World of Gothic Archiv
Alle Beiträge von Seraphin
Seite 9 von 13 « Erste 5  6  7  8  9  10  11  12  13 
29.02.2004, 19:45 #201
Seraphin
Beiträge: 318
Das Kastell des ZuX # 27 -
Was geschah da drinnen? Welche Dinge wurden besprochen? Und was dass wichtigste war: Warum bei Beliar musste er draußen bleiben?!
Seraphins Inneres wollte fast auseinanderreißen vor Neugierde, außerdem kam er sich langsam blöd vor, als ob es ihn nichts anginge was hinter der Tür besprochen wurde. Wie ein mitteloser Bauer der einer wichtigen Ratsbesprechung nicht lauschen durfte konnte er ledeglich hier stehen bleiben und dieses Gefühl machte ihn rasend. Hilias war nun schon über eine Stunde dortdrinnen, zusammen mit Meditate. Was sie wohl besprachen? Was sie überhaupt taten? Und was...

...bei Beliar machte Rhodgar hier?!

Verblüfft betrachtete er den Umriss seines Freundes, welcher ihn im Halbdunkel, sich nicht bewegend und mit dem schwarzen Mantel getarnt wohl noch nicht entdeckt hatte. Jetzt drehte er jedoch den Kopf und bemerkte Seraphin. Mit schnellen Schritten kam er auf ihn zu.

"Grüß dich, Seraphin. Was machst du denn hier? Und wo sind Rena, Hilias und das Lama? Solltet ihr nicht alle beisammen sein?"

entgegnete sein Freund offenbar gut gelaunt.

"Dasselbe könnte ich dich fragen?!"

gab Seraphin scherzend zurück. Dann setzte er zu einer vernünftigen Antwort an.

"Rena sitzt noch im Innenhof, wo Lama ist weis ich nicht, ich glaube der treibt sich irgendwo mit Ceron rum. Hilias ist dort drinnen zusammen mit... Meditate."

entgegnete er, wohlweislich eine Pause vor dem Namen der Hüterin einlegend, die seinem Freund gar nicht entgehen konnte.

"Er meinte sie hätten irgendetwas wichtiges zu besprechen..."
29.02.2004, 20:17 #202
Seraphin
Beiträge: 318
Das Kastell des ZuX # 27 -
Überrascht hatte er Rhodgar hinterher geblickt. Und warum eigentlich nicht, er tat schließlich das einzig Richtige. Wieso sollte er Draußen bleiben? Dieser letzten Wink von dem Schwarzmagier beendete seine Grübeleien. Schließlich hatte er für Hilias sein Leben riskiert, warum sollte er dann nicht über sein weiteres Schicksal Bescheid wissen? Zu dem er so auch noch die Gelegenheit bekam die Hüterin in Aktion zu sehen... auf andere Art und Weise. Sein Freund hatte sich mittlerweile ein paar Säulen weiter nach vorne gekämpft und auch Seraphin schlich nun, noch eine Spur vorsichtiger als der junge Schwarzmagus, in den prunkvollen Saal. Einen Moment konnte er nur über die wunderschönen Wände, Einrichtung und die unendlich weit im Dunkel liegende und trotzdem auf seltsame Art, immer noch zu erkennende Decke des Raumes staunen. Dann besann er sich jedoch wieder und zog seine Blicke von all der Pracht um zu erfassan was dort vorne geschah. Hilias schien nicht alleine zu sein, neben ihm und Meditate war auch noch eine dritte Person anwesend. Für einen Moment stockte Seraphin. Dieser Magier dort vorne... hatte lange weiße Haare, genau wie er. Es war derselbe, den er schon damals auf der Hochzeit dieses Lees gesehen hatte. Macht strahlte von ihm aus, unfassbare Macht und gleichzeitig eine Kälte die ihn schaudern ließ. Doch hinter diesen beiden Attributen verbarg sich eine gewaltige Intelligenz die vielleicht schon die ersten Brücken zum Wahnsinn schlug, wenn man manchen Geschichten im Kastell Glauben schenken konnte. Der Körper war von eher unscheinbarer Statur, schlank und hochgewachsen, aber es ging eine Aura von ihm aus, die mindestens genauso dunkel und intensiv war wie die der Hüterin. Vorsichtig arbeitete auch Seraphin sich weiter vor, bis er schließlich auf derselben Höhe war wie Rhodgar und mit dem Schatten der Säule verschmolz. Den Rücken an das kalte Material wechelte er einen schnellen Blick mit seinem Freund, bevor er sich endgültig regungslos ins Dunkle drückte und aufmerksam den weiteren Worten lauschte die da kommen sollten.
01.03.2004, 19:46 #203
Seraphin
Beiträge: 318
Das Kastell des ZuX # 27 -
"Ja, wie ihr seht... und im Gegensatz zu euch weiß es sich zu benehmen und ist in der Lage ein Tor auf normale Art und Weise zu öffnen. Geschweige denn sich vorzustellen, zu Fragen ob man erwünscht ist und... überhaupt wer seid ihr eigentlich, verdammt?!"

donnerte Seraphin hervor, während er neugierig den Körper des Fremden musterte, der sich auf ziemlich einfache und doch recht wirkungsvolle Art und Weise Einlass verschafft hatte. Ein wenig respektvoll wanderte sein Blick über die schwere Plattenrüstung des Hühnen, die breiten Schultern und den gewaltigen Speer den er auf dem Rücken trug. Doch dann viel ihm ein das er dem Eindringling genauso wenig Respekt entgegen bringen musste wie dieser ihm und den Anderen, also genau genommen gar keinen. Trotzdem war er schwer verwundert und auch irgendwie beeindruckt das dieser Kerl mit einem Tritt das doch Recht massive Tor zum Innenhof aufgestoßen hatte. Allgemein war er verblüfft von diesem Verhalten. Verdammt was glaubte der eigentlich wo er war?! Normale Bürger trauten sich noch nichtmal freiwillig hier hin und dieser Typ maschierte einfach in das Kastell und brachten den heiligen Hallen des Zirkel ungefähr soviel Respekt entgegen wie einer toten Fleischwanze. Seraphins Augen wurden schmal und er richtete erneut das Wort an seinen Gegenüber.

"Also sprecht, wer immer ihr auch seid!"

zischte er leise. Gleichzeitig sah er aus den Augenwinkeln wie Rhodgar den Fremden einmal umrundete, die Rune schon in der Hand und neben ihm Stellung bezog. Sein Freund schien diese Beleidigung ebenso wenig dulden zu wollen wie er und gespannt wartete er auf die Reaktion des Fremden, während er sich sicher war um ihn herum das schlagen unzähliger unsichtbarer Flügelpaare zu spüren...
01.03.2004, 19:46 #204
Seraphin
Beiträge: 318
[GM] Licht und Schatten -
"Ja, wie ihr seht... und im Gegensatz zu euch weiß es sich zu benehmen und ist in der Lage ein Tor auf normale Art und Weise zu öffnen. Geschweige denn sich vorzustellen, zu Fragen ob man erwünscht ist und... überhaupt wer seid ihr eigentlich, verdammt?!"

donnerte Seraphin hervor, während er neugierig den Körper des Fremden musterte, der sich auf ziemlich einfache und doch recht wirkungsvolle Art und Weise Einlass verschafft hatte. Ein wenig respektvoll wanderte sein Blick über die schwere Plattenrüstung des Hühnen, die breiten Schultern und den gewaltigen Speer den er auf dem Rücken trug. Doch dann viel ihm ein das er dem Eindringling genauso wenig Respekt entgegen bringen musste wie dieser ihm und den Anderen, also genau genommen gar keinen. Trotzdem war er schwer verwundert und auch irgendwie beeindruckt das dieser Kerl mit einem Tritt das doch Recht massive Tor zum Innenhof aufgestoßen hatte. Allgemein war er verblüfft von diesem Verhalten. Verdammt was glaubte der eigentlich wo er war?! Normale Bürger trauten sich noch nichtmal freiwillig hier hin und dieser Typ maschierte einfach in das Kastell und brachten den heiligen Hallen des Zirkel ungefähr soviel Respekt entgegen wie einer toten Fleischwanze. Seraphins Augen wurden schmal und er richtete erneut das Wort an seinen Gegenüber.

