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19.01.2004, 22:58 #476
Arctus
Beiträge: 531
Das Kastell des ZuX #25 -
"Wenn dann schon Braunkohle!", rief Arctus ihr noch zu, dann machte er sich auch auf in sein Zimmer. Das konnte ja lustig werden.
Wobei er den Don nicht sehr gern wütend sehen möchte.
Mit den Schultern zuckend legte er sich in sein Bett und träumte vom Sumpf, zuckenden blauen Blitzen, Pilzen, Amazonen, dem Don, Wein und Legosteinen.
20.01.2004, 20:00 #477
Arctus
Beiträge: 531
Das Kastell des ZuX #25 -
Mit einem Ruck ging die Schrancktür auf. „Skelett, ich brauch mal was neues. Diese Robe langweilt mich zu tode. Ich halt das nicht mehr aus. Immer der selbe Einheitsbrei.“, strömte wohlgeformt aus dem Munde des kleinen Recken am Schrank, der nur mit Nachthemd und Kerze dastand. Das Licht anmachen war ihn zu wieder, gehörte das doch auch zum sogenannten Einheitsbrei.
„Ich hasse die Gewänder der Schwarzmagier. Dass die vor Langeweile noch nicht erstickt sind wundert mich eh.“ Die kleinen Finger des Jungen klammerten am Knauf des Schrankes. Das Skelett strahlte ihn aus hohlen Augen an, nickte und ließ die Tür sich auf magische Weise schließen. Der Magus indes schnappte sich seine Robe, kramte seine Runen aus deren Ärmel und legte sie ordentlich in einer Reihe auf seinen Arbeitstisch, den er nie zum arbeiten benutzte.
Er seufzte einmal laut und ließ sich dann auf der Bettkante nieder. Was das Skelett ihm wohl herraussuchte? Es kannte doch gar nicht des Jungen Geschmackes und wenn, wie wollte es sich dies ohne Hirn merken? Da war doch nur Luft zwischen den Ohren!
Nach einer Weile klopfte es am Schranck. Arctus hüfte vom Bett, stelte den Kerzenhalter auf den Nachttisch und öffnete die Schranktür. Mit einem knochigem Lächeln auf den Lippen präsentierte das Skelett dessen Errungeschaft den Jungen.
„Das hat mal einem Lestat gehört! War ein ganz blaser Typ und ich denke, dass das Gewand dir passt!“, gab es von sich und überreichte Arctus das Stoffbündel.
Ohne etwas zu sagen breitete Arctus das Gewand vor sich aus, ließ es seine ersten Blicke spühren. „Das ist ja...“, musste Arctus zugeben, „... wer war dieser Lestat?“
„Lestat? Das war ein blond gelockter Schönling, der besondere Anziehungskraft aufs weibliche Geschl ...“
Arctus hielt den Knielangen Rock vor sich, sah mit großen Augen auf den feinverarbeiteten schwarzen Stoff. Das Hemd darunter war aus seidigem Weiß, hatte einen flauschigen Auswuchs in der Brust gegend.
„und er mochte das Sonnenlicht nicht! Ach ja, man nennt diese Art von Bekleidung Justaucorps. Wurde früher sehr sehr oft getragen. Man sagte sich, dass Lestat fliegen ..“
Und wie Arctus das tragen würde! Als Arctus versuchte sich den den Gehrock umzuwerfen, merkte er erst, wie Figurbetont er eigentlich war. Die Rückenpartie war schmal geschnitten, so dass große Dehnbewegungen kaum möglich waren, doch was brauchte er das schon als Magier? Die Ärmel waren sein liebstes.
„Auf jeden fall konnte er im Dunkeln sehr gut sehen, vielleicht durch die Angewohnheit, dass er Nachts immer in einem Sarg geschlafen hat? Wer weis. Er war, und da sind sich die Meisten einig, ein großer Magier, der nicht kleinzubekommen war...“
So lang waren die Ärmel und mit großen Aufschlägen versehen. Darunter das flauschige Samthemd, dass sich wieder aufbrauschte in der Handgelenkgegend. Fabelhaft. Der Rockschoß dagegen war weit und gemühtlich.
„Vergiss die Strumpfhose nicht!“, rief das Skelett jetzt plötzlich und warf ihm eine Schwarze zu. „Du willst doch nicht mit nakten Beinen rumlaufen oder?“
„Natürlich nicht!“, gab er zu verstehen.
So streifte er sich die enganliegende schwarze und vorallem lange Strumpfhose über, während das Skelett weiter erzählte. Das war aber Heute wieder ein Plappermaul! Grade erzählte es etwas von einem großen Anwesen, dass er mal bessesen hatte und dass er ungwöhnlich lange gelebt hatte.
„Und irgendwann ist er in Brand gesteckt worden. Und das von einem Freund! Kaum zu fassen nicht wahr? Nun, viele glauben, dass er tot seie, doch meiner Ansicht nach glaube ich fest daran, dass er noch irgendwo, abseits der Welt lebt. Und das ganz gewaltig. Vielleicht triffst du ihn ja mal.“
„Ja, vielleicht.“, gab der Junge nur von sich. Grade zupfte er sich die Schnürsenkel zu seinen wunderbaren schwarzen Schuhen zu, die ihm bis zum Knöchel gingen. „Und wie seh ich aus?“
Das Skelett schien etwas mit dem Schädel auf und ab zu Rucken, dann sah es fast so aus, als würde es die Wangen zu einem Lächeln bewegen. „Wunderbar. Dir fehlt nur noch das goldgelockte Haar. Blass genug bist du auf jeden Fall um mit Lestat mithalten zu könne!“
„Nein nein, das ist zu viel des Guten. Wenigstens meine Haare will ich noch auf dem Kopf behalten. Aber setz du dir doch die Perrücke auf!“, gab Arctus dem Skelett zu verstehen, dass den Vorschlag wohl gar nicht so schlecht fand. So befand sich auf dem sonst so kahlen Schädel nun eine Perrücke mit übertrieben langen gelocktem Haar, dass dem Skelett zwischen die Rippen fiel.
„Köstlich.“, kommentierte Arctus und zupfte sich seine schwarzen Wollhandschuhe zurecht. „Wir beide müssten mal zusammen ausgehen!“ Daraufhin guckte das Skelett etwas verdutzt.
„Hätte mir der letzte Bewohner dieses Zimmers nicht die Beine weggeschlagen, wäre das auch kein Problem. Aber so bin ich wohl für ewig an diesen Schranck gebunden.“ Lag da ein Hauch von Trauer in den Worten Arctus' Freundes?
„Weist du, gib mir noch den feschen Stock da und ich übernehme dein Rolle. Vielleicht sollte ich lernen Musik zumachen, damit ich dir immer was vorspielen kann!“, schlug der Junge mit einem flüchtigen Lächeln vor und das Skelett nickte heftig. Wie lang das wohl keine Musik mehr gehört hatte?
„Nun, ich muss los. Der tägliche Einheitsbrei wartet auf mich.“ So verabschiedete sich der hübsche Bursche vom Skelett, klemmte sich den Stock zwischen seinen Oberarm und seinem Brustkorb und schlenderte aus dem Zimmer. Das würde ein Tag werden.
21.01.2004, 18:18 #478
Arctus
Beiträge: 531
Das Kastell des ZuX #25 -
Nie im Traume hatte er sich gedacht grade darauf zu stoßen. Arctus stand wie gebannt immer noch in dem langen Korridor, der zu seinem Zimmer führte, doch ging er keinen Schritt weiter. Er wusste nicht so ganz, ob das Buch zu seinen Füßen eine Falle oder einfach nur ein gutgewolltes Geschenk Beliars sein sollte. Er war noch Jung und die Fünfhundert Seiten eines Buches reichten ihm zum Leben irgendwie nicht aus. Doch auf der anderen Seite war da die Verlockung nach Wissen. Was wohl drin stand? Der Titel verprach jeden Falls sehr viel. In großen goldenen Lettern stand da „Einführug in die Magie der Musik“, der umschlag war schwarz. Nur eine äußerst komische Konstruktion von einem Gerät säumte das Cover des Buches. Es sah fast so aus wie die Orgel in der großen Halle unten im Erdgeschoß, doch irgendwie war es nicht ganz so groß, nicht ganz so gewaltig. Vorsichtig zupfte er mit den Fingern das Cover herum und sah auf die erste Seite. Der Author erzählte dass er den Leser in die Wunder der Musik einführen wolle, erzählte etwas von Epochen, in denen bestimmte Musikstiele entstanden. Vorallem auf dem Festland solle die instrumentale Musik sehr verbreitet sein, weil dort die reichen Leute sitzen in ihren Anwesen. Sie lassen andere Leute für sich arbeiten und haben dadurch sehr viel Zeit sich mit Sachen wie Musik zu beschäftigen.
Arctus kniete mittlerweile über dem Buch, wagte jedoch immer noch nicht es anzufassen. Mit dem Hemdärmel blätterte er zur nächsten Seite und las weiter. Von allerlei Instrumenten las er. Es kam sogar eine Fidel vor. Arctus kannte sie, denn der Waldmensch Gardiff hatte ein solches Instrument einmal bei sich und konnte auch ganz pasabel spielen. Ob er auch alles von Büchern her gelernt hatte.
Musik lebt vom Spielen
Grade das viel Arctus grade ins Auge. Wie spielt man den mit Musik? Die kann man sich doch schliesslich nur anhören und andere Spielen meist das, was sie in ihren Köpfen haben. Irgendwie verwirrte das Arctus nur. Er setze sich nun richtig hin und las weiter, mitten auf dem Korridor. Ein kleiner Luftzug ließ seine Haare säußeln und umschmeichelte leicht seinen Nacken. Das kümmerte den Magus nicht. Er las weiter. Ihm wurde etwas über Flöten und Cembalos erzählt, über Voilinen und Clarineten. Über Klaviere und Hapsichords.
Doch lieber Leser, wo kommt die Musik eigentlich her? Wer hat sie erfunden?
Mist. Die Seite war zu ende. Wie sollte er erfahren wo die Musik nun her kam. Es konnte schliesslich passieren dass er in das Buch gesaugt wurde, so wie es schon vielen anderen Magier bei anderen Büchern passiert war. Dann würde er vielleicht als siebtes Flötenloch enden. Da sprang ihm die Idee in den Kopf. Geschwind sprang der Junge auf und eilte zu den großen Fenstern, die den Gang säumten. Alle riss er auf in der Hoffnung durch einen plötzlichen Windstoß könnte ja die Seite umschlagen. So setzte er sich wieder zum Buch und wartete. Ungeduldig tappte er mit seinem Finger auf seinen Schuh. „Wieso kommt grade jetzt kein Windstoß?“ Immer schneller tappte er, jetzt mit beiden Fingern. „Los los los, blätter um.“ Die Seite bog sich etwas nach oben, immer mehr, drohte fast umzufallen, glitt dann doch wieder sachte in seine Ausgangsposition zurück. „Verdammmt noch mal.“
Arctus hatte grade überlegt sich schnell ein Kissen aus seinem Zimmer zu holen, damit es bequemer hier unten auf dem Fußboden für ihn wurde, doch die Angst er könnte den erhofften Umschlag verpassen ließ ihn sitzen bleiben und nur noch mehr nervöser auf seinem Schuh trommeln. Erst mit dem linkem Zeigefinger, dann zweimal mit dem Rechten, nun wieder links, zweimal rechts und beide zusammen. So wiederholte er die Schlagfolge immer wieder und mit jedem mal wurde es schneller und heftiger, bis er schliesslich ganz schnell mit beiden zu trommeln anfing und aufsprang. Der Aufprall seiner Schuhe auf dem roten Teppich verursachte einen dumpfen Klang.
Er müsste Meditate holen und sie zu diesem Buch befragen, ob er es anfassen können ohne Gefahr zu laufen sein Leben auf der Welt zu verlieren.
„Bleib schön hier liegen!“, befahl er dem Buch und rannte los. Mit erst kurzen schnellen Schritten beschleunigte er auf dem Teppich. Dumpfe laute verfolgten ihn, wurden dann verscheucht von den klackenden hallenden Geräuschen des Mamors, der seine Schuhsohlen berührte. Fast war es als würde er im Takt laufen, doch musste er abbremsen vor der Treppe und kurz vor dem Geländer sprang er ab, mit einem lauten Knall drückten sich seine Füße von Boden. Und dann folgte eine Art Klatschen, als sich seine Hände um das Geländer schmiegten. Sein linker Fuß klapperte an den Metalstreben entlang. Das Klappern wurde schneller und schneller, fast konnte man die einzelnen Töne nicht mehr von einander unterscheiden. Arctus kam unten an und das Klappern machte einem lauten Uff seiner Seits Platz, denn der Aufprall mit dem Boden war nicht sehr weich gewesen.
Wo war diese Meditate. Wo war sie nur. Er brauchte sie jetzt und gleich und am besten sogar hier an Ort und Stelle. Fragend blickte er sich um, tappte mit seinem Fuß nervös auf den steinernen Fußboden. Wo sollte er am besten Anfangen zu suchen?
21.01.2004, 19:29 #479
Arctus
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Das Kastell des ZuX #25 -
Da war sie ja. Arctus wandte sich im Halbkreis und rannte ihr entgegen.
„Meditate, ich brauch dich ganz dringend und möglichst gleich!“, rief er im Rennen mit erhobenen Armen, halb schreiend. Wie ein Wilder rannte er auf die Priesterin zu und vergass fast das Bremnsen. Die Beine stemmte er nach vorn und schlitterte halb über den spiegelglatten Boden. Bestimmt waren es Zehn Schritt, die er hinter sich brachte und am Ende plumpste er noch gegen die Schwarzmagierin, riss sie fast mit sich um.
„Ich brauche euch!“, gab er ihr zu verstehen, packte sie bei der Hand und zog sie mit sich, in Windeseile, könnte das Buch schliesslich jederzeit verschwinden.
21.01.2004, 20:54 #480
Arctus
Beiträge: 531
Das Kastell des ZuX #25 -
[i]Meditate in der einen Hand haltend und mit der anderen Halt am Geländer der Treppe suchend, die zum ersten Stock hinaufführte kämpfte sich Arctus vorwärst.
"Jetzt sträub dich nicht so! Wir müßen uns beeilen!"
Und so kam es, dass Arctus grade bei der letzten Stufe stolperte. So schnell er konnte rappelte er sich auf und eilte weiter. Meditates Lächeln hatte er großzügig übersehen.
So waren sie nun auf dem Weg zu seinem Zimmer, immer dem langen Korridor folgend und das was Arctus die ganze Zeit befürchtet hatte war eingetroffen. Das Buch war verschwunden.
Mit großen Augen sah er an die Stelle, wo es vorhins gelegen hatte. Wie sollte er jetzt die Geheimnisse der Musik entlarven? Wie sollte er herausfinden, woher die Musik eigentlich stammt und wie man mit ihr spielen kann?
"Mist. Jetzt warst du zu langsam.", stieß Arctus seine Wut hinaus, die die ganze Zeit in seinem Magen gebrodelt hatte.
"hättest du dich nicht so gestreubt, wärest du jetzt auch ein Stückchen klüger!"
22.01.2004, 21:43 #481
Arctus
Beiträge: 531
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #7 -
Squall, ich weis was du meinst.
Ich meine, es fängt schon damit an, dass Seraphin grade erst in die gilde eingestiegen ist. Für meinen Teil denke ich mir, dass jmd der schon so lange dabei ist wie du mehr bewiesen hat, dass er Postausdauer hat als ein neuer mit viel Enthuisiasmuss (richtig?) und Elan.
Zudem weist die Tatsache, dass er neu ist darauf hin, dass er denn Posten sicherlich erst in 3 Monaten beziehen kann (sofern er nicht was das befördern angeht auch bevorzugt wird).
Bei der Wahl um den Magielehrmeister wurde die Leute gleich ausgesonndert. Ich wäre eigentlich auch ein Ausgesonderter gewesen, hätte es einen Wahlgegner gegeben.
Irgendwie finde ich es frech.
aber wie gesagt <- meine Meinung.

