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06.04.2003, 15:57 #7176
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
an die mods -
Ach, ich hab eh genug damit zu tun, mich über Icewinds bornierte, kleinkarierte und zurechtgebastelten Anschuldigungen zu ärgern. :( Hab gar keine Zeit, irgendwelche Threads zu löschen. Das übernimmt Gamefan. :D
07.04.2003, 12:45 #7177
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Welchen Header (alle erstellt von Snizzle; danke an dieser Stelle) findet ihr besser? - Welchen Header (alle erstellt von Snizzle; danke an dieser Stelle) findet ihr besser?
Die Umfrage (auf Bitte von Warnsinn erstellt) läuft eine Woche.
07.04.2003, 12:53 #7178
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Das Kloster Innos # 4 -
Lärm weckte den Magier. Oh Gott, es war ja hell, welch unpassende Tageszeit. Wo war er? Bücher... Ah, eine Bibliothek, ja richtig, das Tagebuch dieses vermaledeiten !cks'. Das war so schrecklich langweilig gewesen, daß er einfach eingeschlafen war. Wie lange hatte er hier gelegen? Er wußte es nicht. Irgendwie war ihm schummerig in Erinnerung, daß ihn jemand am Kopf gepackt hatte. Nun, er nahm einfach an, daß dies nur ein Albtraum gewesen war, ansonsten sollte derjenige hoffen, daß der Magier niemals herausbekam, wer es war. Einen Hohepriester betatschte man nicht ungestraft.
Egal. Er hatte gefunden, was er suchte. Der entscheidende Hinweis fehlte zwar noch, doch die Spur war aufgenommen. Dieser Feuermagier, der den Leser seines Tagebuches ansonsten mit langweiligen Details seiner täglichen Befindlichkeit quälte, hatte die Umkehrspruchrolle erwähnt. Er hatte sie, nicht wie woanders behauptet, einfach vergessen, sondern in Sicherheit gebracht, wie es schien. Eigentlich schlau, seinen Brüdern vorzugaukeln, daß sie verloren sei. Doch wohin hatte er sie gebracht? Der Text der betreffenden Stelle lautete:

"Heute habige ich die uns durch Innos' Gnade geschenkete Kraft, die da auf Pergament gebannet wurdige, in Sicherheit gebracheT. 18 Magier hättigen sie nicht bändigen könnigen, wenn die Kraft des Lichtes aus ihr hervorgebrächet wäre.
Heute warigen meine Tränensäcke besonders stark ausgepräget, ich werdige meinen Schlaf um weitere zwei Stunden ausdehnen müssigen. Auch fühligte ich mich..."
Und so weiter. Der Rest blieb dann belanglos. Er hatte sie also in Sicherheit gebracht. Bloß wohin? Und was hatte es mit den achzehn Magiern auf sich? Wieso gerade achzehn? Er schaute nocheimal auf die Passage im Text. Und es fiel ihm das großgeschriebene T am Ende von "gebracheT" auf. Mhm... T 18. Vielleicht ein weiteres Regal in der Bibliothek? Er machte sich auf die Suche, die durch das einfallende Tageslicht vereinfacht wurde.
07.04.2003, 19:18 #7179
Don-Esteban
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Welchen Header (alle erstellt von Snizzle; danke an dieser Stelle) findet ihr besser? -
Warnsinn meinte, ich solle die Umfrage nochmal zumachen, weil wohl nicht alle Bilder zur Abstimmung stehen.
Aber wie wärs, wenn ihr hier erstmal nur das eurer Meinung nach beste Bild von Snizzle und laßt das dann gegen die von koryu-chan antreten?

Naja, ansonsten soll Seth oder Adonis (*g*) die Umfrage hier zumachen.
07.04.2003, 19:30 #7180
Don-Esteban
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Zweitaccounts -
Ich kenn die auch, hab mehrere hundert Hefte. Die älteren sind vor allem ne Wertanlage, die ältesten Hefte, die ich habe, sind jeweils um die 50 bis 100 Euro wert. :)
Und du kannst höchstens welche ab 1955 haben, weils das Mosaik vorher noch gar nicht gab. ;)
07.04.2003, 19:42 #7181
Don-Esteban
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UPDATEWÜNSCHE ZUR CHAR-LIST -
Deinen Post hab ich wieder in den Vorstellungsthread des Orden Innos' geschoben. Mach einfach weiter mit deinem Char, wo du aufgehört hast.
07.04.2003, 19:57 #7182
Don-Esteban
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Zweitaccounts -
Ich kann mal ne Preisliste eines Händlers suchen und posten, wnen ich was finde. Die allerersten waren vor ein paar Jahren, wenn sie in ladenfrischem Zustand waren, glaub ich, über 1000 DM wert.
07.04.2003, 20:21 #7183
Don-Esteban
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Zweitaccounts -
A&V-Händler-Verkaufspreise:
(Auszug)
Nummer 1 (Digedags, 1955) wird gar nicht mehr angegeben, gibts eh nirgends zu kaufen.
Nummer 2 (Digedags, 1956) immer im kioskfrischer Zustand: 500 €
Nummer 3-6: 250 €
Nummer 7, 8: 150 €
9, 12, 13, 16, 21-27: 79 €
10, 11: 89 €
und so weiter...

