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23.03.2004, 23:16 #376
Renata
Beiträge: 455
OT zur Quest Licht und Schatten (Hilias) -
@ Hilias:

falls Du am Mittwoch vor mir hier sein wirst (was wahrscheinlich ist...^^^) bitte zu allererst in deine PMs gucken. (falls Du bis heute 15h schon mal nachgesehen hattest und da war nix: bitte nochmal, thx. ;))


@Rest :)
vielleicht findet heute Nachmittag schon mal jemand Zeit, eine Rast oder ein Nachlager zu posten, damits heute abend reibungslos weitergehen kann. Wäre toll ;) :D. Ihr wisst ja: die Zeit drängt...
25.03.2004, 07:53 #377
Renata
Beiträge: 455
[GM] Licht und Schatten -
Die Gruppe war noch vor Sonnenaufgang wieder aufgebrochen. Sie mussten schnellstmöglich aus diesem Sumpf heraus. Ihr Trinkwasser ging zur Neige, in der fauligen Brühe des Sumpfes hatten sie ihre Reserven nicht auffüllen können.

Rhodgar war immer noch nicht aufgewacht, so dass Seraphin es wieder übernommen hatte, ihn zu tragen. Das Gewicht seines Freundes zehrte zusehends an Seraphins Kräften.

Hilias´ zerfetzter Arm war - soweit möglich und soweit nötig - versorgt, doch viel Blut war aus der schrecklichen Wunde ohnehin nicht mehr ausgetreten, wahrscheinlich zirkulierte nicht mehr allzu viel davon in dem Untoten.

Das kreiselnde Amulett hatte sie weiter nach Westen geführt, der Boden schien jetzt leicht anzusteigen und der Wald wurde bereits lichter. Endlich traten sie aus dem Dschungel heraus. Der Hügel, der vor ihnen lag, war ohne Baum und Strauch, allerdings plätscherten einige klare Bäche von seinen sanften Hängen, an denen die Abenteurer ihre Feldflaschen und -schläuche füllen konnten. Am höchsten Punkt des Hügels verharrten sie eine kleine Weile, um die endlich wieder frische Luft zu genießen und einen Blick zurück über die Sumpfebene werfen, die sie nicht unversehrt aber zumindest lebend durchquert hatten.
25.03.2004, 22:20 #378
Renata
Beiträge: 455
[GM] Licht und Schatten -
Plötzlich schlug Rhodgar die Augen auf..... Würgte zum Gotterbarmen, wandte sich zur Seite und erbrach sich lautstark. Am liebsten hätte Renata vor Erleichterung laut heraus gelacht. Er mochte sich ja jetzt furchtbar elend fühlen, aber er war wieder wach und unüberhörbar zurück unter den Lebenden. Sie sandte im Stillen ein ganz dickes Danke an Seraphin, dass er diese wundersamen Kräuter mit auf den Weg genommen hatte.

Als hätte dieses Geräusch einen jeden aus seinen Gedanken gerissen, war plötzlich alles im Aufbruch begriffen. Seraphin und Renata taten ihr Bestes, ihren Bruder wieder auf die Beine zu stellen, damit der den Weg auf seinen eigenen Füssen fortsetzen konnte statt auf Seraphins Schulter. Doch ohne dessen Arm, den er stützend um Rhodgars Schulter gelegt hatte, hätte er es wohl nicht geschafft, weiterzugehen.

Die Magierin gesellte sich unterdessen zu Hilias an die Spitze der Gruppe, das kreiselnde Amulett immer in der ausgestreckten Hand. Auf dem jenseitigen Hügel war eine Stadt aus grauem Stein errichtet, groß und in der Mitte hoch aufragend. Die zentralen Gebäude, wohl die wichtigsten und prächtigsten der Stadt, waren von schlanken Türmen flankiert. Um die Stadt, die fast den ganzen Hügel bedeckte, lief eine Mauer mit Zinnen und Wehrgang herum, in der aus der Richtung aus der sich die Gefährten näherten zwei Tore auszumachen waren.

Ein leicht rauchiger Geruch wehte zu den Näherkommenden herüber. Einzelne Rauchfahnen standen über den der Stadtmauer am nächsten stehenden Häusern. Mit jedem Schritt den sie weiter voran gingen, wurde deutlicher, dass dies keine Feuer aus den beheizten Kaminen der Bewohner war, dort wo es noch rauchte, hatte vor nicht allzu langer Zeit ein Feuer das Haus zerstört. Mehr als ein Haus. Häuser. Die ganze Reihe hinter der Mauer. Und die dahinterliegenden auch.

