World of Gothic Archiv
> OT-Forum Wettbewerb |
|
22.09.2003, 09:57 | #1 | ||
meditate Beiträge: 6.868 |
Wettbewerb
wie ihr wisst, suche ich für das schatzkästlein immer schöne geschichen oder posts. nun habe ich mir vorgenommen, in der september-ausgabe mal unsere weilt in posts zu beschreiben. da ich bei weitem nicht ausreichend posts finde, in denen genau das getan wird, rufe ich hiermit einen wettbewerb ins leben. aufgabe: beschreibe die welt, so wie du sie siehst setzt bitte hier hinein posts, die real im rollenspiel gepostet wurden, in denen ihr eure umgebung beschreibt. bedingung ist, dass der post wirklich im rollenspiel erschienen ist und eure konkrete beschreibung eurer umwelt enthält. ich zeig mal ein beispiel, gepostet von nameless: The nameless am 10.09.2003 Mit festen Beinen stand Less auf einem der vielen großen Felsbrocken, welche ohne irgendeine ersichtliche Ordnung aus dem trockenen Boden herausragten. Seine Augen mit der flachen Hand vor der blendenden Sonne schützend, welche mit trübem Lichtschein stumm auf ihn herabschien, sah er über die schier ewige Einöde des langen Minentals. Dichte Wolken zogen beständig am grauen Horizont entlang und warfen immer wieder neue entmutigende Schatten auf den wartenden Magier. Konzentriert blickte er erneut über die dunkle Landschaft, welche sich von den steilen Felsklippen direkt unter ihm, über die ganze sichtbare Ebene erstreckte. Es war ein trostloser Anblick. Braune, abgestobene Bäume zierten nur noch vereinzelt den einst sicherlich so prächtigen Landstrich, verwelkte Blätter flogen vom beißenden Wind getragen, ohne Ziel durch die verpestete Luft, und selbst der rissige Erdboden schien sich mit dem tristen Grau des Himmels messen zu wollen. Ein lautes Husten fuhr plötzlich durch die gereizte Kehle des Magiers. Die Luft roch nach Tod und Verderben. Alle Hoffnung schien hier verloren...das Land war längst gestorben... Tief unter ihm sah Less die großen Zelte des orkischen Lagers. Die unzähligen umherstreunenden Krieger wirkten aus dieser Entfernung wie kleine, stinkende Ratten. Eines hatten beide Wesen tatsächlich gemeinsam...niemand brauchte sie... Kopfschüttelnd wandte sich der Dämonenbeschwörer ab. Vorsichtig stieg er von seinem Felsen herab und kehrte langsam zurück zu den Anderen. “Wir sollten uns auf den Weg machen solange es noch hell ist. Ich bin nicht besonders versessen darauf, den Orks bei Nacht zu begegnen.“ Unbewusst fuhr Less’ Hand an seinen glitzernden Gürtel. Die wenigen Runensteine, deren Magie er mittlerweile jedoch fast problemlos beherrschte, waren noch immer sorgfältig und jederzeit griffbereit an seiner Hüfte befestigt. Eine kurze Woge der Erleichterung durchströmte den Körper des Magiers. Zumindest war er nicht wehrlos... Mit selbstsicherem Blick sah er auf und ging zu seinen Gefährten... stellt mir bitte mal eure posts als kopie hier herein. die auswahl für das schatzkästlein trifft dann eine jury, bestehend aus don, meditate und yenai. gefragt sind individuelle betrachtunen der jeweiligen umwelt. wie sieht es aus in der stadt, in den wäldern, im amazonenlager, in der oberstandt, in der burg im minental usw. ich bin gespannt |
||
22.09.2003, 09:59 | #2 | ||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
Erstellt von blutfeuer on 17.04.2003 16:05: blutfeuer kraxelte die leiter herunter und lief zum sumpfwasserfall um sich mal ausgiebig zu waschen. es war herrlich. der sumpfschlamm war eine wundervolle seife und ein stück lavagestein rubbelte auch den stärksten dreck weg. seife aus molerat hatte sie auch noch für die haare und hinterher fühlte sich die amazone wie neu. jetzt noch eine der schönen großen roten blüten im haar, die den ganzen sumpf seit ein paar tagen überzogen und schon fühlte sich blutfeuer wie eine königin. langsam ging sie die stege entlang, um sich bei aidar ein schönes frühstück zu gönnen. überall tummelten sich die frösche im liebesrausch und irgendwie schien dieses eigenartige gefühl auch auf die sumpfhaie abzufärben. auf jeden fall waren sie heftig miteinander beschäftigt und machten das trocken überqueren der stege zu einem unmöglichen akt. der sumpf war aber auch zu schön in dieser frühlingszeit. das moorwasser war von einer dichten grünen decke aus winzigen blättchen überzogen, die man da, wo blutfeuer hergekommen war, als entengrütze bezeichnet hatte, überall da, wo sich ein bisschen erde halbwegs trocken halten konnte, blühten sonnengelbe sumpfdotterblumen, die wohl das ziel sämtlicher hummeln von ganz khorinis waren. auf jeden fall bogen sich die zarten blütendolden unter dem gewicht der dicken hummelbärchen fast bis zur erde. von den bäumen fielen die kaskaden der weidenkätzchen und wenn man beim überqueren der stege gegen die äste stieß, erhob sich eine dicke gelbe wolke an pollen, der dann wie ein zarter gelber schleier über die sumpfoberfläche zog. dieses unglaublich fruchtbare tal hatte eine fülle von pflanzen hervorgebracht, die jetzt im frühling alle miteinander wetteiferten um die sehenswerteste grazie. da der sumpf ein immergleiches klima ohne große schwankungen erzeugte und der talkessel die luftfeuchtigkeit festhielt, waren die bäume über und über mit bromelien, farnen und orchideen überzogen. schon ganz oben, dicht unter den höchsten spitzen begann das reich der tillandsien, epiphyten und feinen zarten schlinggewächse. die hellgrauen schleier der bartflechten zerteilen den sumpf in mehrere bereiche, von denen jeder seinen eigenen zauber hatte. und überall in den bäumen und büschen jubelten die vögel wie sonst nirgends in khorinis. mit sicherheit hatten sich diese sumpfler den schönsten ort der welt ausgesucht. schöner konnte es im paradies auch nicht sein. |
||
22.09.2003, 12:12 | #3 | ||
Engardo Beiträge: 1.626 |
Einsamer ABend im Wald....
