World of Gothic Archiv Alle Beiträge von Nizidraman |
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05.09.2003, 05:58 | #1151 | |||||||
Nizidraman Beiträge: 1.171 |
[GM]Erzkonvoi -
öhm, MUSS man ziehen? Weil mein Charakter ist 1. alles andere als stark und 2. gehört er zu denjenigen Leuten, die das Karrenziehen am Anfang noch mitmachen würden, spätestens aber nach der ersten grösseren Steigung das Ding einfach stehen lassen würde...:D |
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05.09.2003, 23:16 | #1152 | |||||||
Nizidraman Beiträge: 1.171 |
Im Minental # 3 -
Dass sich der lustige Ausflug ins Minental als eine Ochsenaktion herausstellte, konnte Nizidraman noch eingermassen verkraften. Allerdings waren die Wagen viel zu voll, und ab und zu blieb Nizidraman keuchend stehen. Doch die faulsten der Faulen, die Milizen, die sich offenbar zu Vornehm zum Ziehen waren, trieben ihre Arbeitssklaven schonungslos an. Als ein Milizsoldat Nizidraman einen Tritt in den Hintern gab, flog dieser gekonnt in den staubigen Waldweg. Von diesem Zeitpunkt an zog Nizidraman nicht mehr am Karren herum, sondern sorgte sich nur noch um die Mizizen. Deren gehässigten Blicke ignorierte er gekonnt und trotzig marschierte er zwischen den Wagen hindurch, in Richtung des Minentals. Wie viel neues wunderbares gab es hier zu entdecken! Die Gegend war seltsam, aber dennoch vertraut, gefährlich, aber dennoch sicher. Nizidraman bewegte sich dann ein wenig hinter dem Trup, um den Befehlshabern nicht direkt zu Begegnen. Dabeu bewunderte er die schön Landschaft, doch langsam aber sicher wurde ihm Langeweilig. |
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06.09.2003, 14:02 | #1153 | |||||||
Nizidraman Beiträge: 1.171 |
[GM]Erzkonvoi -
Ich komme auch gerne mit, bei dem, der mich erträgt. So als Ballast und notfalls als Träger. :) |
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06.09.2003, 14:07 | #1154 | |||||||
Nizidraman Beiträge: 1.171 |
Im Minental # 3 -
Nizidraman war hin- und hergerissen von Angst und vor Freude. Die Snapper und die Drachensnapper sahen alle sehr gefährlich aus, doch leider wurde niemand aufgefressen. Nizidraman feuerte sämtliche Kämpfer lautstark an, und klatschte bei jedem toten Snapper. Dass er der einzige war, der so handelte, und dass ihm andauernd Milizen sagte, er solle gefälligst ruhig sein, störte ihn nicht im Geringsten. Als der grosse Ritter in der schweren, schimmernden Rüstung und mit dem grossen Schwert einige Freiwillige suchte, wollte Nizidraman unbedingt auch mit. "Ooch, bitte, komm schon, ich bin gewiss auch ganz artig." Doch zu seinem Leidwesen blieb der Ritter hart. "Solche wie dich können wir für diese Mission nicht gebrauchen, du kannst ja noch nicht mal ein Schwert halten." Nizidraman wollte gerade beim Stichwort Schwert eine längere Geschichte über einen Cousin dritten Grades loswerden, doch zu seinem Leidwesen hörte ihm niemand zu. So brach er seine kleine, abenteuerliche, soeben erfundene Geschichte wieder ab, um trotzig mit dem Fuss ein kleines Bild in den Sand zu malen. "Zum Glück haben sie mich nicht in einen solchen Blechhaufen gesteckt", murmelte er zufrieden, zur grell herabscheinenden Sonne hinaufblickend, der Arme schwitzt bestimmt wie verrückt." |
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06.09.2003, 14:12 | #1155 | |||||||
Nizidraman Beiträge: 1.171 |
[GM]Erzkonvoi -
Dann muss ich also selbst entscheiden, *grml*:D Da Kushulain mit dem Longbow geht, folge ich dem hochwohlgeborenen Sir Iwein *verneig* |
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06.09.2003, 19:01 | #1156 | |||||||
Nizidraman Beiträge: 1.171 |
Die Burg im Minental -
Die Burg bot, trotz ihres desolaten Zustandes, einen beeindruckenden Anblick. Die Gebäude waren aus Stein, der vom Russ mächtiger Feuer geschwärzt wurden. Sie hatten etwas eindrucksvolles, mächtiges ansich, dass Nizidramans Redeschwall für eine Weile verstummen lies, doch schon bald nach der Ankunft in der Burg drang die Neugier durch und verdrängte den Schrecken, das Unangenehme, in die hinteren Winkel des Gehirns. Nizidraman stieg auf die Wehrgänge und erkundete neugierig die Burg, überblickte das Orklager, versuchte sogar (leider erfolglos) dem Kommandanten der Burg einen Besuch abzustatten, um ihm Renovationstipps zu geben. Jedem, den er antraf, erzählte er die Geschichte, wie er eine halbe Armee von Orks aufgehalten hätte, wie es nur ihm