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> Rollenspiel gorthar # 5 a |
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07.10.2003, 21:48 | #26 | |||
Heimdallr Beiträge: 12.421 |
Erstellt von Zombiebreaker on 29.07.2003 00:27: Belanglos streiften Blade und Zombiebreaker über die blassen Hügel Gorthars,die schon längst von dunkler schwärze eingenommen waren. Die NAcht war zurück und die zwei Jäger mit ihr... Das Zeitgefühl hatten sie schon längst verloren,konnten stets Nacht von Tag unterscheiden,doch das machte ihnen nichts aus. Wochen oder sogar Monate hatten sie hier schon verbracht,doch heute NAcht war die ZEit gekommen um dem Südland gute NAcht zu sagen. Bevor sie jedoch gingen wollten sie ihre Reise noch krönen,denn etwas fehlte ihnen noch in ihrerTrophähen-sammlung. Und das waren die Tröphähen eines Trolls. LAnge hatten sie gesucht,lange hatten sie verweilt,doch nach über zwei Wochen erfolgloser Suche im WAld von Gorthar fanden sie eine Lichtung- Die HEimat eines Trolls... Blade wollte eine Taktik schmieden,doch Zombeibreaker hatte nicht wirklich lust auf lange Beobachtunsspielchen. So machte er Blade klar,dass stürmen wohl diesmal die beste Lösung sei. Zum denken waren sie wohl beide nicht bereit nur zum kämpfen... Und so stürmten sie,wie einst die Germanen gegen die Römer,aus ihren Büschen und überaschten den großen Steinmann hinterlügs und völlig unerwartet. Die zwei Äxte zersplitterten fast auf dem harten Fell des Trolls,doch vermochten sie auch schaden zuzufügen. Der Troll jedoch versuchte sich zu wehren mit seinen roßen Prallen Fäusten,nicht vorzustellen wenn er einen von den beiden Söldner getroffen hätte,doch diese kleinen MEnschen waren dem Ungetüm einfach zu fix. Mit lauten letzten Todeschreien gab das Steingetüm zu vermerken,dass es bald sein ende erreicht haben könnte. Doch bevor es auf den kühlen Waldboden regungslos niedersank schlug es nocheinmal mit aller KRaft um sich. Und Blade lief genau in eines dieser Angriffe... Wie ein Pfeil von einer Balliste wurde er hinwegeschleudert und kam erst nach einigen metern wieder auf den Boden zurück. Zombiebreaker konnte nicht handeln,dass einzigste was er konnte war weiterkämpfen... Der Troll war am Ende,schlussendlich verließen ihn alle Kräfte un er gab mit einem dumpfen leisen und gleichzeitig erschütterten Schlag zu vermerken,dass sein Ende gekommen war... Zombiebreaker jedoch eilte gleich zu Blade. Er regte sich nicht. Jedoch leichte Atemzüge und das Pochen seines Herzens waren zu vermerken. Schnell riss Zombiebreaker dem Troll sein Fell ab und montierte ihm seine Trollfaust ab. Es waren sehr gutbezahlte Trophähen,doch der hohe Söldner hatte anderes damit geplant... Er packte Blade auf seine rechte schulter und die Tröphähen über seine linke. So machte er sich auf,um zurück in die Stadt zu gelangen... Erstellt von Zombiebreaker on 29.07.2003 01:13: Endlich hatten sie die Stadt erreicht,jedoch waren sie noch weit weit weg von daheim. Blade war noch immer bewusstlos und Zombiebreaker war schwach und ausgelaugt von dem KAmpf mit dem Troll. DOch diese schwäche konnte ihn nicht aufhalten hier zu verschwinden. Am HAfen versuchte er verzweifelt,dass Ruderboot zu finden,dass sich Blade und Zombiebreaker von den Amazonen geliehen hatten. Doch die Straßenbeleuchhtung war nicht wirklich hilfreich. Und so suchten und fanden die zwei,oder eher der eine besser gesagt,ihr Boot im schein des Mondlichts. Zombiebreaker legte Blade längs in das Boot hinein und machte sich dann auf den Weg ins Amazonenenlager... Erstellt von Erzengel on 29.07.2003 06:22: Kain hatte sich noch vor Morgengrauen aus der luftigen Höhe begeben und hatte nun bei Anbruch der Dämmerung wieder festen Boden unter den Füßen. Ein letzter Satz und die kalte Straße erreicht, noch feucht vom Regen, der in der Nacht gefallen war, auch Kains Novizenrüstung war nass, der Rock triefe geradezu, doch nicht vor Wasser, sondern vor einer roten Flüssigkeit... ein Gemisch aus Nährstoffen, der Saft des Lebens, Blut... Kain leckte sich die letzten Tropfen Aus den Mundwinkeln, dann verschwand die Zuge wieder im gierigen Maul des Hohen Novizen. Es waren drei... und er sich dessen bewusst, auch jetzt... er hatte heute Nacht gerade einmal drei Menschen von ihrem kläglichen Dasein erlöst, plus die ***** am gestrigen Tag und den Templer Adanos in Belzusia... Kain hatte in seinem Leben erst 5 Menschen ermordet, das war zu wenig, viel zu wenig, er musste Beliar doch noch mehr Opfer bringen... Wie ein harter Schlag traf ihn der Gedanke... Was? Wer? Was tat er hier? Wer hatte ihn dazu getrieben? War sein Glaube an den Schläfer etwa soweit verblasst, das Beliar so in leichtes Spiel mit ihm hatte, das seine dunkle Magie wieder so leicht Besitz von ihm ergreifen konnte? Die Magie, die ihn dazu getrieben hatte schien eindeutig von Beliar zu stammen, doch ein bitterer Beigeschmack war deutlich wahrzunehmen, da mischte noch jemand anderes mit. Vielleicht hatte er doch recht gehabt, als er im Kastell gespürt hatte, das Beliar verstanden hatte, das er nun dem Schläfer diente und dieser jemand hatte ihn die ganze Zeit schon beobachtet, denn so eine plötzliche Übernahme wäre äußerst untypisch für einen Schwarzmagier, die Priester Beliars waren meist erfahren in der Manipulation, geschickt und hinterlistig, keinesfalls würde einer von ihnen so etwas unüberlegtes tun, jemand musste ihn beobachtet haben, schon die ganze Zeit. Das Auge der Finsternis war dabei ein nützliches Werkzeug, denn laut den Büchern offenbarte es nicht nur optisches, sondern auch magisches. Aller Wahrscheinlichkeit nach war es also ein erfahrenerer Schwarzmagier, vielleicht sogar ein Hohepriester... oder auch einen Dämonenlord... wobei das wieder alles umwarf, Dämonen handelten durchaus unüberlegt... aber sie waren Beliars Willen direkt unterworfen, also wohl eher doch kein Dämon... Wie dem auch sein, er musste erst einmal Frost finden, seine Ausbildung so schnell wie möglich hinter sich bringen und dann umgehend aus Gorthar verschwinden, erstens würde man früher oder später wohl auf eine Spur treffen und zweites war er hier weitab von der Bruderschaft viel zu ausgeliefert. Erstellt von _Jamal on 29.07.2003 19:13: Schweißüberströmt öffnete Jamal seine Augen und wusste vorerst nicht wo er sich befand. Sein Blick schwankte von der einen auf die andere Seite des Zimmers, in dem er aufgewacht war. Es war noch relativ dunkel, nur wenig war zu erkennen. Der Einzelgänger schien einen Alptraum gehabt zu haben, versuchte sich zu erinnern was er geträumt hatte, doch es gelang ihm nicht. Er setzte sich an den Bettrand, rieb sich die Augen und dann fiel ihm auch gleich wieder ein, wo er sich befand. Jamal entfuhr ein leichtes Seufzen und Erleichterung war in seinem Gesicht zu erkennen. Mit einer morgendlichen Stimmung stieg er aus dem Bett, zog sich sein Gewand über und öffnete das Fenster seines Zimmers. Ein frischer Wind blies ihm im nächsten Moment ins Gesicht. Es war recht kühl, die Sonne war noch nicht aufgegangen und scheinbar waren alle noch am Schlafen. Der Einzelgänger lehnte sich ans Fensterbrett und genoss die Frische, die in der Luft lag. Da er sich im Obergeschoss der Gaststätte befand, hatte er einen weiten Blick über die Hafenstadt Gorthar's. Die Dächer ragten wie kleine Berghügel über den Häusern. In der Morgendämmerung, hätte man sich einbilden können, es wären kleine Zwerge die haufenweise nebeneinander standen ohne sich zu bewegen. Es war ein unterhaltsamer Anblick. Doch auch die dunkelblaue Himmelsdecke zog den Blick Jamal's in ihre Richtung. Gewölbt war sie über der Erdoberfläche ausgebreitet. Hier und da ein paar schwach leuchtende Sterne, nur schwer erkennbar. "Unglaublich." Jamal bewunderte die Himmelspracht noch eine Weile, schloss dann aber das Fenster und schritt zur Tür aus dem Zimmer. Er befand sich in einem engen Flur, zur Rechten ging es die Stufen hinab ins Erdgeschoß. Ein langer Tisch breitete sich über einen Großteil des Raumes aus. Er war gedeckt und es waren allerhand Mahlzeiten aufgetischt. Jamal vernahm Stimmen aus der Küche und warf einen kurzen Blick hinein. Der Wirt und einige Köche unterhielten sich gerade. "Guten Morgen.", begrüßte sie Jamal. Sie grüßten ihn zurück. "Der Tisch ist extra für euch Seeleute gerichtet worden. Bezahlt wurde bereits. Esst, so viel ihr könnt." Jamal sah ein wenig verwundert drein. "Danke, aber ihr hättet nicht allzu früh aufstehen müssen. Der Rest der Truppe wird höchstwahrscheinlich noch bis Mittag schlafen.", dabei kratzte er sich am Kopf und die anderen begannen zu lachen. Erstellt von _Jamal on 29.07.2003 19:36: Die letzten Milizen kamen und traten der Tischrunde bei. Gemeinsam hatten sie gefrühstückt und weit aus mehr als die Hälfte des aufgetischten Mahles verschlungen, aber immer noch blieb etwas übrig. Clay und der Hauptmann unterhielten sich, während die anderen noch aßen. Ach was, diese schlecht erzogenen Milizbengel waren doch nicht im Stande, Nahrung wie normale Menschen zu verzehren. Sie fraßen wie die Tiere. Von den Seeleuten ganz zu schweigen. Während Jamal neben seinem Vorgesetzten saß, hörte er das Gespräch mit an. Der Paladin hatte also vor, sich für den Nachmittag eine Karte von Gorthar anfertigen zu lassen. Dem Einzelgänger kam diese Idee ganz gut, er meldete sich für die Aufgabe und Clay überreichte ihm einen Geldbeutel. Er befahl Jamal einen Maler aufzusuchen und von jenem eine Karte der Insel anzufordern. Gleich nach dem Frühstück entfernte sich der Einzelgänger vom Tisch und verlies die Taverne. An der Türschwelle nahm er tiefen Atemzug und schritt in eine zufällig ausgewählte Richtung davon. Erstellt von Erzengel on 29.07.2003 20:18: Ein dunkler Schatten löste sich aus der tiefen Umarmung der Dunkelheit und erschien nun auch körperlich vor Kain. Ein Mensch, zumindest war dieser Dämon früher einmal einer gewesen, denn menschliche Züge waren sowohl in magischen Gefüge als auch physisch noch zu erkennen. Doch hatte sich eine dichte Schuppenschicht über die leicht verletzbare Haut gelegt, anstelle der Rippen war ein breiter Brustpanzer anzutreffen und die Hände waren zu kräftigen Klauen herangewachsen. Alles in allem strahlte dieser Dämon eine gewisse Vertrautheit, wenn auch nur vom aussehen her. "Was willst du, Dämonenmensch?" "Ach nur deinen Tod, nichts weiter... du mordest in meinem Revier." "Oh, höre ich da Eifersucht? Verkauf mich nicht für dumm, ich weiß um Dämonen wie euch, ihr habt keine Reviere, ihr habt bloß Verstecke in denen ihr euch verkriecht wenn es ungemütlich wird." "Glaub was du willst, Mensch." Während er den Satz aussprach wackelte er verdächtig mit seinem beschuppten Schwanz. "Seid froh, das ihr mich überrascht habt, sonst wärt ihr nun schon Tod, zuerst dachte ich, ihr seid Ahram, doch er würde niemals zu solch einer niederen Kreatur verkommen." "Schweig, Verräter!" "Erst, wenn du mir sagst, wer dich geschickt hat!" "Dies ist meine Stadt, verschwinde." "Wie dem auch sei, ich habe keine Lust auf Spielchen, lassen wir die Waffen sprechen." Ausgerechnet Kain forderte den Dämon heraus und der war offenbar erfolgreich eingeschüchtert. Schnell änderte sich Kains Meinung, als der Dämonenmensch seine Krallen wetzte. Auch Kain nahm nun eine weitaus lockerere Haltung an, welche für den Kampf weitaus besser geeignet war. Mit wilden Kampfgeschrei rannte der Dämon auf den Novizen zu, Kains Reflexe reagierten zu seinem Glück rechtzeitig und ließen ihn zur Seite ausweichen, durch die verbleibende Kraft wurde er zu Boden geschleudert. Nach einem Abrollen über die linke Schulter stand er wieder und war bereit für den nächsten Angriff. Er selbst war über seine Agilität überrascht, das Training schien durchaus etwas gebacht zu haben. Erstellt von Superluemmel on 29.07.2003 21:02: Ein Huschen auf dem an einer Mauer angrenzenden, tiefliegenden Dach, das kaum hörbare Knirschen zermalmter Kiesel, dann zwei Mal kurz hintereinander das Auftreten schwerer Stiefel auf hölzernem Untergrund. Wind verfing sich flatternd unter dem dunklen Stoff eines weiten Umhangs, behandschuhte Hände fanden festen Halt auf dem Mauersims, stützten den schwarzgepanzerten Körper jedoch nur für den Bruchteil eines Augenblicks, bevor er sich vollends über die Mauer schwang. Der Schwung der Bewegung trug ihn weit in den Innenhof und über Kain hinweg, direkt auf den mysteriösen Angreifer zu. Frosts Beine klappten in einer sichelartigen Bewegung auseinander, fahles Mondlicht ließ das schwarze Wurmleder matt schimmern. Eine blitzschnelle Körperdrehung, die ledernen Kampfstiefel kamen hoch - Und hämmerten in schneller Abfolge zweimal gegen die geschuppte Brust des Dämons. Noch während die Höllenkreatur keuchend rückwärts taumelte, setzte Frost auf dem Kies auf, ging weit in die Knie um den Sturz abzufedern. Flappend glitt der Umhang zur Seite, Frosts Finger fanden den Griff des Eisbrechers, schlossen sich fest um den lederumwickelten Stahl und rissen die Waffe ins Freie. Kalter Stahl blitzte im blassen Licht des Mondes, sirrend verließ das Schwert seine Ruhestätte und richtete sich drohend wie ein Speer auf das Antlitz des dämonischen Feindes. "Hat mich mein Gefühl also doch nicht getäuscht", stellte der Krieger nüchtern fest. Aus kalt funkelnden Augen musterte er seinen Gegner. Ein Erinnerung flammte vor seinem inneren Auge auf. Er hatte schon zuvor einer derartigen Kreatur gegenüber gestanden. Der Dämonenmensch. Ahram. Nein, es war nicht der ehemalige Magier, der durch eine fehlgeschlagene Beschwörung zu einem dämonischen Dasein verdammt wurde. Dieser Kreatur verfügte zwar über den selben kalten, berechnenden Blick doch fehlte ihr der Rest an Menschlichkeit, der Ahram zu dem gemacht hatte, was er gewesen war. Zu einem Wesen mit Gefühlen. Zu einem Menschen. Einen Freund. "Ihr habt euch den falschen Platz zum Jagen ausgesucht, Dämon", meinte Frost mit kühler Stimme, während er sich langsam aufrichtete. Trotz seiner äußeren Ruhe war jeder Faser seines Körpers bis zum Zerreißen gespannt, konnte sein ungleicher Gegner jederzeit angreifen. Frost wusste, welche Kraft in den scharfen Krallen lag. "Ihr wollt diesen Jungen? Nun, da werdet ihr wohl verzichten müssen. Zufälligerweise handelt es sich bei ihm um meinen Schüler." Der Eisbrecher blitzte kurz auf, als Frost die Schulter senkte und das Schwert herausfordernd auf den Dämon richtete. "Gestatten: Frost. Meines Zeichens Lehrmeister und gelegentlich auch Dämonenjäger. Da ich derzeit wichtigeres zu tun habe, als mich mit euresgleichen abzugeben, gewähre ich euch eine einzige Gelegenheit, euren schuppigen Hintern aus der Stadt zu bewegen und sich in der nächsten Felsspalte zu verkriechen. Anderenfalls... nun, meine Klinge wird etwas Dämonenblut sicherlich nicht abgeneigt sein." |
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Erstellt von _Jamal on 29.07.2003 21:34: Leicht ermüdet irrte Jamal durch die Straßen der Hafenstadt. Im Gegensatz zu Khorinis spielten hier auch Kinder in den Gassen. Frauen fegten nicht die Gehwege vor ihren Häusern, weil es zu ihrer Arbeit gehörte, sondern weil sie ihre Häuser sauber halten wollten. Es war eine friedlichere Stadt, als die auf der Insel der Minenkolonie. Schließlich kam der Einzelgänger an einen großen Vorplatz. Dies musste wohl der Markt sein, denn wo man nur hinsah, waren Markstände aufgestellt. Etwas eingeengt drängte er sich durch die Menge, suchend nach einem Kartenzeichner. Leider wurden überall nur Nahrung, darunter Gemüse und Obst, Kräuter, Gewänder und Taschen verkauft. Es war nicht einfach in diesem Getümmel die richtige Person zu finden, und so entschied sich der Einzelgänger jemanden danach zu fragen. Ein schon etwas älterer Fettklops, der es sich in einem Stuhl gemütlich gemacht hatte, saß nur da und lebte vor sich hin. Zumindest schien es Jamal so und er überlegte, ob ihm der Mann die benötigte Information zukommen lassen könnte. Gesagt getan, er fragte nach einem Maler. "Was is?!", fragte der Händler. "Einen Maler. Wisst ihr wo ich einen Maler finde?" Der musste wohl Schmalz in den Ohren gehabt haben, glücklicherweise schien er jemanden zu kennen, der Jamal hätte weiterhelfen können. "Ja, da *rülps* da gibt's jemanden. Geh den Weg hier entlang und an der Kreuzung rechts *stülps*. An der linken Seite des Gebäudes, ist der Eingang zu einem kleinen Laden." Angeekelt bedankte sich der Einzelgänger und ging schnellen Schrittes den beschriebenen Weg weiter. Ein Pflasterweg war am Rande der Gebäudemauern gelegt worden und lag etwas abseits des Marktes. Jamals Beine trugen ihn über jeden der einzelnen Steine bis ans Ende der Gasse. Dort blieb er stehen und hielt kurz inne. Er sah sich um, suchte nach dem ihm beschriebenen Laden, konnte aber nichts finden. Je länger er suchte, um so mehr plagte ihn der Gedanke, dass der betrunkene Händler ihm Schwachsinn erzählt hatte. Trotzdem aber gab er die Suche nicht auf und stampfte in der Umgebung umher. Da, endlich, er hatte den Eingang gefunden. Abraham's Karten und Tatoo - Laden, zierte eine Schrift bogenförmig über der Türe das Gebäude. Erfreut über das Ende seiner Suche, drehte er den Türknauf und trat ein. Ein garstiger Gestank stieg dem Einzelgänger in die Nasenhöhlen. Es stank zum Himmel, doch die beiden Gestalten, die im Rauchnebel schemenhaft erkennbar wurden, schien dies nicht allzu sehr zu stören. Jamals Blick versuchte die dichte Luft zu durchdringen und die Männer genauer zu erkennen. Er näherte sich ihnen und sprach sie danach an. "Ich suche einen Kartenzeichner. Führt dieser vielleicht dieses Geschäft?" er wartete auf eine Antwort. "Ja, ich." ertönte die Antwort aus dem Munde einer der Beiden "Wovon benötigst du eine Karte?" "Es sollten einfach alle Dörfer dieser Insel eingezeichnet sein in einer Größe von etwa einem halben Fuß, der Länge und Breite. Könntet ihr mir etwaige anfertigen?" nochmals versuchte er sich ein Bild zu verschaffen, leider ohne Erfolg. Sein Gesprächspartner hielt kurz inne und schien nachzudenken. Er kratzte sich am Hinterkopf, dann am Bauch, fingerte einen Moment lang im Bauchnabel umher und sprach dann "Kommt mit, ich denke ich habe sogar eine ähnliche auf Lager." Jamal folgte dem Händler und jener überreichte ihm danach die Karte. Er rollte sie auf und prüfte nach ihrer Richtigkeit. Nachdem Jamal mit dem Inhalt zufrieden war, rollte er sie wieder ein und fragte nach dem Preis. "Ihr könnt sie auch billiger bekommen, falls ihr mir einen Gefallen erledigt." er kramte etwas aus dem Schrank "Nehmt diese fünf Aushängeschilder und verteilte sie in den Dörfern. Je einen pro Dorf. So würde ich euch die Karte um sagen wir achtzig Goldstücke billiger überlassen. Sehe ich, dass ihr meinen Auftrag nicht erfüllt habt, ihr habt dafür zehn Sonnenaufgänge Zeit, werden sich fatale Folgen daraus schließen." "Ist im Grunde kein Problem. Wie viel kostet denn die Karte?" fragte Jamal. "Gebt mir siebzig Goldstücke und ich lasse euch gehen." Gesagt getan und Jamal verlies den stickigen Raum um schnellstmöglich wieder an die frische Luft zu kommen. Vor der Tür steckte er sich die Karte ein, entfernte sich mit einigen Schritten vom Ladeneingang und warf dann die fünf Aushängeschilder in eine schmale Seitengasse. Erstellt von Erzengel on 29.07.2003 22:39: "Ihr wagt es?", zischte der Dämon, während er die mystische Klinge fixierte, sie allein konnte jetzt seinen Panzern durchbrechen, die lächerlichen Dolche des früheren Schwarzmagiers wären keinesfalls ausreichend, doch diese Schneide barg eine ernorme Energie in sich. Zweifelsohne führte der Weg zu dem Novizen auch an dem Schwertmeister vorbei. Der Dämon schnellte nach vorn und täuschte einen Linken Kinnhaken vor, während er mit dem rechten Arm deckte, hoffentlich hatte das den Waffenmeister überrascht, er brauchte nur einen Augenblick um den Novizen in den Tod zu stürzen. Nachdem er an Frost vorbeigezogen war, steuerte er nun auf Kain zu. Ein Tritt gegen das Knie sollte die stramme Haltung des Novizen zum Einsturz bringen, doch Kain nutze geschickt die Spannung, die das Bein des Dämonen steif machte und Sprang so über den Dämonenmenschen hinweg. In der Luft vollführte einen grandiosen Salto, doch umso schlechter wurde die Landung, der Aufprall war hart und nicht richtig mit den Beinen abgefedert und ein blitzartiger Schmerz zuckte durch seinen Körper, dennoch stand der Hohe Novize auf den Füßen. Erstellt von Clay on 29.07.2003 23:10: "Ihr habt eure Befehle vernommen. Keiner verlässt ohne meine ausdrücklichen Befehl diese Stadt. Ihr werdet erst einmal alle für den Schutz des Schiffs verantwortlich sein. Nur Long wird mich fürs erste auf meinen Nachforschungen begleiten." So war es wirklich am besten. Der Paladin konnte während Gesprächen mit den Bürgern über ihre religiöse Einstellung keinen Haufen von Trunkenbolden und Schlägern gebrauchen, die in jedem Gasthaus Ärger machten. Der Hauptmann würde einen guten Geleitschutz abgeben und eventuell konnte der Arbeiter Jamal sich noch als nützlich erweisen. Während Clay seine Rede beendet hatte und sich die Soldaten über ihren Urlaub freuten, öffnete sich die Tür der Schenke. Ein leichter Windhauch begleitete den Einzelgänger und ließ Clay selbst in seiner schweren Rüstung frösteln. Rasch trat Jamal an den Paladin heran und überreichte ihm den Pergamentfetzen. "Die Karte des Landes Gorthar" Clay bedankte sich und entlohnte den Mann für seine Dienste. Nickend bat Clay Jamal bei den Soldaten Platz zu nehmen und auch er selbst ließ sich auf der bequemen Sitzbank des Schankraumes nieder. Der Wirt machte bei der ganzen Sachen ein nettes Geschäft. Nicht oft hatte er sein Haus voll und dass "Ordnungshüter" seine Herbergte bewohnten kam auch nicht alle Tage vor. Wenn der wüsste, was die khorinischen Ordnungshüter für Gesellen wäre, würde er sich nicht so über seine Gäste freuen. Aber das war nicht das Problem des Paladins. Sorgfältig musterte er die Karte und versuchte sich die wichtigsten Merkmale gleich einzuprägen. Erst einmal musste er sich hier in der Haupstadt umhören, wobei hier die Präsens der Priester und Magier wohl noch am höchsten war. "Long, Jamal...wir werden uns gleich mal hier in den öffentlichen Gebäuden der Stadt umhören. Das heißt ich werde mich umhören und ihr werdet mich begleiten. Ich denke, dass wir die Hauptstadt frühestens in zwei Tagen verlassen werden. Je nachdem, wie sich die Situatin entwickelt." Noch eine Weile saßen die Männer aus Khorinis an ihrem reservierten Tisch beisammen, dann erhob sich Clay schließlich. "Folgt mir. Es ist Zeit etwas zu tun." Erstellt von Longbow on 29.07.2003 23:32: Die Sonne war längst untergegangen und nur noch die schwachen Lichter der Laternen erhellten Gorthars Straßen. Die ganze Überfahrt entlang des Kanals hatte Long am Bug gesessen und auf weite Meer geschaut. Doch nun galt es, sich hier, in Gorthar, zu Recht zu finden. Er wusste nicht, wie sehr sich Clay hier im Herzogtum auskannte, aber Long hatte keinen Schimmer von der Stadt. Deshalb war es gut, dass Jamal gleich eine Karte der Stadt besorgt hatte. Nach dem Clay den fetzen Papier angeschaut hatte, nahm er den Lappen gleich zur hand und studierte ihn ebenfalls. Des Weiteren gab Clay befehle an die Milizsoldaten, sie sollen im Schiff bleiben und ein wenig drauf aufpassen. Sobald er ihre Hilfe bräuchte, wird er sich schon melden. Long selbst wollte sich mit Dadga auf der Suche nach einer Unterkunft machen, doch war der alte Kiffer schon wieder davon. Vielleicht suchte er schon wieder nach neuem Kraut, zumindest würde das dem Hauptmann nicht wundern. Aber erstmal musste sie essen, oder besser, trinken. In der Schenke suchten sie sich einen großen, freien Tisch, bestellte sich ein Bier und fingen schon mal mit dem Saufen an, immerhin hatte Clay ihnen die Erlaubnis dazu gegeben.. |
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08.10.2003, 05:05 | #28 | |||
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Erstellt von Clay on 30.07.2003 13:42: Nachdem es ihnen gelungen war, den Hauptmann endlich von seinem ausgiebigen Gelage abzubringen, hatten sich Long, Jamal und Clay auf den Weg gemacht, um endlich ihrer Arbeit nachgehen zu können. Da es erst Mittagszeit war, beschlossen die Männer zuerst den Markt aufzusuchen und die örtlichen Händler zu befragen. In Gasthäuser würde man abends mehr Gelegenheit haben, mit Menschen zu reden. Clay hatte nicht wirklich eine Vorstellung, über was er mit den Leuten reden sollte. Er war nie der Dimplomat gewesen, auch wenn der Paladin ausreichend Verstand hatte, war er doch eher immer ein Krieger gewesen. Aber wie so oft, würde er auch hier an seinen Aufgaben wachsen. Seine beiden Begleiter im Schlepptau bahnte Clay sich seinen Weg durch die Gassen der eindrucksvollen Stadt. Überall wo man hinblickte tummelten sich Menschen und nahmen an dem regen Leben der Stadt Teil. Ganz anders als in Khorinis, wo die Menschen eher einen depressiven Eindruck machten. Nach einer weiteren Biegung der Straße standen sie endlich vor einer großen freien Fläche. Oder zumindest wäre hier eine freie Fläche gewesen, wenn nicht gerade Markt gewesen wäre. Überall drängten sich Menschen dicht an dich, die Ohren vernahmen deutlich das Stimmengewirr von Händlern, die ihre Waren anpriesen, schreienden Kindern und spielenden Musikanten. Dazu wehte die widerliche Geruchsmischung von verdorbenem Fleisch und herben Kräutern zu ihnen herüber. Nun denn, Zeit sich in das Gewühl zu stürzen. Selbstbewusst ob seines Ranges und Standes trat Clay einige Schritte nach vorne und befand sich sogleich zwischen etlichen Menschen. Doch ganz anders als in Khorinis machten die Menschen ihm hier nicht ehrerbietig Platz. Unbeirrt setzten sie ihren Weg fort und rempelten Teilweise auch gegen die schwere silberne Rüstung des Paladins. Lange hatte der Krieger diese Erfahrung nicht mehr erlebt. Seit seinem Aufstieg zum Gardisten des Alten Lagers, war er immer eine Respektsperson gewesen und wurde dementsprechend behandelt. Dies war nun eine Überraschung für ihn. Aber bitte, wenn diese Leute meinten, drängeln zu müssen: Das konnte er auch. Beherzt warf sich Clay in die Menge. Bald hatten sich seine beiden Begleiter an seiner Seite eingereiht und zu dritt bahnten sie sich ihren Weg durch das Meer von Menschen. Auch wenn es heiß war, die Luft schlecht und ein ohrenbetäubender Lärm herrschte, fühlte sich der Paladin hier wohl. Die Anonymität und das Gefühl nicht ständig beobachtet zu werden, gefielen ihm zunehmend besser. Plötzlich sprach ihn Jamal von der Seite an und deutete auf einen Stand mit köstlich saftig aussehenden Früchten. Clay verdrehte leicht die Augen und händigte seinem Angestellten aber dann doch einige Goldstücke aus. Gleichzeitig stellte sich der Paladin selbst an den Stand. Als der Kunde vor ihm seinen Platz verließ nutzte Clay die Chance und sprach den Verkäufer an. "Seid gegrüßt. Könntet Ihr mir sagen, wo hier das nächste Gotteshaus oder zumindest ein Gebetschrein zu finden ist?" Verdutzt blickte der Händler dem Paladin in die Augen. "Ja, sicher, du. Wenn du den Marktplatz über diese Straße hier verlässt musst du ihr einfach folgen und dich kurz vor der Stadtmauer rechts halten. Da ist ein Schrein. Aber deinesgleichen wirste da net finden. Von euch Kerlen gibts hier nicht allzu viele." Der Kerl murmelte noch ein paar Wörter, die sich nach "zum Glück" anhörten und wandte sich dann Jamal zu, der mit einem gewissen Glanz in seinem Gesicht eine exotische Frucht kaufte. Nun gut. Dann würden sie sich am besten Mal durch den Markt arbeiten und dann diesen Schrein aufsuchen. Vielleicht konnten die Gläubigen, falls es denn welche gab, bessere Auskunft geben. Erstellt von Superluemmel on 30.07.2003 14:52: Leise singend zuckte der Eisbrecher nach vorne, wurde urplötzlich aus seiner geraden Stichbahn gerissen und verwandelte sich in einen langgezogenen, silbrigen Schemen, als der Dämon zurücksprang, seine Klauen in das brüchige Mauerwerk vergrub und katzengleich an der Hauswand empor kletterte. Feiner Staub rieselte zu Boden, der Dämonenmensch drückte sich von der Mauer weg, rollte sich in der Luft über die Schulter ab und über Frosts Rücken hinweg und trat gleichzeitig zu. Scharfe Krallen stocherten nach dem Gesicht des Waffenmeisters, kaltes Mondlicht brach sich auf nachtschwarzem Horn. Flammen schienen an Frosts Hals zu umsclhingen, als er geistesgegenwärtig den Kopf zur Seite drehte, sich im selben Moment zur Seite abduckte und die Krallen statt sein Gesicht nur Haut zerfetzten. Zeitgleich wirbelte der Krieger herum, packte mit der freien Hand das Bein des Dämons und brachte ihn mit einem harten Ruck aus dem Gleichgewicht. Sein Gegner fing den Sturz mit einer eleganten Rolle ab und kam in einer fließenden Bewegung wieder auf die Beine. Die klauenbewehrten Hände zuckten abermals nach oben, um kurz darauf wie die Mandibeln eines hungrigen Insekts zuzuschnappen. "Kain, zur Seite!" Steinsplitter spritzten durch die Luft und regneten prasselnd auf den Kies, als der Dämon Frosts Schüler um Haaresbreite verfehlte, mit den Klauen eine weitere Bresche in das Mauerwerk schlug und herumfuhr, um dem Novizen ein weiteres Mal nachzusetzen - Und mitten in der Bewegung zu erstarren. Eine einzelne Perle aus schwarzem Blut suchte sich ihren Weg die lange, im Mondlicht schillernde Stahlbahn von Frosts Klinge herab. Kurz darauf quoll ein breiter Strom aus der Wunde in der schwarzgeschuppten Brust der Höllenkreatur, tropfte wie dunkler Regen auf das graue Kiesbett des Innenhofes. Wie eine unnatürliche Verlängerung von Frosts Arm hatte sich der Eisbrecher tief in den Leib des unheimlichen Wesens gegraben - Knapp oberhalb der Stelle, an der sich bei einem Menschen das Herz befunden hätte. Ein leises Kratzen war zu hören, als der Dämon erschauderte und die in seinem Rücken ausgetretene Schwertspitze über die grob verputzte Mauer schabte. Frost rührte sich keinen Millimeter. Er stand noch immer starr wie eine Salzsäule fast anderthalb Schritt von dem Dämon entfernt und musterte die aufgespießte Kreatur mit emotionslosem Blick. "Wer hat euch gerufen, Dämon? Und warum ist euch mein Schüler so wichtig?" Erstellt von Longbow on 30.07.2003 17:39: Seltsame Stadt war das. Das genaue Gegenteil von Khorinis, wenn man die Menschen betrachtet. In Khorinins war auf dem Markt nur wenig los. Die Leute, die dort einkauften, machten alle trübe und langweilige Gesichter und schienen nicht gerade Spaß am Geld ausgeben zu haben. Sie taten es nur, um an lebenswichtige Sachen zu kommen. Hier in Gorthar war das ganz anders. Die Leute schienen Spaß am einkaufen zu haben. Sicherlich hatten sie genau so wenig Geld wie die Bewohner von Khorinis, aber machte sie alle fröhliche Gesichter während sie über den Marktplatz schlenderten. Doch das hinderte Clay nicht daran mal kurz seine Mission zu vergessen und auch ein wenig einzukaufen. Das einzige was er auf dem Markt tat, war nach dem Weg zu fragen. Long und Jamal liefen ihm die ganze Zeit hinterher. Jamal schien das nichts auszumachen, immerhin konnte er sich dadurch mal einen Apfel oder sonstige Früchte kaufen. Long passte das aber nicht. Er hatte hier seine eigene Mission und war hier im Auftrag von André, und nicht von Clay. Sicherlich war er sein Vorgesetzter, aber würde er die nächsten Tage ebenfalls nur auf die Suche von irgendwelchen religiösen Gebäuden und Menschen sein, dann würde er sich von ihm absetzen und selbst seinen Weg gehen. Erstellt von Erzengel on 30.07.2003 18:29: "Dummer Narr, du wirst mich sowie so töten." Dann spürte das dunkle Wesen wie sich die Klinge in ihm drehte, er würde sicher noch eine Weile leben und Folterung erleiden. "Mein Herr... verzeiht mir... mein Herr... er ist besessen von dem Glauben an diesen Menschen und umgekehrt ist der Mensch von meinem Herren besessen, blind folgt er seinen Befehlen, ich wollte damit Schluss machen und den Jungen töten, doch nicht nur... " Schmerzlich hustete der Dämon auf. "...die zweite Phase der... Konstalation, sie darf unter keinen Umständen erreicht werden. Nur im Augenblick der Finsternis kann der Junge den Meister des Banns vernichten... und wenn der Bann erst gebrochen ist... dann... ... ..." "Rede du Scheißvieh!", brüllte Kain dazwischen, doch der Dämonenmensch reagierte nicht, er war tot. Wütend trat der Novize nun in den toten Leib, der sich schon bald vollends durch die schwarze Flüssigkeit selbst zersetzt hatte. Dieser Dämon, was er gebrabbelt hatte, erinnerte ihn an Shivas Geschwafel, nun Kain wandte sich dem Waffenmeister zu. "Was nun?" Frost Antwort lag in seinen Fäusten, die er nun in Richtung seines Schülers vorstoßen lies. Der Hohe Novize rettete sich mit einem Sprung rückwärts, doch der Schwertmeister ließ sich nicht verwirren und folgte seinem jungen Schüler, welcher nun den Waffen seines Lehrmeisters auswich, indem er sich seitlich überschlug und nun der rechten Seite des Schwertmeisters landete. Sofort setzte er zu einem Tritt in die Kniekehle Frosts an, doch noch in der Luft wurde der Fuß abgefangen und nach oben geschleudert, Kain nutze den Schwung und zog das andere Bein nach, er traf nicht, war ja auch nicht anders zu erwarten, außerdem war da noch dieser schmerzhaft Aufprall, denn durch den nicht erfolgten Treffer kam er schneller am Boden als erwartete. So landete er mit schmerzverzerrtem Gesicht auf seinen Rippen, Blut sickerte in den Kies, wie durch ein Wunder blieben ausgerechnet die ungeschützten Knie heil, ganz im Gegensatz zu seiner Nase, aus der nun langsam eine rote Flüssigkeit lief. Es sah eigentlich aus wie Blut, doch es war wesentlich dunkler, als es sein sollte. Der Novize blieb nicht lange überrascht, das der Waffenmeister seine Angriffe nun einstellte, so robbte er hastig zur schwarzen Lache auf dem Boden, die zuvor noch ein Dämonenmensch war. Gierig leckte er die Flüssigkeit von Boden, ohne von zerfressen zu werden, saugte er sie auf. Er spürte deutlich, wie das Dämonensekret durch seine Adern schoss, wie es ihn überkam, und ihm immer hingebungsvoller werden lies. Die Blutungen des Körpers waren gestillt und der Schmerz im Oberkörper war verklungen, es spürte deutlich, wie sich seine Muskeln anspannten und die schwarze Flüssigkeit in sich aufnahmen und davon gestärkt worden, wie auch er gestärkt wurde. "Dann auf ein neues." |
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08.10.2003, 05:12 | #29 | |||
