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10.01.2004, 11:42 #4126
Erend
Beiträge: 4.703
Rund um Khorinis #15 -
Mit groß angesetzten, jedoch kaum hörbaren Schritten durchschritt Fisk die kleinen Waldstücke, welche in der Näh des Weges lagen und mit jenem hin bis zum Pass führten. Zwar hatte der Drachenjäger zunächst mit dem Gedanken gespielt, den Hof zu besuchen, doch schien diese Idee rasch verflogen. Er war nur knapp dem Tod entkommen und, so gern er die Jungs mochte, hatte keinen wirklichen Reiz dazu, sich auf ein Saufgelage oder eine Schlägerei einzulassen. Generell trank Fisk sehr wenig, doch wenn, dann nur in Maßen und auch nur, wenn er wirklich gute Laune hatte. Und jene hatte er in diesem Moment garantiert nicht. Sein Oberkörper fror, die noch von Stoff bedeckten Teile seines Brustkorbs wurden durch kleine Windzüge, welche sich unter dem Hemd ablagerten in Kälte getaucht. Es half nichts. Er brauchte neue Kleidung. Sicher hätte er in der Stadt einkaufen können, doch anhand seiner immer noch identifizierbaren Gildenangehörigkeit wäre das ein Risiko gewesen, zumal die Händler dort nichts verkauften, außer wertlosen Bürgerpfusch.

Abermals grummelte Fisk laut auf, der Schnee, welcher unter seinen mächtigen Panzerstiefeln wich stieß kein Geräusch aus, doch der Kämpfer selbst war so laut und unzufrieden, dass er selbst mehr Aufmerksamkeit auf sich zog als der Schnee unter ihm. So dauerte es nicht lange, bis eine andere Person ihn tatsächlich bemerkte. Ein Händler, einsam auf einem Baumstumpf sitzend sprang auf und riss einen Dolch aus seinem edel bestickten Gurt.
„Wer ist da?!?!“ rief der, anscheinend doch recht junge Mann aus und spähte misstrauisch, doch auch voller Angst auf die Bäume, hinter denen sich der geübte Drachenjäger verbarg. Zunächst hatte Fisk die Idee, sich unbemerkt um den Mann herumzuschleichen und einem Gespräch oder gar einem Kampf aus dem Weg zu gehen, doch als er den Karren des Verirrten erblickte, machte sich ein Grinsen auf seinen Backen breit. Behutsam entfernte Fisk die, vom Lederhandschuh umhüllte Hand vom Knauf seines Schwertes, hob die Hände und trat aus dem Dickicht hervor. Sofort zuckte der junge Mann beim Anblick des Kriegers zusammen und begann zu zittern, versuchte dies jedoch zu unterdrücken. Gerade wollte er losstürmen um seinen Besitz und sein Leben zu verteidigen, als der Drachenjäger in hastigem Ton das Wort ergriff: „Halte ein! Ich will dir nichts Böses. Ich bin ein verirrter Waldläufer, nichts weiter. Sieh mich an! Eine Höllenbestie hat meine Klamotten zerfleddert, und ich friere. Bitte, lasse mich ein paar deine Waren für mich nehmen. Ich werde dich bezahlen!“

Obgleich er immer noch misstrauisch war, so legte sich trotzdem eine zufriedene Miene auf das Gesicht des jungen Händlers und er steckte seinen Dolch zurück in die Scheide. Dann begann auch er zu sprechen, wobei er krampfhaft darauf achtete, nicht zu stottern: „Hör mir zu, Waldläufer. Gerne kannst du dich an meiner Ware bedienen. Gib mir…sagen wir 150 Goldstücke und du darfst dich komplett einkleiden, jedoch nicht mehr. Bist du damit einverstanden?“
Ein zufriedenes Grinsen überfuhr Fisks Gesicht, dann zückte er seinen Goldbeutel und zählte mit einer unglaublichen Geschwindigkeit, auf den Penni genau, 250 Goldstücke ab. Diese wiederum steckte er in einen weiteren, mitgeführten Lederbeutel und reichte sie dem Händlersmann. „Dies sind 250 Goldstücke, für eure Freundlichkeit und die Hilfsbereitschaft. Ich nehme mir das, was ich brauche, ich bin mir sicher das Gold wird dafür aufkommen!“
Ebenso wie der Drachenjäger selbst, begann nun auch der junge Händler zu lächeln und nahm den Geldbeutel entgegen. Dann deutete er mit zufriedener Miene auf seinen Wagen. Behutsam schritt Fisk auf jenen zu und begann nach Kleidung zu suchen, die ihn vor Wind und Wetter schützen konnte, allerdings auch nicht zu auffällig erschienen. Nach einer geraumen Zeitspanne hatte er sich entschieden und kehrte mit einer selbst zusammengestellten Waldläuferkleidung zu dem jungen Mann zurück. „Reicht das Geld dafür?“ fragte Fisk vorsichtig, wobei er sich wirklich nicht sicher war, da teilweise harte und scher zu verarbeitende Lederware dabei war. Der Händler nickte zufrieden und verstaute sein neu erworbenes Geld, dann nickte er Fisk zu und der Drachenjäger entfernte sich von dem Lager des Mannes.