zu verdanken sei, dass überhaupt jemand lebend in die Burg gekommen sei. Stolz zeigte er dabei seinen Oberarm, dessen Schürfung allerdings eher von einem Sturz herrührte, als von einem Kampf. Jedenfalls sorgte die Geschichte, und mochte sie auch noch so erfunden sein, für Erheiterung im doch eher tristen Alltagsdasein in der Burg, und so mancher Waffenknecht grinste ob der überaus ernsthaft-übertrieben vorgetragenen Geschichte das erste Mal seit Wochen. Dass die Geschichte später noch mit Drachen und Beliar persönlich erweitert wurde, sorgte zwar für schräge Blicke, doch alle Kritik wies der Schelm gekonnt von sich. "Wie, einen Drachen hätte man doch sehen müssen? Jedes kleine Kind weiss doch, dass sich Drachen nur den Tapferen zeigen, und dass sie für alle anderen unsichtbar sind. Wollt ihr, tapfrer Soldat, wirklich behaupten, ihr hättet die 13 Drachen, die der hohe Beliar allerhöchstpersönlich geschickt hat, übersehen? Freilich, es liegt mir nichts ferner, als eure Tapferkeit anzuzweifeln, aber ihr werdet einsehen müssen, dass da doch ein Funken Seltsamkeit daran ist. Ich hab vorhin mit einem der Typen in Büchsen geredet, und auch der schwafelte von einem Drachen, gross wie ein Haus, heisser als Feuer. Und obwohl es bei der Hitze und dieser eisenhaltigen Kleidung gut möglich ist, dass er einen Sonnenstich hatte, so hat er dennoch einen Drachen gesehen!" |
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06.09.2003, 19:10 | #1157 | |||||||
Nizidraman Beiträge: 1.171 |
Wer hat das AddOn schon durch - 8.
meine Wenigkeit hat die Addonwelt durchgespielt, und sie hat mir sehr gefallen. |
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07.09.2003, 09:00 | #1158 | |||||||
Nizidraman Beiträge: 1.171 |
Die Burg im Minental -
Trotz Nizidramans Bemühungen wollte im Burghof keine richtige Freude aufkommen. Was bei den Geräuschen, die durch das Tor und über die Wälle drangen, eigentlich auch logisch war. So gab Nizidraman seine Bemühungen auf. Langsam aber sicher brach die Erschöpfung des Trips zur Burg durch, und seine Fröhlichkeit fiel von ihm ab. Er fühlte sich müde, kraftlos und kaputt. Es war, als wäre er plötzlich aus einem süssen Traum aufgewacht, um sich nun wieder in der bitteren Realität wiederzufinden. Der süssliche Geruch von Leichen lagen in der Luft, und Heerscharen von Fliegen tollten durch die Nacht, verdunktelten mit ihrer Anzahl die lichtspendenden Fackeln. Gegen Morgen gelehnt, nickte Nizidraman, gegen eine Mauer gelehnt, ein. Der nächste Morgen kam allzu früh, Nizidramans traumloser Schlaf endete durch die Geräusche im Burghof. Die ausgeteilten Rationen waren klein, um nicht zu sagen, winzig. Es war erstaunlich, dass die Ritter hier überhaupt noch zum Kämpfen fähig waren, dachte Nizidraman, als er die karge Mahlzeit, bestehend aus einer kleinen, schon leicht angegrauten Moleratkeule, verspies. Die Sonne, die bald aufging, leuchtete blendend hell, doch die Wärme wirkte nicht freundlich, sondern schien Nizidraman zu verbrennen, schien seine Eingeweide verdorren zu lassen und ihn hilflos zurücklassen zu wollen. Nizidramans Moral schwand, die ganze Situation brachte ihn zum verzweifeln. Er wusste nur noch, dass er hier unbedingt raus musste. Und zwar so schnell wie möglich. |
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07.09.2003, 10:09 | #1159 | |||||||
Nizidraman Beiträge: 1.171 |
Einmal Tier immer Tier ? -
Entertaste |
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07.09.2003, 12:53 | #1160 | |||||||
Nizidraman Beiträge: 1.171 |
Alle Jahre wieder... -
Huhu Saleph Argos |
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08.09.2003, 16:37 | #1161 | |||||||
Nizidraman Beiträge: 1.171 |
Im Minental # 3 -
Der Morgen graute. Düstere, regenverhangene Wolken verdeckten den direkten Blick auf die Sonne. Die Sicht war nur kurz, denn Nebel und Regen behinderten potenzielle Späher. Wenige Kisten Erz hatte der Schürftrupp gefördert, der Wagen schien verhältnismässig leer, dennoch stöhnte Nizidraman unter seiner Last. Der anfangs fröhliche Trip ins Minental hatte sich für Nizidraman zum Schlimmen entwickelt, er war mit dem Tod in Berührung gekommen, ein halbtoter lag mit auf dem Wagen, hatte Leid und Depressionen erfahren, Verletzungen, Verluste. Was ihn dabei ebenfalls ärgerte war, dass es immernoch solche gab, die meinten, über die anderen herrschen zu können, nur weil sie stärker waren. In einer ruhigen, geordneten Umgebung oder in einem kontrollierten Krieg mochte das Sinn machen, doch in dieser Situation schien dies Nizidraman schlichtweg lächerlich. Der Karren war schwer, doch bald kam der Belagerungsring in Sichtweite. |
