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07.04.2004, 21:24 #9701
Don-Esteban
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Das Kastell des ZuX #28 -
Da Rhodgar nun mit Lernstoff versorgt war, wandte sich der Magier Renata zu. »Nun zu dir. Soweit ich mich erinnere, fehlt dir zur Vollendung des ersten Kreises noch die Beherrschung untoter Blutfliegen.« Der Hohepreister schaute die Magierin ganz kurz aus blitzenden Augen an. »Ich hoffe doch, du bist auf eurer törichten Reise auch ohne diesen Spruch zurechtgekommen. Egal.«
Er schnitt sich und besonders Renata mit einer unwirschen Geste, so als ob er Spinnweben wegwischen würde, das Wort ab - falls sie es denn überhaupt aufnehmen wollte und sagte nur noch: »Widmen wir uns deiner weiteren Ausbildung. Folge mir.«
Und so machten Renata und der Hohepriester die gleiche Reise, wie eben Rhodgar. Doch diesmal gab es zwei feine Unterschiede. Zum einen wurden nun Bücher zum Thema Blutfliege in die bald schwer belasteten Arme der Magierin gestapelt und zum anderen merkte sich der Hohepriester diesmal den Weg peinlich genau. Sowieso kam es ihm komisch vor, daß er sich auf einmal verlaufen hatte. Das war ihm doch noch nie passiert.
»Dies sind deine Bücher. Die dazugehörige Rune bekommst du morgen von mir. Benutz für deine Übungen die entsprechenden Räume dafür. Ich will keine unkontrolliert herumfliegende Blutfliegen im Innenhof sehen.«
Zack - schon stand Renata alleine da, der Don war davongerauscht. So kurz die Begegnung auch war, so voll war ihr Lesepult von neuen Büchern.
08.04.2004, 17:14 #9702
Don-Esteban
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Rechtschreibung für die Ferien -
quote:
Wenn *** nicht bald auftauchen würde, würde diese ganze angelegenheit hier sehr bremslich werden...

Hand- oder fußbremslich? :D
08.04.2004, 19:09 #9703
Don-Esteban
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Thekengespräche #19 -
quote:
Zitat von Trulek
Da gabs noch voll viele lustige Spiele *g* Kennt jemand das, wo man so Schiffe managen muss? War damals mein Lieblingsspiel. Da konnte man dann immer so wählen wohin man fährt und was man laden will. Am lustigsten isses dann wenn der olle Kahn mit der ganzen Ladung untergeht...Das warn Zeiten :D

Ports of Call. Einer der absoluten Suchtklassiker auf dem C64. Gibts natürlich auch als portierte PC-Variante.
Als Draufgänger hat man natürlich sein Schiff immer selbst in den Hafen manövriert. Machte sich besonders blöd, wenn man dann endlich ein riesiges neues Containerschiff besaß, daß sich nur total mies steuern ließ.
quote:
Dann gabs auch noch so ein altes Formel 1 in VGA Grafik (wisst schon, so Lila)

Vielleicht Testdrive?
08.04.2004, 20:45 #9704
Don-Esteban
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Wo soll das noch hinführen? -
Also ich muß mich Mephistofix da anschließen.
Klar kansnt du dir Mehl kaufen und andere zutaten und daraus nach einem Originalrezept was leckeres kochen/backen.

Aber um beim Beispiel Mehl zu bleiben:
Da mittelalterliche Mühlen Mühlsteine von oft schlechter Qualität hatten, also zu weiches Material, war in dem (übrigens sehr, sehr groben) Mehl auch immer der Abrieb der Mühlsteine als feinster Steinstaub enthalten. Warum die keine besseren Mühlsteine hatten?
Weil erstens nicht überall Steinbrüche mit geeignetem Material vorhanden sind, weil es zweitens ein großes Transportproblem gegeben hätte, einen Mühlstein, nur weil beispielsweise in Portugal superhartes Gestein gefördert wurde, bis nach Polen zu transportieren und drittens war nicht ganz so extrem hartes Gestein auch leichter zu bearbeiten.
Jedes Gebäck (für 99,9% der Bevölkerung wäre das grobes dunkles Brot aus Roggen, Gerste, Dinkel, Emmer u.ä. alten Sorten gewesen) enthielt deswegen diesen Steinstaub. Im Laufe des Lebens wurde dadurch der Zahnschmelz abgetragen und die zähne wurden immer kürzer. Das geht so weit, daß Archäologen aus der Zahnlänge das Alter eines mittelalterlichen Skelettes errechnen können. Übrigens war das nicht schmerzhaft, der Zahnnerv schützt sich mit Kalkablagerungen.
Und es gibt noch mehr zum mittelalterlichen Mehl zu sagen. Da es keinerlei Herbizide, Pestizide, Fungizide gab, wuchsen im Kornfeld auch jede Menge Unkräuter. Diese sauberen monokulturen einer sorte pro Feld gabs vor der Entwichklung der Düngechemie nicht. Getreide wurde wegen des vielen Unkrauts grundsätzlich mit der Sichel geerntet - mit der Sense weiter unten am Boden wäre zu viel Unkraut hineingekommen. Trotzdem war noch viel Unkraut drin enthalten im Korn. Pflanzenteile von Kornrade, Wolfsmilch und vielen anderen Unkräutern wurden mit vermalen, da sie nicht vom Korn zu trennen waren. Dadurch kamen auch jede Menge Giftstoffe ins Mehl, die Magen und Darm belastet haben. Mittelalterliches Mehl war somit durchaus mit Giftstoffen belastet.

Klar, zu sagen "ich koche nach alten Originalrezepten!" is easy. Macht sicher auch Spaß, aber mit mittelalterlichen Nahrungsmitteln hat es trotzdem nur wenig zu tun - zum Glück muß man sagen.

Die Mehlgeschichte ist nur ein Beispiel. Mit anderen Nahrungsmitteln wirds ähnlich gewesen sein.

