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01.01.2004, 19:40 #4076
Erend
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Die Gildenlosen #4 -
Man Tofu, manchmal find ich deinen Pessimismus echt gut

Frohes Neues, ihr Gildenlosen ihr
02.01.2004, 12:37 #4077
Erend
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Reaktionen auf die Bekanntgaben des Rates #6 -
Na dann, hi Mafio
02.01.2004, 14:22 #4078
Erend
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Thekengespräche #13 -
Wenn man mal den Themenwechsel in Gefühlsform beachtet.....gewaltig :D

Um ma wirklich davon abzukommen...äh.... kennt jemand von euch gute Fantasypic-Sides?
02.01.2004, 17:23 #4079
Erend
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Thekengespräche #13 -
Dank dir, Trulek :)
02.01.2004, 23:14 #4080
Erend
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Anfragen an die Lehrmeister #2 [SFZ] -
Au, sorry, habs versäumt hier rein zu gucken
Bin auf Quest, das kann dauern...
also ich hab hier auch schon ne Empfehlung geschrieben, für die, die nicht wartem wollen wärs besser sich nen anderen LM zu suchen
03.01.2004, 15:01 #4081
Erend
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Thekengespräche #13 -
Larp

Real-Live-Rollenspiel

Ein Speilleiter mietet ein Waldstück, manchmal mit Burg, es gibt eine begrenzte Teilnehmerzahl. Wird unter Real und Famtasy unterteilt. Im Real darf sich der teilnehmer als Dieb, Ritter etc. (alles was es im Mittelalter gab) verkleiden und dort teilnehmen. Im Fantasy sind auch Elfen, Katzenmenschen etc. erlaubt. Im LARP werden Latexwaffen verwendet, Fieberglasstange mit Schaumstoff. Meistens dauert ein LARP nicht länger als 2 Tage, manchmal jedoch gibt es auch Wochenlarps. Ein LARP ist wie ein RPG, nur das man seinen Charakter selbst verkörpert. Man verkleidet sich, legt sich die gewünschten Waffen zu und ab gehts.

Hoffe das reicht als Erklärung :)

Dummerweise sind LARPs meistens erst ab 16, weswegen ich auf noch keinem war :(
03.01.2004, 15:03 #4082
Erend
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Anfragen an die Lehrmeister #2 [SFZ] -
Nöö, nerven tuste nicht, musst dann halt nur etwas warten ;)
Mach derweil ruhig was anderes, zumal ich die Aktiven den Inaktiven vorgeschoben hab. Bist aber dann zeitgleich mit Sergio dran, weil ihr beide nur noch Stufe 2 zu lernen habt.
03.01.2004, 15:33 #4083
Erend
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Thekengespräche #13 -
Ich will auuuuch

@Kalle Haste Larp Ausrüstung?
03.01.2004, 21:09 #4084
Erend
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[GM] Adanos Vermächtnis #2 -
All die Farbe, welche die Erscheinung des wirren, erfahrenen Kriegers ausmachte schwand aus seinem Gesicht und ließ ihn wie eine regungslose Statue erscheinen, als sich diese monströse Kreatur der Gruppe offenbarte. Schlängelde Köpfe, jeder mindestens so groß wie die ‚Tote Harpyie’, umringelten die Plattform und kamen an verschiedenen Enden wieder zum Vorschein. Zwar waren alle Köpfe weit voneinander entfernt, doch schienen alle zu einem schlangenartigen Körper zu gehören, dessen Schwanz ebenfalls zum Vorschein kam. Fisk schluckte. Ein gewaltiger Schmerz durchbohrte seine Brust, als seine Gurgel kurz hinabschlug, so wie es beim Schlucken nun einmal üblich war. Langsam ließ der verwundete Drachenjäger seinen Blick hinabwandern und was er sah, ließ seine Augen noch leerer und ausdrucksloser werden als zuvor. Die schwarzen, Tatooartigen Linien, welche zunächst nur die kleine Schnittwunde an seinem Arm geziert hatten, zogen sich langsam hoch und wanderten nun über seinen kompletten Brustkorb, an welchem der leicht durchtrainierte Körper zum Vorschein kam. Zwar war er durchtrainiert, doch war er bei weitem kein Muskelprotz. Und dies erfreute ihn umso mehr. Denn hätte er jetzt überflüssige Muskeln mit sich getragen, wären jene mit Sicherheit schon längst gerissen oder vom ‚Schwarzen Fluch’, so benannte Fisk die Linien, welche ihn nun zierten, zerfleddert worden. Zwar machte er sich Gedanken wie er diesen Fluch wieder loswerden könne, doch etwas anderes zog seine Aufmerksamkeit nun weit mehr an: Die eben erschienene Kreatur.

