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01.01.2003, 14:58 #101
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[GM] Der Tempel des Schläfers -
Langsam trete sich der Held um und blickte mit dem Heiligen schwert in den Händen über das Schlachtfeld seiner gefährten...Viele hatten im Kampf den Tot gefunden, aber viele waren auch noch am Leben...Doch hauptsache der gegner war fürs erste eliminiert, so dass die Gruppe nun ihren letzten, entscheidenden Kampf führen konnte...Sie könnten in das heiligste des Tempels eindringen...

Mit der Waffe in der Hand leitete der Held die Gefährten über die Treppen des VorTempels und trat in eine Neue, gewaltige halle, an dessen Ende ein gewaltiges Esentor klaffte...Fünf sonderbare Steine ragten im Vordergrund jenes Tores und sobald der Krieger die 5 Schwerter der 5 Untoten Schamanen in jene getrieben hatte, sprengte das Tor mit einem Rasseln nach oben und gab den durchgang zu einer Neuen Halle frei...Eine riesige Statue, jenes Erzdämons war am Ende von ihr angebracht und zwischen ihren Beinen führte ein nicht sonderlich Grosser Gang hinab in die Tiefe...

Hell ausgeleuchtet war jener und von Schritt zu Schritt nahm die Hitze die in diesem aufkam zu, bis an dem Ende dessen das kam, weswegen der Trupp ursprünglich aufgebrochen war...DER ERZDÄMON...der aussah...wie...ein riesiger Minecrawler.

Vor einem Gewaltigen Dimensionsportal stand das unheimlische Wesen, vergötter von mindestens 20 Novizen und Templer, die jenen Dämon für den Schläfer hielten...Und in ihrer Mitte der abtürnige Kalom...
01.01.2003, 15:43 #102
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[GM] Der Tempel des Schläfers -
Dumpf hallte die Stimme des Kaloms durch die Hell erleuchtete Halle ...Seltsame Worte und Zauber sprache er aus, als er plötzlich die Gefährten entdeckte...Die Gefährten mit dem namenlosen Helden an der Spitze...Ahhhh du hast es also geschafft bis hierher vorzudringen...Aber das wird dir nichts nützen...Denn ich weiß bereits von deiner Ankunft...Aber du kommst zu spät,ihr kommt zu spät...Der Große Schläfer ist bereit und du wirst nun deinen Tod finden...SCHLÄFER ERWACHE... und bei jenen letzten Worten ging ein Schrei durch die Halle, der einen jeden der Gefährten erzittern ließ...

ohne lange zu warten und sich noch länger mit verrückt gewordenen Kalom zu unterhalten, zog er sein Uriziel und stürmte aus den abtrünnigen Baal zu...Und das war das Zeichen für den Rest der Gefährten in den Kampf zu treten...Mit Schreien und teilweise wutentbrannten, teilweise eingeschüchterten Augen stürmten die Krieger und Magier auf die Templer und Novizen ein, welche den gewaltigen Minecrawler anbeteten.
01.01.2003, 15:45 #103
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Gemeinsam zum großen Knall -
So der Kampf ist eröffnet und wird würd ich sagen so ne Stunde gehn...Schlieslich wollen wir doch alle heute noch en bisel Umziehen...Wenn ich net da bin kann ja ein anderer Posten.Ansonsten mach ich das...


Also gutes Kämpfen...


Dexter
01.01.2003, 18:08 #104
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[GM] Der Tempel des Schläfers -
Die magische Klinge glühte im Schein der Fackeln und dem feurigen Angriff des Dämons, als er sie durch die Reihen der Novizen gleiten ließ. Er hatte nun einen Zustand erreicht, in dem sich seine Gedanken auf nichts anderes mehr fixieren konnten als auf den Kampf. Uriziels schien sich nach dem Blut der Abtrünnigen zu sehnen und ließ sich für solch einen mächtigen Zweihänder leicht und schnell führen. Seine Mitstreiter hatten sich nun dicht hinter ihm versammelt und erwarteten kampfbereit den nächsten Ansturm der unheiligen Brut. Eine weitere Welle Novizen stürmte auf die Heldengruppe zu, im ihrem Irrglauben kannten sie keine Vernunft mehr. Für ihren neu erkorenen Gott schienen sie bereit zu töten und vor allem zu sterben. Entschlossen erhoben die Gefährten wiederrum ihre Waffen. Die schwere Erzrüstung spürte der Held nun nicht mehr und auch Uriziel, das heilige Schwert, Relikte eines längst vergessenen Feldherren bereitete sich auf die alles Entscheidende Schlacht vor. Vor seinem inneren Auge lief noch einmal alles ab, was ihm bis zu diesem schicksalsträchtigen Moment widerfahren war. Plötzlich kamen ihm wieder Xardas' Worte in den Sinn. Wie hatte er sich nur so von dem Kampfrausch fesseln lassen können? Doch wo waren die Schreine mit den Herzen?

