World of Gothic Archiv
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05.06.2003, 19:36 #3076
Tak
Beiträge: 3.270
Die Gildenlosen #3 -
Au Scheiße, er hat's tatsächlich Ernst genommen...
@Community: Das wollte ich nicht!







:D :D :D


Nee Quatsch, welcome back!
05.06.2003, 22:29 #3077
Tak
Beiträge: 3.270
Gothic1 Demo -
Ja, Gothic 1 IST gut. Es ist BESSER als Gothic 2. Aber ich glaub das wurde hier schon gesagt...:D
06.06.2003, 12:09 #3078
Tak
Beiträge: 3.270
Morrowind . : Fazit und Meinungen : . -
Na ja, ich habs nicht besonders lange Gespielt. Die Welt war mir einfach zu leer und die Aufträge net grad aufregend (zumindest die die ich mitbekommen habe). Und das Kampfsysthem ist schlichtweg scheiße.
Die Grafik ist nicht schlecht, insbesondere das Wasser ist einfach nur genial, aber die Animationen find ich kagge.
06.06.2003, 14:04 #3079
Tak
Beiträge: 3.270
zentriern?? -
html ist in diesem Forum AUSGESCHALTET.
Daher vergesst <center>/<center>.
07.06.2003, 12:10 #3080
Tak
Beiträge: 3.270
[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 4 -
Ein Schatten, gefolgt von einem Windhauch. Ein Käfer wechselte die Richtung in die er krabbelte, als das Blatt, auf dem er saß, leicht schwankte. Die Staubpartikel, die in den das Blätterdach durchbrechenden Lichtlanzen tanzten, wurden herumgewirbelt, als die plötzliche Dunkelheit erschien und ebenso schnell wieder verschwand, um kurze Zeit später an einem anderen Ort wieder einen Augenblick lang aufzutauchen...
Tak stieß sich von einem Stein ab, seine Magie katapultierte ihn in die Höhe. Nach dem eleganten Sprung landete er auf dem Ast eines Baumriesen, sein kalter Blick wanderte über den Waldboden unter ihm. Irgendwo hier musste er sein. Oder auch nicht. Der 'Auserwählte'...
Tak hatte gespürt, ja, er hatte es fast schon körperlich gespürt, wie sein Späher vernichtet worden war. Ein Gefühl, als würde man ihm die Augen ausreißen. Doch das Gefühl war schnell vergangen, zurück blieb nur die Gewissheit, dass der Feind wieder auf Gorthar war.
Und er hatte die Orks mitgebracht. Tal'Pak, den Kriegsherren, einen der gefährlichsten Krieger, die die Welt jemals gesehen hatte...
Der Feind war gefährlicher als erwartet, das musste Tak zugeben. Mit den Orks hatte er nicht unbedingt gerechnet. Aber sie waren da, und jetzt lief dem Druiden die Zeit davon. Sarevok sammelte Kräfte zusammen, die nicht mehr feierlich waren...
Dennoch war vielleicht jetzt der Augenblick gekommen, die ganze Sache zu beenden. Wenn er es schaffte, Sarevok zu stellen, während dieser allein durch die Wälder streifte, konnte das alles verhindert werden bevor es richtig begonnen hatte. Die Orks allein waren kein Problem, ob sie Gorthar überrannten oder nicht interessierte Tak nicht die Bohne - das Problem war, dass sie Sarevok unterstützten. Und dessen Pläne konnten gefährlich werden...
Mit einem einzigen Sprung wechselte Tak zur nächsten Baumkrone. Sarevok. Sonderbar, normalerweise hatte Tak kein Problem damit, jemanden im Wald aufzuspüren, aber Sarevok schien wie vom Erdboden verschluckt. Der Druide kam sich vor als würde er eine Nadel im Heuhaufen suchen. Ein sonderbares Gefühl, so ungewohnt...
Tak presste einen leisen Fluch zwischen den Zähnen hervor und kniff die Augen zusammen. Er konnte Sarevok nicht finden, aber er musste hier irgendwo sein. Aber wo?
Sein Blick wanderte über den Waldboden. Ein Rudel Orkhunde streifte auf der Suche nach Beute durch das Unterholz, machte dabei einen großen Bogen um ein Schattenläuferweibchen und sein Junges. Eine einsame Blutfliege brummte an einem Bachlauf, der sich zwischen den Bäumen hindurchschlängelte. Zwischen den Ästen der Bäume jagten kleine Vögel mit waghalsigen, anmutigen Flugmanövern nach Insekten.
Aber kein Sarevok weit und breit.
Tak dachte nach. Es war wohl doch sinnlos, seinen Feind zu suchen. Er musste vor Sarevok dort sein, wo dieser hinwollte.
Bei der Festung des Kultes.
Erneut stieß sich Tak ab, segelte als Schatten und windhauch durch das Blätterdach...
07.06.2003, 19:19 #3081
Tak
Beiträge: 3.270
[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 4 - Woanders im Wald, bei der versteckten Festung des Kultes...
Der Kultist drehte sich überrascht um, als ein plötzlicher Luftstoß sein Haar zerzauste. Das letzte war er sah war das Blitzen von Stahl in der Sonne, bevor Taks Klinge sich zielgenau durch sein Auge in sein Gehirn bohrte. Mit einem Ruck befreite der Druide seine Waffe wieder und packte den zusammensackenden Kultisten am Oberarm, um ihn geräuschlos auf die Beobachtungsplattform gleiten zu lassen. Die unterirdische Festung war von diesen in den Bäumen 'versteckten' Plattformen umgeben, die mit Bögen bewaffneten Kultisten darauf dienten als Wächter. Aber wenn sie den Feind nicht kommen sahen, half ihnen das auch nicht groß weiter...
Taks Hand legte sich auf den Mund eines weiteren Kultisten, noch bevor dieser irgendwie reagieren konnte drehte der Druide mit einem brutalen Ruck seinen Kopf herum und brach ihm das Genick. Wieder achtete Tak darauf, dass der leblose Körper keine Geräusche verursachte beim hinfallen, bevor er sich den übrigen Plattformen widmete...