Ein Grummeln ging von Fisk aus, doch keines, das sich anhörte als wäre er satt oder beleidigt, sondern ein Grummeln, welches tiefste Verzweiflung ausdrückte. Das Gift wanderte unaufhörlich durch seine schwach pulsierenden Adern, seine Hoffnung schwand und sie alle waren von einem atemberaubenden, furchteinflößenden Dämon umringt, dessen Erscheinung jeden Fluchtplan zunichte machte. Die ganze Zeit hatte der erfahrene Drachenjäger geglaubt er müsse sterben, und nun schien sich seine Erfüllung zu bewahrheiten. Ohne die anderen zu beachten entfernte er sich von der Gruppe, riss sein Schwert hervor und betrachtete kurz die tiefschwarze Klinge. Wie ein reißender Fluss riss ein violetter Schimmer über die eingravierten Runen, dann begann die Waffe ebenso zu pulsieren wie Fisks vergiftete Adern. Ein unbeschreiblicher Glanz überzog die Einkerbungen in der Klinge, welche in der behandschuhten Hand des Drachenjägers fest umklammert wurde. Jener starrte fassungslos auf das schwarze Machtwerk, bevor er es in die Höhe riss, sich umsah und dann schrie:
„Alma geperath!!!“

Einige der anderen schienen zu ihm zu blicken, doch hafteten die Augen der meisten an der gewaltigen Kreatur, und das war auch gut so. Denn wollte der Krieger Lees nicht unbedingt, das jemand ihn für krank hielt. Alle würden denken, er würde sich selbst in den Tod stürzen würde… und vielleicht tat er das. Vielleicht tat er es wirklich. Doch das war unwichtig. Er empfand es für richtig, und es befriedigte seine unbeholfene Seele. Und das eigenartige Gefühl, den Tod in weiter Ferne zu sehen, machte ihm Mut. Dieser Tag würde nicht sein Todestag sein. Auf keinen Fall. All seine Kraft war zurückgekehrt, die Blutspritzer, die aus seinen Wunden quollen und mit dem Wind davongetragen wurden blieben unbeachtet. Ein eiserner Wille zeichnete sich auf dem Gesicht des Drachenjägers ab, und auch wenn er sich für einen Moment Slys Worten entsinnte, so waren die in dieser Situation unnütz. Einen kühlen Kopf bewahren im Kampf gegen einen unmessbar großen Dämon?

All die Kratzer, Wunden und Narben waren vergessen, und auch wenn die Vergiftung an Fisks Kräften zehrten, so schien es doch, als wolle der Teil des Dämons, der durch jene Wunde mit Fisk verbunden wurde dem Drachenjäger helfen. Ein Lächeln, eine vereinzelte Träne, dann raste die schwarzschimmernde Klinge herab und knallte mit einer ungeahnten Wucht auf den schuppigen Panzer des Biestes. Hatte er die verhasste Kreatur wirklich schon erreicht. Ja, so schien es zu sein, und doch hatte es ihm nichts genützt. Denn nichts geschah. Die glanzlosen, kullernden Augen der Höllenkreatur stachen kurz zur Seite ab und musterten den Drachenjäger, schienen ihm jedoch nicht schaden zu wollen. Denn ihre Aufmerksamkeit war auf ein anderes Geschöpf gelenkt. Mit einem Ruck riss Fisk den Kopf herum und ließ seinen Blick mit dem des Dämons verschmelzen, und das Ziel, welches seine grau-grünen Augen erwählten ließen den Krieger erschaudern: Xalvina.

