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22.04.2004, 20:50 #451
Renata
Beiträge: 455
Rund um Khorinis #18 -
"Lass uns einfach losgehen. Wo wir ankommen werden, wird sich zeigen". Es war schön, dass Rhodgar immer für allerlei Unfug zu haben war. Mit ihm als Gefährten würde die Wanderung doppelt so viel Spaß machen.

Als sie durch das Tor gegangen waren, kamen sie an einem jungen Mann vorbei, der etwas eingeschüchtert die dunklen Kastellmauern musterte. "Tretet ruhig ein, die Dämonenfütterung ist gerade vorbei, sie werden Euch nicht beissen. Und stört Euch nicht an den vielleicht rüpeligen Worten der beiden Skelette, die wollen nur spielen". Schon waren sie an dem Fremden vorbei, der ihnen verdutzt nachblickte.

Lachend gingen sie den Weg Richtung Pyramidental hinab und erzählten sich 'weißt-du-noch?'-Geschichten, wobei Renata immer wieder zu Rhodgar rübersah, bis sie nach einer Weile merkte, was anders und ungewohnt an ihm war: das Haar hatte er wieder zurückgebunden und zu einem Knubbel am Hinterkopf zusammengesteckt.

"Du hast einen neue Frisur... "
23.04.2004, 07:18 #452
Renata
Beiträge: 455
Zloin hat Geburtstag -
Die herzlichsten Glückwünsche zum Geburtstag, unbekannter Gildenbruder.

Alles Gute zum neuen Lebensjahr.
24.04.2004, 00:28 #453
Renata
Beiträge: 455
Rund um Khorinis #18 -
"Oh ja, mit Stachel und mit allem Pipapo. Warte mal kurz..." Ein Griff in die Tasche ihrer Robe und schon gesellte sich eine weitere untote Fliege zu ihrer kleinen Gesellschaft.

"Ich wüsste jetzt nicht, was ich ihr zu tragen geben sollte. Aber sieh selbst. Alles dran, was dran sein sollte." Die Blutfliege tänzelte auf Renatas Befehl ein bisschen vor den beiden Magiern und vor ihrer mit einem Beutel belasteten Artgenossin herum. Renata vermeinte von letzterer ein lauteres und ärgerliches Brummen zu vernehmen.

"Lass meine Blutfliege Deiner Blutfliege doch das Bündel abnehmen, dann kann Deine Blutfliege einem Deiner Zombies Platz machen, und der kann dann wiederum - vorausgesetzt er hält ausreichend Abstand - die zugewachsenen Stellen des Wegs vom Gestrüpp befreien"

Unglaublich, wie schnell der Weg bei diesem warmen Frühlingswetter vom Unkraut zugewachsen war. Bestimmt noch Auswirkungen des Klimas, das im Umkreis des Sumpflagers herrschte - daran waren sie gerade vorbei gekommen. "Aber wenn Du einen Zombie herbeirufst, sei so gut und lass ihn weit genug voraus gehen." Als die Sonne hinter dem Bergkamm verschwand, kam gerade die Taverne zur toten Harpyie in Sicht.
24.04.2004, 01:18 #454
Renata
Beiträge: 455
Taverne "Zur toten Harpyie" #4 -
Der Ruf des Wirtes "keine Haustiere erwünscht" klärte dann die Situation. Mit der stummen Anweisung ihrer beiden Beschwörer, sie mögen sich doch vor der Taverne tummeln, trollten sich die beiden Kreaturen aus dem Schankraum nach draussen (der Zombie schaffte es sogar, im Herausgehen einen am Boden liegenden Stuhl wieder ordentlich hinzustellen)- nur um dort sofort zu Staub zu zerfallen oder eben in die sich öffnende Erde zurück zu den anderen halb vergangenen Gebeinen zurück zu fahren.

Währenddessen hatten die Magier Gelegenheit, die jetzt geleerte Taverne zu inspizieren. Nicht ausgetrunkene Gläser, umgefallene Stühle und eine Galerie im ersten Stock, auf der sich die geflüchteten Gäste drängten. Dazu ein Wirt, der im Takt des Skundenzeigers einer Uhr einen Tisch mit einem Lappen wischte, der sich jeder Beschreibung entzog.

Erst nach der Versicherung, dass es keine weiteren "Haustiere" geben würde, erlaubte der Wirt großzügig die Übernachtung in seinem Etablissement.
25.04.2004, 00:32 #455
Renata
Beiträge: 455
Die Stadt Khorinis #33 -
Hatten Renata bei ihren ersten Besuchen als Magierin die scheelen Blicke der Khorinier gestört, hatte sie jetzt gelernt, sie zu übersehen. Wenn die Leute die allgemein kursierenden Ammenmärchen glaubten: bitte schön. Wenn sie dabei um eine Gänsehaut reicher wurden und daraus wieder ein gewisses Wohlbehagen zogen: gegönnt. Wenn sie sich dadurch über die Schwarzmagier erhaben fühlten: sie wusstens halt nicht besser.

Es war eine ganze Weile her, seit sie das letzte Mal die Stadt besucht hatten - die beiden letzen Besuche hatten sich zum Beginn einer dramatischen Geschichte entwickelt. Aber diese Geschichte war zu Ende geschrieben und vorbei.

Zu dieser späten Stunde waren nicht mehr viele der tagaktiven Städter auf den Strassen unterwegs. Die, die es waren, wichen den beiden Magiern aus, so dass sich die schon gewohnte Gasse bildete. Rhodgar und Renata näherten sich unbehelligt dem Galgenplatz und damit dem Freibierstand. Einige Gardisten und ein paar Zivilisten nahmen dort gerade ihr Betthupferl zu sich.

Einer der Betthupferl-Trinker hatte wohl ein oder zwei Stunden zu früh mit der Betthupferl-Trinkerei begonnen. Dem entsprechend torkelnd war sein Gang, als er auf die beiden Magier zuwankte und dem entsprechend mutig waren sein Auftreten und seine Worte. "Huh, eine Schwarzkrähe." Dem lallenden Sprecher fiel es schwer, den Blick zu fokussieren. "Oy, noch eine, zwei Schwarzkrähen." Eine Pause folgte. Noch eine. Und noch eine. "Isch hasse Schwarzkrähen". Wie zur Bekräftigung des gerade gesagten kotzte der Betrunkene den Magiern über die Füße.

Das reichte! Zuviel selbst für den Nachsichtigsten und Geduldigsten "Pfui Deibel Du Ferkel! Kannst Du nicht aufpassen, Trottel! Lass das Trinken sein, wenn Dus nicht kannst oder verträgst, Idiot!" Renata hatte den Trunkenbold vor Ekel einfach weggeschubst.
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