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30.09.2003, 20:44 | #251 | ||||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
Das Sumpflager #16 -
Eine Grille zirpte in der Ferne, als Aylen über die knarrenden Holzlatten stieg. Etwas komisch war ihr zumute, so knapp über einer dunklen Wasserfläche über unsichere Holzlatten zu laufen. Doch diese Stege gab es im ganzen Sumpf und sie hatte gar keine andere Wahl, wenn sie auf die andere Seite des Tals wollte. Am Tage mochte es noch ganz akzeptabel sein, da sah man wenigstens wo man seine Füsse hinsetzte. Doch bei Nacht war alles dunkel bis auf die spärlichen Fackeln jenseits der Stege. Und das ständige Knarren der Holzlatten wirkte nicht gerade beruhigend. Die Schwarzmagierin steuerte den lautesten Punkt des Tals an, wohl eine Art Taverne oder Wirtshaus. Stimmen drangen hinaus in die Dunkelheit, fröhliche Trinksprüche und herzhaftes Gelächter. Die Stimmung musste groß sein dort drinnen. Es zog Aylen jedoch nicht in dieses Wirtshaus, sondern auf die Bank daneben. Fast in vollständiger Dunkelheit lag sie da, einsam und kalt. Ein Ort wie geschaffen für sie. Sie ließ sich auf der Bank nieder und zog fröstelnd die Schultern hoch. Seit die Sonne gewichen war, streckte die Nacht ihre kühlen Finger nach allem aus was sich um diese Zeit noch vor die Tür wagte. Doch Aylen war es egal. Sie genoß die Frische der Dunkelheit. |
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01.10.2003, 14:19 | #252 | ||||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
Das Sumpflager #16 -
Der Schrei eines Vogels riß Aylen aus ihrem Halbschlaf. Sie saß immer noch auf der Bank neben dem Gasthaus. Das Kinn war ihr auf die Brust gesunken und sie hatte ein wenig vor sich hingedöst. Geschlafen hatte sie nicht, dafür war die Nacht zu kostbar gewesen. Feiner Dunst stieg aus dem Sumpf empor und tauchte das Lager in einen dichten feuchten Schleier. Gespenstisch wirkten die herabhängenden Schlingpflanzen und die Sumfphaie in der Ferne zogen nur wie Schemen vorbei. Ein schauderlicher Ort. Aylen war überrascht dass der Sumpf solche Stimmungen hervorbrachte. Es sah fast unheimlicher aus als das Kastell bei Nacht. Der Nebel ließ die Umrisse der Bäume und Menschen nur noch schemenhaft hervorstechen und man war jedes Mal aufs Neue überrascht, wenn plötzlich jemand aus dem Nebel trat und in die Taverne ging. Der Tag versprach diesig zu werden. Durch den Nebel konnte man nicht zum Himmel sehen, doch Aylen war sich sicher dass dort Wolken hingen und die Sonne verdeckten. Die Luft war getränkt von Feuchtigkeit, schwer und feucht lag sie über dem Lager der kiffenden Sumpfler. Aylen fand es nicht schwer sich vorzustellen, dass die Sumpfler selbst diesen Nebel produzierten mit ihren unzähligen Wasserpfeiffen oder zumindest einen Teil dazu beitrugen. Sie stand auf. Ihre Beine waren ganz steif gefroren durch die kalte Nacht, doch das machte ihr nichts aus. Es gab Schlimmeres als kalte Beine. Sie begann langsam über die Stege zu wandern, welche ihr gestern noch so unsicher vorgekommen waren. Jetzt erschienen sie ihr eher als Bühnenstege zwischen einer stillgelegten Geisterbahn. Sie war nicht lange herumgewandert, als sich plötzlich ein Schatten hinter ihr aus dem Nebel löste. Aylens Nackenhärchen stellten sich auf. Wer immer das sein mochte, er musste ihr folgen. Sie bog nach links ab auf einen weiteren einsamen nebelumhangenen Steg. Der Schatten blieb ihr dicht auf den Fersen. Blieb sie kurz stehen und schaute sich um, kam auch der Schatten zum Stillstand und verzog sich hinter einen der schemenhaften Bäume. Nun war klar dass sie verfolgt wurde. Sie tat so als hätte sie nichts bemerkt und bog um den nächsten Baum. Statt aber weiterzugehen, blieb sie im Nebel stehen und zog ihren neuen Einhänder hervor. Schritte näherten sich. Gedämpft hallten sie durch das neblige Tal, einsam und gespenstisch. Alle anderen Geräusche waren vom Dunst geschluckt worden. Aylens Finger klammerten sich fester um den Schwertgriff. Eine Gestalt kam um den Baum gebogen. Mit einem Satz sprang die Schwarzmagierin vor und hielt dem Mann das Schwert vor die Brust, die Spitze der Klinge dicht über seinem Brustkorb. "Warum verfolgt ihr mich?!", fuhr sie den Novizen böse an, die Augen schwarz funkelnd. Der junge Mann zuckte erschrocken zusammen und schaute aus als hätte er einen Geist gesehen. Er hob automatisch die Hände und stammelte einige Worte hervor. "Ich...niemals...ich wollte euch nicht erschrecken...nur...ich war neugierig..." Aylen kniff die Augen