und squall ;) don't worry. es kommen sicherlich noch genug chancen sich wieder zu beweisen. Die Wahl ist etwas dumm gelaufen. Beim nächsten mal klappts sicherlich besser.
Als Kopf hoch und artig weiter im WoG posten :) .
22.01.2004, 22:40 #482
Arctus
Beiträge: 531
Das Kastell des ZuX #25 -
„Herrisches Weib“, dachte sich Arctus im nachhinein noch über diese Meditate. Sie konnte ihre blöden Kommentare ruihg im Ärmel ihrer Robe stecken lassen. Ihn interessierte es nämlich nicht die Bohne und zudem würde er sich an ihrer Stelle freuen etwas mehr Kind zu sein! Ja, ihre Kinderrei ging Arctus gehörig auf die Nerven.
Wütend stemmte er die Fäuste an die Hüfte. ER würde ganz sicher nicht runter zum Refektorium gehen um sich Kinderträume abzuholen und ER würde sie ganz sicher auch nicht mehr wegen irgendwas fragen. PAH.
Mit geschwellter Brust drehte sich der kleine Kerl herum und stolzierte in sein Zimmer. „Nie wieder werde ich fragen!“, rief er noch laut, damit jeder Nichtanwesende es auch hören konnte. Nicht andwesend und zugleich auch anwesend war aber nur sein Freund, das Skelett im Schrank. Arctus würde ihm alles erzählen. Die kleinen Tippselschritte, die die Magierin gemacht hatte würde er besonders ins Detail nehmen. Oh ja.
Er klatschte zweimal in die Hand und schon wog sich leicht oranges Licht im Raum und warf helle Schatten in die dunklen Ecken. Arctus machte zwei Schritt, setzte seinen rechten Fuß dann mit dem linken gleich und beugte sich nach unten. „Na nu, was haben wir denn hier?“, fragte er sich und hob den Kuvert vor sich auf.
„Ein Brief, aber von wem denn? Ach, da ist kein absender, schade.“, sprach Arctus laut seine Gedanken aus. Plötzlich hallte eine gedämpfte Stimme durchs Zimmer. „Vielleicht ein geheimer Liebesbrief Arctus. Bei deiner Aufmachung wäre das kein Wunder.“ Plötzlich schien es, als würden Knochen aufeinander klappern.
„Ha ha, sehr lustig.“, sprach der Bursche nur und riss die Schranktür auf. Das Skelett warf ihm ein Grinsen entgegen und forderte ihn auf den Brief endlich zu öffnen.
„Du scheinst ja aufgeregter zu sein als ich.“, stellte Arctus fest und riss die angewachste Stelle mit dem Fingernagel auf. Langsam öffnete er den Brief und fischte sogleich drei beschriebene Pergamentseiten herraus. Die Anrede besagte alles.
Lieber Arctus, fing es an. Also konnte es ein Liebesbrief sein.
„Du wirst ja rot!“, feixte das Skelett und klapperte mit den Rippen ein wenig. Arctus indes achtete nicht auf das Geschwätz, ließ sich stattdessen aufs Bett sinken und las.
Vielleicht hasst du das Buch auf dem Korridor ja gefunden. Wenn du diesen Brief liest ist es auf jeden Fall sicher, dass du nicht in diesem Buch bist und wenn du im Buche wärst, so würdest du nur einen klitzekleinen Teil ausmachen. Vielleicht ein großes A oder einfach nur ein Punkt.
Aber du bist ja nicht drin. Noch nicht.
Falls du gar nichts von dem Buch mitbekommen hast, dann wirf die drei Seiten einfach in den Papierkorb, denn sie würden dir nichts bringen.