Nachdem er wieder in den Wald eingekehrt war, streifte er die getragenen Klamotten hastig ab und ergriff die Neuen. Wenige Minuten dauerte es, dann hatte sich der Man neu eingekleidet. Alles saß wie angegossen und hatte genügend Raum. Rasch befestigte Fisk seine Waffen an dem neuen Gürtel, dann warf er das alte Hemd in den Schnee und verstaute die Beinschienen seiner Rüstung. Nun war er bereit, ins Räuberlager zurückzukehren.
10.01.2004, 12:40 #4127
Erend
Beiträge: 4.703
Welchen Frauen-Typ bevorzugt Ihr? -
Heee Hee Minor, zieh noch einmal über sie her und das gibt Konsequenzen.
Wenn du nix zu tun hast, dann geh dich mal auf psychische Erkrankungen untersuchen.
An deiner Stelle würde ich Leute in Ruhe lassen, die du nicht kennst. Denn nochmal son Spruch und wir werden mal ein tiefgehenderes Gespräch haben, das kannst du mir glauben
10.01.2004, 13:04 #4128
Erend
Beiträge: 4.703
Welchen Frauen-Typ bevorzugt Ihr? -
Sorry, aber sowas regt mich auf
Keep Cool :D

@Lego.... Plaudern :D
10.01.2004, 13:44 #4129
Erend
Beiträge: 4.703
cYa -
Machs gut, minor
10.01.2004, 13:46 #4130
Erend
Beiträge: 4.703
Thekengespräche #14 -
Eröffnet doch gleich den WoG-Waffen-Schwarzmarkt
10.01.2004, 17:38 #4131
Erend
Beiträge: 4.703
Bestellungen an die Händler [SFZ] -
N bisschen laufen musste schon :D

Damit der Post nicht sinnlos ausfällt:
Meine DJ-Rüstung is kaputt, ich weiß nicht genau wann, aber eventuell komm ich in nächster Zeit mal vorbei. Nur das ich dir dann nicht unangekündigt ins Haus falle, Gorr ;)
10.01.2004, 17:48 #4132
Erend
Beiträge: 4.703
Thekengespräche #14 -
Von dem Fettgehalt in Küblsböcks Haaren allein könnten die da ein paar Wochen satt werden

Wo spielt dieser Kram überhaupt?
10.01.2004, 18:12 #4133
Erend
Beiträge: 4.703
Im Minental # 5 -
Rasche schritten brachten den in sich gekehrten, jedoch wachsamen Drachenjäger zügig voran. Die neu erworbenen Lederstiefel schienen guter Qualität, denn obwohl Fisk bereits einen weiten Weg durch den frischen Schnee getrampelt hatte, so waren seine Füße dennoch trocken. Die Begegnung mit dem Händler hatte sich als ein großes Glück erboten, zumal er nicht mehr fror. Mit der neuen Ausrüstung würde die Reise bis ihn zum Räuberlager leichter fallen, als er sich es erdacht hatte. Gedanken durchforsteten den Kopf des Drachenjägers, Gedanken, die ihn ablenkten… zu sehr. Ein gewaltiger Schrei riss ihn aus seiner Verträumtheit, eine Reflexreaktion ließ die schwarz schimmernde aus der Scheide fahren und gegen das herabrasende Metall scheppern.