Also ich kann, bei allem Interesse, daß ich dem Mittelalter entgegen bringe, nur drei Kreuze machen, daß ich viele Jahrhunderte später geboen wurde und mit nem angenehm wohligen Schauer daran denke, während ich mich in meiner geheitzten Wohnung ins bequeme Sofa setze, Licht einfach so anknipse, von irgendeiner industriell gefertigten Knabberei koste und ein Buch nehme, um entspannt und ohne sorge um den nächsten Tag lese. ;)
08.04.2004, 20:45 #9705
Don-Esteban
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Leben im Mittelalter - Romantik pur oder Arschkarte? -
Also ich muß mich Mephistofix da anschließen.
Klar kansnt du dir Mehl kaufen und andere zutaten und daraus nach einem Originalrezept was leckeres kochen/backen.

Aber um beim Beispiel Mehl zu bleiben:
Da mittelalterliche Mühlen Mühlsteine von oft schlechter Qualität hatten, also zu weiches Material, war in dem (übrigens sehr, sehr groben) Mehl auch immer der Abrieb der Mühlsteine als feinster Steinstaub enthalten. Warum die keine besseren Mühlsteine hatten?
Weil erstens nicht überall Steinbrüche mit geeignetem Material vorhanden sind, weil es zweitens ein großes Transportproblem gegeben hätte, einen Mühlstein, nur weil beispielsweise in Portugal superhartes Gestein gefördert wurde, bis nach Polen zu transportieren und drittens war nicht ganz so extrem hartes Gestein auch leichter zu bearbeiten.
Jedes Gebäck (für 99,9% der Bevölkerung wäre das grobes dunkles Brot aus Roggen, Gerste, Dinkel, Emmer u.ä. alten Sorten gewesen) enthielt deswegen diesen Steinstaub. Im Laufe des Lebens wurde dadurch der Zahnschmelz abgetragen und die zähne wurden immer kürzer. Das geht so weit, daß Archäologen aus der Zahnlänge das Alter eines mittelalterlichen Skelettes errechnen können. Übrigens war das nicht schmerzhaft, der Zahnnerv schützt sich mit Kalkablagerungen.
Und es gibt noch mehr zum mittelalterlichen Mehl zu sagen. Da es keinerlei Herbizide, Pestizide, Fungizide gab, wuchsen im Kornfeld auch jede Menge Unkräuter. Diese sauberen monokulturen einer sorte pro Feld gabs vor der Entwichklung der Düngechemie nicht. Getreide wurde wegen des vielen Unkrauts grundsätzlich mit der Sichel geerntet - mit der Sense weiter unten am Boden wäre zu viel Unkraut hineingekommen. Trotzdem war noch viel Unkraut drin enthalten im Korn. Pflanzenteile von Kornrade, Wolfsmilch und vielen anderen Unkräutern wurden mit vermalen, da sie nicht vom Korn zu trennen waren. Dadurch kamen auch jede Menge Giftstoffe ins Mehl, die Magen und Darm belastet haben. Mittelalterliches Mehl war somit durchaus mit Giftstoffen belastet.

Klar, zu sagen "ich koche nach alten Originalrezepten!" is easy. Macht sicher auch Spaß, aber mit mittelalterlichen Nahrungsmitteln hat es trotzdem nur wenig zu tun - zum Glück muß man sagen.

Die Mehlgeschichte ist nur ein Beispiel. Mit anderen Nahrungsmitteln wirds ähnlich gewesen sein.

Also ich kann, bei allem Interesse, daß ich dem Mittelalter entgegen bringe, nur drei Kreuze machen, daß ich viele Jahrhunderte später geboen wurde und mit nem angenehm wohligen Schauer daran denke, während ich mich in meiner geheitzten Wohnung ins bequeme Sofa setze, Licht einfach so anknipse, von irgendeiner industriell gefertigten Knabberei koste und ein Buch nehme, um entspannt und ohne sorge um den nächsten Tag lese. ;)
08.04.2004, 21:37 #9706
Don-Esteban
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Mud-Verse -
Okok, da der Thread nach zwei Jahren das Licht der Welt wiedererblickt hat, gibts zur Belohnung auch einen neuen Anfangsreim für den nächsten Mudvers.

Mud kommt, den Kopf voll Fragen
auf mich schnell zugerannt.
Ich nahm, das kann ich sagen,
die Beine in die Hand.

Also erste Zeile bleibt gleich, der Rest ist euch überlassen.
08.04.2004, 22:25 #9707
Don-Esteban
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Wo soll das noch hinführen? -
quote:
Zitat von Balbero
[B]@don
Es stimmt schon, das die meisten Lebensmittel aus dem Mittelalter für unsere heutigen Körper giftig wären. Was aber wohl auch daher rührt, das wir heutzutage ganz andere Abwehrstoffe in unseren Körpern haben. Die sind der Hauptgrund daran. Deswegen leiden ja auch so viele Kinder und angehende Jugendliche so unter Krankheiten. Es ist ja auch bewiesen, das bei Kindern die in jungen Jahren draußen mit viel Dreck, Matsch und Viren in Berührung kommen nicht so anfällig dafür sind gegen irgendetwas arlergisch zu sein oder eine Imunschwäche aufzuweisen ( liegt alles an der stehrelisierung der Lebensmittel und der Umgebung). Es gibt heute ja kaum noch Kinder die sich im Dreck wälzen können, ohne das gleich die Eltern schreiend angelaufen kommen, da sie Angst haben ihre kleinen könnten krank werden. Aber worauf ich eigentlich hinaus wollte. Jehder Mensch könnte selbst das Mittelalterliche Essen kosten ohne daran zu sterben, wenn er die nötigen abwehrmechanismen im Körper hat. Ich zum Beispiel binn direckt neben einem Feld und nem kleinen Sumpf hinterm Haus aufgewachsen. Arbeite jetzt auf dem Bau und werde eigentlich nie krank, da mein Imunsytem täglich gestärkt wird.