Der Kultist schluckte und sah verängstigt zu Tak. Der Druide allerdings stand nur ruhig da und führte einige spielerische Schwertschläge durch die Luft.
"Ich sagte: Anklopfen.", meinte Tak ruhig, der einzige noch lebende Wächter nickte hastig. Der kalte Angstschweiß tropfte von seiner Stirn, zögernd ging er um den Hügel herum und hämmerte gegen die schwere Tür. Tak folgte ihm mit ein wenig Abstand.
Schabend wurde von innen ein Holzbalken zurückgeschoben und gab einen Sehschlitz frei, durch den ein Kultist nach draußen blinzelte. Allerdings tat er das nicht lange, Taks Schwert zerteilte pfeifend die Luft und bohrte sich in das Genick des Wachposten, der gezwungenermaßen hatte klopfen müssen. Die scharfe Klinge bahnte sich mühelos ihren Weg durch Knorpel und Muskeln, um vorne wieder herauszuschießen und sich mit unverminderter Wucht in die Stirn des Kultisten hinter der Tür zu bohren. Der Mann verdrehte die Augen nach oben, als wollte er überprüfen ob die Waffe in seinem Kopf auch echt war, ein dünnes Blutrinnsal lief seine Nase hinunter. Mit einem dumpfen Aufprall kollidierte sein Kopf mit der schweren Eichentür, als Tak sein Schwert mit einem Ruck befreite.
Den Toten keine Beachtung schenkend legte der Druide seine Hand auf das Holz der Tür und schloss die Augen, um sich besser konzentrieren zu können. Nach kurzer Zeit regte sich das Holz, wich von der Mitte der Tür aus zur Seite und gab ein rundes Loch frei, durch das Tak gerade so hindurchpasste. Der Druide zog den Türsteher ins Freie und schleppte beide Leichen in den Wald, wo er sie hinter einigen Büschen versteckte, dann verschwand er wieder hinter der Tür. Er Konzentrierte sich kurz, das Loch in der Tür schloss sich, sie sah genauso aus wie vorher. Tak lehnte sich gegen den kalten Stein der Höhle, schob den Sehschlitz wieder zu und wartete...
07.06.2003, 23:52 #3082
Tak
Beiträge: 3.270
[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 4 -
Tak richtete im Sprung seinen Speer nach unten, ein Lichtstrahl brach sich auf der geschliffenen Klinge der Harpyenfeder, als diese auf Sarevok zuraste. Ein lautes Klirren zerriss die Stille, als der Diener Beliars sein Schwert mit einem wuchtigen Schlag gegen Taks Speer führte und die Klinge zur Seite schmetterte. Tak wirbelte noch in der Luft herum, die zweite Klinge des Speeres traf Sarevoks Hüfte, als der Druide kniend auf dem Boden aufkam.
Sarevok sprang zurück und schlug mit seinem Schwert zu, doch Tak lenkte den Hieb ab. Der Gildenlose sprang auf und griff rücksichtslos an, verwandelte seine Waffe in einen gnadenlosen, rotierenden Schnitter. Beizeiten schien sein Speer nicht viel mehr zu sein als ein verschwommener Schemen.
Sarevok musste zurückweichen, doch langsam war auch er nicht, zumal er mittlerweile noch seinen Langdolch zu Hilfe nahm. Stakkatoartig prallte klirrend Stahl auf Stahl, Funken sprühten, doch sie verloschen bevor sie den Boden erreichen konnten.
Tak sprang plötzlich in die Höhe und rammte seine Stiefel gegen Sarevoks gepanzerte Brust. Der Tritt wurde durch die Magie des Druiden verstärkt und riss Sarevok problemlos von den Füßen, der Gildenlose kam nach einem Salto rückwärts wieder auf dem Boden auf. Ansatzlos katapultierte er sich erneut in die Höhe, kam von oben auf den am Boden liegenden Sarevok zu, die Harpyenfeder zielte auf den Bauch des Robenträgers...
Knirschend bohrte sich die Klinge des Speeres in den weichen, steinigen Boden, als Sarevok sich im letzten Augenblick zur Seite rollte. Gleichzeitig schlug er mit seinem Schwert nach Tak, allerdings war der Hieb nicht allzu kraftvoll und scheiterte letztendlich an der Unterarmpanzerung des Druiden...
Tak riss seinen Speer wieder aus dem Boden, doch mit unerwarteter Geschwindigkeit schoss Sarevoks Hand vor. Die metallene Klaue schloss sich um den Schaft der Harpyenfeder, gleichzeitig stieß sich Sarevok mit der anderen Hand vom Boden ab und wurde von Tak unfreiwillig hochgezogen.
Die Waffe des Höllendieners beschrieb einen ausholenden Halbkreis durch die Luft und sauste auf Taks Hals zu, dieser allerdings ließ sich zur Seite fallen, stützte sich mit der Hand auf dem Boden ab und riss seine Beine hoch. Einen Herzschlag später kollidierten seine Kampfstiefel erneut mit Sarevoks Brust, während dessen Schwert die nur noch die Luft zerteilte. Erneut wurde der Mann in der schwarzen Robe zurückgeschleudert, doch gelang es ihm diesmal, nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
Tak war keine Sekunde später wieder auf den Beinen, er hielt seinen Speer locker mit einer Hand und musterte Sarevok abschätzend. Dieser stand ebenfalls nur da und schien Tak zu mustern, nur seine glühenden Augen waren unter der Kapuze zu sehen, der Rest seines Gesichtes wurde von unnatürlicher Dunkelheit verdeckt.
"Nicht schlecht, Druide."
Ein böses Lachen entrang sich Sarevoks Kehle, er streckte die linke Hand aus und öffnete sie, die Handfläche war zum Boden gerichtet.
"Aber nicht gut genug."
Ein leises Knistern erfüllte die Luft, Tak spürte die Magie, die mächtigen, finsteren Energien, die Sarevok sammelte. Noch bevor er reagieren konnte, schossen Blitze, schwärzer als die Nacht, in alle Richtungen von der Hand Sarevoks weg. Sie bahnten sich ihren Weg durch Büsche und Bäume, Tak verfolgte ihre Bahnen und erkannte, dass sie genau dorthin führten, wo die Leichen der Kultisten lagen. Der Druide musste nicht sehen was geschah, er wusste es auch so...
Das Holz eines Bogens knarrte leise, als die Sehne zurückgezogen wurde. Tak warf sich nach hinten, er spürte noch den Luftzug des Pfeils, der seinen Hals knapp verfehlte. Der Druide stützte sich mit einer Hand auf dem Boden ab, riss die Beine hoch und schlug ein Rad, wobei er mit der anderen Hand einen hellgrünen Flammenball erzeugte und auf den widernatürlich belebten Kultisten feuerte, der auf ihn geschossen hatte...
Die Flammen verschlangen einen Augenblick später den Kopf des Untoten, der kreischte in einer seltsamen Panik auf und griff nach seinem Gesicht. Der ehemalige Kultist versuchte scheinbar, die Flammen abzureißen, seine Fingernägel bohrten sich brutal in sein Fleisch und seinen rechten Augapfel. Blut und Augenflüssigkeit ließen seine Wangen hinunter, doch der Zombie schien das gar nicht zu bemerken. Er taumelte ziellos über die Bebachtungsplattform und stolperte schließlich über ihren Rand, noch während des Sturzes kratzte er sich sein Gesicht auf. Mit einem dumpfen Aufprall landete er schließlich zwischen den Büschen.
Unterdessen kam die anderen untoten Kultisten aus dem Wald geschlurft, ihre Hände um die Griffe ihrer Schwerter verkrampft. Ihre gebrochenen Augen starrten leer und blicklos auf Tak, der sie alle getötet hatte.
Der Druide blieb ruhig, wirbelte die Klingen seines Speeres ab und zu spielerisch durch die Luft.
"Sarevok, wie ärmlich. Ich habe die Typen schon einmal umgebracht, ich werde es auch gerne ein zweites Mal tun."
Die Kapuze Sarevoks wackelte ein wenig, das einzige Anzeichen dafür dass er nickte. Tak zögerte jedoch nicht weiter, zischend lösten sich weitere hellgrüne Geschosse purer, heißer Magie aus seiner Hand und trafen auf die Zombies, setzten ihre Haare und Kleidung in Brand, ließen die tote Haut aufplatzen und Blasen werfen. Die Untoten stöhnten gequält, wankten aber ungebremst vorwärts, hoben ihre Schwerter. Tak musterte sie mit seinem eiskalten Blick, Sarevok schwang spielerisch sein Breitschwert durch die Luft.
Der Druide katapultierte sich in die Luft, landete nach einem Rückwärtssalto hinter einem der Zombies. Der träge Untote halle keine Chance zu reagieren, bevor ihm Tak seinen Speer wuchtig von hinten zwischen die Rippen rammte. Sofort sprang der Gildenlose erneut mit Hilfe seiner Magie in die Höhe, der Zombie steckte auf seiner Waffe fest und wurde mitgerissen. In der Luft brachte Tak seinen Gegner unter sich, einen Augenblick später landeten beide auf dem Boden. Taks Knie bohrte sich in den Rücken des untoten Kultisten, mit lautem Krachen barsten einige Knochen des Zombies. Dieser allerdings war noch immer nicht zufrieden und versuchte plump, nach Tak zu schlagen. Der Druide stieß sich vom Boden ab und katapultierte sich erneut ein Stück nach hinten, der Zombie stöhnte auf eine seltsame, nicht einzuordnende Art und krümmte sich in dem sinnlosen Versuch, wieder auf die Beine zu kommen.
Sarevok nickte, er stand mittlerweile mit verschränkten Armen vor dem Hügel. Die übrigen Untoten wankten weiterhin auf Tak zu, ihre Verletzungen ignorierten sie völlig. Tak warf sich nach vorn, rannte auf die Zombies zu, seine Magie beschleunigte ihn enorm. Einer der Untoten wurde wie eine Puppe zur Seite geschleudert, als der Gildenlose ihn mit immenser Kraft rammte, Taks Speer zuckte zur Seite. Die rasiermesserscharfe Klinge zerschmetterte mühelos den Schädel eines weiteren ehemaligen Kultisten, der Untote wurde nach hinten geschleudert, seine Schädeldecke flog in hohem Bogen durch die Luft. Ein Stück des Gehirns löste sich und klatschte neben dem gewölbten Knochen ins Gras. Der Zombie schrie ohrenbetäubend, bestialisch, sein Körper zuckte unkontrolliert. Die Arme schlugen auf den Boden, die Hände öffneten und schlossen sich immer wieder, als wollten sie das unnatürliche Leben festhalten, das den Körper noch erfüllte. Noch.
Blaue Lichtlanzen bohrten sich von Innen her durch die Haut des untoten, verblassten schließlich. Der Kultist war wieder das, was er schon längst hätte sein sollen – eine Leiche.
Tak hielt nicht inne, er griff sofort wieder an. Mühelos schlug er das Schwert eines Zombies zur Seite, die Harpyenfeder wirbelte mit tödlicher Eleganz und Grazie durch die Luft, holte ihre blutige Ernte ein. Die geschliffenen Klingen zerfetzten mühelos Fleisch und Muskeln, brachen Knochen und zerschnitten Sehnen. Der Boden färbte sich langsam rot, denn selbst mit größten Wunden kämpften die Zombies weiter, obwohl sie letztendlich keine Chance hatten...
Tak sprang hoch, landete auf den Schultern eines Kultisten, der seinen von oben bis unten aufgeschlitzten Bauch einfach ignorierte und die heraushängenden Gedärme mittlerweile als Waffen benutzte, und packte seine recht langen Haare. Sofort stieß sich der Druide erneut ab, ein Ruck ging durch seinen Körper, mit einem widerlichen, Schmatzenden Geräusch zerrissen die letzten Sehen und Knorpel, die den ohnehin schon mit tiefen Schnitten verwundeten Hals des Untoten noch auf den Schultern hielten, und Tak hatte das Haupt in der Hand. Der Kopf stieß selbst jetzt noch einen gurgelnden Schrei aus, der aber eher wie das letzte Gebet eines Ertrinkenden klang, bevor Tak ein stück entfernt von den übrigen Untoten landete und das Körperteil achtlos fallen ließ.
