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08.03.2004, 18:21 #226
Seraphin
Beiträge: 318
[GM] Licht und Schatten -
Es war wunderschön. Das Meer erstreckte sich soweit man sehen konnte um irgendwann mit dem fast gleichfarbenen Horizont zu verschmelzen. Der salzige Geruch von frischem Seewasser umgab die kleine Gruppe und das monotone, ruhige Plätschern der Wellen war wie eine Entschädigung für das gestrige Szenario. Anstatt Schreien und Feuer herrschte jetzt Ruhe und Wasser, während jeder für sich seinen Gedanken nachhing. Sogar Veltrin hatte sich von den Gefühlen überrumpeln lassen und bewiesen, das auch er ein Mensch war. Der klare Bass des Kriegers war für wenige Moment durch die Stille gebrochen und hatte sich mit dem Klang der Wellen zu einer einzigen, schöne Melodie verbunden. Sie zeugte davon, dass er nicht immer so hart gewesen war, aber auch dass er seine Gründe hatte so zu werden. Niemand konnte den Hauch Bitterkeit, die unterschwellige zweite Stimme in seinem Lied, überhört haben. Aber vielleicht war das auch gut so…

Seraphin selbst hing auch seinen eigenen Gedanken nach. Doch diese waren ebenfalls mit Schmerz verbunden. Schmerz und Trauer, die sich über die Jahre zu der tödlichsten Mischung überhaupt verbunden hatten: Hass.
Hass auf die Orks, welche ihm seine Familie genommen hatten, Hass auf das Schicksal, welches sie zu ihrem Hof geführt hatte und Hass auf sich selbst, dass er als einzigster überleben durfte. Aber sie würden irgendwann bezahlen, dafür dass sie noch nicht mal vor Frauen und Kindern halt machten, unschuldigen Seelen, die mit diesem sinnlosen Blutvergießen nie etwas zu tun hatten und auch nie etwas damit zu tun haben wollten. Doch sie wurden nicht gefragt…

Einen Moment blieb er stehen und wandte seinen Körper zu Meer. Langsam schritt er immer weiter auf die Gezeitenlinie zu, über sie hinweg bis die anrollenden Wellen schließlich seine Stiefel benetzten. Mit leisem Plätschern umspülten sie die ledernen Sohlen und vereinigten sich hinter ihnen wieder zu der unaufhörlichen Bewegung des Wassers. Die Dämmerung hatte eingesetzt und die steinernen Felsen im seichten Wasser wurden zu dunklen Schatten, Seevögel ließen ihre Rufe weit über das Meer schallen und irgendwo im Westen hinter der Bergkette ging die Sonne bereits unter. Ein tiefer Seufzer entrang sich der Brust des Magiers, schien einen Moment in der Luft zu verharren und sich dann auf leisen Flügeln bis zum Horizont auszubreiten. Als wolle er die gesamte Welt in sich aufnehmen, wie ein kleines Kind, das erfahren musste wie groß das Leben der Erwachsenen doch war. Das Wasser schien für einen Augenblick still zu stehen, den ewigen Kreislauf des Plätscherns zu unterbrechen und seine Aufmerksamkeit dem dastehenden jungen Mann zu widmen, welcher mit geschlossenen Augen da stand und nichts mehr außer dem Meer um sich herum wahr zu nehmen vermochte. Dann war der unsichtbare Bann gebrochen, von einem Moment auf den Anderen nahm das Rauschen der Wellen wieder zu und riss den Magier aus seinen Gedanken. Ein letzter, schwer zu deutender Blick, dann wandte er sich um und stapfte mit langsamen Schritten wieder auf den Strand zurück um sich der weitergerückten Gruppe wieder anzuschließen.

Nachdenklich bildete er den Schluss ihrer kleinen Gemeinschaft und reihte sich in die Kette von leise dahinmarschierenden Kämpfern, Magiern und Abenteurern ein. Er war froh mitgekommen zu sein, das was sie bis jetzt schon erlebt hatten konnte nicht jeder von sich behaupten und hatte sie zusammengeschweißt, irgendwie. Wer wusste das schon, vielleicht würden sich ja einzelne Bünde bis über ihr Abenteuer hinaus halten…
08.03.2004, 21:48 #227
Seraphin
Beiträge: 318
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #9 -
Iehh, haarige Bananen...

:D

EDIT:

Aylen ein richtig schönes Prachtexemplar von Gorilla-Banane unter den Hut schieb, Marke "Rudelführer Graurücken" ^^ :D
08.03.2004, 23:24 #228
Seraphin
Beiträge: 318
[GM] Licht und Schatten -
Die Gruppe bewegte sich leise vorwärts, jeder mit mehr oder weniger vorsichtigen Bewegungen, aber Allen war anzusehen wie unwohl ihnen zumute war. Das morsche Holz unter ihren Füßen knirschte und knartzte während sie sich mit kleinen Schritten weiter zum Ende des Decks bewegten. Über ihnen pfiff der Wind durch die zerlöcherten Fetzen, die als einzige vom einst großen Hauptsegel zeugten. Die Dielen waren teilweise so vermodert, das große Lücken entstanden waren durch die man in das ungewisse Dunkel des Schiffsrumpfes blicken konnte. Die Holzwürmer hatten ganze Arbeit geleistet und das Salzwasser, welches schon lange Zeit die Planken immer wieder aufs Neue benetzte, hatte das Übrige getan. Nebel kroch über das Deck, wie ein schmutzig-weißer Teppich und hüllte die kläglichen Reste dessen, was sich früher einmal Schiff genannt hatte, in ein kaltes Leichentuch. Überhaupt konnte man kaum die Hand vor Augen sehen und sie mussten aufpassen um sich nicht aus den Augen zu verlieren. Der Nebel sah nicht so aus als ob er einen, einmal gefangen, jemals wieder her geben würde. So klein das Schiff auch war...

Der Bauch des Kahns stöhnte und ächzte wie ein sterbendes Lebewesen, als ob das Schiff seine letzten Atemzüge unter ihren Augen tätigte. Die Wellen klatschten dumpf an die Außenplanken und zogen sich glucksend und plätschernd wieder in den Nebel zurück. Ein seltsamer Geruch, gemischt aus Algen, morschem Holz und salzigen Seewasser lag in der Luft, während sich die Gruppe immer weiter über das Deck arbeitete. Seraphins Herz schlug merklich schneller als er den Blick über die algenbehangene Reeling fahren ließ, über die vermoderten Masten fuhr und an den schmutzigen Segelfetzen stoppte, welche sich hoch über ihnen wie schlaffe Totenlaken im nicht vorhandenen Wind hin und her wogen...
Ihre Schritte klopften dumpf an das alte Holz und eisige Schauer liefen ihnen über den Rücken. Seraphin hatte das Gefühl, als würde er aus tausenden von Augen beobachtet... oder war es das Schiff, welches ihn musterte? Jede Faser seines Körpers nach einer Spur von Angst durchforstete, um sich daran festzuklammern, ihr zu folgen, bis sie schließlich zu einem ausgewachsenen Horrorszenario wurde? Hastig ließ er seinen Blick weiterfahren, in die Ecke, dort, wo sich gerade etwas bewegt hatte... oder doch nicht? Forschend tasteten seine Augen durch das zwielichtige Dunkel und scheiterten immer wieder an diesem seltsamen Nebel, der wie aus Zufall nur um das Schiff herum zu schweben schien. Oder ging er von ihm aus? Verdammt, wer war er, ein erwachsener Mann oder ein kleines Kind?! Mit einem Ruck verscheuchte er die angstvollen Gedanken und raffte sich zusammen. Man konnte sich auch Sachen einreden...

Mittlerweile hatten sie das Ende des Schiffes erreicht und sich alle vor der vermoderten Tür, welche unter Deck und in die Kajüten der Besatzung führen musste, versammelt. Sie war nicht verschlossen sondern schwang lose in ihren Angeln. Das Quietschen hallte wie ein nie aufhörender, monotoner Schrei durch den Nebel und ließ ihre Nerven flattern. Mit einem Satz war Lama vor ihr angelangt und packte entschlossen den morschen Griff. Der Schrei verstummte und plötzliche Stille kehrte ein. Nur fragte wohl jeder sich was nun besser war, während sie nervöse Blicke austauschten.

