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08.07.2003, 14:42 #26
(pisi)Härda
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Die Stadt Khorinis # 15 -
Löschen bidde
08.07.2003, 14:51 #27
(pisi)Härda
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Die Stadt Khorinis # 15 -
"Hast du ein langwqeiliges Leben." meinte Ismael.
"Sagmal Tharek, wie isses dir ergangen? Ich sehe, dass du auch eine Sumpflerrobe trägst?! Also ich hab meine Zeit hier sinnvoll benutzt und hab mir meine eigene Hütte gebaut, hier auf einer Insel vor Khorinis. Und was der an Comfort fehlt, gleicht die Insl wieder aus..."
08.07.2003, 16:43 #28
(pisi)Härda
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Die Stadt Khorinis # 15 -
So redeten sie noch lange von alten Zeiten, dummern Milizen, unbeholfenen Wasserpfeifenbauern, guten Tabakmischungen und leckerem Bier. Es muss um die sechste Stunde gewesen sein, als Ismael fragte:
"Wie wärs, wenn ihr für heute Abend mit mir auf meine Insel kommt?
Ich hab Betten für euch, Bier können wir auch kaufen und ihr Sumpfler habt doch sicher Sumpfkraut?!"
Ismael lächelte in die Runde und wartete gespannt auf eine Antwort...
08.07.2003, 17:14 #29
(pisi)Härda
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Die Stadt Khorinis # 15 -
Plötzlich begrüßte sie jemand lautstark - nach einer Sekunde Realisation erkannte er seinen alten Freund Keshban ben Jules, den er damals in der barriere getroffen hatte. Auch Pilop schien sich zu erinnern. "Keshban? Was machst du hier? Es ist gut, dass du uns noch erwischt, wir wollten nämlich gerade los. Du kommst doch sicher mit? Aber komm doch erstmal mit raus, hier haben alle Wände Ohren"
08.07.2003, 17:23 #30
(pisi)Härda
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Die Stadt Khorinis # 15 -
"Ja doll, seit ihr beiden denn abreisefertig?" fragte er an Pilop und Klinge gewandt "Wir brauchen schließlich Bier und Kraut für einen vergnüglichen Abend. Ismael grinste verschmitzt...
08.07.2003, 17:39 #31
(pisi)Härda
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Die Stadt Khorinis # 15 -
Ismael nahm relaxed ein paar Züge und blickte verträumt dem Rauch nach.
Dann besann er sich wieder auf seine Situation, bestellte Bier für die ganze Runde, gab den Jonny an Tharek weiter und setzte an Pilops Frage zu beantworten.
"Jo. Ich hab die Insel auf einer alten Karte gefunden.
Ich hab tagelang gearbeitet um überhaupt ein Boot zu haben und hinkommen zu können. Hab Glück gehabt, dass da mal jemand vor der Erzkriese gestrandet ist, hab nämlich einen Beutel mit Erz bei dem Gerippe gefunden." Ismael grinste "Trotzdem war der Hausbau echt kein Zuckerschlecken. Ich hab jetzt noch Muskelkater...
Naja, wie auch immer, ich hab gestern erst das Inventar gekauft und sogar ein paar Matten für eventuelle Besucher. Deswegen könnten wir langsam los segeln und uns in chilligererer Atmosphäre weiter unterhalten...!"

Darauf hin standen alle auf und machten sich auf den Weg zu Hafen, wo Ismaels Schiff, die "Luciferia" lag....
08.07.2003, 18:42 #32
(pisi)Härda
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Die Stadt Khorinis # 15 -
Die Vier sprangen aus dem Boot und zogen es ein Stück weiter an Land.
Dann gingen sie zur Hütte und Ismael schloss auf. Relativ beeindruckt davon, dass Ismael bereits soetwas hatte, machten sie sich an die Arbeit, damit es ein schöner Abend werden würde.
Schnell war aus dem vom Hausbau überig geblieben Holz ein großer Haufen Brennholz geworden, den Pilop und Tharek an der Seite des Hauses aufschichteten. Keshban bereitete einige Fleischstücke mit allerlei Gewürzen daauf vor bald knusprig gebraten zu werden und Ismael stellte die Stühle nach draussen und machte eine leckere Shisha fertig. Schließlich stellte er das Bier noch in einem nassen Erdloch kalt. Plötzlich hallte ein Ruf von Pilop hinüber...
09.07.2003, 12:06 #33
(pisi)Härda
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Die Stadt Khorinis # 15 -
Ismael wachte auf, das Knurren seines Magens hatte ihn geweckt.
Mein Gott, wie war er bekifft gewesen gestern. Nach zehn guten Palaadinern und unzähigen Krautstengeln. Der einzige der unten in der Hütte gepennt hatte, war Pilop. Die anderen hatten sein Angebot, ihnen eine Matratze zu geben säuberlich ignoriert und hatten auf Steinen geschlafen. Gestern Abend war er nocheinmal aufgestanden, weil Tharek gerufen hatte, er hätte ein Klippe gesehen, von der es mindestens 20 Schritt tief ins Meer gehen würde. Ismael hatte sich gefragt, ob er die nur 20 Schritt durchmessende Insel immernoch nicht kannt. Als er sich schließlich aufgerafft hatte, um nachzusehen, lag Tharek bereits an einem der Strände. Die letzten fünf Sumpfkrautstengel hätte er nicht rauchen sollen, ab einer gewissen Dosis stellen sich stets die Halluzinationen ein...
Nachdem Ismael den Rückweg mit nur dreimal auf die Fresse fliegen relativ gut gemeistert hatte, war er sofort eingepennt.

Er schien der erste zu sein, der wach war. Das einzge, was ihm anscheinend von seinen Eltern geblieben war, war die Gabe nie einen Kater zu haben, aber die anderen würden wohl nicht so viel Glück haben...

Ismael machte sich auf ur Quelle, wo er sich erstmal wusch. Das kühle Wasser tat ihm gut und er schüttelte gleich auch den Rest seiner Müdigkeit mit ab. Schließlich trocknete er sich ab, holte Handtule und Fegeblech, schüttelte seine Matraze aus und entfernte den verdammten Sand aus seiner Wohnung. Dann befriedigte er seinen knurrenden Magen mit ein paar kalten Hühnerbeinen von gestern Abend (komisch, sie schmeckten ein bisschen nach Bier!)
Schließlich legte er sich etwas in seinen Liegestuhl und wartete, bis die anderen aufwachen würden...
09.07.2003, 20:02 #34
(pisi)Härda
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Rund um Khorinis #9 -
Ismael und Pilop gingen so den Weg entlang, hatten Khorinis schon lange hinter sich gelassen. Nach einem kurzen Abstecher in der Toten Harpye und einer Wegzehrung von drei Bier pro Mann bogen sie links ab und gingen in Richtung Sumpflager. Als die Sonne fast untergegangen war, kam das Tor des Sumpflager mit seinen Templerwachen in Sicht und Ismael realisierte:
Hier wollte er bleiben. Er würde ins Sumpflager gehen.
Mit den Innosspießern hatte sie sowieso schon abgeschlossen und die Dämonenmagier, von denen er gehört hatte, dienten auch einem Gott, der ihm zu finster war.
Ismael setzte sich wieder in Bewegung und durchschritt die Tore des Sumpflagers...
11.07.2003, 07:34 #35
(pisi)Härda
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Das Sumpflager #12 -
Ismael saß nun seit einem Tag im Sumpf. Als erstes hatte er sich zu Fortuno aufgemacht und sich seine "tägliche Ration" abgeholt, wie ihm einer der Novizen geraten hatte. Auch seine Shisha hatte er jetzt des öfteren ausgepackt und war sogar einmal einem der Novizen beim Sumpfkrauternten zur Hand gegangen, obwohl diese Arbeit für Brüder nicht vorgesehen war.

