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Alaerie zuckte leicht zusammen. Sie wurde das erste Mal hier angesprochen. Saleph?? Moment, Saleph! ein Schauer lief ihr über den Rücken. Von ihm hatte sie bereits im Lager des Wiederstandes gehört. Sie spürte, wie ihr langsam die Farbe aus dem Gesicht wich, aber sie versuchte so selbstsicher zu bleiben.
"Seid mir gegryszt. Ich bin Alaerie" sie zwang sich zu einem Lächeln und spürte, wie Widerwille ihn ihr hochkroch. Sie mußte sich beherrschen. "Ich bin auf der Suche nach Rachestahl, könnt ihr mich zu ihm führen?" sie neigte leicht den Kopf und lächelte. Erwartungsvoll blickte sie zu ihm herüber.
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Er wollte was? Ihr Gesichtsausdruck wechselte schlagartig von selbstsicher in Erstaunen. Und was sie noch irritierte, war die Tatsache, dass er anscheinend Manieren besaß, im Gegensatz zu seinen Gefolgsleuten. Sie entspannte sich sichtlich. "Wenn Ihr das Kleid entbehren könnt und es mir geben würdet, wäre ich Euch zu tiefstem Dank verpflichtet." Sie lächelte abermals und diesmal schien es echt zu sein.
Sie gewann ihr altes Selbstvertrauen wieder und schritt auf den Mann zu, hackte sich bei ihm ein und meinte "Wie kommt es, dass ein Mann mit solch einem Benehmen einer Frau gegenüber unter solchen Flegeln weilt?" sie blickte sich um und warf einen geringschätzigen Blick auf die Banditen die weiterhin skeptisch zu ihr hinüber sahen. Wenn ich mich nur nicht verplappere dachte sie dabei noch immer, aber verdrängte den Gedanken gleich darauf wieder. Sie hatte nun eine andere Rolle zu spielen.
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Alaerie lächelte ihm noch nach und schaute sich dann in der Hütte um. Nichts sonderlich auffälliges. Sie besah sich das Kleid. Es war wunderschön. Sie strich verträumt über den Stoff. Das Kleid hatte keinerlei Makel. sie schaute nochmals zur Tür, um sich zu vergewissern, dass niemand hereinsah und streifte das alte Gewand ab.
Sie drehte und wendete sich. Dabei sah sie an sich herunter. Das Kleid saß perfekt, als wäre es maßgeschneidert worden. Sie überlegte und schaute sich wieder in der Hütte um. Ob er vielleicht einen Kamm besitzt? leise schlich sie durch die Hütte, konnte aber nichts entdecken.
Sie wandte sich zur Tür und trat hinaus. Sie drehte sich einmal und meinte "Habt Dank. Das Kleid ist wunderbar, wie kann ich Euch das vergelten? Und, habt ihr vielleicht auch noch einen Kamm?" Sie hatte sich schon länger nur notdrüftig die Haare entwirrt und demenstsprechend sahen die weit über die Schulter hängenden Haare auch aus.
Ihr kam ein Gedanke siedend heiß in den Sinn. Sie lächelte ihn an "Entschuldigt mich bitte nochmals einen Moment." sie huschte erneut in die Hütte und vergewisserte sich, dass er nicht herein sah. Dann nahm sie schnell das Pergament aus dem alten Kleid und steckte es wieder sorgfältig weg. Dann trat sie wieder aus der Hütte heraus. "So, nun bin ich soweit."
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Sie nahm den Kamm entgegen und lächelte wieder. "Ihr seid so großzügig zu mir." Sie begann ihre Haare zu kämmen. Das war ein schweres Unterfangen. Sie hatte große Mühe, sich durch das Wirrwarr zu kämpfen. Tränen stiegen ihr in die Augen.
Nachdem sie endlich geendet hatte, fielen ihre Haare wieder gewohnt glatt und in glänzendem duneklbraun über die Schultern. Sie strich sich noch einmal am Nacken entlang und reichte ihm den Kamm "Das Kleid war schon genug Aufmerksamkeit."
