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27.04.2003, 17:28 #126
Kilian v. W.
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Onars Hof #5 -
Schwer atmend näherte sich eine Gestalt der Palisade, die auf einmal den Hof abgrenzte. Er stoppte und stutzte ersteinmal. War die schon immer dagewesen? Vielleicht hatte es mit den Feldräubern zu tun, von denen er auf seinem Weg hierher schon desöfteren kleine Gruppen hatte zersprengen müssen, wie das Blut auf seinem Arawnsstahl, der silbern in seiner Hand glitzerte, zeigte. Vielleicht war Lee aber auch nur paranoid geworden...und die Felder sahen auch irgendwie anders aus. Bei den Göttern, hier musste viel passiert sein, seit er weg war...

Kilian fuhr sich mit dem Handrücken über die Stirn, wischte Schweiss, Dreck und Blut beiseite, liess seinen Arawnsstahl in die Scheide zurückfahren und trat an die beiden Banditen, die an der Palisade herumstanden, heran. Bevor er auch nur etwas sagen konnte, sprang einer der beiden vor, musterte ihn kurz, und begann: "Hey, bist du nicht Kilian?" "Ja, der bin ich, warum?" "Nu, Fisk lässt dir was ausrichten. Bist jetz einer von uns, Kleiner, will sagen, bist nu n Bandit. Sollst deine Rüstung bei Gorr bestellen und beizeiten bei Fisk vorbeischauen, zwecks Einweisung. Und nu geh ma ma weiter, Bursche!" Ein Grinsen zeichnete sich auf Kilian´s Gesicht ab. Er war nun Bandit? Na, das war doch eine gute Nachricht. Er dankte dem Burschen, nickte, und schritt weiter auf den Hof. Dort angekommen wandte er sich schnurstracks zu Gorr´s Schmiede, und klopfte an. Ob er wohl da war?
08.05.2003, 21:40 #127
Kilian v. W.
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Onars Hof # 6 -
Kraftlos liess der Bandit seine Hand zum tausendsten Mal gegen die Tür von Gorr knallen, mittlerweile lag er schon mit dem Gesicht tief im Boden vergraben vor dem Eingang zur Schmiede. Und wieder patschte die Handfläche gegen die Tür. Bei den Göttern...entweder war Gorr schwerhörig, oder er war gerade mit etwas beschäftigt, wobei er nicht gestört werden wollte. Mühsam und unter diversen Gutturallauten schaffte es der völlig ausgehungerte Kilian, der nun schon seit gut 4 Tagen an die Tür des Schmieds bummerte, sich auf die Kniee zu setzen und kurz durchzuschnaufen. Als er seinen lethargischen Blick nach links ausweitete, musste er grinsen. Da hatte ihm doch tatsächlich jemand Gold hingeworfen, ganz 20 Stücke waren es. So bettlerhaft sah er nun doch wirklich nicht aus.

Er raffte das Gold zusammen, packte es in seine Tasche, und hämmerte wieder gegen Gorr´s Tür. Hm...da könnte man ein Lied draus machen, musste nur noch richtig rhytmisch geklopft werden, und dann...das jähe Aufreissen der Tür brachte ihn aus dem Konzept sowie aus der Balance, und so krachte er wiederum mit dem Gesicht nach unten, diesmal jedoch auf Gorr´s Schuhe. "Örks...ähm...ah, Gorr." Langsam kamen die Worte aus Kilian´s Mund als er aufblickte. "Ich würde gerne ne Banditenrüstung haben, ginge das?"
01.06.2003, 00:06 #128
Kilian v. W.
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Aufnahme???? -
*hehe* einen schöneren grund für die reaktivierung meines fliegenden killer-kilian kanns ja nicht geben ^^
also, in diesem sinne, respekt für das eine jahr, ist schon ne super leistung, sowas zu schaffen :D
01.06.2003, 01:45 #129
Kilian v. W.
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Onars Hof # 7 -
Verwirrt betrachtete er den Humpen vor sich. Er hatte bis eben noch schwören können, dass seine Mutter aus dem Bier gesprungen war und ihn dazu angehalten hatte, seine Prinzensuite aufzuräumen und die Sauerei am Badeteich wegzuwischen...Bei den Göttern, er saß wirklich schon viel zu lang hier drin, und ertränkte seinen Frust darüber, dass Gorr ihn ignoriert, ja, sogar über ihn drüber getrampelt war. Über ihn, den Drachenritter Kilian von Wallenrod!