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Erstellt von Superluemmel on 31.07.2003 11:52: "Ihr seid nicht Herr eurer Sinne." Mit dumpfen Aufschlag blockte Frost einen weiteren Tritt Kains mit dem gepanzerten Unterarm ab, vertrieb mit einem schnellen Schlag vor die Brust seines Schülers den pochenden Schmerz, der sich langsam in seinem Arm auszubreiten drohte und wirbelte herum, um dem Novizen seinen eigenen Stiefel gegen die Schläfe zu hämmern. Jedoch ging der Angriff ins Leere, als sich Kain in einer geschmeidigen Rolle zur Seite rettete. Im selben Moment in dem Kain zum Gegenangriff übergehen wollte, spürte Frost wieder festen Kies unter seinem Fuß, setzte zu einer weiteren Körperdrehung an und schwang das zweite Bein nach. Zangengleich legten sich seine Schienbeine um den Hals des Novizen, Frosts Linke fand Halt auf dem steinigen Untergrund, ein Ruck zur Seite brachte Kain aus dem Gleichgewicht und ließ ihn zu Boden gehen. Frost selbst kippte nach vorne über seine Stützhand, fing sich in einem Radschlag und kam zeitgleich wieder auf die Beine. Augenblicklich fuhr er herum, bereit sich einem weiteren Angriff entgegenzustellen. "Kämpft dagegen an. Er versucht euch zu benutzen, euch die Kontrolle über euren Körper zu entreißen. Kain, ihr würdet niemals so handeln. Kämpft um euren Körper, lasst euch nicht von diesem Biest versklaven! Ihr seid stärker, drängt es zurück!" Jeder Satz wurde von einem eigenen Angriff begleitet, langsam aber sicher trieb Frost seinen Schüler in die Ecke des Hofes. Ganz nach Plan. Zu gut wusste Frost aus eigener Erfahrung, dass Dämonen meist in kämpferischen Auseinandersetzungen zur geistigen Kontrolle ansetzten. Lange Jahre hatte er selbst gegen eine dieser Kreaturen gekämpft. Einen Kampf, den er auf Dauer nur verlieren hatte können. Wäre er nicht rechtzeitig auf die alten Schriften des Rothenberg gestoßen... Erstellt von Erzengel on 31.07.2003 12:20: Der Novize ignorierte die Sätze seines Lehrmeisters, er hatte seinen Körper schön längst der Dunkelheit überlassen, seine leere, matten Augen waren gänzlich schwarz gefärbt, wie in alten Zeiten, als er noch den Jüngern Beliars angehörte. Wahllos schlug er auf den Waffenmeister ein, täuschte an und wurde zurückgeschlagen... Dann ergriff die Klinge, die immer noch in der schwarzen, dicken Masse steckte... eine unglaubliche Kraft schleuderte den Hohen Novizen gegen die harte Hauswand, die zuvor der Dämon hinaufgeklettert war. Frost kam langsam auf den bewusstlosen Kain zu und beugte sich nun unvorsichtig über ihn. So wie die mystische Klinge ihn zuvor weggeschleudert hatte, so stieß Kain nun eine gewaltige Kraftwelle aus und lies so den Schwertmeister einige Meter rückwärts fliegen. Die Kraft des Novizen lies schlagartig wieder nach, und jede Faser seines Körper war von einem unerträglichen Schmerz erfüllt. Anstelle der dunkeln Augäpfel waren nun wieder die gewohnten orange-grünen Augen zu sehen. "Ihr versteht das nicht, niemand versteht das... es ist die schwarze Magie, die von mir Besitz ergreift... Ich war einmal ein Mitglied des Zirkels um Xardas, doch als ich die Prüfung der ersten Stufe ablegen sollte verweigerte ich mich der Magie, das sie sich zuvor meines Körpers bemächtigt hatte... seitdem ist sie stärker geworden und sie versucht es wieder und wieder... irgendwann schafft sie es dann... und dann passiert so was wie eben... ich weiß auch nicht weiter, ich dachte ich sollte den Visionen des Schläfers folgen und einem Wesen, das mich des öfteren besuchte, doch dem ist wohl nicht so... wenn ihr den töten wollt, der Ursache für meine... Ausbrüche ist, dann müsst ihr einen Gott vernichten... und ich denke nicht einmal ihr seid dazu in der Lage... ich werde noch heute zum Lager der Bruderschaft aufbrechen, vielleicht können die Baals mir helfen..." Erstellt von Superluemmel on 31.07.2003 19:57: "Ich kann euch besser verstehen, als ihr glauben mögt", flüsterte Frost, als er seinem Schüler half, wieder auf die Beine zu kommen. Kain schwankte leicht, offensichtlich hatte die kurze Auseinandersetzung stark an seinen Kräften gezehrt. "Ihr braucht dringend Hilfe. Und das möglichst schnell. Mit jedem verstrichenen Tag werdet ihr schwächer werden, bis ihr irgendwann vollends die Kontrolle verliert. Ich fürchte, ihr habt nicht mehr viel Zeit. Die Raserei beeinträchtigt schon jetzt euer Denken, lange wird es nicht mehr dauern und ihr seid nicht mehr als ein Gefangener in eurem eigenem Körper, unfähig etwas gegen die Kreatur in eurem Inneren zu unternehmen." Frost brach ab und sog die frische Luft der Nacht in seine Lungen, während sein Blick gen Himmel wanderte. Irgendwo in dem Meer aus glitzernden Sternen und ewiger Schwärze hinterließ eine Sternschnuppe ihren feurigen Schweif, bevor sie in der Nacht verschwand. Als er sich wieder Kain zuwandte, hatte sich Sorge tief in den Blick des Schwertmeisters gegraben. "Es tut mir leid, aber ihr seid zu schwach um die Ausbildung fortzuführen. Solange ihr es nicht schafft, die dunkle Magie in euch zu bändigen, kann ich euch nicht weiter unterrichten. Ich könnte mir niemals sicher sein, ob ihr meine Lehren nicht irgendwann dazu verwendet, unschuldige Menschen zu töten. Kehrt zurück, sobald ihr euch selbst unter Kontrolle habt. Bis zu diesem Zeitpunkt wünsche ich euch viel Glück, auf dass ihr eure Erlösung findet. Und passt auf euch auf, Kain." Erstellt von Erzengel on 31.07.2003 20:01: "...danke... für alles." Schnell drehte sich der Novize um schlug den Weg zum Hafenbecken ein, er müsste umgehend zur Bruderschaft, die Baals würden ihm sicher helfen können. Sofort nachdem er den Hafen erreicht hatte schwang er sich in das nächste Boot, welches ihn auf die khorinische Insel bringen könnte. Erstellt von Longbow on 01.08.2003 14:25: Noch am Vortag Long trieb es nicht länger hier in der Stadt. Clays Mission, hier den Glauben Innos zu verbreiten, schien sicherlich für die Paladine wichtig zu sein. Aber für ihn, einem Milizsoldaten, war der völlig egal. Viel mehr trieb es ihn wieder zurück nach Khorinis. Immerhin warteten dort seine Schüler und die Khorinischen Spiele liefen heute an. Sicherlich endlich mal ein großes Ereignis für diese schrecklichen Zeiten und auch in wenig Abwechslung, immerhin keine Kämpfe. Und wahrscheinlich würden sich dort alle Gilden friedlich zusammentreffen und fair gegeneinander antreten. Und er selbst? Er selbst wollte unbedingt mitwirken und wer weiß, vielleicht gab es ja noch einen Posten für ihn. Jedenfalls verabschiedete er sich von Clay und Jamal, allerdings mit den Worten: "Sobald die Spiele vorbei sind, komme ich wieder". Dann machte sich Long auf dem Weg zurück zum Hafen, lieh sich ein Boot für einige Goldstücke und fuhr so schnell er konnte zurück nach Khorinis. Den ganzen Tag und die ganze Nacht war er pausenlos gefahren. War schon ein seltsames Gefühl, immerhin hatte er sich gerade den weiten Weg nach Gorthar gemacht, und nun fuhr er auch schon wieder zurück. Aber immerhin kam er nun bedeutend schneller in Khorinis an. Erstellt von Clay on 01.08.2003 18:56: Nach dem seltsamen Abschied des Hauptmanns hatten Jamal und Clay ihren Weg unbeirrt fortgesetzt. Für den heutigen Tag stand endlich der Besuch des Innosschreins an. Vielleicht würde hier dem Gott der Feuermagier mehr Respekt entgegengebracht werden. Nachdem sie ihre Herberge verlassen hatten, bahnten sich die beiden Gefährten ihren Weg durch die dichten Menschentrauben, die den abendliche Sonne ausnutzten, um einen Rundgang durch die Stadt zu machen. Schwitzend sehnte sich der Paladin danach, endlich wieder in bequemere Kleidung schlüpfen zu können, doch solange er als Missionar unterwegs war, blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als die warme Uniform der königlichen Soldaten zu tragen. Jamal hielt die Karte in den Händen, die er gestern bei dem Kartenzeichner besorgt hatte. Den Schrein hatte Clay bereits verzeichnet und so brauchten sie sich nur noch an die vorgegebene Route zu halten. Nach einiger Zeit öffneten sich die sonst recht engen Straßen und gaben den Weg auf einen kleinen Platz frei, der dem in Khorinis ähnelte. Nur wo in Khorinis der Adanosschrein seinen Platz hatte, stand hier in der Hauptstadt des Herzogtums ein Innosschrein. Auf der ersten Blick erkannte Clay drei Priester, die predigten oder mit den Leuten sprachen. Ihre roten Roben leuchteten gut sichtbar und hoben ihre Träger von den umstehenden Menschen ab. Mit der aufgesetzten Mine eines Paladins der einem Priester Innos begegnet wartete Clay bis der eine der Robenträger seine Ansprache zu den paar Menschen, die ihm lauschten beendet hatte. Nach einem ehrfürchtigen Nicken blickte Clay seinem gegenüber in die Augen. Jamal hielt sich vornehm im Hintergrund und schwieg betreten. "Seid gegrüßt, Priester des Innos. Ich bin Paladin im Dienste des Königs und Lord Hagens. Man entsandte mich von Khorinis aus hierher um den führenden Lords Bericht über die religiöse Lage des Herzogtums zu erstatten. Ich hoffe Ihr könnt mir helfen. Habt Ihr Probleme den Menschen den wahren Glauben nahezubringen?" Verdutzt schaute ihn der Priester an. "Wie lange habe ich schon keinen Paladin mehr zu Gesicht bekommen. Und Ihr wollt wissen, wie wir hier zurecht kommen? Nunja erstaunlicherweise in der Hauptstadt recht gut. Die Menschen sind aufgeschlossen, aber besuchen oft die Messe und stehen uns Priestern freundlich gegenüber. Allerdings soll dies nicht überall im Herzogtum so sein. Vor einiger Zeit hört man von einem ketzerrischen Dorf im Westen von hier. Einige Novizen und auch zwei Priester brachen auf um sich der Sache anzunehmen, aber kehrten bisher nicht zurück. Eines Nachts besuchte ein vermummter Bote unser Kloster und sprach in einer Privataudienz mit unserem obersten Magier. Von da an verbot er jedem von uns unser Kloster zu verlassen. Wir dürfen uns nun nur noch in Kloster und Stadmauern aufhalten. Glaubt mir, wenn ich mehr wüsste, würde ich es euch sagen." Als der Priester geendet hatte, verharrte Clay einen Moment unbeweglich vor ihm. Vermutlich ein internes Problem der hiesigen Magier, aber irgendetwas musste der Paladin ja in seinen Bericht an Lord Hagen schreiben. Vielleicht sollte er sich diese Sache mal genauer anschauen... |
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Erstellt von Scipio Cicero on 02.08.2003 13:27: Immer noch erschöpft erreichten Scipio und Tak den Ausgang der Zitadelle. Sie hatten es gerade noch geschafft zu entkommen. Der Waldstreicher dachte noch einmal kurz zurück, was sich innerhalb von wenigen Minuten abgespielt hatte... Zetsek war tot, von einem Menschen getötet. Der Windfetzer erlosch wieder, seine Klinge war gewöhnlich weiß geworden und auch der Druide musste seine neu gewonnen Kräfte wieder abgeben. Der Erzdämon warf den Gildenlosen einen letzten Blick zu und die Ereignisse überstürzten sich. Zusammen mit Zetsek wurden auch die Seelen der anderen Dämonen in Beliars geholt und nur der "gute" Erzdämon, der ohnehin als einziger noch lebte, war noch im Raum. Mit einem Feuerball öffnete er den geschlossenen Ausgang für die Abenteurer und so flüchteten die Menschen aus den hinter ihnen einstürzenden Katakomben. Es war ein wettlauf mit der Zeit und auch wenn Tak dank seiner Magie eigentlich schneller hätte sein müssen, war er doch noch so geschwächt, dass er die Konzentration nicht aufbringen konnte. So kämpften sie um jeden Meter bis sie wieder die eigentliche Zitadelle erreichten. Die war seltsamerweise wieder genau so, wie zu dem Zeitpunkt, als sie von den beiden betreten wurde. Das erleichterte das Weiterkommen und sie hörten nur noch das laute Krachen als die Katakomben endgültig in sich zerfielen. Dann öffneten sie die Tore und waren endlich wieder in Sicherheit. ...das Licht brach sich in der Klinge des Windfetzers, der Prunkvoll vom Gürtel des Waldstreichers gehalten würde. Die Rüstung dagegen reflektierte nichts und schimmerte nur in der gewohnten kalten Schwärze. Die müden Füße schabten träge durch den staubigen Boden, der immer wieder kleine Sandwirbel hervorbrachte, die aber nicht größer als einen halben Meter wurden. Es war noch ein weiter weg für Scipio, der nach Drakia wollte um sich auszuruhen. Wohin das Schicksal Tak führen wird, war ihm nicht bekannt. Wie üblich wird er wohl seine eigenen Wege gehen und unaufhaltsam seinen Angelegenheiten nachgehen. Jetzt allerdings war nur wichtig, dass sie es geschafft hatten. Man musste es erst einmal realisieren. Seit Jahrhunderten ruhte der legendäre Windfetzer tief in der Zitadelle der Dämonen und sie hatten ihn gefunden. Scipio war der erste Mensch, dem die Ehre zu teil wurde diese Waffe zu führen. Unglaublich dieses Gefühl von Macht. Irgendwann verabschiedete sich Tak und ging seines Weges. Sie waren bereits nicht mehr in Gorthar gewesen und so ging er wohl wieder in seine Höhle, sofern er sie noch hatte. Scipio hatte auch nur noch einen Marsch von wenigen Minuten und warf auch wieder einigermaßen Erholt, da er bei der Überfahrt bereits etwas geschlafen hatte. Jetzt musste er sich erstmal etwas entspannen und dazu war Drakia ja bestens geeignet... Erstellt von Todesfürst on 02.08.2003 16:36: Da lag sie nun vor ihm, die große, majestätisch anmutende Stadt Gorthar, zwei Wochen waren verstrichen, seit er das letzte Mal hier war, nun denn, jetzt war er ja wieder da, doch der Empfang war so wirklich gar nicht nett, denn der Fischer, ja tatsächlich war es der Mann, der ihn letztes Mal zugesichert hatte ihn überzusetzen und dann in eine Kneipe gegangen war um Schläger anzuheuern um ihn auszurauben, der dann aber zu spät kam, da er dieses Gespräch bemerkt hatte, eben dieser Fischer stand nun wieder vor ihm und hatte ihn erkannt. Doch sollte es ihm nur Recht sein, der würde schon sehen was er davon hatte. Gerade als er unauffällig vorbei wollte hielt er ihn zurück, indem er einfach den Weg versperrte und zwei andere Typen herbei rief, ziemlich starke Kerle, aber strohdumm, wie sich später herausstellte. Der Typ meinte irgendwas von wegen Gold her oder Leben, doch irgendwie hatte er sich langsam an diese tollen Sprüche gewöhnt und hörte gar nicht mehr hin, mit solchen Leuten konnte man einfach nicht reden, einfach zum erbrechen, genau das sah er als Bedrohung an, solche Leute die durch sozialen Unmut zu solchen Typen wurden, genau das wollte er in einer friedlichen Welt nicht mehr, aber was sollte er dagegen machen, jetzt hieß es wohl oder übel kämpfen. Der Fürst zog seinenTodesodem aus der sauberen, edlen Warglederscheide und wartete, was die anderen machen würden, doch scheinbar hatten die Angst vor Stahl, denn sie rannten weg, hielten sie sich wohl für oberstark aber mit ihren Holzknüppeln nichts gegen ihn auszurichten. So dumm waren die zwei gar nicht. Doch der Fischer sinnte auf Rache und hielt sich wohl wirklich fähig, ihn zu besiegen. Er zog sein Schwert, ein altes rostiges Teil, das auch gut aus einem Krieg stammen konnte, der ein paar hundert Jährchen her war. Er erinnerte sich daran, dass seine Klinge noch kein Menschenblut gekostet hatte, doch er war hier nicht in Khorinis, er musste hier kein Blutopfer bringen. Außerdem wollte er hier kein Aufsehen erregen und sich mit den Fischern gut stellen, Lust auf Ärger mit der Stadtwache hatte er auch nicht. Also musste wohl der Schongang her halten. Wütend griff der Fischer an, vollkommen deplatziert und keine Ahnung, wie man die Waffe richtig hielt. Der Fürst wehrte den Schlag ab und konterte mit einem Schlag auf die rostige Klinge, diese fiel sofort aus der Hand des Fischers und ehe er sie aufheben konnte, war ein Fuß seines Gegenübers auf dem Stück kaputtem Stahl. Er hielt den Todesodem auf die Brust des Fischer und dieser bettelte um sein Leben. Er selber hatte nur Verachtung für so einen "Abschaum" übrig und zog die Klinge zurück in die Scheide. Danach verpasste er den Fischer einen Schlag in den Bauch und ließ ihn keuchend auf dem Boden zurück. Jetzt wollte er erstmal zum Aufgang, bis zu den Stadttoren, dann würde es weitergehen. Erstellt von Todesfürst on 02.08.2003 16:50: Er nahm die schlechte Kopfsteinpflastergasse hinauf zu en Stadttoren und kam dabei mal wieder an allerlei Gesindel heran, die Stadt würde sich wohl nie ändern, musste er scherzhaft bemerken während sich auch eine weitere Tatsache in den zwei Wochen nicht geändert hatte, man erkannte weiterhin die soziale Schicht am Aussehen der Häuser, es wurde immer besser, desto weiter er die steile Gasse nach oben ging, unten stinkte es wie immer nach Müll, Dreck und Fisch und hier in der Mitte hatte zumindest der Müll und der Dreck nachgelassen, ganz oben würde er mal wieder nichts von all dem sehen, da würde er wieder eine schöne Stadt erkennen können, die ihren Schein so gut wie es ging verbarg. Nun ja, es gab auch noch andere Dinge zu beobachten, z.B. die verschiedenen Kneipen, von denen viele nette, zum Teil lustige Namen wie z.B. "Zum tropfenden Sieb" hatten, aus den Kneipen, die fast alle Fenster hatten, die aber geöffnet waren, drang Lärm, Lärm, den die soziale Mittelschicht veranstaltete, die nun entweder Feierabend hatte oder sich einfach einen freien Tag gönnten, die Preise waren hier moderat und die Qualität befand sich in einer unteren Mitte, zwar hätte hier keiner der Reichen Gorthaner gegessen oder getrunken, aber für die Hafenbewohner war das hier schon eine Art Luxus, wie mans nimmt. Sein Weg war nun schon fast vorbei, die Stadttore lagen noch wenige Meter entfernt und er konnte schon die erste Torwache erkennen, die wie die Stadtwache in Khorinis wache hielt und für Ruhe und Ordnung in der Stadt sorgen sollte. Nun war endlich die Häuserwand verschwunden und er hatte freien Blick auf den Marktplatz der Stadt, auch konnte er Teile der Burg sehen, die auf einem etwas erhöhten Hügel platziert war. Er ging zu den Stadtwachen, die, eifrig wie sie waren, ihre Standartfragen abließen. Wer seid ihr und was wollt ihr? Erheitert über die monotone Sprachgebung dieser Torwache antwortete er ebenfalls mit den gewohnten Worten. Ich bin ein einsamer Wanderer und will in den gorthanischen Wald. -Gut aber macht keinen Ärger. Und nehmt euch in acht, da draussen ist es gefährlich Der Fürst nickte und verließ dann die Stadt und ihre schützenden, gewaltigen Mauern. Nun war er so gut wie da und hatte es auch fast geschafft. Erstellt von Clay on 02.08.2003 18:26: ..."Wäre es möglich mit dem Obersten Eures Ordens zu sprechen und ihn nach den verschwundenen Brüder zu befragen?" fragte Clay und versuchte halbwegs erfolgreich einen interessierten Gesichtsausdruck zu zeigen. "Nein, Nein. Meister Serresto gewährt keinem Fremden Audienz auch wenn es ein Streiter des Herrn ist. Er ist alt und schwach, sprecht lieber mit seinem Stellvertreter und wohl baldigem Nachfolger Orcarion. Er steht dort drüben und verteilt seinen Segen. Schon jetzt hat er die meisten Angelegenheiten des Ordens unter seiner Kontrolle." Clay bedankte sich höflich und wandte sich von dem freundlichen Priester ab. Die Eigenheiten der Innospriester schienen sich hier in Gorthar wohl kaum von denen in Khorinis und dem Reste Myrthanas zu unterscheiden. Hoffentlich war der Stellvertreter eine nicht allzu hochmütige Person und ließ vernünftig mit sich reden. Nach wenigen Schritten baute sich der Krieger von dem segnendem Magier auf und wartete, bis er sich um alle umstehenden Menschen gekümmert hatte. Es war ein Mann im mittleren Alter, der neben seiner Hakennase kaum andere Merkmale aufwies. Allerdings machte er einen intelligenten Eindruck. "Ich grüße Euch, Vater. Habt Ihr einen Moment für das Anliegen eines Paladins Zeit?" Der Priester Innos' nickte und erwiderte den Gruß des Kriegers flüchtig. "Vielen Dank. Es geht um folgendes: Euer Mitbrüder teilte mir mit, dass in Eurem Orden zwei Priester und einige Novizen vermisst würden. Ich bin im Auftrag der Paladine von Khorinis unterwegs, um den Vorfall zu untersuchen... blieb nur zu hoffen, dass der Pfiester nicht hinter diese Lüge kam, bis Clay ihn wieder verlassen hatte "...und da wollte ich Euch fragen, was genau sich zugetragen hat. Euer Oberster redet doch sicher mit einem Mann von Eurer Wichtigkeit über einen solchen Vorfall." Nervös kratzte sich der Mann an der Stirn und setzte dann mit einem recht aggressiven Tonfall zur Antwort an: "Ich werde Euch kein einziges Wort dazu sagen und selbst wenn Euch Innos persönlich schicken würde. Die Paladine in Khorinis interssieren uns hier kein bisschen. Die Krieger des Herrn haben in letzter Zeit doch nichts weiter zu tun, als für den König gegen die Orks zu kämpfen. Mit religiösen Aufgaben werden sie doch schon lange nicht mehr belästigt. Wer weiß worum es bei Eurem anliegen geht." Es schien doch komplizierter zu werden, als Clay zuerst angeommen hatte. Scheinbar waren die Paladine, die in Khorinis verehrt wurden, hier nicht sehr hoch angesehen. Doch so schnell wollte sich Clay keinesfalls geschlagen geben. "Hört mir zu. Ihr sagt, dass sich die Paladine nur noch um weltliche Angelenheiten kümmern? Hättet Ihr lieber, wenn die Orks Myrthana überrennen? Glaubt Ihr etwa, dass es dann noch all diese Schreine und Euch Priester geben würde? Nein, wie schützen den Glauben und ich bin hier mich dieser Sachen anzunehmen, die hier geschehen ist. Also sagt mir was Ihr wisst, ich will Euch helfen." Der starrsinnige Alte schien weicher zu werden. "Ich KANN Euch dazu nichts sagen. Geht nach Westen und fragt in den Dörfern nach den zwei Priestern und ihren Novizen. Wenn sie durch ein Dorf gekommen sind, werden sich die Menschen an sie erinnern. Das ist alles was ich für euch tun kann. Ich wünsche Euch und uns allen, dass ihr Antworten findet. Geht nun. Innos wache über Euch." Verwundert über die rasche Abfuhr und die geheimnisvollen Worte des Priesters blieb Clay auf der Stelle stehen, während sich Orcarion von ihm abwandte und die beiden anderen Ordensbrüder zu sich rief. Die drei Magier tuschelten aufgeregt in der hinteren Ecke des Schreins und schenkten den wenigen umstehenden Menschen keine Beachtung mehr. Seltsam, sehr seltsam. Entweder waren hier alle verrückt, oder an den Geschichten...es waren eher Andeutungen...war doch etwas dran. Wie auch immer, soeben hatte Clay beschlossen, der Sache nachzugehen und das wollte er jetzt auch tun. Er trat auf Jamal zu, der die ganze Zeit im Hintergrund gewartet hatte. "Wenn wir wieder zurück sind, packst du unsere Sachen. Wir beiden verlassen morgen die Stadt auf unbestimmte Zeit. Gehe jetzt zur Herberge zurück. Ich werde mich noch etwas umhören." Clay warf seinem Angestellten eine Münze zu und dieser drehte sich dankend um, um seinen Rückweg zur Gaststätte anzutreten, während Clay einen anderen Weg einschlug. Es wurde Zeit mit ein paar Einheimischen nicht-Priestern zu sprechen. Vielleicht gab es bereits Gerüchte in den Tavernen der Stadt, was ja keine Seltenheit wäre. |
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08.10.2003, 05:27 | #31 | |||
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Erstellt von Todesfürst on 02.08.2003 21:49: Eine Gestalt huschte durch den Wald, die Fahrt hatte länger gedauert als er dachte, denn nun war es schon so spät, dass die Sonne in einem Feuerball unterging, irgendwie kannte er diese Situation, ja, mit Sonnenuntergänge hatte er es in letzter Zeit, aber das er sie bemerkte lag wohl ausschließlich daran, dass die im Sommer so schön waren, einfach unvergesslich. Der Wald hatte sich nicht verändert, doch er wollte sich beeilen, sobald es erstmal vollkommen finster war, würde er den Eingang in die Bibliothek nicht mehr finden, zu dicht bewaldet war die "Grüne Hölle", das Waldstück, wo der Gang zur Bibliothek lag. Immer weiter ging es durch den Waldboden des Nadelwaldes, seine Schritte waren gut auf dem Boden zu hören, doch das machte ihm nichts, er sah weit und breit keine Feinde und er fühlte sich auch sicher, aber lieber wäre es ihm gewesen, wenn er nicht mehr zum Schwert greifen müsse. Und so ging es weiter, nebenbei dachte er auch wieder an Prix und Ra, er musste die beiden unbedingt besuchen, das war er ihnen schuldig, seine Abreise war letztes Mal zu überstürtzt gewesen, er musste mal wieder mit Prix jagen gehen und ihm zeigen, wie gut er mittlerweile war, vielleicht konnte der geschickte Jäger auch noch ein paar Tipps geben. Doch das war alles Zukunftsmusik, er musste nun erstmal in die Bibliothek kommen. Endlich erreichte er den Waldabschnitt, der nicht mehr an den Nadelwald erinnerte, sondern viel wilder und viel mehr Chaos. Er hatte Glück, die Sonne spendete immer weniger Licht und es würde nicht mehr lange dauern, dann war es stockfinster im Wald, so finster, dass man den Eingang nicht mehr finden konnte. Doch er fand ihn, der Eingang hatte sich mittlerweile in seinen Kopf gebrannt und endlich konnte er einsteigen. Der Weg führte ihn wieder an der rostigen Leiter hinab, zuvor wieder den bleiernen Deckel aufgesetzt. Hier bestimmte auch Finsternis das Bild und vorallem Stille, er konnte seinen eigenen Atem hören. Der Abstieg war mühsam und sehr sehr lange, doch nach einer Stunde hatte er den langen Abstieg geschafft, er war nun wieder in dem tiefen Gang, mit den Malereien gegen die Armee der Finsternis, der Armee des Bösen, die in der Schlacht um die Erbauung der Bibliothek gefallen war und erst das, was es heute war, ermöglicht hatte. Dieser Gang war ebenfalls lang, doch nicht halb so anstrengend und auch diese Hürde ließ er ohne Schmerz hinter sich. Er musste nun nur noch das Labyrinth überwinden, dann war er in der Marmorhalle angekommen. Diese Halle war schon wunderschön, doch auch das Grauen an sich. Er ging erst an den sauberen Vorhallen vorbei, doch dann kam die Stelle mit den hunderten von Leichen, hier roch es auch nach verwesendem Fleisch und Kadaver lagen herum, doch irgendwie hatte er sich an das alles gewöhnt, er versuchte es zu ignorieren. Dann stand er vor der Marmortreppe. Er wusste, dass hier irgendwas vor sich ging, etwas magisches, das ihm seine Kräfte raubte und dafür hatte er den Geschwindigkeitstrank von Priester Tolban, doch wollte er ihn nicht für sowas verschwenden, er nahm den Aufstieg ohne.... Die Zeit verstrich, es war grauenhaft wie er merkte, dass er immer schwächer wurde, doch er schaffte es mit letzter Kraft und vielen Pausen hinauf zu kommen. Nun war er so gut wie drinne, es mussten nur noch die Skelettwächter und die riesige Statur passiert werden. Er raffte sich nochmal auf und ging auf die Statur zu, in seinem Kopf erschien wieder die Stimme. Was wollt ihr hier? -Ich bin Träger des Amuletts des Wissens, lasst mich durch. -So sei es Das Schauspiel, das faszinierende Schauspiel begann, die Skelette bewegten sich ein paar Schritte und gaben einen Gang frei, der zur Bibliothekstür führte. Total erschöpft ging er die Brücke entlang, die zu der hölzernen Tür führten, die den Eintritt der Bibliothek von Gorthar bildete. Er öffnete die Tür und trat ein. Die Bücher, der Kamin, die Zimmer, alles total gewohnt, doch er schleppte sich nur noch in sein Zimmer, dem Gästezimmer, das er als einziger Gast bewohnte. Priester Tolban würde er morgen besuchen, aber der Aufstieg hatte ihn total geschafft. Müde schlief er ein, nachdem er es gerade noch geschaffte Rüstung und Stiefel abzulegen.... Erstellt von Clay on 02.08.2003 23:09: Die rauchige Luft umwaberte den schwachen Feuerschein der Kerzen und Öllampen, die den überfüllten Schankraum mit Licht erfüllten. Die schwüle Hitze drückte den Paladin, der nun einfache Stoffkleidung trug und seine Rüstung abgelegt hatte, förmlich zu Boden. Selbst das Bier schien die selbe Temperatur wie der Innenraum der Taverne zu haben und brachte keinerlei Erfrischung. Neben dem Gestank nach Alkohol, Bratfett und Menschen wehte auch immer wieder der Geruch eines Sumpfkrautstengels zu Clay hinüber. Ob Dadga schon seinen Stoff unter die Leute gebracht hatte oder ob es in Gorthar etwas Vergleichbares gab wusste der Paladin nicht. Zu der Hitze und der schlechten Luft kam noch der Lärmpegel. Betrunkene, dickbäuchige Kerle zechten laut schreiend die Nacht durch, während die Bardamen lauthals ihre Bestellung an den Wirt schrien. In dieser ungemütlichen, aber dennoch faszinierenden Atmosphäre saß Clay nun also mit drei Trinkbrüdern zu Tische und war nach dem zweiten spendierten Wachholder mit ihnen ins Gespräch gekommen. Wie er erfahren hatte, waren die drei Kerle schon seit einer Weile im Herzogtum und hatten vorher auf dem Festland Myrthanas nach ihrem Glück gesucht. Allerdings waren sie enttäuscht worden. Und so waren Bertold, Garn und Thror vor einiger Zeit nach Gorthar gekommen. Eine Arbeit schienen sie immer noch nicht zu haben. Clay vermutete schon fast, dass sich die Kerle mit Überfällem im Wald über Wasser hielten, aber seinen Verdacht hielt er vornehm zurück. Einen Streit konnte er nicht gebrauchen, zudem er auch nur seinen Dolch bei sich hatte. "Wisst ihr, ihr drei. Eure Lebensgeschichte hat mich fasziniert. Glaubt ihr es spräche etwas dagegen, wenn auch ich durch die gorthanischen Wälder ziehen und dort meine Abentuer erleben würde? Ich könnte in den kleinen Dörfer schlafen und wenn ich etwas brauche, nehme ich es mir...." Lachend unterbrach Garn die Lüge des Paladins. "Hehe, jaja mein Freund. Das ist das Leben wie auch wir es leben wollten. Aber seit einiger Zeit trauen wir uns nicht mehr in den Wald und schon gar nicht nachts." "Genau..." fiel Bertold ein "...schau dir das mal an..." der Rumtreiber schob seinen Hemdsärmel ein wenig nach oben und gab den Blick auf seinen muskulösen Oberarm frei, auf dem eine breite Narbe klaffte. "Die habe ich mir auf einer unserer Streifzüge zugezogen. Wir übernachteten in der Scheune eines Dorfes, als ich plötzlich etwas hörte. Ein seltsames Knacken. Erschrocken wachte ich auf und wollte mein Schwert ziehen, doch da war es schon zu spät. Aus dem Dunkel schoss eine Gestalt auf mich zu und fiel über mich her. Genau hier am Arm fühlte ich diesen stechendes Schmerz. Dann wurde mir schwarz vor Augen...."Er machte eine gewichtige Pause und fuhr dann fort. "Das nächste, was ich wieder weiß, ist, dass wir alle drei auf einem hölzernen Karren aufwachten, der uns durch den Wald transportierte. Vor und hinter uns hörten wir leise Gesänge, es klang wie eine Beschwörungsformel oder so ein Mist. Naja jedenfalls konnten wir mit Glück enkommen. Allerdings möchte ich nicht auf die Details eingehen. Das geht dich nichts an, Clay." Der Krieger nickte verständnisvoll, doch hinter der Fassade seines freundlichen Lächelns, arbeitete es gewaltig. Was sollte er von dem Abenteuermärchen des Betrunkenen Strauchdiebs halten? Konnte man ihm zumindest teilweise Glauben schenken, oder wollte er Clay so beeindrucken, oder gar von seinem Revier fernhalten? Wie auch immer, es stand für den Paladin fest, dass er umgehend die Dörfer aufsuchen musste. "Das hört sich ja interessant an. Könntet ihr mir vielleicht dieses Dorf auf meiner Karte einzeichnen?" fragte Clay höflich und hielt dem Erzähler die Karte unter die Nase. "Genau weiß ich es nicht mehr, aber es müsste irgendwo hier gewesen sein." Bertold krakelte mit einer Feder auf dem Pergament herum. "Aber sieh dich vor, Abenteurer." Clay versichterte ihm dies, bestellte den dreien noch einen Wachholder und verabschiedete sich dann. Er habe Kopfschmerzen. Und das war nicht einmal gelogen... Erstellt von Clay on 04.08.2003 17:42: Schon als die ersten Sonnenstrahlen den Boden erwärmt hatten, waren Jamal und Clay aufgebrochen und hatten die Stadt verlassen. An dem Abend hatten die beiden schnell ihre Sachen zusammengepackt, um früh an diesem morgen aufzubrechen. Clay hatte die Milizsoldaten angewiesen das Schiff zu bewachen und nun war er mit Jamal alleine. Sie hatten nun schon ein ganzes Stück durch das flache Land nach Westen zurückgelegt, waren aber laut Karte noch ein gutes Stück von dem ersten Dorf, das sie besuchen wollten entfernt. Der Weg durch den immer dichter zu werden scheinenden Wald kam dem Paladin bereits endlos vor. Gut, dass es bis zum Abend nicht mehr lange hin war und sie es sich dann am Lagerfeuer bequem machen konnten. Wie lange hatte Clay schon nicht mehr am Lagerfeuer genächtigt? Nunja, das lag wohl schon eine ganze Weile zurück. Der Krieger hatte wieder seine schwere Rüstung angelegt und merkte deutlich, wie sie ihn behinderte je länger er auf den Beinen war. Nach all der Zeit in dieser Kluft hatte man sich schon an das Schlimmste gewohnt, doch trotzdem wurde ein Tagesmarsch gegen Ende zu einer unangenehmen Sache. Auch Jamal schien nicht mehr in der besten Verfassung zu sein, das Gesicht des Einzelgängers hatte eine kaum noch gesund zu nennende rote Farbe angenommen. Es wurde Zeit den Marsch und das schon einige Stunden währende Schweigen zu brechen. "Ich denke wir sollten hier erst einmal eine Pause einlegen. Dir scheint die Hitze auch nicht zu bekommen und ich krepiere hier auch gleich unter der dicken Rüstung. Richten wir uns für Nacht ein?" Jamal nickte und ließ sich seine Erleichterung sichtlich anmerken. Sie liefen noch ein paar Schritte und ließen sich dann endlich auf einer winzigen Lichtung, eigentlich war es nur der Raum zwischen zwei Bäumen, nieder. Während Clay seinen Dolch zückte, um etwa ein Reh oder ein ähnlichen fleischbringendes Tier zu erlegen, schlug sich Jamal in den Wald, um nach Brennholz für das Feuer zu suchen. Allerdings würde er bei dieser Trockenheit schnell fündig werden. Vorsichtig pirschte sich Clay durch das Unterholz auf der Suche nach etwas Essbarem. Schon lief ihm das Wasser im Munde zusammen bei dem Gedanken an ein gutes Stück Fleisch. Den ganzen Tag hatten sie sich von Brot ernährt und wenn ihn sein Geschick jetzt nicht verlassen würden, hätten sie schon bald ewtwas anständiges auf dem Teller. Und tatsächlich...da raschelte doch etwas zu seiner Linken. Erstellt von Clay on 05.08.2003 18:05: Blinzelnd schlug der Paladin die Augen auf. Gestern Abend hatten sie wider erwarten gut gegessen und noch eine Weile bei der Flasche des aus Gorthar mitgenommenen Weins beisammengesessen. Schon stand die Sonne hoch am Himmel. Ein Blick nach oben ließ sowohl die Augen als auch den Kopf des Paladins schmerzen. Vermutlich war es schon viel zu spät. Verdammt, wieso war er nicht früher erwacht. Clay hatte nicht vor tagelang im Wald zuzubringen. Spätestens in zwei Tagen wollte er in einem Dorf übernachten und dort die Gastfreundschaft der Menschen genießen können. Falls die Menschen überhaupt gastfreundlich waren, natürlich. "Na los, Grav...entschuldige Jamal. Ich weiß auch nicht wie ich jetzt auf diesen Namen gekommen bin. Bin wahrscheinlich noch zu müde. Aber wir müssen jetzt aufstehen. Haben schon viel zu lange geschlafen..." Der Einzelgänger gab keine Antwort. Dieser Kerl schien ja noch verschlafener zu sein als er, Clay, selbst. Na, dem würde er Beine machen. Rasch erhob sich der Paladin und drehte sich zu der Schlafstelle seines Begleiters herum. "Jamal, steh auf, du fauler Sack. Ich bezahle dich nicht fürs Schlafen.!" Jamal Schlafstelle war verlassen. Auch seine Sachen lagen nicht mehr am Lagerfeuer. Verdammt nochmal, was bildete sich dieser Mistkerl eigentlich ein. "Jamal. Komm sofort zurück!" brüllte der Paladin in den Wald hinein. Sein Blut geriet in Wallung und der Krieger merkte, wie die Wut in ihm aufstieg. Außer sich vor Ärger durchstöberte der Paladin ihr Nachtlager. Wie es schien hatte der Einzelgänger wenigstens keine ihrer gemeinsamen oder gar Clays Sachen mitgehen lassen. Das beruhigte den Streiter Innos' ein wenig, aber dass sich Jamal einfach so aus dem Staub gemacht und ihn im Stich gelassen hatte, konnte Clay einfach nicht verstehen. Wenn er diesen Verräter jemals wieder in die Finger kriegen würde...doch sinnlose Wut brachte jetzt auch nichts. Langsam kühlte sich das Gemüt des Paladins wieder ab. Schnell durchsuchte er seine Sachen nach der Karte. Auch sie war verschwunden, verdammt. Ohne die Karte konnte es Probleme geben den nächsten Ort sicher zu erreichen. Es würde ihm nichts anderes übrig bleiben, als die eingeschlagene Richtung beizubehalten und zu hoffen, bald irgendeine Menschenseele zu treffen. Fluchend packte Clay seine Sachen zusammen umd machte sich bald darauf wieder auf den Weg. Jetzt noch umzudrehen wäre vielleicht vernünftiger gewesen, doch der Paladin wollte sich keineswegs von so einem lächerlichen Landstreicher in die Knie zwingen lassen... |