"Jetzt ist Ruhe."

entgegnete Lama mit belegter Stimme und einem versuchten Grinsen, welches die Anspannung nicht wirklich zu lösen schien, aber wenigstens half sie zu verdrängen. Dann schickte er einen letzten Blick in die Runde, bevor er sich umwandte und einen Moment die zerlöcherten Bretter der Tür vor ihm betrachtete. Für einen Augenblick schien er zu zögern, dann ging ein sichtlicher Ruck durch seine Glieder und mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck trat er in das ungewisse Dunkel. Seraphin hatte bis vorhin nur schweigend hinter ihm gestanden, folgte jetzt aber auf dem Fuß. Staub, Spinnenweben und muffige, alte Luft, fielen wie eine Armee über sie her, während sie sich weiter ins Innere vorarbeiteten. Hier und da drang etwas trübes Licht durch die Ritzen und entblößte Teile des verotteten Bodens. Sie mussten aufpassen um nicht durch die morschen Planken in den wahrscheinlich noch tiefer liegenden Laderaum zu brechen. Hinter ihm und dem Waffenknecht folgten die Anderen, in einer Reihe, da es hier unter Deck so eng war das es quasi unmöglich schien nebeneinander zu laufen. Nach ein paar Schritten durch das dämmrige Halbdunkel stoppte Lama schließlich abrupt. Vor ihnen lag eine weitere Tür, auf den Brettern war irgendein Schild angebracht, doch im Laufe der Zeit mussten die meisten Lettern schon wieder abgeblättert oder unter dem ewigen Einfluss des ätzenden Salzwassers verschwunden sein. Nervös schickte Lama einen Blick zurück und Seraphin nickte zögernd. Der Waffenknecht zuckte nur noch einmal resegnierend mit den Schultern, die Anspannung war ihm anzusehen. Irgendwas... war hier, um sie herum, es war fast greifbar und schürte ihre Angst wie ein Blasebalg das Schmiedefeuer. Doch jetzt gab es kein Zurück mehr. Mit einem Ruck riss Lama die Tür auf, dass der Staub nur so wirbelte und einige Planken mit einem hörbaren Krachen nachgaben. Einen Moment schien die Zeit still zu stehen während der Waffenknecht seine Blicke suchend in das muffige Dunkel schickte. Dann keuchte er überrascht und tat blitzschnell ein paar Schritte zurück, so das Seraphin nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnte und zusammen mit Lama rückwärtsstolpernd auf dem Boden landete.

"Was ist los? Was hast du gesehen...?"

stieß der Magier mit einem nervösen Seitenblick auf die wogende Dunkelheit hervor, während sich die beiden wieder aufrappelten.

"Schau doch selbst..."

grummelte Lama, scheinbar verärgert über das kleine Missgeschick. Dann machte er ihm mit einem Schritt zur Seite den Weg frei. Neugierig und nervös zugleich ging Seraphin immer weiter auf den dunklen Eingang zu. Einen Moment blieb er stehen, dann fiel ihm ein wie peinlich das für die Anderen aussehen musste. Ohne noch einmal zu Zögern trat er entschlossen ins Dunkel. Zuerst verharrte der Magier kurz mit flackernden Augen, er musste ein bisschen warten bis sie sich an das noch schwächere Licht hier gewöhnt hatten...

...und keuchte erschrocken. Vor ihm saß die leblose Hülle eines Mannes... wahrscheinlich der Kapitän, in voller Bekleidung. Die leeren Augenhöhlen schienen ihn anklagend zu mustern und Spinnenweben hatten sich an den knöchernen Gebeinen zu schaffen gemacht. Den grinsenden Schädel leicht schräg gelegt und die bleichen Arme haltlos baumelnd. Die Haare verfilzt und schmutzig herabhängend, einige trockene Fleischreste im Gesicht, saß er da, immer noch Herrscher über dieses Schiff. Der Magier blieb erfurchtsvoll stehen und betrachtete den regungslosen Wächter. Das Rauschen der Wellen schien für einem Moment eindringlicher, fordernder zu werden. Dann war es vorbei. Hinter sich hörte er wie die Anderen langsam nach und nach in den kleinen Raum drängten. Außer den leblosen Überresten gab es hier noch eine Menge anderer Dinge zu bestaunen. Und langsam trat Seraphin zurück um ihnen Platz zu machen, doch noch während er hinaus schritt meinte er zu sehen, wie die knöcherne Hand des Kapitäns für einen Moment zuckte.

Irgendwie hatte er es plötzlich sehr eilig wieder an Deck zu kommen...
09.03.2004, 20:04 #229
Seraphin
Beiträge: 318
[GM] Licht und Schatten -
Mit mittlerweile gar nicht mehr so großem Erstaunen hatte Seraphin die Aktion ihres Führers beobachtet und hangelte sich nun an dem Strick an Bord. Dabei war es ihm in keinster Weise peinlich, nicht auf so spektakuläre Weise wie Veltrin hinterhereilen zu können, denn ein Krieger mit gebrochenem Arm nützte auch nichts mehr. Jetzt zog er sich an Deck, während hinter ihm die Anderen rasch nachfolgten und keuchte entsetzt. Auf dem Schiff war die Hölle los. Es wimmelte geradezu von bleichen Gestalten in bunten Fetzen, welche wie aus dem Nichts erschienen waren und jetzt die kleine Gruppe attackierten. Wie überdimensionale Ameisen wuselten und klapperten sie über das Deck, während Hilias, Rena und Veltrin mühsam gegen sie ankämpften. Doch sie blieben nicht lange alleine. Hinter ihm kletterten die Anderen bereits wieder an Bord und auch Seraphin überwandt jetzt seine anfängliche Starre und rannte mit schnellen Schritten zu Rena und Hilias. Jedoch kam er nicht weit bevor sich ihm die ersten grinsenden Fratzen in den Weg stellten. Und er grinste zurück, was die Untoten allen Ernstes zu überraschen schien… und ihm die Zeit gab, dem nächstbesten Skelett seinen Stab zwischen die Knochen zu rammen und ein paar mal rauf und runter rucken zu lassen. Es krachte und splitterte, bevor sich der halbe Brustkorb des bleichen Piraten verabschiedete. Einen Moment schaute dieser ihn aus seinen leeren Augenhöhlen verdutzt an, dann ging er seinerseits zum Angriff über und schlug mit einem ehemals wohl blitzenden Säbel zu. Dieser war mittlerweile total verrostet und mit Algen behangen, doch schien er gefährlicher zu sein als in seinen besten Zeiten, Seraphin wollte nicht wissen wie leicht man sich nach einem Schnitt von dieser schmutzigen Klinge eine Blutvergiftung holen konnte. Doch soweit kam es zum Glück nicht, denn der Magier wich geschickt aus und stellte seinem halbseitig gesplitterten Gegner ein Bein. Dieser vollführte eine nicht mehr wirklich elegante Drehung bevor er mit einem klappernden Geräusch unliebsame Bekanntschaft zu den modrigen Planken schloss. Während sich der Gestürzte mühsam wieder aufrappelte, brachte Seraphin sich und seinen Stab in Position. Der Schädel des Genarrten ruckte herum… und realisierte viel zu spät das Vorhaben des Magiers. Das hölzerne Ende des massiven Stabes zischte wie in Zeitlupe auf den, für einen Moment noch bleicher erscheinenden, Totenkopf zu und…

…traf mit einem dumpfen Klock auf das jetzt nicht mehr grinsende Antlitz des Kriegers.

“STRIKE!“

schrie Seraphin plötzlich ohne zu wissen warum, während der Schädel sich vom Rumpf löste und einen wunderschönen Bogen beschrieb, bevor er ca. 20 Manneslängen weiter irgendwo im kühlen Nass landete. Ein weitentferntes "Platsch" ertönte und gleichzeitig fing der Magier die verblüfften Blicke der anderen Gruppenmitglieder auf, sofern sie denn Zeit dazu hatten.

“War das dein Kriegsruf?!“

keuchte Lama ihm entgegen, während er gleichzeitig zwei Untote beschäftigte.