Und nun sass er schon seit einigen Tagen hier, liess sich von der bezaubernden Faith bedienen und schlief in den Gästezimmern. Da fiel ihm auf, er war Bandit, und noch nie in der Banditenburg gewesen. Da musste sich doch etwas ändern. Gesagt getan packte er ein paar Goldstücke aus, die seiner Zeche angemessen sein durften, und schlenderte dann leicht torkelnd aus der immer noch brechend vollen Taverne. Der Bandit vergewisserte sich nocheinmal ob sein Schwert richtig saß, und schritt dann nach draussen an die kühle Nachtluft. Kilian tat einen langen und tiefen Zug, bevor er sich einen Strohhalm in den Mundwinkel steckte, und losmarschierte, Richtung Banditenburg.
05.06.2003, 21:42 #130
Kilian v. W.
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Onars Hof # 7 -
Und schon wieder lümmelte Kilian auf dem Hof herum, ja, es kam ihm sogar so vor, als sei er nie an der Banditenburg gewesen, sondern aufgrund eines grausamen Zufalls immer auf der Stelle getreten. Aber wer wusste schon mehr als das Geläufige über die Burschen da oben, die die Fäden in der Hand hielten. Manche ihrer Wege waren einfach unergründlich. Nunja, ein gutes hatte es ja, dass er immer noch auf dem Hof verweilte. Nach einen kleinen Badscherei-Orgien in Schmock´s ehemaliger Taverne, die nun Bulldoggengesicht´s Boss Sylvio "Ich bin so böse, das selbst Maria Hellwig vor Neid erblasst" gehörte, hatte er herausgefunden, dass Gorr wieder auf dem Hof war. Zeit für eine Rüstung, zumindest wenn es nach dem Banditen ging.

So ging er frohen Mutes in Richtung Schmiede, kaute dabei bedächtig an seinem Strohhalm, und klopfte bummernd an die Tür. Anders als damals, als er fast verhungert wäre, öffnete sich die Tür sofort. "Ah, Gorr, hallo. Weisst du, ich bin ja jetzt Bandit und..." "Jaja, is klaa, nech. Banditenrüstung, erste umsonst, wird jemachd mein Juter. Und nu raus, isch hab zu tun. Hol sie dir denn am besten morsche oder übermorsche ab, nech. Also, bis dann, nech." Einmal schneufte Gorr noch kurz, dann wurde Kilian auch schon wieder vor die Tür gesetzt. Nunja, kurz aber bündig das Gespräch, nun wusste er das Wichtigste. Also konnte er sich nun wieder dem Unwichtigen zuwenden, Wegelagerer einschüchtern, Schürfer verprügeln und vor Veteranen oder Drachentötern zu Kreuze kriechen. Hachja, ein Luxus war das.
07.06.2003, 15:25 #131
Kilian v. W.
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Onars Hof #8 -
Gerade wollte Kilian, der, oh Wunder oh Wunder, schon wieder einmal auf dem Hof war, obwohl er schon längst in der Banditenburg sein sollte, an die Tür des Schmiedes klopfen, um seine Rüstung abzuholen, als er ein knackendes Knirschen und das charakteristische Hin- und Herpreschen sich schlägernder Leute vernahm. Hm...auch ein paar Bierkrüge waren zu hören. Das konnte doch nicht....die veranstalteten doch glatt eine Kneipenschlägerei ohne ihn, den Meister des Meia Lua, König des Knockouts und As des Aufwärtshakens. Sowas, diese Leeler hatten offensichtlich noch viel von ihm zu lernen. Aber schliesslich war er ja auch ein sehr gebildeter von Wallenrod, auch wenn das manchmal eher weniger zum Vorschein kam.

Nun, genug des Palaverns und des Eigenlobs, bevor er diese Bude noch in ein Plumpsklo verwandeln würde, und rein in die Badscherei. Der Bandit krempelte sich die Ärmel hoch, nahm anlauf, und sprang kraftvoll ab, direkt über einen strauchelnden Söldner, der mit dem Kopf einen Bierkrug zerquetschte. Autsch. Und kaum da er durch die Luft flog, sah er auch schon den Verursacher des Übels. Der betrunkene Gorr kloppte wie ein Irrer auf Sylvio ein, und labberte irgendwas von "Taverne" "Stinkstiefel" und "Weg von meinen Eiern!". Doch zu einer genaueren Untersuchung der Sache kam Kilian nicht mehr, da sich ein vorwitziger Wegelagerer vom nahestehenden Tisch löste, auf selbigen sprang, und seinen Sprung sogleich fortsetzte. Beabsichtigterweise geriet er so in Kilian´s Flugbahn, und die beiden flogen im nächsten Wimpernschlag ineinander verknäult zu Boden. Na, das konnte ja noch lustig werden...
08.06.2003, 19:11 #132
Kilian v. W.
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Onars Hof #8 -
Der Bandit saß auf einer Bank vor der Taverne und grübelte vor sich hin, während ein laues Lüftchen sein primäres Geschlechtsorgan umspielte. Komische Sache, das. Warum hatten ihm diese Superweiber nur all seine Klamotten vom Leib gerissen, und ihn dann auf den Händen aus der Taverne getragen, nur um ihn dann im Dreck liegen zu lassen? Die Antwort im Bier konnte er nicht suchen, da die Taverne anscheinend geschlossen war, also musste er mal denken. Dabei wurde er empfindlich gestört, als sich plötzlich zwei nackte Halbgöttinnen an ihn schmiegten, und ihre Rundungen gegen seinen Waschbrettbauch pressten. Bei den Göttern, dass man auch nie ungestört denken konnte!

