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28.01.2004, 22:16 #26
Lady Lyvîane
Beiträge: 86
Die Stadt Khorinis #26 -
Ihre Blicke trafen sich einen Moment in der Dunkelheit doch die junge Lady erwiderte nur kurz ein Lächeln, als sie sich auf die Lippen biss. Sie schluckte leicht, während der kalte Wind wehte. Sie hatte keinen Mantel mitgenommen, sodass sich auf ihrer Haut eine Gänsehaut legte. Aber außer ihren weißen Atemwölkchen, die aus ihrem Munde wichen registrierte diese Kälte nicht. Dies war ein wirklicher Zufall. Sie beide hier spät in der Nacht und beide wollten noch Etwas zu dieser späten Nachtstunde erledigen.

Lady Lyvîane blickte den Paladin, welcher ihr schon mehr als einmal geholfen hatte an als sie zur Seite blickte um noch mal sicher zu stellen, dass sich im Haus nichts rührte. Erst dann wandte sie sich wieder zum, in ihrem Magen ein seltsames Gefühl von leichter Unsicherheit und Unruhe, überwogen von Konzentration. Doch noch immer herrschte der Ernst und gegenüber ihrem Ziel welches sie sich jetzt gesetzt hatte.

„Taurodir... ich weiß nicht wie ich das euch beibringen will...
Nein Anders.“

Sie lief zweimal auf und ab und machte deutlich, dass sie nach einer guten Erklärmöglichkeit suchte, um ihrem neuem Freund zu verdeutlichen, was sie eigentlich anstrebte.

„Erinnert ihr euch an unser letztes Gespräch an unserem letzten Gemeinsamen Abend? Erinnert ihr euch an euere Worte und an meine Gegenreaktion, dass ich Khorinis niemals mit Erathia gleichsetzen könnte? Ich... ich habe da etwas übersehen, was mir erst heute Nacht klar geworden ist, etwas was ich schon die ganze Zeit lang bei all diesen Ereignissen in den Hintergrund gestellt hatte. Ich habe Erathia vor Myrthana gestellt. Dabei gilt die Liebe unserer Familie unserem Land dem wir dienen. Und das war immer Myrthana gewesen. Wir sind eine Familie, die den Schutz des Landes sehr wichtig nimmt, genauso wie unsere Ehre. Nicht die Familienehre sondern die Ehre Myrthanas und gegenüber dem König...

Vielleicht kommt die Einsicht spät, aber ich muss diese Tradition wahren und das was mein Vater damals annahm mit Loyalität und weiterführte, durch meine Wenigkeit fortsetzen...“
29.01.2004, 00:21 #27
Lady Lyvîane
Beiträge: 86
Die Stadt Khorinis #26 -
Stumm erwiderte die junge Lady einen Moment lang seine Frage, ihr gestochener Blick galt nur dem Menschen ihr Gegenüber, der ihr jetzt nun in der Dunkelheit der tiefen Nacht noch einmal dieselbe Frage stellte. Sie wusste was es bedeutete, sie wusste dass sie nun in ihrem Leben hier in Khorinis an einem Schneideweg stand, sich für ein Schicksal zu entscheiden, ob sie aufgab und ihren Rest des Lebens still und stumm auf Gerechtigkeit wartete oder ein Schwert in die Hand nahm und das Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Noch immer blies der Kalte Wind ihr um die Ohren und in den dünnen Gewändern war ihr nicht nur insbesondere kalt sondern auch im Gesicht spiegelte sich die kühle Kälte eines Wintermorgens wieder, welche von einem Willen und Entschlossenheit geprägt waren.

Die junge Frau blickte ernst als sie auf Taurodir zutrat, der einzigen Person neben ihrem Kindermädchen, dem sie in dieser Stadt vertraute und kannte. Dabei wendete sie ihren Blick nicht ab als sie ihre Hände auf seine Schultern legte und bewusst flüsternd weiter sprach, mit einer Bitte, welche alle seine Fragen beantworten würde:

„Hilf mir ein Streiter Innos zu werden,
wie einst mein Vater vor mir...“
29.01.2004, 15:25 #28
Lady Lyvîane
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Lagerfeuer für allg. Gespräche über die Gilde #13 -
So Tescht! Habe mir auch einen anderen Avatar von der selben Darstellerin zugelegt und zurecht geschnitten. (*Tada*)

Zum Film muss ich sagen, dass ich fast ständig nur lachen musste - aber er war gut. Und Kate Winslet sieht anders aus, Tauro.

edit: Mist der Rahmen gefällt mir wieder nicht...
29.01.2004, 15:36 #29
Lady Lyvîane
Beiträge: 86
Die Guten Geister - Hilfe für jeden -
quote:
Zitat von Typhus

Ich habe da jemanden, der möchte gern ins rpg!
Ihr gebt ihm aber die erlaubnis nicht, da er
einen Nikmaster als Name hat.
Aber das ist doch kein Problem? oder????



