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gorthar # 5 a
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06.10.2003, 18:06 #1
meditate
Beiträge: 6.868
verschollenes gorthar (nur für tofu)
hier nicht reinposten. hier stellt tofu einen verloren gegangenen thread wieder her.
07.10.2003, 05:26 #2
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Erstellt von Angroth on 28.06.2003 01:00:

[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 6

Beinahe überrumpelt sah Angroth die liebliche Akadi an, die sich - verletzt aber doch schmerzlos - an ihn schmiegte und ihn erleichtert küsste als habe sie die Hölle gesehen. Er konnte sich nicht halten und küsste sie zurück, bis auch Xion bei ihnen war. Sofort liessen sie voneinander ab als seien sie Jugendliche die von ihren Eltern erwischt worden waren. Der Templer und Lehrmeister räusperte sich, sah dann einen nach dem anderen an und setzte dann an, etwas zu sagen:
"Gut, ihr wart beide meisterhaft! Ihr wart beide technisch wie konstitutionell auf vollster Höhe, habt euch von eurer Konzentration und Technik leiten lassen um letztendlich den Sieg gegen einen übermächtigen Feind zu erlangen. Ihr habt eure letzte Prüfung gemeistert, ihr habt gelernt das Technik über rohe Gewalt herrscht wie nichts anderes es vermag. Seid gratuliert, Meister!"
Er sah beide lächelnd an, sogar über des Sumpflers Lippen glitt ein zufriedenes Grinsen, wenn es auch schnell verschwand.
Ausgelassen und fröhlich lachend machten sie sich auf den Rückweg, besorgt hatte Angroth die Wunde seiner Gefährtin gesehen, doch sie stellten fest es war nur eine oberflächliche Fleischwunde, sie würde bald abheilen. Beinahe überstürzt begannen sie nun aufzubrechen, nachdem der Lehrmeister ihnen versprach sie könnten bald nach Hause. Sie schienen es sofort zu wollen, denn als sie die Stadt erreicht hatten und sie auf ihre Zimmer rennen konnten waren sie so
schnell abreisefertig wie sie nur mit den Wimpern schlagen konnten. Auch Rango, der gemütlich und leise schnurrend im Bett lag wurde aus den Laken geschlagen, auch er hatte wieder mitzukommen. Es würde jede Ruderkraft gebraucht werden, so auch gerade der Fischer! Murrend machten sie sich - wie sollte es anders sein - bei Nacht auf zum Hafen, der den Meeresgeruch harmonisch einfing und auch den
Schall einiger weniger Nachtaktiver Möven auffing.
Die Gruppe suchte sich ein Boot, das ohnehin zwischen den Städten pendelte und gingen hinein, bald waren die Ruder besetzt und sie stießen kräftig in das schwarze Nass, bis die leuchtenden Türme und auch das Becken aus ihrem Sichtfeld verschwand als sie Nordwärts steuerten, Richtung Amazonenlager.

Erstellt von Todesfürst on 28.06.2003 12:37:

Stickige Luft machte sich hier unten breit und Staub erfüllte die Lungen der kleinen Gruppe und doch musste keiner Husten. Nur Niesen hörte man manchmal aus Ra's Ecke. Der Gang war lange genau so lange wie der enge Abstieg vorher und sie hatten schon wieder die Hoffnung aufgegeben, jemald etwas zu finden, da machte der Gang zwei
Biegungen. Eine nach Rechts und eine nach Links. Irgendwoher kannte er das doch, richtig aus der Höhle in Khorinis. Das eine war eine tötliche Falle, das andere ein enger Weg, der auch fast tötlich endete. Doch im Gegensatz zu der kleinen Höhle in Khorinis war das hier ein gewaltiger Bau und er wollte nicht wissen, was hier unten hauste. Die Gruppe war unentschlossen. Sollte sie weiter gehen und wenn ja wohin? Noch konnten sie umkehren, noch war es nicht zu spät, doch der Fürst wollte es wissen. Prix und Ra schienen da eher für's umkehren zu sein. Natürlich blieb ihm das nicht verborgen und so entschied er sich alleine weiter zu ziehen. Hört zu, ich sehs euch an, ihr wollt nicht weitergehen, stimmts?

-Wenn ich ehrlich bin, ja. (Ra)
-Mir isses egal, aber wer weiß was hier alles haust. (Prix)
-In Ordnung, dann wartet hier auf mich. Wenn ich in 12 Stunden nicht wieder da
bin, dann bin ich.....tot, also sucht nicht nach mir.


Danach ging es geradewegs den linken Gang entlang. Eine innere Neugier zog ihn an, er hoffte etwas zu finden, doch er wusste nicht was. Entgegen allen Vermutungen war der linke Gang keine Falle sondern machte nach hundert Metern schon wieder die nächste Biegung. Das ging mehrere Minuten so und bald schien es ihm, als ob er sich verlaufen hätte, wie in einem Labyrinth, doch dann geschah es. Es war die x-te Biegung doch es erschien kein neuer Gang, sondern eine gigantische, ja gar astronomische Halle, ein Reich. Seine Kinnlade
war noch das geringste was herunterklappte denn sowas hatte er noch nicht gesehen. Es gab viele Hallen und Prachtbauten die ihm geläufig waren, aber das hier übertraf das bei weitem. Und man durfte eins nicht vergessen, das ganze lag unter der Erde, allein daher war es schon so rätselhaft. Egal wer das erschaffen hatte, es musste hier was interessantes zu entdecken geben, soviel war sicher. Allein schon der Mamor der hier auslag war gigantisch. Mit geblendeten Blick ging er langsam, fast torkeln auf das Ende der Halle zu um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Der Weg dauerte mehrere Minuten bis er am Ende der Halle war und führte an prächtigen Säulen vorbei, die in ihrer weißen Pracht Licht spendeten, obwohl es hier eigentlich auch stockdunkel sein müsste. Doch das Bild veränderte sich im Laufe des Ganges, den immer mehr Schmutz machte sich auf dem Marmor breit. Bald erkannte er auch Waffen. Verrostete Schwerter, abgebrochene Äxte,
hunderte Pfeil-und Bolzenspitzen, metallene Gegenstände, vermutlich Eisenringe und dann sah er das volle Ausmaß des Grauens.
Bald waren nicht mehr nur Waffen auf dem Boden, sondern auch Knochen und Gebeine, Schädel und Knorpelüberreste. Hier waren es noch weiße, bleiche Stücke, doch als sein Blick nach vorne ging sah er auch noch vermoderne Leichenfetzen und am Ende waren die Leichen noch keine zwei Monate alt, die Waffen in den Händen, durch das verwesende Fleisch Pfeile steckend oder in der Schädeldecke ein verrostetes Schwert. Nun zeigte sich das Grauen also, nun konnte man davon ausgehen, dass hier unten etwas gefährliches lauerte, etwas tötliches. Nur was konnte diese Masse Mensch töten, was befand sich hier unten und vorallem lauerte es schon auf sein nächstes Opfer-auf ihn? Ein bitterer Beigeschmack machte sich in seinem Mund breit und der Geruch von verwesenden menschlichen Körpern gab ihm den Rest. Er
lehnte sich hinter eine Säule und musste die üble Flüssigkeit aus seinem Mund, aus seinem Rachen und überhaupt aus seinem ganzen Körper würgen. Als er fertig war fühlte sich das ganze schon viel besser an, doch als er die Augen öffnete sah er geradewegs einem Schädel in die Augen, der hier tot neben der Säule lag. Sein Körper lag wenige Meter von ihm entfernt und schien nach seinem Besitzer zu schreien. Einfach grauenvoll was hier so lag. Doch allein die Gesichtszüge, die man noch immer erkennen konnte, zeugten von einer inneren Angst, einer Art letztem Schrei. Vielleicht wäre es besser gewesen umzukehren, doch dafür war es jetzt zu spät. Die Halle ließ einem nicht mehr los, man konnte ihr nicht entfliehen. Nun war er hier und würde erst wieder gehen, wenn er entweder tot wär, oder dem Geheimnis auf den Grund gegangen. Als er sich den Torso näher anschaute fiel ihm ein Zettel in den knöchrigen Fingern des Toten auf. Ein altes Pergamentstück, dass er verzweifelt festhielt. Der Fürst hatte Mühe es von seinen Fingern zu lösen doch es gelang. Vorsichtig
entfaltete er das Dokument und versuchte es zu identifizieren. Die Sprache war kein khorinisch, das erkannte man sofort,doch ihm kam die Sprache bekannt vor, richtig, das war zerpheeische Sprache, sein damaliger Lehrer kam von dem fernen Land nach Khorinis und hatte es ihm gelehrt. Doch er hatte trotzdem Mühe, denn erstens war das lange her und zweitens war das Pergament schon sehr alt. Doch er
konnte einige Bruchstücke erkennen.


Sind seit vielen Tagen hier unten.........Nahrung ward knapp und wir mussten handeln........Mehrheit wollte weg, aber Terphus dieser Idiot wollte unbedingt die............ alles zum Ruhme und für Innos...nun gehen wir hier drauf und nur weil er das Wort......nicht wusste. Diese verdammten Skelette aber woher sollten wir wissen, dass das Lösungswort Le.....


An dieser Stelle hört der Text abrupt auf, nichtmal eine Unterschrift ist darunter was wohl davon zeugt, dass der Schreiber nicht weiterschreiben wollte....oder besser gesagt nicht weiterschreiben konnte. Lösungswort Le, was meinte er damit? Aber das Wort Skeletee machte ihm mehr Angst als Hoffnung, doch ging er weiter. Er suchte nun das Schlachtfeld weiter nach Schriftstücken ab, fand aber nichts.
Also blieb ihm nichts anderes übrig als die marmorne Trepp
hochzugehen und sich dem Etwas zu stellen. Auch die Treppe war voller Leichen und vertrockenen Blut, Waffen und Gebeinen, doch schaute er nicht mehr darauf, sondern nur noch nach vorn. Irgendetwas hinderte ihn am umkehren, obwohl seine Angst überwiegte konnte er nicht anders als immer mehr Stufen zu erklimmen. Er musste da einfach hoch,
egal wie.....

Erstellt von Corie on 28.06.2003 15:06:

Corie saß die eine ganze Zeit in dem Haus von dem fremden der sich als Xeraan vorstellte. Er handelte mit allen möglichen Sachen und hatte sogar eine eigene kleine Flotte. Corie erzählte ihm das sie von Khorinis kam mit zwei Freunden, aber sie haben sich irgendwie verlorne und jetzt wollte Corie wieder zurück auf die Insel.
Xeraan überlegte einen Moment...
"Meine Schiffe fahren eigentlich nicht mehr nach Khorinis, es gibt keine lohnenden Güter mehr dort...seit die Insel kein Erz mehr abwirft und der Krieg mit dem Ork´s so schlecht steht ist es ein ziemliches Risiko dort hinzufahren."
Corie machte jetzt große leicht verweinte Augen...
"Ihr könntet doch Werkzeuge oder Nahrung dorthin bringen...das nimmt sicher immer wer ab."
"Nein! Aber ich kann dir ein kleines Schiff zur Verfügung stellen...mit dem solltest du es bis nach Drakia schaffen. Von dort kannst du dich dann weiter ins
Landesinnere wagen."
Corie stimmte dem Vorschlag zu und schon am Nachmittag war die kleine Nussschale abfahrbereit. Ein Matrose erklärte ihr schnell die wichtigsten Sachen die sie für eine sichere Überfahr wissen musste und Xeraan brachte noch einige Lebensmittel zum Schiff.
Nachdem sie sich mehrmals bei ihm bedankt hatte verabschiedeten sie sich und Corie versprach ihn irgendwann mal wieder zu besuchen.
Die überfahrt klappte auch ohne ernste Probleme, und schon bald konnte sie die kleinen Häuser von Drakia erkennen...

Erstellt von Todesfürst on 28.06.2003 16:40:

In der gigantischen Halle unter der Erde...
Langsam kam das Ziel näher nur noch wenige Treppenstufen waren zu erklimmen und hier oben wurden auch die Leichenteile weniger. Kurz vor der letzten Treppe lag gar nichts mehr und es wurde wieder hell und sauber. Er war von dem Aufstieg schon geschafft genug und schleifte sich jetzt hinauf und was ihn da erwartete, war mindestens genauso erstaunlich wie der Anblick der großen Halle.
Eine sehr sehr große Statue stand in der Mitte einer Brücke. Die Statue, die einen Menschen darstellte, hatte ein gewaltiges Schwert vor seine angewinkelten Füße auf den Boden und versperrte so den Gang auf die andere Seite. Es gab nur zwei Möglichkeiten hindurch zu kommen, doch auch diese waren blockiert. Zwei Skelette standen regungslos davor und sahen aus als ob sie jederzeit angreifen
würden. Sie trugen keine Rüstung oder ähnliches, sondern standen nur auf ihren Knochengerüsten. Als Waffe diente ebenfalls ein Zweihänder, allerdings war er an eine menschliche Größe angepasst. Wie er so die Wand entlangwanderte fielen ihm mehrere Skelette in Nischen auf. Auch hier hatte er so ein Gefühl, als ob sie den Fürsten beobachten würden und er hätte schwören können, dass die Mistdinger Bögen in ihren händen hielten, was aber unmöglich zu erkennen war von hier
unten. Ansonsten war es eigentlich recht unspektakulär, es gab keine Fallen oder enge Gänge oder jemand, der ihn bedrohte. Langsam ging er auf die Statue zu, die mit der Masse fast den ganzen Raum erfüllte und erwartete nun eine Reaktion und die kam auch promt. Er war noch
nicht mal zur Hälfte da, da hörte er eine dunkle Stimme in seinem Kopf.

Seid gegrüßt Wanderer. Ihr sucht die Bibliothek nicht wahr? Ihr müsst eine Aufgabe erfüllen um euch als würdig erweisen. Meistert ihr sie, dürft ihr passieren, wenn nicht erwartet euch der Tod. Wollt ihr die Aufgabe?


Der Gildenlose schluckte tief und konnte förmlich spüren, dass die Statue zu ihm sprach. Die Stimme klang eigentlich nicht feindlich eher wie die eines gütigen Großvaters, allerdings ließ er sich davon nicht täuschen, denn so hatte sie garantiert auch mit den vielen Toten gesprochen und doch keine Skrupel gehabt sie zu töten, oder töten lassen. Er war allerdings überrascht, dass man die Wahl
hatte zu gehen, man konnte einfach gehen. Die Halle hatte ihn immer noch in ihrem Bann, doch langsam fand er seinen eigenen Willen wieder. Was er erfuhr war interessant, es ging also um eine Bibliothek, kein wirklicher Schatz für Leute die auf Gold hoffen, aber in Büchern liegt Wissen und wenn es so bewacht wird muss es großes Wissen sein. Er wusste, dass die Antwort mit "Le" anfangen sollte, doch konnte er sein Leben in die Hand eines Pergamentes stecken. Leben natürlich, dass wäre eine gute Antwort auf eine Frage.
Ein kurzer Moment der Freude wurde schon bald von dem des Mißtrauens abgelöst. Was ist, wenn das totaler Mist war und er eine völlig andere Frage bekäme, eine Frage, auf die er nicht vorbereitet war.
Wer sagte denn, dass die Statue immer dieselbe Frage stellen würde? Er konnte das einfach nicht riskieren! Oder doch? Er war hin und hergerießen zwischen Vernunft und Gier. Er wollte in diese geheimnisvolle Bibliothek, doch er wollte verständlicherweise auch nicht sterben. Aber mit leeren Händen zurückkommen? Er hatte nichts zu verlieren ausser sein Leben. Sollte er später nochmal
wiederkommen? Vielleicht mit einer kleinen Gruppe aus fähigen Kämpfern oder mit einer Armee?
"Und sie dem Tode weihen, wie die anderen? Nein, ich werde es riskieren!"
Er nahm all seinen Mut zusammen und machte einen Schritt auf die Statue zu.

Ich bin bereit für eure Prüfung
-Gut. Dann lauschet meiner Frage und gebt die richtige Antwort oder sterbt.
Wer oder Was lehrt euch Wissen?


Genau sowas hatte er erwartet, eine Frage die kurz und knapp beschrieben wurde und die genauso zweideutig war wie die Götter selber. Im ersten Moment war er geschockt, doch dann begangen seine Gedanken an zu arbeiten, in seinen Hirn arbeitete es wie wild und er versuchte alle Antworten herauszufiltern. Wissen kann Weisheit lehren oder auch andere Characktereigenschaften. Aber wer kann sowas lehren, doch eigentlich nur das Leben. Das musste es doch sein, denn wie
oft hörte man von älteren Leuten wie sie sagten: Wenn ihr später mal
alt seid, seid ihr hoffentlich weiser als jetzt. Und das wäre auch das Le in dem Pergament. Er war sich sicher, zu sicher....und hob die Lippen um der Statue zu antworten.

Die Antwort lautet das Le.....


Da kam es über ihn, wie ein Blizschlag, wie eine Erleuchtung. Das Leben klang zwar logisch, war aber zu offensichtlich, das konnte es nicht sein, um was ging es denn, um eine Bibliothek und diejeniegen, die diese Bibliothek schützen wollten mussten etwas mit Büchern zu tun haben. Außerdem geht es nicht um jemanden, sondern um etwas, das andere soll nur zur Verwirrung dienen. Es geht darum, was das Wissen vermittelt und wie man es erhält. Dadurch das Bücher gemeint sind, muss es Lesen sein, natürlich, das ist es. Er hatte allerdings keine Beweise für seine Theorie, sondern vermutete nur. Doch es konnte kein Zufall sein, dass er diesen Einfall hatte. Doch er wollte auf Nummer sicher gehen.
Er kniete zu Boden und faltete die Hände um ein Gebet an Innos zu sprechen. Bei dieser Entscheidung brauchte er die Hilfe von ihm.

Oh Innos,
Ich bete zu dir, weil ich deinen Rat brauche. Ich muss dir nicht erklären warum es geht, das weißt du sicherlich selber. Hilf mir in dieser finsteren Stunde und gib mir ein Zeichen, wenn die Antwort richtig ist.
Ich danke dir


Dann erhob er sich wieder und wurde schon wieder von der Statue bedrängt. Nun, wie lautet eure Antwort? Er zögerte etwas um nach einem Zeichen zu suchen. Und tatsächlich passierte etwas. Aus dem Kopf eines der zwei Wächterskeltette flog ein Schmetterling geradewegs auf die Hand des Fürsten. Er hielt die Hand in die Höhe und ließ den Schmetterling wieder fliegen. Dieses kleine Zeichen reichte ihm als Bestätigung, auch wenn die Antwort falsch sein sollte, er ging mit Innos Segen, da war er sich sicher.

Die Antwort lautet Das Lesen


Lange Zeit passierte nichts, rein gar nichts. Er schaute immer wieder nervös nach oben um möglichen Pfeilen auszuweichen, was wohl eh nie gelungen wäre und auch immer auf die Wächterskelette. Nach einer Zeit von fünf Minuten, die ihm unendlich vorkamen, zogen die Skelette ihre Zweihänder.
"Jetzt isses aus, das wars...."
dachte er schweißüberströmt, doch es kam anders.
Die Antwort ist korrekt. Tretet ein und wahrt das Geheimnis der Bibliothek. Der Fürst hatte es geschafft, die Skelette wichen zurück und postierten sich wenige Meter neben ihrer Ursprungsposition und erstarrten sofort wieder zu unbeweglichen Klötzen.
Er wusste, dass er es größenteils alleine geschafft hatte, doch war er Innos sehr dankbar. Er würde seinen Tribut dafür zollen, sobald er wieder in Khorinis war, würde er das Kloster aufsuchen, das schwor er sich leise. Doch nun wollte er seinen Lohn, nun wollte er in die Bibliothek....
07.10.2003, 06:24 #3
Heimdallr
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Erstellt von Todesfürst on 28.06.2003 22:28:

Die Brücke lag hinter ihm und nun stand er vor einer Tür. Sie war in die grobe Felswand eingesetzt und bestand aus massiver Pinie, wahrscheinlich aus dem hiesigen Wald. Schwere metallene Eisenbeschläge waren an ihr angebracht und verziert war sie mit Goldblech. Alte, nicht zu entzifferne Zeichen lagen auf ihr und gaben einen Eindruck von Älte. Mit Ehrfurcht stand er vor dem Heiligtum und öffnete sie dann. Ein Quietschen und Knarzen ertönte und gab Blick auf ein gemütliches Zimmer. Es war zwar nicht klein, besaß aber auch nicht die Größe, wie er es erwartet hatte. Ein Kamin, der erstaunlicherweise Feuer fasste, ein Sessel und ein gemütlich ausseher
Holzschemel waren umschloßen von Buchregalen, voller Bücher, Pergamentrollen und Foralen. Das ganze stand auf einen großen Teppich mit einem schönen Muster. Irgendwie kam ihm das Muster bekannt vor, wenn er sich recht erinnerte, trug die Statue dieses auf der Brust seiner gewaltigen Rüstung. Doch es war nicht das Zeichen Innos, das hätte er erkannt, hatte er ja schon Bekanntschaft mit den Paladinen gemacht. Was ihm im ersten Moment gar nicht auffiel war, dass das Zimmer eine kleine Biegung machte und noch nach hinten führte, doch das würde er noch früh genug bemerken.
Er setzte sich vorsichtig auf den Sessel, der komischerweise nicht staubte. Irgendwie war das seltsam, erst das brennende Feuer, jetzt keine Staubschicht auf dem Sessel, es war so, als ob hier jemand in letzter Zeit geputzt hätte. Am liebsten wäre er auf dem Sessel eingepennt, doch er wollte unbedingt mehr herausbekommen und so schaute er sich einige Bücher genauer an. Einige trugen Titel wie: "Das Geheimnis eines guten Eintopfs" oder "Wie halte ich Blankwaffen sauber" andere hatten spannende Titel wie "Die Schlacht von Um Kazzre" oder "Die Fähigkeiten eines Jägers" Die Bücher waren alle mehr oder weniger in einem guten Zustand, keines zerfiel zu Staub oder war vergilbt. Dann stach ihm ein Buch ins Auge, das den interessanten Titel Die Geschichte der Bibliothek Gorthars trug. Er schnappte es sich und setzte sich mit dem Schmöker in den Sessel und schlug auf um zu lesen. Zumindest das Problem der Sprache stellte diesmal kein Problem da, weil sie in myrtanisch gehalten war.

Tagebucheintrag: 1. Tag im Jahre des Schattens

Müssen die Schätze des Wissens in Sicherheit bringen. Armee des Bösen marschiert auf die Haupstadt zu. Müssen schnell handeln, sonst ist es zu spät. Nachbarstädte sind schon gefallen. Das Wissen darf nicht verloren gehen, das wäre der Untergang für uns alle. Den Stadtherrem interessieren die Bücher nicht und so erhalten wir keine Unterstützung von der Stadtwache, sondern müssen allein handeln. Dieser Narr glaubt allen Ernstes, dass er mit der handvoll Männer die Stadt halten kann. Bald ist es zu spät, es muss schneller gehen....

Tagebucheintrag: 5. Tag im Jahre des Schattens

Seit Tagen arbeiten die Novizen, Bauern und freiwilligen Helfer nun schon an der Höhle, doch das ganze dauert immer noch zu langsam. Wir werden wohl Hilfe aus Khorinis anfordern müssen. Die Armee des Bösen scheint gestoppt, doch für wie lange? Jeden Tag könnten sie durchbrechen. Der fette Stadtherr hockt in seiner Burg und futtert edles Fleisch und die
Stadtwachen scheinen sich auch sicher zu fühlen. Verdammt, wenn man diesen Idioten doch irgendwie klarmachen könnte, dass sie verloren sind......


Tagebucheintrag: 15. Tag im Jahre des Schattens

Endlich können wir nennenwerte Erfolge verbuchen. Haben jetzt schon die Röhre und den Übergangstunnel, doch nun folgt das schwerste Stück der Arbeit. Doch auch dies werden wir schaffen, mit den Kräften der Götter, wir werden es schaffen. Neuigkeiten aus der Stadt gibt es schon seit Tagen nicht mehr, wir hören und sehen nichts. Komisch das die Vorräte trotzdem ankommen. Fragt sich nur wie lange noch. Wenn wir keine Nahrung mehr haben wird es noch viel schwieriger als jetzt. Auch wenn einige hier sicher ohne Nahrung aufhören würden, die Fanatiker von uns arbeiten weiter, bis in den Tod.....

Tagebucheintrag: 27. Tag im Jahre des Schattens

Wir sind durch, alle Gänge sind fertig, nun müssen wir nurnoch den ganzen Rest "installieren" Wir können die Bibliothek nicht ewig beschützen, irgendwann werden auch wir sterben. Der hohe Rat hat beschlossen, dass sie einen magischen Wächter erschaffen. Seine Frage soll verhindern, dass Ungläubige an das Wissen der Bibliothek kommen oder das Schatzjäger die wertvollen Bände stehlen. Einige auserwählte von uns bleiben hier und werden auch nach dem Tod über das Wissen wachen. Irgendwie klingt das ganz schön krank, aber ich denke wir tun das richtige....

Tagebucheintrag: 34. Tag im Jahre des Schattens

Nun ist es soweit, die Armee des Bösen hat die Hauptstadt erobert. Wir konnten nicht viel tun als dem Massaker zuzusehen. Was wir alle schon gedacht hatten ist Wirklichkeit geworden, die Stadtwachen hatten keine Chance, es war einfach nur sinnlos. Nun stellen wir uns dem letzten Kampf, den Kampf um die Bibliothek.....

Tagebucheintrag: 36. Tag im Jahre des Schattens

Viele der ehemaligen Arbeiter sind nach dem Fall der Hauptstadt nach Khorinis geflüchtet, doch viele hat man Tod gefunden, der Feind war wohl schneller. Heute ist die Balsamierung. Wir sollen so für den ewigen Kampf vorbereitet werden. Die Leute die ich kenne, die es schon hinter sich haben, wirken anders, so fanatisch wie noch nie, es scheint so, als ob ihnen ihre Barmherzigkeit und ihr Güte genommen wurde. Irgendwie fürchte ich mich vor dem Ritual, aber ich werde es machen, für die Bibliothek, für das Wissen, für die Menschheit....

Tagebucheintrag: 37. Tag im Jahre des Schattens

Es ist soweit, der Feind ist da. Die ersten Stellungen hat er schon eingenommen aber die Bogenschützen geben alles. Ein tapferer Streiter nimmt mindestens 10 Feinde mit in den Tod, wurde mir gesagt. Wenn das stimmt, dann besteht vielleicht noch Hoffnung. Doch ich fürchte bald werden sie auch hier unten sein, doch hier wird der Feind schon erwartet......

Tagebucheintrag: 42. Tag im Jahre des Schattens

Da oben war alles ruhig, die Bogenschützen schienen alle tot zu sein, doch sie haben ihre Stellungen länger halten können als geplant. Gegen Mittag erwarten wir die Offensive des Feindes, der letzte Kampf ist nah.....

Tagebucheintrag: 42. Tag im Jahre des Schattens

Die Schlacht ist vorbei und wir haben..... gesiegt. Alle sind tot, alle und auch ich werds nicht mehr lange machen.....ein Pfeil steckt in meiner Schulter und mein Magen hat auch was abgekriegt. Schreibe die letzten Zeilen, um vom Erfolg zu berichten. Die Schlacht war hart, der Feind überraschte uns mit Brandöl und Dämonen, aber die fanatische Garde hielt stand und die Todessänger schossen was das Zeug hielt. Auch die Magier gaben ihr bestes, doch konnten sie den Kampf nicht entscheiden. Am Ende ward der Feind schon fast durch, doch dann schaffte es Merkan, der Irre sich durch die Masse zu kämpfen und den Anführer der Armee zu töten. Kurz darauf starb auch er mit mehreren Pfeilen in der Brust, doch auch noch mit den Verletztungen tötete er mehrere Feinde, ich denke das war der
Wendepunkt der Schlacht unter der Erde des gorthanischen Waldes. Das Wissen ist gerettet, vorerst. Ich weiß nicht was mit den Balsamierten geschehen wird, doch ich lege meine Hoffnung in die Hände des Rates.
Für Innos

gez. Bruder Sodan, Kämpfer und Novize der Kirche Innos


Hier endet das Buch, was logisch erscheint. Die ganze Zeit hatte er gefesselt mitgelesen und das Buch förmlich verschlungen, es hatte ihn gebannt, es war spannend und doch schrecklich.
Am Ende schlug er das Buch wieder zu und hielt ein kurzes Stoßgebet zu Innos, um die tapferen Seelen zu ehren. Was er nicht merkte war, dass er schon eine ganz Zeit von einem alten Mann beobachtete wurde.

Nun, ich sehe es hat jemand geschafft das Rätsel zu lösen. Verratet ihr mir wer ihr seid und was ihr begehrt?


Erstellt von Todesfürst on 29.06.2003 09:09:

Ruckartig drehte er sich von seinem Sessel um und wollte schon seine Dolche ziehen, ließ es dann aber, da es eh zu spät gewesen wäre. Wenige Schritte vom Sessel entfernt stand ein kleiner, alter Mann. Grauer Bart, karges, graues Haar, etwas 6 Schritt groß, etwas wohlbeleibt, rote Kutte, die der eines Innospriesters zum verwechseln ähnelte, so war sein äusseres Erscheinungsbild. Nebenbei, das er total geschockt war fragte er sich natürlich, wie der Mann hier her kam, doch schien er nichts böses im Sinn zu haben und so beantwortete er die Fragen auch.

Mein Name ist Fürst Pergamo und ich suche nach Wissen. Oder denkt ihr etwa, ich wolle die Schätze stehlen?
-Nein, ich weiß warum ihr hier seid, doch ich hätte es nicht für möglich gehalten noch einmal einen Menschen hier zu sehen.
-Wie darf man das denn verstehen?
-Nun, ihr seid der erste seid 65 Jahren, der es hierher geschafft hat. Die letzte Truppe kam vor zwei Monaten, weil sie von der Bibliothek in alten Schriften erfahren haben, doch auch sie schafften des Rätsels Lösung nicht zu finden.
-Was ist mit der Gruppe von Therpus, waren sie nicht Paladine? Haben sie Innos nicht genauso gedient wie ihr. Warum mussten SIE sterben?
-Wir müssen alle sterben...
-Weicht nicht aus. Ich möchte es erfahren.
-Nun, wie ihr wünscht. Es waren Paladine, aber sie hatten den Auftrag die Bibliothek auszugraben und dann in die Hauptstadt aufs Festland zu bringen, bei der damaligen Situation möglich aber für uns nicht zu aktzeptieren. Die Bibliothek muss in Gorthar bleiben, sie muss hier bleiben, nur hier ist sie sicher und das wollte er nicht verstehen, obwohl man ihn begnadigt hätte.
-Wer seid ihr eigentlich und was macht ihr hier?
-Mein Name lautet Tolban, Priester Tolban. Aber hier unten bin ich nur der Hüter. Meine Aufgabe ist es die Fragen von denjeniegen zu beantworten, die es geschafft haben das Rätsel zu lösen und darauf zu achten, das die Bücher in guter Verfassung bleiben.
-Und von was lebt ihr, ich meine Essen und Trinken?
-Ich esse und trinke nicht viel, doch gibt es auch hier ein kleines Esszimmer, wo ihr Speise und Tränke findet, wenn ihr wünscht.
-Kann ich mich auch irgendwo ausruhen?
-Sicher, wenn ihr mir folgt bringe ich euch in das Gästezimmer, es ist nicht edel aber zum ruhen reicht es.
-Ihr seid sehr nett Priester Tolban, ich denke ich habe noch einige Fragen aber das hat Zeit.


Der Priester ging den Gang entlang, den er gekommen war und der Fürst folgte ihm. Erst jetzt offenbarte die Bibliothek ihre Geheimnisse. Erst kamen sie an drei Zimmer vorbei, die exakt so aussahen wie das erste, dann machte er Gang eine Biegung und führte zu einem kleinen Zimmer, indem ein Bett und ein Stuhl, sowie ein Tisch mit einem Krug Wasser standen. Priester Tolban öffnete die Kammer und verließ den Raum dann, so dass er seine Ruhe hatte. Was ihm aufgefallen war ist, dass der Gang noch weiter führte, was die Bibliothek nur noch größer wirken ließ. Weniger körperlich aber mehr geistlich erschöpft ließ er sich dann auf das Bett sinken und versuchte einzuschlafen, was auch nach einer Weile gelang.

Erstellt von Todesfürst on 29.06.2003 11:43:

Lange hielt ihn der Schlaf diesmal nicht fest, denn er hatte einen sehr realistischen Traum, indem er noch irgendwas erledigen musste, etwas sehr wichtiges. Plötzlich kam es ihm in den Geist, vor der Halle warteten ja noch Prix und Ra. Schnell stand er auf und zog sich seine Stiefel an, das einzige was er ausgezogen hatte, und trat raus auf den Gang. Er musste Priester Tolban finden, da er noch eine wichtige Frage hatte, die er aber lieber unter anderen Umständen gestellt hätte. Die Gänge waren zwar nicht verworren, aber schon unübersichtlich. Dann fand er eine Tür, die der der Schlafkammer sehr ähnelte. Er klopfte höflich an und rief nach dem Priester. Dieser ließ sich nicht lange bitten und öffnete sobald die
Tür.

Entschuldigt die Störung, aber ich habe noch eine wichtige Frage.
-Um was geht es mein Sohn?
-Da draussen warten noch einige Freunde, denen muss ich Bescheid sagen, doch was ist, wenn ich wiederkehren will, muss ich dann wieder an dem Skeletten und der Statue vorbei?
-Nein müsst ihr nicht, ihr habr euch als würdig erwiesen und bekommt so das
Sigel, folgt mir.


Der Priester trat aus dem Türbogen und schlug den Weg auf dem Gang ein, allerdings in die andere Richtung, als letztes Mal. Gespannt auf das weitere Geschehen folgte ihm der Fürst in angemessenen Abstand. Er führte den Gang weiter und kam dann zu einer weiteren Abzweigung. Er nahm den Weg nach links und landete dann in einer Sackgasse. Ein kleiner Raum, gerade mal groß genug für einen Tisch und eine Vitrine kam zu Vorschein. Die Wände waren geschmückt mit Teppichen, die dasselbe Muster wie der große Teppich im Leseraum hatten. Zwei Fackeln spendeten Licht und Wärme und so war es ein gemütliches Kämmerchen. Der Priester ging an die Vitrine und öffnete sie mit einem Schlüssel, wobei er etwas von sich gab, was der Gildenlose aber nicht verstand. Vielleicht eine Schutzformel oder auch nur ein paar Anekdoten eines alten Mannes? Jedenfalls zog er eine Schatulle heraus und stellte sie auf den Tisch um sie dort auch gleich zu öffnen. Zum Vorschein kam ein goldenes Amulett mit dem Muster das hier anscheinend allgegenwärtig war. Auf der großen Statue, auf den Teppichen, auf dem Gewand des Priesters und jetzt auf dem Amulett.

Trage das Amulett des Wissens und die Wächter werden dich passieren lassen, doch lass es dir niemals stehlen, man kommt nur einmal an ihnen vorbei auch wenn man die Antwort weiß. Ausserdem darf es nicht in die falschen Hände geraten.


Ehrfürchtig legte der Priester dem Fürsten das Amulett um den Hals und
verschloss die Schatulle dann wieder um sie zurückzustellen. Dann ging er wieder zurück bis zu der schweren Holztür.

Also gehe deines Weges und kehre zurück, wann du magst und den Drang nach Wissen verspürst.
-Ich werde bald wiederkehren, da bin ich mir sicher.


Dann wurde es aber Zeit, er hatte während der Zeit in der Halle jegliches
Zeitgefühl verloren und hoffte, dass die zwölf Stunden noch nicht vorbei waren. Als er die Brücke entlnaglief und zu der Statue zurückkehrte standen die Skelette noch immer an ihrem alten Platz und ließen ihn passieren, doch als er wenige Schritte von dem Durchgang entfernt war, hörte er hinter sich ein Geräusch von knackenden Knochen. Als er sich langsam umdrehte standen die Skelette wieder an ihrem angestammten Platz und verhinderten so jegliches eintreten von Unbefugten. Er konnte über das System nur staunen, doch er musste sich beeilen. Schnell rannte er die engen Gänge und musste immer mal wieder eine Pause einlegen, da dieses Gerenne in dieser sauerstoffarmen Luft nichts für seine Lunge war. Doch nach kurzer Zeit erreichte er dann den Hauptgang, doch sah er keinen Ra und keinen Prix. Waren sie also schon aufgebrochen. Noch einmal nahm er tief Luft und rannte dann. Auch am Ende des Ganges waren sie nicht, also waren sie wahrscheinlich im Lager. Nun war nur noch die elendslange Leiter zu bewältigen. Leicht war es mit Sicherheit nicht, aber es gelang, nach zwanzig Minuten war er oben. Vorsichtig schob er den Eisendeckel zur Seite um hinaus zu treten, da wurde ihm schon ein Pfeil an die Schläfe gehalten.
Halt, keinen Schritt weiter! Wer seid ihr und was wollt ihr?
Der Fürst erkannte die Stimme, zum Glück, und musste lachen.
Prix, steck die Waffe weg, ich bin's!
-Pergamo?
-Ja euer Fürst ist wieder zurück und wie ihr seht lebe ich noch. Sind wohl doch mehr als zwölf Stunden gewesen oder?
-Zwanzig um genau zu sein, allerings war es da unten zu stickig, da haben wir beschlossen hier oben weiter zu warten.
-Gut. Und war was besonderes?
-Nö (Ra)
-Dann lasst uns zurück zum Lager gehen.


Erstellt von Todesfürst on 29.06.2003 14:00:

Die Gruppe streifte wieder zurück und der Gildenlose verließ sich da ganz auf Prix, denn er hatte seine Gedanken ganz wo anders, er musste die ganze Zeit an die Bibliothek denken und spürte das kühle Gold an seinem Hals. Bald hatte der Jäger die Gruppe aus dem Dickicht heraus geführt und schon bald konnte man wieder den schönen, gewohnten Nadelwald vernehmen. Der Boden aus Erde und Nadeln, die Tiergeräusche, die Zuckungen in den Sträuchern, all das was in dem seltsamen Stückchen Wald nicht war. Doch war das auch gewollt, was er ja jetzt wusste. Bald waren sie dann auch im Lager und hatten keine besonderen Probleme auf dem Weg, doch nun sollten sie mal
beraten, was sie zu machen gedenken, denn er hatte so eine Kraft, er musste sie irgendwie loswerden. Schnell schnappte er sich eine Fällaxt aus Prix Geräteschuppen und verschwand dann im Wald. Er suchte sich den nächstbesten Baum, der von Dicke, Größe und Alter passte und schlug dann auf diesen ein. Er musste sich irgendwie nützlich machen, denn einfach nur faul rumlungern war nichts für ihn, es schien fast, dass das Wissen ihm körperliche Kräfte verschaffte, was ja eigentlich unlogisch erscheint.
Als er den Stamm schon fast durch hatte kam Ra in Begleitung von Prix, die ebenfalls eine Axt trugen und so gleich schlugen sie, gut koordiniert, auf den Stamm zu dritt ein. Durch die dreifache Schlagkraft war der Baum innerhalb von kürzester Zeit durch und fiel mit einem Krachen auf den weichen Waldboden. Beim Aufkommen bebte die Erde kurzzeitig und schleuderte Dreck, Wiesen und Nadeln in die Höhe. Nachdem der Baum still lag ging es sogleich weiter, denn nun wurde es auch gleich in kleine Stücke gehauen. Als sie den Baum in seine Einzelteile zerlegt hatten, schleppten sie die Stücke gleich in das Holzlager von Prix. Als sie damit fertig waren, wollten die anderen eine Pause, doch der Fürst hatte schon eine neue Idee. Sie hatten in letzter Zeit viel Zeit verschwendet und kaum was gejadt, das sollte sich nun etwas ändern und so schlug er den anderen eine Großwildjadt vor. Am besten wäre ein Rudel Wölfe, das würde genau passen. Prix überlegte erst, nickte dann aber und holte seinen Bogen und genügend Pfeile. Ra schaute bei sowas immer ungläubig, nickte aber auch. Als sie fertig waren ging es los, ab in den Wald.

Sie durchstreiften den Wald Richtung Fluss, nochmal wollten sie nicht so vom Weg abkommen. Am Fluss machten sie kurz Rast und füllten ihre Wasserreserven auf, gerade dem Fürsten kam das sehr gelegen, denn seine Lunge war schon ganz trocken und staubig von den unterirdischen Gängen. Danach ging es geradewegs weiter. Nebenbei kamen sie noch an zwei Scavengern vorbei, ließen sie aber links liegen, da sie keine Zeit hatten die ins Lager zu schleppen. Keiner hatte wirklich Ahnung, ob sie das gewünschte Ziel finden würden, doch Prix war sich sicher ein Gebiet zu kennen, wo Wölfe bevorzugt hausten. Nach einer halben Stunde mit strengen Tempo kamen sie zu einer Klippengegend, aber schon noch mit Bäumen, nur viel offener und zerklüfteter. Dann blieb Prix stehen und kniete zu Boden. Auf dem Boden befanden sich Spuren, Spuren von Wölfen, wie er meinte. Nun verlangsamte die Gruppe das Tempo und schlich durch den Wald. Bald kamen sie zu einer großen Steppe, die nur wenig Deckung bot, doch ein Fels war die Lösung. Sie rannten dort hin und ließen sich in die Deckung sinken. Alle spähten hinter dem Fels hervor und Prix vernahm das Rudel zuerst.

Gut sechs oder sieben Wölfe, das wird schwer bei diesem offenen Gebiet. Sollen wir es riskieren oder lieber noch weiter suchen?
-ich habe einen Plan, folgt mir zurück in den Wald (FP)


Der Fürst hatte wirklich einen Plan und der war genial. Er wusste gar nicht woher er die Idee hatte, das war eigentlich gar nicht seine Art. Sollte das Amulett etwas damit zu tun haben? Wahrscheinlich, doch wenn es weiter so geniale Pläne hatte, sollte es ihm nur Recht sein.

Erstellt von Todesfürst on 29.06.2003 18:17:

Schnell gingen sie etwas abseits des Waldes, damit er ihnen den Plan erklären konnte.

Also hört zu, wir machen das so, das ganze muss in einander greifen, sonst wird das nichts. Wir bauen kleine Fallen, das Werkzeug haben wir zwar nicht, aber der Waldboden ist weich und wir kommen da auch mit nem Holzknüppel durch. Zur Not benutzten wir unsere Schwerter. Dann, wenn die drei Löcher fertig sind, schiesst Prix zwei Pfeile ab, dann spätestens sollten die restlichen Wölfe auf ihn zugestürmt kommen. Er lockt sie an die erste Falle und schon haben wir einen weniger. Dann treten Ra und ich in Erscheinung, wenn Prix mit den Wölfen kämpft lenken wir ihre Aufmerksamkeit auf uns, indem wir sie mit Steine beharken. Dann sollten sie auf unsere Fallen zulaufen, so dass wieder zwei weniger wären. Den Rest schaffen wir dann schon irgendwie.
-Und wie sollen wir die Fallen bauen?
-Na erst heben wir Löcher aus, sagen wir fünfeinhalb Fuß tief und zweieinhalb Fuß breit und in den Löchern platzieren wir jeweils eine Pfeilspitze, die nicht zuweit rausgucken darf, da sie sonst abbrechen könnte. Abdecken tun wir das denn mit Stöcken und Blättern.
-Ok, dann mal los (Prix)


Die Gruppe arbeitete schnell und angagiert, allerdings wären sie wohl doppelt so schnell fertig gewesen, wenn sie die passenden Werkzeuge aus Prix Geräteschuppen dabei gehabt hätten. Doch dank ihres Ehrgeizes waren sie in einer Stunde fertig. Doch nun hatten sie ein anderes Problem, denn leider war noch Sommer und nicht Herbst und so waren die Blätter noch alle grün. Diese grünen Haufen fielen schon auf und die Wölfe waren ja nicht blöd. Doch dann kam ihm die Idee, er schaufelte noch Walderde und Nadeln darüber und jetzt war die Tarnung auch perfekt.Dann ging es auch schon los, nachdem alle auf ihren Positionen waren gab der Fürst das Zeichen und Prix schoss seinen ersten Pfeil ab. Der erste Wolf sank blutend zu Boden und bewegte sich nicht mehr. Doch nun drehten sich die anderen schon knurrend um und bildeten eine Phalanx die zum Angriff bereit war. Doch Prix ließ sich nicht beirren und hatte schon den zweiten Pfeil angelegt und schoss diesen wieder auf einen Wolf. Krachend sank ein zweiter Wolf aus der Mitte und zerstörte so die Phalanx, doch noch ließen sich die Wölfe nicht verschüchtern, sondern griffen nun an. Prix allerdings hatte seinen Bogen schon längst geschultert und sein Schwert gezogen und stand nun wartend vor der Falle. Die Wölfe ließen sich nicht lange bitten und der erste stürmte ungestüm auf ihn zu. Sein Todesurteil, denn krachend gaben die Stöcke nach und so ließen sie den Wolf in der Erde versinken. Die restlichen vier waren nun aber alle in Angriffsposition und umzingelten Prix, doch nun ging der Plan weiter, denn Ra und der Fürst hatten schon ihre Steine in der Hand.
Dem Steinhagel wollten sich die Wölfe nciht gefallen lassen und stürmten nun zu dritt auf die beiden zu, ein Wolf blieb bei Prix zurück. Ra's Falle lag näher und so erwischte es den ersten Wolf relativ schnell aber nun kamen zwei Wölfe auf den Gildenlosen zu. Eigentlich hätte alles so schön klappen können, tat es aber nicht. Denn irgendwie war die Falle zu schwer oder der Wolf zu leicht, fakt ist, dass er nicht einbrach. Die beiden standen knurrend um ihn und zeigten ihre speichelumgebenen Zähne, nur mit dem Sinn sie in das Fleisch des Mannes zu bohren. Nach wenigen Sekunden sprang ihn der erste Wolf an, doch er konnte mit einem Rückwärtssalto ausweichen. Als er wieder auf festen Boden stand zog er seine beiden Dolch aus den Stiefelscheiden und wartete auf den nächsten Angriff. Lange konnte er nicht durchatmen, denn der zweite Wolf lenkte sein Gebiss auf die Hand von ihm, doch anstatt weiches Fleisch traf er nur die Klinge von Todesschädel und holte sich so selber ein blutiges Gebiss. Winselnd verschwand er, doch der erste war schon längst wieder auf den Beinen und griff nun von hinten an. Durch den Überraschungseffekt konnte der Fürst nicht ausweichen und fiel durch die Wucht zu Boden. Die Krallen des Tieres bohrten sich in das Leder seiner Rüstung, haarscharf an seinem Nacken vorbei. Gerade wollte er sich wieder hochbegeben, da hob der Wolf seinen Kopf um seine scharfen Zähne in seinen Nacken zu bohren, doch er wurde gerettet. Ra sprang wie aus dem nichts auf den Wolf zu und wuchtete ihn vom Rücken des Fürsten. Kugelnd rollte er noch einige Meter bis das Duo zum erliegen kam. Ra stand realtiv schnell auf, doch der Wolf blieb liegen, eine rote Wunde klaffte an seiner Seite. Danke.. stammelte er nur und gewann relativ schnell die Fassung zurück. Suchend blickte er sich um, die Wölfe schienen entweder weg oder tot zu sein, doch wo war Prix. Er konnte ihn nicht finden und so machte er sich Sorgen und durchsuchte die Gegend.
07.10.2003, 14:39 #4
Heimdallr
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Erstellt von Fisk on 29.06.2003 18:55:

Mittlerweile hatte Fisk das Ruder übernommen, da der Weg nach Gorthar recht wit war. Doch sie schlussendlich erreichten sie die Stadt. sie war gewaltig, Khorinis war ein Dorf gegen diese Stadt. Fisk itneressierte sich sehr für die gebäude, welche in der Hafengegend standen. Sie sahen anders aus als die in Khorinis. Mittlerweile hatten auch Fly und Legolas das Bott verlassen, nun waren sie also in Gorthar. Fly schien zu wissen was er wollte und ging bereits herum.
Fisk allerdings wandte sich Legolas zu.
<<Und was willst du nun hier?>> fragte er und musterte dabei die Leute, welche sich am Kai aufhielten.
<<Einen Bogenlehrmeister finden>> entgegnete Legolas und schaute sich um.
<<Wie bitte?! Für eine scheiß Bogenausbildung sin dwir bis nach Gorthar geschippert?!>>.
Legolas war sichtlich eingeschüchtert, doch Fisk hatte sich schnell wieder beruhigt.
<<Naja, nun sind wir hier. Ich gehe mir ein wenig die Stadt ansehen,
such du ruhig nach deinem Lehrmeister>> meinte er dann und mkahcte sich auf den Weg, um die Stadt zu erkunden. Legolas blieb zurück an den Kais.