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Alaerie spürte seinen Blick und das ungute Gefühl kehrte zurück. sie versuchte ihre Gedanken unter Kontrolle zu bekommen und meinte "Aber sicher würde ich Euch gerne Gesellschaft leisten. Das ist das Mindeste, was ich tun kann, um Eure Mühen zu entschädigen. Was darf ich denn erwarten?" sie lächelte ihn an und hoffte, dass er ihre Nervösität nicht bemerken würde.
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Sie riß sich zusammen, legte den Kopf wieder ein wenig schräg und lächelte ihn an "Nein, Ihr seid mir nicht zu Nahe getreten. Es macht mich allgemein nervös, wenn mich jemand beobachtet. Außerdem schmeichelt Ihr mir im Moment." Sie hatte das Gefühl, dass er an ihr zweifelte. sie atmete tief durch und meinte dann "Nun gut, wann wird das Abendmahl denn serviert?"
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Alaerie nickte und ließ sich auf einem der Stühle in der Hütte nieder. "Ist mir Recht. Über was möchtet Ihr denn sprechen?"
sie ließ den Blick abermals in der Hütte umher wandern. Sie war bequem eingerichtet. "Habt Ihr vielleicht etwas zu Trinken da? Verzeiht wenn ich einfach so frage, aber ich habe seit ich hier im Lager verweile noch keinen Schluck zu mir genommen." Sie lächelte und spielte mit einer Haarsträhne.
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Alaerie sprang erschrocken auf und die Farbe wich aus ihrem Gesicht. Dann nahm ihr Temperament überhand. Es reicht ihr langsam. Sie stemmte die Hände in die Hüfte und funkelte den Mann verärgert an "Was fällt Euch eigentlich ein, mit einer Klinge vor einer Frau herumzufuchteln? Wer seid Ihr denn bitteschön erstmal? Außerdem seht Ihr ja wohl, dass ich gänzlich unbewaffnet bin!" ihre Stimme hatte einen ärgerlichen Tonfall angenommen.
Sie musterte den Mann geringschätzig. Es war wahrlich kaum zu übersehen, dass sie unbewaffnet war. Das Schwert hatte sie im Sumpf gelassen. Vielleicht war es ihr Glück, vielleicht auch ihr Unglück. Aber momentan breitete sich nur unbändige Wut in ihr aus.
Sie besann sich aber doch noch eines Besseren und ließ die Arme wieder sinken. Sie würde ihn dadurch nur wütend machen und dann hätte sie keine Chance. "Verzeiht, ich hatte nur etwas Angst, als Ihr das Schwert zogt. Ich bin Alaerie und suche Rachestahl." sie sah ihn schuldbewußt an. "Saleph war so freundlich und hat sich um mich gekümmert, um mir die Zeit hier im Lager angenehm zu machen." sie schaute Saleph an.
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Saleph war mittlerweile zur Tür hinaus und auch rachestahl wollte schon gehen. Sie trat einen Schritt vor "Wartet, ich habe etwas was ich Euch geben soll." Sie zog das Pergament hervor und hielt es ihm zögerlich hin.
Sie fragte sich nur, woher Saleph von dem Pergament gewußt hatte. War sie so unvorsichtig gewesen? Sie konnte es sich kaum vorstellen. Aber nun war es egal. Sie hatte rachestahl gefunden.
Er kam wieder auf sie zu und nahm ihr das Pergament aus der Hand. Dann ging er gänzlich raus und vertiefte sich in dem Pergament. Alaerie ließ sich auf den Stuhl fallen und atmete tief ein und aus. Aber sie war ja noch immer nicht zurück im Sumpf.
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Alaerie schaute verduzt zur Tür. Langsam verfinsterte sich ihr Blick. "Dieser Brief stammt von einem Mann mit Ehre. Mehr darf ich Euch nicht sagen." Sie war nun bald mehr als nur wütend. Wenn er das nun nicht verstanden hatte, würde sie ausrasten. Sie war nun etwas mehr als eine Woche im Sumnpf und hatte schon genug mitgemacht in dieser Zeit. Sie war ungewollt in einen Kampf geraten und nun auch noch dieses hier.
