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19.03.2004, 20:14 #251
Seraphin
Beiträge: 318
OT zur Quest Licht und Schatten (Hilias) -
Absolut genau so.

Solange er nichts Anderes sagt, wird er mitgepostet, ganz einfach.

Jedenfalls würde ich es ziemlich unverständlich finden wenn einer jetzt auf Teufel komm raus ihn bei der Quest sterben lassen will.

Solange er sich selbst nicht dazu geäußert hat poste ich ihn notfalls bis zum Ende mit. Das hat jetzt nichts mit übertriebenem Ehrgefühl zu tun (es spielt sicherlich auch mit rein ;)), nein, Tatsache ist einfach dass es uns meiner Meinung in keinster Weise zusteht darüber zu entscheiden ihn sterben zu lassen. Das liegt immer noch bei ihm und ich finde es nur selbstverständlich ihn solange mitzuposten bis er sich dazu geäußert hat oder aber die Quest zu Ende ist. Punkt.
19.03.2004, 23:06 #252
Seraphin
Beiträge: 318
[GM] Licht und Schatten -
Seraphin atmete die schwüle Luft ein und sah sich neugierig um. Das Atmen fühlte sich an wie nach einem Sommergewitter und je weiter sie hinabstiegen, desto wärmer wurde es. Das Ganze erinnerte ihn an den Sumpf in Khorinis, welcher in direkter Nähe zum Kastell lag und den er bereits beim großen Fest der Sumpfbruderschaft kennengelernt hatte. Carras und Tarim schienen ihr zu Hause ebenfalls mit diesem Klima zu verbinden, es schien fast als würde ein leichtes Lächeln auf ihren Zügen erscheinen, als ob sie einen gewissen Heimvorteil erhalten würden. Einen Moment ruhte der Blick des Magiers auf dem Körper des riesigen Templers. Sie konnten wirklich froh sein, so einen Hühnen mit dabei zu haben. Dass dieser dabei auch noch zur einer der besten Kämpfergilden ganz Khorinis gehörte, gereichte ihnen erstrecht zum Vorteil. Er hatte Carras schon öfters mit dem Schwert umgehen sehen und war wirklich beeindruckt, vor allem der Einhändige Kampf schien eine Spezialität des Kriegers zu sein. Allgemein herrschte allerdings eine seltsame Stimmung in der Gruppe. Die lange Überfahrt hatte sie für kurze Zeit vergessen lassen, wie die Dinge standen, doch jetzt traf sie die Wahrheit fast wieder einem Trollschlag gleich ins Gesicht.

Hilias konnte Veltrin einfach nicht ersetzen.

Er versuchte es, so gut es ging und eigentlich war er dabei nicht mal umbedingt so schlecht. Doch hatte er mit einem ganz Anderen, schwerwiegenderen Problem zu kämpfen, das seinen Körper fest in der Hand hielt und sich von Tag zu Tag immer grausamer präsentierte. Hilias besaß nun gänzlich keine Zähne mehr, die traurige, schwarzbraunen Reste dessen, was einmal Zahnfleisch gewesen war, bluteten ziellos und stetig vor sich hin. Die letzten kümmerlichen Haare hielten sich krampfhaft in den schlaffen Gesichtsmuskeln und die stumpfen Augen sendeten das stille Leid ihres Besitzers Tag für Tag in die Außenwelt.

Hilias starb. Und diesmal endgültig...

Seraphin hatte sich schon oft gefragt, was in dem Herzen des Waffenknechts vorgehen musste, doch jedesmal gab er wieder auf sobald er die Maske aus unbeschreiblichen Schrecken erblickte, welche sich unbarmherzig über Hilias Antlitz gelegt hatte. Seinen eigenen Tod in allen Einzelheiten, ja als ob die Zeit langsamer verlaufen würde, mit anzusehen, war wohl mehr als ein Mensch ertragen konnte.

Mit einem Seufzer wandte Seraphin den Blick wieder ab und konzentrierte sich auf die Ebene, welche sich jetzt scheinbar unendlich lang und breit vor Ihnen erstreckte. Es war ein Sumpf, ein Prachtexemplar aus verwildertem, unangenehmen und typisch stickigen Sumpf mit all seinen hässlichen Mitbringseln. Die ersten zeigten sich schon seit geraumer Zeit in Form von Mücken, die ungefähr die Lautstärke einer wütenden Blutfliege verursachten und nicht wesentlich kleiner waren. Jedenfalls schien ihr Stich mindestens genauso weh zu tun und juckte tausendmal mehr. Wütend zermatschte er gerade ein sehr mutiges Exemplar, welches nach vollbrachter Tat als schwarzroter Schleimfleck auf seinem Mantel endete und mit den letzten krampfigen Flügelschlägen sein Leben aushauchte.

"So ein verdammter M..."

murmelte Seraphin angewiedert vor sich hin, während die letzten Reste der in ihre Einzelteile zerlegten Mücke mit einem Schnipsen im Sumpf landeten. Resignierend warf er einen Blick zu Rena hinüber, die ihm stumm beizupflichten schien und ebenfalls bereits eine wunderbare Freundschaft mit den summenden Quälgeistern geschlossen hatte. Nur Rhodgar schien ein wenig abwesend zu wirken und starrte mit leeren Augen vor sich hin. Ob er die gestrige Meinungsverschiedenheit mit Hilias doch nicht so gut verkraftet hatte, wie Seraphin es hoffte? Besorgt sah er auf seinen Freund, der allerdings nicht wie so oft einen beruhigenden Blick zurücksandte sondern weiterhin in seiner stummen Haltung verharrte...

Mittlerweile waren alle Mitglieder ihrer kleinen Gruppe am Fuß des Hügels angekommen uns starrten ausnahmslos mit schwer zu deutenden Gesichtern auf die vor ihnen liegende Sumpflandschaft. Irgendwie hatte Seraphin das unbestimmte Gefühl, die nächsten Tage würden alles andere als angenehm werden...
20.03.2004, 02:12 #253
Seraphin
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[GM] Licht und Schatten -
Entgeistert und gleichzeitig auf traurige Art und Weise wissend, starrte Seraphin unter den dunklen Schatten der Krempe hervor und beobachtete seinen Freund. Er hätte nicht gedacht das der Streit so tief gesessen hatte. Natürlich, auf irgendeine Art und Weise hatte er Recht, aber trotzdem musste ihm doch klar sein dass es jetzt nichts brachte die Gruppe, zu alle Faktoren die ihnen schon übel mitspielten, auch noch in einen Machtkampf hineinzureißen?! Das war das letzte was sie jetzt brauchen konnten, sie mussten zusammenhalten, eine Einheit sein! Das war das, was sie seit Beginn dieser Reise immer wieder weitergebracht hatte. Und jetzt mussten sie eben beweisen das sie es auch ohne Veltrin schaffen konnten, dass sie selber Entscheidungen treffen und nicht immer einem starken Krieger folgen und darauf vertrauen konnten, dass dieser alles richtig machte...

Beunruhigt versuchte der Magier, aus den Seitenwinkeln einen Blick auf Hilias zu erhaschen. Doch diesen schien das Ganze nicht mehr zu rühren.. oder doch? Hatte sich da etwas in seinem Blick verändert, war die taube, seltsam fremde Leere doch noch einer Gefühlsregung gewichen? Doch das war jetzt egal, erstmal galt es Rhodgar von seinem Vorhaben abzubringen. Sie konnten sich jetzt einfach keinen Streit in der Gruppe leisten, das ging nicht. Und seinen Freund wollte er auch nicht verlieren, um keinen Preis. Vorsichtig watete er durch das trübe Wasser wieder zurück und bewegte sich auf den jungen Schwarzmagus zu. Dann sah er ihm in die Augen, so tief es ging. Sie schienen zu flackern, ja ihn regelrecht aufspießen zu wollen. Für einen Moment blieb Seraphin erschrocken stehen. Was war dass in seinem Blick? Hass?! Hatte er gerade eben tatsächlich Hass gesehen...?

Fassungslos blieb der Magier vor seinem Freund stehen.

"Rhodgar... das ist...."

"SCHWEIG!"


unterbrach ihn die schallende Stimme seines Freundes...

...wenn er es denn in diesem Moment noch war...?

Mehr und mehr hatte Seraphin das Gefühl, Rhodgar sei nicht mehr Herr seiner Sinne. Jedenfalls... dachte er einfach falsch. Anders konnte er es nicht beschreiben. Langsam richtete er seinen Blick direkt in die dunkelbraunen Augen des Schwarzmagiers, welche jetzt unstet hin und her flackerten. Trotzdem ging er langsam immer weiter auf seinen Freund zu...

...und stoppte plötzlich.

"...Rhodgar..."

flüsterte Seraphin fassungslos, während er den gewaltigen schwarzen Flammenball in der Hand seines Gegenübers bemerkte, der die Schattenflamme nun drohend auf ihn richtete...
20.03.2004, 17:36 #254
Seraphin
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[GM] Licht und Schatten -
Seraphin marschierte wie betäubt hinter den Anderen her. Das konnte doch alles gar nicht wahr sein? Was war mit Rhodgar geschehen, wieso führte er sich so auf? Natürlich war Hilias nicht gerade die besten Wahl für einen Anführer, wer wollte schon von einem untoten, halb vermoderten Waffenknecht angeführt werden. Andererseits hatten sie ja gerade auf eindrucksvolle Art erfahren, welche Kräfte besitz von Hilias Körper ergriffen hatten und welche Macht sie besaßen. Trotzdem fragte sich Seraphin jetzt, welche Kräfte ihrerseits wohl von Rhodgar Besitz ergriffen hatten? Warum sonst sollte er sich so aufführen und...