Ein plötzliches Platschen und das Gefühl nasser Feuchte im Gesicht riss Kilian aus seinen Träumen. Ein leises Stöhnen entrang sich seinem Mund, als er sich langsam aufrichtete, und seinen Kopf langsam schüttelte. Bei den Göttern...wie lange hatte er hier gelegen? Nunja, nach dem verkrusteten Schlamm, der sich um seinen Hüftbereich abgesetzt und verhärtet hatte, schon eine ganze Zeit. Apropos...er war nackt! Bei den Göttern... Zum Glück hatte er gerade erst eine Rüstung bei Gorr bestellt, und leichte Leinenklamotten fanden sich schnell. Genauer gesagt bei einem Schürfer, der diese, nach mehr oder weniger freundlicher Überredungskunst und ein paar blauen Flecken und angebrochenen Rippen freiwillig herausrückte. Als er daraufhin, wieder einigermassen bekleidet, an Gorr´s Tür klopfte, flog sie knallend auf, der Schmied stand darin, geschniegelt und gestriegelt und warf dem Banditen die Rüstung zu. "Hier, die erste ist kostenlos, probier sie an." Selbiges tat der Bandit, und siehe da, sie passte wie angegossen. Er drehte und wendete sich, und das weiche, aber dennoch sehr stabile Leder ging mit, und das angebrachte Fell verlieh ihm einen animalischen Touch. "Super, vielen Dank, Gorr." "Keen Problem, meen Jung. Un nu lass ma weiterabbeidn, bis denn." "Auf bald." Und schon flog die Tür wieder zu, Kilian jedoch stand inmitten des Hofes, in neuer Banditenrüstung, sein Schwert an die Seite gegürtet und fühlte sich groovy.
08.06.2003, 19:22 #133
Kilian v. W.
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Happy Birthday SLY -
so, dann will auch ich mal nich fehlen, und sly herzlichst nachträglich gratulieren. hoffentlich trägste nicht zu viele folgeschäden durch den pösen pösen alkohol davon und hast nich zuviele omas mim fahrrad überfahren :D
08.06.2003, 19:30 #134
Kilian v. W.
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Der Carras-Börsdai-Thread :D -
jhoa, wat soll man da sagen? wer zu spät kommt, dem hobelt das fass den kuckuck durch die reuse! also, in diesem sinne: herzlichen glückwunsch nachträglich, bleib uns noch lange erhalten :D
09.06.2003, 15:28 #135
Kilian v. W.
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Onars Hof #8 -
Gerade trat Kilian hinter der Taverne hervor, in die er sich wieder einmal hatte hereinschleichen wollen, aber dieser Plan war in letzter Sekunde von einer gigantischen Sabberattacke Bulldoggenfresses verhindert worden, als er Bloody erblickte. Bei den Göttern, wie lange hatte er seinen Kumpel schon nicht mehr gesehen? Ehrlich gesagt wusste er es nicht, er wusste im Moment nur, dass er ziemlich krank aussah. Er saß im Schneidersitz inmitten des Hofes, schwankte mit dem Oberkörper unsicher nach links und rechts, während er verrückte Mantras intonierte. So hatte er seinen Söldnerkumpel ja noch nie erlebt...

Als er sich ihm näherte, und leicht mit einem Strohhalm anstupste, sprang Blood auf, wirbelte umher und schrie soetwas wie "Weiche, alkoholfreies Pils, mich wirst du nicht bekommen! BWAHAHAH!" Kilian verdrehte die Augen. Eindeutig Alkoholmangel. Wo hatte sich der Lee bloss wieder rumgetrieben. Der Bandit zog sein Schwert, passte den richtigen Moment ab, und knüttelte ihm eins mit dem Knauf über. Gurgelnd sank Blood zu Boden und blickte sich verwirrt um. Hoffentlich hatte das was geholfen. "Hey, Bloody, alter Freund. Was ist los?"
09.06.2003, 15:50 #136
Kilian v. W.
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Onars Hof #8 -
Keuchend hing der Bandit am Baum, umklammerte den dicken Ast, der ihn von einem ekligen, haarigen, schmierigen Schmatzer seines Kumpels schützen sollte, mit allen vieren und bangte um sein Leben. Was war nur in seinen Kumpel gefahren? Wie eine Katze krallte er sich in die alte Baumrinde, jammerte etwas von einem "Prinzen" und einem "süssen Kuss, der den Hauch des Lebens geben solle", und hatte dabei diesen irren Blick drauf, der ihn in der vorher angenommenen Sache nun endlich bestätigte: der Mann brauchte Alkohol!

"HEY JUNGS, HELFT MIR DOCH MAL! WIR HABEN HIER EINEN UNALKOHOLISIERTEN SÖLDNER!" Sofort blickten alle Bewohner des Hofes auf, und starrten ungläubig zum baumelnden Banditen. Ein Söldner, der nicht betrunken war? Gabs denn sowas? Oder eine bessere Frage: durfte soetwas sein? Alle Lees waren sich einig, sowas durfte es nicht geben, und so machte sich auch bald Schnarchibald, der vertrauensvollste alle Speichellecker Lees auf zum roten Knopf, der das Bier-Team rufen sollte. Kaum dass er diesen, gut versteckt um Missbrauch vorzubeugen, niedergedrückt hatte, als auch schon einige Söldner vom nahegelegenen Dach sprangen und kunstvoll-artistisch inmitten des Hofes landeten. Jeder einzelne hatte ein Fass auf dem Rücken das mindestens 50 Liter Bier fassen konnte, und sogleich hatten sie den Patienten erspäht. Mit einem gröhlenden "BIÄÄÄÄÄÄÄÄ" stürzten sich die Special Alkoholic Forces auf den jaulenden Bloody...
09.06.2003, 16:24 #137
Kilian v. W.
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Onars Hof #8 -
Der Bandit war gerade mit seinen Gedanken ganz woanders, er forschte nämlich nach der Bedeutung seines Traumes in denen die zwei Schönheiten eine dicke Rolle gespielt hatten, als ihn Bloody anstupste, und, den einen Arm zum Himmel gereckt, wissbegierig anstarrte. Was wollte er denn schon wieder? In Ermangelung einer Alternative jedoch sprang der Bandit auf und schrie aus vollem Halse: "Aber klar doch!" Bloody´s Augen funkelten auf, ein breites Grinsen erschien auf dessen Gesicht, und er packte Kilian am Schlaffittchen. Hätte er lieber doch nichts gesagt...