Sie erhob sich erneut und baute sich vor rachestahl auf. Sollte er doch versuchen Ärger zu machen. Momentan war es ihr mehr als egal. Sie schaute ihn noch immer finster an. Eine Haarsträhne war ihr ins Gesicht gerutscht und unwirsch zupfte sie diese Strähne nach hinten. Sie wollte sich nur noch hinlegen und die Augen schließen und morgen wieder abreisen. Saleph hatte ihr die Wartezeit hier zwar recht angenehm gemacht, wofür sie ihm auch dankbar war. Aber dieser rachestahl war doch recht kompliziert.
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Alaerie schaute nun wieder verduzt von rachestahl zum Schwert und zurück. Sie hielt die Klinge gesenkt und meinte in einem kühlen Tonfall "Nein, ich fühle mich nicht besser, aber das ist nun auch egal. Zu Eurer Frage, das Pergament stammt von Tomekk und ich würde es sehr begrüßen, wenn Ihr mich nun allein laßt."
Sie wirkte müde und angespannt. Und um ehrlich zu sein, machte es ihr ein wenig Angst, in diesem Lager zu nächtigen. Aber es blieb ihr nichts anderes übrig, wenn sie nicht durch die finstere Nacht zurück laufen wollte. Außerdem würde sie sich noch bei Saleph bedanken müssen, ohne ein Wort zu ihm, konnte sie nicht abreisen. Das ließ ihr guter Anstand nicht zu.
Sie warf ihm das Schwert vor die Füße und drehte sich um. Mit einem tiefen Seufzer setzte sie sich auf das Bett. Dann sah sie erwartungsvoll zu rachestahl.
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Alaerie erhob sich ein letztes Mal und schloß die Tür hinter rachestahl. Sie verriegelte sie und ging langsam zurück zu dem Bett. Nachdem sie sich entkleidet hatte, stieg sie unter die Decke und dachte noch ein wenig nach. Ihre Gedanken liefen ins Leere und bald darauf war sie auch schon fest eingeschlafen.
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Ich hätte dir ja gerne heute schon geholfen, aber wie du ja weißt, hatte ich reichlich zu tun im NL
Das nächste mal sagst Bescheid und wir teilen.
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Meine Güte, wie drücke ich mich denn aus? Trockener gehts bald nimma.
Egal, jede Hilfe im Lexikon wird dankbar angenommen!!!
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Sie hatte lange und gut geschlafen, das spürte sie. Das Bett war komfortabel gewesen, viel besser als ihr eigenes im Sumpf. Und trotz der ungewohnten Umgebung, hatte die Müdigkeit und die Aufregung, die sie in den letzten Tagen erlebt hatte, sie zu einem geruhsamen Schlaf gezwungen. Sie erhob sich und rieb sich die Augen. Langsam wurde die Umgebung scharf.
Sie wollte sich schon gänzlich erheben und drehte sich zum Bettrand, als ihr Blick auf Saleph fiel. Sie zuckte zusammen, mit seiner Anwesenheit hatte er sie erschrocken. Dann wand sich ihr Schrecken in Mißfallen. Hätte sie etwas Greifbares in der Nähe gehabt, hätte sie es wahrscheinlich nach ihm geworfen. Was fällt ihm ein, sie zu beobachten, während sie schlief? Es war zwar seine Hütte, aber er hätte ihre Privatsphäre achten sollen.
"Seid mir gegryszt, wie lange weilt Ihr dort schon?" ihre Stimme klang ein wenig aufgewühlt. Sie zog die Decke noch ein Stück höher.
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Sie hielt sich die Hand vor den Mund und gähnte herzhaft. "Für mich braucht Ihr euch keine weitere Mühe machen, ich werde gleich das Lager verlassen, wenn es Euch Recht ist. Man wird mir sicher bald vermissen und Ihr habt schon viel zuviel für mich getan."
Sie streckte sich und erhob sich aus dem Bett. Dann wandte sie sich zu ihrem neuen Kleid und zog es über das Unterkleid, dass sie die ganze Zeit getragen hatte. Er schien ja keinerlei Anstalten zu machen, die Hütte zu verlassen. Was solls dachte sie also.
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Alaerie wandte sich zu ihm um "Ihr könnt Euch wieder herumdrehen. Ich glaube zwar nicht, dass dieser Geleitschutz nötig wäre, aber wenn Ihr euch dadurch besser fühlt, werde ich nicht ablehnen." sie lächelte. "Habt Ihr noch etwas auf dem Herzen?" sie hatte das Gefühl, dass er noch Fragen hatte. Sie hoffte nur, dass es keine unangenehmen Fragen waren.
