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12.09.2002, 15:11 #101
Lebendes Dunkel
Beiträge: 113
Gorthar -
Ein Grollen lief durch den Berg, ließ das Eis knirschen und den Boden erbeben.
Diese Menschen wollten es einfach nicht verstehen. Die Artefakte würden den Untergang des Landes herbeiführen, so wie sie den Untergang von Va'Shezum herbeigeführt hatten.
Nur hatten damals die Menschen begriffen, welche Macht sie entfesselt hatten.
Valentoth' Flügel klappten auseinander als er sprach.
"Ihr wurdet gewarnt. Kehrt um solange es nicht zu spät ist. Die Artefakte bringen den Tod, aber noch könnt ihr das Unausweichliche ungeschehen machen. Verlasst den Gletscher und ihr besiegelt euer Schicksal."
Die Spinnenbeine knickten ein und katapultierten den Sphärenlord in die Luft. Abermals wurde die Luft von den gewaltigen Schwingen zerrissen, dann schoss Valentoth in Richtung Göttersitz davon, wobei er wie ein Komet einen Sturm aus Schnee hinter sich herzog und dabei so tief flog, dass jeder der sich nicht auf den Boden warf, einfach weggeschleudert wurde.
12.09.2002, 15:11 #102
Lebendes Dunkel
Beiträge: 113
[GM] Der Gletscher -
Ein Grollen lief durch den Berg, ließ das Eis knirschen und den Boden erbeben.
Diese Menschen wollten es einfach nicht verstehen. Die Artefakte würden den Untergang des Landes herbeiführen, so wie sie den Untergang von Va'Shezum herbeigeführt hatten.
Nur hatten damals die Menschen begriffen, welche Macht sie entfesselt hatten.
Valentoth' Flügel klappten auseinander als er sprach.
"Ihr wurdet gewarnt. Kehrt um solange es nicht zu spät ist. Die Artefakte bringen den Tod, aber noch könnt ihr das Unausweichliche ungeschehen machen. Verlasst den Gletscher und ihr besiegelt euer Schicksal."
Die Spinnenbeine knickten ein und katapultierten den Sphärenlord in die Luft. Abermals wurde die Luft von den gewaltigen Schwingen zerrissen, dann schoss Valentoth in Richtung Göttersitz davon, wobei er wie ein Komet einen Sturm aus Schnee hinter sich herzog und dabei so tief flog, dass jeder der sich nicht auf den Boden warf, einfach weggeschleudert wurde.
21.09.2002, 13:35 #103
Lebendes Dunkel
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Das Land Gorthar (Südland) -
Sie hatten es gewagt. Die Menschen hatten die Macht der Hände von Kol'Sheraz enfesselt.
Nun mussten sie die Folgen tragen.
Majestätisch breitete Valentoth seine Schwingen aus. Ohne zu Zögern stürzte er sich von der Kante des Göttersitzes. Im Sturzflug raste der Sphärenlord auf den Gletscher zu. Dann breitete er seine Flügel aus und schoss nur knapp über dem Eis hinweg auf die Lande Gorthars zu, wobei er einen wahren Schneesturm hinter sich her zog.
Er hatte es gespürt. Schon vor einigen Tagen an denen die Menschen die Artefakte zum ersten Mal benutzt hatten. Doch er hatte gehofft sie würden ihren Fehler einsehen.
Tausende von Jahren waren vergangen und die Menschheit hatte nichts dazugelernt.
Schon von weitem spürte Valentoth die Anwesenheit seines Bruders Kelendaz. Irgendein Narr war wahnsinnig genug gewesen, die Trennlinien zwischen den Sphären zu zerreißen und ihn in diese Welt zu zerren. Die Verwüstung würde verheerend sein.
Valentoth flog knapp unterhalb der Stratosphäre. Aus mehreren Kilometern Entfernung erkannte der Sphärenlord die Situation.
Sein Bruder wütete inmitten einer Ansammlung aus Menschen. Seine gewaltigen Kiefer zermalmten die Sterblichen ohne die geringste Anstrengung, die Fangklauen rissen Breschen in die Linien der Menschen und sein Wurmkörper walzte alles platt was in seine Quere kam. Die Erde dampfte unter der immensen Hitze die Kelendaz Körper ausstrahlte und das Gestein schmolz zu Glas.
Der Sphärenlord musste handeln. Er legte seine Flügel dicht an den Körper und schoss einem Kometen gleich auf die Erde zu. Nur wenige Meter bevor er aufschlug, entfalteten sich seine Schwingen flappend. Der entstehende Orkan schleuderte die Menschen zu Boden und machte somit Platz um seine spinnenartigen Beine aufzusetzen.
