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Die Alte Mine
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09.07.2002, 18:01 #401
stressi
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Stressi sah einen der Giganten wanken und dann auf die Seite knallen. Beim Fallen riss er allerdings auch das zweite Tier mit, dass sich ebenfalls auf die Seite packte, begleitet von einem raubtierähnlichen Brüllen. Eine riesige Staubwolke verdunkelte für einen Moment die Sicht, aber diesen Moment der Überraschung nutzte Stressi.
Er sprang zu Talas und zog ihn an den Beinen unter dem Restkadaver vor und schleifte ihn ein paar Meter Richtung Höhleneingang.
09.07.2002, 18:02 #402
Talas
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Talas brüllte: "Lass mich doch los, ich glaub wir kommen schneller weg, wenn ich selber renne. Meine Gliedmaßen sind durchaus intakt."
Tals sprang auf die Beine und griff sich im gelichen Moment sein Schwert, dass er im Staub zufällig ertastet hatte.
Ohne sich noch einmal umzudrehen, rannte er in Richtung Ausgang. Von den Rieseninsekten hatte er erst mal die Schnauze voll. S
09.07.2002, 18:04 #403
stressi
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Stressi war ihm allerdings nicht gefolgt. Wozu auch?
Diese Situation war doch perfekt.
Beide Riesen lagen auf der Erde und man konnte doch wohl noch einmal versuchen, so ein Vieh zu erledigen. Also verkroch er sich noch einmal in der Nische, die ihm die ganze Zeit so perfekten Schutz geboten hatte.
Leider hatte er nicht bedacht, dass die Minecrawler jetzt durchaus die Situation erfassen würden. Von ihrer Kannibalenbeute war nur noch ein Bruststück und der Kopf übrig und sie selbst hatten sich sinnlos einige schwere Wunden zugefügt.
Als jetzt noch unbeeindruckt von ihrer Situation das dritte Tier wiederkam und sich mit dem Rest der Leiche seines Artgenossen auf den Weg in den Gang machte, hatten die beiden endlich begriffen, wie sinnlos sie sich bekämpft hatten.
Sie stürzten sich jetzt gemeinsam auf ihre kleinere Schwester und nahmen dieser das Bruststück ab.
Stressi hatte der ganzen Sache fasziniert und aufmerksam zugesehn, hatte aber auch gleichzeitig im Staub der Mine plötzlich seine verlorengegangene Peitsche wiederentdeckt.
Da er die Tiere beschäftigt glaubte, wagte er sich aus seiner Nische und packte die Peitsche.
Im selben Moment wurde er von einem der Minecrawler entdeckt, der blitzschnell herumfuhr und versuchte, ihn mit seiner Schere zu packen.
Fliehen war völlig sinnlos, also musste Stressi sehn, was er aus der Situation machen könnte. Er schmiegte sich wieder in seine Nische, die Peitsche fest an sich gedrückt und hoffte, dass er mit der Wand verschmelzen könnte.
Aber ein Mensch ist nun mal keine Wand und beide Minecrawler hatten ihn jetzt entdeckt. Mit einem Satz standen sie vor der Nische und Stressi versuchte weiterhin, immer tiefer in die Wand einzudringen. Ach wenn er doch einfach ein Stück Felsen werden könnte!
Gerade als er seinen Leichtsinn von Herzen verfluchte und mit dem Leben abschloss, gab id Wand plötzlich wie von Geisterhand nach und Stressi fiel nach hinten. Direkt hinter der Nische hatte sich ein kleine Kaveole geöffnet, in der er gerade so Platz hatte und die ihn vor dem Zugriff der beiden viel zu großen Ungeheuer schützte.
Da stand er nun wieder und konnte sein unverhofftes Glück einfach nicht fassen. Er war in Sicherheit und die dicken Dinger steckten ihre Zangen sehnsüchtig durch den Spalt, der ihm das Leben gerettet hatte.
Stressi griff sein Schwert und ergriff die Situation beim Schopfe. Mit einem schnellen Schlag trennte er die beiden durch den Schlitz reichenden Zangen von dem oder den Körpern. Ob die Zangen nur einem oder beiden Minecrawlern gehörten, konnte er von hier drin nicht feststellen. Eigentlich konnte er gar nichts sehen, denn es war stockfinster. Das Lichrt der Fackel beleuchtete nur noch gerade den Eingang seines kleinen Schutzraumes. Es leuchtete kein bisschen hier herein. Deshalb konnte Stressi die Größe der kleinen Höhle auch nur an der Tatsache absehen, dass es sich so anhörte, als sei die Höhle sehr klein.
09.07.2002, 18:05 #404
Talas
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Talas war inzwischen am Ausgang des Ganges angekommen und rief laut aus: "Mann, das war aber knapp. Ich danke dir, du hast mir das Leben gerettet."
Damit drehte er sich um und entdeckte zu seinem größten Entsetzen, dass sein Schüler ihm gar nicht gefolgt war. Hatten diese Mistviecher ihn erwischt?
Talas stellte sich das Ende von Stressi so vor, wie er sein eigenes vor kurzem hatte enden sehen.
Das war doch ein unerträglicher Gedanke. Da musste man doch etwas tun!
Talas sah die wartenden Gardisten an, die sich ihm langsam näherten.
"Könnt ihr den Gedanken ertragen, dass dort drin einer von diesen Riedeninsekten gefressen wird, während ihr hier Karten spielt?"
Die Gardisten hatten durchaus den Kampfgeräuschen mit Interesse gelauscht und etwas wie Achtung vor den beiden viel zu schwachen Novizen hatte sie beschlichen.
Als Talas sie jetzt so direkt ansprach, griffen sie endlich zu ihren Waffen und versicherten Tals, dass sie den Kleinen jetzt da rausholen würden.
Talas sah sie dankbar an und sank dann zu Boden. Er war am Ende seiner Kräfte.
Mit Sicherheit musste er etwas für seine Kondition tun. S
09.07.2002, 18:06 #405
stressi
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Stressi lauschte.
Auf der anderen Seite seiner Höhle war das Brüllen verstummt und er wusste nicht, was die Stille zu bedeuten hatte.
Dann hörte er es. Auf der anderen Seite begannen die Minecrawler den Zugang zu seiner Höhle zu erweitern. Und mit einem Mal wurde Stressi auch die Bedeutung der großen Zangen klar, sie dienten natürlich auch zum Graben. Die Bewohner unterirdischer Stollen konnten ja mit Sicherheit auch sehr gut graben.
Das sah ja wirklich übel aus.
Stressi packte seine Peitsche und ließ sie zu einem ohrenbetäubenden Knall durch den Spalt flitzen.
Wieder war für einen Moment Ruhe, aber dann begannen die zwei oder drei Tiere wieder mit ihrer Arbeit.
Irgendwann würden sie es geschafft haben und irgendwann würden sie ihn holen. Er konnte eigentlich nur hoffen, dass er beim Durchbruch noch eine oder auch zwei Zangen erwischte und mit seinem Schwert abhauen konnte. Aber was, wenn diese Tiere noch Verstärkung holten. Und irgendwann würden sie das turn!
Stressi begann verzweifelt die Höhlengänge nach weiteren Durchbrüchen abzuklopfen, aber das war vergebliche Liebesmüh. Der Felsen ringsum klang hart und fest und undurchdringlich,.
So musste sich Stressi mit dem Knallen seiner Peitsche begnügen und mit Schwertstreichen, die er hin und wieder auf die sichtbaren Crawlerzangen ausführte.
Allerdings machen die Zangen ihrem Ruf alle Ehre. Die Schwertstreiche waren nicht einmal zu sehen. Das Schwert vermochte auf den Zangen selbst nichts auszurichten und die Crawler waren nicht mehr so unvorsichtig, ihre Gelenke in sein Blickfeld zu lassen.