erstellt von Zombiebreaker am 19.11.2002 um 21.25 Uhr http://forum.gamesweb.com/forums/sh...580#post2315580 Es war en wundervoller Abend hier drausen in der freien Natur. Die Wolken hatten sich zerteilt und waren mittlerweile hinter dem Umkreis des Horizontes hinabgesunken. Der Mond goss, im Aufgehen einem ungeheuren blutrotemn Edelstein funkelnd, wahre Lichtmassen über den Forst. In scharfen Linien schossen die leichten Strahlenbündel durch das Gewirr der Stämme, hier eine Insel zarter Farrenkräuter deren Wedel fein geklöppelten Spittzen glichen, mit Glut behauchend. dort die silbergrauen Flechten des Waldgrundes zu roten Korallen umwandelnd. Es lag eine Frische in der Luft. die bis ins Herz drang, und auch hinter Zombiebreakers Stirn mussten die Bilder der Nacht allmählich verblassen. Zombiebreaker war hieer draussen allein. Ein Wolf jaulte in der Ferne und durchbrach damit das zerbrechliche Gefüge der Ruhe die an diesem Abend einzigartig war. Zombiebreaker hatte Hunger. Er betrachtete die Gegend mit seinen Scharfen Augen und sein Gehör half ihm dabei. Ein Scavenger schien dort drüben am Baumstamm zu stehen. Zombiebreaker jedoch glitt mit seinem Bogen über den morschen Waldboden. Seine Muskeln waren angtespannt. Kurz später aúch sein Bogen. Er zog ihn mit gewaltiger Kraft zu sich heran und nahm den Scavenger ins Visier. Auf einmal erschlafften seine Muskeln und der Pfeil flog. Er spaltete die Luft in zwei Teile und dann drang der Pfeil in den Oberleib des Tieres ein. Mit einem dumpfen leichten schlag gab es Zombiebreaker zu vermerken das es tot war. Dieser trat mit schnellen Schritten heran und nahm das Tier aus. Die beute trug er zurück zu seinem kleinen Lager. Er enzündete das Feuer und es durchbrach die Dunkelheit wie eine spaltende axt. Doch dann ein Geräusch. ganz nah und doch weit in der Ferne. Zombiebreaker besann sich und ging langsam in richtung des Geräusches.. Ein sanfter Abendhauch strich leise und nachhaltig an ihm vorbei und rosaflammiges Wolgengelock hing über dem westlichen Himmel. Etwa Hundert schritte hatte er das unsichtbare Geräusch verfolgt, als er anscheinend mutlos stehen blieb, und mit entsetzlicher Angst in Mienen streckte der Söldner seine Armee aus, flehend beschwörend. Er strengte seine Augen an um noch einmal in weiter Ferne das Wesenlose zu entdecken. Schließlich sanken seine Armee und der gespannte Ausdruck seines Gesichts werkehrte sich in stumpfe Ausdruckslosigkeit; er wandte sich und schleppte such den Weg zurück den Er gekommen war. Dort sackte er erschöpft zusammen und schlief ein... Er war sich sicher das dieser Geräusch das er gehört hatte kein Tier gewesen war... --------------------------------------------------------------------- -----> erstellt von Zombiebreaker am: 29.09.2003 um 19:26 http://forum.gamesweb.com/forums/sh...07&pagenumber=2 Wiedersehen Es war als würden tausend Welten miteinander verschmelzen,als Zombiebreaker,sein altes von ihm erbautes Lager betrat. Lange war es her. Lange lagen glorreiche Zeiten zurück. Es war ihm als sei es gestern gewesen,als er hier in diesem Lager als kleiner unbedeutsamer BAndit,die Sterne betrachtete die im Aufguss der Barriere noch heller zum Vorschein kamen. Doch seit dem Tag der Wende war alles anders geworden. Wie ein schwarzer Pfeil bohrte sich die Erinnerung wieder ins Gedächtniss des alten Veteranen. Es war die Nacht,als das Schicksal besiegelt hatte. Das Schicksal dieses Lagers. Loderne,von der Nacht eingenomme Flammen stachen aus dieser Schlucht hervor. Noch immer konnte Zombiebreaker das verbrannte Holz riechen. Es roch nach Hass und Vergeltung...genau wie damals... Die Rotröcke waren es gewesen. Sie hatten,dass niedergebrannt,was mit anderen Händen mühsam erbaut wurde. Und alles nur wegen ein paar sinnlosen Erzbrocken...Erzbrocken die vieles ungeschehen gemacht haben,denn das Räuberlager hat zu kurz gelebt um ihm wirklich nachtrauern zu können.... Doch so vereint sich es wieder,die alte mit der neuen Zeit. Zombiebreaker hätte nicht im Traume gedacht nocheinmal hier stehen zu dürfen,in dem LAger seiner alten Zeit. Seine Blicke wurden schärfer und er konnte sein altes HAus erkennen. Das HAUs,dass als einzigstes neben der Schmiede und dem Wachturm damals nicht abgebrannt war,da es aus Stein erbaute wurde. Mit einem lauten RUck stoß er seine alte ihm bekannte Türe auf. Es war noch genau so eingerichtet,wie er es verlassen hatte. Spinnenweben und Staub auf dem Tisch zeigten die SPuren der Zeit,die seither vergangen war. Er verließ seine alte Hütte wieder. Das Feuer von Legolas brannte bereits. Nun suchte er die alte Vorratshöhle auf und siehe da,es gab noch Wein und Schnaps,Waffen und Werkzeuge und vor allem schöne Erinnerungen aus längst vergangen tagen... |
||
22.09.2003, 23:25 | #4 | ||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Also ich hab mir mal Mühe gemacht meine Postings nach eventuellen kleinen oder großen Umgebungsbeschreibungen abzuforsten. Ich habe da eine kleine nette Summe zusammenbekommen, von denen ich jetzt mal nur den Teil mit der Beschreibung kopiert habe, mit Angabe wann und wo dieser Post geschrieben wurde bzw. ein Link zum Thread oder Post (insofern, in geschlossenen Themen ward ein direkter Postinglink nicht möglich). Sonst würden das um die 20 Postings sein.. *g* Sucht euch was aus, ich hoffe mehrere Beiträge eines Charas sind erwünscht... ---> erstellt am: 23.08.2003 um 22:39 „Rund um Khorinis #10) http://forum.gamesweb.com/forums/sh...threadid=223463 (Von der Stadt Khorinis Richtung Taverne) Der Weg war bereits schon gewohnt, als sie wieder einmal den steilen Hügel zu den oberen Ebenen der Inseln in Anspruch nahm. Wieder musste sie durch den kleinen Wald über den Pfad nach oben zur Taverne in Anspruch nehmen, der schon wegen seiner ständigen Benutzung und Beliebtheit bereits auf dem Boden eingeplättet war, sodass kaum ein Gräschen oder Unkraut auf dieser Erde wuchs. Jetzt in der Dunkelheit war der Wald umso finsterer als schon bei dem Tage. Für einige Leute mochte er unheimlich sein, für die meisten aber gefährlich, denn es gab eine Menge Tiere und Bestien, die auf Frischfleisch warteten. Xalvina ließ die Stadtwachen und das Tor hinter sich, nur die große Stadtmauer ward das Einzigste, was sie beim Aufstieg noch erblicken konnte. Jetzt wo der Mond über die Stadtmauer schien, konnte man sogar die patrouillierenden Milizsoldaten sehen, die dort auf und ab liefen. Aber das war nun nicht mehr ihre Stadt wo sie hauste, nein es war nur noch eine Stadt ohne jegliche Bedeutung, die irgendwann durch die Unfähigkeit Lord Hagens fallen würde. Es bedürfte eines großen Wunder wenn dieser Mann mit seinen Paladinen Erfolg hatte, aber in Xalvinas Augen blieb er eben nur ein stolzer arroganter und vor allen dingen eingebildeter Narr. Nun musste er nicht mehr die Klagewellen über ihre nächtlichen Aktivitäten wie des „Herumtreibens“ anhören und würde sicher zufrieden sein, dass sie endlich verschwunden war. Aber ob oder nicht – der Dunklen Fee mochte es egal sein. Sie brauchte sich nicht mehr daran zu vergehen, ständig ein Dorn in den Augen den Streitern Innos zu sein. Vermummt in ihren Mantel lief sie mit tiefer Kapuze den Weg entlang, sodass Fremde sicher sie für einen Suchenden halten durften. Ganz so verkehrt war es