Theoretisch gesehen könnte derjenige, der ins RPG möchte auch einfach einen neuen Account erstellen.

Oder heißt der Account "Nikmaster"?
29.01.2004, 15:56 #30
Lady Lyvîane
Beiträge: 86
Lagerfeuer für allg. Gespräche über die Gilde #13 -
quote:
Zitat von SkyDiv@r
wow nathalie portman, lass den avatar bloß drin lady lyvîane ;)



Der bleibt auch drin. *zwinker*

quote:
Zitat von Longbow
Wieso erinnert mich das Bild bloß an Lea aus Star Wars?


*Pfanne raushol*
*Eins überbrät*

Weil du ein schlechtes Allgemeinwissen hast?
29.01.2004, 17:01 #31
Lady Lyvîane
Beiträge: 86
Die Stadt Khorinis #26 -
„Für uns Elandors gibt es das Wort Flucht nicht...“

Ein wenig war die junge Frau von sich selbst überrascht, als sie die Worte ihres Gegenübers vernahm und die Geste seiner Handlegung auf ihrer Schulter widerfuhr. Doch erst jetzt erfuhr sie mehr über ihre eigentliche Bekanntschaft, welchen sie bisher nur als ein Paladin unter einem Kommando eines Befehlshabers eingestuft hatte. Das er ein Kommandant war und überhaupt wer er selbst war, hatte sie nie hinterfragt noch gewusst, sodass ihr erst jetzt auffiel wie wenig sie von ihm wusste. Doch ihre Gedanken lenkten ab, sodass sie sich wieder auf das wesentliche konzentrierte und still seinen Worten lauschte. Aber sollte sie ihn jetzt nun, sobald sie offiziell als Soldatin und Rekrutin der amtierenden Elitetruppe des Königs eingestuft werden konnte, als Kommandanten dieser Stadt anreden? Irgendwie versuchte sich die junge Frau ihn als ihrigen Vorgesetzten vorzustellen, aber das gelang ihr bei weitem nicht. Sie hatte diesen Menschen ganz anders kennen gelernt, eher als Freund als einen unpersönlichen Befehlshaber.

„Ich wusste nichts über euere Stellung hier in Khorinis.... Verzeihung.
Es mag vielleicht sein, dass ich ein wenig divergierend wirke aber ich möchte ehrlich sein, dass ich euch eher als einen Helfer und Freund ansehe. Nicht als meinen zukünftigen Vorgesetzten auch wenn dies in der Realität so aussieht....“

Sie stockte kurz dabei als hätte sie ihren roten Faden verloren und damit vergessen was sie eigentlich sagen wollte. Einerseits wollte sie sich für den Mantel bedanken, der eigentlich nicht nötig gewesen wäre da sie direkt vor der Haustüre stand, anderseits wollte sie mehr wissen, was in Zukunft mit ihr geschehen würde. Die Berufung zu einer Kämpferin und Verteidigerin in Namen ihres Landes würde doch gewiss selbst in ihren einfachsten und untersten Rängen gewisse Pflichten erfordern, oder Befehlsausübungen beinhalten. Würde man auch sie in binnen nächster zeit einberufen?

„Ich danke euch für den Mantel aber nehmt ihn zurück. Meine Ausstattung finde ich im Hause, es ist kalt und ihr solltet nicht anstatt meinerseits frieren. Ich würde mich Schuldig fühlen...“

Die junge Lady wirkte leicht nachdenklich und doch etwas zuvorkommend. Erst jetzt atmete sie aus und einen Moment lang starrte sie auf den Boden. Noch immer war es still und außer dem Rieseln des Wassers durch alte Blechröhren war nichts zu hören. Eine weitere Atemwolke zog davon, als sie eine Haarsträhne aus ihrem kaltem kühlem Gesicht wischte und ihm nun wieder mit der gewohnten freundlichen sanften Art entgegen kam, als sie sich auf die Bank neben der Haustüre setzte und den Paladin anblickte.