Fisks Nackenhaare schossen in die Höhe und seine Hände begannen zu zittern, während er auf der unbehandschuhten eine Gänsehaut identifizieren konnte. Fassungslosigkeit spiegelte sich in seinem verwirrten Blick wider, welcher jedoch in eine schmerzverzerrte, dann in eine wutverströmende Miene umschlug.
„Du bekommst sie nicht!!!!“ entfuhr es seinem Mund, dann wurde ‚Sichelmond’ erneut in die Höhe gerissen und prügelte mit einigen Komboartigen Schlägen auf den furchteinflößenden Kopf ein. Fisk beachtete es nicht, doch musste jene Aktion aus der Entfernung wie ein letzter erbitterter Kampf eines Geisteskranken aussehen, da eine Schuppe der gewaltigen Bestie mindestens so groß war wie der Drachenjäger selbst. Doch diesen störte diese Tatsache nicht im Geringsten. Immer wieder riss er sein Schwert empor und hämmerte auf eine der karmesinroten Schuppen ein, um die Aufmerksamkeit des Untieres von Xalvina hinweg zu reißen. Dabei fiel ihm nicht auf, das die Schuppe ebenso wenig Schaden nahm wie die Erzklinge des Kämpfers selbst.

Schweißperlen kullerten an den weit aufgerissenen Augen vorbei, die blasse Haut gewann an Farbe zurück und ließ nach und nach wieder an das ursprüngliche Aussehen des herrenlosen Mannes erinnern. Kurze Atemzüge entflohen über die Lippen des keuchenden Kriegers und lösten sich aus einer weißen Wolke im Nichts auf. Fisks Mund stand offen, seine weißen Zähne kamen zum Vorschein, welche im Vergleich zu seiner blutigen Haut noch recht gepflegt erschienen. Noch immer keine Reaktion seitens der vielköpfigen Bestie. Die knappen Atemzüge des Drachenjägers verwandelten sich unter der unendlichen Last des heftigen Schlagablaufes in ein unregelmäßiges Keuchen, welche beinahe so klangen, als hätte ein Speer die Brust des Kriegers durchbohrt. Schweiß und Blut vermischten sich und tropften in einer farblosen Masse auf den Boden der gewaltigen Plattform, doch ging das leise Plätschern jener Flüssigkeit in den Geräuscheinlagen anderer Aktionen unter. Doch dann trat etwas Ungeahntes ein. Der violettfarbene Schimmer, welcher sonst nur matt auf dem Schwert des Drachenjägers geruht hatte, flammte in einer grellen Farbe auf und begann zu vibrieren. Fisks Hand begann zu zittern, da er selbst nicht wusste, woher diese ungeahnte Stärke kam. Doch als er zu seinem Brustkorb blickte wurde es ihm schlagartig klar. Die schwarzen Adern auf seinem Körper pulsierten ebenfalls, Fisk spührte eine Macht in seinen Armen, die ihn zu leiten schien. Der Geist des Dämons begleitete ihn.