zusammen und ließ das Schwert sinken. Vom dem Jüngling schien keine Gefahr auszugehen. Dennoch behielt sie die Waffe vorsichtshalber in der Hand. "Neugierig? Was verfolgt ihr mich dann in all dem Nebel heimlich, anstatt mich einfach zu fragen?", fuhr sie in kaltem Ton fort. Der Novize hörte langsam wieder auf zu zittern. Er war noch recht jung und wohl ein Nervenbündel, so wie er auf ihren Angriff reagiert hatte. Trotzdem waren seine Gesichtszüge mild und seine Augen strahlten Sanftmut aus, auch wenn sie jetzt eher denen eines gehetzten Kaninchens glichen. Er wußte keine Antwort auf ihre Frage und zuckte nur mit den Schultern. "Also gut, wenn ihr unbedingt mitkommen wollt dann begleitet mich halt. Als Gegenleistung könntet ihr mir aber mal erklären was es hier mit diesem Lager auf sich hat." Aylen steckte das Schwert weg und ging los. Der Novize schien erfreut aus der unangenehmen Situation entkommen zu sein. Schnell holte er auf und lief neben ihr her. "Wer ist dieser Schläfer, den ihr anbetet? Gibt er euch denn überhaupt etwas Tolles?", fragte sie ihn, während sie weiter durch die neblige Landschaft wanderten. "Der Schläfer!", der Novize sprach sogleich ein paar Tonlagen höher, "er ist unser aller Schöpfer und Beschützer. Er gibt uns Kraft und seinen Segen, ohne ihn wären wir verloren." Sein Blick wurde mißtrauisch, als er an Aylens Robe hängenblieb, "Viel besser als euer Gott. Wie könnt ihr nur solch ein Scheusal anhimmeln?" "Scheusal?", Aylen horchte auf, "ihr meint doch nicht etwa den großen Beliar, oder doch? Er ist kein Scheusal, er ist der mächtigste Gott überhaupt, dagegen kann euer kleiner Schläfer einpacken", entgegenete sie verächtlich. Der Novize sagte lieber nichts mehr. "Ihr glaubt an einen Erzdämonen, ihr Verrückten!", rief Aylen in den Sumpf und freute sich über das schallende Echo. Der Novize neben ihr zuckte zusammen. "Ihr Frevler! Der Schläfer ist kein Erzdämon, ihr Unwissenden. Aber ihr werdet schon noch sehen was ihr davon habt." "Ganz sicher", Aylen lachte. Es machte ihr Spaß diesen verrückten Sumpfbruder zu ärgern. "Dann nämlich wenn Beliar seine Macht über das Land gelegt hat und euren kleinen Schläfer vernichtet hat. Dann werde ihr sehen wie ihr eingehen werdet, weil ihr dem falschen Gott gehuldigt habt. Beliar hat die Macht und nur er. Man muss ihm mit Respekt begegnen, das ist der richtige Weg." Als Aylen mit ihrer kleinen Predigt geendet hatte, starrte der Novize sie nur mit großen Augen an. Dann sprang er plötzlich los und rannte davon. Die Schwarzmagierin schaute verdutzt drein und fing dann an zu lachen. Die Beliargeschichten und ihre dunkle Gestalt hier inmitten des einsamen Nebels waren wohl doch zuviel für ihn gewesen. Ein lustiges Lager. Bestimmt erzählte er seinen Freunden jetzt dass im Sumpf eine böse Schwarzmagier herumlief, die ihnen Beliar auf den Hals hetzte. Sie tat wohl besser daran vorerst von hier zu verschwinden. Immernoch ein Grinsen im Gesicht suchte sich Aylen den Weg zum Ausgang des Tals. Sie schritt schweigend an den Wachen vorbei und schlug dann den Weg nach rechts ein, der sie geradewegs zum Kastell führte. |
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01.10.2003, 14:23 | #253 | ||||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] # 3 -
Ich komme heute ins Kastell zurück. Und ich sage euch, wenn ich nur eine Spinne in meinem Zimmer vorfinde, werde ich den ganzen Kasten zusammenschreien. :D Nein, im Ernst, mir ist gerade eine schöne Idee gekommen. Ich glaube Xalvina wird sie gefallen. Liegt dein Zimmer neben meinem? |
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01.10.2003, 14:38 | #254 | ||||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] # 3 -
Hummeln sind doch schön weich und ganz harmlos. Aber wegen der Spinnen, wenn ich meine Idee im RPG umsetze dann wünsche ich Horax nicht dass er mit seinen Fliegen nebem mir wohnt. Was passiert denn wenn meine Spinnen deine Fliegen fressen? :D |
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01.10.2003, 14:51 | #255 | ||||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] # 3 -
Ich mach mir auch weniger Sorgen um die Spinnen als um mich selbst...:( ;) |
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01.10.2003, 15:53 | #256 | ||||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] # 3 -
Ich werd mir eine Spinnenzucht zulegen, dich schicke ich dann immer mal bei dir vorbei. |
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01.10.2003, 16:50 | #257 | ||||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] # 3 -