ja schließlich nicht – sie war eine Tochter Beliars und zudem war sie auf einer Suche. Leise und Schritt für Schritt zog sie voran, ihren Blick immer nach vorne gewandt. Dabei konzentrierte sie sich auf ihre Umgebung und vernahm jeden Laut aus der Ferne. Von irgendwo her kamen die Laute einer Eule, ein Scharren der Tiere und Knarren der Äste, alles waren es die Geräuschkulisse der Wildnis, übertönt von dem zirpen der Grillen. Sie ging an den einschneidenden Weg der steinernen Treppen – welcher vorbei an Akils Hof zur Steinernen Brücke führte – vorbei und nahm den anderen, welcher unter der Brücke führte. Seitdem sie heute auf dem Marktplatz von zwei geschwätzigen Frauen erfahren hatte, dass neuerdings Goblins sich in der Nähe der Brücke aufhielten, hielt Xalvina es für besser diesen Weg nicht zu nehmen. Sie wollte nicht ihr Glück daran versuchen heil hinüber zu kommen, denn wie sie wusste, war ihr Leben immer vom Pech begleitet. ---> erstellt am: 30.08.2003 um 11:43 „Das Sumpflager #15“ http://forum.gamesweb.com/forums/sh...909#post2946909 (Vor der Taverne) Es war kurz nach Sonnenaufgang, als sich wieder der gewohnte Lärm des Sumpflagers einstellte. Mehr und mehr traten die Menschen aus den Häusern und gingen ihren allerlei Beschäftigungen nach. Ab und zu sah sie ein paar Templer vorbeischreiten und wie andere Sumpfkraut rauchten. Das war hier so üblich, dachte sie vor sich hin, als sie die Wolken beobachtete, die aufrissen und die wärmende Sonne hindurchließen. Die vielen Regenpfützen auf dem Platz und auf den Holzgehwegen bzw. Stegen wurden nach und nach weniger und sammelten sich an gewissen Stellen, wo sie den Himmel wiederspiegelten. Heute sah es nach einem sonnigen Tag aus, nachdem sich die Wolken mehr und mehr verzogen. Es war schon seltsam dem täglichen Treiben zuzusehen und dabei gar nichts zu tun. Xalvina beobachtete einfach nur den Alltag des Sumpflagers, wobei sie sich an die Wand der Taverne angelehnt hatte. Sie hörte den Menschen die hier vorbeigingen einfach zu und starrte auf ihr Umfeld. Zu ihrer Rechten lag die nicht übersehbare große Pyramide als auch die Kleine. Erst jetzt im Licht schien dieser Ort wirklich an Ausstrahlung zu gewinnen. Sie sah die vielen Holzhütten auf sonderbarster Weise gebaut, einige standen sogar auf Bäumen. Hinten konnte sie in der Ferne das Eingangstor erblicken, wo sie gestern mit Xion hindurchgeschritten waren. Dort standen immer noch diese Templer mit dem leicht grimmigen Blick wie sie fand. Dennoch diese Sumpfwelt hatte schon ein eigenes Leben und Treiben und unterschied sich von Khorinis gänzlich. Im Aufbau und Kunst ja, aber ob sich die Menschen unterschieden wusste sie nicht. Der einzigste Unterschied den sie fand, war der Glaube. Hier glaubten sie an einen Schläfer. Ein Gott von dem man munkelte, dass dieser ein Erzdämon war. ---> erstellt am: 30.08.2003 um 19:53 „Rund um Khorinis # 11“ http://forum.gamesweb.com/forums/sh...087#post2948087 (Auf dem Weg zum See, nahe des Kastells) Mürrisch lief sie stillschweigend vor, Nore folgte ihr ein paar Meter hinter ihr aber blieb weiter zurück als sie eine kleine Drehung machten und nun das Steile Gebirge erklimmen wollten. Den Teil des Weges, welches Nore auf der ganzen Reise wohl am meisten fürchtete und vor allem Schwierigkeiten bekommen würde. Für die Wanderin war der Weg auch nicht gerade leicht und war stattdessen zunächst selbst beschäftigt einen Schritt vor den anderen zu tun. Der Wind heulte immer wieder auf und peitsche ihr ins Gesicht, sodass es schwerer war weiter zu gehen. Kleine Steine rieselten den Weg an ihr vorab, hinunter wo sie gekommen ward. Mit einem leichten Keuchen drehte sie sich um und sah ihren Begleiter in einiger Ferne, der anscheinend noch mehr Probleme hatte als sie. Ermüdend setzte sie sich auf den Gesteinsboden, der genauso monoton war wie die Felswand und der Weg des Gebirges. Hier wuchs gar nichts. Vielleicht weiter oben wo der See war, würde etwas in Xalvinas Vorstellungen sein aber dieser Weg führte zunächst an nackte Felswände entlang, steil und unbehaglich. Zudem war die Sonne hinter einem Stein hoch oben verschwunden, sodass auf dem Pfad des Gebirges nur Schatten geworfen wurde. Die junge Frau schwitzte. Ihr taten leicht die Füße weh, da der Boden hier voller kleiner spitzen Steinen war, die eher wie staubige Kalksteine wirkten. Sie wartete und ließ dabei den Kopf hängen. Sie rang nach Atem und nach Frische Luft. Die beiden Taschen machten sich ihres Gewichts bemerkbar und wurden auf Dauer eine Qual. Gäbe es hier nur etwas zum Abstützen, aber sie hatte weder einen Wanderstock noch hier irgendwo Stützen auf dem kahlen Weg gefunden. Das einzigste hier war die entlanglaufende Felswand, aber die schien weder ihr noch Nore etwas helfen. Mit gesenktem Kopf und an der Wand abstützend erreichte auch der alte Mann dieselbe Höhe von Xalvina, ging leicht taumelnd zu ihr herüber und setzte sich zu ihr. Die Frau merkte, dass es ihn mitnahm. Sie bot ihm daher eine ihrer Wasserflaschen an und rasteten nun einfach auf dem Weg. Erschöpft nahm Nore sie und trank sie ohne sich zu bedanken aus und hielt die Flasche nach mehreren Zügen der Dunklen Frau vor die Nase, die sie nur nahm und wegpackte. Von oben konnte man links die sich immer weiter abhebende Landschaft sehen, soweit sie höher kamen. Momentan waren sie nur auf derselben Höhe wie die Spitze der großen Pyramide und von hier konnte man perfekt in das Sumpflager schauen. Minuten vergingen. Der Wind blies den beiden Reisenden in den Rücken. Ihr Mantel flatterte ein wenig. Mehrmals schloss Xalvina für wenige Sekunden die Augen, aber ihre Gedanken erinnerten sie daran dass sie weiter mussten. ---> erstellt am: 30.08.2003 um 21:16 „Rund um Khorinis # 11“ http://forum.gamesweb.com/forums/sh...405#post2948405 (Auf dem Weg zum großen See, nahe des Kastells) Das ganze schöne Farbenspiel hatten die beiden Reisenden von dem höchsten Punkt des Weges beobachtet und entzückt zugesehen, bevor sie die einschneidende Wegkurve zum See nahmen. Es war ein Erlebnis und Schauspiel was Xalvina nicht so schnell vergessen würde. Gemeinsam standen sie da, seitwärts lag der steile Weg hinunter zum Sumpflager, welchen sie gerade endlich zurückgelegt hatten. 