Heute morgen wehte ein laues Lüftchen und der wolkenverhangene Himmel
verhütete das Brennen der Sonne, die Novizen würde das freuen...
Ismael streckte sich, sein Rücken knackt. Diese Lager waren wirklich nicht sehr bequem... Naja, wie auch immer. Er würde sich heute auf die Suche nach einem Lehrmeister machen, der ihm den Einhandkampf unterrichten könnte, vielleict würden ja so die Erinnerungen an früher wieder wach...
11.07.2003, 11:29 #36
(pisi)Härda
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Das Sumpflager #12 -
Wenig später war Ismael zu einer Höhle gekommen, vor der sich ein Schwarzmagier mit dem Templer unterhielt, von dem er gesagt bekommen hatte, dass er den einhändigen Kampf unterrichte.
Er blickte die beiden noch etwas Schüchtern an, dann trat er dazu.
"Erwache! Ich hörte, ehrwürdiger templer, ihr hättet momentan keine Schüler und ich möchte gerne im einhändigen Kampf unterwiesen werden. Man schickte mich zu euch. Ich bin erst seit gestern in der Bruderschaft, mein Name ist Ismael."
Ismael blickte den muskelbepackten Templer an und wartete ruhig auf eine Antwort...
13.07.2003, 19:24 #37
(pisi)Härda
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Das Sumpflager #12 -
Knisternd enzündete sich der Sumpfkrautstengel und die Glut fraß einen halben Zentimeter. Ismael lehnte sich zurück und bließ den Rauch wieder aus. Er hatte in den letzten Tagen versucht eine sinnvolle Beschäftigung zu finden, doch es gestaltete sich schwerer als er gedacht hatte. Schließlich hatte er den Drehnovizen zugesehen und auch die Krautmischerei begutachtet. Angespornt von seinem Tatendrang hatte er ein paar eigene Supfkrautmischungen versucht. Die ersten waren - milde gesagt - grottenschlecht gewesen und so hatte er noch einen ganzen Tag bei den Alchemysten zugebracht um hinter das Geheimnis zu kommen. Schließlich hatte er einen netten alten Alchemysten angesprchen, weil er patout nichts tolles daran finden konnte, wie die Kräuter in irgendwelchen Kolben vor sich hin existierten.
"Erwache! Äh, entschuldigung, dass ich so dumm frage, aber wo liegt das Geheimnis der Krautmischerei?" Der alte brummte etwas überlegend. "Mmmh, pass auf mein Junge. Mmmh, also die Stärke eines Stängels hängt davon ab, wie harzig das Kraut ist, das du mischst.
Die Krautstampfer haben die Aufgabe, das Kraut in gefordertem Maße zu veredeln. Je schneller das Kraut klein gemahlen ist, desdo weniger Harz verflüchtigt sich aus der Krautmaische. Am besten wäre es, das Kraut mechanisch zu zerkleinern. Ich arbeite an einer kleinen Apparatur, die den Zerkleinerungsprozess sehr verschnellern soll.
Mmmh, also das Geheimnis, richtig... Das geheimnis liegt in der richtigen Mischung von unterschiedlich harzigen Krautbeständen, Krautfasern für den Abbrand und einigen speziellen Kräutern. Hehe. Und in diesen Kräutern, hmmhm ja, liegt das Geheimnis. Grüner Novize zum Beispiel enthält keine Kräuter und viel Krautfaser. Er raucht sich sehr leicht. Der schwarze Weise enthält, hmm ja, hauptsächlich Stechpalmenrinde. Mmmh, also der Traumruf, ja, er enthält Ruzivuwurzel und überhaupt keine Fasern mehr. Ich habe hier irgendwo eine Liste mit Zutaten, die man auch ausprobieren könnte..."
Der alte dreht sich nach rechts und links und hinten und kuckte in seine Truhe, merkte aber nicht, das die Liste direkt vor ihm lag.
"Entschuldige, aber ist es vielleicht diese Liste hier?" fragte Ismael. "Mmmh? Mmmh! Joa! Wir könnten mal ein paar neue Michungen ausprobieren wenn du willst." Und bevor Ismael noch irgendwas entgegnen konnte meinte der alte "Gut, mmmh, sehr hmm gut ja! Mal sehen, ob ich noch einen Stengel gescheit drehen kann."

Ohne ein weiteres Wort ging er hinüber in einen anderen Raum der Hütte. Ismael folgte ihm. In dem Raum waren Meterhoch irgendwelche Schachteln aufgestapelt und Ismael wunderte sich, dass der andere Raum nicht schon lange genauso roch wie dieser hier, wo es nach den verschiedensten Kräutern und vor allem stark nach Kraut roch.
"Mmmmh, so pass auf, äh, such mal die Kisten mit den Zutaten hier von der Liste, ich mahle in der Zwischenzeit eine angemessene Menge Kraut, dass wir beide damit herumprobieren können..."
Also nahm Ismael sich den Zettel und fing an die Regale nach den Kräutern zu durchsuchen. Links unten wurde er mit "Mariuskraut" fündig. Blutbeeren fanden sich witer oben in der Mitte und nicht weit davon waren auch Selenten eingeordnet, Blüten vom Sel-Strauch.
Desweiteren fanden sich Kräuter wie Schnadderkümmel und Darikraut.
Als Ismael mit Kistchen beladen zu dem Alchemysten zurückkehrte, hatte dieser einen enormen Haufen Kraut zerkleinert.
"So, hehe, dann wolln wir mal. Mmmh, ja dann fangen wa mal an mit dem Mischen, pass auf. Nimm, ja, mmmh, soviel Kraut etwa und soviel Faser, mmmh, das ist, ja, das Grundmaterial. Die Endmenge musst du dir merken, das Verhältnis lässt sich variieren, ja. Und dann mischst du nocheinmal Kräuter bei und mörserst alles. Mmmh, tu deine Krautmischungen dann jeweils in diese kleinen Schächtelchen. Ich werde sie dann drehen... Ja, verstägeln werd ich sie..." noch etwas in sich hineinnuscheln drehte er sich um und fing an. Das experimentieren hatte begonnen.
Ismael setzte sich auf den Boden und fing mit großem Eifer an, alles mit allem in verschiedensten Verhältnissen zu mischen. Ständig mörserte und roch an seiner Mischung, verfeinerte sie nocheinmal und mörserte wieder. Ihm machte die Arbeit so sehr Spass, dass er überhaupt nicht merkte, wie vier Stunden vergangen waren. Er hatte 14 Mischungen hergestellt, als das Kraut alle war. Der alte Alchemyst war schon wesendlich früher fertig gewesen und hatte schon angefangen alle Mischungen zu protokolieren, zuzuordnen und zu Stängeln zu drehen.
"So, äh, jetzt kommt der schwierigste Teil, das Ausprobieren, hmm..." Wieder etwas nuschelnd zündete er sich den ersten Stengel an.
Nach wenigen Zügen gab er ihn Ismael und wenig später hatten mehrere Stängel ihr Leben ausgehaucht. Die ersten Stängel waren auf Schnadderkümmelbasis und ziemlich wiederlich. Für wenige Sekunden stellte sich ein enorm starker Rausch ein, dann wirkte das Kraut gar nicht mehr. Darikraut brachte die lustige Wirkung mit sich, dass das Kraut länger wirkte, aber vor allem sofort nach dem inhalieren wirkte.
Die Stängel mit Mariuskraut hatten den Effekt, dass sich starke Krüpplungen aufbauten. Man sah Dinge anders, als se waren, zum Beispiel glaubte der Alchmyst im Türrahmen einen Sumpfhai mit Hut und Jonglierbällen vor sich zu haben den er zehn Minuten lang versuchte aus dem Weg zu röpsen. Die Selenten hatten einen weitaus interessanteren Effekt. Sie erweiterten das Wahrnehmungsvermögen um ein vielfaches und setzten es auf eine höhere Ebene. Ismael konnte die Gedanken des Alchemysten sehen und die niederen Baals auf dem Tempelplatz Magie wirken fühlen. Alle Schwingungen der Umgebung emfand man sehr stark. Als die beiden Raucher an die Wand lehnend ihren Rausch ausgelebt hatten, kamn die Mischstängel dran.
Die ersten mit Schnadderkümmel hatten wieder keine andere Wirkung und der Kümmel schen irgendwie auch die Wirkung der anderen zu neutralisieren. Zwei der drei überig gebliebenen Stängel schmeckten einfach so dermaßen fies, dass sie sofort aus dem Fenster segelten.
Inzwischen war der Raum so zugenebelt, dass man die Hand nicht mehr vor Augen sehen konnte, doch der alte Alchmyst griff auch zur 28 Tüte,
schlug mit den Feuersteinen Funken an einen Reisighalm und zündete die Tüte an. Völlig unerwartet breitete er seine Arme aus und seine Augen weiteten sich. Ismael nahm ihm den Stängel aus der ausgestreckten Hand und sah zu, wie der Alchemyst drehend durch den Raum hüpfte, Kultgesänge mit Volksliedern verknüpfte. Weiter beobachtete er ihn nicht sondern nahm selbst einen Zug aus dem Stängel mit einer Mariuskraut-Seleneten-Dari-Mischung ohne Faser.
Plötzlich fingen seine Hände an kalt und violett zu glühen, Frösche sprangen heraus und vor ihm tat sich ein Welt aus goßen, die Farbe wechselnden Frauenleibern auf, die irendwie in einem Strom schwammen und Ismael trieb weg und fühlte die Schwingungen der Halluzination.
Dann fing er an in einer Bierquelle tiefer zu sinken, zurück auf den Boden seines Bewusstseins. Dort lag er vor einer verschlossenen Höhle.
Das letzte, was er fühle war Verzweiflung...