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08.09.2003, 16:43 | #1162 | |||||||
Nizidraman Beiträge: 1.171 |
Wie seit Ihr auf Eure Nick's gekommen? -
Nizidraman ist die Abkürzung bzw. Vermenschlichung des Namens Nizidramanii'yt. So heisst ein schwarzer Drache in Baldur's Gate 2. Und da ich erstens Drachen mag verwende ich ab und zu Nizidramanii'yt, hier im Forum aber nur Nizidraman, da das ii'yt für Menschen imho unpassend wäre. |
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09.09.2003, 17:45 | #1163 | |||||||
Nizidraman Beiträge: 1.171 |
Die Burg im Minental -
Mit dem direkten Kontakt mit dem Tod verschwand auch der Schrecken aus Nizidramans Gemüt. Er wurde wieder lebhafter, sein immerwährendes Grinsen kehrte also bald auf sein Gesicht zurück. Nun ja, Nizidraman hatte jedenfalls mal ausgiebig die Vorratskammer der Milizen benutzt, und sich den Bauch vollgeschlagen. Zufrieden mit der Welt und satt lag er dann einfach mal eine Weile in der Ecke des Burghofes und döste ein, bis er von einem leisen Krawall geweckt wurde. Mitten auf dem Burghof standen zwei seltsame, unpassende Kerle. Ihre Rüstungen waren schwarz und blau, und passten irgendwie nicht zu dem Einheitlichen rot-weiss der Miliz und der metallischen Ritterrüstungen. Jedenfalls war ein Obermilizionär bald bei den Neuankömmlingen angelangt, und neugierig näherte sich Nizidraman, wie es auch einige Milizen taten. Die gewechselten Worte waren rau und unfreundlich, offensichtlich waren die drei alles andere als gute Freunde. Nizidraman verstand das nicht, hier waren doch die Grünfelle böse, nicht aber andere Menschen. Er schüttelte besorgt den Kopf und seufzte. Ein weiterer Milizionär holte sich ein Stück Fleisch und begann eifrig darauf herumzunagen, in allernächster Nähe zu den Disputierenden, offenbar nicht auf sie achtend. Doch noch mehr staunte der Schelm, als der Drachenjäger plötzlich ebenfalls Fleisch hervorholte und, ohne jemandem etwas zu sagen, einfach zu essen begann. Nizidraman kratzte sich am Kopf. Dies war wahrlich eine lustige Gruppe. Da stritten sie sich zuerst, dann ass der eine, dann die Andere, und musterten sich gegenseitig mit hasserfüllten Blicken. Er wandte sich an den Blaugewandeten "Hallo, was seid ihr den für lustige Leute? Wieso bist du so blau? Was macht ihr hier? Wer ist denn jetzt böse, du oder die anderen hier?" Die Fragen purzelten nur so aus Nizidraman heraus, derweil der Hauptmann sich schon wieder zum gehen wandte. |
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09.09.2003, 18:50 | #1164 | |||||||
Nizidraman Beiträge: 1.171 |
Die Burg im Minental -
Die Bösen! Er war mit Bösen gereist! Nizidraman schluckte leer und sah sich im Burghof um. Die Sauferei stach ihm ins Auge, von der die zwei Neulinge ausgeschlossen wurden. Also doch, sie hatten recht. Gute und erbare Menschen taten sowas nicht! Von einem Moment zum Nächsten schien ihm nun alles bedrohlich, die Schatten in den Ecken waren plötzlich unheilvoll, die Wunden der Burgbesatzung schienen plötzlich verdient zu sein. Das Gefühl der Enge überfiel ihn wieder, das Gefühl, eingesperrt zu sein, nicht ausbrechen zu können, gefangen zu sein. Zu Innos' Danke wurde da zum Abmarsch geblasen, Trubel entstand im Lager. Mechanisch wollte Nizidraman mit dem Konvoi mitziehen, doch gerade noch rechtzeitig fiel ihm ein, dass dies ja auch alle Diener des Bösen waren! Ohne sich zu besinnen, nahm er also den Weg über die Orkrampe nach draussen, welchen er, da die Ork sich allesamt um das Haupttor kümmerten, beinahe ungehindert passieren konnte. Jedenfalls war er schneller als ein schwerbewaffneter und gerüsteter Ork, der ihm hinterher rannte. Als der Ork schliesslich knurrend aufgab, begann Nizidraman zu grinsen. |
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09.09.2003, 19:55 | #1165 | |||||||
Nizidraman Beiträge: 1.171 |
Im Minental # 3 -