Den Ernst der Lage realisierte er nämlich erst, als Bloody ihn hinter sich herschleifte, während er irgendetwas von "Amazonen heimzahlen" trällerte. Da hatte sich Kilian ja wieder was eingebrockt, jetzt wollte sich Bloody auch noch mit Amazonen anlegen. und das, wo Kilian doch keine Frauen schlagen konnte und wollte. Er hoffte nur, dass Bloody auch so dachte, sonst würde er sich in einer moralischen Zwickmühle sehen. Und während Kilian nochmal überlegte, was Moral eigentlich war, schleifte ihn sein Söldnerkumpan unaufhörlich in Richtung Fjord und Lager der Amazonen...
11.06.2003, 04:20 #138
Kilian v. W.
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Die Stadt Khorinis # 13 -
Nachdem alle das Boot verlassen hatten, war Gorr alleine ins Hafenviertel weitergetigert und Kilian stand nun in Begleitung von Schmok und Blood in den weitläufigen Abwasserkanälen der Stadt. Bei den Göttern, dieser Gestank...aber was hatte er erwartet? Diese Kanäle waren so unbekannt, da kam sicher niemand zum reinigen vorbei. Nichteinmal die Paladine würden wissen, wo ihre Hinterlassenschaften nach dem Spülen hinkommen, da war sich der Bandit sicher. Er zog sich seine Kapuze noch tiefer ins Gesicht und stiefelte los. Auf den ersten Blick planlos, aber man konnte doch einen kleinen Fetzen Stoff in seiner behandschuhten Hand erkennen, der eine wirre Linienführung aufwies. Genauer betrachtet war das jedoch der Weg, der unter das obere Viertel führte, und nebenbei noch die bösesten Stellen wie plötzlich abfallende Jauchegruben, Rattennester oder "entsorgte", schimmelnde Verbrecher ausließ. Nunja, Schmok und Blood schienen das nicht zu brauchen, aber schliesslich bewegte sich Kilian nicht ständig durch Abwasserkanäle. Als er so den Weg entlangschritt, den beiden andren die Führung überlassend musste er sich ein leichtes Keuchen abringen. Schliesslich war der Rucksack, den er trug, massig schwer, ungefähr ein dutzend Holzkeile, um den Abfluss der Toiletten in die Kanalisation zu stoppen, eine Packung frischer Strohhalme, seine normale Kleidung und natürlich der obligatorische Holzhammer, ohne den nichts ging. Jeder vernünftige Installateur hatte einen Hammer dabei, warum auch immer.

Was auch auf der Karte eingezeichnet war, war der Standort für die Pumpe, die zum Betrieb des Springbrunnens eingesetzt wurde. Nachdem er den zweiten Teil seiner Aufgabe, im oberen Viertel die Abflüsse des Brunnens zu verstopfen, erledigt haben würde, müsste er nur noch das Ventil aufdrehen, und schon schwamm Khorinis und wurde dem Begriff Hafenstadt wirklich gerecht. Doch genug nachgedacht, seine Aufgabe musste erfüllt werden. Und schon sah er über sich den ersten Zufluss, der auf seiner provisorischen Karte markiert war. Kilian bedeutete seinen Kollegen, das er nun mit seiner Arbeit anfangen würde, diese nickten und gingen schliesslich ihrer Wege. Dachte er zumindest, denn nachdem sie den Durchgang ins obere Viertel vernagelt vorfanden, wurde Kilian kurzerhand als Rammbock entwendet. Nach einigen schmerzhaften Stössen, deren nähere Beschreibung hier nicht erläutert werden musste, liessen sie den Banditen schliesslich gewähren und kletterten hinauf ins obere Viertel. Bei Kilian hingegen landete der Rucksack möglichst leise auf dem Boden, der Hammer und ein Keil kamen zum Vorschein, und mit geschickten Handgriffen begann der Bandit, das Holz in das steinerne Rohr über ihm zu dreschen. Lautes Klopfen hallte durch die Kanalisation...bei Gott, er hoffte, dass es nicht nach oben drang, oder dass die Paladine wenigstens einen tiefen Schlaf hatten. Das erste Rohr war nun gestopft, schnell raffte er seine Sachen zusammen und machte mit dem zweiten weiter, und wieder hallten Hammerschläge durch die nächtlichen Abwasserkanäle...
11.06.2003, 04:24 #139
Kilian v. W.
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Die Oberstadt # 1 -
Mit einem befriedigenden "Klong" verschwand auch der letzte Holzkeil in dem dazugehörigen Stutzen. Nun legte sich wieder diese seltsame Stille über die Kanalisation, die nur vom Scharren und Quieken der Ratten, dem ruhig gehenden Atem des Banditen und dem Rascheln, als er seine Utensilien zurück in seinen Rucksack stopfte, gestört wurde. Seine behandschuhten Hände wischten kurz über sein Gesicht, und die Kapuze des dunklen Mantels wurde wieder tiefer herunter gezogen. Nun kam der schwierige Teil der Aufgabe. Kilian schulterte seinen Rucksack, marschierte den Weg wieder zurück bis zum Aufgang ins obere Viertel, und blickte nach oben. Weit war es nicht, und der Mond, der in dieser Nacht besonders hell schien, wies dem Lee den Weg. Als er seine Hand fest um die erste Sprosse der Leiter legte, den Menschen, der den Geruch erfunden hatte ganz offiziell zum Kleufel(c) erklärte (Er war ja hier schliesslich in der Kanalisation) hoffte er nur, dass die Paladine schlafen würden, und wenn ja, dass nicht gerade Schmok und Bloodflowers dabei waren, sie zu wecken. Den beiden wahnsinnigen würde er alles zutrauen, wenn er auch zugeben musste, dass sie seine besten Kumpels waren.