„Aber was war eigentlich euer Beweggrund, mich noch so spät aufzusuchen? Eine Zeit wie diese ist nicht gewöhnlich, oder gibt es Dinge die ihr mit mir bereden möchtet, gerade nach den letzten Ereignissen...“

Lyvîane wollte ihm noch etwas mehr Persönlicheres mitteilen, was sie eigentlich beide erlitten, aber in jenem Moment unterbrach sie eine andere fremde Stimme und ein Mann rückte in ihre Aufmerksamkeit, welcher ihr die ganze Zeit nicht aufgefallen war. Sie hatte nicht bemerkt dass ein Mann auf sie zugekommen war, sodass sie ihn kurz trotz der nächtlichen Dunkelheit musterte.

„Um Ehrlich zu Ihnen zu sein, bin ich selbst erst seit einigen Tagen auf Khorinis per Überseefahrt mit meinem Schiff angereist, sodass ich Euch in der Auskunft nicht mehr aushelfen kann. Doch ich meine mich an ein Hotel zu erinnern, welches in der Nähe des Marktplatz und der Kaserne Tag und Nacht für die Reisenden geöffnet ist, zur Preislage kann ich Ihnen jedoch nichts sagen... woher kommen Sie denn?"
29.01.2004, 17:08 #32
Lady Lyvîane
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Lagerfeuer für allg. Gespräche über die Gilde #13 -
quote:
Zitat von Warkid
genau in die Ecke Tauro.

Wer Star wars nicht kennt ist des Lebens nicht würdig *gg*



Tauro... aber ich muss ihm leider Recht geben.
31.01.2004, 12:37 #33
Lady Lyvîane
Beiträge: 86
Die Stadt Khorinis #26 -
„Einen Spaziergang um diese Zeit?“

Die junge Lady sah sich um. Es war wirklich spät, doch wollte sie denn wirklich verneinen und sich wieder ins Haus begeben und sich in den Morgenstunden wieder von ihrer Amme zureden lassen? Nein, eigentlich hatte sie jetzt vorgehabt, in die Kaserne zu gehen – ohne Rücksicht auf die späte Abendszeit. Aber da sich Taurodir als Kommandant offenbart und sie in die Garde des Königs aufgenommen hatte, erübrigte sich das eigentlich.

„Wenn es für dich wichtig sein mag, jemanden an deiner Seite zum Reden zu haben, dann komme ich zweifelsohne mit dir. Warte hier ich hole mir meinen Mantel aus dem Haus, es dauert nur wenige Minuten...“

Lyvîane nickte ihm nur eifrig zu und wandte sich zur Türe, welche sie wieder leise öffnete und in der Dunkelheit des Hauses verschwand. Sie musste dabei wieder leise die Treppen hochgehen, was nicht so einfach war, da das alte Holz recht quietschte. Mit einem leicht unguten Gefühl nun das ganze Haus aufgeweckt zu haben kam sie nach oben, doch es regte sich nichts dort. Nanny musste noch schlafen, aber die junge Frau achtete nicht auf ihr Bett, da sie zu beschäftigt war, einen grauen Mantelumhang mit Kapuze aus ihrer hölzernen Truhe heraus zu holen. Still, so wie sie es versuchte legte sie den Mantel über ihr Kleid und ging die Treppen wieder hinunter um das Haus zu verlassen. Sie schloss leise wieder die Holztüre und wickelte sich ein wenig mehr in ihren Mantel.

„Wir können gehen, im Haus ist alles still und ich glaube dass Nanny tief und fest schläft. Das wird sie sicher noch wenige Stunden, bis der erste Hahn kräht... haben wir noch etwas vergessen...?“

„Natürlich hast du was vergessen.“

Eine Andere Frauenstimme unterbrach die Dunkelheit, welche direkt hinter der Lady und dem ihr gegenüber stehenden Paladin erfolgte. Aus dem Dunkeln hinten um die Ecke des Hauses schritt eine mollige Frauengestalt in das Laternenlicht schritt. Auch sie hielt ein kleines Laternenlicht in ihrer Hand. Nanny. Sie hatte sich wie Lyvîane einen Mantel umgelegt und trug fast wie für einen Marsch ausgerüstet eine volle Ledertasche bei sich. An ihrem Gürtel konnte man wieder eine Topfkelle als auch einen Dolch in seiner Scheide befestigt sehen. Doch statt wie befürchtet so stand ein zwar mahnender aber gut gelaunter Ausdruck auf ihrem Gesicht geschrieben.