Die übrigen Zombies wandten sich um, Taks Blick wanderte zu Sarevok.
Und er erkannte seinen Fehler zu spät.
Der dunkle Magier stieß ein schallendes Gelächter aus, die Wolken türmten sich über dem Kampfplatz auf und verdeckten selbst das spärliche Licht des Mondes. Die Wolken schien herumzuwirbeln, ein Rüssel bildete sich, riss die unsteten Strukturen auseinander und formte die schwebenden Wassertropfen zu einem augenähnlichen Gebilde.
Der Rüssel senkte sich langsam zur Erde, genau zu Sarevok. Erst rauschte es nur leise, doch innerhalb weniger Herzschläge schwoll das Geräusch zu einer tosenden Melodie des Sturms an. Sarevok hatte die Hände gen Himmel gestreckt, sie glühten in einem bläulichen Licht, er schien den Rüssel der Wolken aufzufangen, zu packen.
Sein Blick richtete sich auf Tak, Spott stand in seinen glühenden Augen.
Dann schleuderte Sarevok den Wirbelsturm los...
Der Rüssel raste auf Tak zu, der Druide hatte keine Chance auszuweichen, bevor er mit unwiderstehlicher Gewalt von den Füßen gerissen wurde. Die Welt um ihn herum verschwamm zu unregelmäßigen, schmutzigen Grau – und Brauntönen, es schien ihm, als wurde etwas seinen Körper auseinanderreißen wollen. Die Luft entwich aus seinen Lungen, jeglicher Orientierungssinn war von einer Sekunde auf die andere verloren.
Tak konnte nicht sagen, wie lange er durch die Luft gewirbelt wurde, wahrscheinlich nur wenige Sekunden, doch sie erschienen ihm wie Stunden. Schmerz explodierte in seinem Körper, als er wuchtig gegen einen Baumstamm krachte, die verwaschenen Farben vor seinen Augen wurden ersetzt durch einheitliches Schwarz, bevor einige knallrote Ringe sich explosionsartig ausbreiteten. Die Benommenheit wollte ihn übermannen, doch er kämpfte dagegen an, riss rücksichtslos die Augen auf und starrte verwirrt in der Gegend herum. Im ersten Moment konnte er nichts wirklich zuordnen, es kam ihm vor als würde sein Verstand in zähem Honig feststecken. Gleißenden Lanzen gleich durchfuhr der Schmerz jede Faser seines Körpers, bemächtigte sich seiner Sinne, wollte sie in den Strudel des süßen Vergessens ziehen – was jedoch gleichzeitig der Tod gewesen wäre...
Sarevok lachte hämisch, schallend. Sarevok... Er stand noch immer auf dem Hügel, der den Eingang zur unterirdischen Kultfestung markierte und reckte schon wieder die Arme in die Höhe. Die Zombies wankten darunter langsam auf Tak zu, ihre von grünen Flammen und den Klingen des Druiden zerstörten Gesichter waren zu wiedernatürlichen Fratzen verzerrt.
Tak bewegte seinen Arm, sofort protestierte dieser vehement dagegen, jagte neue Wellen heißen Schmerzes in die Nervenbahnen des Druiden. Tak kämpfte den Schmerz nieder, er hatte jetzt keine Zeit dafür. Er schmeckte das Blut auf seiner Zunge und spuckte aus, Sarevok lachte noch immer. Seine Hände erstrahlten in einem hellen, gelben Licht, kurze Blitze zuckten aus seinen metallenen Fingern. Sein Blick war starr auf Tak gerichtet.
Tak ächzte gequält und wuchtete sich langsam auf die Knie, jede Faser seines Körpers schrie auf. Doch er beachtete sie nicht. Schmerz, was war das schon? Ein Gefühl. Gefühle galt es zu ignorieren. Gefühle töteten.
Erst jetzt bemerkte er, dass er seinen Speer noch immer krampfhaft mit seiner rechten Hand umklammerte. Er rammte eine Klinge in den Boden und zog sich an seiner Waffe hoch.
Sarevok lachte.
Tak verzog die aufgeplatzten Lippen zu einem diabolischen Grinsen. Ein dünner, blutig gefärbter Speichelfaden tropfte herunter, Blut lief in dünnen Rinnsälen aus seinen Mundwinkeln, strömte aus einer großen Platzwunde über seiner Schläfe und verklebte seine Haare, färbte seine Zähne rot.
"Nun denn...", spottete Sarevok, "Ich glaube, diesmal warst du zu langsam, Druide!"
Sarevok lachte, ein ohrenbetäubendes Krachen schien Taks Trommelfelle zerreißen zu wollen. Ein gleißender Blitz tauchte die Szene in grelles Licht, als er aus den aufgetürmten Sturmwolken über den Kampfplatz zur Erde fuhr. Im selben Augenblick katapultierte sich Tak in die Höhe, glitt einem Schatten gleich durch die Luft, während der Blitz in den Baum einschlug, unter dem der Druide gerade noch gesessen hatte. Die Pflanze ging sofort in Flammen auf, die Urgewalt des Blitzes spaltete den Stamm mühelos in zwei Teile, einige verkohlte Äste stürzten zu Boden. Das Stöhnen der Zombies vereinte sich mit dem Prasseln des Feuers und Sarevoks Gelächter zu einer infernalischen, höllischen Symphonie, einer Hymne an Beliar.
Aber Tak war nicht zu langsam gewesen.
Sarevoks Lachen erstarb abrupt, Tak musterte ihn eiskalt und ungerührt. Er stand auf einem Ast in der Krone eines benachbarten Baumes, ließ sich seinen Schmerz und seine Verletzungen nicht anmerken.
"Wir werden uns wiedersehen.", knurrte der Druide, leise und bedrohlich wie das Knurren eines Wolfes. Ein normaler Mensch hätte Tak auf diese Entfernung nicht verstanden, doch Sarevok war als allerletztes ein Mensch. Er ballte die metallenen Hände zu Fäusten, in seinem Blick stand purer Hass.
"Ja, und dann töte ich dich!", brüllte er wütend, doch Tak war schon nicht mehr da. Sarevok hielt noch kurz inne, dann drehte er sich um und winkte beiläufig mit der Hand durch die Luft, woraufhin die untoten Kultisten zusammensackten als hätte jemand den Stecker gezogen. Ohne Eile schritt Sarevok zu der schweren, eisenbeschlagenen Eichentür im Hügel, trat ein und ließ sie hinter sich ins Schloss fallen. Mit einem schabenden Geräusch wurde der Riegel vorgeschoben.
Stille.
08.06.2003, 11:08 #3083
Tak
Beiträge: 3.270
[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 4 - Im Armenviertel der Stadt Gorthar...
Der breitschultrige Mann löste sich aus dem Schatten des Hauses, folgte dem hinkenden Krieger. Er versuchte nicht, das Geräusch seiner Schritte zu verhindern, kickte achtlos einen im Weg liegenden Knochen weg, an dem eben noch eine Krähe genagt hatte. Eine am Straßenrand stehende Hure beobachtete die Szene ohne wirkliches Interesse.
Der schwarz gekleidete Krieger war verletzt, obwohl er die Schmerzen zu ignorieren schien und recht zügig durch die engen Gassen schritt, zog er ein Bein sichtbar nach. Sein Gesicht war blutverschmiert, ebenso wie seine nachtschwarze Rüstung und die Klingen seiner Waffen. Ein Krieger, der von einer Schlacht kam.
Leichte Beute.
Mit einem schabenden Geräusch glitt das alte, aber noch immer tödliche Kurzschwert des Straßenräubers aus der rissigen Lederscheide. Die große Hand des Mannes fiel auf die Schulter des Kriegers, der sofort stehen blieb, ohne irgendwie überrascht zu sein. Langsam drehte sich der schwarz gepanzerte Kämpfer um, musterte sein Gegenüber mit eiskalten, gefühllosen braunen Augen.
Der Schläger hielt seinem Opfer die Klinge seines Kurzschwertes an die Kehle, er war etwas größer als der Krieger und breiter gebaut. Sein Kopf war kahl durch eine natürliche Glatze, aus zusammengekniffenen blauen Augen starrte er sein Gegenüber ruhig an.
„Dein Geld, Kumpel. Mehr will ich nicht.“
Es klang, als würde er sich mit einem guten Freund in einer Taverne unterhalten. Sein Opfer nickte langsam und hob die Hand. Plötzlich packte der Krieger das Kurzschwert des überraschten Schlägers an der Klinge und drückte es zur Seite.
„Ich weiß.“, antwortete Tak ruhig, sein Gegner versuchte mit aller Kraft, die Waffe wieder auf den Hals des Druiden zu richten. Doch es war sinnlos. Schweiß perlte von der Stirn des Straßenräubers, seine Adern traten pulsierenden Würmern gleich hervor. Tak verzog die Lippen zu einem diabolischen Grinsen.
Plötzlich ließ er das Kurzschwert los und riss dabei die Schulter hoch, die Waffe prallte an seiner Rüstung ab. Im selben Augenblick packte Tak mit der linken das Gesicht des Straßenräubers, mit der Rechten seine hüfte und bog den Kopf des überraschten Mannes nach hinten. Der Kriminelle schrie entsetzt auf, als Tak plötzlich seine Zähne in seinen Hals schlug. Klirrend fiel das Kurzschwert auf die schmutzige Straße, der Schläger versuchte sich zu befreien, aber Tak ließ nicht locker.
Der Mann brüllte, Tak schmeckte Schweiß, Schmutz und schließlich das warme Blut. Wie ein Raubtier vergrub der Druide seine Zähne im Hals seines Opfers, riss schließlich ruckartig den Kopf zurück. Stoßweise quoll der rote Lebenssaft aus der aufgerissenen Halsschlagader des Schlägers, Tak ließ ihn fallen. Wie ein Sack Kartoffeln plumpste er auf die staubige Straße, das Blut verlief zwischen den einzelnen Steinen und bildete seltsame Muster.
Tak zog langsam seinen rechten Handschuh aus und wischte sich über den Mund, was das Blut allerdings eher noch weiter in seinem Gesicht verteilte als es zu entfernen. Dem Schläger zu seinen Füßen schenkte er keine Aufmerksamkeit mehr.
Sein Blick fiel auf die Hure, die mit aufgerissenen Augen die Szene beobachtet hatte. Langsam hob er die Hand und legte seinen Finger auf die Lippen. Die junge Frau starrte ihn erst entsetzt an, dann den Sterbenden.
„D – Danke...“, stammelte sie plötzlich, Tak grinste hämisch, als sie sich schnellstmöglich aus dem Staub machte. Mal wieder keine Zeugen.
Der Druide schlenderte ohne Eile zur nächstbesten Regentonne, die sich auf dem verdreckten Hinterhof eines baufälligen Häuschens befand, und säuberte sein Gesicht von den Blutspuren. Anschließend blieb er eine Weile einfach stehen, als würde er lauschen. Und im Grunde genommen tat er das auch, lauschte der Symphonie der Schmerzen, die sein Körper spielte. Der Kampf gegen Sarevok hatte ihn ziemlich mitgenommen, sein linkes Bein war eindeutig gebrochen, einige Rippen ebenfalls und wahrscheinlich noch eine ganze Menge mehr. Aber der Schmerz interessierte ihn nicht weiter, er hatte sich an ihn gewöhnt wie an einen langjährigen Begleiter, spürte ihn schon fast nicht mehr.
Trotzdem brauchte er einen Heiler. Nicht sein Schmerz hatte ihn dazu gebracht in der Stadt nach einem solchen zu suchen, sondern die trockene Feststellung, dass er in seinem Zustand nicht voll einsatzfähig war.
Ohne Eile ging Tak weiter, sein linkes Bein ein wenig nachziehend, sein Ziel war der Magier, der sich im Armenviertel niedergelassen hatte und aus dem Wunsch zu helfen heraus (Tak nannte es eher Dummheit) den Menschen seine Dienste für fast schon unverschämt niedrige Preise anbot.