In einem gigantischen Künstlerischen Akt kletterte er einhändig weiter, während er mit der anderen einen Strohhalm aus seinem Rucksack pfriemelte und ihn sich zwischen die Lippen kloppte. So konnte er die Sache ruhiger angehen, es gab ihm einfach ein sicheres Gefühl an den bestimmten Tagen. Das Werbejingle, das nun in seinem Kopf lief, und etwas wie ein "Tampon" anpries schrieb er einfach mal der Tatsache zu, dass er zu lange unter diesen stinkenden Dämpfen gelitten hatte. Wiederum erklärte er den Kerl, der die Atemmaske noch NICHT erfunden hatte, zum Kleufel(c).
Kilian hatte die letzte Sprosse erreicht und zog sich nun, geleitet vom Mond, hinauf. Ein kurzer Rundumblick verschaffte ihm eine Übersicht über Lokalität und Situation, und schon hatte er sein Opfer erspäht: der Springbrunnen plätscherte leise vor sich hin, und nachdem er sich vergewissert hatte, dass ihn niemand beobachtete, wälzte er sich herum und robbte unter der Treppe zum Paladinhaus hervor und auf den Wasserspender zu. Am Rande angekommen, lunste er vorsichtig darüber. Hm....da waren zwei Abflüsse, eine leichte Arbeit also. Wiederum fand der Rucksack Platz auf dem Boden, Hammer und Keil wurden ausgepackt, und ein paar Schläger später (die er so leise wie möglich gestaltete) waren die Abflüsse dicht. Schon konnte man sehen, wie der Wasserspiegel langsam aber sicher stieg, und das war für den Banditen das Zeichen, abzudüsen. Nochmals blickte er sich um, rannte dann geduckt zum Gully zurück, und hoffte, das seine Kollegen schon fertig waren. Hier würde es bald ziemlich nass werden, und es wäre besser, keinen von den Lees dann hier zu erwischen. So schnell als möglich kletterte er die Leiter hinunter, zurück in die Kanalisation und machte sich auf den Weg zur Wasserpumpe. Teil zwei des teuflisch-genialen Plans war vollendet...
11.06.2003, 04:30 #140
Kilian v. W.
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Die Stadt Khorinis # 13 -
Hämisch grinsend kaute der Bandit auf seinem Strohhalm, während er einer Pfütze, die sich aus einem herabtropfenden Etwas gebildet hatte, auswich. Endlich konnte er es diesen Knilchen heimzahlen, dass sie ihn verhaftet hatten, ihn, einen Drachenritter! Bei den Göttern, in Estia hätte er diejenigen zum Duell gefordert und so ehrenvoll bezahlen lassen, aber hier ging das ja nicht. Tja, Khorinis hatte eben Gesetze, aber keine Ahnung von ehrenvollem Zweikampf. Kaum forderst du mal einen Ritter heraus, kommen sofort 10 Paladine angestürmt und wollen dein Hirn an der nächsten Hauswand verteilen.
Derweil Kilian sich grummelnder und philosphierender Weise durch die Kanäle bewegte, kam er seinem Ziel näher: Die alte Wasserpumpe. Das Keuchen, Ächzen und, logischerweise, Pumpen klang durch das Echo hohl und verzerrt, aber dennoch wies es ihm die weitere Richtung. Nun brauchte er nichteinmal mehr die Karte, denn die Geräusche führten ihn von ganz alleine. Und wie erwartet, der Lee strich um die nächste Ecke, und da stand sie, in voller Pracht.