Scheinbar Stunden schien er nachzudenken. Doch tatsächlich hatten es die Novizen nur Augenblicke später bis zu dem Auserwählen geschafft. Eingeleitet durch einen markerschütternden Schrei brandete die unheilige Flut gegen den Wall aus Stahl. Unzählige Schwerter und Knüppel prasselten auf die fast undurchdrinbare Rüstung aus magischem Erz. Nur einige Schritt neben ihm riss ein weiterer Feuerball des Schläfers zwei seiner Gefährten von den Beinen, selbst er geriet ins Wanken. Sollte er nicht bald die Initiative ergreifen würden sie alle hier, in diesen verwunschenen Höhlen einen grausamen Tod finden. Er musste einfach durchbrechen, um zu sehen, was genau die fanatischen Novizen und Templer vor ihrer Gruppe schützen wollten. Wieder in den Kampfrausch zurückfallend ließ er Uriziel nun in den Reihen der Feinde wüten. Meter für Meter erkämpfte er sich den Boden. Mehr als einmal ging er in die Knie doch immer wieder richtete sich der Auserwählte auf und nahm mit gezielten Streichen seiner Klinge Rache an den Feinden. Während eines kurzen Moments der Klarheit bemerkte er, dass er sich bereits mitten in den Haufen der Fanatiker befand. Doch an seiner Seite kämpfen tapfere Krieger. Wieder rettete ihm ein Söldner mit der Enthauptung eines Novizen das Leben, während die Priester des Innos und des Adanos ihre verheerenden Zauber wirkten.

Doch durch ihre Tapferkeit im Kampf allein, würden sie niemals den Sieg erringen, dazu hatte der Feind einfach zu viele Anhänger um sich gescharrt. Es war Zeit etwas zu unternehmen. Ein weiterer Angriff des Erzdämons prasselte auf die Gruppe nieder, während sich der Auserwählte nun ins Herz der Feinde vorgeschlagen hatte. Zwei weitere Novizen enthauptete er mit Uriziel und drängte immer weiter nach vorne, nur nach vorne. Plötzlich schlug ein glühendes Objekt vor seine Brust. Der Aufprall auf dem magischen Erz, hinterließ einen klingenden Ton, der in der dunklen Höhle wiederhallte. Die enorme Wucht des Geschosses hob ihn von den Füßen und schleuderte ihn ein gutes Stück nach hinten. Sofort standen seine Gefährten ihm zur Seite und verteidigten ihn vor dem Ansturm des Gegners. Der durchdringende Schmerz ließ seinen Kopf endlich wieder klar werden. Mühsam richtete sich der Held auf und blickte nach vorne. Dort stand er, immer noch in sein wahnsinniges Lachen verfallen, doch ebenso bereit, den nächsten magischen Angriff auszuführen. Cor Kalom. Einst ein großer spiritueller Führer der Bruderschaft, nun nichts weiter als eine wahnsinnige Marionette des Schläfers.

Blitzschnell stand der Auserwählte wieder auf den Beinen. Wutentbrannt stürmte er nun seinerseits auf den Baal zu. Das Blitzen in den Augen des Verrückten wurde nur noch durch das strahlende Leuchten Uriziels übertroffen. Unfähig sich bei dem Anblick des Auserwählten und dessen magischen Schwerts zu rühren, stand Kalom einfach nur da und lachte. Erst als der Held schon zum vernichtenden Streich ausholte, versuchte der Baal noch einmal vergeblich seine Magie gegen die Mächte des guten einzusetzen. Mit unvergleichlicher Wucht fuhr die glühende Klinge durch das verfluchte Fleisch Kaloms. Ein letzter Schrei zeugte von der Besessenheit dieses Baals, danach sank seine Leblose Hülle in zwei Hälften zu Boden. Für einen Augenblick hielten alle Kämpfenden inne. Dem Helden blieb keine weitere Zeit, sich über die Vernichtung Kaloms zu freuen, oder sich weitere Gedanken über sein Schicksal zu machen. Während die geschockten Novizen und Templer noch fassungslos auf ihren dahingeschiedenen Führer starrten, drangen die Mitstreiter des Auserwählten nun weiter noch vorne. Immer näher kamen sie der Verkörperung des Bösen auf seinem Podest.

