World of Gothic Archiv
Alle Beiträge von Angroth
Seite 98 von 100 « Erste 94  95  96  97  98  99  100 
04.02.2004, 13:19 #2426
Angroth
Beiträge: 2.494
Reaktionen auf die Bekanntgaben des Rates #6 -
also ich würde nicht sagen, dass die erste entscheidung Ansehen hätte kosten müssen, es ist eine reine perspektivische Angelegenheit. Ich finde, die erste Entscheidung, Mafio noch eine Chance zu geben, war mehr als Respektabel, denn natürlich war dem Rat klar, dass er sich gegen die Meinung vieler Leute aus der Gilde stellen würde.
Umso mutiger, dennoch diese letzte Möglichkeit zur Besserung zu geben, und damit eine Menge Vertrauen in Mafio zu legen, wobei ihnen bewusst war, wie gefährlich das doch sein konnte.
Leider wurde ihr Vertrauen ja übelst missbraucht, und denkt euch ja nit die würden das jetzt einfach so abtun, die werden sehr sehr wütend darüber sein, das glaubt mal ;)
Jrtzt zeigt doch selbst mal ein bissl Rückgrat und stellt euch mal hinter die Entscheidung eures Rates, denn meint ihr ned, ihr hättet noch eine Chance verdient, selbst wenn die gesamte Gilde gegen euch ist?
Wenn euch was daran liegen würde, etwas zu ändern, dann würdet ihr diese letzte Chance wahrnehmen und zeigen das ihr auch anders könnt. Genauso hat Mafio, der ein Mitglied der Gilde war, diese letzte Chance verdient gehabt, wenngleich das auf Kosten des Rates geschah.
Der Ratsjob ist Beileibe nicht einfach, die machen mehr Drecksarbeit als ihr euch denken könnt, also könnt ihr auch ein bisschen mehr Verständnis ihrer Lage entgegenbringen, jedem Member gleich gerecht zu werden. Das kann zu Streit führen, das kann auch zu Ärger führen, aber der Rat hat völlig korrekt entschieden. Also lasst ihn doch jetzt nicht auch noch für das bluten, was Mafio ihnen schon selbst mit seinem Vertrauensmissbrauch angetan hat. Hört sich theatralisch an, entspricht aber den tatsachen.

angie out
04.02.2004, 16:06 #2427
Angroth
Beiträge: 2.494
Reaktionen auf die Bekanntgaben des Rates #6 -
hm du verkennst entweder die ganze situation oder du versuchst grad eine menge leute für dumm zu verkaufen ;)
04.02.2004, 18:26 #2428
Angroth
Beiträge: 2.494
Thekengespräche #15 -
guckt euch mal dieses meisterwerk einer website an ... ich staune ned schlecht *mundoffenhab* http://www.underworld-themovie.com/
04.02.2004, 21:07 #2429
Angroth
Beiträge: 2.494
Thekengespräche #15 -
he linky, du bist bei mir doch mein liebster werbekunde, wenn du diese times wieder vertreten sein willst dann meld dich raschen fingers bei mir im icq oder schick mir direkt den auftrag, die zeit tut drängen :D
04.02.2004, 21:19 #2430
Angroth
Beiträge: 2.494
Neue Quests -
So, ich hab ja bekanntermaßen meine große quest zurückgestellt, aufgrund des damit verbundenen Stresses.

Allerdings bin ich durch diverse Umstände daran gebunden, eine Quest zu veranstalten, da es mir sonst nicht möglich sein wird, einen Drachen zu erlegen um ihm seine netten Schüppchen für eine Drachenjägerrüstung abzuknöpfen.

Aus diesem Grunde habe ich mir ein wenig Zeit genommen, um einfach mal draufloszuschreiben. Dabei ist dann der Rohling einer Soloquest entstanden, aber aufgrund des enormen Dickkopfes Jabasch´s muss ich jetzt aus diesem Plan eine Duoquest machen, was mit weitaus weniger Stress verbunden sein wird und mich auch nicht auf dem GM Thread verrotten lässt.
Wenn mehr Leute posten gibts vielleicht auch mehr Publikum ... :D

naja also auf jeden Fall habe ich eine Drachenjagd in Gorthar vorbereitet, auf jenen Drachen der damals in meiner ersten Quest Samantha kurzzeitig entführt hatte. Mit dem Bürschchen hab ich noch eine Rechnung offen :D


Name: "Jagd auf den Eisdrachen"

GM: Angroth

Start: 7.2.2004

Dauer: ca. zwei bis drei wochen

Teilnehmer: Jabasch

NPC`s: keiner

Geschichte:
Ich hab keine Vorgeschichte im Angebot diesmal, aber wer etwas über den Drachen erfahren will, sollte mal in "Fluch der Vergangenheit" reinschauen, meine erste Quest, da hat der Drachen einen Gastauftritt gehabt ;)
Naja ansonsten simpel: Angroth bedient sich nach einigen Bekanntschaften und einer Umfangreichen Gorthanischen Stadtbesichtigung einiger Konstruktionspläne für diverse Drachenfallen, die er dann auf der Jagd nach dem Ungeheuer einzusetzen gedenkt. ob die ganze Sache Erfolg haben wird, und was Jabasch für eine Rolle in der Geschichte spielen wird, müsst ihr schon selbst rausfinden ;)
05.02.2004, 20:58 #2431
Angroth
Beiträge: 2.494
Onars Hof # 15 -
... und antwortete: "Naja, viel kürzer war die zweite Fassung auch nicht." und zwinkerte den beiden grinsend zu.
Er hatte sich ein wenig die Beine vertreten, nachdem er schon die letzten beiden Tage hier verbracht hatte mit nichts anderem als trinken und über die Welt philosophieren. Nur gut, dass die beiden gekommen waren, um seine Dienste in Anspruch zu nehmen. Hilias würde sich ohnehin nicht mehr melden, da war sich der Drachenjäger sicher.
So bedeutete er den beiden mit einer Geste, ihm aus der Taverne zu folgen, in Richtung der Trainingswiese. Jene war beschienen vom fahlen Mondschein und lag in einer Friedlichkeit da, die nicht erahnen ließ, welch tödliche Theorie auf seinem Grund praktiziert wurde. Die Theorie des Schwertkampfes, der Waffe des Menschen gegen all seine Feinde in dieser rauhen Welt.
"Achja, ich bin normalerweise nicht auf dem Hof anzutreffen, ich bin nur vorübergehend hier. Wenn ihr mich mal nicht finden solltet, bin ich entweder daheim im Minental, dem versteckten Räuberlager, oder gerade verwickelt in eine heiße Drachenjagd." wieder grinste er, doch dann kam er zur Sache: "Also, ihr wollt bei mir lernen? Dann muss ich sehen, was ihr könnt! Zeigt mal was ihr draufhabt, entweder gegeneinander oder mit Feinden die eurer Vorstellungskraft entsprungen sind ..." er öffnete die Arme, gab das Feld für seine neuen Schüler frei und stellte sich abseits von ihnen um sie zu beobachten. Die rauhen Haare seiner Felle beugten sich sanft im lauwarmen Abendwind.
05.02.2004, 21:40 #2432
Angroth
Beiträge: 2.494
Onars Hof # 15 -
Angroth beäugte das Geschick der beiden kritisch wie immer, und es fielen ihm bei beiden erhebliche Mängel auf, sie schienen nicht einmal genau zu wissen wie sie ihre Waffe zu halten hatten.
Der männliche von beiden schien irgendwas an der Tatsache nicht zu mögen, den kalten Stahl mit seinen Fäusten zu wiegen, ganz so als hatte er Angst davor. Ganz und gar vollkommen entgegen aller Erwartungen war das, denn normalerweise gingen gerade die Männer immer mehr als enthusiastisch an das Kämpfen heran und hieben wie wild drauflos, nicht so dieser hier.
Eigenartig ...
Der Lehrmeister lehnte sich ein wenig zurück und stützte sein Kinn mit der Hand, strich behutsam über seinen kleinen Bart und dachte nach. Mit diesen beiden würde er sich eine Weile herumzuschlagen haben, soviel war gewiss. Ob er ihnen heute schon etwas zur Art und Kunst des Kampfes sagen sollte? Nein, vielleicht war es besser mit dem üblichen Konditionstraining zu beginnen und sich so langsam an das Schwert heranzutasten, dann war noch genug Zeit für seine Reden.
Er unterbrach seine beiden Schützlinge und trat zwischen sie, die Hände Einhalt gebietend erhoben.
"Gut, ich kann mir jetzt ein Bild von euren Fähigkeiten machen. Und da ich sehe, dass ihr keinerlei wirkliche Erfahrung mit dieser eleganten Waffe habt, werden wir sie auch erst einmal wegpacken und uns unserem Körper zuwenden."
Sein Blick ging von einer zum anderen, dann sprach er leichthin: "Wir drehen jetzt zwei Runden um die Felder Onar´s, ich hoffe mal ihr überlebt das." Und so gab er den Schritt an, lief voraus und bedeutete beiden ihm zu folgen.
05.02.2004, 22:28 #2433
Angroth
Beiträge: 2.494
Thekengespräche #15 -
keiner drin hab zitat gemacht da stand nix ... oder meinst du die sig? :D
05.02.2004, 22:53 #2434
Angroth
Beiträge: 2.494
Onars Hof # 15 -
Angroth hatte allem Anschein nach doch mehr an Kondition eingebüßt als er gedacht hätte. Zu lange hatte er sich ausgeruht und sein eigenes Training schleifen lassen, dabei hatte er vor einigen Tagen schon wieder angefangen sich zu ertüchtigen. Kondition kam eben nicht von heute auf Morgen, das musste man einfach einsehen.
Dabei musste er doch fit sein, wenn er sich an den Auftrag machen wollte, den ihm Jabasch gegeben hatte. Der Ritter, welcher auch Rüstungsmacher in Khorinis war, wollte von ihm, als er gehört hatte, dass der junge Ruchká auf Drachenjagd ginge, dass er ihm einiges an Drachenleder und Schuppen mitbrächte, die er gut für sein Geschäft gebrauchen könnte. Über die Belohnung wollten sie sprechen, wenn die Sache erledigt sei.
Falls sie sich nicht wiedersehen sollten, Angroth würde es nicht bereuen, hatte er mehr für sich alleine. Aber der Ritter war ihm - so konnte er nicht leugnen - nicht unsymphatisch, und gern wollte er sein Gesicht sehen, wenn Jabasch den Jäger mit Schuppen und Leder heimkehren sah.
Doch seine Gedanken schweiften zu sehr ab, das gestrige Gespräch mit dem Ritter war vergangen, hatte höchstens seinen Zeitplan ein wenig durcheinander gebracht. Er würde so schnell wie möglich auf die Jagd gehen, denn er konnte es kaum erwarten, dem Drachen gegenüberzustehen. Endlich fühlte er sich als das, womit er sich seit einigen Tagen bezeichnete: Drachenjäger!
Jetzt aber zurück zu seinen Schülern.
Der Mann sah ziemlich fertig aus, musste hart für ihn gewesen sein. Die Frau hingegen schien die Runden eher gut weggesteckt zu haben, beachtlich. Sie sah gar nicht danach aus, musste der Krieger sich eingestehen.
Nach einer kleinen Verschnaufpause schlug er vor, sie mit in das Minental zu nehmen, zu seiner Heimat. Dort hatten sie bessere Übungsmöglichkeiten und noch dazu eine Unterkunft; sein Haus. Für Essen wäre ebenfalls gesorgt.
So machten sie sich auf, als der Mond beinahe schon am höchsten stand, und das Land in Geisterhaftes Licht tauchte. Bald würden sie in warmen Betten oder Fellen am freundlich knisternden Kamin liegen, ihren Träumen nachhängen und sich für das morgige Training ausruhen.
05.02.2004, 22:55 #2435
Angroth
Beiträge: 2.494
Thekengespräche #15 -
boah druid meinste wir kriegen das nochmal hin uns im icq anzusprechen und uns für den film kurzzuschließen? :D
06.02.2004, 19:39 #2436
Angroth
Beiträge: 2.494
Thekengespräche #15 -
lol ist mir am ava noch garned aufgefallen, aber irgendwie sieht das so aus als ob der die lippen ganz komisch vorgeschoben hat :D
muha ich hoff mal das hast du gemeint ansonsten wars wohl zufall o_O
au mann immer meine angst das ich niemanden verstehe, hab wohl kein selbstbewusstsein ... wo is der doc wenn man ihn braucht?