"Also sprecht, wer immer ihr auch seid!"

zischte er leise. Gleichzeitig sah er aus den Augenwinkeln wie Rhodgar den Fremden einmal umrundete, die Rune schon in der Hand und neben ihm Stellung bezog. Sein Freund schien diese Beleidigung ebenso wenig dulden zu wollen wie er und gespannt wartete er auf die Reaktion des Fremden, während er sich sicher war um ihn herum das schlagen unzähliger unsichtbarer Flügelpaare zu spüren...
01.03.2004, 20:48 #205
Seraphin
Beiträge: 318
Das Kastell des ZuX # 27 -
Verärgert hatte Seraphin registriert wie sich dieser Kerl einfach an ihm und Rhodgar vorbeischob und auf Renata zuging. Während er sich umdrehte hatte er Lama noch einen dankbaren Blick zugeworfen, der Magier hatte sehr wohl mitbekommen wie sich der Waffenknecht hinter dem Fremden postiert hatte. Lama wusste wobei es bei einem Kampf ankam und er war ihm dankbar das er auf seiner Seite gestanden hätte, auch wenn sie, so wies es aussah selbst zu dritt Mühe hätten diesen Riesen von Krieger in Bedrängnis zu bringen. Aber das wäre ihm ehrlich gesagt ziemlich egal gewesen, was bildete sich dieses Schlachtschwein von abgebrochen Möchtegern Kämpfer eigentlich ein...

Trotzdem... so rüde er auch war, viel mehr interessierte ihn was der Kerl hier überhaupt wolllte? Und was hatte er vorhin gemeint, Heer der Toten, Rena eine Auserwählte? Und hatten sie und Hilias etwa den Tod in ihren unruhigen Träumen, ja offensichtlichen Visonen erblickt? Was das Ganze wohl bedeuten sollte...

Mittlerweile hatte sich Hilias aus dem Schatten gelöst und der Fremde schien äußerst gereizt auf ihn zu reagieren, wenn ihn nicht eines der beiden Amulette um seinen Hals zurück gehalten hätte wäre der Waffenknecht jetzt wohl tot...

Obwohl, Hilias konnte ja nicht wirklich sterben.

"Was redet ihr da von Auserwählten? Und einem Heer von Toten?"

warf er jetzt ein und auch die Anderen schienen nun nicht mehr länger auf Antworten warten zu wollen. Doch der Fremde schien im Moment viel zu sehr mit dem Rotbärtigen beschäftigt zu sein, als ihnen antworten zu wollen. Gespannt beobachtete Seraphin das weitere Geschehen und den verstörten Gesichtsausdruck des Kriegers, der jetzt zum ersten Mal Unsicherheit zeigte.
01.03.2004, 20:48 #206
Seraphin
Beiträge: 318
[GM] Licht und Schatten -
Verärgert hatte Seraphin registriert wie sich dieser Kerl einfach an ihm und Rhodgar vorbeischob und auf Renata zuging. Während er sich umdrehte hatte er Lama noch einen dankbaren Blick zugeworfen, der Magier hatte sehr wohl mitbekommen wie sich der Waffenknecht hinter dem Fremden postiert hatte. Lama wusste wobei es bei einem Kampf ankam und er war ihm dankbar das er auf seiner Seite gestanden hätte, auch wenn sie, so wies es aussah selbst zu dritt Mühe hätten diesen Riesen von Krieger in Bedrängnis zu bringen. Aber das wäre ihm ehrlich gesagt ziemlich egal gewesen, was bildete sich dieses Schlachtschwein von abgebrochen Möchtegern Kämpfer eigentlich ein...

Trotzdem... so rüde er auch war, viel mehr interessierte ihn was der Kerl hier überhaupt wolllte? Und was hatte er vorhin gemeint, Heer der Toten, Rena eine Auserwählte? Und hatten sie und Hilias etwa den Tod in ihren unruhigen Träumen, ja offensichtlichen Visonen erblickt? Was das Ganze wohl bedeuten sollte...

Mittlerweile hatte sich Hilias aus dem Schatten gelöst und der Fremde schien äußerst gereizt auf ihn zu reagieren, wenn ihn nicht eines der beiden Amulette um seinen Hals zurück gehalten hätte wäre der Waffenknecht jetzt wohl tot...

Obwohl, Hilias konnte ja nicht wirklich sterben.

"Was redet ihr da von Auserwählten? Und einem Heer von Toten?"

warf er jetzt ein und auch die Anderen schienen nun nicht mehr länger auf Antworten warten zu wollen. Doch der Fremde schien im Moment viel zu sehr mit dem Rotbärtigen beschäftigt zu sein, als ihnen antworten zu wollen. Gespannt beobachtete Seraphin das weitere Geschehen und den verstörten Gesichtsausdruck des Kriegers, der jetzt zum ersten Mal Unsicherheit zeigte.
01.03.2004, 21:18 #207
Seraphin
Beiträge: 318
Das Kastell des ZuX # 27 -
Das gab es nicht. Jetzt ließ er sie einfach so stehen. Mit einer Mischung aus Unglauben und Staunen aufrund der Dreistigkeit dieses Kerls blickte er ihm hinterher. Doch als er Hilias beobachtete, der ihm ohne Wiederspruch folgte und in Renas Augen sah, merkte er, das hinter dem Ganzen noch viel mehr stecken musste als er erwartet hatte. Und jetzt realisierte er das gesamte Ausmaß....

Heer der Toten...

Das klang einfach zu phantastisch. Ein solches Heer sollte sich gerade auf dem Weg hierher befinden? Das... Das... war nicht zu glauben. Doch jetzt traf er wieder Renas Blick und ihre Augen schienen ihm entgegenzuschreien... das es war sei, das sie es gesehen hätte. Und schließlich hielt er dem Ihren nicht mehr stand. Während Hilias sich bereits aufmachte um dem Fremden zu folgen, drehte er sich schweigend um. Eigentlich... konnte er sich nicht beschweren, wenn das nicht nach Abenteuern klang, was dann? Nur das dieser Fremde ihnen Befehle erteilte... gefiel ihm nicht. Doch schien der Krieger mehr zu wissen, viel mehr als sie alle zusammen und scheinbar hatte das auch noch etwas mit diesen Beiden Amuletten zu tun. Nun, er würde noch Gelegenheit haben ihn fragen zu können, so wie es aussah. Wie hatte er sich Rena vorgestellt? Veltrin? Komischer Name... irgendwie... fremd. Aber das war jetzt egal, ein letzter Blick in die Runde, dann schoss es einfach aus ihm heraus.

"Also ich bin dabei..."

Ohne auf eine Reaktion der Anderen zu warten schritt er durch die aufgebrochene Tür des Innenhofs in Richtung Eingangshalle, warf dem Fremden im vorbeigehen einen schwer zu deutenden Blick zu, registrierte Hilias Körper im Halbdunkel und nahm die Treppe in den ersten Stock. Nach ein paar Gängen und Fluren kam er schließlich in seinem Gemach an und sah sich um. Zufrieden registrierte er den prallen Beutel auf dem Bett und zwei Wasserschläuche direkt daneben. Der Küchendämon hatte ganze Arbeit geleistet. Mit einer schnellen Bewegung schwang er sich die Sachen auf den Rücken, überprüfte nochmal ob alles da war und schickte sich dann an den Raum zu verlassen. Aber plötzlich stockte er...
Ein komisches Gefühl beschlich ihn auf einmal, als er in das leere Zimmer sah. Das Fenster offen, die wehenden Vorhänge im stillen Nachtwind und das seltsame Flüstern des Kastells welches ihm auf einmal viel umfassender, eindringlicher erschien. Als ob es sich dagegen wehren würde seine Jünger einfach so gehen zu lassen...oder war es doch nur einfach das Gefühl, als ob man einen guten Freund zurücklassen würde? Mit einem Ruck riss er sich von den unsichtbaren Strängen, die ihn halten wollten, los. Es gab kein Zurück mehr, das Ganze schien sich zu einem großen, wenn auch gefährlichen Abenteuer zu entwickeln. Und er würde es auf keinen Fall verpassen...

Unten angekommen erblickte Seraphin die meisten seiner Freunde bereits im Aufbruch begriffen vor dem Tor, nur der Fremde stand etwas abseits und warf mit dunklen Blicken um sich. Einzig Hilias und Rena musterte er auf eine ganz andere Art als die übrigen Mitglieder ihrer kleinen Gruppe. Schweigend gesellte sich der Magier dazu und stellte sich neben Rhodgar und Rena. Irgendwas... schien ihn auf einmal von unten bis oben zu durchfließen, hatte ihn gepackt. Der Ruf nach Abenteuern, Ferne und ja... auch Gefahren. Doch das war es wert.

Und er war nicht alleine...

