, fixierten dann die ansicht der oberfläche mit dem sand.

einige male erreichten feuerfontänen die brücke, dann teilten sich die flammen und schossen beidseitig der brücke an den gefährten vorbei. in solchen augenblicken hörte man die brücke vernehmlich knacken. hoffentlich wirkte diese kombination nicht wie eis und feuer auf eine glasscheibe und ließ die brücke zerspringen. ähnlich klang es schon.

das gegenüberliegende ufer kam näher, die eigenartig gewundenen pfade der brücke dehnten sich aber noch immer in mäanderartigen windungen und es kostete schon mühe, nicht den weg quer zu wählen, von einer windung zur nächsten zu springen, aber welche chance hätte man in einem solchen fall gegen eine feuerfontäne gehabt. schließlich erreichte die gruppe erschöpft aber ohne große fehltritte die gegenüberliegende seite. es war geschafft.

die gruppe folgte sofort dem abgehenden tunnel und traf nach einigen metern eine kleine höhle, in der sie ruhen konnten. sie war rundum abgeschlossen, so dass sie alle eng nebeneinander liegend schlafen und kraft für den nächsten teil sammeln konnten.

einer der gefährten hielt am höhleneingang wache, die erste übernahm gnat.
13.01.2002, 01:44 #84
Burath
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Gnat setzte sich ein Stück abseits an den Höhleneingang und wickelte sich in seinen Umhang ein. Sorgfälltig begutachtet er seine Ausrüstung, nimmt sich ein Stück Fell und beginnt das getrocknete Blut des Gars von seiner Klinge zu putzen. Er war sichtlich erleichtert den Tag nach diesen Vorfällen heil überlebt zu haben. Er war nicht müde, viel zu viele Gedanken schossen durch seinen Kopf.
13.01.2002, 01:46 #85
Krigga
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Krigga setzte sich in eine Ecke und ließ den Kopf hängen. Man konnte hören wie Krigga leise im Schlaf murmelte.
13.01.2002, 02:06 #86
Don-Esteban
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Leise kam der Don nach vorne in die Nähe des Höhleneingangs und stellte sich neben den Gardisten. Schweigend verbrachte er die nächsten Minuten, vertieft in Gedanken an das Kastell, das so fern erschien. Die Stille wurde nur vom Geräusch des seine Klinge putzenden Gardisten unterbrochen.

Mit einem Male brach der Don das Schweigen
"Was glaubt Ihr, wo wir uns befinden? In der Bibliothek habe ich nicht viel über den Aufbau der Unterwelt gelesen und ich glaube, es gäbe darüber doch so viel zu berichten."
13.01.2002, 02:19 #87
Burath
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Gnat schaute nach oben, nahm das Fellstück bei Seite und musterte den Don etwas genauer. Es tut mir Leid das kann ich euch nicht sagen.
Ich weiss eigentlich gar nichts über die Unterwelt, ich bin ein Kämpfer und nur hier um Meditate bei ihrer Mission zu unterstützen.
Ich verbringe keine Zeit über den Büchern sondern widme mich hauptsächlich meiner Fähigkeiten des Schwertes. Ihr wisst garantiert mehr über die Unterwelt als ich. Ich fühle mich hier verloren, habe ein ungutes Gefühl und kann mich nur an unsere Führerin halten. Leider scheinen einige Mächte hier meine Fähigkeiten zu übersteigen, dies bestürzt mich einwenig aber ich gebe die Hoffnung nicht auf das wir die Menschen an der Oberfläche retten können. Erzählt mir was ihr von der Unterwelt wisst
13.01.2002, 02:34 #88
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

"Die Unterwelt" Der Don zögerte. Angst hatte er bis jetzt noch nicht groß verspürt. Ja, es gab gefährliche Situationen, doch die Faszination dieser Welt hatte die Angst überdeckt. Noch...