Erstellt von Zombiebreaker on 29.06.2003 19:02:

Da schritten sie nun,die drei Leeler, entlang des Weges um ins Sumpfgebiet zu gelangen. Hoffentlich wimmelte es dort nur so von Sumpfhaien. Dann hätten alle bekommen, was sie wollten.
Die Sonne im Genick, die Gefahr stand ihnen noch bevor. Was waren das nur für glorreiche Aussichten. Schon lange hatte war es her,als Zombiebreaker das letzte mal einem Sumpfhai die HAut abgezogen hat.Desshalb war es Zeit daran,dieses mal wieder zu tun...

Lange liefen sie in dieser heißen Abendsonne ihrem Ziel entgegen,doch nun hatten sie es endlich erreicht.
Und so blieben sie allesamt stehen und ruhten sich aus,von diesem doch länger als erwarteten MArsch.
"Na Sly,jetzt sind wir hier.Dann fang schonmal zu jagen an. Den Rest mach ich dann alleine,"sprach Zombiebreaker zu Sly,der sich nun geschafft und völlig übermüdet auf den Boden legte...


Erstellt von .::Legolas::. on 29.06.2003 19:18:

Legolas sah sich um und fragte Fly was er hier wollte.
"Ich möchte hier den umgang mit dem bogen lernen."
"Cool ich auch komm suchen wir einen lehrer."
Legolas wollte schon losgehen ihm war jedoch etwas eingefallen. Zuerst brauchte er gold, eine nlangbogen und von gorr einige dinge für später also holte er ein pergament herraus und schrieb:
"Lieber Gorr,
ich bräuchte mal wieder einige sachen.
1. einen ring der aus eisen gefertigt ist mit grüner fläche
2. Sowie eine Brosche für meinen matel die die form eines blattes hat und grün ist.
Ich hole sie sowie mein schwert in 2 wochen ab.

Tschau,

Legolas"

ER rollte das pergament zusammen und lief fisk hinterher dem er den zettel gab und sagte:
"Gib ihn bitte gorr"
"klar kein problem ich werde wohl morgen zurückfahren"
Legolas kehrte zu Fly zurück und meinte:
"Lass uns jagen gehen. ich brauche noch etwas gold"
Fly nickte und legolas warf sich seinen mantel über und sie verließen entlang der hafenmauer die stadt...


Erstellt von $UP3RFLY on 29.06.2003 19:52:

Jagen also...
Na gut dachte sich Fly, er war schon länger nicht mehr auf der Jagd gewesen. Sie machten sich also auf um von der gewaltigen Stadt weg zu kommen. Sicher gab es hier viel, was sie jagen konnten.
Sie hatten einen Fußmarsch von einer Stunde hinter sich, als sie drei Wölfe entdeckten, die sich aber noch nicht entdeckt hatten.
>> Davorne, siehst du die Wölfe? << flüsterte Fly.
>> Ja, wie wollen wir vorgehen? << fragte Legolas.
Fly dachte kurz nach und kam dann zu einem Entschluss.
>> Wir müßen so nah ran wie möglich, dann wirst du den ersten Pfeil schießen, der auf jeden Fall treffen muss. Ich werde näher ran kommen, als du, da Sly mich das Schleichen gelehrt hat. Wenn du geschossen hast, werde ich losstürmen, und sie mit dem Schwert angreifen! Versuch so viele Pfeile wie möglich zu treffen,
dann hab ich weniger Arbeit! <<
Legolas nickte und sie schlichen sich langsam an. Legolas war nun so nah dran, dass er mit einem gezielten Schuß treffen würde. Fly ging in die Hocke und schlich sich vorsichtig an. Er achtete darauf, dass er gegen den Wind ging, damit die Wölfe Witterung schlechter aufnehmen konnten. Er gab Legolas ein Zeichen. Kurz darauf sauste ein Pfeil durch die Luft und schlug in die Seite eines Wolfes ein. In Sekundenschnelle war eine Art Panik unter den Wölfen ausgebrochen. Fly zog sein Schwert und rannte auf die Wölfe zu, bevor er sie
erreicht hatte, schlug der nächste Pfeil, in den bereits verwundeten wolf ein, der darauf hin tot zusammen brach. Die beiden anderen Wölfe rannten auf Fly zu.
Er hatte schon sehr oft gegen Wölfe gekämpft und wusste wie er vorgehen musste. in 2 Metern Astand bleiben die Wölfe stehen und versuchten ihn einzukreisen, als der erste Wolf angriff. Er sprang Fly entgegen. Fly wich aus und verpasste dem Wolf in der Luft noch einen langen Schnitt an der Seite. Der Wolf jaulte vor Schmerz. Ein Pfeil schlug in den andern Wolf ein. Fly war mit einem Satz bei
seinem Wolf und stach ihm das Schwert in den Hals. Mit einer Drehung verpasste er dem anderen Wolf einen Tritt unter den Unterkiefer, der ihn zurückfliegen ließ. Bevor der Wolf sich wieder gefangen hattem war Fly über ihm und rammte ihm das Schwert in den Brustkorb.
Legolas kan herbei und gesellte sich zu ihm.
>> Das lief ja gut. Was willst du mit ihnen machen? << fragte Fly.


Erstellt von Sly on 29.06.2003 20:13:

"Willst du nicht mitjagen kommen? " fragte der Söldner. Der hohe söldner schüttelte den Kopf. "Komm ey! Bitte!" "Bist du wahnsinnig? Ich lass mich nicht von irgendwelchen Sumpfhaien abschlachten. ". " Du kriegst auch ne belohnung. "
Zombiebreaker hob mistrauisch eine Augen brauche und fragte "So?" Sly nickte heftig. "Ja du kriegst...... öhm... öhm..... meine alte Einhandaxt. ". Zombie sah ihn gespannt an "Zeig her das Ding! ". Der Söldner nahm die Axt, die er knochenbrecher taufte hervor und zeigte sie Zombie. Zombie nickte und gab die
Axt zürck an Sly. "Also. Let's go! ".

Der Söldner sprang auf und drei machten sich auf den Weg in den Sumpf. Der Söldner hatte erneut seinen Bogen gezogen und bereits einen Pfeil aufgelegt. Die anderen beiden liefen mit ihren Äxten hinterher. Manchmal hörte die Gruppe herumsirrende Blutfliegen, die sich hier wie die Ratten vermehrten. Das Laufen fiel hier schwer. Die Erde schien förmlich zu versuchen sie an diesen Ort zu binden und nie wieder loszulassen. Doch schon bald hörte der Söldner das nur allzubekannte, schleimige klitschen der Sumpfhaie. Ja er hasste diese Biester. Bald war die Gruppe bei dem Sumpfhai angekommen und sie bereiteten sich auf den Kampf vor.

Sly rief zu dem Sumpfhai rüber. "Hey du schleimiges etwas hier sind wir! " Der Sumpfhai drehte sich zu ihnen um und schlängelte sich laut schreiend zu ihnen herüber. Der Söldner ließ einen Pfeil los ,der sich sofort in das Maul des Tieres borte. Inzwischen war der Sumpfhai nahe heran und die beiden anderen Lees
gingen auf das Tier los. "Verletzt blos nicht die Haut ! " rief ihnen der Söldner hinterher. Desshalb konzentrierten sich die beiden auf den Kopf des Tieres und schlugen einige male dagegen. Der Söldner selbst schoss immer in den Maul des Tieres wenn es zu einem Angriff ansetzte. Das Tier schien langsam nachzulassen , da die Äxte und die Pfeile einige Wunden hinterließen. Nach einem relativ unspektakulären Kampf lag das Monster tot im Sumpf und Sly trat neben Zombie "Dann mal los. Zeig mir was du kannst!"


Erstellt von Fisk on 29.06.2003 20:21:

Gelangweilt wanderte Fisk am Kai entlang. Gorthar war wirklich groß, aber viel los war an diesem Ort nicht. Der Banditenführer lief noch etwas am Wasser entlang und betrachtete die boote, da kam ihm die Idee die Wildnis um Gorthar etwas zu erkunden. So könnte er seine Karte noch etwas korrigieren. Also ging er zum Westtor der Stadt, sah kurz hinaus und durchschritt es dann. Die Umgebung ähnelte sehr der von Khorinis. Allerdings behütete sie weniger Bäume und weitere Grasflächen, welche sich über das Land bis hin zur sandigen Küste erstreckten. Vereinzelt konnte er Blumenfelder entdekcne, doch die meisten waren von groben Füßen zertreten worden. Tiere oder andere Feinde waren nicht in Sicht.
So machte sich der Söldner auf, die Umgebung ein wenig zu erkunden.
Er wanderte über die weiten Ebenen, welche ihn langsam in ein hügeliges Gebiet führten. In einiger Entfernung konnte er auch schon riesige Berge erkennen, welche sich weit hinauf erstreckten. Am Fuße dieser hohen Klippen befand sich ein kleiner Wald. Er schien recht interessant zu sein, und so entschloss sich Fisk ihn zu betreten. Genau das tat er dann auch. Der Boden war ähnlich wie zuvor, doch ein wenig Moos hatte sich an den Wurzeln der Bäume ausgebreitet.
Auch einige Baumstümpfe waren befallen. Davon gab es viele, anscheinend hatten an diesem Ort vor einiger Zeit Holzfäller gehaust. Das veranlasste Fisk dazu zu denken, dass dieser Wald früher einmal im einiges größer gewesen sein musste.
Plötzlich vernahm er ein Geräusch. Reflexartig fuhr der Söldner herum und zog in der Drehung seienn Dämonentod, gerade noch rechtzeitig um einen Warg abzuwehren, welcher sich auf ihn gestürtzt hatte. Als Fisk sich umsah konnte er noch zwei weitere der Tiere erkennen. <<Drei gegen einen, das ist aber nicht sonderlich fair!!>> rief er den Schwarzfellen zu. Doch anscheinend schien es diese nicht zu
interessieren, denn sie stürtzen allesamt auf den Banditenführer zu.
<<Drecksviecher!>> murmelte dieser noch, dann rannte er ebenfalls auf eines der Tiere zu. Der Warg versuchte Fisk in die Rippe zu beißen, hatte aber nicht mit der Metallplatte gerechnet, welche sich unter der Rüstung befand. Ein lautes Jaulen war zu hören, dann trennte Fisk dem Tier mit einem sauberen Hieb den Kopf ab.
Plötzlich vernahm Fisk ein Jaulen hitner sich. Schlagartig wandte er sich um, gerade noch rechtzeitig, denn ein weiterer Warg hatte bereits zum Sprung angesetzt. Fisk hielt ihm die Klinge gerade entgegen, und wie erwartet sprang der Warg genau hinein. Röchelnd ging er zu Boden, dann war kein Lebenszeichen mehr zu erkennen. Auch das dritte Tier wurde ähnlich erlegt, jedoch versetzte es Fisk vor seinem Tod noch einen heftigen Schlag über die linke Backe. Die Wunde
blutete stark, doch Fisk spürte sie kaum. So ließ er sie unbehandelt und ging weiter, um noch etwas von der schönen Landschaft um Gorthar kennen zu lernen.


Erstellt von Zombiebreaker on 29.06.2003 20:36:

Nun denn,
Der hohe Söldner kniete sich auf den Boden und beobachtete das tote Tier. Es regte sich wirklich nicht mehr. Nur ein totes Tier ist ein gutes Tier,und so nahm er sein Rasiermesser aus der
Tasche und machte sich ans Werk.
Die Haut war fest,ja fast undurchdringbar,doch Zombiebreaker wusste es gab eine Stelle an diesem Körper,wo die Haut Butterweich war. Unten am Unterleib,dort konnte er mit seinem Spitzen Rasiermesser den Schutzfilm durchbrechen und das noch vor wenigen Minuten lebenden Tier komplett aufschlitzen. oh ja es war ein
gutes Gefühl für den Jagdlehrmeister,endlich mal wieder einem Sumpfhai die Haut abziehen zu können...
Es dauerte seine Zeit,bis er das erste Tier gehäutet hatte,doch die Arbeit konnte sich sehen lassen. Die Haut gläntzte wunderschön in dieser späten Abendröte. Und so machte sich Zombiebreaker an das zweite Tier,dass für ihn nun kein Problem mehr darstellte,angesichts des Erfolges beim ersten Tier. Nach langer und anstrengender Arbeit, und an einem Zeitpunkt,als die Sonne noch ihre letzten blassen Strahlen über den schwarzen Forst strahlen ließ,ja genau da
schmiss Zombiebreaker die zwei Sumpfhaihäute vor die Füße Slys,ohne auch nur ein einziges Wort zu sagen...
Zombiebreaker setzte sich neben ihn,zückte seinen Bleistift und eine von ihm erstellte Karte von Gorthar,und zeichnete darin ein dickes Kreuz genau an die Stelle,an denen sie die Sumpfhaie gefunden hatten...
Die Arbeit war getan,der Kampf gekämpft und so versank die Sonne,tief im Westen,um dem Tag lebewohl zu sagen...
07.10.2003, 14:49 #5
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Erstellt von Todesfürst on 29.06.2003 23:17:

Im gorthanischen Wald...

Prix! Prix!!!!!!! Wo bist du??????

Die Schrei gingen durch den ganzen Wald doch nichts rührte sich. Sie schauten überall nach, auch in den drei Löchern, es hätte ja heoretisch sein können....doch nichts, sie fanden ihn nicht. Verzweifelt setzten sie sich auf den Waldboden udn betrachteten die Tierleichen, die rings um sie herum lagen. Wie sollten sie nur so eine Masse ins weit entfernte Lagrr schleppen? Auf einmal raschelte es in den Gebüschen und eine Gestalt trat daraus hervor. Es war Prix und er trug etwas bei sich. Eine Art Holzstück, ziemlich groß, doch
schien er keine Probleme dabei zu haben das Holzstück zu tragen. Und bald wurde auch klar warum, es war nämlich ein ausgehöhlter Stamm. Doch das war eigentlich nebensächlich, denn die beiden freuten sich einfach ihren Freund wieder zu sehen.

Hey Prix wo warst du denn die ganze Zeit, wir haben uns Sorgen gemacht.
-Ach echt? Naja, ich hab halt einen ausgehöhlten Baumstamm gesucht und das hat
ne Weile gedauert, findet man ja nicht auf Befehl.
-Ach egal, ich bn froh das du wieder da bist
-Ich auch (Ra)
-So und jetzt weiter. Wie bringen wir die..Moment...eins, zwei, drei, vier, fünf
und sec...nein fünf Wolfskadaver ins Lager?
-Dazu ist ja der Baumstamm, zuerst höhlen wir ihn aus und dann legen wir die
Kadaver darauf und tragen ihn dann zu dritt zurück zum Lager.
-Ok, dann mal los.


Die Gruppe machte sich sogleich an die Arbeit und legte die fünf Kadaver als sie fertig waren auf die gebaute Trage. Als sie sie hochhievten wollten, mussten sie erst ne Weile an der richtigen Griffposition arbeiten, doch schließlich schafften sie's doch.
Die Trage war ganz schön schwer, es lagen ja auch fünf Körper von Wölfen darauf, doch da sie zu dritt waren konnten sie einigermaßen laufen. Doch der Rückweg war trotzdem lang und anstrengend, sie machte mehrmals eine kleine Pause, doch am Ende kamen sie heil und gesund im Lager an. Der Fürst war so fertig, er hatte soviel gearbeitet heute, seine körperlichen Kräfte waren wohl doch nicht unendlich, wie er heute Mittag noch dachte. Er
hatte viel gemacht, aber er hatte dafür auch viel erreicht. Doch darüber konnte er auch noch morgen nachdenken, jetzt war er so müde, er ließ sich nur noch auf die Matratze in seinem Zelt sinken.


Erstellt von Todesfürst on 30.06.2003 10:40:

Als er früh am Morgen aufwachte, ging gerade die Sonne auf und erfüllte die Gegend in ein herrliches Morgengelb. Man hörte wieder die Stimmen von kleinen Singvögeln aber auch die Insekten gaben Laute von sich, vor allem in Form von Mücken, die um ihn kreisten, sobald er das Zelt verlassen hatte, aber die wurden alle fachmännisch in Beliars Reich geschickt. Er fühlte sich geistlich in seiner Topform, so gut ging es ihm noch nie und das lag sicherlich an diesem Amulett und der Bibliothek. Er hatte es nicht bereut es gewagt zu haben.
Körperlich fühlte er allerdings die Anstrengungen von gestern und musste sich erstmal kräftig strecken, damit er überhaupt noch wusste, wo seine Muskeln und Sehnen lagen.
Am besten sollte da ein Waldlauf helfen, dachte er sich und lief los. Vorerst hatte er noch keine genauen Vorstellungen, wohin er laufen sollte, doch er entschied sich dann mehr oder weniger dazu, den Bach anzulaufen. Heute wählte er aber eine leichtere Strecke, sonst wäre er wohl möglich noch über Wurzeln oder so Zeug gefallen.
Am Bach angekommen machte er sich frisch und nahm einige Schluck von dem klaren Bergwasser, was ihn sichtlich erfrischte. Danach ging es gemächlich wieder zurück zum Lager. Als er dort wieder einkehrte waren Prix und Ra mittlerweile aufgestanden und machten sich an den Wolfkadavern zu schaffen. Mit einem erfrischten Gesicht begrüßte er die beiden und setzte sich dann auf einem Holzschemel. Da er Hunger
hatte, aber nicht auf Fleisch, bediente er sich an seinen Beeren, die immer noch gut eingewickelt waren und ließ es sich schmecken.
Er beobachtete dabei Prix, wie er mit seinem Messer die Krallen und die Zähne der Wölfe entfernte. Das Hautabziehen wollte er sich nicht antun, das musste nicht sein. Irgendwie verspürte er wieder einen Drang, einen Drang mehr über die Gegend zu erfahren, mehr über die Tiere und er wusste auch genau wo er diesen Drang befriedigen konnte.
Spontan entschloss er sich zur Bibliothek zurückzukehren, allerdings brauchte er dafür eine Ausrede.

Prix, Ra, ich werde für einige Zeit weg sein, aber ich komme wieder, also macht euch keine Sorgen. Wohin ich geh kann ich euch nicht verraten, aber kommt mir ja nicht nach.


Die beiden schauten verdutzt, doch legten sie keine Widerworte ein und so verschwand er abermals im Wald. Zum Glück gab es einige Orientierungen, ansonsten hätte er das Chaos wohl nie
gefunden, aber er schaffte es zur "grünen Hölle", die wieder schweigsam wie ein Grab war. Auch der Eisendeckel war bald gefunden und zur Seite geschoben. Mit einem Gefühl von Ehrfurcht und Wissbegier verabschiedete sich der Fürst dann unter die Erde.


Erstellt von .::Legolas::. on 30.06.2003 14:39:

"Naja nehmen wir ihnen das fleisch aus..."
Die beiden bagannen die tiere auszuweiden. Legolas nahm einen seiner
"Jenseitsboten", wie er seine messer nannte.
Damit schnitt er einen der Wölfe 2 Brocken fleisch raus. Derweil hatte auch fly zwei keulen in der hand welche er in die andere hand nahm und den dritten wolf ausweidete. ER wickelte die fleisch stücke in einen Stofffetzen und sagte:
"Dafür bekommen wir net viel da können wir ewig jagen. Hier, kannst dir was leihen."
ER deutete auf seinen goldbeutel der prall gefüllt war.
"Danke aber erst müssen wir einen bogenbauer finden."
Gerade als Legolas das ausgesprochen hatte kam aus der ferne ein jaulen das einem Scavenger gehörte...


Erstellt von Sly on 30.06.2003 20:37:

Irgendwo im gorthanischem Sumpf
Sly bedankte sich bei Zombie für seine Hilfe. "Jo danke, ich werds dir nicht vergessen. ". Der Söldner kramte in seiner Tasche und zog seine Einhandaxt heraus. Er betrachtete sie und erinnerte sich an die Zeit , die er mit der Axt verbracht hatte und wie sie ihn des öfteren mal geholfen hatte. Dann berührte seine Hand seinen Bogen und das feine Holz. Er hatte zwar ein paar Handschuhe an dennoch kam es ihn so vor ,als ob er das Holz durch den Handschuh hindurch spüren könne. Ja der Bogen war sein wahrer Begleiter, er war ein Bogenschütze
und kein Schwertkämpfer, diese Ausbildung hat er nur gemacht um nicht ganz hilflos im Nahkampf zu sein. Der Söldner betrachtete erneut seine Axt. Sie wahr perfekt geschliffen und hielt einiges aus und sie war auch kaum abgegriffen. Sly überreichte Zombie die Axt und sagte dann "Danke für die Hilfe, hier der Versprochene Lohn. " "Ich werde mal wieder abhauen. Ich muss Sonja finden. "

Der Söldner drehte sich auf der Stelle um und lief erneut in die Richtung der Stadt Gorthar. Der schleimige Sumpf hielt seine Kampfstifel geradezu fest. Der Gang fiel Sly schwer , doch er wurde Angespornt durch das Lächeln von Sonja , wenn er sie sich vor seinem geistigen Auge vorstellte. "Verdammt ich finde dich egal wo du steckst! ". Schon bald hatte der Söldner das Sumpfgebiet hinter sich
gelassen. Der modrige Geruch nahm auch mit der Zeit ab , der
entsteht , wenn HOlz verfault. Inzwischen hatte der Söldner erneut Lauftempo und bewegte sich Richtung Stadt. Doch auf einmal gab unter ihm der Boden nach. Der Söldner fiel mit einem lauten schrei runter und rollte sich auf dem Boden ab. "Was war denn das? ". Der Söldner blickte sich in der stickigen und schlecht beleuchteten Höhle um. Er konnte erstaunlicherweise genug erkennen um durch die ganze Höhle
zu sehen. Sie war zwar schlecht beleuchtet, oder eigentlich war das einzige Licht das in die Hohle kam das Sonnenlicht ,dass durch das Loch von oben schien. Doch trotzdem schien die ganze Höhle leicht erleuchtet. Sie hatte eine gewisse Austrahlung, diese Höhle. Der Söldner entschloss sich sie weiter zu erkunden. Er konnte nirgendwo eine Art Tier sehen. Nichtmal eine Pflanze, die ansonsten so oft unter den auch widrigsten Lebensumständen wachsen konnten.

Der Söldner drang tiefer in die Dunkelheit ein. Doch sie war nicht lang , nach einigen Biegungen geriet der Söldner in einen Raum , der schwach erleuchtet war. Sly bestaunte die Höhle sie war mit vielen Verziehrungen versehen. Überall waren Wandmalereien zu erkennen. Sly besah sie näher. Er sah einen gemalten Drachen, der zu schlafen schien. Eine Gruppe von Menschen war in seiner Nähe, soweit er
es erkennen konnte, mit gezogenen Waffen und in Richtung des Drachens sehend. Alles war mit Schriftzeichen versehen, die Sly nicht entziffern konnte. Aber es war eine erstaunlich hübsche Schrift. Dann fiel sein Augenmerk auf die Mitte des Raumes. Dort stand ein Podest auf dem eine Drachenstatuette stand. Der Söldner betrachtete sie näher. Sie war golden, oder zumindest goldener Farbe. Sly ging
zu de Drachenstatuette. Er wurde geradezu magisch von ihr angezogen. Er zog seinen Handschuh von seiner Hand und berührte die Statuette. Sofort durchfuhr ihn ein Schauer , der sich in jeder Phaser seines Körpers ausbreitete. Der Söldner wollte die Stauette sofort fallenlassen , doch es ging nicht seine Hand klammerte sich an die Drachenstatuette , gegen seinen Willen. Es wurde immer schlimmer. Der Schauer wurde immer unerträglicher. Doch seine Hand hielt immernoch verkrampft die Statuette fest. Dann mit einem Male war es vorüber. Der Söldner fühlte sich unwohl. Auf seiner Stirn hatte sich Schweiß gebildet, seine Hand zitterte. Die Statuette ließ er zu Bodenfallen und kippte hintenüber. Er blieb erschöpft auf dem Boden liegen. Dieser Schauer war als ob ihn etwas durchsucht hätte und auf das gestoßen war , was es suchte. Der kalte Erdboden kühlte Slys erhitzen Körper erneut ab. Sly brauchte erstmal einige Minuten um sich zu beruhigen. Sein Atem ging schnell er hechelte schon fast. Er fühlte sich total geschwächt. Er drückte sich von dem Boden hoch, sein Blick schwiff ziellos durch den Raum. Er hatte die Orientierung total verloren, doch als sein Blick erneut bei der Statuette ankam , fing sich sein Blick erneut darin. Er stand auf und erhob die
Drachenstatuette erneut. Diesmal durchfuhr ihn nicht der Schauer
und desshalb untersuchte er die Statuette genauer. Er drehte und wendete sie. Doch er konnte nichts erkennen , sie war perfekt gegossen und massiv. Doch auf einmal zeichneten sich feine Linien auf der Statuette ab. Die linien brannten im roten Feuer und ganz langsam schrieb es einen kurzen Satz , den Sly verstehen konnte, denn er war in seiner Sprache:
"Nimm dein Schicksal an Sly " Der Söldner starrte entgeistert Auf die Statuette.
"Woher weißt du wie ich heiße? " fragte der Söldner laut. Die Schrift auf der Drachenstatuette verschwamm und wurde durch neue Buchstaben ersetzt "Weil ich dich kenne " "So du kennst mich? Und was ist mein Schicksal? ". Erneut fingen die Buchstaben an zu verschwimmen nur um wenige Momente später erneut hell auf zufallem und einen weiteren Satz zu hinterlassen , der sich in Slys gehirn
brannte "Finde es heraus. ". Dann verschwammen die Zeichen erneut und es traten wieder die bekannten worte hindrauf "Nimm dein Schicksal an Sly " Der Söldner wollte die Statuette wegwerfen und das erlebte vergessen , doch er konnte es nicht. Er musste sie behalten. Zumindest vorläufig. Der Krieger kramte in seinem Rucksack und nahm bald einen total dreckigen Lappen heraus , indem er die Drachenstatuette einwickelte und in seinem Rucksack verstaute.

Der Söldner machte sich auf den Weg um aus der Höhle zu kommen. Er lief eilig den Weg zurück und kletterte aus der Höhle hinaus. Schnell lief er Richtung Stadt. Die Sonne ging bereits unter als er in der Stadt ankam sofort lief er zum Hafen wo ihm Fisk über den Weg lief. "Hi Fisk schön dich zu sehen. Du ich bin in eile Sonja wurde entführt und ich muss sie finden. Hab also nicht viel Zeit. "
07.10.2003, 15:01 #6
Heimdallr
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Erstellt von $UP3RFLY on 30.06.2003 20:45:

>> Ein Scavanger, vielleicht auch mehrere! << sagte Fly. >> Dafür brauchst du keine Pfeile zu verschwenden, komm mit! << Fly gab ihm mit einem Wink zu verstehen, dass er ihm flogen sollte. Es dauerte nicht lange, als sie die Scavanger sahen, es waren zwei. Fly zog sein Schwert und nahm seine Eigenkreation von Waffe, von seinem Gürtel. Es waren zwei metallkugeln, die in der Mitte durch ein Seil verbunden waren. Fly rannte auf die beiden Tiere zu, das Schwert in der einen, das Seil in der anderen Hand. Als er nah genug heran war, schwang er das Seil, und warf es einem der Scavanger um die Beine. Durch das Gewicht der Kugeln, wurden die Beine zusammen geschnürt, so dass er beim nächsten Schritt umviel und sich nicht mehr bewegen konnte. Der andere Scavanger stürmte krächzent auf Superfly zu. Fly war schneller als ein Scavanger, zumindest über kurze distanzen, und die Scavanger waren dumme Tiere. Kurz bevor der Scavanger ihn erreichte, machte Fly einen großen Schritt zur Seite, ließ ihn ins Leere laufen und trennte ihm mit einem gezielten Schlag, den Kopf von den Schultern. Der andere Scavanger lag noch immer zappelnt am Boden, konnte seine
Beine aber nicht bewegen. Fly versetzte ihm einen kurzen Stich ins Herz, was dem gekrächze ein schnelles und schmerzloses Ende machte. Er nahm den Tier das Seil von den Beinen und hakte es wieder in den Gürtel ein.Legolas kam zu ihm herüber und nahm beide tiere aus. Fly überließ ihm das ihm zustehende Fleisch, da Legolas das Geld dringender nötig hatte als er.
>> So, jetzt müßen wir nur noch diesen "Inquisitor" suchen! << sagte Fly.


Erstellt von Fisk on 30.06.2003 20:50:

<<Sonja? Sie war doch mit auf Scorps Rachefeldzug. Ich fand' sie eigentlich ganz symphatisch.... und die wurde entführt?>>. Sly nickte. Fisk dachte kurz nach, dann meinte er: <<Kann ich dich begleiten? Gorthar ist nicht so mein Ding, ich war ledeglich hier um meine Karte etwas auszubessern>>. <<Klar!>> erwiderte Sly.
Doch er war sichtlich aufgerieben und hektisch. <<Dann nichts wie los!>> grinste Fisk und klopfte Sly auf die Schulter. <<Hast du ein Boot?>> fragte der Söldner dann und sah sich um. Sly schüttelte den Kopf. <<Verdammt...>> murmelte Fisk und sah zum Kai. Pltzlich erblickte er einen Fischer, welcher sich anscheinend zur Ausfahrt bereit machte. <<Schnell!>> rief er Sly zu und rannte die Stufen hinab zur Anlegestelle. Gerade noch schafften es die zwei hinüber auf das Schiff zu springen. <<He, was soll das werden?! Verschwindet ihr Lumpen!!!>> schrie der Fischer. Beinahe gleichzeitig zückten die beiden Lees ihre Dolche und hielten sie gegen die Kehle des Fischers. <<Nach Khorinis, aber dalli!>> zischte Sly in einem bedrohlichen Ton. <<Sch...Schon gut!!>> stotterte der Seefahrer, dann ging er fluchend zum Steuer und schlug den Kurs zu Khorinis ein.


Erstellt von Todesfürst on 01.07.2003 11:57:

Unter der Erde...

Die langen, stickigen Gänge machten ihm mal wieder zu schafffen, allerdings war das Gefühl sicher zu sein ein viel besseres, denn er hatte ja das Amulett. Geradezu unheimlich war es hier unten, was er erst jetzt richtig bemerkte, da er beim ersten Mal nur durch die Gänge gehetzt war und sich keine Zeit gelassen hatte die Dinge etwas näher zu betrachten. Nach dem gewohnt langen Gang kam er dann wieder zu der großen Halle, die nichts von ihrer gigantischen Erscheinung verloren hatte. Immer noch waren Mamorsäulen an ihren Platz, glänzte der Boden wie frisch gewischt und auch das Licht war nicht untergegangen. Langsam schaute er auf die riesige Mamortreppe, die er nun erklimmen musste und ignorierte so gut es ging den Anblick der tausend Toten. Doch ging er zu dem Skelett, von dem er den rettenden Zettel hatte und zerknüllte das Pergament wieder. Die knochige Hand vibrierte fast etwas als sie das Stück Pergament wieder in ihrer dünnen Fingerkuppen halten konnte und fast hätte man meinen können, der Schädel, der ein paar Zentimeter daneben abgeschlagen lag, würde
grinsen. Als er damit fertig war richtete er ein Stoßgebet an Innos, indem er um die Vergebung der Seelen bat und machte sich dann auf das marmone Ungetüm zu besteigen. Während er am Anfang noch die Stufen zählte, gab er es jetzt längst auf, denn der Aufstieg war gewohnt anstrengend und man konnte meinen hier wären auch wieder unsichtbare Kräfte am Werk, die den Suchenden jegliche Körperkraft stehlen wollen, damit er nicht mehr denken kann. Doch als er es dann doch schaffte, war er erleichtert und froh den Aufstieg gemacht zu haben. Vor ihm bot sich ein Bild des Grauens und des Staunens, zwei Gegensätze die nicht anders seien könnten. Nach einem tiefen durchatmen und schweißabwischen ging er selbstbewusst auf die
Statue zu, die sich wie immer kurz und knapp fasste.

Was wollt ihr hier Fremder?
-Ich bin Träger des Amulett des Wissens, lasst mich passieren.
-So sei es denn.


Wieder traten die beiden Wächterskelette hervor und zogen ihr Zweihänder, aber nicht zum Angriff, sondern um ein paar Schritte zurückzuweichen, damit man passieren konnte. Es war immer wieder schreckenserregend, denn er rechnete immer damit, dass sie ihn angreifen wollten. Er steckte das Amulett wieder weg und machte sich auf in das allerheiligste einzutreten-der Bibliothek von Gorthar.
Die schwere Pinientür quietschte gewohnt und gab dann wieder Einblick auf das gemütliche Lesezimmer, wo scheinbar rund um die Uhr das Kaminfeuer brannte. Der Fürst trat über die Schwelle und sah sich um, doch Priester Tolban war nicht da. Aber er würde sicherlich später wiederkehren, oder ihn wieder beim lesen überraschen. Gespannt suchte er die Bücherregale ab, auf der Suche nach einem Buch, das ähnlich spannend ist, wie das Buch über die Entstehung der Bibliothek
es war und dann fand er auch einen interessanten Titel. Er lautete: "Die Amulette des Wissens". Gerade weil er ja augenscheinlich selber so ein Amulett trug schien es sinnvoll dieses Buch genau durchzulesen und so hüpfte er wieder in den weichen Sessel und fing an in dem alten, staubigen Schmöker zu blättern...


Erstellt von .::Legolas::. on 01.07.2003 15:19:

Legolas steckte die keulen ein und sie gingen weiter als Fly plötzlich stehenblieb und sagte:
"Warte hier."
Er ging in die hocke und schlich sich weiter voran. Nach 2 minuten kam er wieder und sagte:
"Ich habe es vermutet ein lager. Ich roch das verbrannte fleisch komm wir stürmen es."
Sie nahmen den bogen und rannten auf das lager zu und legolas hielt den bogen genau vor den eingang eines zeltes als ein mann herrauskam Legolas schrie:
"Stehngebliebn."
"Legolas was machst du hier?"
Legolas ließ den bogen sinken denn er erkannte den bogenbauer des hofes. Es war zombibreaker der legolas gerade recht kam.
"Hast du noch ne nLangbogen in reserve?"
"naja nicht direkt. Eine mischung aus reiter und langbogen hier."
Zombie zeigte auf den gut aussehenden bogen. Legolas gefiel er.
"Ok ich nehm ihn. wieviel?"
"350 Gold"
Derweil war fly herrangetreten und zählte das Gold aus seinm Beutel.
Legolas wusste das er es ihm zurückgeben musste. Sie verabschiedeten sich und legolas hing sich seinen neuen bogen um die schulter und sagte:"So und jetzt müssen wir diesen inquisitor noch finden..."


Erstellt von Zombiebreaker on 01.07.2003 16:11:

Was war das doch für ein schönes kleines Ländchen,dieses Gorthar. Es gefiel Zombiebreaker immer besser. Nicht das hier die Gefahr hinter jedem BAum lauerte-nein-man konnte auch noch seine Geschäfte abschließen....
Nun denn,was stand heute auf dem Plan. Daemonen metzeln?Schattenläufer jagen?...
Wie auch immer,Zombiebreaker ließ sich überarschen. MAn hatte ja auch alle Zeit der Welt dazu,schließlich war die Sonne immernoch am südlichen Himmel deses Landes zu sehen und sie traute sich wahrscheinlich erst in ein paar Stunden,sich dem Westen zuzuneigen.

Ein guter Grund für Zombiebreaker,sich an das vertraute Lagerfeuer zu setzten und seine Zweihandaxt zu putzen. Er nahm einen kleinen Stofflappen aus seiner Seitentasche und begann damit,die Axt,von all dem vergossenen Blut zu befreien,dass sie in den letzten Tagen verursacht hatte....
07.10.2003, 15:11 #7
Heimdallr
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Erstellt von Todesfürst on 02.07.2003 13:42:

In der Bibliothek...

1. Akt: "Das Geheimnis"

Die Amulette birgen ein Geheimnis, das man nur mit der richtigen Menge an Wissen, Mut, Tapferkeit, Stärke und Ideenreichtum erforschen kann. Nur wer sich zutraut seine Angst zu besiegen wird es schaffen, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Auch kann nur ein wahrer Träger des Amuletts die restlichen sechs finden, da sie sich sonst verborgen halten. Die Parole lautet: Besiege deine Angst und finde den Ursprung des Wissens. Die Amulette befinden sich ursprünglich in der Hand von sieben Magiern der Kirche Innos, doch sie werden seit Jahrhunderten an ihre Nachfahren übergeben. Man hörte davon, dass einige Priester ihrer Macht verfallen sind und ihr Wissen für schlechte Taten einsetzten, von anderen hört man seit langem nichts mehr, wahrscheinlich sind sie entweder tot, oder die Amulette haben einen
neuen Träger - einen Träger der Beliar dienen muss, denn sonst würde man von ihm hören. Wer alle Teile finden und vereinen kann, hat die Chance an den Gral von Thyremien zu kommen, nur mit allen sieben Amuletten kann man ihn finden, doch sei gewarnt Leser. Der Gral ist eines der mächtigsten Artefakte, die diese Welt je gesehen hat und darf unter keinen Umständen an die finstere Seite fallen. Aber auch die Macht auf die gute Seite ist beängstigend, noch schlimmer als es
die Amulette je könnten.

2. Akt: "Die Erschaffung"

Der Gral von Thyremien wurde in einer Zeit der Finsternis erschaffen, eine Zeit, die lange hinter uns liegt. Damals, lang vor der Erschaffung der Bibliothek, hatte die Armee des Bösen das gesamte Festland erobert und dürstete nun nach weiteren Erfolgen und vorallem nach weiterem Land. Die letzte Bastion aus Menschen zog sich in das Land Gorthar und auf die Halbinsel Khorinis zurück, wo sie sich auf die letzte Schlacht vorbereiteten. Doch sie merkten schnell, dass
sie gegen die gewaltige Übermacht des Feindes keine Chance hatten. Die Weisen aller Stämme berieten sich und kamen dann zu dem Entschluss, dass nur noch ein Wunder sie retten konnte. Und dieses Wunder sollte ein Opfer sein. Es wurden vier Männer und drei Frauen dazu auserkoren sich zu opfern um durch ihre Seelenessenz ein Artefakt zu erschaffen, das die Wende bringen sollte.

3. Akt: "Die Helden"

Es ist nicht mehr viel bekannt aus dieser längst vergangenen Zeit, doch Bruchstücke sind bis heute noch erhalten.
Kerth der Kräftige, gab dem Artefakt seine Stärke. Er war ein barbarischer Krieger der vor nichts und niemand Respekt hatte, doch mit seiner Axt soll er mehrere tausend Orks getötet haben.
Sodan der Geschickte, er gehörte zum Stamm der Teganer die für ihre ausgezeichneten Fernkämpfer bekannt sind. Man sagt er traf mit seinem Bogen jegliches Leben innerhalb von 300 Meter und er konnte mit seiner Armbrust jegliche Rüstung durchbohren, egal wie dick sie auch war.
Toxan der Verrückte, über ihn sind ganze Bücher geschrieben. Man kann mit Sicherheit sagen, dass er nicht normal war, denn er trieb mit seinen Späßen und Sprüchen selbst die ruhigsten Gesellen zur Weißglut. Allerdings hatte er immer wieder Ideen aus verzwickten Lagen hinaus zu kommen und verstand sich zudem auf flinke Körperbeherrschung.
Ilmar der Ruhige, er war das krasse Gegenteil von Toxan und blieb selbst dann gelassen, wenn er von Feinden umzingelt war. Diese Fähigkeit ließ ihn jede Schlacht überleben. Man erzählt sich, das er der einzige war, den Toxan nicht knacken konnte, er habe nur gelächelt und sich konzentriert. Zudem soll er ein ausgezeichneter Stratege gewesen sein
Almira die Weise, sie war eine schon etwas ältere Frau die mehr vom Leben wusste als jeder sonst. Sie kannte Geschichten die keiner kannte, konnte Kräuter identifizieren, von denen man nicht mal wusste und verstand sich zudem auf alte Zaubersprüche die in ihrer Gewalt längst vergessen waren.
Wesiphone von Kozirus, sie war ein adliges, junges Mädchen, keine zwanzig Jahre alt, doch besaß auch sie eine Fähigkeit, die gebraucht war. Sie ist seit jeher ein gütiges Wesen gewesen und hatte nie Eigenschaften wie Gier, Hass oder Neid. Schon als kleines Kind war sie gütig und verschenkte lieber Nahrung an die Armen
als teure Sachen zu kaufen, sie war ein Inbegriff der Güte.
Lartida die Schlechte, eine Diebin und Mörderin durch und durch. Sie war die beste auf ihrem Gebiet. Die Männer sah sie nur als Objekte und verführte einen nach dem anderen nur um sie von ihrem Gold oder ihrem Leben zu erleichtern.
Wieso sie zu den Sieben gehört weiß keiner, doch man vermutet einen Ausgleich der Eigenschaften, um das Gute nicht allein herrschen zu lassen.

Stärke, Geschick, Ideenreichtum, Ruhe und Gelassenheit, Weisheit, Güte und das
Schlechte, die Sieben Eigenschaften sind die Grundlage.

4. Akt: "Der Einsatz"

Nachdem sich die sieben Helden geopfert hatten, wurde in einem aufwändigen Prozess eine Seelentrasformation durchgeführt, ein schwieriger, fast nicht zu schaffender Prozess, doch es gelang. Das ganze wurde in einen Gral gepresst um die Wirkung noch zu erhöhen. Kurz nach der Fertigstellung wurde auch schon bekannt, dass Khorinis überrant wurde und sich die Armee nun nach Gorthar aufmachte, doch hier wurde sie erwartet. In einem Endkampf, einer entscheidenen
Schlacht traten die letzten Armeen der Menschen an, doch schon bald waren tausende von ihnen tot. Der Feind war einfach zu stark. Nun war man gezwungen den Gral einzusetzten. Was damals geschah weiß niemand mehr, nur es muss gigantsch gewesen sein, den aus dem betreffenden Gebiet hörte man monatelang nichts mehr.
Als man sich später auf die Suche nach dem Gral machte fand man weder Leichen, noch ihn selber, er war verschollen.

5. Akt: "Die Amulette"

Die Herzen der Sieben wurden jedoch durch einen ähnlichen Aufwand in die Amulette gepresst und blieben lange Zeit in der Hand von Priestern Innos, doch gab es bald Streit untereinander, dass die Amulette benutzt werden sollten, um den Gral zu finden. Die einen lehnten es ab und wollten, dass er verschollen bleibt um seine Macht nicht herauszufordern, die anderen wollten gerade das, weil sie geblendet waren. Fest steht, dass niemand mehr die sieben Amulette
vereinigen konnte.....

Mit zittriger Hand schlug er das Buch wieder langsam zu und legte es neben sich. Die ganze Zeit hatte er mit einer Hand sein Amulett umschlossen und er spürte die Macht, es war keine Fälschung, es war eines. Doch wie kam er an diese Macht, wieso verlieh man ihm eines dieser Artefakte, er verstand das nicht. Sicher, er hatte das Rätsel gelöst aber deswegen ein solches Artefakt? Er hatte ja keine
Ahnung und war so naiv....
Er musste unbedingt mit Priester Tolban reden....
Langsam stand er auf und fühlte die Taubheit seiner Beine, doch sie bewegten sich zielsicher auf sein Zimmer zu.


Erstellt von $UP3RFLY on 02.07.2003 17:16:

Ja, den Inquisitor finden, das mussten sie wohl... Aber wo sollten sie anfangen zu suchen, und wo sollten sie aufhören? Die Stadt war riesig, man könnte Tage mit suchen verbringen, ohne jemanden zu finden. Und wer sagte ihnen, dass er überhaupt in der Stadt ist? Es könnte Wochen dauern, bis sie ihn fanden und vielleicht würde er sich aus Zufall immer in die gleiche Richtung bewegen wie sie, so dass sie ihn nie finden würden. Fly hielt es für Schwachsinn, die Zeit
mit einer Suche nach jemandem zu verplempern, den man nicht mal kannte.
>> Ich glaube kaum, dass wir ihn finden werden. Wir sollten uns einfach eine schöne Zeit machen, und warten, bis er uns irgendwie über den Weg läuft! Und das wird er... irgendwann. <<
Legolas überlegte >> Hmmm... vielleicht hast du recht, aber was sollen wir die ganze Zeit über machen? <<
Fly brauchte nicht lange zu überlegen >> Wir gehen in die Stadt, da gibts sicher ein paar interessante Sachen zu sehn. Vielleicht kann ich da auch nen Bogen herbekommen! Wie soll ich das Bogenschiessen, ohne bogen lernen? << Legolas war der gleichen Meinung, also machten sie sich auf den Weg in die Stadt...


