World of Gothic Archiv Alle Beiträge von Arctus |
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23.11.2003, 21:15 | #401 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Das Kastell des ZuX # 23 -
„Sehr wohl. Lasset uns aufbrechen zu neuen Taten.“, blödelte Arctus weiter, „den Innosgeweihten werden wir bei einer Tasse Tee mal ein paar Worte aus der Kehle locken. Doch wo zu Himmel ist die Kutsche? Sie verlangen doch nicht, dass ich laufen muß.“ Arctus hielt sich den Bauch. Nicht nur, dass Aylen wie eine Sumpfnixe aussahe, nein, das ganze gehabe war einfach zu komisch. Hoffentlich würde er sich bei den Innosler das Lachen verkneifen können. „Nun denn, auf zu neuen Taten.“ Es dauerte nicht lange, da war das erhabende Paar mit graziösen Schritten durch die Eingangshalle stolziert und schliesslich hinter dem Tor verschwunden. Die Skelette dachten wohl, dass es sich nur um zwei Geister handele... |
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23.11.2003, 21:27 | #402 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #5 -
quote: Hey Kleiner ... leg dich gefälligst mit jemanden in deiner Gewichtsklasse an. Kann ja nicht angehn, dass die Kleinen hier so aufmupfen :D . |
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24.11.2003, 20:13 | #403 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
RPG - Absprachen # 3 -
Hallo liebe Ordensbrüder und Schwestern. Ich wollte fragen, ob jemand grade etwas Zeit hat um zwei armen Wanderern bei euch Einlass zu gewähren. Wenn ja, schickt bitte einen Brief an 344411983. euer Arctus |
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24.11.2003, 21:06 | #404 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Das Kloster Innos # 9 -
Zitternd kamen die beiden ausgehungerten Wanderer an den Mauern des Klosters an. Was sich erst als nebelartiger Schemen in der Ferne gezeigt hatte, entpuppte sich zu einem imposanten Bauwerk, hoch oben auf einem Berg, zu dem nur eine steinerne Brücke führte. "Und jetzt Ruhe bewahren", sprach Arctus noch einmal zu seiner Schülerin, konnte sich aber selbst kaum halten vor Aufregung. Schnell noch zupfte er sich ein paar Falten aus seinem roten Rock und rückte sich den Dreieckshut zurecht, dann gingen beide auf den Innosbruder zu, der vor der Mauer aushaarte. Schnell stubste Arctus Aylen in die Seite. Es würde nicht gut aussehen, wenn so ein Junge wie er das Reden übernehmen würde... |
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24.11.2003, 22:16 | #405 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Das Kloster Innos # 9 -
'Heilige Allianz. Wenn ich mal herzlich lachen darf', tickte es im Kopfe des Magus, doch nach außen hin erschien nur ein freundliches Grinsen. "Wir fühlen uns geehrt einen Unterschlupf in eurem imposanten Gemäuern gefunden zu haben.", Arctus vollführte einen leichten Knicks und legte die Hände in einander. "Nun, heiliger Priester Innos, wir zwei Wanderer kommen von weit her. Khorinis nennt sich die Stadt und bei dem Wetter laufen ermüdet einen zu tiefst. Wir sind auf Geschäftsreise, wollten sehen, was unser investiertes Geld so macht. Der Weg war lang und wir sind solche Reisen nicht gewöhnt. Mir dürstets nach einem Glas Wasser und es wäre nett, wenn ihr uns Obdach für ein paar Tage bieten könntet. Das Wetter verspricht nicht grade besser zu werden, nicht wahr Lady Aylen?" Aylen nickte übertrieben heftig. Ernst zupfte sich Arctus das plüschige Hemd zurecht und räusperte sich. Der Magier fing an ihn verblüfft anzuschaun. So was hatte er von einem Jungen nicht erwartet. Etwas stutzig fing er an etwas zu stottern, hielt dann doch inne. Aylen zog plötzlich an Arctus ... "Es ist in Ordnung, Herr.", sprach die Schülerin schnell, "wir finden uns schon allein zurecht." So warf sie ihn noch ein Lächeln zu und zog Arctus mit strengen Blicken aus dem Geschehen. Schnell begaben sie sich in einen dunklen Seitengang. "Und was machen wir jetzt?", fragte Arctus so leise wie möglich. Das kleine Schauspiel von grade eben hatte ihm einfach zu sehr gefallen. Irgendwie könnte er sich daran gewöhnen eine Edelmann zu sein. |
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24.11.2003, 22:39 | #406 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Das Kloster Innos # 9 -
Arctus nickte. Er hatte wirklich übertrieben und er sah es auch ein, auch wenn es ihm unheimlich Spaß gemacht hatte. "Aber sagt, wollen wir nicht erst noch einen Wein trinken?" Arctus verwarf die Idee noch beim aussprechen. Alkohol würde seine Zunge nur noch mehr lockern. "Obwohl, es ist doch keine so gute Idee.", gestand er. Vorsichtig wandte er sich um, um zu sehen, ob auch niemand die Beiden belauscht hatte. Weit und breit war nichts zu sehen. "gut, lasst uns ein Schlafgemach aufsuchen. Das da drübe scheint ganz gut auszusehen.", Arctus zeigte mit dem Finger auf eine offenstehende Tür. "Hoffen wir mal, dass es keinem gehört." Mit erhabenen Schritten trat er wieder aus dem Schatten. Er konnte es einfach nicht lassen. Der rote Männerrock gab ihm irgendwie die Sicherheit, denn er wusste, dass er pieckfein aussah und wieso sollte man das nicht etwas zur Schau stellen? Bis auf Aylen waren zwar keine Frauen anwesend, doch das störte den Magier herzlich wenig... |