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Erstellt von Clay on 06.08.2003 09:59: Der Schweiß lief dem Paladin in Strömen den Körper hinunter, während er sich weiter vorwärts durch den Wald kämpfte. Die letzte Nachtruhe war extrem kurz ausgefallen. Bei dieser Hitze, die selbst den sonst so kühlen Wald in eine Anhäufung trockener Blätter verwandelte. Seinen Schätzungen und der nun nicht mehr vorhandenen Karte zufolge müsste er in den letzten Stunden längst einen der kleinen Orte erreicht haben. Doch er irrte noch immer im tiefsten Wald herum. Erschöpft ließ sich der Krieger auf einem morschen Baumstumpf nieder und sog die heiße Luft durch den Mund ein. In der schweren Eisenrüstung bekam er das Gefühl gleich einem Hitzschlag zu erliegen. Zu seiner Rechten vernahm Clay ein leises Plätschern. Da hatte er sich aber einen guten Ort zum Rasten ausgesucht. Allein schon der Gedanke an Wasser, das er nicht zum Trinken sparen musste sondern einfach verschwenderisch damit umgehen konnte, regte seine Laune wieder ein wenig an. Gespannt erhob sich der Paladin und ging einige Schritte auf das gluckernde Geräusch des Wasserlaufs zu. Endlich erreichte Clay einen kleinen Graben und warf einen erwartungsvollen Blick hinunter. Und wirklich dort unten war Wasser. Wenn auch nur ein kleines Rinnsal, aber Wasser. Glücklich stolperte der Krieger die Böschung hinunter und tauchte seine Hände bis zum Grund in das kühle Nass. Mit feuchten Händen nahm er seinen Helm vom Kopf und fuhr sich mit beiden Händen durch das rote Gesicht und die verschwitzten Haare. Ja, das tat gut. Die kälte des Baches, der wahrscheinlich schon ein Ausläufer aus dem Gebirge war, erfrischte den müden Paladin und spendete seinem Körper neue Kraft. Gerade noch rechtzeitig dachte Clay daran seine beiden Trinkgefäße wieder aufzufüllen. Während Clay die Schläuche wieder ordentlich verschloss hörte er plötzlich über sich ein Rascheln. Dann Stimmen. Schnell duckte sich der Paladin an den Rand der Böschung und setze den Helm wieder auf. Dort oben ziemlich nah am Rand des Grabens hielten sich mindestens zwei Personen auf. Was sie sprachen konnte der Krieger nicht verstehen, vielleicht war es eine Art Dialekt. Vorsichtig krabbelte Clay den recht steilen Abhang hinauf und lugte angespannt über den Rand des Erdloches. Und da, mit dem Rücken zu ihm gewandt standen zwei Männer, offensichtlich Jäger, mit Bögen in der Hand und flüsterten leise. Offenbar waren sie auf der Pirsch und schlichen sich gerade an ein Beutetier heran. Nunja, Clay hatte sich nie für die Jagd interessiert, aber warum sollte man den Spieß nicht umdrehen? Behutsam wandte der Schleichmeister all die Techniken an, die er seinen Schülern beigebracht hatte und pirschte sich vorsichtig immer näher an die beiden Jäger heran. Noch war keiner der beiden auf ihn aufmerksam geworden. Sie schienen alle ihre Sinne auf das Gebiet vor sich gerichtet zu haben und merkten nicht, was sich hinter ihnen abspielte. Erst als Clay gut drei Schritte hinter den beiden angelangt war, hielt er inne und setzte dann zu einer überrschanden Begrüßung an. "Seid gegrüßt Jäger. Könnt Ihr mir den Weg zum nächsten Dorf weisen?" Lachend sah Clay mit an, wie die beiden Jäger erschrocken herumfuhren und ängstlich ihren Bögen auf ihn richteten. Nun, es wurde wohl Zeit für einige Erklärungen... Erstellt von everchar on 06.08.2003 22:55: Die Stadt Gothar bei Nacht, ruhig, still, geordnet. Die Patrouillen durchzogen die Straßen und sorgten für Ordnung, in letzter Zeit gab es ein paar kleiner Vorfälle, das gewöhnliche Volk bekam davon nicht sehr viel mit, denn die Stadtwache musste diese Ereignisse geheim halten, sonst würde noch unnötige Panik aufkommen. Es waren ja auch keine besondere Vorfälle, ein leeres Boot das angespült wurde, eine Familie beging einen Gemeinschaftsselbstmord, eine Rauferei in einer der unwichtigen Hafenspelunken, eine ermordete Stadtwache. Eigentlich allesammt Dinge die auch sonst geschahen und niemandem zu denken gaben. Das einzig unübliche war, das Boot war voller Blut, die Familie hatte sich offenbar selbst zerstückelt, die Rauferei endete mit 15 Tote und einer verbrannten Kneipe und die Stadtwache war über die ganze Gasse verteilt worden. Dinge die man nicht an die große Glocke hängen durfte, der Pöbel würde sonst noch denken man hätte die Lage nicht unter Kontrolle. Absoluter Unsinn, alles war in Ordnung, die Sicherheit des Volkes war gewährleistet. Das redete sich die Stadtwache jedenfalls ein. Sie wussten nicht mit was sie es zu tun hatten. Keiner verschwendete auch nur einen Gedanken daran, dass zwei blutrünstige Irre in Gothar aufgetaucht waren um sich auszuleben, niemand dachte daran, dass dies erst der Anfang war, alle schwelgten sie in ihrer vorgegaukelten Sicherheit die sie sich in ihren eigenen Köpfen aufgebaut hatten. Sie wussten nicht wie es um die Stadt stand, wussten nicht welcher Virus sich unter ihnen befand, erkannten die Gefahr nicht. Wie auch ? Die Gefahr bestand nur aus zwei Leuten welche sich gerade in einer Taverne vergnügten, naja, zumindest einer davon. Die hauseigenen Musiker legten ein lustiges Tanzliedchen auf, begannen zu fiedeln und zu tröten und die Menge schunkelte ausgelassen mit. Unter dieser Meute befand sich auch ein fröhliches, rothaariges Mädchen welche mit einem der gutaussehenden Händler exzessiv auf einem Tisch eng umschlungen tanzte. Sie hatte ihren Spaß daran mit den Männern zu spielen, sog die gierigen Blicke der sabbernden Bürger auf, es gab ihr das Gefühl begehrt zu sein, soetwas spürte sie nur selten, sonst rannten die Menschen immer nur panisch vor ihr weg und schrien um ihr Leben. Doch während sie sich ausgiebig amüsierte saß ihr Bruder an der Theke und ließ sich das achte Bier einschenken. Jeder hier im Raum war gut drauf, alle freuten sie sich wegen des Alkohols und der guten Musik, alle, bis auf Lucien. Gelangweilt nahm er einen großen Schluck von seinem Bier und heckte bereits einen neuen Plan aus die der Stadt einen weiteren Schlag versetzen würde, hier gab es soviel zu holen, warum also nicht zugreifen ? Als er so in seinen Gedanken schwelgte kam eine leicht bekleidete Dirne zu ihm, packte ihn am Arm und wollte ihn auf die Tanzfläche zerren, doch der Koloss bewegte sich kein Stück. Etwas mürrisch blickt er hinab zu ihr und meinte: Ln: "Was willst du ?" D: "Mit dir tanzen mein Schatz !" Ln: "Ich bin kein guter Tänzer !" D: "Das macht nichts, ich bring es dir bei !" Ln: "Bring es wem anderen bei !" D: "Ach komm, zier dich nicht so, ich will deinen Knackarsch in Bewegung sehen !" Ln: "Und ich will deinen weit weg sehen !" D: "Man, bist du ein Spielverderber !" Beleidigt zog das Mädel ab, Lucien blickte ihr kurz nach, als Leiche würde sich sicher gut machen. Mit dem zweiten Schluck leerte er seinen Krug, erhob sich und ging zu seiner Schwester die noch immer mit diesem Käsegesicht herumtanzte, er wollte mit ihr reden, doch durch die laute Musik konnte man ja nichtmal sein eigenes Wort verstehen. Ln: "Hey, komm da runter !" La: "WAS ?" Ln: "Ich sage du sollst da runterkommen !" La: "Tut mir leid, ich kann dich nicht verstehen..." erwiederte sie und wandte sich von ihrem muffeligem Bruder ab, sie hatte ihn verstanden, doch zog sie es lieber vor ihn zu ignorieren. Lucien wusste das, aber er brachte es einfach nicht übers Herz sie einfach zu packen und mit sich zu zerren, desswegen schlug er einen anderen Weg ein, direkt auf die Musiker zu. Die tanzende Menge bemerkte von dem nichts, es beachtete auch niemand die Band, sie beachteten lieber sich selbst und das andere Geschlecht, was sich an diesem Abend sowohl auf der weiblichen als auch auf der männlichen Seite sehr willig zeigte. Doch plötzlich hörte die Musik auf und eine eisige Stimme ertönte. Ln: "Die Feier ist hiermit beendet." Verwundert sah jeder zur provisorisch aufgebauten Bühne hinauf und musterten den rothaarigen Riesen der den Sänger verdrängt hatte. Dieser fühlte sich in seiner Musikerehre beleidigt und stupste den Ruhestöhrer auf die Schulter. M: "Hey, kannst du mir sagen was das soll ?" Ln: "Die Feier neigt sich dem Ende zu weil dem Sänger etwas schreckliches wiederfahren ist." M: "Hä ?" Ln: "Ein Musikkritiker stieß ihm einen Dolch in den Hals...." M: "Aber ich bin doch der Sänger...." Ln: "Ich an deiner Stelle hätte jetzt behauptet der Koch zu sein." Eine schnelle Bewegung, ein angstverzerrter Blick und die Vorhersagung traf ein. Blut spritzte aus seinem Körper und besudelte die vordersten Zuschauer des Spektakels, doch alle standen sie nur mit offenen Mäulern da und gafften wie die Schafe. Ln: "Will jemand seinen Platz übernehmen ?" Und damit brach die Panik aus, aus jeder Kehle drang ein Schrei, jeder Instinkt gab dem Körper den Befehl zu laufen und ein jedes Gehirn schaltete sich ab. Die gerade eben noch so fröhliche Menge mutierte zu einer todbringenden Horde die sich gegenseitig über den Haufen trampelte nur um als ersters die Taverne verlassen zu können. Die Menschen rissen die anderen zu Boden, rammten ihnen ihre Fäuste ins Gesicht, glaubten durch energisches herumfuchteln schneller herauszukommen, aber in Wirklichkeit stand jeder jedem bloß im Weg. Letztendlich hatten sie es ja doch geschafft den Schuppen zu verlassen um schreiend die Stadt aufzuwecken, zurückgeblieben waren nur Lucien und Lucia....und 3 am Boden liegende Schwerverletzte, welche niedergetrampelt wurden. La: "Musst du eigentlich Partys immer auf diese Weise beenden ?" Ln: "Er hätte doch sagen können das er der Koch ist." La: "Pffft, und ich war grad so schön in Stimmung." Ln: "Tut mir ja leid das ich dir deinen Abend versaut habe, aber wir müssen uns vorbereiten." La: "Auf was ?" Ln: "Wir besorgen die ein paar hübsche Klunkerchen." La: "Echt ?" Ln: "Jup, für mein Schwesterherz nur vom Feinsten !" La: "Au ja, ich hatte schon so lange keine Diamanten mehr am Hals." Ln: "Lass uns gehen." La: "Ok, aber sag mir zuerst wer das Mädel da war was sich zu dir gesellen wollte !" Ln: "Keine Ahnung, sie wollte mit mir tanzen. " La: "Und warum hast du abgelehnt, da wär sicher noch was gegangen." Ln: "Sie war noch warm !" Damit war der Abend zu Ende und es war Zeit nach Hause zu gehen, besser gesagt in das Haus was sie erst neulich "übernommen" hatten. Der vorherige Besitzer hatte dafür eine hübsche Freikarte in ein besseres Leben bekommen. Erstellt von Daschnavar on 08.08.2003 00:11: Finsteres Lächeln umspielte die schmalen Lippen des Erzdämonen. Mit Freuden durfte er mit ansehen, wie sein Werk fruchtete, die Gefühle der Menschen ihnen ein so kostbares Aroma verliehen. Er konnte sie riechen, ihre Gedanken. "Was für ein wundersames Wesen dieses Völkchen doch immer wieder umspielt. Ich freue mich auf euch!" Erstellt von Krigga on 09.08.2003 18:42: Von einem dumpfen Geräusch begleitet schwappte das Holzbrett gegen die steinernen Stiegen, welche hinab ins Wasser führten. Krigga stieg von seinem Gefährt, ging ein paar Stiegen hinauf und blickte dann doch wieder herab. Unter dem schwimmenden Holzbrett konnte man dunkle Schatten erkennen die unter Wasser das Weite suchten, als sie weg waren begann das obligatorische Floß zu sinken. K: "Danke meine Freunde." murmelte Krigga den Wasserlebewesen hinterher und stieg dann die restlichen Stiegen empor. Hier war er nun, in der Stadt Gorthar. Der Druide war noch nie hier gewesen, ein paar Dinge waren ihm mal zu Ohren gekommen, aber nichts weltbewegendes. Das war ja noch ein größerer Menschenzwinger als Khorinis, schrecklich. Wie sollte er denn diese beiden Mörder hier finden, wenn er sich nichtmal selbst auskannte ? Es blieb ihm wohl nichts anderes übrig als sich erstmal selbst mit dieser Stadt vertraut zu machen, das hatte ihm gerade noch gefehlt, ein Ausflug durch einen menschenverdorbene Stadt. |
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Erstellt von everchar on 09.08.2003 23:58: Dunkle Wolken türmten sich über der Stadt, der Himmel war dicht behangen mit den grabsteingrauen Wattegebilden die keinen einzigen funkelnden Stern preis gaben. Liter für Liter spuckten sie die angehäufte Feuchtigkeit in Form von Regen auf die Erde hernieder, begleitet von grellen Blitzen, die, abgesehen von den Fackeln der Stadt, als einzige die Nacht erhellten. Die Gassen Gorthars waren wie ausgestorben, nichts lebendes bewegte sich mehr, nur ein paar Papierfetzen wurden vom lauen Wind über das Straßenpflaster getragen, bis sie irgendwo landeten und dort verharrten. Der Wind trieb mit ihnen ein schicksahlsgleiches Spiel, brachte sie mal dahin, mal dorthin, setzte ihnen Ziele, die sie nie gedacht hatten erreichen zu können, schlug für sie Wege ein, die sie nie gehen wollten. Die Blätter landeten in dunklen Ecken, Fensternischen, prallten gegen hagere Bäume mit blattloser Krone und Hauswände. Nur das Eine, eine Werbeblatt für eine Fleischerei, fand einen Weg den nichtmal der erbarmungslose Wind für gut heißen konnte. Brutal wurde es gegen eine leicht offen stehende Haustür geschleudert, eine Tür, die zu einem kleinen Pallast führte. Es war eines dieser Gebäude, die den einzigen Zweck erfüllten in die Welt hinaus zu posaunen, wie haben Macht, wir haben Gold, wir können uns unser Glück kaufen. Und dem war auch so, es war der Besitz eines reichen Stadthalters, er lebte in diesem Anwesen schon seit langen Jahren und mit ihm hausten dort seine Tochter, ein bildhübsches Mädchen, sein jüngerer Sohn und seine Frau. Manchmal kam auch eine billige **** von dem nächsten Freudenhaus vorbei und erfüllte dem Hausherrn seine nie ersättigende Wünsche, aber dann war die restliche Familie meistens nicht anwesend. Aber heute, heute war eine ganz normale Nacht. Alle schliefen sie in ihren flauschigen Betten, alle träumten sie Träume die sich gleich am nächsten Tag kaufen konnten, alle hatten sie ein stumes Lächeln auf den Lippen.....gehabt. Der Wind kam plötzlich von einer anderen Richtung und das papierene Prospekt wurde durch die schmale Ritze hinein ins Haus geweht, wo es dann noch ein bisschen weiter hineinschwebte und schließlich am hölzernen Nobelboden landete. Es sog sich mit einer dickflüssigen, roten Substanz voll, wurde immer schwerer und schwerer, war befreiht von dem Spiel des Windes. Seine Macht hier war erloschen, aber den Zweck der Überbringung von Information konnte das Blatt trotzdem nicht mehr erfüllen, denn die Schrift darauf war unlesbar geworden. Ein donnernder Blitz erhellte für Bruchteile von Sekunden den Flur und offenbarte nun auch das Innenleben des Hauses. Gleich neben dem teuren, mit kunstvollen Schnitzereien verziehrtem Schrank, hing ein ebenso teures Gemälde, eingebettet in einem verschnörkselten Rahmen aus Eichenholz. Ein paar Meter weiter war ein zweites Bild an die Wand gemahlt worden, doch schien es nicht so teuer wie das andere. Eigentlich war es gar kein Bild, es war bloß ein Wort auf die weiße Wand geschrieben worden. Die Farben waren auch einseitig, der Künstler hatte nur eine Sorte verwendet. Rot. LAUFT stand da in Großbuchstaben unsauber aufgeschrieben, die Farbe war nicht deckend, sie verronn leicht und so zog sich eine blutrote Spur von dem Buchstaben F bis hinab zu der am Boden liegenden Hauswache. Seine rechte Hand umfasste den Knauf seines eigenen Schwertes, welches in dessen Bauch steckte, die leblosen Augen waren starr auf die Decke gerichtet und eins war sicher, er war es nicht der mit seinem eigenen Lebenssaft das besagte Wort an die Wand geschrieben hatte. Wieder zuckte ein Blitz auf und erhellte die Umgebung für kurze Zeit. Der Flur endete nach kurzer Zeit an einer Stiege, welche in den zweiten Stock führte. Oben waren die Schlafzimmer und der Baderaum der Familie, normalerweise war es Fremden nicht gestattet diesen Bereich zu betreten, aber diese Fremden hatten auch nicht um Erlaubnis gefragt. Ein neues Objekt hatte seinen Weg gefunden, diesmal ein lebendes, wenn auch sehr unbedeutend. Eine Fliege flog hinauf, vorbei an der Leiche eines kleinen Jungens, der regungslos am Rücken, und mit dem Gesicht zum Boden, dalag. Ein Insekt kümmerte dies wenig, solch Geschöpfe konnten über Leichenberge schwirren und würden sich bloß an dem Gestank ergötzen. Hier gab es keinen Gestank, das Haus war sauber und ordentlich, alle Essenreste waren draußen Entsorgt worden, kein Staubkrümelchen hatte sich in einer Ritze versteckt, alles war auf Hochglanz poliert worden. Auch im Zimmer der Tochter des Stadthalters gab es nichts zu Fressen für die arme Fliege, besorgt um ihr überleben zog sie in dem nobel eingerichteten Zimmer ihre Kreise und betrachtete alles genau. Zwei Stühle, ein Schrank, eine Kommode, ein bunter Teppich, eine Frau, ein Himmelbett, ein kleines Tischchen, ein im Boden steckendes Messer, der andere Teil der Frau, ein Nähstuhl. Nichts was für das Tier von belangen wäre. Weiter ging es, hinaus aus dem Zimmer, hinein ins nächste. Was war das für ein Duft ? Egal was, es roch herrlich, eine Mischung aus Angstschweiß und verbranntem Fleisch. Sofort visualisierte das Insekt die Duftquelle, steurte darauf zu und landete lautlos auf des Stadthalters Gesicht. Schnell wurde der Saugrüssel ausgefahren, die Mahlzeit war angerichtet, das Ziel erreicht. Die Sorgen der Fliege waren wie weggeblasen, sie hatte eine Nahrungsquelle gefunden, die nächste Zeit war für sie überstanden, sie konnte sich endlich wieder sicher fühlen. Doch ihre Sicherheit war genau so trügerisch wie die der reichen Familie. Aus dem Nichts schnellte ein Stiefel auf das Geschöpf hernieder, sie sah ihn nicht kommen, konnte ihn nicht hören, war überrascht worden, doch festzustellen woher dieser Tritt kam hatte keinen Sinn mehr, um die Fliege war es geschehen, sie klebte nun in dem Haufen von verbrannten Hautfetzen und Organen am Boden und wurde von warmen Blut umspült. Der Stiefel hob sich wieder, sein Besitzer striff ihn auf dem Teppich von den ungewünschten Hautfetzen ab und ging dann auf die Kommode zu. Vor dieser Stand eine wunderschöne, rothaarige Frau. Abermals zuckte ein Blitz auf und gab die volle Schönheit Lucias preis, belustigt hielt sie sich eine prachtvolle Halskette an ihren schwanengleichen Hals und drehte sich vor dem Spiegel im Kreise. Ihr Bruder betrachtete sie mit einem zufriedenen Ausdruck auf den Lippen. Ln: "Bist du glücklich ?" La: "Ja, sehr, das ist das schönste Geschenk was du mir seit langem gemacht hast !" Ln: "Es freut mich wenn es dir gefällt." La: "Wahnsinn, stell dir vor ich wäre damit auf einem Ball, wie sehr würden mich die anderen Frauen dort um dieses Schmuckstück beneiden." Ln: "Sie würden dich auch beneiden, wenn du nur einen Stoffetzen am Leibe trügest." La: "Schleimer !" Ln: "Hehe, komm, lass uns gehen, hier gibt es nichts mehr zu holen." La: "Auja, und zu Hause essen wir was feines." Ln: "Unseren Nachbarn ?" La: "Hehe, immer einen Scherz parat, was ?" Belustigt sprang Lucia über den leblosen Körper einer älteren Frau im weißroten Nachthemd, ergriff die Hand ihres Bruder und marschierte dann gemeinsam mit ihm aus dem Haus. Niemand hatte sie gesehn, niemand hatte sie gehört, niemand blieb als Zeuge zurück. Niemand ? Oben am Fensterbrett des Schlafzimmers des Stadthalters und seiner Frau saß eine Krähe, die Augenzeuge der schrecklichen Tat war, doch was sollte eine Krähe schon ausrichten können. Sollte sie es etwa einem Menschen erzählen ? Erstellt von Krigga on 10.08.2003 01:27: Der Ort des Verbrechens. Niemand hatte das Ableben der Familie bemerkt, niemand hat das leise Gewimmere vernommen, niemand hatte die Panik in deren Augen gesehen, man würde sie frühestens Morgen Vormittag in der Kirche vermissen. Doch eine Kreatur wusste bereits jetzt bescheid, hatte einen Teil des Gemetzels gesehen, hatte es in ihrem Gehirn gespeichert und hatte den Drang es weiter zu erzählen, was sie auch tat. Die Krähe die zuerst auf dem Fensterbrett gesessen hatte, befand sich nun auf Kriggas Schulter. Der wiederum saß auf dem Fensterbrett und starrte in das Schlafgemach des Stadthalters. Sein langer schwarzer Umhang glich einem losen Segel auf hoher See, Regen prasselte auf ihn ein doch nichts konnte ihn dazu bewegen dieses Haus zu betreten um vor dem Wetter sicher zu sein. Vom Fenster aus betrachtete er angewiedert das Szenario, sie hatten sie alle abgeschlachtet, alle. Sogar die Fliege. Einerseits schlecht für die Menschen die hier gelebt hatten, aber andererseits gut für Krigga, der nun endlich eine Spur hatte. Eine Spur die er nichtmehr so schnell aufgeben würde, an der er sich festklammern würde wie ein Kleinkind an seiner Mutter, denn diese Beiden mussten gerichtet werden, am besten so wie sie die Menschen zu richten pflegen. Solange sie da waren wo es Tiere und Pflanzen gab waren sie vor Krigga nicht sicher, solange sie sich da aufhielten wo Leben herrschte würde er sie finden und dann kam für sie der Tag andem sie es lieber vorziehen würden niemals gebohren worden zu sein. Erschrocken sprang die Krähe von Kriggas Schulter als dieser sich spontan vom Fensterbrett abstieß und am nächstgelegen Schornstein landete, von wo er dann über die Dächer Gorthars in die Ferne eilte, auf der Jagd nach den erbarmungslosesten Jägern die diese Insel jemals gesehen hatte. Erstellt von Krigga on 12.08.2003 22:30: Irgendwo im Hafenviertel der Stadt Gorthar tat sich etwas seltsames. Da wo sonst Tags über Menschen ein und aus gingen verkehrten heute ganz andere Kreaturen. Das sonst so schlichte und unspektakuläre Lagerhaus wurde für eine Nacht zum zentralen Sammelpunkt für zahlreiche Geschöpfe, welche alle nur aus einem Grund gekommen waren. Er hatte sie zu sich gerufen. Unzählige Ratten und Mäuse hockten auf den Kisten, zwischen den Fässern und am Boden, sie teilten sich die Plätze mit all den anderen Tieren die anwesend waren. Spinnen, Vögel, Kakerlaken, Fliegen, fast alles was in dieser Großstadt so herumkroch, beziehungsweise flog, war hier um den Worten eines Menschen lauschen zu können. Ein Mensch dem sie vertrauten, ein Mensch der sie beschützte, ein Mensch, der seiner Rasse so untreu war wie die Beziehung einer **** zu einem ihrer Kunden. Bald schon trafen die letzten Gäste ein, die riesige Lagerhalle schien in Fell und Gefieder unterzugehn, als ob der Boden leben würde. Teilweise blieb kein Zentimeter mehr frei zwischen den dicht gedrängten Körpern der unterschiedlichen Tierarten, besonders in den vordersten Reihen wurde arg um einen guten Platz gerungen. Sämtliche Augen wurden auf ein schwarzes, in der Ecke hockendes Gebilde gerichtet, auf welchem mindestens 20 Raben platz genommen hatten. Ruhig saßen sie da und fühlten sich erhaben, da sie von so vielen Artgenossen angestarrt wurden. Den Vögeln war klar, dass diese Blicke nicht ihnen galten, aber solange die Show nicht losging, konnte man dieses eitle Gefühl ja genießen. Das schwarze Gebilde bewegte sich kurz, dies war das Zeichen für die Raben zu verschwinden. Mit geschmeidigen Bewegungen erhoben sie sich in die Lüfte und nahmen kurz darauf wieder auf den überfüllten Balken des Dachstuhls platz. Jetzt erst konnte man das dunkle Objekt ungefähr erkennen, es war die Figur eines Menschen der in der Ecke saß und sich mit dem Rücken gegen die Wand lehnte. Behangen mit dicken, schweren Umhängen und Stoffen, war nichts, aber auch gar nichts von ihm zu erkennen, aber die Tiere wussten genau mit wem sie es zu tun hatten. Der Druide begann seine Rede, doch hielt er sie nicht oral, eher psychisch. Die Sprache der Menschen verstand keiner der speziellen Gäste, sie hatten ihre eigene Sprache und jede Gattung ihren eigenen Diallekt, aber diese Kommunikationsbarrieren wurden niedergerissen von der einen, der wahren Ebene des Informationsaustausches. Jedes Wesen hier im Raum konnte verstehen was Krigga in seinem Geiste sprach, denn sie hörten es nicht über ihre Ohren, sie hörten es über ihre Gehirne. Die Rede dauerte nicht lange, höchstens ein paar Minuten. Als der Gildenlose nichts mehr zu sagen hatte stand er auf, hob seine Hand und sagte zu sich selbst: K: "Geht, geht und findet sie !" Somit war die Versammlung zu Ende, die Nachtfalter stiegen zusammen mit den Krähen durch das Loch in der Decke empor in den sternenbehangenen Himmel hinauf, die Mäuse und Ratten verschwanden in den dunklen Gassen der Stadt und die Spinnen suchten gemeinsam mit den Wasserläufern das Weite. Alle gingen sie wieder instinktiv ihrem Leben nach, alle taten sie haargenau das, was sie sonst auch taten, bis auf eine winzige Kleinigkeit. Sie hielten ihre Augen und Ohren offen um jene zu finden, die Unheil über diese Stadt brachten, es würde nicht lange dauern bis Krigga wissen würde wo sich Lucien und Lucia aufhalten und dann sollten sie besser anfangen ihre Särge zu putzen. |
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08.10.2003, 06:18 | #34 | |||
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Erstellt von Clay on 13.08.2003 19:23: Unruhig wand sich Clay in dem trocken raschelnden Stroh. Dann erwachte er schweißgetränkt und setzte sich auf. Langsam und mit schmerzenden Knochen kroch der Paladin durch über den Heuboden der Scheune und warf einen Blick durch das weit offen stehende Tor. Friedlich lag die Straße oder eher der unbefestigte Weg zu seinen Füßen. Die Männer des Dorfes waren schon längst von der Arbeit in ihre Hütten zurückgekehrt und saßen nun mit ihrer Familie zusammen beim Abendbrot. Nicht viel war geschehen, nachdem Clay die beiden Jäger überrascht und erschreckt hatte. Nach einigen Erklärungen hatten sie ihn freundlich gebeten ihnen zu folgen und so war der Paladin in diese kleine Örtchen hier gelangt. Außer ein paar Häusern und Scheunen und einem winzigen Lädchen, der das Nötigste zum Leben anbot. Für "Luxus" mussten die Menschen wohl in die Hauptstadt des Herzogtums reisen. Der Weg war ja nicht allzu weit. Den Menschen hatte er von Teilen seiner Mission erzählt und sie nach den verschollenen Priestern gefragt. Sie wussten nun, dass er ein reisender Streiter Innos' war und sich für den Verbleib der Glaubenshüter interessierte. Allerdings hatten die meisten nur scheu mit dem Kopf geschüttelt oder ahnungslos mit den Achseln gezuckt, als er sie befragt hatte. Während sich langsam die Dunkelheit über das Land senkte und alles in ein eintöniges Grau tauchte, lag Clay noch immer schlaflos im raschelnden Stroh. Er hatte seit er in dieser Scheune schlief einfach keine Ruhe finden können. Die Menschen hier waren höflich, aber doch seltsam. Keiner zeigte auch nur den geringsten Funken einer Emotion oder einer herzlichkeit gegenüber ihrem Gast. Clay wurde geduldet, mehr nicht. Vermutlich war er von Khorinis verwöhnt, wo es jeder vornehme Bürger genoss, mit einem Paladin bekannt zu sein. Ruhelos wälzte sich der Krieger auf die andere Seite und schloss wieder die Augen. Morgen in der Frühe würde er weiterziehen und diesem Nest den Rücken kehren. Vielleicht konnte man ihm im nächsten Dorf einen brauchbaren Hinweis geben. Und während Clay so dalag und seinen Gedanken nachging, fiel endlich der Schlaf über ihn her und brachte seinen angespannten Körper zur Ruhe. Erstellt von everchar on 13.08.2003 21:12: Es war heiß, unerträglich heiß. Auch die schöne Stadt Gorthar blieb von der verheerenden Hitzewelle nicht verschont, die schwüle Atmosphäre ließ alles langsamer werden, die Leute schritten gemächlicher voran, wichtige Reperaturen die man umbedingt erledigen musste wurden auf irgendeinen anderen Tag verschoben und das einzige Geschäft was momentan hervorragende Umsätze machte, war die hiesige Gastronomie. Bier und Wasser flossen in Strömen, sodass die Lieferanten gar nicht mehr hinterher kamen. Auch das "ausgeborgte" Haus, indem Lucien und Lucia seit kurzer Zeit lebten, hatte sich tags über ausreichend aufgehitzt um als Sauna durchgehn zu können. Lucia saß, mit einem feuchten Lappen auf ihrer Stirn, in einem Badezuber, angefüllt mit kaltem Wasser und ließ ihre Füße herausbaumeln. Ihr Bruder lehnte am Fensterbrett mit nichts am Körper außer einem Dolch, der mittels eines schmalen Lederriemens an seinem rechten Fuß befestigt war, und starrte hinab auf die Straßen Gorthars. Für neue Schandtaten war es zu heiß, das dunstige Klima blockierte Luciens Gehirn, er hatte einfach keine Lust neue Pläne auszuhecken, das einzige was er im Sinn hatte, war der Gedanke sich irgendwo im Schnee welzen zu können. La: "Wie lange wollen wir denn noch hier bleiben ?" Ln: "Keine Ahnung." La: "Wir könnten uns doch einfach einen Ausgang suchen und an einen Ort schauen, andem es kühler ist." Ln: "Noch ist es nicht Zeit zu gehen." La: "Dieser Ort hat doch nichts mehr wirklich Interessantes zu bieten, lass uns verschwinden." Ln: "Wir verschwinden erst wenn ich mir ganz sicher bin, dass diese Welt für uns unbedeutend ist." La: "Das kann ja noch ewig dauern, auf was willst du denn warten ?" Ln: "Auf einen Menschen in schwarz, einen Menschen der uns mit seiner Magie überrumpelt hat. Solange dieser Bastard noch am Leben ist werden wir diese Insel nicht verlassen." La: "Ach vergiss doch diesen Waldgeist, der hatte bloß Glück." Ln: "Du weißt ganz genau das das nicht stimmt." La: "Ich bitte dich, auch wenn seine Magieart vielleicht für uns von nütze sein könnte, wie willst du denn diesen Burschen finden ? Willst du sämtliche Wälder abholzen ?" Ln: "Ich habe so das Gefühl das er uns finden wird." La: "Oh man, dir ist nicht zu helfen !" Lucia verdrehte die Augen, goss den nächsten Kübel mit dem erfrischendem Nass in ihren Bottich und entspannte sich wieder, Lucien verharrte weiter am Fenster und wandte seinen Blick von der Straße ab, hinauf zu dem gegenüberliegenden Haus. Seltsam, dort saßen 5 Raben am Dach und es kam dem Hühnen so vor, als ob sie ihn beobachten würden. Und es kam ihm nicht nur so vor, sie starrten ihn tatsächlich an, alle Fünf waren gestern bei der Versammlung des besonderen Menschen anwesend, sie waren ihrer Aufgabe nachgegangen und hatten die Beiden ausfindig machen können. Ellegant erhoben sich die geflügelten Geschöpfe in die Luft und sausten gemeinsam davon, sie mussten Bericht erstatten. Lucien blickte ihnen besorgt hinterher, wieso hatte er nur dieses seltsame Gefühl im Bauch ? Erstellt von Krigga on 13.08.2003 22:24: Hoch über den Dächern Gorthars stand er, der dunkle Krieger. Er beobachtete die Stadt, beobachtete die Menschen, schenkte jeder Kleinigkeit seine Aufmerkamkeit, denn eins war sicher, sie waren da unten, irgendwo versteckten sie sich und brüteten neue blutrünstige Pläne aus. Krigga stand hoch oben auf einem Kirchturm, der schwache Wind ließ seinen Umhang ein wenig flattern, welcher noch immer warm war von den Sonnenstrahlen welche ihn vor einigen Stunden extrem aufgeheizt hatten. Der Druide spürte von der Hitze gar nichts, sein Körper war so wie immer unterkühlt. Ungeduldig wartete er auf wichtige Informationen über den Aufenthaltsort von Lucien und Lucia, die halbe (tierische) Stadt war unterwegs um die Beiden zu finden, aber noch immer war keinen Nachricht angekommen. Krigga machte sich langsam darüber Gedanken, ob die Beiden überhaupt noch hier waren, vielleicht waren sie schon längst wieder nach Khorinis gegangen oder waren übers große Wasser an einen völlig anderen Ort gereist, möglicherweise machten sie ja auch den Orks die Hölle heiß. Doch bevor sich der Gildenlose entschloss wo anders nach ihnen zu suchen, landete ein Rabe auf seiner rechten Schulter. Eine geistige Verbindung wurde aufgebaut, Gedankenübertragungsverfahren eingeleitet, Informationen übermittelt, wichtige Informationen. Ein fieses Lächeln machte sich auf Kriggas Lippen breit, man hatte das Duo also endlich aufgespürt. Jetzt konnten sie nicht mehr entkommen, nun war es an der Zeit sie selbst zu beobachten, jeden Schritt den sie unternahmen zu verfolgen um den richtigen Moment zu erwischen. Der Moment andem sie sterben würden. Erstellt von _Jamal on 17.08.2003 17:41: Leises Getappter. Ein Fuß nach dem anderen setzte sich auf den Boden und hob wieder ab, um an einer anderen Stelle zu landen. Es waren mehrere Schritte, die in einer Art Höhlengang erhalten. Stickige Luft erfüllte den kalten und feuchten Raum und drückte Jamal's Lungen immer mehr und mehr zusammen. Auch der Luftdruck hatte sich deutlich geändert. Als der Einzelgänger schließlich leise aufhustete, öffnete er seine Augenlider und blickte dem kahlen und steinigen Erdboden entgegen. Sein Körper wurde von zwei dunkelroten Gestalten getragen, die ihn gemeinsam fest umklammert hielten. Er fühlte sich nicht wirklich gut. Sein Herz lies das Blut nur schwach in die einzelnen Körperteile fließen und erschwerte ihm so das Atmen. Auch sein Reaktionsvermögen war beträchtlich gesunken. Hätte er in diesem Moment genügend Kraft gehabt, so hätte er zumindest versucht, sich aus seiner Situation zu befreien. Doch alles was er in den nächst folgenden Augenblicken tun konnte, war, sich als Gefangener weiter tragen zu lassen und zu sehen, was als nächstes geschehen würde. Plötzlich hielt die Gruppe an. Jamal wollte sich nicht anmerken lassen, das er zu sich gekommen war und verhielt sich weiterhin still. Er blickte nicht auf, um nachzusehen was der Grund dafür war, dass sie stehen geblieben waren. Dann, zwei aus der Truppe bewegten sich gemeinsam an eine Stelle. Sie stöhnten kurz auf, als würden sie sich anstrengen oder versuchen, etwas in Bewegung zu setzen. Ein Windzug hauchte an Jamal vorbei und das nächste was hörbar wurde, waren ein Qietschen und Krachen. Mächtige Torflügel schienen sich zu spalten und den Weg in einen weiteren Raum oder ähnliches frei zu geben. Gemeinsam schritten nun alle hindurch Der Mann zu Jamal's Linken stieß ihn leicht in die Nieren um ihn aufzuwecken. Der Einzelgänger blickte auf. Ein fast schon unheimlich riesiger Innenram offenbarte sich Jamal's Augen. Er fragte sich wo man ihn hingebracht hatte. Die Wände waren gewölbt, hier und da ragten kleinere Hügel aus dem Boden, welcher aber größtenteils flach verlief. Eisige Kälte umwarb den schlaffen Körper des Einzelgängers und schwächte ihn nur noch mehr. Der dünne Stoff seines Mantels hielt ihn nicht wirklich warm und Jamal kraulte sich zusammen. Trotzdem war er froh, wenigstens diesen über sich zu haben. Etwas überfiel plötzlich seine Sinne und der langsame Blick schwankte im nächsten Moment von einer Ecke in die andere und wog sich immer tiefer zu Boden, bis schlussendlich seine Augenlider zusammenfielen und er auf die Erde krachte. Erstellt von _Jamal on 17.08.2003 17:57: Ein sanftes und leises Umknicken mehrerer Grashamle ertönte in der fernen Stille. Nahe dem Erdboden und gleichzeitig hoch über den Bergen tanzte eine warme Brise, getrieben vom Wind in der Luft umher. Es war vollkommen leise und als man hätte annehmen können, dass das Pfeifen verflogen war, nahm die Umgebung eine unheimliche Form an. Immer kräftiger blies es an Jamal vorbei. Immer schneller und heftiger wurden die aus dem Boden ragenden Pflanzen fast gleichförmig geschwungen. Ihre Bewegungen schienen ineinander zu verschmelzne und sich gemeinsam gegen den Einzelgänger zu erheben. Angst entfachte sich in seinem Inneren. Tiefe, grausame Angst vor dem Unbekannten. Jamal wusste, dass er alleine war, auf dieser scheinbar endlosen Weide. Trotzdem brachte ihn irgendetwas dazu, beängstigt um sein Leben zu laufen. Ohne zu zögern, oder zu überlegen, erhöhte er sein Schritttempo und wandelte es in hektisches Laufen um. Aus den Augenwinkeln wurden immer wieder dunkle Gestalten erkennbar. Nur für den Bruchteil einer Sekunde un ddann waren sie auch schon verschwunden. Jamal kullerten Schweißperlen an der Stirn herunter. In seinem sprunghaften Laufschritt trennte sich die eine oder andere von der Hautoberfläche und verzog sich sofort in alle Richtungen. Dem Einzelgänger schien es, als hätte er ein tiefes, lautes Lachen hinter sich vernommen und gleich darauf blickte er neugierig, ohne anzuhalten, zurück - nichts. Immer noch war die Landschaft überfüllt vom sich wogenden Gras und wie bisher, war keine Menschenseele sichtbar. Im nächsten Augenblick krachte der Einzelgänger gegen etwas Massives. Er verlor das Gleichgewicht und landete unsanft auf dem Rücken. Als er dem "etwas", dass ihn umgeworfen hatte, entgegensah, blickte er einen dicken Baumstamm an. Doch das war noch lange nicht alles. Daneben stand noch einer! Es war ein Wald. ABer dieser war zuvor noch nicht da gewesen, dessen war sich Jamal bewusst. Das helle Licht stand im folgenden Moment auf der Kippe und unerwartet brach die Dunkelheit herein. Jamal rappelte sich auf und blickte um sich, in der Hoffnung etwas zu erkennen, doch die Nacht schien ihm sein Augenlicht genommen zu haben. Da! Ein kurzes Aufhuschen in der Baumkrone und das Licht kam wieder zur Geltung. Alles wurde sichtbar und klar zu erkennen. Der Einzelgänger blieb stehen und sah nochmals verwundert den Bäumen entgegen. Er wandte sich von ihnen ab um die entgegen gesetzte Richtung einzuschlagen, doch völlig unerwartet stand eine Gestalt vor ihm. Ohne Vorwarnung zückte sie eine Klinge über er Schulter hervor und bohrte sie blitzschnell und gezielt, mitten in die Brus des Einzelgängers. Jener stöhnte auf, hielt sich an der Wunde fest. Es tat kein bischen weh, kein Schmerz war spürbar, aber die Luft wurde knapper und Jamal rang nach Luft. Hektisch und verwirrt schlug er mit den Armen um sich, in der Hoffnung sich befreien zu können. Doch es half nichts. Seine Muskeln erschlafften und liesen seine Arme herab hängen. Starr und blass blickte er seinem Gegenüber in die Augen. Die Mimik seines Feindes veränderte sich von einem Moment auf den anderen und wies ein klar erkennbares, unheimliches Grinsen auf. "Hahahahahahaa ..." "... hahaha! Los, wach auf!" |
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08.10.2003, 14:51 | #35 | |||