Immer wieder zogen Wolken vor die Sonne, doch wenn sie dazwischen hindurch schien, erhellte sie die Stadt. Wie jetzt, da Licht offenbarte, dass alle Häuser zerstört waren. Diese Stadt war tot und verbrannt, und - wovon dieser neue Geruch zeugte - ihre einstigen Bewohner auch.
26.03.2004, 19:16 #379
Renata
Beiträge: 455
> Abwesenheiten #2 < -



Hauptsache, Du hast uns nicht ganz vergessen. :)


@Cirdan:
wirklich schade. Machs gut.
26.03.2004, 21:58 #380
Renata
Beiträge: 455
[GM] Licht und Schatten -
Wann immer sie auf diesem Marsch durch die Stadt der Getöteten gedachte hatte, dass es schlimmer nicht kommen könne, hatte sie sich geirrt. Jetzt hielt die Magierin den Blick nur nur auf das Amuletet geheftet, beobachtete, wie die blinkende Scheibe in der Mitte schnell rotierte, jedoch nur um nicht links und rechts sehen zu müssen. Dennoch nahm sie aus den Augenwinkeln die Bewegungen der Aasfresser wahr, die hier reiche Beute fanden: Vögel und Fliegen.

Eine Hand vor Mund und Nase gepresst versuchte sie vergeblich den Gestank, klebrig und süss, so dicht, dass er schon Substanz hatte, abzuhalten.

Es schien Stunden zu dauern, bis sie die Brücke überquert hatten. Hinter der Brücke öffnete sich ein kleiner Platz, auf dem Hilias sich bereits erschöpft niedergelassen hatte. Leider befanden sie sich schon zu tief im Stadtkern, als dass ein Wind diesen Platz erreicht und den Gestank zummindest für eine kleine Weile hätte vertreiben können. Was erwartete sie wohl noch im Mittelpunkt der Stadt, von dem sie nicht mehr weit entfernt sein konnten.
27.03.2004, 00:03 #381
Renata
Beiträge: 455
OT zur Quest Licht und Schatten (Hilias) -
@ Lama:
Barbiere haben wir noch mehr: Rhodgar und Renata sind auch Feldscherer. Aber wir sind alle keine Heiler. ;)
27.03.2004, 10:51 #382
Renata
Beiträge: 455
[GM] Licht und Schatten -
Das, was von weitem wie das Zentrum der Stadt ausgehen hatte, war in Wahrheit ursprünglich wohl nur der Außenbereich des Stadtkerns gewesen. Die eigentliche Mitte war weg, verschwunden. Wie abgebissen vom übriggebliebenen Rest. Von dem, was einmal an dieser Stelle gestanden haben mochte, waren nur noch einige Mauern und Wände übrig geblieben, die jetzt vereinzelt die Abbruchkante säumten.

Die Gruppe hatte sich am Kraterrand eingefunden und betrachtete sprachlos dieses irrationale Bild, das sich ihnen bot. Der tosend in die Tiefe stürzende Geröllfall hinterließ auf dem Grund des Kraters dunstige Staubwolken, so dass man der Boden unsichtbar blieb und nicht ausgemacht werden konnte, wie tief dieser Abgrund in Wirklichkeit war. Der Lärm machte es unmöglich, Gesprochenes zu verstehen, daher folgten aller Augen dem aufgeregten Deuten von Tarim und Ceron, die immer wieder in die Tiefe zeigten. Dort bewegte sich etwas in der Staubwolke, durchmaß schwebend diesen Krater, nicht nur ein sondern mehrere Schatten bewegten sich durch den Dunst. Immer wieder tauchten die Schatten wie es schien auch durch den Geröllfall hindurch wie schwarze Eisvögel auf Beutefang. Aber auch noch andere Schatten hatte das, was diese Zerstörung geschaffen hatte, noch für die Wanderer bereit, doch ließen die bereits gesehenen Gräuel in den Gefährten wohl keinen Raum mehr für Angst.