Nizidraman schluckte. Mit langsamen, furchtvollen Schritten war er zwischen einem Rudel Snapper und einer mehrere Faden hohen Felswand durchgeschlichen. Nach dieser Meistertat konnte er es nicht lassen, mit einem leisen Kichern einen Kieselstein zu den Snappern zu werfen. Mit einem lustigen "klonk" traf der Stein wieder auf den Boden. Die vier Snapper reagierten erstaundlich schnell, als wenn sie eine Einheit gewesen wären. Erst ergötzte sich Nizidraman noch an diesem Schauspiel tierischer Koordination, doch spätestens als die Tiere mit halsbrecherischer Geschwindigkeit auf ihn zurasten, sauste er davon. Der Felsvorsprung war gerade rechtzeitig gekommen. Wenige Schritt bevor die hungrigen Bestien ihn erreicht hätten, zog er sich mit letzter Kraft aus ihrer Reichweite. Keuchend liess er sich an die nahe Fellswand fallen. Selbst sein lautes Keuchen konnte das Schnauben der Tiere nicht aus seinem Gedächtnis vertreiben. Diese schwirten noch immer um den Felsvorsprung, auf dem ihr Opfer sicher genug sass. Und realisierte, dass man Snappern wohl besser keine Steine an die Köpfe werfen sollte. Sein Gehirn verarbeitete die Geschichte bald weiter, ergänzte sie mit Details, die so nie passiert waren. Die Geschichte wirkte dadurch komischer, lustiger und unlogischer. Diese Tätigkeit vertrieb die Erschöpfung schnell und liess Nizidramans Fröhlichkeit zurückkehren. Er summte ein Lied und beachtete die verzweifelnd fauchenden Raubechsen unter ihm nicht mehr. Als er seinen gedanklichen Marathon beendet hatte und alles zu seiner vollsten Zufriedenheit arrangiert war, waren die Snapper verschwunden. Allerdings war auch die Dämmerung schon angebrochen, und die Sonne hatte sich hinter den Horizont verzogen. Nizidraman hopste fröhlich vom übermannshohen Felsbrocken runter, entdeckte einen schmalen Trmapelpfad und ohne weiter darüber nachzudenken, folgte er ihm. Der Pfad führte weiter in die Berge, doch da Nizidraman ohnehin nicht wusste, wo er war, folgte er einfach dem Weg. Plötzlich kreischte ganz in der Nähe ein Scavenger, dann ein Zweiter, und schliesslich brüllte eine ganze Herde ihren ohrenzerreissenden Gesang. Nizidraman sah erstaunt, wie ein grünes, menschlich ausschauendes Wesen an ihm vorbeiritt. Ritt! Der Schelm blinzelte, doch diese urkomische Szene war für einmal keine Erfindung seiner Fantasie. Da ritt ein grasgrünes Monster auf einem halbtoten Scavenger an ihm vorbei! Nizidraman kicherte einmal laut auf und eilte dann dem grünen Reiter nach. Aus der Höhle schien das Licht eines Feuers, und der köstliche Duft von gebratenem Scavenger drang aus dieser Höhler heraus. Nizidramans Magen wollten plötzlich gefüllt werden. Diese Aufgabe erfüllte der Khoriniser mehr schlecht und recht mit einigen Waldbeeren. Die Worte Taeris' klangen noch immer in seinem Gehirn nach. "Pass auf. Sie sind die BÖSEN!" Was das wohl bedeuten mochte? Was wohl böse überhaupt meinte? In allen Geschichten, inklusive in seinen Geschichten unterlag am Schluss immer eine Fraktion, die sich als Böse bezeichnete. Nizidraman mochte nicht verlieren, darum hielt er Abstand von den Bösen. Aber was war es wirklich? Er wollte, er könne jemanden Fragen, er wollte jemanden, der ihm eine Antwort darauf geben konnte. Doch leider hatte er niemand. Er realisierte plötzlich, dass er mutterseelenallein in einem dreckigen, gefährlichen Wald hockte. Plötzlich schien er Geräusche zu hören. Schritte! Schritte von samdenen Wolfspfoten, leise Heuler, aus vielen Meilen Entfernung. Der Pfiff der gefährlichen Scavenger, das Schnauben eines Schattenläufers! Angst kroch in Nizidramans Körper, durchdrang seine Nerven, seine Arme, seine Brust, seinen Bauch, seine Beine. Er fühlte die Angst körperlich, war unfähig, noch etwas zu sagen, unfähig, klar zu denken, unfähig, auch nur noch etwas zu tun. Er sass einfach da, stocksteif, in seinen bunten Kleidern, unmöglich übersehbar. Und zitternd vor Angst. |
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10.09.2003, 17:45 | #1166 | |||||||
Nizidraman Beiträge: 1.171 |
> RPG-OT-Thread fürs Kastell # 2 < -
Öhm ja, da habt sich wohl der eine oder andere Logikfehler eingeschlichen. :D Ansonsten ein grosses Lob an Xalvina, mir gefallen deine Posts sehr edit: Gern geschehen, Xal...vina ;) |
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10.09.2003, 19:10 | #1167 | |||||||
Nizidraman Beiträge: 1.171 |
Im Minental # 3 -