Der erste Absatz war zuende und Arctus spührte, wie ihn die heimlichtuerrei nur noch mehr nervöser machte und ihn erregte. Hastig wischte er sich eine Strähne aus dem Gesicht und begann weiter zu lesen. Noch ehe er das erste Wort erfassen konnte plapperte das Skelett dazwischen.
„Na so wie es aussieht hatte ich recht.“, sprach es laut und setzte noch ein, „lass mich mal sehen.“ hinterher.
„in der Tat, du hast recht Freund. Und jetzt lass mich in Ruhe die Liebesbotschaft lesen!“, antwortete Arctus so hasstig er konnte und stieß mit seinem Fuß die Schranktür zu. Endlich ruhe.
Arctus, die ganze Welt spielt Musik. Ist dir das schon einmal aufgefallen? Was machst du Beispielsweise wenn du Unruhig bist? Oder was machen Vögel im Frühling?
Du wippst mit deinem Beinen oder trommelst mit den Fingern auf Gegenstände und Vöge zwitschern. Alles macht Töne, selbst dein Atmen oder gar dein Herzschlag, Arctus. Du hörst immer etwas, doch fast du die alltäglichen Klänge nicht mehr als Musik auf, weil du sie schon viel zu sehr gewöhnt bist! Ein Kind beispielsweise könnte stundenlang mit größter Freude auf eine Pfanne hauen, weil es diese Art von Klang noch nicht kennt. Du indess kennst es zur genüge, denn vielleicht warst du früher das Kind, dass stundenlang auf einer Pfanne getrommelt hat.
Vielleicht kannst du dir jetzt die Frage beantworten, wie die Musik eigentlich entstanden ist.