4 Rasten hatten sie gemacht, obwohl das eigentliche Stück doch gar nicht so lang war. Trotzdem war sie froh jetzt hier oben zu sein. Hinter ihr erblickte sie wieder eine bewachsene Region, Bäume und viele Büsche zeigten ihr schon aus der Ferne, dass es hier einen kleinen Wald gab, wo auch Xalvina gar nicht mal so Unrecht hatte. Irgendwann zog sie Nore am Arm und verdeutlichte ihm, dass sie nun weitergehen mochte. Er nickte ihr lautlos zu und streifte kurz seine Kleidung als sie gemeinsam den nicht ganz so steilen Weg weiter hinaufschritten, der sie zum See führen sollte. Zumindest war der Weg erträglich, bald hatten sie wieder Erdboden unter den Füßen und mussten sich nicht mehr anstrengen wie sie es die ganze Zeit vorher getan hatten. Der Wind wehte in einer leichten Brise um ihre Köpfe und konnte so als angenehm empfunden werden. Der Weg zum See erwies sich doch als ein klein wenig länger, zudem dass Xalvina diesmal mehrmals stehen blieb um seltsame Pilze oder Kräuter am Weggrand fand und sie unbedingt betrachten und einsammeln musste. Wer weiß ob sie das gebrauchen würde. Der Himmel wurde unter der Wolkendecke nun immer schwärzer und bald darauf entzündete der alte Jäger eine Fackel, um etwas sehen zu können. Mit der Fackel als Licht, liefen sie gemeinsam Seite an Seite nebeneinander und achteten auf eventuelle Gefahren. Aber alles schien seltsam Still und ruhig zu sein, als würde hier niemals eine einzigste Bedrohung auflauern. Es musste spät sein, als der Wald sich vor ihnen lichtete. Xalvinas Beine waren leicht schlaff und sie starrte derweil nur auf den dunklen schwarzen Boden vor ihr, der nur leicht vom Fackelschein beleuchtet wurde. Die Luft wurde kühler und frischer, der Wind drehte derweil ein wenig seine Windrichtung, sodass sie Rückenwind hatten. Der Mond jedoch schien von den dichten Wolkenmassen vollkommen verdeckt zu sein, sodass diesmal nicht Beliars Licht auf die nächtliche Welt herunter schien, sondern alles nun in Dunkelheit gehüllt war. Nur die Grillen zirpten und eine Eule gab Laute von sich, ansonsten waren es die Gräser und Äste, die sich ständig bewegten und ein wohltuendes Rauschen von sich gaben. Vor ihnen jedoch schienen nun die Bäume den Weg freizugeben und in der Ferne konnte sie ein leichtes glitzern sehen. Wasser. Endlich am See angekommen, entschlossen beide Reisende nun von dem Trampelpfad abzuweichen und ans Ufer zu gehen. Mehrmals fragte die Dunkle Fee nach wohlmöglichen Lurkern, doch der alte Jäger versicherte ihr, dass diese Biester nicht hier in einer solchen Höhelage lebten. Nur schwer vertraute sie Nore und ließ sich ins Gras fallen, welches trocken war. Ihr Begleiter überreichte ihr seinen Rucksack und schien sich kurz umzusehen. ---> erstellt am: 30.08.2003 um 22:05 „Rund um Khorinis # 11“ http://forum.gamesweb.com/forums/sh...537#post2948537 (Am großen See, nahe des Kastells [nachts]) Irgendwie war ihr unheimlich. Es lag nicht an der Finsternis, die ihr vertraut ward. Es war auch nicht die Geräusche oder das leise Rauschen des Sees. Einen wirklichen Grund hatte sie gar nicht. Doch wusste sie irgendwie, dass es irgendwas hier gab, welches sie zu einer solchen gewissen Vorahnung verleiten ließ. In der Ferne sah sie noch gerade mal ein paar Tannen. Sonst war es bis auf die nächtlichen Geräusche ganz Still. Still und schweigsam so verschloss sich dieser Ort vor ihr. Warum hatte sie nur das dumpfe Gefühl, das etwas nicht stimmte? Hier in der Nähe war doch das Kastell. Sollte sie sich nicht bald vertraut und heimisch fühlen? Aber wenn hier alles so fremd wirkte, wie konnte sie sicher sein dass es nicht im Kastell anders sein würde? Ach Quatsch. Xalvina schüttelte den Kopf. Solche dämlichen Zweifel konnte sie nicht gebrauchen. Sie wusste was sie tat und was sie tun musste. Sie war eine Pendlerin zwischen den Welten. Nun wollte sie aus den Welten in die letzte Ebene gehen, die dazwischen unberührt von dem Menschenkrieg lag. Das Kastell war ihre Hoffnung einen Ausweg zu finden. Die Frau blickte auf. Sie hatte in Gedanken auf die Gräser gestarrt, die eigentlich nicht zu erkennen waren. Sie sah nur ein paar Umrisse und das pechschwarze Wasser vor ihr, wie es still vor ihr lag. Hatte dieser See überhaupt einen Namen? Spiegelsee würde sicher gut passen. ---> erstellt am: 31.08.2003 um 10:12 „Rund um Khorinis #11“ http://forum.gamesweb.com/forums/sh...224#post2949224 (Am großen See, nahe des Kastells) Die Sonne erwärmte den Landstrich um das Gebirge. Ihre Strahlen vertilgten die nächtlichen Schatten und bald waren die ersten Vogelstimmen wieder zu hören, die zusammen mit anderen ihr Lied sagen. In der Ferne sah sie im Tau der Laubblätter zwei Hasen durch die Wildnis springen. Der Wind wehte durch die Bäume. Alles wirkte so idyllisch. So friedlich. Und dennoch war es ein Trugbild. Gänseblümchen, Butterblumen und Vergissmeinnicht schmückten den Rasen neben ihr, grüne Tannen schmückten den Wald zusätzlich aus. Neben ihr floss ein kleiner Bach von den letzten Regengüssen der letzten Tage, auf dem ein paar Blätter tanzten. Müde von allem setzte sie sich mitten auf dem Weg für einen Moment auf einen Felsstein, der etwas mit Moos bedeckt ward. Xalvina riss ein paar Vergissmeinnicht neben ihr ab und betrachtete sie eine Weile. Blaue schöne Blumen. Sie seufzte leise auf und rätselte kurz über ihren Namen als sie die kleinen Blumen ins Haar steckte. Irgendwie hatte sie das Gefühl, das schon öfter gemacht zu haben. Vorsichtig holte sie aus ihrer Ledertasche ihre Lederflasche heraus und trank einen kühlen Schluck klares Wasser, welches sie damals noch am Bach des Gebirges geschöpft hatte. Sie fühlte sich ein wenig frischer und klarer im Kopf während sie die Natur beobachtete. Es war schon seltsam allein im Gebirge – wo keine Menschenseele außer dem Kastell hier hauste – auf einem alten Felsstein zu sitzen und die Idylle des Waldes zu beobachten, die wirklich noch kaum eine Menschenseele durchschritt. Fern gelegen von Khorinis, der Sumpfbrüderschaft, dem Kloster oder all anderen Punkten. ---> erstellt am: 31.08.2003 um 13:03 „Rund um Khorinis #11“ http://forum.gamesweb.com/forums/sh...549#post2949549 (Am großem See, nahe des Kastells) Inzwischen schien die Feuerkugel hell am Himmel. Helle weiße Wolken zogen wie in einem Bilderbuch vorbei. Als wäre der Sturm niemals geschehen... doch in ihr wütete er noch. So tief in ihrem Herzen... traurig senkte sie ihren Kopf. Vorsichtig Schritt für Schritt lief sie den Pfad entlang, auf ihrer rechten der Wald, an ihrer linken der See. Hinten sah sie bereits Geröll und einen Aufstieg mit dem Pfad ins Ungewisse. Xalvina wusste nicht was vor ihr lag, aber mit dem Wissen dass sie ganz alleine war, machte sie nicht unbedingt sehr glücklich. Normalerweise war sie es gewöhnt immer alleine zu sein. Das war immer so gewesen – so lange sie denken konnte. Doch jetzt wünschte sie menschliche Nähe. Sie wollte nicht alleine sein. Nicht mit dem Gedanken leben, dass niemand mehr für sie da war. Doch genau das war der Fall und innerlich fürchtete sie sich, dass dieser Zustand länger bestehen würde. Das würde ihre Seele zerbrechen lassen und zerstören. Selbst ihre Seele war empfindlich und konnte wie ein Glas zerbrechen, so einfach und leicht, doch wäre der Schaden darin so unermesslich. Mit etwas Mut schritt sie voran, den Blick stets nach vorn gerichtet um der Wegbeschreibung zu folgen. Irgendwo sollte dieser versteckte zugewilderte Pfad sein, der sie zum Kastell führen sollte. Aber bis jetzt hatte sie nichts Auffälliges entdeckt was der Beschreibung am ehesten passen würde. Sie schaute sogar hinter Bäumen und Tannen und durchsuchte die Felswände nach möglichen verstecken Pfaden. Aber die Suche blieb erfolglos. Vielleicht sollte sie erst noch weiter gehen, bevor sie sich umschaute. Mit der wenigen Hoffnung die sie sich vorher gegeben hatte wagte sie es den Pfad welcher sich nun mehr und mehr zum Weg entwickelte weiter zu gehen. Es ging wieder hoch. Bäume versperrten einstweilig die Sicht zurück zum See den sie nun hinter sich ließ. Die schöne Idylle der Natur wurde plötzlich karger und schien plötzlich verschwunden zu sein. Stattdessen waren die Tannen und Bäume mehr und mehr abgerissener und seltsame Dornenbüsche ragten sich neben ihr auf. ---> erstellt am: 01.09.2003 um 00:41 „Das Kastell des ZuX #21“ (Krankenzimmer) Der