Und bei den Abrafax-Comics ab 1976:
Nummer 1: 32 €
Nummer 2: 10 €
Nummer 3: 8 €
Die 1 und 2/77 10 €
viel Wert ist hier die Ausgabe 9/91: 80 € (war wohl ne kleine Auflage, so daß es nur noch wenig davon gibt, um die Zeit hatte der Verlag Überlebensprobleme)
5, 6, 8/91: 22 €

Am wenigsten Wert sind die Hefte der Jahrgänge 85-88 und 1-3/90: 0,50 €
07.04.2003, 21:56 #7184
Don-Esteban
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Das Kloster Innos # 4 -
Das fragliche Regal in der Bibliothek war schnell gefunden. Irgendwer hielt hier Ordnung. Doch nach der ersten Freude des Findens reifte schnell die Erkenntnis, daß dies hier wohl nicht das Ende der Suche sein würde. Das ganze Regal enthielt Kochbücher! Kochbücher! Unglaublich, was sammelten denn diese Leute hier? Halb abwesend las der Magier die Titel auf den Buchrücken. "Tensers lukullische Zaubereien", "Innos' Auge ißt mit" und "Kulinarische Reichtümer des Klostergartens" waren einige der Werke, die er fand. Alles nichts besonderes.
Doch dann blieb der Blick des Besuchers an einem Werk hängen. Sein Name war
"Richtige Bewirtung von Innospriestern". Ansich kein aufregender Titel. Wahrscheinlich wurde sich darin lang und breit darüber ausgelassen, was einem Diener des Lichtgottes angemessen war und was nicht. Das ungewöhnliche an diesem verstaubten Werk war der Autor. !cks hatte sich hier wohl auch in den Annalen der Haute Cuisine verewigen wollen. Ob ihm das gelungen war?
Neugierig nahm der Don den Band aus dem Regal und pustete vorsichtig den Staub ab. Doch es stob immernoch eine kleine Wolke auf, als er den Deckel öffnete. Das Buch entpuppte sich als Tavernenführer durch Khorinis. Nur, da es schon eine gewisse Zeit alt war, wußte man nicht, wieviele der erwähnten Herbergen und Gaststuben überhaupt noch existierten. Langsam ging der Magier mit seinem Fund zurück zum Lesepult. Gasthaus an der Kaserne, Hargas Rippenstube, Nachtlaterne... Das erstere war wohl das Gasthaus, daß direkt gegenüber zum Eingang der Kaserne lag. Das zweite kannte er nicht. Das dritte könnte die Rote Laterne sein. Er las noch einmal nach. Ja, direkt am Hafen.
Es wurden noch einige Örtlichkeiten erwähnt. Meist langweilige Aufzählungen der Speisekarte und der Übernachtungsmöglichkeiten. Ob er die alle selber ausgetestet hatte? Die Rote Laterne war ihm da sicher recht teuer vorgekommen. Ein Zettel fiel aus dem Buch heraus. Abwesend bückte sich der Don und legte ihn wieder in das Buch. Er wollte es schon zuschlagen, da fiel sein Blick auf den Zettel.
Vergilbte Worte standen darauf.
"Grimmor schließigt sein Lokal in Bälde, kein Nachmieter!!!"
Die drei Ausrufezeichen machten ihn beim Lesen stutzig. Was war daran so wichtig, daß man es mit drei Ausrufezeichen versehen mußte? Kein Nachmieter... Vielleicht sollte er sich das Haus ansehen. Einen Grimmor kannte der Don nicht. Auch nicht aus seiner Jugendzeit vor der Zeit in der Barriere. Er würde wohl vorsichtig rumfragen müssen.
Es war Zeit, das Kloster zu verlassen. Er machte sich noch schnell ein paar Notizen. Kratzend durchbrach die Feder die Stille, in der die Bibliothek lag. Seltsam, hier war es so leer und still. Legten die Magier keinen Wetrt auf Bücher? Kein weiterer Besucher hatte sich hierhin verirrt, seit er die Bibliothek durchsuchte. Nachdem alles abgeschrieben und wieder verstaut war, die Bücher wieder in ihren Regalen gelandet waren, verließ Don-Esteban die Bibliothek und dann das Kloster (und zwar in genau dieser Reihenfolge). Der Novize am Eingang wurde noch mit einem flüchtigen Gruß bedacht, dann lag das Kloster der Feuermagier hinter ihm und die Schritte des ungewöhnlichen Besuchers verhallten auf der Brücke.
07.04.2003, 22:15 #7185
Don-Esteban
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Bundeswehr oder Zivildienst? -
quote:
Zitat von Kermit.d
Coole Zivijobs, sind Sachen wie Essen auf Rädern. Da kannst du den Ganzen Tach mim Auto rumfahren und ab und zu mal für Altere Leute einkaufen fahre, usw.