...jetzt irgendwo alleine im Dschungel umher irren...

flüsterte sein Gewissen und ein ungutese Gefühl breitete sich plötzlich wie schleichendes Gift in seinen Gedanken aus. Schon als Gruppe war dieser verdammte Sumpf nicht gerade ungefährlich, aber auf sich alleine gestellt? Ohne zu wissen wo man war und... überhaupt, das war doch Wahnsinn! Wie sollte sein Freund irgendwelche Chancen haben sie wiederzufinden, der Sumpf war ungefähr so übersichtlich wie eine Crawler-Höhle bei Nacht und tausendmal so groß. Von der Gefährlichkeit ganz zu schweigen. So wie man sich in den Höhlensystemen verirren konnte, würde der schlammige Morast in dem sie schon die ganze Zeit umherwateten einen gnadenlos schlucken und den grässlichsten Tod sterben lassen...

...aber er hat Dir keine Chance gelassen... er hätte dich getötet, wenn es drauf angekommen wäre...

Warum? Warum war er plötzlich so ausgerastet...? Seufzend blieb Seraphin einen Moment stehen, wurde aber sofort von der kräftigen Hand des Templers aus seinen Gedanken gerissen. Ohne zu zögern schubste er ihn wieder vorwärts und für einen Augenblick wollte Seraphin sich ernsthaft umdrehen und diesem Riesenbaby von Sumpfheini ordentlich die Meinung geigen. Bis ihm einfiel wie bescheuert dieser Gedanke war und im Stillen mahnte er sich zur Vorsicht. Trotzdem drehte er sich zu Carras und warf ihm einen entschuldigenden Blick zu, den dieser mit einem freundlichen Grinsen beantwortete. Zufrieden wandte Seraphin sich wieder um und konzentrierte sich auf den Rücken seines Vordermanns. Dieser verdammte Sumpf schien kein Ende nehmen zu wollen...

Nach einer Weile später und einem sehr unliebsamen Kontakt mit den verborgenen Fallen der blubbernden Brühe gelangten sie schließlich auf eine Art Steinpfad, welcher sich scheinbar durch den ganzen Sumpf zog und vor langer Zeit hier angelegt sein worden musste. Das Gehen gestaltete sich plötzlich sehr viel leichter und ein unterschwelliges Aufatmen ging durch die ganze Gruppe. Doch hatten sie nur einen Teil des Sumpfes besiegt, der Rest, zu dem unter anderem auch die riesenhaften Moskitos und die schwüle, stickige Luft gehörten, weigerten sich standhaft ihnen eine Rast zu gönnen. Doch Rena schien plötzlich auf genau diese zu bestehen und setzte sich mit einem Ruck demonstrativ auf den Boden und wartete gar nicht erst ab, was die Anderen tun würden. Doch sie war auf der sicheren Seite, jedenfalls was Seraphin anbelangte. Hilias war bis jetzt ohne Pause und ohne den Gedanken, das vielleicht nicht jeder einen Riss in seinem Geist hatte und in Folge dessen nicht mehr auf seinen Körper achtete, weitermaschiert. Ob er dabei allerdings seine Sympathie in die Höhe getrieben hatte, blieb fraglich. Andererseits musste Seraphin für einen Moment schmunzeln, als ihm auffiel das dies bis jetzt eigentlich schon der Holzhammer-Methode ihres ehemaligen Anführers glich. Vielleicht sollten sie ja gar nicht meckern sondern sich freuen...?

Aber das war ihm jetzt egal, er wollte nur sitzen und mit einem Seufzer prüfte er die Stelle auf annehmbare Trockenheits-Verhältnisse (obwohl das in Anbetracht seiner völlig verdreckten und erst halb wieder getrockneten Kleidung ziemlich egal war) bevor er sich zufrieden grinsend direkt auf einer der stacheligen Sumpfdisteln niederließ.

"JIAUUUUU!!!"

schallte es durch die stickige Luft, gefolgt von dem lauten Lachen Renatas und auch die Anderen konnten sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Nur Hilias blieb völlig ruhig, gänzlich ausdruckslos betrachtete er die Szenerie. Diese bestand zur Zeit daraus, das Seraphin sich mit tränenden Augen die daumenlangen Stacheln aus seinem Allerwertesten ziehen ließ. Rena schien dieser Umstand auf morbide Art und Weise Spaß zu machen, jedenfalls glaubte Seraphin ein schelmisches Blitzen in ihren Augen zu erkennen während sie ihm mit sichtlicher Freude diesen Freundschaftsdienst erwies. Nach Ewigkeiten des Schmerzes waren schließlich alle überflüssigen Fremdkörper entfernt und die Distel hatte als nächstes Bekanntschaft mit seinem langen Dolch und anschließend mit dem braunen Schlamm ihrer Umgebung geschlossen. Trotzdem, selbst sein giftiger Blick hielt Rena nicht von einem letzten spöttischen Grinsen ab während er diesmal gründlich den Boden absuchte bevor er es wagte, seinen verlängerten Rücken abermals neben ihr zu platzieren. Diesmal zum Glück mit einem besseren Ergebnis als zuvor, nur dass das Sitzen plötzlich gar nicht mehr so angenehm war, wie er gehofft hatte.

Dieser verdammte Sumpf...
20.03.2004, 18:57 #255
Seraphin
Beiträge: 318
Achtung! Don-Esteban "Verarsche"!!!! -
*lol*

Also wenn man sich den Thread so durchliest, kriegt man echt Angst. Da waren bestimmt 5 Leute, die reingeschrieben haben und nur wenig später angesprochen wurden. ^^ Erinnert mich irgendwie an "The Ring".

Jeder, der sich dieses Video angeseh... äh in diesen Thread geschrieben hat, wurde nur kurze Zeit später.... ...vom Faker-Don angelabert! :D

Muhahaha...

20.03.2004, 19:34 #256
Seraphin
Beiträge: 318
Achtung! Don-Esteban "Verarsche"!!!! -
Entweder das hier:

Wenn du diese Nachricht an 4 Freunde und vier Freunde die du nicht magst schickst wirst du für 500 Stunden glück haben. Schickst du sie nicht weiter wirst du für 500 Stunden Pech haben. Wenn du diese Nachricht nicht innerhalb 1 STunde verschickt hast wird deine Katze in Staub zerfallen.

Oder das hier:

guten tag, wir suchen junge, freizügige und kontaktfreudige Leute, die Lust haben, an einer serie teilzunehmen, die europaweit ausgestrahlt wird. schicke diese mail an 13 Leute und wir werden uns bei dir melden!!!

oder z.B. das:

Diese Nachricht kann 435 Tieren auf der Erde das Leben retten. Schicke diese Nachricht an 9 Freunde und dir wird etwas schönes passieren. Wenn du diese Nachricht nicht an 11 Freunde innerhalb 43 Sekunden verschickst, wird dein Haustier in Asche zerfallen.

diese hier ist auch toll:

Wenn du jemanden in deinem Leben hast den du überhaupt nicht magst, musst du diese Nachricht innerhalb von 20 Sekunden an 11 verschiedene Leute. Wenn du sie nicht weiterschickst, wird diese Person dich morgen umbringen.

blabla:

Was man liebt, muss man freilassen... Kommt es zurück,dann ist es dein... Kommt es nicht zurück, dann hat es dir nie gehört! Ach ja - du musst dieses Gedicht zu all deinen Freunden schicken und auch zurück zu der Person, die dir das gesendet hat (ICH!). diese Person ist ein wahrer Freund! OK, Du hast 7 Minuten um es zu senden!! Wenn du die Mail an 11 Personen schickst, dann erscheint auf deinem Bildschirm ein kleines Video!

dumdidum:

ACHTUNG, wenn du es ignorierst wird dich deine große liebe hassen und du hast 4000 tage pech.
in 4 tagen wirst du von jemandem hören, der dich wirklich liebt!!!untebrbrichst du die kette wirst du für immer und ewig pech haben(ohne scheiß) also schick die botschaft an 11 menschen RÜCKSENDEVERBOT (sonst funktioniert es nicht)





Ihr werdets mir nicht glauben, das hab ich alles von einer einzelnen Person bekommen. Und Sekunden später den ganzen Blödsinn nochmal von ein paar Anderen. Das hat mich dann so aufgeregt, das ich selber mal eine erstellt hab... naja, war vielleicht ein bisschen hart formuliert und ich hatte eine Stinkwut, aber hey:

Danach war Ruhe. ^^ :D *g*
20.03.2004, 19:57 #257
Seraphin
Beiträge: 318
Achtung! Don-Esteban "Verarsche"!!!! -
@ Ice:

Denkst Du das hätte ich nicht probiert?

Danach gings trotzdem weiter, aber mit ignorieren etc. ist es schon getan, das weiß ich auch. Hat bei mir nur echt ziemlich krasse Ausmaße angenommen, ganz einfach.

Btw wollte ich ZZZ nur mal ein paar von hunderttausenden Beispielen geben, mehr nicht. (Wobei das noch die harmloseren Varianten waren von dem womit ich teilweise zugemüllt werde.)

Und das der Faker lästiger bzw. ziemlich dreist ist, kann ich mir denken, also falls du Angst hast das der Thread in eine falsche Richtung geht, back to topic.

21.03.2004, 16:03 #258
Seraphin
Beiträge: 318
OT zur Quest Licht und Schatten (Hilias) -
Wehe wenn du postest Lama!

Nein Quatsch, ich wollte nur sagen dass ich wahrscheinlich nichts werde schreiben können, da ich Idiot mein Reli-Referat immer weiter aufgeschoben habe und das jetzt heute lernen muss.

Obwohl sich bei meinem Char die Baseball-Taktik ja schon mal bewährt hat... :D

Nja... *grübel* ...mal gucken. Vielleicht noch nen Kurzen, aber im Moment siehts schlecht aus.
21.03.2004, 20:09 #259
Seraphin
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OT zur Quest Licht und Schatten (Hilias) -
Wenns Recht ist setze ich noch schnell einen Post, es sei denn Hilias will weitermachen?