Mittlerweile hatten sich alle eingefunden. Veltrin stieß ein paar hastige Wörter hervor und dann gingen sie los. Der Krieger legte ein atemberaubendes Tempo an den Tag und schon nach kurzer Zeit erblickten sie die Pyramiden des Sumpflagers, während die dunklen Mauern des Kastells ihren Bewohnern einen letzten, stummen Abschiedsgruß hinterher zu werfen schienen...
01.03.2004, 21:18 #208
Seraphin
Beiträge: 318
[GM] Licht und Schatten -
Das gab es nicht. Jetzt ließ er sie einfach so stehen. Mit einer Mischung aus Unglauben und Staunen aufrund der Dreistigkeit dieses Kerls blickte er ihm hinterher. Doch als er Hilias beobachtete, der ihm ohne Wiederspruch folgte und in Renas Augen sah, merkte er, das hinter dem Ganzen noch viel mehr stecken musste als er erwartet hatte. Und jetzt realisierte er das gesamte Ausmaß....

Heer der Toten...

Das klang einfach zu phantastisch. Ein solches Heer sollte sich gerade auf dem Weg hierher befinden? Das... Das... war nicht zu glauben. Doch jetzt traf er wieder Renas Blick und ihre Augen schienen ihm entgegenzuschreien... das es war sei, das sie es gesehen hätte. Und schließlich hielt er dem Ihren nicht mehr stand. Während Hilias sich bereits aufmachte um dem Fremden zu folgen, drehte er sich schweigend um. Eigentlich... konnte er sich nicht beschweren, wenn das nicht nach Abenteuern klang, was dann? Nur das dieser Fremde ihnen Befehle erteilte... gefiel ihm nicht. Doch schien der Krieger mehr zu wissen, viel mehr als sie alle zusammen und scheinbar hatte das auch noch etwas mit diesen Beiden Amuletten zu tun. Nun, er würde noch Gelegenheit haben ihn fragen zu können, so wie es aussah. Wie hatte er sich Rena vorgestellt? Veltrin? Komischer Name... irgendwie... fremd. Aber das war jetzt egal, ein letzter Blick in die Runde, dann schoss es einfach aus ihm heraus.

"Also ich bin dabei..."

Ohne auf eine Reaktion der Anderen zu warten schritt er durch die aufgebrochene Tür des Innenhofs in Richtung Eingangshalle, warf dem Fremden im vorbeigehen einen schwer zu deutenden Blick zu, registrierte Hilias Körper im Halbdunkel und nahm die Treppe in den ersten Stock. Nach ein paar Gängen und Fluren kam er schließlich in seinem Gemach an und sah sich um. Zufrieden registrierte er den prallen Beutel auf dem Bett und zwei Wasserschläuche direkt daneben. Der Küchendämon hatte ganze Arbeit geleistet. Mit einer schnellen Bewegung schwang er sich die Sachen auf den Rücken, überprüfte nochmal ob alles da war und schickte sich dann an den Raum zu verlassen. Aber plötzlich stockte er...
Ein komisches Gefühl beschlich ihn auf einmal, als er in das leere Zimmer sah. Das Fenster offen, die wehenden Vorhänge im stillen Nachtwind und das seltsame Flüstern des Kastells welches ihm auf einmal viel umfassender, eindringlicher erschien. Als ob es sich dagegen wehren würde seine Jünger einfach so gehen zu lassen...oder war es doch nur einfach das Gefühl, als ob man einen guten Freund zurücklassen würde? Mit einem Ruck riss er sich von den unsichtbaren Strängen, die ihn halten wollten, los. Es gab kein Zurück mehr, das Ganze schien sich zu einem großen, wenn auch gefährlichen Abenteuer zu entwickeln. Und er würde es auf keinen Fall verpassen...

Unten angekommen erblickte Seraphin die meisten seiner Freunde bereits im Aufbruch begriffen vor dem Tor, nur der Fremde stand etwas abseits und warf mit dunklen Blicken um sich. Einzig Hilias und Rena musterte er auf eine ganz andere Art als die übrigen Mitglieder ihrer kleinen Gruppe. Schweigend gesellte sich der Magier dazu und stellte sich neben Rhodgar und Rena. Irgendwas... schien ihn auf einmal von unten bis oben zu durchfließen, hatte ihn gepackt. Der Ruf nach Abenteuern, Ferne und ja... auch Gefahren. Doch das war es wert.

Und er war nicht alleine...

Mittlerweile hatten sich alle eingefunden. Veltrin stieß ein paar hastige Wörter hervor und dann gingen sie los. Der Krieger legte ein atemberaubendes Tempo an den Tag und schon nach kurzer Zeit erblickten sie die Pyramiden des Sumpflagers, während die dunklen Mauern des Kastells ihren Bewohnern einen letzten, stummen Abschiedsgruß hinterher zu werfen schienen...
02.03.2004, 13:33 #209
Seraphin
Beiträge: 318
[GM] Licht und Schatten -
Seraphin betrachtete einen Moment nachdenklich den Laib, dann Veltrin und dann wieder das mittlerweile kleiner gewordene Stück Brot. Konnte es sein das er sich getäuscht hatte? Diese Geste fand er äußerst... geschickt, außerdem schweißte er damit die Gruppe zusammen und das war wichtig. Zusätzlich gab es ein gutes Gefühl, jeder stellte sich vor und jeder von ihnen war jemand, nicht nur irgendwer. Ein schöner Brauch, vielleicht hatte er den Krieger ja doch falsch eingeschätzt. Immerhin, wenn das mir dem Heer stimmte war wirklich äußerste Eile geboten. Nun, es würde sich herausstellen...

"Ich bin Seraphin, Magier des Zirkels um Xardas und Diener Beliars. Auch ich hätte Fragen doch werden die Antworten bestimmt bald folgen, hoffe ich..."

sprach er in die Runde, während er sich ein Stück des Brotes abbrach und dabei Veltrins Augen fixierte. Dann hielt er den Laib wieder in die Mitte so dass die übrigen noch zugreifen konnten.
02.03.2004, 20:46 #210
Seraphin
Beiträge: 318
[GM] Licht und Schatten -
Und weiter ging es. Seraphin hatte mit einem Grinsen zu Kenntnis genommen das sich ihre kleine Gruppe nun wieder ein bisschen erweitert hatte, noch mehr freute es ihn dass er diesen riesigen Sumpfler kannte. Carras war sein Name und durch den grünen Dunst einer längst vergangenen Feier kämpften sich die Erinnerungen an ein nicht mehr ganz so klares Gespräch, aber der Templer war ihm sympathisch gewesen, nicht nur weil er mit ihm sein Kraut geteilt hatte. Und jetzt hatten sie einen weiteren Krieger in ihrer Gemeinschaft, das konnte nur von Vorteil sein. Den anderen Mann kannte er nicht, doch dafür würde bestimmt noch reichlich Zeit übrig bleiben. Nur eben jetzt nicht, da Veltrin schon wieder zum Aufbruch rief. Aufmerksam ließ Seraphin seinen Blick kreisen, Rhodgar hatte die Pergamente gerade wieder weggesteckt und er hob sich nun ebenfalls, genau wie Rena und die Anderen. Doch schon nach kurzer Zeit blieben sie stehen, genauer gesagt Hilias, der das Schlusslicht ihres kleinen Trupps bildete. Scheinbar beunruhigt stockte er und wandte sich schließlich um. Verwundert über das Verhalten des Waffenknechts verlangsamten auch der Rest seine Schritte und kam schließlich ganz zum Stehen, während Hilias angespannt in die Dunkelheit hinein lauschte. Neugierig postierte sich Seraphin neben seinem rotbärtigen Freund und trieb ebenfalls all seine Sinne zu Höchstleistungen. Doch das brauchte es schon fast nicht mehr, denn jetzt hörte der Magier ebenfalls das Geräusch welches Hilias bewegt hatte stehenzubleiben. Es war ein lautes Summen, welches immer näher kam. Angestrengt spähte er ins Dunkel, wenn er es nicht besser wüsste würde er sagen das wäre eine Blutfliege, normalerweise für so eine Gruppe nicht gefährlich. Doch die Biester interessierte es nicht wie hoch ihre Chancen standen, in der Regel griffen sie alles und jeden an. Seraphin wusste was die gefährlichen Stachel dieser Monster auslösen konnten, in der Barriere wurde einmal ein Buddler von einem besonders großen Exemplar gestochen. Danach konnte er zwei Tage seinen linken Arm bis zur Schulter nicht mehr benutzen. Langsam spannte sich der Magier während er angestrengt versuchte das Geräusch zu orten...