Mit grösster Mühe stiess Nizidraman den schweren, in metall verpackten Ritter von sich. Als dieser unsanft auf dem Boden landete, gab die Rüstung ein lautes Scheppern vor sich, doch offenbar war der Ritter zu benommen, um aus diesem Grund aufzuwachen, ja, vermutlich hätte es einer ganzen Orkhorde bedarft, um diesen bekifften Ritter zu wecken. Er war also wieder beim Konvoi, auch wenn ihn niemand ernsthaft vermisst hatte. Er bemerkte, dass der eine oder andere Paladin fehlte, dass hie und da jemand defekte Rüstungsteile oder grässliche Wunden aufwiess. Wieder gingen ihm die Worte des Banditen durch den Kopf. "Die da sind die Bösen." Diese Worte wollten ihm einfach nicht aus dem Kopf. Er seufzte kurz und rieb sich dann mit der Hand über die schmerzende Schläfe. Ein Teil von Beliars finsteren Reichen schien mitten in seinem Kopf zu sitzen, und höllische Schmerzen zu verbreiten. Es schien ihm so, als würde sein Kopf in kürzester Zeit explodieren, in Hunderte von glühenden Teile aufgelöst werden. Er stöhnte. Wie ein offenbar geistig verwirrter Mann ihn so gut treffen konnte, war ihm ein Rätsel. Genauer gesagt war ihm diese ganze Gesellschaft ein Rätsel. Die strenge Hierarchie, der blinde Gehorsam, all dies schien Nizidraman so falsch. Und das Böse... Noch etwas, das Nizidraman nicht verstehen konnte. Niemand behauptete von sich böse zu sein. Aber jeder meinte, der andere sei es. Die ganze Definitionen schienen Nizidraman irgendwie unlogisch. Dieses ganze Krimskrams machte Nizidramans Kopfschmerzen nur noch schlimmer. Zögernd und schwankend stand er auf, wobei er vergeblich das unheimliche, schmerzhafte Pochen in seinem Kopfe zu ignorieren versuchte. Sein erster Schritt schleuderte ihm Sterne vor die Augen, die Umgebungsgeräusche verschwanden in einem dunklen Rauschen. Längere Zeit verharrte Nizidraman, auf Besserung wartend, ständig im Versuch das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Schliesslich wurde seine Ausdauer belohnt. Sein Gesichtsfeld lichtete sich, und die Dunkelheit der Nacht kam zum Vorschein. Langsam und behutsam, schwankend wie ein Betrunkener, torkelte Nizidraman zum Höhlenausgang. "Ich muss mal", keuchte er einem der Wächter zu, die daraufhin grinsten. Nizidramans Benehmen hatte nicht geringe Ähnlichkeiten mit den Auswirkungen eines ausgewachsenen Vollrausches. Immer wieder blieb Nizidraman keuchend stehen, da sein Bewusstsein ihm Sinnestörungen bescherte. Langsam und schleppend war sein Gang. Und bis zum Morgengrauen torkelte er wie ein Zombie weiter. |
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11.09.2003, 19:54 | #1168 | |||||||
Nizidraman Beiträge: 1.171 |
> RPG-OT-Thread fürs Kastell # 2 < -
wennihr wollt, mein Char streift auch noch in nem Zustand zwischen geschockt und verletzt durchs Minental. Der könnte euch auch bei den Wargen "helfen". (obwohl er weder eine Waffe, noch eine Rune, noch sonst irgendwas trägt) :D |
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13.09.2003, 04:09 | #1169 | |||||||
Nizidraman Beiträge: 1.171 |
Im Minental # 3 -
Im Minental war es hell geworden, der Morgen begann, die Tierwelt erwachte. Tau lag auf den wenigen Pflanzen, die zwischen den einzelnen Kieselsteinen der Einöde hindurchzuwachsen vermochten. Einige hundert Schritt entfernt lagerte eine Handvoll Scavenger. Drei hohe, alte, morsche Pappeln ragten 'gen Himmel, als wollten sie Innos Macht preisen. Nur etwas nagte an diesem Bild der perfekten Ruhe, nur etwas störte die Abgeschiedenheit dieses Ortes. Dieses Etwas war klein, steckte in bunten Kleidern und lag flach atmend am Boden, die Augen geschlossen, zu kaum einer Regung fähig. Die Haare dieses Wesens waren strähnig und rostrot. Der Schlaf dieses Wesens konnte auch von der Sonne, die stetig aufstieg und ihre Bahn abschritt, geweckt werden. In Tat und Wahrheit erreichte sie ihren Mittelpunkt, war schon wieder am Absteigen, als, kurz bevor die gelbe Scheibe hinter den Hügeln verschwinden würde, sich die Figur plötzlich wieder regte. Ächzend setzte sich Nizidraman auf. Sein Kopf schmerzte, doch hatte der Schmerz erfreulicherweise nachgelassen, hatte sich von der Beharrlichkeit und dem Glück von Nizidramans Selbstheilungskräften besiegen lassen, hatte sich zurückdrängen lassen. Doch noch waren die Schmerzen noch nicht weg, und Nizidraman wusste, er würde es diesen vermaleideten Innosanhängern schon noch zeigen. Irgendwann, in ferner Zukunft. Auch wenn er kaum glauben konnte, jemals zu Rache fähig zu sein. Hoffen, das konnte er jedenfalls. Ja, die Hoffnung. Die starb zuletzt. Nizidraman wollte Kren aus der Tasche nehmen. Er erstarrte, als seine Finger am gewohnten Wohnort des Kaninchens nur einige dunkelbraune Böhnchen fanden, die, als er sie angewidert herausnahm, einen äusserst üblen Geruch verbreiteten. Nizidraman überlegte sich