Falls ja bitte ich um Antwort im OT, fange aber schon mal an.
21.03.2004, 21:02 #260
Seraphin
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[GM] Licht und Schatten -
Diese Dinger waren so schnell wie eine Horde Drachensnapper über sie hergefallen und hätten sie nicht fast noch schrecklichere Laute als eine solche gemacht, wäre es eindeutig um sie geschehen gewesen. Doch auch jetzt sah es nicht wirklich gut aus. Das reinste Chaos herrschte um ihn herum, jeder war hektisch dabei den Himmel nach den rasend schnellen Metallkugeln abzusuchen welche sich flirrend durch die Luft gruben und selbige dabei mit ihren messerscharfen Klingen zersäbelten. Alles was ihnen in den Weg kam wurde gnadenlos abgemäht, einige kleinere Bäume waren auseinander gesplittert oder hatten brutale Spuren in ihrer Rinde vorzuweisen. Die klingen nahmen kein Rücksicht, egal ob Mensch, Tier oder Pflanze. Trotzdem schienen sie es eindeutig auf sie abgesehen zu haben, nur dass es ihnen wohl ziemlich egal war wen oder was sie sonst noch in den Tod rissen.
Angespannt suchte Seraphin sein Umgebung ab und ließ ruckhaft seinen Blick umherirren, immer auf der Suche nach den rasenden Todesboten welche aus jeder Richtung kommen konnten. Das grässliche Kreischen dieser Dinger übertönte die Rufe der auseinandergesplitterten Gruppe, deren Streiter jetzt ziellos hinter allem möglichen Deckung suchten oder aber gerade dabei waren ihr Leben zu verteidigen. Irgendwo in diesem Durcheinander konnte er Hilias und Carras erkennen. Letzterer versuchte den Steinmetz vor den heranrasenden Dingern zu beschützen. Hilias selber saß völlig teilnahmslos auf dem Boden und schien seine Umgebung gar nicht mehr wahrzunehmen. Gerade wehrte der Templer eine weitere Atacke der fliegenden Todesboten ab, da musste er sich zu Boden werfen um einer zweiten zu entgehen. Und die dritte galt eindeutig Hilias...

"HILIAS, VERDAMMT BEWEG DICH!"

versuchte Seraphin das Kreischen der Kugeln zu übertönen, während er mit vor Schreck geweiteten Augen die Szenerie beobachtete. Und tatsächlich, der Waffenknecht bewegte sich. Allerdings ungefähr so schnell wie ein einbeiniger Zombie... (zumindest das letztere schien mittlerweile ja zu stimmen). Langsam, wie in Zeitlupe hob er abwehrend die Hand. Eine lächerliche, höchstens symbolische Geste gegenüber den rasiermesserscharfen Klingen ihrer Gegner. Doch das schien dem Steinmetz egal zu sein. Als ob die Zeit anhalten würde, um ihnen allen den grausigen Anblick in allen Einzelheiten zu präsentieren, gruben sich die stählernen Waffen in seine Handfläche. Blut spritzte und verwandelte sich augenblicklich zu Staub, der den Moment wie eine rote Wolke zu umschließen schien. Die Kugel bohrte sich weiter durch den Arm, riss das Fleisch bis zu den Knochen auf, immer weiter und weiter...

Seraphin glaubte das Brechen der Knochen zu hören, das Reißen der Sehnen und Muskeln welche unter den rotierenden Klingen regelrecht zermalmt und in alle Himmelsrichtungen geschleudert wurden. Und dann trat die Kugel, begleitet von halb zu Staube zerfallenem Blut und faserigen Fleischresten, wieder aus der Schulter des Waffenknechts hinaus und wurde durch ihren eigenen Schwung einige Meter weiter in die Luft geschleudert. Wie auf Befehl schien die Zeit plötzlich aus ihrer Starre zu erwachen und stattdessen doppelt so schnell zu laufen. Seraphin sah Hilias, wie er, plötzlich nur noch mit einigen verkümmerten Fetzen an der Stell wo vorher sein Arm saß, von dem Steg ins Wasser stürtzte. Aus den Augenwinkeln meinte er zu erkennen, wie Carras sich aufrappelte und hinterher hastete, doch viel Zeit das weitere Geschehen zu verfolgen, blieb ihm nicht. Plötzlich hörte er hintersich eine vertraute Stimme welche sich schreiend und fluchend einen Weg in sein Blickfeld bahnte. Es war seine Freundin Rena. Allerdings nicht alleine, hinter ihr kam eine der rasenden Todeskugeln angeflogen und hatte sie bis auf wenige Meter fast erreicht. Diesen verdammten Dingern würde er es noch zeigen...

"Rena, hier her!"

brüllte er über das Kreischen und Sirren der Klingen hinweg. Einen Moment fürchtete er, sie würde seinen Ruf nicht gehört haben, aber dann ruckte ihr Kopf im Laufen herum und sie blickte ihn hektisch an. Dann er kannte die Schwarzmagierin, was er vorhatte und änderte ihren Fluchtweg. Seraphin spannte sich, packte seinen Stab fester und begab sich in Position, während die Gejagte auf ihn zurannte. Schließlich trennten sie nur noch wenige Meter.

"JETZT!!!"

schrie er Rena an und sie reagierte sofort. Mit einem Satz warf sie sich auf den Boden und plötzlich stand nichts mehr zwischem Seraphin und ihrem Verfolger. Der einzige Unterschied war, das Seraphin auf das wirbelnde Eisengeschoss vorbereitet war, welches sich plötzlich fast verwirrt aus unsichtbaren Augen umzuschauen schien. Doch der Schwung war zu groß und so raste es haltlos weiter auf ihn zu. Wieder schien alles in Zeitlupe abzulaufen, während er mit siegessicherem Blick die kreischende Kugel fixierte und zu einem gewaltigen Schlag ausholte. Fast glaubte er Überrschaschung aus dem Verhalten seines Gegners zu erkennen, welcher jetzt erkannte und versuchte abzubremsen. Doch es war schon viel zu spät. Mit einem kolossalen Krachen prallte das gehärtete Holz des Wanderstabs auf die metallene Oberfläche der Kugel und schleuderte sie mit einer rasenden Geschwindigkeit in den Sumpf. Äste splitterten und Lianen zerfetzten, bevor das Geschoss mit einem saugendem Geräusch in der brodelnden Brühe verschwand.

"STRi...äh...."

Mist, was überkam ihn da immer nur? Suchend blickte der Magier sich nach einer weiteren Gefahr um, bevor er seiner Freundin auf die Beine half und sie zufriedenen angrinste. Dann sahen sie sich wieder gehetzt um und beobachteten die Stelle an der Hilias in den Sumpf gefallen war. Gerade wollte Seraphin zu ein paar hastigen Worten ansetzten, als erneut dieses widerliche Kreischen, diesmal mit einem schlammigen Unterton aber um so wütender erklang. Die Kugel erhob sich hinter ihrem Rücken, vor Schmutz und Wasser triefend, aber nicht minder gefährlich, wieder aus dem Sumpf. Einen Moment tauschten sie einen wissenden Blick aus, bevor sie in entgegengesetzte Richtungen flüchteten.

Diese Dinger schienen unbesiegbar zu sein...
21.03.2004, 21:32 #261
Seraphin
Beiträge: 318
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #9 -
Ich hab mal was von Todesstrafe gehört,
wenn man in einem Staat von denen Salz auf die Schienen streut...
22.03.2004, 15:22 #262
Seraphin
Beiträge: 318
Welchen Gott mögt ihr am liebsten -
BELIAR!

Muhahahahaha... :D ;)

Geilste Zauber, coolster "Robenstil" für seine Vertreter und nebenbei müssen wir eh alle irgendwann mal zu ihm...
22.03.2004, 16:16 #263
Seraphin
Beiträge: 318
YU-GI-OH Auslesethread -
*hust*

Also... jedem das seine, aber sollte man sich nicht bei Namen wie "Der blauäugige Ultradrache" langsam... ähem...

*an den kopf fass*

Sry, auch wenn Diego das vielleicht ziemlich krass ausgedrückt hat (im Übrigen heißt das Japaner, du Kartoffel *kopfschüttel*) bin ich im Grunde ganz klar derselben Meinung.

Und dass die Serie wohl eindeutig der absolute Oberschwachsinn ist, habt ihr ja zum Glück wenigstens verstanden.

Aber wie ihr meint, eure Sache. ;)
22.03.2004, 20:19 #264
Seraphin
Beiträge: 318
OT zur Quest Licht und Schatten (Hilias) -
Dann bitte Freitag, Sonntag ist schon bei mir verplant...

(ich weiß, ist jetzt blöd jedesmal zu schreiben welchen Tag man haben will, aber ich wäre auch gern beim Questende dabei ;)

EDIT:

Ach ja, ich freue mich auf die alte Weltenesche und das Flüstern ihrer Blätter im warmen Wind des immergrünen Hofes... ;)
22.03.2004, 22:03 #265
Seraphin
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OT zur Quest Licht und Schatten (Hilias) -
Bin morgen nicht da, fürchte zwar das ist ein ungünstiger Zeitpunkt da es langsam nach Action aussieht aber ich geh (mit Glück) mir ein paar Stabkampfsessions im RL angucken. ;)

Und mit noch mehr Glück lerne ich das danach auch im RL, mal gucken. :D

Auf jedenfall frohes Posten. :)
24.03.2004, 13:28 #266
Seraphin
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Khorinische Kräuterliste -
Da muss ich Ormus Recht geben, an sich finde ich nämlich ist die Kräuterliste eine gute Idee, aber wenn hier jetzt jeder nach Lust und Laune Tausend Pflanzen postet macht das Ganze irgendwann keinen Sinn mehr. Ich hab auch nicht vor, noch weitere folgen zu lassen, jedenfalls nicht so schnell. Da ist es besser sich bei einer Pflanze richtig Mühe zu geben und kreativ zu sein (natürlich alles in einem gewissen Rahmen) anstatt 4-5 Pflanzen zu posten aber bei jeder nur einen Satz als Beschreibung anzubringen. Erst Recht, wenn sie noch gar nicht im RPG (bei einer möglichst ausgefeilten Geschichte) aufgetaucht sind. Also übertreibt es nicht, dann habt ihr mehr davon.
24.03.2004, 19:00 #267
Seraphin
Beiträge: 318
[GM] Licht und Schatten -
Hilias Schmerzempfinden musste gänzlich verschwunden sein. Anders konnte Seraphin sich den, trotz allen schrecklichen Wunden , immer noch stehenden Waffenknecht nicht mehr erklären. Und seinen Humor... nun ja, scheinbar war er wieder vorhanden. Dass dieser dabei ungefähr so schwarz ausfiel wie die Roben der Jünger Beliars war ihm in seinem Zustand einfach nicht zu verübeln. Nein. Außerdem, Seraphin konnte nicht bestreiten dass Hilias ihm vorhin ein Grinsen ins Gesicht stiegen ließ, ein sehr breites sogar. Und nicht nur der Magier, nein alle hatten sie gelacht. Und das an so einem Ort...
Ja, vielleicht war es das. Gerade an so einem Ort. Sie lachten dem Tod ins Gesicht, irgendwie. Auch oder viel mehr weil sie ihm zuvor noch knapp entronnen waren. Und zum ersten Mal hatte Seraphin das Gefühl, das sie wirklich eine Gruppe waren, eine Gemeinschaft, die trotz allen Steinen die ihnen in den Weg gelegt wurden selbigen nicht verlassen hatte. Doch einem der Ihren ging es nicht sehr gut, er konnte weder lachen noch weinen und ob er sich überhaupt noch auf dem selben Weg wie sie befand, fürchtete Seraphin, war er sich mittlerweile nicht mehr sicher...