Tak klopfte an der morschen Holztür und öffnete sie, ohne auf eine Antwort zu warten. Er betrat den dahinterliegenden Raum, ein Tisch bildete seinen Mittelpunkt, auf dem einige Papiere herumlagen. An den Wänden standen mit Flaschen gefüllte Regale, an der Rückwand des Raumes stand eine einfache Pritsche. Eine blasse junge Frau mit eingefallenen Wangen, dünnen schwarzen Haaren und großen, traurigen Augen lag darauf, über ihr stand der Heiler gebeugt und tastete vorsichtig ihren Bauch ab. Als Tak das haus betrat sah er kurz hinter sich und nickte dem Neuankömmling zu.
„Ich bin in Kürze so weit.“, meinte er nur und wandte sich wieder seiner Patientin zu. Tak nickte.
„Natürlich.“
Der Druide lehnte sich gegen die Wand und holte einen Traumruf hervor, kurze Zeit später waberten die würzigen Rauchschwaden durch die Luft, während Tak wartete und den Magier nicht aus den Augen ließ.
10.06.2003, 23:14 #3084
Tak
Beiträge: 3.270
Die Gildenlosen #3 -
@Fürstchen:
Waaa, auch das noch! Muss das sein? Scher dich gefälligst in ne Gilde und werd da glücklich, hier wirst du es jedenfalls nicht werden...