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24.11.2003, 22:59 | #407 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Das Kloster Innos # 9 -
Arctus schaute das clevere Mädchen verdutzt an. Hier drinnen, in der Schlafkammer würde sie eh niemand mehr stören, warum eigentlich nicht. "Ach, das geht auch gleich aus der Pulle", sprach er freudig und wollte sich schon dran und drauf machen einen Wein zu öffnen, doch ein wichtiges Utensiel fehlte. "hast du auch an den Korkenzieher gedacht?" Aylen schüttelte nur mit dem Kopf. "Hm, dann müßen wir den Korken wohl reindrücken. Ich glaube aber, dass das den Geschmack verdirbt und es eine riesen Sauerrei geben wird." verzweifelt versuchte Arctus nachdenken und siehe da, sogleich schoß der erleuchtende Blitz durch seinen Kopf. "Hier, ich leihe dir meine Blutfliegenrune. Beschwöre eine und gib ihr den Befehl mit den Stachel in den Korken zu stechen und diesen rauszuziehen. Ich bewache die Türe!" Sogleich sprang Arctus vom Bett, drückte Aylen die Rune, sowie die Weinflasche in die Hand und machte sich zur Tür, drehte den großen Schlüssel einmal um und lauschte nach verdächtigen Stimmen. Die Magie Beliars im Kloster zu wirken war eine gefährliche Sache. Man musste höllisch aufpassen... |
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24.11.2003, 23:58 | #408 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Das Kloster Innos # 9 -
"Schnell, mach die Fliege weg! Mach die FLIEGE WEG!" schrie Arctus mit möglichst gedämpfter Stimme, war schon dabei die Glasscherben unters Bett zu schippen und rief, "wirkommen", zu dem Klopfer an der Tür. In aller Eile verschob er einen Hocker und plazierte ihn über das Maleur. Aylen versuchte immer noch verzweifelt die Fliege wegzuzaubern, die sich auf dem Bodden immer nur im Kreis drehte, wegen des einen Flügels. Voller Panik stürzte Arctus zu ihr und riss dem Viech den eine Flügel aus, versetzte diesem einen kräftigen Tritt, so dass es unter das Bett rutschte. Der Flügel flog hinter her. "Setz dich auf den Hocker und werf dein Kleid über den Wein, so dass er ihn nicht sieht!" Arctus streifte sich einmal durchs wirre Haar, setzte ein Lächeln auf und drehte den Schlüssel herum, um die Tür zu öffnen. "Guten Abend der Herr. Es ist alles in Ordnung.", sprach Arctus in hoher Stimme und setzte dabei sein jugendliches Unschuldsgesicht auf. "Kann ich euch behilflich sein?" Der Magier streckte misstrauisch seinen Kopf ins Zimmer, sah auf Aylen, die nur kurz zurückwinkte und ebenfalls lächelte. Sie hatte vergessen den Korken zu verdecken! Geschwind schob sich Arctus vor den Magier, verdeckte dessen Sicht etwas. Hinten zischte irgendwas. "Herr?", fragte er noch einmal .. |
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25.11.2003, 00:11 | #409 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
> Anfragen an die Lehrmeister des ZuX < -
niac kann von meiner liste gestrichen werden, da er ja nicht mehr existiert. @diego tut mir leid, aber du müßtest noch ein weilchen auf deine ausbildung warten, weil ich über den dezember auf einer quest bin. vielleicht lässt du dich bei einem anderen lehrer eintragen, das geht dann sicherlich schneller. |
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25.11.2003, 00:26 | #410 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Das Kloster Innos # 9 -
Arctus starrte fassungslos auf den roten Fleck, der unter dem Kleid hervorlugte. Aylen sollte die Stelle doch verdecken. Tausdende von Ausflüchten schoßen Arctus durch den Kopf, doch es gelang ihm nicht eine zu packen, so stotterte er nur herum, sah der missglückten Situation immer mehr mit Angst entgegen. "Äh ... es ... ja genau, es war .... eine Ratte. Wir ... wir haben sie getreten, doch ich kümmer mich gleich um das Problem, keine Angst Herr Magier.", hoffentlich reichte das um ihn ruhig zu stellen. Nein, der Magier schickte seine besorgten Blicke immer noch auf Aylen, die nun vollkommen unbeholfen auf dem Hocker hockte und einen Fuß weiter nach vorn schob, um den roten Fleck zu verdecken. "Ach, ihr geht es gut, nicht wahr?", Arctus drehte sich um, zog eine beschwörendes Gesicht zu Aylen, die gleich übereifrig nickte. "Das ist wohl nur der Fußnagel. Wir wollen euch nicht mit solchen Kleinigkeiten belässtigem!", Arctus umfasste den Türknauf fester, "und ehrlich gesagt überfällt mich ... uns, grade eine unheimliche Müdigkeit." Arctus versuchte die Tür etwas zu zudrücken und nickte dem Magier zu, "eine gute Nacht. Vielleicht unterhalten wir uns morgen noch einmal über euer hervorragendes Kloster." ... |
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26.11.2003, 12:51 | #411 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Gildenquest : Die Absprachen - Re: eure Posts dann bitte noch mal ins interne posten!