Wie er es vermutet hatte, so fand Fisk sein Gesicht einem anderen, sabbernden und stinkendem gegenüber – einem Orkgesicht. Sogleich kehrte der Zorn, welchen der Drachenjäger jenen Kreaturen gegenüber brachte zurück und ließ seine, in leichte Stirnfalten gelegte Miene grimmig und ungestüm werden. Ein lauter Schrei folgte, welcher sich dutzende Male in den breiten Felswänden wiedergab. Dann riss der erfahrene Krieger seine Klinge von der des Grünlings hinfort, holte zur Drehung aus und ließ eine gekonnte Schlagkombination auf den Ork niederfahren. Zwar mochte Fisk aussehen wie jemand, der zwar viel rum kam, sich mit Orks jedoch nicht auskannte, doch dem war nicht so. Bereits an der Waffe seines Gegenübers hatte der Drachenjäger identifizieren können, das es sich lediglich um einen Späher handelte. Das machte den Kampf umso kürzer.

Zwar drängte die gewaltige Kraft der Schläge, die der Ork verteilte, sollte er zum Streich kommen, den Drachenjäger zurückweichen, doch kam er öfters zu Zug und fügte dem Ork blutende Wunden zu. Es waren keine tiefen oder besonders stark blutenden dabei, doch nahm die Anzahl der Wunden durch Fisks trainierte Geschicklichkeit drastisch zu. Schon bald begann der Ork zu staucheln, und ein letzter, sauber angesetzter Schlag des erfahrenen Kriegers ließ die Höllenkreatur ins Reich Beliars einkehren. Seufzend entriss Fisk seine Klinge der Kehle des leblosen Körpers, reinigte sie kurz mit einem Tuch und ließ sie dann in die eisenbeschlagene Scheide zurückfahren.
Prüfend blickte er um sich. Diese Gegend war ihm zweifellos bekannt. Grinsend besah der Drachenjäger die wenigen, umstehenden Bäume und identifizierte dann seine Lage. Ohne ein anderes Gliedmaß zu bewegen ließ der Kämpfer seinen Kopf zur Seite schweifen und konnte tatsächlich den gesuchten Ort erkennen – Das Tor des Räuberlagers.
10.01.2004, 19:50 #4134
Erend
Beiträge: 4.703
Im Minental # 5 -
Zunächst ausdruckslos musterte Fisk den Söldner, welcher ihn soeben angesprochen hatte. Dann jedoch begann er zu grinsen und klopfte Scipio auf die Schulter. „Immer gerne! Ich denke mal, wir sollten diesen Kampf am Trainingsplatz für Einhandschüler abhalten, oder?“
Ein eindeutiges Nicken beantwortete die Frage des Drachenjägers, sodass er sich im Schritt nach links drehte und sich zum Trainingsplatz begab, gefolgt von Scipio.
10.01.2004, 19:57 #4135
Erend
Beiträge: 4.703
Bekanntgaben des Rates -
Beförderungen

Ich machs knapp aber gut, Qualitätspost :D

Wegelagerin ist absofort:
Aeryn

Hoher Söldner/Drachenjäger sind absofort:
Trulek und Scipio Cicero

Veteran/Drachentöter sind absofort
Linky und Tuan

Glühstrumpf :)
10.01.2004, 22:19 #4136
Erend
Beiträge: 4.703
Im Minental # 5 -
Auffordernd blickte Fisk zu seinem Gegenüber, seine Schwerthand umklammerte den Lederumwundenen Griff seiner Waffe. Die Knochen an der Schwertführenden Hand schienen weiß heraus zu stechen, doch konnte der Drachenjäger es lediglich spüren, da er noch immer seine Handschuhe aus Drachenleder trug. Die weiße Schuppe des Drachens vom unterirdischen See baumelte an seiner Hüfte und schlug immer wieder gegen den ledernden Waffenrock, unter welchem sich das verdeckte Erzkettenhemd befand. Eine kühle Brise zog an der Nase des erfahrenen Kriegers vorbei, dann stürmte jener los, mit hoch erhobener Waffe. Scipio schien seine Gedanken vorauszusehen und stürmte ebenfalls los, sodass die beiden Waldläufer in der Mitte der selbst festgelegten Arena begegneten und abermals ihre Klingen aufeinander trafen ließen. Scipios glänzendes, Silber schimmerndes Kurzschwert schien von ähnlich mystischen Gegebenheiten geprägt worden zu sein wie Fisks eigene Klinge, jedenfalls stand die Waffe der seinen in keiner Weise nach.