@Sammy:
Nix. Nur ein paar Leute kapieren das einfach nicht.
11.06.2003, 23:11 #3085
Tak
Beiträge: 3.270
Die Gildenlosen #3 -
Öhm, das mit dem "von der Gilde beeinflusst" ist doch Quatsch. Ich habe drei Chars in Gilden, und kein einziger von denen wird groß von der Gilde "beeinflusst". Einer is son durchgedrehter Psycho wie der andere, alle jagen gildenlosen - typisch irgendwo allein durchs RPG. Und es bringt keinerlei Schwierigkeiten mit sich.
12.06.2003, 11:18 #3086
Tak
Beiträge: 3.270
Die Gildenlosen #3 -
Haha. Selten so gelacht...
Spamm mal bitte woanders weiter.
Danke.
12.06.2003, 15:07 #3087
Tak
Beiträge: 3.270
Die Gildenlosen #3 -
quote:
Zitat von Don-Esteban

Gildenlose sind:
Krigga (letzter Post 6.5.03) --> (5.11.03)
Superluemmel (12.6.03) --> (11.12.03)
Nek (14.3.03) --> (13.9.03)
Cole (5.2.03) --> (4.8.03)
Scipio Cicero (12.6.03) --> (11.12.03)
Waldläufer (12.6.03) --> (11.12.03)
Nienor* (25.5.03) --> (24.11.03)
Harald (21.4.03) --> (20.10.03)
manmouse (12.6.03) --> (11.12.03)
Todesfürst (12.6.03) --> (11.12.03)



Doooon, ich glaub da fehlt wer...