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Alaerie zog eine Augenbraue empor. Er schien bedrückt zu sein, dass sie abreisen wolle, auch wenn er versuchte es zu verbergen. Ihr Spürsinn war jedoch zu sensibel, als dass er es für sie hätte unbemerkbar machen können.
Sie schritt langsam hinter ihm aus der Hütte hinaus und wartete, bis er geendet hatte, seinen Männern Anweisungen zu erteilen. Dann wandte sie sich nochmal an ihn "Habt Dank für alles. Ihr habt mir die Zeit hier sehr angenehm gemacht und vielleicht kann ich Euch irgendwann für die Geschenke und die Gastfreundschaft entschädigen. Es war mir eine Freude Euch kennen gelernt zu haben."
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Alaerie lächelte ihn noch einmal zu, bevor sie sich umwandte und mit zwei Banditen hinter sich auf das Tor des Neuen Lagers zuschritt. Die Wachposten schauten ihr noch skeptisch nach, als sie an ihnen vorbei aus dem Lager ging ...
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Alaerie kam langsam mit zwei Banditen hinter sich auf die Wachen am Tor des Sumpflagers zu. Die beiden Templer schauten ein wenig skeptisch von einem zum anderen. Alaerie stoppte vor ihnen und wandte sich zu den beiden Gefolgsmännern "Ihr könnt nun wieder umdrehen und Saleph ausrichten, dass ich heil angekommen bin. Ich danke Euch, für den Geleitschutz."
Die beiden Männer murmelten noch etwas in sich hinein und verschwanden wieder außer Sichtweite. Alaerie wandte sich herum und stieß beinahe mit Alei zusammen. Sie hatte ihn gar nicht wahrgenommen. "Sei mir gegryszt, Alei" meinte sie mit einem Lächeln auf den Lippen. "Wie ich sehe, habt Ihr eure Instrumente, dass freut mich für Euch." Sie freute sich schon darauf, ihn einmal spielen zu hören. Ihre Laune hebte sich merklich. "Ich muß nun aber leider weiter. Vielleicht sehen wir uns heute ja noch einmal".
Alaerie schritt an den Wachen vorbei ins Sumpflager. Die beiden Templer schauten ihr noch skeptisch nach. Sie sah an sich herunter. Das Kleid war wunderschön, aber nichts für täglich, das war klar. Sie würde sich noch zusätzlich ein anderes zulegen.
Sie machte sich auf die Suche nach Tomekk. Sie wurde ein wenig ärgerlich, wenn sie an ihn dachte. Das würde er auch zu spüren bekommen, da konnte er sich sicher sein. Entschlossen wandte sie sich in Richtung seiner Hütte.
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Alaerie stemmte die Hände in die Hüften und schaute ihn aus zusammengekniffenen Augen an. "Hast du auch nur die leiseste Ahnung, was ich gestern durchgemacht habe, beziehungsweise wo ich heute Nacht nächtigen durfte? Nein, kannst du nicht wissen, wie auch!" die Lautstärke ihrer Stimme war bedrohlich gewachsen.
"Ich bin ins Neue Lager gekommen und habe stundenlang nach Rachestahl gesucht. Dann wurde ich von Saleph persönlich aufgelesen. Er hat zwar Manieren bewiesen, aber ich hatte eine verdammte Angst. Dann habe ich mich in eine Rolle versetzt und ihm Gesellschaft geleistet. Immerhin sprang für mich dabei ein Kleid und ein Kamm heraus. Kurz bevor ich auch noch ein festliches Abendmahl erhalten sollte, stürmmte dieser Rachestahl in die Hütte und fuchtelte wild mit einem Schwert unter meiner Nase herum und ich hatte nicht mal mein eigenes dabei. Als wenn das nicht reichen würde, wußte Saleph plötzlich von dem Pergament und Rachestahl machte mich ziemlich wütend. Die Nacht verbrachte ich ihn Salephs Hütte mit zwei Banditen als Wache davor. Damit du beruhigt bist, ja, ich habe ihm das Pergament übergeben."