Erstellt von Todesfürst on 02.07.2003 22:22:

In der Bibliothek...

Langsam kam er zu dem Zimmer, seine Beine schwer wie Blei, und doch spürte er ein Verlangen, ein Verlangen nach Wissen, das Amulett hatte ihn schon wieder in seinen Klauen, es beherrschte ihn, es war mächtig und gewann wieder an Macht.
Ein Klopfen an der hölzernen Tür, das in seinem Schall verging, ein weiteres Klopfen, dann endlich ein rauhes Herein Der Fürst umfasste ein letztes Mal das Amulett bevor er es losließ und eintrat.
Die Tür quietschte und knarrte und gab dann Blick auf ein gemütliches Kaminfeuer und mehrere Buchregale, ein kleines aber gemütlich aussehendes Bett und zwei Sessel, sowie ein Tisch. Priester Tolban saß in einem Sessel und hatte ein Buch neben sich gelegt, wahrscheinlich hatte er gerade gelesen. Mir fragendem Blick
zog er seine Augenbrauen hoch, nur um sie kurz darauf wieder zu einem milden Lächeln zu senken.

Setz dich doch zu mir mein Sohn.
-Danke.....ich habe einige wichtige Fragen an euch Priester Tolban.
-Ich werde versuchen sie zu beantworten, wenn es in meiner Macht steht.
-Ich habe ein Buch gelesen, "Die Amulette des Wissens". Nun ich muss sagen der Inhalt ist interessant aber auch beängstigend.
-Ich kenne das Buch.
-Nun, wieso habt ihr mir eines der sieben Amulette gegeben? Wieso vertraut ihr mir so ein Artefakt an? Wieso bleibt es nicht hier. Habt ihr noch mehr dieser Amúlette hier und meine letzte Frage: Welches Amulett ist meines, also die Helden mein ich.
-Oh so viele Fragen mein Sohn? Aber gut, ich glaube ich habe die richtige Wahl getroffen. Ich habe euch das Amulett gegeben, weil ich glaube, dass ihr fähig seit es zu tragen. Ich habe lange auf jemanden gewartet, viele sind gescheitert, ihr habt es geschafft. Ich sehe in eurem Herzen einen reinen Fleck, ich habe meine Wahl getroffen. Weitere Amulette gibt es nicht, dass wäre viel zu gefährlich. Einst kam ein Priester hier her, er war der Leiter beim Bau der Bibliothek, dessen Geschichte ihr ja schon kennt. Dieser Priester trug das Amulett bei sich und nur durch dieses konnte die Bibliothek fertiggestellt und mit den mächtigen Schutzzaubern versehen werden. Nach der Schlacht war er lange Zeit der Wächter, doch als er starb hinterließ er es seinem Nachfolger. Er legte fest, dass das Amulett so lange in der Bibliothek bleiben sollte, bis es jemand mit reinem Herzen schafft sie zu betreten. Und ich denke, als einer der
Nachfolger dieses Priesters ist es nun soweit. Und um eure letzte Frage auch noch zu beantworten, ihr tragt das Amulett von Wesiphone von Kozirus, doch lasst euch nicht beeinflußen. Das muss nichts bedeuten, kann es aber.
-Ich danke euch, doch bin ich unsicher ob ich der gewaltigen Last dieser Aufgabe gewachsen bin. Doch ich nehme die Herausforderung an und werde das Amulett in Ehren halten. Gewährt mir noch eine letzte Bitte. Lasst mich das Buch in Besitz nehmen. Solange ich es brauch, ich werde versuchen es wieder heil zurückzubringen.
-Eure Bitte sei euch gewährt.
-Ich danke euch und wünsche euch noch einen schönen Abend oder Morgen, ich hab keine Ahnung welche Uhrzeit wir haben.

Danach entfernte sich der Fürst wieder und schloss die schwere Tür hinter sich. Mit einem Rums fiel das Schloss in die Angeln und es ward wieder still. Der Gildenlose war nun wieder bei voller Kraft, sowohl psychisch als auch physisch, allerdings war er immer noch verwirrt. Er wollte nichts mehr tun und so ging er ins Gästezimmer und sich dort hinzulegen, nur um kurz darauf einzuschlafen in
der Hoffnung morgen einen klareren Kopf zu haben.
07.10.2003, 15:23 #8
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Erstellt von Todesfürst on 03.07.2003 14:51:

Als er aufwachte war sein Kopf schwer und er füllte sich immer noch ziemlich fertig, doch war er wieder im Stande klar zu denken. Was hatte er da nur wieder erlebt? Eine Bibliothek, ein Amulett, ein Buch, was sollte nun folgen. Lange saß er auf dem Bett und überlegte, ob er wirklich fähig war, das Amulett zu tragen, das Herz von Wesiphone von Kozirus. Das Herz eines Menschen bei sich zu tragen,
desto länger er darüber nachdachte, desto eckliger wurde ihm bei dem Gedanken. Doch schließlich war es nur ein Amulett, also kein Grund zur Furcht. Eines stand für ihn fest, er würde die Amulette suchen, und wenn er alle sechs hatte, wollte er den Gral finden. Warum wusste er nicht aber das er dieses Artefakt finden musste war genau so sicher, wie das Salz und Zucker zusammen gehören. Er konnte nicht einfach das ganze vergessen und selbst wenn er es könnte würde das Amulett ihn wieder darauf aufmerksam machen. Da er nun lange die Schläfrigkeit abgeschüttelt hatte, wollte er der
Speisekammer der Bibliothek mal einen esuch abstatten. Da er Priester Tolban nicht schon wieder belästigen wollte, machte er sich alleine auf die Suche. Da er sich schon etwas auskannte wusste er, dass verschiedene Gänge nicht möglich waren. Es konnte eigentlich nur der dunkle Gang sein, in dem er noch nie war. Es war wirklich so finster, dass er sich an der Wand blind voran tasten musste. Plötzlich schlug er an einer Wand an. Suchend nach einer Klinke tasteten seine Hände an dem hölzernen Gegenstand bis sie schließlich fündig wurde und eine
kühle, eiserne Klinke fanden. Komischerweise quietschte diese nicht beim öffnen, als ob sie frisch geölt war, und gab Einblick auf ein erhelltes Zimmer. In diesem Raum waren Fackeln am Werk, er hatte in der ganzen Bibliothek noch nie welche gesehen. Auf dem Tisch war ein goldener Kerzenständer und Wachsstummel schauten heraus, der Docht brannte und gab ebenfalls Licht und Wärme. Eine Küche und zahlreiche Schränke standen um den Tisch um den wiederrum sechs Stühle
standen. Alles sah so aus, als ob gleich diniert würde, doch er war der einzige Lebende in diesem Raum. Suchend nach der passenden Nahrung erforschte er den Inhalt der Schränke. Sie waren voll gefüllt mit Nahrung, das ganze erinnerte schon fast an eine Großküche oder besser ein Nahrungssilo. Am Ende nahm er sich von der Fleischseite eine Scavengerkeule und dazu etwas Brot. Seltsamerweise war es nicht hart und klamm, sondern weich und zart, es schmeckte wie frisch
gebacken. Das konnte eigentlich gar nicht sein, da hier seit Monaten keiner mehr war, oder sollte Priester Tolban etwa gebacken haben? Sehr unwahrscheinlich. Alles war genau gegliedert, Fleisch Getreide, Obst, Gemüse und einige Kräuter. Als er mit dem Frühstück fertig war, schnappte er sich noch einen Apfel und ging wieder zurück zu seiner Leseecke, ihn dürstete es schon wieder nach Informationen, er wollte soviel wissen wie möglich.


Erstellt von Todesfürst on 03.07.2003 19:00:

Ihm fiel wieder ein interessanter Titel in den Blick, allerdings handelte es diesmal nicht von irgendwelchen Geheimnissen oder Schlachten oder Artefakten, sondern einzig und allein um ein Kochbuch. Allerdings barg auch das einige Geheimnisse, wie sich später herausstellen sollte. Ausnahmsweise wurde der Autor
dieses Schmökers nicht nur genannt, sondern er stand auch gleich im
Inhaltsverzeichnis. Überhaupt war dieses Buch nicht so geheimnisvoll angelegt als die anderen, doch der Sinn war für ihn keine Sekunde verborgen, schließlich handelte es auch nicht von einem gefährlichen Thema, sondern beschränkte sich auf sinnvolle, aber unwichtige Texte. Natürlich sah das jeder anders, doch für ihn war es so. Das Buch sollte ihn mehr erheitern als nützen, denn als Freund von guter Küche ließ er sich das ganze gerne näher erleutern. Der Autor hieß Loob und ein Selbstportrait zierte den Innband. Ein kleiner, dicklicher Mann mit Backenbart und krausem Haar, herrlich, so stellte er sich Köche vor, grinste der Fürst und blätterte weiter. Immer mehr Rezepte kamen zum Vorschein und waren alle gegliedert. Vorspeise, Hauptspeise, Nachspeise, verschiedene Weinsorten und andere Gewässer und noch vieles mehr wie persönliche Tipps. Es war schon erstaunlich wie neu das Buch auf den Leser wirkte, obwohl es schon mehrere hundert Jahre alt war, wenn man dem Datum glauben durfte. Während er da so blätterte überlegte er, ob der gute Loob auch ein Rezept zu seiner
Leibspeise Kräuterfisch parat hatte und wurde auch gleich fündig. Zwei Rezepte fand er darin. Einmal ein Gericht, dass er Oumagere à l'acôte du poisson nannte, dass andere trug den Namen Treage solè da la sortè du pommes du poisson. Komischerweise trugen alle Gerichte diese komischen Namen, er konnte damit beim besten Willen nichts anfangen, obwohl er ziemlich viele, alte Sprachen kannte.
Doch zum Glück stand eine myrtanische Übersetzung daneben. Zuerst sah er sich das erste an, neben dem Überbackener Fisch mit Speck stand.

Zutaten:

-1 Salzswasserfisch (bevorzugt Hecht oder Barsch)
-200 Gramm Käse
-50 Gramm Mehl
-1l Milch
-2 Eier (am besten Scavenger)
-Kräuter (bevorzugt Wald und Wiesenkräuter)
-100 Gramm Speck

Zubereitung:

Zuerst das Mehl, die Milch und die Eier zu einer kremigen Soße verquirlen, danach den ausgenommen Fisch mit Käse und Speck füllen. (Nicht zuviel hineinstopfen, weniger ist oft mehr) Eine Pfanne erhitzen und den Fisch hineingeben und unter ständigem drehen an allen Seiten kross backen. Wenn der Fisch von allen Seiten kross und knusprig ist die Kräuter drüber streuen, eh voilá fertig ist das Mahl.

Beim lesen lief ihm das Wasser im Munde zusammen, doch das beste kam noch. Das zweite Gericht hieß schlicht und einfach: Apfelfilet

Zutaten:

-Ein Süßwasserfisch (bevorzugt Karpfen)
-3 frische Äpfel
-Kräuter (bevorzugt Wald und Wiesenkräuter)

Zubereitung:

Die Zubereitung ist ziemlich einfach, einfach den Fisch ausnehmen und in Filetstücke schneiden. Dann die Äpfel schälen und in feine Scheiben schneiden. Dann einfach die Filetstücke um die Apfelscheiben winden und auf einer erhitzten Pfanne anbraten. Am Ende die Kräuter darüber streuen und eh voilá fertig.

Der Fürst schaute dann noch weiter und entdeckte einige leckere Desserts, doch die hob er sich für später auf. Obwohl er gerade erst gegessen hatte, lief ihm das Wasser im Munde immernoch zusammen und so wollte er die Rezepte einfach gleich ausprobieren. Er lief wieder in die Küche und stellte sich an den Herd, wäre doch gelacht, wenn er das nicht schaffen würde.


Erstellt von Todesfürst on 03.07.2003 23:01:

Schnell war er wieder den finsteren Gang hindurch gehuscht und in die Küche eingetreten. Bei der gut sortierten Küche war es kein Problem die ganzen Zutaten zu finden, nur mit den Eiern hatte er Probleme, den Rest hatte er innerhalb von wenigen Minuten auf dem Tisch. Das Buch hatte er mitgenommen und legte es jetzt sorgfältig auf eine Tischecke um sich beim Kochen noch einmal daran zu
orientieren. Schnell fand er auch die Pfannen, sie hingen an kleinen Hacken neben dem Herd, waren von daher nicht zu übersehen, und entzündete eine Flamme auf dem Herd. Während die Flamme nun die Pfannen erhitzte nahm er die beiden Fische aus. Es war zwar nicht sonderlich schwierig, doch war es keine schöne Arbeit. Als sie fertig waren, wurde der eine mit Käse udn Speck gefüllt, der andere wurde größtenteils in Streifen geschnitten und mit Äpfel umwickelt. Es
war eine sehr seltsame Situation, er hatte alle Rezepte und ihre Zubereitung in seinen Kopf gespeichert, musste gar nicht mehr in das Buch schauen, er hatte die Rezepte in seinem Hirn gespeichert. Das ganze ging total leicht von der Hand und machte ihm deutlich Spaß. Als alles fertig war ließ er die Fische in die Pfanne und achtete drauf, dass alle beiden gleichmässig braun wurden. Nach einer Viertelstunde schienen die beiden fertig zu sein und aus der Küche
duftete es bald nach würzigem Apfel aber auch nach salzigem Meer und strengem Fisch. Er holte aus einem Regal zwei Teller und das passende Besteck und servierte die Fische in einem großen Service auf den Tisch. Jetzt musste er nur noch seinen Mitesser holen. Schnell war er wieder vor der Kamemr von Priester Tolban und klopfte. Ein kühles Herein war dieschon gewohnte Antwort und kurz darauf stand er vor dem
Diener Innos.

Ich wollte euch mitteilen, dass ich gekocht habe. Fisch, nach einem alten Rezept, das ich in der Bibliothek fand. Ich wollte euch einladen mitzuessen
-Danke mein Sohn, ihr habt Recht, ich sollte mal wieder etwas zu mir nehmen und außerdem habt ihr mich neugierig gemacht, ein Rezept aus einem Buch, da bin ich ja mal gespannt.

Die beiden gingen zusammen zurück in die Speisekammer und der Fürst reichte dem Priester den Stuhl. Danach fingen sie an zu speisen. Zumindest ihm schmeckte es vorzüglich, wirklich wunderbar. Diese Mischng zwischen Käse, Speck und Fisch, hatte eine herbe aber interessante Note und der "Nachtisch" Apfelfisch schmeckte auch ausgezeichnet, eine süßlich-salzige Note war es, der Gegensatz, der diesem Mahl das gewisse Esprit gab. Auch Priester Tolban war mittlerweile fertig und nippte an einem Glas Wein, dass er sich in der Zeit geholt hatte, ihm angeboten, er aber dankend ablehnte. Fragend schaute der Gildenlose ihn an und wollte von
ihm wissen:

Und wie hat es euch geschmeckt?
-Ausgezeichnet, ich kenne das Gericht, auch den Verfasser, doch ich hätte nicht gedacht, dass ich noch einmal in den Genuß davon komme. Ich danke euch.
-Nicht ihr, ich habe zu danken.
-Ich werde dann wieder gehen.
-Gut, ich werde mich dann bald in meine Kammer begeben.
-Tut das mein Sohn, tut das...

Der Priester verließ die Speisekammer und er war wieder allein. Er sammelte das Geschirr und Besteck und wusch es dann noch ab. Er wollte das noch machen und es fiel ihm sichtbar schwer. Er war mittlerweile verdammt müde und wäre am liebsten lieber früher als später ins Bett gegangen doch auch das abwaschen ging mal vorbei und er fiel tot müde ins Bett. Es war ein Wunder das er überhaupt die Tür
fand und nicht gleich in der Küche einpennte aber eins hatte er sich wieder vorgenommen. Morgen wollte er weiter in dem Buch lesen, da gab es bestimmt noch Gerichte, die nur danach schrien von ihm entdeckt zu werden.


Erstellt von Todesfürst on 04.07.2003 17:06:

Müde erwachte er an diesem Morgen und spürte wie er hier zu neuen Kräften kam. Die Ruhe war unglaublich Nerven schonend, das Essen war vorzüglich (auch dank der neuen Rezepte), der einzige "Anwesende" war nett und hilfsbereit und er bekam immer mehr Ideen durch den Aufenthalt. Langsam richtete er sich auf und blieb in aufrechter Position sitzen um besser wach zu werden. Die Bibliothek bedeutete mittlerweile sehr viel für ihn, er hatte es nicht bereut das Risiko zu wagen. Doch schien es ihm alles so unecht, wie ein Traum, der in einer Seifenblase durch die Länder weht. Er hatte das Gefühl, dieses zarte Gebilde könnte jederzeit zerplatzen und den ganzen Traum
zerstören, die Bibliothek vernichten und ihn wieder zurück in diese harte Welt bringen. Da oben, wo alles so anders war. Menschen, die er nicht kannte, lauerten ihm auf um ihn zu töten oder zumindest zu überfallen, die Geschöpfe Beliars und der größte Feind von allen, falsche Freunde, bzw. Menschen, denen man nicht vertrauen konnte. Er hatte eigentlich keine Lust mehr, wieder nach oben zu kehren, hier unten hatte er alles, was er brauchte, es ging ihm gut und
langweilig wurde es auch nicht. Viele Leute denken immer, lesen wäre was für reiche Säcke. Doch er bereute es nie, dass er in der hohen Kunst unterrichtet wurde. Er war seinen Eltern dafür dankbar, für alles einfach nur dankbar....
Eine Träne floss über seine Wange und hinterließ einen salzigen Geschmack auf der Haut, nass und feucht war sie hinunter gelaufen, bis sie den halt verlor und in die Tiefe fiel. Ein Loch, ein Loch der Verzweiflung, der Wut, der Trauer, der Hoffnung und noch vieles mehr.
Er dachte gern an seine Eltern, doch nicht mehr so oft wie früher. Sie hätten sicherlich nicht gewollt, dass er ihretwegen traurig ist, sie hätten ihn zum Lachen gebracht. Seine Mutter, sie war noch so jung und schön, wie ein zarter Engel, hätte ihn an den Händen genommen und wäre mit ihm spazieren gegangen, während sein Vater, der reiche, harte aber gefühlsvolle Geschäftsmann mit ihm geredet hätte. "Unter Männern" wie er es immer nannte, obwohl er damals noch ein kleiner, unwissender Knirps war. Das war er heute zwar immer noch, doch gelangte er an seine Erfüllung immer näher.
Sie waren eine Musterfamilie, eine weitere Träne löste sich aus dem salzigem Wasser in seinen Augen. Alles wäre immer noch so schön, wenn da nicht....dieser verdammte Dieb gewesen wäre.
Dem Fürsten überkam es, er konnte seine Wut nicht mehr halten, ein kurzer Griff an seinen Stiefel genügte und wenige Sekunden später war die Klinge des Todesschädels im Holz des Tisches versenkt und hinterließ ein tiefes Loch. Nach der Gewalttat war all seine Kraft verflogen, er hatte alles in den Schlag gesteckt um sich zu "entladen". Ein kleines Winseln drang nun nur noch aus dem
Zimmer und erhellte den Gang. Was er nicht merkte war, dass Priester Tolban an der Tür stand und alles sah, doch er entfernte sich nun leise und schloss die Tür wieder hinter sich.
Als er seine Trauer bewältigt hatte, betete er ein tiefes und reines Gebet an Innos und bat darum, dass er seine Eltern seelig haben möge. Danach kam er langsam wieder zu sich, er wusste nicht was da in ihn gefahren war, so intensiv hatte er selten reagiert, wenn er an sie denken musste. Langsam bohrte sich der Dolch aus dem Holz und wurde wieder platziert in der Lederscheide, danach verließ er das Zimmer wieder mit starren Blick. Er hatte sich gefangen und war wieder bei Sinnen, doch es hatte gut getan einmal wieder an die Vergangenheit zu
denken, es war nur ein Rätsel für ihn, wie er darauf kam, doch das war nun Nebensache.....
07.10.2003, 15:30 #9
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Erstellt von Todesfürst on 04.07.2003 23:56:

Er war heute den ganzen Tag in der Bibliothek gewesen und nach neuen Büchern geschaut, dabei hatte er einige interessante Dinge gefunden, die er sich mitnahm oder vormerkte, doch zum lesen war er den ganzen Tag nicht gekommen, da er entweder neue Rezepte ausprobierte oder keine Lust hatte zu lesen. Er hatte aber andere interessante Dinge herausgefunden, z.B. war er kurzzeitig ausserhalb der Bibliothek gewesen, um mehr über die Wächter herauszufinden. Da waren zum einen die Skelette, sie wirkten mit ihrer knöchrigen Gestalt und mit ihrem unnatürlichen Aussehen angsteinflössend und fremd, doch andererseits war es doch nur ein menschlicher Torso, so sah er auch aus, nur pulsierten in seinem Körper noch Adern, Sehnen, Muskeln, Fleisch, Blut, Organe, Wasser und Mikroorganismen, doch sonst. Wahrscheinlich fürchtete man sich nur, weil man Angst vor dem eigenen Tod hatte und so ein Skelett sehr tötlich aussah. Auch hatten Skelette die Eigenschaft den Tod zu bringen und das taten die Wächterskelette ja auch, sie hatten unzählige Körper zu Fall gebracht, Tod und Verderben.
Dann war da noch die große Statue, sie hatte er sich ja schon etwas näher angeschaut, was nicht schwer bei der Größe war, und dazu fiel ihm dann auch nichts mehr ein.
Doch was noch interessant gewesen wäre war, wer diese Bogenschützen waren. Die Skelette die oben in Nischen hausten und ihre Bögen in der Schlacht um die Bibliothek zum Ruhme von Innos erklingen ließen, mussten auch schon oft den Tod gebracht haben, denn auch von ihnen lagen viele alte Pfeile auf dem Schlachtfeld.
Irgendwo wollte er die ganzen Leichen verbudeln, doch das wäre wohl viel zu aufwendig gewesen und sie sollten wohl auch als Mahnmal herhalten. Mittlerweile war er aber müde geworden und hatte sich wieder in seine Kammer begeben, er war trotz des Nichtstun geschafft, vielleicht lag es an der Luft, wahrscheinlich war sie relativ sauerstoffarm und so machte sie schnell müde.
Morgen musste er mal wieder was tun, was richtiges, zuviel Freizeit tat ihm nicht gut.


Erstellt von Todesfürst on 05.07.2003 10:16:

Heute erwachte er mit einem ganz anderen Gefühl, er fühlte sicj fit wie ein junger Hüpfer und so ähnlich stand er auch auf. Zuerst blieb er noch im Bett um sich aufzuwärmen, danach hüpfte er aus jenem heraus, nur um sich auch schon der nächsten Fitnessübung zu widmen, neben ein paar kleinen Dehnübungen machte er sich durch kurzes Beinbewegen warm. Nach einer kurzen Verschnaufspause ging es
mit bescheidenen zwanzig Liegestützen weiter, er wollte ja nicht gleich übertreiben. Die letzten drei schlauchten aber schon ganz schön und so beschloss er, danach erstmal was zu essen, was er dann auch tat. Neben dem, wie immer gut gefüllten Vorratsschränken war die Küche auch sonst in Ordnung, also kein Grund unzufrieden zu sein.
Das Essen erfüllte seinen Körper mit neuer Kraft und ließ ihn auch noch wacher werden. Als er fertig war, überlegte er, was er heute sinnvolles tun könnte, was er ja gestern auch schon überlegt hatte doch zu keinem Entschluss kam. Er beschloss, einfach die Bücher mal wieder vom Staub zu reinigen. Nicht, dass es wirklich nützlich war, die Staubdecke war nicht wirklich groß, doch besser heute als
morgen und so kam er sich wenigstens etwas nützlich vor. Während er am Anfang noch dachte, dass er die Arbeit in wenigen Minuten geschafft hätte, wurde es am Ende immer unerträglicher, denn das Ziel rückte immer näher, war aber doch noch so fern.
Nach zwei Stunden Staub wedeln gab er auf, er hatte nicht mal zwei Drittel fertig, vielleicht die Hälfte. Den Rest könnte er auch morgen machen, es war schonmal ein Anfang.
Er war bei der Putzaktion auf weitere interessante Schmöker gestoßen von denen er auch eins an sich nahm.
"Die perfekte Rüstung" ein Titel der ihm sehr zusagte. Doch gab es sowas überhaupt, die perfekte Rüstung. Wahrscheinlich nicht, doch wenn er so irgendwelche Anregungen für eine neue Rüstung bekommen würde, war er dankbar, denn seine alte Lederrüstung war zwar nützlich, doch wollte er sie lieber gestern als morgen los sein.
Aber anstatt sich mit dem Buch in einen der Sessel zu setzen verschwand der Fürst mit dem Buch aus der Bibliothek er wollte mit dem Buch raus, er wollte mal wieder für kurze Zeit an die frische Luft, er wollte mal wieder Waldsauerstoff atmen, also reinen, unverfälschten. Vielleicht schien ja sogar die Sonne. Mit
einem Durchmarsch, der das morgendliche Aufwärmprogamm abrundete lief er zurück. Bei den Skeletten spielte sich das selbe Spiel wie letztens ab, sie versperrten den Durchgang wieder, so dass niemand hinein konnte. Er rannte und rannte, und musste oft Pausen einlegen, da die Luft in den Gängen noch sticker war als in der Bibliothek, doch am Ende schaffte er es relativ rasch zum Durchgang. Langsam kletterte er hoch, jetzt würde es wieder dauern.....


Erstellt von Todesfürst on 05.07.2003 11:54:

Sekunden wurden zu Minuten, Minuten wurden zu Stunden und Stunden wurden zu Tagen, Tage wurden zu Wochen, Wochen wurden zu Monate, Monate wurden zu Jahren......
Der Fürst stellte sich dem Aufstieg immer wieder kürzer vor als er eigentlich war, diese rostige alte Leiter war zwar stabil, doch konnte sie einen in den Wahnsinn treiben, man merkte immer nur dieses kratzige Gefühl an seinen Händen, eine weitere Hand streckte sich zum fassen und fühlte die raue Oberfläche, wieder und wieder wiederholte sich das Schauspiel, immer dazwischen von kleinen Verschnaufspausen unterbrochen, in denen der Atem zur Ruhe kam und kleine feine
Gasbläschen wichen nach draussen, nur um kurz darauf an der erdernen Fläche zu verhallen, fast dachte man, sie spendete Leben, doch in der wabernden Finsternis war das reine Einbildung des Betrachters, denn hier, wo alles so wirklich real erschien verbarg sich doch nur der Mantel der Unwissenden, der Einbildung und der Sehnsucht, der Träume und des Glaubens. Lange ging das so, doch auch der längste Weg, bzw. Aufstieg hat mal ein Ende und so war es auch hier. Die Rätselstunde sollte noch weitergehen, doch als er den bleiernen Deckel zur Seite schob, die Sonnenstrahlen auf sein Gesicht fielen und er die frische, sauerstoffreiche Luft in seine pulsierenden Lungen aufsogte, da
war es klar, er war wieder da und alle ominösen Denkweisen verflogen, er war frei und glücklich. Wie ein kleines Kind hüpfte er auf der Wiese und vergass dabei fast den Deckel wieder zu verschließen.
Als er sich einigermaßen wieder eingekriegt hatte, schaute er sich freudig um, das Chaos war noch immer zu spüren, keine Spur von geordnetem, regelmäßigen Nadelwald, doch störte ihn das nicht, er freute sich einfach nur, mal wieder an der Oberfläche zu sein, auch wenn die Zeit da unten auch eine sehr schöne war. Mit dem Schmöker unterm Arm suchte er sich dann eine schöne Stelle zum lesen.
Lange ging er ziellos um die Einstiegsluke herum doch nach langer Suche fand er ein klitzekleines Rinnsal, nichtmal ein bach, geschweige denn ein Fluss, nur ein kleines Wasserlauf bei dem man fast nichtmal das Plätschern hörte. Er fand auch noch einen Stein, wo er sich setzten konnte und zog dann seine Stiefel aus, um die Füße in das kühlende Nass zu halten. Ahhh, tat das gut, nach langer Zeit mal wieder. Entspannt nahm er das Buch zur Hand und begann zu lesen, "Die perfekte Rüstung" mal sehen ob der Titel dem Buch auch gerecht wurde.


Erstellt von Todesfürst on 05.07.2003 13:36:

Das alte Buch war ziemlich gut in Schuss, doch man merkte das Alter geht auch an diesem Exemplar von Pergament nicht vorrüber, an einigen Stellen war die Tinte sehr unleserlich und an anderen fehlten kleine Fetzen, wohl ein Ergebniss von Reibung. Doch nichts desto Trotz war die Sprache gut zu verstehen und so stand dem Lesevergnügen nichts mehr im Wege. Der Autor schrieb von verschiedenen Schmiedetechniken, von Innovation auf der Weltgeschichte und von längst verstorbenen Schmieden, doch die Teile ließ er vorerst einmal aus, um sich dem Kapitel der verschiedenen Rüstungen zu widmen. Der Autor hatte zu jeder Rüstung eine Kohlezeichnung angefertigt und so konnte
man sofort erkennen wie die Rüstung ungefähr aussehen würde. Es gab
Eisenrüstungen, schwere und leichte, dann noch mittelschwere und leichte, doch das ganze Metall überflog er nur kurz, denn damit konnte er nichts anfangen. Viel interessanter war da die Kategorie der Lederrüstungen, auch hier wurde in schwer, mittelschwer und leicht eingeteilt. Ihm fiel eine leichte Lederrüstung ins Auge, die sah fast aus wie seine, doch er konnte sich mit dem leichten Zeug
nicht anfreuden, aber bei den schweren Lederrüstungen fiel ihm eine Rüstung ins Auge, in die er sich sofort verliebte. Die Rüstung war gut beschrieben und so verschlang er den Text des Autors regelrecht.
"Die Rüstung der Atrusker"
Die Atrusker waren ein Volk, die sich auf das Jagen spezialisiert hatten, sie lebten in kleinen Gruppen in den Wäldern von Thyrem. Man könnte sie zurecht als Nomadenvolk bezeichnen, denn sie wanderten mit ihrer Nahrung und der Gezeiten. Doch waren es nicht einzelne Gruppen wie bei manch Barbarenstämmen im Norden, sondern sie hatten Kontakt untereinander, es ist bekannt, dass Boten immer Nachrichten der einzelnen Gruppen austauschten. Die Atrusker jagten aber nicht nur Nahrung, sondern auch gefährliche Tiere, Schattenläufer, Warane, Harpyien, alles exotische wird in der Geschichte erwähnt.
Für diese Jagd brauchten sie Rüstungen, die stabil wie schweres Eisen, aber doch flexibel wie biegsames Leder sind. Wie es der Zufall so wollte, hatten die Atrusker auch geschickte Schmiede in ihren Reihen, die ihr Handwerk verstanden. Diese Schmiede kannten das Geheimnis, wie man Leder und Eisen verband. Sie nahmen schwere Lederplatten von zähem Harpyienleder oder Schattenläuferfellen
oder aber die festen Chitinplatten von Minecrawlern. In einer langwierigen, schweren Arbeit wurden die Chitinplatten aufgebrochen und in zwei Teile gestampft. Die Teile wurden dann mit feinen, wenige Zentimeter dicken Stahlplatten gefüllt und wieder zusammen gestampft. Als in den Chitinplatten dann ein Eisenschutz war, bekam die Rüstung ihren Feinschlif. Die Näherinnen der Atrusker nähten dann das Schattenläuferfell oder das Harpyienleder auf die Chitinplatten, was sehr mühsam ist, da sich die harten Platten nicht gut dafür
eignen, doch es ist möglich. Wenn diese Arbeit beendet ist, werden die einzelnen Platten von den Schmieden zusammengefügt und fertig ist die Rüstung. Die Platten sind flexibel und ermöglichen trotzdem Sprints über mehrere Minuten, je nach der Kondition, die Stahlplatten in den Chitinplatten verhindern zwar eine noch bessere Bewegung, doch können sie Pfeile ablenken oder Schwerthiebe dämpfen, das Fell oder das Leder hält einen warm und sieht nebenbei ziemlich gut aus. Als Verzierung hatten manche Stammesführer noch zwei Blutfliegenstachel auf den Schulter genäht, was den Eindruck der Rüstung noch verstärke, allerdings schauen die Stacheln nicht weit raus, sondern sind weit abgeschnitten und sind nur wenige Zentimeter lang. Für die Herstellung sollte der Schmied aber erfahren sein, denn gerade die Verlegung der Stahlplatten ist ein Meisterwerk für sich. Der Fürst schaute sich die Kohlezeichnung nochmal an und wusste dann, dass er
diese Rüstung wollte, sie war genau auf ihn abgestimmt es schien, als ob sie nur auf ihn wartete. Er würde sich wohl bald mal darum kümmern, die einzelnen Zutaten zu besorgen, dass würde zwar teuer werden aber vielleicht könnte er es auch billiger bekommen.....
Ein Grund mehr, bald mal wieder nach Khorinis zurückzukehren. Er nahm ein Stück Pergament aus seinem Allesbeutel und auch seine eigene Kohle und zeichnete die Zeichnung dann ab, damit er Gorr auch eine ungefähre Vorstellung zeigen konnte. Ja, er hatte seinen Schmied schon gewählt, Gorr war der richtige, schließlich hatte er einen Ruf zu verlieren. Als er die Zeichnung ungefähr gleich abgezeichnet hatte, schlug er das Buch wieder zu und schloss die Augen. Für
heute hatte er genug gelesen, jetzt wollte er sich mit der Natur entspannen. Schnell packte er alles weg und lehnte sich dann gegen einen Stein um sich von dem Plätschern des Baches in ein Schläfchen einlullen zu lassen.
07.10.2003, 15:41 #10
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Erstellt von Todesfürst on 05.07.2003 16:51:

Nach gut drei Stunden wurden seiner Lieder wieder beweglicher und stießen das Blei hinweg um die Iris an das Tageslicht zu gewöhnen, wobei eine kleine Wimper in das salzige Wasser fiel und ihm einige Schmerzen bereitete, doch nach zähem herumwischen war auch sein Auge wieder frei von jeglichem Dreck und anderen Zeugs, was es an seiner Sehtätigkeit hindern könnte. Die Wimper behielt er nicht lange auf seiner Hand, sondern pustete sie weg, wobei er natürlich nicht vergass einen Wunsch auszusprechen. Er war zwar nicht abergläubisch, da er als einzige wirkliche Glaubensmacht Innos und Adanos ansah, doch empfand er solche Spielereien als witzig und führte sie deshalb trotzdem aus. Im Stillen wünschte er sich dann, das seine Krankheit nicht mehr wiederkehren würde, sobald er wieder in Khorinis wär, denn er wollte nicht für immer in Gorthar bleiben, bald sollte es zurückkehren und da war es wichtig, dass alles so lief wie er es
geplant hatte, doch um ehrlich zu sein glaubte er selbst nicht daran, denn wann lief es schonmal so, wie man es plante. Das Leben hielt immer Überraschungen parat, mal positive mal negative und man musste immer schnell darauf reagieren. Die Feinde schliefen nicht, es war einfach nicht vorauszusehen, wer hatte schon die Gabe in die Zukunft zu sehen? Auch seine Krankheit konnte er nicht vergessen, hier erreichte sie ihn nur manchmal in Träumen und Gedanken, er hatte das Gefühl, dass sie ihn nicht mehr erreichen konnte seit er das Amulett angelegt hatte und das war auch gut so. Er musste immer daran denken was wäre, wenn es diese Stimmen wirklich gäbe, sie nicht nur irreal wären. Die Gedanken fielen ihm schwer, denn an etwas zu glauben, was man nicht sehen konnte war ziemlich schwierig. Doch hier und jetzt
waren sie nicht da und das genoss er. Langsam konzentrierte er sich aber auf andere Dinge und diese bestanden hauptsächlich darin, sich mal wieder zu waschen, die Bibliothek und ihre Gänge waren staubig, klamm und voller Dreck, zwar herrschte auch eine Ordnung aber fest stand, dass sich seine Haut nicht mit den Bedingungen anfreunden konnte. Also nahm er das wenige Wasser und wusch sich erstmal, so gut das möglich war. Nach der hygienischen Aktion fühlte er sich wieder frisch und geschmeidig und war bereit weiter zu machen. Er wollte nicht schon wieder zurück aber er wollte auch nicht weiterlesen oder nichts tun, deswegen spazierte er noch etwas im Wald um sich etwas ablenken zu lassen.


Erstellt von Todesfürst on 05.07.2003 18:53:

Das Chaos hier war echt wunderschön und faszinierend und hatte keinen
Angstzauber um sich, wie es bei sonst anderem Wald war, die Bäume, wenn man diese Gebilde überhaupt Bäume nennen konnte, waren schön und boten eine Blütenvielfalt von beachtlicher Farbe. Überall schien es wie in einem Gartenparadies mit Rosen und Wiesenblumen, kleinen Ranken, die sich an einer künstlichen Wand entlang wandten und immer verschnörkelter wurden. Es hatte keine Ordnung mehr, keine Fläche die man einordnen konnte, deswegen nannte er es auch Chaos. Er hatte mal von weit entfernten Ländern gehört, in denen es genau so aussehen sollte, ein Begriff, der im Buch unter Dschungel stand bezeichnete
dieses Gebiet. Es waren Pflanzen und Bäume aus den Südländern, doch Gorthar lag noch lange nicht südlich genug um diesen Ländern nahe zu kommen. Auch war dieser Wald eine Farce, man musste schon sehr gut nachdenken, wenn man den Sinn hinter diesem Begriff im Bezug auf den Wald erkennen wollte, doch eigentlich war es ganz einfach. Man konnte ihn ganz einfach mit einem Wort erklären. Gegensatz. Er wiedersprach sich einfach in der Logik, die Grundlage jeder Technik, jedes
Wissens, nur zu schlagen von der Einfalt. Um das ganze zu erklären musste man die Bibliothek kennen, das taten nicht sehr viele und so war dieses Waldstück ein Geheimnis und wirkte auf die meisten Personen wohl sehr erschreckend oder einfach nur anders. Doch er kannte die Geschichte seiner Ruhestätte und so kannte er auch das Geheimnis das hinter dieser Farce steckte.
Das Amulett vibrierte als er diese Gedankengänge anstrebte, doch man fühlte es nicht, es vergab keine Wärme, kein Licht oder andere Merkmale aber er spürte es, tief in seinem Hirn war die Bindung mit dem Amulett sehr eng und da empfand er dieses Gefühl. Doch seine Gedankenwindungen waren noch nicht fertig. Die Farce ließ sich so erklären, dass dieser Wald, dieses Chaos, diese "Grüne
Hölle", wie er es auch nannte, keinen natürlichen Ursprung hat, es entstand nur, weil die Bibliothek gebaut wurde. Ohne die Bibliothek gäbe es auch keinen Wald. Zumindest keinen solchen. Doch der Witz war, dass trotz des unnatürlichen Ursprungs der Wald natürlich war, die Windungen, die Geschöpfe, die Pflanzen, alles reinste Natur, nichts künstliches, und dennoch eine Illusion. Die Natur bestand aus Berechnung, so hätte man diesen Wald nennen können, doch er tat es
nicht, da es einfach keine Logik besaß dies zu tun. Plötzlich musste er über sich selbst lachen, denn was er gerade gesagt hatte schien logisch und doch war es Schwachsinn. Und wieder hatte er den Beweis des Gegensatzes, es war so...komisch so unreal. Mit einem Grinsen und einem schwächer werdenden Amulett begab er sich wieder zum Eingang. Es hatte Spaß gemacht, mal wieder hier oben zu sein, doch jetzt musste er runter, der Rückweg zur Bibliothek würde lang genug sein.
Bald hatte er den Bleideckel gefunden und ward hinunter geklettert, nun began wieder die wabernde Finsternis, auf in den Untergrund.


Erstellt von Todesfürst on 05.07.2003 22:32:

Der unbändige Abstieg lag hinter ihm, er war wieder da. Die stickige, düstere Umgebung der Halle hatte ihn wieder. Der Gang war immer noch so, wie er ihn verlassen hatte und auch die dünnen Lichtphosphore waren noch zu sehen. Sie leiteten ihn wieder zurück. Als er jetzt deutlich langsamer den Gang entlang schlenderte, sah er etwas an der Wand. Zuerst dachte er, seine Augen würden noch wegen der Sonne oben und der Finsternis hier unten spinnen, doch auf den zweiten blick entdeckte er kleine Zeichnungen an der Wand. Es war aber viel zu dunkel, um genaueres zu erkennen. Schade, denn er hätte sich gerne das ganze mal näher angschaut. Doch was nicht war, konnte ja noch werden, er würde Priester Tolban noch heute fragen, ob es hier unten auch Fackeln gäbe. Doch bis dahin musste er erstmal wieder zurück zur Bibliothek. Der Gang hielt sich hartnäckig, doch er kannte keine Eile mehr. Zeit war relativ, wer soviel Zeit wie er hatte, der sollte sie sich auch nehmen und nicht gehhetzt durchs Leben wandeln. Stress war einer der schlimmsten Feinde des Menschen und das wusste er. Seine Pläne waren schon weit in die Zukunft gerückt, doch sie würden in Erfüllung gehen, irgendwann...keine Eile. Langsam aber sicher wurde der Gang kleiner und bald begann das Labyrinth. Als er auch dieses hinter sich gebracht hatte, war er endlich wieder in der großen Halle. Das was jetzt vor ihm lag war zwar nicht schön, doch er hatte sich an den Anblick der Leichen gewöhnt, er verstand ihre Geschichte und so konnte er auch besser damit umgehen. Das schlimmste an jeder
Wiederkehr zur Bibliothek waren jedoch nicht die Leichen, sondern die
Marmorstufen der Treppe. Immer wenn er da hoch musste grauste es ihm und so war es auch diesmal, doch es ward nach großen Anstrengungen geschafft. Keuchend trat er nach oben und musste sich erstmal zehn Minuten auf den Boden legen, denn er war total fertig, obwohl er in aller Ruhe hoch war. Scheinbar war auch dieses Teil eines Zaubers, ein Zauber, der den menschlichen Subjekt seine gesamte Kraft raubte, nur damit er so fertig ist, dass er das Rätsel nicht mehr schaffen
kann.....aber er hatte es geschafft und so stand er wieder an der Statue die sich wieder meldete.

Was wollt ihr Fremder?
-Ich bin Träger des Amuletts des Wissens, ich will in die Bibliothek!
-So sei es denn

Erneut wiederholte sich der Proßess und die beiden Wächterskelette wichen wenige Meter hinweg, so dass er eintreten konnte.
Als er in der Bibliothek war, musste er erstmal was essen, seine Kräfte waren total weg und er wäre fast zusammengesackt, er schleppte sich fast nur noch durch den Raum. Nach dem Abendessen fühlte er sich schon deutlich besser aber trotzdem war er heute Morgen sicher hundertmal besser drauf. Schin fast im Halbschlaf schlurfte er dann zu Priester Tolban um ihn auf die Fackeln anzusprechen. Die Holztür war schon fast gewohnt und auf das Herein auf das Klopfen schien normal.

Guten Abend Priester Tolban, ich hätte mal wieder eine Frage
-Dafür bin ich doch da mein Sohn
-Gibt es auch Fackeln in dieser Bibliothek?
-Ja natürlich. In der Abstellkammer müssten sie sein, schaut einfach mal vorbei, sie liegt neben dem Raum, wo wir neulich waren um das Amulett zu holen. Aber es sei euch gesagt, dass ihr diesen Raum meiden solltet. Der Zugang ist nur mir erlaubt.
-In Ordnung, danke für eure Hilfe.

Der Fürst hatte sich vor dem Priester nochmal zusammengerießen, aber jetzt war er so fertig, jetzt musste er pennen. Wankend mit einem geschlossenen Auge ging er in sein Zimmer, zog sich die Stiefel aus und krachte in das Bett um einzuschlafen.


Erstellt von Todesfürst on 06.07.2003 11:33:

Der Fürst erwachte diesen Morgen mit einem Kater, obwohl er weder irgendwelchen Alkohol, noch ominöses Sumpfkraut gekostet hatte, doch er wusste genau woran das lag, die Anstrengung von gestern war noch immer in seinen Knochen zu spüren, es war einfach total anstrengend, diese verdammte Treppe hochzukommen. Als er sich aus seinem Bett gequält hatte und die Stiefel saßen, machte er sich auf, das zu beenden, was er gestern angefangen hatte. Diese Bücher abstauben. Er
wedelte wieder den halben Vormittag und hatte dabei nicht wirklich Abwechslung, aber bald war es ja vorbei.
Als er dann irgendwann gegen Mittag fertig war, ließ er den Wedel entnervt fallen und schlurfte in die Küche. Er musste unbedingt Nahrung aufnehmen, sein Körper würde ohne zusammenbrechen.
Als er erstmal da war, ließ er es sich auch schmecken, neben einem dicken Schinken und etwas Grünzeug genehmigte er sich auch ein Käse- und ein Honigbrot. Passte zwar nicht ganz zusammen, aber dem Gildenlosen Bibliotheksgast schmeckte es sichtbar. Er füllte sich schon wieder vollkommen fit. Dann erinnerte er sich, er sollte ja heute die Fackeln holen. Er ging in den Gang, wo Priester Tolban und er gewesen waren, als er ihm das Amulett des Wissens überreichte. Doch er bog vor dem Reliquienkammer rechtzeitig ab, schließlich hatte ihn der Priester gewarnt nicht dahin zu gehen und für gewöhnlich befolgte er solche Warnungen auch.
In dem Gang war es genauso finster, wie auch in dem vor der Speisekammer, aber anscheinend war das hier so üblich. Bald war er auch hier an eine Holztür gekracht, mit der Birne vorraus. Nach einem kurzen Verdammt beruhigte er sich wieder und hielt sich die Stelle am Kopf. Die Klinke war dagegen ganz leicht zu finden und als er sie herunterdrückte kam eine winzige Kammer zum Vorschein.
Eine einzige Lampe erhellte sie und gab so wenig Sicht auf die Dinge, die hier in Kisten, auf Regalen und an die Wand gelehnt standen, bzw. lagen. Er schaute kurz und fand dann eine Kiste, auf der stand dick und fett Fackeln. Er brach die Kiste auf und fand dann auch einige.
Mit zwei von ihnen ging er dann wieder zurück. Er wollte sich jetzt die Fresken und Malereien an der Wand anschauen. Doch irgendwie hatte er keine Lust, den ganzen Weg nur dafür zu machen und so suchte er Priester Tolban auf, um von ihm einen Rat zu bekommen.
07.10.2003, 15:56 #11
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Erstellt von Todesfürst on 06.07.2003 13:28:

Als er an die Tür klopfte, kam seltsamerweise keine Antwort. Das wunderte ihn, sollte der Priester etwa noch schlafen? Auch wenn er sich nicht sicher war, ob das die richtige Entscheidung war, öffnete er die Tür und sah sich in dem Zimmer um. Es war niemand da, kein Priester oder etwas anderes, nur das Zimmer mit seinen Büchern, seinem Bett, dem Tisch und all dem anderen Zeug.
Der Fürst ging wieder auf den Gang und schloss die Tür hinter sich, um den Priester woanders aufzusuchen. Er ging auf den Gang um in den Lesesaal zu kommen. Und er hatte Glück, da fand er Priester Tolban, er sass in einem Sessel und lass schon wieder ein Buch. Seine Lebensaufgabe schien es zu sein, jedes Buch einmal durchzulesen, oder hatte er das vielleicht schon längst? Eine interessante Aufgabe, die er nachgehen wollte. Er trat an den Sessel und der Priester schloss instinktiv das Buch, um den Mann zu begrüßen.