“Ich weiß auch nicht,"

entgegnete Seraphin und rang schon wieder mit dem nächsten Skelett,

“..es hat mich einfach überkommen. War aber wohl nichts Wichtiges.“

grinste er, während der nächste Untote klappernd in sich zusammenfiel. Lama schüttelte aufgrund dieser unsinnigen Behauptung noch einmal den Kopf, hatte aber keine Zeit sich noch länger zu wundern, denn es schienen immer mehr der knöchernen Krieger regelrecht vom Himmel zu fallen. Entschlossen konzentrierte Seraphin sich wieder auf die kleine Schlacht und stürzte sich weiter in den Kampf…
10.03.2004, 05:06 #230
Seraphin
Beiträge: 318
Zelda -
Ich kenne leider die Teile nicht, die es wirklich berühmt gemacht haben (soll heißen die Alten), aber "Zelda: Ocarina of Time" war sooooooooo schön, wirklich. Eins der Games welches ich für immer in Erinnerung behalten werden, "Majoras Mask" war auch absolut super, aber die gute alte Ocarina toppt alles. *schnüff* :)

Ich könnte jetzt stundenlang darüber philosphieren wie klasse die ganzen Dungeons waren, Story und die einzigartige Hintergrundmusik und Geräusche in den Tempeln und... ok,ok, hör ja schon auf. ^^ :D

Nein wirklich, mein allererstes Top-Game und ich glaube auch, wenn es gegen die heutzutage sich dauernd verbessernde Grafik keine Chance mehr hat, können/sollten die jetzigen Spiele immer noch blass dagegen werden. Zelda hatte einfach die "Mischung X", da war richtig Herz dabei, das war einfach... einfach... *raaabääääääh* *worte fehl und tränen in den augen hab* ^^

;)
10.03.2004, 17:50 #231
Seraphin
Beiträge: 318
Zavalon ist zwei Jahre im ZuX -
Hey, ein ehemaliger Stabkampf-Lehrmeister, da muss ich ja wohl erst recht gratulieren... ;)

Alles Gute zum Zweijährigen, Zavalon! :)
10.03.2004, 18:31 #232
Seraphin
Beiträge: 318
Zelda -
quote:
Zitat von Drakke
Schade, dass die neuen Teile nur aufm GameCube/Gameboy erscheinen und nich aufm PC :( (Obwohl es mir bei den Screenshots von Wind Waker genauso wie HCl geht, ich find die Grafik total misslungen )


Ooooh ja... *traurig nick* :(

Also vorneweg, ich gebe zu dass ich Wind Waker bis jetzt noch nicht gespielt habe... aber... ich werde es auch nie machen, ganz einfach weil ich weiss, das es für mich allenfalls akzeptabel sein könnte, da diese Grafik... nur... *grummel* (ich benutz das Wort jetzt nicht)

Ich habe auch gehört bzw. teilweise gesehen, dass ganz schöne Effekte entstehen können bei "Cellshading" (richtig?).
Trotzdem, ich fands einfach nur blödsinnig, sowas kann man an einem Spiel "ausprobieren" das meinetwegen neu rauskommt oder nicht so bekannt ist, aber das war einfach nur... scheiße. Meine Meinung, ich finde man sollte ein solch "alteingesessenes" Game nicht als Versuchsopfer missbrauchen. Mir jedenfalls gefällt es ganz und gar nicht, diesen komischen Comic-Fuzzi da steuern zu müssen, sry. Es ist einfach nicht mehr das "Zelda" was ich kenne, um ehrlich zu sein, als ich die Vorschau gesehen hab hats mich gegruselt...

Ich will nur meinen hochgewachsenen Krieger aus den Wäldern wieder haben... ;) (...und das ganze Drumherum natürlich auch^^)
11.03.2004, 16:16 #233
Seraphin
Beiträge: 318
OT zur Quest Licht und Schatten (Hilias) -
Sodele, ich hab momentan ein kleines Prob mit meiner Internetverbindung, soll heißen ich kann zwar an dem PC von meiner Mom ins Netz, ist aber ziemliche blöd weil ich da kein ICQ hab und die Tastatur 'ne reine Folter ist. Hoffe aber das ich das bis heute abend, spätestens Morgen wieder hinbekommen hab. Ärgert mich ein bissl weil ich gerne den "Trauer-Post" für Veltrin gesetzt hätte, aber wenn ich das bis heute Abend nicht schaffe ist ja klar dass es weitergehen muss.

#*.=@%& Internet...



EDIT:

Muhahahaaaaa, I'm Back again! ^^
12.03.2004, 16:55 #234
Seraphin
Beiträge: 318
> Abwesenheiten #2 < -
Meld mich hier mal, da im Moment irgendwas mit unserer Internetverbindung nicht stimmt, kann auch nur kurz diesen Post setzen weil ich mich gerade sehr teuer eingewählt hab.

Bis wann das wieder richtig funzt weis ich nicht, kann schon morgen sein oder auch irgendwann. Allerdings bevorzuge ich die erstere Version. ;)

Jedenfalls bin ich bis auf weiteres ein paar Tage abgemeldet, sobald sich dieser Zustand geändert hat editier ich dann.

Seraphin

EDIT: Hat sich erledigt. :)
13.03.2004, 21:27 #235
Seraphin
Beiträge: 318
Glutaeus Maximus hat Geburtstag! -
Tja, ich hab 'ne bessere Entschuldigung, mein I-Net war futsch...

Aber Herzlichen Glückwunsch, wenn auch ein bisschen zu spät. :) :D
14.03.2004, 02:17 #236
Seraphin
Beiträge: 318
[GM] Licht und Schatten -
Seraphin marschierte zusammen mit dem Rest ihrer kleinen Gruppe zwischen die Zelte und ließ sich auf einer der Bänke nieder. Aufmerksam ließ er seinen Blick durch die scheinbar so gebrechlichen Bauten aus Stoff wandern, deren Wände jetzt mit der, schon die ganze Zeit vorherrschenden Brise hier am Strand, sanft hin und her wankten. Die Anderen hatten sich teilweise im Lager zerstreut oder saßen jetzt zusammen mit ihm am Feuer, während er sich immer noch neugierig umsah. Offenbar hatten sie großes Glück gehabt, hier auf Menschen zu treffen und noch ein bisschen mehr, dass diese ihnen freundlich gesonnen waren. Jedenfalls kannten sie die Regeln der Gastfreundschaft und Seraphin konnte ihnen dafür im Moment gar nicht genug danken, während er erneut in die saftige Fleischkeule biss und seinen knurrenden Magen beruhigte. Zwar reichten die von den Dämonen eingepackten Vorräte noch lange, doch, so gut sie auch schmeckten, war es jetzt was ganz anderes mal wieder ein wenig frischgebratenes Molerat zwischen die Zähne zu bekommen. Fahrende Händler also. Sein Blick schweifte über die Zelte, welche jetzt vom flackernden Licht einzelner Fackeln und dem großen Lagerfeuer in ihrer Mitte beleuchtet wurden. Hinter dem Stoff hoben sich deutlich die Umrisse ihrer Gastgeber ab, Männer, Frauen und Kinder aus dem fernen Süden. Interessiert betrachtete er die eigentlichen Herrscher dieses Lagers welche sie so nett aufgenommen hatten, aber Händler waren dafür bekannt nett zu sein, jedenfalls solange sie eine Chance sahen einem später irgendwann noch einmal etwas andrehen zu können. Doch warum sollte es nicht noch Menschen geben, die sich an die alten Regeln hielten? Seraphin hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, aber das Feuer welches ihn jetzt wärmte nährte im selben Maße die schwache Flamme in seinem Inneren. Irgendetwas Vertrautes schwebte zwischen den dünnen Tüchern dieser Zelte und umgab sie wie ein schützender Geist. Vielleicht war es einfach die Tatsache, nach langer Zeit mal wieder „lebenden“ Menschen zu begegnen und keinen längst verblichenen Geschöpfen, welche nichts Anderes im Sinn hatten als sie zu töten. Außerdem konnten sie jetzt endlich mal wieder sicher schlafen, nicht das er sich bei den Anderen nicht geborgen gefühlt hätte, aber bei einer so großen Ansammlung von Menschen fühlte es sich einfach noch besser an. Auch wenn sie Jeridin und seine Freunde gerade erst kennen gelernt hatten rechnete Seraphin jedenfalls nicht mehr damit, dass sie ihnen, bei der ersten sich bietenden Gelegenheit, die Kehle durchschneiden würden. Beruhigt drehte er den Kopf und starrte nachdenklich ins Feuer…