"Die Unterwelt" fuhr er fort "Sie gleidert sich in mehrere Ebenen. Die Gelehrten sind sich allerdings nicht einig, in wieviele Ebenen. Die einen sagen, es seien sieben, die anderen reden von neun Ebenen des gestaffelten Schreckens, manche behaupten sogar, daß es neunhundertneunundneunzig dieser Ebenen geben soll, von denen jede eine eigene Welt sei. also ich weiß es auch nicht, wieviele es sind. Alle Autoritäten sind sich jedoch darüber einig, daß jede dieser Ebenen, so viele es auch geben mag, sich bis in die Unendlichkeit erstreckt und niemand außer Beliar mit seinem göttlichen unendlichem Geist kann wissen, was in ihnen allen vorgeht."

Der Don machte eine Pause und bot Gnat etwas Käse und Brot aus seinem Proviant an, er öffnete seine Feldflasche und nahm einen Zug, bevor er sie dem Gardisten anbot. "In jeder Ebene der Hölle sollen andere Kreaturen wohnen und keiner hat sie je alle erforscht. Darum ist es für mich sehr faszinierend, alles, was ich sehe, auf Pergament festzuhalten." Der Don verstummte und widmete sich dem kargen Abendmahl.
13.01.2002, 02:56 #89
Burath
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Gnat nahm das Essen dankend an. Ihr scheint ein weiser Mann zu sein, euer Wissen übersteigt meines um Einiges. Selbst wenn diese Unterwelt tausende von Ebenen haben sollte, mich dürstet es nach der Oberfläche, der für mich einzig wahren Welt. Mir ist klar das es immer eine Unterwelt geben wird denn das Gleichgwicht darf nicht aus den Fugen geraten. Nur eines erschrickt mich, eure Worte das die Unterwelt so riesig sein soll. Dies bereitet mit sehr große Sorgen. Auf einmal wurde das Gespräch durch ein lautes Grollen unterbrochen, es ertönte aus der Richtung wo einst der Trupp auf dieser Ebene ankam. Blitzartig zog Gnat sein Schwert und sprintete zur unsichtbaren Brücke. Große Steinbrocken vielen darnieder, zerschmetterten den kleinen Weg auf die andere Seite. Dies konnte Gnat deutlich durch das umherspritzende Wasser das einst Meditate erschaffen hatte sehen. Es gab keinen Weg mehr zurück. Leicht niedergeschlagen kehrte Gnat zum Höhleneingang zurück und setzte sich schlaff auf einen kleinen Felsvorsprung. Heute scheint alles schief zu gehen murmelte er dem Don zu. Legt euch schlafen, morgen wird ein anstrengender Tag. Ich werde über euch wachen habt keine Sorge.
13.01.2002, 03:09 #90
Don-Esteban
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"Es wird einen anderen Weg geben. meditate hat doch von dem verschlossenem Tor zur Unterwelt gesprochen, bevor wir im Kastell aufgebrochen sind. Dieses Tor ist ein Weg zur Oberfläche. Es mag ähnliche Tore geben. Vielleicht hat jede Ebene ihr eigenes Verbindungstor, denn im inneren dürstet es alle Wesen der Hölle nach der Oberfläche. Auch, wenn die Unterwelt ihre Heimat ist, oder sie es vorgeben, so gilt ihre heimliche Sehnsucht doch der oberen, unsrigen Welt. Durch den weisen Ratschluß der Götter vor Äonen wurden sie nach unten verbannt und es ist nicht klar, ob Beliar freiwillig der Welt den Rücken kehrte, um hier zu herrschen oder ob er gezwungen wurde. Es gibt Prophezeihungen, daß Beliar eines Tages mit all seinen Heerscharen an die Oberfläche kommen wird, um das zu fordern, was ihm seiner Meinung nach zusteht: die Herrschaft über alles das, was sterben wird. Doch hoffen wir, daß dieser Tag noch fern ist, denn er ist der Untergang der Welt."