Dies war seine Chance, wie der Held schnell bemerkte. Ungebremst stürmte er durch die letzte Reihe der Novizen und blieb sofort stehen... erst jetzt konnte man die wirkliche Größe des Dämons erfassen. Wie eine Gottheit thronte er auf seinem steinernen Podest und spie weiter seine tödlichen Kugeln aus Feuer von sich. In nur einem Augenblick hatte der Auserwählte genug gesehen, um Xardas Worte zu begreifen. Unterhalb der Anhöhe mit dem Schläfer darauf, waren in gleichmäßigen Abständen kleine, steinerne Kästen aufgestellt. Das mussten die Schreine sein, von denen Xardas gesprochen hatte. Mit seinen Gefährten im Rücken stürmte er voran. Doch wieder griff der Schläfer mit einem seiner Feuerbälle an. Der Held konnte sich gerade noch zu Seite werfen. Um ein Haar hätte er hier neben der Bestie sein Ende gefunden. Nun rappelte er sich wieder auf. Es waren nur noch wenige Schritte bis zu dem Schrein, gleich hatte er es geschafft. Hinter ihm hatte er nun die gesamte Aufmerksamkeit der Feinde auf sich gezogen, als er den Schrein endlich berührte. Doch seine treuen Kameraden schirmten ihn vor dem Ansturm des Gegners so gut es ging ab. Mit zitternden Händen stellte er seine magische Klinge beiseite und tastete die Außenhülle des steinernen Kastens vorsichtig ab. Er ließ sich aufschieben. Behutsam schob der Held die vordere Steinplatte nach oben und blickte auf ein pulsierendes, herzförmiges Gebilde. Zweifellos unmenschlich. Ganz wie Xardas es ihm erklärt hatte. Nun wieder in Eile verfallend, band er sich eines der Schwerter vom Rücken, welches einer der untoten Schamanen geführt hatte. Eine alte, doch mächtige Klinge.

Krampfhaft umschlossen seine Schweiß- und Blut getränkten Hände den Knauf der Orkwaffe. Ein mulmiges Gefühl befiel ihn. Sollte er wirklich zustechen? War der Schläfer nicht vielleicht doch ein Erlöser? Seine Gedanken begannen sich bereits von dem Erzdämen kontrollieren zu lassen, musste der Auserwählte erschrocken feststellen. Nein keine Gnade. Mit unbändiger Wucht stieß er die Klinge des Schamanen in das untote Herz des Orkmagiers. Das Schwert bohrte sich tief in das Ojekt. Der Entfesselte Zorn Beliars schien durch die Klinge zu fahren und schleuderte ihn meterweit in die Reihen seiner Gefährten zurück. Das Herz war offenbar durchschlagen, doch woher rührte nun dieser grauenvolle Schrei und das Schlagen von Flügeln? Zittrig hechtete er zu Uriziel zurück, nahm es an sich und wandte den Blick in die Mitte der Höhle. Der Anblick ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren.
01.01.2003, 20:00 #105
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[GM] Der Tempel des Schläfers -
Eine neue Welle der verblendeten Schläferanbeter schob sich ihm entgegen. Beherzt stürzte er sich erneut in das Getümmel aus Novizen, Templern und... was war mit dem Dämon geschehen? Verwirrt blickte der Held sich um. Endlich erspähte er in der Mitte der mächtigen Halle die rauchende Leiche des niedergerungenen Untiers. Nur ein wahrer Kämpfer konnte solch ein Monster besiegen, der Dämonentöter musste ein großer Held sein. Doch er hatte nun andere Sorgen, als einen Dämonenlord. Den Erzdämon persönlich.

Uriziel schnitt sich weiter durch die Reihen der fanatischen Novizen. Während sich der Auserwählte nun bemühte, nicht mehr allzu viele Treffer der Feinde abzubekommen, schlugen seine Kameraden noch eine erbitterte Schlacht gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner. Der Kampfeswille der Verblendeten schien nach wie vor ungebrochen. Im Gegenteil: Durch den Verlust eines der Herzen wurden sie eher noch angespornt den Mächten des Guten ein schnelles Ende zu bereiten. Mit aller Macht preschte der Held nun wieder aus den Reihen seiner Mitstreiter hervor. Uriziel hatte erneut Blut geleckt und ließ sich nur noch schwer präzise gegen den Ansturm der Feinde einsetzen. Doch die Kampfkünste des Auserwählten hatten in den letzten Wochen nie gesehene Formen angenommen und vermutlich schien niemand die Klinge besser zu führen, als er selbst. Eine geschickte Wendung mit einem anschließenden Stoß in den Bauch eines Templers, brachte den Auserwählten wieder ein gutes Stück voran. Sein Ziel hatte er klar vor Augen: Der nächste Schrein.