[edit] Na also...:D
12.06.2003, 21:31 #3088
Tak
Beiträge: 3.270
Die Gildenlosen #3 -
@Dark Heaven:
Also, ich hab ein Schwert, einen Dolch, drei Wurfmesser, nen Speer und Druidenmagie.
12.06.2003, 21:42 #3089
Tak
Beiträge: 3.270
Die Gildenlosen #3 -
Und du hast den Falschen zitiert.
13.06.2003, 19:06 #3090
Tak
Beiträge: 3.270
Freitag der 13. -
Ich liebe Freitag den 13...
Wurde an nem Freitag 13. geboren.
16.06.2003, 11:24 #3091
Tak
Beiträge: 3.270
[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 5 - Irgendwo im Wald....
Die Geräusche der Vögel waren verstummt, der Wind schien kalt und schneidend zu sein, wie der Hauch eines Grabes. Das Rauschen der Bäume klang eher ängstlich denn majestätisch, als wollten sie vor dem fliehen was da auf sie zukam. Nicht einmal das Licht der Sonne, die sich langsam wieder hinter den abziehenden Sturmwolken blicken ließ, schien zu wärmen wie sonst immer.
Einige Wassertropfen perlten von der glatten, matt glänzenden Oberfläche einer hölzernen Rüstung, fielen herunter um auf eine geschliffene Klinge zu treffen, ihren Weg fortzusetzen und letztenendes auch von ihr abzuperlen. Nicht hörbar was das Geräusch, wenn sie auf dem durchnässten Waldboden landeten.
Um so hörbarer war der schnaufende Atem der Kreatur zwischen den Bäumen. Die schmutzbraune, schuppige Haut dampfte, wenn die Feuchtigkeit der Regentropfen sie berührte. Drei rasiermesserscharfe, fast fünfzig Zentimeter lange Klauen befanden sich an jeder ihrer Hände, während die Füße an die von großen zweibeinigen Echsen erinnerten. Der lange, dünne Schwanz, der am Ende mit spitzen Hornstacheln bewehrt war, peitschte unruhig hin und her und riss dabei tiefe Wunden in die Rinde eines Baumes. Das Wesen öffnete die länglichen, mit nadelspitzen Zähnen besetzten Kiefer zu einem herausfordernden, infernalischen Fauchen. Rotglühende Augen musterten den Sterblichen vor ihm...
Mit einem leisen Rauschen zerschnitten zwei langsam rotierende Stahlklingen die feuchte Luft. Ruhig ließ Tak seinen Speer mit einer Hand kreisen, während er seinen Feind musterte. Nein, ein natürliches Lebewesen war das nicht. Eher etwas dämonisches.
Der Blick des Druiden wanderte zum Himmel. Vom Himmel her waren sie gekommen. Aus dem Osten. Dort musste etwas sein...
Er senkte den Kopf wieder, musterte kalt die vor ihm stehende Kreatur. Einige Äste brachen, als der Dämon sich langsam auf Tak zu bewegte. Dieser stand noch immer völlig ruhig da, machte keine Anstalten zu reagieren. Scheinbar.
Der Dämon stieß sich ansatzlos vom Boden ab, sprang mit einer unerwarteten Geschmeidigkeit auf Tak zu. Blitzartig stießen die langen Klauen vor, bohrten sich in die weiche Erde an der Stelle, an der kurz vorher noch Tak gestanden hatte...
Der schuppige Kopf den Dämonen ruckte mit einem erbosten Schnaufen herum, der geschmeidige Körper wirbelte herum, schoss nach oben. Taks stieß die Füße nach unten, die eisenbeschlagene Sohle seines Kampfstiefels kollidierte mit dem Unterkiefer des Dämonen. Die Magie des Druiden verstärkte den Treffer noch, die Höllenkreatur wurde nach unten gestoßen, Tak noch ein Stück höher in den Himmel katapultiert. In der Luft vollführte der Druide eine elegante Drehung, ein silbriger Blitz raste nach unten, einen Augenblick später bohrte sich die Klinge des Wurfmessers in die dunkelbraune Schuppenhaut des Dämonen. Dickflüssiges Blut, so dunkelrot, dass es fast schon schwarz erschien, sickerte aus der Wunde. Die Höllenkreatur gab ein erbostes Fauchen von sich, wirbelte ihre Klauen mit unnatürlicher Schnelligkeit und auch einer gewissen Eleganz drohend durch die Luft...
Tak raste im freien Fall auf das infernalische Wesen zu, sein Speer zeigte senkrecht nach unten, die geschliffene Klinge deutete auf den Kopf des Dämonen. Die Kreatur brüllte auf...
Die Pranke des Dämonen krachte gegen Taks gepanzerte Hüfte, knackend bohrte sich die Klinge der Harpyenfeder in den Schädel des Wesens. Die schuppige Haut bildete kein Hindernis, ebenso wenig wie die harten Knochen. Ein Ruck fuhr durch Taks Körper, er wurde zur Seite geschleudert, zähes Blut spritzte auf die matt glänzenden Panzerplatten seiner hölzernen Rüstung. Mit einem Geräusch, als würde Holz bersten, brach der Schädel des Dämonen in zwei Teile, bedingt durch die Hebelwirkung des Speeres, als die Kreatur Tak mit ihrem Hieb zur Seite schleuderte. Der Druide stieß sich vom Körper seines Gegners an, schlug einen Salto in der Luft und landete sicher ein Stück entfernt auf dem Boden, seinen Speer drohend um seinen Körper wirbeln lassend.
Das war aber eigentlich nicht mehr nötig. Der Dämon taumelte, sein Kopf hing in zwei Hälften gespalten vom Körper. Das dunkle Blut lief langsam wie Honig die schuppige Haut hinunter, hellere Klumpen rutschten in den zähflüssigen Strömen mit. Kraftlos brach der sehnige Leib zusammen, plumpste auf die grasbewachsene Erde. Die langen Klauen zuckten ein letztes Mal, verkrampften sich im Todeskampf.
Tak erhob sich langsam, ließ seinen Speer sinken, betrachtete ungerührt seinen reglosen Gegner. Sonderbar, das Vieh wirkte irgendwie... sterblich. War wohl kein allzu mächtiges Exemplar, eher ein Arbeitstier. Wie bei einem Ameisenstaat...
Der Druide trat ohne Eile an seinen toten Feind heran. Ameisenstaat. Ein Ameisenstaat schickte seine Soldaten aus. Scheinbar ein Dämonenstaat auch.
Der Blick des Gildenlosen glitt zum Himmel. Woher kam das Vieh? Wo war die Burg? Wo war die Königin des Staates? Irgendwo im Osten...
Er sah wieder zu dem Dämon. Betrachtete den gespaltenen Schädel. Das weiche Gehirn lag offen. Gehirn. Sonderbar, wie viele Gemeinsamkeiten es gab zwischen Sterblichen und Arbeiterdämonen...
Der Druide kniete sich nieder, zog seine Handschuhe aus. Seine Fingerkuppen strichen langsam über das offenliegende Dämonenhirn. Es war glitschig, fühlte sich an wie ein Schwamm. Elastisch wurde es durch die Berührung eingedrückt.
„Na, wo versteckst du dich?“, knurrte Tak leise, mit einem Ruck krümmten sich seine Finger, bohrten sich in das weiche Gewebe und rissen eine Handvoll des höllischen Gehirns heraus. Der Druide betrachtete das unförmige Etwas auf seiner Hand kurz, beobachtete wie das klebrige, fast schwarze Blut in Form von langen Fäden von seinen Fingern tropfte. Er schnupperte kurz, es war Geruchlos. Man konnte es nicht greifen, eher spüren...
Du bist, was du isst. Tak grinste diabolisch, vielleicht ein wenig belustigt, und riss einen kleinen Klumpen des Gehirns ab. Er öffnete den Mund, zögerte unmerklich und ließ das Stück Dämonengehirn dann in selbigem verschwinden...
Es schmeckte bitter und gleichzeitig scharf, fast schon ätzend. Aber dennoch nicht einmal schlecht. Ungewohnt, aber nicht schlecht. Tak kaute kurz darauf herum, allerdings zerfiel es schon fast wenn es den Gaumen berührte, und schluckte das Zeug schließlich hinunter.
So, nun würde er ja sehen, was an dem Spruch so dran war...
Zunächst geschah nichts. Tak wartete, starrte einfach ziellos geradeaus ins Dunkel des Waldes. Hinter sich vernahm er die bedächtigen Schritte eines Schattenläufers auf der Jagd, doch er drehte sich nicht um. Wozu auch, das Tier schien seine Anwesenheit nicht einmal zu bemerken.
Dann endlich tat sich etwas. Es fühlte sich an als würde sich sein Inneres erhitzen, ausgehend von einem Ofen in seinem Magen griffen dünne, heiße Fäden nach seinen Zellen und Nerven. Doch die Hitze war nicht einmal unangenehm. Ungewohnt zwar, wie der Geschmack des Gehirns, aber nicht unangenehm.
Die Hitze kroch langsam seinen Hals hinauf, seinen Kiefer. Sein Blick verschwamm, als sie seine Augen erreichte, die Welt flimmerte wie die Luft über einer Flamme. Langsam wurde das Flimmern stärker, verzerrte die Welt vor seinen Augen bis ins surreale, veränderte sie schließlich. Der Wald schien regelrecht in Stücke gerissen zu werden, an seine Stelle trat zuerst schwäre, dann Feuer. Unfassbare Gedanken zuckten durch seinen Verstand, ohne es zu bemerken presste Tak die Hände auf die Schläfen. Ein dünner Speichelfaden hing aus seinem Mundwinkel.
Es waren Gedanken die vor Zeiten gedacht worden waren, zu denen vielleicht nicht einmal die Welt existierte, geschweige denn die Menschheit. Gedanken, die nicht für Sterbliche vorgesehen waren, unbegreiflich, scheinbar verworren, und doch von einer übernatürlichen Ordnung und Logik. Alles schien schemenhaft, zusammenhanglos und doch vollkommen klar. Zwiespältig, doch eindeutig...
Jahrtausende, nein, Jahrmilliarden vergingen, rasten an Tak vorbei in ihrer seltsamen Unfassbarkeit. Er fühlte sich plötzlich winzig, unbedeutend. Er sah Dämonen, die gegen Lichtgestalten kämpften, Dämonen die mit Dämonen fochten, Tod und Zerstörung auf allen Wegen, an allen Orten und zu allen Zeiten. Finsternis, übermächtig, kontrollierend und gleichzeitig belebend. Den einen Zweck des Seins, Zerstörung zu bringen, zu töten und zu vernichten für den Herren der Unterwelt. Ein Strudel tat sich vor Tak auf, verschlang ihn, Zerstörung, Vernichtung, Gewalt, Tod, Leid...
Seine Finger gruben sich in das nasse Erdreich, er schrie, doch er merkte es nicht.
Kälte, Vernichtung, Finsternis, Unglück, Leid, Tod, Zerstörung, Gewalt, Grausamkeit. Der Sinn des Seins. Die Existenz, Ursache und Folge. Die dunkle Zitadelle - der Grund, der Krieg – die Ursache, der Aufstand – die Folge...