Naja, Moment mal, stop. So einfach isses ja auch nicht. Auch alte Leute essen nur am Mittag ihr Mittagessen. Den Rest des Tages fährt man also nicht rum und verteilt Essen.
Ich hab bei der Arbeiterwohlfahrt meinen Zivildienst geschoben. 15 Monate lang war das damals noch.
Der dienst bestand aus allem möglichen. Mittags in nem VW Polo rumdüsen und Essen ausfahren, den Rest des Tages dem Pflegepersonal zur Hand gehen, also den Schwestern, die die Härtefälle betreut haben. Rollstuhlfahrer umheben, weil das für die Schwestern zu schwer war, Bettlägrige Patienten umheben. Leute zum Arzt fahren. Selbst stinknormale Hausarbeiten waren mit dabei, Einkaufen für Gehbehinderte, "Spaziergang" mit Rollstuhlfahrern... All sowas.
Dinge wie man sie in einem Pflegeheim macht, waren allerdings nicht dabei. Weil eben die Patienten, vor denen sich wohl alle gruseln (waschen, wickeln, füttern und all diese Sachen für die ganz Harten ;) ) im Pflegeheim sind. Und wer nicht direkt in einem Pflegeheim anfängt, hat mit sowas auch nichts zu tun.
07.04.2003, 22:30 #7186
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Don und Pate? -
Ich hab meinen Titel billig bei ebay ersteigert. Den wollte scheinbar keiner. ^^
08.04.2003, 00:27 #7187
Don-Esteban
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Don und Pate? -
Don ist/war ein spanischer Adelstitel, so ne Art Edelmann oder auch nur eine Ehrenbezeigung, so wie "Herr". Und in dieser Bedeutung wirds wohl auch bei der italienischen Mafia benutzt.
08.04.2003, 12:07 #7188
Don-Esteban
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Zweites Durchspielen lieber als Magier oder als Paladin? -

Aussagekräftige Threadtitel zu erstellen, kann ja sooo schwer sein.
Ich hab das Topic mal entsprechend geändert.