Das Rauschen der Wellen machte nicht an der Gezeitenlinie halt sondern drang den Strand hinauf und schwebte durch das Lager. Mit sich brachte es die salzige Meerluft und den Geruch nach Ferne. Plätschernd rollte das Wasser den feuchten Sand hoch, bevor es schließlich wie von einer unsichtbaren Hand wieder zurück ins Meer gezogen wurde. Als ob Adanos jedes Mal auf's Neue versuchte an Land zu klettern und es sich dann doch wieder anders überlegte. Nach Osten hin wich das tiefdunkle Blau der Nacht und wurde immer heller, bis es schließlich die Horizontlinie erreichte, welche bereits in einem sanften Rot Ton schimmerte. Der Morgen graute aber es würde noch einige Zeit dauern bis sich die Sonne endgültig ihren Platz am Himmel zurückerobert hatte. Die ersten Sterne verschwanden bereits zaghaft unter den Vorboten ihrer Strahlen, aber der Rest weigerte sich beharrlich, gegen ihr Licht zu verblassen. Eine immerwährende Schlacht seit Anbeginn der Zeit und dennoch, keiner konnte für ewig gewinnen. Und keiner verlieren…

Es war gut, dass sie nach so langer Zeit wieder ernsthaft rasteten. Die letzten Tage hatten jedem von ihnen viel abverlangt, erst die Überquerung der Teufelszähne und der Kampf gegen die untote Schiffsmannschaft, dann die schreckliche Falle auf dem Schiffswrack und den Preis, den sie für ihre Rettung hatten zahlen müssen. Einen Moment schienen die Flammen etwas höher zu schlagen und das Rauschen der Wellen eine Spur eindringlicher zu werden…
Der Tod des schweigsamen Kriegers hatte eine seltsame Stimmung unter die kleine Gruppe gebracht. Irgendwie hatten sie ihn schon lange akzeptiert, ihm sein rüdes Auftreten bei ihrem Kennen lernen verziehen und auch die anstrengenden Tage danach. Sie hatten nie viel über ihn erfahren, nur das er eine Aufgabe hatte. Wer er selbst war, wie seine Vergangenheit aussah, all dass wurde nicht gesagt. Und jetzt würden sie auch wohl nicht mehr die Gelegenheit dazu bekommen… nie mehr. Nur zu gut konnte Seraphin sich an jenen schicksalhaften Moment erinnern. Er hatte ihnen zugerufen, dass er nachkommen würde. Und trotz ihrer Bedenken hatten sie ihn zurückgelassen, nicht aus Feigheit oder Angst, sondern aus Respekt vor ihm und seinem Wort. Nur hatte er Es an diesem Tag zum ersten Mal gebrochen…
Einen Moment schluckte der Magier, als ihm das seltsame, ja fast unwirkliche Bild dieses schicksalhaften Morgens wieder in den Sinn kam. Wie sie sich plötzlich einer nach dem Anderen umdrehten und der grausamen Wahrheit ins Gesicht sehen mussten. Das Geisterschiff schwebte regelrecht auf den Wellen dahin und ließ sich scheinbar Zeit, damit sie das Bild in vollen Zügen betrachten konnten. Die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne welche sich einen Weg durch die vermoderte Takelage bahnten, vorbei an den alten Masten, den zerrissenen Fetzen welche sich einst Segel nannten und schließlich an dem leblosen Körper ihres Anführers…
Die Skelette standen ausdruckslos an der Reeling und schienen sich an den fassungslosen Gesichtern ihrer ehemaligen Gegner zu weiden. Bis zum Schluss hatten sie verzweifelt darauf gehofft, den stillen Krieger doch noch im nächsten Moment um die Ecke biegen zu sehen. Ihn freudig zu begrüßen, nur um mit einem schroffen, nicht wirklich böse gemeinten Satz wieder zurückgeschickt zu werden, als ob nichts gewesen wäre. Doch das Schicksal oder wer auch immer hatte etwas Anderes im Sinn gehabt. Der leblose Körper wiegte sich sanft im Wind hin und her und die baumelnden Arme schienen ihnen ein letztes Mal zuzuwinken… Keiner hatte etwas gesagt, Niemand konnte es glauben und doch mussten sie sich alle damit abfinden:

Veltrin, Krieger der wilden Länder Gorthar’s, war tot.

Es war schwer zu verstehen und es lag eine Endgültigkeit in diesem Gedanken, die auf grausame Weise all ihren Mut und den Willen zum Weitermachen mit einem Schlag zersplittern ließ. Zerschmettert in tausende von Scherben, die selbst der geduldigste Geist nicht wieder kitten konnte. Niemand hatte damit gerechnet, dass gerade er sie als Erster verlassen würde. Das erste Opfer, welches ihnen diese Reise abverlangt hatte, war schon gleich ihr Anführer gewesen. Derjenige, welcher am besten über Sinn und Zweck des Ganzen Bescheid zu wissen schien, hatte seine Gedanken mit in den Tod genommen. Sie würden sein Andenken in Ehren halten, das war sicher. Selbst Seraphin hätte sich bei seinem ersten Zusammentreffen mit dem rüden Krieger niemals träumen lassen, das er jemals irgendetwas außer Wut und Verachtung über sein ungeschlachtes Verhalten und die Respektlosigkeit gegenüber ihm empfinden würde. Doch er vermisste schon jetzt die groben, aber trotz allem gut gemeinten Worte ihres Anführers, welcher sie stets weitergetrieben hatte. Wenn auch nicht immer mit Samthandschuhen dann doch wenigstens sicher und mit festen Händen. Nein, er hatte eine Lücke hinterlassen die nur schwer auszufüllen war. Hilias versuchte sich zwar an dieser Aufgabe und sie würden ihn akzeptieren, auch Seraphin würde ihm Fehler verzeihen, doch er konnte sich einfach nicht so gut auskennen wie Veltrin. Schließlich wusste der rotbärtige Waffenknecht selber nicht wo er da rein geschlittert war. Außerdem hatte er wohl mit ganz anderen Problemen zu kämpfen…
Niemandem konnte der stetige Verfall seines Körpers entgehen, es schien fast als ob man dabei zusehen konnte. Sein Antlitz schwand von Tag zu Tag mehr dahin, der kahle Schädel wies bereits dunkle Flecken auf und die wenigen Zahnstummel hielten sich nur noch mit großer Mühe in dem schwachen Zahnfleisch. Der einst kräftige Körper, welche unter fremden Einfluss mühelos gemordet hatte, verlor jetzt erschreckend an Substanz. Seraphin konnte sich nicht vorstellen, wie es mit Hilias weitergehen sollte und er selbst wusste es wohl auch nicht. Es musste eine schreckliche Bürde sein, zusehen zu müssen wie man mit jedem Tag mehr und mehr stirbt, ein Tod der sich über Wochen hinzieht und jedes grausame Detail des Vergehens unendlich in die Länge zog…
Und Seraphin hatte Angst, Angst dass Veltrin nicht der einzige Verlust auf ihrer Reise sein Würde. Das Heer von Untoten, welches zur gleichen Zeit gen Norden, nach Khorinis marschierte, hatte er bis jetzt noch gar nicht richtig bedacht. Es klang eh zu fantastisch, als das er seinen Geist zwingen würde diesen Gedanken in seinen ganzen Ausmaßen erfassen zu wollen. Nein, das würde er erst tun, wenn er es selbst sehe… falls sie überhaupt soweit kommen würden. Der Verlust ihres Anführers hatte ihre Stimmung quasi auf den Nullpunkt zurückgeworfen. Glücklicherweise hatte die kleine Gruppe dieses Lager erreicht, hier würden sie sich sammeln können und die Mutlosigkeit der letzten Tage durch die angenehme Nähe von anderen Menschen verdrängen. Es war Zeit geworden, dass sie sich erholten und im Lager des blauen Sternes schien ihnen vorerst keine Gefahr zu drohen…

Der Magier fuhr erschrocken aus seinen Gedanken hoch, als er bemerkte wie sich eine Gestalt neben ihm auf der Bank niederließ. Schnell beherrschte er sich und versuchte so unauffällig wie möglich einen Blick auf seinem neuen Sitznachbarn zu werfen. Doch hatte er es viel mehr mit einer Sitznachbarin zu tun, welche jetzt scheinbar ebenso gedankenverloren wie er selbst, noch wenige Augenblicke zuvor, ins Feuer starrte. Neugierig ließ Seraphin seinen Blick über den wohlgeformten Körper des jungen Mädchens wandern. Die dunklen Haare waren dicht, kräftig und hingen in vielen kleinen Locken vom Haupt herab. Ihr Gesicht war makellos schön, die Flammen spiegelten sich regelrecht auf der glatten, braunen Haut und ihre mandelförmigen Augen leuchteten im unbeständigen Schein der Feuerstätte, als ob sie selbst zwei kleine Lichter wären. Seraphin versuchte erfolglos, ihr Alter einzuschätzen, die exotischen Gesichtszüge und das irreführende Licht der tanzenden Flammen hinderten ihn an einem genauen Ergebnis. Zwanzig, vielleicht auch fünfundzwanzig Jahre, nicht mehr. Doch in ihren braunen Augen war etwas, dass ihr augenscheinliches Alter lügen strafte. Eine Mischung aus Weisheit und Sehnsucht, die es ihm unmöglich machte seinen Blick abzuwenden, bis sie den seinen schließlich bemerkte und er hastig seine Aufmerksamkeit wieder dem flackernden Feuer zuwandte.