...Im Morgenlicht tat Ismael die Augen auf.
Der alte Alchemyst stand schlafend wie gekreuzigt mit ausgestreckten Armen an der Wand und leckte sich ständig über die Lippen. Ismael stand auf und schüttelte den Kopf. Das war der definitiv härteste Rausch, den er je gehabt hatte. Vollkommen klar kletterte er die Leiter herunter und ging lächelnd an dem ihm seine Tagesration anbietenden Fortuno vorbei. Er ging in Richtung der Felder um dort in Erfahrung zu bringen, wo man Mariuskraut, Darikraut und Selenten herzubekommen...

[I]"Erwache! Kannst du mir ein paar Fragen beantworten?" fragte Ismael den hohen Novizen, der die Aufsicht über die erntenden Novizen hatte." "Nö. Ausser du tust mir einen Gefallen..." "Der da wäre?"
"Hol mir meine täglich Ration von Fortuno. Das ist alles. Für ein bisschen Reden brauch man sich ja nicht so anzustrengen..."
Ismael hatte ja seine Ration noch nicht verfeuert, also verließ er die Harvester wieder in Richtung Foruno.


Fünf Miuten später stand er mit den drei Stänfeln schwarzer Weiser wieder bei dem Vorarbeiter auf der Matte. Die einfach Stängel waren ihm spontan gleichgültig geworden, als er angefangen hatte die Kräuter zu suchen.
"Erwache! Hier ist dein Kraut." Dankbar nahm der hohe Novize es entgegen, der gequält den ganzen Tag von Kraut umgeben war, aber keines davon nehmen durfte. "Danke, in diesen 15 Stunden-Schichten brauch man echt mal etwas entspannung... Aber du wolltest doch etwas wissen?" "Ja, ich will dich fragen, wo ich Darikraut, Mariuskraut und Selenten in großen Mengen herbekomme." Der hohe Novize fing herzhaft an zu lachen "Du willst also im Sumpf zuhause sein? Hör mal: Wenn du nicht zuhören kannst, dann solltest du mehr Zeit mit den weisen Baals verbringen. Hat dir Fortuno nicht gesagt, das er alle heimischen Pflanzen kauft und verkauft?" Oh. Richtig. Ismael erinnerte sich.
"Danke, das hatte ich vollkommen vergessen..."

Der hohe Novize nickte ihm nur zu und wandte sich sofort wieder einem der Novizen zu, der direkt die Aufmerksamkeitspause seines Vorgesetzten für eine eigene Arbeitspause genutzt hatte. Ismael interssierte sich dafür nicht - er war auf dem Weg zu Foruno...

"Erwache! Ich möchte Kräuter kaufen." "Kräuter oder Kraut?" grinste Fortuno zurück. "Beides. Ich brauche ziemlich viel von folgenden Kräutern..."
Er erzählte Fortuno die Geschichte. Dieser dachte einen moment nach und meinte: "Wenn du mir das genaue Rezept verrätst und es fünfmal ohne Wirkungsnachlass rauchst, gebe ich dir das Kraut dafür umsonst."
"In Ordung, aber behalte für die Mischung meinen Namen bei: "Ismaels Gebet"." "Nun gut, wenn es so sein soll..."
Daraufhin gab Foruno Ismael einen riesigen Sack mit den Kräutern. Ismael zog sich in daraufhin in eine dunkle Ecke zturück und begfann mit der Tätigkeit, die eigendlich Novizen vorbehalten war...

Puh, fünfzig Stengel hatte Bruder Ismael gedreht und jetzt war in seinem Mund Wüste. Er packte die Stengel in eine Holzkiste, die Foruno ihm gegeben hatte, packte alles weg und leerte einen seiner Wasserschläuche in einem Zug. Dann legte er die zusammengepckten Sachen neben sich und nahm sic einen mit der neuen Mischung.

Knisternd enzündete sich der Sumpfkrautstengel und die Glut fraß einen halben Zentimeter. Ismael lehnte sich zurück und bließ den Rauch wieder aus. Dies würde ein schöner Abend werden...
14.07.2003, 14:27 #38
(pisi)Härda
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Das Sumpflager #12 -
[I]"Wo ist Tharek denn?" fragte Ismael den Novizen, der ihm gerade gesagt hatte, dass dieser gestern Abend im Rausch weggetorkelt war.
"Mh, tja, er ist nach da weggetorkelt, in Richtung der Sumpfkrautfelder, imm den Fluss entlang." "Danke" meinte Ismael und machte sich auf um seinen Freun zu suchen. Er wollte ihm unbedingt mal die neue Sorte Sumpfkraut zeigen, die er gemacht hatte.
Er ging munter den Fluss entlang, an den Feldern vorbei und pfiff ein Liedchen. Sein Falke war nach tagelanger Abwesenheit zurückgekehrt und kreiste kreischend hoch über Ismael und suchte ebenfalls.
Nach einer Weile ließ sich der Vogel auf Ismaels Schulter nieder und dieser beschloss sich ein bisschen im kühlen Fluss zu baden um der Mittagshitze ein Schnippchen zu schlagen.
Er ließ sich vor dem Eingang einer Höhle nieder und entkleidete sich.
Etwas unbedarft hüpfte er ins Wasser und schwamm eine Runde. Dann ließ er sich von der Sonne bescheinen und tauchte ein bisschen um wieder an der Wasseroberfläche auszuruhen...