Valentoth Bruder hielt in seinem Wüten inne und sah ihn aus seinen vielen Augen durchdringend an.
"Also bist auch du gekommen, Bruder. Doch diese Sterblichen gehören mir. Geh mir sofort aus dem Weg."
Der Sphärenlord rührte sich keinen Spann.
"Diese Welt ist nicht für uns bestimmt. Ich befehle dir auf der Stelle zurückzukehren."
Kelendaz bäumte sich zornig auf. Wie eine Giftschlange die sich bedroht fühlte ragte er über Valentoth auf. Sein riesiger Wurmkörper überragte den Sphärenlord um mehr als das Vierfache.
"Glaubst du wirklich, ich würde mir diese Gelegenheit entgehen lassen? Seit mehr als Tausend Jahren habe ich diese Welt nicht mehr betreten können! Ich werde nicht zurückkehren, nur weil es der Wille meines Bruders so will!"
"Dann werde ich dich zurückschicken müssen. Ziehe dich sofort zurück."
"Niemals!", zischte Kelendaz.
Seine sechs Fangklauen schossen blitzartig nach vorne. Doch zerfurchten sie nur den Boden als sich Valentoth in die Luft schwang. Zornig peitschte Kelendaz Schwanz den Erdboden und zermalmte dabei jeden der das Pech in seiner Nähe zu stehen.
21.09.2002, 18:22 #104
Lebendes Dunkel
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Das Land Gorthar (Südland) -
"Zieh dich zurück Kelendaz! Ich befehle es dir!"
Der Verlust seines Fangarmes hatte Valetoth' Bruder zur Raserei getrieben. Unbändige Wut funkelte den Sphärenlord aus Dutzenden flammender Augen an.
"Du bist schwach geworden, Bruder. Ich glaube nicht dass ich schon jetzt zurückkehren will."
"Und du weißt dass du mich nicht besiegen kannst! Ich bin dein Lord! Ich warne dich abermals, ziehe dich zurück!"
"Dann zwinge mich dazu!", donnerte Kelendaz und schnappte abermals nach ihm.
Valentoth katapultierte sich mit einem Flügelschlag aus der Gefahrenzone. Seine rechte Klaue klappte auseinander und schoss nach vorne. Die drei klingenartigen Fortsätze schnitten durch den Panzer Kelendaz' wie durch Papier und fügten ihm eine tiefe Wunde an einem seiner verbleibenden Arme zu.
Das gewaltige Maul des Wurmes zuckte nach vorne. Der Sphärenlord ließ sich einfach fallen und sein Bruder verfehlte ihn nur knapp.
Die Spinnenbeine knickten ein und wuchteten den massigen Körper nach vorne. Valentoth rammte seine Linke tief in den Unterleib seines Bruders. Wo der Rauch die Panzerplatten berührte, löste er sich einfach auf. Kelendaz brülte vor Schmerz und walzte über den Boden. Dabei hinterließ er eine breite Schneise aus verbrannter Erde und Gras. Dann rollte er sich zusammen, kauerte an der Felswand der Schlucht. Sein Maul öffnete und schloß sich, eine dunkle Flüssigkeit tropfte auf den Boden und brannte Löcher hinein.
Die fünf Arme Kelendaz' zuckten in unregelmäßigen Abständen umher. Seine brennenden Augen musterten Valentoth, er suchte nach einer Möglichkeit seinen Bruder endlich zu erwischen.
Urplötzlich entrollte sich der wurmartige Körper und schnellte nach vorne. Die fünf Fangklauen schossen von mehreren Seiten auf den Sphärenlord zu.
Valentoth knickte nach links ein und sprang abermals in die Luft. Oder besser gesagt, er versuchte es. Etwas hielt ihn zurück.
Ein Wesen das nur aus Lehm, Erde, Stahl und ineinander verwundenen Körpern zu bestehen schien, hatte einen seiner unzähligen Arme um Valentoth' Bein geschlungen und sich darin verbissen.
Der Kopf des Sphärenlords ruckte herum. Kelendaz' Klauen schossen auf ihn zu. Wie ein Fangeisen schlossen sich die Fangarme um Valentoth' Körper. Eine erwischte seinen rechten Flügel und riss ihn ab. Der Sphärenlord knurrte vor Wut.