quote: DAS SOLLT IHR DANN NOCH MACHEN ;) . |
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26.11.2003, 17:01 | #412 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #5 -
der spruch heißt selber, lachen alle kälber lacht der ganze hof und du bist doof. oder ne niac geht zur bundeswehr niac kriegt ein schiessgewehr niac schiesst sich doch selber tot niac, ist so ein vollidiot oder ne Eins Zwei Drei Vier Fünf Sechs Sieben in der Schule wird geschrieben in der Schule wird gelacht weil der Lehrer Fachsen macht ich hör lieber auf |
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26.11.2003, 17:43 | #413 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Das Kloster Innos # 9 -
Aylen und Arctus standen vor der großen hölzernen Tür, blickten sich kurz um und checkten ihre Runen. Die Magie im Anschlag trat Arctus kurzerhand die Tür mit einem kräftigen Kick ein, stürmte den Raum mit einem Salto und schoß mit drei Schattenflammen Zehn Gegner über den Haufen. Schnell zog Aylen ihre Tasche heraus und die geheimen Runenwaffen verschwunden darin, sowie ein paar Goldberge. Auf dem Rückweg wurde noch eine holde Schönheit vor einem Monster gerettet und ... Arctus trat auf den Rechen am Feld und der Stiel klatschte ihm gegen den Kopf. Ja so in etwa hatte er sich die ganze Klosteraktion vorgestellt. Aktion, Spannung und Spaß und vorallem sollte es schnell gehen. Aber nein, ganz nach seinen Vorstellungen lief es nicht. Mit schmerzenden Kopf setzte er sich auf eine Treppenstufe und schlung die Beine übereinander. In der Hinsicht konnte der graziöse Männerrock doch stören. Aylen war irgendwohin verschwunden. Wahrscheinlich war sie dem Runenraum schon auf die Pelle gerrückt. Und er, Arctus, der spielte dummer Junge. Frustriert drückte sich der Magus wieder hoch, sah zur großen Holztüre am Ende des Ganges. Ein bleicher Novize stand davor und fegte den Gang. Vielleicht würde sein halsbrecherischer Plan doch noch aufgehen. Leise schlich der Junge sich heran, suchte den Schutz einer Säule, um sich vor dem sich grade umdrehenden Novizen zu verbergen. „War da nicht was?“, fragte dieser, zuckte ein paar Augenblicke später aber nur mit den Schultern und drehte sich wieder um, um seiner Arbeit nachzugehen. Arctus’ Stunde hatte geschlagen. Auf Zehenspitzen und die Luft anhaltend schlich er sich immer näher an den Novizen heran, als er nur noch eine Elle entfernt war versetzte er diesen einen kräftigen Tritt in die Kniekehle. Der Novize kippte links um, spührte im nächsten Moment nur Staub zwischen den Zähnen. Verwirrt hielt er sich an die getroffene Stelle und bemerkte, dass es gar nicht so weh tat. Beim aufstehen bemerkte er nur, wie die große Holztür zur Weinkammer grade zukrachte. „hm, Meister Gorax wird sich schon drum kümmern.“, gab dieser gelassen von sich und fegte weiter. Arctus indes hatte sich in den Raum gerettet, lehnte sich gegen die Tür und lunschte durchs Schlüsselloch, was der ‚Feind’ wohl mache? Doch der beunruhigte ihn nicht. Es war eher dieses Geräusch, als würden Lebewesen zu Brei verarbeitet werden. Ein lautes Quietschen und Matschen drang durch den Raum und Arctus hatte sich immer noch nicht dazu durchgerungen sich umzudrehen. „Was willst du Wicht den hier?“, dröhnte ihn plötzlich eine Stimme an. ‚Ein Drache, ganz klar, ein Drache!’ Arctus hielt den Atem an. Sein Herz blieb stehen und nur langsam drehte sich sein entsetztes Gesicht, dass voll und ganz einen riesigen schuppenübersähten Kopf zu sehen erwartete, dessen Augen ihn schon fressen würden, wobei man den feurigen Schlund gar nicht erst erwähnen brauch. Doch es kam noch schlimmer. Ein alter verschrumpelter Mann! Arctus korrigierte seinen Gesichtsausdruck zum traurigen hin. Sein Plan wurde schon wieder dahin geschmissen! Wieso war das kein Drachen? Wieso kein riesiges Monster, das er besiegen konnte. Seine vor Anspannung hochgezogenen Schultern sackten nach unten. Den Tränen nahe sprach er kurz „Nichts“ und ging wieder raus. Es war auch zu dumm. Frustriert suchte er seine Kammer auf und setzte sich aufs Bett, die Arme vor der Brust verschlossen habend und vor sich dahinschmollend. |
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29.11.2003, 19:38 | #414 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Das Kloster Innos # 10 -
Für wahr, es ist nicht grade leicht ein Junge zu sein, wenn man authoritär wirken will, schon gar nicht in einem Männerrock. Arctus lehnte lässig an einer Wand und beobachtete die arbeitenden Novizen auf dem kleinen Acker vor ihm. Was trieb sie nur dazu an dies den ganzen lieben langen Tag zu machen? Arctus wusste es nicht, genausowenig wie er wusste, wo er nun mit der Suche nach seiner Rune anfangen sollte. Die meisten Novizen wussten noch nicht mal, dass es so etwas gibt. Arctus hatte jedes Gespräch rein zufällig auf das Thema gelenkt, doch nie folgten die gewünschten Informationen. Einer erzählte etwas von einer Schatzkammer. Doch was kümmerten ihn die Schätze Innos? Einen Dreck! Frustriert sties er sich von der Wand und atmete aus. Es sah aus, als würde er rauchen, war es doch nur sein Atem, der in der Kälte zu qualm wurde. Lustig anzusehen, doch es brachte ihn verdammt noch mal nicht zur Lösung seines Problems. Die Schafe glotzen ihn auch nur aus ihren komischen Augen heraus an, ohne ihm zu helfen. Es war frustrierend. Das ganze Kloster schien sich indirekt gegen ihn zurichten, warum nur? „Wahrscheinlich liegt es an meinem Männerrock!