gerade, wo denn wohl ein Kaninchen, dessen Vorfahren bestimmt berühmte Kaninchenherscher gewesen waren, hingehen könnte. Überall, war die weniger aufschlussreiche Antwort. Also überlegte sich der Jüngling, was er tun würde, wenn er ein Kaninchen wäre und wenn er den Mut besessen hätte, die Tasche seines Meisters zu verlassen. Glücklicherweise beantwortete Nizidramans Magen die Frage, die seinen Besitzer quälten, mit einem lauten Knurren. Fressen! Ein Kaninchen würde doch bestimmt den nächsten Fressplatz aufsuchen, ging es ihm durch den Kopf. Also blickte er sich um. Überall Steine und kleinere Felsen, Geröll, nur an zufälligen Orten stiessen einige Halme und Blätter durch, hatten die Kraft, sich in der lebensfeindlichen Umgebung einen Weg zu Licht und Sonne zu bahnen, sich am Leben erhalten können. Und eben eine dieser Pflanzen, die ganz in der Nähe von Nizidraman wuchs, hatte Kren als Opfer auserkoren. Der Stängel war bereits im Mund verschwunden, nur noch einige Blätter waren aus dem mampfenden Fresswerkzeug des Tierchens zu sehen. Mit einem lauten Aufschrei "Kren, was bist du bloss für ein freches Tier!" stürzte sich Nizidraman förmlich auf seinen Begleiter. Dieser erschrack, hoppelte erstmals ein paar Schritte weiter und stellte dann seinen Kopf schief, beäugte misstrauisch den tolpatschigen Menschen. Auch der zweite Fangversuch schlug fehl. Kren hopste munter über einen Stein, gluckte mit seinen Augen, so dunkel wie eine schwarze Perle zurück zu ihrem Herrn. Dieser überlegte es sich schliesslich anders. Er zupfte einige der Kräuter aus dem kargen Boden, um sie dem Tierchen hinzuhalten. Durch das erstklassige Mal angelockt,getraute sich Kren tatsächlich in Nizidramans Nähe zu kommen, knabberte dann auch sogleich an den Pflanzen, und wurde dann als sattes Kaninchen zurück in die Tasche gesteckt. Da die Bedürfnisse des Kaninchens nun geklärt waren, sorte sich Nizidraman jetzt um den Wohl seines eigenen Leibes. Er verspürte eine gewisse Leere im Magenbereich, und er überlegte, wo er hier wohl Beeren finden würde. Und ob die Beeren ausreichen würden, um seinen Hunger zu stillen. Doch als er den Kopf hob, sah er zwei sich langsam nähernde Scavenger, beide mit gesenkten Kopf. Durch die Fangaktion hatte sich Nizidraman unvorsichtig nahe an die beiden Riesenvögel begeben. Da gab es nur eines: Die Beine in die Hand nehmen, und wegrennen! Ohne sich umzublicken rannte nun Nizidraman weg, immer geradeaus, in ein und dieselbe Richtung. Er holperte über Felsen und Steine, durchstiess Dickichte und Büsche. Übersprang Bäche und andere Wasserläufe, und rannte weiter, als die Scavenger längst wieder an ihren gemütlichen Fressplatz zurückgekehrt waren. Als er schliesslich innehielt, bemerkte er eine erstaundliche Änderung des Terrains. Der Boden war weiss geworden, und glitzerte im Licht der ersten Sternen. Ausserdem war es kalt, unheimlich kalt für eine Jahreszeit, in der man an und für sich noch Problemlos hätte draussen nächtigen können. Nizidraman blickte sich um, doch so weit das Auge reichte, war Schnee. Doch dies hatte nichts zu sagen, denn der Mond stand nur in einer schmalen Sichel am Firmament, und die Sterne wurden zu einem grossen Teil von Wolken verdeckt. Vorsichtig ging Nizidraman deshalb weiter. Gerade noch rechtzeitig, bevor er hineingetappst wäre, entdeckte der Schelm den Umriss eines schlafenden Orkes am Boden. Ein Orklager! Nizidramans Gedanken rasten. Plötzlich glaubte er, in der Dunkelheit überall riesige Schemen und Gestalten ausmachen zu können, die ihn anstarrten, die auf ihn zugingen, die ihn niederringen und erwürgen, erstechen oder köpfen wollte. Die Orks stanken bestialisch, ihr Geruch war süss und brechreizerregend. Ein seltsames Summen, wie von tausenden von Fliegen ging vom Lager aus. Als Nizidraman vorsichig einen Schritt machte, bemerkte er trotz des schwachen Lichtes grosse rote Lachen am Boden. Diese Ungetüme waren alle tot, gestorben, vernichtet, und am Schauplatz der heroischen Schlacht zurückgelassen worden. Erst als der erste Schrecken überwunden war, bemerkte Nizidramans Nase den Gestank richtig. Vorher war es lediglich ein Wahrnehmen des Duftes gewesen, es roch damals nicht einmal so unangenehm. Jetzt aber strömte die Sinneswahrnehmung ohne Hemmungen auf ihn ein. Hätte Nizidraman etwas gegessen gehabt, seine Mahlzeit hätte jetzt bestimmt bei den Orks gelegen, so übel wie Nizidraman sich fühlte. Unsicher tappste