„Meinst du ich lasse dich einfach so alleine deines Weges ziehen? Das wird doch sicher mehr als nur ein einfacher Nachtspaziergang, und selbst wenn würdest du gewiss nicht einfach so wieder nach Hause kommen... Rekrutin.“

„Nanny...“

„Quatsch nicht so viel. Glaubst du ich merk das nicht? Du bist die Tochter eines königlichen Gardisten, deine Liebe gilt oftmals dem Schwert. Wie lange hätte es wohl gedauert bis der Eintritt in die Garde unseres Königs gefolgt wäre? Eine Woche? Zwei? Höchstens Drei aber dann wäre es wohl so geschehen. Du warst nie einer dieser holden Jungfrauen in den Burgen der Adeligen, welche den Schutz anderer Männer benötigen. Du ähnelste deinem Vater wie kein Anderer deiner Geschwister – du bist eine echte Kämpfernatur. Nur gab man dir nie die Chance dazu dies zu Beweis zu stellen. Erst jetzt.

So und jetzt trödeln wir nicht lange, ich dachte wir wollen spazieren, oder was wir auch immer darunter verstehen. Doch sollte Frau Lyvîane sich erst ein vernünftiges Schwert holen... habe ich nicht Recht Herr Kommandant.“
31.01.2004, 23:59 #34
Lady Lyvîane
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Die Stadt Khorinis #26 -
Einen Moment sah die frischgebackene Rekrutin von Nanny hinüber zu Taurodir. Es hatte sie überrascht, dass ihre Begleiterin trotz ihrer Versuche, keinen Laut und Geräusch zu verursachen, trotzdem alles mitbekommen war. Es glich ihr fast wie ein Rätsel, wie Nanny es immer wieder schaffte sie zu überraschen. Erst dann nickte die Lady dem Paladin zu, dass sie erst einmal – trotz der späten Nachtszeit – erst einmal den Weg zur Kaserne einschlagen würden um wie vorgeschlagen ein Schwert für die junge Frau zu finden. An eine Rüstung dachte Lyvîane aber im Moment nicht, außerdem es sowieso ein wenig schwierig werden würde, für sie eine Rüstung in ihrer Größe zu finden. Aber gerade deswegen wollte die junge Lady nicht zu einem gehandhabten verschontem Sonderfall werden. Im Gegenteil.

Trotzdem wandte sie sich erneut zu ihrem Kindermädchen und Hausköchin, welche stolz an ihrer Seite lief und behutsam ihre Ausrüstung trug. Das was Nanny jedoch immer Einzigartig machte, war ihr Optimismus und Scharfsinn. Aber genauso gut konnte sie ein sehr gefährlicher Hausdrache werden...

„Nanny wie hast du denn unser Gespräch mitverfolgen können Wir waren Draußen und als ich hinunter ging warst du noch am schlafen...“

„Du trampelst auf den Treppenstufen lauter als ein Maulesel auf wackeligem Gelände. Außerdem habe ich gute Ohren und bin bereit für alles.“
„Die Treppen also...“

Lyvîane murmelte ein wenig unverständlich, da sie selbst gemerkt hatte dass die Treppen recht gequietscht und geknarrt hatten. Genau das war ihr auch noch zum Verhängnis geworden.

„Außerdem muss man gerade jetzt sehr wachsam sein, ich traue meiner neuen Umgebung nicht und ich werde noch lange mein Nudelholz an der Bettkante liegen haben, bis ich mir sicher bin – obwohl nein sicher kann es hier nie sein. Es gibt viele Diebe und ganz zu schweigen von...
„Ich weiß, ich weiß.“

Damit unterbrach Lyvîane schlussendlich eine neue ellenlange Rede von ihrer Gefährtin sodass sie ihr laufendes Mundwerk ein wenig zurück stellte und nur zufrieden nickte...
01.02.2004, 00:04 #35
Lady Lyvîane
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Glückwünsche #2 -
Von mir auch ein Willkommen. *wink*
01.02.2004, 13:54 #36
Lady Lyvîane
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Die Stadt Khorinis #26 -
„Ach also das soll die Kaserne sein? Nun ja sehr dürftig!“

Nanny legte mürrisch die Arme auf ihre Hüften (fast wie einem Huhn) und Schüttelte skeptisch kurz den Kopf als sie die Treppenstufen zu der Kaserne Hochgelaufen waren und nun vor dem Garnisonstor standen. Dabei ging das Kindermädchen vor dem Paladin als auch der Rekrutin ständig auf und ab und musterte das Tor. Daraufhin ging sie hinüber zum Tor und Strich ihren Finger auf die alten Backsteine der Wand ab, worauf ein Schmutzfilm von Asche hängen blieb.