Steht vabun denn nun schon anstelle des Dämons? Nicht mehr nötig, ich hab den Austauschpost gerade gefunden. |
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01.10.2003, 18:34 | #258 | ||||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
Das Kastell des ZuX # 21 -
Die Wolken hangen schon wieder tiefer über der Insel, als Aylen den Weg zum Kastell hinauf in Angriff nahm. Ein kalter Wind fegte ihr um die Nase und ließ ihre Robe nach hinten aufblähen. Es war wirklich kein Wetter um freiwillig draußen herumzurennen und sie freute sich schon auf ihr warmes Zimmer. Inzwischen hatte der Himmel begonnen feine Regentropfen auszuspucken und über das Land zu verteilen. Einer von ihnen traf Aylen auf der Nase und ließ sie unwillkürlich zusammenzucken. Es dauerte bestimmt nicht mehr lange bis das Wetter sich verschlechterte. Kaum hatte sie dies gedacht, hörte sie es schon um sich herum prasseln. Die Tropfen wurden dicker und dichter und ein Entkommen schien unmöglich. Unbarmherzig trafen sie auf ihren Kopf und ihre Robe, hatten sie bald vollständig durchnässt. Aylen beschleunigte ihren Schritt. Als sie endlich die Pforte zum Hause Beliars erreicht hatte, lief ihr das Wasser bereits in Sturzbächen über das Gesicht. Der Regen prasselte herab, durchweichte die Erde unter ihren Füssen und ließ nicht einmal die beiden Skelette verschont, welche an das Tor gebannt waren. "Lasst mit ein!", schrie die Schwarzmagierin durch den Regen. Kaum hatte sie ausgesprochen, öffnete sich das Tor wie von Geisterhand. Immer noch viel zu langsam für Aylens Geschmack. Eilig zwängte sie sich hinein und flüchtete in die trockene Eingangshalle. Hinter ihr schlugen die beiden Torflügel sanft wieder zu. Es war finster im Kastell. Nur langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Dämmerung, welche nur durch den Schein der Fackeln zu den Seiten des großen Raumes erhellt wurde. Draußen peitschten Wind und Regen gegen das Tor. Den Skeletten musste es jetzt richtig ungemütlich werden, nass bis auf die Knochen war sicher mehr als zutreffend. Die junge Frau nahm all diese Eindrücke wahr und überlegte gleichzeitig, wie sie jetzt zu ihrem Zimmer kam. Sie war sich ziemlich sicher dass sie die Treppe hinauf musste, dort oben fiel es ihr vielleicht eher wieder ein. Gerade wollte sie die erste Stufe erklimmen, als ein merkwürdiges Gefühl über sie kam. Irgendwas war anders als sonst. Doch sie merkte nicht sofort was es war. Die Säulen standen alle noch an ihrem Platz. Die Treppe wand sich noch in demselben schwungvollen Bogen nach oben. Auch die Fackeln hatten ihren Platz an den Wänden nicht verlassen. Und dennoch war etwas anders. Ihr Blick fiel auf die steinernde Statue in der Mitte des Raumes. Ihr Mund öffnete sich, halb aus Erstaunen, halb aus Ungläubigkeit. Dort, wo vor kurzem noch der steinerne Dämon gestanden hatte, der Stolz des Kastells, stand nun das Abbild eines Mannes. Wie konnte das sein? Sie machte von der Treppe kehrt und trat auf die Statue zu. Einige Schritte vor ihr blieb sie stehen und betrachtete die Gestalt. Es war eindeutig ein Mann, leicht gebückt in der Haltung und in den Händen die goldene Schale, welche die Gaben der Besucher schluckte. "Der Dämon ist zum Mann geworden!", rief sie erstaunt aus. Ihre Stimme klang hohl in der großen Eingangshalle. Niemand hatte sie gehört, denn der Raum war leer. Vorsichtig umrundete die Schwarzmagierin die neue Statue. Es war wirklich alles dran. Doch warum war er versteinert? Und was war mit dem Dämonen passiert, welcher einst so stolz hier gestanden hatte? Sie blickte zum Gesicht hinauf. Die Augen waren nach vorn gerichtet, als wolle er jeden Besucher mit einem kalten starren Blick erfassen. Seine Hände umfaßten gierig die Schale, als wolle er jede Gabe für sich selbst beanspruchen. Aylen streckte vorsichtig den Finger aus und tippte dem Mann auf den Arm. Schnell zog sie die Hand wieder zurück. Der Körper war wirklich steinhart und eiskalt. So leblos und steif. Dabei sah er so echt aus, als sei würde er jeden Moment aus seiner Versteinerung erwachen und nach draußen marschieren. Der Künstler musste ein großartiges Talent besitzen. Aylen verlor langsam das Mißtrauen. Einen versteinerten Mann in der Eingangshalle zu haben, das war doch auch etwas Schönes. Sie lachte böse vor sich hin und piekste die Statue in den Hintern. Klasse, und er konnte sich noch nicht mal wehren. Ein toller Einfall, wer auch immer ihn gehabt hatte. Jetzt ging sie aber zur Treppe und begann die Stufen hinaufzusteigen. Oben angekommen, stand sie wieder vor ihrem alten Problem. Wo war ihr Zimmer? Sie wußte, sie würde es nicht alleine finden. Sie musste sich jemanden suchen, der sich hier auskannte. Doch sie sah keinen. Das ganze Kastell schien ausgestorben. Ein schrecklicher Gedanke kam ihr in den Sinn. Wenn nun das gesamte Kastell versteinert worden war? Nicht auszudenken, wie konnte Beliar so etwas zulassen? Mit wachsender Besorgnis blickte sie nach links und rechts. Zu beiden Seiten erstreckten sich lange Gänge, beide führten sie irgendwohin. Doch welcher war der richtige? Verloren starrte sie auf ein Gemälde vor sich und wünschte sich Hilfe herbei. |