Ein lautes Knacken war zu hören, dann riss Kelendaz' seinen Bruder auseinander. Er hatte ihn genau zwischen Unter-und Oberleib erwischt und zermalmt.
Der Wurm kreischte triumphierend. Die Chimäre versuchte immer noch das Bein des Sphärenlords abzubeißen, scheiterte aber an den harten Panzerplatten. Ein Zucken lief durch den amputierten Unterleib, dann knickten die Spinnenbeine zusammen.
Valentoth Oberkörper grub sich tief in das Erdreich als er auseinandergerissen wurde.
Das würde ihm sein Bruder bezahlen.
Die Luft um den Rest des Flügels begann zu verschwimmen. Im nächsten Augenblick war das Skelett der Schwinge zu sehen und kurz darauf war der Flügel wieder komplett.
Valentoth stemmte sich mit seinem rechten Arm in die Höhe und schwang sich in die Luft. Auch sein Unterleib war aufgesprungen und versuchte die hungrige Chimäre abzuschütteln.
Kelendaz kauerte sich abermals zusammen. Es sah aus wie eine Schlange die sich bedroht fühlte.
Mit einem schnellen Flügelschlag brachte sich Valentoth aus der Reichweite der mörderischen Fangklauen. Sein linker Arm verkürzte sich zunehmend, dann löste er sich von seinem Körper und schoss wie ein Geschoss auf seinen Bruder zu. Kelendaz konnte gerade noch seinen Kopf zur Seite werfen. Die Kugel aus Rauch schnitt in seine Flanke und riss ein gewaltiges Loch hinein.
Neuer Rauch quoll aus Valentoth' Schulter und bildete erneut seinen linken Arm. Sein seperierter Unterkörper hatte mittlerweile die Chimäre abgeschüttelt und kam in seine Richtung gelaufen.
Tentakelartige Auswüchse quollen aus der Amputationsstelle und glitten in Valentoth' schwebenden Oberkörper. Dann zog sich sein Unterleib nach oben und vereinigte sich.
Die Chimäre hetzte währenddessen mit ihrem seltsamen, humpelnden Gang auf Kelendaz zu. Doch diese hatte nur Augen für seinen Bruder.
Zäher Schleim tropfte von seinen Zähnen und zog lange Fäden hinter sich her. Das riesenhafte Maul schloß sich, Kelendaz zog seinen gesamten Körper zusammen. Dann entspannte er sich und spuckte einen Schleimbatzen in Valentoth Richtung.
Dieser bereitete gerade seinen nächsten Schlag vor und sah das Geschoss zu spät. Der Schleim fegte den Sphärenlord aus der Luft und ließ ihn zu Boden krachen. Valentoth' Schwingen peitschten den Boden als er versuchte sich aufzurichten. Mühsam stemmte er sich hoch, der Schleim hielt ihn wie ein Gespinst fest.
Dennoch hinderte er ihn nicht, seinen Zauber zu entladen. Er rammte beide Arme in die Erde und riss sie dann nach vorne.
Mit einem ohrenbetäubenden Krachen explodierte der Boden vor ihm. Ein Riß bildete sich und raste auf Kelendaz zu. Erdbrocken wurden durch die Luft geschleudert, und der Riss zog eine wahre Feuersbrunst hinter sich her.
Der Riss zuckte knapp an der Chimäre vorbei und raste dann in Kelendaz' verwundete Flanke. Eine gewaltige Explosion sprengte ein ganzes Stück aus dem Wurmkörper.
Dann war auch schon die Chimäre heran und sprang ohne zu Zögern in die entstandene Wunde. Mit ihren unzähligen Mäulern fraß sie sich in das Innere des Wurms.
Das Brüllen Kelendaz' erschütterte das Schlachtfeld und einen Teil der Schluchtwand zusammenbrechen. Valentoth' Bruder bäumte sich auf, dann vergrub er seinen Kopf in der Erde. Mit atemberaubender Geschwindigkeit grub er sich durch das Erdreich. Wenige Augenblicke später zeugte nur noch das gewaltige Loch davon, dass sich hier kurz zuvor noch der Wurm befunden hatte.
Valentoth erhitzte seinen Körper um mehrere Hundert Grad um endlich diesen verfluchten Schleim loszuwerden. Dann katapultierte er sich so schnell er konnte in die Luft.
Keine Sekunde zu früh. Der Boden brach genau an der Stelle an der er gerade noch gestanden hatte auf und machte einem gigantischen Maul Platz, das aus der Tiefe der Erde heraufschoss.