Der hellgraue Steg, der über den Abgrund führte und den Hilias bereits betreten hatte, war zu schmal und zu lang, um wirklich Vertrauen in seine Stabilität wecken zu können. So lang war er, dass sein anderes Ende im Dunst verschwand. Dass er aus Gebeinen - Rippen, Schädel, Ellen, Schenkelknochen waren dicht an dicht zusammen gefügt - bestand, war wie es schien eher als höhnisches Willkommen denn als Warnung für alle, die ihn betraten, gedacht. Für die, die es durch die zerstörte Stadt bis hier hin geschafft hatten, kam eine Warnung wahrlich zu spät.

Aber jetzt, da ihr Anführer bereits den Anfang gemacht hatte, folgten die restlichen Gefährten, einer nach dem anderen.
27.03.2004, 17:14 #383
Renata
Beiträge: 455
[GM] Licht und Schatten -
Diese Viecher waren riesig, Dinge aus einer anderen Zeit oder anderen Dimension. Selbst ihre Schulterhöhen konnten sich mit den Größten der Gefährten messen, lediglich Carras überragte sie noch um ein deutliches Stück. Die Kreaturen liefen auf allen Vieren, die Gelenke der Vorderbeine beim Gehen nach außen gewinkelt, was sie bei aller ohnehin schon vorhandenen Körpermasse noch breiter erscheinen ließ.

Die Magier an der Spitze der Gruppe sahen sich nur einem dieser Wesen gegenüber, die Kämpfer, die den Schluss gebildet hatten, mussten sich zweien dieser Ungeheuer stellen. Alle Kreaturen wurden von menschenähnlichen dunkel verhüllten Bogenschützen, die wie Reiter auf deren Rücken saßen, vorangetrieben. Die Pfeile der Reiter waren die größte Gefahr.

Das Wesen, das sich den Magiern näherte, bewegte sich nur langsam aber in großen raumgreifenden Bewegungen. Sein Reiter musste es gewesen sein, der den Speer gegen Hilias geschleudert hatte. Renata versuchte, der gehörnten Kreatur mit Schattenflammen beizukommen, die Angriffe zeigten jedoch nur wenig Wirkung auf der schuppigen Haut des Ungeheuers. Augen, die als Ziel hätten dienen können, waren keine zu erkennen. Die Blutfliege, die Rhodgar beschworen hatte, griff den Reiter direkt an. Immer wieder ließ der Magier sein Geschöpf den Reiter um kreisen und aus immer anderen Richtungen zustechen, damit hinderte er den Reiter auch daran, einen Pfeil auf die Sehne seines Bogens zu legen.

Gerade riss das Vieh sein Maul wieder zu einem Brüllen weit auf, als Renatas Schattenflamme mitten in den einladend aufgeklappten Rachen fuhr. Das Brüllen brach ab und wich einem langgezogenem Jaulen, wie es wahrscheinlich noch keiner der Abenteurer bis dahin gehört hatte. Das war wohl ein Volltreffer. Als sich das Ungeheuer aufbäumte, sah die Magierin Ceron und Seraphin nach vorn stürzen....
27.03.2004, 19:25 #384
Renata
Beiträge: 455
OT zur Quest Licht und Schatten (Hilias) -
Hey, mir gefällt, welche Prioritäten Du Dir setzt :


erst Zimmer aufräumen,

dann die Welt retten.

:D
27.03.2004, 21:38 #385
Renata
Beiträge: 455
[GM] Licht und Schatten -
Sie rannten um ihr Leben, buchstäblich. Den entkräfteten Hilias hatten Renata und Ceron zwischen sich, gaben ihm ein wenig Stütze, so dass er alleine weiter laufen konnte. Immer wenn er stolperte, zogen ihn wieder auf die Beine, wenn sie selbst strauchelten, waren andere Hände da, die ihnen Halt gaben. Eine wilde Flucht.

Die Skelettkrieger und die neue Hydra, die plötzlich am anderen Endes es Steges auf getaucht waren, beschleunigten ihr Tempo nicht einmal, als sie die Gefährten verfolgten, so sicher fühlten sie sich ihrer Sache. Doch endlich hatte die Gruppe das Ende des Steges erreicht, betrat wieder festen Boden und befand sich wieder in hügeliger Umgebung. Eine grasige Steppe. Ein steter Wind fuhr durch die Gräser der Hügelkuppe, über die sie gerade rannten, ein Wind, der ein wenig vom nahen Meer mit sich führte. Am Fuße des Hügels war eine Gebäude auszumachen: rechteckig und von drei Flügeln begrenzt, in der Mitte so etwas wie ein gepflasterter Hof. Im Ganzen war die Anlage dem Kastell der Schwarzmagier nicht unähnlich.
28.03.2004, 03:33 #386
Renata
Beiträge: 455
[GM] Licht und Schatten -
Sie hatten eine Kathedrale betreten. Eine Doppelreihe steinerner Pfeiler stützte das Dach dieses riesigen Gebäudes. Die Steinmetze, die sie einst erschufen, hatten die Pfeiler als dicke Bündel der Stränge gestaltet, die in der Decke ein filigranes Netz von Waben bildeten. Der Boden war mit einem Schachbrettmuster aus schwarze und weißen Fliesen beleget, ähnlich dem, das Renata bereits aus dem Kastell kannte.