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01.10.2003, 18:38 | #259 | ||||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
> RPG-OT-Thread fürs Kastell # 2 < -
Zuhilfe. Kann mir vielleicht jemand mein Zimmer zeigen? Ich find das nicht mehr alleine. :( |
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01.10.2003, 18:49 | #260 | ||||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
> RPG-OT-Thread fürs Kastell # 2 < -
Oh mein Retter! :D |
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01.10.2003, 19:01 | #261 | ||||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
Das Kastell des ZuX # 21 -
Beliar musste ihn geschickt haben. Aylen bemerkte was für einen verwirrten Gesichtsausdruck sie machte und wechselte ihn zu einem Lächeln. Er musste ein hoher Magier sein, seiner Robe nach zu urteilen. Und ausgerechnet ihm lief sie in die Arme, in ihrem Zustand. Ihr Haar war etwas wirr durch die lange Wanderung und hing ihr in nassen Strähnen vom Kopf. Ihr Gehirn war ähnlich wirr, nach dem steinernen Mann in der Halle sowieso. Doch der Magier schien sehr freundlich. Sein weißes Haar hing ihm lang ins Gesicht und auf seinen Lippen lag ebenso ein Lächeln. "Hallo. Ich bin Aylen. Ja, also, wie soll ich anfangen...", es war ihr etwas unangenehm. "Ich suche mein Zimmer. Es muss hier irgendwo sein, aber ich bin noch nicht lange im Kastell und diese vielen Gänge, welche alle so gleich aussehen.." Sie warf dem Magier einen Blick zu. Vielleicht wußte er was sie meinte. |
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01.10.2003, 20:12 | #262 | ||||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
Das Kastell des ZuX # 21 -
Oh, die Dämonen. Die hatte sie vollkommen vergessen. Sie schwebten immer so ruhig und unscheinbar in einer Ecke, dass man sie gerne übersah. Und dass man sie nach dem Weg fragen konnte, war ihr bisher auch noch nicht bewußt geworden. Das hieß ja, dass sie jedes Wort verstanden? Erstaunlich. Diese Wesen waren schlauer als sie gedacht hatte. Aylen nahm dankend die Karte entgegen. Kurz warf sie einen Blick darauf. Es waren einige Räume eingezeichnet, wohl das untere Stockwerk des Gebäudes. Immerhin ein Anhaltspunkt. Sie steckte sie ein. "Ich danke euch, Zloin. Aber macht es den Dämonen denn nichts aus, wenn sie Kastellführer spielen müssen?" Sie betrachtete den Dämon neben sich, der geduldig darauf wartete dass sie ihm folgte. Er sprach kein Wort und gab auch keinen Laut von sich, aber er wußte wohl dass sie sich noch etwas mit dem Schwarzmagier unterhalten wollte. Hoffentlich war es ihm nicht unangenehm, wenn sie in seiner Anwesenheit mit Zloin über ihn sprach. Sie musste unbedingt in der Bibliothek mehr über diese Wesen nachlesen. Aber das hatte Zeit bis morgen. "Helfen sie denn noch bei anderen Dingen?" Vielleicht hatte sie noch etwas übersehen. Dieses Kastell steckte voller ungeahnter Möglichkeiten. |
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01.10.2003, 20:35 | #263 | ||||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
Das Kastell des ZuX # 21 -
Aylen hatte zu lachen begonnen. Dämonen aus dem Fenster werfen, das klang nach einer Menge Spaß. Aber sie konnten doch fliegen, zumindest ein bisschen schweben, viel würde es ihnen also eh nicht ausmachen. Sie verabschiedete sich von Zloin und bedankte sich bei ihm nochmal für die Einweisung. Ein netter Magier. Überhaupt waren ihr bisher alle Leute in diesem Hause nett vorgekommen. Man musste sie nur erstmal finden in der Dunkelheit... Der Dämon schwebte immer noch hinter ihr. Fast hätte sie ihn überrannt als sie sich, immer noch das Lachen im Gesicht, herumdrehte. "Ups. Also, gehen wir, okay?", sie war sich etwas unsicher. Es war ein komisches Gefühl mit einem Dämon zu sprechen. Das magische Wesen schwebte ohne eine Antwort vorwärts. Aylen hatte Mühe ihm zu folgen. Der Weg führte sie durch den langen Gang nach rechts und dann um einige Ecken. Bald schon verlangsamte der Dämon seinen Schwebeflug und blieb vor einer Tür stehen. Dies war also ihr Zimmer. Aylen bedankte sich und öffnete die Tür. Es war noch alles so wie sie es vorgefunden hatte. "Danke, mehr brauch ich heute nicht mehr", sprach sie zu dem Wesen, jetzt schon etwas bestimmter. Der Dämon entschwand lautlos. Sehr praktisch. Sie schloß die Tür hinter sich und freute sich wieder zuhause zu sein. Ihr erster Schritt ging zum Fenster, von wo aus sie hinaus über das Tal schaute. Dann entkleidete sie sich und legte sich ins Bett. Schlaf hatte sie dringend nötig. |