Kelendaz' Fangarme schossen Tentakeln gleich aus der Tiefe hervor und schnappten nach dem in die Höhe steigenden Valentoth.
Einer erwischte ihn am Bein und versuchte den Sphärenlord nach unten zu ziehen. Der Sphärenlord warf augenblicklich seine acht Beine ab. Die Beine schossen speergleich nach unten und durchschlugen den Wurmkörper. Ein zorniges Fauchen ertönte aus der Tiefe. Valentoth brauchte nur wenige Sekunden um seine Beine zu regenerieren.
Als er nach unten blickte, bot sich ihm ein seltsamer Anblick.
Kelendaz warf sich wild auf dem Boden umher und brüllte sich dabei die Seele aus dem Leib. Sein Körper verkrampfte sich.
Dann brach die Chimäre aus seiner Schädeldecke. Das Monster musste sich durch Kelendaz gesamten Körper bis zu seinem Kopf gefressen haben. Ein erstaunliches Wesen.
Valentoth ging zum Sturzflug über und schoss auf die Chimäre zu. Dieses Mal bremste er nicht ab. Wie ein Komet krachte er in den still liegenden Körper seines Bruders. Der gesamte Wurmkörper erbebte unter dem Einschlag des Sphärenlords. In einem Umkreis von mehreren Metern explodierte Kelendaz' Körper förmlich und verteilte sich über die Landschaft.
Die Chimäre wurde von der Druckwelle gepackt und aus dem Wurmkörper herausgerissen. Eines ihrer vier Beine wurde komplett abgerissen als es sich verzweifelt in Kelendaz krallte.
Der Rest ihres Körpers landete mehrere Schritt entfernt auf der Erde. Mit einem Satz setzte Valentoth nach und holte mit seiner Linken aus. Doch bevor er zuschlagen konnte, löste sich die Chimäre einfach auf. Dichter Nebel stieg auf und zog sich in die Schlucht zurück. Valentoth ließ sie ziehen.
Der Sphärenlord wandte sich wieder seinem reglosen Bruder zu.
"Es wird Zeit dass du endlich wieder in unsere Welt zurückkehrst. Und ich warne dich, wage es nicht noch einmal wiederzukommen."
Valentoth' linker Arm hüllte sich um den Körper seines Bruders. Langsam zog sich der Rauch zusammen und hinterließ nichts als eine tiefe Furche im Boden. Mit einer Armbewegung schickte der Sphärenlord seinen Bruder zurück und schloß den Spalt zwischen den Sphären.
Er war allein in der verwüsteten Landschaft. Die Menschen hatten sich zurückgezogen. Und sie hatten noch immer die Artefakte in ihrem Besitz. Mit kräftigen Flügelschlägen erhob sich Valentoth in die Luft. Er musste die Artefakte den Menschen entreißen. Anderenfalls würden die Sterblichen ihre eigene Welt zu Grunde richten.
13.10.2002, 21:27 #105
Lebendes Dunkel
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[GM] Der Gletscher -
Er spürte es. Die Menschen waren in das Heiligtum vorgedrungen. Valentoth hatte die Eindringlinge schon zuvor gespürt, doch er hatte gehofft dass sie nicht den selben Fehler wie ihre Vorgänger begehen würden.
Wenn er ein Mensch gewesen wäre, hätte er vermutlich geseufzt. Vor seinem zweiten Auge sah der Sphärenlord ein Menschenweibchen, das seine Hände nach den Artefakten von Kol'Sheraz ausstreckte.
Valentoth' neblige Linke fuhr durch die Luft und begann das Gefüge des Raumes und der Zeit zu zerteilen. Sein Auge flammte für einen Moment rot auf und beleuchtete die Szenerie für den Bruchteil einer Sekunde, dann trat der Sphärenlord durch den offenen Spalt um sich einige Kilometer weiter zu manifestieren.
"Haltet ein!"
Valentoth körperlose Stimme schnitt durch die Stille des Heiligtumes wie ein Messer. Im Bruchteil einer Sekunde stülpte sich die Dunkelheit hinter der Amazone um und spie den Körper des Sphärenlords aus. Seine Schwingen peitschten durch die Luft und schmetterten die umstehenden Menschen zu Boden.
Bedrohlich ragte Valentoth in dem Kuppelbau auf, seine Spinnenbeine klackten auf dem spiegelnden Boden als er sein Gewicht verlagerte, seine Rechte Klaue schnappte mit dem Klicken von aufeinanderschlagendem Horn auf und zu.