„Schmutzfinken. Also wirklich, dieses Gebäude bedürfte gewiss nach einer ganz großen Reinigung, ich möchte wissen wer den Putzkolonnendienst hier hat und befehligt, da muss man doch Beschwerde einreichen... das werde ich auch gleich machen!“

Etwas fassungslos und doch mit einem Lächeln blickte Lyvîane ihre Begleiterin an, welche sich gerade über die Instandhaltung und Ordnung des Militärsgebäude aufregte. Die junge Lady blickte darauf nur leicht verlegen zu dem Kommandanten und Freund, als sie bemerkte dass hinter ihnen sich die Dämmerung zum Morgen hin andeutete. Wolkenschaden wie dünne Linien so aschgrau hangen sie nacheinander wie in Reih und Glied aufgestellt so lagen sie still und starr weit oben im Himmel und nur die Entferntesten gen Horizont wurden in einem Goldorangen Licht und Farbfluss eingetaucht. Ein kühler Morgenwind frisch vom Meer so strich er das Gesicht der jungen entschlossenen Frau, die sich an den Morgen erfreute. Es erinnerte sie ein wenig an ihre Kindheit, als ihr Vater mit ihren Brüdern um diese Morgen-Zeit zum Kämpfen ausgezogen war. Sie hatte sie als kleines Mädchen mit Begeisterung beobachtet und war ihnen noch ein Stück über die nassen Taubelegten hohen Weidegräser verfolgt, wo sie dann kämpften und nachher in dem Wald verschwanden.
Das war so lange her...

Gemeinsam in Begleitung mit Taurodir so schritt die junge Frau nun durch das Tor hinein in den Innenhof, durch welches bereits ihre Mitstreiterin längst gegangen war und auch wieder ihre mahnende Stimme hören konnte. Gar nicht weit entfernt so konnte man sehen, dass sie einen Milizsoldaten - welcher gerade aus dem großem Hauskomplex, was alles miteinander zusammen hang, hinaus gekommen war – festgenagelt hatte und ihn mit ihren Fragen durchlöcherte.

„Wer hat heute den Frühdienst für die Reinigungsarbeiten?“
„Wie was bitte? Reinigung...was?
„Reinigungsarbeiten.“
„Wie Bitte?“
„Reinigungsarbeiten. 6 Silbrig. REIN-IG-UNGS-AR-BEIT-EN!
Und sagen Sie mir nicht sie kennen das Wort nicht.“
„Wer bei Innos sind Sie? Und wie kommen Sie hier rein?“
„Durch das Tor natürlich. Oder meinen Sie ich komme herbei geflogen? Ich bin königliche Hausputze und für die Ordnung und Sauberkeit zuständig, das gilt natürlich auch für die Militärsanlagen. Also ich Bitte sie, wer hat den Putzdienst und Koordiniert diesen?“
„Was für einen Putzdienst? Koordinieren tut Lord Andrè für...“
„Und er lässt es zu dass dieses Gebäude in seinem eigenen Dreck versifft? Diesen Verbrecher der Reinlichkeit möchte ich mal unbedingt sprechen, dieser Zustand kann nicht so weiterweilen. Wo..“
„Also die Verbrecher befinden sich in den Verließen der Kaserne, sie befinden sich dort geradeaus und dann rechts, vorbei an dem Lord und Kommandant A...“
„Jung’ so kann das nicht angehen.
Da muss was unternommen werden und zwar jetzt gleich...“
„Wo wollen Sie denn hin. Hey Sie können hier nicht rein, das ist...“
„Keine Sorge ich borg mir nur was aus!“

Kurz verschwand die geschwätzige und starrsinnige Hausköchin in den großen Gemeinschaftsraum, und kam nach einem seltsamen Aufmaulen und nach wenigen Sekunden wieder mit einem groben Besen heraus, welchen sie gleich in die Hände des Milizsoldat drückte, der sie nur verdattert ansah.

„So und jetzt putzen Sie einmal im Zickzackgangmodus dreißig Mal den Innenhof. Jetzt gucken Sie mich nicht so an, als wäre ihnen Etwas über die Leber gelaufen. Fegen sie...na los...Mein Gott nicht so! Sie Unbeholfener Milizsoldat! Passen Sie auf, die Hand hier oben an den Griff, die Andere direkt darunter und den Besen nicht so steif halten! Ganz locker... ja genau so. Und jetzt einmal so fegen und wieder von vorn. Einatmen und Ausatmen. Einatmen – Rechts Fegen. Ausatmen – wieder ansetzen und noch mal nach Rechts Fegen.