ICH BRAUCH MEINE MEDIZIIIIN
06.02.2004, 20:59 #2437
Angroth
Beiträge: 2.494
Der Piratenthread #2 -
gesegnet seien die, die latein haben.
bei uns an der schule hatten das damals drei leute gewählt, da ist der kurs natürlich nicht zustande gekommen ... und jetzt fragen die tollen oberstufenlehrer immer, obwohl sie wissen das es bei uns ja keinen lateinkurs gab: "So jetzt eine Frage an die LAteiner unter euch, was heißt *beliebiges Latein. Wort einsetzen*" -.-

ich hatte dann franz, man braucht ja zwei fremdsprachen um zugelassen zu werden bei uns -.-
ich WILL LATEIN HAM ^^
06.02.2004, 21:22 #2438
Angroth
Beiträge: 2.494
Im Minental # 6 -
Der Drachenjäger war schon lange auf den Beinen, kaum Schlaf hatte er in der Nacht gefunden; fieberte er doch seiner ersten Drachenjagd entgegen. Lange würde ihn dieses Tal nicht mehr halten, zumindest nicht, bis er sich nicht bewiesen hatte in seiner neuen Berufung.
Doch einen Tag konnte das sicher noch warten, dachte er sich, als er auf seine beiden Schüler sah. Scheinbar hatten sie bereits ein wenig Training hinter sich, es war gut wenn sie auch alleine übten. Das zeigte ihm auch, dass es den beiden mit der Lehre ernst war.
Motivierend klatschte er in die Hände, und machte mit seinen Händen aufwärtsbewegungen - eine Geste zum Aufbruch. Wieder konnte er sich ein Lächeln nicht verkneifen, wenigstens nach außen hin wirkte er noch wie ein Sonnenschein, dabei war sein innerstes doch so dunkel geworden wie die Nacht ohne Vollmond.
Als die beiden sich erhoben, sprach er: "Heute werde ich euch einige Grundbegriffe im Schwertkampf zeigen, wesentliches was ihr unbedingt wissen müsst."
Dann zog er seine Erzklinge "Glaubenshüter" und brachte sie in eine Aufrechte Position, spreizte die Beine ein wenig und machte sich so locker. "Das ist für´s Erste eure Ausgangsposition, so könnt ihr euch jederzeit in alle Richtungen bewegen und mit dem Schwert nahezu alles unter Kontrolle halten was ihr sehen könnt." Er demonstrierte dies und machte geschwind ein paar Schritte auf der Stelle, wobei er sich drehte und sein gesamtes Umfeld sondierte.
"Es ist wichtig alles im Blick zu haben, wenn ihr in einer Schlacht sein solltet. Was ihr nicht seht, ist euer Tod. Garantiert."
Dann fügte er eine Kombination mit dem Schwerte hinzu, jedoch eine ziemlich einfache ohne viel Kunstvolle oder Elegante Beilagen. Wie erwartet würden seine Schüler sie nicht nachvollziehen können, und so führte er sie noch einmal langsam vor, und noch langsamer, stieß jedoch auf keinen fruchtbaren Boden, was vollkommen natürlich war.
Er nickte, steckte das Schwert wieder weg und sprach: "Das wird euer Ziel sein, aber jetzt dürfte es euch noch nicht wirklich gelingen, also denkt euch erst einmal eure Waffen weg.
Wenn ihr wirklich das Schwert beherrschen wollt, dann müsst ihr euren Körper beherrschen, denn der Krieger der über seine Füße fällt ist kein guter Krieger.
Ihr müsst lernen - ähnlich dem Tanzen - richtig dahinzuschreiten während ihr kämpft, dann erspart ihr euch auch viel Kraft durch eure Bewegungen. Wenn ihr richtige Koordination habt, dann beherrscht ihr den Grundstein zum "Tanz der Klingen."
Er führte die Schritte vor und bewegte dazu sein imaginäres Schwert, den Blick konzentriert in die Ferne gerichtet.
Nun war es an den Schülern, sich seinen Bewegungen anzuschließen ...
06.02.2004, 22:02 #2439
Angroth
Beiträge: 2.494
Im Minental # 6 -
Das klappte ja garnicht mal so schlecht mit den beiden, musste der Lehrmeister sich denken während er die beiden langsam aber sicher dabei beobachten konnte, wie sie auf dem richtigen Pfad landeten.
Vielleicht war es an der Zeit, ihnen bald über die Duellregeln Wissen zu vermitteln, aber der Abend war ja noch lang. Also beschloss er, zunächst mit dem Koordinationstraining weiter zu machen. So zog die Zeit an ihnen vorbei, und die laue Winternacht (??) sorgte für angenehme Atmosphäre. Aus welchem Grund auch immer seine Schülerin so amüsiert war (vielleicht aus dem Grunde das sie weiblich war und es um "tanzen" ging?), es konnte nicht abträglich sein, mit Amüsement an die Sache heranzugehen. Hauptsache im Kampf würde sie sich ein Herz fassen.
Doch nach einer Weile war es genug, und sie sollten sich aufmachen noch eine kleine Runde durch das Tal zu drehen, insofern das den möglich war bei den ganzen Gefahren da draußen. Ideale Bedingungen um auch an lebenden Objekten zu üben. Doch noch nicht jetzt, sie waren noch nicht so weit. Ein alter Baum würde es auch tun, sollten sie halt etwas für die Masse in ihren Armen tun, denn auch damit wurde geschlagen. Ein müder Arm war ein schlechter Arm, also musste man sie auf Trab bringen.
Er führte die beiden zu jenem alten, knorrigen Baum dessen Äste mehr wie knochige Finger in alle Himmelsrichtungen deuteten und verlangte von ihnen so viele Klimmzüge, wie sie zu leisten imstande wären. Danach konnte man die meisten Schüler abschreiben ... zumindest für den Abend ...
06.02.2004, 22:07 #2440
Angroth
Beiträge: 2.494
Ausstieg -
ich weiß ned warum aber irgendwie überrascht mich das doch sehr, der milgo war für mich immer ein Ritter :D
komisch *koppkratz* ... naja jetzt wirste hoffentlich DJ :D
06.02.2004, 22:44 #2441
Angroth
Beiträge: 2.494
Im Minental # 6 -
Angroth hatte die Szenerie mit Unglauben beäugt, diese Frau hier war wirklich nicht eine ganz normale Schülerin, sie schien mit Enthusiasmus an alles heranzugehen, was er ihr auftrug. Na, ihm sollte es recht sein, gab es weniger Gemurre und mehr Spaß, so sollte das doch sein!
Und wieder schien es, als habe der weibliche Schüler die Nase vorn, wieder tat der andere sich etwas schwerer.
Hier war irgend etwas komisch, befand der wahrlich nicht wissenschaftlich veranlagte Ruchká, normalerweise war der Mann doch das starke Geschlecht? Er grinste.
Immer was zu lernen, selbst als Meister.
Nachdem die beiden sich sichtlich abmühten und ihre Kondition doch langsam dem Nullpunkt entgegensank, da brach er die Übungen ab, ihm war es genug für heute.
Sie konnten ja beim Lagerfeuer noch beisammen sitzen und sich vielleicht etwas besser kennenlernen, streng genommen wusste der Drachenjäger nicht einmal die Namen seiner beiden Schützlinge. "Wollt ihr für heute Schluss machen? Am Feuer brät noch ein Scavenger von der Mittagspatroullie, da bleibt sicher was für uns übrig." er zwinkerte und ging schon mal voraus.
07.02.2004, 11:03 #2442
Angroth
Beiträge: 2.494
Im Minental # 6 -
Angroth sah verdutzt drein, als er von Faith offensichtlich zum Tanzen aufgefordert worden war. Für einen Moment dachte er fieberhaft nach, wie er sich diesem Moment entziehen konnte, musste dann aber resignierend feststellen, dass es keinen Ausweg gab. Nicht, dass er nicht tanzen konnte, aber seit seiner Zeit da er es gelernt und geübt hatte, war einiges Wasser den Bach runtergeflossen, und er befürchtete, dass sein Körper schon eingerostet war, was die rhytmischen Bewegungen zur Musik anbelangte. Er hatte allerdings keine Wahl, entweder er tanzte hier oder er würde kneifen und als Griesgram verschrien, der er keineswegs war oder sein wollte. Also erhob er sich, verbeugte sich vor der Frau und begann dann, zuerst zögerlich und dann doch fest entschlossen, seinen Körper an die Melodie anzupassen. Tanzen konnte schön sein, man wurde Eins mit der Musik, man spürte sie und konnte sich gehen lassen.
Erleichtert stellte er fest, dass er sein Können noch nicht verlernt hatte, und so begann er sich ein wenig vorzuwagen und bewegte sich während seines Tanzes langsam auf die ebenfalls tanzende Schülerin zu.