"Diese Artefakte sind nicht für die Hände von Sterblichen bestimmt! Raubt sie von ihrem Platz und ihr werdet nicht nur euer eigenes Schicksal besiegeln!"
13.10.2002, 21:58 #106
Lebendes Dunkel
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[GM] Der Gletscher -
Ein Nebelarm zuckte wie eine Peitsche nach vorne und schleuderte die Hände von Kol'Sheraz außer Reichweite der Menschenfrau. Als er sich zurückzog lösten sich schwarze, dünne Fäden aus den wogenden Schwaden und tropften zäh wie Teer gen Boden.
Doch kaum hatten sie ihn erreicht, da schnellten sie auch schon auf die Amazone zu, wanden sich um ihren Körper und fesselten sie an den Boden. Im selben Moment trat Valentoth nach vorne. Die drei klingenartigen Klauen seiner rechten Hand klappten wie gewaltige Scheren auseinander.
Dann schoss die Klaue direkt auf Blutfeuers Kopf zu.
Nur noch wenige Millimeter trennten die rasiermesserscharfen Klingen von dem Kopf der Amazone. Dann verharrten sie urplötzlich. Das Licht der Kristalle zeigte keinerlei Spiegelung auf dem glatten Horn, das Schwarz der Panzerplatten war vollkommen.
Die blaue Flamme im Kopf des Spährenlords loderte auf.
Berührt die Artefakte für ein paar Augenblicke und ihr werdet ihnen erliegen. Könnt ihr denn niemals aus euren Fehlern lernen? Die Hände von Kol'Sheraz bringen Verdammnis über jeden der glaubt sie zu besitzen! Erst Jahrtausende zuvor ging eine blühende Zivilisation unter, weil sie der Macht der Artefakte erlagen! Und vor wenigen Wochen hätte sich die Geschichte beinahe wiederholt! Verschwindet von diesem Ort, bevor ihr noch mehr Unheil anrichtet!"
13.10.2002, 22:42 #107
Lebendes Dunkel
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[GM] Der Gletscher -
Die mörderischen Hornklingen scharrten über den Boden und schlossen sich weiter, bis zwei von ihnen Blutfeuers Hals berührten. Einzelne Blutstropfen klatschten auf den Boden, als Valentoth seine Klaue zurückzog und dabei leicht ihre Haut ritzte.
Scheinbar hatte selbst der kurze Kontakt die Amazone ihrer Sinne beraubt, denn sie versuchte immer noch zu den Handschuhen zu robben, konnte aber nichts gegen das schwarze Gespinst das sie einhüllte, ausrichten.
Valentoth knickte mit den Beinen ein, dann katapultierte er sich mit einem Satz zu den Händen von Kol'Sheraz bevor sie ein anderer ergreifen konnte. Abermals tastete sich seine Linke auf die Artefakte zu, verharrte für einen Moment über ihnen und schien sie dann in sich aufzusaugen.
Ein Klacken hallte durch den Raum, dann begannen die beiden schwebenden Ringe, sich zu bewegen und gegeneinander zu rotieren. Innerhalb weniger Sekunden hatten sie eine Geschwindigkeit erreicht, die sie nur noch als sirrende Schemen erkennen ließ.
Die Dunkelheit die aus Valentoth' linker Schulter quoll, ballte sich zusammen, dann löste sie sich von seinem Körper und raste auf die beiden Ringe zu. Präzise traf sie die Mitte der Ringe, breitete sich wie ein Netz aus und stoppte dadurch die Rotation. Ein saugendes Geräusch war zu hören, dann erstarrte die wogende Bewegung des Nebels und er färbte sich von der Mitte ausgehend immer weiter weiß. Dann zerbröselte er und rieselte als kleine Partikel auf den Boden.
"Versucht gar nicht erst, den Artefakten zu folgen. Das Tor wird sich für euch nicht öffnen. Lasst ebenso sämtliche Gegenstände ruhen. Ihre Magie ist zu viel für euren Geist, sie wird euch korrumpieren oder unkontrolliert freigesetzt werden. Seid gewarnt vor Nahrung, die ihr finden mögt. Va'Shezum ist von Wesen durchdrungen, deren Existenz bis in die Unendlichkeit reicht. Die Grenzen sind dünn genug, dass manche hier festen Fuß fassen konnten.
Noch ist es nicht zu spät um umzukehren. Rettet das Letzte was euch bleibt und verlasst die Ruinen."