Das also war die Schwäche, von der Fisk zunächst geglaubt hatte, sie wäre eine todbringende Vergiftung. Dabei war es etwas völlig anderes – die Seele eines todgeglaubten Feindes. Doch würde dies Fisk einen Vorteil verschaffen? Hatte der Dämon vor ihm zu helfen oder ihn zu töten. Zwar war der Drachenjäger im Begriff über einen im Moment so unwichtigen Punkt nachzudenken, aber diese Frage klärte sich im darauf folgenden Augenblick ganz von alleine. Mit einem Schlag, welcher, so schien es, ganz von Fisk allein ausgeführt wurde raste die schwarze Klinge auf die Schuppe des Dämons herab und ließ einen lauten Knall über die ganze Plattform eilen. Die tiefroten Augen der Höllenbestie rollten umher, dann blieben die schlitzartigen Pupillen auf Fisk haften. Ein erstauntes Lächeln überfuhr die Lippen des Mannes, dann jedoch wich er zwei Schritte zurück und seine Miene verwandelte sich in einen verzweifelten Anblick. Der gewaltige Kopf riss sein Maul auf und ließ Zähne zum Vorschein kommen, von denen jeder einzelne so groß war wie ein gut gewachsener Mann. Ein letztes Mal zwinkerte der verwundete Drachenjäger, dann schoss ein gewaltiger Luftstoß aus dem Maul des Monstrums, direkt auf den erfahrenen Kämpfer zu. Gerade noch vermochte es Fisk, sein Schwert nach hinten zu schmeißen und die Hände schützend vors Gesicht zu halten. Er wurde über die gesamte Plattform geschleudert, beinahe unendlich schien der nicht langsamer werdende Flug, bis sein Rücken auch etwas Hartes stieß. Dann wurde es schwarz…
03.01.2004, 21:13 #4085
Erend
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Die Gildenlosen #4 -
juhu, jetzt hab ich doch eventuell ma die Gelegenheit den Herrn Frost kennezulernen. Goil :D
03.01.2004, 23:26 #4086
Erend
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Wer Wohnt Wo??? -
Öhm...was is denn nun draus geworden? *vorsichtigfrag*
04.01.2004, 01:11 #4087
Erend
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Thekengespräche #13 -
Wie viele LARPs haste denn schon so gemacht?
04.01.2004, 01:14 #4088
Erend
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Wer Wohnt Wo??? -
Werd ich machen, dank dir ;)
04.01.2004, 12:36 #4089
Erend
Beiträge: 4.703
Wer Wohnt Wo??? -
Da is niemand Zuhause...soll heißen, im ICQ folgt keene Reaktion
04.01.2004, 12:40 #4090
Erend
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Thekengespräche #13 -
@Kalle Wie alt warste denn auf dem Robin Hood Teil?
04.01.2004, 12:47 #4091
Erend
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Gesuche an den Rat #3 -
Hier reinzuschnuppern wäre auch sehr ratsam :)
04.01.2004, 13:23 #4092
Erend
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Thekengespräche #13 -
ei mir gibts immer Probs wenn ich mitten in der Nacht on bin und meine Mutter ins Zimmer stürmt: "RAAUUUSSS AUSM NET!!!!"
04.01.2004, 15:44 #4093
Erend
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Thekengespräche #13 -
Wir haben ne Spinnenbesetzte Gruft als Keller, na dann Prost
04.01.2004, 21:04 #4094
Erend
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Tak hat zweijähriges -
Glühstrumpf zum 2jährigen, Tak ;)
05.01.2004, 14:21 #4095
Erend
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Austritt -
Sorry 4 Non-Thema-Post:
Xephon, komm zurüüüück :D
Würd mich echt freuen :)
05.01.2004, 14:46 #4096
Erend
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Thekengespräche #13 -
@Schmok du auch?
Ich hab am 6.2. Klassenfahrt, und da gehts auch in irgendson Berg-Kaff
05.01.2004, 20:06 #4097
Erend
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Thekengespräche #13 -
Danke Schmoggi, ich dir auch ;)
05.01.2004, 22:09 #4098
Erend
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Thekengespräche #13 -
quote:
Zitat von Xorag
Also ich hatte einen tollen Ferientag.
Den ich morgen auch haben werde :D