Mond schien nun von den schwarzen Wolkenmassen aufgedeckt zu werden, sodass sein Licht in das matt beleuchtete Zimmer der Krankenabteilung leuchtete. Die Wände hinter ihr waren alle im tiefsten Schwarzbraun getaucht, dort wo die Fackeln leuchteten, war die alte Wandmauer schwärzrötlich. Die Fackelständer waren aus dunklem altem Eisen, ihre Konstruktion und Schmiede musste schon lange zurück reichen. Und darauf brannte das dumpfe Fackelfeuer knisternd vor sich hin, ab und zu von einem Lufthauch zu einem etwas helleren Licht entflammt. Still war es, die alten Fenster mit den seltsamen verzierten Gittern waren verschlossen. Nur der Mond beleuchtete zusätzlich das nächtliche Zimmer. Niemand war hier oder schlief hier. Anscheinend kamen wohl nicht oft Fremde bzw. Verletzte hierher. Das Kastell war auch ein abgelegener Ort – und die Schwarzmagier oder die Anhängerschaft Beliars war in Khorinis überwiegend wenn überhaupt nicht beliebt. Die einzigsten neutralen waren das Sumpflager, welches sie für eine Nacht lang kennen lernen durfte. Wieder erinnerte sie sich an den alten Mann, der letzte Nacht sein Leben gelassen hatte. Der Ring den er ihr gegeben hatte, steckte an ihrem Finger. Es war eine lebendige Erinnerung an ihn und sie würde die Menschen nicht vergessen, die ihr lieb waren. Ob es neue Menschen gab die sie vertrauen könnte? Und ob sie sie nicht vergaßen, wenn sie einmal in Beliars Reich einkehrte? Momentan war niemand dort draußen auf der Insel der auf sie wartete noch an sie dachte. Unglücklich über diese Situation schloss sie die Augen. Der Wind heulte draußen im Gang. Leise bewegte sich in einem knacken die verschlossene Türe, als fieberte sie dem Sausen mit. Eigentlich wollte Xalvina weiter schlafen aber als sie den großen abnehmenden Mond vor ihrem Fenster sah, wollte sie aufstehen und zum Fenster gehen. Es öffnen und die frische kalte Nachtluft einatmen. Sie erinnerte sich noch an die vielen Tage in Khorinis wo sie nachts gern auf Dächern schlief, den Mond beobachtete und auf ihrer Eschenharfe spielte. Wo war eigentlich ihre schwarze zerlumpte Hängetasche, die sie mit sich geführt hatte. Wo war Erathiel? Hungerte ihr Vogel jetzt nicht? Sie versuchte den umliegenden Raum auf Tische und Gegenstände aufmerksam zu machen, aber sah in dieser Dunkelheit kaum etwas. Nur zwielichtig erschienen ihr die Konturen der einzelnen Betten. Ihre Kissen waren unbenutzt und schön aufgestellt, ihre Decke gut geschüttelt und sie schienen einen Betrachter doch einzuladen, auf diesem Bett eine Nacht zu schlafen. Aber anscheinend war nur ein Bett belegt und dieses war ihres. Die Betten waren sehr bequem. Sie waren nicht zu hart und nicht zu weich und auch wenn Xalvina oft in ihrem Leben draußen nächtigte war dieses Bett wohl sehr als angenehm zu empfinden. Eingehüllt in die wärmende Decke, schaute die junge verletzte Frau hervor und suchte nach einem Gegenstand, was nach einer Tasche aussah. Dabei wanderte sie über den dunklen Schachbrettfußboden die einzelnen Bettreihen entlang. Dort wo die Tür war, stand ein kleiner Vitrinenschrank, worin im Mondlicht, welches durch die der Vitrinen Glasfensters schien, ein paar verstaubte Glasflaschen von unterschiedlichster Größe standen. Daneben war ein Stuhl mit Holztisch auf dem eine kleine Kerze stand. Neben dieser Kerze war was großes Kantiges. Ihre Tasche. Meine Lieblingsbeschreibung als Post... ---> erstellt am: 01.09.2003 um 18:49 „Im Kastell des ZuX #21“ http://forum.gamesweb.com/forums/sh...078#post2953078 (Auf den Gängen in Richtung Eingangshalle) Mit einem Schwung stand sie auf und nahm die Krücken um zu laufen. Am Anfang schien sie damit leichte Probleme zu haben aber spätestens als sie aus der Türe raus kam, hatte sie den simplen Dreh raus. Allerdings war es im Gang gleich dunkler als im hellen Raum des Krankenzimmers. Ein dunkelroter modriger Läufer schien den Gang oder Korridor entlang zu laufen. Unter diesem befand sich wie auch im Krankenzimmer ein Schachbrettartiges Kachelmuster als Bodenfliesen. Als sie die Wände anfasste musste sie feststellen, dass sie aus schwarzen aber warmen Stein bestanden, obwohl sie gerechnet hatte, dass die Mauern wie auch in sonstigen Gebäuden dieser Art eiskalt waren. Ein zwielichtiges Ornamentband aus Gold zog sich in diesem düsteren Gang an der Wand neben ihr Entlang das kurz von ein paar seltsamen Bildern verdeckt wurde. Mit Schweigen betrachtete sie diese Bilder und versuchte etwas darin zu deuten, aber meist lag in diesen Bildern mehr als nur komische Figuren oder krankmachenden Mustern. Es wurden mit Farben und bestimmten Linien Gefühle verdeutlicht, was die Künstler damals darstellten. Ihre Bilder handelten von unterschiedlichem. Mal waren es freudige, mal kalte aber auch sehr traurige Bilder. Manchmal zeigten sie Umgebungen aus fernen Ländern, mal verschiedene Zeiten und Kriege, mal stellten sie seltsame Situationen da. Oft wollten sie ein Wesen mit dem Bild festhalten dass mit Farbe und Strich im Rahmen für die Nachwelt eine ewige Erinnerung sein sollte. Ein Bild hatte sie besonders mitgenommen, vor dem sie zum Schluss stehen geblieben ward. Eine zierliche Frau war dort in vielen Farben dargestellt, ihre Augen leuchteten aus dem Bild hervor und ihre einladende Hand, die sie im Bild dem Betrachtenden entgegenstreckte, verführte sie dazu, dass Bild zu berühren. Sie fühlte die vielen trockenen Ölfarben, die mit viel Gefühl auf das Bild gezeichnet worden waren. Sachte berührte die junge Frau mit ihren Fingerspitzen das gemalte Gesicht. Es zeigte soviel Wärme, Liebe aber...traurig. Es war etwas was die Pendlerin im Moment nicht beschreiben konnte, erst als ein Dämon an sie vorbei flog, ließ sie vom Bild los und tauchte mit einem Windstoß zurück in die Gegenwart. Was machte sie hier? Ihre Blicke wanderten zur jungen Frau im Bild. Es war als wollte es von neuem hinreißen aber sie wandte ihren Blick ab und entdeckte genau unter dem kleinen Bild einen verschwommenen Namen. Orphelia. ---> erstellt am: 05.09.2003 um 14:32 „Rund um Khorinis #11“ http://forum.gamesweb.com/forums/sh...042#post2962042 (Vom Kastell aus den Weg bergab vorbei an See, Sumpflager, Taverne, zu Onars Hof) Der Wind heulte auf und streifte über Gebirge und Tal. Überall war sein heulen, schreien und jauchzen zu vernehmen, sodass sich Gräser beugten und Äste der Bäume knarrten. Die Mittagssonne prallte auf das Land und kleine Schatten der Wolken führen über die Ebenen. Vögel zwitscherten und Grillen zirpten, Im Reich der Tiere verlief alles seinen gewohnten Gang. Ab und zu flogen alte Blätter von den Bäumen und irgendwo brach ein Ast. Die großen Wälder spendeten seinen Bewohnern Schatten und sorgten für ein mildes Klima. Der große Spiegelsee war glatt und unberührt wie immer, als die Gruppe in Reih und Glied den Pfad hinunter ging. Jetzt wo Xalvina mit so vielen Menschen zusammen reiste war der Pfad so vollkommen ungefährlich und fast sicher als würde sich nie etwas unerwartetes Ereignen. Die Landschaft hier als auch der See sahen so trügerisch friedlich aus obwohl dort am See vor wenigen Tagen ihr einzigster Freund gestorben ward. ... Eine Zeit verging als sie seitlich den Trampelpfad zu einem Weg abbogen, der bergab ins Tal führen sollte und über ein paar Kurven hinab zu den Toren des