Nizidraman weiter. Von seiner Rechten her sah er Feuer, Lagerlärm, und die Silhouette der Burg ragte gross und gewaltig vor dem dunkeln Nachthimmel empor. Drohend, und doch Schutz gewährend. Doch da wollte Nizidraman nicht mehr hin. Er wollte sich erstmal Klarheit verschaffen, wer hier wer war, wer böse war, wer gut war, und wer nur vorgab gut zu sein. Er wollte Wissen, was "Böse" überhaupt meinte, was es für eine Bedeutung hatte. Wissensdurst nagte an Nizidraman, Wissensdurst, den er hier nicht stillen konnte. Von dem er nicht wusste, wo und ob er ihn überhaupt befriedigen konnte. Wer war kompetent genug? Gab es jemanden, dem er traute, und der genug von der Materie wusste? Ein Gläubiger Innos? Dessen Antwort kannte Nizidraman im Voraus. "Und hüte dich, mein Schäfchen, davor, eine böse Tat zu begehen. Wenn Innos nicht sofort straft, wird es spätestens nach deinem Tod so weit sein. Darum, mein Schaf, bete, lebe demütig und entbehrungsvoll, Liebe deinen Nächsten mehr als dich selbst, spende, wenn du zuviel Geld hast. Böse? Es gibt böse Menschen. Menschen die Beliar dienen, Menschen, die nur auf ihren Profit aus sind. Vor ihnen musst du dich in Acht nehmen, denn sie sind gefährlich und verschwörerisch, und solltest du dich zu ihnen gesellen, ist dir nach dem Tod ein schmerzvoller Platz in Beliars untersten Kammern schon sicher. Ein Wassermagier? Der hätte ihm die Frage vermutlich sogar beantwortet, doch den einzigen Wassermagier, den er kannte, war Vatras. Und eben dieser Vatras hatte ihn einst beim Stehlen erwischt, und ihm dann so ins Gewissen geredet, dass Nizidraman ganz schlecht geworden war. Vatras würde ihm bestimmt helfen können, doch die Nebenerscheinungen, die Gedanken, die er mit sich brachte und die Gefahren, die Vatras Redekünste Nizidraman androhen konnten waren in Nizidramans Vorstellung zu mächtig, als dass er es gewagt hätte, den alten Prediger um Hilfe zu rufen. Unentschlossen ging er weiter, den Berg hinauf. Er erkannte plötzlich wieder den Weg, den er mit diesem Konvoi gegangen war. Der Konvoi, der ihn hierher geführt hatte, ihn hier hatte stehen lassen. Kurzentschlossen ging Nizidraman den Weg hinauf. Er würde eher in Khorinis jemanden finden, den er Fragen konnte, denn hier, hier gab es nur Orks, Wölfe und Warge, und die sprachen ausschliesslich mit dem Schwert oder mit ihren Zähnen. Der Weg war steil, wurde allem Anschein nach immer steiler und wand sich, wie eine Riesenschlange, die den Berg hinaufkriecht. Bald keuchte Argos vor Erschöpfung und Anstrengung. Sein Hunger machte sich immer mehr bemerkbar, auch seine Kopfschmerzen hinderten ihn, zauberten dem Schelm zuweilen farbige Punkte vor die Pupillen, die wie kleine Schmetterlinge wirkten. Es war mitten in der Nacht, es war kalt, und Nizidraman fror in seinen dünnen Kleidern. Glücklicherweise gab es hier oben kaum angriffige Tiere, nur eine oder zwei Ratten waren aufgescheucht worden, und auch ein Artgenosse Krens war blitzschnell über den Weg gehoppelt. Endlich, nach beinahe unendlich langem Aufstieg war die Passhöhe erklommen, der kleine Bergsee lag bezaubernd ruhig, unheimlich ruhig und unheimlich dunkel, eingebettet von Felsen an seinem Platz. Das Wasser war kalt, eisig kalt. Dennoch bückte sich Nizidraman nieder und trank. Seine Finger hatte er dabei zu einer Schale geformt, seine Hände waren ein Schöpfwerkzeug. Ein Schöpfwerkzeug, das allerdings sehr empfindlich gegen die Kälte des Mediums war. Innert Kürze schienen Eiszapfen an den Fingern zu hänge, und jede Bewegung stiess Wellen des Schmerzes durch Nizidramans Körper. Als der erste Schluck Wasser seinen Weg durch Nizidramans Kehle fand, erstaunte Nizidraman, dass er nicht schon längst zu einem Schneemann verkommen war, so kalt war das Lebenselixier, das vor ihm unschuldig einen ganzen Bergsee füllte. Bei der Wassertemperatur fühlte sich Nizidraman unwillkürlich an das Schneefeld zurück. Noch immer hafteten einzelne Flocken an seinen Füssen, seinem Beinkleid. Doch diese schmolzen jetzt, verschwanden weiss Adanos wo hin. Schliesslich hatte Nizidraman aber doch seinen Durst gestillt, und wenig später waren sogar die gröbsten Wunden, vor allem kleine Schüfrungen und Prellungen verbunden. Auck Kren trank gierig von dem klaren Bergwasser, welches hier in Hülle und Fülle vorhanden war. Noch einmal ging Nizidraman weiter, erklomm die letzte Anhöhe, und wenige Minuten später grüsste er fröhlich die etwas verwundeten Wachen am Pass. |