Sorry, aber da steht viel Quatsch drin.
Schade, daß du meinen Post nicht richtig gelesen hast.
Nochmal: Im Mehl früherer Jahrhunderte waren Teile giftiger Pflanzen enthalten. (Wolfsmilch ist beispielsweise giftig!) Diese Pflanzen sind auch für uns heute noch giftig. Ich hoffe doch mal, daß das jedem klar ist. Fingerhut beispielsweise war vor 10.000 Jahren giftig und auch heute ist es für den Menschen noch giftig. Das hat nichts mit irgendwelchen Abwehrmechanismen oder angeblich anderen Abwehrstoffen zu tun, sondern damit, daß unser Körper, unser Stoffwechsel, die Prozesse und Reaktionen, die Stoffumwandlungen, die in unserem Körper stattfinden, bestimmte Stoffe benötigen und auf andere Stoffe eben mit Vergiftungserscheinungen reagieren. Ist nunmal so. Bestimmte Stoffe sind Gift für uns. Und solange unser Körper nicht plötzlich anders funktioniert, also solange nicht seine biologischen Funktionen geändert werden (was nur über fortschreitende Evolution oder künstliche Schaffung eines Körpers, der sich von unseren unterscheidet, erfolgen kann), wird sich das auch nicht ändern.

Ich weiß auch nicht so recht, wie du Matsch, Dreck und Viren in einen Zusammenhang bringen kannst.

Wer sich abhärtet, hat sicher größere Chancen, immun gegen Erkältungskrankheiten zu sein, das ist richtig, aber das hat nichts mit Matsch, Dreck und Viren zu tun, sondern mit der Gewöhnung des Körpers an Temperaturunterschiede, mit dadurch höherer Aktivität des Stoffwechsels, der Blutzirkulation und ähnlichen Dingen.

Das heute viele Allergien durch Zusatzstoffe in Lebensmitteln auftreten, ist aber richtig. Farbstoffe, Geschmacksverstärker, Konservierungsmittel, künstliche Aromen, naturidentische Aromen und so weiter und so fort... die Liste ist schier unendlich. Und alle diese Stoffe sind keine Nahrungsmittel, sondern Zusatzstoffe. Zwar ist in vielen Test die Ungiftigkeit bewiesen wurden, trotzdem reagiert jeder Körper ein klein wenig anders, wodurch es dann eben doch bei vielen zu Allergien kommt. Die einzige Allergie, die auch im Mittelalter verbreitet gewesen sein mag, könnte Heuschnupfen gewesen sein, also eine Pollenallergie. Alles andere sind neuzeitliche Krankheiten, geschuldet unserer modernen, industriell-chemischen Lebensmittelfabrikation.


Die mangelnde Hygiene war in der Tat ein großes Problem. Teilweise wurden die Brunnen direkt neben den Fäkalgruben ausgehoben. Damit schloß sich ein wunderbarer Kreislauf: Ausgeschiedene Darmparasiten und Bakterien gelangten wieder in das Trinkwasser und wurden erneut in den Körper ferfrachtet. Durchfall, Koliken, fieber... alles vorprogrammiert.
In Köln wurden beispielsweise 1884 zwei Drittel der 750 Brunnen in der Innenstadt polizeilich wegen Choleragefahr geschlossen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich anscheinend nichts geändert. Wir mit unserem heutigen sauberen Wasser, das ständig kontrolliert wird, das jede Menge Grenzwerte unterschreiten muß... wir habens so einfach, bekommen das wichtigste Lebensmittel in einer Super-Qualität direkt ins Haus geliefert...


Oder: Was war bei Zahnschmerzen? Da wurde ein Barbier aufgesucht der natürlich ohne Narkose versucht hat, den Zahn zu ziehen. Dabei konnte es durchaus vorkommen, daß die Zange abrutschte oder der Zahn splitterte. Die Splitter sind dann in der vereiternden Wunde steckengeblieben und da es Impfungen gegen Wundbrand oder ähnliches sowieso noch nicht gab, blieb dem Pechvogel nur noch, unter Krämpfen und mit großen Schmerzen zu sterben.


PS: Ein Schwert durften sowieso nur ritterbürtige Männer tragen. Und das waren weniger als 1% der Bevölkerung.


QUOTE]Zitat von Iron Mouse
99,9 Prozent halte ich für ein wenig viel, außerdem war reines, weißes Mehl sehr wohl bekannt.

Was anderes wurde auch nicht behauptet. Aber Weizen, aus dem weißes Mehl gemacht wird, stellt wärmere Klimaansprüche, als die robusteren Sorten wie Roggen, Gerste und so weiter...
Und demzufolge wurde es in einer Zeit, in der es vor allem auf das pure Sattwerden ankam, nur wenig angebaut. Demzufolge war es tauer und es konnte sich nur von wolhlhabenden Leuten geleistet werden. Und bedingt durch die mittelalterlichen Gesellschaftsstrukturen, in denen weniger als 1% der Gesamtbevölkerung zum Adel gehörten oder wohlhabende Kaufleute waren, nahm der übergroße Rest der Bevölkerung in Mitteleuropa mit grobem dunklem Brot vorlieb. (In Südeuropa war das wohl schon immer anders, da wird traditionell mehr helles Weizenbrot gegessen, weil einfach schon immer viel mehr Weizen angebaut wurde.)
08.04.2004, 22:25 #9708
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Leben im Mittelalter - Romantik pur oder Arschkarte? -
quote:
Zitat von Balbero
[B]@don
Es stimmt schon, das die meisten Lebensmittel aus dem Mittelalter für unsere heutigen Körper giftig wären. Was aber wohl auch daher rührt, das wir heutzutage ganz andere Abwehrstoffe in unseren Körpern haben. Die sind der Hauptgrund daran. Deswegen leiden ja auch so viele Kinder und angehende Jugendliche so unter Krankheiten. Es ist ja auch bewiesen, das bei Kindern die in jungen Jahren draußen mit viel Dreck, Matsch und Viren in Berührung kommen nicht so anfällig dafür sind gegen irgendetwas arlergisch zu sein oder eine Imunschwäche aufzuweisen ( liegt alles an der stehrelisierung der Lebensmittel und der Umgebung). Es gibt heute ja kaum noch Kinder die sich im Dreck wälzen können, ohne das gleich die Eltern schreiend angelaufen kommen, da sie Angst haben ihre kleinen könnten krank werden. Aber worauf ich eigentlich hinaus wollte. Jehder Mensch könnte selbst das Mittelalterliche Essen kosten ohne daran zu sterben, wenn er die nötigen abwehrmechanismen im Körper hat. Ich zum Beispiel binn direckt neben einem Feld und nem kleinen Sumpf hinterm Haus aufgewachsen. Arbeite jetzt auf dem Bau und werde eigentlich nie krank, da mein Imunsytem täglich gestärkt wird.