Was danach geschah, daran konnte Angroth sich nicht mehr erinnern, als er an diesem Morgen seine Augen öffnete. Alkohol war keiner im Spiel gewesen, aber trotzdem konnte der Krieger sich an nichts weiter erinnern. Doch wollte er sich nicht darüber den Kopf zerbrechen, es würde ihm eh nichts bringen als Kopfschmerzen.
Ein Gefühl in ihm hatte sich allerdings breit gemacht, vielleicht war es sogar der Grund für seine Vergesslichkeit: er konnte nicht länger warten, er musste endlich auf die Jagd auf den Drachen gehen, er musste sich endlich selbst beweisen, dass er stark genug war, gegen Daschnavar zu bestehen.
Er setzte sich also leise an seinen Schreibtisch, welcher ziemlich verloren in dem ansonsten eher kahlen Raum stand, und begann sein letztes Pergament zu beschreiben:

"Meine Schüler,
ich muss einem Ruf folgen, dem ich schon allzu lange nicht die Beachtung geschenkt habe, die er verdient. Ich verlasse euch an dieser Stelle des Trainings, allerdings nicht ohne euch letzte Anweisungen zu geben.
Ihr habt bereits gesehen, was ihr erreichen müsst, ich habe es euch gezeigt bevor wir den Tanz der Klingen geübt haben.
Versucht zunächst den Tanz der Klingen besser zu verstehen, dann lernt die Kombination und eure Aufmerksamkeit auf euer Umfeld zu richten, dann darf man euch mit Recht als wissende im Schwertkampf bezeichnen. Wenn ihr jemanden sucht, der euch prüfen kann, dann wendet euch an Fisk, er wohnt ebenfalls in diesem Lager. Er wird sich darum kümmern.

Drachenjäger Angroth"


Dann verließ er mit dem wenigen Hab und Gut welches er besaß sein Haus, steckte den Zettel zwischen Türrahmen und Tür, dann kehrte er dem Räuberlager den Rücken um sich seiner Jagd zu widmen.
Er würde es wiedersehen ...
07.02.2004, 11:17 #2443
Angroth
Beiträge: 2.494
[GM] Jagd auf den Eisdrachen - [GM]Jagd auf den Eisdrachen
Das Boot, welches sich Drachenjäger Angroth vom Hafen in Khorinis zur Überfahrt nach Gorthar geliehen hatte, schaukelte Bedrohlich in den Wellen des Fjordes, die immer wieder begierig gegen das robuste Holz brandeten, unfähig es zu überwinden um den darin befindlichen Menschen in die Tiefe zu zwingen. Viel zu schwach trieb der sachte Morgenwind die See an, verbreitete den Geruch von altem Seetang und Algen, vermischt mit dem gesunden und unverkennbaren salzigen Aroma der Meeresluft. Einen tiefen Atemzug sog der Krieger auf, und kraftvoll stieß er wieder hervor, immer weiter ruderte er mit starken Zügen nach Süden, in Richtung Gorthar Stadt. Wolken verhangen den Himmel, und verboten der Sonne einen Blick auf den mutigen Mann, der sich zur Aufgabe gemacht hatte einen Drachen zu jagen und zu töten.
Um sich so gut es ging vor der trotz der Kälte brennenden Sonne abzuschirmen, die sich anfangs noch gelegentlich einen Blick auf Myrthana freikämpfen konnte, hatte sich diese Gestalt in einen weiten Mantel gehüllt, dessen Kapuze warf einen undurchdringlichen Schatten auf sein Gesicht. Die Überfahrt ließ einem viel Zeit zum nachdenken, alleine aber vor allem ohne Vorräte war er unterwegs. Und der Geist des Drachenjägers schweifte umher, er entsann sich seiner Erlebnisse in dem Land, welches er ein weiteres Mal aufsuchte um es von einem Übel zu befreien: Gorthar. Einst war er hierher gekommen, um den Erzdämonen Daschnavar zu besiegen, jedoch war er kläglich gescheitert im finalen Kampf um den Ruhm seines Clans, der Ruchká. Magie hatte ihn zum Leben zurückgebracht, ein Element, welches der Mensch zu kontrollieren gelernt hatte, welches allerdings so Unehrenhaft war wie etwas existierendes nur sein konnte, nichts Ehrbares versteckte sich hinter den faulen Tricks der Magiebegabten, sie suchten Schutz hinter der Macht von Dingen, die sie zwar beherrschten, jedoch sicher nicht im Entferntesten verstanden! Und doch war er ihnen dankbar für ihre Hilfe, konnte nicht leugnen, dass die Magie der einzige Grund war, warum er jetzt hier auf diesen Wassern reisen konnte.
Seit der letzten Begegnung mit dem Erzdämonen hatte sich viel verändert, damals war Angroth noch ein gläubiger, frommer Templer gewesen, der sich unterstützt von seinem Gott, dem Schläfer, geglaubt hatte, jedoch aufs ärgste verraten ward. Gewisse Umstände hatten ihn zu guter Letzt zu den Söldnern verschlagen, die Freigeister auf dem Hof des Großbauern Onar, welcher der Einflussreichste aller Bauern auf der Insel Khorinis war. Ohne seinen Aufstand gegen die Königlichen Erlässe wären wohl nicht die Söldner zu ihm gezogen, wäre Angroth nicht bei ihnen aufgenommen worden, hätte er nicht von der Bedrohung durch die Drachen erfahren. Ein langer Weg lag hinter ihm, und noch länger konnte der zukünftige werden, er hoffte dabei nicht allzu viele weitere schmerzhafte Verluste zu erleiden, denn Trauer war es, die sich sehr lange in ihm festgebissen hatte, als er den Bauernhof seiner eigenen Eltern in Brand gesteckt aufgefunden hatte, seine Mutter verbrannt in den Ruinen, die Tagelöhner und Bediensteten abgeschlachtet auf den Feldern und der Vater verschollen in den alles verzehrenden Kriegen mit den Orks.
Und doch, er hatte sein Haupt wieder erhoben, er war aufgestanden als es keinen Grund mehr zum weitermachen gegeben hatte, und er hatte den Glauben an eines nicht vergessen: den Ruhm seiner Familie. Da war noch etwas, tief in dem Herzen des Mannes: Die Lady Samantha. Wenn er dachte, er hatte nie einen Grund gehabt, aufzustehen, so belog er sich selbst, denn sie war ein Grund, für den er selbst gegen dutzende Daschnavars ein weiteres Mal in die Schlacht ziehen würde. Liebe.