...plums! Er musste wohl eingeschlafen sein und als sein Falke auf seinem Bauch landete hatte er sich so erschreckt, dass er kurz untergegangen war und nur schwer strampelnd wieder an die Oberfläche kam. Vollkommen amüsiert kuckte der Vogel Ismael schief an. Dieser musste über das freche Tier lachen, der Schelm. Ismael paddelte ans Ufer und ließ sich von der Sonne trocknen, nachdem er sich neben dem Höhleneingang niedergelassen hatte. Gedankenverloren zündete er sich einen Sumpfkrautstengel an. Kurz nachdem er den ersten Zug genommen hatte, baute sich ein seltsames Farbenlabyrinth vor seinen Augen auf.
Er sog die Energien ein, die von den Farben ausgingen. Was war denn das? Da war etwas in der Höhle neben ihm! Und es starb. Die Energie wurde zusehens schwächer. Ismael riss sich aus dem Reich der Farben und träume. Mühsam schleppte er sich in die Höhle und sah im Schein einer fast ausgebrannten Fackel jemanden liegen.
Geshcockt näherte er sich.
Dort lag in seinem eigenen Blut... THAREK!

Sofort eilte Ismael zu seinem Freund.
Dessen Puls war schwach und eine Wunde an seinem Bein hatte schwer angefangen zu eitern. Der junge Händler hatte Fieber und war nicht bei Bewusstsein. Ohne weiter nachzudenken lud er sich den Bruder des Sumpfes auf die Schultern und schleppte sich in Richtung Lager...

... Verdammt! Durch diese Kreislaufanregung gelangte das Sumpfkraut noch besser in sein Gehirn. Er musste häufig Pause machen um eine weitere Welle des Rausches zu überstehen. Erst nach einer Stunde kamen endlich die Felder des Sumpflagers in Sicht. Dadurch schöpfte Ismael neuen Mut und stampfte die letzten Meter zu den erstaunten Novizen, die dort arbeiteten um dort ebenfalls zusammen zu sinken...
15.07.2003, 12:36 #39
(pisi)Härda
Beiträge: 463
Das Sumpflager #12 -
Heute morgen hatte Ismael lange geschlafen. Nach seinem Zusammenbrechen nach dem einstündigen Wettlauf mit der Zeit im Rausch war er das erste mal wieder wach. Er lag in einer der Hütten auf einem unbequemen Strohlager...
Als er sich aufgerafft hatte und die Hütte verließ, sah er Pilop, wie er mit einem Pfeil im Rücken in die Hütte eines Barbiers der seine Wunde fachgerecht versorgte.
Jetzt waren sie alle drei invalide gewesen, Ismael dagegen hatte sein altes Pech nicht mehr und war noch relativ verschont geblieben.
Als erstes sah er nach seinen beiden Freunden. Tharek schlief und den Schlaf würde er auch brauchen...
Und Pilop? Der saß schon wieder unter einem Baum, rauchte seine Ration und zählte Gold. Ismael schüttelte den Kopf und ging zu ihm hinüber...
16.07.2003, 16:39 #40
(pisi)Härda
Beiträge: 463
S O L J A N K A -
Ismael saß in der Taverne.
Aber nicht in der im Sumpflager in Khorinis, sondern in Coragons.
Um genau zu sein saß er nicht, er verließ sie gerade.
Im Sumpflager war es ihm zu langweilig geworden und so hatte er sich nach Khorinis aufgemacht. Viermal hatte er wegen der Hitze auf dem Weg nach Khornis campiert, sein Falke flog eigendlich nur im Schatten der Bäume oder irgendwelcher Felsen, doch Ismael waren leider keine Fkügel gegeben und so wurde er von der Sonne überl bebrütet.
Deshalb hatte er auch zwei Bier bei Coragon bestellt und war auf dem Weg zu seinem Boot um die frische Briese des Meeres zu genießen und beizeiten auf seine kleine Insel zurückzukehren und sich vielleicht endlich einmal dem Buch zuzuwenden, wegen dem er die Insel überhaupt befahren hatte.

Also ging er hinunter zum Hafen und machte sein Boot fertig.
Auf dem Weg hatte er sich noch einen breitkrrempigen Strohhut gegen die Sonne gekauft. Trotzdem war der Wind hier unangenehm warm und brachte die Leute ziemlich ins Schwitzen. Ismael nahm noch einmal seine Konzentraion aus dem ermüdenden Strom der Nachmittagshitze zusammen und machte das Boot so schnell wie möglich fertig.
Schnell war er auf See und nach wenigen Minuten war er weit hinausgefahren, wo ein kühles Windchen wehte.
Er reffte die Segel, warf Anker und sprang hinunter in kühle Nass.
Der Falke, der sich auf der Mastspitze niedergelassen hatte, beobachtete ihn amüsiert, wie er sich im kühlen Wasser vergnügte.
Als Ismael sich ausgetobt hatte legte er sich ins Wasser und entspannte sich.
Für fast zwei Stunden ließ er sich im Schatten des Bootes treiben und entspannte...

Eigendlich hatte er gar keine Lust wieder in Boot zu klettern, aber seine Finger waren derbe krüselig und so trocknete er sich ab, legte sich ins Boot und steckte sich einen schwarzen Weisen an, den er sich seit langer Zeit aufbewahrte...
Hier auf See konnte er sich keinen richtigen Rausch erlauben also leiß er den leichten Rauch des Weisen durch seine Lungen ziehen.
Und auch die stark entspannende Wirkung setzte ein und ließ ihn einschlafen...

... und erst zwei Stunden später wieder aufwachen als die Sonne schon tief stand und die Wärme sich gelegt hatte.
Ismael streckte sich, gähnte lange und ausgiebig und machte sich dann auf zur Insel. Leider hatte der Wind ebenfalls nachgelassen und es war zunehmend schwül geworden. Ismael ahnte schon, dass ein Sturm kommen würde und er sollte recht behalten...

Gerade als er auf den Boden der Insel aufgelaufen war, ertönte der erste Donner. Ismael hatte gar nicht auf die dunklen Wolken geachtet, die am Himmel aufgezogen waren. Erkonnte gerade noch seine Verpflegung ins Haus bringen, als ihm der Wind die Tür aus der Hand riss. Durch den Strum kämpfte er sich zu seinem Boot durch, schleppte es durch den einsetztenden Platzregen bis zum Haus und band es mit den stärksten Tauen dort fesst. Vollkommen durchnässt betrat er seine Hütte und legte seine Klamotten ab.
Nun sollte das Haus dem Wind mal zeigen, aus welchem Holz es gebaut war...

du schreibst im sumpflager einen post, der in khorinis spielen soll und fährst dann auf eine insel die im thread "auf dem fjord" spielen soll. junge, guck dir noch mal die regeln an. ich hab den eindruck, du hast die nicht richtig gelesen. wir sind ein rollenspiel mit konkreten schauplätzen. man schreibt immer da, wo man gerade ist.
21.07.2003, 14:46 #41
(pisi)Härda
Beiträge: 463
Die Stadt Khorinis #16 -
Ismael saß in der Taverne.
Aber nicht in der im Sumpflager in Khorinis, sondern in Coragons.
Um genau zu sein saß er nicht, er verließ sie gerade.
Im Sumpflager war es ihm zu langweilig geworden und so hatte er sich nach Khorinis aufgemacht. Viermal hatte er wegen der Hitze auf dem Weg nach Khornis campiert, sein Falke flog eigendlich nur im Schatten der Bäume oder irgendwelcher Felsen, doch Ismael waren leider keine Fkügel gegeben und so wurde er von der Sonne überl bebrütet.
Deshalb hatte er auch zwei Bier bei Coragon bestellt und war auf dem Weg zu seinem Boot um die frische Briese des Meeres zu genießen und beizeiten auf seine kleine Insel zurückzukehren und sich vielleicht endlich einmal dem Buch zuzuwenden, wegen dem er die Insel überhaupt befahren hatte.