Die Wucht eines weiteren Feuerballs des insektenartigen Erzdämons ließ ihn so kurz vor dem zweiten Schrein von links straucheln. Flammen züngelten nach seinem Bein, doch die magische Rüstung wirkte selbst gegen Feuer wahre Wunder. Doch nun lag er wieder auf dem kalten Untergrund dieser verfluchten Halle. Über ihm ragte der markante Kopf des Schläfers in Luft und hinter ihm tobte der heftige Kampf zwischen Gut und Böse. Plötzlich fiel ein Schatten über ihn. Einer der fanatischen Templer hatte bereits seine Hüterklinge erhoben um den Sieg des Bösen zu besiegeln. Der Auserwählte schloss die Augen. Nun würde er nach einem harten Kampf Ruhe finden. Eigentlich wollte er auch nicht mehr weiter. Warum auch? Er umklammerte die magische Klinge, als er den Stahl der Hüterklinge an seinem Hals spürte. Doch plötzlich kippte der Templer auf ihn und zerquetschte sicher einen Knochen. Erschrocken öffnete der Held die Augen. Der Schmerz war nur am Range zu spüren. Doch er hatte Glück gehabt: Ein Pfeil steckte im Hals des Feindes. Blut lief über die kostbare Erzrüstung. Er schickte ein Dankgebet an Innos und dankte auch dem unbekannten Schützen, der ihn gerettet hatte. Doch nun fasste der Auserwählte neuen Mut. Schnell war er wieder auf den Beinen, ein weiterer Feuerball des Schläfers verfehlte ihn knapp. Bei seiner Geschwindigkeit ein Wunder.

Nun wieder die gleiche Prozedur, schnell die Kammer geöffnet. Der Ekel über das untote Herz war ebenso groß wie beim ersten Mal. Dieses pulsierende Etwas sollte dem Schläfer seine Macht geben? Für einen Sterblichen wie ihn, ein seltsamer Gedanke, doch Xardas‘ Worten war zu trauen. Er zückte das zweite Schwert der Schamanen, ein Novize bekam die Kehle mit diesem uralten Artefakt durchtrennt. Es war noch immer scharf. Seltsam. Dieses Mal wollte er aber auf die Auswirkung des Herzens gefasst sein. Er umschloss die Klinge noch fester als beim ersten Mal. Seine Muskeln spannten sich bis aufs Äußerste. Dann stieß er zum zweiten Mal in die Energiequelle des Schläfers. Wieder spürte er das Vibrieren und wieder musste der Held erleben wie er zurück geworfen wurde. Mitten ins Schlachtfeld.

Erneut verlor er für einen kurzen Augenblick das Bewusstsein. Als er aus seinem dämmrigen Halbdunkel kurze Zeit später wieder erwachte, hatte sich ein neuer Dämonenlord in der Mitte des Raumes materialisiert. Instinktiv ergriff er Urziel und stürmte mit glühender Klinge wieder in das Herz der Schlacht. Doch es gab andere Krieger, die mit dem Lord der Dämonen fertig werden konnten. Doch nur er selbst konnte diese Schlacht endgültig entscheiden. Ein Söldner heftete sich an seine Seite und gemeinsam arbeiteten sie sich auf den mittleren der fünf Schreine zu. Er als sie direkt vor der Verkörperung des Bösen zu stehen kamen, zog sich sein tapferer Gefährte wieder in seine Reihen zurück. Die Angriffe des Schläfers schienen nun schon schwächer zu werden. Immerhin waren bereits zwei von seinen Herzen zerschlagen worden. Aufgeregt und zittrig öffnete der Held den dritten Schrein. Wieder bot sich ihm das gleiche Bild. Der Gedanke von Routine kam in ihm auf, ein gefährlicher Gedanke, den er schnellstens wieder verwerfen sollte. Seine Muskeln spannten sich wieder enorm. All seine Kraft sollte in diesem Stoß stecken. Mit einem zischenden Geräusch glitt die dritte Klinge der Schamanen durch das Herz Orkmagier. Wieder erlosch eine Lebensquelle des Schläfers mehr. Doch dieses Mal hatte der Auserwählte sich besser unter Kontrolle. Der Sturz verlief weniger dramatisch als beim ersten und zweiten Mal. Dennoch fiel er wieder weiter von dem anderen Schrein auf die Erde. Ein kurzer Moment der Ruhe.
Doch schon erhob ein weiterer Dämonenlord seine grausamen Schwingen aus dem Nichts und begann seinen Meister im Kampf zu unterstützen.
01.01.2003, 20:10 #106
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Lagerfeuer für allgemeine Gespräche über die Gilde #2 -
Die Lehrmeister der Haupskils brauchen doch keine extra Hütte. Die Leben, wo sie eben Leben. Entweder bei den Palas/Milizen oder eben in ihrem Haus in Khorinis. Der Bogenbauer kann ja dan Bosper ersetzen, wenn wir Harad auch ersetzen wollen.