Dann kam es aus dem Dunkel geflogen, doch nicht etwa eine normale Blutfliege, nein eine Untote wie sie nur die Magier des Kastells beschwören konnten. Gleichzeitig hatte Rhodgar einen fast identisch anmutenden Zwilling gerufen der jetzt schützend vor ihm schwebte. Doch die Blutfliege griff sie keinesfalls an. Innerhalb kürzester Zeit hatte Ceron sich ihr, ganz ohne Scheu, genähert und auch Rhodgar folgte seinem Beispiel. Hastig kritzelten sie irgendetwas auf ein Pergament und...

..steckten es der Blutfliege ins Maul?!

Und jetzt verstand er. Natürlich, ein Bote, warum auch immer. Und, genau wie die Anderen, sah er nun beruhigt zu wie sich das summende Skelett, ausgestattet mit einer Rolle Pergament, wieder in die dunkle Nacht Richtung Kastell erhob.
03.03.2004, 19:22 #211
Seraphin
Beiträge: 318
[GM] Licht und Schatten -
Seraphin fuhr hoch, rieb sich irritiert die Augen und schaute sich hastig um. Noch halb im grauen Netz des Schlafes gefangen registrierte er die panischen Schreie von Hilias und vernetzte die einzelnen Laute zu einem sinnvollen Satz...nur um kurz danach entsetzt aufzuspringen, als er bergriff was die Worte des Waffenknechts zu bedeuten hatten. Sie wurden angegriffen! Hastig strampelte er sich aus der Decke die er im Schutz gegen die Kälte der Nacht zusätzlich mitgenommen hatte und versuchte sich so schnell wie möglich ein Bild der Lage zu verschaffen. Hilias stand keuchend in der Mitte des kleinen Kreises aus verschlafenen und halbwachen Personen die nun langsam in die Realität zurückfanden und setzte gerade an zu erzählen was er gesehen hatte...

...da wurde er von einem wütenden Schrei unterbrochen, gefolgt von einem ziemlich flinken Veltrin, der halb rückwärts rennend in ihr Blickfeld stolperte. Wie gebannt starrte der Krieger auf eine Stelle in den Büschen, während er hastig seinen gewaltigen Speer vom Rücken nahm und sich in Kampfhaltung begab. Alle wandten ihre Köpfe in die Richtung und betrachteten verwirrt den gespannt dastehenden Hühnen, welcher sich voll und ganz auf in der Dämmerung daliegenden Bäume vor ihm konzentrierte, während er sich sammelte. Irgendetwas gewaltiges krachte da durchs Unterholz, Äste splitterten und ein markerschütterndes Brüllen suchte sich den Weg in die erschreckten Ohren der Gruppe das ihnen endgültig klarmachte was da angerannt kam...

"ES IST EIN SCHATTENLÄUFER!"

brüllte Veltrin noch, kurz bevor irgendetwas Riesiges mit einem gewaltigen Sprung in ihr Sichtfeld gelangte. Es schien, als ob der Boden unter dem unvorstellbaren Gewicht des Monsters erzitterte und diese Reaktion setzte sich bis in die Gliedmaßen der erschrocken da stehenden Gruppe fort. Veltrin hatte Recht, es war ein Schattenläufer...
Respektvoll betrachtete Seraphin das ehemals schöne Fell, welches jetzt stumpf geworden und in Fetzen von dem Leib dieser Kreatur herunter hing. Die gewaltigen Muskelstränge waren zu verfaulten Fleischresten geworden und dem Verfall anheim gegeben, bis sie schließlich nur noch symbolisch die knöchernen Gliedmaßen dieser untoten Bestie vor ihren Augen zu zieren schienen. Dann traf sein Blick in die leeren Augenhöhlen... und im selben Moment begriff er, was Veltrin ihnen jetzt ebenfalls zubrüllte.

"Nun schlagt da nicht Wurzeln, verdammt!"

Carras war der erste, welcher mit einem Ruck sein Schwert zog und sich in Kampfhaltung dem untoten Herrn der Schatten näherte. Auch die anderen machten jetzt anstalten, während Veltrin und der Templer bereits den fauchenden Schattenläufer eingekreist hatten, soweit es ging. Dieser ließ den Blick seiner leeren Augenhöhlen immer weider zwischen den beiden Kriegern hin und her wanderen. Entschlossen packte Seraphin seinen Stab fester und trat ebenfalls hinzu. Mit einem Ruck sauste der bleiche Schädel herum und ein paar Fleischfetzen segelten in das Dunkel zwischen den Bäumen, während die Bestie über ein drittes potenzielles Ziel zu entscheiden hatte...
03.03.2004, 20:05 #212
Seraphin
Beiträge: 318
OT zur Quest Licht und Schatten (Hilias) -
Hm.. ich gebe sowhl Lama als auch Hilias recht. ;)

Grundsätzlich würde ich sagen man hält sich an die vorherigen Posts und vielleicht sollten wir uns ein bisschen besser absprechen um nicht unnötig Zeit zu verlieren. Vorhin ist es z.B. passiert das ich geschrieben hab, Veltrin würde in unser Blickfeld "stolpern", daraufhin schrieb Carras wie er sich aufmachte und losging um Veltrin zu suchen und ihm zu helfen (war nicht seine Schuld, sein Post kam nur eine Minute später, konnte er fast nicht wissen ^^). Und da das jetzt alle übernommen haben werde ich schnell editieren, kein prob. :)

Postpläne? Würde mir nichts ausmachen, aber sollten wir es nicht nochmal probieren, das einfach jeder sobald er postet schnell den anderen Bescheid sagt? Wird schon klappen... :)
03.03.2004, 20:29 #213
Seraphin
Beiträge: 318
[GM] Licht und Schatten -
Erstaunt und fast schon lachend hatte Seraphin den Ritt von Lama auf dem Schattenläufer beobachtet. Dann fiel ihm wieder ein wie Ernst ihre Lage eigentlich war. Das, was da vorne vor sich hintobte, war nicht irgendeine Bestie, nein sie hatten es mit der untoten Version eines der schlimmsten Monster in Khorinis zu tun. Und damit war nicht zu spaßen... Mittlerweile hatte Lama seinen Höllenritt beendet, jedoch nicht erfolgslos. Die Bestie schien sich immer noch rasend schnell zu bewegen, und sie kannte keinen Schmerz. Trotzdem, der eine Vorderlauf hinkte beträchtlich und die geschmeidigen Bewegungen des Schattenläufers hatten an Zielsicherheit und Schnelligkeit eingebüßt. Zusätzlich drangen Carras und Veltrin immer wieder mit harten Schlagfolgen auf die knöchernen Gliedmaßen ein und tänzelten geschickt um das Monster herum, während dieses wie wild brüllte und von den vielen Gegnern aus der Fassung gebracht schien. Insgeheim bewunderte Seraphin die Kampfweise der beiden Krieger. Sowohl der Templer als auch ihr Führer ergänzten sich gegenseitig perfekt, obwohl es der erste "gemeinsame" Kampf von ihnen war. Und was konnte er tun? Nicht viel... das knöcherne Ungetüm dort vorne war ein ganz anderes Kaliber als eine Blutfliege oder Riesenratte. Die Pranken rissen tiefe Wunden in den Schoß der Erde während sich der, durch unsichtbare Fesseln zusammengehaltene Körper , wie wild immer wieder in die Waffen der Krieger warf. Es musste doch irgendeine Möglichkeit geben, mit der er Schaden anrichten konnte, irgendeine...

Und dann kam ihm eine Idee. Ob sie funktionieren würde wusste er nicht, aber alles war besser als einfach zuzusehen. Entschlossen packte er seinen Stab fester und wartete, bis sich der Schattenläufer erneut umgewandt hatte und ihm ihm Zweikampf mit Veltrin den Rücken zukehrte. Während der Krieger die Bestie mit seinem Speer auf Abstand hielt, sprintete Seraphin los. Aus den Augenwinkeln registrierte er noch einen verwunderten Blick von seinen Freunden, dann konzentrierte er sich wieder vollends auf die Bewegungen der Bestie. Schließlich war er bei ihr angelangt. Noch im Laufen rammte er seinen Stab irgendwo in den knöchernen Brustkorb des Schattenläufers, bevor er sich mit voller Wucht gegen das glatte Holz warf und ihn wie einen riesigen Hebel benutzte. Und es krachte! Ein markerschütterndes Brüllen schallte durch die Dämmerung und übertönte für einen Moment die Kampfgeräusche. Irgendetwas in dem Leib der Bestie war zerbrochen, sein Plan war aufgegangen. Doch viel Zeit sich darüber zu freuen blieb dem Magier nicht. Hastig ergriff Seraphin wieder seinen Stab und registrierte erfreut die Knochensplitter welche plötzlich um ihn herum den Boden zierten. Dann hastete er mit einer Mischung aus Stolpern und Rennen wieder zurück in sichere Entfernung. Er war noch kein Krieger, noch nicht. Diese Aufgabe würden Veltrin und die anderen Kämpfer meister müssen, ab jetzt konnte er nur noch zuschauen, während er sich keuchend neben Rena postierte und gebannt den weiteren Verlauf des Kampfes beobachtete...
04.03.2004, 20:32 #214
Seraphin
Beiträge: 318
[GM] Licht und Schatten -
Seraphin saß am Feuer und ruhte sich ein wenig von dem anstrengenden Fußmarsch aus, während er träumerisch in die Flammen blickte. Das zuckende Licht spigelte sich in den schwarzen Augen des Magiers und die Wärme des Feuers kroch langsam in seine erschöpften Glieder. Nachdenklich ließ er seinem Geist freien Lauf während sich der Körper regenerierte. Ihre kleine Gruppe hatte nun mittlerweile den dichter besiedelten Teil von Khorinis durchquehrt, der Hof des Großbauern lag hinter ihnen und die Teufelszähne konnten laut Veltrin nicht mehr weit sein. Das, was Seraphin bis jetzt von diesem Gebirge gehört hatte war nicht viel und der Name klang auch nicht wirklich nach einer leichten Aufgabe. Doch gleichzeitig übte er einen Reiz auf ihn aus. Zwar war er kaputt, erschöpft und spürte seine Beine wie schon lange nicht mehr, andererseits erlebte er was. Und das zählte.