Die Worte waren noch nicht verklungen, da berührte der Nebelarm des Sphärenlords die Wand. Wellenbewegungen liefen durch den glatten Stein, so als ob jemand einen Stein ins Wasser geworfen hätte.
Valentoth faltete seine Flügel und trat scheinbar ohne Widerstand in die massiv scheinende Wand. Hinter ihm glätteten sich die Wogen.
14.10.2002, 14:38 #108
Lebendes Dunkel
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NPC und Quest-Charaktere -
Name : Lebendes Dunkel

Beschreibung : Ein vielseitig seinsetzbarer Account von Superlümmel. Dient normalerweise um die Kreaturen der Dunkelheit zu posten. So nahm der Account seit seiner Erschaffung schon die unterschiedlichsten Formen an. Ob die rätselhaften Chimären Ironias, die unerbittliche Torengh, der geheimnisvolle Sphärenlord Valentoth oder einfach nur um der eigenen Identität einen schützenden Deckmantel zu verleihen, dieser Account kann sich binnen weniger Tage in eine vollkommen andere Gestalt verwandeln und für fast alle Zwecke genutzt werden.
14.10.2002, 14:38 #109
Lebendes Dunkel
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NPC und Quest-Charaktere -
Name : Lebendes Dunkel

Beschreibung : Ein vielseitig seinsetzbarer Account von Superlümmel. Dient normalerweise um die Kreaturen der Dunkelheit zu posten. So nahm der Account seit seiner Erschaffung schon die unterschiedlichsten Formen an. Ob die rätselhaften Chimären Ironias, die unerbittliche Torengh, der geheimnisvolle Sphärenlord Valentoth oder einfach nur um der eigenen Identität einen schützenden Deckmantel zu verleihen, dieser Account kann sich binnen weniger Tage in eine vollkommen andere Gestalt verwandeln und für fast alle Zwecke genutzt werden.
15.10.2002, 21:51 #110
Lebendes Dunkel
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[GM] Der Gletscher -
Menschen....
Was für eine schwache, aber auch erstaunliche Rasse. Durch ihre gebrechlichen Körper zu einer Lebensspanne von wenigen Jahrzehnten verurteilt schafften sie es dennoch immer wieder, sich die Natur mit neuen Erfindungen und Magien untertan zu machen.
Im Vergleich zu Valentoth' Leben existierte ein einzelner Mensch nur wenige Nanosekunden. Dennoch fand er es erstaunlich, wie diese kleinen Wesen ihre Welt durch ihren Ideenreichtum zu ihren Gunsten verändern konnten.
Doch waren sie ebenso dumm, wie sie einfallsreich waren, wenn es ums Töten ging.
Der Sphärenlord hatte gewusst dass die Menschen seine Warnungen in den Wind schlagen würden. Und er wusste, was er jetzt zu tun hatte.
Der Strom der Zeit floss rückwärts, als Valentoth die Sphären verschob um sich im Herzen der Ruinen von Va’Shezum zu manifestieren. Mitten im Raum begann sich seine physische Hülle aus nichts als dünner Luft heraus zu manifestieren. Sein Blick leuchtete durch die absolute Dunkelheit der Halle wie eine Fackel. Nichts blieb seinen scharfen Sinnen verborgen. Luft gab es in dieser Halle schon seit Äonen nicht mehr, er selbst hatte vor langer Zeit sämtliche Eingänge unpassierbar gemacht.
Valentoth bewegte sich auf die Mitte der Halle zu. Umsäumt von sechs gigantischen, kristallinen Säulen die sternförmig um das Zentrum lagen, befand sich ein breiter Riss im Hallenboden. Wie die Finger einer überdimensionierten Klaue ragten die Säulen bis knapp unter die Hallendecke empor. Ab und zu schossen kleinere Blitze durch die Säulen und lösten sich mehrere Meter über dem Riss von ihnen um sich mitten in der Luft zu vereinen
Dort schwebte etwas rundliches in der Luft. Als der bläuliche Schein aus Valentoth’ einzigem Auge auf das Objekt fiel, konnte man erkennen dass es in regelmäßigen Abständen puliserte. Ein leises Wummern war zu hören.
"Die Zeit ist gekommen, Kol’Sheraz."
Etwas löste sich von dem Objekt und tropfte in den bodenlosen Spalt hinein. Erneut wurde das Szenario von einem Blitz erhellt.
"Valentoth. So bist du also doch noch zurückgekommen. Du glaubst nicht, wie lange ich auf deine Rückkehr gewartet habe. Und ich bin froh dich zu sehen. Dann wird es jetzt also ein Ende haben."