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Erstellt von Todesfürst on 19.08.2003 10:53: Der Fürst erwachte.................. ein langer Schlaf war seine Bestimmung gewesen, doch nun war er vorbei. Wieder einmal erhob er sich von seinem Bett, die ganzen zwei Wochen war er einer Monotonie nachgegangen. Diese Monotonie machte aus ihm eine Perfektion, eine unglaubliche Präzision, ein unglaublicher Wille, eine Stärke, all das waren die Früchte harter Arbeit, sein hagerer Körper strotzte vor Energie, Priester Tolban hatte doch Recht gehabt, er hatte ihn verschiedene Substanzen gegen Geisteskrankheiten gegeben und ihm ein Buch gegeben, in dem ein Rehabilitionsprogramm der inneren Kräfte beschrieben wurde und das hatte er streng durchgeführt. Jeden Morgen hartes Training, Lauf in den Katakomben, strenges einhalten des Speiseplanes und der tägliche Schwertkampf, er hatte das was er konnte perfektioniert, er hatte eisern geschuftet und den Großteil der Zeit meditiert, er fand seinen inneren Kern, das Ruhezentrum, dazu die Substanzen des Priesters, er war noch nie so mental stark wie jetzt, unangreifbar für jeden Feind, er hatte es geschafft nicht einmal an die Stimme zu denken, er war nun trainiert auf Kampf, auf Töten aber auch auf Abwehr. Doch leider hatte dieses Training auch einen negativen Effekt. Er hatte Alina nicht vergessen können. Das süsse Mädchen aus dem Sumpf, er konnte sie nicht verdrängen, sonst alles aber nicht sie. Es war ein Fehler, das wusste er aber er konnte nicht anders, er hatte alles versucht, schärfstes Training aber Alina ging ihm nicht aus dem Kopf. Seine einzige Schwäche, doch das war jetzt egal, er war bereit. Er stand auf und verließ angezogen und in voller Kampfmontur sein Zimmer, er hatte einen Entschluss gefasst, den er dem Priester mitteilen wollte. Die Stiefel knarrten über den Steinboden und kamen vor der Kammer des Priesters zum stehen. Ein Klopfen, ein "Herein" und dann stand er vor seinem Mentor. Meister, ich werde gehen. Das Training von ihnen machte aus mir, dem Wrack als das ich kam, eine perfekte Art, ich danke euch für alles was ihr getan habt, aber ich muss noch besser werden und dazu brauche ich einen Lehrer. Außerdem.......gibt es da noch etwas anderes. -Sie geht euch nicht aus dem Kopf stimmts? -Woher....woher wisst ihr? -Ich habe es in euren Augen gesehen. Geht und kommt gesund wieder, wann immer ihr wollt. -Das werde ich, das werde ich. Der Fürst machte sich auf und trat aus der Bibliothek. Sein Blick zerschnitt alles, dieses Etwas, was er nun hatte, es machte ihm Angst, doch es gab ihm auch ein Gefühl von Sicherheit, Sicherheit in der unsicheren Welt. Erstellt von Todesfürst on 19.08.2003 12:09: Die Gänge wurden hinter sich gelassen, er hatte in seinem Training mehrmals alle Gänge abgelaufen, er kannte nun alles hier unten, das war gut, auch wusste er, wie der kürzeste Weg durch das Labyrinth war, denn er war früher oft einen Umweg gelaufen, jetzt kannte er einen Geheimgang, der ihn sogleich zu der großen Eingangshalle führte, nur noch wenige Schritte vom Ausgang entfernt, das war sein Ziel, die rostige Leiter, die ihn zum ersten Mal seit zwei Wochen wieder an das Tageslicht bringen sollte, er wollte wieder Innos Licht kosten, er war wieder da. Als er dann endlich an der Leiter war, begann das Klettern. Es war anstrengend, doch seine Muskeln kannten keinen Schmerz mehr, er hatte dagegen gekämpft, solch einfache Dinge waren nichts mehr, Schmerz war ihm ein Fremdwort geworden, was nicht heißen sollte, dass er nichts mehr spürte, doch er konnte einfache Muskelbetätigungen, die seine Muskeln früher hätten brennen lassen, ohne Probleme durchführen, es war nicht so, dass er stärker war, sondern seine Psyche sich verschoben hatte, er spürte den existierenden Schmerz nicht mehr. Ein Geschenk, für das er sehr, sehr dankbar war. Die Leiter war schnell erklommen, es waren immer noch zwanzig minuten oder gar mehr, aber es war trotzdem zügig, der Deckel wurde zur Seite gewuchtet und zum Vorschein kam die Sonne. Innos Geschenk schien auf ihn nieder und seine Augen mussten sich mehrere Minuten an das natürliche Licht gewöhnen, aber sein Körper zerbarst vor Energie, die seine Haut und seine Knochen mit jedem wärmenden Strahl tankte. Als der Deckel wieder da lag, wo er hingehörte, zog er ganz überrschend Todesodem aus der Scheide an seinem Gürtel und betrachtete, wie sich die Sonne auf der Klinge spiegelte. Er wusste genau was er tat, denn in der Finsternis der Katakomben war die Klinge lange allein. Sie hatte immer noch den Blutdurst, doch mittlerweile hatte der Fürst das Sagen nicht andersrum. Die Sonnenstrahlen manifestierten sich auf der Klinge und man konnte spüren, wie sie vor Freude schrie. Lass uns was zu essen für dich suchen. sagte er scherzhaft zu dem leblosen Stück Stahl und verschwand mit einem diabolischen Grinsen im Wald. Er rannte durch die Gräser und Sträucher, das Gras raschelte und er war gut sicht und hörbar doch das war ihm egal, sein Schwert hatte Hunger. Obwohl, das war es nicht, es hatte keinen Hunger, sondern Durch - Blutdurst. Und auch er war darauf erpicht seine mentalen Fähigkeiten auszuspielen. Seine Energie musste entfesselt werden und besser hier als in der Stadt, war die einzige logische Schlussfolgerung. Wie er so durch das Dickicht jagte, erschreckten sich Vögel und Kleingetier flüchtete vor den Stiefeln, doch er hatte größeres im Sinn, was er auf einer Lichtung fand. Drei Blutfliegen, ein gefundenes Fressen. Er blieb stehen, der Blick klar auf seine Opfer und dann zog er das Geschwisterpaar aus den Stiefelscheiden. Seine beiden Dolche sollten ebenfalls erprobt werden. Langsam ging er jetzt. Die Fliegen bemerkten ihn und bildeten eine Kette. Die Stachel bereit, ihn Angriffshaltung mit Drohgebärden, doch er konzentrierte sich. Er hatte gelernt zu warten. Dann aber waren sie nah genug, der erste flog, ein Aufschrei, ein dumpfer Aufprall, die erste war tot niedergesunken. Die anderen beiden griffen nun an. Die Flügel zwirrten, doch er blieb ruhig. Die erste Fliege war nah genug um zuzustechen und tat das auch. Doch der zweite Dolch blockte den Stachel ab, dann kam sein durstiger Freund zum Einsatz. Todesodem kreischte nur, als er aus dem wertvollen Gefängnis befreit wurde und auf den Bauch der Fliege zustürmte. Sein Durst war unbändig, er krachte in das weiche Fleisch, Blut spritzte doch diesmal nicht auf ihn er hatte sich vorher zu Boden geworfen. Das Schwert steckte in der Fliege, ohne Halter, doch tief im Fleisch. Die Fliege zitterte, immer noch über dem Boden schwebend, immer mehr tropfte, dann sank sie nieder, leblos, stumm, das Schwert tief im Innern, gesättigt, den Durst gelöscht. Die eben noch im Angriff befindliche dritte Blutfliege machte Kehrt und zischte davon, doch der zweite Dolch in Händen des Mannes, des Jägers, er war noch nicht bereit, in sein lederndes Gefängnis zu gehen. Lange Zeit verstrich, immer weiter weg flog die Fliege, doch dann löste sich der Dolch aus den Händen und flog, er flog, immer weiter....Die Fliege war mittlerweile im Dickicht verschwunden, doch der Dolch auch. Ein kurzer Moment herrschte Stille, dann flogen Vögel aus den Bäumen und wieder Stille. Er hatte genug - für's erste. Die kleine Probe hatte ihm gefallen, doch hatte er eines gelernt. Wenn er früher noch dachte, dass das gut war und sich maßlos überschätzte, hatte er jetzt nur Fehler gesehen, nichts war perfekt, es war gut, befriedigend, aber nicht perfekt. Mit diesen Erkenntnissen ging er zu der Fliege, in der sein Schwert steckte und zog es raus. Das Blut lief noch etwas, doch trocknete die Sonne es schnell und der Lauf endete bei der Hälfte ein. Dann ging er zu der Fliege, die als erstes auf der Lichtung tot niederbrach. Der Dolch war zwischen den Augen, mitten ins Hirn. Das war perfekt, aber nur das. Auch hier war Blut, aber weitaus weniger. Als letztes ging es in das Gebüsch, wo er seinen dritten Dolch abholte - aus dem Rücken der Fliege. Mit allen drei Waffen suchte er nun einen kleinen Bachlauf auf, den er zuvor gesehen hatte und reinigte die Waffen gründlich und sorgsam mit Wasser und Stofftuch. Als alles wieder verstaut war, ging es weiter, das Ziel konnte nur Gorthar heißen, die Stadt, die den hafen besaß, in den er jetzt wollte. Erstellt von Todesfürst on 19.08.2003 12:53: Seine Schritte waren gezielt in eine Richtung gelenkt. Die tadt, die große ehrwürdige Stadt mit den gewaltigen, mehrere Meter dicken Stadtmauern und der Burg, die man manchmal gut auf ihrem Hügel thronend über der Stadt sah. Der Wald verschwand langsam wieder und bot Ausblick auf das Ödland, das vor der Stadt herrschte, hier sollte er richtig sein. Er sah es nun vor sich, das gewaltige Kunstwerk von Gorthar, obwohl, das wahre Kunstwerk kannte nur er, denn die Bibliothek war für ihn mehr Kunst als diese Stadt, dennoch übte Architektur in solchen Ausmaß immer eine Faszination auf ihn aus. Noch einmal überprüfte er seinen Aufzug, er sah ganz gut aus, kein Blut, nichts was ihn zum Landstreicher werden ließ außer vielleicht seine zerschließene Rüstung, die durch zahlreiche Angriffe schon stark beansprucht war und teilweise Löcher hatte, weil irgendwelche Viecher sich daran fest gebissen hatten. Nun ja, dieses Drecksstück würde er bald austauschen, die Rüstung der Atrusker wartete darauf wieder angefertigt zu werden, er musste nur noch den passenden Schmied dafür finden, aber erstmal wollte er ja nach Khorinis und da war so eine Rüstung trotz des Aussehens kein Hindernis. Er passierte die Wachen nach kurzem Wortgeplänkel und hielt dann kurz inne. Die Gigantonomie war immer wieder ein sehenswerter Anblick, doch lange ließ er sich nicht fesseln, nachdem er noch kurz bei einer Obsthändlerin für drei Goldmünzen einen schönen Apfel erstanden hatte, ging er den üblichen Weg, die große Gasse hinab zum Hafen, auf der einen Seite die Stadtmauer, auf der anderen die Geschäfte und Wohnhäuser. Hier oben noch schön und der Putz hielt, weiter unten wurde ein Bild des Grauens geboten und doch sah es immer noch groß aus. Während er den leckeren Apfel vertilgte, kam er dann auch noch in einen anderen - zweifelhaften - Genuß. Den Gestand, der immer schlimmer wurde, desto näher man sich dem Hafenviertel näherte. Als er dann endlich unten war, ging er schnurstraks zu einem Fischer, der an einem Boot gelehnt stand. Kenne ich euch nicht? -Hm, kann sen, wat wollt'r? -Wart ihr es, der mich zum Amazonenlager einst schiff und dann nicht aussteigen wollte, wegen den "Weibern"? -Ja men Jung, dat war ich. Wollt'r wieda da hin? -Nein, ich muss nach Khorinis, zwanzig Goldstücke? -Gemacht, steigt ein mein Herr. Das Geschäft war erledigt und so konnte die Fahrt beginnen, er war sich immer noch nicht sicher, ob es der Mann war, aber der schon etwas ältere Fischer wirkte nett und machte auch keinen Anschein des Feindes, aber er würde trotzdem drauf achten, was hier so geschah, doch nun legte die Nusschale ab und der Fischer ruderte was das Zeug hielt Richtung Khorinis. Süsses Khorinis, endlich seh ich dich wieder. Mal sehen was wir diesmal für Abenteuer erleben, im Guten wie im Schlechten. Doch ich kehre gesund zu dir, wie ich einst krank ging, vielleicht gehe ich wieder krank, doch nicht so, nicht so....und vielleicht, vielleicht schenkst du mir ja auch etwas, was ich mir sehnlichst wünsche. Erstellt von everchar on 20.08.2003 23:05: Schon fast war die Sonne hinter den bewaldeten Bergen des Landes verschwunden, Zeit für Lucien und Lucia ihr Abendmahl bei dem nahegelegenen Großwirten einzunehmen. Für ihn ein halber Molerat mit einem Berg von Kartoffeln als Beilage und mindestens 5 Krüge Bier dazu, für sie ein Salat mit leicht angebratenen Scavengerstreifen und einem Glas Wasser. Gemütlich spazierten sie die Straße hinunter zur Taverne und während Lucia ein fröhliches Liedchen pfiff, beobachtete Lucien den Himmel. Es kreisten ungewöhnlich viele Vögel über ihren Köpfen herum. Kurz vor dem Eingang zu der Gaststube blieb Lucien stehen, über dem Türbogen war ein Schild angebracht, auf welchem: "Zur singenden Else" stand. Doch dieser äußerst seltsame Name war es nicht der den Hünen beschäftigte, eher der Rabe, der darauf saß und auf ihn herabstarrte. Irgendetwas stimmte hier nicht, Lucien spürte es genau, doch seine Schwester war bereits eingetreten und außerdem, was hatten die beiden schon zu befürchten. Alles und Jeder der sich ihnen in den Weg gestellt hatte musste sein Leben lassen, sie hatten vor nichts auf dieser Welt angst, nicht einmal vor Beliar persönlich. Also folgte der Rotschopf Lucia und betrat das Wirtshaus. Drinnen war es so wie immer, Bürger, Bauern und Hafenleute saßen zusammen an den Tischen und unterhielten sich prächtig, die wenigen Frauen die man hier sah, hockten entweder auf irgendeines Mannes Schoß oder wischten die Tische ab. Wie gewöhnlich setzte sich das Duo an die Schenke und bestellten das Übliche, der Wirt nahm die Bestellung auf und ging nach hinten in die Küche um seinem Personal mitzuteilen, was sie zu kochen hatte. Aber heute war kein Personal da, vor wenigen Stunden hatte er sie alle selbst nach Hause geschickt, in der Küche wartete nur ein einziger Mann. W: "Sie... sie sind da." K: "Gut, fahre fort so wie ich es dir gesagt habe, dann wird deine Taverne vielleicht nicht komplett zerstört und deinen Gästen wird ebenfalls nichts passieren." W: "Wie sie wünschen." Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch ging der Wirt wieder hinaus zu den beiden besonderen Kunden und stotterte etwas zögerlich: W: "Verzeihung, aber da will sie jemand sprechen." Ln: "Und wer?" W: "Das weiß ich nicht, er wartet in der Küche auf sie." La: "Warum sollten wir das glauben?" W: "Weil... weil man mich sonst umbringt... bitte, sie müssen nur in die Küche gehen, das ist alles." Lucien runzelte zweifelnd die Stirn, er warf seiner Schwester einen fragenden Blick zu, diese erwiderte seine Geste mit einem Schulterzucken und erhob sich von ihrem Hocker. La: "Ob der Kerl stirbt oder nicht is mir egal, aber vielleicht gibt's ja was interessantes zu holen !" Der rothaarige Hüne stand ebenfalls auf und gemeinsam gingen sie hinter die Theke, wo der Wirt zaghaft auf die Tür hinwies, die zur Küche führte. Ohne jede Furcht betrat das Geschwisterduo besagten Raum und sah sich um. Seltsam, die Taverne war voll und es war kein Personal anwesend, keiner war zu sehen. Was hatte ihnen der Wirt da für ein Lügenmärchen aufgetischt, sollte das ein blöder Scherz sein? Ärgerlich stapften beide wieder retour in den Schankraum und hatten sich schon ein paar hübsche Schimpfwörter für den unfähigen Wirten ausgedacht, doch da blieben sie ruckartig stehen. Alle Tische waren leer, keine Menschenseele war mehr da, selbst der Wirt hatte das Weite gesucht. Was sollte das alles, in was waren die beiden da hineingeraten? K: "Jaja, sieht so aus als ob die Leute euren Gestank nicht mehr ausgehalten haben." ertönte es plötzlich; Lucien und Lucia blickten nach rechts und da stand er, lässig angelehnt an einen Balken, mit der üblich dunklen Tracht die nichts von seinem wahren Aussehen preis gab. Der Waldgeist. Der Druide. Krigga. |
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08.10.2003, 15:15 | #36 | |||
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Erstellt von Krigga on 20.08.2003 23:10: Entschlossenen Schrittens tauchte Krigga aus dem Schatten heraus und trat in den Lichtschein der vielen Öllampen. Der Gildenlose hatte seit einiger Zeit jeden Schritt des Mörderpärchen verfolgt, analysiert und hatte ihre Gewohnheiten eifrigst studiert, so kannte er seine Gegner wenigstens einigermaßen und konnte ihnen auch somit diese Falle stellen, in die sie ahnungslos hineingetappt waren. Ln: "Du bist es also, ich hatte es geahnt. Wer sonst könnte der halben Tierwelt befehlen uns zu bespitzeln." K: "Meine kleinen Freunde sind dir also aufgefallen?" Ln: "Ich bin nicht blind." K: "Vielleicht werde ich mit ihnen demnächst einen speziellen Beschattungskurs machen." Ln: "Du wirst nicht mal mehr so lange leben um einen Bierkrug leeren zu können." K: "Tz tz tz, sind wir da nicht ein wenig zu vorschnell? Ich kann mich noch gut an zwei Strohpakete erinnern die sich verzweifelt am Boden wanden, ist noch gar nicht so lange her, oder?" Ln: "Halt die Schnauze! Du hattest einfach nur Glück, aber heute wird dir das nicht mehr helfen. K: "Ich habe keine Lust auf dein langweiliges Gelabere, ich wurde geschickt um euch zu töten, ein Auftrag den ich mit voller Hingebung ausführen werde." La: "Ach, sind wir jetzt vom Waldgeist zum Auftragsmörder gewechselt?" K: "Oh wie schön, jetzt fängt sie auch noch an zu reden, wisst ihr was, seid brave Kinder und sterbt mal schnell." Noch während des Satzes schnellte auf einmal Kriggas Hand unter seinem schweren Umhang hervor und warf 2 Wurfdolche auf die Beiden hinzu, die Geschoße waren genau auf ihre Köpfe gezielt. Blitzschnell reagierten die Geschwister und wichen den Dolchen geschickt aus, gingen aber nicht sofort zum Gegenangriff über, sondern blieben stehen und lächelten den Druiden hämisch an. Ln: "War wohl nichts." Kriggas rechter Mundwinkel zog sich für kurze Zeit nach oben, sie waren schnell, fast so schnell wie er. K: "Für eine neue Frisur reichte es aus." Lucien und Lucias Lächeln verschwand, synchron griffen sie sich beide an die Haare und spürten eine kleine Unebenheit, worauf sie bestürzt hinab auf den Boden blickten, wo 2 kleine, rote Haarbüschel lagen. La: "Du hast meine Frisur ruiniert! Ln: "Du hast ihre Frisur ruiniert! Nun waren ihre freundlichen Gesichtsausdrücke komplett verschwunden, wutentbrannt zückten sie ihre Waffen und stürmten auf Krigga zu, der Kampf begann. Schnell zog der Gildenlose seinen Speer Pathfinder und betätigte den Schaltmechanismus, sodass die beiden Klingen aus dem Mittelteil der Waffe hinauszischten, jetzt konnten sie sich auf was gefasst machen. Lucia kam von rechts, sie kämpfte mit sein halbmondartigen Einhändern, welche mit diversen Verziehrungen versehen waren. Lucien stürmte von der linken Seite auf ihn zu und hielt einen riesigen Zweihänder in der Hand, der wohl die Größe einer Orkwaffe hatte. Die Göre war zuerst bei Krigga, sprang kurz vor ihm auf die Theke, stieß sich dort noch mal ab und segelte im hohen Bogen auf ihn zu. Kaum als sie in Reichweite war, begann sie mit ihren Schwertern auf den Druiden einzudreschen, doch sämtliche Hiebe wurden gekonnt pariert. Allerdings hatte sich Krigga das ganze leichter vorgestellt, diese Mädel verstand es mit ihren Schwertern umzugehen und noch dazu eilte ihr Bruder mit riesigen Schritten heran, wenn jetzt auch noch die Hiebe dessen Zweihandschwertes auf ihn niedersausten, würde die Lage brenzlig werden. Und dabei sollte es gar nicht zum Kampf kommen, eigentlich hätten die Beiden schon an den Dolchen abkratzen sollen. Egal, es blieb keine Zeit zum nachdenken, die Kleine hatte lange genug ihr Glück versucht. Wieder folgte ein Hieb von einem der Schwerter Lucias, aber diesmal wehrte sie Krigga nicht mit seinem Speer ab, sondern mit seinem Unterarmschutz und die Klinge prallte vom harten Metall ab. Doch diesmal wich der Druide nicht zurück, er packte das Handgelenk seiner Angreiferin, drehte ihren Arm herum, sodass sie einen schmerzverzerrten Schrei von sich gab, und verpasste ihr noch anschließend einen Tritt in die Nieren, welcher sie auf einen Tisch beförderte, wo sie erst mal liegen blieb um Luft holen zu können. Dem Druiden blieb keine Zeit, denn von links kam bereits die nächste Gefahr, die scharfe Klinge Luciens. Seine Schwerthiebe waren schwer zu blocken, denn sie waren so stark und schwungvoll ausgeführt, als das man meinen könnte, ein Drache führe die Waffe. In solchen Fällen war ausweichen wohl die bessere Taktik. Immer wieder schnellte das Schwert auf ihn hernieder und andauernd spaltete es den hölzernen Boden, aber nicht das eigentliche Ziel. Doch durch das ewig Ausweichen wurde Krigga zurückgetrieben und plötzlich stand er mit dem Rücken zur Schenke und das unbarmherzige Schwert seines Gegners raste wieder auf ihn hernieder. Kurz bevor die Klinge den Gildenlosen zerspalten konnte, wich er zur Seite aus und Luciens Waffe krachte in die Theke hinein, Splitter flogen durch die Luft, aber es war nicht an der Zeit sich auszurasten. Neben dem Druiden stand eine halbleere Schnapsflasche, welche er prompt ergriff und auf dem Schädel des Hünen zerdepperte. Allerdings schien ihn das nicht zu stören, ohne jegliche Anzeichen von Schmerzen zog er sein Schwert wieder aus den Holztrümmern heraus und ging wieder in den Angriff über. Alles was ihm im Wege stand wurde in seine Einzelteile zerlegt, Tische, Stühle, Balken, nichts blieb heil. Langsam wurde es lästig dauernd ausweichen zu müssen, eine Idee musste her, die aber nicht lange auf sich warten ließ. Als Lucien wieder einmal seine Waffe empor hob um damit seinen Gegner abzuschlachten, sprang Krigga in die Höhe, ergriff den mehr oder weniger prunkvollen Kronleuchter, dessen Kerzen den Raum mit Licht versorgten, riss ihn aus seiner Verankerung in der Decke und schleuderte ihn hinab auf den Riesen. Das Eisengestell war schwer und hatte die gewünschte Wirkung, beim Aufprall ging Lucien in die Knie und verharrte erst mal in dieser Position. Krigga landete knapp neben ihm am Boden und wollte ihm schon seinen Speer in den Körper rammen, als er plötzlich etwas durch die Luft zischen hörte. Instinktiv stieß er sich vom Boden ab, machte einen gestreckten Rückwärtssalto und landete grazil auf einem Stuhl, der hinter ihm gestanden hatte. Neben ihm steckten 3 Wurfdolche in der Wand, einer davon hatte einen schwarzen Fetzen an die Holzbretter genagelt. Wütend blickte der Druide an sich herab und musste feststellen das sein Umhang beschädigt wurde. Lucia stand einige Meter weiter entfernt und grinste teuflisch drein. La: "Jetzt sind wir quitt." K: "Denkst du!" Beide Kämpfer sprangen gleichzeitig in die Luft und lieferten sich ein Duell ohne sicheren Boden unter ihren Füßen. Die drei Waffen prallten im Sekundentakt gegeneinander, keiner der beiden ließ Gnade walten, nichts wurde hergeschenkt, es ging um Leben oder Tod. Wenige Sekunden später landeten die zwei wieder mit beiden Beinen sicher am Boden, und im Gegensatz zu Krigga, der sich defensiv verhielt, startete Lucia gleich wieder ihren nächsten Angriff. Ohne einen Gedanken zu verschwenden spurtete sie sogleich wieder auf ihren Widersacher los und verwickelte ihn erneut in ein Duell, aber diesmal wollte sie nicht den kürzeren ziehen. Blitzschnell hämmerten die Schwerthiebe auf den Druiden ein, wie Hagel der vom Himmel fiel. Er musste immer weiter zurückweichen und war bald an die Wand gedrängt worden, doch noch war die Lage nicht ausweglos, nicht für so einen kreativen Verstand wie der des Gildenlosen. Durch einen kräftigen Stoß mit Hilfe seines Klingenstabes versuchte er die kleine Göre wegzudrücken, ein Plan der ohne Zweifel funktioniert hätte, wenn Lucia nicht so gelenkig wäre. Als sie die Breitseite des Speeres auf sich zukommen sah ließ sie sich nach hinten fallen, fing ihren Körper aber mit beiden Händen vor dem Boden auf und trat mit dem rechten Fuß gegen den Mittelteil von Kriggas Waffe, welche daraufhin im hohen Bogen durch die Luft segelte und in einem Tisch stecken blieb. Lucia richtete sich wieder auf und ging erneut in Kampfposition, Krigga starrte noch immer etwas ungläubig auf seine beiden Hände. La: "Jetzt geht's dir an den Kragen mein Herzchen, ohne deinen Zahnstocher bist du aufgeschmissen." Dem Druiden viel diesmal keine passende Antwort darauf ein, er suchte eher nach einer Lösung für sein Problem, doch lange gab ihm Lucia nicht Zeit, denn kaum hatte sie den Satz zu Ende gesprochen schnellte sie schon wieder auf Krigga zu und wollte ihm eines ihrer Schwerter in den Bauch rammen, doch kurz bevor die Spitze ihrer Klinge ihn berühren konnte, traf sie von der Seite die mehr oder wenige einfallsreiche Lösung. Der Druide hatte einen Stuhl gepackt, welcher neben ihm gestanden hatte, und hatte ihn der rothaarigen Schönheit an den Kopf gedonnert. Etwas benommen ging sie zu Boden und fasste sich an die blutende Wunde an ihrer Schläfe. Der Speer musste her, doch da kam schon wieder der erzürnte Riese und schlug sich eine Schneise durch die Inneneinrichtung. Schön langsam war's aber genug, kaum lag der eine am Boden griff der andere wieder an, so konnte das nicht weitergehn, man musste die Beiden irgendwie trennen, aber wie? Der schwertschwingende Riese war schon bedrohlich nahe und noch immer war Kriggas Speer nicht da wo er sein sollte, nämlich in seinen Händen. Wieder musste der dunkle Krieger Ausweg in der Luft suchen, als das Schwert seinen Gegners auf ihn herniedersauste, sanft landete er auf einem der Dachbalken und sah Lucien nach, der durch den Schwung nicht mehr anhalten konnte und einen Holzpfosten niederrammte, welcher sogleich unter der Wucht des Aufpralles zerbarst. Aber dem Hünen schien das nichts auszumachen, unbetrübt macht er wieder kehrt, sprang in die Höhe und zerhackte den Querbalken auf dem Krigga gerade noch gesessen hatte. Moment, das war die Lösung, vielleicht schaufelte sich dieser Klotz durch seine unvorsichtige Vorgehensweise sein eigenes Grab!? Der Gildenlose stellte sich wieder vor einen der Pfosten, welche das Gebäude stützten. Nach seinen Berechnungen nach, müsste dieser hier eine tragende Rolle spielen, das bemerkte Lucien jedoch nicht und so spurtete er wieder auf den Gihn zu und zertrümmerte die wichtige, aus Eichenholz gefertigte Säule. Krigga befand sich schon längst wieder wo anders, gierig wartend auf den ersehnten Effekt den dieser Schwerthieb hatte, welcher nicht lange auf sich warten ließ. Lucien wollte gerade wieder auf seinen Widersacher losstürmen, als es über ihm plötzlich zu knacken anfing. Er hob seinen Blick und riss seine Augen weit auf, das clever ausgeklügelte System an Balken, welche das Dach getragen hatten, brach in sich zusammen und stürzte zusammen mit einem Teil des Daches und all den Tonschindeln die sich darauf befanden auf ihn herab. Sein hastige Fluchtversuch war sinnlos, mit einem lauten Poltern wurde der Riese unter den schweren Trümmern begraben, das konnte niemand überleben, nicht einmal dieser Muskelprotz. Hämisch grinsend hockte Krigga einige Meter weit entfernt auf der Theke und betrachtete den Trümmerhaufen, als sich ein bisschen weiter hinten etwas rührte, Lucia war wieder auf die Beine gekommen und starrte auf das vermeintliche Grab ihres Bruders. K: "Jetzt sind nur noch wir Beide da, dein Bruder hat's sich gemütlich gemacht." La: "Dafür wirst du bezahlen, das schwör ich dir, ich werde deinen Körper über die ganze Insel verteilen und jedes einzelne Glied werde ich in Morast und Schweineblut tränken, sodass es sich auszahlt." K: "Lächerlich, selbst wenn ich zugeben muss das du gut bist, mich wirst du niemals schlagen können, also sprich dein letztes Gebet meine Süße....." Plötzlich begann sich der Trümmerhaufen zu bewegen, nein, das konnte es nicht geben, sollte diese Bastard etwa noch am Leben sein ? Erstellt von everchar on 20.08.2003 23:14: Hatte der Typ denn etwa geglaubt, Lucien sei schon erledigt ? Hehe, als ob ihn diese paar kleine Holzstämme beeindrucken könnte, das einzige was er von dem lächerlichen Unfall davongetragen hatte, waren unwichtige Kratzer und sein Mantel war staubig geworden, mehr auch schon nicht. Mit einem kraftvollen Ruck riss er seinen Körper wieder hoch und schleuderte einige Trümmerteile in alle Richtungen, dann sah er den Druiden mit finsterem Blick an. Ln: "Sprich lieber du dein letztes Gebet !" Entschlossen hob er seine rechte Hand, auf dem sich der Magieabsaugapparat befand, einer der winzigen Edelsteine darauf begann bläulich zu glühen und plötzlich bildete sich ein Feuerball in Luciens Hand. Krigga hatte keine Chance dem unerwarteten Geschoß auszuweichen, es war ihm nicht bewusst das diese Ausgeburten der Hölle auch Magien in ihrem Arsenal hatten. Der feurige Ball kam viel zu schnell auf ihn zugerast. Der Aufprall war hart und brennend heiß, er hatte ihn auf der Brust getroffen. Unsanft wurde Krigga nach hinten geschleudert und krachte mit dem Rücken voran durch das buntbemahlte Fenster der Taverne. La: "Wie kannst du es wagen mir solch einen Kummer zu bereiten, ich dachte schon dir sei was zugestoßen mein Liebster." Ln: "Mir doch nicht, glaubst du so ein paar Holztrümmer können mich beeindrucken ?" La: "Nein, tief im Innersten wusste ich natürlich das es dir gut geht, dieser schwarze Vogel kann doch meinem Lucienschnuckelputz nichts anhaben, nicht wahr ?" Ln: "Schaun wir lieber ob unser lästiger Freund gut durchgebraten wurde." Der Hüne wischte sich den Staub von seinem Mantel und verließ zusammen mit seiner Schwester die Überreste der einst so lauschigen Taverne. Draußen angekommen, wartete schon jemand auf sie. Ein am Boden liegender Krigga, der kein Lebenszeichen von sich gab und noch Rauch von seinem Körper aufstieg. Herabfallend blickten sie auf ihn hinab, das wars dann also. Lucien spuckte auf den besiegten Gegner, hob seinen Fuß und wollte dessen Kopf noch zum Spaß zerquetschen, als die vermeintliche Leiche plötzlich den Stiefel des Hünen packte und ihn um neunzig Grad nach rechts drehte. Damit hatte Lucien nicht gerechnet, er begann zu wanken, verlor dann ganz sein Gleichgewicht und schlug der Länge nach am harten, steinernen Boden auf. Krigga wippte mit seinen Beinen nach hinten, holte Schwung und richtete sich ohne Beihilfe seiner Hände auf. Lucia war ebenfalls nicht vorbereitet und sah die Faust des dunklen Kriegers nicht kommen, hart traf er ihren Kopf, worauf sie ebenfalls zum taumeln anfing und am Boden landete, nachdem sie über ihren Bruder gestolpert war. Gelassen marschierte der Druide wieder in die Taverne hinein, holte seinen Speer heraus, ließ die Klingen einrasten und verließ das Gebäude wieder. Das Geschwisterduo war mittlerweile bereits auf den Beinen, doch anstatt sich den beiden zu stellen, sprang der Druide mit Hilfe seiner Magie der Elfenstiefel auf eines der Dächer und rief zu den beiden hinunter: K: "Fangt mich doch wenn ihr könnt !" Lucia ließ nicht lange auf sich warten, mit katzenartigen Bewegungen schwang sie sich hinauf auf die Dächer und eilte dem Druiden hinterher. Ln: "Halt, bleib stehn, das ist womöglich eine Falle !" Rief ihr Lucien noch hinterher, aber das beachtete sie nicht mehr, sie wollte den Waldschrat alleine kalt machen. |
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08.10.2003, 15:22 | #37 | |||
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Erstellt von Krigga on 20.08.2003 23:19: Mit sorgenvollen Blick betrachtete Krigga seine Rüstung. Die Hitze und der Aufprall hatte einen Teil der schwarzen Beschichtung weggebrannt, aber Brach sei Dank hat die Zux Robe darunter die tödlichen Temperaturen weitgehend absorbiert, trotzdem schmerzte seine Brust. Aber wenigstens hatte sein Plan funktioniert, die beiden hatten sich getrennt. Lucia schwang sich gerade an der Hausfassade empor aufs Dach, nun musste er sie nur weit genug weglocken und dann fertig machen, ohne ihren Bruder war sie ihm unterlegen. Und so begann die Jagd. Krigga spurtete über die Dächer hinweg, Lucie gleich auf den gegenüberliegenden Häusern. Wurfdolche surrten durch die Luft, doch beide Gegner waren dermaßen schnell, dass keiner traf. Die Geschosse bohrten sich in vor und hinter ihnen in die Dachschindeln, zischten an ihren Körpern haarscharf vorbei, doch wussten sie beide das dies keinen Sinn hatte, keiner würde den anderen treffen. Lucia sauste hinter einem Schornstein vorbei, hinter dem zweiten, hinter noch einen.....ruckartig kam Krigga zum Stillstand. Wo war sie hin ? Als sie hinter dem letzten Rauchfang verschwand kam sie nicht mehr hervor, sie musste sich dahinter verstecken, vielleicht war ihr ja die Puste ausgegangen ? Aber wenn sie denken würde, dass Krigga untätig bliebe, hatte sie sich geschnitten. In den Händen des Druiden sammelte sich grüne Energie, schwer kontrollierbare Ladungen zuckten in Form von kleinen Blitzen wild umher. Der Floralball hatte nun die gewünschte und tödliche Größe erreicht, anvisieren, kurz tief einatmen, Schuss. Mit atemberaubender Geschwindigkeit raste die grünleuchtende geballte Ladung Natur auf den Schornstein zu, traf mit einem ohrenbetäubenden Knall auf und zerlegte das Gebilde in seine Einzelteile. Zersprungene Ziegelsteine schossen durch die Luft gefolgt von Rußfontänen und Leimbrocken. Da wo sich gerade eben noch ein Rauchfang aus dem Dache erhoben hatte, war jetzt nur mehr eine Rauchwolke zu sehen. Langsam lichtete sich die dichte Ansammlung an Staubpartikeln und zum Vorschein kam, nichts. Verdammt, wo war sie hin ? Erstellt von everchar on 20.08.2003 23:22: Ohne ein Geräusch zu verursachen schoss Lucia hinter Krigga in die Höhe, sie war schneller als er dachte. Noch im Flug holte sie mit dem rechten Bein aus und traf den Gildenlosen mit voller Wucht am Kreuz. Ein Schlag der ihn quer über das Dach segeln ließ und er dann knapp vor dem Abgrund zum Stillstand kam. Lucia betrachtete die Überreste des Schornsteins, ihrem Verstand sei Dank, sonst hätte sie das wohl nicht überlebt. Aber lange blieb dieser Waldgeist nicht liegen, er stand bereits wieder aufrecht, doch befand er sich am Rande des Daches, eine ausgezeichnete Position, aus Lucias Sicht. Blitzschnell griff sie zu einem Wurfdolch und schleuderte ihn gen Krigga, dieser riss seinen Umhang in die Höhe und man konnte nur mehr erkennen, wie der Dolch unter dem schwarzen Stoff verschwand. Im ersten Moment war sie sich nicht sicher ob ihre Waffe getroffen hatte, aber auf einmal verlor der Druide sein Gleichgewicht und stürzte hinab auf die Straße. Getroffen, diesen Sturz konnte er nicht überleben. Stolz und siegessicher spazierte sie zum Rand des Daches um sicher gehen zu können, ob der Bastard verreckt war. Vorsichtig neigte sie sich mit dem Oberkörper über die Kante und zuckte sofort wieder zurück, denn ein schwarzer Blitz raste hinauf, an ihr vorbei und landete sanft einige Meter weiter entfernt. Sie tastete ihr Gesicht ab, eine blutige Spur zog sich von der Wange bis zum Haaransatz, hastig wandte sie sich um und erblickte Krigga mit ihrem eigenen, blutigen Wurfdolch in der Hand. K: "Suchst du den ?" Zornig ballte der Rotschopf ihre Hände zu Fäusten, was bildete sich dieser Kerl ein, so ein hübsches Gesicht wie ihres durfte man einfach nicht verunstalten, das ließ sie ihm nicht durchgehn. Entschlossen hob sie ihre rechte Hand und richtete sie gegen ihren Gegner, denn auch sie hatte so eine Magieabsaugapparatur, wieder begann ein keiner Stein auf der metallenen Platte zu glühen und entfachte einen gewaltige Sturmfaust, welche Krigga sofort wegfegte, als ob er eine Feder wäre. Brutal wurde er in die Höhe geschleudert und verlor jegliche Kontrolle über die Flugbahn, denn die starken Windböen gaben hier den Ton an, nicht er. Ohne sich dagegen wehren zu können sauste er auf einen nahegelegenen Kirchturm zu und krachte durch die hölzerne Verkleidung des Spitzdaches hinein. Unsanft landete er am Boden und rang nach Luft. Erstellt von Krigga on 20.08.2003 23:26: Der Turm einer Kirche Innos, hier lebte seit einiger Zeit Studegard, ein einsamer, alter hoher Novize dessen sehnlichster Wunsch es wäre, Magier zu werden. Doch man hatte ihn nie dazu auserkoren und das, obwohl er Innos schon so lange treu war. Mittlerweile hatte er es schon aufgegeben die hohen Mitglieder anzubetteln, er hatte sein Schicksal selbst in die Hand genommen und eine Forschungsarbeit für die Stadtwache übernommen. Er hatte eine Vereinbarung mit ihnen getroffen, schaffte er es dieses explodierende, schwarze Zeug zu erschaffen, dann würden sie dafür sorgen, dass er im Kreise der Magier aufgenommen werden würde. Deswegen arbeitete Studegard schon seit mehreren Monaten an diesem Projekt, das schwarze Pulver funktionierte bereits seit einiger Zeit, doch musste er für die Ritter viele Fässer voll davon produzieren und das war weitaus aufwendiger als er sich das vorgestellt hatte, aber bald war es geschafft. Noch ein Fass mehr und dann war es soweit, er würde es den Lords dieser Stadt höchstpersönlich übergeben und dann bekäme er denn Rang eines Magiers, die Vorfreude auf die neidischen Blicke der anderen Novizen fraß ihn von Innen auf. Die Pläne des hohen Novizen waren so perfekt ausgearbeitet, und jetzt das...... Vorsichtig näherte er sich dem gerade hereingeplatzten schwarzen Typen, der am Boden lag und nach Luft rang. Wo kam der denn her, war er vom Himmel gefallen? War es ein Bote Innos ? Nein, dafür war er zu finster, vielleicht war es ein Bote Beliars..... Neugierig beugte er sich über den Fremden und starrte ihn an. Krigga fiel es noch immer schwer Luft zu holen, der Aufprall hatte ihm sogar für kurze Zeit das Bewusstsein geraubt, aber jetzt war er wieder voll da. Langsam öffnete er die Augen und nahm als ersters nur Umrisse war, doch allmählich wurde alles klarer und er konnte auch den Typen erkennen der ihn anstarrte, dem Schicksal sei Dank, es war weder Lucien noch Lucia. S: "Öhm, hi, wie geht es dir ?" Fragte Studegard zögerlich, doch der Gildenlose beachtete ihn nicht, sondern blickte an ihm vorbei auf das Loch in der Dachfassade. Der Mond schien hell heut Nacht. S: "Was is jetzt, wer bist du und wer soll die Reparaturen bezahlen ?" Kriggas Blick schweifte wieder auf den Störenfried, er wollte ihm schon eine abfällige Bemerkung an den Kopf schmeißen, als sich plötzlich eine Silhouette vor das Mondlicht drängte, welche auf den Druiden herabschoss. Er brauchte nicht lange um zu begreifen, dass es sich um Lucia handelte. Hastig rollte er sich zur Seite, bevor das Knie der Göre die Stelle des Bodens zerbersten ließ, auf der Kriggas Kopf soeben noch gelegen hatte. Aber sie zertrümmerte nicht nur den Boden, auch der Fremde dem diese Behausung hier gehört war sofort tot, Genickbruch. Sofort erhob sich der dunkle Krieger wieder und nahm Kampfhaltung ein. K: "Nicht schlecht meine Kleine, aber jetzt gibt's Haue !" La: "Ach ja ? Du glaubst doch nicht echt das du mich schlagen kannst.... " K: "Doch, und da dein Brüderchen weit und breit nicht zu sehen ist werde ich zuerst dich ins ewige Nichts schicken, ihm dann deine Leiche vor die Füße legen und anschließend ihn beseitigen. Ln: "Zu dumm das dein kleiner Plan nicht klappt......" Ein zweiter Schatten schoss durch das Loch in der Decke und landete dumpf am Parket. Lucien, verdammt. K: "Kannst du nicht da bleiben wo du nicht störst ?" Ln: "Ich werde doch mein kleines Schwesterchen nicht im Stich lassen." La: "Ich hätte ihn auch ohne deine Hilfe geschafft !" Ln: "Ich weiß, aber wir wollen ja nicht, dass du noch mehr Narben in deinem süßen Gesicht abkriegst !" La: "Ach halt doch die Klappe, lass uns den Kerl töten und dann nen Happen Essen gehn." Ln: "Wird gemacht mein Schwesterherz ." Und damit griffen sie an, der Raum war zu klein um sie aufteilen zu können, sodass Krigga nur mit einem der beiden kämpfen musste. 