“Warum schaust du mich nicht an?“

hallte ihre Stimme plötzlich leise durch die Nacht. Sie klang bestimmt, selbstbewusst aber auch unendlich sanft und ehrlich.

“Warum… ich dich nicht anschaue? Nun ja, ich…“

„Bei meinem Volk sagt man, nur die Augen verraten Dir wie ein Mensch wirklich ist. Sie sind der Eingang zu seiner Seele und in ihnen spiegelt sich alles Gute und Schlechte wieder.“

“Und… was siehst du, wenn du mich anblickst?“


entgegnete Seraphin, während er seine Augen jetzt direkt auf die der exotischen Schönheit richtete.

“Sie sind von einem dunklen Braun, fast Schwarz. Alles könnte in ihnen verborgen sein…

…aber du machst keinen bösen Eindruck auf mich.“


lächelte sie ihn ohne Scheu an und auch Seraphins Züge wurden eine Spur freundlicher.

“Wie ist dein Name?“

fragte der Magier und wartete neugierig auf eine Antwort.

“Shadya… mein Name ist Shadya. Ich bin eine der Heilerinnen in unserer Sippe. Und wie lautet deiner?“

entgegnete sie, den Blick wieder in die Flammen gerichtet.

“Das ist ein schöner Name… ich heiße Seraphin und bin angehender Schwarzmagier.“

erwiderte er mit einem freundlichen Grinsen und einer spielerischen Verbeugung, welche prompt mit einem kleinen Lächeln belohnt wurde.

“Und was ist euer Weg, Seraphin? Ihr seht nicht so aus als ob ihr nur für einen Spaziergang gerüstet seit.“

„Nein, ein Spaziergang ist es wirklich nicht. Ich und meine Begleiter kommen aus dem Norden von Khorinis und… nun, wir sind auf dem Weg zu einer Abtei, besser gesagt zu dem, was davon übrig ist. In unserer Gruppe sind zwei Auserwählte mit deren Macht wir… naja, um ehrlich zu sein, wollen wir ein ganzes Heer von Untoten aufhalten und…“


er brach ab. Das Ganze klang nicht gerade glaubhaft und mit einem Seufzer hob er seinen Blick wieder in Erwartung ein spöttisches Schmunzeln in Shadyas Augen zu sehen. Doch er fand etwas ganz anderes vor, etwas, mit dem er nicht gerechnet hatte und das ihn zutiefst erschreckte. Angst. Ihre Züge hatten auf einmal ihren angestammten Platz der Ruhe und Schönheit verlassen und waren stattdessen von Sorge gezeichnet. Sorge gepaart mit einem dunklen Wissen…

“…ihr wollt wirklich in die Abtei…?“

flüsterte sie leise. Dabei sprach sie den Namen ihres Zieles aus als wäre es etwas Verbotenes, das Böse persönlich und wenn man nur davon redete würde es einen auf der Stelle töten.

“Ja, dort müssen wir hin.“

entgegnete er, etwas unsicher geworden. Bei seiner Antwort schien sie noch ein bisschen weiter zusammenzuzucken. Langsam drehte sie sich endgültig zu ihm, ihr Gewand raschelte leise und vermischte sich für einen Moment mit dem Knistern der Flammen, bevor sie erneut zu Sprechen ansetzte.

“Tut es nicht….

Geht nicht dort hin, auf keinen Fall. Böses ist dort geschehen, jahrelang. Der Boden ist mit Blut getränkt und die Schreie der unschuldigen Seelen hallen für ewig in den Überresten dieses Gemäuers wieder. Mein Volk kennt die Geschichten über diesen Ort, sie wurden von Generation von Generation weitergegeben und haben über die Jahrhunderte nichts von ihrem Schrecken verloren. Keiner von uns war jemals dort und keiner wird jemals dorthin gehen. Sie sind als Warnung gedacht. Das Böse ist nicht verschwunden, es ist wie die Pest und klammert sich an jeden Strang, alles was dort kreucht und fleucht. Es weigert sich zu gehen und hält Ausschau nach weiteren Opfern.

Ich bitte euch, hört auf mich, geht nicht dorthin. Das ist kein Ort für Lebende…“


flüsterte Shadya und der letzte Satz wurde fast flehend. Seraphin hatte mit steinernem Gesicht gelauscht und während er jetzt in ihre Augen sah, spürte er wieder diese Unsicherheit in sich aufsteigen. Sie war keine billige Schwarzseherin, das spürte er. Sie erzählte die Wahrheit, obwohl er sich von ganzem Herzen wünschte sie würde lügen…

“Ich muss gehen. Es ist schon zuviel passiert, einer von uns hat bereits sein Leben gelassen und wenn sein Opfer nicht umsonst gewesen sein soll, müssen wir weitermachen. Außerdem gibt es noch eine viel größere Gefahr, und…wir können einfach nicht mehr zurück, nach all dem was passiert ist.“

entgegnete Seraphin, während er versuchte ihrem durchdringenden Blick standzuhalten. Einen Moment sah sie wirklich aus als wüsste sie nicht was sie von soviel augenscheinlicher Dummheit halten solle, aber dann begriff sie, dass er es wirklich ernst meinte. Sie musterte ihn noch einmal und ihr Blick schwankte zwischen Sorge, Bewunderung und Unverständnis. Dann seufzte sie tief und holte einen alten Lederbeutel hinter ihrem Rücken hervor. Seraphin hatte ihn bis jetzt gar nicht bemerkt. Nach kurzem Suchen hielt Shadya ihm schließlich einen Ballen zusammengeschnürter Blätter hin und die Luft wurde plötzlich von einem tiefen, alles durchdringenden Aroma erfüllt, welches offenbar von den nachtschwarzen Blättern dieser Pflanze ausging. Zögernd betrachtete er die junge Nomadin, dann griff er zu. Es fühlte sich weich, fast lebendig an aber war eindeutig eine Pflanze…

“Was ist das…?“

fragte er vorsichtig, während er die Blätter von einer Seite auf die andere wendete und neugierig dem feinen Geflecht von Adern unter der schwarzen Oberfläche folgte. Es sah fast aus als würden sie in einem fremden Rhythmus pulsieren…

“Wir nennen es Schattenkraut.

Es stammt aus meiner Heimat, hier im Norden ist es extrem selten, da die Pflanze nur im Süden wächst. Die Blätter besitzen eine starke Heilkraft und helfen gegen fast Alles. Sie lindern Schmerzen, Fieber, Krankheiten und schützen vor Wundbrand und Entzündungen aller Art. Vieles jedoch wurde noch nicht ausprobiert, ich glaube es ist in der Lage noch weitaus mehr zu wirken…

Nimm, ich habe genug davon…“


antwortete die Nomadin mit einem schwer zu deutenden Blick, während sie den Beutel wieder schloss und unter ihr Gewand schob. Einen Moment starrte Seraphin sie verwirrt an, doch bevor er etwas erwidern konnte, schallte eine Stimme durch die Nacht und Worte in einer fremden Sprache erklangen. Shadya wandte sofort ihren Kopf und setzte zu einer Antwort an.

”Sálo, sálo, nar tebê…“

rief sie in die Dunkelheit zu einem der Zelte hinüber, bevor sie sich wieder an Seraphin wandte.