Sumpflagers führte. Der Wald der sich noch um die Gruppe drang, würde bald kahler werden. Seitlich entdeckte Xalvina am Wegrand einen alten langen abgebrochenen Ast auf dem Boden der einigermaßen gerade gewachsen ward. Diesen hob sie mit einem Schwung auf und nahm ihn in die rechte Hand. Sie würde ihn gut als Wanderstock gebrauchen können. Der Erdboden verwandelte sich nun in harten monotonen Steinboden, als der Wald sich lichtete. Xalvina kannte den Weg trotz einmaliger Benutzung gut, denn sie erinnerte sich an die vielen Rasten, die auf diesem steilen Weg machten mussten. Und nun wo sie diesen wieder hinuntergingen war er plötzlich so leicht herab zu gehen ohne Qual und nötige Pause. Keine Schwierigkeiten. Nichts. Alles schwerwiegende, was sie an diesen Weg band, viel herab ins leere als wäre es nie da gewesen. Unten im Tal konnte man bereits die Pyramiden des Sumpflagers erspähen, von dort würde alles nicht mehr so weit sein. Nore und sie hatten Tage verbracht, heute waren es nur Stunden.... ---> erstellt am: 05.09.2003 um 18:10 „Rund um Khorinis #11“ http://forum.gamesweb.com/forums/sh...threadid=226598 (Vom Kastell aus den Weg bergab vorbei an See, Sumpflager, Taverne, zu Onars Hof) Xalvina führte die Zirkelmitglieder vom Sumpflager aus in einem kleinen Weg durch den Wald anstatt dem Pfad, den sie bereits mit Nore gegangen war. Vorsichtig und langsam schritt sie voran um alle Punkte die sie sich in dem Wald gemerkt hatte, wiederzufinden. Die Rehspuren die sie damals mit ihm Entdeckt hatte waren immer noch dort. Neue Spuren waren hinzugekommen. Seltsame Spuren, die sie nach der letzten und einzigsten kleinen Lehrstunde mit dem alten Mann zu entziffern zu versuchte. Vielleicht ein Schattenläufer. Mehrere Abgenickte Äste waren schließlich an den Büschen und Bäumen zu sehen. Die Spur ging nach links in Richtung des Wegpfads, der hinter ein paar Sträuchern zwielichtig zu sehen ward. Xalvina entschloss sich daher die Gruppe in der Nähe des Wegpfads zu führen, allerdings nicht auf diesem. Irgendein Gefühl sagte ihr, dass es nicht angebracht wäre, eine große Gruppe von Schwarzmagiern für jeden Hammel und Hagen dort draußen sichtbar zu machen. Es gab inzwischen genug Milizen die hier herumliefen. Wie würde es ausarten wenn sie auf eine Gruppe voller Schwarzmagier treffen würden? Weiterhin hatte Xalvina ein ungutes Gefühl im Magen, sodass es besser war lieber abseits des Pfades entlang zu laufen. Wilde Tiere wie Wölfe oder Riesenratten gab es auf dem Pfad zum Spiegelsee nicht so viele und sie waren besonders nicht aktiv in der Mittagszeit. Bald lichtete sich der Wald und vor ihnen waren ein paar alte Holzbaracken zu sehen, die bereits schon abgerannt worden waren. Nur die Reste von verbranntem Holz waren zu finden. Ungestört von diesen liefen sie weiter an einem kleinen Lager eines Wegelagerers vorbei um bald die Taverne zur toten Harpyie zu erreichen. Sie erinnerte sich noch gut an die Tage welche sie dort verbracht hatte und die einzelnen kleinen Erfahrungen mit den Menschen Innos. Sie überlegte ob die Gruppe nicht dort rasten sollte, aber als sie an die vielen Bauern und jungen Milizen dachte, die bei den vielen Schwarzmagiern eher das Fürchten bekamen, entschloss sie sich willkürlich, die armen Menschen Innos nicht zu belästigen. Stattdessen machte sie einen kleinen Schlenker und gingen gleich geradeaus weiter, der zu Onars Hof führen sollte. Hier war sie bereits einmal hergegangen, als die Dunkle Frau zu Sagitta wollte. Aber diesmal würde ein Besuch wohl leider nicht möglich sein und zudem hatte sie keine neuen Kräuter, die sie ihr anbieten konnte. |
||
22.09.2003, 23:27 | #5 | ||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
---> erstellt am: 09.09.2003 um 12:22 „Rund um Khorinis #11“ http://forum.gamesweb.com/forums/sh...threadid=226598 (Richtung Pass, von Onars Hof zum Weidenplateau) Es ward ein seltsames Bild, dass eine ganze Gruppe von Söldnern und Magiern den kleinen Trampelpfad von Onars Hof aus durch das enge Tal und über ein paar alte Treppen – die sonst nur Wanderer und Landstreicher benutzten – zu dem hohen Gebirge aufstiegen. Im Dunkeln konnte Xalvina leider nicht die ganze Schönheit des engen Tals sehen, sondern nur dunkle Felswende zu ihrer linken und Rechten, die sich finsternd und drohend mit ihrer Masse auf ihren Körper einwirkten. Ein leichtes ungutes Gefühl erfüllte sie beim durchschreiten dieses Weges, aber sie starrte geradeaus auf die Rücken der sich vor ihr befindlichen Söldner, die die ganze Gruppe führten. Leise raschelte etwas im Busch, eine Eule war in der Ferne zu vernehmen, wenn man seine Ohren auf das Umfeld konzentrierte. Doch inzwischen dieser Bergspalte war es sonderbar still, nur das rascheln und knistern der einzelnen Schritte unter dem Gras und Gestrüpp der Anderen war zu hören. Anscheinend war der Weg nicht oft benutzt worden und auch heute tat es kaum jemand, sodass der kleine Trampelpfad wie viele kleine andere Pfade in Khorinis gar nicht auf normalen Karten eingezeichnet waren. Jedoch in der Dunkelheit konnte die junge Frau nur eine dunkelblaue halbschwarze Fläche unter ihren Füßen wühlen, mit der Tatsache, dass diese vom gestrigen Regen nass ward. Jedoch wehte hier zwischen den Felsen, die so nah aneinander waren, kein Wind. Der Geruch von frischen kühlen Regenwasser und der Tannen war in der Nase deutlich zu vernehmen. Sie wusste dass heute Neumond war, aber es blieben ihr nur ein paar Blicke in den Himmel um diesen hinter ein paar schwarzen Wolken zu sehen. Nur das Sternenfirmament strahle auf die Erde nieder und beleuchtete den dunklen Pfad, damit er sich nicht ganz in der Dunkelheit verlor. Irgendwann weitete sich die ende Gebirgsspalte und im dunklen konnte sie noch wenige Tannen zu ihrer linken sehen als die Söldner kurz stehen blieben und auf den Rest der Gefährten warteten, damit sie nachziehen konnten. Als alle beisammen waren, zündeten sie eine Fackel an um allen auf die folgende Treppe hinzuweisen und stiegen dann hinauf. Immer dem Licht folgen so reihten sich alle in eine Schlange und folgten die vielen alten Steinstufen hinauf, die früher einmal Fels gewesen sein mussten, aber so zurechtgemeißelt wurden, dass heute eine Steintreppe dort zu finden ward. Mühsam stiegen sie die kleinen Treppenstufen, von denn bereits ein paar abgebrochen waren und als kleine Steinchen auf einer andern Stufe lagen. Man konnte daher die vielen Schritte der einzelnen Reisenden hören, die alle zu unterschiedlicher Zeit eine Stufe hinaufgingen und den anderen Fuß hochhoben. Die Treppe jedoch war keine endlose lange, wie sich es die meisten es vorgestellt hatten und der nächste Blick lohnte sich für den Aufstieg. Eine große Wiesenfläche erstreckte sich vor ihnen. In der Ferne glitzerte bereits funkelndes Wasser, sodass sich daraus schließen konnte, dass sich dort ein See befand. Allerdings war dieser See im Gegensatz zum Spiegelsee ständig in Bewegung, daher konnte sie sich vorstellen, dass dort auch ein kleiner Wasserfall aus den hohen Gebirgen hinab hierher floss und in dem See endete. Gewiss war das Wasser rein, denn Bergwasser war immer mineralhaltig und gesund. Sie würde direkt noch etwas davon nehmen wollen, wenn sie daran vorbeikommen sollten. ---> erstellt am: 09.09.2003 um 13:47 „Im