Wie so viel technischer Fortschritt bei den Khorinern Einzug halten konnte, war ihm auch nicht bewusst, aber das war egal. Jedenfalls stampfte ihm die Pumpe entschieden zu langsam. Also trat er davor, rieb sich diebisch grinsend die Hände, und drehte das Rad mit voller Kraft in Richtung "Auf". Nachdem es sperrte und nicht mehr weiterging, riss er noch mit voller Kraft daran, half sogar mit dem Schwert nach, bis er es schliesslich abbekam. Schliesslich sollte kein neugieriger Gardler den Plan vereiteln. Er ging zurück, lauschte noch einen Moment, und drehte sich dann um. Die Pumpe keuchte noch schneller, und er hörte das Wasser fliessen. Nun konnte er sich nicht mehr zurückhalten, und ein Lachen verliess seine Kehle. Der Plan war von seiner Seite erfolgreich verlaufen, nun konnte er nur noch hoffen, dass auch Schmok, Bloodflowers und Gorr Erfolg hatten.
Zielstrebig legte er den nun bekannten Weg zurück, und gelangte zum Ein- beziehungsweise Ausgang der Kanalisation. In dem düster dräuenden Nachtnebel, der nur stellenweise vom Mond durchbrochen wurde, konnte er die Umrisse ihres kleinen Bootes wahrnehmen, das sie hergebracht hatte. Ein komplizierter Pfiff verliess daraufhin die Lippen des Banditen, das Zeichen, das Gorr und er ausgemacht hatten. Und siehe da, die Antwort kam, nun konnte er beruhigt in das Boot steigen. Nun hiess es warten...
11.06.2003, 04:50 #141
Kilian v. W.
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Das Amazonenlager # 10 -
Leises Platschen drang von der nahen Küste an den Strand des Amazonenlagers, und als das kleine Boot am Pier ansetzte, konnte man eine Mischung aus Schnarchen, Poltern und "Mama, will nich aufstehn" vernehmen. Der dichte Nebel verhinderte die Identifizierung der Gestalten, die jetzt einer nach dem anderen aus dem Boot stiegen, aber Kilian wusste sehr wohl, wer die drei waren. Er selbst sprang als letztes aus der Nussschale, und vertäute sie am Pier. Mann, da hatten sie aber was ausgefressen.

Seine Kumpels und er hatten gerade eine der genialsten Aktionen seit Erfindung des Bieres hingelegt, und demzufolge waren sie jetzt alle in ausgelassener Stimmung. Was sie natürlich, in Rücksicht auf die Amazonen und wegen der Angst Bloodflowers vor dem weiblichen Geschlecht, nicht voll auslebten, und stattdessen lieber leise zum Gästehaus schlichen, hinein ins Warme pilgerten, und zu guter letzt Ruhe in vier der zahlreichen Betten fanden. Bei den Göttern, die Gardler würden sich wundern. Und das war auch schon Kilian´s letzter erfreulicher Gedanke, bevor er sanft ins Traumland entschlief.
06.07.2003, 00:30 #142
Kilian v. W.
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Banditenburg # 2 -
Gähnend sass der Bandit in einer Ecke der Taverne, vor sich auf dem zerkratzten, von Schimmelflecken übersähten Holztisch einen Krug mittlerweile wohl schon eine halbe Ewigkeit schales Bier, das müde vor sich hinschwappte, und langweilte sich. Die letzten Wochen waren dermassen ereignislos gewesen, er hätte sich schon über eine saubere Tischplatte gefreut. Aber nein, stattdessen der übliche Trott, Wegelagerer herumkommandieren, Schürfer verkloppen und deren Erz einstreichen. Gelangweilt schnipste Kilian eine Fliege vom Rand des morschen Kruges, der gerade noch so von den rostroten Stahlringen zusammengehalten wurde. Er brauchte mal wieder ein wenig Action, ein wenig Abenteuer. Nur die Frage war natürlich, wo er das herbekommen sollte...

Nun, ein guter Anfang wäre wohl ersteinmal aufzustehen. Gesagt, getan. Nun stand Kilian also mitten in einer Taverne voller gröhlender Banditen, in sich gekehrter Schürfer und aufmerksamen Söldnern, und strich sich seine Banditenrüstung glatt. Mit eher gelangweiltem Blick lenkte er seine Schritte Richtung Tür, gab seinem Lieblingsschürfer Mummel noch eine Kopfnuss mit auf den Weg, und war bald über die Brücke in der Dunkelheit verschwunden...
07.07.2003, 21:23 #143
Kilian v. W.
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Anfragen an die Sumpfischen Lehrmeister #2 -
quote:
Zitat von Samantha
übrigens, weil ich das da gerade gelesen hab. was haltet ihr von einem zweiten schleichlehrmeister im sumpf? scatty ist nicht wirklich oft da und alles staut sich bei den anderen gilden, weil die sumpfler ausweichen müssen.
j

jo, stimmt, ich bin nicht oft da, aber wenn ich wirklich schüler hab, kümmer ich mich um sie. scorp zb hat mich auf die quest mitgeschleppt, wo ich zwar nicht wirklich zur quest beitragen konnte, aber trotzdem meinen lehrmeister raushängen lässen...ähm...nun gut :D also, tommie hat mich angesprochen und ich wäre nicht dagegen, solange derjenige welche nicht meine trainingsmethoden ansatzweise oder gar ganz kopiert, die sollen mir bitte eigen bleiben. danke für das verständnis :D (schliesslich kommen die leute deswegen zu mir.sagen sie zumindest ;) :D)