Fegen – Rechts.
Wieder Ansetzen.
Fegen – Rechts.
Wieder Ansetzen.
Schrittstellung.
Fegen – Rechts.

Na geht doch, Sie sind ein Naturtalent. Und das machen Sie jetzt erstmal – Und ohne Widerrede!
Währendessen werde ich mich nach dem Verbrecher umschauen...“

Etwas leicht verlegen beobachte Lyvîane, wie ihre Amme einem Milizsoldaten das Besenfegen beibrachte und ihn dazu verdonnerte den Innenhof zu fegen. Sie wusste aber auch nichts dagegen einzuwenden, da es nichts half, sich gegen Nanny zu stellen. Was sie wollte setzte sie meistens durch und fast niemand wagte sich gegen diesen Vulkan entgegen zu stellen (außer wenn man von den Torwachen absah). Die frische Rekrutin musterte kurz den gepflasterten Innenhof der Kaserne und blieb bei einer Regentonne haften, in welchem eine Menge einfache Schwerter darin steckten. Die Lady hatte keine Ahnung ob sie jeweils einem Soldaten gehörten, zudem dass die meisten immer individuell gesehen ein wenig anders aussahen. Trotzdem nahm sie sich eins dieser einfachen Schwerter aus der Regentonne heraus und betrachtete ihre Gewählte Klinge in den ersten Sonnenstrahlen. Obwohl das Schwert als solches gewichtig war, so konnte sie es doch erstaunlich gut in ihrer rechten Hand in die Höhe halten. Sie bewunderte es, wie die scharfe helle Eisenklinge silbern in dem Licht leuchtete und dabei nun Taurodirs Blick auffing. Daraufhin schwang sie das Schwert wie sie es sich gerade ein wenig durch die Gegend und zerschnitt die Luft, als sie in einer Drehung (wo die langen weißen Ärmel ihres Gewands mitwirbelten) und mit Ausgestreckten Arm die Klinge vor seine Brust hielt. Sie lächelte als sie eine Augenbraue hob.

„Glaubst du, ich darf mir eins dieser Schwerter nehmen?
Diese individuelle Klinge hier gefällt mir.“
01.02.2004, 14:13 #37
Lady Lyvîane
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Glückwünsche #2 -
Ich schließ mich auch gleich der Beglückwunschschlange an und wünsche den Beförderten auch von mir alles Gute. :r
01.02.2004, 17:30 #38
Lady Lyvîane
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Die Stadt Khorinis #26 -
„Ich mag zwar schön aussehen, aber möchte ich nicht, dass man meine Kampfkraft nach meiner Weiblichkeit urteilt. Ich kann zuschlagen und zustechen – und ich beiße.
Ich will genauso wie jeder Mann akzeptiert werden und genauso hart ran genommen werden, ohne dabei verschont oder verweichlicht zu werden. Wie soll ich je eine gute Kämpferin werden, wenn man mir die Fertigkeiten mich zu Beweisen aufgrund meiner Weiblichkeit verwehrt oder verweist?“

Sie blickte ihren Freund und Kommandanten entschlossen und ernst an, während sie das Schwert nun sinken, sodass sie ihren rechten Arm und der weiße Armschleier ihres Gewandes sich fast wie die Klinge auf den Boden senkte. Das zarte Gesicht war immer noch kalt wie der Morgen, nur die Augen der jungen Frau spiegelten den erwachten Kampfgeist wie einem Feuer wieder und doch wirkte sie in ihrer Ausstrahlung bei dieser Ernsthaftigkeit kühl. Die Morgenbriese durchfuhren sachte durch ihr langes Haar wie auch ihr Gewand, sodass die junge Frau sich eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht streichen musste.

„Ich möchte lernen zu Kämpfen, Taurodir.“

Hinter ihr hörte sie nur ein leichtes Scharren, und bemerkte nebenbei jedoch sich nicht umdrehend, dass ihr inzwischen zwei weitere Milizsoldaten hinter ihr zusahen. Nun man sah sicherlich nicht jeden Tag, dass eine Frau hier ein Schwert gegen einen Kommandanten hielt und dabei die Luft zerschnitt. Dabei konnte Lyvîane heimlich nicht mit dem Schwert kämpfen, sie wusste nur einige Schaustellungen, die sie damals bei den unzähligen Morgen gesehen hatte.
Erst jetzt sah Lady Lyvîane ihrem Kindermädchen nach, welche nun zufrieden einen Milizsoldaten zum Fegen verurteilt hatte und sie unbeachtet an ihr vorbei schritt. Dabei verschwand sie in das Haus zu ihrer Rechten, wo anscheinend die Verbrecher hingeführt wurden. Etwas skeptisch sah sie kurz ihrer Begleiterin hinterher die darin verschwand. Sie wusste das würde irgendwie nicht ganz so gut enden.

