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DSV-Endlosstory
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20.04.2005, 20:26 #1
Nelk
Beiträge: 922
DSV-Endlosstory
Hallo liebes DSV-Mitglied, oder vielleicht auch Fremder. Wer auch immer, sei herzlich Willkommen im bis jetzt größten Projekt des Drachenschutzvereines. Dies ist eine, wir nennen sie so, Endlosstory. Das Prinzip ist ganz einfach. Die Mitglieder des DSV schreiben eine gemeinsame, zusammenhängende Geschichte, indem wir immer wieder was dazu schreiben. Diese Geschichte dreht sich um Drachen, was man dem Namen unseres Vereines unschwer entnehmen kann. Unendlich wird sie bestimmt nicht, jedoch hoffe ich wird sie trotzdem sehr, sehr lang.
Bis jetzt haben wir vier Schreiber, die in einer vorgegeben Reinfolge die Geschichte schreiben werden.

Diese sind bis jetzt:


  1. Nelk
  2. Serena
  3. Billy
  4. General Peterse



Nur als Schreiber angemeldete DSV-Mitglieder dürfen in diesem Thread schreiben.
Ich hoffe es kommen noch einige hinzu, damit die Geschichte vielfältiger und somit interessanter wird.



Natürlich gibt es hier auch Regeln, die eingehallten werden müssen.


· Während der Geschichte darf die Zeit nicht geändert werden. Wenn man also anfängt im Perfekt zu schreiben, soll bis zum Ende auch im Perfekt geschrieben werden.

· Es wird grundsätzlich aus der dritten Person geschrieben. Also,, als er aufgewacht ist...'' und nicht,, als ich aufgewacht bin...''

· Das ist wahrscheinlich eh klar, aber noch mal zur Sicherheit. Es dürfen hier nur DSV-Mitglieder, die auch als Schreiber angemeldet sind Posten. Jeder Post von Nichtmitgliedern oder irgendwelche Bemerkungsposts werden gelöscht.

· Das kann ich zwar nicht Verlangen, aber ich bitte euch, versucht so schön wie möglich zu schreiben. D.h. keine 5-Zeilen-Beiträge. Jeder Post sollte ein richtiges, langes Kapitel der Story sein.

· Wenn ein Schreiber länger als zwei Wochen für seinen Teil braucht wird er übersprungen und der Nächste in der Liste macht weiter.

· Sollte es die Mehrheit so bestimmen, so darf ein Beitrag auch gelöscht werden.

· Die Signatur soll in diesem Thread ausgeschaltet werden, damit man die Geschichte ungestört durchlesen kann.


Dann noch was. Dies Ist kein RPG. Es ist eine Geschichte. Es hat also keiner,, seinen'' Charakter über den man ausschließlich schreibt. Wer dran ist, hat den ganzen Storyverlauf in der Hand. Wenn er sagt ich lasse den bisherigen männlichen Hauptcharakter sterben und ersetze ihn durch z.B ein Mädchen so ist das erlaubt. Jedoch sollte nicht alle zwei Beiträge die Hauptperson sterben oder verschollen werden. Zur Not muss es nicht nur eine Hauptperson sein sonder zwei drei oder wie viel auch immer. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ob Zeitmaschine, Vampire, Außerirdische oder was weiß ich. Alles ist erlaubt. Es muss aber um Drachen gehen. Die Handlung dreht sich um die Drachen. Bitte beachtet dies.

Ich Wünsche euch viel Spaß beim Lesen und Schreiben.

Euer stellvertretender Chefe des DSV,
Nelk
28.04.2005, 12:24 #2
Nelk
Beiträge: 922