@Cain:
Nö, wie kommst du darauf. Hat er irgendein Problem mit dem Spiel ansich? Ich glaub nicht. ;)
Aber ich verschiebs ins Allgemeine Gothic-Forum.
08.04.2003, 12:41 #7189
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Die Stadt Khorinis #9 -
"Und dann hab ich ihr gesagt 'Hör mal', hab ich gesagt. 'Ich komm nach einem harten Tag nach Hause, und du, du hast nichtmal Essen gemacht! So kann das nicht weitergehen!'"
"Und was hat sie gesagt?", fragte die zweite Torwache.
"Na sie meinte 'Dann eben nicht.' und ist gegangen."
Der Zuhörer schüttelte entrüstet den Kopf. "Sie ist einfach so gegangen?"
Tief bewegt durch seine eigenen Worte nickte der Erzähler. "Ja, und dann meinte sie noch, sie hätte jetzt den nächsten Kunden und sowieso keine Zeit mehr, mir zuzuhören. Und dann ist sie ins Nebenzimmer gegangen."
"Oh man! Diese Frauen!" Der Wächter war voller Mitgefühl für seinen Kollegen.
"Ja, und das schlimmste kommt ja noch. Sie haben mich rausgeschmissen. Stell dir das mal vor, danach wurde ich einfach aus der Laterne rausgeschmissen. Ich hab nur noch ein bisschen rumgesessen und über mein Schicksal nachgedacht und auf einmal kam dieser Kerl und hat mich rausgezerrt und vor die Tür gesetzt."
"Du warst in der Roten Laterne? Bist du dir sicher, daß das dein Zuhause ist?" Erste Zweifel keimten im Hirn des Wächters auf. "Und deine Frau arbeitet dort?"
Weiter kam er in der mit der Analyse der Situation nicht, denn es näherte sich ein Wanderer dem Stadttor.
"Wohin des Wegs?", fragte der eine Wächter streng.
"Dorthin", kam die ernsthafte Antwort und der Wanderer zeigte auf die Stadt hinter dem Tor.
"Ah, und woher kommst du?", wollte der andere Wächter nun wissen.
Diesmal wurde der Finger in die andere Richtung gestreckt."Von da."
"So, gutgut, und jetzt stör uns nicht weiter." Und damit wandte er sich wieder dem unterbrochenen, etwas surrealem, Gespräch zu. Der Besucher war vergessen, der Pflicht war ja Genüge getan.
Mit einem Schulterzucken durchschritt Don-Esteban den Torbogen und befand sich sogleich auf dem Markt. Er beschloß, zuerst ins Hafenviertel zu gehen. Hier würden die Leute wohl noch am meisten von Vergangenem wissen. Möglichst unauffällig durchschritt er die Gassen, wich Ansammlungen von Milizen aus und kam so bald in das tiefer gelegene und mit Katen und Bruchbuden angefüllte Hafenviertel.
08.04.2003, 13:19 #7190
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Don und Pate? -
Nö, Esteban war als Nick schon so oft belegt, so daß ich mir das Don noch davor gekleistert habe. An den Mafia-Don hab ich dabei gar nicht gedacht, mehr daran, daß Esteban spanisch ist und Don auch, also hats zusammengepasst.
09.04.2003, 02:06 #7191
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Die Stadt Khorinis #9 -
Mittlerweile war es Nacht geworden. Die Taverne im Hafenviertel leerte sich. Nur hier und da saßen noch einige der hartnäckigsten Profisäufer und bestellten lauthals noch mehr Bier. Der Lärmpegel war immernoch beträchtlich. Ein Betrunkener machte bekanntlich Krach für zwei, so daß sich an der Gesamtlautstärke nichts änderte. In einer Ecke jedoch, der dunkelsten des ganzen Schankraumes, saßen zwei Gestalten an einem Tisch, weit über die Platte gebeugt, miteinander flüsternd. Sie fielen kaum auf, da die Beleuchtung hier sehr schlecht war, dazu verliefen noch einige Balken der Hauskontruktion derart, daß sie den Platz vom Rest des Raumes abtrennten. Zusätzlich waren sie mit allerlei Fischereitand behangen, Netzen, gekreuzten Bootshaken und anderem Kram.
Die beiden Gestalten, einer unheimlicher als der andere, hatten seit Stunden kein Bier mehr bestellt. Sie waren nicht zum Trinken hier. Der eine, ein schnauzbärtiger Alter, zerfurchtes Gesicht, wettergegerbt durch viele Jahrzehnte auf dem Meer, ein alter Fischer. Der andere, weißes langes Haar, hageres Gesicht, scharf geschnittene Nase und über den tief liegenden Augen buschige Augenbrauen, eine durch und durch merkwürdige Erscheinung.
Wie der Don den Alten ausfindig gemacht hatte, blieb unbekannt. Er befragte ihn nun schon seit Stunden über vergangene Zeiten, alte Geschichten. Und so erfuhr er nach und nach, wo früher ein Mann namens Grimmor, den der Alte noch aus Kindertagen kannte, eine Wirtschaft eröffnet hatte.