Der Sphärenlord blieb an der Kante des Spalts stehen. Wieder zuckten Blitze durch das schwebende Objekt. Für einen Moment waren dunkle Pupillen zu sehen, ein offenstehender Mund aus dem beständig ein dünner Blutsfaden rann verschwand wieder in der immerwährenden Dunkelheit.
"Du weißt dass es nötig war. Im Gegensatz zu anderen Vertretern deiner Rasse warst du weise genug, den Schrecken den du und deine Ahnen entfesselten wieder rückgängig machen zu wollen."
„Dann...ist es also geschehen?"

Für mehrere Minuten hing die Stille wie eine bedrückende Decke über der Halle.
"Das wird die Zeit zeigen. Dennoch werde ich dich von deinem Los befreien und die Ruinen vernichten."
Ein ganzes Rinnsal stürzte in den Riss im Hallenboden und verschwand in den dunklen Nebeln des Erdinneren.
"Dann tu es. Auf das die alte Welt in neuem Glanz erstrahle."
Valentoth rührte sich nicht.
"Ich und meine Brüder schulden dir viel. Ohne dich hätten unsere Welten niemals weiterexistieren können."
Der ehemalige Mensch zuckte und waberte für einige Sekunden wie Gelee. Dann beruhigte er sich wieder und schwebte wie zuvor ruhig über dem Spalt.
"Ich tat was ich tun musste. Ich hoffe es war zu unser aller Wohl. Aber nun bringt es zu einem Ende."
Der massige Körper des Sphärenlords trat über den Rand des Abgrunds und breitete die Flügel aus. Dann verdichtete er die Materie um sich herum um in einen Schwebezustand zu fallen.
Das Leuchten seines Auges erlosch. Ein lautes Knirschen ertönte, dann klappte sein Schädel auf und offenbahrte die Essenz des Sphärenlords.
Grelles Licht brach aus Velentoth’ Schädel und verschlang Kol’Sheraz’ Kopf. Dann breitete es sich schlagartig aus, durchdrang Jahrhunderte alten Fels und massive Mauern. Die Konturen der Ruinen schienen sich aufzulösen, die gesamte Umgebung wich einem blendenden, übernatürlichen Weiß das alles verschlang.
Dutzende von Metern dickes Eis zerkochte schlagartig zu Dampfwolken, als das Licht aus dem Dunkel der Ruinen hervorschoss und durch die ewige Nacht unterhalb des Göttersitzes schnitt. Ungebremst raste die Lichtwelle weiter und einfach durch den Göttersitz hindurch.
Ein Beben lief durch den Berg. Der gesamte Göttersitz neigte sich nach unten, mutierte plötzlich zu der Flutwelle, der er die ganzen Jahrhunderte geähnelt hatte. Steinerne Wassermassen krachten auf Tonnen von Eis herab, die Obefläche des Gletschers wurde unter der Wucht der Urgewalt eingedrückt und nach unten in Richtung Ruinen geschoben.
Irgendwo, hunderte von Metern unterhalb der gigantischen Staubwolke die der Sturz des Gebirges mit sich brachte, drang der Schrei einer erlösten Seele durch die zum Tode verurteilten Ruinen.
15.10.2002, 22:30 #111
Lebendes Dunkel
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[GM] Der Gletscher -
Der gesamte Berg schien sich aufzubäumen. Die Erde zitterte als ob sie versuchen wollte, ihre Peiniger abzuschütteln.
Nachdem Kol'Sheraz' Kopf in den Nebeln des Spalts verschwunden war, katapultierte sich Valentoth mit einem Schlag seiner Schwingen wieder auf festen Boden. In der Mitte seins Kopfes loderte wieder diese unnatürliche, blaue Flamme, die Panzerplatten hatten sich geschlossen.
Ein Klirren übertönte das Knirschen von Fels. Ein langer, gezackter Riss zeichnete sich auf der Oberfläche eines der Kristalle ab, raste an ihm entlang nach oben und spaltete ihn wie ein Axthieb.
Einen Moment später zersprang der Kristall. Ein vibrierendes Summen erfüllte die Luft, als seine fünf Brüder zu schwingen begannen. Ein mehr als mannsgroßes Stück Mosaik löste sich aus der Decke und zerprang krachend auf dem Boden, zerschmetterte die Fliesen und überschüttete das Umfeld mit einem Regen aus Gesteinssplittern.