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02.10.2003, 14:19 | #264 | ||||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
Zuris hat keine Ware ! -
Er hat doch geschrieben dass er das nicht hat... |
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02.10.2003, 15:21 | #265 | ||||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
Das Kastell des ZuX # 21 -
Aylen hatte lange geschlafen. Die Nacht im Sumpf, die sie nur mit Nachdenken und Dösen verbracht hatte, fehlte ihr. Umso länger ruhte sie sich jetzt in ihrem Bett aus, welches ihr immer noch fremd vorkam. Sie rollte sich auf die Seite und betrachtete ihre Zimmer. Es war noch recht leer, kahl und unbewohnt. Nichts erinnerte hier drinnen daran, dass sie hier wohnte. Keine persönlichen Dinge, keine wohnlich eingerichteten Ecken. Nichts, was den kahlen Raum verschönerte. Und überall dieser Staub. Fingerdick lag er auf dem Regal und den blinden Fenstergläsern. Da musste sich etwas tun. Motiviert sprang die junge Schwarzmagierin aus ihrem Bett und streckte sich. Der heutige Tag war wie geschaffen, um sich ein wohnliches Heim einzurichten. Draußen stürmte es und dicke Wolken versprachen neuen Regen. Ein Tag, den man am besten drinnen verbrachte. Sie trat vom Fenster wieder weg und schüttelte ihre Bettlaken aus. Dann legte sie alles ordentlich zusammen und betrachtete zufrieden ihre erste Tat. Doch dem nicht genug, als nächstes musste der Staub verschwinden. Sie durchsuchte eine Truhe und fand tatsächlich einen Lappen. Damit ließ sich das Zimmer wieder auf Vordermann bringen. Sie tunkte den Stoff in ihren Waschtuber und begann auf dem Fensterglas herumzuwischen. Wabe um Wabe der feinen Handarbeit wurde sauber und durchsichtig. Erstaunlich wieviel Licht in das Zimmer strömte, wenn doch nur mal die Fenster geputzt waren. Schon kurze Zeit später konnte man von drinnen wieder das Wetter draußen sehen. Im Augenblick zwar kein angenemer Ausblick, doch das minderte ihre Freude an den sauberen Fenstern auch nicht. Vom Putzwahn gefesselt drehte sich Aylen im Raum umher und beschloss im Regal weiterzumachen. Buch um Buch wurde herausgeholt und feinsäuberlich abgestaubt. Dicke Wolken quollen aus den alten Schinken hervor und sie musste mehrmals niesen. Bis sie fertig war, waren die Fenster sicher wieder dreckig.. Nachdem sie sich durch eine Reihe interessanter Bücher geputzt hatte, nahm sie den Schreibtisch in Angriff. Es war eigentlich nur ein schmales Tischchen, ohne viel Schnickschnack. Doch von seiner Oberfläche ließ sich eine Menge Staub herunterholen und Aylen ging mehrere Male zum Waschbottich zurück, dessen Brühe sich schon schwärzlich färbte. Sie wischte weiter, als eine Spinne entsetzt das Weite suchte. Erregt krabbelte sie über die Tischplatte, die kleinen Beinchen wild übereinandersetzend, auf der Suche nach einer Ritze oder einem Versteck vor dem bösen Staublappen. Aylen verzog das Gesicht angesichts des Tierchens und packte ein Bein zwischen Daumen und Zeigefinger, sodass die Spinne nun hilflos in der Luft hing und mit den restlichen Gliedmaßen ins Leere fuchtelte. "Was hast du in meinem Zimmer zu suchen...", murmelte sie und suchte einen Weg das Ungeziefer loszuwerden. Doch es fand sich nichts und totschlagen wollte sie sie eigentlich auch nicht. Sie wußte nicht warum, aber es behagte ihr nicht ein Wesen Beliars in seinen Hallen umzubringen. Auch die Spinne hatte ein Recht hier zu sein. Sie fand eine leere Laborflasche und ließ das zappelnde Tierchen kurzerhand dort hineinfallen. Dann propfte sie die Flasche mit einem Korken wieder zu. Die Spinne krabbelte auf dem Grund herum und suchte einen Ausweg. Aylen stellte die Flasche mit der Spinne im Regal ab und betrachtete ihr Werk. Zufriedenheit füllte ihren Körper. Jetzt war wieder alles schön sauber, der erste Schritt zu einem wohligen Heim. Jetzt fehlte noch die Einrichtung. Die junge Frau trat an das magische Regal. Sie brauchte unbedingt