"Ein Haus, direkt unter der Stadtmauer, neben einem der Stadttürme, jetzt befindet sich dort die Werkstatt eines verrückten Alchimisten. Da war das Lokal. Eine Schmugglerkneipe. Dort trafen sich immer zwielichtige Gestalten. Sklavenhändler und andere schlimme Leute. Mein Vater, Innos hab ihn selig, drohte mir immer, er würde mich an Grimmor verkaufen, wenn ich nicht auf ihn höre." Der Alte lachte leise und heiser.
"Und das Haus steht noch?" Leise kam die Frage des Hageren, der Raubvogelblick ließ den Alten fast zurückschrecken.
"Ja. Ja! Wenn ich es Euch doch sage. Bei meiner Seel", beteuerte er.
"Deine Seele, die laß aus dem Spiel, die bekommt schon ein anderer."
Dunkle Worte, der Alten, der gerade die letzten Tropfen des Bieres herunterspülen wollte, verschluckte sich und brach in einen Hustenanfall aus, der ganz erbärmlich klang. Er bekam keine Luft mehr und japste, lief blau an im Gesicht und brachte kein Wort heraus, krallte sich an den Tisch und fuchtelte hilflos mit einer Hand in der Luft herum. Das letzte Bier troff von seinem ungepflegten Schnauzbahrt herab, während er verzweifelt um Atemluft kämpfte. Ungerührt sah sich sein Gegenüber den Todeskampf seines Informanten an. Schließlich, nach einiger Zeit, als das Röcheln kaum noch hörbar war, bequemte sich der Don, stand auf, ging um den Tisch und mit einem kräftigen Schlag zwischen die Schulterblätter befreite er den Alten von seiner Pein. Mit hervorgequollenen Augen holte der Luft und sank schwach und kraftlos auf seinen Stuhl zurück. Sprachlos vor Schreck.
"Heute ist dein Glückstag. Du darfst deine Seele noch etwas behalten, ehe sie zu ihrem entgültigen Besitzer übergeht. Du hast mir sehr geholfen." Er ließ ein paar Münzen springen und ging dann, da er schon stand aus der Kneipe hinaus auf die nächtliche Straße. Nur die Sterne bemerkten den Magier, der durch die leeren Straßen lief, doch sie erzählten anderen, wie immer, nichts von ihren Beobachtungen.
09.04.2003, 14:29 #7192
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Mysteriöse Beitragszahlen -
_GorNaChr1zZz_ hatte am 6.4. genau 65 Beiträge weniger als jetzt. Können also keine 200 gewesen sein. Beim nächsten mal bitte die Suchfunktion benutzen und selbst nachrechnen. (Ja, für alle Ungläubigen, es gibt eine Suchfunktion. ;) )
09.04.2003, 18:02 #7193
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Die Stadt Khorinis #9 -
Stundenlang hatte der Magier im Schatten eines tief herabhängenden Daches gestanden und gewartet. Wer konnte auch wissen, daß dieser Alchimist so ein Nachtmensch war. Vernünftige Leute schliefen um diese Zeit. Nein halt. Normale Leute schliefen um diese Zeit, Vernünftige hingegen saßen im Kastell und erforschten die Geheimnisse Beliars um diese Stunde. Im Morgengrauen kam ein Feuermagier, wohl aus dem kloster und klopfte an die türe der Hütte. Nach kurzem disput mit dem Alchimisten wurde er dann auch eingelssen. Wenig später war er wieder weg. Wann ging dieser vermaledeite Alchimistenpanscher denn endlich mal nach Hause!? Oder wohnte der hier etwa in dieser Bruchbude? Aber dann mußte er doch vielleicht mal Besorgungen machen. Oder hatte er dafür irgendwelche Leute? Nein, reich sah das hier nicht aus, er würde sich sicher keine Laufburschen leisten können.
Endlich, nachdem der Tag schon weit fortgeschritten war, geschah das unmögliche: Der Alchimist kam heraus und sperrte seine Werkstatt ab. Dann verließ er, nicht ohne sich nocheinmal mißtrauisch umzublicken, den Ort, um sonstwohin zu gehen.
"Na endlich, hoffentlich läßt er's sich in der Laterne eine Weile gut gehen oder besäuft sich irgendwo ordentlich", murmelte der Schwarzmagier in (seinen imaginären) Bart.
Er schaute sich um. Zum Glück lag die Hütte sehr abgelegen, keine Straße führte hier vorbei. Kurzentschlossen murmelte er die Worte, die zum Zauber der Rune gehörten, über die er eben mit den Fingern strich. Schmerzhaft wurde ihm bewußt, daß die Arkanei ohne das mysteriöse Metall ein kräftezehrendes Geschäft war. Ein Pentagramm war auf der Erde entstanden, aus purem Licht, drehte es sich langsam um sich selbst und von den Linien stiegen schwache Lichtstrahlen nach oben, bildeten ein seltsames Schauspiel. Die Erde brach auf, Nebel, Rauch kam von nirgendwoher und als er sich verzog, stand eine Gestalt vor dem Magier, Das Pentagramm war verschwunden. Aus leeren Augenhöhlen starrte ihn ein Untoter an. Schlaff hingen die Arme nach unten, die Beine waren in den Knien eingeknickt.