Ein steifer Windstoß riss ihn aus seinen Gedanken, gefährlich schwappte das Boot umher, doch es blieb Herr der Lage. Eine einzige Böe hatte sich überraschend gegen den kleinen Besucher geworfen, vielleicht ein letzter enttäuschter Versuch doch noch etwas zu erreichen. Es sollte bei der Enttäuschung bleiben.
In der Ferne konnte er jetzt schon die Türme der Stadt erkennen, langsam erhob sich wie von Geisterhand das Festland um Gorthar, das Gebiet in dem dereinst die Vorväter des letzten Clansmitgliedes der Ruchká ihr Leben geführt hatten, bis sie in den Kampf gegen die Orks ziehen mussten. Verzweifelt war die Schlacht gewesen, und bis auf einen kleinen Jungen hatte niemand damals überlebt, das Geschlecht der Ruchká hatte offiziell nicht überstanden was sie begonnen hatten. Doch Gorthar sollte erneut frei sein, zumindest für lange Zeit. Viele weitere Kriege hatte das Land erlebt, während der Erweiterung der magischen Barriere der Strafkolonie waren sogar einige äußerst gefährliche Sphärenlords in eine Schlacht um die Hauptstadt verwickelt gewesen. Eine weitere Tat sollte nun geschehen, Angroth war gekommen um einen Drachen zu töten.
Es war derselbe Drache, der damals seine Freundin Samantha entführt hatte. Damals war er nicht in der Lage gewesen, ihn zu schlagen, geschweige denn anzugreifen. Nun sollte er eine verspätete Strafe für seine Untat bekommen, er war zurück! Jeder, dem er davon erzählt hatte, er wollte auf Drachenjagd gehen, hatte ihm davon abgeraten, dies alleine zu unternehmen; nur allzu oft waren solche Heldentaten zum scheitern verurteilt worden, und ihre Besitztümer hatten sich in den Hort des eigentlich totgewollten Drachens eingereiht. Doch vielleicht war eben dies, was endlich doch einmal zugunsten eines Menschen enden sollte. Wie auch immer es enden würde, der Krieger und Jäger würde es hinnehmen.

Die Stadt war nun beinahe erreicht, die künstlich errichtete Verengung an der Hafeneinfahrt war immer wieder ein kompliziertes Manöver für einen, der nicht allzu bewandert war im Rudern, so auch für Angroth. Aus den Wachtürmen zu beiden Seiten sahen einige bewaffnete Wachen hinab, in ihren Augen, die wahrlich kaum zu erkennen waren, war gerade noch zu vermuten, wie misstrauisch sie jedem Besucher gegenüber reagierten. Seit diesem letzten Krieg mit den Strafkolonisten. Doch die Barriere war nicht mehr.
Grüßend nickte der Reisende zu einer der Wachen hinauf, blinzelte in der Helligkeit und senkte lieber rasch den Blick. Der Schatten seiner Kapuze hatte seine Augen ermüden lassen, und sie so harsch zu wecken hatte ihm schmerzen bereitet. Jetzt, da die Hafenmauern hinter ihm lagen, tat sich vor ihm der ganze Hafen der Stadt auf, in seiner vollen Pracht und Größe. Um einiges schlug er in beiderlei Art den wirklich klein wirkenden Hafen der Stadt Khorinis, doch waren die Straßen dieser Stadt hier weitaus weniger besucht als die Khorinis´. Beinahe als läge immer noch der Schatten einer Belagerung über ihnen, so sahen die Gesichter derer aus, die sich blicken ließen, einige Kinder aber ließen sich von alldem nichts anmerken und tobten lachend durch die Hafengassen, nicht ohne dabei das Ärgernis einiger Ansässiger Hafenbewohner zu erregen, die lautstark schimpften über dieses ach so ungehobelte Verhalten.
Ein Lächeln umspielte die Lippen des jungen Mannes, er strich sich amüsiert über den Bart, während er sich langsam auf den Beckenrand zutreiben ließ. Wahrlich, diese Stadt mochte gelitten haben, und ihre Bewohner mochten den Schock noch nicht überwunden haben, doch die folgenden Generationen der Kinder hatten dieses Übel nie gesehen, und so würden sie aufwachsen in Frieden, und in Frieden sollten sie sterben. Die Zeit heilte alle Wunden.

Endlich konnte er anlegen, er hatte die Landung bereits stehend und mit einem Tau gewappnet erwartet, war jenes nun um einen Poller und zog sich das letzte kleine Stück heran, verknotete das Seil anschließend, ebenso wie er am Heck ein weiteres anbrachte. Nicht, dass das Boot noch abgetrieben wurde und ihm Ärger machte, er wollte sich keine Konflikte mit irgendwem erlauben als dem Drachen selbst. Ein weißer war es, groß und Muskulös, sicher noch verhältnismäßig Jung. Das war allerdings egal, denn sterben sollte er ohnehin, da machte das Alter auch keinen Unterschied mehr.
Es dauerte nicht lange, da war der Hafenmeister bei ihm und verlangte nach einem kleinen Entgelt für die Nutzung eines Anlegeplatzes, und bereitwillig wollte der Ankömmling auch zahlen. Ein paar freundliche Worte wurden im Anschluss gewechselt, allem Anschein nach waren noch lange nicht alle vom Horror der Schlacht übermannt.
08.02.2004, 14:26 #2444
Angroth
Beiträge: 2.494
[GM] Jagd auf den Eisdrachen -
Wo beginnt man, wenn man frisch auf dem Festland angekommen ist, und sich vorgenommen hat, einen Drachen zu erlegen? Diese Frage stellte sich auch Angroth, denn er war mehr oder minder Planlos losgezogen, aber mit dem festen Willen sein Ziel zu erreichen. Jedoch macht Wille nicht gleich einen gescheiten Plan aus, er gewährleistet lediglich, dass man nicht davon ablassen würde. Das Beste mochte sicherlich sein, erst einmal in Gorthar zu bleiben und sich um allerlei Dinge zu kümmern, die nicht direkt mit einem Ungeheuer in Verbindung gebracht werden konnten.
Zum einen war da die Frage nach einem Schlafplatz, einer Unterkunft. Sicher gab es das ein oder andere Gasthaus in der Stadt, man musste nur danach suchen. Gedacht, getan. Immer noch wollte die Sonne keinen Lichtstrahl auf die Erde werfen, Wolken harrten weiterhin um zu verdecken was Leben spendete.
Nur mit seiner Ausrüstung gewappnet schloss der Mann sich also den mageren Menschenströmen in den Gassen an, die so aussahen als konnten sie noch mehr beherbergen als nur simple Lustmolche oder veraltete Seeleute, die mit ihrer letzten Heuer die Zeche prellten. Der Gestank vom Schweiß und Unrat vieler Leute hing in der Luft, angewidert rümpfte der Krieger die Nase. Einige Möwen flogen kreischend über die teils Baufälligen Dächer hinweg, die eine oder andere ließ sich dabei nicht nehmen, ein kleines weißes Pfützchen auf die malträtierten Häuser fallen zu lassen, er war zweifelsohne nicht gerade im reichsten Viertel gelandet. Bei Licht besehen wollte er doch nicht so gerne hier absteigen, es ließ sich sicher anderswo eine bessere Behausung finden, und so beschloss er, einfach weiterzugehen, sicher wollte ihn dann eine glückliche Gasse in gehobenere Gefilde führen.
Zu seinem Glück behielt er Recht. Kaum zwei Seitenwege weiter, welche im Übrigen unübersehbar zwielichtiges Flair ausstrahlten, waren ansehnliche Gebäude zu erkennen, welche möglicherweise nicht die schönsten waren, aber trotzdem Zweckdienlich entgegenkamen.
Es war beinahe wie ein Weltenwechsel, denn hier lief kein einziger zerlumpter Mann umher, keine torkelnden Seebären, nur vernünftig gekleidete Menschen die großteils finster dreinschauten, aber trotzdem ein Ziel vor Augen haben mussten. In dieser anderen Welt nun begrüßte den Drachenjäger ein Aushängeschild mit unverkennbar aufgedrucktem Bett, sowie dem Schriftzug “Gasthaus“, der Name darunter war verwittert und unlesbar, aber machte es einen Unterschied? Achselzuckend und festen Schrittes lief er über die Straße und öffnete unaufdringlich die Türe, welche auch mit einem sympathischen Knarren zurückglitt. Angroth trat hinein und schloss die Türe hinter sich, warf seine Kapuze zurück und wischte sich einige Strähnen aus dem Gesicht, musterte interessiert die Umgebung.