Dort von dem Tor aus, durch das sie hereingekommen waren, blickten sie auf eine Art Altar am anderen Ende. Darüber ein Fenster, eine Rosette aus rotem Glas. Das Licht schien hindurch und malte einen blutroten Kreis auf dem Boden kurz vor dem Altar. Langsam gingen die beiden Medien vorwärts, bewegten sich auf den Altar zu. Von draußen drang gedämpft Kampflärm in das sonst gespenstig stille Gebäude, innen waren die beiden Besucher das Einzige, was Geräusche verursachte. Schritt um Schritt näherten sie sich dem Lichtpunkt im vorderen Teil des Schiffes.

Hilias wurde schwächer. Zwar hatte ihn das geschluckte Mittel wieder wundersam gestärkt, doch war zu befürchten, dass die Wirkung nicht unbegrenzt anhalten würde. Die Zeit drängte - wozu auch immer. Jetzt waren sie nur noch ein paar Schritte von der Lichtinsel entfernt. Der rote Kreis wirkte immer mehr wie eine Lache aus hellem Blut.

Der Magierin kam es vor, als würde das restliche Licht verblassen und dafür der Blutkreis immer heller leuchten, so als wäre im Rest der Kathedrale bereits Abend oder Nacht und die Sonne schiene noch durch das Fenster über dem Altar. Hinter ihnen glaubte sie eine Bewegung ausgemacht zu haben, ein Schatten näherte sich aus der Dunkelheit, die sie sah. Dann ein Zweiter, ein Dritter, immer mehr. Hilias schien sie nicht zu bemerken, er reagiert nicht auf sie. Renata schienen die Schatten auch nicht feindlich zu sein, im Gegenteil, als die Schwärze sie - und nur sie - erreichte, glaubte die Magierin sie seltsam vertraut. Ein warmes Gefühl, das Stärke verlieh und sicherer machte. Mehr noch, gerade als sie den Fuß in das rote Licht setzte erreichte sie das plötzliche Wissen, dass sie Macht besaß, viel Macht, hier und jetzt, von Beliar direkt gesandt.....
28.03.2004, 04:08 #387
Renata
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Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #9 - Erste !
Ich hatte einmal versprochen, dass ich die Erste sein würde, die Dir zum Schwarzmagier gratuliert:

Alles gute zur Beförderung, Seraphin. Schreib weiterhin so tolle Posts.



Geschafft!
28.03.2004, 05:21 #388
Renata
Beiträge: 455
[GM] Licht und Schatten -
Die Tür flog auf und ein leichter Wind fuhr durch das Schiff der Kathedrale, nahm den Staub, der von Hlias geblieben war, mit sich fort.

Herein trat Lama, für den es dort draussen nach Wantrals Wüten keine Gegner mehr gab.

Betäubt sahen er und Renata auf den Anhänger und die Halbmaske aus geschmolzenem Metall, die von dem Auserwählten Innos´ zurückgelassen wurden.

Alles war plötzlich still und friedlich.

"Renata. Lama."
28.03.2004, 06:40 #389
Renata
Beiträge: 455
OT zur Quest Licht und Schatten (Hilias) -
Dear Hilias (wherever you are^^),

vielen Dank, dass ich auf diese Quest mitkommen durfte. Es hat durch die Bank Spaß gemacht, mit Dir und den anderen unterwegs zu sein. Zwar gab es ab und an schon mal einen kleinen Hänger (oder einen kleinen Schlaf^^, ja ja, ich schäme mich ) aber selbst da hat der Weckdienst ja prima funktioniert (*wink*).

Dir (und noch ein paar anderen in unserer Gruppe) ist eine Phantasie und Fabulierfähigkeit zu eigen, mit der ich einfach nicht mithalten kann. Ich hoffe, dass wir uns gerade dadurch gut ergänzt haben :).