Mittlerweile wurde das Feuer kleiner und rasch legte er ein wenig Holz nach, bevor er sich wieder niederließ und Sekunden später das vertraute Gewicht von Renas Haupt auf seiner Schulter wahrnahm. Die Schwarzmagierin schien ebenfalls froh zu sein, endlich rasten zu können und ihre erfahrenen Augen zogen tastend durch die Landschaft. Einen Moment starrte Seraphin auf sie hinab und plötzlich hatte er das Gefühl, die Wärme des Feuers würde einer anderen Platz machen, einer, die von Innen kam und ihn ganz anders aber gleichzeitig viel besser wärmte. Und dieses Gefühl steigerte sich noch, als er seinen Blick auf Rhodgar richtete, den jungen Schwarzmagus und treuen Freund welcher jetzt dort saß und die schöne Szenierie mit seinem Talent für die Ewigkeit festhielt. Der Blick des Magiers fuhr weiter, ruhte auf Hilias, welcher ebenso nachdenklich ins Feuer starrte und plötzlich den Kopf hob. Ihre Augen begegneten sich und für einen Moment glaubte Seraphin unendlichen Schmerz und die Angst, Trauer und Resignation einen vergehenden Körpers zu erkennen der sich mit seinem Schicksal schon lange abgefunden hatte. Doch dann lächelte der Magier, so ehrlich wie noch nie. Und gleichzeitig bildete sich in Hilias Antlitz etwas, was ihn wieder hoffen ließ. Der rote Bart hob sich im Schein der Flammen und ein mattes Spiegelbild von Seraphin's Zügen erschien auf dem narbenzerfurchten Gesicht des Waffenknechts.

Der Magier ließ seinen Blick weiter wandern, glitt über die beiden Kämpfer Carras und Lama, betrachtete den noch etwas wackeligen Schüler des Templers namens Tarim, welcher sich im Kampf genau so hervorgetan hatte wie Lama, blieb für einen Moment an dem ihm gegenübersitzenden Lehrling Ceron hängen und stoppte schließlich bei ihrem Führer. Veltrin saß wie immer etwas abseits und hatte eine verschlossene, nachdenkliche Miene aufgesetzt. Wenn Seraphin ehrlich war hatte er den Krieger bis jetzt noch kein einziges Mal Lachen gesehen. Und das bestätigte nur eins, wie Ernst die Lage langsam wurde. Noch saßen sie friedlich hier am Lagerfeuer, doch zur gleichen Zeit marschierte ein Heer von allen Übeln dieser Welt, untoten Monstern, verblichenen Kämpfern und allem möglichen anderen Schrecken auf Khorinis zu. Bilder enstanden in seinem Geist, Flammen, Blut, Schreie und Tot... Ärgerlich verscheuchte Seraphin den Gedanken, zwar nicht zur Gänze aber weit genug, das er die friedliche Ruhe dieses Moments nicht weiter stören würde. Natürlich war es unausweichlich, doch gerade deswegen sollten sie die letzten Stunden, welche ihnen vielleicht noch in Sicherheit blieben, nicht damit verschwenden... nicht jetzt...

Mittlerweile hatte Rhodgar seine Zeichnung beiseite gelegt und war ein Stück weit in den Wald marschiert, zwar blieb er in der Nähe, aber sie konnten trotzdem nur erahnen was der junge Schwarzmagier gerade tat. Jetzt kehrte er zurück, bewaffnet mit zwei großen dunklen Taschen, aus denen er sogleich anfing Ausrüstungsgegenstände, Proviant und andere Dinge herauszukramen und sie an die Grupppe verteilte. Rena hob ihren Kopf und auch die anderen schraken aus ihren Gedanken hoch.

"Versorgt euch gut, ich möchte das jeder ausreichend vorbereitet ist. Wir werden noch heute aufbrechen und morgen dann die Teufelszähne bezwingen."

schallte Veltrins Stimme durch die Nacht und die Flammen schienen bei dem Wort "Teufelszähne" für einen Moment, ein ganz klein bisschen wilder, unheilvoll aufzulodern.

Aber vielleicht war es auch nur Einbildung...
05.03.2004, 12:55 #215
Seraphin
Beiträge: 318
OT zur Quest Licht und Schatten (Hilias) -
Hehe, das klang wie in einem Amerikanischen Spielfilm, nur tausendmal intelligenter! :)

Und sei dir gewiss, ich folge dir bis über die Teufelszähne und noch viel weiter ^^ Nein im Ernst, ich finde dafür das zu Beginn der Quest als Allerstes mal ebenso der ganze ICQ-Server abkackt und daraufhin das Forum mal wieder seinen Rekord im "Dauerhängen" bricht schlagen wir uns super. ;) (hey, irgendwo war ein Doppelpost mit 20 Minuten Zeitunterschied, so heftig gelacht hab ich schon lange nicht mehr ^^)

Auf jedenfall hast du meine Unterstützung, sowohl was das Posting angeht und auch den ganzen Rest betreffend, wobei ich finde das Du das bis jetzt schon verdammt souverän gemanagt hast für die Steine die uns anfangs in den Weg geschmissen wurden. Ganz, ganz ehrlich. ^^ Außerdem möchte ich auch (mit allen anderen zusammen) ein wenig glänzen, schließlich hab ich auch meine Ziele. ;) Also mit mir kannst Du rechnen und wehe, irgendeiner verbaut mir hier so eine geile Quest!

Das mit dem Zeitdruck kann ich verstehen, kein Wunder nach diesem beschis... bescheuerten Start duch dieses ICQ , aber ich bin mir absolut sicher dass das schnell wieder reingeholt ist, einfach eine Spur zulegen. ^^ :r

Und da ich jetzt erstmal bis Mittwoch vier freie Tage habe stehe ich vollstens zur Verfügung. :)

Also ran da, es verspricht doch interessant zu werden, zwei Meister geben sich gegenseitig Unterricht, zwei Auserwählte warten nur darauf richtig loszulegen und mit ihren Freunden ein riesiges Heer von Monstern und Untoten zu bezwingen! ^^ Was kann man sich besseres vorstellen? :D

p.s.: Was das mit dem Knall angeht, ich steh dazu und bin stolz drauf. ^^ ;)
05.03.2004, 17:02 #216
Seraphin
Beiträge: 318
Glückwünsche #2 -
Herzlichen Glückwunsch mein "uncle" ^^ ;) :D