Guten Morgen, oder sollte ich besser Mittag sagen?
-Guten Morgen Priester Tolban, ich habe euch gesucht...
-und gefunden. Was wollt ihr?
-Nun zunächst wieder ein paar Fragen, oder nein, eigentlich nur eine. Habt ihr eigentlich schon jedes Buch hier durchgelesen?
-Hohoho, nein, dass wäre selbst für mich zuviel, aber ich habe sehr viel gelesen, das ist wahr.
-Oh gut danke, aber jetzt was wichtiges. Ich plane nochmal zurück zum großen Gang bei der Luke zu gehen, doch ich will da nicht umsonst hin, ich würde gerne was tun, mich nützlich machen, hättet ihr noch irgendwas für mich zu tun? Es kann auch ruhig ausserhalb des Gewölbes sein.
-Hmm, lasst mich nachdenken....ja ich habe da was für euch. Ihr könntet einige Besorgungen in der Stadt machen. Ich brauche einige wichtige Dinge, teil für ein Experiment der Alchemi, teils einfach nur zum Vorrat. Ihr könntet in die Stadt und die Dinge besorgen.
-Gut einverstanden, gebt mir eine Liste und ich werde euren Wünschen nachkommen.
-Gut wartet einen Augenblick ich schreib schnell die Dinge auf ein
Pergament.....................................................so, hier habt ihr die Liste und hier etwas Gold, das sollte genügen.
-Kann ich sonst nochwas in der Stadt für euch erledigen?
-Nein nicht das ich wüsste, aber richtet Glycolus, dem Priester, einen Gruß von mir aus, wenn ihr ihn seht.
-Gut mach ich. Eine letzte Frage noch, kann es sein, dass ein Zauber auf der Marmortreppe liegt, immer wenn ich hinauf will, komme ich kraftlos und leer an, wenn ich oben bin.
-Dann nehmt nächstes Mal diese Phiole ein und ihr werdet nicht mehr so kraftlos wirken.
-Vielen Dank Priester Tolban. Nun dann werd ich mich mal aufmachen eure Zutaten zu besorgen. Ich werde in 1-2 Tagen zurück sein.
-Es eilt nicht, hauptsache ich bekomme das Zeug irgendwann.

Der Priester drehte sich wieder um und nahm das Buch zur Hand, während der Fürst sich reisefertig machte. Er hatte wieder eine Aufgabe, ein Ziel, er würde zurück nach Gorthar Stadt kommen. Und bei der Gelegenheit würde er seine alten Freunde Ra und Prix besuchen, hoffentlich ging es ihnen auch so gut.
Mit schnellem Fuße verließ er die Bibliothek und kehrte den Statuen und den Wächterskeletten den Rücken erneut zu, was zur Folge den üblichen Ablauf hatte. Lange Zeit musste er wieder laufen, doch mit der neuen Aufgabe im Rücken ging es schon viel schneller. Die beiden Fackeln verstaute er in einer Ecke für den Rückweg und kletterte die rostige Leiter erneut hinauf. Wie oft hatte er das jetzt schon gemacht? Es kam ihm vor wie trüber Alltag, der aber zu schwer und
anstrengend war, als das er so einer sein könnte. Dieses ganze Gewölbe war verhext, überall kleine Zauber. Hier musste er immer philosophieren, während er bei der Treppe seiner Kräfte beraubt wurde. Doch auch dieser Zauber endete nach einer Zeit und er schob den Deckel zur Seite. Er war wieder im Wald, und machte sich nun auf, nachdem er den Deckel wieder zurück geschoben hatte, nach Gorthar
Stadt zu gehen.


Erstellt von Todesfürst on 06.07.2003 18:34:

Der Fürst huschte durch den Wald und ergötzte sich an dessen Luft, dessen Leben, desen Musik, dessen Farbpracht, dessen Fauna und Flora, um das ganze auf einen Punkt zu bringen. Es war immer wieder schön sich in diesem Chaoswald aufzuhalten, einst fürchtete er sich hiervor, doch nun war es für ihn eine Oase der Ruhe und der Glückseligkeit. Doch bald hatte er das Chaos hinter sich gelassen und war wieder in den "normalen" Nadelwald gekommen. Dort war es zwar
nciht so exotisch wie in der "Grünen Hölle" doch es hatte dieses Heimatgefühl, dieses bekannte, wo man sich sofort wohl fühlte. Heute war er mal wieder auf seiner Nostalgietour und so konnte er auch den Scavenger nicht erlegen, der da einsam und allein auf einer Lichtung graste, obwohl er das ideale Nachmittagsessen gewesen wäre. Bald kam er wieder an den bekannten Bach, hier, wo er schon so viel erlebt hatte. In seinen Gedanken passierte der Dämonüberfall nochmal Revue und er sah nochmal, wie Satura ihn bei Prix Lager gerettet hatte.
Ohne sie würde er jetzt vermutlich tot sein, dass war ihm wohl bewusst. Irgendwann würde er sich dafür erkenntlich zeigen, irgendwann.....
Er ging weiter und kam ganz in der Nähe von Prix Lager vorbei und so entschloss er sich mal Hallo zu sagen. Doch leider war niemand da, das Lager sah noch genau so aus, wie als er es verlassen hatte. Ein paar Tiere hingen an den Holfstangen und an der Feuerstelle war noch etwas Glut, aber sonst war alles wie beim alten. Er war ja auch noch nichtmal ne Woche weg, aber er bekam bei dem Anblick schon irgendwie das Gefühl, wieder zurückzukehren, zu Prix, zu Ra und zu dem Wald, der ihn fesselte. Doch er konnte sich zum Glück noch losreißen, er verschwand wieder aus dem Lager und machte sich auf zur Stadt zu kommen. Er kannte sich hier sehr gut aus und so wusste er auch, wie er gehen musste, bald sah er von einem großen Hügel die Stadtmauern. Er ging mit ruhigem Schritt auf die die Torwachen zu, die ihn rasch bemerkt hatten.

Halt! Stehenbleiben und Waffen weg! Wer seid ihr und was wollt ihr in der Stadt?
-Ich bin ein Jäger, der in der Stadt erhofft seine Vorräte aufzufüllen.
-Gut, ihr könnt passieren, aber macht keinen Ärger sonst seid ihr hier schneller wieder weg, als euch lieb ist.
-Danke.

Der Fürst betrat die Stadt und war nur ein weiteres Mal fasziniert, doch nun musste er schnell auf den Marktplatz, bevor es dunkel wurde und die Händler abzogen.


Erstellt von $UP3RFLY on 07.07.2003 12:46:

Fly und Legolas saßen gelangweilt herum, sie hatten lange gewartet, aber sie hatten noch niemanden gesehen, der aussah, als ob er aus dem Kloster kommen würde.
>> Ich muss mir noch einen Bogen besorgen, wenn ich schießenb lernen will. << sagte Fly.
>> Dann lass uns keine Zeit verschwenden und einen kaufen gehn! << entgegnete Legolas. Die beiden standen auf und machtensich auf den Weg zu einem Bogner. Sie waren nun schon oft durch die Stadt gelaufen, ohne etwas bestimmtes zu suchen und wussten, wo ein Bogner zu finden war. Sie betraten den kleinen geräumigen Laden und fragten den jungen Mann, dem der Laden anscheined gehörte, nach einem
anständigen Bogen.
>> Bist wohl Anfänger, was? Ich hab da noch nen Wolfsfetzer da, der müßte für deine Ansprüche genügen. <<
Auf ein wenig Tabak herumkauend, nahm der junge Mann einen Bogen von der Wand und legte ihn auf die Theke.
>> Wenn ich schießen will, brauch ich auch einen Köcher und Pfeile! <<
Der Bogner grinste schräg >> Gut erkannt Bürschchen! Unter der Theke holte er einen Köcher und einen ganzen Haufen Pfeile hervor, die er ebenfalls auf die Theke legte.
>> Sonst noch was, oder bist du jetzt mal langam fertig? << fragte er. Fly sah sich die Ware an, es schien alles ok zu sein, Legoslas dachte das gleiche. >>
Das wärs dann! << sagte Fly und bezahlte den verlangten Preis, auch wenn es nicht billig war!

Die beiden verließen den kleinen Laden wieder und entschlossen sich, doch nach diesem Inquisitor zu suchen. Sie verließen also wieder das Gelände der Stadt und wanderten mal wieder Ziellos umher. Hier und da stießen sie auf Jäger oder irgendwelche anderen Leute, die irgend etwas anderes taten. Doch es dauerte nicht lange, bis sie den Waldrand erreichen. Über dies und das plaudernd schlenderten sie durch das dichte Blattwerk, bis sie nach einer Zeit zu einem
großen Erdloch im Boden kamen. Um das vier Leute versammelt standen und saßen. Fly erkannte eine Amazone und die anderen könnten aus dem Kloster kommen. Alle waren sie ziemlich dreckig und sahen erschöpft aus.
>> Hallo, ich bin Superfly, und das ist Legolas, kennt ihr einen Kerl, den man den "Inquisitor" nennt? Er soll soch hier irgendwo rumtreiben... <<


Erstellt von Der Inquisitor on 07.07.2003 13:04:

"Dieser verdammte Schwarzmagier!"
Klack...
"Dieser verfluchte Verräter..."
Klack...
"Wenn ich ihn erwische, dann hack' ich ihn in Streifen!"
Klack...
Frustriert sammelte Dorrien einen weiteren Kiesel auf und warf ihn gegen den etwa einen Meter vor ihm liegenden Felsbrocken.
Klack...
Ohne großes Interesse beobachtete der Inquisitor, wie der kleine Stein vom großen abprallte und auf dem weichen Waldboden landete.
Die Vierergruppe hatte es sich nach dem Einsturz der Grabkammer neben dem riesigen Krater im Boden ‚gemütlich gemacht'. Sie alle waren erschöpft, aber auch gleichzeitig froh, dass der Horror unter der erde endlich überstanden war.
Doch überstanden wofür? Für nichts. Malicant hatte den Schlüsselstein mitgehen lassen und war jetzt wohl schon über alle Berge. Dorrien grummelte leise vor sich hin. Eines Tages würde er diesen verfluchten Schwarzmagier erwischen, und dann Gnade ihm Beliar... Er würde noch darum winseln, endlich zu seinem finsteren Herren geschickt zu werden!
Klack...
"Hallo, ich bin Superfly, und das ist Legolas, kennt ihr den Kerl, den man den ‚Inquisitor' nennt? Er soll sich hier irgendwo rumtreiben..."
Dorrien reagierte einen Moment lang nicht, während Tyrus die Neuankömmlinge müde, aber misstrauisch anblinzelte. Schließlich erhob sich der Hexenjäger genervt grummelnd von dem Baumstamm, auf dem er saß und wandte sich zu den beiden Typen, die sich Superfly und Legolas nannten, zu. Er musterte sie kühl, jetzt hatte man nicht einmal mehr am Arsch der Welt im tiefsten Wald Ruhe vor irgendwelchen Spinnern...
"Der Esel nennt sich immer zuerst...", brummelte Dorrien vor sich hin, bevor er auf die Frage Superflys einging.
"Welchen? Tannenberg? Peligia? Dorrien? Irgend nen Inquisitionsgardisten? Drück dich mal klarer aus... Was willst du überhaupt von dem?" Dorrien verzog die Lippen zu einem spöttischen Grinsen.
"Kopfgeldjäger?"


Erstellt von $UP3RFLY on 07.07.2003 13:14:

Fly war erstaunt, dass der komische Kerl, der ihm geantwortet hatte, so ein großes Maul hatte. Und dann war er auch noch unfreundlich.
>> Hat deine Mama dir keine Manieren beigebracht? Bevor du mit mir redest solltest du dich vorstellen Bursche! Aber um auf den Haufen an Fragen zurück zu kommen, den du mir ohne Luft zu holen gestellt hast... Der Mann den wir suchen kommt aus dem Kloster Innos' und ja, ich glaube sein Name ist Dorrien, jemand aus dem Kloster hat mich hier her geschickt. Er sagte, dass er sich zur Zeit hier befindet. Und nein, wir sind keine Kopfgeldjäger, auch wenn wir vielleicht
so aussehen. Ich bin Söldner und Legolas ist Wegelagerer auf Onars Hof auf Khorinis. Was ist nun? Kennt ihr den Kerl oder nicht? <<
Fly war bereits etwas gereitzt, aber seinem gegenüber schien es genauso zu gehn. Wenn Fly so dreckig gewesen wäre wie er, wäre er sicher auch gereizt gewesen.


Erstellt von Der Inquisitor on 07.07.2003 13:28:

"Jetzt hör mal zu, du missratene kleine Suppenfliege, wann ich mich vorstelle und wann nicht ist noch immer meine Angelegenheit! Wenn dir das nicht passt, dann mach dass du weg kommst, der Wald ist groß genug!"
Dorrien funkelte sein Gegenüber böse an. Dieser komische Kauz war so ziemlich das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte. Zwei dieser Spinner und Raufbolde von Onars Hof. Und warum zum Henker liefen die in Gorthar rum? War Khorinis diesen Trotteln ein zu heißes Pflaster?
"Aber vielleicht kenne ich Dorrien ja sogar. Was wollt ihr von ihm?"


Erstellt von $UP3RFLY on 07.07.2003 13:33:

Och nöö... Fly hatte keine Lust auf Spielchen.
>> Ich hab gehört, er sei ein guter Bogenlehrer, Herr Namenlos. Und weil er ein guter Bogenlehrer sein soll, möchte ich gerne das Bogenschießen von ihm lernen. Und dass möchte ich möglichst schnell, denn ich bin schon eine ganze Zeit hier in Gorthar, ohne ihn gefunden zu haben. Also, noch einmal, wisst ihr jetzt, wo Dorrien ist, odr nicht? <<


Erstellt von Der Inquisitor on 07.07.2003 13:43:

Dorrien verdrehte genervt die Augen. Bogenschießen lernen wollte die
Suppenfliege also. Na toll, sollte er den Spinner jetzt eine halbe Ewigkeit mit sich herumschleppen?
"Oh Mann. Na schön... Ich bin Dorrien, und wenn ihr noch immer bei mir Bogenschießen lernen wollt, dann organisiert uns erstmal irgendwas zum Mittagessen. Irgend nen saftigen Scavenger oder sowas."
Ohne auf einen Antwort zu warten drehte sich der Inquisitor um und ließ sich wieder auf seinen Baumstumpf fallen, um weiterhin auf den Felsbrocken vor ihm zu starrten...


Erstellt von $UP3RFLY on 07.07.2003 13:48:

Fly grinste, dass hatte er vermutet, sonst hötte Dorrien sich nicht so angestelt.
>> Ja ich möchte noch immer bei dir Unterricht nehmen! Und sei es nur aus Trotz!
Etwas zu Essen willst du also haben, auch noch Scavanger? Na da hast du nochmal Glück gehabt. <<
"Suppenfliege" griff in seine Umhängetasche und holte zwei Scavangerkeuen heraus, die er von der Jagd mitgenommen hatte. Legolas grub ebenfalls in seiner Tasche herum. Auch er hatte noch ein paar Keulen, wovon er eine an Dorrien abgab. Fly selbst nahm sich einen Apfel heraus und bis herzhaft hinein.
>> Also, wann kanns losgehen? Wenn du dich gewaschen hast? <<
07.10.2003, 16:06 #12
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Erstellt von Todesfürst on 07.07.2003 17:57:

Zurück in Gorthar...

Der Fürst schaute sich um, auf dem Marktplatz waren heute endlich die erhofften Stände. Gestern Abend hatte er leider keine mehr gefunden, entweder sie waren schon abgezogen oder sie waren gar nicht da, aber zumindest waren sie jetzt da und darauf kam es doch an.
Er schaute auf seine Liste, was da eigentlich alles drauf stand, er hatte sie sich noch gar nicht angeschaut.

Liste von Priester Tolban:

-5 Froschschenkel
-10 Blutfliegenflügel
-5 Blufliegenstachel
-3 Lurkerklauen
-1 Schattenläuferhorn
-1 Zunge von einem Feuerwaran
-4 Wolfsfelle
-20 Laborwasserflaschen
-10 Stengel Sumpfkraut
-1 Kilo reines Sumpfkraut
-10 Feuernesseln
-5 Kilo, oder 20 Dunkelpilze
-5 Kilo Mehl
-Eine Zange
-50 Gramm Silber
-1 Kilo roter Farbstoff
-2 Rollen Seide

Wird wohl ne Weile dauern, doch ich verlass mich da voll auf euch

gez. Priester Tolban

Bei Beliar, wie sollte er denn das alles in Gorthar bekommen, die Hälfte gab es hier bestimmt nicht mal. Doch er würde es schaffen, endlich hatte er eine Herausforderung, die er nachgehen musste. Mit einem Schnaufen suchte er die Stände ab und wurde auch sogleich fündig. Auf einem Stand, auf dem allerlei Geräte standen, fand er eine gut erhaltende Zange. Er feilschte nicht lange, sondern bezahlte ohne Wiederworte die 25 Goldmünzen. Zum Glück hatte er Tolbans Geldbeutel, denn er selber besaß noch ca. 14 klimperne Münzchen.
Dann kaufte er noch einen ganz ganz ganz großen Sack, in den er im Laufe seiner Suche alles reinpacken wollte. Die Zange verschwand darin, und es ging weiter.
Beim nächsten Stand entdeckte er schon wieder was, ein Bäcker, der frisches Brot verkaufte. Dieser sollte eigentlich auch über Mehl verfügen. Er sprach ihn an und der Bäcker sagte, er soll in einer Stunde zu ihm kommen. Das wollte er auch tun doch bis dahin suchte er die Stände weiter ab, doch er glaubte nicht daran, noch einige der Zutaten zu finden.


Erstellt von Aylana on 07.07.2003 21:17:

Noch nie war die Amazone so froh gewesen an der Frischen Luft zu sein, kaum waren alle Draußen atmete sie erst einmal ganz Tief ein. Die Stickige Luft hatte ihr fast die Lunge zerdrückt und dazu noch der Gestank und die Gefahr die in der Luft lag. Aylana wollte am liebsten nicht mehr daran denken, wobei es natürlich
auch schöne momente gab...
Doch trotz allem war sie mehr als glücklich wieder unter Freiem Himmel zu sein.

2 Männer waren plötzlich zu ihnen gestoßen und erzählten irgendetwas von das sie Bogenschießen lernen wollten, dabei schien Dorrien nicht sonderlich erfreut und auch nicht bester Laune zu sein. Aylana belustigte das ganze nur, und sie war erfreut das sie sich auch noch ein stück Fleisch von den zweien hatte schnappen können.
Gemächlich lies sich die Amazone, etwas müde, neben Dorrien sinken und lehnte dabei den Kopf gegen dessen Schulter. Das ganze hatte die junge Frau wirklich mitgenommen, noch nie hatte sie so viele Tote gesehn und noch nie zuvor welche die sich Bewegen...
Als einer der Beiden Männer ein "kommentar" abliess schnüffelte Aylana etwas Schüchtern an Dorrien und rümpfte dann die Nase.
"Bäh... du stinkst wirklich... Ferkelchen"
Sie grinste ein wenig und roch dann an sich selbst...
"... Bäh ..."
Die Amazone stand auf, schluckte den letzten Brocken Fleisch herunter und Zog den Bogen. Gemächlich legte sie einen Pfeil auf die Sehne, legte den Bogen Horizontal und schoss auf einen nahestehenden Baum, dann grinste sie ein wenig.
"hm... ich kanns... glaub ich... ein wenig zumindest."
Die junge Frau sprang in die Luft und lachte Dorrien kurz an, dann lies sie sich wieder neben dem stinkenden Nieder und seufzte zufrieden.


Erstellt von Todesfürst on 07.07.2003 21:35:

Zurück in Gorthar...

Der Fürst suchte die anderen Stände nach weiteren Zubehör ab, aber es fand sich nichts mehr, wie er vermutete, gab es nichts mehr, was auf seiner Liste stand. Doch da war ja noch der Bäcker, der ihn jetzt sehen wollte. Er ging zurück zu seinem Stand, um den jetzt nicht mehr soviele Leute standen, um endlich das Mehl zu bekommen. Das wäre dann die zweite Zutat, es war nur eine Anfang, aber er wollte alles schaffen.
Der Bäcker hatte ihn schon erwartet und wuchtete einen schweren Sack auf den Tisch und sagte, dass es ein 10 Kilosack sei, der 100 Goldstücke kostete. Der Gildenlose Auftragssammler bat den Bäcker, nur die Hälfte abzuschöpfen und dieser schaute fragend zu dem Mann. Wahrscheinlich dachte er, er wollte selber backen, doch er hatte fünf Kilo auf dem Zettel und so würde er auch fünf Kilo kaufen, außerdem würde es eine Weile dauern, bis er alles hatte, und da wollte
er nicht umsonst das Doppelte mit sich schleppen.
Der Bäcker war aber scharf auf das Gold und so tat er, wie ihm gehießen und schöpfte exakt die Hälfte wieder ab. Das ganze kostete dann natürlich nur fünfzig Gold, die der Fürst gerne bezahlte. In dem Beutel von Priester Tolban war ne Menge Gold, denn es schien noch nicht mal ein Hunderstel von den fünfzig
Gold in dem Beutel zu sein.
Nun hatte er also schon etwas, doch woher sollte er den Rest bekommen? Da kam ihm eine geniale Idee, Linky, der Händler auf Onars Hof, mit dem er schonmal Geschäfte gemacht hatte, der schien ziemlich viel eug zu haben, denn würde er erstmal aufsuchen, doch zuvor wollte er mal nach der Seide und dem Silber schauen, denn die hatte er bestimmt nicht. Auf jeden Fall musste er runter von Gorthar, auch wenn es ihn schmerzte, er konnte hier den Rest nicht finden.
Schnell eilte er den Weg zum Hafen hinab, neben den malerischen Gassen und engen Gebieten traten vorallem der dreckige Geruch von dem Müll und der Kloake in seine Nase, der typische Geruch des gorthanischen Hafenviertels.
Als er wieder an "seinem" Stück Hafen war, blickte er sich um. Das Handelsschiff war mittlerweile wieder weg, verdammt, das wärs jetzt gewesen, aber wahrscheinlich handelten die nur mit gesalzenem und gepöckelten Fisch, bei seinem Glück. Er blickte zur Kneipe "Zum Bluthund" wo er einmal überfallen wurde und wo manch
aufregende Zeit war. Bald musste er zurück zu Prix und Ra und wenn's nur wenige Stunden sind, er musste sie wieder sehen, hoffentlich ging es ihnen gut....
Er ging auf einen Fischer zu und sprach ihn höflich an, er brauchte dringend ein Boot und eine Information.

Guten Tag mein Herr, ich bräuchte eure Hilfe.
-Wos is?
-Könntet ihr mir sagen, wo ich Seide und Silber herbekommen kann?
-Seide und Silber? Hm, keine Ahnung, vielleicht im Weiberlager?
-Weiberlager? Meint ihr die Amazonen?
-Ja die men ich. Kennst du dat?
-Nö, war noch nie da, aber ich hatte schonmal Bekanntschaft mit eienr Amazone gemacht. Also gut, dann wollen wir mal da hin, kann es los gehen?
-Jo mei, es ist schon spät und ich muss morgen früh raus....
-Wieviel? Sind 20 Goldmünzen genug?
-20 Goldmünzen? Oh mei Jung, steich ein, geht gleich los....

Der Fischer löste das Tau vom Hafen und schipperte los, der Fürst war gespannt, mal sehen wie es da so aussah, er war gespannt.


Erstellt von Der Inquisitor on 07.07.2003 21:42:

"Hehehe, ein bischen?"
Dorrien grinste belustigt und legte ihr den Arm um ihre Schulter, drückte sie an sich.
"Weißt du, nach dem, was ich da unten von dir gesehen habe kann ich dir nicht mehr viel beibringen. Nun ja, genug Trainingsobjekte gab es ja..."
Wieder musste er grinsen, als er an diese widerlichen Spuckviecher dachte. Jetzt, wo sie wieder draußen waren, wirkte das Vergangene auf eine sonderbare
Art... komisch...
Vielleicht, weil es einfach zu krank war, um wahr zu sein. Aber das war auch eine der Lektionen, die man als Inquisitor früher oder später lernen musste, wenn man denn lange genug lebte - nichts war schlimmer als die Realität...
"Wir sollten uns mal ein Flüsschen suchen.", grinste Dorrien Aylana an und küsste sie sanft auf die Stirn, ob nun schmutzig und stinkend oder nicht. Anschließend sah er sich mal wieder nach den beiden Neuankömmlingen um.
"Nun zu euch. Seid ihr Anfänger?"
Superfly nickte, Legolas hingegen gab an, schon ein wenig Erfahrung mit dem Bogen zu haben. Dorrien überlegte kurz.
"Gut. Superfly, du machst jetzt Aylana nach und ballerst auf irgend nen Baum...
Aber bitte nicht in unsere Richtung, klar? Damit du erstmal überhaupt kapierst, wie rum man einen Bogen anfasst. Und Legolas... Öhm... Du ballerst einfach mit auf den Baum bis ich etwas anderes sage."
So, das würde sie hoffentlich eine Weile beschäftigen. Seufzend richtete Dorrien seinen Blick wieder auf den Stein vor ihn, den er mittlerweile so ziemlich auswendig kennen dürfte, und strich Aylana geistesabwesend mit der Hand durch ihre weichen Haare...


Erstellt von Aylana on 07.07.2003 22:17:

Interessiert schaute Aylana den beiden bogenschießen lernenden zu, sie dachte ja das sie schlecht gewesen wäre, aber war sie etwa genauso schlecht gewesen? Nunja vielleicht war es ja nur einbildung...
Die Hand Dorriens verirrte sich dann plötzlich in ihre Haare, Aylana lies sich ein wenig Tiefer sinken und legte ihren Kopf nun auf den Schoss des Inquisitors. Sie genoss die sanften streicheleinheit und schaute ihrem geliebten direkt in die wundervollen Augen, nie wieder wollte sie von ihm getrennt sein, ihn nie mehr missen müssen...
"Meine Haare scheinen dir ja zu gefallen..."
Sagte sie mit einem Lächeln während die Amazone an seiner Rüstung rumspielte, das blöde ding musste aber auch immer da sein, währe doch viel schöner wenn es mal so "Blub" verschwinden würde, oder einfach nicht da wäre...


Erstellt von Der Inquisitor on 08.07.2003 00:45:

"Hehe, nicht nur deine Haare...", erwiderte Dorrien lächelnd und lehnte sich zurück, bis er merkte, dass Aylana seine Rüstung nicht wirklich begeistert betrachtete. Hmm, irgendwie hatte sich ja auch recht, so langsam konnte das Teil mal runter. Er sprürte es schon fast nicht mehr, so lange hatte er es jetzt schon nonstop an. Eindeutig zu lange...
Der Inquisitor richtete sich auf, wobei er Aylana eine fast entschuldigenden Blick zuwarf, aber diese schien von seinen Plänen doch recht angetan zu sein. Mit einige manchmal recht kompliziert anmutenden Handgriffen löste er die Lederschnallen seines Schienenpanzers, etwas später war der das schwere Ding endlich los. Seltsam, wie leicht er plötzlich war, wenn nicht dieses Stahlkonstrukt ber seinem langen, roten und durch den letzten Ausflug auch recht schmutzigen Mantel hing.
Er warf noch einen misstrauischen Blick zu seinen beiden Schülern.
"Immer schön weitermachen...", wies er sie an und setzte sich wieder zu Aylana ins Gras, legte der Amazone den Arm um die Schulter und drückte sie an sich.
Endlich mal ohne die Rüstung...
Wieder fing er an, gedankenverlohren mit ihren Haaren zu spielen, während sie eng an ihn gekuschelt bald einschlief. Die letzten Tage (Waren es Tage gewesen? Das Zeitgefühl war im Grab völlig verloren gegangen...) waren ja auch nicht gerade einfach gewesen. Dorriens Gedanken wanderten kurz zu Malicant, aber als er Aylanas ruhigem, regelmäßigen Atem lauschte, beschloss er, dass der verdammte
Schwarzmagier von ihm aus doch mit dem Stein zur Hölle fahren konnte. Was intssierte der Typ schon? Immerhin hatte er im Grab doch etwas viel wertvolleres gefunden als diesen Schlüsselstein...


Erstellt von .::Legolas::. on 08.07.2003 19:05:

Legolas nahm einen pfeil nach dem anderen aus seinem köcher und schoß ihn mit seinem neuen langbogen in den Baum. Er ließ sich ganz anders führen als ein kurzbogen. Er versuchte immer den baum zu treffen was auch nicht schwer war und was ihm immer gelang. Er zweifelte an den trainigsmethoden dieses inquisitors. er sagte zu ihm der gerade mit aylana im gras lag:
"Hey was soll das? Das ist ja total leicht. Hast du nicht ne andere aufgabe für mich?"
Legolas sah den Lehrer an und wartete auf ne antwort...


Erstellt von Der Inquisitor on 08.07.2003 19:25:

Dorrien verdrehte etwas genervt die Augen und sah zu Aylana, die sich an ihn kuschelte und schlief. Warum kam der Typ nicht einfach auf die Idee, sich einen dünneren Baum zu suchen, den Abstand zu vergrößern oder sonstwas?
"Junge, ich bin beschäftigt...", grummelte der Hexenjäger, und verrenkte den Hals, um Legolas düster anzusehen.
"Wenn dir das zu einfach ist... Wie sieht's mit beweglichen Zielen aus? Wenn du auf bewegliche Ziele schießt, musst du vor allem darauf achten, dass du dort hin
schießt, wo sich Ziel und Pfeil treffen sollten. Du musst also Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit des Ziels einschätzen und deine Entfernung zu selbigem. Dann zielst du auf den Punkt, an dem es sein wird, wenn der Pfeil die Entfernung überbrückt hat. So, jetzt schieß uns mal ein paar Molerats, die sind nicht sonderlich schnell und ganz gut geeignet für den Anfang."
Dorrien wartete noch einen Augenblick, bevor er sich wieder umdrehte. Ja, ein Moleratbraten zum Frühstück wäre garnicht schlecht...


Erstellt von .::Legolas::. on 08.07.2003 19:43:

Legolas merkte das dorrien nur hunger hatte aber er nickte trotzdem und ging mit seinem bogen in den wald. Er ging ca 5 minuten durch den wald und noch kein molerat war in sicht. Er marschierte mit gezücktem bogen weiter bis er zu einer lichtung kam von der leises quieken zu hören war. Legolas leckte sich an seinen finger und hielt ihn in den wind. Er war gut. Er kletterte auf einen baum und zpckte seinen bogen als er sich auf einem ast niedergelassen hatte. Jetzt sah er die molerats auf der lichtung. Es waren 3 Junge und ein erwachsenenpärchen. Die jungen spielten während sich die anderen aneinander kuschelten. Sie kamen ihm vor wie dorrien und Aylana. Legolas nahm einen pfeil und schauss auf den Vater denn dann würden die molerat unkoordiniert sein. Er ließ den Langbogen flirren und der pfeil durchbohrte den kopf des männchens. Dann nahm er einen weiteren
pfeil und versuchte die heranstürmende mutter zu erlegen. ER schoß 2 pfeile daneben doch der dritte traf in die halsschlagader. der Rest war einfach. Die jungen gingen zu ihren eltern um sie anzuschnüffeln und legolas konnte 2 von ihnen mit einem gezielten schuß ausser gefecht setzen. Der dritte hatte ihn gewittert doch nach weiteren 3 versuchen traf legolas auch ihn und machte sich daran die kadavert auszunehmen. er bekam insgesamt 18 Keulen zusammen. Damit machte er sich wieder auf den weg zu Inquisitor und den anderen...


Erstellt von $UP3RFLY on 08.07.2003 20:03:

Fly stand also in einigem Abstand zu einem Baum, den er für geeignet hielt. E legte einen Pfeil auf dei Sehne, und hatte 3 weitere im Mund. Er hatte gesehen, dass Sly das so gemacht hatte, als er mit Tak, ihm, Argos und Harald unterwegs gewesen war. Er hatte leider keine Zeit gehabt, sich anzusehen, wie Sly schießt, denn sonst wäre er wohl nicht mehr hier. Er hatte keine Zeit gehabt, sich auszuruhen. Aber das war alles schon eine Zeitlang her. Jetzt bemühte er sich,
Dorriens Körpergröße vorzustellen und schoß auf einen Baum... immer auf Kopfhöhe. Nach ein paar Versuchen, und nachdem er ein wenig Gefühl für den Bogen entwickelt hatte, traf er den Baum auch. Bald müßte Legolas zurückkommen, und dann würde es etwas zuessen geben. Beim Gedanken daran, lief Fly das Wasser im Mund zusammen.
Dieser verdammte Dorrien, was dachte der, wer er ist? Tuchtelte da herum, anstatt sich um seine Aufgabe zu kümmern. Aber der sollte ruhig machen...
07.10.2003, 16:30 #13
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Erstellt von Malicant on 09.07.2003 08:24:

In der unterirdischen Festung des Kultes...
"Ja, Sarevok. Sag mal, wie lange hast du dir die Lauschlappen nicht gewaschen, hä? Sarevok! S - A - R - E - V - O - K..."
Entnervt verdrehte Malicant die Augen, seine rechte Hand zitterte leicht und wollte sich schon um den Griff seines Schwertes schließen. Diesen verdammten trotteligen Kultisten vor ihm einfach aufschlitzen...
Der kleine dicke Mann starrte Malicant einfach weiter verständnislos an. Es war zum verrückt werden. Was wollte so einer bei diesem Kult? Da begann man ja glatt, an Sarevoks Urteilsvermögen zu zweifeln...
"Ihr habt den Stein?"
Malicant wirbelte auf dem Absatz herum, als plötzlich eine ruhige, tiefe Stimme hinter ihm ertönte. Schabend glitt sein Schwert aus der Scheide und verharrte einen Augenblick regungslos in der Luft. Das Licht der Fackeln an den Wänden spiegelte sich in der geschliffenen Klinge, Malicant kniff die Augen zusammen und musterte den Neuankömmling, der da so lautlos hinter ihm aufgetaucht war.
Schwarze Robe, eiserne Schulterstücken mit langen Dornen, eine Kapuze mit fast völliger Dunkelheit darunter. Sarevok...
Der Schwarzmagier zögerte noch einen Augenblick, steckte dann aber sein Schwert wieder weg. Seine Hand wanderte in die Tasche seiner Tobe, er zog das gute Stück heraus. Ein durchsichtiger, glatt geschliffener Edelstein, das Licht brach sich in ihm wie in einem Prisma und ließ den Stein in den Farben des Regenbogens
erstrahlen.
Allerdings hatten weder Malicant noch Sarevok einen Blick für die Schönheit ihrer Beute, sie interessierte lediglich der praktische Nutzen. Der Schwarzmagier ließ den Kiesel in die ausgestreckte Metallhand seines Gegenübers fallen, augenblicklich schlossen sich Sarevoks Finger um den fast schon zerbrechlich wirkenden Edelstein und ließen ihn vor den Augen der Betrachter verschwinden. Als er seine Hand wieder öffnete, lag der Stein nicht mehr in selbiger...
"Du hast gute Arbeit geleistet, Malicant.", meinte Sarevok ruhig und drehte sich, schlenderte den Gang entlang. Er wusste, dass der Magier ihm folgen würde.
"Es gibt da etwas neues, das deiner Aufmerksamkeit bedarf. Während du weg warst, sind Dämonenscharen über das Land hergefallen. Allerdings sind sie noch unorganisiert und zur Zeit höchstens für unvorsichtige Reisende eine Gefahr."
Sarevok blieb stehen, drehte sich jedoch nicht zu Malicant um.
"Das sollte sich mal langsam ändern. Ich denke, die nötigen Mittel dafür findest du auf dem alten Schlachtfeld."
Malicant ließ sich die Worte Sarevoks durch den Kopf gehen und verzog die Lippen zu einem diabolischen Grinsen.
"Ist so gut wie erledigt..."


Erstellt von Aylana on 09.07.2003 12:58:

Langsam öffneten sich die Augenlieder der Amazone, ein schöner Tag voll Sonne und ohne viele Wolken am Himmel war angebrochen und das schon eine ganze weile.
Ihr Kopf lag noch immer auf Dorriens Schulter, die nicht mehr von einer Harten Platte verziert war sondern etwas Weicher war. Vorsichtig erhob sich die junge Frau in die Höhe und betrachtete eine Weile die Umgebung, immernoch waren alle im Wald, in einer kleinen Feuerstelle vergühte gerade das restliche Holz und alle schienen entweder noch zu schlafen oder schauten verschlafen aus. Aylana
streckte sich dem Himmel entgegen, schulterte dann den Bogen und ging einige Schritte vom lager weg. Leise waren ein Knarren der Bogensehne zu vernehmen, immer weiter wurde der Bogen gespannt, soweit es möglich war. Einige Sekunden zielte die Amazone und lies dann den Bogen mit einem zischenden Geräusch nach vorn Schnallzen. Der Pfeil flog sanft einem Baum entgegen, durchschnitt dabei einfühlsam die Luft und Knallte schließlich in einen Baum hinein. Schon längst hatte Aylana den nächsten Pfeil auf die Sehne gelegte, spannte den bogen und wiederholte die gleiche Prozedur. Der Pfeil knallte wenige Millimeter neben dem anderen in den Baum, dabei flog ein wenig Rinde herunter. Dies Wiederholte Aylana einige Male und war sich sicher das sie bald so gut sein würde wie Dorrien, falls sie dies noch nicht wahr.


Erstellt von .::Legolas::. on 09.07.2003 14:37:

Legolas kam im morgengrauen zum lager zurück und legolas hörte das knarzen das ein bogen beim spannen machte. Er ging weiter und hinter den blättern kam aylana zum vorschein die auf einen baum schoß. Legolas legte einen pfeil an und schoß auf den gleichen punkt wo auch aylanas pfeil steckte. sie erschrak erkannte aber dann Legolas und lies den bogen wieder senken. Legolas trat an sie heran und
fragte:
"Was läuft da zwischen dir und Dorrien? Naja gehört mich ja nichts an also wie willst du dein moleratfleisch?"
"gebraten aber mach dir keine mühe."
"Doch vielleicht gibt dann Dorrien mir ein richtige aufgabe."
Legolas verließ sie und ging zum erdloch zurück wo sie nun ein lager aufgebaut hatten. Er sammelte etwas brennholz und enzündete ein feuer auf dem er das fleisch brut...


Erstellt von Der Inquisitor on 09.07.2003 18:34:

Dorrien knabberte etwas Fleisch von seiner Keule herunter und sah nachdenklich in die Runde. Immerhin zum Braten war dieser Legolas nützlich...
"Tja, stellt sich die Frage wie es weitergehen soll."
Der Inquisitor überlegte kurz, sein Blick wanderte zu Tyrus und Livius, den beiden Inquisitionsgardisten.
"Ich denke ihr solltet versuchen, Tannenberg zu finden und ihm die Ereignisse berichten. Wir vier suchen inzwischen nach diesem Schwarzmagier. Wo auch immer er sich verkrochen hat, wir erwischen ihn schon..."
Dorrien wartete noch kurz, doch es gab keinerlei Einwände, und so machten sich nach dem Essen alle wieder Reisefertig. Nach einer kurzen, eher förmlichen Verabschiedung, trennten sich die Kämpfer des Ordo Militaris vom Rest der Gruppe, die in die Entgegengesetzte Richtung in den Wald stapfte...
"Legolas, wie viele Schüsse hast du gebraucht, um die Molerats zu erlegen?",
fragte Dorrien plötzlich, scheinbar zusammenhanglos...


Erstellt von .::Legolas::. on 09.07.2003 20:15:

Legolas überlegte kurz dann sagte er:
"9 Stück warum? Wen suchen wir jetzt und warum?"
Dorrien schien zu überlegen ob er es legolas sagen sollte. Legolas sagte:
"hey fly wie läufts so mit dem Bogen?"
"Ganz gut und bei dir?"
"naja geht so, aber ich keine so herrausforderung und..."
doch legolas brach ab und dachte: "...dorrien hält mich für nutzlos"
Derweil machte dorrien den mund auf um auf seine vorige frage zu antworten...


Erstellt von $UP3RFLY on 10.07.2003 15:06:

Ein Schwarzmagier? Hatte Fly da richtig gehört?
>> Einen Schwarzmagier suchen wir? Warum, was hat er getan? Ich hasse Magie und alles was damit zu tun hat. Naja, wenn ich dabei bei dieser "Suche", wobei ich glaube, dass es eher eine Jagd wird, Bogeschießen lernen kann, solls mir recht sein? <<


Erstellt von Der Inquisitor on 10.07.2003 15:36:

"Neun Pfeile?"
Dorrien grinste ein wenig amüsiert.
"Neun Pfeile. Für Fünf Molerats. Ich glaube du hast noch eine Menge zu lernen, wenn das schon ‚keine Herausforderung' war."
Der Inquisitor überlegte kurz und kickte dabei einen zufällig im Weg
herumliegenden Stein ins Gebüsch.
"Also, wen wir suchen... Einen Schwarzmagier namens Malicant. Der Typ war eine Weile mit uns unterwegs, aber am Ende hat er sich das geschnappt, was wir gesucht haben, und ist abgehauen. Aber erst einmal müssen wir herausfinden, wo genau wir uns befinden. Und dann hängen wir uns an diesen Kult dran. Dort werden wir wahrscheinlich auch Malicant finden..."
Dorrien entgingen die Fragenden Blicke Legolas' uns Superflys nicht, doch er ging nicht näher auf das Thema ein. Stattdessen trat er an der spitze der Gruppe auf eine kleine Lichtung hinaus, an deren Rand eine kleine höhle zu sehen war.
Wenn man genau hinhörte, konnte man quäkendes Geschnatter aus selbiger her hören
- Goblins...
Dorrien sah sich kurz um, seine Miene wirkte zufrieden.
"Perfekter Platz zum Trainieren. Legolas - sieh die mal die Höhle dort genauer an. Wenn die Molerats so einfach waren, dann dürften die Goblins ja auch kein Problem für dich darstellen, nicht war...?"
Ein leicht hinterhältiges Grinsen erschien im Gesicht des Inquisitors, bevor er sich zu Superfly wandte.
"Du hältst dich noch lieber an unbewegte Bäume. Zum Beispiel an den da drüben. Stell dich mit gespreizten Beinen hin, damit zu festen Stand hast, dreh' den Oberkörper zur Seite und ziehe die Sehne an deine Wange, eventuell bis zum Ohr. Gezielt wird über den Pfeil hinweg, wobei du bei großen Entfernungen darauf achten musst, dass die Flugbahn dann nicht mehr gerade ist sondern einen Bogen
beschreibt. Aber das kommt später... Halt beim Zielen die Luft an. So, und jetzt knall den Baum ab. Wenn ich es sage, vergrößerst du die Entfernung ein wenig." Der Inquisitor überlegte kurz, ob er nicht noch etwas vergessen hatte und kam zu dem Schluss, dass es nicht so war. Also konnte ja alles losgehen. Zufrieden legte er Aylana, die neben ihm stand, den Arm um die Hüfte und drückte sie sanft
an sich, während er seine Schüler beobachtete - insbesondere Legolas...


Erstellt von .::Legolas::. on 10.07.2003 18:08:

Legolas blicke zuerst in die Runde, ehe er in Richtung Höhleneingang
schlenderte. Goblins waren für ihn noch unbekannte Gegner, so dass ihm ein wenig mulmig war. Er nahm einen Pfeil aus seinem Köcher und spannte ihn in den Bogen ein. Legolas suchte hinter einem kleinen Felsen Schutz und spähte mit seinen guten Augen in die finstere Höhle. Die Goblins quiekten laut, so dass der Wegelagerer weiter in die Höhle voranschreiten konnte. Nach einer Biegung im Gang, erschien ein etwas größerer Raum, in dem ein Lagerfeuer bruzelte. Er roch
nach Rauch und Legolas musste sich anstrengen, niht zu husten, da er sonst entdeckt werden könnte. Irgendwie musste er die Viecher ablenken; da hatte Legolas schon eine Idee. Er nahm einen Stein und schleuderte ihn auf das Lagerfeuer, aus dem Funken flogen, als der Stein auftraf. Die abgelenkten Goblins, vier an der Zahl, sahen sich aufgeregt um und quiekten nervös. Als sie gerade nicht in Legolas Richtung sahen, schoß der Wegelagerer einen Pfeil ab, direkt in den Rücken des Goblins, so dass das Herz durhtrennt war. Nun sahen die
anderen drei Monster Legolas uns stürmten auf ihn zu. Doch schnell legte dieser einen weiteren Pfeil ein und schoß ihn in den Kopf eines Goblins. Die heranstürmenden Viecher schlugen auf Legolas ein, dieser rollte sich jedoch geschickt zur Seite und spurtete zum Lagerfeuer. Er packte einen brennenden Ast und schwang ihn wild um sich. Einen herankommenden Goblin erschlug der Wegelagerer und warf den Stecken auf den letzten Goblin. Dieser wante sich zur Seite, so dass der Ast ins Leere traf. Schnell spannte Legolas einen Pfeil ein und schoß auf auf das Monster. Der Pfeil traf jedoch, wie der Ast, ins Leere.
Rückwärtslaufend stolperte Legolas und stürtzte zu Boden. Der Goblin kam mit seinem Kurzscwert und wollte ihn in Legolas rammen. Doch dieser hielt die Hände des Goblins fest und drehte das Schwert auf das Monster. Er stürtze den Goblin zu Boden und bohrte dessen Schwert in sein Herz. Erschöpft ruhte sich der Wegelagerer aus, ehe er die Schwerter der Goblins, 100 Goldstücke und einen Ring einsammelte. Zufrieden mit seiner Beute kehrte er zu den anderen zurück.
07.10.2003, 16:38 #14
Heimdallr
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Erstellt von $UP3RFLY on 12.07.2003 14:42:

Fly trainierte schon eine ganze Zeit. Also, wie war ds jetzt gewesen? Die Beine breit, Oberkörper zur Seite, beim Zielen die Luft anhalten, gezielt wurde über dem Pfeil, die Sehne bis zur Wange oder bis zum Ohr ziehen... Das müßte es gewesen sein!
Fly übte also alles, was ihm Dorrien aufgetragen hatte, an dem Baum, den Dorrien ihm gezeigt hatte. Was sollte er sagen? Es lief ganz gut. Natürlich traf er den Baum nicht jedesmal, aber er traf ihn. Außerdem war der Baum auch relativ weit entfernt. Doch Fly hatte das Gefühl, die Sache nicht ernst genug zu nehmen. Wenn er ein anstädniger Bogenschütze werden wollte, dann musste er sich anstrengen
und hart trainieren. Also, Fly zog einen Pfeil aus seinem Köcher, stellte die Beine schulterbreit auseinander und legte den Pfeil an. Er zog die Sehne bis zum Ohr und hielt die Luft an, um über den Pfeil zielen zu können. Er hielt den Bogen nicht ganz gerade, sondern er zielte einen minimalen Teil höher, da er wusste, dass der Pfeil, ehe er am Ziel angekommen war, an Geschindigkeit verlieren und somit
sinken würde. Als er die Sehne losließ, beschrieb der Pfeil von ganz allein einen kleinen Bogen, und schlug mit einem dumpfen "Tok" in das Holz des Baumes ein. Fly war gespannt, wann Dorrien ihm bescheid geben würde, sihc weiter zu entfernen...