Wieso? Haste n Jahresvorrat Pommes gewonnen? :D
06.01.2004, 11:43 #4099
Erend
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Avatar -
Mit 'n bisschen Geschick kann man die auch ganz leicht selber machen. Mit Paint geht das ganz gut, da man auf 100*100 schneiden kann. Aber wenn mans dann speichert geht ne Menge Quali futsch.
06.01.2004, 20:30 #4100
Erend
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[GM] Adanos Vermächtnis #2 -
Ein ungewohntes Gefühl durchschoss die Lunge des bewusstlosen Mannes, weit entfernt gerückt schien der Moment, in dem er jene Aktion das letzte Mal vollbracht hatte: Er atmete! Die noch geschlossenen Augen kniffen zusammen und für einen kurzen Moment schien es so, als hätte Fisk in eine Zitrone gebissen. Hustend riss er seinen Kopf vom weichen Grund und stieß einige abrupte Keuchgeräusche aus, dann wanderte der Blick durch den Raum, in dem er sich zu befinden schien. „Ach du scheiße..“ entfuhr es dem Mund des Kämpfers, dessen Gesundheit sich seit seiner letzten Bewusstseinsphase deutlich verbessert hatte, „Die Navaric!“. Gerade wollte Fisk sich aufrichten, da begann er über die kurz zuvor gesprochenen Worte zu grübeln. Er war wie früher. Die Lust auf Heldentaten und übermütige Aktionen war verflogen und innerlich verspührte der Drachenjäger eine große Zufriedenheit, welche damit zusammenzuhängen schien, dass er noch lebte. Irgendetwas an dieser Insel hatte ihn verändert, doch glücklicherweise schien es mit der Abreise wieder verflogen. Denn dem Drachenjäger dürstete es danach, zu lachen. Er befand sich bereits im Begriff einige Schritte zu tätigen, als ihm plötzlich eine Kiste am Fußende des rechteckigen Kastens in welchem er zuvor gelegen hatte und der sich als Bett herausstellte auffiel. Denn vor jener Kiste lag sein kompletter Inventar, zwar etwas wirr, doch anscheinend mit Technik dort angebracht: Sowohl beide Schwerter als auch der neu erworbene Erzdolch, in ihren Scheiden auf einem Haufen. ‚Rabenfeder’ lehnte matt schimmernd an der Wand, neben ihm Fisks halbgefüllter Köcher, der Bogen und seine rucksackartige Tasche. Wie ein Puzzle schien sich die Erinnerung des erfahrenen Kriegers zusammenzusetzen, jede Einzelheit kehrte nach und nach in seinen Kopf zurück, und je länger er über die Punkte seine Kämpfe, vor allem über seinen letzten, nachdachte, desto dümmer kam er sich vor. Er schien im Begriff sich über seine eigene Naivität und sein beinahe gardisches Verhalten so aufzuregen, das er beinahe darin versunken wäre, hätte ihn nicht ein kleiner, unscheinbarer Beutel aus der Rage gerissen: Seine Heilkräuter.

Das letzte Bruchstück seiner mangelhaften Erinnerung kehrte zurück, der Kampf mit dem Dämon. Reflexartig knöpfte Fisk das zerfetzte Hemd, welches er, ebenso wie der Waffenrock und die Beinschienen mit den dazugehörigen Stiefeln noch trug auf und sah an sich hinab. Keiner der schwarzen Striche war zurückgeblieben, das Einzige, was an einen Kampf erinnerte war eine breite Narbe, welche sich über Fisks Brustkorb zog. Doch stammte jene nicht von dieser Mission, sondern hatte sie Angroth Fisk bei den khorinischen Spielen zugefügt. Damals war Fisk dem Sumpfler, der unerwartet in die Gilde der Jünger eingetreten war, mit Respekt und Ehrfurcht begegnet, zumal er die Templer damals sehr schätzte. Nie hätte er sich erträumt, dass die beiden einmal eine solch gute Freundschaft enwickeln würden. Seine Gedanken schweiften zurück in die Realität ebenso wie sein Blick, der vom unversehrten Brustkorb bis hin zum Arm wanderte, von dem die Vergiftung ausgegangen war. Auch an jenem Gliedmaß war kein Hinweis auf eine dunkle Vergiftung oder ähnliches vorzufinden, nur eine breite Narbe, welche jedoch so erschien, als ziere sie die Schulter des Kämpfers schon seit Jahren.