Clay
01.01.2003, 21:07 #107
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[GM] Der Tempel des Schläfers -
Nun, mehr als die Hälfte der Höllenkreatur war besiegt. Die Gefährten hielten sich tapfer und langsam schien sich ein Übergewicht ihrerseits zu entstehen. Beflügelt vom Erfolg des Helden und der Vernichtung der Dämonenlords setzten sie ungeahnte Kräfte frei, die ihnen gegen die anfangs überlegenen Fanatiker einen nun immer größeren Vorteil verschafften. Ihre Schwerter, Äxte, Pfeile und Zaubersprüche dezimierten die Horden des Schläfers ohne Gnade. Einige der mutigsten Krieger standen bereits fast vor dem Podest des Schläfers, dessen Schädel noch immer versuchte seinen feurigen Atem auf die Mächte des Guten zu lenken. Doch auch seine Kraft schien zu schinden. Die Herzen, die noch bis vor kurzem all ihre Macht auf den Erzdämon übertragen hatte, waren größtenteils zerstört. Lediglich zwei fehlen noch...

Es war an der Zeit diesem Kampf das Siegel des endgültigen Sieges über die Mächte der Finsternis aufzudrücken. Entschlossen ergriff der Held die leuchtende Klinge Uriziel. Zu beiden Seiten bildeten seine Gefährten ehrfurchtsvoll eine Gasse um den Träger des Einen Schwerts und der Klingen der Orkschamanen vorbeizulassen. Auf einmal fühlte er diese ungebändigte Macht in sich. Wie eine Flamme loderte sie in seinem Inneren bereit, alles zu verbrennen, was sich ihr in den Weg stellte. Die glühende Klinge erhob sich. Zwei Templer stürmten auf den Auserwählten zu, doch ihn jetzt noch zu Fall zu bringen, erschien dem Helden schon fast lächerlich. Nach zwei mächtigen Hieben mit Uriziel konnte er, unaufhaltsam wie er sich fühlte, seinen Weg forsetzen. Doch der Feind schien zu lernen. Nun versammelten sich fanatischen Anhänger des Erzdämons in der Ecke der dunklen Höhle, in der sich die letzten beiden Schreine befanden. Hinter dem Helden scharten sich jedoch ebenfalls treue Gefährten. An ihrer Spitze schritt er auf die letzte Bastion des Feindes zu. Immer näher. Immer näher. Der Schläfer begann wieder mit dem Speien seiner tödlichen Geschosse. Der Auserwählte erhob die Hand. Ein letztes Mal verstummten alle aus der Gruppe. Der Held atmete noch einmal tief durch...nun sollte die Entscheidung fallen. Ruckartig senkte sich die erhobene Hand des Anführers und mit einem ohrenbetäubenden Lärm stürmten die Befreier der Kolonie auf den Feind zu.

Pfeile zischten über seine Köpfe, Feuerstürme und Eiswellen fegten über die Häupter der Nahkämpfer hinweg und fanden verherend ihre Ziele in den Reihen der Feinde. Jetzt erreichten auch die Frontkämpfer ihre Gegner. Uriziel zuckte trotz seiner enormen Größe beinahe so schnell wie ein Einhänder durch die Reihen der Fanatiker. Neben ihm wütete die Axt eines Söldners und riss mehrere Templer auseinander. Auch das leuchtende Uriziel fand das Blut der Ungläubigen. Langsam aber beständig schoben sich die Streiter des Guten nach vorne, die Feinde zurückdrängend. Der Auswählte fand es an der Zeit einen Durchbruch zu wagen. Das menschliche Auge konnte nur noch schwer den Schweif der wirbelnden Klinge wahrnehmen, die sich gnadenlos einen Weg durch das Meer aus Feinen fraß. Auch wenn die Templer und Novizen es mit aller Macht zu verhindern suchten, wurden sie gezwungen ebenso wie die Gefährten eine Gasse für den Träger des Schwertes zu bilden. Sollte sich jemand in den Weg stellen, würde er Uriziel zum Opfer fallen.