Also ging er hinunter zum Hafen und machte sein Boot fertig.
Auf dem Weg hatte er sich noch einen breitkrrempigen Strohhut gegen die Sonne gekauft. Trotzdem war der Wind hier unangenehm warm und brachte die Leute ziemlich ins Schwitzen. Ismael nahm noch einmal seine Konzentraion aus dem ermüdenden Strom der Nachmittagshitze zusammen und machte das Boot so schnell wie möglich fertig.
Schnell war er auf See und nach wenigen Minuten war er weit hinausgefahren, wo ein kühles Windchen wehte.
Er reffte die Segel, warf Anker und sprang hinunter in kühle Nass.
Der Falke, der sich auf der Mastspitze niedergelassen hatte, beobachtete ihn amüsiert, wie er sich im kühlen Wasser vergnügte.
Als Ismael sich ausgetobt hatte legte er sich ins Wasser und entspannte sich.
Für fast zwei Stunden ließ er sich im Schatten des Bootes treiben und entspannte...

Eigendlich hatte er gar keine Lust wieder in Boot zu klettern, aber seine Finger waren derbe krüselig und so trocknete er sich ab, legte sich ins Boot und steckte sich einen schwarzen Weisen an, den er sich seit langer Zeit aufbewahrte...
Hier auf See konnte er sich keinen richtigen Rausch erlauben also leiß er den leichten Rauch des Weisen durch seine Lungen ziehen.
Und auch die stark entspannende Wirkung setzte ein und ließ ihn einschlafen...

... und erst zwei Stunden später wieder aufwachen als die Sonne schon tief stand und die Wärme sich gelegt hatte.
Ismael streckte sich, gähnte lange und ausgiebig und machte sich dann auf zur Insel. Leider hatte der Wind ebenfalls nachgelassen und es war zunehmend schwül geworden. Ismael ahnte schon, dass ein Sturm kommen würde und er sollte recht behalten...

Gerade als er auf den Boden der Insel aufgelaufen war, ertönte der erste Donner. Ismael hatte gar nicht auf die dunklen Wolken geachtet, die am Himmel aufgezogen waren. Erkonnte gerade noch seine Verpflegung ins Haus bringen, als ihm der Wind die Tür aus der Hand riss. Durch den Strum kämpfte er sich zu seinem Boot durch, schleppte es durch den einsetztenden Platzregen bis zum Haus und band es mit den stärksten Tauen dort fesst. Vollkommen durchnässt betrat er seine Hütte und legte seine Klamotten ab.
Nun sollte das Haus dem Wind mal zeigen, aus welchem Holz es gebaut war...
21.07.2003, 17:47 #42
(pisi)Härda
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Das Sumpflager #13 -
Tja, er war zurück.
Zurück in seinem Zuhaus, dem Sumpflager.
Den Sturm hatte die Hütte zwar gut überstanden, aber es hatte ihm die Inspiration zum Schreiben gefehlt und so hatte er ausser ein paar Seiten Skript nichts fertig bekommen und hatte nach drei Tagen beschlossen, endlich zurückzukehren um sich einen Lehrmeister zu suchen der die Erinnerung an den Einhändigen Kampf wieder in ihm zu wecken vermochte. Er hatte in den letzten Wochen immer mal etwas Krafttraining gemacht und saß nun seelenruhig bei seinem zweiten Bier in der Taverne im Sumpf.
Er hatte gehört, dass Angroth, der Einhandlehrmeister, keine Schüler hatte und nun wartete er in der Kneipe auf dessen einkehr...

Er hob den Humpen und leerte ihn in einem letzten Zug.
Das kühle Bier floss seine Kehle hinunter und gestaltete ihm das warten in der Abendhitze so angenehm wie möglich...

Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen und der Brauer schleppte einen großen Tonkrug durch die Kneipe, einen Gärbottich.
Sofort setzte Ismael den Humpen ab und ging ihm zur Hand, denn er wusste: Der Brauer war der Einhandlehrer den er suchte.
"Uff, schwer das Ding..." schnaufte Ismael und setzte schnell ein "Erwache!" nach. "Ehrwürdiger Meister Angroth, ich suche Training im Einhändigen Kampf. Ich hörte ihr hättet keine Schüler und wollte deshalb um Unterricht bitten..."
21.07.2003, 18:21 #43
(pisi)Härda
Beiträge: 463
Das Sumpflager #13 -
Es ging schneller als Ismael es erwartet hatte.
Kaum hatte er gefragt hatte der nette Templer ihn mit zum Übungsplatz genommen. "Zeig mal was du kannst!" hatte er gesagt.
Nun gut! Das einzige, an das sich Ismael von früher noch erinnern konnte, war eine einfach Katar, eine Schwertübung, die er, wenn er Zeit hatte, immer geübt hatte und sie inzwischen relativ schnell beherrschte. Das hatte ihm beim Kämpfen nichts gebracht, aber vielleicht ließ sich darauf etwas aufbauen...