Ja war das nicht faszinierend? Arctus hatte sich über solche Dinge früher noch nie Gedanken gemacht. Wer hatte ihm das nur geschickt? Schnell blätterte er zur dritten Seite, doch fand er zum Schluss keinen Namen. Nichts ausser ein, Viel Spaß Arctus. „Womit denn?“
Hastig wandte er den Blick etwas nach oben, entdeckte aber nur komische Punkte und Linien, die aufeinander lagen. „Was auch immer das bedeuten möge.“, sprach Arctus zu sich selbst und blätterte wieder zu ersten Seite.
Wo kam denn nun die Musik her? Natürlich versuchte der Junge selbst die Antwort zu finden, legte sich auf den Rücken und schloss die Augen, konzentrierte sich nur auf das, was er hörte. Da war einmal sein sehr schwerer Atem. Wie es schien hatte er sich die Nase lange nicht mehr geputzt, denn ein leichtes Fiepen schien von dieser zu kommen immer wenn er einatmete. Dann war da noch das leichte Knistern der Bettdecke unter sich, wenn er den Brustkorb auf und ab bewegte und zudem noch das leicht scharbende Geräusch seiner eng anliegenden Kleidung. Manchmal gurgelte sein Magen und plötzlich war ein Klopfen zu vernehmen. Es kam wohl ziemlich gleichmässig. So dachte Arctus es zumindestens zu hören.
„Könntest du mich jetzt bitte mal aufklären um wenn es sich handelt?“, dumpfte es aus dem Schrank. Das Skelett konnte heute aber auch nerven. Arctus öffnete die Augen, schob sich hoch und öffnete die Schranktür.
„Aber nur, wenn du mir versprichst für den Rest des Abends leise zu sein!“, sprach er ernst. Sein knöchiger Freund nickte. „Nun, es ist Meditate! Aber sag es niemanden.“, vollkündete Arctus mit einem strahlenden Lächeln.
„Wa...“, wollte das Skelett grade ausholen, doch Arctus stoppte es mit einem „Ah. Und du darfst es niemanden sagen, denn es ist eine heimliche Liebe!“ Irgendwie sprachlos nickte das Skelett nur. Dann schloss Arctus wieder die protstierende Tür. Sich hinsetzend merkte er wie der Boden zu seinen Füßen leicht knarschte. Draussen schlug ein Stock mit einem dunpfen Plop gegen das Fenster, der wohl vom pfeifenden Wind geschmissen wurde.
Und mit einem mal wurde es Arctus klar. „Musik gibt es schon immer!“, sprach er laut und klatschte vor Freude in die Hände. Jetz war er aber gespannt auf die zweite Seite.
22.01.2004, 23:23 #483
Arctus
Beiträge: 531
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #7 -
Also liebe Zuxler. Ihr reist ihn ja auf wie ein wehrlosen Lamm und streitet euch um das größte Stück.
Es ging hier ausschliesslich um die Wahlen und nicht um das HdR RPG. Ja wenn ihr wüsstet, was ich noch alles nebenbei mache, ihr würdet euch an den Kopf fassen .