Der Held ließ nun die Feinde sowie Freunde hinter sich und schnellte auf den vierten Schrein zu. Es folgte ihm niemand. Sie schienen alle zu beschäftigt mit dem Heer des Guten. Den Angriffen des Schläfers ausweichend, ließ er sich nun nicht mehr bremsen. Im Rennen schnallte er bereits die vierte Orkklinge vom Rücken und hielt sie bereit. Gerade bevor ein weiteres Feuerball einschlug, erreichte er die Säule mit dem Schrein. Wieder schob er hektisch die Abdeckplatte nach oben. Uriziel fiel klingend auf den Boden. Die Klinge des Schamanen schnellte in die Höhe. Ein weiteres aufblitzen von Stahl und das vierte Herz war durchstoßen. Der Auserwählte hielt dieses Mal dem Stoß des Herzens stand. In der Mitte der Halle erklang augenblicklich wieder das Brüllen des Dämons. Nun waren seine Gefährten von beiden Seiten in Bedrängnis, doch sollte er es jetzt schaffen, den fünften und letzen Schrein schnell zu erreichen, konnte er dem Treiben ein für allemal ein Ende setzen.

Einige Templer hefteten sich nun an seine Versen und versuchten verzweifelt den Helden aufzuhalten, doch sie hatten keine Chance. Nach einem kurzen Spurt erreichte der Auserwählte nun endlich den letzten Schrein. Die Orkklinge wurde gezückt und in Position gebracht. Jetzt war es soweit...Langsam führte er den Stahl durch das Herz, das sich mit einem lauten Zischen durchbohren ließ. Eine unglaubliche Energie floss durch das Schwert. Dann stieß der Held es bis zum Ende durch.

Ein greller Lichtblitz durchzuckte die gesamte Höhle. Gefolgt von einem markerschütternden Schrei. Die Erde bebte. Noch geblendet von dem gleißenden Licht rief er seinen Gefährten zu: „Flieht ihr Narren. Hier wird alles in sich zusammenbrechen!“ Einige rannten sofort in Richtung es rettenden Ausgangs, während andere noch zögerten. Doch plötzlich begann das Licht schwächer zu werden und der Blick fiel auf den Schläfer. Er schien durch ein leuchtendes Portal gezerrt zu werden. Brocken aus Stein fielen von der Decke. Die restlichen Gefährten flohen nun auch erschrocken aus den unheiligen Hallen. Doch den Helden zog es auf das Podest des Schläfers. Langsam schritt er auf den Erzdämon zu, der sich nun verbissen gegen sein Ende wehrte. Der Auserwählte kniete nieder. Dieser Augenblick bedeutete die Erlösung, doch er war einfach nicht imstande Emotionen zu fühlen. Es schien, dass alles seinen geregelten Gang ging.

Wiederrum schwoll der Lichtpegel an und tauchte alles in ein weißliches Licht. Der Dämon begann zu seinem Entsetzen zu schreien. Die Sprache war für einen Menschen unverständlich, doch es schien, dass er regelrecht rufen würde. Etwa um Hilfe? Doch die Befürchtungen des Einen wurden zunichte gemacht. Schützend hielt er sich die Hand vor die Augen, um zu sehen, was geschah. Die Hälfte des Wesens war nun schon durch das Portal in eine andere Dimension gerutscht. Ein letztes Mal schwollen Lärm- und Lichtpegel an. Ein furchtbares Getöse brach in den Hallen des Bösen aus. Der Feind aller Lebenden bäumte sich noch einmal auf. Doch dann riss es ihn in atemberaubender Geschwindigkeit durch das Portal. Ein letzter Schrei. Dann Stille. Einfach nur Stille.

Der Schläfer war niedergerungen. Er hatte es tatsächlich geschafft. Jetzt wollte er nur noch ans Tageslicht und die Freiheit genießen. Die Barriere musste gefallen sein. Konnte es denn wirklich wahr sein? Träumt er nicht vielleict? Doch noch bevor er aufstehen konnte, um sich davon zu überzeugen, begann die Erde zu beben..........
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