Ohne ein Geräusch von sich zu geben, außer einem kurzen, regelmäßigen Schnaufen, stießen die beiden Kontrahenten immer wieder aufeinander. Weiße Atemwölkchen stiegen von Mund und Nase auf, das leise Atmen wurde vom ohrenbetäubenden Aufeinanderprallen der Klingen übertönt. Scipio schien ein defensiver Kämpfer, Fisk ein geschickbasierter, sodass der Kampf sich nicht dem Ende zuneigen wollte. Stattdessen lösten sich die beiden abermals aus der kämpferischen Begegnung und entfernten sich in kreisenden Bewegungen wieder voneinander, bis sie gute fünf Meter voneinander entfernt standen. Der platt gewalzte Schnee schien grau und leblos, zwischen den Füßen der Kämpfenden zermürbt. Fisk sah kurz zu Boden, dann begann er zu grinsen. Der Kampf kam in die heiße Phase.
10.01.2004, 23:08 #4137
Erend
Beiträge: 4.703
Im Minental # 5 -
Panische Blicke zu allen Seiten gingen von dem Drachenjäger aus, welcher sich in Blockposition begeben hatte und ungeduldig auf ein Zeichen der Ankunft seines Gegners wartete. Mit leicht zugekniffenen Augen, der nicht belegten Hand schützend über seinem Gesicht spähte Fisk mit seinen Adlerähnlichen Augen in die Dunkelheit, welche den kompletten Kampfplatz umgab. Eine wirklich raffinierte Idee, die sich Scipio da hatte einfallen lassen, doch würde sich der erfahrene Krieger durch einen solchen Plan nicht in die Irre führen lassen. Noch immer versuchte Fisk seinen Gegner zu erspähen, bis ihm klar wurde, das dies unmöglich war. Natürlich! Wie ein Blitz durchbohrte ein waghalsiger, doch durchaus durchsetzungsfähiger Plan die Gedanken des Drachenjägers.

Scipio mochte noch so viel herum gekommen sein, in einem, für einen Waldläufer sehr vorteilhaften Punkt war Fisk ihm überlegen – die Kunst der Körperbeherrschung. Auch wenn er es geschafft hatte Fisks Blicken zu entkommen, so vermochte er selbst mit Sicherheit nicht mehr zu sehen als der Drachenjäger selbst. Er hatte damit gerechnet, dass der erfahrene Krieger der Panik verfallen und blind links in seine Falle tappen würde. Doch hatte Fisk sich gefangen und nachgedacht, und sein Plan war gut durchdacht. Behutsam zückte er, zur Sicherheit vor einem ungeahnten Angriff von links, seinen geschwungenen Dolch und begab sich in die Schleichpose. Einige rasche, jedoch nicht hörbare Schritte folgten bis Fisk, wie erwartet, die gesuchte Steinwand erreichte.

Anscheinend hatte Scipio ihn nicht bemerkt, denn ansonsten wäre ein Angriff schon lange erfolgt. Und so wogen sich nun beide in Sicherheit und Unbehagen zugleich, jeder an seinem Platz, für den Kontrahenten unsichtbar.
11.01.2004, 10:29 #4138
Erend
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Thekengespräche #14 -
Nja, guck ihn dir an und du weißt warum :D
11.01.2004, 12:17 #4139
Erend
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Thekengespräche #14 -
quote:
Zitat von Trulek
so wie sich das anhört guckt ihr den kack ja alle
man man habt ihr nerven :D
ich wusst ja erst gar nicht wovon ihr redet



Ich weiß es nich mal
Ich weiß nur das die irgendwo im Dschungel rumhocken und Danielas Schuppen fressen...
11.01.2004, 13:01 #4140
Erend
Beiträge: 4.703
Im Minental # 5 -
Ein eiskalter Schauder kroch mit beachtlicher Geschwindigkeit von Fisks Hals hinab und blieb in seiner Magengegend stecken. Seine Augen kniffen ein, zweimal, dann entschloss er sich dazu, sich umzudrehen. Die kleinen, weißen Atemwölkchen verblichen, als der Drachenjäger seinen Stiefel in den matschigen, zertrampelten Schnee bohrte und sich herumriss, die Klinge schützend vors Gesicht. Metall klirrte, ein gewaltiger Widerstand presste sich gegen die Waffe des erfahrenen Kriegers und ließ jenen einen Schritt zurückweichen.