eine kleine Abstellkammer, in der alte Sachen zu finden waren. Sie brauchte es ganz dringend. Mit einem Mal ging ein Ruck durch das Regal. Es fuhr zur Seite und legte einen kleinen Raum frei, in dem allerhand Zeug gestapelt war. Aylens Herz begann zu hüpfen. Und wieder hatte es funktioniert. Sie trat in den Raum und begann zu stöbern. Einen Sessel, Stoffe, silberne Kerzenständer, einen Teppich. Sie brachte Stunden damit zu, die Abstellkammer zu durchstöbern und brauchbare Dinge herauszusammeln. Als sie fertig war, trat sie wieder in ihr Zimmer und das Regal fuhr zurück an seinen Platz. Woher es wohl wußte dass sie die Kammer nicht mehr brauchte? Aylen flößte dieses Kastell von Tag zu Tag mehr Respekt ein. Es lebte regelrecht in seinem Inneren und schien einen eigenen Willen zu haben. Ihr Blick fiel auf die gestapelten Sachen und sie machte sich ans Einrichten. Weitere Stunden verbrachte sie damit, die Kerzenständer zu verteilen, den Sessel ans Fenster zu rücken und alles wohnlich einzurichten. Als sie endlich fertig war, ließ sie sich auf ihr Bett sinken und genoß ihr neues Zimmer. Ja, jetzt hatte es eine persönliche Note. Jetzt war es ihr Zimmer. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie eine Bewegung im Regal. Die Spinne, sie war ja immer noch da. Aylen stand auf und trat an die Laborflasche. Neugierig hob sie sie an und betrachtete das Exemplar in ihrem Inneren. Sie hatte sie noch gar nicht so genau angeschaut. Jetzt bemerkte sie auch, dass die Spinne eine wunderschöne gelbe Zeichnung auf dem Hinterleib trug. Eigentlich viel zu schade zum Weggeben. Genau, sie würde sie behalten. Doch mit in dem luftdichten Gefäß würde das Tierchen nicht lange durchhalten. So löste sie den Korken wieder und band ein Stück Stoff um den Flaschenhals. Bei Gelegenheit musste sie sich ein größeres Gefäß suchen, bis dahin würde die Flasche aber ausreichen. Mit dem neuen Verschluß stellte sie die Spinne wieder zurück ins Regal und trat ans Fenster. Der Tag war schon wieder fast rum. Wie schnell das manchmal ging. |
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02.10.2003, 21:35 | #266 | ||||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
> RPG-OT-Thread fürs Kastell # 2 < -
Ich hab mich schon freiwillig gemeldet. Aber du darfst gerne in der Nähe bleiben und mich hinterher wieder zusammenflicken. *fleh* :D |
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02.10.2003, 21:45 | #267 | ||||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
> RPG-OT-Thread fürs Kastell # 2 < -
Da gehts dir dann bestimmt besser als mir *zitter* |
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03.10.2003, 10:46 | #268 | ||||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
Das Kastell des ZuX # 21 -
Schon wieder erwachte Aylen. Diesmal jedoch befand sie sich in einem sauberen, gemütlich eingerichteten Zimmer, das sie sofort als ihres identifizierte. Sie lächelte, als ihr Blick über die Stoffe, Teppiche und den Sessel streifte. Das war ihr Zuhause. Zum ersten Mal seit ihrer Kindheit hatte sie wieder ein Zuhause. Dunkle Wolken legten sich auf ihr Gesicht. Die Kindheit. Hatte sie nicht versucht alles zu verdrängen? Und jetzt, ausgerechnet jetzt wo sie ihr neues Zuhause genoß, schossen ihr die alten Gedanken durch den Kopf und ließen sich nicht mehr verdrängen. Sie sah Bilder vor ihren Augen, schreckliche Bilder die ihr eine Träne zu so früher Stunde die Wange hinabkullern ließen. Orks, Feuer, Menschen, die um ihr Leben wimmerten, das Brüllen, der Geruch von verbrannter Erde und dem Tod. Aylen schluckte. Nein, nicht jetzt. Sie musste stark sein. Hatte sie doch all die Jahre die schrecklichen Erlebnisse erfolgreich verdrängt. Wut stieg an die Stelle der Trauer. Was ließ sie sich auch immer wieder von diesen Gefühlen überrennen, schalt sie sich selbst. Sie wischte die Träne sorgfältig weg und der gewohnt düstere Blick kehrte in ihr Gesicht zurück. Die Maske, die alles andere unter sich vergrub und ihr die Kraft gab, nicht ganz an ihrer Vergangenheit einzugehen. Energisch sprang sie aus dem Bett und öffnete das Fenster. Frische Luft musste her, der Raum roch schon ganz vermodert. Die Wände mussten etwas feucht sein, der kalte Stein des Kastells dünstete einen ganz eigenen Geruch aus. Weit lehnte sie sich aus dem Fenster, um möglichst viel Frische in ihre Lungen zu pumpen. Heute musste sie mal wieder raus, ewig im Kastell sitzen war nicht gut für das Hirn. Kaum hatte sie fertig gedacht, verlor die Schwarzmagierin das Gleichgewicht. Entsetzt stieß sie