Vollkommen ruhig stellte sich Ismael gerade hin, die Beine nebeneinander und warf dem Templer, der ab und an einen grinsenden Blick hinüber zu der etwas entfernten Schwertmeisterin riskierte, einen letzten Blick zu. Er ließ seinen KKörper in Ruhe und fasste seinen Geist zusammen, konzentrierte ihn auf die Umgebung. Mit einer schnellen Bewegung zog er seinen etwa 60 halbfinger langen Dolch aus der Scheide und ließ ihn noch etwa fünf Sekunden in seinen Händen ruhen, bis er vollkommen zur Ruhe gekommen war. Er öffnete die Augen und began die Katar...
21.07.2003, 18:54 #44
(pisi)Härda
Beiträge: 463
Das Sumpflager #13 -
Irgendwie kam ihm das bekannt vor!
Hatte er soetwas in seiner Vergangenheit schoneinmal erlebt?
Ismael war sich nicht sicher, doch er griff sich ans Herz und hoffte, dass die Kontition, die er beim Wandern durch die Welt aufgebaut hatte auch zu laufen taugte. Also setzte er sich in trab und lief hinter dem Brauer her. Schritt um Schritt. Die erste Runde ums Tal ging noch einigermaßen, doch die zweite machte Ismael schwer zu schaffen. Eisern lief er hinter Angroth her, der keine großartign Probleme mit der Strecke uhaben schien.
Ismaels Brust hob und senkte sich immer schwerer, auch der schlammige Unterrund machte ihm zu schaffen, doch schließlich kamen sie an.
Vollkommen erschöpft und aus der Puste stemmte Ismael die Arme auf die Beine und keuchte etwa eine Minute lang. Teufel! Dem kräftigen Brauer rang dieser Lauf den Durst nach einem Bier ab, Ismael aber war fertig. Naja, auf jedden Fall für einige Minuten, bis er wieder einigermaßen zu atem gekommen war....
21.07.2003, 19:20 #45
(pisi)Härda
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Das Sumpflager #13 -
Anscheinend war Angroth mit ihm zufrieden.
"Sag, wie heisst du überhaupt? Ich denke mit dir werde ich noch meine Freude haben, da will ich auch deinen Namen kennen!" grinste er Ismael an.
"Mein Name ist Ismael Härda. Das ihr Meister Angroth seit, weiss ich ja bereits..." Ismael grinste den Schwertmeister ebenfalls versch(w/m)itzt an.
"Es ist zwar etwas seltsam, aber wenn ihr nicht dagegen habt, würde ich euch in eure Kneipe auf ein, zwei Bier einladen..."
"In Ornung, ich hatte eh vor für Heute Schluss zu machen..."
erwiederte der Schwertmeister. Also gingen sie zu der nahegelegenen Taverne und Ismael bestellte vier Pils, für jeden ersteinmal zwei.
Dann began er seine Geschichte zu erzählen...
23.07.2003, 05:56 #46
(pisi)Härda
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Das Sumpflager #13 - Der Post von gestern (Internet ging nicht)
Ismael hatte sein Trainig heute begonnen, gestern hatte er noch einige Bier mit seinem Lehrer Angroth getrunken, bis dieser von einem seiner Schüler angesprochen die gesellige Runde verlassen hatte. Ismael war noch kurz da geblieben und hatte sich dann auf zu seiner Unterkunft gemacht, einen Gute-Nacht-Stengel geraucht in berauschte Traumwelten entglitten. Seine Träume waren seltsamer Natur gewesen, Fetzten aus seiner Vergangenheit mischten sich mit Trugbildern die vollkommen seiner oder irgendeiner kranken Phantasie entsprungen zu sein schienen. Schließlich lösten sich aus dem Rausch einzelne Bilder aus seiner Vergangenheit, die ihm seltsam bekannt vor kamen. Einiges aus seiner Lehre bei dem alten Klingentänzer kam ihm wie von Geisterhand wieder ins Gedächtnis, es schien ihm seltsam fremd und verschwomm bald wieder... Doch ein paar Dinge hatte er aufgeschnappt, bevor in eine tiefere Ebene des Schlafes glitt, in Stille und Ruhe wo er seine Müdigkeit hinter sich ließ und einen Weg zurück ging, der ihm bis dato verwehrt war...

...dann wachte er auf. Shanks, sein Falke, stuppste ihn freundschaftlich mit dem Schnabel an.
Ismael drehte sich ein Stück und kraulte den Vogel verschlafen am Kopf. Die Sonne blendete ihn, also drehte er sich noch ein Stück, schloß die Augen und dachte über seinen seltsamen traum nach, wärend der Vogel glücklich unter Ismaels kraulenden Händen zusammensank und seine Lage genoss...
Ismael lächte. Das zufriedene Schnarren des Vogels erinnerte ihn an eine Katze. Schließlich errhob er sich, er hatte einiges vor heute, den von Meister Angroth angedingten Morgenlauf hatte er höchstwarscheinlich schon verschlafen. Er musste wieder lächeln. Für die erste Woche hatte der Schwertmeister Konditionstraining angesetzt,
Ismael hatte sich vorgenommen mehr als nur einmal am Tag dreimal um den Sumpf zu laufen, er emfand es als demütigend, dass er es gestern nur auf zwei Runden gebracht hatte, deshalb wollte er dreimal am Tag laufen, dazwischen in die Berge westlich des Sumpflagers gehen und meditieren, vielleicht würde er ja aus seinem Träumen noch etwas lernen, wenn er sie nocheinmal vor seinen Augen ablaufen ließe....

Naja, jetzt hieß es ersteinmal körperlich arbeiten, also zwang sich Ismael aus dem Bett und streifte seine Robe über.
Hoffendlich würde Krieger, der Rüstner des Sumpflagers bald zurück sein um die Robe zu verstärken....
Er kletterte die Leiter hinunter, während Shanks sich aufplusterte und sich mit einem hellen Krächzen in die Luft über ihm erhob.
Es war noch etwas kalt und die Sonne spendete noch nicht goldenes sondern mattes, weisses Licht, deshalb ging Ismael davon aus, dass es doch mehr früh am morgen war. Shanks der alte Teufel hatte ihn pünktlich zu Laufen geweckt. Ismael dehte sich noch eiin bisschen und fing dann in einem moderaten Tempo an zu laufen.
Mit der Zeit errhöhte er das Tempo etwas und lief immer vor sich hin. Er sah mehr auf den Boden als nach vorne, denn hier im flachen Sumpf verbargen sich viele Wurzeln als Stolperfallen... Ismael atmete gleichmäßig. Das würde er heute packen!

Eine Runde, noch eine halbe, langsam fing der Lauf an wieder an seiner Kondition zu zerren...
Die langsam aufkoommenden Schmerzen und Seitenstiche ignorierend lief Ismael weiter...
Vollkommen verschwitzt und keuchend beendette er die zweite Runde und setzte zur letzten an.
Wieder fiel es ihm schwer immer wieder seine Füsse aus dem Schlamm zu ziehen und als er die Runde etwa zur Hälfte fertig hatte, war er am Ende seiner Kräfte.
Zu jedem weiteren Schritt musste er sich zwingen, er musste sich auf einen entfernten Gegenstand konzentrieren um sein Bewusstsein von seinem fertigen Körper abzulenken und nur so konnte er auch die dritte Runde beenden.

Doch sofort als seine Konzentration zusammenbrach überkam ihn die Erschöpfung mit aller Härte.
Er brach geradezu zusammen und lag an einem Baum gelehnt, zirka eine halbe Stunde bis er wieder einigermaßen denken konnte.
Schlielich hatte er sich vorgenommen, dass er noch meditieren wollte, nach der körperlichen Anstrengung musste eine geistige stehen, das hatte in ferner Vergangenheit mal jemand zu ihm gesagt...
Also stand er mühevoll auf und wanderte langsamen Schrittes in die Berge, setzte sich auf Grund der inzwischen relativ hoch stehenden Sonne einen schattigen Platz an einem kühlen Felsen und versenkte sich in Konzentration, brachte sein Inneres zur Ruhe.
Erst ließ er seinen Geist ein bisschen durch den Strom der letzten ereignisse treiben, konzentrierte sich dann auf den Traum.
Er sortierte die Bilder nach offensichtlicher Einbildung und möglicher Realität. Er sah sich beim Training, viele Bilder von einem alten Mann und eine Welle von Emotionen, die er bis jetzt isoliert hatte oder die bis jetzt irgendwo isoliert in ihm geruht hatten erhob sich und stürzte auf seinen verwirrten Geist.
Ismael versuchte der Lage Herr zu werden, versuchte Ruhe in die innerliche Aufruhr aus Leid, Trauer, Verwirrung, Schmerz, Glück, Sehnsucht und Trennung zu bringen, doch es vermochte ihm nicht gelingen. Also ergab er sich den Emotionen und ordnete sie zu. Langsam konstruierten sich daraus Szenen, immer mehr sprudelte aus der einmal geöffneten Quelle. So viele Informationen konnte Ismael nicht verarbeiten, er ertrank förmlich in der Flut, seine Konzentration bracht.