Plötzlich hörte Stressi auf der anderen Seite heftige Kampfgeräusche und kurze Zeit später ragte etwas durch den Spalt und rief: "Nicht zuschlagen, wir holen dich raus, Kleiner! Die Viecher sind weg! Wie hast du denn das gemacht, die hatten ja nur noch ein Zange!"
Die Gardisten!
Sie standen draußen vor der Höhle und hatten die Unterweltinsekten verjagt!
"Wir müssen uns beeilen. Die kommen sicher gleich mit Verstärkung wieder!"
Stressi stieg durch den Spalt und fiel dem ersten Gardisten um den Hals


Das war ja wirklich knapp!

Die Jungs grinsten, klopften ihm auf die Schulter und versicherten ihm, dass er sich gut gehalten hätte. Dann nötigten sie ihn zum Ausgang.
Stressi wollte allerdings noch seine Beute mitnehmen, allerdings fand sich auf dem Kampfplatz nichts mehr von dem erlegten Minecrawler außer einem Bein. Alles andere hatten die Biester offensichtlich mitgenommen.
Traurig über die erfolglose Jagd nahm Stressi nun das Bein mit und rannte mit den Gardisten zum Ausgang.
09.07.2002, 18:06 #406
Talas
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Talas grinste ihm schon entgegen: "Wir sind ja wirklich erfolgreiche Jäger. Den ganzen Ärger für ein einziges Bein, an dem nun wirklich nicht viel Panzermaterial ist. Und was wir jetzt haben, kann man höchstens für Nagelreiniger oder so was benutzen. Um etwas vernünftiges damit anzufangen, musste es schon ein Körperpanzer oder eine Zange sein.
Aber lass man gut sein. Auf jeden Fall haben wir an Erfhrung gewonnen, haben gegen vier Minecrawler gekämpft, einen erlegt und zwei andere kräftig amputiert. Das ist doch auch was. Verbuchen wir die ganze Sache einfach als Trainingseinheit zu deiner Meisterausbildung."
09.07.2002, 18:07 #407
stressi
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Damit verließen die beiden die alte Mine wieder in Richtung Sumpflager.
Auf dem Weg zeigte Tals Stressi wieder ein paar der schon etwas schwierigeren Schwertübungen, nicht ohne zu betonen, das wahre Meisterschaft erst im Kampf erworben würde und sie einiges heute dazu getan hatten.
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