Ich würde sagen, dass die Leute, die hier mit Steinen geschmissen haben (und immer sagten, dass sie jetzt damit aufhören und das ihr letztes Wort war.) sich hier mal entschuldigen, denn das war echt makaber.

also squall, mich würde es freuen, wenn du weiterhin aktiv im rpg posten würdest und über das, in der hitze des gefechts, gesagte hinwegblicken könntest.

und @ seraphin.
meine kritik ging nicht gegen dich ;)
25.01.2004, 20:23 #484
Arctus
Beiträge: 531
Das Kastell des ZuX #25 -
Plötzlich war Arctus eingenickt. Ein böser Zauber war das wohl gewesen, der ihn daran hindern wollte die zweite Seite zu lesen. Und jetzt, da er wieder wach war hatte er solchen Hunger, dass ihn die zweite Seite des mysteriösen Briefes gar nicht mehr interessierte. Sein Skelett sagte komischerweise auch nichts mehr. Hat wohl seine Zunge verloren.

Arctus stampfte hinab zum Refektorium und erstarrte im Gehen, als er die Amazone sah, die ihre Schuhe geputzt haben wollte. Wenn er hier und jetzt diesen Raum betreten würde, hieße das sicherlich, dass er kein ruhiges Essen zu sich nehmen könne. Schweigend setzte er sich an den Tisch, bestellte gedanklich eine Tomatensuppe und wartete geduldig.
25.01.2004, 20:54 #485
Arctus
Beiträge: 531
Das Kastell des ZuX #25 -
Irgendwie fühlte sich Arctus leicht überfordert. Da wurde geflucht und ihm wurden sachen angeboten. da waren drachenbekämpfer und viel essen und er wusste gar nicht wohin er sehen, riechen oder hören solle.
so blieb er erst einmal ruhig sitzen und fordert Blutfeuer auf ihm mehr von der Wildniss zu erzählen. Komisch war nur, dass sie ihm andauernd durch die Haare fuhr. Zum Glück machte sie sich wenigstens nicht über seine Aufmachung lustig.
25.01.2004, 22:59 #486
Arctus
Beiträge: 531
Das Kastell des ZuX # 26 -
Arctus' Augen wurden größer als er das Getuschel in seinem Ohr warnahm.

"Und das geht wirklich?", fragte er ein Stückchen zu laut, woraufhin Blutfeuer ihm zunickte.

Dann lehnte er sich vor, zu ihrem Ohr. "Ok, zeig mir, wie man richtig säuft."

Blutfeuer hatte ihm natürlich erzählt, dass man am besten in Khorinis säuft, deswegen war das morgige Reiseziel schon fest im Kopf Arctus' verankert.
Morgen ginge es nach Khorinis.
Dem Jungen gefiel der Gedanke, so nahm er noch en paar Schlücke Wein und genoß weiter die Show.
26.01.2004, 21:28 #487
Arctus
Beiträge: 531
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #8 -
@ duhn

erst mal gratulier ich dir, großer, zur beförderung. so ein riese hätte zwar noch einen nachschlag verdient, aber ich denke mal mit der beförderung lebst du auch nicht am existenzminimum ;) .

@diego

ich möchte dich nur noch mal dran erinnern

quote:
Foren Netiquette

Hallo liebe Forumsbenutzer/innen,

......

Es herrscht ein vernünftiger Umgangston.

Nur weil man seinen Gegenüber nicht sieht, besteht kein Grund ihn über die Maßen zu beleidigen oder sonst wie unbegründet zu diffamieren.