"Öffne diese Tür!"
Schlurfenden Schrittes näherte sich der laufende Leichnahm der Pforte und wuchtete seine Fäuste dagegen. Hier und da fielen verweste Teile von ihm ab, als er gegen das Holz hämmerte. Verstohlen sah sich der Magier um. Wenn das man nur keiner hörte. endlich, nach viel zu vielen Schlägen splitterte das Holz, die Türbalken gaben krachend nach. Ohne Zögern stieg er in das entstandene Loch, während er die Kontrolle über den Untoten aufgab, der daraufhin vollends zerfiel und größtenteils zu Dreck und Staub wurde, der von einem Unkundigen nicht von dem Staub der Erde zu unterscheiden war. Doch da war der Magier schon mitten in der Werkstatt des Alchimisten.
10.04.2003, 00:12 #7194
Don-Esteban
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Die Stadt Khorinis #9 -
In der windschiefen Hütte, dem Alchimielabor herrschte eine wilde Unordnung. Regale mit Büchern, Flaschen und Kisten standen wild im Raum herum. In einer Ecke ein Labortisch. Voll mit allen möglichen Zetteln, gläsernen Apparaturen, Destillierkolben. Der Don schaute sich die Gerätschaften an. Meist billige Fabrikate. Dickwandig und unförmig. Doch eigentlich suchte er eine Leiter, die in den Raum unter dem Dach führte. Da die Hütte nicht sonderlich groß war, fiel ihm schnell eine Luke in der Decke auf. Und da, hinter einem Regal, war auch eine Leiter, altersschwach und voller Spinnweben. Aber egal, schnell war sie angelegt und schon stieg der Magier die Sprossen hinauf. Ein Krachen und er glitt ab. Schnell hielt er sich an er Leiter fest. Eine der Sprossen war so morsch gewesen, daß sie die ungewohnte Last nicht mehr ausgehalten hatte. Nur wenige Augenblicke später war der Magier an der Luke angelangt. Sie ließ sich leicht aufstoßen. Der Alchimist mußte öfter auf seinem Dachboden gewesen sein. Es standen einige Kisten herum, darauf wenig Staub. Hier brauchte er nicht zu suchen. Die waren zu neu. Ein schnell herbeigezaubertes Licht erhellte den ansonsten düsteren Dachboden, der abseits der Luke in Düsternis versank. Nach den Kisten rund um die Luke, durch die sich der Magier bald durchgearbeitet hatte, war ein relativ leerer Raum. Dahinter wieder einige Kisten, vollkommen zugestaubt und unter Spinnweben verborgen. Als er den Staub wegwischte, klebten die Fäden an den Fingern. Dies war, was er suchte. Daß Licht erstrahlte heller und mit einem Dolch versuchte er, die Kiste vor ihm aufzubekommen. Endlich klackte es und der Deckel sprang auf. Im Inneren der Kiste befanden sich irgendwelche Papiere, vergilbte Pergamentblätter mit und ohne Notizen, Ein paar Bücher. Es waren meist Rechnungen, irgendwelche Lieferungen, Aufstellungen von Sklavenlieferungen. Das war die richtige Spur. Sollten bei Grimmor nicht auch Menschenhändler verkehrt haben?
Unter den Büchern ein Lederbeutel, versehen mit einem Pentagramm. Das mußte die Hinterlassenschaft eines Magiers sein. Wer sonst sollte dieses Zeichen benutzen? Was ein Magier mit Grimmor und seinen üblen Gesellen zu tun hatte, blieb rätselhaft. Egal, der Schwarzmagier brach das Siegel auf, entfernte das wächserne Pentagramm und knüpfte den Knoten des Lederbandes auf, der den Beutel zusammenhielt. Laut pochte sein Herz. Hatte sich da unten nicht eben etwas bewegt? Ein Geräusch? Nein, alles war ruhig. Er öffnete den brüchigen Lederbeutel. Darinnen befand sich ein zusammengerolltes Pergament. Das mußte es sein. Hastig rollte er es auf. In alten Runen stand dort die Beschwörung. Es war der Umkehrzauber. Er hatte ihn gefunden. Mit einem thriumphierenden Lächeln ließ er die Spruchrolle in die Weiten seiner Robe verschwinden.
Wieder ein Geräusch. Diesmal war es keine Einbildung. Irgendwer war dort unten. Jetzt knarrte die Leiter. Schnell weg. Die Hand berührte die Teleportrune. Ein lichtgewitter entstand fast augenblicvklich, fraß sich an den Balkenverstrebungen des Daches entlang. Züngelnde Blitze leckten an den Brettern und Bohlen, fraßen sich in die Spinnweben und schmolzen den Staub. Brennend hell stach das Licht ins Auge. Die Gestalt, die eben ihren Kopf durch die Luke streckte, hielt mit einem Schrei die Hände vors Gesicht. Es roch nach verbranntem, verschmorzeltem Staub. Ein dumpfer Knall, dann war alles vorüber, ein, zwei vergessene Lichtblitze suchten noch eilig das Weite, indem sie möglichst schnell in die Ecken des Dachraumes entkommen wollten, dann war wieder Ruhe. Nur dort, wo der Schwarzmagier gestanden hatte, befand sich ein Kreis, in dem jedwedes Staubkörnchen fehlte. Eine kreisrunde Stelle, innerhalb der der Fußboden sauber war. Die Staubschicht wurde durch das Teleportieren weggeschmolzen, in Luft aufgelöst.
10.04.2003, 00:34 #7195
Don-Esteban
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DankeschÖn -
Mhm, wenn ich mal nicht weiter weis, frag ich dich, Cifer. Bis dahin komm ich schon alleine klar. Aber danke für deine Sorge. ;) :D
10.04.2003, 14:31 #7196
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Das Kastell des ZuX # 17 -
Das Kastell hate ihn wieder. Das war verdammt knapp gewesen. Beinahe hätte dieser Tinkturenpanscher ihn erkannt. In Gedanken lachte er abfällig über die Szene, als ein züngelnder Lichtblitz dem Alchimisten das letzte Haar von der Glatze gesengt hatte. Der spitze Schrei des Mannes war es fast schon alleine wert gewesen, in seine Bude einzudringen.
Eine Stimme sprach zu dem Magier. In seinem Kopf. Ah, der Schattendämon.