Sorry, aber da steht viel Quatsch drin.
Schade, daß du meinen Post nicht richtig gelesen hast.
Nochmal: Im Mehl früherer Jahrhunderte waren Teile giftiger Pflanzen enthalten. (Wolfsmilch ist beispielsweise giftig!) Diese Pflanzen sind auch für uns heute noch giftig. Ich hoffe doch mal, daß das jedem klar ist. Fingerhut beispielsweise war vor 10.000 Jahren giftig und auch heute ist es für den Menschen noch giftig. Das hat nichts mit irgendwelchen Abwehrmechanismen oder angeblich anderen Abwehrstoffen zu tun, sondern damit, daß unser Körper, unser Stoffwechsel, die Prozesse und Reaktionen, die Stoffumwandlungen, die in unserem Körper stattfinden, bestimmte Stoffe benötigen und auf andere Stoffe eben mit Vergiftungserscheinungen reagieren. Ist nunmal so. Bestimmte Stoffe sind Gift für uns. Und solange unser Körper nicht plötzlich anders funktioniert, also solange nicht seine biologischen Funktionen geändert werden (was nur über fortschreitende Evolution oder künstliche Schaffung eines Körpers, der sich von unseren unterscheidet, erfolgen kann), wird sich das auch nicht ändern.

Ich weiß auch nicht so recht, wie du Matsch, Dreck und Viren in einen Zusammenhang bringen kannst.

Wer sich abhärtet, hat sicher größere Chancen, immun gegen Erkältungskrankheiten zu sein, das ist richtig, aber das hat nichts mit Matsch, Dreck und Viren zu tun, sondern mit der Gewöhnung des Körpers an Temperaturunterschiede, mit dadurch höherer Aktivität des Stoffwechsels, der Blutzirkulation und ähnlichen Dingen.

Das heute viele Allergien durch Zusatzstoffe in Lebensmitteln auftreten, ist aber richtig. Farbstoffe, Geschmacksverstärker, Konservierungsmittel, künstliche Aromen, naturidentische Aromen und so weiter und so fort... die Liste ist schier unendlich. Und alle diese Stoffe sind keine Nahrungsmittel, sondern Zusatzstoffe. Zwar ist in vielen Test die Ungiftigkeit bewiesen wurden, trotzdem reagiert jeder Körper ein klein wenig anders, wodurch es dann eben doch bei vielen zu Allergien kommt. Die einzige Allergie, die auch im Mittelalter verbreitet gewesen sein mag, könnte Heuschnupfen gewesen sein, also eine Pollenallergie. Alles andere sind neuzeitliche Krankheiten, geschuldet unserer modernen, industriell-chemischen Lebensmittelfabrikation.


Die mangelnde Hygiene war in der Tat ein großes Problem. Teilweise wurden die Brunnen direkt neben den Fäkalgruben ausgehoben. Damit schloß sich ein wunderbarer Kreislauf: Ausgeschiedene Darmparasiten und Bakterien gelangten wieder in das Trinkwasser und wurden erneut in den Körper ferfrachtet. Durchfall, Koliken, fieber... alles vorprogrammiert.
In Köln wurden beispielsweise 1884 zwei Drittel der 750 Brunnen in der Innenstadt polizeilich wegen Choleragefahr geschlossen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich anscheinend nichts geändert. Wir mit unserem heutigen sauberen Wasser, das ständig kontrolliert wird, das jede Menge Grenzwerte unterschreiten muß... wir habens so einfach, bekommen das wichtigste Lebensmittel in einer Super-Qualität direkt ins Haus geliefert...


Oder: Was war bei Zahnschmerzen? Da wurde ein Barbier aufgesucht der natürlich ohne Narkose versucht hat, den Zahn zu ziehen. Dabei konnte es durchaus vorkommen, daß die Zange abrutschte oder der Zahn splitterte. Die Splitter sind dann in der vereiternden Wunde steckengeblieben und da es Impfungen gegen Wundbrand oder ähnliches sowieso noch nicht gab, blieb dem Pechvogel nur noch, unter Krämpfen und mit großen Schmerzen zu sterben.


PS: Ein Schwert durften sowieso nur ritterbürtige Männer tragen. Und das waren weniger als 1% der Bevölkerung.


QUOTE]Zitat von Iron Mouse
99,9 Prozent halte ich für ein wenig viel, außerdem war reines, weißes Mehl sehr wohl bekannt.

Was anderes wurde auch nicht behauptet. Aber Weizen, aus dem weißes Mehl gemacht wird, stellt wärmere Klimaansprüche, als die robusteren Sorten wie Roggen, Gerste und so weiter...
Und demzufolge wurde es in einer Zeit, in der es vor allem auf das pure Sattwerden ankam, nur wenig angebaut. Demzufolge war es tauer und es konnte sich nur von wolhlhabenden Leuten geleistet werden. Und bedingt durch die mittelalterlichen Gesellschaftsstrukturen, in denen weniger als 1% der Gesamtbevölkerung zum Adel gehörten oder wohlhabende Kaufleute waren, nahm der übergroße Rest der Bevölkerung in Mitteleuropa mit grobem dunklem Brot vorlieb. (In Südeuropa war das wohl schon immer anders, da wird traditionell mehr helles Weizenbrot gegessen, weil einfach schon immer viel mehr Weizen angebaut wurde.)
09.04.2004, 11:52 #9709
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
> Anfragen an die Lehrmeister des ZuX < -
quote:
Zitat von Estragon
was mir schon aufgefallen ist, das die Heiler im RPG immer den Moralischen Fakt des Helfens hochalten, was mir bei den ZuXmagiern nicht einleuchten will (halte es einfach für einen Stilbruch)