“, gab der frustrierte Junge von sich. Da schritt plötzlich ein Schatten auf ihn zu. Größer als er war er und er schien Arctus direkt überlaufen zu wollen. Erst kurz vor dem Magus kam der Schemen zu stehen und streckte den Kopf in den kleinen Lichtkegel, der auf Arctus schien. Es war Aylens Gesicht. „Ich weis wahrscheinlich wo der Stein ist!“, gab sie mit flüsternder Stimme von sich, zog den Jungen in den schützenden Schatten. Nur Getuschel war zu vernehmen. Entschlossen funkelten zwei Augenpaare aus dem Dunkeln, wussten was zu tun war. Der Klosterkeller. Es dauerte nicht lange, da schritten die beiden Schwarzmagier die Treppen zum Keller herab, versuchten sich vor fremden Blicken so gut wie möglich zu verstecken. Die langen feinen Spinnenweben an der Decke des Ganges wirkten nicht sehr einladend. „Vielleicht war es doch keine so gute Idee!“, gab Arctus ängstlich von sich, doch Aylen zog ihn weiter. |
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29.11.2003, 20:21 | #415 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Das Kloster Innos # 10 -
Nur schwer war irgendwas in diesem spärlich beleuchtetem Raum auszumachen. Ein paar Kerzen ließen ihre Flammen tanzen, so dass man in ihrem Schein vielleicht ein Tischpult erahnen könne, doch das war auch schon alles. „Ich glaube da vorn ist jemand!“, sprach Arctus und hielt Aylen am Rock fest. „Bleib lieber hier, wenn die uns erwischen sind wir Opferfutter für Innos!“ Arctus lehnte sich gegen die Wand. Die ganze Aktion war zum scheitern verurteilt! Schweren Herzens musste er zugeben, dass er seine Rune wohl nie finden würde. Aylen wollte schon weitergehen, doch Arctus stand auf ihrem Rock, so dass sie zurückflog und augenblicklich gegen ihn prallte. Doch der Sturz stoppte nicht. Arctus sackte nach hinten. Die Wand hatte sich bewegt und gab ihm so keinen Halt mehr. Mit einem lauten Schrei fielen die beiden Magier ins Dunkle. Kurze Zeit später fuhr die Wand wieder in ihre Ausgangsposition zurück. Sie waren eingeschlossen. „Toll, ganz toll! Was sollen wir jetzt machen? Einfach nach Hilfe rufen?“, er konnte nicht mehr. Das Kloster entzog ihm alle Kräfte. Alles hier was so komisch ungewohnt und unvertraut. Aylen schien schon an der Lichtrune rumzufummeln... |
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29.11.2003, 20:56 | #416 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Das Kloster Innos # 10 -
„Vielleicht halten wir jetzt noch Händchen!“, Arctus zog entsetzt seine Hand zurück. Was denkt die sich eigentlich? Wenn irgendwas schlimmes kommt, dann mach ich das mit meiner Schattenflamme platt! Arctus fühlte sich wie eine Zitronenschreibe in einem Glas Brause. Angestachelt und angetrieben schritt er voran, als erster sei vermerkt! Er und Angst, pah. Ein kühles Lüftchen umspielte seinen Nacken, brachte ihn zum frösteln. Der Männerrock war nicht ganz so warm wie seine Schwarzmagierrobe, vorallem im Schritt. Doch ... Arctus’ Kopf ruckte rum. Bewegte sich da etwas in der Wand? Arctus schritt näher heran, sah in die kleinen Nieschen, die sich im Stein gebildet hatten und tatsächlich. Ein Würmerparadies, überall in der Wand, vielleicht auch in der Decke. „Schnell, lass uns weitergehen!“, sprach der Junge und eilte voran. Gradezu im Eiltempo bewegten sich seine Füße. Seine Stoffschuhe waren durchnässt vom matschigen Boden, ließ darauf schliessen, dass der Gang nicht oft benutzt wurde. Irgendwie wurde es dunkler. Arctus drehte sich um, wollte sehen, wo Aylen blieb, die ein paar Momente später aufschloss. Arctus drehte sich wieder um und bis sich augenblicklich auf die Zunge vor Schreck. Einen Schritt weiter und er währe in ein, an die Wand genageltes, Skelett gelaufen. Im Schädel waren Insekten, viele Insekten und Arctus’ Inneres hob sich nach oben. Der Gestank nach Tod und Verwesung war hier nicht zu knapp und zu seiner Linken ertönte plötzklich ein gequältes Quieken. Erschrocken fuhr er herum, befand sich nun vier ausgehungerten Riesenratten gegenüber, die ihm ihre faulen Zähne entgegen reckten. Instinktiv wollte er zur Schattenflammenrune greifen, doch er hatte sie nicht mehr. Wo war sie? „Aylen, tu was!!!“, brachte er nur noch hervor, während er langsam Schritt für Schritt nach hinten ging. Es sties gegen die Wand und ein Arm klappte auf seine Schulter. Es waren nur Knochen! Arctus war gegen das Skelett gelaufen und nun ergoss sich dessen Inhalt aus Insekten über ihn, „AYLENNN“. |
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29.11.2003, 21:28 | #417 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Das Kloster Innos # 10 -