Der Don verstummte und saß da, in Gedanken vertieft. Da der Gardist auch nichts antwortete, vergingen die Stunden schweigend. Die Stimmung war gedrückt. Irgendwann verabschiedete sich der Don und ging schlafen. Später wurde Gnat vom Waldläufer bei der Wache abgelöst.
13.01.2002, 10:25 #91
Ahram
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Bewegungslos kauerte Ahram in einer kleinen Felsnische nahe des Höhleneingangs. Das heiße, rote Licht der Lavamassen zeichnete ein unirdisches Bild auf die Netzhäute des Exmagiers. Scheinbar glühende, flackernde Felsen wechselten sich mit scharfen, tiefschwarzen Schatten der kleinen Einbuchtungen im Stein ab.

Der Dämonenmensch beobachtete die wabernden Gluten nun schon seit Stunden. Er hatte den Waldläufer abgelöst und somit die letzte Wache übernommen. Er spürte die permante Gegenwart des Bösen, sie floss durch den Fels wie schwarzes Blut durch die Adern eines Monsters. Und ihre Gruppe war auf dem Weg zum Herzen.

Die tiefblauen Augen bewegten sich, fixierten die anderen Teilnehmer der Gruppe, welche nun auch langsam aus ihrem Schlaf erwachten. Ohne Eile richtete Ahram sich auf, streckte seinen Körper, animierte seinen Kreislauf zur Arbeit. Es würde ein langer Tag werden...
13.01.2002, 10:31 #92
Burath
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Dunkle Schatten wanderten über die schroffen, von Fackeln erleuchteten Felswände. Es waren viele, viele kleine die begannen zu tanzen. Das Spiel von Licht und Schatten war atemberaubend, einzigartig. Wie entgeistert stand Gnat mit gezogenem Schwert in dem schmalen Tunnel, er war allein. Die anderen weit hinter sich im Lager. Durch ein Geräusch aufgeschreckt suchte er die Höhlen ab, bis er letztendlich hier stehenblieb und diese Schönheit betrachtete.

Alles war still, nicht der kleinste Laut störte das Bild. Gnat's Augen wurden schläfrig, seine Beine schwer, irgendetwas raubte ihm die Kraft. Auf sein Schwert gestützt stand er da, konnte die Augen einfach nicht von den Wänden nehmen. Aus weiter Ferne kam ein weißes,
grelles Licht. War es Gott selbst? so schön sah es aus. Mit einem Lächeln schritt er dem ankommenden Licht immer näher.

Er wurde weggefetzt, flog im hohen Bogen immer weiter und prallte gegen die Felswände. Seine Rippen brachen und er musste blutspucken. Das Licht hatte ihn fortgerissen. Gelbe Schleier legten sich um seinen Körper, brandten wie Feuer sodass er schrie. Er konnte nicht mehr alles tat weh. Seine Haut an vielen Stellen verkohlt, alles blutig und der Geruch von verbrannten Fleisch, seinem eigenen, verursachte Übelkeit. Was war geschehen? Heulend und vor Schmerz zitternd lag er am Boden, wälzte und krümmte sich auf dem Boden. Dann schlief er ein.

Durch einen heftigen Schmerz erwachte Gnat wieder. Der entstellte Rest seines Körpers lag in der Mitte einer großen Kuppel. Wo war er? Er begann abermals zu schreien als er um sich herum in Schatten gehüllte Monster sah. Sie fletschten die Zähne, scharbten
mit den Klauen auf dem Boden und er glaubte ein Geräusch zu vernehmen, dass dem eines fiesen Lachens gleich kam. Sie stürmten auf ihn los, bohrten ihre Zähne in sein Fleisch und rissen es auseinander. Er schrie die ganze Zeit bis nichts mehr von seinem Körpfer übrig war.