Ach, und was "Das Gewächshaus" angeht: der Titel hört sich ja wieder unglaublich gruselig und spannend an. Erzahl mal....

[edit]
@ Rest der Gefährten:
Nein, Euch wollte ich nicht auslassen. Auch an Euch einen ganz dicken Dank für die super Zeit (auch für den Unfug im ICQ ;U). Es hat Riesenspass gemacht und ich bin stolz, bei dieser tollen Quest mitgemacht haben zu dürfen.
28.03.2004, 17:50 #390
Renata
Beiträge: 455
Das Kastell des ZuX #28 -
Es war nicht fair, dass dies ein so schöner Tag wurde. Dass der Himmel so blau war, die Sonne schon so warm schien und die Vögel so fröhlich zwitscherten. Es hätte hageln und stürmen und gewittern müssen, hätten die Götter nur ein wenig Einsehen gehabt. Wenigstens still vor sich hin regnen hätte es können. Aber nur strahlendes Himmelsblau drang durch das Fenster in Renatas Zimmer.

Die Eindrücke der letzten 24 Stunden vor der Rückkehr der Gefährten in das Kastell waren noch zu lebendig, als dass die Magierin viel Schlaf gefunden hätte. Den Dreck der Reise hatte sie inzwischen abgespült und auch die Robe, in der sie in der Nacht zurück gekommen war, hatten die Dämonen bereits durch eine neue ersetzt. Die alte zerrissene Robe, in der noch Reste vom Staub von Hilias.....

Wenn der Himmel schon nicht weinte, musste sie das übernehmen. Nein, dieses Wetter war wirklich nicht fair.
31.03.2004, 01:19 #391
Renata
Beiträge: 455
Das Kastell des ZuX #28 -
Das Haar hatte sie gebürstet und im Nacken zu einem Zopf geflochten. Dabei war nicht zu übersehen, dass sich neue weiße Strähnen hereingeschlichen hatten. Mädchen, Mädchen, das kommt davon.... Zwei volle Tage waren seit ihrer Rückkehr schon vergangen. Allerhöchste Zeit, aus dem Schneckenhaus, in das sie sich zurückgezogen hatte, heraus zu kriechen, nach vorn zu blicken und ihre Freunde wieder zu sehen; sie hatte auch schon eine Ahnung, wo sie sie finden würde.

Richtig. Als die Magierin nur kurze Zeit später ins Refektorium kam, hatten sich die meisten fast wie abgesprochen dort schon zusammengefunden. Allen war die Anstrengung der letzten Tage und Wochen noch anzusehen, die Augen, die ihr entgegensahen, waren müde. “Es ist schön, dass ich Euch alle hier zusammen treffe, ich möchte Euch nämlich von Hilias erzählen, von den letzten Minuten, bevor er ganz verschwand.”

Die Zuhörer lauschten ihr schweigend:
Tarim, der Eifrige, der junge Novize mit der Vorliebe für das Meer.
Ceron, der Sammler, nicht mehr länger Drachling sondern wieder Mensch.
Lama, der Fels, unerschütterlicher Kämpfer.
Rhodgar, der Heißsporn, der einzige, der das Gesicht nicht ihr zugewandt hatte sondern brütend zu Boden sah, ganz in sich zurückgezogen.
Seraphin, der Treue, besonneneres Spiegelbild seines Freundes, jetzt auch im gleichen Rang wie er.

Sie begann mit dem Tor zur Kathedrale, dort, wo sie Lama zurückließen. Ging weiter bis zu dem Augenblick, in dem sie erkannt hatten, wer oder was der Repräsentant Adanos´ war bis hin zu dem Moment, in dem die beiden Medien ihre Macht vereinigten und so das graue Heer der Untoten besiegten. Die Geschichte kam zum Ende, wie Hilias ganz geschwunden war. “In meinen Armen blieb nur Staub und ein Bündel Kleider zurück. Und das hier...”. Damit knotete Renata das Tuch auf, das sie seit ihrem Eintreffen im Refektorium auf dem Schoß gehalten hatte. Alle schauten gespannt, welche Dinge das jetzt auseinandergeschlagene Tuch offenbarte. Eines nach dem anderen wurde heraus genommen und von Gefährte zu Gefährte weiter gereicht.

“Mir wäre nicht wohl bei dem Gedanken, dass diese Dinge einfach in einer dunklen Kiste verschwänden und vergessen würden.