Arctus sah erstaunt auf die ganze Szenerie. „Du hättest mich doch nur von den Insekten befreien müßen. Den Rest hätte ein Skelett erledigt.“, stotterte er. Seine Schülerin war gut, nein sogar sehr sehr gut, was ganz sicher nicht an ihm lag. „Keine voreilige Vorfreude! Hinter jeder Ecke kann gefahr lauern. Mach du wieder Licht!“, sprach er ernst und zupfte sich nebenbei noch einen Wurm aus dem Haar. Der Wegbiegung folgend kamen die Abenteurer schliesslich in ein kleine Kammer. Nur ein Lichtstrahl beschien ein Podest in der Mitte des Raumes. Ein Stein lag auf diesem, funkelte Leicht. Aylen trat näher, über ihrem Kopf eine Lichtkugel habend und bemerkte erst zu spät die warnenden Zeichen, die im Schatten verborgen, neben dem Podest standen. Zwei Kadaver lagen da, als hätte sie der Blitz getroffen vollkommen durchgeschmort. „Stop!“, schrie Arctus noch. Milimeter vor dem Stein hielt Aylens Hand inne. Kleine blaue Blitze funkelten zwischen ihrer Hand und der Rune, brannten sich in ihre Haut. Schnell zog die Magierin ihre Hand zurück. „Was war das?“, gab sie entsetzt von sich. „Nichts gutes!“, versuchte Arctus zu erklären, „doch das muß die Rune sein, nach der ich suche!“ Vorsichtig nährte er sich nun auch dem Podest, untersuchte es mit durchdringenden Blicken. „Lass uns die Wände absuchen. Vielleicht finden wir eine Art Mechanismuss!“ |
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30.11.2003, 18:36 | #418 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Das Kloster Innos # 10 -
Etwas ungläubig starrte Arctus auf das Gebilde neben Aylen. „Einfach aus?“, gab er verwundert von sich und näherte sich wieder dem Podest. Doch es anzufassen, wagte er sich noch nicht. Ihm war das alles noch zu sehr suspekt. Schnell griff er zur Skelettrune und kauerte sich zusammen, fing an auf das leise Flüstern seines Inneren zu hören und sich in den Worten zu wiegen, die er Sprach, vollbrachten sie zauberhafte Dinge, nicht von dieser Welt seiend. Roter Nebel spross aus den Armen des Jungen, bedeckte den Boden und stieg immer mehr zur Decke, kreiste und sah aus, als würde er einen Zylinder bilden. Das was man nicht sah, waren die hunderte von Knochen, die wie aus dem nichts entstanden und sich mit einem leisen Knacken aufeinandersetzten. Arctus stand auf und pustete den Nebel hinfort, emblöste seine Kreatur, ein Skelett, stumm und willig. „Schnapp dir die Rune und bring sie zu mir!“, flüsterte der Junge dem knöchernen Krieger zu, der daraufhin schnurstracks zum Bodest ging und den magischen Stein in seinen langen dünnen Knochenfingern wog. Eine Kehrtwende und zwei große Schritte und er war wieder bei Arctus, lies die Rune in die Hände seines Meisters plumpsen. Nichts passierte. Der Zauber war wirklich hinfort. „Wunderbar“, vollkündete Arctus mit einem strahlenden Lächeln, „jetzt kann uns nichts mehr wiederfahren. Lass uns einen Weg hier raus finden! Ich glaube da unten die Bewegung von Wasser zu hören“ Arctus deutete auf einen kleinen Gang, der nach unten führte, „vielleicht führt dieser Gang uns zum See!“ Geschwind ging der Magus voran, seine Schülerin hinterher... |
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30.11.2003, 19:06 | #419 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Das Kloster Innos # 10 -
„Halt deine Runen bei dir, wir springen jetzt ins Nass!“, sprach Artcus übermutig und klemmte sich seine drei Runen an den Gürtel und die Eine, wertvolle, nahm er persönlich in die Rechte. Seine linke hielt seine Nase und mit einem kleinen Hopser war er in die Fluten gesprungen, die ihn schliesslich raustrieben, auf den weiten glatten, vom Mond beschienen See. Es war traumhaft und Arctus ließ sich einfach treiben, das Wasser als Kopfkissen benutzend und den weiten Sternenhimmel beobachtend. Aylen schien irgendwo anders zu schwimmen. „HEY ARCTUS!“, schrie sie. Arctus drehte sich im Wasser und sah erstaunender Weise, dass seine Schülerin trocken war und dabei war den Berg hinaufzuklettern, der wieder hoch zum Plataeu des Klosters führte. Arctus schwomm nun auch ans Ufer. „Wo bist du lang gegangen?“, fragte er erschöpft und zog sich aus dem Wasser, um kurz hinter Aylen auch das Plateau zu erklimmen... |
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30.11.2003, 19:28 | #420 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Das Kloster Innos # 10 -
„Da hast du recht und ich finde, dass wir wieder dort hin aufbrechen sollten! Das Kloster macht mich krank und vorallem der Männerrock!“ Arctus versuchte vergebens sich die angeklebten Klamotten etwas von der Haut zu zupfen. „Schnapp dir schnell dein Schwert und dann lass uns losgehen!“, teilte er Aylen noch mit, während er sich am letzten Vorsprung nach oben zog und sich dort erst einmal auf den Boden plumpsen ließ. Aylen ging grade los, als Arctus noch einmal einwarf, „ach ja, ich finde du beherrscht alle drei Zauber prächtig. Die Perfektion kommt mit der Zeit, doch dass du die Schattenflamme unter Stresseinwirkungen so gut führen kannst hat mich wirklich überrascht. Du hast dir den ersten Kreis der Magie wirklich verdient und ich glaube es ist an der Zeit für dich sich an die Bücher des zweiten Kreises ranzumachen!“ |
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30.11.2003, 19:46 | #421 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Das Kastell des ZuX # 24 -