Hallo. Lasst mich euch vorstellen. Ich bin der Erzähler dieser faszinierenden und unglaublichen Geschichte. Wieso ich diese Geschichte so gut kenne? Nun ja. Ich war nicht dabei. Ich komme in dieser Geschichte nicht vor, und trotzdem gehöre ich zu ihr, und genau deshalb weiß ich so gut über sie Bescheid, denn was wäre es denn für eine Geschichte ohne einen Erzähler, der jedes auch noch so kleine Geheimnis dieses Abenteuers kennt. Ich erzähle euch von Menschen und Drachen, von Hexen und Magiern, von Elfen und Orks, aber auch von Freundschaft und Intrigen, von Liebe und Hass. Im Grunde erzähle ich euch von gewöhnlichen Jungen Leuten, die einfach nur Spaß haben wollen, von Alten Zauberern, die einfach in Ruhe gelassen werden wollen um an ihren Zaubersprüchen und Elixieren zu arbeiten, von stolzen Drachen, die einfach nur ihr Leben weiter leben wollen, ohne den Einfluss der Menschen, ohne Tod und Gewalt. Wie es im echten Leben auch so ist bekommt jedoch keiner von ihnen das, was er sich erhofft und so beginnt ein spannendes Abenteuer. Aber seht am besten selbst.
Angefangen hat alles in einer kleinen Stadt. Es war Samstag, halb drei in der Nacht. Der Vollmond erhellte die finstere Umgebung. Es war Juli und somit auch jetzt noch ziemlich warm. In der Gegend, wo unsere Geschichte anfängt gab es keine Menschenseele. Keine außer eine, und ob er noch eine Seele hatte ist Fraglich. Es war Richard, ein 17 jähriger Junge. Er hatte pechschwarzes, schulterlanges Haar, kastanienfarbige Augen und ein Ziegenbärtchen. Durch seine sehr schlanke Statur konnte man jeden einzelnen seiner Muskeln erkennen, die er oft im Fitnesscenter trainierte. Richard kam gerade von einer Party und ging etwas angetrunken und ziemlich müde nach Hause. Normalerweise war er selten am Wochenende zu Hause, doch diesmal hatte er niemanden gefunden bei dem er übernachten konnte, und so musste er wohl oder übel bei sich Schlafen.
Er war nun fast da. Nur noch etwa zehn Minuten von zuhause entfern. Neben ihm erstreckte sich ein kleiner Wald. Er war sehr dunkel, sodass man gerade mal die ersten Bäume sehen konnte. Manch einem wäre das sehr unheimlich aber nicht Richi. Es war ihm ziemlich egal. Nicht nur weil er diesen Weg bei Nacht schon sehr oft gegangen ist, sondern auch, weil es ihm egal wäre, wenn ein verrückter Mörder mit einem Messer sich auf ihn stürzen würde. Jedenfalls schlenderte er entlang dem Wald als er plötzlich ein Rascheln hörte. Richard schenkte dem kaum Beachtung. Doch im Laufe der nächsten zehn Sekunden wurde dieses Rascheln immer lauter. Immer stärker. Richard drehte sich um und schaute in die Richtung, wo es her kam. Jedoch konnte er nichts sehen und bald auch nicht mal mehr etwas hören. Schnell drehte er sich wieder um und ging. Sein Verhalten war ihm peinlich. Immerhin war er selbst davon überzeugt nichts könne ihm Angst machen, und doch musste er zugeben sich etwas gefürchtet zu haben. Während er sein Verhalten im Kopf analysierte, hörte er wieder ein Rascheln. Diesmal kam es auf ihn zu. Er war sich nun sicher dass jemand entlang der Straße im Dickicht des schützenden Waldes hinter ihm herläuft. Angst hatte Richi nicht. Es war ihm nur sehr unangenehm. Wie sollte er sich verhalten im Falle, dass jetzt jemand vor ihm erscheint. Sollte er weg laufen? Sollte er sich wehren? Sollte er gar nichts machen und abwarten was passiert? Jedenfalls blieb er stehen und drehte sich zum Geräusch um. Von einer Sekunde auf die andere wurde es wieder still. Einen kurzen Augenblick lang rührte sich gar nichts. Man hörte nur wie der Wind in den Bäumen strich. Plötzlich ertönte eine Raue tiefe Stimme.
- Entschuldigen sie. -
- Ehm... Ja bitte -
Erwiderte Richard etwas erstaunt in die Dunkelheit des Waldes hinein.
- Sind sie Leonard? Richard Leonard? -
Fragte die Stimme.
Erst kam eine längere Pause in der Richard Unmengen von Gedanken durch den Kopf gingen.
- Woher kannte er mich? Wer war dieser Typ? Was wollte er von mir? War das vielleicht bloß eine Verarsche? Bilde ich mir das ganze nur ein? -
Und vor allem fragte er sich was er jetzt machen sollte. Er war ja auf einiges gefasst gewesen aber nicht auf so etwas. Und schließlich tat er das was wohl jeder getan hätte.
- Ja, der bin ich. Wieso? -
Sagte er sehr unentschlossen, aber mit einer sehr entschlossenen Stimme. Nun kam wieder eine Pause. Richi stand einfach nur da und warte ab was passiert. War der Fremde überhaupt noch da? Würde Richard jetzt sterben? Es geschah etwa zwanzig Sekunden lang gar nichts und in so einer Situation können zwanzig Sekunden eine Ewigkeit sein. Als Richard schon gehen wollte erlauschte er ein leises Geräusch. Es hörte sich fast so an wie lachen. Und genau das war es auch. Es wurde immer lauter, ging ne Zeit lang so und brach dann einfach ab. Dann hörte man wieder das Rascheln bis eine dunkle Figur aus dem Wald sprang. Die Person lief auf Richard zu und als er nah genug war erkannte Richard einen, etwa 60 Jahre alten, Mann. Er hatte einen Lange Graue Haare, und einen genauso langen Vollbart. Seine Kleidung war sehr alt und schmutzig. Trotz seines, auf den ersten Blick, schlechten Zustandes und seinem hohen Alter konnte er sehr schnell laufen. Blitzschnell war er bei Richard angekommen, ließ sich auf die Knie fallen, umarmte seine Beine und fing an Richis Füße zu küssen. Dem völlig verdutzten Richard fehlten die Worte. Er schaute nur mit offenem Mund auf den Alten, der weiterhin seine Schuhe mit den Lippen und mit der Zunge säuberte.
Endlich besinnte sich Richi und ging ein paar schritte zurück.
- Ist alles okay? -
Fragte er dem alten Mann.
- Natürlich ist alles okay. -
Erwiderte der Alte.
- Endlich, nach so vielen Jahren habe ich dich gefunden. -
Sagte er mit einer überaus Glücklichen Stimme.
- Mich gefunden, verstehe... -
Richard konnte jetzt völlig rational nachdenken. Für ihn war dieser Mann bloß irgend ein Verrückter, der ihn ganz anscheinend schon seit längerem beobachtet.
- Las mich in Ruhe, du Spinner. Sollte ich dich noch mal in meiner Nähe erwischen, hau ich dir eins aufs Maul. Und Jetzt hau ab. -
- Aber verstehe doch. Du bist es. Der einzige. Der wahre. Der Auserwählte. -
- Das einzige was ich bin ist müde und genervt. Also, wenn du kein Ärger willst verpisst du dich jetzt. -
Mit diesen Worten kehrte Richi dem Fremden den Rücken zu und ging weiter. Er war fest entschlossen den Alten zu schlagen, wenn er noch irgendetwas sagt oder macht. Nein, anders noch. Er hat es sich gewünscht, dass der Mann was macht und er ihn schlagen kann. Und tatsächlich. Der alte Mann lief zu Richi hin und packte ihm am Arm. Darauf hin drehte sich der Siebzehnjährige um und schlug gegen die Brust des Alten. Dieser flog auf den Boden und Richard ging weiter. Der Alte Mann hob seinen Oberkörper und fing an seinen Kopf gegen die Knie zu schlagen.
- Wieso nur? Wieso? Er ist es doch. Der Einzige. Der Auserwählte. Wieso nur? Wieso? ... -
Murmelte er fast heulend vor sich hin.
Richard kümmerte sich nicht weiter hin um ihn. Er ging einfach weiter, auch wenn sein Herz immer noch vor Aufregung pochte. So etwas erlebt man auch nicht alle Tage, dachte er sich. Endlich war er bei sich zu Hause angekommen. Bevor er in die Tür ging schaute er sich noch mal um, ob ihm der Verrückte vielleicht gefolgt sei. Richi entdeckte nichts und ging rein. Bei ihm zuhause schliefen schon alle. Leise ging er die Treppe hoch in sein Zimmer. Dort machte er seine Musikanlage an, drehte sie ganz leise zog die, noch von der Party stinkenden Klamotten, aus in legte sich ins Bett. Bevor ein einschlief kamen ihm wieder die Fragen auf. Wer war dieser Typ. Wieso war Richard ihm so wichtig dass er seinen Namen rausgefunden hat und ihm mitten in der Nacht aufgelauert hatte? Von was für einem,, Auserwählten'' sprach er? Ganz in Gedanken versunken schlief er schließlich ein, nicht ahnend, dass das heutige Ereignis der Anfang vom Ende seines üblichen Lebens war.
28.04.2005, 18:17 #3
Serena
Beiträge: 64