„Erwischt!“

Scipios unverkennbares Grinsen hob sich von der Dunkelheit ab, die kleinen Atemwölkchen begannen wieder gen Himmel zu steigen und selbst Fisk begann wieder, ruhig zu atmen. Noch immer lastete ein gewaltiger Druck, verursacht durch Scipios durchtrainierte Arme, auf denen des Drachenjägers, doch Fisk ließ sich nicht beirren. Mit einem japsenden Schrei stieß er die Klinge seines Gegenübers hinweg von der seinen, riss den violett schimmernden Erzdolch hervor und rammte ihn von der anderen Seite gegen das unnachgiebige Kurzschwert des Söldners. Nun war Fisk derjenige, der zu grinsen begann und Scipios Klinge immer näher gen dessen Gesicht drückte. Die Hände beider Kämpfer zitterten unter der enormen Belastung des glänzenden Metalls, und die immer herrschende Kälte ließ die Arme der Beiden beben.

Die Zähne des Drachenjägers bissen mit einer solchen Wucht aufeinander, dass es beinahe zu schmerzen begann und er die kühlen Lippen anhob, um jene Beißwerkzeuge zum Vorschein kommen zu lassen. In jenem Moment rutschte Fisks Dolch von der Klinge des, ebenso angestrengten, Gegenübers ab und verließ mit einigen sprühenden Funken die Silber schimmernde Klinge. Mit einer Reflexreaktion befreiten sich beide aus der erdrückenden Kraft des Kontrahenten, Fisk sprang mit einem halben Radschlag zur Seite, was Scipio tat konnte er allerdings nicht erkennen. Doch war die Stille besiegt. Beide Kämpfer atmeten rasch und unregelmäßig, die Anstrengung des letzten Aufeinandertreffens hatte sie so viel Kraft gekostet, dass sie nahezu nach Luft schnappten.

Einige Sekunden verstrichen, dann befand Fisk es für ungefährlich, sich aufzurichten. Die Scheiden seiner beiden Schwerter kratzten noch immer über den Boden, wobei die des ‚Dämonentodes’ wesentlich mehr Geräusche von sich gab, zumal die Klinge schon seit Monaten nicht mehr zum Kampf gezückt worden war. Zwar war sie von der selben Machart wie Fisks ‚Sichelmond’, doch war jene Klinge durch die vielen Kämpfe wesentlich besser an die Hand des Drachenjägers gewöhnt worden und schien für jenen leichter und wesentlich präziser zu führen. Noch immer konnte der erfahrene Kämpfer lediglich die angestrengten Atemzüge seines Kontrahenten hören, doch vermochte er selbst seine Erschöpfung so weit zu unterdrückten, dass er das Hecheln Scipios genauer hören konnte. Wieder verstrichen einige Sekunden, Fisk war, ebenso wie Scipio, wieder zu klarem Atem gelangt, dann entschloss sich der Mann, die erneut herrschende Stille zu brechen:


„Komm’ schon Scip, ich weiß wo du steckst!“

Ein lautes Lachen war zu vernehmen, dann konnte Fisk Schritte hören. Schritte in der Dunkelheit. Schritte die sich im näherten. Doch waren es Schritte, die sich klar definieren ließen. Immer wieder sprach der Krieger in seinen Gedanken zu sich selbst, gebot sich Einhalt und flüsterte sich zu, dass er warten sollte. Immer näher kamen die Schritte, die geschulten Sinne des Drachenjägers identifizierten mehr und mehr den momentanen Standort seines Kontrahenten. Fisk rechnete geradezu mit einem Angriff seines Trainingsgegners, doch jener kam nicht. Stattdessen vernahm der Mann, ohne es erwartet zu haben, die Stimme Scipios – hinter sich.