2 Einhänder und ein gewaltiger Zweihänder hackten auf den Druiden ein, der sämtliche Hiebe mit seinem Speer zu parieren versuchte, doch war diese Vorgehensweise sinnlos. Wären die beiden schlechte Kämpfer sähe die Lage anders aus, aber beide beherrschten ihre Kampfart perfekt und somit war es an der Zeit für Krigga Schläge einzustecken. Man hörte nur mehr das Klirren von Klingen die aufeinander prallten, begleitet von hin und wieder auftauchenden, schmerzverzerrten Ausrufen, des in die Enge gedrängten Gildenlosen. Während er damit beschäftigt war die Angriffe von Lucia abzublocken, musste er immer wieder den Schwerthieben Luciens ausweichen, doch leider gelang ihm das nicht so wie er wollte. Eine offene Wunde am Oberschenkel, eine gebrochene Rippe, zahlreiche blaue Flecke und Blutergüsse und noch einige Kratzer dazu später, bekam der Druide einen entscheidenden Hieb ab. Während Lucia ihn mit ihren Doppelschwertkünsten beschäftigte, schnellte die Breitseite des Schwertes von Lucien auf seinen Rücken zu und traf ihn mit voller Wucht. Unvorstellbar starke Schmerzen durchzuckten seinen Körper, er ließ seinen Speer fallen und brach auf dem Schreibtisch des gerade eben verstorbenen Studegard zusammen. Krigga konnte sich nicht mehr bewegen, die Schmerzen raubten ihm den Verstand, seine Instinkte spielten verrückt, das einzige was ihm durch den Kopf ging war Wut, Wut auf sich selbst und vor allem auf diese beiden Bastarde. Ln: "Hat unser Freund etwa ein Wehweh ?" La: "Haben wir dir etwa weh getan, hehe ." Ln: "Ich glaube wir sollten einen Heiler rufen." La: "Dafür ist es wahrscheinlich schon zu spät, wir sollten ihn nicht leiden lassen !" Ln: "Genau, das wäre doch unmenschlich, am besten wir zertreten seinen Kopf, dann ist er sofort tot." La: "Und dann rauben wir ihm seine Magie, damit kann ich sicher ein paar Tiere in den Tod schicken oder Bäume Menschen zerfetzen lassen." Ln: "Hehe, genau und jetzt bereiten wir dem ganzen ein Ende...." Während sich die beiden unterhielten schossen Krigga Tausend Gedanken durch den Kopf, wie konnte er ihnen entkommen, was sollte er tun, warum war er überhaupt hier, sollte das hier sein Ende sein ? Noch hinzu kamen die neu aufgenommen Informationen, die er aus einem am Tisch liegenden Notizbuch entnahm. Schießpulver, leicht entzündbar, gewaltige Explosion, Feuer, ...... einige Bruchstücke die er beim überfliegen des Textes behielt. Er hörte Schritte hinter sich, jemand kam auf ihn zu. Der Druide warf einen Blick auf die überall im Raum stehenden Fässer. Das war vielleicht die letzte Chance diese vermaledeiten Kreaturen mit sich in den Tod zu reißen. Mit letzter Kraft hob er seinen schwachen Körper in die Höhe und wandte sich um, Lucien blieb stehen. K: "Ciao, und guten Flug !" Mit diesen Worten schoss Krigga einen Floralball auf eines der Fässer. Alle Augen betrachteten das grün schimmernde Energiegebilde, wie es durch den Raum surrte und das Behältnis traf. Es ging ganz schnell, die hölzerne Hülle wurde durchbohrt, das Schwarzpulver entzündete sich sofort und explodierte mit einem ohrenbetäubenden Knall. Die Flammen trafen wenige Augenblicke später sämtliche anderen Schwarzpulverbehälter und somit entzündeten sich dreißig weitere Fässer. Die Ausmaße waren verheerend. Der Turm ging in einem Flammenmeer unter, die Druckwelle war so gewaltig, das die ganze Kirche und die umliegenden Gebäude dem Erdboden gleich gemacht wurden. Tausende Holzsplitter segelten durch die Luft, brennende Trümmer schlugen in die auch weiter entfernten Häuser ein, ein beachtenswerter Teil der Stadt wurde von den unbarmherzigen Flammen verschluckt und als brennende Einzelteile wieder ausgespuckt. Existenzen wurden ausgelöscht, friedlich schlafende Menschen verbrannten bei lebendigem Leibe, Stadtwachen wurden in ihren eigenen Rüstungen gebraten, Kinder von brennenden Trümmern erschlagen. Und das alles nur weil sich zwei Menschen einbildeten die Welt mit ihrer Grausamkeit zu beehren und weil ein Mensch sie umbringen wollte, nur damit er wieder frei sein konnten. Deswegen mussten in dieser Nacht 15 Unschuldige ihr Leben lassen, wegen Leuten die es nicht einmal verdient hatten zu existieren. Zwei Fehlgriffe der Natur und ein Wesen, dass nicht einmal hierher gehörte, es gehörte in den Schlund der Hölle. |
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08.10.2003, 15:36 | #38 | |||
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Erstellt von everchar on 20.08.2003 23:34: Das Bild das sich einem darbot war schrecklich, alles zerstört, überall lagen brennende Holzteile herum, von vielen Gebäuden waren nur mehr Gerippe übrig geblieben. Die Straßen waren mit Leichen gepflastert, in einem der Häuser konnte man durch das riesige Loch in der Wand eine blutüberströmte Frau erkennen, die sich schützend über ihr kreischendes Baby geworfen hatte, die Mutter würde nie wieder ein Wort von sich geben..... Einige Meter weiter entfernt von der Kirche, die mittlerweile nicht mehr erkennbar war, war ein einst sehr schöner Garten. Früher beneidete jeder die Besitzer dieses prachtvollen Grundstückes um ihre saftig grüne Wiese und um ihre wunderschönen Arkazien. Jetzt war der größte Teil des Rasens verbrannt und die schönen Blumen waren fast alle unter Holzsplitter begraben worden. Inmitten dieses Gartens lag eine halbnackte Gestalt, das Gesicht konnte man nicht erkennen, da sie auf dem Bauch lag, aber schon allein an den Haaren und an dem Körperbau wusste man wer es war. Luciens Kleider waren beinahe komplett verbrannt, das was noch an seinem Körper hing, waren zerfetzte Überreste der einst so teuren Bekleidungsstücke. Sein Körper war übersäht mit Brandwunden, blutigen Kratzern und Aufschürfungen, jeder normale Mensch wäre an diesen Wunden schon längst gestorben. Aber nicht er, nein, das war nicht die Weise, auf die er abtreten wollte, es war noch nicht an der Zeit vor seinen Schöpfer zu treten. Entschlossen sammelte der Hüne all seine Kraftreserven zusammen, stemmte beide Hände gegen die verbrannte Erde und richtete sich auf. Kurz zuckte ein brennender Schmerz auf, Lucien blickte an sich herab und entdeckte eine Glasscherbe, die in seinem Bauch steckte. Ohne mit der Wimper zu zucken riss er sie aus seinem Körper und warf sie in die Büsche. Plötzlich schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf, wo war Lucia ? Er hatte sie aus den Augen verloren, die Explosion, alles ging so schnell, er konnte nichts tun. Aber sie war sicher am Leben, wahrscheinlich hockte sie irgendwo auf einem Dach und erfreute sich an dem Feuerchen, sie war immer diejenige die sich aus solchen Situationen spielend retten konnte. Sie war so akrobatisch und, ......sie fand immer die richtige Möglichkeit den herumfliegenden Trümmern zu entkommen. Wahrscheinlich hatte sie sich an einen Holzbalken festgehalten und ist raus aus dem Turm, so musste es gewesen sein. Ein leises Husten riss Lucien aus seinen Gedanken, er sah sich um und fand eine zweite Person, die im Garten lag, sie war es, es war seine geliebte Schwester. So schnell wie ihn seine Beine trugen humpelte er zu ihr hinüber und fiel neben ihr auf die Knie, nein, das konnte nicht sein, seine Augen mussten ihm ein Trugbild vorgaukeln. Lucia war völlig nackt, all ihre Kleider die sie am Leibe getragen hatte waren verbrannt. Ihr Körper war vollkommen entstellt, man konnte keinen einzig heilen Fleck Haut mehr erkennen. Sie war übersäht mit Brandblasen und tausend kleinen Wunden, Hautfetzen hingen von ihrem Fleisch, doch das schlimmste war ihr Gesicht. Die Explosion hatte ihre wunderschönen, feurig roten Haare verbrannt, zurück blieben nur angesengte Haarstummeln die den kahlen Kopf nur mehr spärlich bedeckten. Ein Ohr war komplett verkohlt und auch das restliche Gesicht war grässlich verunstaltet worden. Aber sie lebte, sie lebte und das war das wichtigste. Behutsam nahm sie Lucien in den Arm und richtete ihren Oberkörper ein wenig auf, sie öffnete ihre Augen. Ihre Augen, sie waren so schön wie zuvor, sie strahlten und waren so lebhaft. Sie versuchte zu lächeln, ja, sie lächelte. Ln: "Lucia, bitte, streng dich nicht an, ich werde das schon wieder hinbekommen." La: "Ich...." Ln: "Sag nichts, ruh dich aus, ich suche einen Heiler und der wird das schon wieder hinbekommen." La: "Bitte, ....bitte sag mir, seh ich noch so schön aus wie früher ?" Lucien schluckte, seine Augen wurden wässrig und eine Träne rann über seine Wange hinab bis zum Kinn, wo sie dann auf Lucias Gesicht landete. Ln: "Ja, ja du bist sogar noch schöner, du bist das schönste Mädchen auf der ganzen weiten Welt und wirst es auch immer bleiben !" La: "Das freut mich, ich wollte nämlich immer nur für dich so schön sein, du sollst stolz auf mich sein, auf deine kleine Schwester." Ln: "Das bin ich, aber bitte, halte durch, du darfst jetzt nicht aufgeben, ich bringe dich von hier weg und irgendwo anders werden wir dir dann einen hübschen Mann suchen, mit dem du dann dein Leben verbringen kannst. Du wirst lauter kleine Bälger zeugen, du wirst sehen, du wirst mindestens 10 Kinder haben." La: "Ich will keinen anderen Mann, du, du bist der einzige den ich liebe und immer lieben werde, bitte, verlass mich nicht !" Lucias Hand strich über die Wange ihres Bruders, ihr Lächeln wurde immer schwächer, aber sie lächelte. Das war es, was sie ihrem Bruder schon seit so langer Zeit sagen wollte und jetzt endlich hatte sie all ihren Mut zusammengenommen und ihm ihre Liebe gestanden, jetzt konnte nichts mehr passieren, sie würde glücklich werden mit ihm, irgendwo anders, irgendwo, wo sie in Frieden leben konnten. Alles würde gut werden, alles würde gut..... Plötzlich riss sie die Augen auf und Bruchteile von Sekunden später steckte ein Dolch in ihrem Kopf. Luciens Gesicht wurde mit Blut bespritzt, die Hand die gerade noch so sanft seine Wange gestreichelt hatte, sackte leblos zu Boden und die Augen die ihn so innig angesehen hatten, starrten kalt in den Himmel hinauf. Geschockt ließ er sie fallen, was war passiert, was, woher, wie.....eine Erinnerung aus alten Zeiten kam in ihm hoch, damals, als Lucia noch jünger war und sie immer auf seinen Schultern gesessen hatte. Sie sang immer nur ein Lied , ein Lied über einen der schlimmsten Kriege den es damals in ihrem Lande gab, aber aus ihrer Kehle klang der Text wie ein fröhliches Kinderlied. Sie konnte es so singen, als ob die Abschlachtung von Tausenden Menschen ein Freudenfest wäre, sie hatte nie begriffen was sie tat, wie sie Leuten damit verletzte, wenn sie ihre Familie ermordete, konnte gut von böse nicht unterscheiden. Man hatte es ihr nie beigebracht, sie war ein unschuldiges Kind, dass sich in eine Welt verirrt hatte, in der man ihr eines reines Gewissen schwor, wenn sie nur genügend Gold erbeutete. Lucien wusste was er tat, er wusste wie viele Existenzen er bereits vernichtet hatte, aber sie....sie war doch so unschuldig. Die Erinnerung verblasste wieder und die Realität kehrte zurück. Da lag sie, das einst so schöne Mädchen, mit ihren strahlend blauen Augen, tot, getötet von einem Dolch, der Dolch eines Jägers. Zögernd wandte Lucien seinen Kopf in die Richtung aus der die Waffe her kam, und da stand er, der schwarze Teufel umringt von Flammen. Sein Arm war noch immer ausgestreckt und die Finger gespreizt, als ob er den Dolch noch immer steuerte. Langsam und zitternd senkte sich sein Arm und der schwarze Teufel trat aus den Flammen. Sein Umhang war bis zu den Schulterblättern abgebrannt, aber die Kapuze hatte er noch immer am Kopf. Einige seiner Rüstungsteile waren abgesplittert oder beschädigt, Blut rann ihm aus den Mundwinkeln und aus ein paar anderen Wunden, er atmete schwer. Doch dieser Bastard lebte, hinter ihm loderte das Feuer, doch sein Herz war ebenso kalt wie das Lucien's. Zum ersten mal seit sehr langer Zeit hatte Lucien Angst, Angst vor dieser dunklen Gestalt die ihm das Leben zur Hölle machte, sah plötzlich Hunderte Gesichter vor sich, alles schmerzverzerrte Minen von seinen Opfern die um Gnade flehten. Er hatte sie nie walten lassen und jetzt musste er dafür bezahlen, das hier war sein Schicksal, und es begegnete ihm in der Form eines dunklen Todesengels. K: "Was solls, so hässlich wie sie war hättest du sie sowieso nicht mehr gefickt, oder ?" Der Hurensohn lachte, DIESER BASTARD LACHTE ! Er hatte auch noch ihr Gespräch mitgehört, die Angst in Lucien wurde immer größer, doch war er kein Mensch bei dem Angst so wie gewöhnlich wirkte, nein. Wenn der Hühne Angst bekam, setzte sein Verstand aus, er verfiel der Raserei und vernichtete alles und jeden mit seinen riesigen, prankenartigen Händen. Krigga machte immer weiter, warf mit immer schlimmeren Schimpfwörtern umher, bezeichnete Lucia als verunstaltete Missgeburt, verlangte ein Danke von Lucien, für das, dass er ihm ein Leben mit diesem Monster erspart hatte. In des Rotschopfs Kopf geisterten nur mehr Bilder von der Vergangenheit herum, das war das einzige was ihn wieder auf die Beine brachte. Sein ganzer Verstand wurde blockiert, der Körper ignorierte praktisch das Gehirn und der Riese verfiel komplett der Raserei. Mit dem puren Wahnsinn in den Augen blickte er den Druiden an, welcher auf einmal still wurde. Das würde er büßen, DAS WÜRDE ER BÜßEN ! Erstellt von Krigga on 20.08.2003 23:38: Kein Funken Mitgefühl hauste mehr in Kriggas Herz, alle Formen von Gnade und Mitleid waren verschwunden, das bisschen was ihn sonst noch menschlich wirken ließ war verschwunden, nur sein Aussehen erinnerte noch an diese Rasse. Schnaubend trampelte der Hüne herbei, der Gildenlose begrüßte das mit einem teuflischen Lächeln auf den Lippen. K: "Na ? Hat dir dieses Gör denn soviel bedeutet ?" Der erste Fausthieb sauste auf ihn herab, dem er aber gekonnt auswich. K: "Was willst du eigentlich, sie war vollkommen entstellt und ähnelte eher einem Gobblin als einem Menschen, sei froh das ich sie von ihrem Leid erlöst habe." Der zweite folgte sogleich, traf aber wieder nicht Krigga, sondern ließ eine karge Birke hinter ihm zerbersten. K: "So wird das nichts mein Großer, du musst schon treffen , hehe !" Wieder schnellte die Faust des Berserkers hervor, doch diesmal kam sie so schnell, dass ihr der Druide nicht ausweichen konnte. Lucien packte ihn am Hals, hob ihn in die Höhe und schmetterte ihn mit all seiner Kraft auf den Boden, doch ließ er nicht von ihm ab. In seinem Wahn kannte er die Bedeutung von Gnade ebenso wenig wie Krigga, also trat er wieder und wieder auf ihn ein und ließ seinem Opfer keine Pause. Nachdem er ihm ein paar Rippen mehr gebrochen hatte, packte er ihn wieder und warf ihn quer durch den Garten gegen einen Baum. Dem schwarzen Krieger waren die Schmerzen egal, er spürte sie nicht mehr, bekam nicht mehr mit wie viele Knochen in seinem Körper noch heil und wie viele bereits gebrochen waren. Das einzige was er noch realisierte, war die Tatsache, dass er Lucien unterlegen war. Diesen vor Wut blinden Berserker konnte im Augenblick nichts aufhalten, selbst eine ganze Armee würde gegen ihn wohl schwach aussehen. Und da kam der Koloss auch schon wieder angerannt, wenn der ihn noch mal erwischen würde, gäbs Krigga schön durchgeknetet. Aber ganz am Ende mit seinen Tricks war er noch nicht. Blitzschnell griff der Druide in eine seiner Tasche und fing zwei metallene, lange Gegenstände hervor die er mit beiden Händen hielt. Mit einer bestimmten Bewegung klappten sich die Geräte auf einmal auseinander und zum Vorschein kamen kleine, armbrustähnliche Apparate, mit jeweils einem Bolzen darin. Tja, was Brach entwarf funktionierte auch. Kurz gezielt, obwohl man den Hünen schwer verfehlen konnte, feuerte er die beiden Geschoße ab, welche ihr Ziel auch trafen. Das eine im Brustbereich, das andere im Oberschenkel..... Lucien stolperte und schlug am Boden auf, für die meisten Leute bedeuteten diese Treffer den sicheren Tod, aber nicht für ihn, er hatte keine Zeit für den Tod, er musste noch wen umbringen. Kaum war er zusammengebrochen stand er schon wieder auf und humpelte wieder Richtung Krigga, verdammt, jetzt wurde es aber brenzlig. Das einzige was ihm jetzt noch einfiel war die Flucht, aber wie sollte er das anstellen, der Berserker würde ihn nie gehen lassen, welcher schon bedrohlich nahe gekommen war. Eine Idee, eine Idee musste her. Und sie kam auch, seine grauen Zellen spuckten eine letzte Möglichkeit aus. Krigga atmete tief ein und warf kurz bevor ihn Lucien erneut packen konnte eine Glaskapsel gegen dessen Körper, welche sofort zerbrach. Die zwei von einer Zwischenwand getrennten Flüssigkeiten reagierten miteinander und ließen eine Rauchwolke entstehen. Diese verursachte krampfhafte Hustenanfälle und beschädigte die Nervenbahnen des Opfers für kurze Zeit, im ersten Augenblick zeigte sich der Hüne nicht sehr beeindruckt davon, doch als er die stickige Luft einatmete, wurde ihm sofort schwarz vor Augen, das Gift verursachte ein Chaos in seinem Kreislauf und er wurde von plötzlich auftretenden Hustenanfällen geplagt. Seine Hand, die Kriggas Hals bereits umgriffen hatte, ließ locker und er ging in die Knie. Der Druide schleppte sich aus der giftigen Wolke heraus und holte wieder Luft, er warf noch einen letzten Blick auf den sich krümmenden Lucien und verschwand mit den Worten: K: "Hey, immer geschmeidig bleiben mein Junge, wir treffen uns wieder !" |
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08.10.2003, 15:46 | #39 | |||
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Erstellt von Clay on 24.08.2003 12:11: Ausgeruht, wachte der Paladin auf und blickte um sich. Das er sich in einer Scheune befand, war ihm klar. Doch wie er hier hergekommen war, fiel ihm erst auf den zweiten Anhieb ein. Gähnend rappelte er sich aus seinem Heubett auf und packte seine sieben Sachen, um möglichst schnell und noch vor Mittag seine Mission fortzusetzen. Einer der Jäger, denen er am Vortag begegnet war, beschrieb Clay den Weg ins nächste Dorf. Froh über seine Abreise, machte er sich eiligen Schrittes davon und folgte dem gezeigten Feldweg über die Wiesen und Wälder in nordwestlicher Richtung. Am frühen Nachmittag, erreichte er das Eingangstor zu einem weiteren Dorf. Nicht allzu hohe Palisaden umringten das ruhige Städtchen. Eingebetet in einem ruhigen Waldstück und umgeben von dichtem Gestrüpp, lag es etwas abseits von einem breiten Fluss. Er verlief in Richtung Westen und schien sich am Inselrand mit dem Meer zu vereinen. Clay's Interesse galt jedoch mehr dem Inneren des Dorfes. Eine breite Hauptstraße protzte nur so vor Menschenmasse. Es war mehr los, als am Marktplatz in Khorinis. Auch wenn die Hafenstadt eine höhere Bewohneranzahl aufweisen konnte. Die erste Abbiegung, die der Paladin einschlug, führte ihn direkt zu einer Schenke. Sie lag etwas abgelegen vom Menschengetümmel. War jedoch gut besucht, wie Clay feststellen konnte, als er sie betrat. Genüsslich lies er den Geruch von Wacholder in seine Nase fliesen. Sofort suchte er sich einen freien Platz an der Theke und bestellte einen Krug, des herrlichen Getränks. Als der Wirt ihm das Gesöff hinstellte, bemerkte der Paladin, dass ihn jemand beobachtete. Er war sich nicht sicher, doch versuchte er sich nichts anmerken zu lassen und lies den Wacholder seine Kehle hinunter rinnen. Bäuerlich knallte er den Krug auf den Thekentisch und wischte sich mit seinem Ärmel über den Mund. Clay war kein wirklich guter Schauspieler, trotzdem versuchte er zu wirken, als sei er ein umherstreifender Wanderer. Herzhaft nahm er noch den letzten Schluck, bezahlte und verlies seinen Platz. Nachdem der Kämpfer Innos' zur Tür hinaus geschritten war, öffnete sich jene gleich ein zweites Mal. Der Kerl der Clay die ganze Zeit über angesehen hatte, stand nun vor dem Taverneneingang und blickte sich um. Man konnte ihm Nervosität ansehen. Seine Gestalt war dünn und zerbrechlich. Hektisch blickte er sich auf der Gasse um, suchend nach etwas, dass nicht da war. In einem schnellen Gang, und einem angespannten Blick, schritt er entlang der Hausmauern umher. Als er zwischen zwei Gebäudemauern verschwand, und am anderen Ende des schmalen Weges hervorspähte, sprang er plötzlich auf - Clay stand hinter ihm. "Du hast mich beobachtet. Leider beruht diese Tatsache auf Gegenseitigkeit. Wer bist du?!", fragte der Paladin, in einem mürrischen Ton. Der Mann schien erschrocken. Er stotterte nur vor sich hin. Seine Worte, waren nur schwer zu verstehen. "I-Ich wur, wurde-e-e geschickt. M-Man g-g-gab mir das hi-er für dich." Seine zitternde Hand glitt in eine der Hosentaschen und grub dort umher. Als er sie herauszog und Clay hinhielt, offenbarte sich dem Paladin ein fast schon dunkel leuchtender Stein, befestigt an einem kurzen Lederriemen. "Was ist das?", sprach er und lies einen desinteressierten Blick von der Hand des Bauern fallen. "Ma-Ma-Man hat es-s mir fü-r euch mitg-gegeben. E-s gehör-t-t euch, hi-er, n-nehmt es.", er streckte dabei die Hand noch weiter aus. Clay's Augen verformten sich zu kleinen Schlitzen. Er war sich nicht ganz sicher, was er hätte tun sollen. Eine Art Armband, überreicht von einem Bauernlümmel. Die ganze Sache stank ihm gewaltig. "Ich benötige dieses Lederband nicht. Du kannst es dir behalten." Er wandte dem am Boden liegenden Kerl den Rücken zu und entfernte sich langsam. Doch im nächsten Augenblick vernahm er ein tiefes, grollendes Lachen. Die Quelle der Stimme, lag hinter ihm. "Das war ein Fehler" Clay musste blitzschnell reagieren. Aus der Drehung heraus, blickte er zurück und ging dabei tief in die Knie. Im selben Moment sauste ein mächtiger Feuerball über seinem Haupt an ihm vorbei und prallte gegen eine Hausmauer. Die Flamme entfachte sich zu einem Feuer und hinterließ ein tiefes und pechschwarzes Brandmahl in der Mauer. Der Krieger jedoch hatte keine Zeit dem Magiegeschoss hinterher zu gaffen und konzentrierte sich nur auf seinen Feind. Der Bauer hatte inzwischen eine dunkelrote Robe über sich getragen. Sein Gesicht wich von dem vorherigen Antlitz nicht wirklich ab. Doch nun zierten tiefblaue Augenringe und lange Falten die hässliche Fratze. Ohne sich davon beeindrucken zu lassen, hechtete Clay einige Schritte nach vorne, sprang der nahen Wand entgegen, stieß sich noch ein letztes Mal seitlich von ihr ab und lies einen heftigen Fußtritt folgen. Durch sein akrobatischen Können, landete er sanft auf der Erde und nahm sofort wieder die Kampfstellung ein. Sein Gegner jedoch wurde durch den wuchtigen Fußtritt um einige Schritte nach hinten befördert. Ein dumpfer Knall erhallte in der schmalen Gasse und der dunkle Magier blieb bewusstlos liegen. Leicht aus der Puste, näherte sich Clay seinem Feind. Er schein tatsächlich bewusstlos zu sein. Kurzerhand legte der Paladin seine Tasche ab. Als er ihn jedoch aufheben und wegtragen wollte, wurde ein flammendes Geräusch hinter ihm hörbar. Er konnte kaum noch zurückblicken, da traf ihn ein riesiger Feuersturm in den Rücken und schleuderte ihn direkt über den liegenden Robenträger zu Boden. Schritte ertönten leise und blieben kurz vor ihm stehen. "Hehehe. Du wirst uns nicht entkommen." Erstellt von _Jamal on 25.08.2003 01:48: Das erste was Jamal fühlte, waren die Schmerzen seiner abgeschürften Armknöchel. Seine Hände schienen fast verbunden worden zu sein. Die Seile mit denen sie zusammen geschnürt waren, hatten schon seit längerer Zeit an ihrem Platz verharrt. Er musste sich wohl in seinem Traum versucht haben zu befreien. Klarer Weise ohne Erfolg. Leicht erholt blickte er auf und sah einer dunklen Gestalt direkt in die Augen. Sie waren dunkel, finster, mit Hass erfüllt und gleichzeitig leblos. Ihr Blick hätte den Einzelgänger sofort erstarren lassen, wenn er sie nicht schon mal in seinem Traum erblickt hätte. Der Mann schien eine vollkommen dunkle Seele in sich zu bergen. Eine Seele, die nicht nur erfüllt vom Blösen sondern auch von etwas viel schrecklicherem war. Die Gesichtszüge verliefen kantig, formten einen bizarren Ausdruck, der sich stolz repräsentierte. Ein muskelbepackter Körper hielt eine Art Gefäß in den Händen, das einem Bottich oder der gleichen sehr ähnelte. Die raue Haut war dunkel, eher schwarz-grau und ohne natürliche Farbe. Der Kerl war unbewaffnet und trotzdem hätte sogar der kräftigste Drachenjäger einen weiten Bogen um ihn gemacht. Doch was einem am meisten auffiel, waren die mächtigen, kantigen Flügel die dem Einzelgänger ins Auge sprangen. Sie waren nicht gespreizt, ragten aber trotzdem hoch über den Schultern und an der Seite des sattlichen Körpers hervor. Jamal's Gegenüber schien kein Mensch zu sein. Nicht einmal mit einer Bestie hätte ihn der Einzelgänger verglichen. Es schien, als sei die Gestalt der Teufel höchst persönlich gewesen. Der "Teufelsbote" öffnete seine Lippen und schien eine Diskussion beginnen zu wollen. "Hehehehe, was ist los Zhao Yun? Gefällt dir nicht, was du siehst?" WAS? Zhao Yun? Ist das mein wahrer Name?, leicht erschrocken öffnete er blitzschnell seine Augen. Wieder wurde der riesige Raum vom dunklen Lachen der Kreatur erfüllt. "Hahaha. Du denkst wohl, du könntest deine Gedanken vor mir verbergen, wie?! Oh mein Junge, welch' jämmerliches Dasein du doch als Mensch hättest führen müssen. Sei froh, dass ich dich da herausholen werde und bald wird deinem Leiden ein Ende gesetzt werden!", und ein weiteres Mal fiel ihm ein Grinsen vom Gesicht. Doch diesmal verharrte es nicht lange. "Wer bist du?! Und was zum Teufel mache ich hier?! Los, sprich du Scheusal!!", rief Jamal ihm entgegen. Die Kreatur hob die Augenbrauen an und geriet in eine lockere Gemütsverfassung. " ^^ Wir müssen dich wohl sehr schlecht erzogen haben, oder du hast mit deiner Vergangenheit auch deine Manieren vergessen. Nicht besonders nett, wie du mit deinem Vater sprichst .... tztztz", dabei winkte er mit dem Zeigefinger und verlieh seinem Satz einen Unterton an Ironie. Jamal's Augenlider verformten sich zu Schlitzen. Mit seiner Neugier, wuchs auch sein Misstrauen. Er wusste, dass er vorsichtig vorgehen musste. " o.Ô Du willst mein Vater sein? Das ich nicht lache.", log er ihm vor. " -.-' *seufz* Du scheinst wohl wirklcihnciht mehr zu wissen, woher du abstammst. Nun denn, ich werde dir deine Geschichte erzählen. Nebenbei, hole ich deine verlorenen Gedanken teilweise zurück. Sieh mir in die Augen und vergiss alles um dich herum. Es dauert nur einen winzigen Moment ..." Jamal wolte wissen, was passieren würde und tat, wie ihm geheißen. Schließlich blickten sich die beiden an und das Teufelsgeschöpf begann in Jamal's Kopf zu erzählen ... Es ist nicht allzu lange her. Du wurdest als neutraler Engel geboren. Deine Mutter, diese Verräterin, gehörte der Seite des widerlichen Innos an. Ein Gott, der nur vorgibt einer zu sein. Ich hingegen, stamme von Anhängern Beliar's ab. Wie auch immer. Als du vor geraumer Zeit deine Vollendung als Engelsdiener abgeschlossen hattest, musste darüber entschieden werden, welcher Seite du dich mit deiner großen Macht anschließen würdest. Es gab einen Streit, zwischen deiner Mutter und mir. Doch ich konnte sie, ....., sagen wir "dazu überreden", dich den Dienern Beliars' anzuschließen. Deine Interessen ware in dieser Unterhalten ware nicht gefragt. Amela, deine Mutter, hatte daraufhin deinen Bruder zur Hilfe geholt. Er ist über mich hergefallen wie ein hungriges Raubtier über seine Beute. In einem Kampf hat er mich geschlagen und dazu gebracht, von meinem vorgesehenen Plan abzuweichen und dich weder auf die eine, noch auf die andere Seite zu stellen. Deswegen blieb uns nur noch eine einzige Möglichkeit zur Lösung des Kompromisses: wir mussten dich ohne Erinnerung und Kräfte auf die Erde schicken. Dies war die dritte und einzige Möglichkeit den Streit zu beenden. Du weißt ja, wenn man eine Münze oft genug in die Höhe wirft, landet sie eines Tages weder auf der einen, noch auf der anderen Seite, sondern auf ihrer Kante. Wie dem auch sei, nun haben mich dein eMutter und ihr Sohn endlich in Ruhe gelassen und ich habe dich hergeholt, ohne sie etwas davon wissen zu lassen. Eigentlich ist es mir nicht möglich, mit dir zu sprechen, noch könntest du mich überhaupt sehen. Kein Engel ist mächtig genug, um mit einem Sterblichen zu reden, doch ich habe mir da etwas Besonderes anfertigen lassen. Einen Stein, der die Kommunikation zwischen dem Erd- und meinem Reich ermöglicht. Doch nun habe ich dich in meiner Gewalt und nichts kann mich noch daran hindern, den Machtkristall in dir zu öffnen und deine Kräfte auszusaugen. Er beendete das Geschwafel. Jamal konnte es nicht glauben, er war einst ein Engel gewesen, ein wahrhaftiger Engel. Ungläubig und mit weit geöffneten Augen blickte er den Boden an und lies nochmals alles was ihm soeben gesagt wurde, durch den Kopf gehen. Er überlegte jeden Schritt ganz genau, um zu versuchen auf eine Lücke in dieser Lüge zu kommen, doch da war nichts. Nein, das kann nicht sein!!! Geschockt und ohne nachzudenken, versuchte er wie wild sich aus seinen Fesseln zu befreien. Er schlug um sich, kochte förmlich vor Wut. Seine Zähne fest zusammengebissen, zog er mit aller Kraft am Seil, doch brachte er es nicht zu Stande, sie zu lösen. "Las es. Du bist nur ein einfacher Mensch. Los, geht und bereitet ihn auf die Erlösung vor.", befehligte er den herumstehenden dunklen Magiern. Jamal sah die drei kommen und versuchte ihnen aus dem Weg zu gehen. Er lief zur nächst stehenden Wand und suchte nach einem Ausgang, doch der Raum schien von Fels und Gestein umhüllt. Selbst das Tor, welches sofort erkennbar hätte sein sollen, war nirgends zu erblicken. Durch die immer näher kommenden Magier, geriet der Einzelgänger in Panik. Unglaublich wie schnell sein Leben sich dem Tode näherte. Er war kaum auf der Insel gestrandet, schon musste er dem Teufel entgegen blicken. "Los, haut ab!", rief er den Dienern seines Vaters entgegen. "Verschwindet ihr Idioten!!!" Ihre Gesichter waren blass. Ihre Bewegung immer die selbe. Als hätte ihnen jemand das Leben genommen, ausgesaugt und nur noch ihre Körperfunktionen hinterlassen. Nur Puppen aus ihnen gemacht, die einfachste Befehle befolgen konnten und keinen eigenen Intellekt hatten. Was Jamal abe rnicht auffiel, waren die Stirnbänder die die Zombiediener trugen. Lederriemen, mit einem schwarzen diamantartigen Stein in der Mitte. Einer von ihnen streckte den Arm aus und packte den um sich wirbelnden Jamal an der Schulter. Der Griff saß fest und auch wenn er noch so leblos drein schaute, konnte er zupacken wie ein Bär. Inzwischen war ein zweiter herangetreten und gemeinsam schleiften sie den einzelgänger quer durch den Raum, in eine Ecke. Jamal hatte bereits aufgegeben, sich zu wehren. Ein grollendes Geräusch ertönte aus der Mauer und langsam schob sich ein elipsenförmiger Gesteinsbrocken wie von Geisterhand, zur Seite. Er legte den Zugang zu einer kleinen, aber warmen Nebenhöhle frei. An den Wänden hatte sich Efeu entlang geschlungen und einen Teil der braunen Steinmauern bedeckt. An der Decke hing ein diabolischer Kronleuchter herab. Er hatte die Form eines Pentagramms und an seinen Ecken befand sich je eine Kerze, deren Flammen trotz ihrer noch so kleinen Brennkraft, den ganzen Raum erhellten. Es war komisch. Kein Wind war zu spüren, geschweige denn hörbar und trotzdem brannten die Flammen unruhig umher. Etwas unheimliches schien ihnen keine Ruhe zu lassen, als hätten sie Angst vor irgendetwas und würden versuchen, zu flüchten, in eine ihnen unbedeutende Richtung. Die seelenlosen Körper ließen Jamal wie einen Sack Kartoffeln auf einer granitartigen Tafelplatte, die in mitten des Raumes stand, fallen. Sie richteten ihn so, dass jedes Ende seiner Glieder direkt unter den einzelnen Ecken und somit unter den Kerzen, lag. Sie machten seinen Oberkörper frei und hielten ihn danach gemeinsam fest. Der Einzelgänger blickte zur Decke hinauf und wollte bereits um Hilfe rufen, als eine der Kerzen zu schmelzen begann. Jamal's Blick erfasste die Lichtquelle und sah ihr dabei zu. Auch die Magier blickten nach oben und warteten gespannt was geschehen würde. Langsam und unregelmäßig zog sich die Form der Kerzen zusammen. Eine nach der anderen glitten sie an den Kanten der Aufhängung immer tiefer nach unten, ließen den Kronleuchter aber nicht los. Fast schon lebendig zogen sie sich auseinander und flossen dem Erdboden entgegen. Ihre Flammen erloschen gleichzeitig und hinterließen dabei nur ein leises Zischen. Der Rauch jeder einzelnen schwang in einer kreisförmigen Bewegung um den Kronleuchter umher. Jamal konnte seinen Augen nicht trauen, als sich das flüssige Wachs um seine Glieder schlang. Das Material erstarrte und die dunklen Magier konnten loslassen. Panische Angst bedrückte den Einzelgänger, als er ohne Erfolg feststellen musste, dass es unmöglich war sich zu befreien. Seine Schellen waren vielleicht nur aus Wachs, einem nicht wirklich harten Material, trotzdem schien es ausweglos für Jamal. Der hellgraue Rauch war noch immer nicht verschwunden und zog seine Bahnen in der Luft umher. Jamal sah ihm angespannt nach, doch plötzlich ergriff ihn wieder einer der Zombies. Er presste seine Backen zusammen, sodass sein Mund leicht geöffnet wurde und flößte ihm den Inhalt des Bottichs ein, den Fuctarius zuvor in seinen Händen gehalten hatte. Im nächsten Moment fielen Jamal's Augenlider zusammen und der Zombie hielt seine Mundhöhle offen. Der Kerzenrauch war bisher noch nicht verschwunden und schien erst jetzt in Einsatz zu kommen. Immer schneller verliefen die Bahnen und zogen sich langsam zu dünneren aber längeren Linien auseinander. Sie trennten sich, jede schlug ihre willkürlich ausgesuchte Richtung ein und fauchte leise über dem daliegenden Körper durch die Luft. Ihre Wege wurden immer kantiger. Sie zogen keine Bögen mehr, sonder schlugen Ecken ein. Auf den ersten Anblick hätte man meinen können, sie seinen verrückt geworden, wüssten nicht was sie da machen, doch dann - zwei von ihnen schlugen zusammen. Und nein, sie flogen nicht in sich hinein, sondern ließen ihren Schweif nachkommen und verwirbelten miteinander. Drei waren noch übrig, doch der nächste folgte kurz darauf. Auch er flog in das bereits kugelartig vermischte Rauchwölkchen. Die anderen zwei verschmolzen ebenfalls gleich darauf zusammen und dann bewegte sich die Wolke über Jamal. Ähnlich einem Wasserfall schwebte der Rauch dem Einzelgänger entgegen. Er floss förmlich nach unten, wie von der Schwerkraft angezogen und fand die offene Mundhöhle als Ziel. Die Wolke wurde immer kleiner und es hatte den Anschein, als würde sie sich selbst leeren, bis nur noch der Rest in die Tiefe mitgerissen wurde und in Jamal verschwand. Ruhe kehrte ein, doch verharrte diese nicht allzu lange, als das hart gewordene Wachs wieder zum Leben erwachte. An Armen und Beinen und am Hals, verflüssigte es sich wieder. Langsam und im selben Tempo, floss es über die Hautoberfläche in Jamal's Mundhöhle. Über die Röhre tief in seinen Körper hinein, bis nichts mehr übrig geblieben war und die letzten Wachstropfen ihren Weg ins Innere gefunden hatten. Plötzlich keuchte der Einzelgänger auf und öffnete seine Augen. Ein schwindeliges Gefühl überkam ihn. Er beugte den Oberkörper nach vorne und hustete stark. Als müsste er sich sofort übergeben. Immer wieder schnappte er nach Luft und versuchte tief einzuatmen. Dann jedoch verspürte er einen Drang, dem er sich nicht entgegen stellen konnte. Mit der einen Handfläche hielt er sich am Hals und mit der anderen stützte er sich vom Tisch, um auf den Boden zu gelangen. Nicht lange konnte er das Gleichgewicht halten und stürzte unsanft. Kniend lehnte er den rechten Arm gen Boden und keuchte ein weiteres Mal auf. Dann schien etwas seine Luftröhre zu sperren. Wie ein Stöpsel, der hinein gesteckt wurde und der Einzelgänger bekam dies zu spüren. Aus dem Bauch heraus versuchte er es nach oben kommen zu lassen, kämpfte um sein Überleben. Die Luft wurde immer knapper. Einatmen konnte er nicht. Ein starkes Husten entfuhr ihm, gleich darauf wurde der Weg in seine Lungen frei gegeben. Als Jamal seine Augen öffnete und kräftig nach Luft schnappte, kullerte ein runder, hell leuchtender Gegenstand auf dem Boden umher. Das war unmöglich, hatte er dies soeben aus sich herausgeholt? Die gläserne Kugel beinhaltete etwas Magisches. Vier Lichter wirbelten im Inneren wie verrückt vor sich hin. Nach Außen hatte es den Anschein, sie würden miteinander spielen. Nachdem Jamal dieser Gedanke durch den Kopf schoss, lächelte er leicht auf. Spannend blickte er dem gefangenen Irrwisch hinterher. |