Sie saß in einer sonderbar blau-grünen Kutsche, gezogen von weißen Stuten, welche sie durch die Lüfte trugen. Aus dem Fenster blickend, entdeckte sie einen Jüngling mit pechschwarzem Haar, welcher vor einer Weggabelung stand. Er blickte nach rechts und nach Links; unsicher, wo er hingehen sollte. Plötzlich verpufften die Pferde und Kutsche um sie herum und sie fiel... fiel ins endlos Tiefe...
Der Junge blickte nach oben. Unfähig, den Blick abzuwenden wurde dem Mädchen sehr warm und sie dachte nicht mehr daran, dass sie in wenigen Minuten am Boden zerschellen würde wie die Porzellanvase, welche sie heute morgen zerbrochen hatte... völlig gefangen von den Kastanienbraunen Augen des Jungen vergaß sie all ihre Sorgen und Ängste.
Der Junge riss plötzlich seine Augen auf und mächtige Schwingen wuchsen in Sekunden schnell aus seinem Rücken. Aus seinem Kopf wuchsen riesige Hörner und auf seiner einst so schönen und makellos reinen Wange zog sich eine tiefe, blutrote Narbe entlang.
Mühelos schwang er sich zu ihr empor und stoppte ihren Fall. Es begann um sie herum zu knistern und sie konnte sein Verlangen spüren. Auch ihr Körper verzehrte sich, den seinen zu streicheln, ihn von oben bis unten zu berühren und seine zarten Lippen zu schmecken. Sie war ihm Hoffnungslos ergeben und merkte, dass sie sich vollkommen in seine Hand begeben hatte...
Auf einmal stieß der Junge einen markerschütternden Schrei aus und biss in ihren Hals. Sie schrie; schrie sich die Seele aus dem Leib und wachte keuchend auf. Mit starrem Blick starrte sie in den Spiegel, welcher eine junge Frau mit blutroten Augen und zerstrubbeltem Haar zeigte...
Er hatte sie aufgefangen. Dieses wunderschöne Mädchen in seinem Traum. Wie sie ihn angesehen hatte. Er wusste sofort bescheid. Mädchen waren ja so leicht zu beeindrucken. Und hatte man sie einmal, waren sie so anhänglich wie Hunde. Wenn man von einer zu viel hatte, konnte man sie einfach wieder weg schmeißen.
Er stylte sich und ging aus dem Haus zu seinen Freuden. Auf Schule hatten sie alle keinen Bock mehr.
- Na Alter, wie isses? Merle zickt ma wieder voll rum; sacht, sie steht auf nen anderen –
Sein unterbelichteter Freund, John. Richi lächelte. Der merkte noch nicht mal, dass er Merle seit zwei Monaten nagelte. Ja, Freundschaft war ihm nichts wert, Beziehungen waren ihm nichts wert. Er würde immer jemanden finden, der sich ihm unterwarf. Er ertrug diese hechelnden Hunde so wie so nur, weil er sonst den ganzen Tag gelangweilt auf irgendeiner Parkbank sitzen würde. Seine Narren brachten ihn wenigstens hin und wieder zum lachen.
Ein Windhauch wuselte ihm durch sie Haare und er Blickte auf die gegenüberliegende Straßenseite.
Maria ging dort entlang. Ihr langes, blondes Haar und ihr Rock wurden von dem gleichen Windhauch hochgeweht. Hecktisch versuchte sie, ihren Rock zu bändigen und mit ihm alles, was nicht für Rickies Augen bestimmt war zu verdecken. Grinsend sah er ihren Versuchen zu und dachte, dass sie die nächste sein würde. Diesmal würde er es schaffen.
Tatsächlich war er schon lange hinter ihr her. Nur hatte er leider noch keine Gelegenheit dazu gefunden, sie zu nageln.
Er schloss die Augen und stellte sich vor, wie er sie ganz langsam auszog, ihre Haut mit creme einrieb und ihre zarte Stimme stöhnen hörte...
Plötzlich wurde der Traum unterbrochen. Ein riesiges Ungetüm flog direkt auf ihn zu, sperrte sein riesiges Maul auf, um ihn einfach herunterzuschlucken...
12.05.2005, 20:41 #4
Billy
Beiträge: 1.104