Einige Ölgemälde hingen an den Wänden, zeugten von vielen historischen Schlachten oder dem alten Fürstentum der Stadt, welches soweit sich Angroth entsinnen konnte mit dem Kriegsende verschwunden war. Die Holzplanken am Boden waren an manchen Stellen von unzähligen Stiefeln und Schritten angegriffen, und daraus resultierend aufgesprungen. An der Decke hing ein nicht ganz zum Gesamtbild passender, direkt dekadent wirkender Kerzenkronleuchter, der den rustikal eingerichteten Empfangsraum in ein sanftes Licht tauchte. Hinter einem Tresen aus dunklerem Holz stand ein älterer Herr, die Glatze blank poliert und die schon etwas getrübten Augen, welche unter buschigen, ergrauten Brauen hervorlugten, immer auf den Gast fixiert. Verfilzt war der Bart des Alten, doch noch war nicht alle Farbe aus ihm gewichen. Vor langer Zeit einmal musste der Hotelier einmal dichtes, dunkles Haar gehabt haben, doch davon war ihm im Alter nicht viel geblieben.
Mit einer rauen Stimme, die für einen in seinem Gewerbe vielleicht sogar nachteilig sein konnte, fragte er: “Willkommen in meinem bescheidenen Gasthaus. Wünscht ihr ein Zimmer? Sie haben Glück, im Moment können sie sich jedes aussuchen.“ er lachte ironisch, sein Geschäft musste wirklich schlecht laufen.
Noch wusste Angroth nicht, wie er mit dem Mann umgehen sollte, und so antwortete er bedacht: “Ihr habt Recht, ich suche ein Zimmer, welches ist mir egal, gebt mir irgendeines.“ Diese Aussage schloss ein, dass er jetzt das teuerste Zimmer bekommen konnte, welches der Alte zu bieten hatte, Übelnehmen wollte man es ihm nicht, denn er mochte unfreundlich wirken, aber trotzdem verspürte man doch Mitleid mit seinem Schicksal.
“Seid froh, dass ich kein Halsabschneider bin, denn sonst würde ich euch das Fürstenzimmer anbieten, das würde euch teuer zu stehen kommen. Aber ich bin nicht der, der seine wenige Kundschaft, mit der er zum Glück noch gesegnet ist, ausbeutet.“ meinte der Alte, als ob er die Gedanken seines Gastes erraten hatte. “Ich gebe euch ein gutes Zimmer zu einem guten Preis, mit Blick auf´s Meer wenn ihr wünscht.“ eine kurze Pause entstand, die Brauen des Alten hoben sich und er nickte. “Ach ja, es ist egal. Nun, dann ist es euer Zimmer.“ Sprach´s und gab den Schlüssel raus. “Erster Stock, den Gang bis nach hinten durch, rechts ist euer Zimmer.“ rief er dem jungen Krieger noch zu, als dieser bereits die Treppen erklomm.
Die Korridore unterschieden sich nicht sonderlich von dem Empfangsraum, bis auf die Tatsache das sie schmaler waren, und keine Kronleuchter sondern Wandlampen hatten, die allerdings auch nicht mit Gold überzogen, sondern aus schlichtem Holz gefertigt waren. Kleine Ölflämmchen entsprangen ihnen, und der Duft dieser Öle drang in die Nase Angroth´s, vertrieb den Schweißgestank und ließ ihn sich ein bisschen wohler fühlen. Bald hatte er sein Zimmer erreicht, und wurde auch nicht sonderlich überrascht als er eingetreten war, denn wieder machte es dem Stil des ganzen Hauses keinen Bruch; die gewohnt rustikale Einrichtung mit historischen Gemälden, ohne Kronleuchter aber mit Wandlampen, noch dazu ein Schreibtisch mit einem fragwürdig stabil wirkenden Stuhl. In der hinteren Ecke am Fenster stand sein Bett, es war nicht besonders groß, doch er reiste ja auch alleine.
Immerhin sah es gemütlich aus.
Ein kurzer, prüfender Blick aus dem Fenster, und er konnte über die Hafenanlage und den mit Wachtürmen versehenen Schutzwall hinaus auf das von hier aus unendlich weit wirkende Meer blicken. Ja, dieses Zimmer wollte er nehmen, wenngleich er auch nicht oft hier sein würde, wenn er erst einmal auf der Jagd sein würde. Aber es war immer gut, einen Rückfallpunkt zu haben, möglich das ihm mehr als einmal vergönnt sein würde, hierher zurückzukehren.