“Meine Mutter ruft, sie ist ebenfalls Heilerin und braucht meine Hilfe, einer unserer Leute wurde gestern von einem Schattenläufer angefallen…

Nimm die Pflanzen, sieh es als ein Geschenk von mir. Sie sind kostbar, aber solange sie dazu helfen das Böse in der Abtei zu besiegen und sei es nur, um seine Gegner zu stärken, ist es nicht umsonst. Ich hoffe, ihr werdet erfolgreich sein, von ganzem Herzen…

Viel Glück, Magier Seraphin…“


entgegnete Shadya. Einen Moment hielt sie seine Hand, ganz fest, bevor sie ihn einfach stehen ließ und in der Dunkelheit verschwand. Er wollte ihr noch etwas hinterher rufen, aber schon war sie um die nächste Zeltwand und nicht mehr zu sehen. Nachdenklich betrachtete er die schwarzen Blätter zwischen seinen Fingern. Dann schob er sie vorsichtig in eine Tasche unter seinem Mantel, sorgsam darauf achtend, dass sie nicht gequetscht oder beschädigt wurden. Ob er sie noch einmal wiedersehen würde? Er wollte sich bedanken, nicht flüchtig, sondern angemessen. Auch wenn sie ihm das Geschenk nur gemacht hatte, weil sie sich selber wünschte dass das Dunkle in der Abtei für immer wich, so war es trotzdem eine Sache, die ihnen half. Kurz überlegte Seraphin ernsthaft, ihr zu folgen. Dann verscheuchte er den Gedanken, sie waren fremd hier und vielleicht würde es falsch verstanden werden. Er sollte sein Glück nicht unnötig herausfordern, wenn es ihm doch vorhin schon in Form der schönen Nomadin erschienen war…

Und von einen Augenblick auf den Anderen waren die Trauer und der Schmerz der letzten Tage vergessen. Von irgendwo her schien ihn plötzlich eine neue Kraft zu durchfluten und ein Lächeln erschien auf den Zügen des Magiers. Veltrins Tod würde nicht umsonst gewesen sein. Der Krieger war nicht der einzige, dem an der Bekämpfung der Abtei etwas lag, es gab noch Andere. Und sie würden sie nicht enttäuschen...

Zufrieden kramte er etwas Proviant aus seinem Rucksack hervor. Während er aß und dabei den ersten morgendlichen Gesängen der Vögel lauschte, genoss er das Gefühl der Zuversicht, welches ihn plötzlich wie ein frischer Wind umspielte und seinen Geist aus dem trüben Gefängnis der Hoffnungslosigkeit befreite…
14.03.2004, 12:28 #237
Seraphin
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Zelda -
Die Masken hatten schon was, fands ebenfalls gar nicht schlecht. Vor allem die Stimmungen waren teilweise wieder absolut genial, wenn man z.B. kurz vor Mitternacht am dritten Tag durch die Stadt läuft.. auf einmal alles leer, fast niemand mehr da und du bist ganz alleine, irgendwie total unheimlich, dabei der Mond, der immer näher kommt, diese seltsame Musik usw.

Und auch wenn man kurz vorm Endgegner hochgebeamt wird und dann diese ganzen kleinen Kinder mit den Masken sieht. Hab ich überhaupt nicht mit gerechnet, aber ich fand die idee saugeil, vor allem das nur ein Kind nicht gespielt hat (naaa, welche Maske hatte das wohl auf?!^^) ...und dann dieser Spruch:

"Willst Du mit mir spielen...?"

*schauder* :D ;)

Und sowieso, Majoras Maske war total oberkrass gemacht, davon hätte ich gerne nochmal ein Poster. Der Blick von diesen Glubschern, echt genial... ^^ :D ;)
14.03.2004, 21:09 #238
Seraphin
Beiträge: 318
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #9 -
*annehm* Mardok,Mardok! *weitereich und wieder hinsetz* ^^
15.03.2004, 15:22 #239
Seraphin
Beiträge: 318
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #9 -
Hey, Glückwunsch Kollege! :) :D

Alles Gute zur Beförderung und Willkommen im Kreise der Magier... ^^ ;)
15.03.2004, 15:29 #240
Seraphin
Beiträge: 318
Olirie: seit 2 Jahren im Zirkel -
Reife Leistung, alles Gute zum Zweijährigen Herr Zeremonienmeister! :) ^^

Auf die nächsten zwei Jahre. :)
15.03.2004, 21:36 #241
Seraphin
Beiträge: 318
Die Guten Geister - Hilfe für jeden -
Mag ja sein, aber in welcher Zeitform und aus welcher Sicht geschrieben wird, kannst du an jedem einzelnen Post hier im RPG erkennen, einfach mal ein bisschen umsehen. ;) :)
16.03.2004, 19:52 #242
Seraphin
Beiträge: 318
MagicTheGathering-FanClub #2 -
Sodele.. ich bekenne mich mal, spiele auch gern Magic, hab aber ca. ab Judgement aufgehört (ok, mein Elfendeck hat auch ein paar Karten aus Onslought und Legions) aber sonst nicht. Soll heißen das ich dementsprechend nicht mehr ganz auf Stand bin, könnte mich mal Jemand über diese neuen "Rüstungs-Artefakte" oder was auch immer aufklären? (Eigentlich bin ich mit der 8 Edition überhaupt nicht zufrieden, zu viele gute Karten wieder neu aufgelegt und das Design... überhaupt nicht mein Ding, daher werde ich jetzt auch nur noch mein Elfendeck perfektionieren und dann keine weiteren neuen Karten, erstrecht nicht mit dem neuen Design kaufen.)

Trotzdem würde ich gerne einigermaßen Bescheid wissen, wäre nett wenn sich einer der aktiven Magicspieler hier mal bereit erklären würde mich auf Stand zu bringen, thx. ;)
17.03.2004, 14:26 #243
Seraphin
Beiträge: 318
Khorinische Kräuterliste - "Schattenkraut"
Soo, bin mir nicht ganz sicher ob es dazu gehört aber poste trotzdem mal hier rein:

Name:

"Schattenkraut"

Aussehen/Merkmale:

quote:
Zitat von Seraphin
Nach kurzem Suchen hielt Shadya ihm schließlich einen Ballen zusammengeschnürter Blätter hin und die Luft wurde plötzlich von einem tiefen, alles durchdringenden Aroma erfüllt, welches offenbar von den nachtschwarzen Blättern dieser Pflanze ausging. Zögernd betrachtete er die junge Nomadin, dann griff er zu. Es fühlte sich weich, fast lebendig an aber war eindeutig eine Pflanze…

“Was ist das…?“

fragte er vorsichtig, während er die Blätter von einer Seite auf die andere wendete und neugierig dem feinen Geflecht von Adern unter der schwarzen Oberfläche folgte. Es sah fast aus als würden sie in einem fremden Rhythmus pulsieren…

“Wir nennen es Schattenkraut.

Es stammt aus meiner Heimat, hier im Norden ist es extrem selten, da die Pflanze nur im Süden wächst. Die Blätter besitzen eine starke Heilkraft und helfen gegen fast Alles. Sie lindern Schmerzen, Fieber, Krankheiten und schützen vor Wundbrand und Entzündungen aller Art. Vieles jedoch wurde noch nicht ausprobiert, ich glaube es ist in der Lage noch weitaus mehr zu wirken…

Nimm, ich habe genug davon…“


antwortete die Nomadin mit einem schwer zu deutenden Blick, während sie den Beutel wieder schloss und unter ihr Gewand schob.


Der genaue Wuchs der Pflanze ist bisher noch nicht bekannt, mein Char hat nur die Blätter erhalten und weiß dementsprechend sehr wenig. Diese sind allerdings schwarz, fühlen sich dabei aber seltsam weich, fast lebendig an. Unter der flaumigen Oberfläche zeichnen sich deutlich die feinen Äderchen der Zellstruktur ab. Sie versprühen ein starkes Aroma, das jedem der in der Umgebung ist, sofort auffällt. (Den Geruch habe ich nicht näher definiert, irgendetwas Exotisches, Fremdes, aber auf keinen Fall unangenehm! Höchstens ungewohnt...)


Vorkommen im RPG:

Bis jetzt nur auf der Quest "Licht und Schatten". Genau genommen in diesem Post.