Regel: Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.


also schön dran halten mein guter ;) .
26.01.2004, 21:44 #488
Arctus
Beiträge: 531
Die Stadt Khorinis #26 -
Arctus nahm gar nicht mehr richtig wahr, was ihm die Amazone da in den Mund drückte und was sie so dahinsabbelte.
Nur verschwommen sah er ab und zu ein paar Zinken von Nasen an sich vorbeirauschen, die hintersich ein paar riesige Augenpaare trugen, ihn begafften. Fette Augenbrauen dämpfen die Blicke zum Glück ab, die seine Kleidung zu weisglut brachten.
Sein Kopf war schwer, verdammt schwer. Genauso schwer wie der Krug, den er sich nur aus reinem Reflex an den Mund führte und den Inhalt dessen versuchte in seinen Mund zu kippen. Die hälfte ging daneben.
Seine Wangen brannte, ihm war sowie so mehr als nur heiß und das grummeln in seinem Bauch wollte auch nicht aufhören.
Blutfeuer sagte immmer, dass er dann noch mehr essen solle und dann wieder trinken, doch allein der Gedanke an Essen stülpte sein Mageninneres nach außen.
Schwer ließ er sich nach hinten fallen. Er realisierte gar nicht, dass er auf einem Hocker saß und kippte so gradewegs vom Stuhl. Die Decke über ihm bildete einen wässrigen Ozean und plötzlich schob sich ein sonnenartiges, flimmerndes Gesicht davor.
Blutfeuer schien ihm eine zu batschen.
"Gehts dir gut?", hallten die Worte tausenfach in seinem Ohr. Wo war er?
26.01.2004, 23:20 #489
Arctus
Beiträge: 531
zwey Jahre meditate im Zirkel -
Meine Liebe Meditate ist schon zwei geschlagene Jahre dabei und älter sieht sie um keinen deut aus. eher im gegenteil.

manchmal erwisch ich sie, wenn sie ein bad nimmt und glaubt mir, da schlägt selbst einem kleinen jungen wie mir das herz hoch.

Medi hab ich mal heimlich beim baden abmalen lassen

und überhaupt ist es ein wunder, dass sie es schon so lange an einem düsteren ort wie dem kastell ausgehalten hat!

wers mir nicht glauben möchte schaut selbst!

also meine liebste. lass dich schön feiern, denn verdient hast dus dir allemale.
auf weitere 2 jahre mit der verrückten magierin. :D
26.01.2004, 23:22 #490
Arctus
Beiträge: 531
Endlich mal wieder ein Geburtstag -
Nun Rena, ich wünsch dir alles gte zum geburtstag. Bitte bitte bitte mit zucker oben drauf bleib so wie du bist :) .

ich hab dir auch ein geschenk mitgebracht. fuer jemanden wie dich ist ein engel noch viel zu wenig ;) .

Lass dich verwöhnen liebe Rena
27.01.2004, 19:29 #491
Arctus
Beiträge: 531
Die Siedlung Drakia #5 -
Und wo, dass wusste er nicht. Schwer ging sein Atem als er sich aus dem Kahn kämpfte. Irendwie hatte er doch grade eben noch in seinem Bett gelegen und nun war er wieder in dem komischen Traum mit der Amazone und dem Boot.
Wer spielte da wieder einen bösen Streich mit ihm?
Blutfeuer ging vor, zeigte Arctus den Weg zur Taverne. Immer mehr kam er in die Versuchung einfach seine Teleportrune zu nehmen, sich wegzuzappen und aus dem Traum aufzuwachen. So viel Alkohol, wie er in dieser Geistesspinnerei getrunken hatte würde er im normalen Leben doch nie und nimmer aushalten.
Mit einem Knarren öffnete sich die Tavernentür.
28.01.2004, 21:34 #492
Arctus
Beiträge: 531
Die Siedlung Drakia #5 -
Der kleine schmächtige und kreidebleiche Junger saßs den ganzen Tag in der Kneipe, mit zersaustem Haar und unheimlichen Durst. Erst gegen späten Mittag begann er etwas zuessen. Davor war ihm noch nicht danach zumute. Nach dem dritten Glas Karottensaft fragte er mopsige Wirt dann, wer denn bezahle.
„Du verlangst also, dass ein Schwarzmagier zahlt?“, fragte Arctus mit spitzer Zunge. Natürlich konnte dem Wirt ganz und gar nicht aufgefallen sein, dass es sich bei dem Jungen um einen Schwarzmagier handele, schon allein die Tatsache, dass Arctus noch ein halbes Kind war ließ den Wirt gar nicht erst an einen Schwarzmagier denken. Zu dem Trug Arctus ja immer noch seinen, nun nicht mehr so ganz, eleganten Herrenrock.
„Was quaselst du da Junge? Ich will meine 15 Goldstücke für das was du verdrückt hast!“, sprach der fette Wirt nun mit donnerder Stimme, bemerkte gar nicht, dass Arctus unter dem Tisch an seiner Skelettrune fummelte. Die Wangen des Jungen färbten sich röttlich. Ja, er war wieder bei vollen Kräften, dank des Essen und Trinken des Hauses und nun galt es diese Kräfte einmal einzusetzen.
„Sim sala bimm, komm heraus, du dünnes Ding!“, rief Arctus im hohen Ton, hielt die Augen dabei aber geschlossen. Er spührte wie warm der magische Stein in seinen Händen wurde und im Gegensatz zu seiner ersten Beschwörung fiel ihm diese hier ungemein leicht, vielleicht weil er eine Absicht hatte und nicht nur grundlos beschwor.
„Was rufst du da Junge? Wenn du nicht gleich mit den Albereien aufhörst dann gibt's eine Tracht Prügel und du kannst dich um die Küche küm ...“, er sprach den Satz nicht zuende, denn plötzlich Stand ein knöcherner Gesell vor ihm um ihm die Hand kräftig zu schütteln. Der Wirt erstarrte, taumelte ein, nein zwei Schritte zurück und fiel fast über einen Stuhl.
„Frag doch meinen Freund hier nach Geld?“, schlug Arctus vor und ließ das Skelett auf den Wirt zugehen und lächelnd den schweren Zweihänder in dessen dünnen Armen wiegen.
„Nun, was sagt du Wirt?“, fragte Arctus mit freudiger Stimme. Er liebte solche Situationen abgöttisch.
In dem Moment knallte die Tür auf ....
28.01.2004, 21:51 #493
Arctus
Beiträge: 531
Die Siedlung Drakia #5 -
„Lass mein Schatz in Ruhe Blutfeuer oder du musst zahlen!“, schrie Arctus förmlich und stellte sich vor das Skelett. „Das gehört mir und du wirst es nicht anrühren. Ich nehm dir schliesslich auch nicht deine Sachen weg!“, sprach Arctus.
Blutfeuer sah ihn verdutzt an und plötzlich klimperte Glas.
Der dicke Wirt war tatsächlich vor Angst aus dem Fenster gesprungen und rannte nun was die Wampe hergab.
„Was hast du gemacht?“, fragte Elpede interessiert.