Schweissgebadet und brüllend erwachte Gnat im Lager, die anderen die bereits wach waren schauten ihn komisch an. Was ist los? fragte eine beruhigende Stimme, es war Meditate. Los Junge reiss dich zusammen übertönte eine andere, die des Barons.In großer Eile stand er auf und suchte seine Sachen zusammen. Wo ist Krigga? brüllte Gnat. Die anderen schauen ihn verwundert an. Er ist ein Stück vorgegangen. Er meinte er hätte irgendwas entdeckt. Nichts hielt Gnat mehr an seinem Platz er rannte los um Krigga zu suchen. In einer Höhle fand er ihn, sein Körper auf das Schwert
gestützt, die Augen hafteten auf der Felswand.

Das Spiel von Licht und Schatten murmelte Gnat als er sich an seinen Traum erinnerte. Ihm lief es kalt den Rücken runter als er in weiter Ferne ein immer näherkommendes Licht sah ....
13.01.2002, 11:09 #93
meditate
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meditate lief gnat hinterher. krigga stand und starrte auf die völlig leere felswand. seine augen hatten einen entrückten ausdruck und es sah aus, als könne er in der felswand etwas sehen, dass ihm sehr große freude bereitete, dass ihm die erfüllung alles wünsche versprach.

als meditate ihn ansprach reagierte er gereizt und agressiv. er sah aus, als wäre er aus einem tiefen, unendlich schönen traum gerissen worden, aus dem er nicht erwachen wollte, auf keinen fall.

"lass uns weitergehen, krigga, alles was du eben sahst, ist nicht wirklich. wir sind in der unterwelt. vergiss das niemals."

meditate ging mit krigga zurück zu den anderen. "der rückweg ist nicht mehr passierbar,habe ich von gnat erfahren. wir müssen also vorwärts und unsere aufgabe erfüllen. es wird einen anderen weg in unsere welt geben. das wird der sein, auf dem die unterweltwesen auf unsere ebene gelangt sind. seid unverzagt."

meditate nahm ihre sachen und die gruppe setzte ihren weg fort.
13.01.2002, 11:23 #94
Burath
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Schnell waren die Sachen gepackt, alle waren zum Aufbruch bereit.
Gnat's Gesicht lag tief in Sorgenfalten. Er hatte eine böse Vorahnung, sie durften nicht länger warten. Das Spiel des Lichts und
der Schatten schien magisch zu sein. Meditate sah es nicht, die tödliche Gefahr schien sich vor ihr zu verhüllen. Magie gegen Magie.
Er trieb die Gruppe zu einem schnellen Schritt.

Immer wieder hielten der Erzbaron, Nienor und Krigga an um sich das Schauspiel anzusehen. Die Magier Champ, Don und Meditate schauten genauso verzweifelt wie Ahram und Gnat, nur er war der einzige der wusste was dort vor sich ging. Das grelle weisse Licht kam immer näher. Wir müssen hier weg sagte er in scharfem Tonfall zu den Magiern und versuchte dabei mit Hilfe von Ahram die Gebannten vom Licht wegzureißen...
13.01.2002, 11:46 #95
meditate
Beiträge: 6.868

dieses licht-schattenspiel von dem die anderen immer wieder sprachen, hatte für meditate und die anderen magisch ausgebildeten offensichtlich keine besondere anziehungskraft aber die anderen machten einen zunehmend verwirrteren eindruck. sie liefen gegen felswände, redeten vor sich hin, ließen ihre waffen fallen oder versuchten gar, in eine andere richtung zu laufen.

sie mussten die gruppe anders aufteilen. champ lief jetzt am ende der gruppe, so dass sie keinen verlieren konnten und niemand seine waffe später vermisste. als aber nienor nach einem leidenschaftlichen versuch ihren weg in eine felsenwand mit gewalt fortzusetzen, aus mehreren wunden blutete und gor na drak mit dem schwert sich einen weg in den felsen bahnen wollte, wobei die abspringenden steinsplitter zu einer gefahr für alle wurden, gab ahram, der am anfang der gruppe gelaufen war, das zeichen zum anhalten.