Rhodgar hing mehr in Rena's Armen als das sie ihn stützte. Sein Freund war nicht mehr bei Bewusstsein, wenn Seraphin ehrlich war hatte er im Chaos des Kampfes gar nicht mitbekommen wie sich der junge Schwarzmagier näherte. Erst als die letzte der drei Kugeln in einem bizarren Ballett des Todes zusammen mit seiner beschworenen Dienerin verstrickt war, wurde ihm klar, das sich der junge Schwarzmagier wieder unter ihnen befand. Noch all zu deutlich konnte sich Seraphin daran erinnern, wie ihre Wege am Rande des Sumpfes auseinandergegangen waren. Die fast greifbare Wut welche in der stickigen Luft und den stinkenden Gasen des Morast geschwebt und seinen Blick verschleiert hatte. Die spürbare Bereitschaft Dinge zu tun die ihm vielleicht später Leid täten und den Zorn, welche sein Freund plötzlich ausgestrahlt hatte und die Seraphin seinerseits darin gehindert hatten, ihm zu folgen. Doch so sehr er sich freute ihn jetzt wiederzusehen wuchs auch im gleichen Maße seine Besorgnis. Von dem, wenn auch wütenden, energiegeladenen und gefährlichen Mitstreiter ihre Gruppe war nichts mehr übrig geblieben. Langsam ging er auf Rena zu und betrachtete mit ernster Miene den zitternden Körper des jungen Schwarzmagiers. Seine Kleidung war schlammverkrustet und die einst so prächtig anzusehene Robe einens Zirkelmitglieds fast nicht mehr zu erkennen. Allerdings hatte Rhodgar keine äußeren Verletzungen die von einem Kampf oder Blutverlust zeugten. Seufzend legte Seraphin die Stirn in Falten und tauschte einen besorgten Blick mit Rena. Es war klar zu erkennen, womit ihr gemeinsamer Freund zu kämpfen hatte. Fieber. Sein Körper zitterte, schwach aber beständig und seine einst glänzenden Haare hingen stumpf und verklebt über den jetzt flatternden Augenliedern. Die Lunge hob sich in seltsamen, arhythmischen Bewegungen und der Atem war fast nicht mehr zu spüren während Seraphin seine Hand behutsam vor Rhodgar's Mund schob. Es sah nicht gut aus. Der junge Schwarzmagier hatte sich ganz alleine durch die schlammige Hölle geschlagen und dass er dabei nicht angegriffen worden oder in irgendeiner Untiefe jämmerlich versunken war, grenzte schon an ein Wunder.

Doch schien ihr Meister plötzlich großes Interesse an Rhodgar zu zeigen. Ob er sich einfach nicht gedulden konnte so einen treuen Jünger möglichst schnell bei sich zu wissen oder ob vielleicht sogar der dunkle Gott einmal Fehler beging, wusste er nicht. Doch eines war ihm klar, Seraphin würde nicht zulassen dass dem Herrn der Unterwelt, sofern er ihn denn hegte, dieser Wunsch erfüllt wurde. Nein, diesmal würde er sich sogar gegen denjenigen wenden, in dessem Dienste er doch eigentlich stand. Er würde ihn mit allen Mitteln davon abhalten, das einzufordern, was ihm zwar schon gehörte aber trotzdem noch nicht sein war: Rhodgar's Leben.
Und ein Blick in Rena's verzweifelte Augen sagte ihm, dass er nicht alleine mit dieser Meinung stand, dass er sich nicht alleine gegen ihren Herrn stellen müsste und würde. Auch die Anderen, welche sich jetzt von Hilias abgewandt und ihr Interesse dem jungen Schwarzmagier widmeten, blickten besorgt. Und nachdem das Lachen verstummt war stellte Hilias die Frage, welche sowieso schon lange im Raum stand.

"Also, wer trägt ihn? Freiwillige bitte die rechte Hand heben."

Einen Moment herrschte Schweigen, dann sah Seraphin wie Carras zu einer Antwort ansetzte. Aber der Magier kam ihm zu vor, ohne sich umzudrehen hob er die rechte Hand.

"Ich trage ihn..."

sagte er bestimmt. Ohne auf eine Reaktion zu warten ging er noch näher auf Rena zu. Sie mühte sich sichtlich damit, den bewusstlosen Schwarzmagier zu stützen und nicht auf den schlammigen Grund sinken zu lassen. Als er sich näherte, blickte seine Freundin ihn ein wenig erstaunt an, wäre es doch für den riesigen Templer ein leichtes gewesen Rhodgar zu schultern und einfach weiter zu marschieren. Doch hatte dieser für Seraphins Geschmack schon genug geholfen. Und da war noch etwas Anderes. Für den Templer war Rhodgar vielleicht nur ein Mitglied ihrer Gruppe, nett, sympathisch, möglicherweise auch das Gegenteil, wie auch immer er es sehen mochte. Doch in keinem Fall mehr. Er konnte für ihn nicht das bedeuten, was der junge Schwarzmagier für Seraphin bedeutete. Ganz einfach schon deshalb weil er ihn noch gar nicht so lange kannte wie der Magier. Und ein Blick in Rena's Augen zeigte ihm, das sie verstanden hatte...

Langsam, fast widerwillig ließ sie Rhodgar los und in seine Arme gleiten. Dann trat sie noch ein paar Schritte zu Seite, doch nicht ohne vorher noch einmal ganz nahe bei ihm stehnzublieben. Überrascht merkte er, wie sie für einen kurzen Moment seine Hand suchte, fand und einfach nur festhielt. Doch in dieser unscheinbaren Geste lag soviel wohltuende Wärme, die sich plötzlich von seinen Fingern durch den ganzen Körper ausbreitete und außerdem... noch etwas Anderes... dunkel und machtvoll, aber nicht böse. Es war wie die Nacht, welche einem Angst einjagt und dich gleichzeitig schützen kann. Fast schien es, als würde Irgendetwas ihren Körper verlassen, nur ein Bruchteil dessen, was sie in sich trug, doch so eindringlich dass Seraphin für einen Augenblick der Atem stockte. Einen Moment sah er sie an und sie blickte auf schwer zu deutenden Art und Weise zurück. Dann nickte er unmerklich und drückte kurz und dankbar zu, bevor sie ihre Finger wieder löste und endgültig zur Seite trat.

Vorsichtig fing Seraphin das Gewicht seines Freundes auf und ging langsam in die Knie. Mit einem Ruck schulterte er den bewusstlosen Körper, rückte ihn in die richtige Position und erhob sich wieder. Dann drehte er sich um und stand, die Augen unter dem Schatten der Hutkrempe, vor der Gruppe. Keiner sagte etwas, wozu auch. Mit der neuen Last trat er einen Schritt vor und richtete dann das Wort an die restlichen Kämpfer und Mitstreiter, allen voran Hilias, welcher sich jetzt mit einem blutigen Verband an der Stelle wo ehemals sein Arm hing, vor ihm positioniert hatte.

"Meinetwegen kann es weitergehen."
24.03.2004, 21:57 #268
Seraphin
Beiträge: 318
OT zur Quest Licht und Schatten (Hilias) -
Sodele, kurze Anmerkung.

Ich trage ja jetzt den fiebernden Rhodgar, der ja eigentlich mehrere Tage ausfallen müsste (realistisch gesehen). Aber ich hab da ein nettes Nomadenmädchen getroffen, welche mir nen kleinen Trumpf zugespielt hat. Kurz gesagt, Rhodgar wird spätestens morgen (sobald ich posten kann) wieder geheilt werden und die nahezu wunderhafte Kraft eines gewissen Krauts kennenlernen. ;)

Und die andere Sache, naja mein Post heute ist vielleicht ziemlich emotional geraten, bitte nicht abschrecken lassen. Da habe ich einen hang zu außerdem bringt das meiner Meinung nach Leben in Geschichten. :)

Und der "Händedruck" mit Rena hat nichts zu bedeuten, ne? Das ist nur freundschaftlich, ich glaube zwar kaum das ich das jemandem sagen muss aber vielleicht sollte ich das doch mal klarstellen. (Weil ich vorhin auch ganz vergessen habe sie zu fragen ob das ok war) ;)

So, das wars, ich geh jetzt mein Reli-Referat zusammenstellen.

Bis morgen und gute Nacht (auch wenn ihr's nicht mehr lest^^).

:)

EDIT:

Tja, da ich keinen Poppeldost machen will wollte ich jetzt nochmal zum einen anmerken, das Rhodgar nu seine Medizin bekommen hat *tätschel* und glaube ich heute auch aufwacht. Zum anderen wollte ich sagen dass ich, auch wenn ich vergessen habe es zu posten, eine der "Mörderkugeln" :D nach dem Kampf als Souvenir eingesteckt habe, werde ich dann bei meiner Heimkehr im Kastell noch einmal drauf zurückkommen.