Erstellt von Der Inquisitor on 12.07.2003 16:39:

Doch dazu kam es nicht mehr, bevor das Geräusch vieler kleiner, flappender Flügel die Aufmerksamkeit des Inquisitors auf sich lenkte. Misstrauisch kniff er die Augen zusammen und spähte in die Richtung, aus der das Geräusch kam, inzwischen wurde es von lauter werdendem Geschnatter und Gequieke unterlegt. Auch Aylana hatte es bemerkt und sah ihn fragend an, aber Dorrien wusste nicht
so recht etwas damit anzufangen...
Zumindest nicht, bevor sich eine dunkle Wolke kleiner, geflügelter Leiber aus den Bäumen in die Luft erhob und auf die Lichtung zugeflattert kam. Die Wesen hatten etwa die Größe von Goblins, ledrige Schwingen trugen die dürren Körper.
Die rotglühenden Augen der Viecher richteten sich auf die kleine Gruppe der Bogenschützen, freudig schnatternd hieben sie mit krallenbewehrten Klauen durch die Luft und gingen einen Augenblick später zum Sturzflug über...
"Verdammt, was ist das?", fluchte Dorrien und sprang einen Schritt zur Seite, fast zeitgleich mit Aylana riss er seinen Bogen von der Schulter. Einen Lidschlag später sausten zwei Pfeile durch die Luft, zwei der kleinen Körper wurden durchbohrt. Die Wucht der Geschosse riss die Flugwesen nach hinten, die kreischten entsetzlich laut auf, bevor sie zu Boden plumpsten, wo ihre toten Körper in bläuliche Flammen aufgingen und innerhalb weniger Sekunden zu Aschehäufchen verbrannten.
Dorrien zog den nächsten Pfeil aus dem Köcher, während die Viecher rasend schnell näher kamen. Verdammt, was war das?


Erstellt von .::Legolas::. on 12.07.2003 19:20:

Legolas kam auf die lichtung zu als Dorrien und die anderen am boden lagen als ein paar schwarze etwas über sie hinwegflogen. Legolas zögerte nicht und nahm seinen bogen und einen pfeil und durchbohrte einen der kreaturen die im Sturzflug auf aylana waren. Die anderen sichtlich überrascht legolas' zu sehen schöpften neue hoffnung und Dorrien holte einen weiteren vom Himmel. Legolas rannte mitten ins gewühl und erkannte das fly gegen einen baum gepresst dastand
und eines der b´viecher auf ihn zuflog. Legolas sah nur eine rettung. Er nahm einen pfeil und zog ihn so stark auf das er das monster durchbohrte jedoch das der pfeil noch vor Fly stehen blieb. Der nickte Legolas zu und zog sien schwert. doch das war hier nicht hilfreich denn die viecher konnten noch beser ausweichen
als Blutfliegen legolas spürte wie sich krallen in seinen Rücken bohrten und sie wieder nachließen. Legolas drehte sich um und sah das er das Aylana zu verdanken die auch ihren bogen gezückt hatte. Legolas dachte:
"Verdammt dieser Schwarzmagier dieser verfluchte!" als er einen weiteren vom himmel holte. Es wurden immer mehr. Legolas sah das lagerfeuer vor sich und schwang einen brennenden ast um sich. auf einmal löste sich der schatten und die tiere flohen.
Legolas sah in die runde und sagte:
"Was zum teufel war das?"


Erstellt von Der Inquisitor on 13.07.2003 02:17:

Zischend sauste ein Pfeil durch die Luft, um keine Sekunde später auf den nur wenige Meter entfernten Körper eines dieser verdammten kleinen Flugviecher zu treffen. Das Geschoss durchschlug den zierlichen Körper, zerfetzte ihn förmlich, und flog fast ungebremst weiter, um etwas später einen zweiten Flattergoblin vom
Himmel zu holen. Dorrien beachtete fast nicht, wie die kleinen Kreaturen in bläuliche Flammen aufgingen, statt ganz normal liegenzubleiben, wenn sie abgeschossen wurden. Neben ihm zog Aylana ebenso einen Pfeil nach dem anderen aus dem Köcher, auch Legolas und Superfly brachten sich ein...
Was zum Henker waren das für Viecher?
Der Kampf war kurz, aber heftig. Mit ihren Bögen und Schwertern erwehrten sich die vier Wanderer des plötzlichen Überfalls, bis die Angreifer ebenso schnell verschwanden, wie sie aufgetaucht waren. Und scheinbar hatten sie nicht einmal einen Grund dafür...
Dorrien ließ langsam seinen Bogen sinken, ohne jedoch den Pfeil von der sehne zu nehmen. Er musterte Aylana besorgt, doch sie schien glücklicherweise nichts abbekommen zu haben, lediglich etwas Verwirrung spiegelte sich in ihrem Blick wieder. Aber verwirrt war er auch selbst...
Der Hexenjäger sah wieder zum Himmel, die Sonne begann langsam unterzugehen. Friedlich wie eh und je zogen die dünnen Wolken dahin, das Abendrot gab ihnen eine wunderschöne orange Farbe. Ein perfekter Sonnenuntergang. Dorrien seufzte leise, eigentlich müsste er jetzt mit Aylana an irgend einem Stand sitzen und Coctails schlürfen. Stattdessen rannte er planlos durch den Wald von Gorthar,
stank noch immer nach Zombies und Gruftluft und knallte fliegende Goblins ab.
Der Inquisitor wartete noch einen Moment, bevor er seinen Bogen wieder schulterte, um sicherzugehen, dass der Rückzug der Flatterviecher nicht nur vorgetäuscht war. Anschließend besah er sich das Schlachtfeld. Und es gab... nichts. Nur ein paar Pfeile lagen auf dem Boden verstreut herum und wurden bereits wieder von ihren Besitzern eingesammelt.
Dorrien schüttelte langsam den Kopf. Wie war das möglich?
"Dämonen...", murmelte er leise, mehr zu sich selbst, dennoch schien Aylana es gehört zu haben, denn sie sah ihn überrascht und nicht unbedingt begeistert an. Er zuckte ratlos mit den Schultern, bevor er der jungen Amazone seinen Arm um selbige legte und ihr einen sanften Kuss auf ihre weiche Wange gab. Anschließend wanderte sein Blick besorgt wieder zu den Umrissen der Bäume. Es schien fast,
als würde ein dunkler Schatten über dem Wald liegen, ihn zu Boden drücken. Der Wald selbst schien fast schon feindseelig zu sein, lauernd, als würde er die kleine Gruppe beobachten und den Strick enger ziehen.
"Wir müssen in die Stadt.", stellte Dorrien trocken fest. Ja, das mussten sie langsam wirklich, auch wenn er noch keine Ahnung hatte, wie er dort hineinkommen sollte. Inquisitoren waren in Gorthar Stadt nicht wirklich gern gesehen. Trotzdem, nur dort konnte er die Spur des Kultes aufnehmen und somit letztendlich zu Malicant und vielleicht auch zur Herkunft dieser sonderbaren kleinen Flugbestien kommen. Außerdem war dort vielleicht mal ein Zimmer in einem
Gasthaus drin, zusammen mit Aylana...
Nun ja, erst einmal mussten sie die Stadt erreichen, dann würden sie
weitersehen. Der Hexenjäger seufzte leise, nahm Aylanas Hand und stapfte in eine mehr oder weniger zufällige Richtung los...


Erstellt von .::Legolas::. on 13.07.2003 13:54:

Legolas war immer noch geschockt und sein herz schlug wild...er konnte sich jedoch wieder fassen und sah inqui hinterher der mit aylana an der hand voran. legolas fand das die beiden gut zusammen passten. ihm kam seine frühere freundin in errinnerung, wie ihr goldenes haar im wind wehte und wie er sie verlor auf seinem schiff. Es war seine schuld. Legolas wurde aus seinem tagtraum gerissen
als fly schrie:
"Hey legolas komm wir gehen."
Legolas stapfte mit gesenktem kopf ihnen hinterher musste sich jedoch allle 5 fuß hinsetzen oder anlehnen. Die tiere hatten seinen rücken schwer getroffen. Er konnte kaum atmen. Dorrien gleichte das tempo legoals an weil er mitleid hatte.
Nach ca 2 Stunden marsch machten sie auf einer lichtung halt. Legolas hörte wie der wind pfiff. Da erkannte er das unheil. Über sie flogen tausende der fliegenden goblins hinweg. Legoals schrie:
"Versteckt euch."
Aylana und dorrien krovchen unter ei´nen felsen währen legolas seinen mantel über sic worf der die gleiche farbe wie der boden besaß. Asl der Schauer vorbei war sagte Dorrien:
"Das waren späher malicants. Wir müssen in die stadt. komm her legolas."
Er legte ihm ein Blatt auf den rücken und gab etwas wasser darauf. als lego schon merkte wie ihm besser wurde.
"Das ist schmerzmindernd. Wir müssen rennen", sagte dorrien und die kleine gruppe rannte weiter und erreichte ohne weitere zwischenfälle die stadt die im abendrot lag.
Doch als legolas die stadt betreten wollte winkte dorrien ab und sagte, dass sie ihm folgen sollen.
Sie gingen in eine Höhle. Dorrien setzte sich hin und zog jedem der gefährten ein bier aus der tasche welches sie sich schmecken ließen. Es war ruhig bis legoals die stille durchbrach und sagte:
"Was machen wir jetzt. Dieser malicant ist ein übler bursche"
Dorrien sah ihn an und fing an zu reden:
"ich weiß es nicht. Geh in die stadt und hör dich mal um."
Legoals nahm seinen bogen und marschierte los als er die stadt erreichte kam ihm schon ein söldner entgegen.
"Legolas gut das ich dich treffe. Du musst sofort auf den hof. Geh schnell."
Legolas hatte keine zeit zu antworten denn der söldner drängte ih nschon in sein boot und ruderte kräftig los bis sie zu den amazonen kamen und nach khorinis marschierten...


Erstellt von X_Blade_X on 13.07.2003 21:05:

Die beiden alten Söldnerkollegen Zombiebreaker und Blade hatten ihre Liste fertig. Was für eine Liste? Eine mit Trophäen, die sie unbedingt mitbringen mussten vom Lande Gorthar. Ansonsten hatten sie leider nicht sehr viel getan, obwohl sie ja eine Metzelorgie nach der andern geplant hatten. Doch dafür war es jetzt höchste Zeit. Sie waren so unternehmungslustig wie kaum je zuvor. Ihre Köcher waren voll, ihre Bogen gespannt, die Klingen scharf und die Motivation
mit Sicherheit nicht im Keller.
Man kann nicht genau sagen, worauf sie eigentlich gewartet hatten oder immer noch warteten, jedenfalls wollten sie so bald als möglich (möglich war es eben schon längstens...) aufbrechen. Ins weite Land hinaus und ein Monster nach dem andern erlegen und ihm alles Wertvolle abnehmen.


Erstellt von Zombiebreaker on 13.07.2003 21:36:

Da stapften sie über den tiefen nassen Waldboden,vieles Land hier war schon von Blut getränkt worden,doch diese Nacht würde es von einer ganzen Flut überflutet werden,denn die Söldnerkumpanen waren fest entschlossen,alles ein Ende zu setzen was hier und jetzt vor ihre Füße treten sollte. Und kaum wra die Sonne im Westen verschwunden und kaum waren die letzten Strahlen über dem Funkelnden Forst erloschen,so sahen sie zwei nächtliche Große unheimliche Schatten durch die Bäume schlüpfen.
"Was ist das?" fragte Blade Zombiebreaker,der nun auch erschrocken stehen blieb.
"Ich habe keine ahnung,auf jedenfall wird es spass machen."
....

Sie waren auf alles vorbereitet,nichts hätte sie erschrecken können,doch als was sich die zwei Gestalten in blassen Mondlicht,als Daemonen zeigten,wussten sie,dass dieser Abend intressant werden könnte. Die Daemonen waren so wie es aussah der gleichen MEinung starteten den angriff auf die zwei Söldner die im schutze des Waldes schon längst die Waffen gezogen hatten...


Erstellt von X_Blade_X on 13.07.2003 22:06:

Endlich! Beinahe die perfekten Gegner zur Aufwärmung. In rasendem Tempo kamen die Wesen der Nacht auf sie zu, bereit zum Angriff, ebenso wie die etwas kleineren Menschen. Ein gut angesetzter Sprung von beiden und sie hatten ihren grössten Vorteil schon voll ausgenutzt. Zwar drückten sie die in dicke Rüstungen gehüllten Krieger auf den weichen Waldboden, doch das schien es schon gewesen zu sein. Blitzschnell waren beide Axtträger wieder auf den Beinen und versetzten den Dämonen die ersten ordentlichen Schläge. Gebrüll und Geschrei fuhr durch den Wald und über die weiten Wiesen, allzu sehr fiel diese Erschütterung dennoch nicht auf in diesem Land, viel zu alltäglich vielleicht. Die Panzer der Dämonen steckten einiges Weg, bei den Stahlrüstungen der Söldnerpartner war das kaum nötig, da die Klauen der Biester kaum zum gefährlichen Zuschlagen kamen. Schlag auf Schlag wurden sie auseinandergenommen, wenn sie auch immer wieder ausweichten und umhersprangen.


Erstellt von Zombiebreaker on 13.07.2003 23:23:

Blut spritzte in alle beaknnten Himmelsrichtungen,Worte von Ruhm und Ehre waren zwischen dem Kampfgetöße zu vermerken und doch war die Stille nicht weit.
Die Daemonen schlugen mit einer so ungeheuerlichen Gewalt zu,dass die zwei Söldner nicht wussten wo vorne und hinten war. Immer wieder versagten die Schläge von Zombiereakers Zweihandaxt. Er hatte keine Kraft mehr. Obwohl der Daemon schon geschwächt waren verliehen sie ihren Schlägen immernoch ausdruck...
Er schmiss seine verdammte schwere axt auf den Boden und zog sein
Einhandschwert,seine ZWeitwaffe sein,Lebensretter. Zombiebreakers klasse machte sich bemerktbar. Auch wenn er nie zum Kampf geboren war so trotzte er seiner Aufgabe und ließ den schon halbtoten Daemonen in seinem Schwert versinken...
Glücksgefühle von Hass und Schmerz und Schuldgefühle seiner selbst vermischten sich in seinem Blut zu einem Elexier der Unbezwingbarkeit...
Zombiebreakers Blutrausch hatte nun begonnen wo alles zu Ende war...

Er setzte sich auf den Boden zusammen mit Blade,für den der andere Daemon kein Problem darzustellen schien und ließ das Blut von seinem Schwert im Boden versickern...

NAch einer kurzen Pause stand er auf,nahm sein Rasiermesser raus seiner Seitentasche und begann an den Daemonen die Plattenpanzer herauszuschneiden. Sie waren bestimmt eine Menge wert und für eine zukünftige Rüstung könnte man sie sicher verwenden...
07.10.2003, 17:15 #15
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Erstellt von X_Blade_X on 15.07.2003 14:28:

Am nächsten Morgen waren die Elitekämpfer bestens ausgeruht. Ebenso motiviert. Jetzt konnte sie nichts mehr aufhalten. Zugegeben, einige kleinere Verletzungen trugen sie schon mit sich herum, aber die störten keineswegs, schon gar nicht im Kampfrausch. Mit frisch gesäubterten Klingen und schussbereiten Bogen zogen sie also erneut aus, um irgendwas zu metzeln und Beute zu machen.
Nach einem nicht allzu langen Marsch auf recht felsigem Untergrund entdeckten sie einige Drachensnapper, die offenbar gerade demselben Trieb nachgegangen waren und ihren Hunger stillten. Das war zwar noch recht weit weg von ihnen, nahe dem Wald, doch sie erkannten im Gegensatz zu den Snappern eine weitere Gefahr für diese. (Die eine Gefahr stellten Zombiebreaker und Blade dar.) Ein grosser Schatten näherte sich nämlich der Meute, die ganz und gar auf's Fressen
konzentriert war.
"Na sieh mal einer an, da will uns einer den Spass verderben", meinte Blade.
"Sieht nach einem Schattenläufer aus", fachsimpelte der Jägermeister, der ebenfalls nicht gerade begeistert war über die Ankunft des Biests. "Komisch, so am heiterhellen Tage."
"Sollen wir abwarten oder gleich angreifen?" Wirklich eine knifflige Frage. Sicher, wenn sie jetzt sofort losstürmten, hätten sie das Meiste davon. Aber auch die grösste Gefahr. Der Schattenläufer könnte vom Mahl der Snapper auf das alternative Menschenfutter wechseln. Ihn würden die zweibeinigen Echsen sicher auch nicht dabei belästigen.
Wenn sie warteten, bis sich das normalerweise nachtaktive Tier über die Fressenden hermachte, könnten sie einfach so dazu kommen und womöglich ein alle-gegen-alle-Kampf veranstalten. Das war aber doch relativ riskant, vielleicht würden ja alle Bestien auf sie losgehen, und dann hätten sie den Salat.
Am wenigsten zu metzeln hätten sie garantiert dann, wenn sie den Kampf zwischen Drachensnappern abwarten würden. Dann hätten sie viel Beute mit Minimalaufwand. Aber das wollten sie ja eigentlich gar nicht. Sie wollten so viel schlitzen und hämmern und schmettern wie nur möglich. Was selbstverständlich mit einer gewissen Gefahr verbunden war, aber das war ja der Kick.
Nach einer kurzen Weile reiflichen Überlegens (allzu lange durften sie nicht warten, sonst gab es nicht mehr viele Möglichkeiten), waren sie entschlossen, was zu tun war.


Erstellt von Zombiebreaker on 15.07.2003 15:22:

"hmmm... wie wärs mit ein paar Pfeilen?" fragte Zombiebreaker seinen
Kampfkumpanen.
Blade verstand nicht,doch als Zombiebreaker seinen Bogen vom Rücken holte,wusste er was nun zu tun war...

Zombiebreaker nahm die Pfeile aus seinem Köcher und steckte sie vor sich in den nassen sandigen Boden um den Bogen schneller nachladen zu können.
Der Schattenläufer war schon längst bei den zwei Drachensnappern angekommen und war mit diesen in einen blutigen KAmpf verwickelt.Doch gleich würde er noch blutiger enden.
Denn Zombiebreaker und blade hatten die Bogen gespannt,gespannt für den entscheidenden Angriff. Ein kurzes Zucken des rechten Augenliedes und die ganze geladene Spannung von Zombiebreakers Muskeln vereinten sich in dem Pfeil der mit dem anderen von Blade um die Wette flog. Beide erreichten sie das Ziel- Beide Pfeile trafen den Schattenläufer...
Vom Kampf erschöpft und vom Angriff geschwächt sah der Schattenläufer seine eigentlichen Feinde. Er wusste von wem die Pfeile kamen und zu welchen ZWeck sie dienten. Er ließ von den beiden angeschlagenen Snappern ab und rannte auf das Duo zu,dass immernoch gewillt war den Schattenläufer in die Hölle zu schicken...


Erstellt von Todesfürst on 15.07.2003 15:25:

Zurück in Gorthar (Stadt)...

Als er wieder in dem Zimmer erwachte, musste es schon weit nach Mittag sein, er war am frühen Morgen, vielleicht gegen Sechs eingeschlafen, also hatte er genug geschlafen, zumindest reichte es ihm. Er erhob sich wieder und das alte Bett stöhnte unter den aufstehenden Knochen, die die Federn bös biegten, doch wie es
sich für ein gutes Bett gehörte, blieb es natürlich nur bei einem Knack und Brechlaut, aber nicht zu der eigentlichen Tat.
Wie er da so saß, musste er erstmal wieder zu sich kommen, es war alles so fiel, es war so unglaublich, er war einfach total am Ende, nicht die Müdigkeit war es, was ihn so runter zog, es war mehr die Tatsache, dass er in letzter Zeit so viel gereist war, er war immer woanders und jetzt waren tausende Gedanken in seinem Kopf, die erstmal verarbeitet werden mussten, er hatte noch die Gärten der
Amazonen, die moorige Sumpflandschaft mit dem Geruch von Schlamm, das düster wirkende Kastell, wo die Ungläubigen wohnten, den Ork, dem er knapp entkommen war und das Kloster, in dem so schreckliche Dinge vor sich gangen, in Erinnerung. All diese Gedanken mussten verarbeitet werden und am besten ginge das bei einer Tasse Kräutertee in einem gemütlichen Sessel in der Bibliothek, ja das wäre genau das richtige.
Mit diesem Ziel stieg er nun auf und zog sich seine Stiefel an, als er reisefertig war, sah er sich nach dem wichtigsten Gepäckstück um, dem Beutel mit den ganzen Zutaten. Er war noch da, nicht gestohlen, wie auch? Der Tisch stand noch immer vor der Tür und verhinderte so jeglichen Ein- aber auch Ausgang.
Er schob den Tisch an seinen ursprünglichen Platz zurück und schloss dann die Tür mit dem Zimmerschlüssel auf, den er vom Wirt bekommen hatte. Bezahlt hatte er auch schon, von daher musste er sich um nichts mehr kümmern.
Er verließ die Taverne, natürlich nicht, bevor er sich beim Wit bedankt hatte, und stand dann im Freien.
Er atmete ein paar Mal tief ein, die dicke, schmutzige, aber auch abenteuerliche und interessante Luft stieg in seine Nase und machte ihm Mut.
Na dann mal los...


Erstellt von X_Blade_X on 15.07.2003 15:43:

Die Snapper waren dem Riesenvieh klar unterlegen und sicherlich erleichtert, dass dieser ein neues Ziel anvisiert hatte. Relativ unbeschwert labten sie sich erneut an ihrer frischen Beute...doch das war ja nur der Hintergrund, für den die Söldner in dem Moment herzlich wenig Aufmerksamkeit übrig hatten.
Je einen weiteren Pfeil konnten sie noch abfeuern, bevor sie hastig zu den schweren Waffen wechselten. Zusätzlich geschwächt von den Geschossen, die tief in seiner dicken Haut steckten, stockte der Schattenläufer. Einige Tritte vor den Kriegern hielt er an und bäumte sich auf, begleitet von ohrenbetäubendem Gebrüll natürlich. Die Kameraden schauten sich nur kurz an, hoben unbeeindruckt
die Augenbrauen und gingen ebenfalls mit lautem Kampfgeschrei auf die Bestie los.
Zu Anfang verpassten ihm gleich mal beide einen kräftigen Überkopf-Schlag in die Vorderläufe, was ihm ordentlich zusetzte. Gekonnt wich Blade drehend einer Bissattacke aus und setzte seine Titanenfaust in die linke Flanke des Ungeheuers. Zombie auf der anderen Seite wurde beinahe umgerempelt, da der Schattenläufer sich drehte. Kurzerhand entschloss er sich, auf ihn hinauf zu steigen. Gesagt - getan. Reiter und Reittier, die einander entsprachen. Doch erst einmal musste er guten Halt finden, sonst wäre er beim ersten Schlag gleich wieder heruntergefallen. Der Veteran, den er gut im Blickfeld hatte,
parierte die etwas ungeschickten Prankenhiebe ohne Probleme und schwächte seinen Widersacher immer weiter durch kleine, aber feine Treffer an ebendiesen vorderen Gliedmassen. Den Kopf traf er nicht, gewollt, denn ein Fehlschlag wäre fatal gewesen. Es dauerte wohl noch seine Zeit, doch man konnte sagen, dass die beiden das nicht gerade prächtige Exemplar von einem Schattenläufer bestens unter Kontrolle hatten. Und nun startete auch Zombiebreaker seine Attacken vom Rücken
des Tiers (es versuchte übrigens nicht, ihn herunter zu schütteln). Sehr bald war es um den kleinen Riesen geschehen.


Erstellt von Todesfürst on 15.07.2003 15:47:

In Gorthar (Stadt)...

Mit angespannten Blick schaute er sich um, hatte er auch alles, der Beutel wirkte schwer und befand sich auf seinem Rücken, dass war es also nicht, das Amulett? War es noch da? Er fasste sich an den Hals und verspürte dann den warmen Abdruck in seiner Handfläche, das war es also auch nicht. Wahrscheinlich war er einfach nervös, ja das musste es sein.
Er ging los und entfernte sich vom "Bluthund" und ging erstmal bergab, schließlich lag die Taverne auf einer Klippe und war so in einer etwas erhöhten Position gegenüber dem Hafen. Er konnte erst gar nicht sehen, wie es am Hafen aussah, denn heute Morgen ging gerade erst die Sonne auf und es war noch längst nicht hell, doch jetzt erkannte er neben den Fischerbooten auch zwei etwas größere Handelsschiffe, so was sah man doch immer gern, die alten Schiffe, auf denen einem schlecht wurde, wenn man das Schaukeln des Meeres nicht gewohnt war.
Es war echt erstaunlich, dass es Leute gab, die ihr ganzes Leben auf hoher See lebten und denen eher an Land schlecht wurde als andersrum.
Er sah wieder die ersten Häuser, mit ihrem schon abgebröckelten Putz und die Menschen, wie sie über den Hafen irrten. Er hätte schwören können, dass letztes Mal viel weniger Menschen hier waren, aber da war auch ein Dämon im Viertel, er konnte sich noch gut daran erinnern, wie Prix dem Vieh zwei Pfeile in die ledrige Haut schoss und wie der Dämon trotzdem nicht klein bei gab und sie bis
zum "Bluthund" verfolgten, ja das waren noch Zeiten, davon sah man jetzt nichts mehr, es herrschte Trubeln, an einigen Ständen wurde verschiedenster Fisch angeboten, den wohl die örtlichen Fischer jeden Tag frisch fingen, er sah Männer, die Pfeife rauchend an Pfählen lehnten oder aber sich einem Kartenspiel unter Freunden zu wandten.
Er sah so etwas gerne, das ganz normale Leben eben, aber so wollte er nicht Leben, einen geregelten Tagesablauf kannte er nicht und wollte er auch nicht mehr kennen, diese Zeiten waren vorbei und er war froh, wenn er mal wieder so einen Auftrag bekommen würde.
Nur noch die lange Hafenstraße, lag zwischen ihm und dem Stadttor, dass ihn geradewegs vor die Füße des Waldes bringen würde.


Erstellt von Superluemmel on 15.07.2003 15:51:

Eisblaue Pupillen verfolgten in stiller Faszination die winzigen, glasklaren Wassertropfen, die von Frosts Kinn herabstürzten und kleine Wellenkreise in sein wogendes Spiegelbild malten. Das silbergraue Haar hing in Strähnen und dunkel von dem Wasser herab, vereinzelt kletterten winzige Wasserperlen an ihnen herab.
Vorsichtig schabte die scharfe Klinge des Rasiermessers über das Kinn des Kriegers, kappte die dunklen Barthaare mit der Präzision langjähriger Erfahrung, stutzte den Bart zurück auf die gewünschte Länge.
Die abgetrennten Härchen schwammen als winzige Striche inmitten Frosts wäßrigen Abbilds, trieben leicht hin und her als weitere Wassertropfen in die Schale klatschten. Einige Minuten lang setzte sich das Spielchen fort, bis der Waffenmeister schließlich den Kopf hob, die nassen Haare aus dem Gesicht schüttelte und sich mit einem Tuch das Gesicht abtrocknete. Klappernd wurde das Rasiermesser neben der Wasserschale abgelegt, mit ruhigen Schritten ging Frost zu dem Bett, neben dem seine beiden Schwerter schon erwartungsvoll an der Wand lehnten. Mit einem metallenen Klicken schloss sich die Schnalle des schweren und stellenweise etwas abgetragenen Waffengurts, ein leichtes Lächeln umspielte Frosts Mundwinkel, als er das vertraute Gewicht der Klingen an seiner Seite spürte.
Anhand eines kräftigen Rucks versicherte sich der Krieger, dass die
Schulterpanzerung sowie die Armschienen und der Harnisch fest am Körper saßen.
Dann schwang er sich einen nachtschwarzen Umhang über die Schultern und ließ die gewundene Spange zuschnappen. Er hatte seinen Mantel gegen den Kapuzenumhang eingetauscht, da das treue Kleidungsstück die Reise auf dem Gletscher leider nicht einmal halb so gut wie er selbst überstanden hatte. Es hatte ihn einige Überwindung gekostet, sich von dem lieb gewonnenen Mantel zu trennen, doch letzten Endes hatte er sich doch für den Umhang entschieden. Einen sonderlich großen Unterschied bot er ohnehin nicht.
Zudem war er ein Geschenk Telarons gewesen und somit wäre es ihm schwergefallen, es abzulehnen. Allein schon aus Gründen der Ettikette. Dazu kam, dass es sich um ein wirklich schönes Stück handelte. Der Umhang war von annähernd der selben Schwärze wie Frosts Rüstung, durchaus robust und verschleierte seine Gestalt
ebenso zuverlässig wie sein alter Mantel. Einzig und allein auf die
Manteltaschen musste er verzichten. Dafür prangte das stilisierte Abbild zweier sich um ein schlankes Schwert windender Schlangen auf seinem Rücken, hob sich nur durch einen minimalen Farbunterschied von dem restlichen Stoff ab.
Mit einem Zug an dem ledernen Gurt rückte Frost seine Tasche zurecht, bevor er sich in Richtung Tür wandte. Im Gehen zog er ein zusammengerolltes Stück Pergament aus der Ledertasche und drückte ihn einem der Soldaten in die Hand, die am Tor der Festung von Gorthar Wache standen.
"Übergebt diesen Brief General Telaron", trug er dem Soldaten seinen Auftrag auf.
Der junge Gorthaner starrte kurz auf das Pergamentstück in seiner Hand, dann blickte er zu dem Waffenmeister auf.
"Ich werde ihn persönlich übergeben, sobald der General zurück ist!", antwortete der Torwächter mit stolzgeschwellter Brust.
Frost bedachte ihn mit einem freundlichen Nicken und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter, bevor er sich umwandte und festen Schrittes den Hügel hinab in
Richtung Stadt schritt. Telaron wusste, dass der Waffenmeister nicht lange am selben Fleck verharren konnte. Es war einfach gegen seine Natur. Der Brief war nur eine kleine Entschädigung dafür, dass er ihm nicht persönlich Auf Wiedersehen sagen konnte. Gleißender Sonnenschein begleitete den Krieger auf seinem Weg durch die menschendurchfluteten Straßen der Hauptstadt des gorthanischen Reiches.


Erstellt von Zombiebreaker on 15.07.2003 16:10:

So ein Rodeo war nicht zu bezahlen.
Alles aber auch alles wurde versucht um dem Schrecken ein ende zu setzen,doch das Tier wollte nicht,es wollte einfach nicht aufgeben um sein kostbares Fell den Angreifern überlassen.Doch das war nur eine Frage der Zeit.

Und so holte Blade zum finalen Schlag aus,traf den Schattenläufer direkt an der Brust und so war der schwarze ja schon fast rotblutige Schatten der NAcht zum aufgeben verdammt.
Dieser sackte zusammen und ließ Zombiebreakers axt freien lauf,die kurz danach in seinen Oberkörper drang und dem Leben des Schattenläufers ein ende zu setzten...

Da lag er nun,die schwarze macht,enthauptet von seinen Feinden...

Zombiebreaker begann sofort damit dem Schattenläufer das Horn und das Fell abzunehmen. Denn allein das war den zwei Söldnern wichtig...

Kaum war er damit fertig,gingen sie zu den zwei Drachensnappern hinüber. der eine lag schon verblutet am Boden und Zombiebreaker musste nur noch den Gnadenstos vollenden,solange sich Blade um den anderen kümmerte.
Auch hier wurden Trophähen erbeutet. Zwei Hörner eines Drachensnappers und die dazugehörigen krallen...

So wurde das blutige Schlachtfeld verlassen,wo sie sich sicher sein
konnten,ihrer Aufgabe folgend,ein Blutbad angerichtet zu haben...


Erstellt von Todesfürst on 15.07.2003 17:49:

Zurück in Gorthar (Stadt)...

Die Straße war immer noch genauso steil, wie er sie in Erinnerung hatte, steil und lang, also das ideale um sich mal die Stadt wieder näher anzuschauen, neben der Straße war auf der einer Seite die dicke Stadtmauer, die die riesige Stadt umzog und vor allen Angriffen schützen sollte. Sie war in ihren Grundzügen ähnlich aufgebaut, wie die Mauer von Drakia, doch war sie mehrere Meter dicker, breiter und vorallen eins: Länger. Mehrere kleine Türme waren alle paar Meter zu
sehen und vollendent wurde sie durch die großen Stadttürme, die alle hundert Meter standen. Auf der anderen Seite befanden sich die Hafenhäuser von Gorthar, dicke fette Gebäude, denen man ansah, in welchem Teil der Stadt man war, desto näher man dem Oberen Platz oder dem Marktplatz kam, desto besser wurde der Putz und so auch das Aussehen der Häuser, unten am Hafen hatten sie zwar immer noch
etwas schönes altes, waren doch aber arg in Mitleidenschaft gezogen worden.
In diesen Häusern verwinkelten sich immer wieder Gassen, die erst zu kleineren Häusern und dann zu Hinterhöfen oder dunklen Winkeln führten, die wohl nur erfahrene Diebe und Straßenräuber kannten, er selber legte keinen Wert darauf sie kennenzulernen.
Als er dann auch noch eine Taverne in einem der ersten Häuserfront sah, wunderte er sich, denn er hatte vor wenigen Metern schonmal eine gesehen, scheinbar herrschte in der Stadt an vielen Mangel, aber an Bier scheinbar nicht.
So ging es immer weiter und weiter, bis er endlich wieder den Anstieg verließ und auf eine gerade Straße trat, das Stadttor war genau vor ihm.
Er ging durch jenes und hatte sich fast schon gedacht was kommen würde. Die Wachen hielten ihn an und fragten ihn, was er in der Stadt gemacht habe und was er hier draussen wolle. Er wusste, dass das ganze nur eine Form der Höflichkeit war, denn sonst hatten diese armen Kerle nichts zu tun, ausser den liebenlangen Tag in die Ferne starren, Aussicht auf Neue und Feinde, sowie wilden Tieren oder
anderem Gesocks, wie Banditen oder Räuber.
Der Fürst erklärte ihnen mit knappen aber präzisen Worten, dass er letzte Nacht mit dem Boot ankam, was ja nichtmal stimmte, da es schon Morgen war, was aber nichts zur Sache tat und dass er in die Wälder wollte, um etwas Ruhe zu finden, was auch nicht ganz der Wahrheit entsprach aber bei Auslegung vor einem Richter sicher Richtigkeit gefunden hätte.
Danach ging es in den Wald, in den tiefen gorthanischen Wald....
07.10.2003, 17:34 #16
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Erstellt von Der Inquisitor on 16.07.2003 00:02:

Nachdenklich strich sich Dorrien über das stoppelige Kinn, sein Blick wanderte prüfend die Stadtmauer entlang. Er stand an einen Baum gelehnt im Schatten, Aylana hatte sich neben ihm ins Gras gesetzt und Fly hockte auf einem Baumstumpf. Vor ihnen ragte düster die Silhouette der Stadt Gorthar auf, das blasse Mondlicht ließ die Dächer der Häuser in unterschiedlichen, gelegentlich fast bizarr anmutenden Grautönen erscheinen.
Irgendwie mussten sie da rein, ohne dass irgendwer Dorrien erkannte. Die Tore konnten sie vergessen, die Wachen waren zu aufmerksam dafür. Und die Rüstung des Hexenjägers zu auffällig.
Also musste es irgendwo anders langgehen...
Über die Mauer? Sie könnten ein Seil hochschießen.
Wenn sie denn eines hätten...
Der Hexenjäger seufzte leise. Daraus wurde wohl nix. Sein Blick wanderte langsam die Stadtmauer entlang, weiter hinten lag das Meer. Darüber würden sie es vielleicht schaffen, mit einem kleinen Boot zum Hafen tuckern. Nur - wo ein Boot herbekommen?
Der Inquisitor schüttelte ein wenig den Kopf. Keine wirklich tolle Lage, in der sie sich da befanden. Aber davon abgesehen, vom herumstehen würde es auch nicht besser werden.
"Gehen wir.", meinte er knapp und reichte Aylana die Hand, welche sie grinsend annahm, woraufhin er sie mit etwas zu viel Schwung auf die Füße zog. Sie stolperte einen Schritt nach vorn und landete in Dorriens Armen, und noch bevor sie irgend etwas dagegen tun konnte, gab er ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn...

Etwas später stapfte die Dreiergruppe in Richtung Strand. Irgend etwas würde sich schon finden... Hoffentlich.


Erstellt von Todesfürst on 16.07.2003 14:35:

Immer weiter ging es ihn den Wald, immer weiter....
Das Grün des Waldes erdrückte ihn förmlich, überall sah er nur Trubel und Heiterkeit, doch er selber war ebenfalls glücklich, er hatte den Auftrag erledigt, er hatte es geschafft, etwas besseres gab es für ihn zurzeit nicht, er war so glücklich, wie schon lange nicht mehr und das ließ er seiner Umgebung auch spüren, er pfiff fröhlich durch den Wald, was man sicher in mehreren Metern Entfernung noch hörte, doch das war ihm egal.
Er wusste selber nicht warum, aber es war so und so war es gut, es sollte sich nicht ändern, obwohl er diesen Traum hatte, dieses Etwas, doch er hatte keine Angst mehr, er füllte sich frei, aber nicht frei von seinen Sinnen, wie es die bekifften Sumpfler waren, mit ihrem komischen Sumpfkraut, sondern frei von seiner Angst, frei von seinem Hass, frei von allem negativen. Er spürte eine Welle von positiver Energie, die durch seinen Körper ging, wie ein Zauber einer gut gemeinten Fee, ein Zauberobjekt, auf jeden Fall spürte er es, sein Körper wurde nahezu von dieser Energie durchströmt und gab ihm eine unglaubliche Kraft, seine Sinne waren geschärft und auch sonst fühlte er sich irgendwie anders.
Ein normaler Mensch hätte da an ein böses Voromen gedacht, doch er konnte daran nicht mehr denken, die Funktionen, die er dafür gebraucht hätte, waren ausgeschaltet, wie eine innere Uhr lief es unaufhörlich durch ihn durch und so kannte er nur ein Ziel, die Bibliothek. Fröhlich pfeiffend ging er weiter durch den Wald und freute sich einfach nur an dieser momentanen Phase, die sicher
nicht ewig hielt, das Unglück sollte noch kommen, nur wann, dass war die Frage, die er aber ignorierte...


Erstellt von Todesfürst on 16.07.2003 14:59:

Die Zeit verging viel zu schnell, er wollte so viel machen, doch er kam einfach nicht dazu, hin-und hergerießen von zwei Hälften, die eine forderte Spaß die andere Pflicht. Doch er entschied sich für die Pflicht, der Rest musste einfach warten, bei aller Liebe zum Spaß würde er niemals seine Werte in Frage stellen, er war einfach nicht in der Lage für so eine Sache, sein Wille war stärker als alles andere in ihm, er hätte es sich nie verziehen, wenn der Beutel noch so kurz vor dem Ziel gestohlen wäre, er hätte nicht mehr zurück gehen können, niemals, er wäre schwach gewesen, nicht würdig unfähig, ein nichts, niemals, niemals, NIEMALS.
Langsam verflog die gute Laune und wurde zu einem Wahnsinn, zu einem
gutgelaunten Wahnsinn, er hätte schwören können er ward verrückt geworden, doch das war er ganz und gar nicht, von dem was sich um ihm herum spielte merkte er nichts mehr, er befand sich schon längst in einer anderen Welt, er merkte auch nicht, wie die Menschen um ihn standen und ihn teilweise wie ein Stück Vieh anstarrten, sein Pech, denn so bemerkte er nichts.
Sein Glück, dass es sich nicht um Kannibalen handelten, und auch nicht um Banditen, es waren stinknormale Jäger, doch davon bemerkte er, wie gesagt, nichts.
Er sah weiter den Wald, in einer Art Trance ging er auf dem Waldboden entlang, er starrte in die Ferne, alles war gut und schön, eine idyllische Welt, die nicht der Reallität entsprach, eher einem Wunschtraum, den nicht nur kleine Kinder träumten, auch er träumte ihn, immer und immer wieder wünschte er sich diese Idylle, ein kleines Häuschen an einem Bergsee, abgeschottet von zwei Gebirgsketten, die unüberwindbar waren, einen Wald, mit genügend Tieren, einem Teich und dem großen See, in dem sich die Fische nur so aalten, aber nicht zuviel wurden, dafür sorgte seine Angel, die er fast jeden zweiten Tag auswarf, um seine Leibspeise zu fangen, alles was er brauchte, die Idylle, die Ruhe, die Glückseligkeit, all das war in diesem Traum vorhanden, deswegen war er auch so fröhlich, er hatte den Traum immer noch nicht bemerkt, so lebhaft wirkte alles,
doch diese Idylle war sie nicht verdächtig? Oder waren es seine Gedanken die diese Illusion aufrecht erhielten, einfach sich daran gewöhnten, sie vielleicht herbeisehnten? Er wusste es nicht, auch nicht wann dieser Traum enden sollte und wie, doch er hatte schon jetzt ein unruhiges Gefühl, dieser Umschwung von wahnsinniger Fröhlichkeit in fröhlichen Wahnsinn, sie machte ihn mißtrauisch....


Erstellt von Todesfürst on 16.07.2003 15:15:

Zurück im Wald....

mittlerweile sah das ganze schon wieder ganz anders aus, die kurze Zeit, wo er seine Augen geschlossen hatte, nutzte das irgendwas um die ganze Landschaft zu verändern, oder spielte sich das schon wieder nur in seinem Kopf ab? Sicherlich, wo sonst?
Auf jeden Fall, war der Wald jetzt alles andere als friedlich, von Idylle keine Spur, dass hätte man sehen sollen.
Alle Bäume waren gefällt oder brannten, neben ihm schlug ein weiterer abgesägter Baum krachend zu Boden, der Druck war so stark, dass er nach hinten fiel und unsanft auf sein Gesäß fiel, ein beissender Schmerz machte sich auf dem Hinterteil breit und ließ ihn für eineinhalb Sekunden die Zähne zubeißen und die Augen zusammen kneifen, doch an der Situation hatte sich nichts geändert, weiterhin brannte der ganze Wald licherloh und überall knisterte es und loderte
Glut, man wurde fast dazu animiert mitzuzündeln, doch er konnte sich
beherrschen, er hätte lieber so schnell wie möglich gelöscht, doch er hatte kein Wasser, nur seine Feldflasche, die gegen das Inferno wohl nicht das geringste ausgemacht hätte. Doch irgendwie konnte das alles doch nicht real sein, er dachte sich echt, dass er schlafen und träumen würde, doch diese angeblich lachhafte Situation war nicht zum lachen, eigentlich war sie nicht mal zum heulen, es war das
grauenhafteste, was man jemanden antun konnte, während der echte Körper, die Hülle, an einem fremden Ort war und nichts mehr mit bekam, wanderte die Seele an einen anderen Ort, um da Leben zu schenken, doch wenn nun der Traum der Hülle auch noch träumen würde, was würde dann geschehen, dann gäbe es kein zurück mehr, da sich die Seele dann von der Hülle abwenden würde, was zur Folge hätte, dass die Hülle sterben müsste.
Doch er wollte nicht sterben, er wollte nicht nur, er konnte es auch nicht, dieser Wille nach dem Leben, nicht um zu leben, sondern um etwas zu tun, das war der Grund für sein Wehren, er kämpfte um sein Leben, aber nicht die Seele, sondern die Hülle kämpfte und das war das erstaunliche an der Situation, diesem ganzen Mist.
Deshalb blieb es auch nur bei einem denken, nicht bei einen tun und das war seine Rettung, vorerst, er hatte keine Ahnung wie lange das noch so weitergehen würde.....


Erstellt von Todesfürst on 16.07.2003 15:57:

Noch immer wütete das Feuer, wie ein hungriger Dämon um ihn, er war sehr hungrig hatte er doch mittlerweile schon das gesamte Holz aufgegessen, wie eine Leibspeise schien es, er liebte das Holz, doch noch mehr liebte er Menschenfleisch. Doch er ließ sich Zeit, hatte keine Eile, keine Hektik, bloß kein Stress, er wollte sein Opfer leiden sehen, es noch etwas zappeln lassen, lieber länger als kürzer, wieso denn auch, er konnte ja nicht mehr fliehen, rings um ihn herum, waren meterhohe Flammenwände, sie warteten nur auf den Befehl, loszuschlagen, sie würden sich fallen lassen, auf das letzte
Stückchen Erde, das von der Hitze der Flammen schon sehr warm war, hätte man bloße Haut daraufgestellt, man würde nur noch etwas angesengtes wiederbekommen, außerdem roch es nach verbrannter Erde, Holzkohle und Tod. Vorallem der Tod lag in der Nase. Irgendwie war das ganze ein Bild für die Ewigkeit, doch wer stirbt nicht mindestens einmal in seinem Leben? Irgendwann träumen wir doch alle mal vom Tod,
oder etwa nicht? Er hatte schonmal vom Tod geträumt, er hatte ihn sogar schon zwei mal gesehen. Kurz nachdem seine Eltern starben, sah er ihn im Alkohol und vor ein paar Wochen sah er ihn in den Augen des Dämons, aber nicht des zu Feuer gewordenen Infernos, sondern ein wahrhaftiger Dämon, mit seinen ganzen ledrigen Flügeln und dem
Fauchen und dem Flammenodem. Der Tod sah schön aus, er hatte etwas gütiges, etwas weises, er hatte keine Angst vor dem Tod, er wusste, dass es eine Erlösung war, doch wusste er auch, dass er nie seine innere Ruhe finden würde, wenn die Sache nicht erledigt wird, um was es ging wusste nur er und das war auch klar. Es ging um Rache, ein Klischee, weswegen doch fast alle behaupten, jemanden
umgebracht zu haben, doch bei ihm ging es nicht zwangsweise um Mord, aber es ging um Qual, nicht für das Opfer oder den Opfern, sondern eher für ihn und diese Qual konnte ihm der Tod nicht nehmen und deswegen musste er sich gegen ihn stellen.
Langsam wurde es spannend, wenn das Feuer nicht schon so diabolisch knistern würde, hätte man gesagt, ein Knistern lag in der Luft, doch endlich ertönte das Signal zum Angriff, die Flammen stürtzten sich hinab und begruben ihn unter sich, doch sie waren zu spät, in dem Moment, wo der erste Funken seine Haut berührte, war er augenblicklich weg, da blieb eine Traumgestalt, ein nichts.