Sie hatte ohne Unterbrechung gesprochen und ihre Wangen schimmerten nun rot vor Aufregung. Sie stand noch immer mit den Händen in ihren Hüften da und sah ihn herausfordernd an. Er sollte jetzt lieber nichts falsches sagen, sonst würde das nächste, was ihr in den Blick kam, leiden müssen.
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Alaerie riß ihm schon nahezu den Beutel aus der Hand und drehte sich ohne ein weiteres Wort um. Mit weit ausholenden Schritten marschierte sie davon in Richtung ihrer Hütte. Krachend fiel die Tür hinter ihr zu.
Sie ging zur Truhe und verstaute den Beutel darin. Dann suchte sie etwas, an dem sie sich abreagieren könnte. Aber sie fand nichts. Also trat sie schlicht gegen ihr Bett. Ein beänstigendes Knacken ließ sich vernehmen und Alaerie ließ sich seufzend auf dem Boden davor nieder.
Warum ziehe ich das Pech immer so an? dachte sie und erhob sich nach einer Weile wieder. Sie ging erneut zur Truhe und nahm das restliche Brot heraus. Es war zwar schon ziemlich trocken, aber das störte sie im Moment am wenigsten.
Als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, suchte sie die Stelle auf, an der sie gestern Morgen schon gewesen war. Sie setzte sich an den Rand des Flußes, zog die Schuhe aus und streckte wieder die Füße ins Wasser. Ihr verzerrtes Spiegelbild gefiel ihr heute schon wesentlicher besser als gestern. Mit ordentlich gekämmten Haaren und dem neuen Kleid, machte sie doch schon etwas her.
Sie hatte sich vollends beruhigt und lauschte den Geräuschen, die aus dem Sumpf herüber drangen. Wo Alei jetzt wohl steckt? Ich würde nun gerne etwas von ihm hören oder mit ihm zusammen singen dachte sie gedankenverloren.
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Alaerie hielt den Beutel in der Hand und schaute etwas verwirrt darauf. Er hat es mir vergessen zu geben? Was mag das sein? skeptisch schaute sie in den Beutel und schlug die Hand vor den Mund.
In dem Beutel waren 500 Erz und ein Pergament.
Vorsichtig zog sie das Pergament hervor und begann zu lesen.
Geschätze Alaerie,
Ich habe Eure Gesellschaft sehr genossen und hoffe, wir treffen irgendwann erneut aufeinander.
Anbei habe ich Euch noch eine kleine Aufmerksamkeit von 500 Erz beigefügt. Seht es als Entschädigung für das rüpelhafte Benehmen rachestahls an.
Auf bald,
Saleph
Sie faltete das Pergament wieder sorgfältig zusammen und schaute noch immer ungläubig auf das Erz. Sie faßte einen Entschluß. Sobald sie sich Pergament und eine Feder besorgt hatte, würde sie ihm einen Dankesbrief schreiben. Aber momentan wollte sie lieber noch etwas sitzen bleiben. Sie verstaute den Beutel mit dem Erz sicher.
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Alaerie schaute noch immer in das Wasser, aber ein Lächeln war auf ihre Lippen geschlichen. Sie kannte das Lied, sie kannte viele Lieder.
Leise stimmte sie mit ein.
Nachdem sie geendet hatten, wandte sie den Kopf herum und meinte "Hallo Alei. Schön das du hier bist. Das tat richtig gut."
Sie deutete ihm, sich neben sie nieder zu setzen.
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Sie wandte den Blick ab und schaute wieder auf das Wasser. Kleine Tierchen liefen darüber und erzeugten winzige Wellen, die sich nach allen Seiten ausbreiteten. Sie seufzte.
"Ich habe es von Saleph, den momentanen Anführer des Neuen Lagers. Tomekk gab mir vorgestern noch eine andere Aufgabe und ich machte mich am gestrigen Tage auf den Weg. Ich will dich damit nicht langweilen, im Endeffekt gab es ein wenig Streß und das zum zweiten mal in einer Woche. Und jedesmal war ich dank Tomekk mittendrin."
Sie streckte die Füße erneut ins kühle Naß und bewegte sie leicht hin und her. Dann hob sie den Blick "Erzähl mir doch mehr von dir. Ich weiß noch gar nicht so viel."
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