Nachdem er sich nach allen Begebenheiten rund um sein Zimmer vergewissert hatte, war er zurück zur Rezeption gegangen und hatte eine Anzahlung für die Wohnung gemacht, was dem Gastherren ein Glänzen auf die Augen getrieben hatte. Bevor Angroth das Haus verlassen wollte, erkundigte er sich noch einmal bei dem Hotelier, wo man hier am besten einkaufen konnte, denn ein wenig zusätzliche Ausrüstung würde ihm sicher nicht schaden. Vielleicht fand er ja noch etwas Brauchbares im Kampf gegen einen Drachen?
Der Alte empfahl ihm eine Händlerstraße, beschrieb ihm sogar den Weg dorthin und verabschiedete ihn dann mit einem glücklichen Lächeln auf den verkrusteten Lippen.
08.02.2004, 17:03 #2445
Angroth
Beiträge: 2.494
[GM] Jagd auf den Eisdrachen -
Der Krieger war der Wegbeschreibung des Hoteliers gefolgt, an einigen beachtlichen Häusern vorbeigekommen, welche ab und an sogar mit einigen Gargoylen verziert worden waren. Noch nie hatte er sich wirklich während seines Aufenthaltes in Gorthar um die Stadt gekümmert, sie war bisher immer nur ein kurzer Zwischenstopp für seine Pläne gewesen, selbst auf seiner Jagd nach Daschnavar hatte er in der selben Nacht in der sie gelandet waren die Stadt wieder verlassen.
Mittlerweile war es später Nachmittag, die Wolken hatten es nicht nur geschafft die Sonne zurückzuhalten, nein, jetzt entließen sie auch noch Schnee aus ihren Schleusen. Dicke Schneeflocken rieselten langsam aus den höchsten Höhen hinab bis zur Hauptstadt Gorthars, wo sich auch nach kaum langer Zeit eine dünne Schneedecke bildete, die alles überzog. Nur auf den verhältnismäßig gut besuchten Straßen konnte sich das gefrorene Wasser nicht halten, zu viele Schritte hinderten es daran. Durch den Schnee erlangte diese so düstere Stadt ein ganz neues Gesicht, harmonischer und – wer glaubte es – fröhlicher! Die Menschen hier schienen es immer noch als besonderes Ereignis zu empfinden, wenn sich doch einmal etwas von der weißen Pracht hier festsetzte, und ausgelassen wurde gespielt, sogar die mürrischen, denen man eher den Miesepeter unterschieben wollte, rangen sich schwermütig ein Lachen ab. Der Krieger ließ sich von dem Frohsinn anstecken.
So wurde der Rest des Weges ein leichtes, es machte auch gleich mehr Spaß diesen Leviathan von Stadt zu erkunden wenn seine Einwohner sich einmal von einer glücklichen Seite zeigten. Die Händlerstraße war unverkennbar, einige Marktschreier standen da und riefen ungeachtet der aufgekommenen Kälte und des Schnees ihre Angebote hinaus in das Getümmel, Leben schien in die Straßen zu kommen.
Der Drachenjäger zog den Mantel fester um sich, warf die Kapuze wieder über den Kopf und schlenderte weiter, bis er endlich einen passenden Laden vermutet hatte. Es handelte sich um einen Ramschladen, doch Erfahrungsgemäß hatten eben diese zumeist doch das nützlichste. Die Tür war etwas sperrig, gab nur widerwillig nach, als ob sie nicht wollte, dass die Kälte in ihr Haus drang. Und doch, der Mann war stärker, er betrat letzten Endes doch als Sieger dieses ungleichen „Kampfes“ das Geschäft, welchem ein unverkennbarer Weihrauchduft anlastete. Wissend musste er lachen, das war ja fast schon ein Klischee welches erfüllt werden musste, wenn man die richtige Stimmung für all die unbrauchbaren Dinge schaffen wollte.
Er trat tiefer in den Raum, klapprige und ungeordnete Regale säumten den Weg, sie waren mitten in den Raum gestellt, sodass sie einen gleich von der Türe weg in die Raummitte lotsten, von wo aus er in diverse weitere Regalbedingte Gänge einbiegen konnte.
Interessiert besah er die Dinge, die hier feilgeboten waren, doch das meiste war wirklich unbrauchbar, vielleicht nutzbar für Kinder, wenn er sich bei den kleinen Holzschwertchen oder den geschnitzten Soldaten nicht irrte.
Dazwischen standen des Öfteren winzige Blechkästchen, mit denen er allerdings nicht viel anfangen konnte. Es dauerte nicht lange, da war er sich sicher, dass er im falschen Gang sein musste. Also lief er ein Stück weiter, bis er zu allerlei Gebrauchtwaffen kam, die aber für seinen geübten Blick alle als schartig abgefertigt wurden, und mindestens Dreihundert Jahre alt waren. Vielleicht würde er bei den Schriften fündig werden, zumeist fanden sich dort die interessantesten Dinge. Also wieder einen Gang weiter, den Staub eingeatmet den er aufgewirbelt hatte, und einmal kräftig geniest.
Ein Keuchen und daraus resultierendes Husten eines erwachenden Mannes waren daraufhin zu hören, und noch einmal kurze Zeit später ein markerschütternder Schrei, dem sich nahtlos mehrere Flüche in einer ihm nicht ganz bekannten Sprache anschlossen. Das Gepolter aber ließ darauf schließen, dass mindestens ein Regal umgekippt sein musste, oder wenigstens der Inhalt daraus gefallen. Neugierig, was oder wer denn da mit einem derart stürmischen Auftritt seinen Laden markierte, reckte Angroth den Hals und sah sich nach allen Richtungen um.
Erst als der eben gefallene sich wieder erhob, konnte der Kunde erkennen, wo der Besitzer des Geschäfts denn war. Kurz schätzte der Krieger ab, wie er am besten durch das Gewirr von Regalen zu jenem kommen konnte, dann schlug er einen Weg ein, nur um sogleich in einer Sackgasse aus Büchern zu landen. Also drehte er sich herum, und da stand dann auch schon der Ladenbesitzer vor ihm.
Wenn der Drachenjäger bisher gedacht hatte, er gehörte zu den Großen, so musste er sich jetzt ziemlich unwohl fühlen. Der Mann vor ihm maß mindestens zwei Köpfe mehr als er selbst, hatte einen Turban auf dem Haupt und einen charakteristischen Bart wie alle Ostbewohner ihn haben mussten, wenn man den Geschichten glauben schenken konnte. Es war das erste Mal, dass Angroth einem Ostmensch begegnete, und er hatte sich erhofft es wäre anders gewesen, doch nichts im Leben lief, wie man sich das vorstellte, oder doch?
Mit einem schweren Akzent, der sich sogleich offenbarte, fragte der Ladenbesitzer: “Was kann ich für dich tun? Suchst du was Bestimmtes?“ Doch der Kunde und Abenteurer schüttelte nur den Kopf: “Nein, ich sehe mich nur um. Bei den Schriften dachte ich, möglicherweise Erfolg zu haben.“ “Das kommt immer darauf an, was man sucht, Junge. Du kannst mir nicht erzählen du suchst meinen hochgeschätzten Laden auf und hast keine Ahnung was du suchst. Jeder hat ein Ziel, auch du wirst eines haben. Sag, verrätst du es mir?“ der Ostmensch sah ihn überlegen an, scheinbar konnte man ihm nichts vormachen. So zuckte Angroth die Achseln, was sollte schon passieren wenn jemand davon erfuhr, was er hier suchte? Es würde ohnehin nur in den Ratschlägen enden, nach denen es hieß: “Geh besser nicht alleine, das wirst du nicht überleben!“ Also, was hatte er groß zu verlieren? “Ich bin auf Drachenjagd. Vier Tagesmärsche im Süden am Gletscher soll ein weißer Drache zu finden sein, ich habe bereits Bekanntschaft mit ihm gemacht. Zeit, das er endlich verschwindet.“ Bei diesen Worten schmunzelte der Exot, sah ihn staunend an: “Und du willst allen Ernstes alleine gehen?“ Angroth konnte es schon hören, im Kopf ging er die Sätze durch, immer wieder. Doch es sollte anders kommen: “Dann habe ich genau das richtige für dich!“ Der Drachenjäger war baff.
Damit hatte er nicht gerechnet. Vielleicht war dieser Verkäufer gar nicht so schlecht wie es am Anfang ausgesehen hatte? “Folge mir, ich zeig´s dir!“, flüsterte er beinahe verschwörerisch und drehte sich um, deutete dabei mit dem Zeigefinger, dass Angroth ihm zu folgen hatte. Ein kurzes Stöhnen entfuhr dem Mann, dann hielt er sich seinen Rücken, scheinbar Nachwirkungen seines unangenehmen Erwachens vor wenigen Momenten.
Der Krieger beschloss, zu ignorieren was den Verkäufer plagte, und folgte ihm einfach. Bald waren sie wieder in der Abteilung für Schriften, und murmelnd beugte sich der Ostmensch herunter, sein Kopf verschwand unter einem wagemutig aufgebauten Gebilde aus Büchertürmen.
Leichte Zweifel, ob dieser etwas Durchgeknallte Ostmensch ihm wirklich helfen konnte, kamen in dem Clansmann der Ruchká auf, und gerade als er schon gehen wollte, kam sein Hilfsbereiter Geschäftspartner wieder aus seinem Bücherloch hervor. Mit einem Grinsen bemerkte er: “Jetzt weißt du, was ein Bücherwurm ist.“ dann räusperte er sich, über eigene Witze zu lachen war unschön. “Also, das hier ist ein Buch mit Aufzeichnungen über diverse Katapultarten und Netzfallen, alle erfunden von einem berühmten Drachenjäger aus den stolzen Landen meiner Vorväter. Sein Name war … wie war der noch gleich? Egal, auf jeden Fall ist das sein Buch. Hier.“ Mit einem Grinsen, wie es nur ein Ahnungsloser der Wissend aussehen wollte, reichte er das Buch an Angroth herüber.
Dieser schlug es interessiert auf, denn es hörte sich gar nicht so schlecht an. Drachenfallen, erfunden von einem erfolgreichen Drachenjäger aus dem fernen Osten. Klang viel versprechend, doch hielten die Zeichnungen auch, was sie versprachen? Jede Menge Konstruktionspläne waren da verzeichnet, aber da er kein Fachmann war, konnte er nicht ohne es auszuprobieren sagen, ob diese Pläne auch was taugten. Ein Blick auf den Buchrücken schlussendlich sollte dann auch den Namen des Drachenjägers und Autors preisgeben: Saker Umanyar. Der Name sagte ihm nicht viel, aber sicher war er, wenn er wirklich so berühmt war wie der Händler meinte, in den östlichen Ländern bekannt. Als der Drachenjäger den Geschäftsführer auf den Namen aufmerksam machte, da grinste dieser nur verlegen, so schwer war der Name ja nun wirklich nicht zu finden gewesen. Der Clansmann blieb misstrauisch, woher konnte er wissen ob man dem Händler trauen konnte? So fragte er: “Kannst du mir versichern, dass das Buch echt ist? Ich will nichts kaufen, wovon ich später nichts als Ärger habe. Allerdings, wenn es wirklich schief gehen sollte … der Drache wird sicher zornig nach anderen meiner Art suchen, zu dumm das er dann hier vorbeikäme, nicht wahr?“ herausfordernd hatte der junge Mann geklungen, und beschwichtigend hastig entgegnete ihm der Ostmensch: “Nein nein nein, ganz ruhig. Natürlich ist das Buch echt, ich verkaufe keine Ware, die qualitativ minderwertig ist!“ Ein skeptischer Blick des Kunden auf seine Waffenabteilung ließ den Händler einräumen: “Also gut, ich habe keine Ahnung ob das Buch echt ist, oder ob es diesen Saker überhaupt gab. Aber da du mir so sympathisch bist, mache ich dir einen Vorschlag: Wir bauen einige seiner Konstruktionen gemeinsam, testen sie, und wenn sie funktionieren bezahlst du mich. Falls sie nicht funktionieren …“ durch seinen Akzent hatte der Exot den Krieger beinahe zum Lachen gebracht, doch hielt er an sich jenem diese Unhöflichkeit zu ersparen. Da der Händler allerdings recht ratlos schien, was er anbieten sollte, falls seine Fallen nicht funktionierten, ergänzte der Drachenjäger für ihn.
“Falls sie nicht funktionieren, wirst du zusammen mit mir gegen den Drachen kämpfen.“
Vor Schreck wich der Händler einen Schritt zurück, seine Augen angstgeweitet. “Aber, das geht nicht! Ich bin ein einfacher Händler, ich verstehe mich nicht auf die Kunst des Kampfes!“ Das glaubte wiederum Angroth nicht, und er beschloss, den Mann zu testen. “Wenn das so ist, dann nehme ich das Buch jetzt mit – umsonst. Hindere mich daran wenn du kannst.“ und er nahm das Buch unter den Arm, machte kehrt und lief langsam auf die Tür zu. Irgendetwas hatte der Ostmensch noch zu verbergen, denn er hampelte herum wie jemand, dem ein Sumpfhaibaby den Hintern zerbissen hatte, er rang mit sich selbst.
“Also gut!“ hielt er den jungen Krieger zurück. “Meine Ware ist einwandfrei, ich habe nichts zu befürchten, also werde ich dir helfen.“ Angroth lächelte: “Das ist ein Wort! Morgen früh kurz nach Sonnenaufgang erwarte ich dich am Hafenbecken, und wehe du kommst nicht.“ Dann trat er hinaus, das Buch unter dem Arm. “Hey, du hast noch mein Buch! Klar werde ich kommen, denkst du ich lasse dich Bleichgesicht mit meiner Ware durchbrennen?“ schrie er noch aus der offenen Türe, sein Akzent machte die meisten seiner Worte unkenntlich wenn man ihn nicht gewohnt war. Eine Schneeflocke fiel auf seine Nase, und erschrocken sprang er wieder einen Schritt zurück. “Aaachdu heilige Mutter Gottes! Schnee! Buah!“, dann knallte seine Türe zu.
08.02.2004, 20:55 #2446
Angroth
Beiträge: 2.494
Das glorreiche Fest des Schläfers -
tut mir leid, das ich noch salz in die wunde streuen muss, aber angroth befindet sich derzeit auf quest, es kann ganz vielleicht sein, dass er bis zum fest zurück ist, aber ich bezweifle das ...
08.02.2004, 21:35 #2447
Angroth
Beiträge: 2.494
Thekengespräche #15 -
ich find der 1. war der beste, eigentlich auch der einzige dinofilm den ich mir mal angucken konnte, aber jetzt nervt selbst der ab irgendwie
08.02.2004, 21:38 #2448
Angroth
Beiträge: 2.494
[GM] Jagd auf den Eisdrachen -
Es war der zweite Tag seines Aufenthaltes in Gorthar, noch hatte er die Stadt nicht ein einziges Mal verlassen, doch heute sollte der Tag sein da er das erste Mal in diesem Jahr einen Fuß auf die Landschaft hinter den Mauern der Stadt setzen sollte. Gestern Nacht hatte er noch lange in dem Buch gelesen, hatte die Konstruktionspläne studiert und sich für drei Modelle entschieden, die ihm mit seinem Laienblick am sinnvollsten erschienen. Eine davon war ein Netzkatapult, noch die einfachste Konstruktion und möglicherweise sogar vom Heer der Stadt aufkaufbar. Als nächste eine Feuerfalle, für die er jede Menge Öl brauchte, wobei er nicht wirklich daran glaubte, je so viel Öl zusammenzubekommen. Falls doch, so würde er den Drachen mit ihr in eine von ihm vorgesehene Richtung drängen können, wenn er vorher den Boden ausgiebig damit getränkt hatte. Ihm schien diese Konstruktion, für die man nicht viele technische Kenntnisse brauchte, noch am einfachsten herzustellen, wenn da nicht die Ressourcenprobleme wären. Die letzte, und wohl Komplizierteste von allen „Fallen“ war die Baumfalle, bei der ein massiver Baumstamm an Flaschenzügen emporgezogen wurde, zu einer Seite mit dem Gewicht verlagert, damit man, wenn man dieses Seil welches für die Gewichtsverlagerung zuständig war, genug Schwung in den Stamm bekam um damit einen überdimensionalen Rammbock zu erhalten, der garantiert alles zerschmetterte, was es traf.
Da der Drachenjäger sich nicht wirklich ausmalen konnte, wo er eine solche Falle unauffällig postieren konnte wenn nicht in einem Wald, war ihm auch nicht allzu wohl bei dem Gefühl, das Ungeheuer in einen Wald zu locken, denn dort würde eine Flamme seines Atems alles in Brand stecken, somit auch die Falle neutralisieren.
Andererseits, der Drache würde nicht riskieren sich selbst schaden zu wollen, denn Verletzungen bedeuteten in der Natur immer den Tod, da man Schwäche zeigte. Das konnte sich sogar ein Drache nicht erlauben. Ein Plan formte sich langsam im Geist des Kriegers, er würde versuchen den Hort mit der Flammenfalle auszuräuchern, den Drachen dann mit dem Netzkatapult binden und nach Möglichkeit dort schon vernichten. Wenn das schief gehen sollte, so würde er versuchen den Drachen in einen der Wälder Gorthars zu locken, um ihn dort mit den Baumstammfallen zu vernichten. Um ganz sicher zu gehen, konnte er ja ebenfalls den Wald mit Feuerfallen ausstatten, allerdings bedeutete das zusätzliche Kosten und vor allem eine Menge mehr Öl!
Ein bisschen Wahnsinnig musste er schon sein, einen solchen Plan allen Ernstes zu fassen, und doch lag in diesem Wahnsinn ein Funke von gutem Glauben. Wenn sich die Fallen als funktionstüchtig erwiesen, dann würde er sie einsetzen. Im Grunde waren es auch keine Fallen, bis auf jene Baumstammfalle, die anderen beiden wurden erst durch ihren speziellen Einsatz zu Fallen umfunktioniert. Guter Dinge war Angroth, alles würde funktionieren wenn die Konstruktionen sich als tüchtig erwiesen, dann würde er den Drachen erlegen können.
Notfalls wollte er von Öl auf hochprozentigen umsteigen, damit ließe sich bei entsprechender Behandlung der selbe Effekt erzielen wie mit dem Öl, zumindest vermutete er das.
Es war kurz nach Sonnenaufgang, Zeit sich aufzumachen um den Händler am Hafen zu treffen und über die Pläne zu diskutieren. Hoffentlich brachte der sich nicht noch aus Versehen auf dem Weg um, er schien zweifelsohne wenigstens ein bisschen verrückt zu sein.
Es war noch so früh, dass selbst der Alte Hotelier noch nicht auf den Beinen zu sein schien, denn der Tresen war nicht besetzt.
So verließ er zu dieser frühen Stunde das Gasthaus, und als die Türe hinter ihm geschlossen war, atmete er genussvoll die frische Morgenluft ein, sah hinauf zu dem klaren, blauen Himmel. Am Horizont stand die Sonne, gerade erst war sie über den Rand der Welt geklettert um ihren langen Weg des Tages anzutreten. Der liegen gebliebene Schnee des Vortags glitzerte während der Drachenjäger langsam in Richtung Hafen lief, nur sehr wenige Menschen waren schon unterwegs, und die Stadt erweckte immer mehr einen verträumten und idyllischen Eindruck. Vielleicht hatten sie die Vergangenheit endlich hinter sich gelassen, vielleicht hatte er sich ihre mürrischen Blicke nur eingebildet. Heute sah alles ganz anders aus. Knautschend gab der lockere Schnee unter seinen Sohlen nach, er formte die ersten Fußspuren des Tages auf diesem Gassenteil.