einen kleinen Schrei aus und fiel kopfüber aus dem Fenster. Zum Glück befand sich ihr Zimmer nur im ersten Stockwerk und sie schaffte es auch noch sich im Fallen zu drehen. Auf dem Bauch kam sie schließlich an, ohne Knochenbrüche, aber dafür mit einigen Prellungen. Eine kurze Zeit lang lag sie so flach im Gras und wunderte sich dass sie noch lebte. Doch dann nahm sie es als Schicksal hin und wollte sich aufrichten, um wieder zum Tor ins Kastell zu spazieren. Ein Knurren ließ sie innehalten. Das hörte sich gar nicht gut an. Irgendwas war hinter ihr und musste durch ihren Fall auf sie aufmerksam geworden sein. Langsam hob Aylen den Kopf und drehte sich herum. Zwei Paar glühender Wolfsaugen starrten zurück. Aylen stieß einen weiteren Schrei aus und versuchte aufzuspringen. Doch ihr Fuß blieb an einer Wurzel hängen und sie fiel der Länge nach wieder auf den Bauch. Die Wölfe sprangen kläffend vor. Sie spürte einen tiefen Biss in ihrem Oberschenkel. Schmerz durchzuckte ihren Körper und lähmte sie für einige Augenblicke. Der zweite Wolf biss bereis in ihren Arm. Blut quoll aus der Wunde hervor und die Schmerzen nahmen kein Ende. Aylen zog sich mit letzter Kraft nach oben und schleppte sich weiter. Endlich hatte sie das Tor erreicht, welches sogleich öffnete. Die Schwarzmagierin fiel hinein und hörte hinter sich das Kläffen der ausgesperrten Wölfe. Die Fleischwunden saßen tief. Ihre Gedanken waren von Schmerz geformt, nichts anderes mehr hatte Platz in ihrem Kopf. Sie brach vor der Statue des Vabun zusammen und krümmte sich auf dem Boden. Der Schmerz ließ sie fast ohnmächtig werden. Blut hatte sich auf dem kalten Steinboden gesammelt und die Pfütze wurde von Moment zu Moment größer. Doch Aylen hatte nicht mehr die Kraft sich die Treppe hinaufzuschleppen. Sie lag vor der Statue und hoffte der steinerne Mann würde Hilfe holen. |
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03.10.2003, 11:17 | #269 | ||||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
Das Kastell des ZuX # 21 -
Aylen hatte sich widerstandlos von Zloin verschleppen lassen. Nur vage nahm sie wahr, dass jemand sich ihrer annahm und sie wegschleppte. Endlich, Hilfe. Der Mann aus Stein hatte sie erhört. Da lag sie nun auf dem Bett, der Blick schon etwas schwach. Schmerzen durchzuckten immer noch ihren Körper, auch wenn der größte Teil schon taub davon war. Sie blickte zur Decke, die dunkel und bedrohlich über ihr hing. Ein Zeichen? Ihre dunklen Augen suchten den Raum ab. Sie wußte nicht wo sie sich befand, doch vor ihr stand ein Mann der ihr bekannt war. Es war der Magier aus dem Treppenhaus, Zloin. Erleichterung füllte ihre Brust. Ein kundiger Mann hatte sich ihrer angenommen, sie würde bald gerettet sein. Wieder fiel ihr Blick zur Decke. Kam sie etwa näher, ein hämisches Grinsen in den Steinen? Sie hatte Wahnvorstellungen. Etwas drückte sich in ihren Mund. Aylen machte willig auf und biss dann zu. Sie schmeckte Holz. Wozu sollte das gut sein? Sie würde es sicher bald erfahren. Ihr Blick suchte wieder den Magier. Warum tat er nichts? Seine Finger blätterten hecktisch in einem Buch herum, die Augen flogen nur so über die Zeilen. Dann drehte er sich suchend dreimal im Kreis herum und fand auch bei dem Dämon, der herangeschwebt kam, scheinbar keine Antwort. Panik überkam die junge Frau. Wußte er wirklich was er tat? |
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03.10.2003, 11:40 | #270 | ||||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
Das Kastell des ZuX # 21 -
Aylen blickte wild um sich. Sogar der Dämon bekam einen flehenden Blick zugesandt, was ihn jedoch nicht weiter störte. Man konnte sie doch nicht einfach diesem Menschen aussetzen! Er würde sie umbringen! Sie versuchte sich aufzurichten und zu wehren, doch ihre Arme waren ganz taub vor Schmerz. Und dieses Blut überall! Das Bett war durchtränkt davon, rote Flecken und Lachen wo man nur hinschaute. Aylen kam sich vor wie auf einem Schlachttisch. Ihr Blick verschwamm. Die Schmerzen, das viele Blut, das war zuviel für sie. Die Lider begannen zu flimmern, das Bewußtsein zog sich in eine tiefe Schwärze. Doch dann sprang das Gehirn wieder ein. Nein, sie durfte nicht ohnmächtig werden. Wer weiß was dieser Metzger dann alles mit ihr anstellte. "Hmmmhmhmfffmmghm!", erklärte sie Zloin, kam aber nicht weiter, weil sie sogleich ein stechender Schmerz durchzuckte. Er rührte eindeutig von einer Nadel her, die in ihre Haut gestochen wurde. Jetzt wußte sie wofür das Holz zwischen ihrem Kiefer gut war. Tief bohrten sich ihre Zähne in das harte Holzstück. Ihre Augen fielen fast heraus, doch wehren konnte sie sich auch nicht. Erst als der Magier mit der Wunde an ihrem Arm fertig war, entspannten sich die Muskeln ihres Körpers wieder ein wenig. Der Schmerz hatte nachgelassen. Konnte sie jetzt gehen? Flehendlich schaute sie den Magier an, der jedoch nur Augen für ihre nächste Wunde hatte. Aylen ließ den Kopf sinken. Sie war verloren. |