Er erwachte mitten im Wald und nun sah er sie, die Menschen um ihn herum, ein alter Herr mit grauen Bart und Glatze trat an sein Bett, dass aus einer Trage bestand und schaute ihn milde an, was ging hier vor? Warum war er hier, was machte er hier, wo war er hier und vorallem, wo war sein Beutel?
Fragen über Fragen, die der alte Mann wohl nur erwartete....


Erstellt von Superluemmel on 16.07.2003 17:07:

Geschliffener Stahl glänzte unter der Berührung wärmender Lichtfinger, die sich ihren Weg durch das dichte Blätterdach des Waldes bahnten. Baumwipfel wiegten sich sanft im leichten Windzug hin und her, das leise Rascheln des Laubs war das einzige Geräusch auf der kleinen Lichtung. Leer war sie dennoch nicht. Auf einem von fünf, teils mehr als mannshohen, länglichen Steinen hatte sich eine düster wirkende Gestalt niedergelassen. Neben ihr lehnte eine ungewöhnlich lange, aber dennoch elegant wirkende Klinge an dem Felsen, matt zeichneten sich vereinzelte Lichtreflexonen auf dem staubigen Braun
der Lichtung ab.
Frost selbst hatte sich auf dem umgestürzten Stein ausgestreckt, eines seiner Beine lässig angezogen und seinen Hinterkopf auf dem gepanzerten Unterarm gebettet. Die Scheide des Eisbrechers lag zusammen mit seiner Schwesternklinge an der Seite des Waffenmeisters auf dem leicht schräg liegenden Steinpfeiler. Am Himmel über der Lichtung zeichneten sich vereinzelt winzige Schatten ab, die mit
atemberaubender Geschwindigkeit dicht über den Baumwipfeln
dahinglitten. Kleine, schnelle Segler, die auf in der Sonne tanzende Insekten Jagd machten. Ohne sich zu rühren verfolgte Frost den Flug eines Schmetterlings, der mit sanftem Flügelschlag auf die in der Sonne funkelnde Klinge des Eisbrechers zuschwebte. Sekundenlang flatterte das Insekt unruhig vor dem Schwert auf und ab, bevor es sich vorsichtig näherte, schließlich die hauchdünnen Beinchen nach
dem geschliffenen Stahl ausstreckte, zaghaft über das Metall strich und letztendlich vollends landete. Suchend tastete der sich entrollende Saugrüssel über die Schneide, die perlmuttfarbenen und mit schwarzen Tupfern durchsetzten
Flügel entfalteten sich und erstrahlten im Sonnenlicht in ihrer vollen Pracht.
Ein Windstoß striff über die Lichtung, ließ das Rascheln der Blätter anschwellen und spielte mit Frosts Haarsträhnen. Der Schmetterling schlug einige Male mit seinen zarten Flügeln, dann erhob er sich langsam in die Luft und setzte mit dem typischen, taumelnden Flug seinen Weg fort. Der Schwertmeister streckte die Hand nach seiner treuen Klinge aus, zog sie näher zu sich und fasste sie an Heft und
Klinge. Auf dem spiegelnden Stahl des Klingenblatts blickte ihm sein eigenes, ausdrucksloses Gesicht entgegen.
Vorsichtig fuhr Frost mit dem Zeigefinger der linken Hand an der Schneide entlang, achtete sorgsam darauf, keinen wirklichen Druck auszuüben. Er wusste zu gut, wie scharf die Klinge war. Ungewöhnlich für ein derartiges Schwert. Eine reguläre Waffe konnte sich eine derartige Eigenschaft nicht leisten, wollte sie nicht riskieren, schartig und brüchig zu werden. Doch der Eisbrecher war kein
gewöhnliches Schwert. Obwohl er unzählige Kämpfe bestritten hatte, zeigte sich keine Scharte, nicht einmal das geringste Anzeichen einer Abnutzung in der wie mit dem Lineal gezogenen, glatten Schneide des Eisbrechers. Die Waffe war noch immer so scharf wie an dem Tag, an dem er sie aus den Feuern Ironias gezogen hatte.
Mit ruhigen Bewegungen las Frost die Scheide des Schwertes auf und ließ die Klinge mit leisem Singsang in ihr ledernes Ruhebett zurückkehren. Mit zwei Schritten war er neben dem größten der säulenähnlichen Steine. Das schwarze Leder seiner Handschuhe striff dunkles Moos beiseite, das sich im Laufe der Jahrzehnte auf den steinernen Pfeilern angesiedelt hatte. Zum Vorschein kam ein feines, reliefartiges Liniengeflecht. Verblüffend, wenn Frost daran dachte, wie oft er schon diesen Platz besucht hatte. Dennoch war ihm die Runenzeichnung noch nie zuvor aufgefallen.
Seine Finger glitten suchend über die kaum mehr als fingerdicken Linien, fuhren durch die schmalen Kuhlen, während der Waffenmeister versuchte, den Sinn der Zeichnungen zu entschlüsseln.
07.10.2003, 17:40 #17
Heimdallr
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Erstellt von Erzengel on 16.07.2003 17:31:

Nachdem er den Gedanken an die Amazone verdrängt hatte, erhob er sich von der kalten Erde und säuberte seine Robe so gut es ging. Erst jetzt bemerkte er, das seine Novizenrüstung direkt neben ihm lag, wobei weder von den Halterungen der Dolche, noch von den anderen Modifizierungen noch etwas zu sehen war... wie konnte das? ...Ob nun real oder nicht... schnell hatte die schmutzige Robe ablegt und spürte die vertraute Rüstung an seinem Leib, dennoch warf er die Robe
nicht weg, er stopfte sie in seine Tasche und stellte dabei erfreut fest, das die beiden Langdolche noch immer an ihrem Platz saßen.
Anhand des Gletschers bestimmte der Novize seine neue Zielrichtung, die ihn hoffentlich aus dem Dickicht des Walds herausführte, zwar hatte er keinerlei Interesse daran, den Wald so schnell zu verlassen, doch der Novize war sich sicher, das sich das nach Sonnenuntergang ändern würde.
Seit gut einer Woche hatte er nicht so viele Pflanzen auf einem Haufen gesehen... seit genau einer Woche... so lange war er verschwunden...
Unfreiwillig fragte sich der Sumpfler, ob wohl auch in dieser... in seiner Welt eine Woche vergangen war oder ob der Geflügelte ihn vielleicht in eine vollkommen andere Zeit gebracht hatte... Doch schon bald hatte Kain diesen Gedanken abgetan, noch gut dreißig Fuß von ihm entfernt lag ein bekanntes Gesicht auf einem ungewöhnlich geformten Stein.

Der ältere Mann beobachtete wohl irgendwelche Schmetterlinge, Kain überlegte, ob er zu ihm gehen sollte und entschied sich schließlich dafür...
Bei der Lichtung angekommen stand er schließlich vor dem Schwertmeister...
Das war also dieser besagte Frost, der Grund, warum er überhaupt erst die Reise nach Gorthar angetreten hatte. Als er ihn das erste mal gemeinsam mit Shiva getroffen hatte, war der Krieger schnell wieder verschwunden... Shiva... sie säße jetzt sicher allein in ihrem Boot und ruderte zurück nach Khorinis...
Kains nächster Blick wanderte nach einem Zögern wieder auf den Waffenmeister.
"Seid gegrüßt... Frost, richtig?" Der monoton ausgesprochene Satz verhallte schnell und Kain wartete geduldig auf eine Antwort.


Erstellt von Superluemmel on 16.07.2003 18:10:

Anstatt zu antworten, hob Frost jedoch nur die Hand, während er weiterhin das Relief untersuchte. Mittlerweile hatte er das komplette Bild freigelegt, um den Stein herum verstreut lagen die Überreste des dichten Moosteppichs.
Sich den kurzgeschorenen Bart reibend, trat der Krieger einen Schritt zurück, um die feine Zeichnung besser betrachten zu können. Ineinander verschlungene Linien formten den Körper eines hochgewachsenen Kriegers, der, die Hände auf den Griff
seines Schwertes gestützt, gen Himmel blickte. Dort zeichnete sich der Umriss eines Vollmonds ab, der sein bleiches Gesicht durch dunkle Wolkenschwaden schob. Ein weiter Umhang verschleierte den größten Teil des Körpers des einsamen Kriegers, Kopf und Rüstung schienen unsauber gezeichnet und leicht verschwommen.

Die Stirn des Schwertmeisters legte sich in Falten. Nicht unbedingt das, wonach er gesucht hatte. Aber immerhin konnte er sich nun sicher sein, den richtigen Ort gefunden zu haben. Ohne den Neuankömmling groß weiter zu beachten, trat der Krieger zum nächsten Stein und entfernte mit raschen Handstrichen von dem grünen Moosmantel. Auch hier versteckte sich ein aus dem Stein gehauenes Relief.
Dieses zeigte einen riesigen Wolf auf einer Klippe. Wie schon der Krieger reckte auch dieser den Kopf gen Himmel, und auch diese Zeichnung zeigte einen Vollmond,
allerdings im Gegensatz zur ersten auf der rechten Seite.
"Interessant...", murmelte Frost, bevor er sich zum dritten Stein in der Reihe aufmachte.
Wie die beiden anderen, versperrte auch hier ein dichter Moosteppich die Sicht auf das darunterliegende Relief. Hier war ein großes Stundenglas in den Fels gehauen worden, das über einer weiten Ebene am Himmel hing. Frosts rechte Augenbraue kletterte ein Stück nach oben.
"Wo ist das System...", sprach er seine Gedanken laut aus, während er sich abermals ein Stück von den Steinen entfernte und sie eingehender betrachtete. Der Stein mit der Kriegerzeichnung befand sich in der Mitte, das Stundenglas zu seiner rechten, der Wolf auf der linken Seite. Zwei Mal war ein Mond zu sehen, einmal mit Wolken, einmal ohne.
"Ein Stundenglas... Wahrscheinlich ein Sinnbild für die Zeit. Der Wolf könnte für Instinkte oder auch die Einsamkeit stehen, der Krieger wohl oder übel für den Kampf. Doch wo ist der Zusammenhang..."
Frost sprach eher zu sich selbst als zu dem fremden Jungen. Seine Aufmerksamkeit galt voll und ganz den drei Steinen.


Erstellt von Erzengel on 16.07.2003 18:58:

Der Novize wunderte sich, nicht über das Verhalten des Kriegers, sondern vielmehr darüber, das der Schwertmeister die beiden anderen Steine völlig außer acht gelassen hatte. "Vielleicht fehlt euch das hier?" Kain streckte die Hand aus und legte ein weiteres Bild frei. Es passte nicht ganz so gut in die Reihe der drei Steine, selbst ein ungeübtes Auge konnte leicht erkennen, das der Fels erst sehr viel später zu den anderen drei gestoßen war und auch der Stil des
Bilds wich von den anderen ab, es zeigte eine Frau, ob alt oder jung ließ sich nicht erkennen, sie prangerte an einem Galgen, wobei man den eigentlich Galgen nach sah, sondern nur den Strick, welcher der Frau das Genick gebrochen hatte. Ebenso wenig sah man Boden oder Himmel. Ihre langen Haare harmonierten wunderbar mit ihrem schlichten, fließenden Kleid.
So wirklich half dieses Bild auch nicht weiter, zumindest Kain nicht, blieb noch der fünfte Stein. Hastig streifte Kain das Moos ab und schon bald war auch hier das nächste Bild zu sehen, das sich nun völlig Kains Verständnis entzog. Zeichen für Männlichkeit, Weib... nein, es waren Zeichen der Himmelköper... es sah aus wie ein gewöhnliches Planetensystem, nur das der Todesstern deutlich größer war und der Mond den Mittelpunkt darstellte, keine Sonne zu finden war.


Erstellt von Superluemmel on 16.07.2003 19:48:

Abermals rieb sich Frost das Kinn, als er den vierten Stein betrachtete.
"Nein", meinte er nach wenigen Sekunden und schüttelte den Kopf, "Dieser Stein gehört nicht dazu."
Er trat näher an das Bild heran und fuhr mit den Fingerspitzen über die Zeichnung. Der Stein passte nicht in das Gesamtbild. Er stand nicht nur ein Stück abseits der anderen, sondern auch sein Zeichenstil wich von dem der übrigen ab. Während die anderen Reliefs eindeutig in den Stein gekerbt worden waren, machte es bei diesem eher den Eindruck, als ob das Bild hineingeritzt wurde.
Allein schon die an der Breite und Tiefe der Linien ließ sich der Unterschied erkennen. Zudem wirkten die der anderen Steine etwas gröber, wahrscheinlich hatte der Bildhauer einen Meißel benutzt. Vor sich hin grübelnd wandte sich Frost dem umgestürzten, letzten Stein zu. Es zeigte das Meer der Gestirne, wie er es vom nächtlichen Sternenhimmel her kannte.
Interessanterweise stellte jedoch der Mond den Mittelpunkt dar und der Stern des Beliar hob sich durch seine Größe deutlich von den anderen ab. Frosts Blick wanderte gen Himmel. Es war noch zu hell um die Sterne erkennen zu können, doch vor seinem inneren Augen entstand ein Teil des Nachthimmels. Das Beliarsgestirn müsste gen Osten liegen...
Der Kopf des Waffenmeisters ruckte herum, fixierte der Reihe nach die einzelnen Steine, bevor er seine Aufmerksamkeit erneut der Sternenkarte zuwandte. Langsam glaubte er zu verstehen.
"Passt auf", wandte er sich dem Fremden zu, "Wenn dort der Beliarsstern liegt", er deutete auf den großen Punkt auf der Systemkarte, "Dann müsste hier der Stern der Einsamkeit liegen."
Frosts Finger fuhr über einen weiteren Himmelskörper.
"Jetzt seht euch die Konstellation der Steine an. Der Stern des Krieges liegt leicht in nordöstlicher Richtung versetzt vom Stern der Einsamkeit, somit stellt der verbleibende Stein nicht die Zeit sondern die Ewigkeit dar."
Er legte eine kurze Pause ein, damit ihm der Junge folgen konnte.
"Wie ihr sicherlich schon bemerkt habt, fehlt der Mond. In alten Legenden wird der Mond ab und zu mit der Ewigkeit gleichgesetzt. Somit zeigt jedes der Reliefs den Mond. Nur auf dem letzten sowie auf der Karte fehlt er. Normalerweise müsste er im Südosten des Beliarsterns liegen."
Der Waffenmeister ging abermals zu dem Stein mit der erhängten Frau und unterzog ihn erneut einer eingehenden Musterung. Die Stelle, an der der Stein den Boden berührte, wirkte seltsam... aufgewühlt. Er hatte etwas in der Art erwartet. Mit beiden Händen fasste Frost den steinernen Pfeiler, spannte die Muskeln und versuchte ihn mit aller Kraft zu bewegen. Es fiel ihm leichter, als erwartet. Knirschend drehte sich der Stein leicht um die eigene Achse. Frost packte abermals an und führte die Drehung weiter, bis das Bild in Richtung des Punktes zeigte, in der sich normalerweise der Mond hätte befinden müssen. Als der Boden leicht erzitterte, bestätigte sich Frosts
Vermutung. Ein lautes Grummeln kündigte von einem zum Leben
erwachenden Mechanismus, am Schnittpunkt der ersten drei Bilder senkte sich ein Teil des Erdbodens ab und bildete eine Treppe, die in ungewisse Dunkelheit führte. Eine Staublawine stürzte einem Wasserfall gleich vom Rand des neu entstandenen Loches aus in die Tiefe, dann verstummte das Grollen.
"Ihr wolltet mit mir reden?", fragte Frost den Jungen, während er die beiden Schwerter an seinem Gürtel befestigte, "Folgt mir, wir können uns auch im Gehen unterhalten."
Ohne auf eine Antwort zu warten, stieg Frost die steil in die Tiefe führenden Stufen hinab.


Erstellt von Erzengel on 16.07.2003 20:24:

Der junge Novize hatte ja seine bedenken, bei solch spontanen Gängen in mehr oder weniger durch Zufall mit einem Fremden entdeckte Höhlen vorzustoßen, doch andererseits gefiel ihm das herumstehen auch nicht, schließlich würde er sonst auf Frost warten müssen, da könnte er auch genauso gut gleich mitgehen.
Langsam folgte Kain dem Waffenmeister die wackeligen Stufen hinab, um sich in einem verstaubten Gewölbe wiederzufinden. Während Frost nun mit gezogenen tiefer in die kellerartige Baut eindrang, zog Kain es vor einige Verzierungen am Eingang genauer zu untersuchen. Als er nun den Staub von dem blanken Stein wischte, stellte er fest, das es sich dabei um eine Rune handelte. Funken sprühten aus dem magischen Erz, erst rot, dann grün und schließlich blau blitzten sie auf. Dann machte sich ein leichter, regelmäßiger Windstoss bemerkbar, bis er schließlich in einen stärkeren, dauerhaften Durchzug überging.
Ein letzter kräftiger Windstoss, einem Impuls gleich, fegte durch die Gänge.
"Wohl so ne Art Saubermachzauber.", meinte Kain, als er sich nun umsah und feststellen musste, das der Boden schwarz und nicht wie vermutet grau war.
07.10.2003, 18:14 #18
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Erstellt von $UP3RFLY on 17.07.2003 13:56:

>> Du willst vom Hafen aus in die Stadt kommen? << fragte Fly.
>> Wir könnten warten, bis es Nacht wird, ich habe einen Enterhaken dabei, ich habe ihn erst kürzlich von Gorr Schmieden lassen, ich wusste, dass ich ihn gebrauchen könnte. Aber deine Rüstung wird schnell erkannt werden. Hast du keinen Mantel, den du über streifen könntest? Ich könnte auch alleine über die Mauer steigen, und vom Hafen aus schauen, dass euch niemand bemerkt! Also, was nun? <<


Erstellt von Superluemmel on 17.07.2003 16:29:

"Vielleicht", kommentierte Frost den plötzlichen Windstoß, runzelte jedoch nach wenigen Sekunden die Stirn.
"Könnte allerdings auch ein Aktivator für mögliche Fallen gewesen sein."
Der Krieger griff unter seinen Umhang und klappte seine Ledertasche auf. Stück für Stück arbeiteten sich seine suchenden Finger durch das Gewühl unterschiedlicher Gegenstände, bis sie schließlich auf rauhes Holz stießen. Mit einer Hand zog Frost die Fackel aus der Tasche, während er mit der anderen nach dem Zunderkästchen kramte. Irgendwo nahe des Taschengrundes wurde er fündig und förderte ein schmales, mit feinen Schnitzereien versehenes Kästchen ans schwache Licht.
Wenige Momente später loderte fauchend eine Flamme auf, wand sich gierig um das ölgetränkte Tuch des Fackelkopfes und erfüllte das Gewölbe mit flackerndem, orangeroten Feuerschein. Der Raum, in dem sich die beiden befanden, war nicht sonderlich groß. Er war von rechteckiger Form und verfügte über eine so niedrige Decke, dass sich Frost bücken musste, um sich nicht den Kopf zu stoßen.
Faustgroße Löcher in den Seitenwänden des Raumes waren die einzige Verzierung.
"Wie dem auch sei, ich denke wir werden es bald herausfinden", schloss Frost nach einer kurzen Musterung des Raumes und schritt dann geradewegs auf einen in Dunkelheit liegenden Gang zu, der neben den Stufen den einzigen Ausgang bildete.

Die Finsternis schien nur unwillig dem schwachen Fackelschein weichen zu wollen, außerhalb eines vielleicht drei Schritt messenden Radius verlor sich der Blick in wogender Schwärze. Schon nach wenigen Schritten stieß der Waffenmeister auf eine weitere Treppe. Die Stufen waren grob aus dem Fels gehauen und unregelmäßig geformt. Die Kanten wirkten leicht abgeschliffen. Offensichtlich durch
Abnutzung, da an den Rändern noch deutlich die ursprüngliche Form erkennbar war.
Das gesamte Gewölbe musste älter sein, als er ursprünglich vermutet hatte. Die durch den Zauber vernichtete Staubschicht war alles andere als dünn gewesen.
Die Treppe mündete in einem weiteren Raum. Dieser war deutlich größer als der vorige und auch die Decke war höher, verengte sich in der Raummitte zu einer ausladenden Kuppel. Auch in den Wänden dieses Raumes befanden sich Löcher, allerdings waren sie hier in übereinanderliegenden Reihen in den Fels getrieben worden. Ein scharfer Wind erfüllte den Raum.
Genau dieser Umstand war es, der Frost davon abhielt, den Raum einfach zu betreten.
"Wartet, hier stimmt etwas nicht", warnte er den Fremden.
Der Krieger beugte sich leicht nach vorne und hielt die Fackel vor sich, bis die prasselnde Flamme wild im Wind umher tanzte. Im selben Moment spuckte ein versteckter Mechanismus klackend seine tödliche Fracht aus, jagte einen fast unterarmlangen Pfeil in das Holz der Fackel und riss sie dem Waffenmeister beinahe aus der Hand.
"Dacht ich's mir doch...", murmelte der Krieger.
"Nun, ich vermute, dass der Luftdurchzug von den Löchern herrührt. Einige sind für den Durchzug verantwortlich, die anderen für die Fallen."
Gemeinerweise waren die Löcher nicht sonderlich gleichmäßig verteilt, sondern durchzogen die gesamte Wand.
"Die Fallen werden wohl etwas Zeit brauchen, um nachzuladen. Folgt mir so schnell ihr könnt, sobald ich die andere Seite des Raumes erreicht habe. Ach, wie ist eigentlich euer Name?"


Erstellt von Erzengel on 17.07.2003 16:59:

"Mein Name ist Kain." Kurz, direkt und informativ, genauso wie er es gern hatte, meistens zumindest. Der Novize konnte den eiligen Schritten der Waffenmeisters kaum folgen. Obwohl er sonst nicht gerade der Gesprächigste war, wurde es ihm hier eindeutig zu still, abgesehen vom scharfen Wind, der eine fast schon schauderhafte Geräuschkulisse hervorbrachte. "...Hoher Novize der Sumpfbruderschaft... ich bin überzeugt, ihr kennt uns oder habt zumindest von uns gehört..."
Frost hatte die einzige Fackel und die Halle schien größer als erwartet, sodass sie die Gegenüberliegende Seite nicht vor dem nächsten großen Windstoss erreichten, der sogleich auch die beiden Eindringlinge erfasste.
"Lauft." Noch bevor Kain das Wort ausgesprochen hatte, war er selbst schon aus dem Lichtkegel der Fackel heraus, welche nun ebenfalls zu schwinden begann. Nun vollkommener Dunkelheit schien ein Ausweg nur schwer oder gar unmölich.


Erstellt von Todesfürst on 17.07.2003 17:41:

Irgendwo im Wald...

Wo bin ich? Was ist geschehen? Wer seid ihr? Und vorallem, wo ist der Beutel, den ich bei mir hatte?
Die Fragen des Fürsten sprudelten nur so heraus, er hatte noch hundert andere, zumindest dachte er das, doch er wollte lieber erst mal abwarten, was der Mann zusagen hatte.
Der alte Greis schaute ihn aus tiefen Augenhöhlen an und sprach dann aus seinem weißen Bart heraus.

Hoho, dass sind aber ne Menge Fragen, aber wohl durchaus verständlich. Also ihr seid hier im Wald von Gorthar, in dem Jägerlager der Jeune. Wir sind ein kleines Nomadenvolk und ziehen schon seid hunderten von Jahren durch den Wald. Was geschehen ist weiß ich nicht, zwei von unseren Spähern haben euch gefunden, wie
ihr auf dem Boden lagt, leblos. Zuerst hielten sie euch für tot, doch euer Puls schlug noch und so schuffen sie euch hierher. Ich bin der Älteste des Lagers, mein Name ist Akosch. Zu eurem Beutel, da braucht ihr euch keine Sorgen zu machen, der befindet sich noch hier, er lag neben euch am Boden. Wollt ihr ihn haben?
-Ja, bringt ihn mir bitte sofort.
Akosch gab einer Frau im Lager ein Zeichen und diese holte dann den gewohnten Lederbeutel aus einer Hütte. Etwas benommen versuchte er sich aufzurichten und schaffte es erst nach dem dritten Versuch, um sich dann dem Inhalt zu widmen. Erstaunlicherweise war noch alles da, es fehlte nichts, nicht zu glauben, aber es war so.
Habt ihr noch weitere Fragen oder Wünsche?
-Ja, erstens, warum seid ihr so freundlich und gebt mir meinen Besitz zurück und kümmert euch um mich und zweitens, könnt ihr mich zurück nach Gorthar bringen, ich glaube ich würde alleine mich verirren.
-Es war selbstverständlich, dass die Späher euch hierher gebracht haben, wir lassen keine Menschen sterben, wieso auch? Und das mit dem Weg geht in Ordung, ihr könnt mit dem nächsten Spähtrupp gehen, er geht in zwei Stunden, wenn sie einen kleinen Umweg nehmen, kommt ihr bis zur Stadt, ich werde die Wünsche übermitteln.
-Danke

Noch etwas benommen schaute er sich um und sah sich das kleine Lager mal etwas genauer an, schließlich wollte er wissen, was das für Leute waren, denen er sein Leben verdankte.


Erstellt von Todesfürst on 17.07.2003 18:03:

Das Lager war gar nicht so klein, wie es aussah. Es gab sicherlich zehn oder zwölf kleine Zelte und ein großes Zelt, dass sicherlich doppelt so groß war wie die anderen. Wohl die Hütte des Ältesten, konnte er sich zumindest vorstellen.
Im Lager waren gut zwanzig Personen, davon gut gemischt, er erkannte zwölf Männer und acht Frauen. Nebenbei war das Lager voller Leben, als er sich noch etwas benommen aufrichtete, starrten ihn noch die meisten erstaunt an, doch als er sich dann mit dem Ältesten in das Gespräch verwickelt hatte, gingen alle wieder ihren Beschäftigungen nach. In dem Lager herrschte wohl eine feste Rollenverteilung, es war fast wie eine Organisation. Drei Männer in dünnen Lederhemden standen in drei Fuss Abstand vor einem älteren Mann, er trug als einziger von ihnen eine eisenverstärkte Starklederrüstung, die obendrein noch
mit Nieten verbessert war, scheinbar war er hier derjeniege, der für die Kämpfer zuständig war. Die drei Schüler folgten den Befehlen des Mannes und erwiederten jeden Schlag des Meisters. Dann gab es noch ein paar Frauen, die zwei tote Molerats ausweideten, um ihnen nicht nur Fleisch, sondern auch Krallen und Zähne zu reißen. Eine Frau fiel in sein Blickfeld, die ein kleines Kind hüttete und ihn an ihrer Brust stillte. Einige Sekunden später wurde seine Aufmerksamkeit
schon auf ein anderes Ziel gelenkt, vier kleine Kinder, vielleicht zehn Jahre alt, die mit Holzschwertern durch das Lager stürmten und es den Erwachsenen nachmachen wollten. Der Rest des Lagers saß oder stand in der Gegend rum, oder stand vor dem Ältesten, um sich mit ihm auszutauschen. Das Lager war also voller Leben, ein kleines Nomadenvölckchen.
Jetzt musste er nur noch auf den Spähtrupp warten....


Erstellt von Todesfürst on 17.07.2003 18:38:

Sind sie bereit?
sprach ihn ein junger Mann von der Seite an. Er hatte eine ähnliche Rüstung wie die Trainierenden, doch war sie zusätzlich geschützt mit Arm- und Beinschienen sowie schwere Lederstiefel. Als Waffe trug der junge Mann, er war vielleicht achtzehn oder neunzehn, höchstens zwanzig, einen Speer. Der andere, der stumm hinter ihm stand, hatte seinen Einhänder unter einem braunen Mantel verstaut.
Scheinbar war das der Spähtrupp, der ihn nach Gorthar bringen sollte.
Ihr seid der Spähtrupp? Ok, von mir aus kanns logehen.
Der Wortführer nickte und die Stiefel setzten sich in Bewegung, während der Älteste ihnen nachschaute. Der Fürst ging noch rasch zu ihm, um sich mit einem Händedruck und einem Dankeschön für alles, zu verabschieden, danach schloss er auf die Gruppe auf.
Recht schnell waren die Schritte, doch bebachtete er sie genau, nicht, dass er ihnen nicht traute, nein, er wollte eher lernen. Er staunte über die gut geplanten Bewegungen, dass kurze Zögern bei drohender Gefahr, durch Knacken oder Geräusche und das genau beobachten der Umgebung. Die beiden verstanden ihr Handwerk, dass stand fest und so war er sich auch sicher, dass sie ihn heil nach
Gorthar bringen würden.
Die Zeit verstrich und sie kamen immer wieder in andere Waldregionen, mal hörte er ein Rauschen, dass von einem Fluss kommen musste, mal ein Zwitschern, dass eindeutig von Vögeln kam und dann wieder ein leiseres Plätschern, dass von einem Bach oder einem Wasserlauf ertönte.
Plötzlich blieb der Wortführer auf einer Kuppe stehen und winkte zum Fürsten. Dieser befand sich noch hinter dem Hügel, der die Sicht verbarg, Oben angekommen, sah er auf die Mauern der Stadt, Gorthar lag vor ihm.

So, hier sind wir, dann machts mal gut und passt in Zukunft besser auf euch auf, wenn wir euch nicht gefunden hätten, hätten es Wölfe oder andere wilde Bestien getan.
-Danke für alles

Er ließ die beiden Späher in den Wald verschwinden und ging zum Tor, er wollte nicht in die Stadt eintreten, er wollte nur eine Orientierung, damit er endlich zur Bibliothek kam.


Erstellt von Todesfürst on 17.07.2003 20:33:

Als sie außer Sichtweite waren, ging er los, zuerst mal Richtung Stadttor, wo er einige Meter davor wieder umdrehte. Wahrscheinlich hielten die Wachen ihn für verrückt, aber das sah er in seinem Rücken ja nicht mehr, jetzt ging er geradewegs zurück in den Wald, mit einem Schlag kam die Erinnerung wieder und er wusste genau, wo er hin musste.
Der Wald öffnete sich für ihn, er wusste nun wieder wo er war, seine
Orientierung kehrte wieder. Mit schnellen Schritten ging er durch das Waldgebiet, unter seinen Stiefeln knackten Äste und er war nicht gerade vorsichtig, aber er achtete auf seine Umgebung, er hatte seine Sinne geschärft und das war der Unterschied gegenüber dem Traum, er war wirklich er selber, nicht irgendeine pfeiffende Marionette.
Der Wald hatte sich kaum verändert seit er das letzte Mal da war, immer noch trugen die Nadelbäume ihr spitzes Kleid, die Laubbäume dachten nicht an Laub, sondern blühten krätig in Grün und ließen ihre Pracht auch zu. Sie präsentierten sich sozusagen im schönsten Outfit. Am Waldboden lagen schon einige Blätter, doch das waren Einzelgänger-genau wie er. Auch braune Nadeln von Tannen, die sicher noch vom nächsten jahr waren aber er fand auch noch was anderes, einen
Pilz. Da fiel es ihm ein, er musste ja noch zwanzig Dunkelpilze besorgen, erst dann war seine Liste komplett.
Er nahm den Pilz und schnitt ihn mit seinem Dolch ab. Jetzt waren es nur noch neunzehn. Doch wahrscheinlich hätte es ewig gedauert, wenn er nicht unglaubliches Glück gehabt hätte, er fand hinter einer Sträucherkette einige morsche, tote Stämme, an denen sich nicht nur Insekten tummelten, sondern auch eine Pilzplantage war. Er schnitt neunzehn fein säuberlich ab und packte sie vorsichtig weg. Dann ging es weiter, in den tiefen Wald hinein.
Seine Schritte waren genau geplant, sie waren fast, wie von fremder Hand gesteuert und sie führten ihn zu dem einen Ziel. Das Amulett glühte immer mehr, desto näher er kam und als er dann endlich in der "Grünen Hölle" ankam, wusste er, er war zu Hause, er hatte es geschafft. Nach wenigen Schritten entdeckte er den versteckten Durchgang, der mehrer Meter in die Tiefe führte, in die Bibliothek von Gorthar, seinem mitterweiligen Zuhause.
Nun musste er nur noch runter und durch die Gänge und die Horror-Marmortreppe hoch, doch für die hatte ihm Priester Tolban ja ein Fläschchen mitgegeben, dass er die ganze Zeit an seinem Gürtel hütete.
07.10.2003, 18:52 #19
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Erstellt von Todesfürst on 18.07.2003 15:07:

Der Gang wurde wie immer dunkler, enger, schweratmiger.
Die Stille war aber immer noch das dominierende hier in der Tiefe.
Doch davon ließ er sich nicht mehr beeindrucken, er war schon längst an diese Röhre gewohnt, sie gehörte zu seinem Alltag und er lernte sie auch lieben. Schließlich hatte er nichts gegen Ruhe einzuwenden, im Gegenteil, es war sein Begehr Ruhe zu finden.
Das einzige was nervte war diese Dauer, es war nicht sonderlich bequem die ganze Zeit an einer rostigen Leiter zu hängen und einen Schritt nach dem anderen in die wabbernde Finsternis zu machen, es war häufig, dass er Pausen einlegte, mal um sich zu erholen, mal um einfach nur nachzudenken, aber doch war er es gewohnt, irgendwann endete auch diese Röhre und er kam auf den Boden der Halle, da erwartete ihn auch schon etwas. Zum Glück war es kein Feind, wie sollte der auch hierhin gekommen sein, nein, es waren die beiden Fackeln, die er vor seiner Reise hier platziert hatte. Er nahm
eine heraus und entzündete sie mit dem Feuerstein, der dem Paket bei lag. Er wäre am liebsten direkt zur Bibliothek gegangen, doch dann hätte er ja sofort wieder umkehren müssen, dass war selbst ihm viel zu anstregend. Deswegen legte er jetzt den Beutel in die Ecke und konzentrierte sich auf Fackel. Er wusste genau was er hier suchte, er wollte sich die Fresken au der Wand anschauen, die Bilder, die er flüchtig erkannte aber nicht genau identifizieren konnte.....


Erstellt von Superluemmel on 18.07.2003 15:37:

"Bleibt dicht an mir!", hauchte Frost noch, bevor er nach vorne sprang und zum Sprint ansetzte.
Im nächsten Moment wurde der Raum von einem chaotischen Orchester aus surrenden Pfeilen, heulendem Wind und dem schnellen Tappen von Stiefeln erfüllt. Sirrend pfiff eines der Geschosse knapp an Frosts rechtem Ohr vorbei, dicht genug, dass er den heißen Luftzug spüren konnte. Im Laufen drehte sich der Waffenmeister herum, um zu Kain zurückzublicken. Seiner eigenen Rüstung traute er noch zu, einen Treffer ohne größere Probleme auszuhalten, aber bei der Novizenrüstung seines Begleiters hatte er Bedenken.
Die in den Wandlöchern versteckt liegenden Armbrüste spuckten Bolzen um Bolzen in die Kammer. Der Raum schien von einem Blizzard aus blitzenden Metallspitzen heimgesucht zu werden.
Klackend prallten die Geschosse gegen die steinernen Wände, Schäfte
zersplitterten beim Aufprall, metallene Pfeilspitzen klirrten zu Boden. Mit einer Hand packte Frost den Novizen an der Schulter und stieß ihn vor sich in Richtung des anderen Raumendes. Bevor die Fackel durch den starken Wind erloschen war, hatte er dort einen weiteren Ausgang entdecken können.
Mit einem Hechtsprung setzte Frost zwischen drei Pfeilen hindurch, fing sich mit einer Hand ab, nutzte den Schwung, um ein Rad zu vollführen und stieß sich abermals vom Boden ab. Die Welt überschlug sich, als er sich mit einem Salto vollends aus der Gefahrenzone katapultierte und direkt einem reliefgeschmückten Portal landete. Augenblicklich fuhr er auf dem Absatz herum, um zu seinem Begleiter zurückzublicken.


Erstellt von Erzengel on 18.07.2003 15:52:

Dank dieser kleinen akrobatischen Einlage wurde Kain wieder bewusst, aus welchem Grund er denn den Waffenmeister aufgesucht hatte. "Faszinierend... wie habt das geschafft? Sagt... nein... ich will ganz ehrlich sein, ich habe euch ersucht, um genau diese Kunst der Körperbeherrschung von euch zu erlernen... wenn ihr mich nicht ausbilden wollt, habe ich natürlich Verständnis, dann muss ich mir Wohl oder Übel einen anderen Lehrmeister suchen." Vielleicht hätte er sich den letzten Satz verkneifen sollen, besonders da er nun den Drang verspürte, dem Krieger zu offenbaren, das er allein wegen ihm die beschwerliche Reise über den Fjord auf sich genommen hatte. Noch viel weniger hatte Kain bemerkt, das seine Ausbildung bereits begonnen hatte, auch wenn er sich dessen nicht bewusst war.


Erstellt von Superluemmel on 18.07.2003 16:21:

"Natürlich wollt ihr das", meinte Frost mit einem schmalen Lächeln auf den Zügen.
"Anderenfalls hättet ihr mich wohl kaum ohne weiteres mit meinem Namen angesprochen. Nun, was eure Frage anbelangt, eigentlich ist es ganz leicht. Solange ihr wisst, wie. Um diese Frage zu beantworten, wendet ihr euch am besten an euren eigenen Körper. Denn er ist es, in dem der Schlüssel verborgen liegt. Euren Körper zu kontrollieren, ist Voraussetzung. Das wichtigste dabei ist, dass ihr euren Körper selbst beherrscht und es nicht andersherum der Fall ist. Wenn ihr Schmerzen spürt, so ist dies eine Schutzmaßnahme eures Körpers. Er will euch
darauf aufmerksam machen, dass er verwundet werden könnte oder es vielleicht schon ist. Lasst ihr euch von dem Schmerz kontrollieren, so lasst ihr euch gleichzeitig von eurem Körper kontrollieren. Verdrängt ihr den Schmerz, so lauft ihr zwar Gefahr, euch eventuell schwerer zu verletzen, doch gleichzeitig fangt ihr an, eurem Körper selbst vorzuschreiben, wann er seine Grenzen erreicht hat."
Mit einer Handbewegung gab Frost seinem Schüler zu verstehen, dass er ihm folgen sollte, während er selbst in die Dunkelheit voranschritt. Abermals machten sich seine Erfahrungen in der Unterwelt bemerkbar. Obwohl er seine Umgebung nur schemenhaft wahrnehmen konnte, fand er mit geradezu traumwandlerischer Sicherheit seinen Weg. Hinter der Pforte erstreckte sich ein langer, gerader Gang der an einem weiteren Portal mündete. Ein massives, kupferfarbenes und metallbeschlagenes Tor hinderte die Reisenden am Vorwärtskommen. Frost zögerte, als er seine Hand nach dem gußeisernen Knauf ausstreckte. Sein Blick
wanderte gen Decke. Und verfinsterte sich leicht, als er die Dämonenfratzen erkannte, die den Torbogen einrahmten. Grässliche, meist hornbewehrte Schädel starrten ihn aus leeren Augenhöhlen an, unförmige Mäuler waren zu stummen Schreien aufgerissen, entblößten lange, spitze Fänge.
"Nennt mir den Namen eines Dämonen", forderte er Kain auf.


Erstellt von Erzengel on 18.07.2003 16:53:

Kains kannte zahlreiche Dämonen, Tausende Spezies, Rasse... geschweige denn von den Namen einzelner großer Dämonenlords und der Novize war sich zuerst unsicher, was genau sein Lehrmeister nun meinte. "Hydralenia" Was genau der Waffenmeister nun mit diesem Namen anfangen wollte, war ihm nicht ganz klar, doch als den Hauch einer Bewegung in der steinernen Wand vernahm, schien er die Antwort
erhalten zu haben. Dennoch ging er unberührt hinter Frost entlang, bis sie das nächste Portal erreichten, welches sich nun wie von selbst mit einem lauten Knarren öffnete. Der folgende Raum war doch etwas größer, genaugenommen war es eine Halle. Der gläserne Boden hielt als eine Art Schützhülle her für die darunter liegende Masse an Dämonenstatuen. Anscheinend bewegten sie sich alle auf einen Punkt zu, zumindest sah es so aus. Als das Licht der Fackel nun diesen
Punkt erreichte, wurde ihm auch klar warum. Eine Kreisrunde Statue, die höher gelegen schien, als die übrigen, bildete das Zentrum dieser Halle, deren Wände ebenfalls mit zahlreichen Dämonenstatuen verziert waren.
"Diable Sancti... der Gefallene--" Weiter kam er nicht, ein raubtierartiges Wesen riss ihn zu Boden und bohrte dabei seine scharfen Krallen in den Rücken des Novizen.


Erstellt von Superluemmel on 18.07.2003 17:32:

Im selben Moment, in dem Kain mit einem erschrockenen Keuchen zu Boden ging, wirbelte Frost herum. Seine Hand zuckte zu dem Schwertgriff, zielstrebig schlossen sich seine Finger um das lederumwickelte Heft des Eisbrechers. In einem gleißenden Strahl schillernder Luft kam die Waffe frei, fuhr noch in der Drehbewegung direkt in den Leib des plötzlich aufgetauchten Gegners und schleuderte ihn vom Rücken seines Schülers.
Das Wesen fauchte schmerzerfüllt auf, rollte sich geschmeidig ab und kam mit gefletschten Fängen wieder auf die Beine. Zäher Geifer troff von den lederartigen Lefzen, der mächtige Unterkiefer öffnete und schloss sich mit ruckartigen Bewegungen, lange Reißzähne sprangen hauerähnlich hervor. Mehr als handlange Krallen scharrten unruhig über den verglasten Boden, kratzten feine Körnchen heraus und hinterließen kleine Furchen in dem sonst spiegelglatten
Material.
Ungewöhnlich große, gelb leuchtende Augen funkelten unter einem breiten Hornkamm hervor, trockene Nüstern blähten sich mit jedem schnaubenden Atemzug. Die Kreatur hatte Ähnlichkeit mit einer Raubkatze, verfügte jedoch über keinen Schwanz und kein Fell. Ihre Haut schien aus einem zähen, lederartigen Material zu bestehen. Dennoch hatte der Eisbrecher einen hauchdünnen, aber heftig
blutenden Schnitt in der Brustpartie hinterlassen. Eine braune, dampfende Flüssigkeit quoll aus der Wunde und stürzte zischend auf das Glas, erfüllte die Luft mit einem intensiven, scharfen Gestank der in Nase sowie den Augen brannte.

Der Dämon bleckte seine mörderischen Fänge und gab ein tiefes, bedrohliches Grollen von sich. Dann sprang er ohne zum Sprung anzusetzen nach vorne und auf den Krieger zu. Dieser wich mit einem schnellen Seitwärtsschritt aus, drehte den Körper und schlug abermals zu. Die rasiermesserscharfe Klinge durchschnitt singend die Luft, schrammte am rechten Hinterlauf der Kreatur entlang und warf
sie aus ihrer Flugbahn. Jaulend wie ein verwundeter Hund prallte der Dämon auf das Glas und schlitterte einen halben Schritt weit, bevor er sich geschmeidig herumwälzte und aus der selben Bewegung heraus erneut den Waffenmeister ansprang.
Mehrfach gestaffelte Zahnreihen schnappten nach dem Gesicht des Kriegers, ein widerwärtiger, fauliger Gestank brach wie eine Woge über ihn herein, die Fackel polterte zu Boden und jagte einen Funkenschauer über das polierte Glas, als Frost ein Rad rückwärts schlug, es mit einem harten Tritt gegen den Dämon verlängerte, den Eisbrecher beim Aufsetzen mit beiden Händen fasste und die
Klinge herumschwang. Doch der Dämon reagierte mit übernatürlicher Schnelligkeit, warf sich mitten im Lauf herum, duckte sich unter der vorschnellenden Klinge hindurch und sprang mit gefletschten Zähnen auf den Krieger zu. Anstatt zurückzuweichen, warf sich Frost mit seinem gesamten Körpergewicht nach vorne,
riss beim Aufprall den Dämon mit sich und zu Boden, spürte, wie sich die tödlichen Fänge in seinen Arm verbissen, jedoch nicht im Stande waren, die harte Schale seiner Rüstung zu durchbrechen. Durch den eigenen Schwung getragen, rollten die ungleichen Gegner über den Glasboden. Scharfe Hornklauen kratzten über seinen Brustpanzer und seine Beinschienen, rissen die Haut an seinem Hals auf und hinterließen blutige Schrammen. Knurrend riss die Dämonenbestie an
Frosts Arm herum. Nur mit größter Kraftanstrengung konnte Frost verhindern, dass ihm das Biest den Arm brach oder schlichtwegs ausriss, indem er das Maul der Kreatur fest auf den Boden drückte. Der Knauf seines Schwertes hämmerte wuchtig gegen die Schläfe des raubtierähnlichen Geschöpfes, wurde mit einem gequälten Jaulen kommentiert, konnte die unbarmherzig wie ein Schraubstock fester
zudrückenden Kiefer jedoch nicht auseinanderzwängen.
Die Schmerzen in seinem Arm ignorierend, wälzte sich Frost herum, stemmte sich auf ein Knie hoch, um sich dann mit einem Ruck vollends aufzurichten. Mit zusammengebissenen Zähnen wirbelte er herum, riss den Dämon dabei mit sich und in die Luft. Im nächsten Moment krachte das dämonische Wesen mit brutaler Wucht gegen eine der Dämonenstatuen - Einen Sekundenbruchteil bevor die im Fackellicht blitzende Klinge des Eisbrechers von der Seite heranschoss und sich ungebremst in den Leib des Dämons bohrte.
Schmatzend wurde das scharfe Klingenblatt durch zähes Fleisch getrieben, zerfetzte auf seinem Weg Muskeln, Sehnen und Knochen, bis es knapp unterhalb des Genicks wieder hervortrat. Während das Dämonenwesen in zuckenden Todeskrämpfen verendete, befreite Frost seinen Arm mit gezielten Hieben aus dem grausamen Gebiss der Kreatur und wirbelte dann herum, um nach seinem Schüler zu sehen.
"Vorsicht, hinter euch!", rief Frost Kain zu, als er einen Schatten
registrierte, der auf den sich benommen aufrichtenden Novizen zuhetzte.