"Ja, ich glaube, ich habe es gefunden. Ich benötige nur mehr Magier." Ein stilles Lächeln.
"Du wußtest es natürlich, nehme ich an." Wer weiß, was der Schattendämon noch alles an Geheimnissen hütete.
"Aber du wirst es mir nicht verraten, nicht wahr?" Die leichten Kopfschmerzen, eine unbedeutende Nebenerscheinung, wenn man mit einem Dämonensprach, wurden stärker. Ob das seltsame Metall, das er von Rothenbergs Insel mitgebracht hatte, auch dagegen half? Obwohl, eigentlich hatte er sich schon vor langer Zeit daran gewöhnt. Jeder, der im Kastell wohnte, mußte eben auch ein kleines Opfer bringen. und wenn es nur das war...
"Ich weiß, das irgendetwas passieren wird. Ich weiß nur nicht, was. Das will ich ja gerade herausfinden", beantwortete er eine Frage des Dämonen. "Und da du es mir nicht verrätst, werde ich es selbst herausfinden müssen."
Der Magier schüttelte den Kopf. Mittlerweile waren sie schon ein Stück durch die Gänge gewandert. "Nein, nein. Ich werde genug finden, keine Angst." Dann mußte er über seine eigenen, törichten Worte lächeln. angst... Konnten Wesen wie dieser Dämon überhaupt etwas mit diesem Begriff anfangen.
Dann kam ihm eine Idee.
"Sag, könntest du nicht..."
Er lachte laut auf. "Oh doch, du kannst und du wirst. Du dienst dem Kastell und seinen Bewohnern und ich sage dir, daß du es tun wirst." Jetzt wurden die Kopfschmerzen unerträglich, fast drohte der Kopf, zu zerspringen. Mit einer unwirschen Handbewegung war der Dämon entlassen. Der Magier schritt alleine weiter durch die Gänge.
10.04.2003, 15:13 #7197
Don-Esteban
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Die besten Avatare -
Hier nochmal ein paar Versuche für GorNaChriz' Avatar:








Und mein Avatar ist ein Ausschnitt eines Bildes von Gerald Brom. (www.bromart.com) Einer der interessantesten Fantasy-Zeicher überhaupt. Teils sehr "kranke" Bilder. :D

Stellt ursprünglich Drizzt Do'Urden dar. Ich hab nur die Elfen-Ohren "zurechtgestutzt". Der schaut so schön streng. *g*
Und sieht etwas strange aus. ;)
10.04.2003, 15:28 #7198
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Huhu Jungs -
quote:
Zitat Legolas89
Jep und wir sind in gewißer weise Freunde! Nein minor erzählte mir vom Wog und ich hab mich angemeldet!