Andenken müssen sein... ^^
25.03.2004, 18:44 #269
Seraphin
Beiträge: 318
[GM] Licht und Schatten -
Seraphin spürte schon seit geraumer Zeit seine Schultern nicht mehr. Dort, wo sich diese bei einem normalen Menschen befanden, war für den Magier nur noch einziger verkrampfter Muskel vorhanden welcher ihn mit immer stärkeren Schmerzwellen daran zu erinnern begann, dass auch Schwarzmagier nicht unendlich belastbar waren. Doch solange es ging, würde er weiter maschieren. Und Seraphin kannte seine Grenzen. Noch ging es.

Rhodgar's Zustand schien sich zu verschlimmern. Er war bis jetzt weder erwacht noch hatte er irgendein anderes Zeichen von sich gegeben, das auf Besserung schließen lassen konnte. Nein, eher das Gegenteil war der Fall. Schweißausbrüche, begleitet von einem stetigen, unrhythmischen Zittern und leisen, schwachen Atemzügen dominierten schon seit ihrem Aufbruch vom Kampfplatz den Zustand des Schwarzmagiers. Seraphin's Sorge verband sich mit dem erschöpften Zustand seines Körpers zu einer gefährlichen Mischung aus Resignation und Zweifeln. Und sie alle wussten mittlerweile, woran Rhodgar litt, doch keiner traute sich es auszusprechen. Denn der Gedanke brachte Schmerz, Schmerz und Hoffnungslosigkeit. Doch konnte sich niemand davor verstecken. Der junge Schwarzmagier focht einen verbitterten Kampf gegen eine der schlimmsten Krankheiten auf Khorinis:

Schwarzfieber.

Das gefährlichste und gnadenloseste Fieber, welches ihm bekannt war. Sicherlich, er zweifelte nicht daran, dass seinem Freund im Kastell geholfen werden könnte. Nein, die Hüterin würde es schaffen. Doch war diese derzeit um die 14 Tagesmärsche von ihrem jetzigen Aufenthaltsort entfernt. Zu weit, viel zu weit. Und innerhalb ihrer kleinen Gemeinschaft gab es keinen ausgebildeten Heiler. Sie hatten zwar hervorragende Krieger aber niemanden, der sich darauf verstand Leben zu erhalten anstatt es zu vernichten. Und dass grausame an der ganzen Situation war, das Rhodgar gerade diesen Weg anstrebte. Er selbst war es gewesen, der Seraphin in so manchem Gespräch klargemacht hatte, das viel zu wenige Leute sich auf die Kunst des Heilens verstanden. Und nun, wo er darauf aus war, diese Tatsache zu verändern, würde sein Vorhaben vielleicht gerade an diesem Umstand scheitern. Aber konnte Beliar denn wirklich solch einen Fehler begehen? Einen seiner treuesten Anhänger, jung, kraftvoll und mit einer großartigen Zukunft, schon jetzt zu sich rufen?

Wo er ihm doch im Reich der Lebenden viel fantastischere Dienste leisten konnte...

Mittlerweile lichtete sich der Dschungel, die letzten Lianen wichen langsam zurück und das Sonnenlicht brach immer mehr und mehr durch die pflanzenbehangenen Baumkronen. Ein spürbares Aufatmen ging durch die kleine Gruppe. Das mochte einerseits an der plötzlich viel besser werdenden Luft liegen, welche ihre Nasen nun wie ein sanfter Frühlingshauch umspielte, doch vielmehr an der Hoffnung welche sie mit sich brachte, nämlich dass sie den Sumpf bezwungen hatten.
Und so war es auch. Jeder beschleunigte seine Schritte merklich und mit einem erleichterten Seufzer erblickten sie den festen, grünen Hang des Hügels, welchen sie vor einer scheinbaren Unendlichkeit am gegenüberliegenden Sumpfende erspäht hatten. Ein letztes Mal mobilisierten sie die restlichen, noch verbliebenen Kraftreserven und kletterten den Hügel hinauf.

Oben angekommen strahlte ihnen die milde Frühlingssonne auf die lachenden Gesichter und einige ließen sich einfach mit einem erleichterten Laut auf den grünen, lebenden Teppich fallen. Irgendetwas schien von Ihnen abzufallen. Mit den letzten Schritten die sie aus dem Sumpf heraus getan hatten, waren auch die nervöse Unruhe und die düsteren Gedanken verschwunden. Jetzt standen sie an der Kuppe des Hügels, welcher sich wie eine natürliche Mauer am Rande der stickigen Hölle dort unten erhob. Von hier oben betrachtet wirkte das Sumpfgebiet wie ein drohender Schatten, den sie mit den letzten, hartnäckigen Moskitos endgültig hinter sich gelassen hatten. Auf unheimliche Art und Weise kamen ihm die zahlreichen, braun und schmutziggrün gemusterten Landstriche der unter ihm liegenden Landschaft wie der Körper eines einzigen, gewaltigen Tieres vor, welches gerade seine Beute verloren hatte und ihnen immer noch lauernd nach zu starren schien...

Nachdem die anfängliche Erleichterung sich in enstpannten Mienen und feundlichen Worten geäußert hatte, begannen sie sich nach und nach dort wo sie waren einfach in das grüne Gras fallen zu lassen und sich zu stärken, oder einfach nur dem Kitzeln der sanften Brise in ihren Gesichtern vollste Aufmerksamkeit zu zollen. Ein leichtes Lächeln umspielte auch Seraphins Lippen, bevor sie sich wieder sorgenvoll aufeinander presste während er Rhodgar vorsichtig auf den Boden gleiten ließ. Der Körper unter der dunklen Robe zitterte immer noch und der Kopf viel mehr oder weniger haltlos zur Seite. Langsam brachte er den Schwarzmagier in eine richtige Position und bettete sein schweißverklebtes Haupt auf eine ihrer Decken. Eine weitere warf er zusätzlich über sein schwarzes Gewand, bevor er es wagte sich zu entfernen. Allerdings nicht ohne sich zuvor von Rena mit einem sorgenvollen Kopfnicken ablösen zu lassen.

Jetzt saß er nachdenklich auf der Kuppe und starrte auf die unter ihm liegende Ebene hinab, während er ein bisschen Proviant aus seinem Rucksack hervorkramte. Er genoss den warmen Lufthauch, der, im Gegensatz zu der schwülen Hitze in dem unter ihm liegenden Sumpf, angenehm sanft über sein Gesicht huschte. Keine Steckenbleiben im Morast, keine Angst vor teuflischen Löchern unter der schlammigen Oberfläche, keine Moskitos mehr die einem regelrecht das Leben aus dem Leib sogen... einfach nichts.
Doch konnte er diesen Moment nicht wirklich genießen. Jemand fehlte. Jemand, der jetzt in dieser idyllischen Szenierie auf schon fast groteske Art und Weise trotz allem um sein Leben kämpfen musste. Mit ihrem gemeinsamen Meister...

Einen gefährlichen Krieger hatte Beliar ausgesandt, einen seiner stärksten Streiter um Leben zu schwächen, zu lähmen und schlussendlich endgültig in seinen Besitz bringen zu können. Aber es musste doch irgendetwas geben was sie tun konnten, irgendetwas. Verzweifelt blickte er zu Rena zurück. Die Schwarzmagierin hatten ihren Freund wie ein kleines Kind zu sich heran gezogen und bettete sein Haupt liebevoll in ihren Schoß. Sanft strich sie immer wieder die schweißverklebten Haare zur Seite und blickte mit sorgenvollen Augen auf Rhodgars zitternden Körper. Mit einem Seufzer wandte Seraphin sich wieder um und starrte verbissen den Hang hinab.

Irgendetwas...

Angestrengt nach einer Lösung suchend kramte er gedankenverloren in seinen Manteltaschen und.. stockte plötzlich. Langsam, fast ehrfurchtsvoll zog er das kleine Paket aus dem schwarzen Stoff. Natürlich... warum war er noch nicht eher drauf gekommen? Er hatte die Pflanzen einfach vergessen, ja seit der Überfahrt gar nicht mehr an sie gedacht. Es war zuviel passiert in zu kurzer Zeit so dass er sie schlichtweg verdrängt hatte. Jetzt drehte er das unscheinbare Päcken prüfend von einer Seite auf die Andere während die Worte der jungen Nomadin aus dem Nebel der Vergessenheit wieder in seinen Geist zurückfanden...

Wir nennen es Schattenkraut...

Die Blätter besitzen eine starke Heilkraft und helfen gegen fast Alles. Sie lindern Schmerzen, Fieber, Krankheiten und schützen vor Wundbrand und Entzündungen aller Art...


Und wenn es...?
Immerhin, was konnten sie schon verlieren? Mit einem Ruck erhob sich Seraphin und warf einen letzten Blick auf den verdammten Sumpf unter ihm. Nein, sie waren ihm entkommen und kein einziges Leben würde er bealten, soweit er seine gierigen Klauen auch ausstreckte. Kein Einziges...
Langsam drehte er sich um und schritt auf die knieende Rena zu, welche Rhodgar immernoch in ihren Armen hielt. Als er herantrat, hob sie müde den Kopf. Einen Moment lang meinte Seraphin ein feuchtes Schimmern erkennen zu können, doch wenn, dann hatte sich die Schwarzmagierin schnell wieder in ihrer Gewalt. Trotzdem zitterte ihre Stimme leicht, als sie ohne zu Zögern das Wort an ihn richtete.

"...es ...es sieht nicht gut aus. Wir haben keine ausreichenden Mittel um es zu bekämpfen, und auch keine Heiler..."

"Ich weiß..."

antwortete Seraphin kraftlos mit einem Blick auf den, ihren Augen verborgenen Kampf, welchen Rhodgar gerade gegen die körperlosen Krieger ihres Meisters focht.

"Aber villeicht..."

setzte er wieder an, nur um kurz darauf wieder zu stoppen, als er dass hoffnungsvolle Funkeln in Rena's Augen erblickte. Was wenn es nicht stimmte? Wenn es nicht helfen würde? War es ein Fehler, ihre Hoffnungen neu zu wecken nur damit sie später vielleicht um so grausamer zusammenbrachen...?