Schweissgebadet lag er an den Felsen gelehnt und keuchte.
Es waren nur wenigen Szenen aus seiner Vergangenheit gewesen, wie er allein durch den Wald lief, wie er in den Himmel sah und Shanks über ihhm kreiste, die Glut eines Ofens. Und seine Konzentration und Ruhe waren gebrochen. Unruhig und unsicher dachte er noch ein bisschen nach, ging dann um das Sumpflager herum zu einer abgelegenen Stelle am Fluss, wo er seine verschwitze Robe und seinen kleben Körper wusch und schließlich noch eine kleine Runde im kühlen Nass drehte.
Shanks kam herunter, schlug kurz übber der Wasseroberfläche mit den Flügeln, sodass Ismael von dem heraufspritzenden Wasser nassgespritzt wurde.
Dann ließ der Vogel sich auf Ismaels Bauch nieder und stuppste ihn leicht an, schon klar, er wollte wieder etwas Zuneigung.
Die scharfen Krallen in seinem Bauch ignorierend kraulte er den Falken ein bisschen, bis dieser sich zufrieden wieder in die Luft erhob.
Auch Ismael verließ das Wasser und sonnte sich trocken. Seine leicht schmerzenden Muskeln dankten ihm die Wärme der Sonne und hörten auf sich zu melden.
Schließlich stand er auuf, zog seine Robe aus und ging in Richtung Taverne, er hatte nämlich sowohl Hunger als auch ziemlichen Durst....

Er sieß die Tür zu der Kneipe aus, aus der ihm sofort der Lärm der Mittagessenden Novizen entgegen schlug.
Es war guter Betreib und Ismael setzte sich zu einigen mapfenden Brüdern an den Tisch und bestellte sich eine große Kanne Wasser und zwei Bier, sowie eine Moleratkeule. Auch er verfiel zu eiiner relativ unzivilisierten Essweise als ihm der Duft der panierten Keule in die Nase stieg und das schäumende Bier endlich vor ihm stand. Dieses fristete kkein langes Leben, um genau zu sein überlebte es nicht einmal den ersten Zug. Das zweite Bier hatte mehr Glück.
Es wurde gespart, bis die Moleratkeule bis auf die Knochen abgenagt auf dem Teller lag...
Ismael ergriff den Krug. Kühl rann das Bier seine Kehle hinunter, hinterließ statt der Trockenheit ein schönen herben Geschmack.
Endlich atmete Ismael mal wieder richtig durch. Er lehrte noch eben das kühle Wasser, erhob sich, streckte sich und machte sich fertig für seinen Mittagslauf um den Sumpf...

Ismael ging etwas ausserhalb des Lagers nach Westen und fing an zu laufen.
Dieses mal ging seine Kontion zum Anfang hin relativ schnell nach unten, schon nach eiiner Runde schmerzten seine Muskeln, aber dafür konnte er länger laufen.
Bis zur Hälfte der zweiten Runde hielt seine Kondition dieses mal, dann traten die üblichen Erschöpfungserscheinungen auf, nur dieses mal schlimmer.
Doch Ismael war darauf vorbereitet und wusste, dass er die mit aller Härte wiederkehrenden Schmerzen mit Willenskraft ignorieren konnte.
So schloss er schließlich auch die dritte Runde ab, total keuchend bekam er fast keine Luft mehr als er seine Selbstbeherrschung sinken ließ.
Er legte sich diesmal in den Schatten eines Steines auf dem Tempelplatz und lauschte einem der Baals, der wenige Meter auf der anderen Seite des Steins predigte.
Seine Worte wurde immer leiser und monotoner und Ismael entschlief der Realität und kehrte wieder ins Reich der Träume ein...

Dieses mal wachte Ismael nach etwa einer Stunde von allein auf.. Shanks hatte sich wenige Meter entfernt niedergelassen und beobachtete interessiert das Geschehenn auf dem Templelplatz. "Na du... Dir macht ein Flug drei Runden um das Sumpflager wohl nichts aus, wie?" Liebevoll strich er über das Gefieder des Vogels, der daraufhin einen zufriedenen Krächzlaut von sich gab.
Es war wieder Zeit sich der Meditation zuzuwenden, also quälte sich Ismael hoch, streckte sich (das Gras und der Stein waren nicht besonders bequem gewesen...)
und machte sich auf den Weg in die Berge...

Hier oben umwehte Ismael ein kühler Wind, der seine inzwischen langen Haare hochwirbelte und sie in seinem Gesicht wieder herunter kommen ließ.
Er strich sich die Haare aus dem Gesicht und stapfte mit Shanks, der auch keine Lust hatte bei böigem Wind zu fliegen, das letzte Stück den schmalen Kiesweg hinauf.
Die Sonne brannte zu dieser Tageszeit nichtmehr so heiss, deswegen setzte er sich direkt auf ein Fleckchen Berggras und ließ sich in Trance fallen um sich erneut seinem aufgewühlten Geist zu stellen...

Bilder, Farben, Gefühle, Schreie, von Hammerschlägen seinens Pulses untermalt überfluteten sofort seinen Geist
Es war als ob er versuchen würde, das ihm bis zum Halse stehende Wasser wegzutrinken, es war ein schier aussichtloses Unterfangen.
Verzweifelt versuchte er die Kontrolle zu erlangen, doch er kam nicht besonders viel weiter als beim letzten mal, eine Szene konnte er zusammen setzten bevor er von einer weiteren Welle Emotionen fortgespühlt wurde.
Kein Halt.
Keine Kontrolle.
Wieder brach seine Konzentration zusammen....

In Gedanken versunken lief er seinen Weg. Immer damit beschäftigt, was ihm in der Meditation wiederfahren war.
Er kümmerte sich einfach nichtmehr um seine Muskeln als diese nach einer Runde ums Tal anfingen höllisch zu schmerzen, nein, es interessierte ihn einfach nicht.
Warum konnte er der Lage nicht Herr werden? Er hatte keine Idee.
Die Sonne stand schon sehr tief als Ismael die dritte Runde endlich abgeschlossen hatte. Sein Körper war zwar zum dritten mal derartig kaputt aber es ließ sich immer besser aushalten. Naja, Ismael begab sich nocheinmal zum Fluss, sich zu waschen, dann setzte er sich auf eine der Bänke östlich im Sumpflager und zündete sich einen schwarzen Weisen aus seiner Tagesration an. Er blickte den Rauchschwaden nach, Shanks hatte eine tote Maus gefunden, an der er zufrieden nagte.
Der Stengel war schnell erschöpft und eine andere Wirkung als noch drückendere Müdigkeit hatte er schon lange nicht mehr.
Also begab sich Ismael ins Bett, zum nächsten Traum...
23.07.2003, 06:12 #47
(pisi)Härda
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Das Sumpflager #13 - Der Morgen
Ein neuer Tag und nichts hatte sich anscheinend verändert.
Ismael blinzelte. Shanks lag aus irgendeinem Grund immernoch schlafend, oder dösend) neben ihm.
Diesmal war es Ismael, der ihn anstubste. "Hey du, aufwachen oder woltest du mich nicht auf meinemm Morgenlauf begleiten?"
Der Vogel krächzte vorwurfsvoll also musste Ismael ihn ersteinmal füttern, er hatte auch Hunger, also ging er mit Shanks auf der Schulter hinunter zur Taverne, wo um diese Zeit angenehmerweise nicht los war. Nach einem Wasser für ihn und einer Fleischwanze (der Wirt hatte gerade eine erschlagen :D) und einem Schüsselchen Wasser für den Falken begab Ismael sich zum Laufen. Der Vogel kreiste hoch über ihm in der Sonne und warf ab und zu einen flüchtigen Schatten auf den laufenden Bruder des Sumpfes.
Kein Anzeichen davon, dass er den Schwertmeister für dieses erschöpfende Konditionstraining verfluchte, vielmehr machte er es für sich selbst, annders als die meissten anderen Schwertschüler. Anderweitig wäre er auch kaum dreimal am Tag statt nur einmal gelaufen. Die drei Runden liefen sich heute zwar immernoch schwer aber nicht mehr dermaßen schmerzend wie an den Tagen zuvor. Seinen steten Muskelkater hatte er ignoriert, dagegen half das Laufen auch Wunder.
Schließlich war er doch immernoch ziemlich kaputt, verschwitzt und am Hecheln als er wieder im Lager ankam. Sein Gang zu kühlen Fluss war selbstverständlich, es tat ihm gut seine erhotzten Extremitäten im kühlen Nass zu kühlen. Schließlich legte Ismael sich in die Sonne und entspannte sich ein bisschen, doch er kam nicht zur Ruhe.
Nach dieser heutigen Traumlosen Nacht voller Schatten in seinem Kopf und innerlich aufgewühlt machte er sich auf zum Berg um endlich seiner selbst wieder Herr zu werden....
23.07.2003, 19:42 #48
(pisi)Härda
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Das Sumpflager #13 -
Rauschende Farben, Farben, die Ismael nicht kannte, die es nicht gab.
In langen Linien und geballten Brechern schlugen sie ein und rauschten vorbei. Ismael hatte sich gegen alle Gefühle abgeschirmt und saß darin. Erkennen konnte er nichts, er versuchte hier und da eines der fliegenden Teile zu erwischen, aber es war ihm unmöglich. Stunde um Stunde bemühte er sich an den Grund, die Quelle der Emotionen zu kommen und scheiterte doch, aber er gab nicht auf, suchte weiter. Verzeifelt. Bis seine Konzentration erschöpft war und er auf dem Berg schweissnass erwachte. Wieder hatte er nichts erreicht. Ismael schüttelte sich. Ein kalter Schauer war ihm über den Rücken gelaufen. Tod war das einzige, was er an Emotionen gefangen hatte. Tod...