Sich die Zuxler als böse, hinterhältige Buben vorzustellen, die nur Mord und Totschlag verbreiten wollen, ist ein übles Klischee. Sie sind lediglich Anhänger eines allgemein unbeliebten, jedoch in seiner Existenz anerkannten Gottes.
Jeder Zuxler kann, wenn er will, die gleichen ethischen Standpunkte vertreten, wie ein Anhänger Adanos' oder Innos'. Kann er - muß er aber nicht. (Innosler müssen das ja auch nicht.)
09.04.2004, 17:47 #9710
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Das Kastell des ZuX # 29 -
Die Rune für Renata. Richtig. Mit wehender Robe durchmaß der Hohepriester den bekannten Gänge, die zum weniger bekannten Runenraum führten. Diese Kammer war so gut abgeschottet und versteckt, daß erst nach langem Suchen der Eingang gefunden wurde. Der Magier erinnerte sich noch gut daran, wie er wochenlang umhergestreift war, das Kastell damals recht gut kennengelernt hatte, bis er, mehr durch Zufall, den Eingang zu der geheimen Kammer gefunden hatte.
Der feine runenstein lag kalt und glatt in seiner Hand. Wieviel Macht doch diese unscheinbaren Dinge verliehen. Nur ein kleiner Stein, mit blankpolierter Oberfläche und einem charakteristischen Muster von Erzadern, die mit etwas gutem Wilen die Darstellung einer gerade zustechenden Blutfliege ergaben.
Der Blick des Magiers wandte sich wieder weg von dem Stein. Nach einigen Kreuzungen und Abzweigungen hatte er das Portal, das zur Bibliothek führte, in Sichtweite. Leises Flirren umgab ihn, als er das feine, bläulich schimmernde Netz aus purer Magie durchschritt, die Kastell und Bibliothek, wirkliche Welt und Phantasie trennten. Der Runenstein zuckte in der Hand: Das Portal klebte förmlich an ihm und zog ihn ganz leicht an, was an der plötzlichen Bewegung zu spüren war. Mit einer entschlossenen Armbewegung zog er den Stein, um den sich seine Hand einer Faust gleich geschlossen hatte, aus dem Bereich des Portals, das zurückschwang und mit leisem Summen zu seiner Ausgangslage zurückfand.
Kopfschüttelnd lief der Schwarzmagier weiter, suchte Renata an ihrem Platz. Doch dieser war leer. Sicher war sie nur etwas Essen oder eine ähnlich kurze Unterbrechung hielt sie vom Lernen ab. Nur noch einige Bücher zur Blutfliegenbeschwörung lagen auf dem Lesepult. Aufgeschlagen war eines, daß eine höchst detaillierte Zeichnung zeigte, anatomisch äußerst genau und am Rand mit diversen Erläuterungen versehen. Fasziniert blätterte der Magier in dem Werk.
»Ich wußte gar nicht, daß wir derartiges in der Bibliothek haben. Interessant.«
Doch dann erinnerte er sich des Grunds seines Besuches und deponierte den Runenstein auf dem geöffneten Buch.
Leichtsinnig, ihn hier so offen herumliegen zu lassen? Mitnichten, denn die über allem unsichtbar wachenden Dämonen würden jeden Frevel zu verhindern wissen.
So wandte sich der Magier nun, da er diese dringliche Angelegenheit hinter sich wußte, leichten Schrittes in den Innenhof, wollte dem Platz unter der alten Esche einen Besuch abstatten und sich am Duft des Frühlinges, der auch den Innenhof erreicht hatte, erfreuen. Vielleicht würden sogar die beiden Raben auftauchen. Wer wußte das schon...
Doch als er sich der Esche und der um ihren Stamm laufenden Bank näherte, saß dort schon jemand: Der Besucher mit der Brille, dem ›vitrum pro oculum‹.
»Wie ich sehe, hast du mit an ein Wunder grenzender Schnelligkeit den Platz des Kastells gefunden, der die meiste innere Ruhe und ebenso die größte Macht ausstrahlt. Und das beides gleichzeitig. Du erlaubst, daß ich mich neben dich setze?« (Die Frage war natürlich rein rethorisch, denn es fiel dem Hohepriester im Traum nicht ein, hier, in seinem höchsteigenem Kastell zu fragen, ob er sich setzten dürfte. Deshalb setzte er sich auch gleich, ohne eine Antwort zu erwarten. Im Gegenteil, er sprach einfach weiter.) »Wie ist dein Name und was führt dich in die Heimstätte der sonst so ungnädig beäugten Anhänger des dunklen Gottes?«
Anscheinend war der Hohepriester in leutseliger Stimmung und etwas Konversation nicht abgeneigt.
09.04.2004, 18:24 #9711
Don-Esteban
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Das Kastell des ZuX # 29 -
»Ja, der bin ich in der Tat.« Er wunderte sich nicht im Geringsten, daß ein Wildfremder sofort seinen Namen wußte. »Aber sind Namen nicht Schall und Rauch? So wie deiner.«
Der Hohepriester verzog bei der Nennung des Namens keine Miene. Er ordnete Estragon in seiner persönlichen Namenskartei ab und bedauerte kurz, daß ihm zu diesem Wort leider nur ein Küchenkraut eingefallen war. Eine recht unpassende Assoziation zu diesem Manne. Aber vielleicht würde sich ja in Zukunft noch anderes ergeben, was ihm dann bei der Erwähnung des Namens ›Estragon‹ zuerst einfallen würde.