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08.10.2003, 15:53 | #40 | |||
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Erstellt von _Jamal on 26.08.2003 20:59: Nachdenklich verharrte der Einzelgänger eine Weile am Boden. Mürrisch grübelte er vor sich hin. Zuerst sah er zur Decke hinauf, fragte sich, was aus jenem Kronleuchter geschehen war, dessen Kerzen letztens noch gebrannt hatten. Inzwischen waren sie verschwunden. Keine Überreste klebten noch an den Holzenden fest, jedes kleinste Stück war geschmolzen und nicht mehr an seinem Platz. Beängstigt darüber, was sich soeben ertragen hatte, stellte sich Zhao Yun wieder auf die Beine. Er lies einen irritierten Blick von sich ausgehen, der den kugelförmigen Gegenstand am Boden, umklammerte. Das von ihm ausgehende Licht spiegelte sich in den glänzenden aber starren Augen des Einzelgängers wider. Einer der herumstehenden dunklen Magier geriet in Bewegung und hob die Glaskugel hoch. Kurz darauf wurde Zhao Yun von zwei weiteren gepackt und gemeinsam verließen sie die Nebenhöhle. Wieder durch den vom Gesteinsfelsen freigelegten Eingang. Mit einer ernsten Mine, erwartete sie Fuctarius bereits. Er erhob sich von einem Thron, der vorher noch nicht da gewesen war. Langsam schwebte er auf die näher kommende Truppe zu, dann hielt er seine Hand aus und im nächsten Augenblick übergab ihm einer der Magier die Kristallkugel. Der Todesbote balancierte den Gegenstand verspielt auf drei Fingerspitzen. Dabei schwenkte er ihn von der einen, auf die andere Seite und wieder zurück. Sein ernster Blick folgte den Bahnen die die Leuchtkörper im Inneren umherzogen. Ihre spielerischen Bewegungen flossen in selbigem Moment, in Schnellere und Hektischere über. Als würden sie versuchen, sich aus ihrem durchsichtig Gefängnis zu befreien. Je näher Fuctarius die Kugel zu sich zog, desto größer wurde die Angst der winzigen Irrwische. Immer öfter stießen sie gegen die Innenwand, doch erfolglos mussten sie sich nach jedem Versuch geschlagen geben. "Weißt du, was das hier ist?", fragte er. Seine Augen immer noch starr auf den Gegenstand gerichtet. Angewidert warf Zhao Yun dem Todesboten einen hasserfüllten Blick zu. Er wollte mit Absicht nicht auf seine Frage antworten. Doch Fuctarius lies sich nicht davon beeindrucken. Schenkte seinem Sohn nur ein leises Lächeln und fuhr fort. "Es sind die vier Schlüssel zu deiner fast grenzenlosen Macht, Zhao Yun. Ja, du hast sie dir damals hart erkämpft. Jeder einzelne von ihnen, ist etwas Besonderes und als Mensch, benötigst du sie nicht länger. Noch dienen sie nur der lichten Seite, doch bald schon werden sie sich mir anschließen. Sie werden meine Macht erweitern und mich stärker machen, als die halbe Armee Beliar's. Ohh jaa, das werden sie und danach wird Beliar mich zu seiner rechten Hand ernenne ...", machthungrig protzte er vor sich hin. Ein weiteres Mal verzerrten sich seine Gesichtszüge und setzten zu einem Lachen an. Zhao Yun funkte jedoch dazwischen "Du sagtest letztens ... es sei dir nicht möglich Menschen oder Gegenstände weder zu berühren, noch zu bewegen. Wie ist es dir da möglich, dies in deinen Händen zu halten, oh geliebter Vater." "Hehe, deinen Intellekt scheinst du dir behalten zu haben. Na ja, kein Wunder, du bist ja auch mein Sohn. Um deine Frage zu beantworten: Du hast Recht. Diese Tatsache hat mich Jahre lang gequält. Hunderte von Nächten habe ich damit verbracht, dies irgendwie zu umgehen. Ich habe daraufhin Hilfe von jemandem erhalten. Sie meinte, es gäbe eine Flüssigkeit, die ihre momentane Eigenschaft unabhängig von ihrer Umgebung und allem anderen, ändern könnte. Darunter fällt auch die Unabhängigkeit der Reiche, in denen sie sich befindet. Kann ich sie in der Unterwelt, in meinem Reich oder sonst wo anfassen, kann ich dies auch hier, in diesem armselig vor sich hingammelnden Menschenreich. Die Kerzen, die du gesehen hast, waren aus diesem Material. Ihr Rauch hat die einzelnen Irrwische deiner Seele eingefangen und umschlungen, danach hat sich das Kerzenwachs darüber geschlungen. Nun lässt es sie nicht mehr heraus, höchstens auf meinen Befehl hin. Die Irrwische hätte ich einerseits anders nicht aus dir herausbekommen und andererseits würden sie wieder in dich hinein flüchten, ohne dass ich sie, auf irgendeine Art und Weise, hindern könnte." Wieder sah der Einzelgänger nachdenklich drein. "Du sagtest soeben, dass du Jahre lang darüber nachgedacht hast, wie es dir ermöglicht wird, diese Irrwische einfangen zu können. Davor meintest du noch, es sei erst kürzlich her, dass man mich zu einem Menschen gemacht und hierher geschickt hätte. Vor etwa drei Sonnenaufgänge wachte ich am Erdboden auf ... " "Ohh, sieh einer an ... . Das ist richtig. Jedoch verläuft die Menschenzeit um einiges schneller als die unsere. Ich habe scheinbar doch nicht all deine Gedanken von damals zurückgeholt. Nun ja, auch kein allzu großes Problem. Du wirst sie bestimmt nicht mehr benötigen" Zhao Yun's Stirn, legte sich in Falten. Seine Mimik verkrampfte sich ein wenig. "Was meinst du damit?!", er wurde lauter. "Los, fangt an.", war die Antwort. Doch jene schien an die Magier gerichtet worden zu sein. Ihre Pranken umklammerten die Arme des Einzelgängers noch fester. Er schlug mit den Beinen umher, versuchte sich zu befreien. Zhao Yun lies es bleiben, als er sich selbst daran erinnerte, dass seine Versuche fehlschlagen würden. "Was hast du mit mir vor?! Los, sprich!!", brüllte er, bangend um sein Leben, dem Todesengel hinterher. Fuctarius schwebte zurück zu seinem Thron und tat so, als ob er sich gemütlich hinein fallen lassen würde, dabei schwebte er nur auf der selben Stelle weiter. Eine Berührung wurde ihm in Wahrheit selbstverständlich verwehrt. Erstellt von Todesfürst on 27.08.2003 17:43: Der Fürst ging schnell die große Hafenstraße entlang, es war wieder hier, in Gorthar. Vor ein paar Wochen, vor ein paar Tagen und vor ein paar Stunden hielt er das noch für unmöglich, denn er wollte eigentlich nicht her kommen, doch nun war er hier und er musste auch gleich losgehen, hatte keine Zeit für Schwätzchen oder sich die Waren einiger Händler anzuschauen, auch hatte er keine Zeit für die Sonne, die heute drückend Hitze verteilte und bald in einem Feuerball untergehen würde, dann musste er wieder hier sein. Er ging schnell die Straße hoch und bemerkte wieder die sozialen Unterschiede der Stadt, der Geruch wurde immer freundlich, desto höher er kam. Naja, er hatte dafür jetzt keine Zeit und verschwand dann auch bald von der Straße und trat zum Stadttor. Na wo wollt ihr hin? -Verschont mich mit den Spielchen, ich will da raus und das ist mein gutes Recht, ihr macht hier nur eure Standartfragen und Antworten. -Na so frech? -.............. -Ha wohl keinen Mum mehr was? Hau schon ab. Oh man, er hätte der Pfeife am liebsten eine rein gehaun, aber das wenigste was er jetzt gebraucht hatte waren Probleme mit der gorthanischen Miliz, er musste los..... Schnell war er im Wald verschwunden und hatte den Weg eingeschlagen, er wusste genau wo er hin musste und außerdem führte ihn das Amulett, es wusste genau wo die Bibliothek lag und das war auch gut so, wenn auch eine Gefahr, wenn es in falsche Hände geraten sollte, doch das würde es nicht, er würde schon aufpassen, dass sowas nicht passierte. Der Wald war voller Leben und er hätte sich gerne mal ausgeruht, aber er hatte keine Zeit, er musste weiter und das schnell, also trieb er sich weiter, wie ein wildes Tier durch den Wald, die Sträucher und Äste wichen unter seinen schweren Tritten und die Erde bebte, zumindest für die Insekten, für den Rest waren es normale Schritte eines Menschlings. Dann endlich erreichte er die "grüne Hölle" und betrat diesen seltsam anders seienden Wald, schnell war die Stelle gefunden wo er hin musste, der schwere Bleideckel wich unter der Kraftaufwendung des Fürsten und er konnte eintreten, in die Bibliothek von Gorthar, die Hallen der Kriege. Erstellt von Todesfürst on 27.08.2003 18:12: Es war stickig, es war steil, es war kalt, es war unheimlich und es war vor allem eines, es war totenstill, kurzum es war der Abstieg in die Bibliothek von Gorthar, es war für ihn schon lange nichts neues mehr, dennoch war es immer wieder schön hierher zu kommen, auch wenn es nicht immer einen positiven Anlass dafür gab. Heute war sein Besuch eher neutral und eher mit Zeithektik behaftet, dennoch würde er es sich nicht nehmen lassen Priester Tolban zu sprechen, er musste ihm - mal wieder - für so vieles danken, dass er eigentlich gar nicht verdient hatte, dennoch er würde sich sicher freuen seinen Schützling zu sehen und auch er war auf die Worte seines Mentors gespannt. Endlich hatte er den Abstieg geschafft, er war unten und hatte jetzt rostige Finger von der alten Leiter, doch dafür hatte er schon wieder gar keine Zeit, er musste los, es war dringend. Ein Schatten in schwarzer Hose und mit schwarzem Hemd huschte durch die gorthanischen Hallen und kam dann nach einer Viertelstunde Dauerlauf endlich in die Hallen, er war zwar total fertig, doch er war da. Er wollte aber zuerst zu dem Priester und nicht gleich den Schädel suchen, deswegen machte er sich auf, die Halle mit all ihren Toten hinter sich zu lassen. Jetzt hatte er nur noch ein Problem, er musste sich entscheiden, ob er die Treppe hoch gehen würde und damit sich total verausgaben, oder ob er einen der zwei Tränke die er immer noch hatte trinken sollte. Er hatte eigentlich gar keine Wahl, er musste den Trank trinken, denn seine Kräfte brauchte er noch für die Überfahrt. Also nahm er die kleine Ampulle und trank sie, es schmeckte süßlich nach Waldbeeren und so gar nicht besonders, doch er spürte, wie er auf einmal viel schneller war und so war die Treppe kein Problem mehr, er nahm sie in fünf Minuten, wofür er sonst fünfzig brauchte. Dieser Trank hatte es wirklich in sich. Als er dann wieder vor der großen Wächterstatue stand, da kam das übliche, die Statue war wie die Stadtwachen von Gorthar, immer das gleiche..... Halt, was wollt ihr hier? -Ich bin der Träger des Amuletts des Wissens, lass mich durch. -so sei es. Und wieder wichen die Skelette, die ein Durchdringen unmöglich gemacht hatten und verschoben sich einige Meter, so dass er endlich zu der Brücke konnte. Die Brücke war schnell hinter sich gelassen und dann trat er ein, in das heiligste dieser Hallen, der Bibliothek selber, der Priester hatte ihn schon erwartet..... |
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Erstellt von Todesfürst on 27.08.2003 20:57: Der Fürst wurde schon erwartet, den Priester Tolban stand gleich neben der Tür und lächelte seinen Schützling an. Er selber war erst mal überrascht, dass der Priester ihn scheinbar erwartete. Was wollte er von ihm? Hoffentlich keine wichtige Aufgabe, er hatte im Moment einfach keine Zeit für so was. Der Priester strahlte eine unglaubliche Ruhe aus und seine rote Robe schien fast zu brennen, reines Feuer war nichts dagegen. Er selber war gegen diesen Mann nur ein kleiner Wurm, doch er wusste genau, dass es hier nicht um Macht ging, sondern um viel mehr. Na mein Sohn, hast du es also wieder zu mir geschafft, wie hat sich denn dein Training bei mir ausgewirkt. -Bei Innos, nun eigentlich bin ich euch zu großen Dank verpflichtet, ich glaube die Askese hat mir das Leben gerettet. Auch danach, es ist einfach wunderbar, ich fühle mich viel freier, so leicht, als ob ich was genommen hätte, doch ich habe nichts genommen, ich bin einfach so in den Gedanken frei. Komischerweise erst, seit ich diese komische Stimme wieder gesehen habe. -Stimme? Erzählt mir mehr davon. -Nun ja, ich weiß nicht sehr viel, eigentlich weiß ich gar nichts, ich weiß nur, dass mich diese Stimme umbringen will und das ein Opfer dieser Stimme gesagt hat, dass es ein Mann sein soll, der die Stimme befiehlt. Er beherrscht seine Opfer, wie ein Wurm einen Wirt. Es ist sehr beängstigend, wie diese Stimme meine Gedanken kontrolliert und manipuliert hat, aber ich werde mich dem Feind stellen, bald ist mein Einhandtraining vorbei und dann soll es endlich los gehen. -Ich verstehe, dann sagt mir, was ihr hier wollt? -Nun, ich brauche einen Gegenstand und ich bin mir sicher, dass nur ihr mir dabei helfen könnt. Ich brauche einen menschlichen Schädel, aber der Schädel soll nicht aus einem Grab oder einem Toten sein, sondern von einem Untoten, einen lebenden Skelett, das mal gelebt hat und das jetzt tot ist. Unten in der Halle, da sind viele davon, ist da auch ein passendes dabei. -Sicher, wenn ihr nur normale Untote wollt, findet ihr dort duzende davon. -Könntet ihr mir helfen, ich kann die Schädel so schwer unterscheiden, ihr habt da ein besseres Auge. -Nein, ich kann nicht weg aus der Bibliothek, zumindest nicht jetzt, holt mir ein paar Schädel ich finde schon den richtigen. -Aber die Treppe, ich habe nur noch einen Trank. -Na das reicht doch, holt mir ein paar Schädel, ich hole derweil ein paar Gegenstände, die ihr brauchen werdet. -Gut, ich versuchs. Der Fürst ging wieder die Brücke entlang, vorbei an den Skeletten und dem Wächter und kam dann nach zehn Minuten zurück zu der marmornen Halle. Er sah sich um, hier lagen duzende Toten, Skelette, Kadaver und es stank jämmerlich nach Tod, nach Tod und Verderben. Er ekelte sich etwas davor, doch er musste es tun. Vorsichtig nahm er einzelne, verweste Schädel und sah sie an, woher sollte er wissen, was ein normaler Toter und was ein toter Untoter war, das war doch unmöglich. Er entschied sich dann für ein paar Schädel und nahm sie mit, doch dann erregte etwas anderes seine Aufmerksamkeit. Ein Schädel, der sich zu bewegen schien, zumindest hörte er Geräusche aus der Ecke, wo nur dieser eine Schädel, aber ohne menschlichen Torso lag. Er legte die anderen vorsichtig auf den Boden und näherte sich dem Ding. Als er in Reichweite war, schaute er sich das Ding näher an, irgendwie schien sich da doch was zu bewegen. Gerade wollte er seine Waffe ziehen, da kam eine kleine Spitzmaus zum Vorschein und verzog sich wieder, wahrscheinlich war sie verschreckt von dem ganzen Trubel. Aber dieser Schädel, er hatte was, es war so richtig unheimlich, so alleine und ohne Körper, so richtig düster. Er nahm ihn mit und noch einen anderen, zum Vergleich und nahm dann seinen letzten Trank, wieder huschte er die Treppe hoch und wieder ging er an dem Wächter vorbei und wieder kam er zu der Bibliothek, doch nun musste es sich entscheiden, er hatte keine Zeit mehr. Und? Ist einer von beiden der gesuchte? -Hm, der eine ganz sicher nicht, wahrscheinlich eher der von einem Innoskämpfer. Aber der zweite, lass mich sehen.....ich spüre eine tiefe Bosheit in dem Kopf, das ist dein Schädel, das ist ein toter Untoter. -Gut danke, dann kann ich ja wieder gehen..... -Halt halt mein Sohn, hier habe ich einiges für dich zusammen gesucht. Das erste sind drei der Geschwindigkeitstränke, die ihr schon mal probiert habt, sie wirken auch außerhalb der Hallen. Dann noch drei dieser Tränke, es sind die stärksten Heiltränke die ich habe. Dann noch eins, dieser kleine Stein, benutzt ihn, wenn es finster ist, er kann sich bei reiben zu einer Flamme entwickeln, aber er wird dann so heiß, dass man ihn nicht mehr halten kann, also legt ihn auf den Boden. Aus geht er wieder, wenn ihr ein Tuch darüber legt, das Feuer wird es nicht durchfressen. Als letztes noch, viel Glück und passt auf euch auf, egal wer diese Stimme ist von der ihr erzählt, in euren Gedanken spüre ich sie jetzt schon und das ist schlecht. -Deswegen werde ich sie vernichten. Vielen Dank für alles und passt auf euch auf. -Um mich braucht ihr euch keine Sorgen machen, pass lieber auf dich auf. Dann verschwand er auch schon wieder aus der Bibliothek, noch immer hielt die Wirkung des Trankes an und er war binnen fünfzehn Minuten am Ausgang angekommen, eine Strecke, für die er sonst mindestens das Doppelte gebraucht hätte. Er kletterte wieder hoch und dann, nach langem Aufstieg war er endlich wieder in dem Wald. Er sah, dass sich die Sonne bereits gesenkt hatte und deswegen musste es jetzt schnell gehen. Noch schnell schob er den Bleideckel wieder richtig drauf und dann ran er los, auf nach Gorthar hieß es innerlich. Er rannte und rannte und achtete dabei nicht, dass er schon längst außer Puste war, ausruhen konnte er sich auf dem Kahn. Die Stadt kam bald in Sicht und er war froh endlich wieder da zu sein, im Gepäck hatte er die beiden Pakete, die er auf den Rücken geschnallt hatte und jetzt den Schädel, den er aber gut verhüllte in einem Tuch. Als er in die Stadt wollte, sahen ihn die Wachen dumm an, jetzt sollten die bloß keinen Ärger machen. Aber sie blieben ruhig, scheinbar war der Störenfried nicht mehr unter ihnen. Als er endlich in der Stadt war, rannte er den Hafenweg zurück und kam somit wieder von der sozialen High Society in die absolute Armut. Doch dafür hatte er jetzt weiß Innos keine Gedanken, er hatte nämlich noch ein neues Ziel eingeplant, er wollte noch in das Amazonenlager, denn dort hatte die einzige Schneiderin die er kannte ihren Laden, eine Schneiderin brauchte er noch, denn er wollte Alina nicht noch mit dem Umhang beauftragen, wenn er sie überhaupt zu was auftragen konnte. Als er endlich den Schiffern und das Boot sah, der schon ungeduldig wartete, eilte er noch mal hin. So, da bin ich, es kann losgehen. -Hast dir ja ganz schön Zeit gelassen mein Junge. -Tja, aber es hat sich gelohnt, also dann, wollen wir? -Zurück nach Khorinis.....? -Nein, zuvor fahren wir in das Lager der Amazonen, es liegt in der Nähe von Drakia und die Frauen sind...... -Jaja ich weiß, ich kenne das Lager, ich war schon mal da, der Kurs ist auch noch gespeichert, also los. -Alles klar. Erstellt von _Jamal on 02.09.2003 22:09: Die Diener des Engels zerrten den Einzelgänger immer noch quer durch den Raum. Jener fragte sich was sie nun schon wieder mit ihm vorhatten. Soeben wurde er von einem magischen Ritual befreit, da musste er sich schon der nächsten Gefahr entgegen stellen. So langsam bekam er das Gefühl, in dieser ganzen Sache nur eine Puppe zu spielen, die nur zu Zwecken anderer diente und keinerlei Bedeutung hätte. Mal hier von ihm Gebrauch machen, mal da ... Doch seine angespannte Laune wurde sofort wieder verdrängt, als sich ein grollendes Geräusch unter dem Erdboden ausbreitete und den Raum erfüllte. Es glich einem Erdbeben, dass sich so langsam steigerte und dessen Quelle, der Oberfläche immer näher zu kommen schien. Unter den Füßen der herumstehenden Gestalten entfachte sich ein leichtes Vibrieren. Herumtänzelnd versuchten sie ihr Gleichgewicht beizubehalten, doch dies wurde ihnen durch den zum Leben erweckten Boden, nicht zur Leichtigkeit gemacht. Wie angetrunkene Marionetten schwankten sie von einer Seite zur anderen und wirbelten mit den Armen umher, suchend nach einer Festhaltemöglichkeit. Plötzlich erhob sich an einer Stelle ein Erdhaufen. Die Erde wölbte sich immer weiter und schwoll zu einem kleinen Hügel an, der die Form einer Halbkugel angenommen hatte. Und als dies vollendet war, schien die kleine Tanzeinlage beendet worden zu sein. Das Beben hatte sich beruhigt. Nichts war mehr zu hören. Kein Grollen, kein Schüttern - nichts. Zögernden Schrittes ging der Einzelgänger den beiden Hügeln entgegen. Im Tumult hatten ihn die Zombies losgelassen und bisher auf ihren Befehl vergessen. Nun standen sie im Saal verstreut, ihr blasse Mimik aufgesetzt und ohne sich zu rühren. Als sich Zhao von den Erdhügeln abwenden wollte, krachte es plötzlich auf. Das Spiel begann von neuem, diesmal heftiger als zuvor. Der Boden gewann wieder an Einfluss unter den Füßen der Herumstehenden. Rasch häufte er die Erderhebungen, welche sich hoch zur Decke erhoben. Immer noch bedeckt von Klumpen und Gestein, glichen sie zwei Riesen, die aus dem Totenreich auferstanden waren und als sie das Spektakel ein weiteres Mal beendeten, fiel der Dreck und das Geröll von ihnen ab. Als würde es flüchten wollen, rollte jeder Erdklumpen hinab und fand seinen Platz an einer anderen Stelle wieder. Zwei wahrhaftig große Steinplatten hatten sich darunter verborgen und ragten fast zur Höhlendecke hinauf. Sie standen auf einer kreisförmigen Oberfläche, an deren Rand mehrere Stufen hinab zum Boden angebracht waren. Grau, matt und kahl, doch herrlich und bis ins kleinste Detail verziert. Jedes freie Plätzchen hatte seine eigene Zeichnung, und jene wiederum, ihre eigene Bedeutung. Der Steinmetz, oder wer auch immer sie erschaffen hatte, schien sich bei seiner Arbeit Zeit gelassen zu haben. Mit Liebe und Geschick, waren sie verarbeitet worden, aber zu welchem Zweck? Staunend beäugte Zhao Yun die beiden Statuen. Von Kopf bis Fuß, reizte ihn wissbegierig die Frage:"Was ist das?", und er wand sich an seinen Vater, mit der Hoffung auf eine Antwort. Fuctarius erhob sich von seinem Thron, die Irrwische immer noch in der Glaskugel gefangen und jene fest in seinen kraftvollen Pranken umklammert. "Sie werden als das Yin & Yang des Geistes bezeichnet. Ein von Innos' gegebenes Geschenk, verborgen und versteckt und ferngehalten von allem Bösen...", ihm entglitt ein leises Lachen "...bis jetzt." "Ich verstehe nicht ganz." "Nun, mein Sohn. Ich glaube, ich sollte dich einweihen. In dieses lange verborgene Geheimnis, in welchem wir uns gerade befinden.... In einer früheren Zeit, lange vor deiner und auch meiner Geburt, waren Gorthar und seine anliegenden Inseln, erfüllt von Innosgläubigen Menschenseelen. Sie waren überall verbreitet. Kirchen, Gebete, alles was mit Religion und Glauben zu tun hatte, drehte sich nur um ihn. Er war der gute, der lichte, der allmächtige Gott. Nur er wurde verehrt und geliebt von seinen Untertanen, Dienern und Verehrern. Der Legende nach, soll er daraufhin, als Lohn für seine Gläubigen, auf die Erde gekommen sein und sich dieses Berggebiet als Platz für die Baute seiner Seele ausgesucht haben. Er meinte, nur die Gläubigsten unter ihnen und die, die wirklich an ihn glaubten, würden den Tempel finden. Doch bis heute, waren wir die einzigen Besucher dieser Kultstätte. Innos hat Jahre lang über ihn gewacht, ihn wie seinen Augapfel beschützt und geachtet und darauf gewartet, Verehrer empfangen zu können. Jahre später, soll er ihn den Erzählungen nach, zugeschüttet und verborgen haben, da er die Hoffnung auf Besucher aufgegeben hatte. Durch einen Smaragd...", er unterbrach die Erzählung für einen Moment und wies dabei auf den schwarzen Diamanten, oder was es auch immer war "...erlaubte er es den Menschen sich mit ihm in Verbindung zu setzen, um ihre Wünsche und Forderungen erhören zu können. Doch es wurde niemals Verwendung für ihn gefunden und seine Kraft schwand mit der Zeit hinweg. Glücklicherweise konnte ich ihn nochmals brauchbar machen. Er hat mir nicht nur den Kontakt zu euch Menschen, sondern auch die Kontrolle über euch ermöglicht. Zerstörbar ist er nicht, durch keine von Menschenhand geschmiedete Waffe. Viele Geschichten und Fabeln werden über ihn geschrieben und weitergegeben, doch diese sind unwichtig." "Und woher kommen nun diese Statuen genau?" "Die Tempelanlage, birgt ein Geheimnis. Nein, nicht nur eins, hunderte. Und eines davon ist, dass der, der die Macht über den Stein hat, auch die Macht über den Tempel hat. Ich kann ihn nach meinen Wünschen formen, biegen, bewegen. Alles was von Nöten ist, kann ich erschaffen und wieder verschwinden lassen. Innos hat damals prophezeit, dass er einem Menschen die Gabe gegeben hat, den Stein zu befehligen, so wie ich es tue. Allerdings ist dies nur ein Märchen. Ich habe nun das das Yin & Yang des Geistes herbeigerufen, da ich davon gebrauchen machen werde..." |
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Erstellt von Migo on 03.09.2003 17:28: Migo hatte den ganzen Tag die Stadt erkundet und musste feststellen, dass sie viel größer als Khorinis war .Die Menschenmassen auf den Straßen waren einfach überwältigend und auf dem Markt heute Morgen hätte man sich verlaufen können.Außerdem hatte er eine gute Stelle für Uriels Werbezettel gefunden und hin gut sichtbar aufgehängt: Kommt alle in den Sumpf zu Uriels Wasserpfeifenladen, dem bis jetzt einzigsten Wasserpfeifenbauer auf Khorinis, hier gibt es Wasserpfeifen für jedermann, für Stinkreiche mit Verzierungen und sonstigen Sonderanfertigungen, für arme Bauern und auch für Mittelständige, Uriels Wasserpfeifen gibt es in allen Preisklassen, hier die Liste: Normale Pfeifen: Kleine Pfeife 10 Gold (Vergoldet 20 Gold) (Glas 50 Gold) Mittlere Pfeife 20 Gold (Vergoldet 40 Gold) (Glas 80 Gold) Große Pfeife 30 Gold (Vergoldet 60 Gold) (Glas 150 Gold) Wasserpfeifen: Normale Wasserpfeife (ca. 20 cm) 25 Gold (Vergoldet 50 Gold) (Glas 100 Gold) Mittelgrosse Wasserpfeife (ca. 50 cm) 50 Gold (Vergoldet 100 Gold) (Glas 200 Gold) Große Wasserpfeife (ca. 1 m ) 100 Gold (Vergoldet 200 Gold) (glas 500 Gold) Sonderanfertigungen ab 100 Gold aufwärts Sonderanfertigungen mit Glas ab 200 Gold aufwärts. Wasserpfeifen können auf Wunsch auch von den Baals gesegnet werden. Ich freue mich schon darauf dich bald in meinem Laden zu sehen. Migo hatte sich heute vorgenommen das Wasser für Angroth zu holen, deswegen hatte er sich schon einen Karren gekauft und die Fässer draufgepackt. Als er aus der Stadt ausgetreten war, ging er ein Stück und suchte eine gute Stelle, um die 6 Fässer zu befüllen. Leider hatte er nur 1 einzige stelle gefunden, an der es sanft herunter ging zum Fluss, doch leider bewachte ein Lurker das Flussufer. "Den muss ich wohl töten" ,dachte Migo. Er stellte den Karren ab und zog sein Schwert. Langsam näherte er sich dem Tier, welches ihn noch nicht bemerkt hatte. Der Lurker trank ruhig aus dem Fluss. "Das ist meine Chance" ,dachte sich Migo. Er stürmte auf das Untier los und versuchte ihm sein Schwert in den Rück zu rammen, doch der Lurker war zu schnell für ihn. Das Tier sprang weg und sofort darauf biss es sich an Migos Bein fest. Von den Schmerzen gelähmt, schaffte es Migo nicht sein Schwert zu bewegen. Mit viel Mühe zog er seinen Dolch hervor und rammte ihn dem Lurker in die Seite, woraufhin der losließ, aber sofort wieder einen Angriff startete. Doch dieses mal war Migo schneller, er nahm sein Schwert und schlug ihm mit einem schnellen Schwerthieb 2 Beine ab. Danach zog er seinen Dolch aus ihm und rammte ihn in den Bauch des Lurkers. Der Lurker fiel leblos auf den Boden und Migo zog seinen Dolch aus ihm. Jetzt musste er seine Wunde versorgen. "Zum Glück hab ich die Heilkräuter in Khorinis gekauft" ,dachte er. Migo suchte zwei Steine und zerquetschte 2 Heilkräuter mit ihnen. Danach nahm er 3 andere Heilkräuter, zupfte die Blätter ab und tunkte sie in das Extrakt, dass er aus den Heilkräutern gewonnen hatte. danach legte er die Blätter auf die Wunde und wickelte eine Schnur um sein Bein, sodass sie hielten. Auf ein mal bemerkte er, dass er auf etwas scharfen saß, Migo stand auf und erkannte zwei spitze, weiße Steine. Da kam ihm eine Idee: "Die sehen fast so aus wie Sumpfhaizähne, vielleicht bemerkt hundder den unterschied ja nicht, dann brauch ich keine echten" Geschwind packte er sie ein. Anschließend humpelte er hinüber zu seinem Karren und schob ihn an das Ufer des Flusses. Er befüllte er die Fässer und machte sich wieder auf den Rückweg. Erstellt von Migo on 04.09.2003 19:08: "Dann werd ich mal so langsam aufbrechen" ,dachte Migo während er seine letzten Sachen zusammenpackte, die noch im Zimmer lagen. Als er fertig war, ging er aus der Unterkunft raus. Sein Karren mit den Fässern stand vor der Tür. Migo schob den Karren zum Hafen und belud schließlich sein Boot mit dem Karren und den Fässern. Als Migo am Ende drinsaß war es kurz vorm versinken. "Es wird schon nichts passieren" ,dachte Migo. Erstellt von _Jamal on 04.09.2003 21:28: Im selben Moment, erhellte ein Knarren der mächtigen Torflügel das Höhleninnere. Es unterbrach den dunklen Engel bei seiner Erzählung, riss die Blicke Fuctaruis' und seines Sohnes auf sich und lies mehrere Gestalten hindurch schreiten. Ihre Schatten bedeckten bis hin zur gegenüberliegenden Mauer den kahlen und kalten Erdboden. Langsam und mit weiteren Magiern im Schlepptau, trugen zwei der dunklen Diener den vom Geiste verlassenen Paladin Clay vor die Füße Fuctarius' und ließen ihnen rücksichtslos aus ihren Händen fallen. Geschwächt blickte sich der Streiter Innos' um, gewann langsam sein Bewusstsein wieder und erkannte Zhao's Gesicht. "Du verdammt...", er sprach den Satz nicht zu Ende und schloss wie benebelt seine Lider. Der Einzelgänger lief ihm eilig entgegen, hob ihn vorsichtig zur Seite und versuchte ihn wach zu rütteln. Sein Vater jedoch befahl den Zombies sich der Beiden anzunehmen. Die Puppenwesen trennten sie. Im Gegensatz zu Zhao Yun jedoch, trugen zwei der dunklen Magier den Paladin hinauf zum Podest des Yin & Yang des Geistes. Sie lehnten ihn gegen eine der eckig flachen Säulen und hielten ihn an den Schultern gegen die Wand. Sein hinab hängender Kopf lies einen glauben, er sei tot. Glücklicherweise war dies nicht der Fall. Zhao Yun fiel es schwer zu verstehen, was da vor sich ging. Der dunkle Engel stieg danach die rundförmigen Treppen nach oben, stellte sich Clay entgegen und schlug die Arme weit auf. Sein Blick vergrub sich in der Höhlendecke. Die Muskeln fest angespannt und konzentriert. Er schien eine Art Ritual oder Beschwörung vorzubereiten. Zhao Yun hatte seine Augen weit geöffnet, konnte noch immer nicht glauben was da vor sich ging und hielt sich noch im Hintergrund. Den Paladin durchfuhr ein Gedankenblitz und sein seelischer Geist wurde wach. "Clay, ich bin es! Beeil dich, hör auf zu Schlafen!" Der Geist des Streiter's öffnete die Augen und erblickte im nächsten Moment ein jahrelang bekanntes Gesicht. "Graven! Du lebst? Wie ist das möglich, was ist passiert???", entfuhr es ihm hektisch. Freude war im Gesicht des Recken zu erkennen. "Ich bin nur ein Engel. Wir müssen schnell handeln, mein Vater hat schlimmes vor! Er will mit Hilfe deines Körpers die Menschheit ausrotten. Dieses Artefakt das er aus dem Erdboden hat herausragen lassen, wird den Platz deines Geistes in deiner Seele einnehmen und deinen Körper kontrollieren, außer, du wehrst dich dagegen. Zur Zeit ist er nur teilweise im Reich der Menschen, deswegen kann ich ihn nicht abhalten. Das Ritual hat bereits begonnen!" "Ritual? Engel? Wovon sprichst du??" "Ich kann dir jetzt nicht alles erklären. Du musst mir vertrauen. Für Erklärungen ist später noch genügend Zeit, glaube mir." "Es tut so gut, deine Stimme wieder zu hören. Nun gut, ich werde mein Bestes geben. Was ist zu tun?" Eilig erklärte ihm der lichte Engel und gleichzeitig zweiter Sohn Fuctarius', was zu tun sei. Ernst stimmte der Streiter Innos' seiner Bitte zu und versprach sein Bestes zu geben, um sich dem Widersache entgegenzustellen. Kurzerhand verlies Graven den Geist Clay's und hatte auch schon den nächsten gefunden - Zhao Yun. Erstellt von Nyána on 09.09.2003 17:19: Langsam Schipperte das kleine Boot gegen den Bootsteg von Gorthar, sofort griff Nyana nach ihrer Laute und sprang dann auf das Festland. Leicht Wackelig stand sie vor ihrem Boot und musste erst einmal die Umgebung ausschauen. Der Himmel war Hellblau, bzw. beinahe weiss, war er nun blau oder weiss? Vielleicht war er auch Blau mit weissen Wolken, oder weiss mit Blauen Wolken? Sind Wolken denn nicht immer weiss? Vielleicht sind es gefärbte Wolken und ausserdem Warum stinkt es hier so nach Fisch? Vielleicht sind es ja weisse Fische die am himmel hängen und von leicht bläulichen Wolken umringt sind, oder auch nicht. Ein schmerzendes Gefühl im rechten Fuss holte Nyana wieder aus ihrer Traumwelt, verwirrt schaute sie nach unten und sah den kleinen Till an ihrem Fuss Knabbern. Mit sanfter Hand nahm das Mädchen ihr kleines Frettchen in die hand und setze es auf ihre Schulter. Ruhig und ganz leise fing sie an mit dem Miestviech zu reden. "Wenn du dies noch einmal machst, schmeiss ich dich in den Himmel und überlass den Rest den weissen Fischen und blauen Wolken ist das Klar?" Till rollte etwas verwirrt mit den Augen und schaute sein Frauchen hoffnungslos an. "Was ist denn du kleines Stinktier?" Wieder machte Till nicht sonderlich viel sondern blickte weiter in die Richtung seines Frauchens. Kopfschüttelnd verliess Nyana den Anlegesteg und betrat das Städtchen, oder Stadt, na ja wird sich ja noch herausstellen für das Mädchen. Ob es hier wohl auch weisse Fische gab? Erstellt von everchar on 10.09.2003 22:12: Erbarmungslos griff die eisige Dunkelheit um sich und zog alles und jeden in ihren Bann. Die Nacht ward hereingebrochen, die Straßen der Stadt leer und die tagsüber herrschende Geräuschkulisse verstummt. Nun zirpten bloß ein paar Grillen ihr Nachtlied und dumpfe Lall-Laute dröhnten aus den diversen Schenken. Das robbenartige Weiterschieben der Menschenzüge in den schmalen Gassen hatte sein Ende gefunden, sie alle lagen nun in ihren flauschigen, kleinen Bettchen und beteten ihr Abendgebet zu einem Gott, dessen Gehör angeblich für alles offen war. Steinigt ihn mit euren Wünschen, begrabt ihn unter der Anzahl eurer mickrigen und unbedeutenden Bitten, eines Tages wird er zurückwerfen. Weit draußen unter einem kargen Weichselbaum stand er. Der Hüne, der Krieger, der Unbesiegte, Lucien. Vor ihm steckten 2 geschwungene Schwerter in dem aufgelockerten Erdboden, in den kunstvollen Klingen spiegelte sich das helle Mondlicht wieder, welches das Gesicht des Trauernden spärlich beleuchtete. Tränen bahnten sich ihren Weg über die raue Haut, vorbei an den borstigen Barthaaren, bis hin zum Kinn, wo sie sich dann zu einem Tropfen sammelten und hinab auf den Erdboden fielen. Sie war nicht mehr, ein Faktum das Lucien noch immer nicht begriffen hatte. Es war einfach nicht möglich, seitdem er denken konnte war sie an seiner Seite gewesen und nie von ihm gewichen, gäbe es zwei feste Konstanten in diesem Universum, dann hießen sie Lucien und Lucia. Aber jetzt....alles vorbei wegen eines einzelnen Mannes. Wie viele hatten schon wegen des mörderischen Duos das Zeitliche segnen müssen ? 100, 200 ? Irgendwann hatte er aufgehört zu zählen, es spielte doch sowieso keine Rolle. Kaum waren sie da, waren sie auch schon wieder weg gewesen um in einem neuen Abschnitt dieses Planeten nach verborgenen Artefakten und prunkvollen Schätzen zu suchen. Doch nun, sollte er alleine weiter machen ? Ohne seine geliebte Schwester ? Nein, es würde nie mehr so werden wie es einmal war. Die Lust am Rauben und Morden war ihm vergangen, er konnte keinen Funken Energie in seinem Herzen dazu bewegen sich wieder den alten und gewöhnlichen Zielen zu widmen, denn alles was ihn zu einem Menschen machte, bäumte sich in ihm auf, erhob das Schwer und dürstete nach Rache. Das Blut des Verfluchten soll seine Klinge bedecken, seine Augen sollen ihm aus dem Schädel gerissen werden, seine Weichteile zwischen 2 stumpfen Steinen zerquetscht werden. Er solle sämtliche Schmerzen ertragen müssen, die ein Mensch aushalten kann ohne zu sterben und dann.....dann würde er dahin fahren wo auch Lucia war. In die Hölle. Ln: "Bei den Seelen unserer Ahnen, ich werde dich rächen und wenn es das Letzte ist was ich tue.....vielleicht ist es besser wenn es das Letzte ist was ich tue, dann bin ich wenigstens bei dir mein geliebtes Schwesterherz. Und niemand wird uns trennen können, wir werden für immer zusammenbleiben und der Hölle das fürchten lehren, hehe, wir würden das schaffen." Hastig wischte sich Lucien eine Träne von der Wange und fuhr sich durchs verfranste Haar. Hier endete eine Legende, die Legende eines der berühmtesten Geschwisterpaare der Geschichte. Viele würden ihrem Beispiel folgen, zahlreiche Kopien würden der Menschheit weitere grauenvolle Hiebe verpassen, doch an das Original würde keiner herankommen. Aber nun war Schluss, der Schmerz wurde unterdrückt und von einem anderen, viel angenehmeren Gefühl ersetzt. Blinde Wut. Es war an der Zeit die Jagd auf Krigga zu beginnen, es würde schwer werden ihn zu finden, aber etwas sagte ihm, dass er gefunden werden wollte. Das er nach Khorinis zurückgekehrt war, war klar. Dort war sein Zuhause, dort kannte er sich aus, ihm war klar, dass Lucien ihn jetzt erbarmungslos jagen würde. Abrupt wandte sich der Hüne vom Grab ab und marschierte in Richtung der Stadt Gorthar. Bald, bald würde es so weit sein und das Herz dieses Bastards würde ihn Luciens Händen aufhören zu pochen. |