Bin mir sicher du wirst den Job gut machen. :)
05.03.2004, 23:15 #217
Seraphin
Beiträge: 318
[GM] Licht und Schatten -
Seraphin schritt hinter den Anderen her und konzentrierte sich angestrengt darauf, die kleinen eisigen Monster, welche immerzu versuchten sich in seinen Körper zu zwängen und ihn von dort aus langsam aber sicher auszukühlen, an ihrem Vorhaben zu hindern. Mittlerweile waren sie schon ein gutes Stück weiter gekommen und der Magier konnte von hier aus einen großen Bereich des Tales überblicken. Die Nacht war war sternenklar und eisig kalt, doch die Sicht war gut und für einen Moment blieb er stehen und genoss das Schauspiel welches sich ihm bot. Wer wusste schon wann er für so etwas wieder Gelegenheit haben würde. Der Mond schien hell und beleuchtete die in Decken, Roben und Mäntel gehüllten Schemen welche sich deutlich gegen den weißen Schnee abhoben. Langsam aber beständig arbeiteten sie sich den Berg hoch in Richtung des Passes, der irgendwo dort vorne in der Dunkelheit auf sie wartete. Die Flocken hatten hier oben einen dichten Teppich gebildet und wohin man sah traf der Blick auf ihr glitzerndes Antlitz. Bei jedem Schritt sanken sie ein paar Fußbreit ein, was das Gehen nicht gerade erleichterte, und die Kälte war unbeschreiblich. Außerdem schien es, als ob das Atmen immer schwerer wurde. Zuerst hatte Seraphin befürchtet es würde nur ihm so ergehen, doch die anderen keuchten ebenfalls merklich und das nicht nur vor Anstrengung. Je höher sie kamen desto schlimmer wurde es. Der Magier hatte zwar schon ein paar mal davon gehört, aber es bis zu diesem Moment nicht geglaubt. Doch jetzt wurde er eines Besseren belehrt während sich sein Lungen erneut ausdehnten und anfühlten wie zwei schmerzende Klumpen Kälte. Mittlerweile war auch der Letzte ihrer kleinen Gruppe an ihm vorbeigeschritten und schnell wandte er sich um und reihte sich erneut in ihre Marschfolge ein.

Vor ihm lief Rhodgar, die dunkle Robe mit weißen Kristallen bedeckt. Er schien beschäftigt, es sah fast so aus als würde der Schwarzmagier irgendetwas auf Pergament festhalten. Seraphin reckte sich ein bisschen und schaute seinem Freund über die Schulter. Der kurze Moment reichte aus um das Wort "Schicksal" zu erkennen... ein Schmunzeln versuchte sich durch die tauben Züge seines Gesichts zu winden und endete in einer kläglichen Grimasse, während er wieder den Kopf zurückzog. Er wusste immer noch nicht wirklich seine Meinung. Na das würde er noch nachholen können, am besten bei einem Krug Wein im warmen Innenhof des Kastells, ein wenig frisches Brot, das Rauschen der Esche... ärgerlich verscheuchte der Magier den Gedanken. Sie waren gerade mal ein paar Tage los und er begann sich schon wieder nach den Annehmlichkeiten des Kastells zu sehen. Es war wirklich mal Zeit geworden gerade Diese hinter sich zu lassen, sonst würde er bald total darauf angewiesen sein. Mittlerweile waren sie ungefähr auf die Hälfte an den Pass zwischen den beiden Gipfeln heran gekommen. Der Schnee knirschte, während er unter ihren Füßen zu fast glattem Eis zusammengedrückt wurde und der Mond schickte sein fahles Licht auf sie herab. Seraphin hob den Blick, tastete an den schier endlos scheinenden Hängen der "Teufelszähne" entlang bis er die Gipfel erreicht hatte. Die beiden Spitzen waren nicht zu erkennen, um sie herum... schien eine Art Nebel zu liegen, ähnlich wie Wolken, aber vie düsterer. Außerdem... irgendwas stimmte damit nicht, eine Art Bewegung lag in den dunklen Schwaden, als ob sie ein seltsames Eigenleben besäßen und in ewiger Unruhe um die Spitzen der beiden Berge kreisen mussten. Mit einem unguten Gefühl wandte Seraphin den Blick wieder ab und konzentrierte sich auf den Rücken seines Vordermanns, während sie sich weiter durch den tiefen Schnee arbeiteten. Hier und da waren hohe Verwehungen der weißen Kristalle entstanden und auf eine bizarre Art und weise schienen sie wie in der Bewegung eingefroren. Als hätten sie verzweifelt versucht sich doch noch ein wenig weiterzurecken und dann entkräftet aufgegeben, wie ein Durstender in der Wüste...

...oder ein Erfrierender auf dem Weg durch die kalte Hölle eines Zwillingsberges...

dachte Seraphin, während er seinen Blick wieder in das ungewisse Dunkel zwischen den beiden "Teufelszähnen" schickte, wo der Pass liegen musste der sie auf die andere Seite bringen würde. Nachdenklich blieb er stehen, richtete die Augen auf den weißen Boden...

..und versteifte sich plötzlich, als er die Spuren erkannte. Sie mussten schon mehrere Tage alt sein, halb verweht und nur noch schwer zu erkennen. Sie kreuzten einmal ihren Weg und verschwanden auf der anderen Seite wieder in der Dunkelheit. Langsam ging er in die Hocke und betrachtete die Abdrücke näher. Vorsichtig folgte er mit seinem Finger der Außenkante an der der Schnee bereits gefroren war und sein Geist versuchte sich ein Bild daraus zu machen, zu forschen ob er sie schonmal irgendwo gesehen hatte. Doch welches Lebewesen hielt sich freiwillig in solch einer Umgebung auf? Bis jetzt hatte er noch nichts Lebendes erblickt seitdem sie hier oben waren, noch nichtmal eine Pflanze! Irgendetwas... stimmte nicht. Etwas war... falsch, auf eine schwer zu beschreibende Art und Weise. Er konnte es nicht in Worte fassen, aber es war als ob sie hier oben in einen anderen Bereich vorgedrungen waren, eine andere Welt die sich nur zufällig mit der Ihren überschnitt. Und es sah so aus als sie schon von jemand Anderem in Beschlag genommen war...

"Seraphin, verdammt wo bleibst du?!"

schallte Veltrins Stimme ungeduldig durch die kalte Luft und riss ihn mit einem Satz aus seinen Gedanken. Hastig rappelte er sich mit einem letzten Blick auf die Spuren auf und beeilte sich den Anschluss zurück an die Gruppe zu finden. Gleichzeitig legte er den Kopf in den Nacken und betrachtete erneut die beiden Gipfel. Die Wolken schienen wieder um eine Kleinigkeit dunkler geworden zu sein und... auf eine seltsame Art noch lebendiger zu wirken. Schatten tobten in ihnen und mit einem Male fror Seraphin noch ein bisschen mehr. Sie sollten nicht hier sein, das war kein Ort für Menschen. Seine innere Stimme, die ihn schon so oft gewarnt hatte, schien sich bereits heiser geschrien zu haben oder war in der eisigen Kälte des Berges längst verstummt.

Langsam schritten sie immer weiter auf den dunklen Pass zu der sie wie ein aufgerissenes Maul erwartete...
06.03.2004, 15:58 #218
Seraphin
Beiträge: 318
[GM] Licht und Schatten -
Angespannt beobachtete Seraphin das bizarre Spektakel welches sich dort vorne im Schnee abspielte. Die vier Krieger wehrten sich gegen mindestens ein Dutzend Untote zugleich, die zwar langsam waren aber den Vorteil hatten weder Schmerz noch Angst oder irgendein anderes Gefühl zu kennen, welches sie benachteiligen konnte. Jedesmal wenn Veltrin und seine Kampfgefährten versuchten die fauligen Häupter von den verrotteten Körper zu schlagen, scheiterten ihre Klingen an den eisernen Kragen und glitten funkensprühend wieder ab. Der Schnee war mittlerweile aufgewühlt und mit geronnem Blut bedeckt, außerdem mit etwas, was aussah wie schwarzer Schleim. Einzelne Körperteile zierten den Kampfplatz und das Gestöhne von einem Dutzend durchlöcherter Kehlen drang an das Ohr der kämpfenden Gruppe. Veltrin wütete wie ein Wilder unter den Zombies und auch die Anderen standen ihm in nichts nach, Carras spaltete so eben einem weiteren Dienerwesen den verroteten Schädel, Tarim erleichterte den gleichen Gegner um einen weiteren Arm und Lama kämpfte sich mit bloßen Händen und unglaublich erscheinenden Bewegungen durch die dunklen Gestalten. Ein bizarres Ballett des Todes spielte sich dort vorne ab und Rena, Hilias, Ceron und er konnten nur zuschauen. Rhodgar unterdessen hatte sich gerade mit dem Lehrling besprochen, das wenige was er zwischen den Kampfgeräuschen vernommen hatte klang danach, das sie einen Weg finden sollten die eisernen Kragen zu brechen während der Schwarzmagier sich ein wenig außerhalb der Kämpfenden postierte und seine eigene Dienerin wütend brummend ins Gewühl schickte.

"...es darf ihr nichts geschehen. Versprich es mir."