„Ich denke, ich habe gewonnen!“

Das Geräusch einer Klinge war zu hören, einer Klinge, welche die eisige Nachtluft durchschnitt und direkt auf Fisks Rücken zusteuerte. Lediglich ein Reflex war es, der Fisk vor der Niederlage bewahrte und ihm alle Aussichten auf den Sieg errettete. Mit einer kaum nachvollziehbaren Handbewegung drehte der Drachenjäger seine Klinge in der Hand, steckte den Dolch zurück in die dazugehörige Scheide und ließ sich nach unten fallen. Ein Zucken durchfuhr sein Gesicht, als jenes auf den kalten, matschigen Schnee aufschlug und die braunen, strähnigen Haare neben ihm ebenfalls nieder klatschten. Fisks behandschuhte Hand bohrte sich in den kalten, jedoch, durch das schützende Drachenleder nicht spürbaren Schnee und riss den Leib des Kriegers ein wenig nach vorne, sodass jener sich an seiner Waffe hinauf ziehen konnte und nun wieder kampfbereit war.

Gerade rechtzeitig, so stellte sich heraus, denn in jenem Moment rieselten drei weitere Schläge, ausgeführt von Scipios Schwertarm, auf den in die Enge gedrängten Drachenjäger nieder. Doch bemerkte Fisk schnell, das sein Gegenüber ihn für zu panisch hielt, als das er noch einen weiteren Plan entwickeln könne. Dem war aber nicht so. Fisk hatte sich im Laufe der Zeit eigene Techniken und Tricks angeeignet, die er jedoch nicht einmal an seine vertrauten Schüler weitergab. Scipio kämpfte mit dem Stil der üblichen Meisterschule, mit dem Kraft- und Strategiebasierten Stil. Fisk hingegen hatte mittlerweile eine eigene Kampfart, welche auf Schnelligkeit und Geschick basierte. Zwar bestand das Risiko das Scipio ihn, sollte er Fisk erwischen, in die Knie zwingen würde, doch hatte Fisk sowohl seine Akrobatikkünste, als auch seine geschulten Sinne, und allein dieser Vorteil würde ihm zum Sieg verhelfen.

Derweil hatte Scipio die Oberhand über den Kampf ergriffen und ließ stetig neue Schläge auf Fisks blockende Klinge niederfahren, wobei jener stets zurückweichen musste. Ein letzter, gewaltiger Schlag ließ Funken sprühen, dann bemerkte Fisk etwas hartes an seiner rechten Ferse. Wie erwartet hatte er die Steinwand erreicht, und obgleich Scipio genauso gut sehen konnte wie der erfahrene Kämpfer, so war er doch nicht in der Lage, jene Blockade auszumachen. Denn Dunkelheit umgab das komplette Feld. Der Drachenjäger hatte sich den Kampfstil Scipios exakt eingeprägt und rechnete damit, das der Söldner nun einen weiteren Schlag vollziehen würde. Da die Wand im Weg war, würde Fisk nicht blocken müssen, da sein Kontrahent auch beim Aufprall auf jenen kargen Fels die Möglichkeit zum einem weiteren, schwungvollen Schlag verlor.

Geduldig erwartete Fisk den Schlag Scipios, welcher tatsächlich eintrat. Funken sprühten, als die schimmernde Klinge auf Stein traf und an jenem einige Zentimeter entlang schürfte. Wie schon zuvor ließ sich Fisk zu Boden fallen, diesmal jedoch stützte er sich mit den Händen ab, ergriff mit der einen, als er sicher gelandet war, Scipios linkes Bein und riss den Söldner zu Boden. Geistesgegenwärtig riss Fisk sein Schwert hervor, ließ sich neben dem etwas benommenen Söldner in den Schnee fallen und hielt ihm die Spitze der Waffe an die Brust.