„Och, er wollte das ich bezahle. Ist das nicht eine Frechheit? Na, da musste ich ihm auf jeden Fall einen Streich spielen. Am besten ihr schiesst noch etwas mit stumpfen Pfeilen auf ihn!“, sprach Arctus sehr belustigt.
29.01.2004, 20:05 #494
Arctus
Beiträge: 531
Die Siedlung Drakia #5 -
Stell dir vor du wachst auf und siehst eine schnarchende Amazone. Was würdest du machen?
Arctus jeden Falls erwachte mit einem lautstarken und herzhaften lacheln, von dem Blutfeuer natürlich aufschreckte und sich schlaftrunken den Speichel vom Mund wischte.
„Du schnarchst ja“, gab Arctus unter lautem Lachen von sich und kullerte sich zur Seite um den kräftigen Schlag Blutfeuers auszuweichen, der folgte.
Dann warf er ein Kissen nach ihr, traf sie im Gesicht, womit er nur noch mehr ins Bienennest stach. Blutfeuer war knallrot und schleuderte das Kissen zurück. Arctus duckte sich unter dem Geschoß hinweg und mit einem lauten Klatsch prallte dieses dann gegen den schlafenden Elpede.
Blutfeuer wollte sich schon entschuldigen, da sprang Arctus mit der Deck bewaffnet auf sie zu. Mit einem Ruck warf er diese über ihr Gesicht und klammerte sich an die Füße der Blinden. Blutfeuer schwankte und machte das, was Arctus nicht berechnet hatte.
Mit voller Wucht fiel sie auf den Jungen, dem es gleich die Luft aus den Lungen quetschte.
„Ahh, runter von mir!“, schrie er ....
30.01.2004, 20:37 #495
Arctus
Beiträge: 531
Die Siedlung Drakia #5 -
"Zum Glück macht der Wirt heute keine Mucken mehr!", gab Arctus fröhlich von sich. Gegen seinen Schwur, hatte der Junge nun schon einen halben Becher Bier intus und ließ das den Wirt auch des öfteren spühren. So schwebte er mal hier was über einen Stuhl und verscheuchte ein paar Gäste. Hach, war das Leben toll .... doch brachte es ihn nicht sonderlich weiter. Er konnte doch nicht in Zehn Jahren hier immer noch sitzen und den gealterten Wirt ärgern. Was würde denn aus der Magie werden?
Schwabbelnd blubberten diese Gedanken an ihm vorbei, wie Seifenblasen, doch zerbrachen diese nicht. Ja, sie verschafften ihm Klarheit, dass er wieder arbeiten musste! An sich und seinem angeblichem Talent.
In dem Moment krachte die Tür auf und seine Lieblingsamazone (auch die einzige, die er kannte) polterte herein und verlangte nach einem Bier. Mit einer eleganten Bewegung landete sie neben dem Schwarzmagier und strubelte ihm das Haar.
"Na, hast du schön mit deinem Freund dadrüben gespielt?", rief sie ihm freudig zu.
Hätten Blicke töten können, so hätte der Wirt nun die Amazone auf dem Gewissen. Mit einem hochrotem Kopf rammelte er zu Blutfeuer und ließ den Bierkrug auf den Tisch poltern, dackelte dann aber wieder ab.
"Ja hab ich.", antwortete Arctus und hob seinen Krug an, um mit ihr anzustoßen. "Und hast du schön fleißig tainiert?"
Blutfeuer nickte. Zur gleichen Zeit quietschte die Tür zur Taverne noch einmal und herein kamen zwei erschöpfte Schüler als hätten sie auf Blutfeuers nicken gewartet. Arctus musste grinsen.
"Weist du Blutfeuer, ich habe mir gedacht vielleicht auch einmal wieder zu trainieren und vorallem zu studieren. Was wird der Don den sagen, wenn ich nichts tue?", sprach Arctus etwas verlegen und hob die Schultern.
"Aber ich bin in einem Zwiespalt. Ins Kastell will ich erst einmal nicht. Da sind mir zu viel irre Magier. Der Lavaturm ist aber hier in der 'Nähe'. Im Minental."
Blutfeuer prustete gleich los, dass Arctus im Minental ja gar keine Chance hätte auch nur zwei Schritte zu machen. Der Magus hob die Hand.
"Genau deswegen rede ich ja mit dir. Kannst du mich vielleicht hinbringen?"
30.01.2004, 23:33 #496
Arctus
Beiträge: 531
Die Siedlung Drakia #5 -
"Was?", hakte Arctus nach und drängelte sich Blutfeuer auf. "Na sag schon was!"