Ein dunkles Paar, zur dunklen Stund, ging den dunklen Weg hinauf zum dunkle Kastell der Schwarzmagier. Der kalte Wind umspielte die blasen Wangen der beiden Magier, doch sie strahlten. Arctus hatte seine Rune und Aylen ihre Magieausbildung fertig und es gab wahrlich Anlass zum feiern. Mit einem Poltern flog das Kastelltor auf, weckte die schlafenden Skelette, die sich gleich lautstark beschwerten, doch Arctus überhörte dies freundlicherweise. Geschwind erreichten sie das Refektorium und Arctus bestellte ein Käsebrot zur Feier des Tages für sich und Aylen ... sie konnte selbst bestellen. Schnell war es vollbracht und gegessen, doch brachte es nicht die nötige Befriedigung, die Arctus grade gebraucht hatte. Er wollte ausprobieren. Langsam umspielten seine Finger die Teleportrune. „Ob es wirklich klappt?“, sprach er eher zu sich, als zu Aylen. Er musste es wissen! So konzentrierte er sich auf seine magische Fähigkeit und brachte seine Rune zum glühen. Seine Füße verloren den Boden und er wurde umhüllt von einer blauen Aura. Immer mehr drang er ab, doch am anderen Ende sah er nicht das Kloster! Es war ein kalter angsteinflössender Ort! Noch angsteinflössender als das Kloster und das schreckliche war: Er konnte es nicht stoppen! Ein lauter Hilfeschrei zu Aylen folgte, dann wurde er verschluckt und das magische Portal schloss sich wieder. Die Rune, die Arctus in den Händen gehalten hatte, flog zu Boden und zerbrach in tausend Stücke. Er war weg. Doch wo war er gelandet? |
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30.11.2003, 23:18 | #422 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
[GM] Die alten Götter -
Ein langgezogener Schatten säumte die kleine matschige Straße. Kleine Totenkäfer krabelten an den zersetzen Mauerresten entlang, versteckten sich hinter verdorrten stacheligen Rosen. Ein Frosch folgte dem Schatten, reckte seinen kleinen Hals empor und sah einen Jungen, umhüllt von einem schwarzen Mantel mit hohem Kragen. Sein dünnes Haar schien mit dem Wind wilde Kämpfe zu vollführen und das stechende Augenpaar, im Dunkeln versteckt, sah in die Leere der grauen Landschaft. Langsam trat der Schatten nach vorne, den schmalen Pfad entlang, denn er schon so lange gefolgt war, zu lange für seine Begriffe. Immer mehr vermehrte sich das Gefühl des Grauens in dem Jungen, so zierlich, so schwach er doch eigentlich war. Es fühlte sich an, als würde ein schwarzer Schleier über seinen magischen Kräften liegen, schien sie von innen heraus zu zersetzen. Arctus schritt voran, versucht das Geschehen am Straßenrand gar nicht zu beachten. Er zog sich den Kragen höher und ging schnurstracks den Weg entlang, ohne sich umzuschauen. Der Punkt zwei Meter vor ihm, den er fixierte, wanderte mit ihm. Den Blick schweifen zu lassen wagte er nicht, war das was er verpassen würde doch nur graues totes Land, von unnatürlichen Geistern bewohnt. Dumpfes Plätschern warzu hören. Es war nicht das saftig frische und elanvolle Plätschern eines Baches, sonder ein schwerwiegendes langsames Plätschern, als wäre es flüssiger Zement, der das Flußbett hinabglitt. Es stank nach Tod. Vorsichtig wagte sich der Junge auf die brüchige Brücke. Die Holzbretter waren nicht grade sehr aufmerksam vernagelt worden, man konnte zwischen den Ritzen in den Abgrund gucken, der ins todbringende Wasser führen würde. Schnell noch machte Arctus zwei Schritte, dann sprang er den Rest, wollte sein Leben nicht auf diese Bretter legen, denn er traute ihnen nicht! Sein Herz schien das stärkende Blut eher aus seinem Körper hinauszupumpen, anstatt es wieder im Kreis gehen zu lassen, kurz um er fühlte sich schrecklich schwach. Die Umgebng entzog ihm jegliche Hoffnung und das schaurige Bad des Windes brachte keinesfalls Heiterkeit zustande, schon gar nicht die, bis auf das Plätschern und das Heulen des Windes, tote Geräuschkulisse. Arctus sehnte sich nach einer warmen Stube, doch alles was er in der Ferne sehen konnte waren Baracken in denen vielleicht eine Öllampe zu brennen schien. Eine große Kirche bildete wohl das Zentrum dieses „Dorfes“, dem sich Arctus näherte. Sie war zerstört, zerfressen von der Zeit und zerschunden von den Menschen. Arctus wusste nicht wohin, stand einsam auf der Straße zum Dorfeingang und schaute fraglos hin und her. Modriger Gestank drang ihm in die Nase, der Geruch von Verwesung noch dazu. Wo zum Teufel war er hier? Sein linkes Knie fing an zu zittern und Arctus musste sich unweigerlich an den Straßenrand bewegen um sich dort gegen eine Hausmauer zu lehnen. Er fühlte sich so ausgelaugt, vollkommen geschwächt. Auch als er das Ohr gegen die puröse Mauer legte hörte er keine Geräusche aus dem Inneren. Es war wohl leer, das Haus, doch reinzugehen traute er sich nicht. Vielleicht schliefen die Bewohner nur und Schlafende weckt man schliesslich nicht, vorallem nicht in so einer Gegend. So kam es dazu, dass er die Beine an den Bauch zog und sich den Mantel über die Knie warf und in dieser äußerst unbequemen Stellung versucht erholsamen Schlaf zu finden. Wo war er nur gelandet? |