Erstellt von Erzengel on 18.07.2003 18:25:

Kain hatte nur noch die Reste der brüchigen Steinhülle gesehen, als der geflügelte Dämon über ihn her fiel. Nachdem der Novize erneut auf dem Glas lag und verzweifelt versuchte zu flüchten, beschloss der Dämon ihn buchstäblich festzunageln, er rammte seine hauerartigen Krallen in den zuvor noch undurchdringlichen scheinenden Boden. Sowohl Arme als auch Beine wurden so an den Boden. Um den Krieger am Angreifen zu hindern, entsandte der geflügelte Dämonenlord weitere Diener, die sich nun aus der Dunkelheit vorwagten. Um welche Kreaturen es sich genau handelte konnte Kain nur erraten, doch das klackende Geräusch aneinanderreibender Steine ließ nichts gutes erahnen. Hastig versuchte Kain sich aus den Fängen des Gargoyls zu befreien, doch dieser fand Gefallen daran, er würde noch eine Weile dem niederen Menschen spielen, bevor er ihn seinen organischen Dienern überlassen würde, so erfüllte diese armselige Kreatur
wenigstens noch einen Sinn.
Für den Dämon schien das Spiel jedoch nach einer Weile den Spaß zu verlieren, denn der Mensch hatte einfach aufgehört sich zu wehren, der Gargoyl löste seine rechte Klaue aus dem Boden, holte aus und schlug.
Krachend landeten die beiden auf den spitzen Dämonenstatuen, offensichtlich hatte es heute alles und jeder auf seinen Rücken abgesehen. Auch wenn es nicht dem eigentlich Zweck, nämlicher der Akrobatik diente, so unterdrückte der Novize dennoch seinen Schmerz, so gut er konnte, und zog einen der Langdolche hervor, mit dem er nun auf den Dämon einstach, doch der harte Steinkörper erhielt nicht
einmal einen Kratzer. Mit einem geradezu ironischen Lächeln blickte der Dämonenlord den jungen Novizen an.
Adrenalin durchschoss seinen Körper, drang vor bis in die letztes Ader und trieb seine Muskeln zu Höchstleistungen an. Sodass sein schwacher Körper den Dämonen tatsächlich stemmen konnte, jedoch hielt der Kraftschub nicht lange genug und sie blieb seine Wirkung fast gänzlich unbemerkt. Nun entrang sich dem steinernen Wesen ein Lachen, seine Lust am Spiel war wohl zurückgekehrt. Kains Wut entbrannte, doch die Akese würde nicht ausreichen um letztendlich zu einer
Ekstase zu führen. Die Verschmelzung von Innen- und Außenwelt schien als einziger Ausweg.
Erneut schlug der Dämon aus ihn ein... Schmerz... ehe sich der Dämonenlord versah wurde er von einer gewaltigen Kraft hinfort geschleudert, dann wurde alles schwarz... der Novize versank in der Bewusstlosigkeit. Selbst der Aufprall an der Decke konnte den massiven Steinkörper nicht zerstören, doch da selbige durchbrochen war drang nun Tageslicht in die zuvor nur spärlich beleuchtete
Halle... Sonnenlicht... sofort versteinerte der Gargoyl, während die auf Frost angesetzten Dämonen zu Staub zerfielen.

Erstellt von Superluemmel on 18.07.2003 18:51:

Plötzlich fiel der an Frosts Arm hängende, unförmige Fleischklumpen mit viel zu vielen Zähnen und Krallen ohne ersichtlichen Grund zu Boden, wälzte sich wie unter Höllenquallen herum, während bläuliche Flammen aus seinem Fleisch schlugen.
Der beißende Gestank von verbrannter Haut stieg in Frosts Nase und ließ ihn angewidert das Gesicht verziehen. Der Dämon bäumte sich ein letztes Mal auf, dann prellte sich seine Haut wie unter extremer Hitzeeinwirkung von seinem Fleisch. Das rötlich schimmernde Innenleben der Kreatur schien zunehmends auszutrocknen, wurde schließlich brüchig und zerbröselte unter einem Windhauch
zu feinem Staub.
Mit ein paar schnellen Schritten war Frost neben dem zu Stein erstarrten Gargoyle. Sein Schwert hob sich bedrohlich wie das Beil eines Henkers. Muskeln verhärteten sich zu Stahlseilen, Schultern senkten sich schlagbereit, mit beiden Händen fest den Griff des Schwertes umklammernd, holte Frost Schwung. Dann krachte die mehrfach gehärtete Ironiaklinge gegen den Hals des Wesens, ließ den Granit splittern und trennte den Kopf mit einem ohrenbetäubenden Bersten vom
Rumpf. Krachend schlug der abgetrennte Schädel auf das Glas, klirrend zersprang ein weiterer Teil des Bodens in einen bunt schillernden Scherbenregen. Ohne zu Zögern sprang der Waffenmeister in das gezackte Loch in der Hallenmitte, landete leichtfüßig auf einer der Statuen und mit einem weiteren Satz neben Kain. Vorsichtig schob er seine Hand unter den Körper des Novizen und hob ihn sanft an. Seine freie Hand löste die Feldflasche vom Gürtel und setzte sie seinem Schüler an die Lippen.
"Kain? Kommt schon, steht auf..."
07.10.2003, 19:15 #20
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Erstellt von Todesfürst on 18.07.2003 19:12:

Unter der Erde...

Die Fackel loderte in der Finsternis und erhellte den Gang wie mit einem göttlichen Licht, er hatte keine Probleme Dinge auf bis zu 5 Meter zu sehen. Düster zog der schwarze Qualm durch den Gang und verursachte so ein kleines Husten bei ihm, es lag wie ein schwarzer Nebel über dem Gang, doch scheinbar zog er auch genau so schnell wieder ab, wie er gekommen war, es musste hier wohl kleine Lüftungsöffnungen geben, so konnte man zumindest davon ausgehen, dass man nicht ersticken würde, doch sowas ähnliches vermutete er auch schon länger, denn er war ja nicht zum ersten Mal hier.
Doch neben dem kleinen, orange,rot,gelb und braun loderndem Feuer der Fackel, wandte er sich jetzt wieder den Fresken an der Wand. Zuerst erkannte er nicht viel, nur, dass es sich wohl um gut gemalte Bilder handelte, doch nach und nach fügte sich das Bild und er verstand die Geschichte, die auf den Fresken erzählt wurde.
Sie handelte genau von dem, was er schon in dem Buch gelesen hatte, die Erbauung der Bibliothek und ihren Schächten, dem Krieg gegen die Armee des Bösen und der Endschlacht, nur war es jetzt in Bildern gemalt, so konnte er viel besser verstehen und merkte auch, was für eine düstere Zeit das damals doch war.
Als er am Ende war, ging er langsam wieder zurück zur Röhre, um sich den Lederbeutel zu holen und nun endlich in die wahre Bibliothek zu kommen und den Beutel abzugeben.
Er ging durch die kühlen, dunklen und vorallem stillen Gänge, dann durch das Labyrinth und kam dann zu der großen Marmorhalle, die er mit einem komischen Gefühl durchschritt, irgendwie ein gefühl von Heimat. Vor der Mamortreppe blieb er stehen. Er griff zu seinem Gürtel und kramte die Phiole heraus. Er nahm sie ein und spürte, wie das grünliche Wasser, das etwas nach Kräuterlikör schmeckte, sich in seinem Körper entfaltete. Als er einen Schritt machen wollte, machte er drei. Verwundert blieb er stehen und beobachtete die Weite, die er eben zurück gelegt hatte und versuchte es gleich nochmal. Wieder waren es drei Schritte, obwohl er nur einen tätigte. Priester Tolban hatte ihm also einen Geschwindigkeitstrank oder ähnliches gegeben.
Er zog das Tempo jetzt deutlich an und war nach fünf Minuten an. Wahnsinn, davon musste er sich mehr besorgen, wenn das möglich wäre.
Nun stand er von der genauso geliebten, wie verhassten Steinstatue, dessen Wächterskelette einem das Blut in den Adern gefrieren ließen.
Doch er fürchtete sich nicht mehr vor ihr, mit stolzgeschwellter Brust ging er nach vorne und das Prozedere begann wieder einmal.

Halt, wer seid ihr und was wollt ihr?
-Ich bin Träger des Amulett des Wissens, lasst mich durch!
-So sei es

Die Skelette bewegten sich, um ihr Knochenlied mal wieder bei jeder Bewegung spielen zu lassen nur um wieder einen oder vielleicht zwei Meter zu weichen, ihm war es recht, er konnte nun auf die Brücke um zur Tür zu kommen.
Er schmieß die noch immer brennende Fackel in den gähnenden Abgrund, der sicher mehrere hundert Meter tief war und hörte auch nach einer Minute kein Geräusch. So betrat er die Bibliothek, er freute sich auf das Wiedersehen mit dem alten Priester, er hatte alles was er wollte.


Erstellt von Erzengel on 18.07.2003 19:16:

Hustend erwachte der Novize. "Wie ich die Nachwirkung hasse..." Mit einem brummenden Kopf erhob sich der Novize, wobei Blut aus seinem Kopf floss und ein merkwürdiges Glitzern und eine Verfärbung in den Augen zurückließ, die jedoch nach wenigen Minuten wieder verschwand, als das Blut zurückkehrte. Kain spürte deutlich die Magie nun an seinem Körper zerrte und wie der langsam an seine Reserven ging, es würde nicht mehr allzu lange dauern und er seine körperlichen Grenzen waren erreicht. Ganz im Gegensatz zu seinen geistigen Kräften, die
durch die Anwendung ebengerade nur noch verstärkt wurden, es schien so, als ob sich die körperliche Kraft nicht verflüchtigten, sondern sich lediglich in geistige verwandelte.
Das Dröhnen klang gemeinsam mit dem Schmerz ganz langsam ab, trotzdem würde ein Kampf so vorerst nicht möglich sein, wenigstens für Kain nicht. Seinem Lehrmeister folgend kehrten die Kräfte zurück, was wohl auf das Wasser aus dem heiligen See Adanum zurückzuführen war, das beachtliches geleistet hatte. Schon bald hatten sie den Gang hinter der Halle verlassen und befanden sich wieder am Tageslicht. Eine breite Schlucht eröffnete sich ihnen, unten raste ein tosender
Fluss vorbei und allein nach oben schien der Weg weiterzuführen.


Erstellt von Der Inquisitor on 18.07.2003 21:48:

Prüfend wog Dorrien das Gewicht des Hakens in der Hand, sein Blick wanderte zu dem kleinen Turmfenster hinauf. Noch einmal sah er sich nach Aylana und Superfly um, doch die waren schon weg. Gut so, konnte also nur noch ihm etwas passieren...
Der Hexenjäger kniff die Augen zusammen und fasste das Seil kurz unterhalb des Hakens, den er nun langsam durch die Luft zu schwingen begann. Er stand vor der Stadtmauer in der Nähe des Hafens, sein Schienenpanzer lag vor ihm im Gras - zum einen wäre er zu schwer gewesen, um groß damit zu klettern, und zum anderen war er zu auffällig. Da hätte auch Superflys Mantel nichts dran ändern können, den der Inquisitor ohnehin dankend abgelehnt hatte.
Immer schnellere Kreise beschrieb der stählerne Haken durch die Luft, Dorrien biss die Zähne aufeinander Er musste jetzt eine Menge Geschicklichkeit besitzen, wenn das klappen sollte. Oder eine Menge Ausdauer...
Die Finger des Hexenjägers öffneten sich, entließen den Haken in die Freiheit. Das Eisen flog nach oben, prallte kurz neben dem Zielfenster gegen die Mauer und sauste wieder nach unten, um mit einem dumpfen Aufprall im Gras zu landen.
Dorrien seufzte leise. Also scheinbar doch Ausdauer...
Nachdem der Inquisitor sich vergewissert hatte, das kein Wachmann etwas bemerkt hatte, versuchte er es erneut. Wieder ohne Erfolg. Auch der dritte Versuch klappte nicht ganz so, wie er hätte klappen sollen. Als beim vierten Mal der Haken auch wieder nach unten kam, wurde Dorrien langsam ungeduldig - war dieses blöde Gerät tatsächlich so unfähig, oder tat es nur so...?
Weitere vier Versuche und ein paar hundert Flüche und Verwünschungen später, landete der eiserne Haken endlich dort, wo er schon längst hätte landen sollen - in dem kleinen, schmalen Turmfenster. Prüfend zog Dorrien das Seil an, erwartete fast mit Sicherheit, dass der Hanken seinen Halt verlieren und wieder herunterkommen würde - doch das Gerät hielt.
"Wurde ja auch Zeit...", grummelte der Hexenjäger missmutig vor sich hin und begann den Aufstieg. Nach einigem beschwerlichen Minuten war er beim Fenster angelangt und quetschte sich durch selbiges in den dahinterliegenden Raum. Es handelte sich um ein kleines, einfach eingerichtetes Wachzimmer, ein einfacher Stuhl und ein nicht sonderlich großer, aber stabil aussehender Tisch stellten die gesamte Einrichtung dar. In einer Ecke hatte es sich eine dicke Spinne
bequem gemacht und schaukelte gelangweilt in ihrem Netz herum, während sie auf Beute wartete.
Dorrien zog das Seil ein und befestigte es samt dem Haken an seinem Gürtel, um es Superfly später wieder zurückgeben zu können. Möglicht lautlos schlich er zur Tür des Raumes - auch wenn diese Vorsicht nicht unbedingt nötig gewesen wäre, wenn jemand in der Nähe gewesen wäre und ihn hätte hören können, wäre der Inquisitor schon lange aufgeflogen - und öffnete diese behutsam.
Leise knarren drehte sie sich in den Angeln, Dorrien streckte den Kopf heraus und überprüfte die dahinterliegende schmale Wendentreppe. Eine verloschene Fackel hing in einem alten eisernen Halter an der Wand, das Mauerwerk war an dieser Stelle rußgeschwärzt. Die Stufen waren nicht besonders regelmäßig und an den Kanten abgerundet, was wohl auf häufige Benutzung zurückzuführen war.
Leise trat der Hexenjäger auf die Treppe hinaus und schloss die Tür hinter sich, um dann so schnell wie möglich die Wendeltreppe nach unten zu stiefeln. Das dauerte auch nicht sonderlich lange, am Ende wartete eine weitere Tür. Dorrien drückte die Klinke herunter - verschlossen...
Fluchend trat der Inquisitor ein paar Schritte zurück und starrte die Tür finster an, als könnte er ihr damit so viel Angst machen, dass sie sich von selbst öffnete. Jetzt saß er also in diesem verfluchten Türmchen fest, eine Tür versperrte ihm den Weg nach draußen.
Nachdem die erste Wut verflogen war, strich sich der Hexenjäger nachdenklich mit der Hand über das stoppelige Kinn und betrachtete die Tischlerarbeit, die ihm da im Weg stand. Es musste eine Lösung geben - denn unlösbare Probleme gab es nicht...
Die Lösung konnte hier in den rostigen Angeln liegen. Die Tür wurde nach außen geöffnet, und das Metall schien schon seit einigen Jahrzehnten nicht mehr gewartet oder erneuert zu worden. Also sollte ein gezielter Tritt die ganze Angelegenheit vielleicht aus der Welt schaffen...
Gedacht, getan, riss Dorrien den Fuß hoch und donnerte die Sohle seines schweren Stiefels gegen das Holz der Tür. Das Resultat war mehr als befriedigend, mit einem metallischen >Klonk< zerbrachen die eisernen Angeln, die Tür kippte nach vorn und schlug dumpf auf das hinter ihr Liegende Straßenpflaster auf. Dorrien schüttelte den Kopf. Wie einfach das Leben doch manchmal war...
In aller Ruhe trat er auf die Straße hinaus, bis ihm einfiel, dass ihn vielleicht ein paar Wachen gesehen haben könnten. Das wäre dann natürlich nicht so... toll. Kurzerhand warf er ein paar gehetzte Blicke in der Gegend herum, entdeckte aber niemanden, und verkrümelte sich dann so schnell wie möglich von den Wällen der Stadt - ab ins Hafenviertel...

Etwa eine Stunde nach seinem Einbruch in die Stadt saß Dorrien, in einen niegelnagelneuen, braunen Mantel einfacher, aber widerstandsfähiger Machart gehüllt, in der Taverne ‚Zum einbeinigen Ork' und nippte an einem wässrig schmeckenden Bier, während er mit gelangweilten Blicken den Bewegungen der leicht bekleideten Tänzerin folgte, die den größten Teil der Kundschaft in... gute Stimmung versetzte. Dorrien war der zufriedene Gesichtsausdruck des Wirtes
nicht entgangen, als eines seiner Mädels gleich mit zwei jungen Männern - wahrscheinlich Matrosen - auf einmal nach oben gegangen war. Tja, er wusste eben wie man das Geschäft ankurbelte...
Den Inquisitor selbst konnte die Tänzerin allerdings nicht vom Hocker reißen, obwohl sie alles andere als schlecht aussah. Dennoch, seine Gedanken kreisten um Aylana, gegen die kam ohnehin keine Frau der Welt an. Obwohl er sie noch nie nackt gesehen hatte, was er vielleicht mal langsam nachholen sollte...
Dorrien grinste bei dem Gedanken und stellte sein Bier ab, um sich entspannt zurückzulehnen. Was er jetzt noch bräuchte, wäre eigentlich ein Bad. Himmel, er musste noch immer riechen wie ein Ork nach zwei Stunden Dauerlauf. Und sein Bart schrie auch geradezu danach, endlich mal abgesäbelt zu werden.
Nun ja, erst einmal auf die anderen warten, danach würde er weitersehen...


Erstellt von Todesfürst on 19.07.2003 09:52:

In der Bibliothek...

Die hölzerne Tür öffnete sich, wie immer mit einem Quietschen, so dass der Priester es hören musste, dass er Besuch bekommen würde und welcher Besuch konnte das wohl seien. Ein Neuling, nein das war sehr unwahrscheinlich, also konnte es nur der Fürst sein, der es schließlich auch war. Das gemütliche Zimmer fiel ihm in den Blick, es war wie immer ordentlich, keine Spur von Chaos, oder anderem unordentlichen Dingen. Im Kamin prasselte wie immer das lodernde Feuer, dass die Flammen zu kleinen Säulen aufstiegen ließ, nur um dann mit dem schwarzen Nebelqualm in einem ihm unbekannten Schacht zu münden. Es war wie die Fackel, die jetzt irgendwo in den Schlunden der Abyss oder Beliars ganz persönlicher Hölle brannte, wenn er gewusst hätte, wie Recht er damit hatte, er wäre aus allen Wolken gefallen.....
Die Bücher standen wohl aufgeräumt an ihren Plätzen, die Regale wirkten frisch poliert, mit Holzgarnitur poliert, der Sessel war von keinem Staubkorn bedeckt, er lud gerade zu ein, eine kurze Rast einzulegen, doch er musste jetzt endlich seinen Auftrag erfüllen. Er verließ das beschauliche Zimmer durch den kleinen Gang, nur um in das genau Gegenstück, allerdings spiegelverkehrt zu kommen. Dann folgte ein drittes, etwas kleiners Zimmer, das ebenfalls so eingerichtet war.
Dann endlich kam er auf den dunklen Steingang, jetzt war er nur noch wenige Meter von dem Zimmer des Priesters entfernt und er freute sich darauf.
Noch einmal schaute er sich die Liste an.....

-5 Froschschenkel erledigt
-10 Blutfliegenflügel erledigt
-5 Blufliegenstachel erledigt
-3 Lurkerklauen erledigt
-1 Schattenläuferhorn erledigt
-1 Zunge von einem Feuerwaran erledigt
-4 Wolfsfelle erledigt
-20 Laborwasserflaschen erledigt
-10 Stengel Sumpfkraut erledigt
-1 Kilo reines Sumpfkraut erledigt
-10 Feuernesseln erledigt
-5 Kilo, oder 20 Dunkelpilze erledigt
-5 Kilo Mehl erledigt
-Eine Zange erledigt
-50 Gramm Silber erledigt
-1 Kilo roter Farbstoff erledigt
-2 Rollen Seide erledigt

Er hatte also alles, nachdem er auch bei den Dunkelpilzen das rote Zeichen hingemalt hatte, konnte er eine makellose Liste in den Händen halten, was ihn schon stolz machte. Nun konnte er zum Priester, um ihm die Ware zu bringen. Er klopfte gewohnt an die Tür und der Priester rief trocken, herein. Nachdem er eingetreten war, lächelte ihn Priester Tolban an und sprach.

Ihr seid zurück Fürst, wie schön. Habt ihr alles bekommen können?
-Jawohl, alles dabei. In diesem Beutel befindet sich alles, wartet ich packe es auf den Tisch hier, damit ihr die Pracht sehen könnt.
Der Fürst leerte den Beutel und staunend wurde es auf dem isch immer voller, die verschiedensten Waren wurden dort ausgebreitet, doch der Priester nahm das nur kühl wahr, er allerdings war geblendet, als er alles mal zusammen sah, nicht nur auf seinem Rücken spürte.
Ihr habt eure Sache gut gemacht, doch interessiert mich, wie ihr die ganzen Sachen bekommen habt, erzählt es mir bitte.
-Sehr gerne oh Herr, also das war so.....
07.10.2003, 20:43 #21
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Erstellt von Todesfürst on 19.07.2003 10:38:

Alles begann damit, dass ich nach Gorthar reiste, was liegt näher als in die naheliegenste Stadt. Ich ging sofort auf den Marktplatz, um mal zu sehen, was die örtlichen Händler so haben, doch auf dem markt fand ich nur eine Zange. Dann fand ich aber einen Bäckermeister, dieser ließ mich etwas warten und danach konnte ich bei ihm die gewünschte Menge Mehl kaufen. Es gäbe sicher noch einige andere Dinge, wenn ich die Stadt besser durchsucht hätte, doch ich habe mich dann entschlossen ins Amazonenlager zu fahren....
-Sprecht weiter mein Sohn -Jawohl......also, ich habe dann in Gorthar einen Fischer gefunden, der mich übersetzen wollte und habe es dann auch gemacht. Im Amazonenlager habe ich mich erstmal etwas umgesehen, ich war noch nie dagewesen, es war wundervoll, ich verstehe zwar die Philosophie der Frauen dort nicht, allerdings haben sie es geschafft ein richtig gut gehendes Lager aufzubauen und die Gartenanlagen sind wundervoll, so etwas habe ich noch nie gesehen. Warum ich in ein fremdes Lager gegangen bin fragt ihr euch jetzt sicherlich? Nun ich habe von den bekannten amazonischen Kunstschmiedinnen gehört, ich erhoffte mir dort, das Silber zu erstehen. Naja es kam dann etwas anders. Die Kunstschmiedinn war leider nicht im Lager, doch ich habe etwas anderes gefunden. Die Schneiderin Tallulah, sie verkaufte
mir die Seide und den roten Farbstoff....ähm naja, dazu muss ich sagen, rot hatte sie nicht mehr, deswegen ist es nun Grün geworden, ich hoffe das stört euch nicht.....
-Nein, das ist kein Problem, aber sprecht weiter
-Jawohl, also sie war es dann auch, die mich mit ihrem Boot nach Khorinis geschippert hatte. Im Hafen haben wir uns aber relativ schnell getrennt und ich habe mich mal in Khorinis umgesehen, aber dort ist es wirklich wie ausgestorben, zumindest die Händler haben keinen leichten Stand, ich konnte nichts finden, was auf eurer Liste stand. Nun ja, ich habe mich dann am nächsten Morgen aufgemacht, die
Umgebung von Khorinis abzuklappern. Ich bin zu der Taverne "Die tote Harpyie" gegangen, die, wie ich feststellen musste wieder neu aufgebaut wurde. Dort fragte ich Sador, den Wirt, wie ich am besten in das Sumpflager komme. Ihr müsst wissen, mir ist schon länger bekannt, dass es dieses Lager gibt, nur war ich noch nie da, da ich
nie dem Genuß von diesem ominösen Sumpfkraut verfallen werde und ansonsten hatte das Lager nicht viel zu bieten, ausser der schönen Lage zur Natur.
Im Lager angekommen traf ich auf einen Novizen dieses Lagers, sein Name war Doooom. Ihm habe ich es zu verdanken, dass ich zwei weitere Zutaten bekam, die Stengel und die Sumpfkraupflanzen.
Er wird in meiner Geschichte noch eine Rolle spielen genau wie ein zweiter Mann.
Ein seltsamer Mann, ja es war schon ein komischer Mann, er nannte sich Fatalis und versteckte sein gesicht unter einer tiefen Kapuze, ich habe es nie zu Gesicht bekommen, aber erwirkte ganz nett.
Die beiden baten mich, ihnen ein paar Wolfsfelle zu besorgen, Doooom hatte auf meine Liste geschaut und dort den Eintrag gesehen.
Nun ja, ich war vor meiner Zeit einmal in einem Lager. Ich war Schürfer müsst ihr wissen, ich arbeitete in den Minen und schürfte Erz, später war ich dann Wegelagerer, doch ich habe nie einen Menschen überfallen, dieses Banditen und Räuber dasein war nichts für mich, weswegen ich mich auch von dem Lager abgespalten habe. Nun ja, das Lager hatte aber nicht nur die Banditenburg, so nannten wir das Gebäude bei den Minen, weil es wie eine Burg gebaut war und auf
einem Hügel lag, es gab da auch den Hof von Onar, einem
Großgrundbesitzer, dem ziemlich viel Land in Khorinis gehört. Auf diesem befinden sich seit einer Zeit Söldner, die ihn schützen, vor der Miliz oder so, ich weiß es nicht. Einer dieser Söldner heißt Linky, er ist Händler und mit ihm habe ich schon oft Geschäfte gemacht. Er ist eine gute Seele, nur leider erfuhr ich von der
Auflösung seines Ladens, weswegen er nur die Wolfsfelle und sonst nichts mehr hatte. Naja, mit dem Zeug bin ich dann zurück ins Sumpflager und habe den beiden die Felle gegeben und bin dann zurück zu Sador, dem Wirt, und habe ihn gefragt, welche Lager er in Khorinis alles kenne, worauf er mir einen bis dato unbekannten Namen nannte: DAS KASTELL. Dort sollten Schwarzmagier hausen, also Diener Beliars. Mir war der Weg bis dato auch unbekannt aber die Erklärung war
ganz gut.
Auf jeden Fall bin ich zuerst mal in das Kloster der Feuermagier....
-Ihr wart im Kloster?
-Ja, ich musste da unbedingt hin und eine Spende tätigen, ihr müsst wissen, ich glaube an Innos und Adanos und die beiden haben mir schon so oft geholfen, eine kleine Buße von 1000 Goldstücken war das mindeste, was ich tun konnte.
-Sehr löblich, aber sagt, wie geht es Pyrokar?
-Naja ihr werdet geschockt sein, genau wie ich es war, aber im Kloster, also wie soll ich es sagen, die Magier haben Katakomben frei gelegt, in denen sich Dämonen und Untote aufhielten. Auf dem innenhof lagen massenhaft Leichen von Zombies und toten Novizen und im Untergrund wurde zur Stunde noch gekämpft, Pyrokar und dem Rat ging es aber gut. Ich habe dort einen Alchemisten names Neoras getroffen, er konnte mir zehn Feuernesseln und die Laborwasserflaschen
verkaufen, bevor ich meine Spende abhielt und zum Dank von Pyrokar gesegnet wurde.
Dann machte ich mich zu dem Weg ins Kastell, es war ein mühevoller Anstieg, das Kastell liegt so weit in den Bergen, kein Wunder, dass ich es nie gesehen habe. Ich weiß nicht ob es euch freuen wird, aber die Schwarzmagier hatten auch einige Probleme, zuerst sah ich vor den Mauern dutzende tote Orks, dann wurde ich noch von einem angegriffen, doch ich konnte durch das zerstörte Tor entkommen. Im Kastell fand ich einen Schwarzmagier, eine seltsame Begegnung, der Mann war sehr sehr seltsam. Der Höhepunkt war ja, dass ich Frösche jagen musste und als ich endlich einen hatte, zeigte der Magier mir, wie man den Biestern die Schenkel abschneidet. Keine schöne Sache aber naja.
Leider musste ich die restlichen Zwei selber fangen und deswegen beschloss ich nochmal in den Sumpf zu gehen, weil es da genug Frösche gibt.
Nun ja, ich habe die Arbeit an Fatalis abgeschoben, ich musste ihm dafür wiederrum versprechen ihn nach Drakia mitzunehmen. Als er mir die Viecher dann brachte, entfernte ich die Schenkel und hatte wieder eine Zutat, Fatalis brachte dann noch Doooom mit und so reisten wir ab sofort zu Dritt. Eine interessante Gruppe, aber ich habe mich mehr dem Auftrag gewidmet.
Als wir in Khorinis dann endlich einen Kapitän gefunden hatten, was wir übrigens dem ehrwürdigen Vatras verdankten, fuhren wir nach Drakia. Dort fanden Doooom und ich den Händler Berne. Das war eine Type, den hättet ihr sehen müssen, naja auf jeden Fall konnte er mir fast alle ausstehenden Waren besorgen, der Preis war aber happig, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass er uns übers Ohr hauen würde.
Drakia verließ ich nach ein paar Stunden wieder und fuhr ins Amazonenlager, dort hatte ich Glück. Die Kunstschmiedinn Hummelchen war da und konnte mir das Silber verkaufen, allerdings verlangte sie 200 Goldstücke, was mir doch zu viel wirkte, doch am Ende bekam ich einen Dolch, dessen Klinge aus Silber ist, ich hoffe auch hier, dass ist euch recht.
Jedenfalls hielt ich mich auch da nicht länger auf und verschwand noch am selben Tag hierher nach Gorthar. Doooom und Fatalis blieben noch im Amazonenlager. Hier fand ich dann auch noch die letzte Zutat, die Dunkelpilze und bin dann zurückgekehrt.
Die Geschichte mit den Jägern verheimlichte er dem Priester, da ihm die Sache zu persönlich war.
Ach ja, ihr habt eure Sache sehr gut gemacht, ich wäre auch gerne nochmal so jung wie ihr, durch die Lande reisen, alles mögliche kennenlernen.....ich danke euch, ich gewähre euch einen Wunsch, wünscht euch was ihr wollt, ich werde ihn erfüllen, wenn es in meiner Macht steht.



Erstellt von $UP3RFLY on 19.07.2003 14:51:

Während Dorrien sein Glück mit dem Enterhaken versuchte, hatten sich Fly und Aylana einen anderen Weg gesucht. Sie konnten die Stadt ohne Probleme betreten, schließlich waren sie weder Hexen, noch Hexenjäger. Dorrien würde das schon schaffen. Fly und Aylana betraten das Hafenviertel, durch ein hölzernes Tor. Sie hatten abgemacht, sich in der Taverne zum "einbeinigen Ork" zu treffen, nun mussten sie nur noch die Taverne finden. Im Hafen lagen große Schiffe, die vom
Wasser leicht hin und her geschaukelt wurden.
>> Wo ist diese verdammte Taverne? << fragte Fly ärgerlich.
Aylana schien ebenso keine ahnung zu haben, also blieb ihnen nichts anderes übrig, als zu suchen. Als sie eine Zeit lang gesucht hatten, platze Fly der Kragen und er hielt einen Matrosen am Arm fest >> Wo gehts hier zum einarmigen Ork? << Der Matrose beschrieb ihm kurz den Weg und sagte, dass ess nicht mehr weit sei. Und es war tatsächlich nicht mehr weit. Fly und Aylana, bogen um eine Ecke und standen vor
der Taverne.
>> Na endlich, hoffentlich ist Dorrien wenigstens da. <<
Sie traten ein und drinnen herrschte buntes treiben. Halbnackte Mädchen tanzten anmutig auf den Tischen, als Aylana Dorrien entdeckte, und auf ihn zu stürmte.


Erstellt von Todesfürst on 19.07.2003 19:49:

In der Bibliothek...

Hm einen Wunsch wollte ihm der Priester erfüllen, komisch, er hatte gar nicht mit einer Belohnung gerechnet, für ihn war das ganze selbstverständlich, eine Sache, die er erledigen musste und er tat es ja auch gern, so lernte er fast jeden Flecken kennen, den es in Khorinis und Umgebung gab, eine Belohnung wäre dafür wirklich nicht nötig gewesen, das Gold hatte er ja auch nicht bezahlt, aber was soll's, wenn der Priester unbedingt darauf bestehen wollte.

Ich wünsche mir Gesundheit, nicht ewiges Leben aber Gesundheit, ich möchte das Leben, so wie es jetzt ist, nicht wechseln, es ist schön so, ich begehre nichts, gar nichts, materielle Sachen sind mir kein Anreiz, sicher habe ich den ein oder anderen materiellen Wunsch, doch sind sie alle nicht wichtig, Gesundheit, wenn ihr mir die geben könntet wäre mir gedient.
-Sehr seltsam, wirklich seltsam....
-Wie meint ihr das, seltsam?
-Ihr erinnert mich an mich in meiner frühen Jugend, wisst ihr, die Menschen sind schlecht geworden, manchmal, wenn ich in Gorthar bin, sehe ich das. Diese einst so glorreiche Stadt.....überall gibt es Armut, Dreck, Banditen, Huren, arrogante Stadtwachen, und noch vieles mehr. Der Glaube stirbt aus mein Sohn, die wenigen Innostreuen sind meistens aus reichen Familien und leben im Wohlstand, für die
ist Gold alles, auch sind nicht alle, die unter der Flagge Innos kämpfen und beten, wirkliche Jünger. Was ich sagen will ist, dass mich eure Bescheidenheit wundert.
Doch euren Wunsch kann ich nicht erfüllen, ich kann euch einige sehr starke Heiltränke geben, ich kann euch, wenn ihr rechtzeitig zu mir kommt, von Verletzungen heilen oder ich psychisch helfen, aber Gesundheit, nein das vermach ich euch nicht zu geben.
-Das war mir fast klar, doch danke ich euch für das Angebot, ich nehme es gerne an. Und sagt, habt ihr noch was von dem Trank, den ihr mir für die Marmortreppe gegeben habt, der Trank hat mich dreimal so schnell gemacht.
-Moment, ich hole die Tränke

Der Priester stand aus seinem Sessel auf und verließ den Raum hinter ihm. Nach einiger Zeit, die er immer noch auf dem schmucken Teppich stand, kam er wieder, er hielt mehrere Flaschen in der Hand.

So ich habe da drei Heiltränke, jeweils von unterschiedlicher Konzentration, die großen wirken am besten, die kleinsten am wenigsten, die größten solltet ihr aber nur im absoluten Notfall einsetzen, da sie erstens sehr rar sind und zweitens manchmal zu Nebenwirkungen führen können. Dann habe ich noch zwei Flaschen des Elixieres, nach dem ihr gewünscht habt, es ist ein simpler
Geschwindigkeitstrank aus Snapperkraut. Und zum Schluss habe ich noch etwas besonderes für dich, hier, dieser Trank ist in der Lage deinen Kopf für kurze Zeit gegen psychische Attacken immun zu machen, sehr kostbar und sehr selten.
-Ich....ich weißt gar nicht was ich sagen soll, vielen Dank, ich werde sie sicher gut gebrauchen, irgendwann.....
-Na hoffentlich nicht, wo Verletzungen sind, sind auch Feinde, naja ihr werdet wissen, was ihr tut.
-Danke, ich werd mich dann mal wieder zurückziehen
-Ja tut das.



Erstellt von Todesfürst on 19.07.2003 21:22:

Stille lag im Gang, grausame Stille. Der Gang war finster und still, ja das war er. Doch das kannte er schon, es war nicht mehr fremd, es war bekannt. Er hatte Hunger, grausamen Hunger, seine letzte Mahlzeit, hm was war das doch gleich? Ah ja.....es war der vegetarische Auflauf von dieser Amazone, Kunstschmiedin, Köchin, und was sie noch alles war, namens Hummelchen. Ja das war lecker, nur leider lag die Mahlzeit mehrere Tage zurück, doch jetzt war er im Paradies auf Erden, die Küche der Bibliothek war wie immer prall gefüllt.
Er haute richtig rein, ein Brot mit Käse, ein Brot mit Wurst, etwas Milch, ein Wasser und noch zum Schluss etwas süssen Honig, danach war er pappsatt, er konnte platzen.
Eigentlich sollte er nach dem essen ja nicht mehr lesen, da jetzt die gesamte Energie im Magen und nicht im Gehirn gebraucht wurde, doch er tat es trotzdem, er nahm ein Buch mit dem lustigen Titel "Die drei Arten der Selbstzerstörung" und begann etwas darin zu blättern, es war eine interessante Abhandlung von einem unbekannten Autor, sehr interessant, vorallem ging es dabei um Gefühle, um Characktereigenschaften und um die persönlichen Fähigkeiten, nicht um den Kampf mit der Waffe oder gar um Selbstmord.
Irgendwie erinnerte der Titel ihn stark an sich, zahlreiche Punkte trafen genauestens auf ihn zu, nach anfänglicher Lustlosigkeit begann er wie so oft, das Buch zu verschlingen, es aufzusaugen und die einzelnen Punkte näher zu beleuchten, obwohl seine Energie im Magen war, war er geistlich voll anwesend. Eigentlich wollte er ja in sein Zimmer gehen, aber nun setzte er sich in den Sessel, bis eben stand er noch im Raum.
Das ganze war ziemlich interessant....
07.10.2003, 20:54 #22
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Erstellt von Todesfürst on 20.07.2003 09:32:

Als er fertig war mit lesen, waren seine Gedanken wieder um einen Punkt reicher, eine andere Wissensebene hatte sich für ein eröffnet, nichts großes, gar allmächtiges, aber es waren interessante Standpunkte, die der Autor da hervorbrachte. Doch wie sollte es jetzt weitergehen? Er war nun wieder in der Bibliothek, doch was sollte er hier machen, sicher lesen wäre eine Antwort gewesen und er hätte auch wirklich gerne nur das getan, doch er wusste, dass er zurzeit seine innere Ruhe gefunden hatte, er hatte keinen Bedarf an Ruhe und
Besonnenheit, schließlich hatte er für sich abgemacht, hier nur hin zu kommen, wenn es ihm nach Wissen dürstete oder er seine Ruhe vor der Außenwelt bräuchte, doch beides war nicht der Fall.
Nach langem Ringen mit sich selbst, gab sein Herz dann nach, er folgte seinem Gehirn, dass ihm sagte, dass er raus müsse, raus um etwas zu tun, um irgendwie was zu machen, die Bibliothek würde ihm schon nicht weglaufen, aber was da draußen passierte, dass schon.
Er packte seine Sachen, was jetzt nicht mehr ganz so viel war und ging dann zu früher Stunde an die Tür von Priester Tolban. Wieder klopfte er, aus Ehrfurcht vor dem Feuermagier in speh und die überraschende Antwort kam, er war wohl noch wach.

Priester Tolban, ich werde gehen, ich muss wieder nach draußen, wann ich wiederkomme weiß ich nicht, aber ich werde wiederkommen, soviel steht fest. Ich hoffe ihr kommt ne Weile ohne mich aus.
-Ja geht nur und kommt immer wieder, wann ihr wollt, aber bedenkt, ihr seid Träger des Amulettes des Wissens, verhaltet euch auch würdig.
-Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht auf Wiedersehen.

Mit einem Knarren schloss sich die Tür wieder in die Angeln und verhinderte jeden weiteren Blickkontakt.
Mit dem wenigen, was er bei sich hatte, ging er dann recht zügig durch die Hallen, natürlich wieder von dem üblichen Schauspielen, an der Statue bewegten sich die knorrigen Skelette, doch diesmal drehte er sich nicht um, zu normal war es mittlerweile geworden. Dann folgte das Labyrinth, dessen Wege er mittlerweile
ebenfalls in und auswendig konnte und zum Schluss kam der lange Gang, bis er schließlich zu der Röhre kam.
Auch sie wurde in einem mühsamen Aufstieg, der wieder mal ne ganze Weile dauerte, überwunden und als er endlich oben war, musste er erstmal zehn Minuten auf dem Gras liegen und Luft schnappen. Dann wurde der bleierne Deckel wieder verschlossen und die Bibliothek war wieder unsichtbar.
Er wusste im ersten Moment gar nicht, wohin er gehen sollte, doch dann kam ihm das in den Sinn, was er schon so lange tun wollte, seine beiden alten Freunde Prix und Ra besuchen.
Mit dieser Hoffnung machte er sich auf den Weg in den Wald....


Erstellt von Todesfürst on 20.07.2003 09:55:

Um ihn herrschte wie üblich das Chaos, die "grüne Hölle" wie er dieses Waldgebiet liebevoll nannte, wenn er sich nicht so gut hier auskennen würde, wäre er wohl hoffnungslos verloren und würde von irgendwelchen Bestien gefressen werden, aber er fühlte sich gut und er hatte ja immer noch das Amulett, dieses werde ihn schon schützen, dachte er zumindest, doch ihm war schon klar, dass es keine Art Rüstung war, sondern nur ein simples Amulett, dessen Kräfte aber im
Verborgenen lagen.
Immer weiter kämpfte er sich durch das exotisch verwucherte Waldstück und kam dann endlich zu der Ecke, wo Prix und Ra einst mit ihm gewesen waren und gestaunt haben, genau wie er fasziniert waren, überwältigt von der Natur, die hier irgendwie verändert wirkte, fast so, als ob sie chemisch oder biologisch verändert worden wäre, doch warum das so war, dass wussten nur wenige von den Menschen, vielleicht nur eine Menge, die man mit seinen Fingern abzählen konnte, er war einer von ihnen.
Als er dieses Stück endlich hinter sich gelassen hatte, kam er auch schon wieder zu dem "normalen" Nadelwald, hier war nichts exotisches, aber es war trotzdem schön, hier spielten Tiere miteinander, hier ging man auf weichem Waldboden, sah die großen Tannen, die die Sonne fast vollständig abhielten zu scheinen und auch Tiere, wie Wölfe, Scavenger und Molerats konnte man hier finden aber nicht nur
das....
Er schwelgte in Erinnerung, denn mittlerweile kannte er diesen Teil des Waldes wie seine Westentasche, er fühlte sich hier mehr zuhause als irgendwo anders, gar in einer Stadt, das einzige was er vermisste war ein Bett, doch das fand er wiederrum auch in der Bibliothek.
Nach langem, nostalgisch wirkenden Lauf kam er endlich zu dem Lager von Prix, es hatte sich nichts geändert, noch immer waren zwei dicke Berge dafür verantwortlich, dass man das Lager nur von einer Seite aus betreten konnte.
Er hoffte echt, dass die beiden diesmal da waren, letztes Mal hatten sie ja anscheinend etwas vor....er hatte Glück, denn beide saßen in der Nähe des Feuers und weideten einen Lurker aus.

Bei Innos, sieht man euch beide auch mal wieder?
-Wer seid ihr denn?
-Na ihr werdet mich doch wiedererkennen oder Prix?
-Fürst Pergamo?
-Mit Leib und Seele, na alles klar alter Meisterjäger?
-Man man man, was treibt euch denn hierher, nach so langer Zeit?
-Tja, alten Freunden mal hallo sagen?
-Was habt ihr denn die ganze Zeit getrieben?
-Ach naja nicht viel, ne kleine Reise, etwas besorgen hier und da halt, was man halt so macht. Und ihr, immer noch fleißiger Jäger?
-Das will ich meinen.
-Hey Ra, alles klar, wir haben uns auch schon lange nicht mehr gesehen, willst du mich nicht begrüßen?
-Doch klar, ich war nur gerade in meine Arbeit vertieft.
-Ihr müsst wissen, Ra macht jetzt eine Ausbildung bei mir, er will auch Jäger werden und ich lehre ihn das Grundwissen, der Junge macht sich prächtig, mein anfängliches Zweifeln war völlig unbegründet. Und wenn er erstmal Jäger ist, muss er auch keine Leute mehr überfallen.
-Das freut mich zu hören und wie läuft das Geschäft?
-Kann nicht klagen, die Leute in Gorthar sind nach wie vor an meinen Waren interessiert.
-Gut gut, freut mich, aber ich muss mich jetzt dringend hinlegen, ich
bin totmüde, bin sicher schon länger als vierundzwanzig Stunden auf den Beinen.
-Jo ok, wollt ihr wieder in euer Zelt?
-Bei der Hitze, ne ich penne draussen.
-Ok

Sprachs und geschah, wenige Minuten später hatte er die hölzerne Bank ins Freie geschafft und hatte sich zum Schlaf draufgelegt, innerhalb von Sekunden übermannte ihn Väterchen Schlaf und gab mal wieder die Möglichkeit Kräfte zu regenieren und Energie aufzuladen....


Erstellt von Erzengel on 20.07.2003 14:03:

Der eisige Wind Peitsche den beiden Bergsteigern ins Gesicht, Kain wollte sich schützen, indem sich seine Hand vor den Kopf hielt, doch er konnte nicht, denn mit beiden Armen hielt er sich am kalten Fels fest, den sie nun schon seit einigen Stunden zu bezwingen versuchten. Frost der schon einige Meter über seinem untrainierten Schüler hing, versuchte immer wieder ihm Ratschläge zu erteilen, doch die wenigstens erreichten den Novizen überhaupt, der Wind riss die meisten Worte hinfort.
Erst gegen Sonnenaufgang waren sie auf einem höher gelegenem Felsvorsprung angekommen, ihr Weg führte sie nun wieder in eine Höhle. Bereits gestern hatten sie die Schlucht hinter sich gelassen und waren erst in der Nacht auf einen weitere Klettermöglichkeit getroffen, die sie nun endlich überwunden hatten.
Wieder wurden die beiden von einem engen Gang empfangen, die in den schwarzen Stein geschlagenen Runen würde Kain dieses mal jedoch lieber in Ruhe lassen, dennoch glaubte er, die Rune lesen zu können und rief den Waffenmeister herbei, welcher nicht mehr zu finden war.
"Frost?", langsam kämpfte sicher der Hohe Novize vor, bis er an eine Art Wasseroberfläche traf, die senkrecht zu stehen schien. Kain tastet sie vorsichtig ab und verschwand nun ganz darin.