Blutfeuer hingegen drängte ihn weg. "Nichts. Geh schlafen!"
"Du hast eine Rune oder? Du hast eine!", drängelte Arctus weiter, doch Blutfeuer ging nicht drauf ein. Sie war wohl auch müde, schlenderte jetzt jeden Falls hoch zum Zimmer der 4 Gesellen.

...

es war spät in der Nacht (Blutfeuer scharchte schon), da lag Arctus noch mit offenen Augen da und sah mit festem Blick auf den Beutel an Blutfeuers Hose.
Dann, etwas später, richtete er sich leise auf und schlich hinüber. Fahles Mondlicht spiegelte sich im Gesicht des Jungen, dass vor Aufregung zitterte. Vorsichtig tastete er nach dem Beutel, behielt blutfeuers Gesicht dabei vollkommen im Auge. Plötzlich zuckte sie, schlug den Arm herum, so dass dieser auf Arctus Kopf landete.
"nur nicht bewegen!", sprach Arctus zu sich und kramte weiter, den Arm auf seinen Kopf lassend. Nach ein paar Sekunden hatte er die Rune.
Mit äußerster Behutsamkeit streifte er den Arm von sich, legte ihn aufs Bezt und begann den Teleportvorgang an Ort und Stelle auszuführen.
BLUTFEUER erwachte. Mit einemRuck hatte sie fast einen Dolch in Arctus Hand gestoßen. Nur wenige Millimeter trenten den Dolch von der Hand.
"Bleibst du hier!", schrie sie, als hätte sie nie geschlafen. Mit einem Ruck drückte sich sich vom Bett ab und sprang auf Arctus zu. Doch sie griff ins leere und plumpste auf den Boden.
Da wo Arctus zuvor war, tanzte nur noch blaues Licht und begann zu verblasen.
Weg war er.
31.01.2004, 23:56 #497
Arctus
Beiträge: 531
Superluemmel hat Geburtstag -
Da wünsch ich dem fleißgen Schreiberling mal alles gute.
Bleib so wie du bist und knabber weiter an deinen Talenten mein guter ;)

Viel Spaß im neuen Lebensjahr :D

ps: und streng dich in mathe an
03.02.2004, 12:34 #498
Arctus
Beiträge: 531
Neuer Questmaster -
quote:
ich hab übrigens auch nur meine meinung gesagt.


Jetzt ist aber mal gut maedels. zickt euch lieber um mich als um so ne oede stimme :D .
03.02.2004, 21:32 #499
Arctus
Beiträge: 531
Man in Black oder: ein Schwarzmagier wird 15 -
Alles liebe zum Geburtstag :) .
07.02.2004, 23:15 #500
Arctus
Beiträge: 531
[GM] Der Lavaturm # 2 -
Langsam schlurfte zwei Füße über den nackten Boden. Etwas glitten sie nach unten, dann fanden sie wieder halt. Stufe für Stufe kämpfte sich Arctus den Turm herauf und mit jedem Schritt merkte er, wie hoch dieses Gebäude eigentlich war. Der Lavaturm.
Arctus hatte Glück gehabt, dass er die richtige Rune gewählt hatte. Wäre es nicht so gewesen, wäre er sicherlich von dieser Blutfeuer überrant worden. Das beste würde wohl sein sie eine Weile zu meiden bis sie den Zwischenfall vergessen hatte.
Es war schon spät in der Nacht. Der Vollmond prahlte am Himmel und kämpfte sich immer wieder zwischen den dahinrauschenden Wolken hindurch, mit seinem silbrigen Schein die Welt verschleiernd. Der Magus hatte seine Schuhe ausgezogen. Sie waren ihm schon lange viel zu klein und mittlerweile konnte er ihre Enge nicht mehr ertragen. Ja, ihm kam es so vor, als würden sich seine Füße weiten, wenn er sie auszog. Wurde er älter?
Schmale Finger Glitten über die Steinerne Wand, voller Zärtlichkeit, jede Unebenheit in sich aufsaugen. Dann endete sie plötzlich und Arctus war oben angelangt. Er war schon einmal hier. Vor einiger Zeit mit der Priesterin. Damals lag er noch, zitternd vor Angst, in einer der Betten, fürchtete sich vor dem wütende Drachen und den Schatten in diesem eigenartigem Turm. Er konnte jetzt immer noch seinen pochenden Herzschlag von damals hören, wie er laut schnaufte, die Augen aufgerissen hatte und panisch die ganze Zeit an ein und denselben Punkt gestarrt hatte.
Doch jetzt sehnte er sich gradezu nach der Dunkelheit. Er hatte genug vom Tag gehabt, genug von Gelächter, von Zweisamkeit. Nun sehnte er sich nach den Tönen der Nacht, nach der Gewissheit allein zu sein und auch ein klein wenig danach lange zu schlafen, träumte man doch in den Morgenstunden am besten.
Die Holztür schwang kanrschend auf und vor Arctus ergötzte sich der Vulkan bei Nacht, irgendwo in ihm der Drache, der wohl grade schlummrig Rauchquirle bließ. Ein pfeifender Wind zerrte am Turm, schoß gradezu um die leichten Rundungen des Gemäuers und weit unten beugen sich die Bäume seinem Willen. Es war eine schöne Nacht. Nicht Finster, sonder angenehm düster. Schwarze spitze Felsen schälten sich vom Vulkan, ragten wie Waffen in die Welt hinaus. Waffen, die noch nicht von Wind und Wetter veraltet waren.
Arctus stand da und genoß die Nacht ... ganz allein.
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