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01.12.2003, 18:04 | #423 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
[GM] Die alten Götter -
Weit ziehen sich die Schweife des Windes über die Lande, wehen Blätter mit sich, tauchen das Land in Trauer. Arctus mummelte sich nur wiederwillig aus seinem Mantel, hatte keine Lust auf schlechtes Wetter und einen fremden Ort. Alles was er wohl derzeit wollte war ein geregeltes Leben und eine warme Stube, ein paar Freunde. Kaum zu gauben, dass ihn die Rune der Feuermagier grade hier her teleportierte. Vielleicht war es das Reich Innos, der sogenannte Himmel. Der Magus musste unweigerlich Schmunzeln, „Die Unterwelt und der Himmel scheinen gar nicht so weit auseinander zu liegen.“, und in der Tat: Man hatte wirklich das Gefühl, dass wenn man sich an der Weggabelung anders entschieden hätte, man gradezu zu Beliar gekommen wäre. Vielleicht sollte er umdrehen. Grade in dem Moment, in dem der Gedanke zu keimen begann hallten Stimmen durch die windvolle Stille, Stimmen von Menschen! Und darunter schien sich eine Vertraute zu befinden. Arctus drückte sich, von neuer Hoffnung gepackt, vom Boden und strafte seine Kluft. Mit ein paar Schritten hatte er das Ende der Hauswand erreicht, an der er gelehnt hatte und lugte nun vorsichtig um die Ecke, um sich dann schnell wieder umzudrehen. „Oh nein!“ Es war nicht der Söldner der ihn erschrecken lassen hatte, eigentlich auch nicht das große furchtbare Monster oder der andere Typ, nein, eher diese kleine zierliche Meditate. Da war er schon einmal am Ende der Welt und da wagte sie es, grade hier, seine Wege zu kreuzen! Ist Khorinis nicht groß genug? Arctus schüttelte nur den Kopf, entschloß sich gegen seiner Erfahrungen, die er mit ihr gemacht hatte, sich der Gruppe zu nähern, erst vorsichtig, so dass er sie etwas belauschen konnte. Im Schutze eines Schattens huschte er rüber zum Scheunentor und spitze die Ohren, wartete einfach ab. Vielleicht würde er hilfebringende Informationen aus derer Gespräch finden, vielleicht auch nicht... |
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05.12.2003, 20:37 | #424 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
[GM] Die alten Götter -
„Schon mal daran gedacht aufzustehen?“, raunte ihn der alte Bauer an und schüttelte Arctus so heftig, dass seine Zähne zu klappern begannen. Mit von Schlafsand verklebten Augen sah der junge Magus den runzeligen Alten an, schüttelte kurz den Kopf und zog sich die Decke über den Kopf. „kleiner Rotzlöffel! Wenn du hier bleiben willst kannst du auch arbeiten! Jetzt scher dich gefälligst raus aus dem Bett!“, schrie der Bauer lauthals mit polternder Stimme. Plötzlich kam etwas angetrampelt. Arctus hob die Decke etwas und sah nun noch zwei weitere Schuhpaare, zudem hörte er noch eine lautstarke Frauenstimme. „Jetzt lass den Jungen gefälligst in Ruhe und kümmer dich ums Vieh! Es ist schon spät und du Hosenscheißer traust dich doch bald nicht mehr raus!“, sprach die Frau im strengen Ton. Arctus schmunzelte. Erst als der Bauer verschwunden war ließ Arctus die Decke von seinem Kopf und rappelte sich von der rauhen Strohmatraze. Die Alte empfing ihn sonderbar freundlich, brachte noch eine Tasse Tee für ihn mit und deutete mit einladenden Gesten auf einen der Hocker am flackerten Kamin. „Endlich seit ihr wach, junger Magier. Eure Gefährten...“ „Ich kenn sie nicht!“, unterbrach Arctus sie sofort, „habe sie eigentlich noch nie im Leben gesehen und weis ehrlich gesagt auch nicht, warum sie sich meine Gefährten nennen!“ Die Alte sah den Jungen etwas verdutzt an, nahm einen schnellen heftigen Schluck aus ihrem Teebottich und sprach weiter, „wie dem auch sei. Du musst wissen, dass sich die anderen Leute auf die Suche nach spuren gemacht haben. Irgendwie haben sie sich in den Kopf gesetzt den Schrecken, der hier im Umlauf ist zu stoppen.“ Arctus nickte kurz, nahm einen Schluck und forderte zum weitersprechen auf. „Falls es euch auch daran drängt der Sache auf den Grund zu gehen könnte ich euch die alte zerfallene Dorfkirche empfehlen. Vielleicht finden sich da ein paar Bücher aus vergangenen Zeiten, die Aufklärung mit sich bringen. Ihr als Schriftkundiger währet in der Hinsicht dort sicherlich gut angebracht.“ Arctus trank einen weiteren tiefen Schluck von seinem Tee, ließ sich ausgiebig Zeit mit seiner Antwort um das angespannt Gesicht seines Gegenüber genau zu studieren. Die alten Sorgenfalten auf der Stirn entfalteten sich zu neuer Schönheit, die Augen mit einem feinen feuchten Schleier überzogen, wurde die ganze Gestallt noch von wirrem Haar umrahmt. Konnte man da nein sagen? „Wieso soll ich denn das Übel, das schon seit Hunderten von Jahren existiert vernichten und wieso hat es noch keiner vor mir gemacht?“, erkundigte er sich oberschlau. Die Laune der Frau schien in Zorn umzuschlagen, „wenn euch nichts daran liegt, dann könnt ihr auch aus unserem Dorf verschwinden und ich wünsche euch viel glück bei Nacht in dieser Gegend hier. Ohne uns wäret ihr wohl schon längst verhungert oder von den seltsamen Kreaturen die hier hausen verschlungen worden, kleiner Mann.