"Was vielleicht?"

erwiderte sie mit fester Stimme und das Zittern ihrer Stimme war jetzt deutlich nicht mehr nur eingebildet.

"Vielleicht... gibt es da noch etwas."

entgegnete Seraphin trocken während er langsam das Päcken öffnete und ihr die Sicht auf die nachtschwarzen Blätter des Schattenkrauts freigab. Augenblicklich breitete sich das seltsame Aroma der fremden Pflanze wie eine Wolke in de Luft aus.

"Was ist das?"

fragte Rena mit einem schwer zu deutenden Blick auf die dunklen, flaumigen Blätter.

"Die Nomaden nannten es Schattenkraut. Eine von Ihnen hat es mir geschenkt, sie erzählte etwas von starken Heilkräften und das sie hoffen würde, es hilft uns im Kampf gegen das Böse..."

antwortet Seraphin seiner Freundin mit ruhigen Worten und betrachtete nachdenklich ihr Gesicht. Vergeblich versuchte er, irgendeine Haltung daraus zu erkennen. Es schien, als ob plötzlich ein unsichtbarer Schleier vor ihm schwebte, der jeglichen Versuch irgendein Gefühl davon abzulesen schon im Vorfeld vereitelte. Doch nach einem letzten, sorgenvollen Blick auf ihren gemeinsamen Freund wandte sie schließlich den Kopf. Dann nickte sie. Und mehr brauchte es nicht...

Innerhalb kürzester Zeit hatte Seraphin ein Feuer entfacht und brachte ein wenig Wasser zum Kochen. Zum Glück waren in der Nähe einige Quellen so dass sie nicht um ihren Trinkwasservorrat fürchten brauchten, im Gegenteil. Langsam gab er ein paar der schwarzen Blätter hinein und fast augenblicklich färbte sich das Wasser dunkel. Dünne, schwarze Fäden schlängelten sich plötzlich durch die Flüssigkeit und färbten sie binnen weniger Sekunden pechschwarz. Nach wenigen Minuten bildete sie schließlich Schaum auf der Oberfläche und er fischte vorsichtig die, mittlerweile farblos bis grau gewordenen Reste der Blätter aus dem Krug. Rena war inzwischen ebenfalls nicht untätig gewesen. Vorsichtig hatte sie Rhodgar's Oberkörper entblößt und von all dem überflüssigen Schmutz und Schweiß der vergangenen Tage befreit. Jetzt saß sie da und tupfte sanft die Stirn des jungen Schwarzmagiers ab, während sie ihn gleichzeitig in Decken gehüllt so warm wie möglich hielt. Immer wieder jagte ein Zittern in unregelmäßigen Abständen durch Rhodgar's Körper und bewies erneut, wie fest das Fieber ihn in seinem unerbittlichen Griff hielt. Seraphin füllte unterdessen die Flüssigkeit in einen zweiten Krug um, während er den erstaunliche festen Schaum zuvor von der Oberfläche kratzte und in einem weiteren Behältnis positionierte. Dann ging er mit dein beiden Krügen auf Rena zu und ließ sich langsam neben ihr in die Hocke sinken. Erschrocken hielt er für einen Moment inne, als er das Gesicht ihres Freundes erblickte und damit die erschreckenden Spuren welche das Fieber immer weiter in seine Züge grub. Die einst so kraftvoll-farbige Haut war verschwunden und glich einem wächsernen Leichentuch. Dünne Schweißperlen rannen immer wieder über sein Gesicht und die Augen waren eingefallen und von dunklen Ringen umrahmt. Es wurde allerhöchste Zeit.

Noch einmal nickte er Rena zu, bevor er sich langsam über den Kopf des jungen Schwarzmagiers beugte und vorsichtig seine Lippen auseinander zwang. Dann flößte er ihm die schwarze Flüssigkeit ein, immer ein kleinen Schlucken und sorgsam darauf bedacht, ihm nicht die Lippen zu verbrennen. Zuerst verschluckte er sich und hustete qualvoll einen Teil des Saftes wieder hinaus, aber dann folgte der Rest ohne weitere Probleme. Als nächstes griff Seraphin sich den Krug mit dem seltsam festen Schaum. Einen Moment überlegte er, was er damit eigentlich anfangen konnte. Dann begann er schließlich damit die schwarze, mittlerweile dickflüssige Masse vorsichtig auf Rhodgars Brust zu verstreichen. So hatte es seine Mutter damals immer gemacht wenn er Atemprobleme oder Fieber hatte und was Besseres fiel im in diesem Moment einfach nicht ein. Unterdessen tupfte Renata die Stirn des jungen Schwarzmagiers immer wieder mit einem Lappen und kühlen Quellwasser ab. Schließlich hatte Seraphin seine Arbeit beendet und half seiner Freundin, Rhodgar vorsichtig und sorgfältig wieder in Decken zu hüllen. Anschließend brachten sie ihn in eine vernünftige Lage und ließen sich schließlich zu beiden Seiten des Schwarzmagiers nieder.


Sie hatten ihr Möglichstes versucht. Mehr konnten sie nicht tun, außer hoffen und nachdenklich den schwachen Atemzügen ihres Freundes zu lauschen...
25.03.2004, 19:38 #270
Seraphin
Beiträge: 318
Hilfe (Indianer) -
quote:
Zitat von Squall_L
Was habt ihr denn alle, da hat endlich mal jemand tacheles geredet!




(Auch wenn Don dass vielleicht ein bisschen sehr... öhem... direkt formuliert hat.)


Tut mir Leid, aber so schwer ist das doch wirklich nicht. Ich erwarte bei meinen Referaten auch nicht das sie mir fertig präsentiert werden. Habt ihr mal darüber nachgedacht was wäre wenn es kein Internet gäbe? Dann müsstet ihr euch den ganzen Kram aus Büchern zusammensuchen.

Und heutzutage ist es über Suchmaschinen wie Google und Co. schon verdammt leicht geworden, man gibt seine "Bestellung" oben in einem kleinen Textfeld ein und innerhalb von 2 Sekunden erscheint der Kellner mit ca. 1000 Menüs. Das Ganze auch noch umsonst. Nur füttern tut er euch eben nicht...

Was ich damit sagen will ist, ein bisschen Eigeninitiative, sprich, sich aus den Texten die wichtigen Informationen raussuchen, ist schon notwendig und eigentlich auch nicht zu viel verlangt. ;)
26.03.2004, 23:13 #271
Seraphin
Beiträge: 318
[GM] Licht und Schatten -
Fassungslos lies Seraphin seinen Blick schweifen während die Gruppe langsam durch die jetzt leblosen Gassen schritt. Es war ein Bild des Grauens, welches sich ihnen bot und hartnäckig an den Grenzen des menschlichen Vorstellungsvermögens klopfte. Seine Hände zitterten, nur leicht und für die Anderen schwer zu bemerken, aber sie taten es. Ungläubig betrachtete er den gestaltgewordenen Wahnsinn, welcher hier gewütet haben musste. Wer konnte so etwas tun? Welche Wesen konnten so grausam sein? Immer und immer wieder folgten seine Augen den Spuren der Vernichtung und je mehr er sah, desto mehr hatte er das Gefühl jeden Moment seinen Verstand zu verlieren. Denn dass, was sich ihnen bot war einfach nicht mehr zu verstehen, so etwas durfte es nicht geben. Der menschliche Geist konnte soviel Grauen gar nicht aufnehmen ohne zu zerbrechen. Aber es war zu spät, entweder sie würden es überwinden oder überwältigt vor dem Unvorstellbaren kapitulieren und zitternd auf dem blutdurchtränkten Plflaster der Gasse zusammenbrechen.

Wer bei Beliar konnte so etwas getan haben? Und noch viel schlimmer, warum ließ er Meister so etwas zu? Dass konnten, nein durfte er niemals gut heißen.. niemals.

Männer, Frauen und... Kinder. Tot, alle tot. Doch keinen natürlichen Todes, nein noch nichtmal den in einer Schlacht waren sie gestorben. Niemand konnte sich den Eindrücken erwehren, aber je mehr des gestaltgewordenen Wahnsinns sie erblickten, desto deutlicher erkannten sie dass dieses Kabinett des Schreckens... einfach, einfach nur... sie waren nicht gestorben oder gefallen, sie waren regelrecht geschlachtet worden. Auf grausamste Art und Weise getötet, brutal, unmenschlich und sinnlos... absolut sinnlos.
Übelkeit stieg in ihm auf, während er seinen Geist zwang, den Schrecken in all seinen Einzelheiten zu verarbeiten. Da war eine Frau... oder das was von ihr übrig war. Durch den Hals ragte eine Art Keil, mit dem sie regelrecht an die hölzerne Hauswand genagelt worden war. Die Augen noch im Tode voller Panik und unbeschreiblicher Angst aufgerissen, waren mittlerweile zu milchigen Kratern geworden welche scheinbar anklagend auf die kleine Gruppe herabsahen. Die Beine und Arme des Leichnams waren von einer Unzahl an Wunden überseht, kleinere, größere, aber allesamt nicht schlimm genug...

...jedenfalls nicht, um sie schnell sterben zu lassen.

Bei Beliar, diese Wahnsinnigen hatten Spaß am Töten... sie kosteten es aus, ihnen gelüstete es nach den Schreien der Unschuldigen wie einem Verdurstenden in der Wüste ein Schluck Wasser. Unschuldige Seelen, welche die, sich in unvorstellbaren Schmerzen windenden Körper ihrer Besitzer verließen, waren ihr Lebenselexier. Und der Wahnsinn ihre Stärke. Fassungslos schritt Seraphin weiter. Zu seiner Rechten erkannte er einen ausgebrannten, halb zertrümmerten Wagen. Und die, sich mittlerweile schon im fortgeschrittenen Stadium der Verwesung befindlichen Leichen. Es waren Kinder. Kinder, welche vielleicht gerade mal ihre vierzehn Winter erlebt hatten. Die Köpfe gesenkt, blutige Häupter und verfilztes, schmutziges Haar... und im Tode sich noch an den Händen haltend.