"wir müssen uns etwas einfallen lassen. die quelle dieser magie müssen wir ausschalten, sonst geht ein teil der gruppe zu grunde. lass uns überlegen, wir haben vier leute, denen diese magie bisher nichts anhaben konnte. sollen don und champ hier bleiben und ich werde mit ahram die quelle des lichts suchen und versuchen, was man da machen kann."
13.01.2002, 11:56 #96
Burath
Beiträge: 3.896

Ich hoffe das Don und Champ unsere verwirrten Freunde zurückhalten können. Auch ich sehe das Schauspiel bloss falle nicht in seinen Bann.
Heute Nacht hatte ich eine Vision.
er hielt kurz inne und überlegte Ich glaube wir müssen den Schatten finden. Lasst uns gleich gehen wir haben keine Zeit zu verlieren
13.01.2002, 12:27 #97
Carthos
Beiträge: 5.043

der erzbaron sass nun auf dem boden. champ und don beobachteten diejenigen die von der magie beeinflusst wurden sehr genau. man hatte ihm gesagt das das was er im augenblick sehen würde nicht real währe, doch er konnte es nicht wirklich glauben. die felswand nahm er nicht als solche war. er sah wie blutfeuer von einem rieseigen dämonen attackiert wurde und allmählich von diesem fürchterlich zugerichtet wurde. er packte sie und schleuderte sie von einer felswand gegen die andere .sein erster versuch ihr zu hilfe zu eilen war seltsamerweise vergebens seine schläge machte diesem dämon nichts aus, er bemerkte nichtmal das na drak überhaupt da war. das was er sah machte ihn mehr als wütend. der dämon hatte die amazone mitlerweile zu tode geprügelt und nahm sie nun auseinander. der baron wollte gerade auf das biest losstürmen, als ihn don und champ packten und wieder auf den boden drückten.
13.01.2002, 12:46 #98
Ahram
Beiträge: 612

Die drei Gefährten machten sich auf den Weg. Über gewundene Steinpfade wanderten sie, die blubbernde Hitze der Lavaströme blieb hinter ihnen zurück. Vor ihnen tat sich ein breiter Höhlengang auf, seine fast glasig glatten Wände reflektierten das Licht, zauberten ein wunderschönes Muster auf die Körper der Abenteurer. Ahram zögerte kurz. Jetzt spürte auch er die sanfte Hand der Trägheit. Sie griff nach seinem Geist, massierte seine Seele, streichelte ihn. Das Licht war schön, so schön, so schön...
Ein Ruck ging durch seinen schwarzen Körper, der Exmagier schüttelte seinen Kopf und ging weiter. Der Gang wurde immer breiter, die Intensität des Lichtspiels nahm weiter zu. Neben ihm strich Gnat verträumt über die leuchtenden Wände, versuchte das Licht zu greifen. Ahram packte ihn an der Schulter. Sofort zuckte der Gardist zusammen, sah sich einen Moment orientierungslos um, dann nickte er dem Dämonenmenschen dankend zu.

Mit jedem Schritt wurde die Anstrengung weiterzugehen größer, das Licht brannte sich in die Netzhaut, fesselte ihre Geister und versuchte sie in den Wahnsinn zu treiben.

Dann, endlich erreichten sie die Gangmündung. Ahrams Herz setzte eine Sekunde aus, als er sah wonach sie gesucht hatten.

Die Gefährten traten in eine gigantische Halle hinaus. Ihre Kuppeldecke wölbte sich hoch über den Köpfen der Wanderer. Auch hier waren die Wände glasig, der Boden glatt. Das verführerische Licht war nun überall, es kam aus der Mitte der Halle. Dort, war sie, schön, so unendlich schön.