Erstellt von Superluemmel on 20.07.2003 15:15:

Eine gewaltige Halle empfing den Krieger. Schlanke Pfeiler versuchten den Himmel zu durchbohren, stützten auf ihren ausladenden Kronen die spitz zulaufenden Bögen der Hallendecke, die sich wie ein riesiger Schirm über dem Waffenmeister aufspannte.
Fein gearbeitete Gobelins schmückten die hohen Säulen auf jeder Seite, stellten sowohl geflügelte Dämonen, die mit ihren Flügeln einen Teil der Decke trugen, wie auch stolze Krieger dar, die auf ihren Schwertern gestützt den Grundpfeiler darstellten und mit ernstem Blick über diejenigen wachten, die es wagten, die Halle zu durchqueren. Ein Relief unter der Decke erzählte vom Kampf zweier Armeen, die inmitten einer weiten Ebene mit brutaler Gewalt aufeinandertrafen. Drachen schwangen sich elegant über den von schwarzen Wolken bedeckten Himmel, entsandten Lanzen aus alles verzehrendem Feuer mitten in die kämpfenden Massen. Ballisten schleuderten ihre tödliche Fracht in den Himmel, überschütteten die schwarz geschuppten Bestien mit einem Regen schlanker Speere.
In Reih und Glied warfen sich Krieger in schimmernden Plattenpanzern geifernden Bestien entgegen, schlugen mit ihren gleißenden Klingen Breschen in die dämonischen Panzer ihrer Feinde und wurden ihrerseits von den mörderischen Klauen der Dämonen zerfetzt. Magier in weiten, reich mit goldenen Runen bestickten Roben entfesselten mächtige Zauber, ließen feurige Blumen inmitten der feindlichen Reihen aufblühen und Blitze zwischen den Höllenkreaturen umhertanzen, pumpten gebündelte Ströme astraler Energie in die gepanzerten
Leiber ihrer Feinde. Auf Seiten der Dämonen spuckten unförmige, schleimige Biester zähen Schleim über die Reihen der Kämpfenden, fingen ihre Opfer in einem Gespinst fester, grün schillernder Fäden ein, die sich säureartig durch die Panzerplatten fraßen. Gewaltige, vielgehörnte Dämonen mit viel zu vielen Armen und ebenso vielen
Klauen ragten Türmen gleich über dem Schlachtfeld auf, zermalmten tapfere Streiter unter ihren krallenbewehrten Füßen, peitschten mit ledrigen, fledermausartigen Schwingen die rauchgeschwängerte Luft.
Der hintere Teil der Halle wurde von einem tischartigen Gebilde eingenommen. Als Frost näher trat, konnte er erkennen, dass es sich dabei um eine miniaturisierte Darstellung des Landes Gorthar handelte. Deutlich war die Hafen- und gleichzeitige Hauptstadt des Reiches zu erkennen, die sich neben die Mündung des großen Stroms drängte. Allerdings war sie noch deutlich kleiner. Anstatt der
mächtigen und stolzen Wälle befand sich eine wackelige Palisade, nur wenige Häuser drückten sich in den Schutz der provisorischen Mauer, von einem Kriegshafen fehlte jegliche Spur. Verwundert über diesen Umstand wanderte Frosts Blick zum Gletscher. Oder vielmehr zu der Stelle, an der er sich hätte befinden sollen. Doch anstelle der riesigen Eisfläche erstreckte sich ein breites, in etwa V-förmiges Tal. Und unter dem gewaltigen Plateau des Göttersitzes eine gigantische Stadt. Wie mit dem Lineal gezogene Straßen liefen die Hänge hinauf und das Tal hinab, unzählige Hausreihen säumten weite Alleen, immer wieder konnte er grüne Flächen ausmachen, die Gartenanlagen inmitten der Masse aus glitzernden Gebäuden
darstellten. Die meisten Häuser verfügten über spitz zulaufende, beinahe turmähnliche Dächer, die aus purem Kristall gefertigt schienen. Andere wiederum über Flachdächer mit großen Terassen, auf denen die unterschiedlichsten Pflanzen gezüchtet wurden. Der Detailreichtum des Modells war verblüffend, jedes einzelne Fenster war zu erkennen, selbst die einzelnen Pflanzenblätter waren bis aufs kleinste Detail miniaturisiert worden. Unweit der Stadt ragte inmitten der schroffen Bergrücken der Luzkanzacken ein gewaltiger, aus weißem Stein gefertigter Turm in den Himmel, wie ein stummer Wächter der auf die unter ihm liegenden Lande herabblickte.
"Schaut euch das an", sprach Frost zu seinem Schüler, als er ihn näherkommen hörte, "So muss Gorthar vor unzähligen Jahrhunderten, wenn nicht Jahrtausenden ausgesehen haben."


Erstellt von Der Inquisitor on 20.07.2003 17:34:

"Fünfzig?"
Dorrien kniff misstrauisch die Augen zusammen und musterte den Fischer vor ihm abschätzend. Der runzlige Alte aber nickte nur und erwiderte den Blick des Inquisitors aus stechenden kleinen Augen. Der Blick reichte aus, um Dorrien zu verstehen zu geben, dass Verhandeln nichts, aber auch gar nichts, bringen würde. Seufzend nahm der Hexenjäger seinen Geldbeutel zur Hand und zählte fünfzig Kupfermünzen ab, die der alte Fischer mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht
einstrich.
"Na also, denn mal rein in mein hübsches kleines Boot...", ermunterte der Seefahrer seine drei Kunden und stieg selbst in das Gefährt. Dorrien, Aylana und Superfly folgten ihm, wenig später waren die Taue gelöst und der kleine Segler nahm Kurs auf die Hafenstadt Khorinis...
07.10.2003, 21:03 #23
Heimdallr
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Erstellt von Todesfürst on 20.07.2003 17:51:

In Prix Lager...

Ein Auge bewegte sich, danach das andere. Wo war er nur? War er noch in Beliars Reich? Zumindest sah es nicht so aus. Über seinem Kopf befand sich eine schöne, einladene Masse aus blauer Materie. Als er da so reinstarrte kamen langsam weiße Flecken in das einst rein Blaue. Wenn man es genau nahm, sah es aus wie der Himmel. Doch eben befand er sich doch noch in der flammenden Hölle des Gottes für Tod, Grausamkeit und Leiden. Er hätte noch viele Adjektive daran hängen
können, doch er wollte nicht an Beliar denken. Langsam realisierte er, dass er wieder aufgewacht war, er befand sich in Prix Lager und hatte geträumt. Doch es war ein sehr realer Traum, es fühlte sich alles so echt an. Er sah das Meer, einen Hafen und dann spürte er wieder diese Schmerzen. Sein Körper zerbarst darunter und sank zu Boden. Es war als ob tausend Pfeile in ihn geschossen würden, jeder Pfeil traf ihn ins Herz und ging auf der anderen Seite wieder hinaus, nur um wieder zurückzukehren. Es war diese Krankheit, dieses etwas.
Warum hatte er sie und wieso bekam er sie nur in Khorinis. Er befand sich doch gar nicht in Khorinis, was ging hier vor? Er war in Gorthar, in dem Land, wo er sich sicher fühlte, sicher vor der Wahrheit. Doch nun war es also so weit. Seine Vergangenheit hatte ihn eingeholt, zwar schaffte sie es nur bis in seine Träume, doch sie war da. Und wie lange würde es noch dauern, bis er die Schmerzen auch
im wirklichen Leben spüren würde, nicht nur in seiner Traumwelt. Es musste etwas geschehen sein, irgendetwas war in Khorinis. Er musste zurück, er konnte nicht anders, es war ein innerer Forschungsdrang, die Suche nach der Wahrheit. Wenn es gut lief, konnte er seine Krankheit vielleicht auch besiegen. Doch bis es soweit war, musste er erst mal wieder in die Stadt, jemand finden, der ihn übersetzt
und dann, ja dann konnte er weitersehen. Doch der Traum war noch nicht vorbei, gerade dachte er, er wäre wach und hätte wieder die Fäden in der Hand, da ging es weiter. Eine kleine, süße, fast hilflose Stimme sprach zu ihm. Ich kriege dich, du wirst mich nie lösen und langsam werde ich dich vernichten, deine Seele auffressen, danach die Kontrolle über deinen Körper übernehmen und zuletzt dein
Schicksal besiegeln. Du kannst mir nicht entkommen, du nicht. Nun war es also soweit, der Feind zeigte sich. Was meinte die Stimme damit, wem hatte er denn was getan und wieso musste er vernichtet werden? Lauter Fragen machten sich breit und machten das Chaos in seinen Gedanken perfekt. Eins hatte der ominöse Feind schon einmal geschafft, er hatte ihn verwirrt, was nicht gerade gut für
klare Gedanken war. Und die brauchte er, denn ohne sie konnte er nichts tun. Langsam aber sicher keimte der Gedanke immer mehr, er hatte keine Zeit mehr, die Zeit lief gegen ihn, wie eine Sanduhr ohne Gnade. Schnell ging er zu Prix und weckte ihn durch ein unfreundliches Ruckeln. Als er gerade mal soweit war, dass
er seine Augen offen hatte, sprach der Gildenlose mit aufgeregter Stimme:

Ich muss gehen, tut mir leid. Pass ein bisschen auf Ra auf, am besten nimmst du ihn unter deine Fittiche. Vielleicht kannst du ihm ja noch etwas von deiner Erfahrung beibringen, jedenfalls mach's gut und pass auf dich auf. Wir sehen uns sicher wieder.

Dann verschwand er auch schon Richtung Stadt, den Weg, den er
schon so oft gegangen war, es sollte kein Problem mehr sein. Das einzige was er noch wahrnahm war das Grummeln von Prix der nur sagte, mach's besser und sich
wieder einrollte. Nun war er also wieder allein, doch hatte er wieder ein Ziel. Ein Ziel, das erledigt werden musste. Nach wenigen Schritten im Wald, die er gerannt war, kam er auf die Ebene vor der Stadt. Die gewaltigen Mauern, die er so bewunderte wie fürchtete stellten sich vor ihm auf und schauten ehrfürchtig auf ihn herab. Die Stadt erwartete ihn, doch er hatte es eilig und keine Zeit sich lange aufzuhalten.


Erstellt von Todesfürst on 20.07.2003 18:18:

Halt stehen bleiben. Wer seid ihr und was wollt ihr in Gorthar?
-Ich bin ein Wanderer, mittlerweile solltet ihr mich eigentlich kennen. Ich erbitte um Einlass, da ich schnellstens auf dem Seeweg nach Khorinis muss und mir ein Boot im Hafen erhoffe.
-Gut ihr dürft passieren, aber macht keine Schwierigkeiten.


Mit schnellen Schritten trat er ein leicht erheitert über die Standartsätze der Wache. Den fällt auch nie was Neues ein, dachte er still und leise in sich hinein und machte sich mit schnellen Schritten auf Richtung Hafenviertel. Er hatte alles bei sich, musste nichts mehr besorgen, konnte sofort starten. Alles was er benötigte würde er in Khorinis finden, doch auch die Antworten? Er hoffte
es, doch er machte sich darüber noch keine Gedanken, zuerst einmal musste er einen Fischer finden, der ihn übersetzten würde. Die lange abfallende Straße wurde immer enger und man merkte, dass es immer schäbiger wurde, auch der Geruch von vergammelndem Müll, Fisch und Abwasser war hier an der Tagesordnung. Doch es war irrelevant, hauptsache er käme hier weg.
Endlich endete die Gasse und wurde von dem einladenden Pier abgelöst. Überall waren Fischernetze, hölzerne Docks und kleine Boote. Menschen arbeiteten, lagen faul herum oder sprachen miteinander. Es herrschte sogar richtig Trubel für diese Verhältnisse. In der Ferne erkannte er auf einer Klippe den "Bluthund", die Taverne, wo die Gruppe um Ra und Prix einst nächtigte und wo sie um ihre guten Waren erleichtert wurden. Eine interessante Geschichte, die er damit verband, genau wie der Kult, der in einem der Häuser wohnte. Vielleicht sollte er ihnen mal einen kleinen Besuch abstatten, lachte er in sich hinein. Aber das hätte wohl eher mit seinem Tod geendet, von daher ließ er es schön bleiben. Suchend blickte er am Pier entlang und versuchte eine geeignete Person zu erfassen. Dann fiel ihm ein hagerer Mann in den Blick. Er war strohdürr und hatte bleiche Haut, fast wie ein Zombie. Vielleicht war es ja auch einer, auf jeden Fall ging er langsam zu ihm um ihn auf die Fahrt anzusprechen.

"Zum Gruße, sagt mein Herr, seid ihr ein Fischer und besitzt ihr ein Boot?"
"Ja wieso? Wollt ihr ein paar Fische?"
"Nein um Innos Willen ich hab wichtigeres zu tun. Ich möchte euch bieten mich nach Khorinis zu bringen. Würdet ihr das tun?"
"Natürlich, etwas Abwechslung schadet nie, so komme ich wenigstens mal hier raus. Allerdings muss ich noch was erledigen, kommt in zwei Stunden wieder."
"In Ordnung."

Langsam ging er wieder weg vom Wasser Richtung Stadt. Es wunderte ihn schon etwas. Der Mann verlangte kein Gold dafür, so was kannte er doch sonst nicht. Hier war doch sonst jeder nach der letzten Münze einer Person her. Und warum musste er noch mal weg? Sehr seltsam, ein inneres Misstrauen baute sich in ihm auf, er hatte sich dieses Misstrauen mühsam angefressen und nun war er meistens hinderlich als nützlich. Aber ein gutes hatte es, man konnte die Naivität so deutlich in Grenzen halten auch wenn es manchen Personen nicht gefiel. Er würde in zwei Stunden da sein, aber davor würde er sich den Mann weiterhin ansehen. Während er nun schon wieder fast am ersten Haus war, schaute der Fischer ihm hinterher. Der Fürst verschwand, aber auch nur um wenige Sekunden später hinter
der Hauswand zu warten. Langsam ging er wieder nach vorne und schaute um die Ecke des Hauses. Der Fischer war komischerweise auf den Weg nach oben. Er schaute hektisch nach hinten, als ob er den Jäger bemerkt hätte. Doch dem war nicht so. Die Verfolgung ging weiter, bis sie vor dem Gasthaus "Zum Blutfliegenstachel" endete, denn in dieses Gasthaus verschwand der Mann. Nun hatte er ein Problem, denn so konnte er ihn nicht mehr ungesehen verfolgen. Doch er hatte Glück, denn ein Fenster bot die Möglichkeit weiter zu hören. Der Schatten schlich dahin und horchte. Scheinbar hatte sich der Fischer genau ans
Fenster gesetzt. Perfekt für eine gut geplante Abhöraktion. Lange Zeit passierte nichts und man hörte nur das Grölen der Menschenmasse, doch dann schien es, als ob sich ein paar Gestalten an den Tisch setzen würden. Und dann geschah es, der Fischer erhob seine kühle Stimme. Hört zu, ich habe einen Job für euch. Ich hab da so nen Typen kennen gelernt, der will nach Khorinis. Sieht mächtig nach Kohle aus. Den nehmen wir auseinander und schnappen uns das Zeug was er bei sich hat, ok? Ein Raunen ging durch die Gruppe und bald klang es so, als ob sie auf ihr baldiges Verbrechen anstoßen würden. Nun hatte er noch etwas Zeit. Er wäre ja blöd, wenn er sich mit drei, vier oder weiß Innos wie viele Banditen anlegen würde. Er würde sich schnell nach einem anderen Skipper umsehen und wenn das nicht klappte, würde er das Boot des Fischer nehmen und selber rudern. Schnell raste er die Gasse hinunter und sah sich schnell und hektisch um. Ihm fiel nun
ein alter Mann mit grauem Bart in den Blick. Er machte sich gerade an einem Netz zu schaffen, um die gefangenen Fische hinaus zu holen. Er ging zu dem älteren Mann und schaute ihn mit einem Lächeln an.

"Sagt mein Herr, würdet ihr mich für zwanzig Goldmünzen nach Khorinis
übersetzten?"
"Oh das ist aber ne Menge Gold. Wenn ihr einen Moment wartet, kann es losgehen."
"In Ordnung, aber bitte beeilt euch, ich habs eilig."

Der Mann holte seine Netzte und ein paar Fische aus dem Boot und ließ es dann zu Wasser. Mit einem Handwink gab er zu verstehen, dass es losgehen konnte. Schnell stieg er in die wacklige Nussschale, wobei sie fast kenterten. Der Fischer stieg auch ein, aber bedeutend vorsichtiger. Dann schnappte er sich die beiden Ruder und haute rein. Der Mann schien für sein offensichtliches Alter ziemlich kräftig
zu sein und sie waren ziemlich bald schon ein gutes Stück vom Hafen entfernt.
Witzigerweise tauchte jetzt der bleiche Fischer auf und sah sich erbost um. Ein Winken war die Antwort des Fürsten, der sich nun schon fast auf die Überfahrt freute, obwohl es gefährlich werden konnte. Ein Unwetter, ein Seemonster oder eine orkische Galeere und sie waren Fischfutter. Hoffentlich kam es nicht so weit.


Erstellt von Erzengel on 20.07.2003 19:33:

"Gut möglich... aber es könnte eine fiktive Vorstellung der Zukunft sein, von einem Propheten etwa oder irgendeinem Feuermagier der in den Flammen glaubte die Zukunft zu sehen... sind eh alle des Wahnsinns..." Auch Kain trat nun näher heran und fuhr seiner Hand nun über den weißen Turm, worauf erst dieser und dann das ganze Modell in einem blauen Licht erstrahlte, welches nach wenigen Sekunden wieder erlosch, jedoch einen feinen Überzug hinterließ. Während die eigentlichen Miniaturgebilde stehen blieben, löste sich der offenbar magische Überzug und schwebte nun einige Zentimeter über seinem Abbild, es sah genauso aus wie das richtige Modell, nur das es blau und halb durchsichtig schien. Ein rotes Licht blitze inmitten des Modells auf und eine ebenso rote Kuppel erschien kurz darauf, in ihrer Beschaffenheit der magischen Barriere von Khorinis wohl sehr
ähnlich, womöglich war sie eine Vorlage. Nun begann die Zeit
schneller zu laufen, Jahrtausende beschleunigt auf den Bruchteil einer Sekunde. Langsam nahm das magische Abbild vertraute Gestalt an, zuerst Göttersitz und dann Gletscher formten sich, die Siedlung um Ufer wuchs, brannte nieder, wuchs erneut und schon bald stand die erste Stadtmauer. Fasziniert starrte Kain auf das magische Gebilde, sicher hatte sein Auge einiges übersehen, selbst ob der Göttersitz
durch natürliche Ablagerung von Gestein oder ganz plötzlich entstand blieb im Verborgenen.
"Meint ihr, das kriegen wir auch ein wenig langsamer hin?" Doch bevor der Waffenmeister überhaupt zur Antwort ansetzten konnte, wobei ja nicht gesagt war, das er wollte, zerfiel das Abbild in tausend winzige Funken.
07.10.2003, 21:14 #24
Heimdallr
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Erstellt von Superluemmel on 21.07.2003 15:10:

"Ich hoffe es", antwortete der Krieger nach einigen Sekunden des Schweigens.
Mit einer spielerischen Handbewegung fing er einen der umherstreunenden Funken auf. Selbst durch das schwarze Wurmleder seiner Handschuhe konnte er die von dem Lichtpünktchen ausgehende Wärme spüren. Es war nicht der von normalem Feuer gewohnte Hitzemantel, der den Funken umgab, sondern eher eine unsichtbare Aura
wohliger Wärme, die jeglichen Widerstand problemlos durchdrang und den Schwertmeister weniger körperlich als vielmehr in seinem Inneren berührte. Für die Dauer mehrerer Sekunden tanzte die winzige Flamme auf Frosts Handfläche fröhlich hin und her, bevor sie zu verblassen begann und schließlich vollends verglühte. Der Zauber von vorhin wiederholte sich, als Frost behutsam mit der Hand über die miniaturisierte Landschaft strich. Lautlos formte sich das
magische Abbild Gorthars von neuem und verharrte knapp über dem Original. Die Geschichte des Landes spielte sich erneut vor den Augen der beiden Betrachter ab, abermals wurden sie Zeuge der Landschaftsveränderungen der vergangenen Jahrhunderte. Die üppigen Waldgebiete verkamen mehr und mehr zu kleineren Waldinseln, mehr und mehr Dörfer entstanden inmitten der weiten Ebenen. Doch im Gegensatz zu Kain zog Frost seine Hand nicht zurück. Er glaubte leichten
Widerstand zu spüren, als ob seine Finger von starken Wellen umspült werden würden. Vorsichtig drehte er die Hand, bewegte leicht die Finger um den unsichtbaren Widerstand nach Veränderungen abzutasten. Der einzige Effekt bestand darin, dass die in der magischen Darstellung verstreichende Zeit schneller ablief. Offensichtlich ließ sich die Geschwindigkeit der ablaufenden Ereignisse tatsächlich steuern. Seiner Vermutung folgend, drehte er seine Hand in die entgegengesetzte Richtung. Und stellte befriedigt fest, dass der
gewünschte Effekt eintrat : In Zeitlupe bildete sich eine neue Mauer um die Hauptstadt des Reiches, einige der Dörfer wurden von der Landschaft getilgt, entstanden jedoch dafür kurz darauf an anderer Stelle von neuem.
"Achtet auf den Göttersitz!"
Gespannt wartete der Waffenmeister ab, was passieren würde. Schon nach wenigen Sekunden konnte er mit beobachten, wie sich die Spitze des Berges leicht krümmte, sich zunehmend verbreiterte, das ohnehin schon gewaltige Plateau weiter an Größe zunahm, sich wie eine bedrohliche Welle über die blühende Stadt am Fuße des Berges reckte. Schnee sammelte sich in der Senke unter dem mächtigen Felsplateau, rann eisigen Wasserfällen gleich am steinigen Körper des Göttersitzes herab, um mit der Gewalt einer gigantischen Flutwelle die Stadt zu
überschwemmen. Häuser zerbarsten unter dem Aufprall der Schneemassen oder wurden schlichtwegs mitgerissen, die kristallenen Kuppeln und breiten Straßen wurden von einer erdrückenden Masse aus purem Weiß begraben. Ungebremst rasten die Eismassen weiter durch das Tal, bis sie an seinem Ende die Kräfte verließen und sie zum Erliegen kamen. Dort, wo wenige Sekunden zuvor noch eine stolze Großstadt befunden hatte, ruhte nun ein riesiger, weißer Körper aus Eis, von der
Metropole war nichts mehr zu sehen.
Während Frost auf den gerade geborenen Gletscher starrte, bemerkte er eine Bewegung in seinem Augenwinkel. Der mitten im Gebirge stehende Turm erzitterte wie unter dem Schlag eines Riesen, eine Lawine aus Fels und Geröll donnerte die Berghänge zu seinen Flanken herab. Dann begann der Turm in dem Berg zu versinken, als ob er statt auf massivem Granit auf Treibsand gebaut worden wäre. Schon nach wenigen Augenblicken war von dem Bauwerk nichts mehr zu sehen, nur die Lawinenabgänge zeugten davon, dass es sich nicht um eine Einbildung
gehandelt hatte.
"Dieses Land bietet mehr Geheimnisse, als ich zuerst angenommen hatte", murmelte der Krieger, während er nach einer möglichen Erklärung für die Ereignisse suchte.
Schließlich schüttelte er hilflos den Kopf. Was in aller Welt besaß eine derartig große Macht, um ganze Berge wachsen zu lassen, ganze Städte mir nichts dir nichts unter Tonnen von Schnee und Eis zu begraben und Türme im Erdbogen versinken zu lassen? Allein die Götter mochten über eine solche Macht verfügen...
Auf der Suche nach Antworten fiel Frosts Blick auf eine breite Steintafel, die hinter dem Modell in der Wand eingelassen war. Neugierig näherte sich der Krieger der Tafel und versuchte die Schriftzeichen zu entziffern. Der Schriftsatz schien sich immer weiter zu verändern. Die anfangs noch eckig wirkenden Lettern wurden bald von deutlich geschwungener erscheinenden ersetzt, diese wiederum von einer grotesk verschnörkelten verdrängt. Als der Schwertmeister am Ende der Tafel angelangte, stutzte er.
"Diese Schriftzeichen scheinen nordischen Ursprungs zu sein. Allerdings wirken sie ziemlich antiquiert."
Begeistert von dem Fund, strichen Frosts Finger über die Schriftzeichen, während er sie zu übersetzen versuchte.

"Wenn die Zeiten sind verstrichen,
Und der Dämonen wiederkehrender Kampf das Land berührt,
Der Göttersitz vom Sturm gebeutelt,
Und Egora von drei Feuern verzehret wird.
So wird alter Glanz neu erstrahlen,
Zurückkehren vergangener Tage Stolz,
Sowie Legenden wieder wandeln auf der Erde,
Die einst geworden ihr dunkles Grab.
Doch wenn die Zeit gekommen,
Werden Tränen die Ebenen tränken,
Schatten wandeln in der Nacht,
Was einst jung wird alt,
Was einst alt, das wird jung,
Nichts wird sein wie es einst war,
Wenn der Finger wieder ragt,
In den Himmel über Egoras Land."

Frosts Zeigefinger kratzte durch seinen Bart unter dem Kinn, als er abermals die Sätze durchging und nach Fehlern in seiner Übersetzung suchte.
"Klingt wie eine Prophezeiung", meinte er schließlich.
"Und nicht sonderlich erstrebenswert."


Erstellt von Erzengel on 21.07.2003 17:16:

"Ich finde es höchst interessant", meinte der Novize und trat näher an die Steintafel heran, "faszinierend... Egoras... ist euch der Name ein Begriff? Prophezeiungen benötigen lange Zeit um eine vernünftige Interpretation vorlegen zu können, wie ihr sicher wisst... Egorans Land... Meint ihr es bezieht sich auf Egoran den Großen? Obwohl... wohl eher nicht... Womöglich hieß diese Stadt auch Egoran... Drei Feuer, ich nehme nicht an das sich das auf den Kreis der Drei
bezieht, doch bezweifle ich das Innos allein dahintersteckt, es passt nicht zu ihm, schließen wir die Götter aus... Plagen... Seuchen... Drei vernichtende Plagen... um genaueres sagen können müsste ich wisse, ob Egoran nun ein Mensch, Dämon oder gar etwas vollkommen anderes war... vielleicht sollte ich lieber sagen ist, man weiß ja nie, wie lange diese alten Säcke leben... Doch ist es schlecht möglich einen genaueren Zeitpunkt zu bestimmen, denke ich, ob dieser
Dämon überhaupt das erste Ereignis sein soll, kann man schließlich auch nicht genau sagen, vielleicht gibt es ja noch weitere Tafeln... Legenden wandeln..."
Unfreiwilligerweise wurde Kain selbst aus seinem freien Gebrabbel gerissen, Legenden wandeln, vielleicht ein Hinweis auf die Götterkriege, doch diese Vermutung war nun doch etwas weit hergeholt.
"Vielleicht ist das ganze schon gelaufen und das hier ist eine Art Archiv, wer weiß, immerhin zeigt diese Projektion auch die Vergangenheit. Erneut wurde Kain von sich selbst unterbrochen, er hatte sich auch in einer Illusion der Vergangenheit geglaubt, doch er war in der wirklichen Vergangenheit gelandet.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt glaubte er der widersprüchlichen Theorie, Zeit ist relativ. Die vierte Dimension und damit leicht zu ändern, wenn man nur wusste wie, wenn man der Magie offen gegenüberstand, sie formen konnte... Nun glitt Kain völlig vom Thema ab und zog sich in seine eigene Welt zurück.


Erstellt von Erzengel on 23.07.2003 17:05:

In Gedanken versunken bemerkte der Hohe Novize nicht, das sein Lehrmeister wohl alleine weitergezogen war. Erst nach einigen Stunden konnte er sich aus seinem Tagtraum herausreißen, nervös schaute er sich nun nach dem Waffenmeister um.
"Frost?" Keine Antwort. Verwirrt wollte Kain die Kammer verlassen, er ging auf das große, reich verzierte Holztor zu und stieß es mit aller Kraft auf. Der Wiederstand war wesentlich schwächer als erwartet, Kain schleuderte das Tor auf und wäre dabei fast selbst gestolpert, wenn das Training der letzten Tage nicht gewesen wäre, ein durchaus schmerzhafter Ausfallschritt fing ihn ab.
Als sich der Novize nun umsah, bemerkte er wie ein dichter Nebel den Blick auf den Fußboden verhinderte, immer höher stieg der stinkende
Rauch, bis er den Diener des Schläfers vollends umhüllte.

Finsternis empfing Kain, ein dunkles Licht, eiskalter Steinboden von Blut getränkt, Heerscharen von Dämonen zu allen Seiten, sich am Leid der Sterblichen ergötzend, ihr Fleisch verzehrten und ihr Blut tranken.

Schaf, Kuh, Schwein, Mensch, alles dasselbe für sie.

Schwarze Flammen lodern.

Ein Blitz zuckt.

Der Novize öffnete die Augen und befand sich wieder in der Kammer, immer noch vor der Tafel stehend.


Erstellt von Erzengel on 25.07.2003 11:42:

Schnell schrieb der Hohe Novize den Text noch von der Tafel ab, dann eilte er aus der Kammer heraus. In den letzten Tagen hatten sie den Raum mehrere Male abgesucht, doch hatten sie nichts gefunden.
Zielstrebig gingen sie auf das Tageslicht zu, dich Nahrungsmittel gingen ihnen aus. Ehe Kain sicher versah, stand er gegenüberliegendem Ende der Schlucht, die sie einige Tage zuvor hinaufgeklettert waren. Sein von Enttäuschung geprägter Blick schweifte von der steilen Felswand hin zum reißenden Fluss, der weiter unten den Fels bereits glattgeschliffen hatte.
Sie hatten einige Tore geschlossen zurücklassen müssen, doch Kain würde wiederkommen, irgendwann.

Gegen Mittag erreichten sie Gorthar, dort angekommen stürmte der Novize sofort in die nächst gelegene Taverne, wo er sogleich Moleratfilet mit Bratkartoffeln und Orkblattsauce bestellte. Einige Minuten und drei leere Rotweingläser später stand die Mahlzeit vor ihm, wieder einige Minuten und sechs Rotweingläser später stand ein leerer Teller vor ihm. Für Rotwein galt schließlich vor dem Essen,
nach dem Essen und dazwischen auch, vielleicht sollte sich Kain mal eingehender mit der Önologie, der Weinwissenschaft, beschäftigen.


Erstellt von Erzengel on 25.07.2003 12:14:

Ein Stein... ein kalter, harter Stein... eine Skulptur... eine Statue... ein blauleuchtender Raum vielmehr eine Halle... ein Junge... mit zahlreichen, kunstvollen Tatoowierungen... ein Tier... ein junges Raubtier... langer, breiter Schwanz, breite Pfoten zum Schneelaufen... ein dichtes, dickes Fell... ein Schneeleopard. Der Junge, von dem man nur die Rückseite sah, strömte eine gewisse Bekanntheit aus... Ebenso ein anderer, der aus einem Kloster, nein, dem Kloster herausstürmte... er ging in die Wälder und kam nie zurück...

"Es gibt so viele von uns, Kain..."

Heftige Kopfschmerzen plagten den Novizen nun, er hätte nicht so viel Rotwein trinken sollen, das vertrug sich nicht mit dem Sumpfkraut und beschwor irgendwie nur durchgeknalltere Visionen als sonst. Kain ging zur Theke der Schenke und nahm sich ein Einzelzimmer, um erst einmal wieder zu Kräften zu kommen. Müde ließ er sich in das weiche Bett fallen, innerhalb weniger Minuten war er eingeschlafen.


Erstellt von Superluemmel on 25.07.2003 13:39:

Kratzend schabte die Feder über leicht gelblich verfärbtes Pergament, feucht schimmerte schwarze Tinte an der Spitze des Schreibgeräts. Am Ende der Zeile angelangt hob sich die Rabenfeder ein Stück weit in die Luft, ein Finger mit einer kurzen Narbenspur knapp unterhalb des zweiten Glieds strich in ruhigen Bewegungen durch das glänzende Gefieder. Eine einzige, schwarze Perle löste sich von der Federspitze und rollte den leicht gekrümmten Kiel herab, bis er auf die nackte Haut traf und dort einen faserigen, dunklen Fleck hinterließ.
Lautlos tauchte die Feder in das kleine Tintenfass ein und setzte wenig später ihren Weg in geschwungenen Bahnen fort.

Doch wenn die Zeit gekommen,
Werden Tränen die Ebenen tränken,
Schatten wandeln in der Nacht,
Was einst jung wird alt,
Was einst alt, das wird jung,
Nichts wird sein wie es einst war,
Wenn der Finger wieder ragt,
In den Himmel über Egoras Land.

Abermals beendete die Feder ihre Reise, wurde dieses Mal jedoch vollends zur Ruhe neben dem Tintenfass gelegt, nachdem sie eine zweite Hand mit Hilfe eines kleinen Lappens von den letzten Tintenresten befreit hatte.
Frosts Gedanken trieben frei durch den Raum, als er die Fingerspitzen
aneinanderlegte und mit gerunzelter Stirn die vor ihm ausgebreiteten Unterlagen betrachtete. Mysteriöse Worte, geborgen aus einem geheimnisumwobenen Ort. Flackerndes Kerzenlicht schien die schwarzen Lettern auf dem Pergament mit einem seltsamen Eigenleben zu erfüllen, die winzigen Falten in dem Papier warfen wechselnde Schatten über die einzelnen Zeilen. Die Schrift bewegte etwas in Frosts Innerem. Unmerklich, nicht weit genug, um ihn ernsthaft zu beunruhigen.
Aber dennoch stark genug, um ihn mit einer düsteren Vorahnung zu erfüllen. Zumindest zwei Zeilen der Prophezeiung mochten sich bereits in Realität umgesetzt haben.
Seit einigen Wochen stellten kleinere und größere Dämonenschwärme ein stetiges Ärgernis dar, dem die Armee nicht ohne weiteres Herr werden konnte. Zwar handelte es sich nur um niedere Kreaturen, doch draußen in den Dörfern reichten sie leicht aus, um Chaos anrichten zu können. Ab und an waren sogar größere Schwärme über die Stadt hergefallen, hatten Bürger verletzt und sogar einige Todesopfer eingefordert.
Bei der zweiten Zeile war sich Frost nicht sicher, ob sie sich schon erfüllt hatte. Der Göttersitz war vom Sturm gebeutelt worden, das wusste er selbst besser als jeder andere. Doch sollte es sich dabei wirklich um den Sturm aus der Prophezeiung gehandelt haben? Immerhin trug er selbst etwas der Teilschuld.
Sollte seine Begegnung mit Sturm vorbestimmt gewesen sein?
Nein, das ergab keinen Sinn. Dennoch, er musste in Betracht ziehen, dass sich auch diese Zeile bereits erfüllt hatte. Des weiteren war von drei Feuern die Rede, die Egoras Land verzehren würden. Es waren keine Berichte von Feuersbrünsten oder anderen verheerenden Bränden bis zu Frost vorgedrungen. Weiterhin blieb unklar, worum es sich bei "Egoras Land" handelte. So kam er nicht weiter.
Frosts Blick glitt zu der Karte von Gorthar, die er in dem Schluchtgewölbe angefertigt hatte. Ein wertvoller Fund. Bisher existierte keine derartig genaue Karte des Landes. Solange man nicht fliegen konnte, war es eine recht verzwickte Aufgabe, eine wirklich realitätsgetreue Karte eines Landes zu erstellen.
Theoretisch könnte der Krieger mit diesem Stück eine Menge Geld machen. Doch ihr eigentlicher Wert war ihm wichtiger.
Egoras Land...
Vielleicht konnte eine der alten Schriften aus der Festung die fehlenden Erkenntnis bringen...
07.10.2003, 21:38 #25
Heimdallr
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Erstellt von Erzengel on 25.07.2003 23:43:

In der noch jungen Nacht war es kaum möglich zu schlafen, das grelle Licht des Vollmonds erhellte den ganzen Raum und kein Vorhang schien dick genug den silbernen Schein fernzuhalten. Wütend über den nicht eintreten wollenden Schlaf verließ Kain das Bett und auch das Zimmer, welches er sich für diese Nacht genommen hatte.
Schnell hatte er die Taverne hinter sich gelassen und war von der Hauptstraße in eine der Nebengassen eingebogen. Dichter Nebel ließ kaum den Dreck auf der Straße erkennen, eine junge Frau näherte sich dem Novizen.
"Bist du nicht ein bisschen jung? Naja, wenigstens siehst du halbwegs brauchbar aus, deswegen mach ich dir nen Sonderpreis, wie wärs mit 200 Goldstücken."
"Oh, das ist nicht mein Begehr."
"Was willst du dann hier?", fragte die junge Frau nun, während Kain um sie herum schlich und schließlich hinter ihren Rücken stoppte. Ihre Lippen... sie waren so... jung... rot... blutjung...
Ein harter Stoß und die beiden Langdolche hatten die Brust der Frau durchbohrt, er musste trinken, so lange sie noch zuckte. Sein kräftiger Kiefer half den spitzen Zähnen, die das Fleisch ebenso leicht durchdrangen wie die Dolche. So hart die Zähne auch waren, seine Zunge war sanft und leckte fleißig das Blut, das aus der offenen Ader spritze. So süß...

Schweißgebadet erwachte der Novize in dem Bett, das er zu verlassen geglaubt hatte. Er betrachtete eifrig seine Hände und stellt zu seinem Glück fest, das weder sie noch sonst irgendwas an ihm blutverschmiert war, dennoch würde ihm eine Wäsche sicher gut tun. So machte er sich auf zum nächsten Zuber, der hier irgendwo nebenan stehen müsste... nur eines machte ihm Sorgen, einer der Dolche... fehlte...

Erstellt von Erzengel on 26.07.2003 13:46:

Wie an jedem anderen morgen auch ging die Frau auf den Markt und das nicht nur um frische Waren einzukaufen, sondern vielmehr um mit ihren Freundinnen zu plaudern.
"...hast dus schon gehört? Heute Nacht wurde wieder eine dieser schmutzigen Nutten überfallen."
"Geschieht ihr recht."
"Wie kannst du das nur behaupten? Ihr beide solltet euch schämen, man soll nicht schlecht über die Toten reden."
"Wieso tot?"
"Man weiß noch nicht, wer oder was es war, ich sage ja es war ein Dämon, man hat sie blutleer aufgefunden, ihre Haut war ganz blass und ein Dolch steckte ihr in der Brust... zumindest hat das die Nichte der Schwägerin Freenjas das so Tifany gesagt, deren Mutter das wiederum Jenna erzählt hat, deren Tochter es mir vorhin gesagt hat."
"Aber wenn ein Dolch sie getötet hatte, war es dann kein Mensch?"
"Vielleicht hatte der Dämon sich gerade seine Krallen gestutzt und er brauchte ein Hilfsmittel."
"Witzig Orphi, aber vielleicht hat der Dämon ja menschliche Gestalt angenommen, wer weiß?"
"Aber warum? Das ergibt doch keinen Sinn, ich sage es war ein Schwarzmagier, wer sonst sollte mit einem Dolch morden und nachher das Blut mitnehmen?"
"Die haben doch gefährliche Magie oder nich?"
"Nicht alle, dachte ich, die Neulinge unter ihnen sicher nicht."
"Genau, so muss es gewesen sein."
"Oder die Anwendung der schwarzen Magie hätte Aufmerksamkeit erweckt."
"Wie das denn?"
"Weiß ich nich, uns kommt ja immer dieser Magier besuchen, es gibt wohl Möglichkeiten das festzustellen."
"Die Inquisition wäre sicher aufmerksam geworden."
"Sind die Typen etwa immer noch hier?"
"Inqui... was?"
"Weiß du denn nichts davon? Man munkelt das sich dieser Orden von fanatischen Innosgläubigen hier rumtreibt."
"Aber... Was? Wie? Das kann doch gar nich sein."

Hinter den drei brabbelnden Frauen schlichen nun einige Wachen entlang, direkt auf die Taverne zu, zu der die Hunde sie führten. Der Geruch war noch frisch und brannte den wolfartigen Geschöpfen in den Nasen.

Kain wurde von einem Trampeln, schnell hintereinanderfolgenden dumpfen Aufschlägen, dem Knallen von Türen und von schreienden Menschen aufweckt. Eine Razzia, genau das, was er nun brauchte...
"...ich sagte doch, keiner meiner Gäste hat das Haus gestern."
"Aber irgendwer muss die ***** ja umgebracht haben, ist mir egal wer war, ich brauch nur bis zum Mittag einen Sündenbock, damit ich endlich was Essen kann."
Scheiße... hastig packte der Novize seine sieben Sachen und überprüfte noch einmal, ob die Tür zu seinem Zimmer auch verschlossen war, dann wagte er sich zum Fenster heraus. Auf dem Sims entlangkletternd machte er sich auf die Suche nach dem Zimmer seines Lehrmeister, das er schon bald gefunden hatte und nun verzweifelt am Fenster klopfte.


Erstellt von Superluemmel on 26.07.2003 16:12:

Plötzlich wurde das Fenster von innen aufgerissen, eine behandschuhte Hand schoss nach vorne, packte den Novizen am Kragen und zog ihn in das Zimmer. Eilig wurden die Fensterläden wieder geschlossen, kratzend schabten die hölzernen Ringe der Vorhangbefestigung über die Haltestange, als der Waffenmeister die schweren Vorhänge zuzog.
"Hinter den Vorhang, in die Ecke", hauchte Frost, "Und kein Laut."
Ein Stoß ließ seinen Schüler in Richtung Ecke stolpern, hastig zog Frost die Vorhänge zurecht. Keine Sekunde zu früh, schon brachten wuchtige Schläge die Zimmertür zum Erbeben.
"Aufmachen! Öffnet die Tür oder wir brechen sie auf!"
Ruhigen Schrittes ging Frost zur Tür, strich sich kurz das Haar zurecht und verzog die Mundwinkel zu einer erbosten Grimasse, bevor er die Hand nach dem Türknauf ausstreckte. Langsam drehte sich der schwere Eisenschlüssel im Türschloss, schob klackend den Riegel zurück. Einen Augenblick später wurde die Tür aufgestoßen, ein Mann stolperte vorwärts als der erwartete Widerstand ausblieb.
"Warum stört ihr meine Studien?", grummelte der Schwertmeister, während sein Blick den seines Gegenübers suchte.
Hinter dem Bürger stand ein ganzer Mob auf dem Flur des Gasthauses, die meisten hatten die Ärmel hochgekrempelt, einige hatten die Hände auf den Dolchgriffen liegen. Frosts Augenbrauen rückten näher zusammen, auf seiner Stirn bildeten sich tiefe Furchen, seine Augen verengten sich leicht.
"Was soll dieser Krach?", fuhr er mit lauter werdender Stimme fort, ohne den Leuten Gelegenheit zur Rechtfertigung zu geben.
"Seht ihr denn nicht, dass hier gearbeitet wird?", er drehte seine Schulter leicht zur Seite und deutete auf den Berg aus Pergament und Büchern, der den größten Teil des Schreibtisches blockierte.
"Wir... wir... suchen einen Mörder!", platzte der Mann auf der Türschwelle schließlich heraus, "Eine... Bürgerin wurde diese Nacht ermordet aufgefunden und wir befürchten, dass sich der Mörder hier irgendwo versteckt!"
"Das ist natürlich etwas anderes...", Frost strich sich nachdenklich durch den Bart.
"Doch bin ich mir sicher, dass General Telaron mir persönlich oder durch einen seiner Adjutanten Bescheid geben wird, falls er meine Hilfe benötigt."
Beim Erwähnen des Generals zuckten die versammelten Männer leicht zusammen. Unsichere Blicke wurden gewechselt.
"Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet, meine Arbeit wartet auf mich. Und ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr derartigen Krawall in Zukunft unterlassen würdet."
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, zog Frost die Tür zu und schloss ab. Mit einem leisen Seufzer ließ er sich in den schweren Lehnsessel sinken und faltete die Hände im Schoß.
"Ich befürchte, ihr schuldet mir einige Erklärungen", meinte er nach einigen Sekunden zu seinem Schüler, der mittlerweile aus seinem Versteck getreten war.


Erstellt von Erzengel on 26.07.2003 16:26:

"Ich... nein... ich wollte nur... ich hatte diesen Traum, ich bin aufgewacht, vom Mondlicht, also im Traum, dann bin raus auf die Straße... und dann... ich... da war diese Frau, sie sagte ich soll 200 Goldstücke zahlen... und dann hab... ich... weiß nicht... es ist... so verschwommen... ich weiß nur noch, das es so gut schmeckte... ich weiß nicht was, ehrlich... Als ich dann wirklich aufgewacht bin... da fehlte einer meiner beiden Langdolche... kein Blut, wir können in mein Zimmer gehen, da ist nichts..." Blut... der Novize stockte... das war es, was so süß geschmeckt hatte...
"Ihr dürft ihnen nichts sagen, bitte... vielleicht war es nur eine Vision vom Mörder, den ich finden soll, so was passiert mir öfters... und der Dolch ist bloß weg... verloren oder was weiß ich..." Doch während er noch so verzweifelt versuchte sich herauszureden, dachte er schon darüber nach, welcher Dämon ihn denn als Wirt benutzt hatte oder gar immer noch benutzte. In diesen Gewölben wimmelte er es ja vor Dämonen, es würde ihn nicht wundern, wenn auch ein paar Parasiten dabei gewesen wären.
"Was mach ich jetzt bloß?"


Erstellt von Erzengel on 28.07.2003 05:34:

Nach einer Weile kamen die Typen wieder, offenbar waren sie auf niemanden gestoßen, sie klopften wild an der Tür und traten sie schließlich ein, doch niemand war zu sehen und das Zimmer war zu klein, um sich hier irgendwo zu verstecken, ein Glück, das niemand das offen stehende Fenster richtig wahrgenommen hatte.
Kain hatte sich sofort nach dem ersten Klopfen an der Tür aus dem Fenster verflüchtigt und war dann über ein Gitter, welches einer Efeupflanze als halt dienen sollte, hoch auf das Dach der Taverne gekraxelt. Der Weg nach oben war doch länger als erwartete, in entsprechender Höhe befand er sich nun auch. Erste Erschöpfungsanzeichen machten sich breit, Kains Ausdauer war nicht gerade die beste, woran nicht zuletzt der ernorme Sumpfkrautkonsum schuld war. Dafür war, wenn es beispielsweise um laufen ging, seine Kraft auf kurzen Distanzen umso höher. Doch die Erschöpfung rührte nicht nur von diesem Aufstieg her, vielmehr war es die Tatsache das er nun schon seit 2 Tagen nicht geschlafen, langsam raubte es ihm den Verstand. Das Gehirn brauchte den Schlaf um Ereignisse, Erlebnisse und Informationen zu verarbeiten, wobei letzteres für Kain durch die
Nächte in der Bibliothek des Kastells kein Problem darstellte. Ein Buch über die Chemie war nach wenigen Stunden nicht nur durch gelesen, sondern auch verarbeitet, verstanden und nach
alphabethischer Reihenfolge in die innerliche Bibliothek einsortiert.
Was nun? Wohin? Was war mit Frost? Während er weiterlief und von Dach zu Dach sprang überlegte er, hoch oben über den Dächern von Gorthar.
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