Aha, du bist also schuld. ;) *gg*
quote:
Zitat von Großmeister K
@Avena: Willkommen hier im WoG ... die Anmachen kannst du gerne überhören, das ist so normal hier. in der Realität haben sie es nicht geschafft, jetzt versuchen sie wenigstens hier eine abzubekommen :D *duck*

Hehe, du kennst dich aus, was? :D
10.04.2003, 17:06 #7199
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Avas und ihre Nebenwirkungen.... -
quote:
Zitat von crm
Ich denke übrigens auch, dass der Ava ein bisschen was mit dem zu tun hat, der ihn trägt, pe paar leuten passt der ava richtug gut zu Schreibstil, finde ich.
Deshalb mutet es manchmal recht komisch an, wenn Don esteban das wörtchen "lol" gepaart mit Smileys, in einem seiner Beiträge gebraucht. Passt weder zum Ava noch zum sonstigen Schreibstil.

Naja, ich hab die Erfahrung gemacht, daß meine Posts ab und zu mal mißverstanden werden, wenn keine Smilies drin sind. So als hätte ich das schrecklich ernst gemeint und würde, wenn der Angesprochene das jetzt nicht sofort tut, was ich gesagt habe, gleich hinter ihm stehen und ihn *zensiert* :D <-- da, schon wieder. ;)
Also mach ich lieber vorsichtshalber ein paar Smilies rein.
Aber andererseits... eigentlich gar nicht so schlecht, wenn das immer so ernst genommen wird, was ich von mir gebe. :D
quote:
Zitat Dark-Druid
Don-Esteban hat etwas erhabenes an sich. Genauso wie sein Rollenspielcharakter und sein Schreibstil... Oder sein ZA Nienor past auch gut dazu. (Bei Sador schreibt er allerdings ganz anders)

Naja, jeder RPG-Char hat halt einen anderen Charakter. Wenns glaubwürdig sein soll, muß man den auch ordentlich ausarbeiten.
Don --> etwas arroganter, machtbewußter, über den Dingen stehender Egozentriker und Eigenbrödler :D
Nienor --> freundlich, mitfühlend, aufgeschlossen, ehrlich, sozusagen ein "weicher" Charakter
Sador --> lebt nur zum geldverdienen, wahrscheinlich träumt er nachts nicht von springenden Schafen, sondern von rollenden Goldmünzen
Dumak --> kleiner, mieser Dieb und Betrüger, der sich am liebsten auf Kosten anderer über Wasser hält

Zum Thema:
Ich identifiziere die Leute auch zuerst über ihren Avatar. Aber wenn einer mal wechselt, dann gewöhne ich mich meistens auch schnell an den neuen.
10.04.2003, 20:09 #7200
Don-Esteban
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Das Kastell des ZuX # 17 -
Nein, nein, nein. Er brauchte mehr Magier. Unbedingt. Er war in Maleks Zimmer gewesen, hatte das Pentagramm vollends freigeräumt und darüber nachgedacht, wie er denn nun den Umkehrzauber durchführen sollte. Aber eins stand fest und daran konnte niemand etwas ändern, er alleine konnte diesen Zauber nicht ausführen. Guter Rat war teuer. Das Kastell war leer. Wo die anderen Magier waren, wußte er nicht. Gab es überhaupt noch welche? Der Schattendämon hatte nichts darüber erwähnt. Doch halt, das Pyramidental mit seinen Schläferanbetern. Man mochte über diese Anhänglichkeit zu irgendeinem Dämonen, dem diese Anbetung vielleicht selber peinlich war, denken, was man wollte, doch ebendiese Anhänger des Schläfers waren jetzt vielleicht die Rettung für das Vorhaben des Schwarzmagiers. Wenn diese Spruchrolle auch Innospriester benutzen konnten, warum dann nicht erst recht die Baals des Sumpfes?
Schnell war der Raum verlassen, die Tür hinter ihm magisch verschlossen. Die Gänge zogen sich wieder endlos hin, endlich, das Pentagramm der Eingangshalle. Doch war es wirklich nötig, sich auf diese kurze Entfernung mittels erhabener Magie zu bewegen? Nein, für solch profanen Zwecke war jede Teleportrune zu schade. Und so schwenkte Don-Esteban denn auch in den Gang ein, der zum Eingangstor des Kastells führte, stieß die Torflügel weit auf, die wie imemr viel zu leise für ihre Größe knarrten und verließ das Kastell auf diesem überaus gewöhnlichen Wege, die Lamentiererei der skelette mißachtend, von denen sich wohl eins durch die Wucht des Aufpralls der Torflügel die Nase gebrochen hate, während sich das andere nach eigenem Bekunden den linken kleinen Zeh eingeklemmt hatte. Nur wenige Minuten später war der Umhang des Magiers zwischen den Bäumen am Fuße des Berges verschwunden. Und der Magier mit ihm.
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