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13.09.2003, 11:06 | #1170 | |||||||
Nizidraman Beiträge: 1.171 |
Rund um Khorinis #11 -
Als die ersten Sonnenstrahlen bereits über die Gipfel der Berge im Osten strahlten, erreichte Nizidraman endlich wieder das Lande Khorinis', im vergleich zum Minental ein fruchtbarer und friedlicher Landzipfel. Nizidraman war noch immer müde, und eine grosse, blaue Beule zierte seine Stirn. Dieser verfluchte Paladin! Nizidraman stöhnte, griff in seine Tasche, versicherte sich, dass Kren anwesend war. Langsam setzte er seinen Weg fort. Mehr oder weniger dem Weg entlang. Es geschah nicht viel aufsehenerregendes, bloss einmal stand Nizidraman versehentlich in die Exkremente eines Wolfes, was ein lautes "Iiih" und ein schnellerer Gang zum nächsten Teich zur Folge hatte. Dieser Teich hatte eine kleine Insel, doch Nizidraman hatte keine Lust seine Kleider nass zu machen. So schabte er lediglich mit einem Stein den Dreck vom Schuh, und badete ihn nochmals kurz im eiskalten See. Wenig später erhob er sich auch schon wieder, kam an einer kleinen Hütte vorbei, wo sich zwei Sumpfkrautrauchende Söldner unterhielten. Wenig später war er auf dem Gebiet des Grossbauers. Grosse Felder zierten die Wege, und viele Knechte und Mägde arbeiteten fleissig. Die Ernte war grösstenteils zwar schon eingefahren, aber einige Ecken mussten noch gemäht werden, und die Sicheln schabten unermüdlich. Nizidramans Stimmung hob sich, und trotz seiner Kopfschmerzen war seine Laune erstaunlich gut, als er vor sich ein grosses Gehöft auftauchen sah. Ende des Weges. Nizidraman schritt vor Neugier schneller aus. |
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14.09.2003, 21:40 | #1171 | |||||||
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Onars Hof #12 -
Einst waren seine Kleider bunt und sauber gewesen. Jetzt aber, nach einem längeren Ausflug im Minental war die dünne Kleidung zerrissen, und brauner, verkrusteter Schlamm bedeckte weite Teile des Stoffes, und auch der Haut von Nizidraman. Einzig und alleine die Beine waren praktisch sauber, sie hatten ein Bad in einem eiskalten See hinter sich. Ungeachtet von den widrigen Umständen seiner Kleidung war Nizidraman wieder munter und fröhlich. Die Kopfschmerzen hatte er endgültig hinter sich gelassen, und die Beule schmerzte nur noch bei Berührung. Hie und da zupfte er eine Blume oder ein Gräschen vom Wegesrand, um sein Kaninchen Kren damit zu füttern. Der Hof vor ihm war gross und ausladend, schon von weitem sah man mehrere Söldner auf dem Hof herumstehen. Nicht zu übersehen war auch ein Söldner, der vor der Anhöhe, auf der der Hof stand, mit grimmigstem Blick Wache hielt. Schnell erkannte Nizidraman, dass er an diesem Mann würde vorbeikommen müssen, wollte er den Hof betreten. Und er hatte auch bemerkt, dass der Mann ihn bemerkt hatte, und dass ein Umgehen des Wächters daher wenig Sinnvoll gewesen wäre. Fröhlich pfeifend begrüsste Nizidraman den alten Söldner, den einer seiner Kameraden gerade mit "Sentenza" ansprach. "Seid gegrüsst, Meister Sentenza", begrüsste Nizidraman so den Söldner, diesen mit seinen grossen, runden Augen unschuldig anstarrend. Sentenza, offenbar kaum verwirrt über die ungewöhnlich höfliche Anrede, stiess wie gewohnt zwischen seinen Zähnen seine Drohung heraus: "Los, gib mir 50 Goldstücke, oder willst du, dass ich dir weh machen muss? Nizidraman schüttelte heftig den Kopf, meinte dann aber "Ich habe keine 50 Goldmünzen." Er zog einen kleinen Beutel von seinem Gürtel. 4 einsame Münzen klimperten darin. "Du willst mich wohl verarschen, du mieses kleines Stück Dreck?" Schnell steckte Nizidraman seinen Beutel zurück in den Gürtel. Aus einer seiner Taschen kam ein Dolch geschossen, und er war auch schon in der Hand, als Sentenza noch immer an der ledernen Rückenscheide seiner Waffe herumfummelte. Doch schneller als Nizidraman lieb sein konnte, war das schwere, mehr als einen Schritt eines grossen Menschen Stück Stahl in den kraftvollen Händen des Söldners, welcher grinste. Der Kampf sah wirklich seltsam aus, die Waffe des Söldners war mehr als dreimal so lang wie die des Schelmes. "Höre auf, oder ich bringe mich um!" Schrie Nizidraman, und hob gleichzeitig mit einer dramatischen Geste seinen Dolch. Was Sentenza nicht wusste: Die Klinge dieser Waffe gab bei der leisesten Berührung nach. |
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