Schwer atmend kniete Tak im nassen Gras, Schweiß perlte von seiner Stirn, vor ihm lag eine blutige Pfütze Erbrochenes. Einige kleine, helle Klümpchen waren darin auszumachen.
Ächzend erhob sich der Druide nach einigen Minuten, nahm seinen Speer, sein Blick wanderte zum Himmel. Nach Osten.
Zur Zitadelle.
Tak stieß sich kraftvoll vom Boden ab, seine Magie katapultierte ihn augenblicklich meterweit in die Luft. Ein Schatten, ein Jäger der Dunkelheit. Mit einem Ziel...


Der heiße Wind ließ den schwarzen Umhang des Druiden flattern, eine sonderbare Finsternis lag über dem Land. Tak kniff die Augen zusammen um sich gegen die feinen Staubkörner zu schützen, sein Blick wanderte über die öde, leblose Landschaft. Der Boden war tot und trocken, durchsetzt von Rissen, der Staub allgegenwärtig. Windteufel waren das einzige, was sich in diesem Gebiet bewegte. Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Schlachtfeld war dieser Gegend nicht abzusprechen...
Dunkle Sturmwolken türmten sich über Taks kopf, schienen aber irgendwie nicht hier her zu gehören. Als hätten sie mit den toten Hügeln selbst nichts zu tun, eher mit etwas anderem, das mit den Hügeln in Verbindung stand.
Tak stieß sich einmal mehr vom Boden ab, jagte mit meterweiten Sprüngen die Anhöhe hinauf. Jeder Mensch aus Gorthar hätte ihm sagen können, dass dieses Gebiet wahrlich verflucht war, Legenden gingen um von etwas Grausigem dahinter, zu böse, als das ein Mensch es hätte begreifen können. Niemand kam hier her, und wenn doch, so kehrte er niemals zurück...
Das alles interessierte Tak jedoch nicht. Es war der ort, den der Dämon ihm aufgezeigt hatte, das Nest des Ameisenstaates. Die Zitadelle...
Mit einem letzten Satz katapultierte sich der Druide auf eine Klippe, und da war sie. Mächtig und schwarz, drohend und unfassbar ragte sie in den Himmel, schien sich aus dem gepeinigten Boden zu bohren wie die Klaue einer gewaltigen Bestie. Nicht zufrieden damit, die Erde aufzureißen, riss sie auch noch Löcher in den wolkenverhangenen Himmel, ließ die grauen Monster über dem Kopf des Druiden ihre lebensspendende Feuchtigkeit über die Zitadelle ergießen. Diese jedoch war wohl nur darauf aus, alle Möglichkeiten für das Leben zu vernichten. Grelle rote Blitze zuckten von dem Bauwerk aus, zischend wurden Regentropfen in der Luft verdampft, hüllten das finstere Monument in einen weißen Nebelschleier, der die gezackten Konturen verwusch und ihnen ein fast noch gespenstischeres Aussehen verlieh.
Tak löste seinen Speer aus den Halterungen, trug ihn locker in der Hand und ging langsam auf das Bauwerk zu. Er spürte die Macht, die von der Zitadelle ausging, fast schon körperlich. Die Magie an diesem Ort war sehr stark, aber nicht ungebunden, sondern von höllischer, finsterer Natur. Dennoch, mit ein wenig Konzentration sollte es Tak möglich sein, die Energien für sich nutzbar zu machen.
Der Druide schlenderte mit etwas Abstand um die gewaltige Feste herum, betrachtete sie aufmerksam, obwohl sein Blick eher Desinteresse ausstrahlte. Plötzlich hielt er inne. War da nicht etwas, etwas anderes als das Rauschen des Regens und das spannungsgeladene Knistern der die Zitadelle umzuckenden Blitze?
Er lauschte kurz, wie ein Raubtier auf der Suche nach Beute.
Ja, da war etwas. Metall traf auf Metall. Der eine oder andere leise Schrei wurde ausgestoßen, ob vor Wut oder Schmerz vermochte Tak nicht zu sagen.
Der Druide setzte sich wieder in Bewegung, schneller diesmal. Seine eisenbeschlagenen Kampfstiefel hinterließen deutliche Abdrücke im nassen Sand. Er bog um die Zitadelle, dann sah er sie – zwei Männer duellierten sich, einer recht klein, der andere ein Hüne mit einer ungewöhnlich dicken Rüstung. Der Kleine schien flinker zu sein, umkreiste seinen Feind, wich den Schlägen aus, die dieser mit einem mächtigen, reich verzierten Speer austeilte, und hieb seinerseits mit einem Langschwert zu. Doch wann immer die Klinge auf die Rüstung des Hünen traf, prallte sie nutzlos ab.
Und einer von ihnen war kein Mensch...
Tak kniff die Augen zusammen. Der Hüne war ein Dämon. Seine Flügel verrieten es.
Der Druide verzog die schmalen Lippen zu einem hämischen Grinsen, die magische Energie der Zitadelle sammelte sich in seiner Hand in Form eines hellgrün leuchtenden Flammenballs. Die Natur war eben neutral, Tak liebte diese Neutralität und damit seine Fähigkeit, sämtliche Magiereserven anzuzapfen, die sich ihm boten...
Zischend fuhr das magische Geschoss einem grellen, grünen Blitz gleich durch die Luft, schlug auf der verzierten Rüstung des Dämonen ein. Ein zweites folgte, ein drittes in schneller Folge. Das Wesen wirbelte herum...
Glühende Augen trafen Taks kalten Blick, den Mann, der von hinten auf ihn eindrosch, schien der Dämon vergessen zu haben. Er wirbelte seinen Speer elegant in der Luft herum, brüllte seinem neuen Feind eine gutturale Herausforderung entgegen. Tak nickte nur, seine Hand schloss sich fester um den Schaft der Harpyenfeder, er winkte den Dämon heran. Dessen narbige Fratze verzog sich zu einer wütenden Grimasse...
Ansatzlos warf sich der Dämon nach vorn, seine schweren Schritte wirbelten rötliche Staubwölkchen auf. Rauschend zerschnitten rasiermesserscharfe Speerklingen die Luft – und nur diese...
Tak stieß sich vom Boden ab, der Hieb des Dämonen traf nur die Leere unter ihm. Der Druide rammte seine Füße in die narbige Visage seines Gegners, sein Speer wirbelte herum, hinterließ blutige Wunden in den Flügeln der Höllenkreatur, bevor sich Tak vom Gesicht seines Gegners erneut abstieß und einen Augenblick später sicher auf den Füßen landete. Als sein Gegner erbost herumwirbelte zuckte seine Hand unter seinen Umhang, schnellte wieder hervor. Mit einem leisen Pfeifen zerschnitt ein silbriger Blitz die Luft, das Wurfmesser raste scheinbar unaufhaltsam auf den ungepanzerten Hals des Dämonen zu...
Eine riesige Hand zuckte reflexartig nach oben, das Messer wurde mitten im Flug gestoppt, kurz bevor es sein Ziel erreicht hatte. Tak zog kurz die Augenbrauen nach oben, der Dämon hielt diabolisch grinsend die Klinge des Wurfmessers. Er holte aus, sein Arm schoss vor, einen Herzschlag später wirbelte das Messer auf seinen Besitzer zu. Diesmal war es an Taks Hand, vorzuschnellen. Der Druide wirbelte herum, riss das Wurfgeschoss aus seiner Bahn und kompensierte die Kraft des Dämonen. Eine Drehung um die eigene Achse später stand Tak wieder ruhig da und hielt das Messer in der Hand.
„Danke.“
Mit einer beiläufigen Bewegung steckte er die Wurfwaffe wieder weg, um erneut seinen Speer locker rotieren zu lassen und den Dämon wartend zu mustern. Die Höllenkreatur schnaubte erbost, stieß sich vom Boden ab. Die mächtigen Schwingen zerteilten die Luft, trugen den gepanzerten Körper in die Höhe. Tak ging kurz in die Knie, katapultierte sich dann mit Hilfe seiner Magie nach oben. Sein flatternder Umhang glich fast einem Flügelpaar, man könnte glauben zwei flugfähige Wesen auf aufeinanderprallen zu sehen...
Und etwas anderes als ein Aufeinanderprallen war es auch nicht. Krachend trafen die Kontrahenten in der Luft zusammen, kreischend glitt Metall von Metall ab. Tak riss seine Beine hoch, rammte sie gegen die des Dämonen und stieß sich dadurch von ihm ab, vollführte noch einen Rückwärtssalto und landete dann wieder auf der Erde. Allerdings nicht lange, kaum berührten seine Füße den Untergrund, da schnellte er auch schon wieder nach oben. Sein Speer beschrieb einen ausholenden Bogen, die Klinge raste auf den Kopf des Dämonen zu. Dieser riss seine Waffe herum, klirrend traf Stahl auf Stahl. Taks Waffe wurde zur Seite geschlagen, der Druide drehte sich im selben Augenblick in der Luft herum. Da er höher gesprungen war als der Dämon flog, setzten seine Füßen kurz auf den gepanzerten Schultern seines Feindes auf. Er stieß sich von selbigen ab, schoss rückwärts nach oben, um im selben Augenblick auszuholen und seinen Speer auf den Hinterkopf des höllischen Wesens zu schleudern...
Der Schädel des Dämonen ruckte herum, doch es war zu spät. Mehr als überrascht die Augen aufreißen konnte er auch nicht mehr, bevor die geschliffene Klinge wuchtig auf seine narbige Stirn traf, sich durch den Schädelknochen bohrte und in seinem Kopf stecken blieb...
Tak landete sicher ein Stück entfernt von seinem Gegner, dessen Flügelschläge chaotisch und unsicher wurden. Die Kreatur taumelte kurz in der Luft, um dann wie ein Stein zu Boden zu stürzen. Krachend landete der Dämon auf der durchweichten Erde, seine Rüstung schepperte, seine Waffe rutschte ein Stück weg.
Tak betrachtete den besiegten Gegner kurz und stapfte dann zu ihm, um ihm mit einem Ruck die Harpyenfeder aus dem Kopf zu ziehen. Anschließend beachtete er das wesen nicht weiter, nur eine weitere unwichtige Leiche auf seinem weg, nichts bedeutendes...
Sein Blick fiel auf Scipio, der erschöpft und etwas überrascht auf dem Boden saß.
„Ich will alles wissen.“, meinte Tak kühl, betrachtete wieder die mächtige Zitadelle. Scipio überlegte kurz wie er reagieren sollte, begann dann aber zu erzählen. Vom Windfetzer und der Zitadelle, von den Dämonen.
Tak nickte langsam als er geendet hatte und warf einen Blick in das geöffnete Tor. Das Innere war finster, es glich eher dem Schlund eines gewaltigen Ungeheuers denn dem Eingang zu einer Feste. Das interessierte Tak allerdings nicht weiter, er ging ruhig an Scipio vorbei und betrat die Zitadelle. Einige Schritte hinter der Schwelle blieb er stehen und drehte sich um, musterte kühl den Waldstreicher, der ihm noch nicht gefolgt war.
„Wo bleibst du?“
17.06.2003, 14:24 #3092
Tak
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[GM] Der Windfetzer -
Kurz trafen sich die eiskalten Blicke der beiden Kämpfer, dann sprang der Dämon ansatzlos nach vorn. Die Muskeln zeichneten sich deutlich unter der schuppigen Haut ab, als das schlanke, drahtige Wesen geschmeidig auf Tak zuschnellte. Wie schon der Wächter schwang es einen mit zwei Klingen versehenen Stab, einen Speer...
Pfeifend zerteilten die Klingenblätter die Luft, wirbelten Schemen gleich um den Körper des Dämonen und stießen elegant auf die Position nieder, an der Tak gerade eben noch gestanden hatte. Der Dämon warf sich herum und riss seine Waffe hoch, klirrend traf Stahl auf Stahl, als Tak über seinen Gegner sprang und seinen Speer nach unten stieß. Der Druide landete einen Augenblick später wieder sicher auf dem Boden, sein Feind schnellte nach vorn. Erneut trafen sich zwei Klingen, stakkatoartig klirrten die Waffen aufeinander, als beide Kämpfer sich mit katzenhafter Geschmeidigkeit umkreisten und ununterbrochen ihre Speere sprechen ließen...
Der Dämon stieß sich kraftvoll vom Boden ab, die muskulösen Beine trugen den schlanken Körper fast zwei Meter in die Höhe. Der rechte Fuß des Dämonen schnellte vor, zielte auf Taks Gesicht, doch der Druide ließ sich seitlich nach hinten fallen, rammte seinen Speer auf den Erdboden und benutzte ihn als Stütze, während er die Beine hochriss. Der tritt den Dämonen ging ins Leere, Tak zog kurz die Beine an und stieß sie dann kraftvoll nach vorn. Krachend kollidierten die schweren Kampfstiefel mit der von dünnen, mattschwarzen Panzerplatten geschützten Brust seines Feindes. Der überraschte Dämon wurde nach hinten geschleudert und landete unsanft auf dem Rücken, während Tak schon wieder auf den Füßen stand, sich vom Boden abstieß und von oben auf seinen Feind zugesprungen kam, wobei er seinen Speer nach vorn stach...
Der Dämon fauchte erbost, drückte sich mit einer Hand vom Boden ab und rollte sich geschmeidig zur Seite, klirrend traf die Harpyenfeder nur auf das kalte Gestein des Untergrunds. Mit einem Sprung war der schlanke Dämon schon wieder auf den Füßen, Tak warf sich zur Seite und riss dabei die Klinge seines Speeres hoch. Der Dämon brachte sich mit einem Satz nach hinten aus der Gefahrenzone, um im nächsten Augenblick schon wieder anzugreifen. Erneut trafen vier Klingen in einem rasenden Tempo aufeinander, die beiden Kämpfer wirbelten herum, duckten sich und sprangen im nächsten Moment hoch, sprangen vor und zurück. Es glich manchmal eher einem eleganten Tanz als einem Kampf auf Leben und Tod...
Als sein Gegner einmal mehr seine Waffe durch die Luft wirbelte katapultierte sich Tak in die Höhe, vollführte einen Rückwärtssalto von seinem Feind weg. Seine rechte Hand verschwand einen Moment unter seinem Umhang, um dann wieder hervorzuschnellen. Zwei Wurfmesser schossen zugleich durch die Luft, die sorgfältig geschliffenen Klingen glänzten im rötlichen Licht der den Raum erhellenden Fackeln. Einen Augenblick später taumelte der Dämon etwas überrascht zurück, als aus seinen Schultern zwei mit dunklem Leder umwickelte Griffe ragten...
Die Kreatur zog die Lippen zurück und entblößte eine Reihe langer, spitzer Zähne. Ein erbostes Knurren entrang sich der Kehle des Dämons ungerührt riss er die beiden Wurfmesser heraus und ließ sie auf den steinernen Boden fallen. Dunkelrotes, fast schon schwarzes Blut quoll aus den Wunden, Tak verzog die Lippen zu einem schmalen, geringschätzigen Lächeln. Er ließ seine Waffe locker mit einer Hand rotieren, ging in Kampfposition und winkte seinen Gegner heran...
Der Dämon ließ sich das nicht zweimal sagen. Er packte den Schaft seines Speeres mit beiden Händen und schnellte ansatzlos nach vorn, sein gesamter Körper wand sich geschmeidig durch die Luft, die Klingen seines Speeres wirbelten elegant und tödlich herum. Tak ging kurz in die Knie, als sein Gegner ihn fast erreicht hatte stieß er sich ab, war nun über seinem Feind. Deine Stiefel stießen nach unten, trafen wuchtig auf den Kopf des Dämonen, brachten ihn aus dem Gleichgewicht. Das Höllenwesen taumelte ein paar Schritte nach vorn, als Tak hinter ihm wieder auf den Boden aufkam. Der Druide wirbelte um die eigene Achse, erneut riss er sein Bein hoch. Krachend traf die eisenbeschlagene Sohle des Kampfstiefels auf den Rücken des Dämonen, der durch die Magie verstärkte Treffer schleuderte den schuppigen Kämpfer nach vorn wie eine Puppe. Die fein gearbeitete Rüstung schepperte, als der Dämon wuchtig mit der Wand kollidierte. Ächtsend drehte sich das Wesen um, aber zu mehr kam es dann auch nicht mehr, bevor sich die geschliffene Klinge der Harpyenfeder gnadenlos ihren Weg durch seinen weichen Hals bahnte...
18.06.2003, 15:53 #3093
Tak
Beiträge: 3.270
Regeldiskussion #10 -
quote:
Zitat von PropheT
ergo: ihr bekommt mein katana nur über meine leiche. :D