Mit einem Male verschwomm alles vor seinen Augen, die grauenhaften Bilder sammelten sich zu einem gewaltigen Sturm gegen seinen zitternden Geist, welcher sich nur noch mit Mühe gegen den Wahnsinn wehren konnte. Übelkeit stieg in ihm auf und der alles durchdringende, wiederwärtig süßliche Geruch welcher sie schon die ganze Zeit begleitete, drang plötzlich wie auf Befehl noch weiter in seine Atemwege und ließ ihn gepaart mit dem schrecklichen Anblick für einige Sekunden nach Luft ringen. Dann hatte er sich wieder in der Gewalt. Auch den Anderen schien es ebenfalls so wie ihm zu ergehen, jeder zeigte es auf seine Weise aber keinen ließ es unberührt. Und das war gut so, denn nur wer selbst schon lange tot war konnte ob diesem unmenschlichen Anblick nichts empfinden.
Rhodgar ging, betäubt von dem ganzen Wahnsinn, neben ihm und seine Augen wandertem ebenfalls ungläubig flackernd durch das riesige Grab, welches sie durchschritten. Plötzlich durchbrach die Stimme seines Freundes das schreckliche Schweigen und riss Seraphin von dem grausigen Anblick los...

"Seraphin, ich..."

erklangen die Worte mit belegter Stimme. Und, obgleich es grotesk anmutete, stahl sich plötzlich ein vorsichtiges Lächeln auf das Gesicht des Magiers und trotzte verbissen dem gestaltgewordenen Schrecken um sie herum.

"Lass es gut sein, Rhodgar..."

antwortete Seraphin leise. Und plötzlich glaubte er noch etwas anderes außer Tod und Leid zu spüren. Wie ein Lichtstrahl der sich durch die unendliche Nacht kämpfte und doch nicht aufgab bis irgendjemand ihn erblickt hatte. Und dieses Gefühl brachte eine unbeschreibliche Wärme mit sich. Wärme... und Hoffnung. Denn er war nicht alleine. Nicht mehr. Und dafür war er dankbar...
27.03.2004, 13:48 #272
Seraphin
Beiträge: 318
OT zur Quest Licht und Schatten (Hilias) -
Na...

...dann treten wir den Untoten doch mal richtig IN DEN ARSCH!!!



MUHAHAHAHAHAAAA!



P.S.:

Aber erst muss ich noch ein bissl mein Zimmer aufräumen. *g* :D

EDIT:

@ Rena, tja, Ordnung muss sein. ^^ *g*
27.03.2004, 16:42 #273
Seraphin
Beiträge: 318
[GM] Licht und Schatten -
Seraphin hatte aufgegeben, die Sachen welche er hier und jetzt erblickte noch in normale Bahnen zu lenken und seinen Geist damit zu retten. Das alles konnte vielleicht einem seiner schlimmsten Alpträume entspringen, aber niemals der Realität. Allerdings war das alles kein Traum. Und es gab kein zurück mehr, man konnte nicht einfach aufwachen. Wenn sie hier raus wollten, dann mussten sie kämpfen. Und nicht gegen normale Gegner, sondern gegen Bestien die den Wahnisnn auf ihrer Seite hatten und keine Angst kannten. Wer schon tot war brauchte sich auch nicht mehr zu fürchten. Allerdings bevorzugte Seraphin es, am Leben zu bleiben.

Die Szenerie war einfach unglaublich. Die Brücke zog sich, soweit das Auge reichte über einen monströsen Abgrund, dessen Boden irgendwo in der Unendlichkeit des Nebels verschwand. Links von Ihnen der Seelenfall. Soweit sie sehen konnten zog sich der Kreislauf aus klagenden Geistern, welche immer und immer wieder in riesigen Mengen schwarzen Staubs und unmenschlichen Klagerufen im bodenlosen Abgrund verschwanden. Unter ihren Füßen schwebten seltsame Nebelgestalten umher, immer wieder wenn man versuchte sie zu erkennen veränderten sie scheinbar plötzlich ihre Form so dass man nie ein genaus Bild von Ihnen bekam. Aber vielleicht war das auch gut so. Ihr grausames Werk allein ließ Seraphin frösteln, während er erneut beobachtete wie eine der Nebelgestalten blitzartig hervorschnellte und die klagende Seele irgendeines armen Menschen zum unendlichsten Male in der staubigen Luft zeriss. Bei Beliar wo waren sie hier? Das Ende der knöchernen Brücke verschwand irgendwo im Nebel während sie an der Seite des riesigen Stromes der fallenden Seelen entlang lief. Sie befanden sich mittlerweile fast in der Mitte, ein paar Schritte fehlten ihnen noch. Aber so leicht konnte es nicht sein. Einfach nur im Angesicht dieses erschlagenden Schauspiels über eine knöcherne Brücke marschieren. Die Situation war wie geschaffen für einen Angriff. Sie waren geschwächt, nicht körperlich, sondern geistig. Ihre Augen hatten zu viel erblickt, Dinge die an die Grenzen des menschlichen Verstandes stießen und mit dem normalen Vorstellungsvermögen einfach nicht mehr vereinbar waren.

Es schien, als hätten sie mit der Stadt eine ganz andere Welt betreten. Eine Dimension des Todes, der gefallenen Seelen, des Wahnsinns... nichts von all diesen Dingen konnte für einen normal Sterblichen erträglich sein. Aber sie konnten nicht mehr zurück. Schon als sie den ersten Schritt in dieses Mahnmal des Schreckens getan hatten, war ihnen der Rückweg versperrt. Es war als wenn man als Kind durch einen dunklen Wald lief. Man versuchte, all die Ängste und eingebildeten Monster in seinem Geist zurückzuhalten. Doch wenn man zögerte, aufgab und schließlich umdrehte, war es um einen geschehen. Dann rannte man nur noch, weg von den Gestalten, glaubte heißen, fauligen Atem in seinem Nacken zu spüren und trommelnde Schritte die sich rasend Schnell näherten. Und so war es auch hier. Wenn sie jetzt umdrehten, war es um sie geschehen. Der Wahnsinn würde sie endgültig besiegen, nur weil sie als Gruppe zusammenhielten konnten sie überhaupt noch klar denken. Ein einzelner Geist war in dieser Hölle unweigerlich verloren und würde sich innerhalb kürzester Zeit in der Unendlichkeit der seelischen Aufgabe verlieren...

Auch den Anderen war ihre Beklommenheit anzusehen. Jeder kämpfte auf seine Weise gegen diesen, alle normalen Grenzen sprengenden Anblick und versuchte damit fertig zu werden. Jeder der eine Waffe besaß hatte sie gezogen und umklammerte sie teilweise so fest, dass die Knöchel weiß hervortraten. Der Templer und sein Schüler deckten ihren Rücken und schritten, halb rückwärts halb seitwärts gehend mit wachsamen Augen hinter ihnen her. Dahinter folgte Lama und schließlich die Mitglieder des Zirkels und er selbst. Hilias lief an der Spitze. Er schien ebenfalls die beklemmende Stimmung zu spüren und drehte sich plötzlich zu Ihnen um.

"Kommt, es ist nicht mehr weit. Ich glaube wir haben es bald geschafft..."

versuchte er die erstickende Stille zu durchbrechen und einen anderen Laut als die Schreie der klagenden Seelen in ihren Geist zu pflanzen. Und fast wäre es ihm gelungen. Doch noch während seine Worte in der Unendlichen Weite des Abgrunds verhallten und schließlich vom Nebel verschluckt wurden, baute sich etwas hinter ihm auf. Etwas großes. Etwas gewaltiges. Und etwas eindeutig feindseliges. Seraphins Augen weiteten sich vor Schreck und Hilias blickte sie erschrocken an. Dann registrierte er, dass ihre Mienen nicht ihm galten und drehte sich blitzschnell herum. Trotzdem nicht schnell genug. Ein Aufschrei ging durch die kleine Gruppe, während ihr Anführer keuchend zusammenbrach und ungläubig den Speerschaft betrachtete, welcher jetzt aus seiner Brust ragte. Goldene Funken stiegen über dem Waffenknecht auf und es sah fast so aus, als versuchten sie dem gigantischen Etwas was sich vor ihm aufgebaut hatte ein bisschen seiner Schrecklichkeit zu nehmen. Allerings vergeblich. Schnell waren sie bei ihm und noch im Laufen regestrierte Seraphin aus den Augenwinkeln, das sich Ihnen zwei weitere dieser Bestien von hinten genähert hatten, während plötzlich die überaschten Schreie der Kämpfer erschallten. Nur Sekunden später hörten sie die ersten Schwertklingen, welche mit sirrenden Geräuschen durch die angsterfüllte Luft schnitten bevor sie auf schuppige Haut prallten. Und auch ihnen blieb nichts mehr anderes übrig als zu kämpfen.