Mit ohrenbetäubenden Lärm zerklirrte ein weiterer Kristall. Die Blitze die durch die schillernden Steine liefen, zuckten unkontrolliert durch den Raum und sprengten kleinere Stücke aus den Wänden.
Der Nebel in dem Spalt schoss wie ein Geysir aus dem Abgrund. Innerhalb weniger Sekunden war der gesamte Raum von den dichten Nebelschwaden erfüllt. Leise Stimmen verloren sich in der Dunkelheit. Schemen bildeten sich hervor, nur um innerhalb weniger Augenblicke wieder zu verschwinden.
Es wurde Zeit.
Valentoth breitete seine Schwingen aus und veränderte ein weiteres Mal das Gefüge von Raum und Zeit um sich durch alle feste Materie hindurch zu bewegen und sich kurz darauf vor dem Tor im Heiligtum zu manifestieren. Die Statue war zertrümmert, der Teleporter schon längst unter Tonnen von Felsen begraben. Doch das Tor lag noch immer unbeschädigt vor ihm, es schien als ob die gesamte Apokalypse spurlos an ihm vorüberging.
Wie eine aufgewühlte Wasseroberfläche lag der Nebel zwischen den Torringen.
Der Sphärenlord sog gierig die Magie auf, die den Raum noch immer wie Wasserfälle durchströmten. Langsam, so als ob sie gegen eine unglaubliche Macht ankämpfte die sie zusammendrücken wollte, klappten die drei Klingen an seiner Rechten auseinander.
Im selben Moment zwängte sich der Spalt im Herzen von Va'Shezum in derselben Geschwindigkeit auseinander. Seit Jahrhunderten verschüttete Durchgänge brachen unter dem Druck des schwarzen Nebels auf, wie Finger tasteten sich die Schwaden durch die Hallen der Ruinen.
05.11.2002, 20:41 #112
Lebendes Dunkel
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Absolut OT und totaler Unsinn: Wer sieht besser aus: blutfeuer oder ich? -
The Dark prospers from the forbidden arts.
21.04.2003, 19:46 #113
Lebendes Dunkel
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Die Küstenebene -
Lange Zeit hing die Stille über der Geröllhalde.
Dann, ein Geräusch.
Kaum lauter als ein Atemzug drang es über das Feld aus Steinen. Zu leise, um es genauer definieren zu können.
Es vergingen mehrere Minuten, bis es abermals erscholl. Dieses Mal war es intensiver. Das scharrende Kratzen von Horn auf rauhem Fels.
Ein paar Steine klackten leise und purzelten über ihre schweigenden Brüder den Hang hinab. Das Scharren vermischte sich mit einem lauten Knirschen, feine Steinpartikel rieselten zu Boden.
Etwas aschfahles schob sich zwischen den Felsen hervor und krallte sich fest. Von übermenschlicher Kraft bewegt, wurden die Felsen auseinandergetrieben, gaben schließlich den Blick auf einen in völliger Dunkelheit liegenden Spalt inmitten des Meeres aus Steinen frei.
Geschmeidig zog sie sich vollends aus dem Spalt und sog gierig die kalte Nachtluft in die Lungen. Jahrelang hatte sie in ihrem düsteren Grab gelegen. Vor Jahrezehnten, wenn nicht Jahrhunderten war sie das letzte Mal auf dieser Welt gewandelt.
Und all die Jahre der Einsamkeit hatten ihren Hunger geschürt.
Der Duft von totem Fleisch stieg in ihre nach Witterung suchenden Nasenflügel. Mit traumwandlerischer Sicherheit folgte sie dem süßen Duft der Verwesung.
Genüsslich sog sie den Geruch des Todes auf.
Bluthunde.... Es war ein ganzes Rudel Bluthunde, das hier von Pfeilen und Speerstößen zerfetzt auf den Felsen lag. Normalerweise bevorzugte sie warmes, lebendiges Fleisch. Doch die Jahre der Enthaltsamkeit hatten sie nicht wählerisch gemacht.
Von wilder Gier beseelt trieb sie ihre tödlichen Fänge in den Kadaver eines Bluthundes, schlang mit unglaublicher Geschwindigkeit das tote Fleisch herunter.
Ihr Hunger war unstillbar.
Ein unmenschlich schriller Schrei hallte durch die Nacht.
Nachdem sie ihr grausiges Werk vollendet hatte, huschte sie in die Dunkelheit davon. Menschen waren in der Nähe. Viele Menschen.
Die Jägerin war wieder unterwegs.
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