Hmm, joo, ich denk das lässt sich einrichten... :D
18.06.2003, 16:06 #3094
Tak
Beiträge: 3.270
Abschied von Innos -
Zu Langweile:
Öhm...*huuuust*....wie war das mit der Gildenquest?

Zum Rat:
Ja, ich muss dir leider Recht geben. Seth, Sat und Yori sind kaum da, und ich kann auch nicht alles alleine machen, zumal ich mehr als genug mit dem RPG zu tun habe. Sorry.

Zum Rest:
Viel Spaß bei den Amas. ;)
18.06.2003, 22:21 #3095
Tak
Beiträge: 3.270
Regeldiskussion #10 -
Speer.
19.06.2003, 14:54 #3096
Tak
Beiträge: 3.270
Regeldiskussion #10 - *HUUUUST*
Also Leute, langsam wird's einfach nur noch lächerlich. Jetzt haben wir schon wieder eine dieser völlig sinnlosen, absolut überflüssigen "Wie kämpfe ich mit welcher Waffe?" - Diskussionen. Ich liebe sie...

Unter den Skill "Speerkampf" fallen im RPG seit über einem Jahr gewohnheitsmäßig (fast) alle Waffen, die aus nem Stab mit Klingen dran bestehen. Der Name des Skills mag ja nicht ganz zutreffen - aber WAYNE INTERESSIERT'S? Mich jedenfalls nicht. Bisher hat sich niemand jemals über diese Auslegung des Skills beschwert. Und jetzt soll es plötzlich ganz böse sein? Ähm ja....
Viel Spaß noch beim Diskutieren.
*einenaufmauermachvondergelangweiltderputzabbröckelt*
19.06.2003, 21:58 #3097
Tak
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[GM] Der Windfetzer -
Tak betrachtete den Raum kühl, ging langsam die Säulenreihen ab, wobei er sich jedoch immer von der Mitte fernhielt. Mit einer knappen Handbewegung bedeutete er Scipio, dass er dort bleiben solle wo er war. Der Blick des Druiden wanderte die Wand entlang zur Decke und über den Boden, mit einem Finger strich er über den weißen Marmor und schnupperte kurz daran. Er roch nicht nur das Leder seines Handschuhs...
Mit einem fast schon zufriedenen Gesichtsausdruck stellte sich Tak Scipio gegenüber an die andere Seite des Raumes.
„Wenn du mit einem Doppelspeer kämpfen willst, merk dir zwei Dinge – erstens, es ist eine Angriffswaffe, zweitens, es geht um Schnelligkeit, weniger um Kraft. Die Waffe hat zwei Klingen, mit denen man als geübter Kämpfer sehr schnell zuschlagen kann. Das Abwehren von Schlägen ist komplizierter, da normales Blocken nur selten durchführbar ist, für gewöhnlich wird man sich in dieser Hinsicht auf das Ablenken der gegnerischen Schläge konzentrieren müssen. Aber zur Defensive kommen wir später. Der Angriff ist das wichtigste – versuche, deine Feinde so schnell wie möglich durch schnelle, unvorhersehbare Attacken auszuschalten. Körpereinsatz ist dabei am wichtigsten.“
Unvermittelt trat Tak einen Schritt nach vorn, Stein knirschte an Stein, als eine Bodenplatte einige Millimeter nach unten gedrückt wurde. Rumpelnd glitten in den Wänden einige versteckte Türen zur Seite, gaben finstere Gänge frei, die in die Tiefe führten.
Tak funkelte Scipio kalt an.
„Viel Spaß.“
Der Druide drehte sich um und lehnte sich gegen die Wand, um dann seelenruhig einen Krautstängel hervorzukramen und kurze Zeit später die Luft mit dem würzigen Rauch des Traumrufs zu aromatisieren. Währenddessen war aus den dunklen Gängen sich näherndes Stöhnen, Röcheln und Schlurfen zu vernehmen. Scipio sah fragend zu Tak, doch der starrte nur kalt und ausdruckslos wie immer zurück. Schließlich fasste der Waldstreicher seine neue Waffe in der Mitte des Schaftes und harrte dem, was da auf ihn zukam...
Verfaulte Finger schlossen sich um den kalten Marmor, zogen den verrotteten Körper aus dem Dunkel des Schachtes. Gebrochene, blicklose Augen fixierten die beiden Lebenden, die es gewagt hatten, ins Reich der Dämonen einzudringen. Wankend schleppte sich der erste Zombie gänzlich aus dem Tunnel und hielt kurz Inne, schien Tak und Scipio abschätzend zu mustern, während weitere Untote aus den Gängen gekrochen kamen.
Tak nickte seinem Schüler nur zu. Anschließend konzentrierte er sich kurz, sammelte die Magie und zwang sie in die ihm gefällige Form, die diesmal die Gestalt eines unsichtbaren, doch undurchdringlichen Schutzschildes hatte. Sein Blick richtete sich wieder auf Scipio, kaum sichtbar stieg eine dünne Rauchfahne von der glimmenden Spitze seines Traumrufes auf.
Der Tanz konnte beginnen.
19.06.2003, 22:06 #3098
Tak
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Neue Quests -
quote:
Zitat von Angroth
Lehna ist immerhin eine Amazone, das lässt sich nicht leugnen.

Trenn mal bitte RPG und Außerhalb des RPG. Im RPG is Lehna genauso Amazone wie Tak ein lieber Menschenfreund. Aber das wollte ich dir ja gestern schon klarmachen...

Na ja. Mein Problem isses net wenn zwei gute Poster weniger auf der Quest sind, ich weiß mich schon zu beschäftigen, keine Angst.
20.06.2003, 20:13 #3099
Tak
Beiträge: 3.270
Gildenquest: Die Katakomben des Klosters -
Danke. Ich reich das Lob an meinen Ghostwirter weiter. ;)

So, nu macht mal fein. Der Dämon will das Kloster kaputtkloppen, an die Barrikaden, hopp hopp! :D
20.06.2003, 23:29 #3100
Tak
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Gildenquest: Die Katakomben des Klosters -
Der Dämon hat keine feste Form, es handelt sich eher um sowas wie "lebende Dunkelheit". Schwer zu beschreiben... Jedenfalls kann man weder mit Schwertern noch mit Magie etwas gegen ihn untenehmen. Außerdem hockt er unten in den Katakomben und beschwört Diener en masse, die er hochschickt.

Und nochwas:
DER WÄCHTER IST NICHT DER DÄMON!
Mit dem Wächter ist der untote Magier gemeint (siehe erster Post des Threads).
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