Die Bestie raste in einem unberechenbaren Tempo auf ihn zu und schrie aus einer Kehle, die nicht von dieser Welt war. Beinahe noch erschreckender als die tödlichen Kiefer des Monsters, war für Richi die Tatsache, dass die Menschen um ihn herum das Wesen gar nicht wahrzunehmen schienen. Kurz bevor der gigantische Rachen ihn erfassen konnte, fiel Richi zu Boden, sei es aus Reflex oder auf Grund einer höheren Eingebung. Er fiel unsanft auf den Boden und ihm wurde schwarz vor Augen. Er sah den Alten vor sich. Sein Gesichtausdruck spiegelte eine Mischung aus Bestürzung und Angst wieder, jedoch drückte seine Körperhaltung etwas sehr vorwurfsvolles aus.
-Hab ich es dir nicht gesagt? Du wolltest nicht hören! Du bist es! Der Einzige! Der Auserwählte! Und sie sind schon hier!
Als er die schmerzenden Augen wieder aufriss, sah er John und zwei andere Freunde die sich über ihn gebeugt hatten. John klang besorgt.
-Bist du ok? Boah, dich hat’s ja voll umgehauen... Du solltest mehr trinken, bei der Hitze bekommt man schnell Schwächeanfälle, das hat was mit dem Kreislauf zu tun, weißt du...
Richard wollte eigentlich etwas erwidern wie „Ich wurde gerade fast von nem fliegenden Science-Fiction-Dino zerfleischt und du Spasti erzählst mir, ich soll mehr trinken?“ Nach kurzen Zögern entschied er sich aber lieber nichts zu erwähnen, er wollte nicht als verrückt abgestempelt werden.
-Ja... Ja, du hast Recht. Ich gehe jetzt lieber wieder nach hause und... leg mich erst mal hin.
Ohne sich weiter zu verabschieden, ging er in schnellen, hastigen Schritten davon. John und die anderen sahen ihn nie wieder.