edit: so, dank mir umlogfaulen sack dürfte jetz jedem, ders noch nicht wusste, mein eigentlich als geheim geplanter za bekannt sein. jubelt und frohlocket! :D
14.07.2003, 22:19 #144
Kilian v. W.
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Onars Hof #9 -
Kein Laut durchdrang die nächtliche Stille, die sich wie ein dunkelblaues Tuch in dräuender Vorahnung über den Hof gelegt hatte. In der Taverne planten Lee´s Söldner eine Befreiungsaktion, die Bauern schliefen, die Banditen kümmerten sich um ihr Zeug, und ein einsamer, in einen silbergrauen Mantel gehüllter Kilian hockte unter einem Baum und schnarchte. Natürlich wachte er genau in dem Moment auf, als sich irgendsoein vorlautes Wesen einbildete, es könne seine Nase als Trittbrett benutzen. Doch seine vom langen Nichtstun geschwächte Reaktion reichte nicht aus, um das Wesen zu erwischen, stattdessen bohrten sich seine Fingernägel in die Baumrinde und rissen ein kleines Stück heraus. Nicht mal schlafen konnte man hier auf diesem gottverdammten Hof. Jetzt hatte er sogar schon seinen weichen Daunen abgesagt, die er als Drachenritter gewöhnte war, und schlief auf dem Boden, nein, jetzt musste man auch noch auf seinem Gesicht herumtrampeln.

Wutschnaubend fuhr der Bandit hoch, und erblickte über sich einen Kerl mit einem Bogen, der auf das Haupthaus zielte. Genauer erkennen konnte man ihn zwar nicht, doch dass liess sich ändern. Ein kurzer Spucker in die Hände, einmal fest zugelangt, und schon hiess es "Bäumchen rüttle dich, Bäumchen schüttle dich." Die Gestalt auf dem Baum schien irgendwas sagen zu wollen, als der gesamte Baum wackelte wie unter dem Gewicht von drei Schmoks (BEI DEN GÖTTERN!), doch schien sie durch das Hin und Herschwingen desorientiert. Als der Mensch endlich sein Gleichgewicht verlor, und leise schreiend vom Baum ins weiche Gras plumpste, stellte sich Kilian breitbeinig vor den Kerl hin, legte sein Arawnsstahl frei und packte sich den Burschen am Kragen. "So, und jetzt sag mir erstens mal, warum du meine Nase als Tretleiter benutzt hast, und zweitens, warum du bei dieser nachtschlafenen Zeit auf unser Haupthaus zielst!" Um seine Aussage zu verdeutlichen schüttelte er den Gepackten gleich nochma durch.
16.07.2003, 06:15 #145
Kilian v. W.
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Überraschung... -
quote:
Zitat von Claw
Ich bleib erstmal im Baum sitzen, wenn man mich nicht braucht.
Nochwas: Wer ist eigentlich der Schürferboss ? Bisher ist keiner zum Haupthaus gegangen, nachdem Grom den Schürferboss verlangte...



eigentlich sitzt du ja garnichtmehr auf dem baum, aber da du anscheinend zu faul zum lesen bist, weisst dus noch garnicht ^^ mein char hat dich am 15.7 um 23 irgendwas ausm baum geschüttelt...aber naja, ich bin das ja gewohnt überlesen zu werden *schmoll* :D
16.07.2003, 21:09 #146
Kilian v. W.
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Überraschung... -
quote:
Zitat von Claw
Ich werde mich jetzt auch mal äußern :

@ Killian Dingsbums
Ich bin nicht zu faul zum lesen, wie du meinen tust. Ich sagte bereits mehrmals, dass ich durch meinen Ferienjob stark an Zeitmangel leide. Ich komme erst um 4 heim, dann muss ich essen, duschen, schlafen, aufwachen, essen, etwas am Rechner sitzen, schlafen, aufstehen arbeiten. Da bleiben gerade 2 Stunden für den PC. Und um die Uhrzeit hab ich schon längst gepennt. Können ja nicht alle bis 12 auf sein und so faul sein... andere arbeiten vielleicht.



will ja jetz auch keinen streit vom zaun krümeln, war vielleicht bissl angesäuert, aber ich versteh dich schon. niemand verlangt, dass du um die uhrzeit noch wach bist, aber generell kannst du schlecht auf nem baum sitzen, wenn ich dich 12 stunden vorher runtergeschüttelt hab...nuja, lassen wir das, ich begeb mich nu eh in die bogenlehre, also lassen wirs ma druff beruhn ^^

edit: hehe, wunderbar, man sollte zuerst lesen, dann posten ^^ genau so ne reaktion hab ich mir gewünscht, merci. jetz kann ich beruhigt zu kano gehn :D
16.07.2003, 21:19 #147
Kilian v. W.
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Onars Hof #9 -
Verdutzt blickte Kilian dem Wegelagerer nach, die Hände noch in der selben Position, in der er den Burschen lange geschüttelt hatte. Bei den Göttern, er wusste wirklich nicht, ob er ihm hinterherspringen und sein Schwert durch seinen idiotischen Kopf rammen sollte. Herrgottnochmal, der Bursche war Wegelagerer, und schnauzte IHN an? Keinen Respekt mehr diese Leute heutzutage. Der Bandit war sogar so verdutzt, dass er schon wieder vergass, was der Kerl gesagt hatte. Er nahm wieder eine normale Haltung ein, um sich nicht gleich der Lächerlichkeit preiszugeben, und kratzte sich am bärtigen Kinn. So ein Bogen war schon eine tolle Sache. Und obwohl Kilian auch gerne ins Gemenge hüpfte, war eine zweite Option nie verkehrt, so dachte zumindest ein Drachenritter. Es gab nie nur einen Weg...