Drei von uns waren schon viel früher und viel länger mit der Geschichte Hilias´ verwoben als der Rest. Hättet Ihr etwas dagegen, dass diese drei auch diese drei Dinge erhalten würden?” Tarim und Ceron, an die diese Frage gerichtet war, schüttelten den Kopf. ”Natürlich nicht!” war die übereinstimmende Antwort.

"Gut, fangen wir hiermit an. Das schwarze Gegenstück dazu, der Stein Beliars, bleibt im Kastell. Dieser rote Stein hier wurde von Hilias seit Veltrins Tod getragen und ist bei einem Anhänger Innos´ bestimmt am besten aufgehoben. Lama, würdest Du ihn bitte nehmen?"

"Seine Pfeife, sie duftet noch nach dem Kraut, das darin als letztes geraucht wurde. Keine noch so kurze Rast, bei der er sie nicht zum Qualmen bebracht hatte. Ein ständiger Begleiter. Seraphin, nimmst Du....?"

"Eine Stück glühendes Metall, das auf ein Gesicht als Hindernis traf und eine Halbmaske formte. Das war an dem Tag, an dem Du, Rhodgar, zur Gruppe zurück kamst, erinnerst Du Dich? Bitte nimm Du die Maske."
03.04.2004, 16:13 #392
Renata
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Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #9 -
*umguck*

Haaallllooooo
....aalloooo..
.....allooo....
.......allo.....

alle in Ferien?
03.04.2004, 19:50 #393
Renata
Beiträge: 455
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #9 -
an alle, die gerade in fernen Ländern Ferien machen und sich trotzdem im Forum herumtreiben (*g* ja, Du bist gemeint...^^):

ganz viele Grüße
*wink*

03.04.2004, 20:52 #394
Renata
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Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #9 -
quote:
Zitat von Diego
wo biste denn? (und wen meinst du?)

ich bin zu Hause und der, den ich meinte, urlaubt gerade in der Türkei, hast ihn selbst noch verabschiedet... ;)

[edit]
@ Operations
boah... Weisheitszähne?! Beileid. Hast Dus schon hinter Dir?

[edit2]
@ Seraphin
*g* Hallööö^^ ;Z

@ Diego
was hat das mit dem Stein auf sich? Erzähl mal....
03.04.2004, 22:26 #395
Renata
Beiträge: 455
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #9 -
quote:
Zitat von Diego

haste das nicht im fernsehn gesehen?
wo der junge den stein mitgenommnen hat und der vater dafür in den knast kan? tja tja...

hmmm.... (nö, Fernsehen ist doof ;))

gibt es da ein Gesetz, dass man keine Steine aufheben/ausser Landes bringen/blau anmalen/was auch immer darf?

Weiß das jemand?
03.04.2004, 23:27 #396
Renata
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Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #9 -
die Zeit davor und das Warten ist meiner Meinung nach schlimmer als der Akt selbst (jaja, bin alle 4 schon losgeworden...)
Aber ich geb ja zu: ich hab schon mehr gelacht als an diesen bewussten Tagen. Toitoitoi...
05.04.2004, 22:38 #397
Renata
Beiträge: 455
Das Kastell des ZuX #28 -
Die Magie-Lehrbücher lagen noch genau dort, wo Renata sie vor über einem Monat zurückgelassen hatte: auf ihrem Lesepult. Merkwürdig, dass die Dämonen wohl wussten, dass sie noch in Gebrauch waren und sie deshalb liegen gelassen hatten. Normalerweise wären sie längst weggeräumt worden.

Etwas unschlüssig blätterte die Magierin in den Folianten herum, sie fand es schwer, sich in diese Texte wieder einzulesen, zumal jetzt, da sie schon ein wenig Erfahrung in der Verwendung der Schattenflamme hatte. Übung, das war es, was ihr fehlte. Ja genau, “Äktschn”, auf in den Übungsraum.

Auf halbem Wege hörte sie, wie von draußen gegen das Tor gewummert wurde. Schon wieder jemand, dem die Goblins einen Streich spielten. Also erst mal kehrt gemacht und nachsehen, wer da um Einlass trommelte. Als sie um die Ecke bog, rannte sie in Rhodgar hinein, der dem Klopfen auch auf den Grund gehen wollte. “Ah, machen wir heute beide Tordienst, wies aussieht. Komm, lass uns nachsehen, wem die Goblins da wieder auf der Nase herumtanzen.”