Ahram war fasziniert von der Gestalt. Es war unzweifelhaft eine Frau, auch wenn der Exmagier genaueres nicht erkennen konnte, denn dieses Wesen war die Quelle des Lichtes. Die Nymphe strahlte in einer Helligkeit die in den Augen schmerzte. Ihr Körper war erfüllt von Licht, es schimmerte durch ihre dünne Haut wie durch Papier. Gnadenlos bohrten sich die bläulich-weißen Lichtspeere durch die Pupillen, drangen bis ins Innerste seiner Seele. Die Qual war enorm, doch trotzdem konnte Ahram den Blick nicht von ihr nehmen. Ihre langen Gewänder flatterten in einem unwirklichen Wind, welcher durch die Halle peitschte, ein Vorankommen fast unmöglich machte. Ahram machte einen taumelnden Schritt auf die Frau zu, streckte die rechte Hand nach ihr aus, wollte sie berühren. Am Rande seines Blickfeldes nahm er schwarze Schatten wahr. Sie wurden dichter, bewegten sich.

Der Dämonenmensch schenkte ihnen keine Beachtung, er wollte nur zur Lichtquelle, wollte in ihr versinken. Neben ihm stolperte Gnat durch die Halle, ebenfalls auf dem Weg in Richtung Paradies. In seiner geistigen Umnachtung fragte sich Ahram wo Meditate wohl stecken mochte. Meditate, seine geliebte Meditate...

Der Gedanke an sie elektrisierte seinen Geist, die grellen Schleier der Verführung zogen sich zurück, wurden zerrissen von einer ruhigen Kraft, die sich direkt aus Ahrams Herzen in seinem gesamten Körper ausbreitete.

Der Dämonenmensch blieb stehen. Jetzt konnte er sich von der Lichtgestalt abwenden, schaute nach links und rechts. Sein Puls beschleinigte sich, der sehnige Körper wurde gespannt. Die Schatten, die er eben noch flüchtig wahrgenommen hatte, waren mehr als bloße Dunkelheit. Sie waren pure Abwesenheit von Licht, tiefste Schwärze, und das in einem Raum in dem man vor Helligkeit kaum geradeaus schauen konnte. Hilflos fuhr der Exmagier herum. Seine Gefährten spazierten noch immer verwirrt auf die Nymphe zu, welche die ganze Zeit bewegungslos in der Mitte des Raumes stand und wartete, lockte...

-Meditate!...Meditate!

Ahram schrie aus voller Lunge, hoffte dass seine Worte zur Magierin durchdrangen....
13.01.2002, 13:33 #99
Krigga
Beiträge: 2.321

Krigga Augen waren groß und seine Pupiilen erweiterten sich zunehmend.
Die Wand..sie zeigte Krigga Dinge die seine innersten Verlangen und Wünsche wiederspeigelten. Krigga trat näher an die Wand heran und legte seine Handflächen darauf. Seine Blicke verloren sich in dem Bild der Erfüllung, der Vision der Macht, er konnte das alte Lager sehen, es brannte Lichterloh und die Gardisten verbrannten in ihren Rüstungen und sie starben so grausam wie es nur sein konnte..eine Horde Ungeheuer strömte in das AL, es waren auch Razor und Trolle und Bluthunde und Schattenläufer dabei...es waren tausende von ihnen da und alle gehorchten sie Krigga, Krigga dem allmächtigen der auf einem Hügel stand und lachte. Er lachte über das Leid der anderen, über den Untergang des alten Lagers, er bewunderte die Schönheit der Flammen die einen nach dem anderen verzeerten, er konnte sehen wie sich das Gesicht von Gomez verzerrte, es wurde rot, Blasen bildeten sich und seine Haare fingen an zu brennen..seine Haut tropfte von seinen Gesichtsknochen und er viel vor Krigga in den Staub, seine brennenden Leiche lag nun vor seinen Füßen.
DIe Vision war zu echt als das sich Krigga vor ihr wehren konnte, er begann zu kichern , es klang aber nicht als ob es aus dem Bauch heraus kommen würde, eher krank, verstört, das Lachen wurde lauter und er entfernte seine Hände von der Felswand..er ging in die Knie und konnte bloß lachen. Er fühlte sich unsterblich, alles war wunderbar, er selbst herrschte in der Barriere und alle waren seine Untertanen...diesen Glauben hatte er jedenfalls bis ihm auf einmal eine Kakerlake über seine Hand hinauf zu seinen Schultern kletterte. Krigga zerschlug sie, aber es kamen immer mehr Insekten, sie krabbelten auf Krigga umher, sie drangen in seine Rüstung..Krigga kratzte und zerschlug sie doch es kamen immer mehr, kleine Wunden zeichneten mittlerweile seinen Körper aber diese häuften sich..er zerkratzte seinen eigenen Körper und das Gelächter verwandelte sich in Schreie.
Der "Herrscher der Barriere" lag am Boden zusammengekauert und schrie, er zerschlug Dinge die nicht da waren und zerkratzte seinen Körper als ob er schlecht wäre.
13.01.2002, 13:40 #100
meditate
Beiträge: 6.868