„Ich denke, wir reden noch mal über den Sieger!“

Fisks ernster Gesichtsausdruck wandelte zu einem Grinsen, dann nahm er die schwarze Klinge vom Brustkorb seines Freundes und richtete sich auf. Ein Seufzer überquerte die Lippen des erschöpften Kriegers, dann bückte sich jener hinab zu Scipio, reichte ihm die Hand und begann zu grinsen:

„Das war ein guter Kampf, Kumpel“
11.01.2004, 13:05 #4141
Erend
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Thekengespräche #14 -
Jawohl Herr Trulek, eine ist noch frei.
Wenn du einziehen willst - du bist immer willkommen ;)

http://www.beepworld.de/memberdatei...nuberlager3.jpg

Die Hütte Nummer 7 ;)
11.01.2004, 15:43 #4142
Erend
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Reaktionen auf die Bekanntgaben des Rates #6 -
Xeeeeeppphhhhooooon *keksandenkopfwerf*
Willkommen zurück, schön dich wieder in unseren Reihen zu haben :)
11.01.2004, 16:13 #4143
Erend
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Thekengespräche #14 -
Jau, ich red denn ma mit Zombie.
Schön, das sie sich entschieden haben in unser fünf Sterne Lager zu ziehen. Wir wünschen einen angenehmen Aufentalt :D
11.01.2004, 16:52 #4144
Erend
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Im Minental # 5 -
„Was ist?“

Das Grinsen, welches noch kurz zuvor das Gesicht des Drachenjägers geziert hatte, verblasste, als er in das des Söldners sah. Zuerst kam Fisk der erschaudernde Gedanke, er hätte Scipio verletzt, doch das war unsinnig. Dazu hatten die beiden viel zu gut aufgepasst. Doch was bedrückte seinen Freund dann? Scipios Lächeln war ruckartig gewichen und er sah mit glanzlosen, anscheinend nachdenkenden Augen zu Boden. Fisks Besorgnis schwand, als er sah, dass er dem Mann gut ging, doch trotzdem hatte dessen plötzliche Stimmungsschwankung das Interesse des Drachenjägers geweckt.

„Nun sag schon, was ist los?“
11.01.2004, 17:43 #4145
Erend
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Im Minental # 5 -
Verständnisvoll blickte Fisk kurz zu seinem Kameraden, dann wanderte sein Blick über den Boden und an der kahlen Felswand heraus. Als er den Himmel erblickte, begann es ihn ein wenig zu schmerzen. Zwar sah er den schimmernden Sternenhimmel, doch fehlte ihm etwas. Und er war im auch darüber im klaren, was: Die schimmernde blaue Schicht – Die Barriere. Ruckartig riss Fisk seinen Blick gen Boden und besah den Grund, auf welchem erstand. Dann begann er zu Grinsen und sah wieder zu Scipio:

„Nun ja. Das Leben als Söldner ist nichts für dich, das sehe ich an. Sieh mich an! Als Drachenjäger hast du immer genug um die Ohren. Ich würde dir vorschlagen, doch zu Lee zu begeben und um eine Berufung in den Stand des Drachenjägers erbitten. Ich bin mir sehr sicher, dass er einwilligen wird. Versuch’s!“
11.01.2004, 23:22 #4146
Erend
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Thekengespräche #14 -
Das is gut
Ich zeichne auch bald mal ne detaillierte Karte per Hand
Dann sieht das gleich schon viel besser aus ;)
11.01.2004, 23:23 #4147
Erend
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Glückwünsche #2 -
*reinhüpf*

Auch von mir, Diego ;)
Muss Iwein einholen :D

*raushüpf*
11.01.2004, 23:26 #4148
Erend
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Xyt hat Purzeltag -
Auch wenn ich dich nicht kenne, so ist ein neues Lebensjahr doch immer wieder was schönes.

Alles Gute zum Geburtstag, Xyterion :)
11.01.2004, 23:37 #4149
Erend
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Thekengespräche #14 -
Doch, hab ich :D
Aber ich kann net pennen
Good n8 ;)
11.01.2004, 23:51 #4150
Erend
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Gegenstände aufnehmen -
Je nachdem wie die Steuerung eingestellt ist, aber in der Standard-Einstellung ists, wie schon gesagt,

STRG links + Pfeiltaste Oben

Du kannst die Steuerung umstellen, indem du während des Spiels Esc drückst und die Option 'Einstellungen' wählst. Da dürfte es auch ein Menü geben, das 'Steuerung' heißt.
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