Der langen Rede kurzer Sinn machte er sich auf zur Banditenburg, grabschte seine wichtigsten Habseligkeiten inklusive einem schönen Batzen gesto...geborgtes Gold und machte sich auf den Weg in die Stadt, da angeblich der Lehrer des Hofes nicht da sein sollte. Nunja, hiess es wiedereinmal in die Höhle des Löwen. Vorsichtig zog er seinen Umhang zurecht, und versuchte den Anschein eines Jägers zu erwecken, als er den Weg entlangschlenderte.
16.07.2003, 21:38 #148
Kilian v. W.
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Die Stadt Khorinis #16 -
Wahnsinn. Super. Toll. Es war einfach unglaublich, wie sehr die Wachen immer noch auf den Trick mit den Jägern hereinfielen. Einmal kurz mit ein paar Fellen herumgewedelt, ein paar Goldstücke in die Tasche hüpfen lassen, und schon liessen sie einen vorbei und gaben sogar noch Tips, wo man die Ware am besten los wurde. Hmm...vielleicht sollte Kilian wirklich Jäger werden, obwohl...nein, das Leben als Bandit war zu spassig. Innerlich immer noch lachend folgte er der Wegbeschreibung, die ihm eine der Torwachen gegeben hatte, und die ihn direkt zu Kano führen sollte.

Dieser hielt sich angeblich gerade am Schiessplatz neben der Kaserne auf, und dahin latschte der Bandit auch brav. Bei den Göttern..jetzt wusste er wieder ,warum er sich Lee angeschlossen hatte, hier kam es ihm so vor, als würden die Leute ihre Hosen ein wenig zu eng wählen und zu hoch tragen...Nunja, um nicht näher darauf einzugehen, lenkt er sich mit einem Strohhalm ab, bis er schliesslich am Schiessplatz angekommen war. Zahlreiche Leute trainierten dort, aber einer schien herauszuragen. Erstens war er Ritter, zweitens nicht so schwatzhaft, und drittens schoss er verdammt gut! Das musste er sein. "Entschuldigt meine Störung, werter Herr. Seid ihr nicht Kano, der Lehrmeister für die Hohe Kunst des Bogenschiessens? Ich würde mich gerne im Umgang mit dieser vorzüglichen Waffe ausbilden lassen."
16.07.2003, 22:02 #149
Kilian v. W.
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Die Stadt Khorinis #16 -
"Wisst ihr, es gibt mehrere Gründe. Zuallererst natürlich will ich mich selbst besser schützen können, es gibt genug Gesinde auf den Strassen, wenn man wie ich als Jäger und...nun...sagen wir grösstenteils Freischärler herumzieht." Der Bogenlehrmeister schien einen regen Geist zu besitzen, dennoch hoffte Kilian, dass er nicht merken würde, dass er ein Lee war. Sonst war es wohl mit der Ausbildung vorbei.

"Ich habe zwar einen Vorgesetzten, aber bei dem muss ich mich selten sehen lassen, ihr versteht. Und das zweite wäre natürlich, dass ich einfach nach Alternativen suche. Ich versuche mir immer einen zweiten Weg offen zu halten, das habe ich schon in meiner Kindheit gelernt, man sollte nie nur einen Weg beschreiten können, es wäre möglich, dass er auf halber Strecke im Abgrund endet." Puh, dieser Lehrer stellte Fragen. Naja, aber er konnte ihn verstehen, schliesslich sollte sein Handwerk nicht in falsche Hände gelangen. Und das war bei einem Lee zwar anzunehmen, aber er hatte nicht wirklich etwas gegen die Garde.
17.07.2003, 06:10 #150
Kilian v. W.
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Die Stadt Khorinis #16 -
Jetzt befand sich der Bandit in einer Zwickmühle. Herrgottnochmal, warum musste dieser Bursche auch so verdammt neugierig sein? Natürlich konnte er versuchen ihn anzulügen, aber wie gesagt, er sah nicht gerade dumm aus und war es wohl auch nicht, wie so einige Gardler, mit denen er das Vergnügen gehabt hatte. Er klärte kurz seine Kehle, und sprach dann weiter, ohne seine Position oder seinen Tonfall zu ändern.

"Ihr habt ein scharfes Auge. Ja, ich gehöre zu Lee´s Leuten, aber das heisst nicht gleich dass ich ein raubender, mordender, plündernder Raufbold bin. Tja, schlecht für mich, das Ehrlichkeit wohl eine meiner Tugenden ist..." Er wendete sich gerade um, um wieder zu gehen, als Kano ihm bedeutete zu warten. Anscheinend hatte er ihm noch etwas zu sagen.
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