meditate hatte das licht zunehmend in seinen bann gezogen. dort stand eine frau, unzweifelhaft war es ihre mutter.

die mutter hielt die arme ausgebreitet und schickte ihr sonnenlicht ins herz. sie war so durchdrungen von licht und liebe, dass meditate nichts anderes mehr wollte, als in ihre arme zu fliehen. jeder bezug zur realität verschwand. wieder sah sie die blumenwiesen ihrer kindheit, das spiel darafu mit den geschwistern, den durchsichtigen milchblauen himmel. und die mutter mit den weit ausgebreiteten armen. sie lief auf sie zu um ihr gesicht in ihren schoß zu betten, um von ihren händen umfangen und gestreichelt zu werden. schritt für schritt ging sie auf die mutter zu.

pltzlich hörte sie wie eine stimme nach ihr rief "meditate, meditate".

die stimme war falsch, sie gehörte nicht in das bild. die erscheinung der mutter begann zu schwanken zu zerfließen.

meditate schrie laut auf: "nein! bleib bei mir! nicht! nimm mich mit dir!"

das bild zerfloß. dort vorn - das war nicht die mutter, das war eine boshaft und spöttisch grinsende feuernymphe, die beliar ihnen in den weg gestellt hatte um sie am weiterkommen zu hindern. damit sie in ihre feurigen arme laufen würden und darin verbrennen würden.

meditate drehte sich um. beide männer hatten sie an den armen gepackt und verhindert, dass sie den verhängnisvollen weg auch nur einen schritt weiterging.

jetzt hatte die nymphe bemerkt, dass die drei ihren zauberbann abgeschüttelt hatten. ihr gesicht verfinsterte sich und das licht nahm ab. die transparenz des körpers wandelte sich, sie sah jetzt mehr wie ein brennendes wesen aus. und die sanftmut und freundlichkeit war aus dem gesicht verschwunden. jetzt war es überhaupt keine frau mehr. es war ein gräßliches dämonenwesen.

plötzlich schickte es eine peitsche aus purem licht und feuer aus, die an den tunnelwänden die steine zum schmelzen brachte und ohrenbetäubend knallte. blitzschnell hatte sich das ende der feuerpeitsche um ahrams körper gewickelt und begann, sich in seine haut zu brennen.

panik erfasste meditate, was sollte sie tun?

sie hatte selbst nicht bemerkt, dass ihre hände bereits instinktiv den eiszauber webten, den sie im selben augenblick auf die feuerpeitsche einschlagen ließ. mit einem aufheulen zog das flammenwesen die erste peitsche zurück. ahram war wieder frei, aber die nächste peitsche schnellte schon auf gnat zu.
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