Hatte Rhodgar ihm noch zugerufen und Seraphin hatte keinesfalls vor diese Bedingung nicht zu erfüllen. Rena kniete neben Hilias der sich von seiner Vision noch nicht zur Gänze erholt hatte. Jetzt sah sie auf und Seraphin er kannte etwas in ihren Augen. Etwas Anderes, das vorher noch nicht dagewesen war, dunkel aber nicht bedrohlich. Es schien als ob eine zweite Kraft ihren Körper durchdrang, fremd und düster aber nicht gegen sie gerichtet. Verwirrt eiste er sich von ihrem Blick los und sah zurück zu den Kämpfenden. Das Bild hatte sich nicht großartig verändert, lediglich einer der Untoten schien ansatzweise außer Gefecht gesetzt, jedenfalls zog er sich nur noch mit zwei verstümmelten Armen durch den Schnee auf der Suche nach seinen übrigen Gliedmaßen, die irgendwo verstreut waren. Seine Ebenbilder allerdings torkelten weiterhin, scheinbar langsam und unkoordiniert durch die kalte Nacht. Trotzdem waren sie verdammt gefährlich und keine Wunde oder etwa eine durchlöcherte Brust konnte ihnen etwas anhaben. Im Gegenzug wurden die Bewegungen der Kämpfer immer kraftloser, noch waren sie tödlich und tausendmal schneller als die der Untoten, aber ihre Kräfte ließen langsam nach und die Schläge verloren an Eleganz. Gerade rammte Veltrin einen weitere Gegner mit einem kraftvollen Stoß regelrecht in den Boden und nagelte ihn mit dem Speer einfach fest. Unbekümmert ob den Versuchen des zappelden Untoten sich wieder zu Befreien, welche allerdings von keinem großen Erfolg gekrönt waren, ließ er ihn dort stecken und rannte mit schnellen Schritten auf die Schwarzmagier zu. Lama hatte sich unterdessen gerade den beinlosen Madenwirt geschnappt und unter protestlautem Röcheln in die Dunhelheit den Hang hinunter geschleudert. Bevor er es wieder bis hier oben schaffen würde wäre er wahrscheinlich längst eingefroren. Jetzt folgte auch er Veltrin und kam nur einen Moment später bei den Schwarzgewandeten an, während ihr Führer das Wort an Seraphin richtete.

„Hör zu, in meiner großen Tasche ist eine dunkle Flasche Brandwasser. Für Wunden und der gleichen. Nimm sie und verteile alles auf dem Feld. Kreisförmig. Dann verschwinde mit den anderen auf die andere Seite.“

entgegnete er hastig, und mit einem Seitenblick zu Lama fügte er hinzu:

"Lama wird euch decken."

Dann bedeutete er Ceron, gut auf die Auserwählten aufzupassen und auch Seraphin bekräftigte diese Worte mit einem wissenden Blick in die Richtung des Lehrlings. Schließlich hatte er Rhodgar ein Versprechen gegeben, doch er war sich sicher das Ceron diese Aufgabe genau so gewissenhaft erfüllen würde. Veltrin hatte sich unterdessen wieder in den Kampf gestürtzt, dem festgenagelten Untoten im Vorbeirennen noch einen liebevollen Tritt in das madenzerfressene Antlitz verpasst und sich mittlerweile dem nächsten röchelnden Interessenten zugewandt.
Schnell griff sich Seraphin die große Tasche des Kriegers und wühlte suchend in ihr herum. Schließlich fand er das, was Veltrin ihm beschrieben hatte. Eine große Flasche dunklen Brandwassers, welches jetzt glucksend in dem gläsernen Bauch des Behältnisses hin und her schwankte. Jetzt realisierte der Magier endlich Veltrins Plan und ein teuflisches Grinsen breitete sich auf seinen Zügen aus. Trotzdem war es verdammt gefährlich, sie mussten höllisch aufpassen sonst würden sie sich vielleicht selber mit in den Tod reißen. Ein fragender Blick zu Lama, gefolgt von einem zustimmenden Kopfnicken, dann griff er sich die Flasche mit der einen und den Stab in der anderen Hand. Ein wenig unwohl war ihm schon dabei, Rena und Hilias einfach zurückzulassen. Aber sie waren eine Gruppe und Ceron würde gut auf sie Acht geben, außerdem war seine Freundin durchaus wehrhaft.

Jetzt näherten sie sich den Kampfplatz, und ehe sie sich versahen waren sie mittendrin. Schnell riss Seraphin den Korgen aus dem Flaschenhals und die dunkle Flüssigkeit ergoss sich in den weißen Schnee um dort mit dem schwarzen Schleim der Untoten zu einer einzigen breiigen Masse zu verschmelzen. Mit schnellen Schritten folgte er einer Kreislinie, immer darauf bedacht nicht zu viel oder zu wenig der des Brandwassers zu vergießen damit sich die Falle am Ende auch noch schließen könnte. Um ihn herum röchelte und stöhnte es, gepaart mit den rauhen Schreien der Krieger und dem Singen der Schwerter. Saugende Geräusche erklangen wenn sich die Klingen zum tausendsten Male in das tote Fleisch ihrer Gegner bohrten und doch keinen Schaden anrichteten, außer einem besonders lauten Röcheln und einer kurzen Verschnaufspause. Seraphin musste sich ganz auf Lama verlassen, er selbst war praktisch wehrlos solange er das Wasser vegoss, er würde es noch nichtmal bemerken wenn einer der Untoten sich plötzlich auf ihn stürzen würde. Doch der Waffenknecht war wie ein Schatten, schnell und lautlos bewegte er sich im Kreis um ihn herum und die stumpfen Aufprälle von schweren Körpern signalisierten ihm, das die trägen Untoten gegen die bltzschnellen Bewegungen seines "Beschützers" keine Chance hatten. Mittlerweile hatten sie den Kampfplatz fast einmal an der äußeren Seite umrundet und die dunkle Spur des Brandwassers schloss sich mit dem letzten Tropfen zu einem passablen Kreis. Keuchend schmiss Seraphin die Flasche auf den Boden und auch Lama hielt einen Moment inne, während sie sich erschöpft gegenüber standen.

Dann schien es plötzlich als würde die Zeit aus einer Laune heraus langsamer laufen. Seraphin erkannte den torkelnden Körper, welcher sich mit schlurfenden Schritten bis auf wenige Handspannen an Lamas ungeschützten Rücken genähert hatte, fast zu spät, und riss seinen Stab in die Höhe. Der Waffenknecht realisierte die Gefahr im selben Moment in dem der Untote ein lautes Röcheln verlauten ließ, das in einem gequälten Gurgeln unterging sobald das stumpfe Ende des stabilen Holzstabs in seinem Gesicht landete, das grausige Antlitz nach hinten drückte und die verrotteten Knochen des Genicks hörbar brachen. Ungläubig riss Lama seine Augen auf, doch anstatt eines dankenden Blickes fuhr seine Faust plötzlich in die Höhe und raste direkt auf das Gesicht des Magiers zu...

...und schlug im letzten Moment einen Bogen bevor es die madenzerfressenen Züge des mit Fleischresten behangenen Schädels hinter Seraphins Rücken wieder zurück ins Dunkel schickte. Der Untote knallte mit einem dumpfel Laut zurück in den Schnee aber sein Ebenbild hinter Lama rappelte sich schon wieder auf. Trotz oder vielleicht gerade aufgrund der verrückten Situation stahl sich ein Lächeln auf Seraphins Züge welches prompt von dem Waffenknecht erwiedert wurde. Doch dann wurden sie sich schlagartig wieder der Gefahr bewusst in der sie sich alle befanden. Lama schickte die beiden Untoten ein weiteres Mal zurück auf den Boden während Seraphin die Händ zu einem Trichter formte und versuchte die Kampfgeräusche zu übertönen.

"Es ist soweit! Rennt auf die andere Seite, schnell!"

schallte die Stimme des Magiers durch die kalte Luft und wurde von den Anderen solange weitergerufen, bis alle sie verstanden hatten. Beruhigt beobachtete er wie Hilias, gestützt von Ceron und Rena, sich auf die andere Seite begab, während Rhodgar die Blutfliege schützend um das kleine Dreiergespann schweben ließ und jeden Versuch der Untoten, ihnen Nahe zu kommen, im Keim erstickte. Lama kämpfte sich ebenfalls wieder durch die Zombies und unterstützte die restlichen Krieger beim Rückzug. Auch Seraphin folgte Ihnen, bis sie sich schließlich alle auf der anderen Seite des zerwühlten Kampfplatzes befanden. Jetzt stand nur noch Veltrin den verstümmelten Untoten gegenüber. Wie ein bizarrer Tanz sah es aus, während die madenzerfresenen Körper jeder seiner Bewegungen wie ein Bienenschwarm folgten. Und er lockte sie langsam immer weiter in den Kreis, den Seraphin und Lama vorbereitet hatten...
06.03.2004, 21:00 #219
Seraphin
Beiträge: 318
[GM] Licht und Schatten -
Er lebte tatsächlich noch. Seraphin betrachtete den Körper des Hühnen, die jetzt blut- und rußverschmierte Rüstung und den grimmigen Gesichtsausdruck in den von Schmerz verzerrten Zügen. Die Anderen wandten sich um und marschierten wieder in Richtung Lager, einer von Ihnen bot Veltrin seine Hilfe an doch er wurde mit einem schroffen Wort abgewiesen. Seraphin allerdings blieb noch kurz stehen. Sein Blick wanderte ausdruckslos über den jetzt im unbeständigen Schein der Flammen daliegenden Pass. Das flackernden Licht des Feuers enthüllte unbarmherzig die grausamen Überreste ihrer kleinen Schlacht. Der Boden war aufgewühlt, überall lagen Gliedmaßen und schwarze, verstümmelte Körper herum. Der blutig rote Schein der Flammen ersparte ihm keine Einzelheit...