»Es heißt, man soll einen Menschen nach seinen Taten beurteilen, nicht nach seinem Namen. Hoffen wir, daß recht viele der Menschen, mit denen du zu tun hast, nach diesem Grundsatz vorgehen und nicht in dir einen Koch oder Kräutersammler sehen.«
Einer der mehr als merkwürdigen Späße des Don, über die im allgemeinen keiner lachte. Aber das war ihm noch nie aufgefallen und auch sowieso egal.
Der Magier griff nach einem Stock, der wie zufällig an der Bank lehnte, er hatte in etwa die Größe und das Aussehen eines gewöhnlichen Spazierstockes - aber konnte man sicher sein?
»Du willst also in den Schriften Beliars Weisheit und Erleuchtung auf Fragen finden. Auf was für Fragen? Und warum gerade in den Schriften, die sich mit Beliar beschäftigen? Ich bin mir sicher, auch in den schriftlichen Hinterlassenschaften der Innospriester, in ihrem Kloster, gibt es jede Menge interessanter Werke.«
Er löste eine der beiden Hände vom Knauf des Stockes, wo sie bis eben geruht hatten und beschrieb mit ihr eine ausholende Geste.
»Zumal es weit weniger Aufsehen erregt, im Kloster Innos' seinen Wissensdurst zu stillen, als in den Hallen des von aller Welt argwöhnisch beobachteten Zirkels.«
Der Magier schaute seinen Gesprächspartner mit leicht schief gelegtem Kopf aus zusammengekniffenen Augen an, so als wolle er ihn taxieren, für gut oder schlecht befinden. War dies eine Fangfrage? Wollte er prüfen, ob sich Estragon verhaspelte? Oder war es einfach nur der Versuch, ein eben begonnenes Gespräch am Leben zu erhalten - ohne jeden Hintergedanken?
»Bist du dir sicher, daß es eine gute Idee ist, aus einer ganz und gar metallischen Pfeife zu rauchen? Erhitzt sich das Mundstück nicht durch die bekannte Eigenschaft von Metall, Wärme weiterzuleiten, so daß du dir deinen Mund verbrennen wirst?« Skeptisch schaute der Hohepriester unter seinen buschigen Augenbrauen hervor und beobachtete das Ritual des Rauchens, das sein Gegenüber gerade durchführte. Rauchwolken entwichen in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen dem Mund Estragons.
09.04.2004, 18:57 #9712
Don-Esteban
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Das Kastell des ZuX # 29 -
»Nein danke«, lehnte der Magier ab. »Ich rauche nicht. Es beeinflußt die Urteilsfähigkeit und ich habe starke Raucher beobachtet, wie sie nach Kraut lechzten und alles dafür getan hätten, es zu bekommen. Es kann abhängig machen. Und sich von den Wirkungen einer Pflanze abhängig zu machen, halte ich für dumm oder gefährlich. Oft sicher auch beides.«
Er lehnte sich zurück, ließ den Rücken gegen den silbrig glatten Stamm der Esche gleiten und sagte dann: »Du glaubst also, hier im Kastell gäbe es keine Vorurteile und Halbwahrheiten? Interessant, wenn das mal nicht ein Vorurteil ist.«
Er verzog den Mund zu einem schmallippigen Lächeln, nur kurz, dann war es schon Vergangenheit.
»Schicksal...«, schnitt er nun endlich das Thema an, was dem Gast des Kastells wohl im Moment interessierte. »Nein, daran glaube ich nicht. Nicht im Geringsten. Wenn wir auf die Summe unserer Handlungen zurückblicken, ist es leicht, im Nachhinein von Schicksal, von Vorbestimmung zu sprechen. Aber wenn wir uns zurückerinnern an die augenblicke, in denen wir Entscheidungen zu treffen hatten, werden wir sehen, daß es oftmals von Kleinigkeiten, Nebensächlichkeiten abhing, wie wir uns entschieden haben. Und das führt uns zum Kern der Frage: Kennen wir alle Faktoren, die unsere Entscheidung beeinflussen können? Ich sage nein! Niemals sind wir Herr über alle Dinge, die unsere Entscheidungen und somit unser Leben bestimmen. Zu viele Unwägbarkeiten spielen mit hinein. Das unterscheidet uns nach Ansicht vieler Gelehrter von den Göttern. Wir Menschen sind niemals Herr über alle Dinge, wir erkennen die Welt nur unvollkommen und müssen aus diesem unvollkommenem Blickwinkel Entscheidungen treffen. Wenn es ein vorbestimmtes Schicksal gäbe, ließe sich seine Existenz ja doch nicht beweisen. Alles was wir tun, kann als Schicksal bezeichnet werden, lassen wir es und entscheiden uns für das Gegenteil, kann dies ebenso wieder als Schicksal und vorbestimmt angesehen werden. Es ist also müßig, sich den Kopf über ein eventuell existentes Schicksal zu zerbrechen. Ich für meinen Teil bin der Meinung, die Götter haben anderes zu tun, als Schach mit dem Leben jedes einzelnen Menschen zu spielen.«
Der Hohepriester beendete seinen Monolog und schaute dem Raucher eine Weile zu. »Du nimmst es also in Kauf, verbrannt zu werden? Spürst du keinen Schmerz? Oder willst du ihn spüren?«
Warum wohl hatte Estragon ihn nach dem Schicksal gefragt? War er etwa auf der Suche nach diesem unfassbaren Ding, das einem ja doch nur immer wieder durch die Finger schlüpfte?
09.04.2004, 19:02 #9713
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Achtung! Don-Esteban "Verarsche"!!!! -
Ich fühle mich geehrt. Nur die größten Künstler werden nachgemacht, kopiert, plagiiert. :D