Schweigend entsinnte sich Fisk in den darauf folgenden Sekunden über die letzten Geschehnisse vor dem Gewaltangriff des Dämons….der leuchtende Saphir! Mit einem Sprung, welcher eher einem Hopser glich überquerte der Drachenjäger das Bett und erreichte, ohne einen weiteren Schritt tätigen zu müssen seine Waffe. Erwartungsvoll ließ er die schwarze Klinge aus der eisenbeschlagenen Scheide fahren, elegant und mit einem leichten Geräusch reibenden Metalls verließ das Erz den hütenden Heft und begann, im Schein der einzigst flackernden Kerze zu schimmern. Giererfüllt auf ein Geschehnis oder jedwede Reaktion des Dämons, welcher in dem kleinen, schimmernden Saphir gefangen zu sein schien, überfuhr der Blick des Kriegers die hauchdünnen, feinen Runeneinkerbungen am Anfang der Klinge. Wie er es erwartet hatte, waren nun abermals zwei neue Runenzeichen erschienen. Ein hämisches Grinsen überfuhr die Lippen des freudigen Drachenjägers, dann ließ er dem Verlangen, laut aufzulachen freien Lauf und begann kurz, jedoch herzhaft zu lachen. Während jener Lachphase ließ sich der Drachenjäger kurz nach hinten fallen, direkt aufs Bett. Das Gelächter verstumme. War er irre? Warum tat er das? Er war nur knapp dem Tod entkommen und lachte nun darüber. Nein, das war es nicht. Viel mehr war es sein Verhalten gewesen. Was hatte ihn dazu beflügelt, sein Leben aufs Spiel zu setzen? Er wusste es nicht. Ein Gefühl, dass ihm tief innewohnte ward beinahe erloschen, ein Gefühl, das er nicht kannte. Das Gefühl, das ihn dies hatte durchstehen lassen.

Fisk schüttelte den Kopf. Irrsinn. Wie konnte er lieben wenn er selbst nie geliebt worden war? Er war gar nicht in der Lage, ein solches Gefühl zu definieren oder darüber nachzudenken. Seufzend ließ er seine grau-grünen Augen von der Decke hinweg wandern und sah neben sich, als er plötzlich aufschreckte. Ein glänzend rotes Seidengewand lag dort zu seiner Rechten, unauffällig in der draußen herrschenden Dunkelheit, doch auf einem weiß bezogenen Bett durchaus bemerkbar. Grummelnd setzte der Drachenjäger sich auf, besah seine Wunden welche, bis aus die, die der Dämon verursacht hatte allesamt noch offen und blutverkrustet waren und streifte dann sein Hemd ab. All der Schmutz klebte noch an ihm, Blutspritzer, das Blut des irren Kapitäns, das Blut des Dämons. Doch war Fisk unfähig sich zu waschen, zumal er es gewohnt war, in recht mangelhaftem Zustand umher zu reisen. Behutsam streifte er das schwarze Hemd, von dem nur noch Fetzen übrig waren ab, ebenso wie die recht unversehrten, doch schlammverschmierten Beinschienen und ersetzte es durch die, auf unbekannte Weise neu erworbenen Klamotten.

Nachdem er es geschafft hatte, sie allesamt überzustreifen fühlte sich Fisk nicht sonderlich wohl, doch befand er es für besser in jenen Klamotten an Deck zu treten als in einem zerfledderten Hemd oder einer kaputten Rüstung. Nachdem er alles einigermaßen so gerückt hatte, wie es ihm passte nahm er all seine Waffen von den ausgewählten Plätzen und positionierte sie in einem Haufen hinter dem Bett, in dem er erwacht war. Denn seine Waffen waren sein Kapital. Ebenso legte er Rüstung, wenn auch zertrümmert, und Rucksack auf den Haufen, bevor er sich schlussendlich zufrieden gab und durch den eben entdeckten Ausgang nach draußen trat.
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