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08.10.2003, 16:17 | #43 | |||
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Erstellt von _Jamal on 12.09.2003 22:17: "Verdammt!", zischte es aus dem Munde Graven's. Der lichte Engel hatte mitbekommen, dass Clay sich gegen den geistigen Angriff nicht wehren konnte und Fuctarius nun Herr über die Seele des Paladins geworden war. Der ehemalige Schatten musste geschwind handeln. Es blieb ihm nicht sehr viel Zeit, denn Fuctarius's und Clay's Seelengeister kämpften soeben gegeneinander, um die Herrschaft des Körpers. Schließe deine Augen, kleiner Bruder. Clay wird sich nicht lange halten können, sein Äußeres befindet sich in einer Starre. Fuctaruis wird gewinnen, so viel steht fest. Wir müssen handeln., sprach Graven zu Zhao Yun. Dieser erhörte die Stimme nur in seinem Kopf, und antwortete ohne den Mund zu öffnen. "Was hast du vor?" "Solange Fuctarius den Körper eines anderen Menschen in seinen Händen hält, wird ihn nichts und niemand aufhalten können. Lasse mich in deine Seele treten. Ich weiß genau, dass sie nur vom Lichte erhellt wird. So ist es mir, ganz im Gegensatz zu dunklen Engeln, immer erlaubt sie zu betreten und wieder zu verlassen. Du musst mir den Zutritt einfach nur gewähren. Als Engel kann ich Fuctarius im Körper von Clay nichts anhaben, ich muss den eines Menschen betreten. So hilf mir denn, Vater zu besiegen." Ohne zu antworten, entspannte sich der Einzelgänger und wartete auf Graven. Dieser lies sich nicht wirklich lange Zeit und verschmolz mit Zhao Yun zu einer Einheit. Als würde man Wasser mit Wasser mischen. Zugleich erflammten die Augen des Streiters in einem Hellleuchtenden Rot. Feuer spiegelte sich in ihnen und sie strahlten das Böse aus, genau so, wie sie es bei Fuctarius getan hatten - ja, es waren seine Augen. Und sie blickten in die des Einzelgängers, welche nun das leuchtende Licht Innos' vertraten. Keine Vorwarnung, kein Zucken - nichts. Clay zückte seinen mächtigen Zweihänder in einer höllischen Geschwindigkeit und schmetterte ihn mit einem wuchtigen Hieb direkt auf den Nacken des Einzelgängers. Zhao stellte seine blanke Hand dazwischen. "Du weißt genau, dass Waffen keinen Sinn haben.", war sein Antwort auf diese hinterlistige Aktion. Seine Mimik blieb ernst. Gleich darauf schlug er seinen Gegner mit der Rechten um einiges nach hinten. Fuctarius musste sich erst wieder einfangen. Er lies sich nicht allzu lange damit Zeit und begann wieder zu kontern. Ein übermenschlicher Kampf entfachte sich an Ort und Stelle, als die Fäuste der beiden immer wieder gegeneinander prallten. Zhao schritt zur Seite, wich einem weiteren Hieb aus und lies seine Antwort in die Rippen folgen. Ohne Rücksicht schnellte sein Bein in die Höhe. Das Ergebnis war ein prachtvoller Bogen, den der dunkle Engel mit einem Sturzflug und deftigen Aufprall beendete. Sofort sprang der Einzelgänger nach, brachte sich derweil in Stellung und bohrte sich mit dem Knie ins Gesicht seines Feindes. Jener wurde um einiges tiefer in den Boden gedrückt und stöhnte mit seiner tiefen Stimme auf. Zhao entfernte sich vorerst und wartete ab. Glücklicherweise verspürte Clay selbst nicht wirklich, was soeben mit seinem Körper angestellt wurde. Er hätte Graven sicherlich am liebsten einen Arschtritt verpasst, doch leider war dies momentan nicht möglich - schade eigentlich. Da wachte der am Boden daliegende Paladin wieder auf. Fuctarius schien wütend, was man daran erkennen konnte, dass er den Kampf gleich wieder aufnahm und sich ungebändigt auf Graven stürzte. Tritte folgten sogleich, wurden aber immer und immer wieder von den Händen des Einzelgängers abgewehrt. Plötzlich rammte Clay seinen Kontrahenten in die vor ihm stehende Mauer. Graven keuchte für einen Augenblick auf und lies seinen Vater glauben, er hätte sich einen Vorteil erschaffen können, doch da lag er falsch. Wütend packte der Einzelgänger den Paladin an den Oberarmen, holte weit aus, und schmiss ihn gegen eine weitere Mauer. Ohne anzuhalten warf er sich ihm hinterher und setzte einen Tritt nach, sodass der Paladin von der Wand fiel und sich kraftlos am Boden ausbreitete. "Lasst uns den Kampf wo anders fortsetzen, Vater.", sprach Zhao, berührte die Schulter des daliegenden Paladins und gleich darauf verschwanden die beiden blitzartig im nichts. Erstellt von _Jamal on 12.09.2003 22:21: Eine kühle Brise an frischem Bergwind sauste an der nackten Haut des Einzelgängers hinweg. Es war kalt, eisig, doch er verspürte nichts. Ihm war, als wäre er nur Zuschauer des Geschehens, dass sich ihm darbot. Er sah, was Graven erblickte, jedoch konnte er keinen einzigen Muskel seines Körpers bewegen oder anspannen. Als hätte man ihn in einen Käfig gesteckt und diesen möglichst klein gemacht, sodass er sich nicht von der Stelle rühren konnte. Clay und Zhao standen auf einem mit flockigem Schnee bedeckten Berghang, der halbwegs schräg geneigt war. Relativ flach, im Vergleich zum Rest der mächtigen Hügel, die sich vom Boden weg bis fast schon an die Himmelsdecke erhoben hatten. Riesige Zipfelmützen, die ihre weiße Pracht ausstrahlten, als würde sie selbst eine leuchtend grelles Licht darstellen. Die beiden Kontrahenten standen sich wieder gegenüber, konnten ihren Durst nicht wirklich lange zurückhalten und schossen gleich darauf wieder aufeinander zu. Kraftvoll geballte Fäuste zischten in der eisigen Luft umher. In alle Richtungen verteilt und mit unberechenbarer Geschwindigkeit. In selbigem Moment war kaum zu sagen, wer von ihnen im Vorteil und wer im Nachteil war. Es schien, als seien sie sich ebenbürtig und genau das war es, was den Kampf so spannend machte. Da erhoben sie sich plötzlich in die Höhe. Nicht weit weg vom Bogen, aber immerhin schwebten sie über der Erdoberfläche. Ihre Bewegungen ähnelten sich sehr, wurden oft nach fast der selben Taktik ausgeführt. Doch plötzlich beschleunigte der Einzelgänger seine Schläger. Er führte einen Hieb nach dem anderen aus, und landete jeden Treffer, der nur möglich war. Seine berserkerartige Gestalt tanzte um den dunklen Engel herum, schlug aus jeder Richtung auf ihn ein und ermöglichte sich so einen großen Vorteil. Fuctarius' Augen erröteten sich wieder. Er schien wütend und war gleichzeitig stark geschwächt. Durch die Bedrängnis in der er lag, schoss er seine Pranke in Richtung des Einzelgängers. Da sich Zhao überschätzt hatte, musste er diesen Schlag wohl oder übel einstecken und wurde gleichzeitig über den gesamten Kampfplatz direkt in einen der Berghügel geschleudert. Keuchend beugte sich der dunkle Engel vor und lies sich unsanft zu Boden fallen. Seine Kraft reichte nicht mehr aus, um sich in der Luft zu halten. Mit verkrampften Augen und angespannten Muskeln, hielt er den verletzten Arm des Paladins fest umklammert. Die Schmerzen die ihm zugefügt wurden, erreichten scheinbar auch seinen Geist der sich dem Teufelsengel angeschlossen hatte. Fuctarius fühlte es ebenfalls. Es tat weh und zurückhalten konnte er es nicht. Mut und Stärke verließen seinen Körper, Angst und Ehrfurcht breiteten sich umso mehr in ihm aus. Doch seine Grausamkeit wich nicht von seiner Seite. Im Gegenteil. Sie trieb Fuctarius zu einem weiteren Angriff und so stellte sich der Engel wieder seinem Gegner.Inzwischen hatte sich Graven aus seinem Loch befreit. Freudig wartete er auf seinen Vater, den Diener Beliar's. "Was ist los, Vater? Habt ihr etwa schon genug? Wir haben doch gerade erst begonnen.", verspottete er ihn, hielt sich jedoch im Zaum. Seine Mimik blieb unverändert. Noch immer ein ernstes Gesicht aufgesetzt und ohne jegliches Anzeichen auf Mitleid. Die Gute Seite in ihm, blieb heute aus. Des Paladins Fäuste ballten sich, verformten ihre Finger zu einer Einheit. Er ging langsam in die Knie, in Stellung für eine letzte Attacke. Seine gesamte noch übrige Energie, verschmolz mit der des Streiters Innos' und wuchs stetig an. Wie eine Flamme die noch ein letztes Mal aufloderte, bevor sie vollkommen erlosch. Graven wusste genau, was ihn erwarten würde. Auch wenn der dunkle Engel geschwächt war, errang er sich genügend Kraft, auf eine Chance seinen Sohn zur Strecke zu bringen. Gespannt darauf, was nun geschehen würde, brachte sich auch der lichte Engel in Kampfposition. Der Schnee unter Fuctarius' Füßen wurde in alle Richtungen verteilt, als der Engel einen Sprint auf Zhao Yun startete. Es war soweit, Graven konnte es kaum abwarten. Ein lauter Kampfschrei, der vom Paladin ausging, erfüllte die luftigen Berghöhen und lies den einen oder anderen Schneeteppich von seiner Gipfelspitze abrutschen und sich wieder mit dem darunter liegenden Schnee vermischen. Das Echo hallte weit weg vom Schauplatz, irgendwo zwischen den endlos langen Bergketten wider, als Fucatrius zum Sprung ansetzte. Aus der Bewegung, lies er einen blitzschnellen Faustschlag folgen, der vorbei an Zhao Yun's Haupt ins Leere ging. Doch sogleich folgte der Nächste. Mit fließenden Bewegungen wich Graven jedem Prankenhieb aus. Tritte donnerten auf ihn ein, doch er wusste es immer wieder sie zu parieren. Nach einem weiteren Faustschlag des dunklen Engels, wollte der ehemalige Schatten kontern. Er ergriff die Chance, packte den Unterarm des Paladins mit seiner Rechten. Ruckartig zog er den Paladin zu sich. Ein Tritt in die Magengegend, lies den Streiter in sich zusammenfallen. Graven stand nur da ,ohne sich zur rühren. Unerwarteter Weise jedoch, wartete er nicht darauf, dass Fuctarius wieder zu sich kam. Urplötzlich ergriff er die Chance, packte seinen Gegner an der linke Schulter hob ihn hoch und presste seine offene Handfläche gegen dessen Brustkorb. Ein ungebändigter Schmerzensschrei wurde freigesetzt. Man bekam leicht das Gefühl, die Erde würde anfangen zu beben. Höllenqualen durchfuhren den Körper des Paladins, ließen ihn sich krampfhaft zusammen und wieder auseinanderdehnen. Graven schoss eine Art geistigen Angriff mitten ins Herz seines Feindes und lies immer noch nicht locker. Da - Clay brach zusammen. Als wäre er nur ein Gegenstand, lies ihn der lichte Engel zu Boden plumpsen. Der grauweiße Schnee wurde dabei leicht aufgewirbelt. Seine Worte waren noch ein letztes mal in der fast unendlichen Weite hörbar und verschwanden im nichts. Stille umgab die zwei Kämpfer. Der Kampf schien vorüber. Erstellt von _Jamal on 12.09.2003 22:23: Sanft legte Graven seinen Handballen auf den Rücken des Paladins. Er schloss seine Augenlider, konzentrierte sich auf seinen verletzten Freund und lies langsam aber dennoch, all seine Wundern verschwinden. Das Blut an Clay Rüstung verschwand. Die Öffnungen wuchsen wieder in sich zusammen und der Schmerz verflog im nirgendwo. Fuctarius schien gebannt worden zu sein, so färbten sich des Streiters Pupillen wieder und nahmen wieder ihre natürliche Gestalt an. Erfreut blickten sich die Beiden an. "Schön, dass du wieder bei Sinnen bist, mein Freund." "Hehe, ich freue mich, dass du dich so gut gehalten hast. Fuctarius ist wieder in seiner alten Dimension und sollte für die nächsten paar Jahre keinen Ärger mehr machen", dabei zwinkerte er dem Paladin zu. "Hmm, was nun?" "Ich werde gehen. Mein Bruder wird dich wohl in der anstehenden Zeit begleiten. Es hat mich unglaublich gefreut, dich wieder gesehen zu haben, Clay. Und ich bin mir sicher, dass dies nicht das letzte mal gewesen ist." Er legte dem Einzelgänger noch ein letztes Lächeln auf. Plötzlich veränderte sich die Mimik. Zhaos Augen schlossen sich und er fiel dem Paladin entgegen. Clay erhob sich, wusste nicht was da vor sich ging. Er rüttelte am Leibe seines Freundes und versuchte ihn zurück zu holen. Schlussendlich spalteten sich die Lider und gaben einen Spalt frei, der die nun wieder alte Augenfarbe des Einzelgängers angenommen hatte. "Es ist vorbei, Zhao Yun. Komm - ", sein Satz wurde unterbrochen, als ihm Graven in den Kopf sprach. Ihr müsst den dunklen Stein zerstören, der sich in der Höhle befindet. Begebt euch zum Magierkloster auf Khorinis und erbittet die Ordensbrüder um Hilfe. Gleich darauf teleportierte er die zwei zurück in den Tempel zurück - die dunklen Magier waren verschwunden. Auch der Thron und das Yin & Yang des Geistes hatten sich verabschiedet. Stattdessen war der Raum erhellt vom Lichte, dass aus einer unbekannten Richtung kam. Es schien, als würde der Raum selbst, das Zentrum der Strahlen darstellen. Eine goldene Statue stand im Inneren der hocherhobenen Mauern. Clay konnte seinen Augen nicht trauen. "Das ist eine Innosstatue!" "Innos? Wie auch immer, aber sie ist vorhin noch nicht da gewesen. Es hat sich alles verändert, oder hat Graven uns in einen anderen Raum geschickt?" "Hm, nein. Glaube ich kaum," sein Blick wanderte in den Ecken umher und blieb erst stehen, als er den Diamanten erspähte, der am Boden dalag "los, beeilen wir uns. Ich nehme den Stein an mich. Wir müssen ins Magierkloster aufbrechen und dort um Hilfe erbitten." "Du meinst wir müssen ihn vernichten? Aber Fuctarius meinte, es sei unmöglich. Zumindest, von Menschenhand sei der Stein nicht zu zerstören." "Das ist mir gleich. Wir müssen es schaffen!", fuhr Clay dem Einzelgänger dazwischen und setzte einen ernsten Blick auf. Zhao stimmte sofort zu, wartete darauf, bis der Paladin den Stein an sich genommen hatte und gemeinsam öffneten sie die riesigen Torflügel, die durch einen langen Gang nach Außen führten. Als sie jenen verließen, wurde hörbar, wie sich das Eingangstor wieder schloss. Der Wind hatte sich inzwischen gemildert. Er blies nicht allzu stark und kalt war es auch nicht. So schritten sich davon und verließen das kalte Eisgebiet des Göttersitzes. |
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Erstellt von Clay on 13.09.2003 00:49: Den eisigen Wind, den der Paladin in den letzten Tagen nur zu oft körperlich wie geistig gespürt hatte, im Nacken, schritten der Krieger und der Einzelgänger rasch den schmalen Bergpfad hinunter. Clay hatte den funkelnden Stein fest an seine Brust gepresst und kämpfte verzweifelt gegen die Müdigkeit. Sein Geist war noch nicht imstande das Geschehene und Gesehene zu verarbeiten und so beschränkte der Paladin seine Körperfunkionen auf Laufen, Atmen und eben den Stein zu umklammern. Was er erlebt hatte, machte dem Streiter Innos Angst. Immer wieder hatte er sich in den letzten Stunden (oder waren es bereits Tage?) gefragt, ob alles vielleicht nur ein seltsamer Traum war, doch wie es schien war es die Realität. Wie ein Schatten umklammerte die Erinnerung an den Kampf mit dem dunklen Engel seinen Geist und schnürte seine ohnehin schon trockene Kehle weiter zu. Obwohl sich der Paladin zwang keine Gedanken an die Vergangenheit zu verschwenden, erblickte er vor seinem inneren Auge immer wieder die selbe Szene: Er musste mit ansehen, wie sein Körper von einer fremden Macht kontrolliert wurde und war ohnmächtig etwas zu tun. Wie ein Gefängnis aus Glast, in dem man alles beobachten, aber nichts bewirken konnte. War er nach dem Tode Gravens zu der Überzeugung gelangt, dass er so etwas wie höhere Gewalten nicht geben konnte, machte ihm ausgerechnet Graven klar, dass es doch etwas geben musste, zu dessen Verständnis die Menschen meist nicht in der Lage waren. Sollte alles was er erlebt hatte, Realität gewesen sein -und danach sah es zur Zeit aus- war die Zerstörung des Steins von enormer Wichtigkeit. Clay verdrängte erneut die Gedanken an den dunklen Engel, der noch immer seinen Geist zu umfassen schien und überzeugte sich davon, dass er noch in der Lage war seine Beine zu steuern. Ja, er konnte es. Ohne ein Wort zu verlieren, trabten die beiden Recken weiter abwärts gen Norden, denn jeder hing noch seinen eigenen Erinnerungen und Gedanken nach. Ihr Ziel war die Hauptstadt des Herzogtums, doch bis sie sie endlich erreichen konnten, würden wohl noch ein bis zwei Tagesmärsche vergehen. Nach einer Weile erreichten sie das flache und grünere Land am Fuß des Göttersitzes. Endlich wurden die Knie der müden Gefährten entlastet und so konnten sie eine noch größere Geschwindigkeit zu Tage bringen. Da Clay sich jetzt nicht mehr auf den Abstieg konzentrieren musste, warf er einen Blick auf den Diamanten, den er die ganze Zeit in starrer Umklammerung gehalten hatte. "Den müssen wir verstecken..." brach der Paladin das Schweigen "...wenn uns Wegelagerer damit erblicken, werden sie auf fette Beute aus sein. Und ich habe keine Lust mein Leben durch ein paar Halunken verlieren, nachdem ich mit einem Engel gerungen habe." Das Lachen blieb ihm in der Kehle stecken. Die Tatsache war zu grausam um lustig zu sein. Rasch steckte der Streiter den kostbaren Stein in sein Reisegepäck und so setzten sie ihren Weg nach Norden fort. Dem Hafen entgegen. Erstellt von Clay on 13.09.2003 19:21: Ein weiterer Tag neigte sich dem Ende entgegen und die beiden Recken stiefelten noch immer gen Norden auf dem Rückweg ihrer scheinbar unglaublichen Erlebnisse, die goldene Sonne schien sich mit dem Wind zu einem warmen Hauch zu vereinen und streichelte die müden Glieder (*g*) der Gefährten. Eine kurze Schlafpause war die einzige Gelegenheit, die sich den beiden geboten hatte, um ein wenig auszuruhen. Die Nacht war dem Paladin wie eine Ewigkeit vorgekommen. Die ganze Zeit hatte er weder Schlaf noch Ruhe gefunden. Ständig hatten ihn die Bilder der letzten Tage gequält. Jamal (Clay würde sich mit seinem "richtigen" Namen niemals anfreunden; er konnte ihn sich ja nicht einmals merken) schien das ganze ein wenig besser zu verkraften. Vielleicht lag es ja an seiner seltsamen Vergangenheit. Die große Frage war allerdings immer noch, ob sich alle Ereignisse wirklich abgespielt hatten. Eigentlich war es kaum zu glauben, doch je länger der Krieger in seine Gedanken versunken durch die Einöde marschierte, umso wahrscheinlich schien es ihm, dass wirklich alles passiert war. Gerade warf Clay einen verstohlenen Blick auf den dunklen Stein in seiner Tasche, um sich zu vergewissern, dass auch wirklich noc da war. Ja, das war er. Seit der Paladin diesen Diamanten das erste mal erblickt hatte, fühlte er sich seltsam zu diesem Objekt dunkler Mächte hingezogen. Er würde sein Leben dafür einsetzen, dass dieses gefährliche Stück endlich vernichtet werden konnte. Während der Streiter gedankenverloren auf den Stein starrten, hörte er plötzlich hinter sich einen erstickten Schrei, gefolgt von einem gurgeln. Rasch fuhr Clay herum, die Rechte sofort an dem Griff seines Einhänders. Erschrocken trat Clay zurück. Zwei Kerle waren aus den Büschen gesprungen und standen nun mit gezückten Schwertern vor dem Paladin. Ein dritter hielt Jamal einen Dolch an die Kehle. Und als ob es noch nicht genug wäre, trat noch ein vierter aus den Gestrüpp. Er schien der Anführer zu sein. Im Gegensatz zu den anderen, die nur mit Bauernkleidern bekleidet waren, zierte seinen Körper eine mittelschwere Eisenrüstung. Vermutlich hatte er sie irgendeiner Wache gestohlen. "Na komm, Ritter. Rück deine hübsche Tasche raus und gib sie mir. Außerdem will ich deine Schwerter und deinen Helm. Der Krempel, den du mit dier rumträgst ist sicher ein Vermögen wert. Hehe, heute ist ein herrlicher Tag, Kameraden. Also los du fetter Paladin her mit den Sachen." Der Anführer machte eine herrische Bewegung mit seinem Schwert, aus seinen Augen sprach die pure Gier. Wie es schien sollten sich Clays Befürchtungen nun doch bewahrheiten. Aber er würden den Stein auf keinen Fall irgendwelchen Halunken übergeben. Eher würde er Jamal sterben lassen, denn gehen ihn selbst, Paladin des Köngis, hatten sie im Kampf nicht den Hauch einer Chance. "Hört zu, Dreckspack. Ich biete euch meinen Einhänder und meinen Helm. Mehr rate ich euch nicht zu fordern. Falls ihr jedoch auf die Tasche besteht, werde ich euch alle töten." Ein Lachen entfuhr der Kehle des Anführers. Jamals Augen weiteten sich vor Schreck. Doch auch ihm musste klar sein, dass sein Leben weniger wert war als der Stein. "Scheid dem Mistkerl die Kehle durch, vielleicht wird der Paladin dann kooperativer!" Das wars. Blitzschnell fuhr der Einhänder aus der Scheide und raste auf den ersten der Banditen zu, der Anführer vesteckte sich schnell hinter seinem zweiten Mann. Jetzt musste Jamal für sich selbst Sorgen, hoffentlich hatte er den Überraschungsmoment genutzt. Die Sicherheit des Steins war das einzig Wichtige in diesem Augenblick. Erstellt von _Jamal on 13.09.2003 19:51: Im selben Augenblick, als der leicht übergewichtige Paladin mit dem Dreckspack beschäftigt war, entfuhr dem Einzelgänger ein stöhnen und der Dieb der ihn festgehalten hatte, lies ihn zu Boden fallen und ergriff seine Klinge, um sich dem Streiter entgegen zu stellen. Jamal blieb regungslos liegen. Erstellt von Clay on 14.09.2003 01:08: In einer schnellen Drehung zog der Streiter sein Schwert aus der Brust des Banditen. Plötzlich erblickte er aus dem Augenwinkel, dass Jamal zu Boden gesunken war. Sein Entsetzen wandelte sich schnell in Zorn. Gepackt von wilder Wut stürmte der Krieger auf den nächsten Gegner zu, blitzend erhob sich der Einhänder in die Höhe und traf den fast chancenlosen Wegelagerer. Diese Kerle hatten es ja unbedingt darauf angelegt, zwei harmlose Wanderer anzugreifen, jetzt sollten sie auch die Konsequenzen zu erleiden haben. Während sich Clays Klinge, mit der des dritten Kerls kreuzte, schickte der Paladin ein Gebet an Innos, oder einen seiner Engel, dass Jamal noch zu retten war. Es konnte einfach nicht angehen, dass er nach all den Strapazen der letzten Tage jetzt durch die Hand dieses Schweins sterben sollte. Krachend schlugen die beiden Schwerter aufeinander. Eine Atemzug lang, blickte Clay dem vermeintlichen Mördern Jamals in die Augen, dann zog der sein Schwert zurück und machte einen schnellen Schritt nach vorne. Der gepanzerte Handschuh des Kriegers flog auf den überraschten Gegner zu und traf ihn in seinem Gesicht. Blutend taumelte der Bandit nach hinten. Mit einem weiteren Angriff schlug Clay ihn nieder. Rasch fiel der vor Wut verzerrte Blick des Paladins auf den Anführer der Gruppe. Er hatte seine Waffen fallenlassen und stand mit angsterfülltem Gesicht an einen Baum gelehnt. "Nein, lasst mich in Ruhe, es tut mir leid. Nehmt alles was ihr bei mir und meinen Männern findet, aber bitte verschont mein Leben." Ohne den Kerl eines weiteren Blickes zu würdigen hastete Clay auf den am Boden liegenden Jamal zu. Was war nur in ihn gefahren, warf sich der Krieger vor. Wie konnte er es jemals zulassen, dass er diesen Stein über das Leben seines treuen Gefährten gestellt hatte. Man hätte ihn den Banditen immer noch abnehmen können, doch jetzt war er für den Tod Jamals verantwortlich, so wie er damals schon zu spät kam, als es Graven erwischt hatte. Endlich erreichte der Streiter den regungslosen Körper seines Freundes. Mit rasendem Herzen und verzweifeltem Gesichtsausdruck beugte sich Clay über Jamal. Der Waldboden war sauber. Keine Spuren von Blut. Wieder Hoffnung fassend, drehte Clay seinen Gefährten zu sich und tatsächlich seine Augen waren offen. Jamal lebte. "Oh man, du hast mir einen Schrecken eingejagt. Geht es dir gut? Es tut mir leid was passiert ist, ich weiß auch nicht was in mich gefahren ist. Ich weiß nur, dass der verdammte Stein so schnell wie möglich weg muss. Er hat keinen guten Einfluss auf die Menschen um ihn herum." Jamal versicherte Clay, dass es ihm gut gehen und rappelte sich wieder auf. Zum Glück war ihm nichts zugestoßen. Über diesen Verlust wäre der Paladin wohl nicht hinweg gekommen. Als sich die beiden zum Gehen umwandten fiel Clays Blick auf den noch immer am Baum lehnenden Banditenanführer. Der Kerl war also nicht abgehauen. Erneute Wut in sich hochkommen fühlend stürmte Clay auf ihn zu und zerrte ihn zu Boden. Den Einhänder hatte er wieder in Rechten. "Auf die Knie du Schwein." Der Banditen mit der Linken und den Einhänder mit der Rechten haltend drückte Clay den Kerl auf die Knie. "Und jetzt stirb." Schon hatte der Krieger ausgeholt, als Jamal ihm plötzlich in den Schwertarm furh. "Clay?! Was ist in Euch gefahren? Der Kerl hat genug, lasst ihn!" Kopfschüttelnd ließ Clay von dem Banditen ab. "Ja, du hast recht, lass uns endlich hier verschwinden." Der Paladin konnte es nicht fassen. Innerhalb von einigen Minuten hatte er zweimal vollkommen irrational gehandelt. So konnte das nicht weitergehen. Noch einmal warf er einen Blick auf den Stein. Das Teil musste unbedingt weg aus dieser Welt. Den Wegelagerer links liegen lassend verschwanden die beiden Gefährten wieder zwischen den dichten Bäumen. Nur die Leichen der Banditen ließen noch auf den Vorfall schließen. Schweigend setzten sie ihren Weg fort, denn schon bald müsste die Stadt in Sicht kommen. So groß die Vorfreunde auf Gorthar gewesen war, so groß war jetzt die Freude, das Herzogtum wieder zu verlassen. Wo es sie als nächstes hinverschlagen sollte, war Clay noch unklar. Aber vielleicht wusste Lord Hagen etwas über den Stein, oder aber auch die Magier im Kloster. Wie auch immer, bald würden sie es wissen. Waren das da hinten schon die Mauern der Stadt? Wenn Clay seinen Augen trauen konnte, dann waren sie es. |
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Erstellt von Dark-Druid on 14.09.2003 16:49: Mit einem dumpfen Knall fiel der, in dickes, rissiges Leder eingebundene, Buchdeckel wieder auf die vergilbten Pergamentseiten, schleuderte dabei eine riesige Staubwolke empor und brachte die Kerze, welche etwas Licht in das, durch den riegorosen Verzicht auf Fenster, dunkle Gebäude. Knisternd wurde eine große Karte entrollt, schwielige Finger rutschten reibend über raues Pergament, zeichneten Bahnen, formten Wege und Routen. Dann, mit einem Mal, ruhte die braungebrannte Hand auf einer Stelle... "Da muss es sein...." Ruckhaft warf Druid seine Kapuze zurück, beugte sich noch einmal prüfend über die schematischen Aufzeichnungen der Landschaft Gorthars, überschaute die Karte noch einmal mit kritischen Blicken. Vor ihm aufgetürmt war ein unwahrscheinlicher Stapel von Büchern, neben dem ein wahrer Haufen von zusammengerollten Karten oder uralten Schriftstücken lag. Er hatte nun die Erkenntnisse die er brauchte um den Ort zu finden, nach dem er suchte... Seltsamerweise war in allen Schriften, die er darüber fand, niemals ein Name für die geheimnisvolle Stätte niedergeschrieben - auffällig oft dagegen war ein Wort benutzt... "Wahrheit..." Ein leises Lächeln stahl sich auf seine Gesichtszüge, als er sein Gesicht wieder mit der Kapuze seines nachtschwarzen Mantels verbarg und sich langsam und bedächtig von seinem Schemel erhob. Wie zufällig ging er rückwärts in Richtung der Bibliotheksaufsicht, die die Vorgänge in diesem Gemäuer, welches alles niedergeschriebene Wissen Gorthars enthielt, überwachte. Ungefähr zwei einhalb Fuss vor dem Wachmann blieb er stehen, wartete wenige Sekunden. Ansatzlos schnellte sein rechter Ellebogen nach hinten, krachte mit wahnwitziger Wucht gegen den Kiefer des Unvorbereiteten, der mit einem unschönen Knacken nachgab. Haltlos brach der Städter zusammen, schlug dumpf auf dem Boden auf, auf dem sich eine kleine Blutlache um das Kinn des Bewusslosen entwickelte. Ungerührt hob Druid den Körper auf, trug ihn, gleichsam einer Braut, die über die Schwelle gehoben wurde, in eine dunkle Ecke. "Mach mal Platz!" Plötzlich rührte sich etwas im Dunkel, ein zuvor fast unsichtbare Gestalt schälte sich aus dem Schatten. Genauso vermummt wie der erste stand er auf, stellte sich neben seinen Gefährten, der währenddessen den Niedergeschlagenen in die kleine Aussparung legte, ihn so für die Augen derer, die Ahnungslos diese Stätte des Wissens betreten würden, verbarg. Während Druid die Karte zusammenrollte und sie unter seinem Mantel versteckte, wischte Rascar die Blutlache am Boden, sowie die kleinen Spritzer des dunkelroten Lebenssaftes vom Regal weg, schmiss den Lappen dann in die Ecke, in der auch der Wachmann lag. Als sie die Bibliothek wieder verließen, sahen sie die fragenden Gesichter der draußen postierten Wachangestellten, die sich vermutlich wunderten, warum ihr Kollege den Raum nicht mit diesen zwielichtigen Gestalten verließ. "Er räumt noch unsere Bücher fort..." Ein wissendes Lächeln entstand, ungesehen für die Wachen, auf dem Gesicht Rascars... Geblendet kniffen die beiden Wanderer ihre Augen zusammen, als sie wieder auf die Straße traten. Kinder- und Marktgeschrei war hier allgegenwärtig, dröhnten unbarmherzig in den Ohren, drohten, die Trommelfelle zerreissen zu wollen. Zügig schritten die beiden Mantelträger aus, um diese vermaledeite Stadt zu verlassen, in der sich übermäßige Menschentrauben fluchend und schimpfend durch die verdreckten Straßen schoben, in denen es abartig nach Fäkalien und Abfall stank. Am hellichten Tage standen die Dirnen hier, in den etwas abseits gelegeneren Nebenstraßen, warteten nur darauf, sich für einen Hungerlohn an ihre Freier verkaufen zu können, um ihr beklagenswertes Dasein noch etwas länger erhalten zu können... "Was jetzt, Druid?" "Warte, Rascar... ich erklärs dir, wenn wir draußen sind." Erstellt von Rascar on 14.09.2003 19:50: Druid rollte die große Kate aus Pergament wieder zusammen, und stand auf. Gerade hatte er seinem Reisegefährten beschrieben, wo sie die Hünengräber zu suchen hatten und auf welchem Wege sie dort am schnellsten hingelangen würden. Ein anstrengender Marsch von einigen Tagen dauer lag vor ihnen. Noch einmal ließ Rascar sich die wichtigsten Aussagen des Banditen durch den Kopf gehen. Ihr Ziel läge wohl in einem der großen, hier in Gorthar oft vertretenen, Waldgebiete. Diese Tatsache stimmte den Waldschrat freudig, denn auch die großen Waldgebiete Khorinis' waren seine liebste Umgebung. In den riesigen, dicht bebaumten Tälern war er zu Hause, dort streifte er ständig umher, befreite Tiere aus den tückischen Fallen der Jäger, oder pflegte, so gut es mit seinen bescheidenen Mitteln möglich war, die Pflanzen. Auch der Weg dorthin würde überwiegend durch Wälder führen - angenehm, aber gefährlich. Sollte man Gerüchten Glauben schenken, waren die Räuberbanden hier in Gorthar weitaus aktiver und auch häufiger vertreten als in Khorinis. Dies schien jedoch den Enthusiasmus, den Druid der Sache entgegenbrachte, nicht sonderlich zu trüben. Mit gleicher Entschlossenheit wie auch zuvor hatte dieser sein Ziel vor Augen und war, so wie es aussah, von nichts auf der Welt davon abzubringen. So setzten die beiden ihren Weg fort, die gorthorianischen Stadtmauern im Rücken, am Horizont einen Wald vor sich, der heute noch erreicht werden wollte, und ein Ziel vor dem geistigen Auge... Erstellt von Clay on 15.09.2003 19:48: Der Abend dämmerte langsam über das Land und die Sonne schickte ihre letzten Strahlen in die Wolken, die sich zu einem tiefvioletten Himmel vereinten. Ein lauer Wind wehte dem Paladin vom Meer her entgegen und ließ ihn kurz blinzeln. Endlich hatten sie den Weg vom Stadttor durch die engen Gassen bis hin zum Hafen hinter sich zurückgelegt. Während des ganzen Marsches innerhalb der Stadt hatte sich Clay ständig unwohl gefühlt. Es schien als lugten aus allen Fenster Augenpaare, die ihn mit starrem Blick fixierten. Jetzt stand der Krieger mit Jamal an seiner Seite und blickte auf das Meer und vor allem die Hafenanlagen hinaus, wo gerade ihr kleines Schiff beladen wurde. Die paar Milizsoldaten, die sich nicht schon mit irgendwelchen Fährmännern aus dem Staub gemacht, oder in der Stadt ein Mädchen gefunden hatten, bei dem sie untergetaucht waren, fanden sich langsam wieder mit ihrem Gepäck am Kai ein. Das recht umfangreiche Reisegepäck des Paladins war bereits an Bord und auch Jamal hatte seine Sachen schon von den Hafenarbeitern auf den Kahn tragen lassen. Gerade die Sonnenscheibe in das tiefe Blau des Meeres zu versinken schien, winkte sie der angeheuerte Kapitän zu sich. Endlich konnten sie das Herzogtum verlassen und diese Geschichte, die solch einen schrecklichen Verlauf genommen hatte, zu Ende bringen. Schnell bestiegen die Reisegefährten und Schicksalsgenossen ihre Fähre. Die Hafenarbeiter lösten die Leinen des Kahns und während sich das Schiff langsam in Bewegung setzte, begaben sich Clay und Jamal unter Deck. Es gab einiges zu besprechen, vor allem, was nun mit dem Stein geschehen sollte. "Ich wäre dafür erst einmal Lord Hagen aufzusuchen, sobald wir wieder in Khorinis sind. Vielleicht kann schon eher uns weiterhelfen. Ansonsten werden wir die weisen Männer im Kloster um Rat fragen müssen." Jamal nickte, wieder bereitete sich ein längeres Schweigen zwischen den beiden Männern aus. Nur das stärker werdende Schaukeln verriet Clay, dass sie das Hafenbecken verlassen hatten und nun dem Fjord in Richtung des offenen Meeres folgen würden. Erstellt von Dark-Druid on 15.09.2003 20:25: Seit dem letzten Tage waren Druid und Rascar schon um einiges weitergekommen, hatten ein gutes Stück des Weges bereits hinter sich gelassen. Sollten sie fähig sein, dieses Tempo durchzuhalten, und das war in der jetzigen Situation nicht zu bezweifeln, wären sie sicher schon morgen oder übermorgen da. Beruhigend rauschten die Bäume des Waldes, als die Blätter und Äste durch den Wind aneinander rieben, sich berührten und den sanften Kontakt wieder lösten. Ein faszinierendes Spiel aus Licht und Schatten malte wunderschöne Bilder auf den dicht belaubten Waldboden, von Farnen und Moosen, sowie kleinen Schattengewächsen überwuchert. Die Herrlichkeit der Natur bestaunend schritten die beiden gedankenverloren unter den seicht wippenden Baumkronen her, seit mindestens einer Stunde war kein Wort gefallen, als der Bandit auf einer kleinen Lichtung stehen blieb. Weiches, saftiges Moos bedeckte auch hier die Erde, lud zu einer ausgiebigen Rast ein, welche Druid auch vor hatte zu machen... und zwar schon verbunden mit dem Aufschlagen ihres Nachtlagers. Der klare Himmel verkündete keinen drohenden Regen, sodass man nicht fürchten müsste, mitten in der Nacht von einem Regenguss überrascht zu werden. So konnten sie sich ihre Schlafstätte ohne Bedenken unter freiem Himmel aussuchen. Da weder Druid noch Rascal noch essbares Fleisch bei sich trugen, entschieden sie sich, sich noch einmal kurz jagen zu gehen. Gemeinsam schlichen sie durch das, sich ausbreitende, Dunkel des Waldes, durch den die Strahlen der untergehenden Sonne kaum noch drangen. Nach nur kurzer Suche fanden sie auch schon das, wonach sie gesucht hatten... Vier der riesenhaften, federlosen Laufvögel, besser bekannt unter dem Namen Scavenger, scharrten mit ihren großen Schnäbeln im weichen Waldboden nach Insekten, Würmern und Spinnentieren, bemerkten dabei nicht die beiden Schatten die sich ihnen drohend näherten. Plötzlich sirrte etwas silbrig glänzendes durch die Luft und blieb, nur Sekundenbruchteile später, zitternd im Halse eines zu Boden gehenden Tieres stecken. Die anderen drei, aufgeschreckt von dem Angriff, stoben in alle Richtungen auseinander, als auf einmal ein zweites, schmatzendes Geräusch von dem Ableben eines weiteren Vogels zeugte, dessen Kopf nun neben Druid, der mit gezogenem, blutverschmierten Schwert in der ehemaligen Laufbahn seines Opfers stand, im Moos lag. Gemächlich ging Rascar zu dem zu erst gefallenen Scavenger, zog Wolfszahn mit einem Ruck aus seinem Hals, wischte ihn ab und steckte ihn zurück in seinen Gürtel. Zur gleichen Zeit kam auch Druid, einen etwas kopflosen Vogel auf dem Arm, zu dem Waldschrat, der sich sein Tier gerade über die Schulter warf. So beladen ging es zurück zu dem eben auserkorenen Lagerplatz. Ein Feuer wurde entfacht und das Fleisch, was nun darüber briet, verbreitete seinen wunderbaren Duft... |