Daraufhin blieb sie still und erwartete noch immer ruhig die Antwort des Paladins.
01.02.2004, 22:51 #39
Lady Lyvîane
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Die Stadt Khorinis #26 -
„Lehre lieber mich meine Feinde – als das Land.
Oder auch das Land meiner Feinde.“

Sie blickte ihn ernst und eindringlich an. Einen Moment wirkte sie kühl und still an, als sie das Schwert, welches sie einen Moment ihm an seine Klinge gehalten hatte, wieder senkte. Dabei verschwand nun auch die letzte Gefühlskälte von der sonst freundlichen Person abließ und auf ihren Lippen ein Lächeln erschien. Dabei ging die Lady an ihrem Freund vorbei, doch als sie ihn passierte flüsterte sie in einem leisen Ton weiter, sodass die umstehenden Milizsoldaten nichts von ihren weiteren Worten verstanden.

„An den Klingen wird eines Tages viel Blut haften. Vielleicht sogar mein Eigenes.“

Sie schaute ihm nicht ins Gesicht sondern schritt weiter sodass sie wieder zurück zu dem Tor schritt woher sie vor kurzem hereingekommen waren. Einen Moment lang wandte sie ihm den Rücken zu. Einen Moment nur als sie sich danach wieder umdrehte. Auf ihren Lippen war ein Lächeln, welches auch sonst immer das Gesicht der jungen Frau erfüllte. In ihren Augen und Gesichtzügen standen das Selbstbewusstsein geschrieben, der Wille und die Entschlossenheit. Aber auch ihre Menschlichkeit und Offenheit gegenüber ihren Mitmenschen spiegelte sich darin. In ihrer Freundlichkeit stand die verschwiegene Bitterkeit geschrieben.

Sie blickte ihn mit einem fragenden Blick an, stillschweigend ob er kommen würde.
02.02.2004, 07:14 #40
Lady Lyvîane
Beiträge: 86
Die Stadt Khorinis #26 -
Etwas nachdrücklich blicke die junge Frau den Paladin an, welcher ihr inzwischen ein Freund geworden waren. Was für Bekanntschaften und Veränderungen sie in ihrem gewandelten Leben machte, nun wo sie von Erathia und dem Familienschoss hinfort war. Einerseits wünschte sie sich natürlich zurück in ihre Lande, zurück zu ihrer Familie wenn diese noch am Leben gewesen wäre, aber gerade der Umsturz in ihrem Leben ließ vollkommene neue Möglichkeiten und Veränderungen zu, an denen selbst Lyvîane nicht geglaubt hatte. Allmählich schien sie sich doch ein wenig auf der Insel sesshaft zu fühlen. So schritt sie in ihrer gewohnten Offenen Art hinaus und holte mit ihren schnellen Schritten ihren Partner ein, welcher bereits unten auf sie wartete.

Und während die junge Lady zusammen mit Taurodir aus der Kaserne gen Stadttor wanderte hatte die eigentliche Begleiterin von der Mistress aus Erathia vollkommene andere Sorgen als sich um die junge Frau zu kümmern. Denn nachdem Nanny einen Milizsoldaten zum Fegen abkommandiert hatte und dieser in seiner Schläfrigkeit sich nicht wagte, der aufbrausenden schlagkräftigen Frau sich entgegen zu stellen war sie schnurstrakts in das Hauptgebäude der Kaserne gelaufen. Dabei sah sie einen Moment einen Ritter aus der Türe hinaus flitzen, der sehr eilig mit Proviant aus der Kaserne marschierte. Nur innen lauerte ein leicht gereizter Paladin, der sich über einem Lesepult in ein Buch vertiefte.

Rechts waren also die Verliese.