Überwältigt betrachtete Seraphin die gewaltigen Muskelstränge dieses Dinges, welches sich so plötzlich vor Ihnen aufgebaut hatte. Es hatte ungefähr die Statur eines Schattenläufers, nur war es auf schwer zu beschreibende Art und Weise noch gewaltiger, noch breiter und wie sich gerade herausstellte noch sehr viel gefährlicher. Die Bestie hob ihren massigen Schädel und entblößte messerscharfe Fangzähne, während sie sie aus nichtvorhandenen Augen abschätzend musterte. Allerdings konnte so ein Vieh keinen Speer schleudern, und das hatte es auch nicht. Auf seinen Schultern trohnte ein Reiter, verhüllt in schwarze Umhänge und das Gesicht unter einer riesigen Kapuze verborgen. Unter dem Stoff schien pure Dunkelheit zu wabern die sich immer wieder Seraphins Blicken entzog, wenn er versuchte sie zu erfassen. Dafür blieb ihm aber eh keine Zeit mehr. Die Bestie zwang, begleitet von einem orhenbetäubenden Brüllen ihre massigen Kiefer auseinander und entblößte mindestens ein Dutzend gefährlich blitzender Zahnreihen. Doch die eigentlich Gefahr kündigte sich durch ein unheilvolles Grollen an, welches plötzlich irgendwo aus den Tiefen des stinkenden Rachens erschallte und sich immer weiter vorzuarbeiten schien. Und dann erkannte er den Grund dafür, allerdings fast zu spät. Fluchend sprang er zur Seite, während nur einen Augenblick später ein Schwall grauer, ätzender Säure dort auf den Boden traf, wo er gestanden hätte. Ein paar Spritzer davon schossen auf seinen Mantel und mit vor entsetzen geweiteten Augen beobachtete er, wie sich der Stoff an den betreffenden Stellen auflöste und begleitet von beißendem Rauch verschwand. Auch der knöcherne Boden der Brücke wies plötzlich eine graue Spur aus qualmenden Knochen auf, während die Bestie langsam, fast gemächlich wieder ihre Kiefer schloss und sich fast schon an den entsetzten Mienen der Magier zu freuen schien. Ein gewaltiges Brüllen und Augenblicke danach das zischende Geräusch von verdampfenden Knochen begleitet von erstaunten Kampfesrufen machte ihnen klar, das Carras, Lama und Tarim ebenfalls Bekanntschaft mit dem grauen Todessaft der gigantischen Monster geschlossen hatten.

Langsam wurde Seraphin sich der Lage erst richtig bewusst. Sie waren eingekreist, saßen förmlich in der Falle. Die Brücke war gerade mal zwei Manneslängen breit und wurde von diesem hässlichen Etwas versperrt, dessen Brüder, welches ihm in puncto Schönheit nichts nachstanden, ihnen auf der anderen Seite den Rückweg abgeschnitten hatten. Schnell tauschte er einen Blick mit seinen Freunden, welche aus schreckensgeweiteten Augen die Spuren betrachteten, welche die Bestie innerhalb kürzester Zeit gerissen hatte. Rena hatte sich vor dem verletzten Hilias postiert und eine Schattenflamme in den Händen. Rhodgar's Dienerin summte wütend um sie herum und diesmal war ihm wirklich ein Prachtexemplar gelungen, die Blutfliege hatte schon fast die Ausmaße eines jungen Scaverngers. Ceron stand mit gezücktem Dolch da und er selbst packte jetzt ebenfalls seinen Stab fester.

Seraphin schickte einen funkelnden Blick zu seinen Freunden, dann betrachtete er mit einem spöttischen Grinsen die Bestie. Die dunklen Heerscharen hatten einen Fehler gemacht. Bis jetzt hatte die Gruppe nichts ausrichten können, die schleichende Gewalt des Wahnsinns hatte ihre Seelen nach und nach vergiftet und ihren Geist geschwächt. Doch jetzt besaßen sie einen handfesten Gegner, etwas gegen das sie ich wehren konnten, so schrecklich es auch war. Es war nicht unsterblich. Und das zählte.

Einen Moment schien sich Unsicherheit in dem Verhalten der Bestie und ihres Reiters wiederzuspiegeln. Dann entblößte das Vieh wiederum seine gewaltigen Zähne zu einem tödlichen Grinsen und der Reiter spannte sich ebenfalls, während er sein Tier mit trommelnden Schritten auf sie zurennen ließ...
27.03.2004, 18:11 #274
Seraphin
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[GM] Licht und Schatten -
Rena hatten einen ertstaunlichen Treffer gelandet und der Kampf schien schneller vorbei zu sein als er begonnen hatte, jedenfalls auf ihrer Seite. Die Bestie wankte einen Moment, während schwarzer Qualm aus ihrem riesigen Maul hervorschwebte, allerdings war die Bestie noch nicht besiegt. Und ihr Reiter erstrecht nicht. Die dunkle Gestalt hatte sich mit einer eleganten Bewegung abgefedert und war noch rechtzeitig von dem Rücken ihres Reittiers abgesprungen. Jetzt stand er neben dem strauchelnden Monstrum und entledigte sich gerade Rhodgars Blutfliege, welche regelrecht mit Pfeilen gespickt zusammenbrach und in einer grauen Staubwolke wieder in ihre ursprüngliche Dimension zurückkehrte. Noch bevor die schwarzverhüllte Gestalt einen weiteren Pfeil auf die Sehne legen konnte, rannte Seraphin bereits mit gezücktem Dolch auf ihn zu. Aus den Augenwinkeln beobachtete er wie Ceron es ihm gleich tat, allerdings galt sein Interesse dem wankenden Monstrum welches jetzt nur noch vereinzelte Säurefäden in die Gegend spuckte aber trotz allem noch sehr schnell und gefährlich war.

Nach wenigen Schritten war er angekommen und der Reiter erkannte schnell, dass er mit dem Bogen im Nahkampf keine Chance mehr hatte. Doch offensichtlich besaß er zu Seraphins Glück kein Schwert. Jetzt wo er seine wohl stärksten Waffen, nämlich die Hydra und den Bogen, nicht mehr einsetzen konnte, bestand augenscheinlich eine gute Chance ihn im Nahkampf zu besiegen. Noch im Laufen packte der Magier seinen Stab fester und holte zu einem gewaltigen Schlag aus der auf den Kopf seines Gegners zielte. Dieser duckte sich allerdings im letzten Moment und zog seinerseits einen langen Dolch mit dem er auf ihn zu sprang. Fluchend versuchte Seraphin sich rechtzeitig wegzudrehen, doch der verhüllte Arm folgte seinen Bewegungen wie ein Spiegelbild und mit schmwerzverzerrtem Gesicht spürte er wie ihm die Klinge über die Brust ritzte. Trotzdem war der Schnitt nur oberflächlich und verschaffte dem Magier die Chance, einen gewaltigen Schlag auf den Rücken des Reiters zu platzieren. Der stolperte keuchend weiter und ging schließlich in die Knie, während Seraphin zu einem weiteren Schlag ausholte. Doch als ob er Augen in seinem Hinterkopf gehabt hätte rollte sich sein Gegner zur Seite und war Blitzschnell wieder in der Position um anzugreifen. Zu schnell für Seraphin. Der Dolch blitzte auf und schrammte, diesmal tiefer, über seinen Oberschenkel und durchdrang mühelos den Stoff seiner Hose und das darunterliegende Fleisch. So langsam riss dem Magier der Geduldsfaden. Mit einem wütenden Aufschrei packte er die Hand seines Gegners welche den Dolch umklammerte und krallte sich halb an den Griff und halb an die Klinge. Ein stechender Schmerz durchfuhr seine Finger und die unsichtbaren Augen unter der Kapuze schienen ihn plötzlich verstört zu mustern... bevor sie mit voller Wucht von seinem Ellenbogen regelrecht eingestampft wurden. Gleichzeitig zog er mit ganzer Kraft an der Klinge und spürte wie kalter Stahl tief in sein Fleisch schnitt. Doch es klappte und der Griff des Reiters löste sich für einen Augenblick während er verdattert zurück stolperte. Triumphierend warf Seraphin den blutigen Dolch in den Abgrund. Dann bleckte er die Zähne und zog seine eigene Klinge. Noch bevor der Reiter reagieren konnte war er herangetreten und rammte ihm den Dolch bis zum Anschlag ins Herz, jedenfalls da wo es bei einem Menschen gesessen hätte. Die Schwaden unter der dunklen Kapuze schienen plötzlich zu flackern aber kein Laut kam über die nicht zu sehenden Lippen des Vermummten. Den Druck auf seine Waffe noch verstärkend drängte er seinen Gegner immer weiter an den Rand der Brücke. Plötzlich kamen Seraphin Bilder in den Sinn. Bilder von verstümmelten Säuglingen, an ihrem eigenen Blut erstickten Kindern und unschuldigen Seelen welche ihren Körper unter Qualen verlassen hatten bevor ihr Leben erst richtig begonnen hatte...

Dann brachte er sein Gesicht ganz nahe an das des Hydra-Reiters, während er den Dolch mit einem Ruck aus dem dunklen Gewand zog.

"Stirb du Bastard."

und mit einem triumphierenden Aufschrei warf er die schwarze Gestalt über den Rand der Brücke in den bodenlosen Abgrund... bevor er seinerseits den Halt verlor und mit vor entsetzen geweiteten Augen hinterherstürtze. Der Reiter hatte noch genug Kraft in seinem sterbenden Körper besessen und im Fallen seine Hände an die schwarzen Mantelzipfel gebracht. Mit einem Satz verschwand Seraphin aus dem Blickfeld seiner Freunde. Doch zum Glück reagierte irgendetwas in ihm geistesgegenwärtig genug und befahl seinem Arm mit der verletzten Hand, sich an der Kante festzukrallen. Mit einem schmerzerfüllten Aufschrei und einem gewaltigen Ruck kam sein Körper zum stehen und baumelte haltlos über dem bodenlosen Abgrund der nebeligen Schlucht. Roten Fäden aus Schmerz verschleierten seinen Blick, aber es reichte immer noch um zu erkennen das der schwarze Reiter wie ein dunkler Fleck im unter ihm liegenden Nebel verschwand und immer kleiner wurde. Trotzdem glaubte er einen triumphierenden Laut zu hören, bevor der wabernde Nebel ihn entgültig verschluckte...

Krampfhaft zwang er seine blutenden Finger dazu, blos nicht loszulassen. Doch es konnte sich nur noch um Sekunden handeln bevor seine verletzte Hand abrutschte und er endgültig hinunterstürzte. Unter sich glaubte er zu erkennen wie der Hydra-Reiter von dutzenden der geisterhaften Nebelwesen regelrecht zerfetzt wurde...
27.03.2004, 22:07 #275
Seraphin
Beiträge: 318
Der "Wie seht ihr aus" Thread (die xxxste) -
Jup, haben wir auch gerade, damit kriegt man die Hypertuse... ähh.. Hypotenuse raus. :D ;)

[Klugscheißermodus](Wurzel aus c²)[/Klugscheißermodus]

Aber was hat das mit Fotos zu tun? *kratz* :) ;)
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