Minental #3“ http://forum.gamesweb.com/forums/sh...027#post2973027 (Am Pass, Richtung Minental) Eine Einöde. Etwas Besseres hatte sie sich nichts unter den Namen Minental denken können aber so radikal hatte sie es auch wiederum nicht erwartet. Es war so als würde sie mit dem Schritt durch die Holzpforte in eine andere Welt eintauchen und so erging es ihr auch innerlich. Vor ihr erstreckte sich eine kahle Welt ohne Lebensatem. In den Momenten, wo sie die das tote Gestrüpp und die kahlen monotonen Felswände sah war es als würde sie ein Geistesblitz zurück in ihre Erinnerungen führen. Sie erinnerte sich genau an die vielen toten Einöden die sie durchschritten hatte, die tote Welt des Nichts, welche sie voll und ganz in ihrem eigenen Leib gespürt hatte. Das kalte leblose Gestein, der staubige Boden, die vielen stechenden Steine, diese unheimliche düsterere und eisige Kälte, die ihren Geist und verstand geprägt hatte. Als ob sie in ihre Vergangenheit geschritten wäre, so kam diese verlassene Welt bekannt und vertraut vor, die sie eigentlich fürchtete. Was passierte nur? Warum fühlte sie sich dem Tod und Verderben immer so nah und warum schien sie immer in Anblick dieser schneiden Kälte sich so nah zu fühlen. ---> erstellt am: 10.09.2003 um 12:57 „Im Minental #3“ http://forum.gamesweb.com/forums/sh...258#post2975258 (Am Pass, Richtung Minental) Die alte Miene war dunkler und verwirrender als alle gedacht hatten, aber Beliar sei dank wussten die Söldner in allen Gabelungen und verschütteten Zugängen den Richtigen Weg, den man gebrauchten musste, um ins Minental zu gelangen. So irrten sie eine Zeitlang in den dunklen Gängen und Wegen der Mine. Die Luft in der alten verlassenen Miene war nicht gerade angenehm, teils stickig und schlecht. Überall lag staub, soweit in man der Dunkelheit sehen konnte. Der Boden war mit Staub bedeckt, nur die Wegspuren der letzten Durchgänge waren zu sehen und manchmal führten sie ganz anders hin, als die Gruppe den Weg ging. Ein paar Fledermäuse hatten sich die alte Miene als neues Zuhause ausgesucht, als Amydala auch nicht besonders guthieß, sodass die Dunkle Frau, die sich vor sowieso nichts fürchtete, Amydala an den Arm packte und sie per Händchen weiterschleifte, weil das Mädchen sonst immer die Gruppe aufgehalten hätte. Einmal verliefen sich die Söldner und landeten in einer Sackgasse aber nach und nach erreichten sie das andere Ende der Miene. Zwischendurch erzählte irgendeiner, dass hier früher Erz abgebaut wurde, welches für den Krieg gegen die Orks benutzt wurde. Zunächst mussten sich Xalvinas Augen an das plötzliche helle Tageslicht nach einem langen Marsch im Dunkeln gewöhnen um überhaupt wieder sehen zu können. Vor ihr lag die monotone Welt, allerdings jetzt noch lebloser, als sie diese noch gerade in Erinnerung hatte. Grau und Staubig, ein toter Baum und hageres wenn nicht ganz abgefressenes Gebüsch – wie eine tote Welt. Und hier sollten also die Orks toben? Sie begannen jetzt mit dem Abstieg des Passes indem sie den einzigsten Weg nahmen, welcher nur bergab führte. Auf dem Weg dorthin fanden sie eine alte Paladinleiche. Selbst hier schienen die sonst so starken Gardisten des Königs um ihr Leben kämpfen zu müssen. Der Tod war den Menschen hier wohl näher als nirgendwo sonst. Xalvina unterließ es, den toten sich näher zu betrachten sondern folgte den Söldnern, mit ihrer linken Hand Amydala zerrend. Als sie jedoch eine Kurve machten konnte man gut aus der Höhe auf das karge Tal hinabsehen, sodass die Gruppe für einen Moment stehen blieb. Da unten waren bereits die vielen zahlreichen Orks zu sehen, die die fremde Burg in der Mitte belagerten. Hier war es also. Die Burg der Paladine, die hofften hier nebenbei Erz für den König abbauen zu können. Es war ein schauriger Blick für Xalvina seit so langen die Orks in der Ferne zu sehen. Ihr Herz schlug schneller, denn sie hatte bereits eine lange Orkgefangenschaft hinter sich und sie wollte nie wieder dort zurück. Ob sie ihr Gesicht wohl kannten wie der Orkstamm den sie begleitet hatte? Der Abstieg war ein leichtes, nur musste sich Amydala nach einem Zusammenstoß einer Orkleiche übergeben, was sie an dem nächstgelegenen Baum tat. So machte die Gruppe unwillkürlich Rast an zwei Bächen und ließen Amydala erst in Ruhe brechen. Aus kleinem Mitleid zog Xalvina aus ihrem Mantel ein schwarzes Taschentuch hervor, gab es ihr, nachdem sie anscheinend fertig war und half ihr dann sich in eine Sitzposition zu begeben, wie sie ein eventuelles Nachbrechen verhindern könnte. Zwar war die Dunkle Fee nicht gerade eine nette Liebenswürde Person aber ihre kalte Stimme und ihre Methoden schienen Amydala ruhig angenehm zu sein, da Xalvina als erfahrene Frau anscheinend Mittel und Wege in solchen unwichtigen Situationen kannte. ---> erstellt am: 14.09.2003 um 19:13 „Im Minental #3“ http://forum.gamesweb.com/forums/sh...435#post2986435 (Vom großen Wald in der Nähe des Gefangenaustauschplatzes Richtung Pass) Ein alter toter Ast knirschte unter ihrem rechten Fuß und zebrastete entzwei. Zurück blieb eine kleine Staubwolke nahe am Boden, die sich gleich in wenigen Sekunden legte. Dichte Nebelwolken umzogen den ganzen Boden wie eine weiße Wolkendecke in dem trüben monotonen Landstrich, sodass ihre Füße bereits in dieser quellenden Masse versunken waren. Zu sehen war nur der Mantel und ihr Oberkörper, der Rest war bereits im dichten Nebel verborgen und verschwunden.... Im Verlauf des Tages war es sehr nebelig geworden. Mehrmals hatte es zu nieseln begonnen, während die monotone graue Wolkendecke den Himmel verdeckte. Leblos und fahl, so hatte sich dieses trübe Wetter dem leblosen kargen Minental angepasst. Ein trauriger Schleier des Todes, so grau und trist so zog er über das Land und hüllte beängstigend alles ein, was sich auf der Erde befand. Die Gefährten hatten sich wieder in Reih und Glied hintereinander eingereiht, geführt von Xalvina, Sly und Wolf, die noch die beste Orientierung besaßen, wo es nach ihrer Meinung zurück zum Pass gehen würde, obwohl sie eigentlich dem Bach folgten. Der Nebel war heute so dicht, dass man seinen Vordermann nur noch als dunklen Schatten und deren Konturen sehen konnte, sodass jeder bedacht war, seinem Nächsten so nah wie möglich zu sein. Wie in einem düsteren unheiligem Moor, so liefen die düsteren Gestalten schweigend mit gesenkten Köpfen ihren Weg, der anscheinend nie enden wollte. Tatsächlich zog sich der Nachmittag hin, allerdings war allen das Zeitgefühl von unregelmäßigen Schlafenszeiten ihnen entgangen. Xalvinas Finger waren vollkommen eingeeist und wollten sich nicht bewegen. Nur ein Knacken erfolgte, wenn sie fester den Wanderstock in ihrer rechten Hand umklammerte. An diesem Tag war es seltsam Windstill, kein Blatt oder Ast regte sich um nur ein Geräusch von sich geben zu können. Ihre Schritte waren deutlich zu hören – man konnte sogar ihren eigenen Atem vernehmen, der wie immer in dieser Kälte in einer Luftwolke davon stieg. Vor ihr lag ein nebeliges Nichts, bewuchert von totem ausgestorbenen Gestrüpp und toten Bäumen. Ihre Äste waren teilweise so verknotet und seltsam verwachsen, sodass die Bäume selbst unheimlich und bedrohend wirkten. Manchmal glaubte sie sogar, die Bäume würden auf eine andere Art immer noch leben und ihr immer