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03.10.2003, 12:05 | #271 | ||||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
Das Kastell des ZuX # 21 -
Aylen hatte aufgegeben. Dieser Wahnsinnige war nicht mehr zu stoppen, nur noch ein Wunder konnte ihr jetzt noch helfen. Sie flehte innerlich Beliar an, sie noch nicht zu sich zu holen. Sie hatte doch noch soviel vor. Mit einem Mal versiegten die Schmerzen. Sie fühlte noch ein leichtes Pochen auf den Wunden, doch die große Qual war vorbei. Verstohlen lunste sie durch ein geöffnetes Auge. Der Magier saß an ihrem Bett und beobachtete sie. Das Holz war auch endlich wieder aus ihrem Mund genommen worden und sie schmeckte nur noch einen leicht holzigen Nachgeschmack auf der Zunge. Sie wurde müde. Was auch immer mit ihr geschehen war, es war ihr egal. Zloin hatte seine Tat vollendet und sie konnte sich beruhigt dem hingeben, was die ganze Zeit schon an ihr genagt hatte: schlafen. |
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03.10.2003, 12:09 | #272 | ||||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
> RPG-OT-Thread fürs Kastell # 2 < -
Zloin hat gerade sein erstes Opfer vernäht, mal schaun wie lang die Stiche halten. Und mal schaun wie Aylen reagiert wenn sie wieder aufwacht. :D |
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04.10.2003, 15:26 | #273 | ||||||||||||
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Das Kastell des ZuX # 21 -
Die Erinnerungen waren nur schwach. Wie lange hatte sie geschlafen? Und wo war sie überhaupt? Die Lider der jungen Frau flimmerten und öffenten sich schließlich ganz. Verschwommen nahm sie eine Gestalt über sich wahr, die irgendwas sprach. Doch die Worte kamen zunächst nur als leises Rauschen in ihren Ohren an, als seien sie ganz weit weg. Nur langsam kam sie aus ihrem tiefen schwarzen Loch heraus, in das sie die letzten Stunden oder gar Tage gefallen war. Sie blinzelte und versuchte einen klaren Blick zu bekommen. Langsam nahmen die Farben Konturen an und sie erkannte ein Gesicht über sich. Es war ein Mann, dem das weiße längere Haar vor die Augen fiel. Zloin. Als sie den Magier erkannte zuckte sie zusammen und richtete sich ruckartig auf. Fast wäre sie im Bett rückwärts gekrabbelt, doch dann überlegte sie es sich doch noch anders. Sie riß die Augen auf. Wo waren die Schmerzen? Sie erinnerte sich wieder an alles. Der Fensterfall, die Wölfe und den verrückten Magier, der nicht wußte was er tat. Scheinbar hatte er es aber doch ganz gut hinbekommen, zumindest tat ihr nichts mehr weh. Aylen richtete sich auf. "Mir tut nichts mehr weh", sagte sie irritiert. Das Staunen stand ihr ins Gesicht geschrieben. "Wie kommt das?" |
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04.10.2003, 15:40 | #274 | ||||||||||||
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Das Kastell des ZuX # 21 -
Aylen hatte die Wunden mißtrauisch begutachtet. Er hatte recht, es sah schrecklich aus. Ob sie jemals wieder ohne Narben verheilten? Unwahrscheinlich. Aber wen störte es schon wenn sie zwei Narben am Körper hatte, sie bestimmt nicht. Solang es nicht wehtat war ihr das ziemlich egal. "Ich muss euch wohl danken", sprach sie, "auch wenn ich von euren Methoden abgeschreckt wurde, die Wunden tun nicht mehr weh und mehr will ich eigentlich gar nicht. Sicher ist es bald wieder verheilt. Hättet ihr mich nicht gefunden wäre ich vielleicht verblutet dort unten." Nicht auszudenken, sie, verblutet vor einem versteinerten Mann. Sie lächelte Zloin an. "Wie darf ich mich bedanken?", fragte sie zögerlich. Irgendwie fühlte sie sich dem Magier gegenüber schuldig. Er hatte sich sicher Mühe gegeben und das Ergebnis ließ sich sehen. Auch wenn sie nur noch mit Schrecken an den Abend zurückdachte. Doch das war jetzt vorbei. Sie lächelte weiter, fragend eine Augenbraue gehoben. |
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04.10.2003, 16:57 | #275 | ||||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
Fisk hat biridirthday!!! -
HAPPY BIRTHDAY! Alles Herzliche zum Geburtstag mein Meister. :) |
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