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08.10.2003, 16:36 | #46 | |||
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Erstellt von Dark-Druid on 17.09.2003 00:14: Leise raschelte das Laub der Bäume, als ein kleiner Windstoß hindurchjagte, sanft segelten einige Blätter in seichten, schlingernden Bewegungen zu Boden, ließen sich geräuschlos auf selbigem nieder und blieben regungslos liegen, als ein Ast in der Nähe unter einem schweren Tritt zerbarst. Eine Maus schreckte fiepend auf, suchte sich mit schnellen Bewegungen einen Weg durch das Unterholz und verschwand im Dunkel unter einer großen, knorrigen Wurzel einer alten, stämmigen Eiche. Zwei schwarze Gestalten schritten langsam durch den Wald, unter der Kapuze des Mantels einer der Personen glomm ein schwaches, rötliches Licht, tauchte Kinn und Nase in einen leichten Schimmer. Hier, ganz in der Nähe müsste es sein. Hier irgendwo... Suchend wanden sich die kapuzenverhangenen Gesichter hin und her, suchende Blicke streiften über verharzte Stämme, suchten, das Gewirr der tiefhängenden Äste und Zweige zu durchdringen. Den ganzen Tag über waren Rascar und Druid nun gewandert, waren ihrem Ziel nun ganz nahe, als sich mit einem Mal eine große Lichtung vor ihnen auftat. Sicher maß ihre Fläche einhundert Schritte, Moos und Gras bedeckten den Boden, in der Ferne sang eine Nachtigall ihr einsames, trauriges Lied, der Ruf eines Uhus durchbrach die Nacht. In der Mitte der kreisrunden, baumlosen Fläche breitete eine uralte Esche ihre weiten Äste aus, verbarg die darunter liegende Erde vor dem Zugriff des Mondlichtes, welches die fahle Scheibe am nächtlichen, wolkenlosen Sternenhimmel hinabsandte. Unzählige, bläulich glänzende Lichter tanzten im Geäst des ehrwürdigen Baumes umher, sprangen von hier nach dort, wanden sich um die Zweige, hüpften auf und ab, von rechts nach links. Irrlichter - selbst Rascar hatte bisher nur wenige von ihnen gesehen, während Druid sie bisher für eine Legende hielt. Doch es gab sie... und es schien, als würde der hiesige Platz sie anziehen. Wie der Bandit aus den vielen Geschichten um sie erfahren hatte, zogen vor allem magische Orte sie in ihren Bann, eine weitere Bestätigung dafür, dass dies hier die Stelle war, nach der er suchte. Doch der sicherste Beweis tat sich unter der Esche auf. Am Fuße des dicken, kerzengraden Stammes stand es, das Hünengrab, das Ziel seiner Reise. Drei mächtige Monolithen, zu einem bogenartigen gebilde aufgetürmt, prangten vor dem riesenhaften Baume, strahlten schon von Weitem ungemeine Macht aus, erzeugten trotz ihrer Schlichtheit einen überwältigenden Eindruck. Ohne Zweifel: Dies war der Ort nach dem es Druid verlangt hatte. Langsam und bedächtig schritten die beiden Wanderer auf die Lichtung, ein Tier, weiter hinten auf dem Rondell hob den Kopf, verschwand dann schnell wie der Wind zwischen den Bäumen des Waldes... täuschten sich die Sinne der Beiden, oder trug das scheue Geschöpf wahrhaftig ein Horn auf der Stirn? "Ich denke, wir werden uns erst einmal schlafen legen... Ich will mir das hier bei Licht noch einmal genauer ansehen." Leise sprach der Bandit zu dem Waldschrat an seiner Seite, Ehrfurcht schwang in seiner Stimme mit. Vorsichtig schlugen sie ihr Nachtlager auf, ein Feuer war angesichts des hellen Mondscheines unnötig. Außerdem verspürten sie hier ein unerklärliches Gefühl der Sicherheit - als wüssten sie, dass ihnen an diesem Ort nichts Schlimmes widerfahren würde... Erstellt von Dark-Druid on 18.09.2003 00:34: Ein rotes, flakerndes Licht tanzte im Dunkel über die senkrechten, feuchten, aus festem Stein gehauenen Wände des engen, klammen Ganges. Platschend fielen kleine Wassertropfen von der niedriegen Decke, schlugen spritzend auf dem kalten, harten Boden auf, wurden in hunderte, noch kleinere Tröpfchen zerrissen. Druid und Rascar waren tief unter der Erde, schon stundenlang führte dieser, stetig seicht abfallende, Gang tiefer und tiefer in das Gebein Gorthars. Die enge war bedrückend, senkte die einst grenzenlose Motivatin von Minute zu Minute, mittlerweile zweifelte der Bandit schon an seinen Zielen, waren ihm diese doch nichteinmal wirklich bewusst. Schritt für Schritt ging es weiter in die quälende Ungewissheit, weiter in das Dunkel, immer näher an das, was ihrer harrte. Des Morgens, als Druid und Rascar aufgestanden waren, war der nächtliche Zauber vorbei. Nichts, außer dem Hünengrab, zeugte von einem besonderen Ort, die Irrlichter waren verschwunden, sirrten nichtmehr durch das mächtige Geäst des uralten Baumes, ließen ihn wie eine normale, wenn auch alte und sehr große Esche erscheinen. Doch die beiden wussten es besser, sie hatten erlebt, welche Vorgänge sich dort ereigneten. Im Tageslicht untersuchten sie die nähere Umgebung des Gebildes aus drei großen Menhiren, wurden auf eine mächtige, moosbedeckte Steinplatte aufmerksam, die freigelegt ein, den beiden unbekanntes Symbol offenbarte. Der hohle Klang, der entstand, als Druid auf den Stein schlug gab den darunterliegneden Hohlraum preis. Mit vereinten Kräften schoben sie die schwere Platte beiseite, entdeckten den Gang, in dem sie sich gerade befanden und schritten, nachdem sie eine Fackel entzündet hatten, hinab. Der Gang weitete sich, formte sich zu einer großen Höhle, besser zu einer riesenhaften Halle. Der Boden, eben noch rauer Granitstein, war hier von einer einzigen, glänzenden Marmorplatte bedeckt. Die Wände, nicht mehr rau und spröde wie zuvor, sondern spiegelglatt, obwohl aus festem Stein. Doch das Sonderbarste war etwas anderes. Der komplette Boden aus weißem Marmor strahlte ein absonderliches Licht aus, kalt, aber nicht gleißend oder unangenehm, Fackeln waren hier nicht mehr notwendig. Die Säulen aber, die in regelmäßigen Abständen gen Höhlendecke wuchsen, schienen aus purer, schwarzer Materie zu bestehen, unfähig, oder ungewillt, Licht anzunemen. Die genaue Struktur der vermeintlichen Stützen zu bestimmen war ein Ding der Unmöglichkeit. Druid war sicher - die hier war der Ort, nach dem er gesucht hatte.... Erstellt von Dark-Druid on 18.09.2003 20:18: Staunend sahen sich die zwei weiter um, doch schien es hier nichts zu geben, was irgendeinen besonderen Mechanismus auslösen würde. Auch führte kein weiterer Weg aus der Halle heraus, und nach einer ganzen Zeit des Suchens wollten Rascar und Druid sich schon wieder auf den Rückweg machen, als sie verwundert feststellten, dass es keinen Ausgang mehr gab, auch nach etlichen Umrundugen des Gewölbes ward nichts gefunden, was auch nur im Geringsten auf eine ehemalige Existenz eines Selbigen wies. Alle Wände, abschließend auf dem hellen, geheimnisvoll schimmernden Marmor, waren aus dem selben, spiegelglatt gehauenen Granit gearbeitet, die schwarzen, scheinbar alles Licht verschluckenden Säulen gaben auch keinen Hinweis. Es schien aussichtslos. Resignierend ließ der Bandit sich nieder, hoffte darauf, dass sich irgendwann wieder ein Ausgang auftäte. "Willkommen, Suchender!" Donnernd hallten zwei mächtige, tiefe Stimmen durch die Halle, wurden von den glatten Wänden vielfach zurückgeworfen. Im exakt selben Rhythmus und Tinfall sprachen sie die Worte. Erschrocken sprang Druid auf die Füße, hatte seine Hand schon am Schwertgriff. "Wer seid Ihr?" "Wir sind die Geister der Wahrheit. Und wir wissen, warum du uns aufsuchst! Auch wenn du dir dem nicht bewusst bist, sucht doch dein Unterbewusstsein nach deiner wahren Identität, deinem wahren Ich! Doch nur dir sei es erlaubt, unsere Dienste in Anspruch zu nehmen, Suchender! Dein Gefährte wird diese heiligen Hallen nun verlassen..." Rascar sah sich misstrauisch um, wandte den Kopf hin und her, als er mit einem Mal erstarrte, er sich nicht mehr rühren konnte. Ein plötzlich erscheinendes, rot-oranges, waberndes Licht umschloss erst seine Füße, arbeitete sich langsam zu seinem Bauch hoch, umschloss schließlich auch den Kopf des Waldschrates. Dann auf ein Mal zuckte ein greller, blitzartiger Lichtschein auf, und als Druid, vom Licht geblendet, wieder sehen konnte, war Rascar verschwunden... Entschlossen blickte Druid wieder nach vorne, er durfte sich jetzt nicht beeinflussen lassen. "Nun denn, Geister der Wahrheit! Offenbart mir meine wahre Natur!" "Selbst wir müssen erst herausfinden, welche die deine ist. Du trägst zwei deiner Sorte in dir... ihr werdet ihm physischen Kampf gegeneinander antreten. Doch sei gewarnt! Verlierst du ihn, wirst du und alles, was dich ausmacht und auszeichnet mit deinem anderen Ego verschmelzen..." "Ich bin bereit!" "Dann möge der Kampf beginnen!" Ein Donner rollte, und wie aus dem Nichts war er plötzlich da... Der andere...Kniend ruhte er auf dem kalten Marmor, ein Knie auf dem Boden, das andere erhoben, den rechten Ellebogen auf das gebeugte Gelenk gestützt, die Hand zur Faust geballt, auf der der Kopf ruhte... ein langer, nachtschwarzer Mantel bedeckte fast den kompletten Körper. Dann erhob er sich, der Schrecken Dark-Druids, seine Nemesis. Langsam befreite der dunkle Krieger seine Klinge aus ihrem ledernen Bett, ließ dabei keinen Momnt lang sein altbekanntes Gegenstück aus den dunklen, böse funkelnden Augen. Druid tat es seinem "Bruder" gleich, die kalte Schneide seines Schwertes verließ schabend die Scheide, zuckte ein paarmal kreisend auf und ab, verharrte schließlich ruhig in der Hand des Banditen. Langsam schritten die beiden gleichen und doch ganz unterschiedlichen Kontrahenten aufeinander zu, bleiben zwei Ellen auseinander stehen. "Dann beginnt es also..." Erstellt von Dark-Druid on 19.09.2003 00:49: Ein wahrer Sturm von Schwerthieben schlug den Waffen der Kontrahenten entgegen, als sich die scharfen Klingen, kreuzten, im Sekundentakt auf und nieder fuhren, immer wieder geblockt und pariert wurden. Ein wildes Gewitter von Funken stob bei jedem vollführten Hieb auf. Druid kämpfte mit seiner urtypischen Verbissenheit gegen ein ehernes Gehäuse von blankem Hass an, drängte zurück und wurde zurückgedrängt. Er wusste, hier galten keine ehrenhaften Regeln oder Gnade, hier ging es gegen all die verdrängten Agressionen, gegen seine zurückgestellte Trauer und gegen all das, was an Boshaftigkeit und Bösartigkeit in ihm war - ein Kampf um die Existenz der einen Seite. Ein schräger Hieb des dunklen Kriegers wurde geblockt von Druid, vom Körper weggeleitet. Einen weiten Bogen beschreibend flog seine Klinge nach vorn, prallte auf den metallenen Armschutz, den des Banditen Ebenbild trug. Tänzelnd umkreisten sich die beiden Kontrahenten, sprangen leichtfüßig von Bein zu Bein, beobachteten sich, hielten nach einer Lücke in der Verteidigung des Gegners Ausschau. ANsatzlos schnellte die Schneide Druids nach vorne, ließ sich mitten im Angriff auf den Boden fallen und entging so der schwarzen Bedrohung, die knapp über seinem Kopf die Luft durchtrennte. Beim Aufstehen wirbelte er herum, hakte sein Bein in dem des Gegners ein und brachte ihn durch einen Ruck zu Fall. Schon wollte er sich auf ihn stürzen, die Klinge in sein Fleisch rammen, als der Gefallene ihm wuchtig gegen den Brustkorb trat. Zischend entwich die Luft zwischen den zusammengebissenen Zähnen des Lees, als er zurückgeworfen wurde. Den Schmerz ignorierend sprang Druid schon wieder auf seinen Gegner zu, stakkatoartig trafen sich die Schwerter, wirbelten zurück. Die vorschnellende Faust des Banditen kollidierte krachend mit dem Unterkiefer des Kämpen, ließ ihn ind Taumeln geraten, schon wieder suchte seine Waffe ihren Weg zum Gegner, wurde von der Panzerung des in letzter Sekunde hochgezogenen Knies gestoppt. Bunte Lichter explodierten schmerzhaft vor Druids Augen, als das Heft des schwarzen Schwertes heftig gegen seine Schläfe krachte. Tief stieß der Stiefel des schwarzen Kämpfers in des Banditen Magengrube, hob ihn mit brachialer Gewalt von den Füßen, ließ ihn hart auf dem marmornen Boden aufschlagen und noch einige Meter weiterrutschen. Seine Klinge glitt ihm aus der Hand, schlug mit einem lauten Scheppern auf dem Boden auf und glitt kreischend auf dem glatten Grund davon. Siegessicher schritt der vermeintliche Gewinner auf den am Boden Liegenden zu, klackend hallten die eisenbeschlagenen Stiefelsohlen auf dem Boden, verkündeten das sichere Ende des Banditen... Nur wenige Meter trennten nun noch Druid und das Unvermeidliche, als der scheinbar Besiegte sein Messer aus dem Stiefel riss und dem Dunklen entgegenschleuderte. Das Messer fand sein Ziel, bohrte sich tief in weiches Fleisch, blieb zitternd stecken. Derweil war der Bandit aufgesprungen und zu seinem Schwert gehechtet, welches er nun wieder kreisend in der rechten Hand wirbelte. Doch schien der Schmerz seinen Kontrahenten nicht zu behindern, versetzte ihn eher in eine Art Kampfrausch. Mit wutverzerrtem Gesicht raste er auf sein Opfer zu, ließ Schläge von unvermuteter Kraft und Schnelligkeit auf die verzweifelte Verteidigung des Steinmetzes niederfahren. Ein wütender Sturm ging auf ihn nieder, drängte ihn Meter für Meter zurück. Ein Schlag gegen die Stirn ließ Druid straucheln und sein Gegner holte zum finalen Schlag aus. In letzter Sekunde wurde das Schwert zum Schutze hochgerissen, doch war Sicher, dass die stählerne Klinge dieser Gewalt nicht gewachsen war. Mit einem ohrenbetäubenden Knall zerbarst die Klinge in sechs Teile, die haltlos durch die Luft trudelten und dann klirrend auf dem Marmor aufschlugen... Mit einem widerwärtigen Geräusch bahnte sich die dunkle, schmale Schneide des Siegers in das saftige Fleisch des Besiegten, zerteilte Muskeln, Blutgefäße und Organer gleichermaßen, ließ Druid den dunkelroten, magischen Lebenssaft spucken. War dies das Ende des Banditen? Langsam erhob sich sein Geist über das Szenario, traurig beobachtete er, wie der schwarze Krieger Druids leblosen Leib auf die Erde fallen ließ, niederkniete und sein Schwert gen Boden stützte. Ein Beben ging durch die Klinge, setzte sich langsam in den Marmor fort, kroch weiter und weiter, ließ schließlich die ganze Halle erzittern. Von einem Donnern begleitet wurde die schwarze Waffe in die Höhe gerissen, eine peitschende Entladung schlug, von der Schwertspitze ausgehend, in der Decke ein. Augenblicklich wurde der Geschundene Leib des Lees in die Höhe gerissen, schwebte mit ausgebreiteten Armen in der Mitte des mächtigen Gewölbes, umgeben von einem grellen, blauen Leuchten. Des Toten Seele wurde ruckartig zurück in seinen Körper gerissen, während der Kämpfer, der noch am Boden kniete, sich plötzlich auflöste und an seiner Stelle blutrote Lichtpartikel auftauchten. Von einem gellenden Schrei unterstützt, stießen diese Dinger in die noch offene Wunde des Stichs in Druids Brust, drangen ein. Druids Geist spürte förmlich, wie brennende Fühler nach ihm tasteten, ihre glühenden Fänge um ihn schlungen, ihn schließlich voll und ganz vereinnahmten.... Mit einem letzten Donnern fiel Druid hinab, schlug dumpf auf dem Boden auf. Sekunden später erwachte er, richtete sich auf... Plötzlich wandelte sich seine Gestalt... Das weiß seiner Augen färbte sich tief schwarz, genau wie seine Pupille, seine Gesichtszüge verhärteten sich, die Mundwinkel wanderten nach unten, Augenbrauen und Stirn zogen sich zusammen. Mit einem letzten Blitzen erschien plötzlich ein Ring am rechten Zeigefinger des Banditen. Dann brach er zusammen.... |
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08.10.2003, 16:42 | #47 | |||
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Erstellt von Dark-Druid on 19.09.2003 23:15: Still war es. Totenstill. Nicht einmal die Blätter und Äste der Bäume rundherum bewegten sich im Wind, nein sie standen da, wie aus Salz geformte Skulpturen, lebensechte, doch starre Nachahmungen des wirklichen Lebens. Nicht ein Tier rührte sich im Wald, selbst in der ehrwürdigen Esche waren keine Irrlichter oder sonstiges zu erkennen. Unter dem mächtigen Baum, am Fuße der ehrgebietenden Monolithen lag eine schlafende, in einen Mantel, schwärzer als die Nacht, gehüllter Krieger, einem bizarren Kunstwerk gleich und rührte sich nicht. Neben ihm im Boden steckte eine lange, schwarze Klinge. Lange, ebenfalls tief schwarze Parierstangen traten kurz über dem, in schwarzes Leder gewickelten, Heft hervor. Der schlanke Leib der Schneide ließ nicht vermuten, wie stark und fest das unbekannte Material war, aus dem sie geschmiedet worden war. Blutig war die Klinge, das Blut des gefallenen Kriegers, der neben der unheimlichen Waffe ruhte. Sie schien eine unsägliche Kälte auszustrahlen und dort, wo sie im Boden steckte, verdorrte Gras und Moos gleichermaßen, eine tiefbraune Stelle hatte sich schon im sonst Saftig grünen Kleide der Lichtung gebildet. Plötzlich erwachte der Schlafende, sah sich um. Dann kamen ihm die Erinnerungen an die Reise, und den verhängnisvollen Kampf wieder in den Sinn. Ruckartig sprang er auf, sank jedoch sogleich wieder auf die Knie, als sein Kopf herbe Wellen der puren Agonie durch seinen Körper jagte, ihm fast wieder die Sinne raubte. Stöhnend befühlte er seine Schläfen, konnte nichts auffälliges spüren, außer den wilden Hammerschlägen, die wohl ein tollwütiger Schmied in seinem Kopf erzeugte. Vorsichtig streifte er die Rüstung vom Oberkörper. Eine breite Narbe zog sich über die Stelle, an der sein Herz lag... Überrascht erblickte er seine rechte Hand... ein breiter, schwarz glänzender Ring steckte an seinem Finger, seltsame Muster zierten seine ansonsten glatte Oberfläche. Druid versuchte, das Schmuckstück abzuziehen, doch ließ es sich nicht bewegen, selbst ein drehen des Metallbandes schien nicht zu funktionieren. Resignierend ließ er davon ab, schaute sich um. Schlagartig blieb er auf dem schwarzen Schwert stehen... dem Schwert des dunklen Kriegers. Sein Blick verfinsterte sich, zitternd streckte Druid seine Hand aus, umschloss die seltsame Waffe mit ehernem Griff, stützte sich an ihr nach oben. Sofort ließen seine Kopfschmerzen nach, sirrend kreiste die Waffe durch die Luft, fand schließlich ihre Ruhe in dem ledernen Bett, das ehemals der alten Waffe des Banditen gehörte. Kräftig schritt er aus... er fühlte sich so gut wie nie zuvor, das Wummern in seinen Schläfen war wie weggeblasen. Am zweiten Tage kam er wieder in Gorthar Stadt an, zielstrebig trat er durch die großen, aus schwerer Eiche gefertigten und mit dicken Eisenbändern beschlagenen Stadttore, würdigte die Wachen keines Blickes. Klackend hallten die eisenbeschlagenen Stiefelsohlen auf dem dreckigen Pflasterstein der Straßen, als Druid mit wehendem Mantel im Hafen ankam, wo sein Boot lag. Während er die Vertäuungen löste, beobachtete er eine Gruppe kleiner Kinder beim Spielen. Plötzlich stellte er sich vor, wie eben diese Kinder, aufgereit, von Druids Klinge aufgeschlitzt, an einem Baum hingen, ihre verklärten, gebrochenen Augen leer in die Welt starrten. Ein leises Lächeln umspielte die Lippen des Bemantelten, zeigte, dass er Gefallen an der Vorstellung fand. Druid schüttelte den Kopf, woran dachte er da? Noch einmal blickte er einen fragenden Blick in Richtung der Gruppe, stieg dann verwirrt in die kleine Schaluppe und stieß sich ab. Sein Ziel, das Amazonenlager auf der Insel Khorinis... Erstellt von Pegasus on 30.09.2003 06:48: Da stand er nun am Steg und schaute sich um, hier wimmelte es nur so von Abschaum, an jeder Ecke konnte man ihn erkennen, aber das war ja für einen Hafen üblich, jede größere Stadt die etwas auf sich hielt und am Meer lag hatte ein Hafenviertel und damit auch die hausgemachten Probleme, hier stank es ziemlich wiederwärtig, nach Dreck, Müll, verdorbenem Fisch und anderen nicht gerade leckeren Dingen. Am Pier ging es noch einigermaßen, die Fischer, die mit ihren kleinen Booten draussen nach Fischen ihre Netze auswarfen und nun heimkehrten waren noch das harmloseste, aber als er etwas näher in die Stadt herein trat, da sah er, wo er hier gelandet war, an den Häuserfassaden standen sie, mit ihren dreckigen Zähnen die alle schon eine Fäule besaßen, mit ihren Messern am Körper, die sie auch nicht zu verstecken versuchten und all die grimmigen Gesichter, die einem wohl ohne ein Wort sagen wollten, dass sie für Gold alles taten. Doch nicht nur die Männer waren es, auch die Frauen, die sich teils jeden Meter jedem vorbeikommenden Mann anboten, nur um die Chance auf ein paar Goldstücke zu bekommen, verkauften sie sich, es konnte ja sein, dass manche keine andere Wahl hatten, um etwas zu essen zu bekommen, doch wie er aus eigener Erfahrung wusste, war es nicht schwer mal zu arbeiten, mit harter Arbeit konnte man alles erreichen und da war es egal, was man war, jeder hatte die Chance dazu, nur manche Leute gaben einfach zu früh auf, hatten angeblich nicht die Kraft dazu oder ergossen ihren Unmut in Alkohol und Depressionen, er kannte das, denn er war selbst davon betroffen gewesen, doch seit er dieses Attentat hatte war er vollkommener, sicher, es raubte ihm schon vieles, doch gab es ihm noch mehr zurück. Lange Zeit war er regungslos stehen geblieben und hatte nur beobachtet, seine Haare lagen tief in der linken Gesichtshälfte und doch hatte er mit zwei Augen gesehen, zurzeit war es windstill was gut war, so konnte er vermeiden sich noch mehr zu tarnen, jedoch war er bemüht so wenig wie möglich von sich preiszugeben, dass er auffallen würde war sowieso klar, denn alleine sein fast reinweißes Erscheinungsbild machten ihn zu einer Reizperson im Umfeld zwischen all den matteg Grau, Braun, Schwarz und Drecktönen, die die meisten hier trugen. Außerdem war er sich durchaus dessen bewusst, dass er nicht gerade arm aussah, doch das war auch nicht sein Ziel, arm aussehen, er hatte es nicht nötig gehabt seinen Erfolg zu verbergen, im Gegenteil, er war stolz darauf und andere Stimmen interessierten ihn nicht, die einzige Meinung die ihn interessierte war die von Sarah und die war nun viele Seemeilen von ihm entfernt, zu viele, als das sie ihm helfen könnte. Nun aber bewegten sich seine Schritte, er ging in die Richtung einer Straße, die ziemlich offensichtlich nach oben führte, vielleicht wurde er ja da fündig, doch zuvor hatte er noch was vor. Als er an den Frauen vorbeikam, ließ er eine goldene Münze fallen, wie es auffälliger nicht mehr ging und sofort stürtzten sich drei der Dirnen darauf, wie erniedrigend. Danach setzte er seinen Weg unbeirrt fort. Die Gasse war schon deftig heruntergekommen, die einst schönen Fassaden der Häuser glichen einem Trümmerhaufen und der Gestank war nach wie vor da, nur wurde es jetzt dunkler und stiller, nicht mehr so viele Menschen waren da. Doch die edle Erscheinung lockte noch andere Gestalten an, er vernahm einen kurzen schrillen Pfiff in seinem Ohr und blieb stehen, sofort kamen aus den kleinen Seitengassen drei Männer, die ihn umzingelten und alle drei mit einem Dolch bewaffnet waren, sie ähnelten dem Abschaum aus dem Hafenviertel sehr und sie würden ihm jetzt sicher gleich überfallen und ausrauben wollen, etwas anderes würde er nicht erwarten und genau so war es auch, der scheinbare Anführer des Trios trat heraus und machte ihm mit markanten Worten klar, dass dies ein Überfall war und sie sein gesamtes Gold wollten, irgendwie musste er grinsen, denn auf diese Erklärung wäre er nie von alleine gekommen, man hätte nämlich auch annehmen können, dass dies drei freundliche Waffenhändler waren, die ihm Dolche anbieten wollten, oder einfach nur drei Meuchelmörder auf Durchreise, aber irgendwie war es ihm doch klar, was sie waren. Als er nichts auf die Androhung antwortete, wurde der Typ wohl sauer und gab den Befehl zum Angriff, so dass drei bewaffenete Typen ihn angriffen. Doch diletantisch war mehr als untertrieben, als der erste zustach hatte Pegasus keine Mühe auszuweichen und der dritte schnitt dem zweiten, dem Anführer sogar in den Arm, als er versuchte das wehrlose Opfer zu treffen, daraufhin versuchte es der erste nochmal, doch dann war Schluss mit lustig, er griff seinen Arm, schlug ihm den Dolch aus der Hand und drehte den Banditen so lange den Arm um, bis diesem vor Schmerzen die Tränen ins Gesicht stiegen, dann ließ er los und schmetterte ihn gegen etwas Schutt, wo er auch die nächsten Stunden verbrachte. Nachdem dann nur noch ein voll einsatzfähiger Mann blieb, entschloss dieser sich zur Flucht, was auch besser war, die Sachen konnte er bewusstlose Bandit behalten, aber den Dolch nahm er mal mit, es war nicht das beste Stück aber durchaus zu gebrauchen, so war er zufrieden und konnte weitergehen, eine wirklich sehr interessante Stadt. |
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08.10.2003, 16:48 | #48 | |||
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Erstellt von Pegasus on 01.10.2003 07:11: Seine Schritte lenkten ihn weiter in den oberen Teil der Stadt, wobei ihm auffiel, dass er so höher er kam auch eine andere Luft in der Nase hatte, der Fischgestank ging logischerweise zurück, aber auch der Gestank an sich wich hier, man konnte es auch gut an den Häuserfassaden sehen, sie waren zwar noch immer nicht die schönsten, kein Vergleich zu seiner Heimatstadt, aber sie waren nicht schlecht, sie hatten halt ihren eigenen Stil, genau wie die ganze Stadt ihren eigenen Stil hatte. Allerdings wurde es auch, so höher er kam, um so leiser, kaum Leute aus der Stadt und sonst fand man auch nicht wirklich viel, als ob die Gassen wie ausgestorben waren, dennoch war er auch hier vor Überfällen nicht sicher, aber deswegen machte er sich noch am wenigsten Sorgen, eher wegen dem gemeinen Moob und seinem kleinen Geheimnis, die Leute konnten ihn schnell zu einem Spinner abstempeln, oder oder zu einem Geist, er hatte schon selbst die komischsten Vermutungen anhören müssen und er wusste wovon er redete. Noch immer war er auf der großen Straße, die nach oben führte, als er auf einem kleinen Schild einen Wegpfeil sah, der auf einem geheimnisvollen Laden zeigte, der damit lockte, all die Wünsche seiner Kunden erfüllen zu können. Das wollte er doch gleich mal ausprobieren, zwar konnte das auch eine Falle sein, da das Ganze wieder in eine undurchschaubare Seitengasse führte, allerdings war hier sowieso alles mit Gefahren verbunden, aber gegen seine Schiffsfahrt war das noch gar nichts. Er durchschritt die Gasse und erhellte sie schon alleine mit seinem rein weißen Erscheinungsbild, zumindest von hinten war es rein, als er dann den Eingang zum dem Laden sah, musste er stocken, da musste man sich ja bücken, wenn man durch den Eingang wollte, aber wenigstens ging es innen etwas besser. Ein Mann hinter der Theke war nicht in Sicht, also schaute er sich mal die Auslagen an, er erkannte schnell, was für einen Schrott es hier gab, kostbare Perlen, die leider nur angemalte Glaskugeln waren, wertvolle Juwelenen, die zwar schön geschliffen wurden, leider aber aus Kristallen bestanden, alte Seekarten, die aber alle selbst gezeichnet wurden, was leicht erkennbar war, bei dem Geruch des Pergamentes, alles so vorhersehbar, als dann der Ladenbesitzer kam, ein komischer Kerl mit einer Glatze und nem dicken Knüppel, das waren die ersten Dinge, die ihm ins Auge fielen. Der Verkäufer machte ein fröhliches Gesicht und schien recht froh zu sein, einen Kunden zu haben, doch das fröhliche Gesicht sollte ihm schnell vergehen, als Pegasus auf die Frage antworte, ob er anhand der ganzen Kostbarkeiten schon etwas gefunden habe was ihn interessiere. Mit einem Grinsen erklärte er ihm, dass er die Leute über's Ohr hauen würde und sein geschulter Blick ließ ihn dabei nicht im Stich. Als der Verkäufer das zu Ohren bekam, wurde er wütend, genau wie Pegasus es voraus gesehen hatte und ging mit seinem dicken Knüppel auf seinen Kunden los, eigentlich war dies nicht die Behandlung, die er gewohnt war, wenn er etwas einkaufen wollte, aber scheinbar war das hier Gang und Gäbe. Nur leider für den Verkäufer war es sehr dumm als riesen Ungetüm in einem Porzellanladen zu wüten, denn der erste Schlag traf nicht den Kopf des Kunden, sondern eine Palette wertvoller Vasen aus östlichen Ländern, nur zu dumm, dass diese mit anderer Farbe und anderen Rohstoffen arbeiteten. Der zweite Schlag, der wohl seinem Magen galt, zerdepperte die Juwelen von den verschiedensten Adelshäusern, bis auf eines, das blieb ganz, komisch... Das interessierte ihn jetzt doch, aber für eine genau Untersuchung brauchte er erst mal Ruhe, weswegen er den dritten Schlag einfach abfing, was ein Kinderspiel war, da es sich weder um eine scharfe Waffe handelte, noch diese Dornen hatte, danach landete der Verkäufer kurzerhand in der Ecke für "alte Karten" und blieb da auch. Die Juwelen schaute er sich näher an, nur ein Stück war ganz geblieben, doch war auch dieses aus Glas, nur der Kern, ein Diamant war echt, nicht schlecht für den Beginn, der Verkäufer hatte sicher nichts dagegen, dass er ihn mitnehmen würde, aber er war ja kein Dieb, fünfzig Goldstücke sollten als Entschädigung reichen, obwohl dies eher symbolisch war. Danach ging er wieder, bezahlt hatte er ja, für die Ordnung in den Geschäften waren die Eigentümer verantwortlich. Jetzt war er fast am Ende der Straße angelangt und war mal gespannt, was ihn da oben erwarten würde, aber es war wirklich sehr interessant hier... Erstellt von Pegasus on 01.10.2003 16:14: Die Stadt hatte schon einen gewißen Reiz, vorallem weil es hier durchaus was zu holen gab, doch er war ja nicht hierher gekommen, um sich zu bereichern, da hätte er gleich daheim bleiben können, er war hier um zu jagen, er wollte nach etwas besonderem jagen, nur war hier der falsche Jagdort, er musste nach Khorinis, da würde er sich auch erstmal erkundigen müssen, am besten bei einem Ortskundigen am Hafen, aber von dem kam er ja gerade. Vor ihm baute sich der Marktplatz auf, scheinbar war dies ein Marktplatz, es war hier etwas anders als von da, wo er herkam, es wirkte etwas ruhiger, nicht so aufgeregt, nicht so gestreßt alles, die Menschen hatten scheinbar Zeit. Gleichzeitig fiel ihm noch etwas anderes auf, er spürte in seinem Rücken wieder stechende Blicke, zuerst vermutete er wieder ein paar Straßenräuber aber schnell war diese Idee verworfen, da es hier viel zu viele Zeugen gab. Als er sich umdrehte, bemerkte er dann, dass es sich bei den stechenden Blicken um die eines Soldaten handelte, zumindest hatte er eine Rüstung an, die auch der Typ neben ihm hatte und zusammen standen sie vor einen großen Tor, es sah aus wie ein Stadttor und das war es wohl auch. Das hatte er noch gar nicht richtig bemerkt. Eine gewaltige Mauer ging nach links und eine nach rechts, die Stadt hatte also einen Verteidigungswall, dann war es wohl hier doch nicht so friedlich, mal abgesehen von Banditen versteht sich. Der Soldat der ihn anstarrte schien wohl etwas verwirrt von der Erscheinung und wusste nicht so recht, was er tun sollte, theoretisch hätte er sich mit dem Idioten jetzt einen schönen Spaß machen können, doch er hatte dafür keine Zeit. Stattdessen schaute er sich mal den Marktplatz genauer an, bevor dieser am Ende noch weg war. Der Platz war recht groß und dementsprechend gab es auch eine Menge Stände und eine große Auswahl, bei den meisten Händlern ging es aber nur um belanglose Dinge wie Haushaltswaren, zum Beispiel Pfannen und Töpfe oder einfach um Lebensmittelstände, wo es frisches Brot gab oder frisches Fleisch, andere Stände waren eher selten bis gar nicht vorhanden, aber in einer abgeschiedenen Ecke hatte ein Schmied seinen Stand, dort waren allerlei Schmiedewaren aufgelistet, vom kleinen Hämmerchen bis zum riesen Schwert Zweihänder, aber ihn interessierte mehr ein Dolch, es war schon gut, wenn er so einen besitzen würde, denn weniger als Waffe mehr als Werkzeug war so ein Teil eine gute Waffe, aber es durfte natürlich nicht zuviel kosten, weswegen er sich die mit den reichen, aber unnötigen Verzierungen gar nicht erst anschaute, ein schlichter Dolch, der noch nicht gerostet war und desses Spitze recht scharf aussah erweckte sein Interesse. Er deutete auf den Dolch und der Händler fing an ihm ein Ohr abzureden, von der Güte und so edel, unzerbrechlich, blablabla, das diente doch nur dazu, den Preis möglichst in die Höhe zu treiben, während der Händler redete, sah er über den Platz, ein paar Stände weiter war eine zwielichte Gestalt zu sehen, hatte eine braune Kutte tief im Gesicht und stand an einem Stand, die fette Verkäuferin stand davor und merkte nicht mal, wie die Person das ein oder andere Stück in der Tasche verschwinden ließ, er wusste nicht genau was das war, aber es war schon erstaunlich, wie blöd manche Leute doch waren, oder hatten die etwa alle keine Augen im Kopf? Da fiel ihm wieder die Ironie des Schicksals ein, die ihm doch so grausam spielte, doch außer einem leisen Zähneknirschen fiel ihm nichts dazu ein, er hatte gelernt damit umzugehen, doch nun hatte er langsam genug von dieser Witzfigur dahinter, noch immer redete er da seinen Standarttext hinunter, von wegen sehr gutes Material, lange Arbeit, jetzt war Schluss. Schluss jetzt mit dem Gelabber, für wie blöd wollt ihr ihn verkaufen, die Klinge ist aus einfachem Stahl, der Griff aus Leder und nicht besonders griffig, ich glaube kaum, dass man sich dafür anstrengen muss, zwanzig Goldstücke oder ihr könnt den Plunder behalten. Der Schmied schluckte und schien nicht mit so einem forschen Wort gerechnet zu haben, doch Pegasus wäre bei der Aussage geblieben, wenn der Schmied nicht von sich aus nachgegeben hätte und mürrisch und unter Protest verkaufte, solche Leute waren einfach nicht zum handeln geboren, entweder man blieb knallhart bei seinen Forderungen oder man ließ sich nicht erst noch in ein stundenlanges Gespräch verwickeln. Zufrieden nahm er die Waffe an sich und gab dem Schmied zwanzig dieser Goldstücke, danach verließ er den Marktplatz und schaute sich noch etwas um. Erstellt von Nyána on 01.10.2003 22:20: Dunkelheit umhüllte die Stadt Gorthar, stille war zu hören und nicht der Kleinste Schatten, mit ausnahme von einem, bewegte sich in der Dunkelheit. Die Straßen waren nur von wenigen Lichtern bestrahl und ein leichter Nebelschleier hatte sich über der Landschaft niedergelegt. Schmiedefeuer glühte noch in einem kleinen Haus beinahe am Ende der Hauptstraße, nicht mehr lange und auch dieser letzte Wiederstand würde bezwungen sein, dann endlich würde die Dunkelheit auch den Rest der Straße eingenommen haben. Kein Lebenszeichen war auf dem einsamen Weg zu sehen, mit ausnahme einer kleinen Gestalt auf einer Mauer eines leicht beschädigten Hauses. Neben der Gestalt ruhte ein weiteres kleines Wesen, dessen Augen Rot leuchteten und welches sehr wachsam zu sein schien. Mit einem leisen Krachen flog die zweite kleine Kreatur von der Mauer und liess ein leises Geräusch von sich. "Tuh nicht so als würdest du wachsam sein, ich weiss doch das du kleines Vieh sowieso schon halb eingepennt bist!" Die Stimme war Zart, trotzdem lag ein ernster Ton in ihrer Aussage. Rote Augen leuchteten Nyána entgegen, schnell streckte diese ihre Zunge heraus und zog den kleinen Till wieder auf die Mauer. "So, nun penn endlich bevor du mir morgen noch während des Laufens einschläfst, schließlich will ich morgen weit Laufen!" Till hob das kleine Köpfchen, wenig Später erloschen die roten Augen des Tieres und auch das Schmiedefeuer enthüllte seinen letzten Funken. Endlich war völlige Dunkelheit eingekehrt! |
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08.10.2003, 17:02 | #49 | |||
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So das war der alte Gorthar Thread der geschluckt wurde. Hier gehts zum neuen. Absätze der einzelnen Posts wurden nur bedingt berücksichtig. |
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