Fuss um Fuss kämpfte er der zweiten Hälfte der dritten Runde die Meter ab. Schweissnass aber nicht mehr so enorm schlimm keuchend wie am Anfang beendette er sie und ging mit fast schon obligatorischer Sicherheit zum Fluss um eben diesen Schweiss und die Sorgen des Tages von sich zu waschen. Das kalte Wasser war erfrischend doch nicht erleichternd wie sonst. Ein schweres Gewicht lag auf dem trauigen Gemüt Ismaels, auch Shanks saß traurig am Ufer, irgendwas verband die Emotionen der beiden...
Schon nach kurzer Zeit verließ Ismael die Kneipe, gedankenversunken und unruhig ging er durch das Lager, ignorierte Leute, die er kannte, grüßte Angroth nicht, als dieser ihm über den Weg lief, hielt sein Haupt gesenkt und seine Arme verschrenkt. Das Wetter wurde immer schlechter. Doch in seiner Aufgewühltheit machte sich Ismael auf zum Berg...

"Wenn du die Lösung nicht findest dann sieh ersteinmal direkt vor dich"
Irgendwer hatte Ismael das mal gesagt und gerade jetzt erinnerte er sich. Also sah er nach vorne. Da saßen ein paar Novizen und rauchten Kraut.
Sie rauchten Kraut?
Sie rauchten Kraut!
Das könnte der Schlüssel sein!
Sofort machte sich Ismael schnellsten Schrittes in Richtung Berg, vielleicht würde ihm "die Schläfergabe" helfen...

Auf dem Berg angekommen beruhigte er seine Aufgeregtheit und Aufgewühltheit so weit es ihm möglich war, atmete tief und lang, steckte sich schließlich einen Stengel mit der speziellen Mischung an.
Dann versenkte er sich in tiefste Trance.
Not weckt ungeahnte Kraft, heisst es.
Mit einer ihm selbst unheimlich erscheinenden Willensstärke grub er sich tief in die Grundfesten seines Geistes und stemmte sich in den seltsamen Farbenregen, den Ansturm, die Schwingen, die er plötzlich klar spüren konnte. Er begann die Dinge zuzuordnen, immer schneller, wie ein Pianist fing er die Gefühle und formte sie, legte sie, ordnete sie. Anblicke von seinem Vater.
Seiner Mutter!
Ismael verlor den Halt, die Erschütterung über seine Vergangenheit hatte seine Konzentraion unterminiert.

Blinzelnd tat er die schmerzenden Augen auf.
Shanks lag zusammengerollt in seinem Schoss und erwachte als sich Imsael, der ihn nicht bemerkt hatte, erhob und flatterte aufgescheucht durch die Gegend. Endlich war Ismael wieder zu seiner Ruhe zurückgekommen. Er hatte seine Gefühle wieder unter Kontrolle, die Erinerrungen im Griff, seine Trauer gelebt.
Jetzt müsste er nur die Prozedur wiederholen, viel Arbeit würde es sein, bis auf den Grund seiner Vergangenheit vorzustoßen, er hatte gerademal an der Oberfläche gekratzt.
Gleichmütig lief er die drei Runden um den Sumpf, die den zufriedenen Ismael jetzt irgendwie nicht mehr störten. Morgen würde er vier laufen...
26.07.2003, 09:24 #49
(pisi)Härda
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Das Sumpflager #13 -
Die letzten Tage war Ismael gar nicht im Sumpflager gewesen.
Er hatte stillschweigend weitertrainiert, war jeden Tage dreimal seine Runden ums Tal gelaufen, kurzer Blickkontakt mit den Novizen in den hinteren Feldern war alles, was er vom Sumpflager täglich sah. Ebenfalls hatte er wieder zweimal täglich meditiert, sein Krautstengel-Vorrat war auf vierzig Stengel dezimiert, doch das störte ihn weniger. Viel mehr irritierte ihn, dass er mit seiner Meditation nur sehr wenige Ergebnisse erzielte. Bruchteilhafte Erinnerungen an seine Eltern, irgendeine Schmiede, tiefe Verzweifelung, immerzu. Ein alter Mann und ein weiterer. Der eine schien ein Magier zu sein, der andere war eindeutig sein alter Meister doch mehr hatte er nicht fangen und entschlüsseln können,
nichts was er gelernt hatte war zurückgekehrt...

Enttäuscht wachte Ismael aus einer seiner Trance auf.
"Ein gestählter Geist wohnt in einem gestählten Körper"
Das war alles, was er mitbekommen hatte, eines der vielen Zitate des Klingenmeisters. War das vielleicht wieder ein Hinweis, den ihm sein Geist gegeben hatte?
Vielleicht sollte er ersteinmal seine Konzentration weiter trainieren, bevor er nocheinmal in die Tiefen seiner Seele abtauchen würde.

Obwohl er inzwischen eine fiese Blase am linken großen Zeh hatte, machte er sich auf um seine täglichen fünf Runden zu laufen, die ihm immernoch schwer zu schaffen machten....
27.07.2003, 13:38 #50
(pisi)Härda
Beiträge: 463
Einem Pionier zu Ehren -
Also schließen wäre keine schlechte Idee,
trotzdem hab ich bis jetzt nicht verstanden warum sich die (eigendlich gar nicht so schlechte) Idee mit der Staue im Sand verlaufen hat...
Schade, eine simple Steinstatue von etwa Lebensgröße in so einer halboffenen Reliefkuppel wär schön gewesen....
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