Andererseits. Warum müssen die Kopien denn so gräßlich schlecht sein? :(

;)
09.04.2004, 19:34 #9714
Don-Esteban
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Die Gildenlosen #5 -
Ab heute ist Stressi gildenlos.

Dein alter Rang:
Baal
Rangstufe: 5
Skills:
Einhand 2
Magie des Schläfers 4
Traumdeuter
Schriftgelehrter
(8 belegt von 9 möglichen)

Dein neuer Rang:
Jäger
Rangstufe: 3
Skills:
Einhand 2
(2 belegt von 5 möglichen)
09.04.2004, 20:21 #9715
Don-Esteban
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Das Kastell des ZuX # 29 -
Der Schwarzmagier war enttäuscht. Die Antworten Estragons hatten ihn nicht wirklich befriedigt. Was dieser vom Schicksal und seiner Unabwendbarkeit hielt, war ihm dabei eher egal. Wenn er nicht sehen wollte, das das Fortschreiten des Geschehens, des Lebens, der Zeit ansich unabhängig von irgendeinem Schicksalsglauben war, egal, ob man etwas dazu tat, indem man eine Entscheidung traf oder nicht und deshalb die Reihenfolge der Ereignisse oder diese selber veränderte, dann war das seine Sache. Somit war er nur näher am Aberglauben und damit leichter beeinflußbar. »Diese Linsen vor den Pupillen mögen vielleicht die Augen schärfen, den Geist jedoch nicht«, dachte er hochmütig. Dann sagte er: »Sprichworte sind keine Axiome und erst recht keine Beweise. Es sind einfach Sprichworte, geformt höchstens durch Erfahrung, aber sie ersetzten keine Logik, keinen Disput, keine Suche nach Erkenntnis. In ihnen mögen einfache Wahrheiten enthalten sein. Mehr aber auch nicht. Was ein Gott will, mag geschehen, aber was ist, wenn kein Gott etwas von dir will? Bist du dann schicksalslos? Verwirrt sich dann dein Lebensweg? Oder ist dies dann auch Schicksal?«
Er verzog den Mund abfällig, als er dieses Paradoxon entwarf. »Nun, forsche, solange es dir beliebt. Hier im Kastell mag ein Gott verehrt werden, dem viele mit großem Mißtrauen und Ablehnung gegenüber stehen, aber Ablehnung und Mißtrauen sind keine Kennzeichen des Kastells.«
Und damit stand er auf, nahm seinen Spazierstock, der wirklich nur ein einfacher Spazierstock zu sein schien und - spazierte über die von unsichtbaren Händen geharkten Kieswege, gesäumt von akkurat geschnittenen Buchsbaumhecken - die richtige Aufgabe für die so emotionslosen Dämonen: das maßgenaue Schneiden von Hecken.
Leise knirschte der Kies unter den Schritten des Magiers, als er sich langsam in Richtung der Pforte zum Kastellgebäude entfernte.
09.04.2004, 20:31 #9716
Don-Esteban
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Achtung! Don-Esteban "Verarsche"!!!! -
quote:
Zitat von Operations
aber du solltest dir besser nie ne neue icq# zulegen, sonst nimmt dich niemand mehr ernst :D

Vielleicht sollte ich ne ganz alte wieder reaktivieren...

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Zitat von 8~Ball
bei dem rot-blauen Text von LoF seh ich durch meine Brille das blaue in den hintergrund treten und das rote tritt nach vorn

Wir präsentieren das erste 3D-Forum im Netz.
09.04.2004, 21:02 #9717
Don-Esteban
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Hoher Templer Nebenskill -
Also wenn ihr mich fragt, sind all diese gildenspezifischen Skills überflüssiger Schwachfug.
Es gibt bei momentan über 150 aktiven Leuten im Rollenspiel gerademal die verschwindend geringe Zahl von 2 Leuten, die den für ihre Gilde geltenden Nebenskill nutzen.

Der eine ist Tuan. Er hat Spezialisierung.
Der andere bin ich. Ich hab Auge der Finsternis (huhuhu, gruselig^^)

Zumindest ich kann ohne Probleme auf diesen imho nutzlosen Skill verzichten.


Alle anderen spezifischen Skills werden überhaupt nicht genutzt, die sind vollkommen sinnlos, überflüssig und verstopfen nur das Skillsystem.

Aber wenn ich jetzt sage, wir sollten die abschaffen, kommt garantiert gleich ein Sturm des Protestes, wie man denn nur auf die Idee kommen kann, diese überaus wichtigen, elemantaren und absolut notwendigen Skills abschaffen könnte. Das ginge ja nie im Leben. Und jeder wird mir versichern, daß er später (jaja, später^^) unbedingt vor hat, so einen Skill zu nutzen. Bestimmt, Ehrenwort, ganz sicher...
Das hätte er schon immer vorgehabt, er sei quasi nur deswegen ins RPG gekommen, weil dieser eine gildenspezifische Nebenskill so überaus toll sei. :D ;)

Naja, kurz gesagt: Viel Spaß beim Grübeln über diesen Skill, am Ende wird ihn eh keiner benutzen. Aber schön, daß mit der Diskussion darüber wieder mal etwas Zeit totgeschlagen wurde. ;)
09.04.2004, 22:36 #9718
Don-Esteban
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Hoher Templer Nebenskill -
Ja, super. Danke fürs nicht zuhören, Abaddon.

Schön, daß du ganz toll und ganz oft und ganz dolle meditierst. Wie wärs, wenn du dir deswegen auch den Skill mal aneignest. Ansonsten hat er erst recht keine Existenzberechtigung. Solange du den nichtmal als belegten Skill deines Charakters meldest, kannst du ihn streng genommen überhaupt nicht benutzen und all deine RPG-Posts, die damit in Zusammenhang stehen, gehören in die Soljanka.
09.04.2004, 23:05 #9719
Don-Esteban
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Noch ein Fehler im G1 Intro? -
quote:
Zitat von Sowilo
habt ihr euch mal den Thronsaal im Intro genau angesehen, nur eine Fensterfront, nicht besonders hoch und breit.. eigentlich nur nen langer Korridor, stellt ihr euch so nen ThronSAAL vor?

Wer sagt dir, daß das DER Thronsaal ist. Vielleicht nur irgedein mickriger Flur irgendeiner mickrigen Burg irgendeiner mickrigen Grenzgrafschaft.

Oder wir haben einfach falsche Vorstellungen von Thronsälen. Zumindest von denen in der Welt von Gothic. Da sehen die vielleicht genau so und nicht anders aus. Wer will das schon wissen?

Wenn eine Stadt (Dorf wäre angebrachter) mit (etwa) 5 Gassen und (vielleicht) 30 Häusern im Introtext als sagenhafter Handelsmittelpunkt, zu dem es sogar ein eigenes Sprichwort gibt, präsentiert wird, dann kann der Thronsaal des Königs eben auch ruhig ein wenig "ärmlicher" aussehen.