Die Pflanze heilt so ziemlich alles und ist sehr Wertvoll, da sie in Khorinis eigentlich fast gar nicht zu bekommen ist. Sie wächst irgendwo in den südlichen Ländern (hinter Gorthar) und ist dementsprechend selten in Khorinis anzutreffen, soll heißen nur über Handel zu beziehen. Mein Char hat sie (im Post nachzulesen) von herumstreifenden Nomaden aus dem Süden bekommen, derartige Postmöglichkeiten könnte man dann ja auch im Rpg umsetzen.

Allgemein:

Eine bis jetzt noch sehr mysteriöse Pflanze, die sehr selten und schwer zu bekommen ist. Dafür besitzt sie aber enorme Heilkräfte (in allen Bereichen), die zur Zeit noch gar nicht wirklich erforscht sind. Ich denke das ich versuchen werde, sie irgendwie in der Quest einzubauen und damit ein Beispiel zu bringen wie stark ihre Heilkräfte sind. Außerdem wird mein Char wahrscheinlich eine Probe bzw. einen Rest davon mit ins Kastell nehmen und bei unserer werten Tränkebrauerin und Zirkelobersten Meditate abgeben, vielleicht könnte dass für sie ja interessant werden... ;)

Edit:

Auch wenn mein Char das im RPG noch nicht erfahren hat, die Pflanze wächst sehr, sehr tief in Höhlensystemen, je weiter man in die Erde vordringt desto höher die Chance sie zu erwischen. Daher aber auch mit einem enormen Risiko verbunden (Crawler etc.).

Von diesem Umstand lässt sich dann auch schön der Name ableiten, da die Pflanze sozusagen mit fast gar keinem Licht auskommen kann wächst sie dementsprechend tief in der Erde (mann kann auch sagen, zu viel Licht schadet ihr). In jedem Fall rührt daher der Name "Schattenkraut", also wenn irgendjemand tatsächlich mal vorhaben sollte es zu finden, wär's nett sich an die obigen Beschreibungen zu halten. Ganz davon abgesehen sogar sinnvoll, da gute Posts entstehen können. Und den Aufwand wäre es allemal wert, wie gesagt, die genauen Heilkräfte und Fähigkeiten sind noch lange nicht alle erprobt, aber was bis jetzt bekannt ist (Beispiel wird hoffentlich noch folgen), ist enorm... ;)

@ Ormus:

Ist ja auch 'n besonderes Kraut, dachte mir da wäre eine genaue Beschreibung ein bisschen besser. ^^ Aber ob ihr es überhaupt in die Liste mit aufnehmt, liegt ganz bei euch, wollte nur die Möglichkeit dazu geben. Kannst ja ruhig kürzen... ;) :)
17.03.2004, 19:51 #244
Seraphin
Beiträge: 318
MagicTheGathering-FanClub #2 -
quote:
Zitat von Grischnach
pro edition werden die designs geändert also guck mal auf die bilder!!!


Wie bitte?

Jetzt wird schon pro Edition das komplette Design geändert?!

Öhem, Grischnach, fällt mir schwer das jetzt zu glauben... du meinst sicher das kleine Editions-Zeichen in der rechten Mitte jeder Karte, oder? ;)

Ansonsten zweifle ich an Richard Garfields Verstand...

Edit:

Ist es jetzt auch noch so das man spezielle Boosterpacks kaufen kann?! Oder weshalb meintet ihr "guck mal wo die meisten Wasserkarten drin sind"?
17.03.2004, 20:03 #245
Seraphin
Beiträge: 318
MagicTheGathering-FanClub #2 -
Naja, da oben stand aber doch irgendetwas von Decks, in denen die meisten Wasserkarten drin sind, und dass man sich davon dann die Boosterpacks kaufen solle? Gibt es denn jetzt zu jedem Deck spezielle Boosterpacks? Wusste ich nicht... aber wahrscheinlich war die Edition gemeint, oder? Dann würde es Sinn ergeben.

Und das mit dem Design war nur ein Versehen, oder nicht? Die können doch schlecht mit jeder Edition das komplette Karten-Design ändern....? ;)
17.03.2004, 21:25 #246
Seraphin
Beiträge: 318
[GM] Licht und Schatten -
Seraphin hatte bis jetzt nur schweigend zugehört. Ihm erschien das Ganze noch immer so unwirklich wie am Anfang und eigentlich konnte er nicht fassen dass er in so etwas hineingeschlittert war. Andererseits... er hatte das bekommen, was er wollte, Abenteuer. Auch wenn der Erste ihrer Gruppe diese breits mit dem Leben bezahlt hatte, so war sich doch fast jeder des Risikos bewusst gewesen. Und Veltrin wohl am Meisten...

Doch konnte man all das wohl nicht mehr nur als eine Erfahrung, ein "Abenteuer" ansehen. Es war viel mehr und viel... wichtiger...

Trotzdem, auch wenn Hilias ihnen schwarze Tage prophezeite und die Chancen schlecht standen, ihnen blieb sowieso nichts anderes mehr übrig. Außerdem, Veltrin hatte sein Leben bestimmt nicht dafür gelassen das sie jetzt den Kopf in den Sand steckten und umkehren. Allein bei diesem Gedanken drehte sich Seraphin der Magen um (welcher auf das monotone Schaukeln des Schiffes bis jetzt erstaunlich ruhig reagiert hatte). Der Krieger Gorthars war kein Mann gewesen, der sein Leben einfach so für eine belanglose Sache wegwarf. Obwohl der Magier ihn zunächst einfach nur für eines dieser stumpfen Muskelpakete mit mehr Kraft im Schwertarm als Hirn im Haupt (man beachte die Alliteration) gehalten hatte, wurde dieses Bild schon recht schnell von einem anderen verdrängt. Und das war mit den Farben "Mut" und "Stärke, aber auch "Intelligenz" und "Treue" gemalt worden, welches zusammen mit der Leinwand aus "Härte" ein perfektes Kunstwerk ergeben hatte:

Veltrin, den Krieger der wilden Länder Gorthars.

Nein, dieser Mann würde sein Leben niemals für eine belanglose Sache opfern. Und Seraphin würde dieses Opfer nicht ausschlagen und seinen unschätzbaren Wert dem Versagen, gepaart aus Angst und Hoffnungslosigkeit, Preis geben. Überhaupt, wohin sollten sie denn zurückkehren wenn man den Worten Veltrins und den Visionen der beiden Medien Glauben schenken konnte? Nach Khorinis? Laut ihnen würde es dann in Schutt und Asche liegen! Damit erübrigte sich die Frage von selbst, obwohl sie sowieso nicht wirklich Thema dieses Gesprächs zu sein schien. Daran Umzukehren war bestimmt schonmal gedacht worden, aber niemals wirklich in Erwähnung gezogen. Erst seit Veltrins Tod, als der Schlange sozuagen der Kopf abgeschlagen wurde, erst seit diesem Moment schien sich eine gewisse Hoffnungslosigkeit unter den Gefährten breit gemacht zu haben, welche sich in den verschiedensten Handlungen und Gefühlen äußerte. Gerade bekam er das Beispiel des jungen Schwarzmagiers Rhodgar zu sehen, welcher nun auf seine Weise die entmutigenden Worte Hilias kommentiert hatte. Und Seraphin verstand seinen Freund nur zu gut, er hatte ehrlich gesagt fast nichts anderes von ihm erwartet. Zu mal er ihm in gewisser Weise Recht gab, Hilias schien wirklich nicht sehr am Leben zu hängen, das hatte er schon oft genug unter Beweis gestellt. Doch da ihn momentan sogar der Tod verschmähte, blieb ihm wohl nichts anderes übrig als weiter zu machen. Aber im Gegensatz zu diesem kümmerlichen Rest Lebens in dem mittlerweile mehr toten Körper des Waffenknechts, hatte Seraphin vor das seine zu behalten. Und Veltrins zu würdigen...

Es war einfach falsch, jetzt die schlechten Chancen ihres Unternehmens in der scheinbar einzigen Farbe die Hilias kannte, nämlich schwarz, auszumalen. Eigentlich wäre Seraphin mindestens genauso wütend wie sein Freund aufgesprungen, aber mittlerweile hatte er sich resignierend mit der Einstellung des Waffenknechts abgefunden, ja er hatte einfach nicht mehr die Lust sich bei jedem weiteren Wort, welches die so lebensverneinende Einstellung Hilias' verdeutlichte, aufzuspringen und diesem traurigen Bündel immer wieder einprügeln zu müssen das eben nicht immer alles so schlecht war, wie es schien.