Zur etwa gleichen Zeit, vielleicht vier Straßen weiter, in einer dämmrigen Kneipe, spielte sich eine kuriose Szene ab. Ein alter, gebrechlicher Mann saß an den Tresen und umklammerte zitternd sein halbleeres Glas. Er stammelte leise vor sich hin:
-Wieso? Herr, sag mir wieso! Er ist es doch! Er! Der Auserwählte! Der Einzige! Wieso will er nicht hören? Sag mir, wieso?
Direkt neben dem Greiß saß ein kleiner Kerl, verhüllt in einen langen Mantel, der von einer gesichtsverdeckenden Kapuze bis an die Zehenspitzen reichte. Die Gestalt nippte gelassen an seinem Wodka, ohne von irgendwem wahr genommen zu werden. Völlig unerwartet erhob er auf einmal die Stimme, so leise, dass es nur der Alte hören konnte.
-Es ist also wahr... Ihr habt Ihn gefunden? Die Welten treffen wieder aufeinander?
Der Alte war überrascht, verdutzt sah er die Gestalt, die noch immer auf das Wodkaglas starrte, an und stotterte:
-Woher.. Woher wisst Ihr?
Ein kleiner Dolch zuckte in Richtung des Alten und durchtrennte seine Halsschlagader, bevor dieser irgendetwas erwidern konnte. Die Übrigen in der Kneipe bemerkten den leblosen Körper erst, als die kleine Gestalt längst wo ganz anders war. Viel weiter entfernt, als ein Mensch jemals kommen könnte.
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