...und er lief weiter, stolperte fassungslos durch die Trümmer während der süßliche Geruch des Todes unaufhaltsam in seine Nase stieg. Ungläubig betrachtete er die verkohlten Überreste des Stalls, das komplette Dach war abgebrannt und Teile der lockeren Wände in sich zusammengefallen. Verstümmelte Tiere tränkten den Boden mit ihrem Blut, eine Kuh, seltsam verrenkt als ob sie noch versucht hätte zu fliehen und ihr Körper... fast zur Gänze gespalten. Die schartige Klinge der riesigen Kampfaxt war in das weiche Fleisch gedrungen und hatte es brutal auseinandergerissen. Das Tier war sozusagen an dem Boden geheftet und in den erlöschenden Augen... flackerte noch Leben. Übelkeit stieg in ihm auf und er stolperte hastig zurück, wandte sich um und fiel hin. Einen Moment blieb er liegen, atmete hektisch und viel zu schnell. Dann ballte er seine Fäuste und erhob sich wieder. Er musste wissen was hier passiert war. Langsam richtete er sich auf und zwang sich den Blick weiter über den zerstörten Hof kreisen zu lassen. Das Hauptgebäude stand ebenfalls in Flammen und gerade brach wieder einer der Dachbalken in einem Funkenregen zusammen. Fassungslos ging er weiter, wie in Trance marschierte er auf die Eingangstür zu... und erstarrte. Der Ork wart tot. Das riesige Beil lag blutvermschiert am Boden. Die Bestie hatte keine Chance gehabt, der muskulöse, fellbedeckte Körper war regelrecht an die Tür genagelt. Mindestens ein Dutzend Pfeile steckten in dem regungslosen Körper und hielten den Ork davon ab an dem Holz hinunterzurutschen und leblos auf dem Boden liegenzubleiben. Mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Schrecken betrachtete er die gewaltigen Muskeln und knotigen Sehnenstränge welche jetzt schlaff herunterhingen. Hier und da schwelte das Fell bereits und der flackernde Schein der Flammen hauchte der Bestie auf bizarre Art und Weise wieder Leben ein. Die gewaltigen Arme schiene sich im unbeständigen Licht des Feuers wieder zu bewegen, es war als ob er sich jeden Moment von den massiven Bohlen losreissen wollte und auf ihn los stürmen würde. Hastig bewegte er sich ein paar Schritte zurück und stolperte über irgendetwas. Benommen blieb er liegen, dann richtete er sich ganz langsam auf, aus Angst, das zu sehen, was er schon die ganze Zeit befürchtete. Doch das grausame Schicksal ersparte ihm nichts. Tränen stiegen in seine Augen als er den blutigen Körper seines Vaters erkannte. Die Arme seltsam verrenkt, den Kopf zur Seite gelegt und die ehemals weißen Haare jetzt rotgetränkt und ohne ihren einstigen Schimmer kraftlos in der schmutzigen Erde. Der schöne Langbogen war in zwei Teile zerbrochen und lag jetzt, zusammen mit dem nie mehr abgeschossenen Pfeil neben ihm. Er musste sich gewehrt haben wie ein wahrer Krieger, in der Nähe konnte er noch zwei weitere mit fellbedeckte Gestalten erkennen welche jetzt regungslos und tot auf dem Boden lagen. Doch letzendlich hatte er verloren. Der Blick der dunklen Augen war gebrochen und kein Leben spiegelte sich mehr in ihnen...

Lange hatte er einfach nur dagesessen, wie in Trance, unfähig zu denken, zu handeln, ja selbst zu weinen. Dann schließlich erhob er sich. Durch den Schleier der Tränen erblickte er die Überreste des Haupthauses und langsam wankte er darauf zu. Er musste weiter, nachsehen ob irgendjemand überlebt hatte und gleichzeitig kannte er bereits die Antwort. Seine Mutter... und seine kleine Schwester... sie waren alle...


"Wo bleibst du, verdammt?"

schallte die schneidende Stimme Lamas durch die Nacht und riss ihn aus seinen Erinnerungen. Irritiert sah er auf.

"Lass uns nicht länger an diesem Ort des Todes verweilen als nötig."

setzte der Waffenknecht hinterher, und Seraphin wandte sich um. Ein letzter Blick auf die flammende Kampfstätte und die schmerzhaften Erinnerungen zogen sich wieder in das dunkle Innere seines Geistes zurück. Langsam trottete er hinter den anderen her und sie erreichten Bald den Rest der kleinen Gruppe, von dem Veltrin mit großer Freude wieder gesehen wurde. Seraphin hingegen verharrte etwas abseits, starrte nachdenklich zum Pass zurück und das schwache Leuchten der brennenden Schlucht spiegelte sich in seinen dunklen Augen...
06.03.2004, 21:33 #220
Seraphin
Beiträge: 318
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #8 -
@ Tauro und Rhodgar:

Tja, also ich weiß ja nicht wen ihr glaubt da zu haben aber hey, der sicherste Hut ist ja wohl noch meiner... ;) ^^

*aylen aus dem hut zauber und mit ihr in irgendein fernes land flücht* :D

06.03.2004, 21:57 #221
Seraphin
Beiträge: 318
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #9 - Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #9
Sodele, und weiter gehts... ^^ :) ;)

(Hui, mein erster Thread den ich aufgemacht habe :D *g*)

Aber ich bin eh schon gleich wieder weg...

@ Aylen:

Weit, weit weg... :)

*aylen schnapp, sich mit ihr vorne an den bug stell und dem sonnenuntergang entgegensegel, irgendwo hin, wo die zeit nicht mehr existiert*



^^ :D
06.03.2004, 22:22 #222
Seraphin
Beiträge: 318
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #9 -
Na gut, ich schaff mir nochmal extra Innenfutter dafür an und lasse die ganzen Löcher ausbessern damit du's schön warm hast... ^^

Ich könnte ja als Zauberer durch's Land ziehen, Karnickel sind öde aber ne leckere Schwarzmagierin aus dem Hut zaubern ist bestimmt die Show. :D ^^

Au, nicht kratzen... *g*
06.03.2004, 22:30 #223
Seraphin
Beiträge: 318
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #9 -
Pah, das gibts nicht, nachher meldest Du dich noch in irgendwelchen dubiosen Internetforen an in denen die Leute wie bekloppt irgendwelche Story's vor sich hin schreiben... Sowas kennt man ja.

Naja, Essen kannst du kriegen, ich schieb mir dann ab und zu mal ein Brötchen unter den Hut. ^^

*sich das gerade bildlich vorstell* :D
06.03.2004, 22:43 #224
Seraphin
Beiträge: 318
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #9 -
Natürlich wasch ich mir die Haare, also wirklich. *kopfschüttel*

Und gut, solange du mir keinen Ärger machst ist das ganze sogar umsonst. Bei Renovierungen, besonders den Teppichboden betreffend, bitte mich nochmal ansprechen.
Ansonsten hoffe ich auf eine gute Nachbarschaft. ^^ :D

*hut hochhalt und aylen drunter krabbeln lass*
07.03.2004, 20:24 #225
Seraphin
Beiträge: 318
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #9 -
Ha, zu spät, ich hab alles gesehen!

Rhodgar müsste jetzt schon drei schwarze Van's vor seinem Haus sehen, komische Gestalten in seinem Garten und sein Rechner ist auch schon komplett demoliert!

Und ich bin der erste im ZuX der zum Lehrling befördert wurde... :D

EDIT:

Sry Squall, Herzlichen Glückwunsch! :) ;)
Seite 9 von 13 « Erste 5  6  7  8  9  10  11  12  13