Sie konnten gar nicht mehr zurück, ganz einfach. Und Seraphin würde selbst dann nicht zurückgehen, wenn er könnte, denn da war zum einem das Opfer Veltrins, welches er mit Füßen treten würde, und zum Anderen die Tatsache das gerade ein rieiges Heer untoter Monster gen Norden nach Khorinis marschierte um die komplette Insel in Schutt und Asche zu legen. Dass der erstere Grund auch noch ziemlich stark mit dem folgenden verbunden war, steigerte seine Entschlossenheit erst Recht. Nachdenklich ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen. Er sah Hilias, welcher sich nach der so eindrucksvollen und gleichzeitig verzweifelten Antwort des jungen Schwarzmagiers wieder zurückgelehnt hatte und mit ausdruckslosen, nahezu toten Augen an seiner Pfeife zog. Ihm Gegenüber saß Renata, welche jetzt mit einer Mischung aus Traurigkeit, Enttäuschung und Wut, immer wieder zu Hilias, dann zu Rhodgar und schließlich zu ihm blickte. Ihr war anzusehen dass sie am liebsten aufgesprungen wäre um Rhodgar zu trösten, nicht wie ein kleines Kind, sondern wie es eben nur wahre Freunde konnten. Doch gleichzeitig schien sie zu merken, dass das jetzt vielleicht ein Fehler war, dass er in diesem Moment nicht getröstet werden wollte sondern seine eigenen Gedanken ordnen musste... ganz alleine.

Mit einem Seufzer verließ Seraphin die Position des stillen Beobachters und richtete zum ersten Mal selbst das Wort an seine Freunde.

"Es mag sein, das wir nicht wissen, was ihr gesehen habt. Doch ihr kennt wenigstens die Gefahr. Unwissenheit ist nicht immer ein Segen. Sie kann manchmal noch viel grausamer sein, sie gibt einem die Möglichkeit sich den Schrecken in allen möglichen Dimensionen auszumalen. Und glaubt mir, meine letzten Nächte waren nicht unbedingt angenehmer als eure Tage.

Wir glauben euch, das Schreckliches passieren wird. Ich habe auf dieser Reise, ja überhaupt in den letzten Wochen, zu vieles gesehen als dass ich selbst ein untotes Heer noch als Hirngespinst abtun könnte. Doch gerade deswegen, und wegen dem Tod eines Mannes der sein Leben niemals für eine unwichtige Sache geopfert hätte, sollten wir uns jetzt nicht hängen lassen. Wenn all das stimmt, dann entscheidet alleine unser Handeln über die Zukunft Khorinis', verdammt! Ich habe nicht vor, jetzt aufzugeben, das wäre als wenn ich Veltrins Opfer und das weitere Bestehen dieser Insel mit Füßen treten würde!

Also höre bitte auf uns die, vielleicht letzten Hoffnungen, zu zerstören. Es gibt noch Leute die am Leben hängen und glaube nicht, wir könnten die Gefahr nicht einschätzen. Die Tatsache das wir den Gott des Todes anbeten macht auch uns nicht unsterblich, dessen sind wir uns bewusst. Und Angst vor dem Tod haben wir genauso wie jeder Andere, höchstens das was danach kommt, würde uns nicht mehr schrecken. Es sei denn, ich müsste mir noch im Jenseits auf ewig vorwerfen, in meiner Zeit unter den Lebenden dieselbige nicht geschätzt zu haben..."


schloss Seraphin mit einem schwer zu deutenden Blick in Hilias stumpfen Augen. Dieser blickte ausdruckslos zurück und zog weiterhin, wie betäubt, an seiner Pfeife. Einzig der letzte Satz des Magiers hatte für kurze Zeit einen Riss in seiner sterbenden Hülle verursacht, der sich allerdings genauso schnell wieder geschlossen hatte wie er entstanden war. Er würde es wohl nie mehr einsehen.

Enttäuscht, aber nicht überrascht, lehnte sich Seraphin wieder zurück und sein Gesicht verschwand im Schatten der schwarzen Hutkrempe.
18.03.2004, 16:04 #247
Seraphin
Beiträge: 318
MagicTheGathering-FanClub #2 -
quote:
Zitat von mtg-süchtler
Hi ich möchte gerne zum magicfanclub dazugehören. Aber bitte fragt mich nicht über die älteren ed. Ich spiel nämlich erst seit der 8.ed


dann hätt ich was noch zu den ausrüstngen zu melden einer großer Nachteil ist das man die fähigkeit nur in deinem zu spielen kann

Und eine frage noch was bedeutet Manavorrat erhöhen heisst das mann von der hand hinein isspiel bringen oder nicht



Deinen Manavorrat kannst du nicht "sehen", der besteht einfach aus dem Mana welches dir zur Verfügung steht. Das kriegst du in dem Moment, wenn du ein Land das du im Spiel hast, tappst. Meinetwegen einen Wald. Sobald du einen Wald tappst, befindet sich ein grünes Mana in deinem Manavorrrat das du dann für irgendeinen Spruch verwenden und ihn damit "bezahlen" kannst. Der Unterschied zwischen Ländern und Mana ist ziemlich wichtig, Länder bringst du nur ins Spiel um sie zu tappen, damit produzierst du dann Mana mit dem du deine Spruckosten bezahlst. Es gibt blaues, grünes, schwarzes, rotes, weißes und farbloses Mana.

Eigentlich ganz einfach. ;) :)
18.03.2004, 18:13 #248
Seraphin
Beiträge: 318
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #9 -
*hust* Das ist auch gut so... ^^

Hätte aber mal 'ne Frage, weiß jemand wie man hier im Forum Audio-Dateien verlinken kann? Bzw. wie man dass allgemein anstellt?(Beispiel: Legolas Sig.)

Edit: Hat sich erledigt.
18.03.2004, 21:21 #249
Seraphin
Beiträge: 318
MagicTheGathering-FanClub #2 -
quote:
Zitat von Zwerg Gimli
aleo kann ich z.b. wen ich einen zauber mit 6 Manakosten habe und nur 4 Länder, dann kann ich in der ersten Runde 4 Länder für 4 Mana
tappen und in der 2. Runde tappe ich die anderen 2 Länder und Spiele dann den zauber ?
Geht das auch bei Kreaturen usw.



Nein, das geht auf keinen Fall.

Dein Manavorrat leert sich automatisch am Ende deines Zuges, soll heißen entweder kannst du in deinem Zug auf einen Schlag genug Mana produzieren um den Spruch zu bezahlen, oder du musst eben warten bis du ein paar mehr Länder rausgebracht hast. Auf jedenfall kannst du kein Mana "sammeln", dein Vorrat verschwindet wie gesagt automatisch nach jedem Zug. Außerdem gibt es Spieler (ich glaube sogar die meisten) welche mit "Manabrand" spielen. Das heisst, dass du für jedes Mana dass du produziert und in deinem Zug nicht genutzt hast, einen Schadenspunkt bekommst...

Edit:

Kreaturen, Artefakte, Spontanzauber, Hexereien und Verzauberungen sind allesamt Sprüche. Nur Länder nicht. Alles was Manakosten hat fällt automtisch unter die Kategorie "Spruch" (da du ihn bezahlen musst).
19.03.2004, 19:37 #250
Seraphin
Beiträge: 318
MagicTheGathering-FanClub #2 -
quote:
Zitat von Dragons_Lord


Falsch, der Manavorrat leert sich am Ende einer Phase



Ok, wenns jetzt in den Phasen-Bereich ausarten soll, ziehe ich mich zurück. ^^

Bin nämlich kein Turnierspieler, und ehrlich gesagt sich durch diese ganzen Regeln mit Hauptphase, Kampfphase, Blocker deklarieren, Schaden verrechnen usw. zu arbeiten, ist mir zuviel und war mir schon immer zu viel. (Also nur eben dieses Obergenau nehmen, natürlich die normalen Sachen wie Blocker deklarieren usw. ist klar, aber wenns dann zu sehr ausartet, jeden einzelnen Sponti prüfen und welchen Schaden der nun anrichtet nachdem man Kreatur A eigentlich schon in Phase B totgeblockt hat und Verzauberung C damit hinfällig ist etc. ;) )

Ich zocke nur ab und zu mit meinen Kollegen und die nehmens auch nicht so genau, wer die Regeln alle drauf hat, umso besser... ;)
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