Am Hafen angekommen blickte er sich um, auf dem Meer hatte sich wohl aufgrund des Salzes keine Eisschicht gebildet, und fröhlich schaukelten die kleinen Schniggen und Boote umher. Aus der Richtung, da der Krieger die Werft vermutete, drangen bereits Klopfgeräusche von Hämmern auf Holz, und er glaubte sogar eine Säge zu hören. Die wenigsten nutzten diese ruhigen Momente vor dem eigentlichen Tagewerk um sie für sich zu genießen, einmal abzuschalten und das Alltägliche Treiben hinter sich zu lassen.
Keine Spur von dem Händler, das hatte Angroth sich schon gedacht, aber er wollte ihm eine Chance geben und wartete, setzte sich auf einen Poller und sah auf die Hafenanlagen. Er hatte gehört, dass hier einst eine mächtige Flotte gewesen sein soll, doch wurde auch sie im letzten Krieg vernichtet, seither keine neue ausgehoben. Es herrschte auch kein Krieg mehr, das Erschaffen von Kriegsschiffen wäre nur eine sinnlose Vergeudung von Rohstoffen, welche in der Stadt, die so Stolz auf ihre Unabhängigkeit vom Königreich war, weitaus wichtigere Verwendung finden konnte.
Ein Ächzen und Seufzen ließ ihn aufblicken, bevor er allerdings sehen konnte um wen es sich handelte, war es ihm bereits klar: der Händler. Nicht sehr ausgeschlafen wirkte er, verquollen waren die dunklen Augen, und sein Turban musste auch ein wenig zurecht gerückt werden. Kurz und unpersönliche grüßten sie einander, die Stimmung zwischen ihnen war so gefroren wie die Eiszapfen an den Dachrinnen. Ohne viel Aufhebens zu machen erhob sich der Drachenjäger von seinem Platz, und bedeutete dem Ostmenschen, ihm zu folgen. Was Angroth allerdings schon wunderte, war, dass der Händler tatsächlich vorausgedacht hatte, und zwei große Äxte an seinem Gürtel baumelten. Noch dazu war er mit einigen Seilen behangen, die man schon fast für eine eigenständige Kleidung betrachten konnte, so sehr verdeckte sie den Körper und den eigentlichen Wams des Mannes aus dem fernen Osten.
Kalt würde dem sicher nicht werden, fuhr es dem Krieger durch den Kopf, und ein hämisches Lächeln machte sich bei ihm breit, welches er allerdings rasch verschluckte.
Am Tor zu den weiten Steppen und gefahrvollen Landen Gorthars wartete eine Wache auf sie, wohl die einzigen Männer hier, die niemals Schlaf fanden. Nachdem er sich erkundigt hatte, was die beiden Gestalten draußen zu suchen hatten um diese Zeit, ließ er sie dennoch passieren, nicht ohne dabei kräftig den Kopf zu schütteln. Voller Räuber und Tagediebe war das Land, einzig die Hauptstadt konnte man als einigermaßen sicher bezeichnen. Schon lange stand nichts mehr als die Stadt selbst unter der Kontrolle und dem Schutz der Armee, eine weitere Narbe der Kriege.