Und wegen Kuppel oder Kugel:
Wenns eine kuppel wäre, würde das Bedeuten, daß die Barriere nur bis zur Erdoberfläche reicht. Gleich einer Käseglocke, die bis zum Tablett geht. Wenns eine Kugel ist, dann führt sie unter der Erde weiter und nur der überirdische Teil der Kugel wäre sichtbar. Quasi eine Halbkugel.
Wenns also nur eine kuppel wäre, könnte man sich durch die Erde unter der Kuppel durchwühlen und so entkommen. Da diese Idee durch die Minen naheliegt, wirds wohl eine richtige Kugelsphäre gewesen sein, so daß auch ein Entkommen durch einen unterirdischen Schacht nicht möglich war.
10.04.2004, 00:04 #9720
Don-Esteban
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Wo wird alles hin geschoben? - Re: Wo wird alles hin geschoben?
quote:
Zitat von Pyrocar
Hi
Hat über haupt mal jemand sich die Frage gestellt wo die Themen hingeschoben werden? Wäre ja möglich das die ja im Papierkorb verschwinden oder so.

Die kommen in den Threadhimmel. Dort schweben die kleinen Threads auf Wattewolken und bekommen ab und zu einen netten Post spendiert, damit sie groß und stark werden.
Und die Moderatoren sind die Seraphim, die die Threads in den Himmel bringen.

So, ich hoffe, das hat deine Frage beantwortet.
Aber nicht weitersagen!
10.04.2004, 00:41 #9721
Don-Esteban
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Noch ein Fehler im G1 Intro? -
quote:
Zitat von Izual
du bist wohl nicht sehr begeistert von kohrinis oder wie soll ich das deuten? also mir langt es so...

Och, im Rahmen der Möglichkeiten ist die Stadt Khorinis durchaus ausreichend. Noch größer und mehr Häuser, Gassen, Ecken und Winkel würde noch mehr Polygone und noch weniger Frames bedeuten. Deshalb will ich sicher nicht meckern.
Sollte nur ein Beispiel dafür sein, daß unsere geläufigen Vorstellungen von "groß" und "bedeutend" nicht zwangsläufig auch 1:1 in die Welt von Gothic übertragen werden müssen.
10.04.2004, 12:01 #9722
Don-Esteban
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Wo soll das noch hinführen? -
quote:
Zitat von Balbero
egal mach ich erst ma beim anderen thema weiter.
seuchen:
welche fäkalgruben????????? meistens wurde der mist aus den fenstern geworfen. die gruben kamen erst später als es langsam berg auf ging. und die kanalisation (sofern es schon eine gab) war nur dazu gedacht das wasser von den straßen fern zu halten. die fäkalien wurden meist aus dem fenster in den hinterhof gekippt, wo es vor ratten nur so wimmelte. diese kleinen bister waren auch mit ein entscheidender grund für die verbreitung der pest.

Fäkalgruben=Scheißhäuser. (Jetzt dürfte der Begriff verstanden worden sein :D ) Es wurde wohl zu keiner Zeit einfach der Hintern aus dem Fenster gehangen.^^

Ok, auf dem Bauernhof war dazu der Misthaufen da. Aber in Klöstern und Burgen gabs schon feste Latrinen. Ebenso in Städten, wo nicht jeder Vieh hielt und auch gar kein Platz dafür war, gabs auch schon vor 1200 stille Örtchen. Etwas später wurde es dann sogar mit einer eigenen Tür versehen und damit wirklich erst zum "stillen" Örtchen. Ebenso wurde im 13. Jh. die Klobrille, also ein anatomisch geformtes Sitzholz erfunden.
Leider befand sich das Klo oft in unmittelbarer Nähe zum hauseigenen Brunnen. Was dann den obewn schon erwähnten "tollen" Kreislauf von Krankheitserregern ergab.
10.04.2004, 12:01 #9723
Don-Esteban
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Leben im Mittelalter - Romantik pur oder Arschkarte? -
quote:
Zitat von Balbero
egal mach ich erst ma beim anderen thema weiter.
seuchen:
welche fäkalgruben????????? meistens wurde der mist aus den fenstern geworfen. die gruben kamen erst später als es langsam berg auf ging. und die kanalisation (sofern es schon eine gab) war nur dazu gedacht das wasser von den straßen fern zu halten. die fäkalien wurden meist aus dem fenster in den hinterhof gekippt, wo es vor ratten nur so wimmelte. diese kleinen bister waren auch mit ein entscheidender grund für die verbreitung der pest.

Fäkalgruben=Scheißhäuser. (Jetzt dürfte der Begriff verstanden worden sein :D ) Es wurde wohl zu keiner Zeit einfach der Hintern aus dem Fenster gehangen.^^

Ok, auf dem Bauernhof war dazu der Misthaufen da. Aber in Klöstern und Burgen gabs schon feste Latrinen. Ebenso in Städten, wo nicht jeder Vieh hielt und auch gar kein Platz dafür war, gabs auch schon vor 1200 stille Örtchen. Etwas später wurde es dann sogar mit einer eigenen Tür versehen und damit wirklich erst zum "stillen" Örtchen. Ebenso wurde im 13. Jh. die Klobrille, also ein anatomisch geformtes Sitzholz erfunden.
Leider befand sich das Klo oft in unmittelbarer Nähe zum hauseigenen Brunnen. Was dann den obewn schon erwähnten "tollen" Kreislauf von Krankheitserregern ergab.
10.04.2004, 12:16 #9724
Don-Esteban
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Wo soll das noch hinführen? -
Thema gesplittet. Abgetrennte Posts hier:
http://forum.gamesweb.com/forums/sh...threadid=263427
10.04.2004, 12:19 #9725
Don-Esteban
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Vorschlag - Re: Vorschlag
quote:
Zitat von Pythargoras
Ich hätte da eine Idee, wie man Thread's die es eigentlich nicht braucht, die nur gespamme usw. sind zu entsorgen.

Mein Vorschlag: Man würde ein neues Unterforum machen: Den Abfallkübel, Trash, Papierkorb oder so etwas. Dort werden alle Spammerthread's hin verschoben und kann man dort vergammeln lassen. Was haltet ihr von diesem Vorschlag?

Das Forum gibts schon längst. Dort wird alles hin verschoben, was die Moderatoren des jeweiligen Forums als Müll ansehen.
War ursprünglich dazu gedacht, die Datenbank zu entlasten, da der Löschvorgang die mehr belastet als bloßes verschieben.

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