Beide nahmen den Griff eines Torflügels und zogen ihn mit Schwung auf, zu schauen, wer da kam, das Kastell und die Diener Beliars zu besuchen...
05.04.2004, 23:43 #398
Renata
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Das Kastell des ZuX #28 -
Dass dieser Fremde mit dem merkwürdigen Visier aus farbigem Glas vor den Augen - obwohl augenscheinlich zum allerersten mal im Kastell - so zielstrebig und selbstverständlich das Refektorum fand und betrat, war verwunderlich, um nicht zu sagen: befremdlich.

Dass er aber wußte, wie mann Speiss und Trank bei den Dämonen orderte, war fast schon unheimlich. Nicht nur bei Renata klingelten die Alarmglocken, auch Rhodgars Blicke sprachen von seiner Verwirrung ob des selbstbewussten Handelns dieses Mannes.

Es war sicher alles andere als falsch, dem Besucher ein wenig auf den Zahn zu fühlen. Vorsichtig, denn es konnte ja durchaus ein alter Bekannter des Kastells sein. "Interessanter Aufguss, den Ihr als Tee tringt. Er duftet recht ... außergewöhnlich. Ihr seid schon einmal hier zu Besuch gewesen? Und was sagtet ihr, ist Euer Name?.."
06.04.2004, 00:19 #399
Renata
Beiträge: 455
Das Kastell des ZuX #28 -
Hatte bis jetzt noch die Möglichkeit bestanden, dass dieser Besucher die Räumlichkeiten des Kastells noch aus einer Zeit kannte, zu der weder Rhodgar noch Renata dem Zirkel angehörten, nun, diese Idee war nun perdü, in diesem Falle hätte der Fremde ihre Namen nicht kennen können.

Die Alarmglocken klingelten immer lautern, die Nackenhaare der Magieren begannen bereits sich aufzurichten. Auch passte ihr nicht, dass dieses gläserene Visier die Augen des Mannes nicht sehen liess. Es schien im Wechsel des einfallenden Lichtes die Farbe zu ändern, aber das war kein Ersatz dafür, in den Augen des Gegenübers Emotionen oder Gedanken zu erkennen...

"Woher kennt ihr unsere Namen, Estragon? Mir ist nicht bewusst, Euch schon einmal begegnet zu sein. Obwohl Ihr Euch hier auf eine Art und Weise auszukennen scheint, die Euch als Kenner des Kastells ausweist. Und, um der Wahrheit die Ehre zu geben: mir ist etwas unwohl dabei, auf farbiges Glas statt in Eure Augen zu sehen. Was versteckt ihr hinter diesen bunten Scheiben?"
06.04.2004, 01:21 #400
Renata
Beiträge: 455
Das Kastell des ZuX #28 -
Die Magierin hatte instiktiv nach dem Ärmel des impulsiv aufgesprungenen Rhodgars gegriffen, um ihn zum Wiederhinsetzen zu bewegen. Doch mitten in der Bewegeung - als Estragon das Wort wieder ergriffen hatte - hielt sie inne. Nun wäre es an ihr gewesen, aufzugspringen und den Besucher, der dort mit der größten Selbstverändlichkeit saß und geradezu gleichgültig an seinem Kräuteraufguss schlürfte, anzuschreien.

Wie konnte er es wagen.... "Wie... Wieso tut Ihr das? Es ist erst eine Woche her, dass Hilias starb. In dieser einen kurzen Woche wollt ihr geboren und zum Mann herangewachsen sein, von der Zeit vor Eurer Geburt, die Dauer des Reifens, einmal ganz abgesehen. DAS IST UNMÖGLICH..." Tief in ihr war aber ein Fünkchen des Zeifelns, ein Zugeständnis, dass dieser Besucher die Wahrheit sagen KÖNNTE. Zuviel hatte sie in den letzten Wochen gesehen, als dass sie diese Möglichkeit einfach hätte verwerfen können. Der Kristall, der Anhänger, das Artefakt: es war ein Beweis, wenn auch kein unumstößlicher.

Aber dieser glattrasierte, emotionsarme junge Mann, die Reinkarnation Hilias´? Geradezu unfaßbar, unmöglich, allein der Gedanke...

"Nein, ich glaube Euch nicht. Ich will und brauche mehr Beweise" Ein Zupfen machte sie darauf aufmerksam, dass sie noch immer Rhodgars Ärmel festhielt...
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