“ Die Stimme der Alten schien sich etwas zu überschlagen. Unmerklich schnell räusperte sie sich und fuhr fort, „das Angebot steht! Ihr helft den restlichen Wanderern das Unheil zu besiegen und wir..“, irgendetwas von hinten brummte. Es war wohl der Bauer. „..gewähren euch Unterkunft und Verpflegung!“ Arctus wurde wieder vollends auf den Boden der Tatsachen gezogen. Klar waren die Konsequenzen und ebenso klar war das, was zu tun war, doch ihm fehlte noch das wo. Arctus gab nicht gerne zu, dass er in der Patsche saß, nickte deshalb nur wiederwillig. „In Ordnung.“, sprach er kurz und knapp und erhob sich vom Hocker. Mit einem Poltern landete halbvolle Teekrug auf dem Tisch und Arctus wandte sich zur Tür hin, doch stutzte im letzen Moment. „Eine letzte Frage noch.“ Die Frau nickte grimmig. „Wo befinde ich mich hier eigentlich?“ Die Tür krachte laut auf und der alte Bauer kam herein gerannt. Er schien da schon eine ganze Weile gestanden zu haben, denn Arctus frage beantwortete er mit einem „llundoll“. Die Tür fiel wieder ins Schloß und der Bauer sprach weiter, „und wenn du jetzt nicht sofort was tust, dann sperr ich dich aus meinem Haus!“ Arctus war unterlegen, ganz klar. Elegant ließ er seinen Mantel einen Schweif machen und im nächsten Moment fuhr die Türe auf, gleich danach wieder zu. „So einen wiederspennstigen Jungen habe ich noch nie gesehen!“, fuhr es dem Bauern nach einer Weile aus dem Munde. Die Frau nickte nur stumm, sah gedankenverloren ins Kaminfeuer und murmelte leise, „na wenn das mal gut geht. Wenn das mal gut geht ..“ |
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06.12.2003, 17:17 | #425 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
[GM] Die alten Götter -
Schmatzend gab der Matsch des Regens die kleine Füße frei, bespritzte im nachhinein noch die schwarze Robe des Jungen. Es war windig und regnerisch heute. Der Nieselregen besprüht Arctus’ Gesicht auf penetrante Weise und ließ ihn frösteln. Immer höher wanderte sein Kragen. Laut schellten die alten Fensterläden gegen das morsche Holz, die Hütten krächzen unter dem Wind und Arctus war mittendrin, im Sauwetter. Schnell huschte er von Haus zu Haus und fixierte dabei immer die zerfallene Kapelle, die sich am Ende der kleinen Dorfstrasse befand. Weit war es nicht mehr, doch gab es noch viele Schatten zu überwinden, die der Gefahr Schutz gaben. Schwer erkenntlich suchten sich helle Augenpaare ihr Ziel aus. Sie lugten aus einem Scheunenfenster auf den Magier und bleckten ihre kleinen spitzen Zähne, um gleich darauf ihre schwarzen Flügel zu spannen und loszuflattern. Arctus bekam es erst mit als es zu spät war. Zwei Fledermäuse hatten sich in sein Haar gekrallt und arbeiteten sich mehr und mehr zu seinem Hals vor. Bei dem Versuch sie herrauszuziehen bissen sie ihm entweder in den Finger oder zogen noch mehr an den Haaren. Er war verloren. Kleine Beisserchen bohrten sich in seiner Haut, so fein und spitze, er merkte es kaum. Doch der Sog an seinem Blut, er wurde stärker und stärker. In Panik griff sich der Junge ein herumliegendes Holzstück und schlug damit auf seinen Hals, in der Hoffnung eines der Biester zu treffen und in der Tat, er schaffte es sie zu Boden zu schlagen. Ohne zu zögern rannte er los. Wer weis wie viele es noch von diesen Viechern gibt! Die Kapelle war nicht mehr weit, doch schlug hinter ihm schon ein klagendes Kreischen an. Kein Kreischen einer Fledermaus, die waren schon längst tot. Arctus hatte im Laufen einen Blick nach hinten gewagt, konnte jedoch nichts sehen. Aber spühren! Und es machte ihm unheimliche Angst. In Todesangst sprinntete er die letzten paar Meter zum Tor und wie von Geisterhand öffnete sich das schwere Holztor, gewährte ihm einlass. Arctus schmiss die Tür hinter sich ins Schloß. Eine gekrümmte Gestallt schällte sich aus dem Schatten neben Arctus, ließ seine zittrige Hand an Arctus Schulter vorbeischnellen und hiefte einen schweren Riegel vor das Tor. Ein lautes krächzendes Atmen zeichnete die Anstrenungen des Alten aus. ‚Schon wieder ein Alter? Sind die denn hier alle so alt?’, fuhr es Arctus durch den Kopf und er musste sich vor Schauder unweigerlich schütteln, als er das schattenwerfende faltige Gesicht im Kerzenschein erkannte. Dieser Mann war mehr als nur alt! „Das war knapp.“, eröffnete Arctus das Gespräch, musterte den Alten genaustens, der ihm mit einem Wink aufforderte ihm zu folgen, jedoch kein Wort von sich gab. Arctus schritt hinter dem gebeugten Menschen her, warf nun einen etwas genaueren Blick auf das Gebäude. Es wirkte mehr als zerfallen. An einer Stelle regnete es durch, da große Steinklumpen aus dem Dach gehauen wurde. Es war kalt hier drinn. Die Beiden gingen durch den Mittelgang. Zerfallene Holzbänke säumten diesen, gaben wiedereinmal den Eindruck des Heruntergekommenen von sich. Etwas weiter vorn befand sich der Altar, hinter diesem eine große Innosstatue, die bedeckt von Spinnenweben versuchte imposant zu wirken, es jedoch nicht wirklich schaffte. „Wer sind sie eigentlich?“, musste Arctus jetzt noch einmal nachharken. Das Ganze war ihm mehr als unheimlich. |
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