Wohl weil es noch so früh war, konnten die beiden Unbehelligt die Ebenen passieren und einen der Wälder erreichen, der allerdings schwer abzuholzen sein durfte, da sich um ihn herum sowie mittendrin ein Sumpfgebiet befand! Erinnerungen tauchten in Angroth auf, vor einigen Monden war er hier gewesen und hatte gegen Untote gekämpft, nur knapp war er dem Tode entronnen. Die Ruinen, welche er dabei eigentlich untersuchen hatte wollen, blieben weiterhin unerforscht, und jetzt da er wieder da war, interessierten sie ihn auch gar nicht mehr. Der belesene Mann wollte etwas erschaffen, um etwas anderes zu vernichten. Der normale Gang des Lebens, Vernichten um zu Erschaffen, und umgekehrt. So simpel ließ sich das Leben ausdrücken, doch erst die verschiedenen und unzähligen Facetten machten das Leben dann auch Lebenswert; wer sich nur auf diese eine Sichtweise fixierte würde jämmerlich verenden im Selbstmitleid und der Angst vor dem Leben, welches ihm nur Leid bescherte.
Doch waren sie nicht hier, um das Leben besser zu machen? Dadurch, dass er die Bäume vernichtete, um daraus Fallen zu bauen, die wiederum einen Drachen erlegen sollten, nahm er den Verlust von Leben in Kauf, um anderem Leben eine Chance zu geben. Aus der Asche der Vergangenheit erhebt sich die Zukunft, die Zeit heilt alle Wunden. Das war so und würde immer so bleiben, bis zum Ende aller Tage.
09.02.2004, 13:25 #2449
Angroth
Beiträge: 2.494
[GM] Jagd auf den Eisdrachen -
Die Mittagssonne stand derweil am klaren winterlichen Himmel, schaute dem Treiben der beiden Menschen in diesem sumpfigen Wald über die Schulter und gab sich redlich Mühe, mehr Wärme zu spenden als es ihr vergönnt wurde. Kurz hatten die beiden sich unterhalten über die Pläne, welche der Drachenjäger hegte, und es dauerte nicht lange, da stimmte der Ostmensch ihm sogar zu, richtig betrachtet machten diese Erfindungen am meisten Sinn, und ihre Herstellung würde sich möglicherweise als gar nicht so schwer gestalten, da ein Katapult schon oft angefertigt worden war und es nicht darauf ankam, ob diese Konstruktion des Drachenjägers Saker Erfolg hatte oder eine andere aus den Kammern der Hauptstadt.
Allerdings hatte auch der Händler so seine Bedenken, was das Auftreiben von Öl in dieser Menge betraf, sie sollten sich eine Alternative einfallen lassen. Lange nicht so viel von dem schwarzen Gold wie in den Östlichen Ländern hatte Khorinis oder gar Myrthana zu bieten als dass es für eine Drachenjagd mit geringen Erfolgsaussichten ausgegeben würde.
Zu guter Letzt wieder einmal die Konstruktion des Baumstammes, Flaschenzüge hatten sie keine dabei, aber dennoch waren beider guter Dinge, dass es klappen konnte.
Jedoch sollte es sich lohnen, bereits jetzt Standorte für diese Fallen auszumachen, denn keiner von ihnen wollte auch nur einen Baumstamm zuviel in luftige Höhen hieven.
Um die Stämme aufzuwuchten mussten sie sich noch einmal in der Stadt nach Hilfe umsehen, denn zu zweit war dieses Unterfangen unmöglich; das Katapult allerdings vermochten sie anzufertigen.
Und so begannen sie ihr Schaffen, nicht ohne dabei nicht nasse Füße zu bekommen, denn nicht lange hatten es ihre Schuhe vermocht dem schlüpfrigen Nass Einhalt zu gebieten. Zu beider Überraschung war der Sumpf allerdings nicht kalt, sondern vielmehr angenehm warm! Hätten sie sich eigentlich denken können, aber der Nebel welcher sich um den Wald gelegt hatte, hätte ebenso gut der allmorgendliche Nebel sein können. Jetzt wussten sie es besser; der Nebel rührte von der unbeeindruckten Wärme des Sumpfes her, der an manchen Stellen immer wieder mit kleinen Bläschen die Nervosität vor einem Überraschungsangriff bei den vorübergehenden Technikern steigerte. Allerdings sollte kein Angriff stattfinden, denn niemand war in der Lage, sie in dem nebligen Wald auszumachen. Den ganzen Tag arbeiteten sie an der Schleuder, mussten aber feststellen, dass ein paar Seile und zwei Äxte keineswegs genügen würden, um sie auch wirklich fertig zu stellen. Schwere Hämmer und mehr Seile mussten her, ganz zu schweigen von Sägen; ohne die ein genaueres Zuschneiden der Baumrohlinge gar nicht möglich sein konnte.
Als es bereits dunkel wurde, packten sie ihre wenigen Habseligkeiten zusammen und verließen das Sumpfgebiet, machten sich auf den Rückweg, würden am nächsten Tag versuchen die Schleuder fertig zu stellen. Um den Umstand zu verhindern, dass sie im Sumpf stecken bleiben würde, mussten sie das Baumaterial allerdings erst aus dem Wald schaffen, was wiederum die Hilfe von Freiwilligen erforderte. Zu zweit ging es einfach nicht, das wurde ihnen immer klarer. Jedoch schien der Ostmensch langsam an ihren Taten Gefallen zu finden, je länger sie gearbeitet hatten umso ausgelassener war die Stimmung zwischen den beiden geworden, sie gewöhnten sich aneinander.
Bald hatten sie den Weg zurück durch die Tore der Stadt gefunden; die Wache von heute Morgen war nicht mehr anwesend, scheinbar hatte sie doch Gelegenheit gefunden sich etwas Ruhe zu gönnen. An einer Kreuzung, die ihrer beider Wege trennte, verabschiedeten sie sich voneinander, und machten für den nächsten Tag die selbe Zeit am selben Ort aus.
09.02.2004, 13:33 #2450
Angroth
Beiträge: 2.494
Thekengespräche #15 -
Ach Trulli, wenn WE ist schlaf ich bis 15:00 :D also bin ich garned neidisch *mirselbsteinred*
Seite 98 von 100 « Erste 94  95  96  97  98  99  100