näher rücken, als wollten sie ihr und ihrer Gruppe den Weg verwehren. Schwer lag diese bedrückende Last von den unheilvollen Bäumen auf ihrer Seele und Xalvina war es umso lieber, aus diesem verfluchten Wald im Minental schnell heraus zu kommen. Nach einer langen unbekannten Zeitspanne lichtete sich der Wald und die Sicht wurde ein wenig klarer. Vor ihr lag ein kleiner Trampelpfad der sich bald ins Gebirge schlängelte und einen steilen Anstieg ausmachte. Der Weg zum Pass. Seltsam schlecht war er ihr in der Erinnerung geblieben, nur dunkel erinnerte sie sich an die kargen Felswände und den staubigen Boden. Obwohl der Hinweg über dem Pass ins Minental in ihrem Gefühl viel schneller verlaufen ward, verging der Rückweg zurück in das lebendige Tal von Khorinis eher schleppend als zügig. Innerlich wunderte sich die Dunkle Fee bereits, dass sie ohne Zwischenfälle davongekommen waren. Kein Ork hatte die eigentlich auffällige Gruppe von mehreren Menschen bemerkt sondern die Gefährten hatten dank Slys guten Kenntnissen ihren Feinden immer ausweichen können. Der Aufstieg war wieder eine kleine Hürde. Sie gingen jetzt immer steil aufwärts, sodass sich das sonst so zügige Tempo der Gruppe verlangsamerte. Der Nebel quellte jedoch nicht auf dem hohen Terrain des Gebirges, sodass man später oben auf die verschlafene düstere Welt des Minentals herabsehen konnte, indem sich eine weißgraue Wolkendecke tief über das Land gelegt hatte. Der Boden am Pass war wieder genauso staubig und eiskalt, wie sie ihn noch in Erinnerung hatte und überall dort, wo ein Mensch umher gegangen ward, konnte man noch die frischen Spuren sehen. Auch die Gruppe hinterließ eine nicht zu versehende Spur, die aber bald nach einigen Stunden vom Wind hinweg gepustet werden würde. Bis zu diesem Zeitpunkt würde jedoch die Gruppe längst über Pass sein. ---> erstellt am: 15.09.2003 um 09:00 „Rund um Khorinis #11“ http://forum.gamesweb.com/forums/sh...threadid=226598 (Das Weidenplateau, morgens) Als die Sonne langsam aufstieg und das schlafende Land erweckte, so konnte man im Gras den frühmorgendlichen Tau sehen, der in dem Licht funkelte und glitzerte. Kleine Nebelfäden zogen über die weite Wiese und verrieten dem Betrachter, dass es noch früher Morgen war und die Nacht im Osten weiterzog. Selbst sogar wenn man sich anstrengte, konnte man in den Schäfchenwolken hoch oben am Himmel ein paar kleine Sterne sehen, die zu Minute zu Minute immer mehr im leichten violett und hellem Blau des Himmels verblassten. Auch der Nebel würde sich in wenigen Stunden komplett verzogen haben. In der Ferne sah man bereits einen Hirten, der gerade seine Schafe hinaus auf die Weide schickte, damit sie das frische saftige Gras fressen konnten. (Ich suche mal weiter...) |
||
23.09.2003, 00:14 | #6 | ||
meditate Beiträge: 6.868 |
Hinweis
macht mal zu jedem post, (bitte alle einzeln) eine überschrift, welchen ort ihr gtade beschreibt. dann einen link oder thread mit uhrzeit. danke |
||
04.10.2003, 00:38 | #7 | ||
Dark-Druid Beiträge: 2.190 |
So, um den Thread nochmal ein wenig zu beleben ;) : Der Post beschreibt das nächtliche, alte Herrenhaus, während es stark regnet und stürmt. Bitte sehr: Dicke, schwere, schwarze Regenwolken zogen zügig über den dunklen, nächtlichen Himmel, ließen nicht das geringste Mond- oder Sternenlicht zur Erde gelangen, entsagten den Lebewesen auch das letzte Bisschen Helligkeit, schufen ein Reich voller Schwärze und Dunkelheit. In langen Fäden gingen unermässliche Regenmassen nieder, durchtränkten die Erde, bevor sie in kleinen Bächen Richtung Meer flossen, dessen Rauschen vom Prasseln der himmlischen Wassermassen übertönt wurde; selbst die Geräusche der Brecher der größten Wogen, vom starken Wind aufgewiegelt, drangen nicht zu den Ohren der Menschen durch, die sich nur wenige dutzend Meter entfernt aufhielten, noch einen kleinen Plausch bei einem kühlen Bier und knackendem Feuer hielten, oder schon tief und fest schlummerten. Lange Graßhalme wiegten sich hin und her, wurden von den Tropfen, die sie trafen, zur Seite gedrückt und vom Winde herumgestoßen, das rötlich, goldene Laub der Bäume, die Ringsum um das alte Herrenhaus standen rauschte, vereinzelt fielen Blätter hinab, wurden bald nach hier, bald nach dort getragen, langten schließlich am durchnässten Erdboden auf. Doch selbst dort fanden sie noch keine Ruhe, von verirrten Wirbeln und kleinen Windhosen wurden sie noch einmal durcheinander geworfen, neu geordnet, bis endlich die Naturgewalten kein Interesse an den abgefallenen Blättern hatte, sie sanft auf dem Boden absetzte und dort ließ. Kein Tier war bei dieser geradezu lebensfeindlichen Witterung zu sehen, nicht einmal die Möwen, Luftakrobaten, die normalerweise keine Wehe und kein Luftloch scheuten suchten, den Kopf unter den weiß gefiederten Flügeln, an den Orten, die für sie erreichbar waren, Schutz. Lediglich ein kleiner, roter Krebs lief, in seine charakterischtischem Seitwärtsgang und unbeeindruckt von Regen und Wind, auf dem nassen Sand des Strandes umher, hinterließ die typischen, kleinen Spuren, welche alle seine Artverwandten kennzeichneten. Doch selbst er war nicht gefeit gegen jegliche Laune der Natur. Eine große Woge türmte sich auf, die schwarzen Wassermassen vereinigten sich zu einer riesenhaften Welle, die sich schließlich am Ufer brach, immense Mengen des kühlen Nass sprudelten über den feinkörnigen Untergrund, arbeiteten sich scheinbar unaufhaltsam die seichte Steigung nach oben, umspülten schlussendlich das rote Krustentier, sprangen in einer kleinen Erhebung über den Krebs hinweg.. Als die Welle wieder zurückrolle, den Abhang hinab, war das Meeresgeschöpf verschwunden, nur seine Spuren im Sand zeugten noch von seiner ehemaligen Anwesenheit an der khorinischen Küste. Irgendwo in der alten Steinbaute, in einem kleinen, abgelegenen Zimmer lag eine schlafende Gestalt in einem Bett, nur bedeckt von einer Wolldecke. Ein seltener Anblick war es, den Banditen ohne seinen, nun sorgsam aufgehangenen, Mantel zu sehen. Die Rüstung ordentlich auf einem Stuhl platziert, den schweren Waffengurt daneben gelegt. Einzig und alleine Trauerschatten ruhte in seiner Hand, die schwarze Klinge flach auf der ungewohnt weichen Matratze der Schlafstätte. Es war ein anstrengender Tag gewesen, Druid war all das, was er bisher von Sly gelernt hatte noch einmal durchgegangen. Er war auf dem dünnen Balken balanciert, während ein Junge, der sich hatte überreden lassen, mit Steinen nach ihm warf, war ohne Probleme über das Holz gekommen. Zwei mal war er, so schnell er es vermochte, den großen Felsen außerhalb der schützenden Mauern amporgeklommen, war heute sogar drei, statt zwei Mal fünf Runden um das Anwesen gelaufen. Dazu hatte er probiert zu schleichen, das erste Mal hatte es ihm wirklich lautlos gelingen wollen, auf Sand, auf Stein, auf Holz und auf in Matsch oder Wasser. Am Ende des Tages, als die Sonne unterging, langsam die dunklen Wolken aufzogen und es anfing zu regnen beendete er sein Tarining. Er war sehr zufrieden mit sich, doch sehnte er sich, mehr als erschöpft, nur noch nach der süßen Euthanasie, kippte kraftlos ins weiche Bett und fiel umgehend in einen tiefen, festen Schlaf, den er dringend nötig hatte. Denn auch der nächste Morgen würde ihn wieder fordern... |
||
|