Nanny erinnerte sich an die Worte des recht wackeligen unausgeschlafenen und müden Milizsoldaten. Die mollige Frau winkte eben nur mit einer Hand dem Paladin zu, doch dieser bemerkte sie nicht wirklich. Zumindest hatte die Frau den Eindruck als sie den Holzboden entlang schritt und zu einem recht dürften Gang gelangte, wo sich eine finstere Zelle nach der anderen anreihte. Ein mottiger fauler Geruch stieg der Hausfrau durch die Nase sodass sich ihre Gesichtszüge leicht ins Ungehaltene verzogen. Trotzdem ließ sie sich nicht von dem Vorhaben abbringen, einen Verbrecher in ihren Augen zu suchen und späte dabei durch die Zellengitter. Doch irgendwie wirkten die Leute darin nicht nur zu mottenzerfressen und stinkig, sondern nicht wie ein zuständiger Hausmann.
Mist, wo war dieser komische Witzbold namens Andre...
02.02.2004, 14:47 #41
Lady Lyvîane
Beiträge: 86
Lagerfeuer für allg. Gespräche über die Gilde #13 -
Ach Herje und bei Jabasch lern ich ausgerechnet auch noch Einhand...
Rück mir dann aber nicht allzu auf die Pelle.
02.02.2004, 22:01 #42
Lady Lyvîane
Beiträge: 86
Rund um Khorinis #15 -
„Aber weshalb die Bauernhöfe Taurodir?“

Etwas irritiert und fragend blieb die junge Rekrutin auf dem Pfade stehen, während ihr Partner und Begleiter noch ein paar Schritte weiter lief und erst danach sich fragend umdrehte. Noch immer hielt Lyvîane das neue glänzende Schwert zum Boden gesenkt in ihrer rechten Hand und verschwand teilweise in den langen weißen Armschleiern ihres weißen Schildmaid Gewandes. Ihre langen leicht Großgelockten Haare hangen offen und zogen sich über den Rücken, einige Strähnen hingen ihr jedoch auch über ihre Schultern. Damit machte die Lady immer noch eher einen Eindruck als Aristokratin als eine Soldatin. Eine Rüstung müsste bald her, zumindest eine Kleidung, in der sie sich besser Bewegen und kämpfen konnte. Auf Dauer könnte sie nicht mit Kleidern herum rennen. Doch ihre Gedanken waren weniger bei einer angemessenen Rekrutenkleidung als bei den Bauern.

„Die Bauern sind doch von dem Schutz der Stadt weitgehend abhängig – beide Parteien sind voneinander abhängig, denn es gibt genug Banditen die Höfe brandschatzen. Die Meisten von ihnen sind keine Kämpfer. Warum sollten sich gerade die Bauern gegen ihre eigentlichen Schützer auflehnen? Das ergibt so betrachtet keinen Sinn.“

Ihre klaren Augen blickten in diejenigen des Paladins, als sie auf ihn zuschritt. Neben ihnen stand ein weiterer Wegweiser, der nicht vorm Blitz getroffen war. Nur nebenbei konnte die junge Frau die Bezeichnung lesen, welche „Onars Hof“ lautete. Sie zu diesem Zeitpunkt nicht welche Rolle Onar in diesem kleinen Inselkrieg spielte...
02.02.2004, 22:04 #43
Lady Lyvîane
Beiträge: 86
Lustige Websites #2 -
Gott, die Spinnen die Leute.

Das tut doch wirklich für die Augen weh.
04.02.2004, 21:16 #44
Lady Lyvîane
Beiträge: 86
Onars Hof # 15 -
„Ich bin nicht hier um eine Besichtigungstour wie einem Spaziergang gleichend zu machen, sondern das Land meiner wohlmöglichen Feinde kennen zu lernen.“

Die junge Lady sprach ernst und schnell, als würde sie es sehr wichtig nehmen, dass sie nicht zum Spaß auf diese Insel „gestandet“ war. Sie wollte lernen zu kämpfen und sich in den Dienst der königlichen Garde stellen – anstatt in Begleitung ein paar Ausflüge zu machen und über das schöne Wetter zu reden. Weil sie eine Frau war. Gut sie hatte nicht gerade eine Rüstung sondern trug ein weißes einfaches Schildmaid Gewand, das wohl überhaupt keinen Schutz bieten würde sondern nur einem Kleid ähnelte, worauf sie sicher keinen Eindruck als eine Kriegerin machte. Aber ihr fast schneeweißes Gesicht spiegelte ihre Entschlossenheit und Selbstbewusstsein wieder, dass sie bereit war, sich dieser Aufgabe mit all Engagement zu widmen. Noch immer hielt sie ich ihrer rechten Hand das Schwert in ihrer Hand, während sie neben Taurodir gestanden hatte. Er hatte sie ein wenig überraschend mitgerissen, dass er ihre Hand genommen hatte verwunderte die junge Lady ein wenig, da sie auch ohne gehen konnte.

Fragend blickte sie ihn einen Moment an als sie einem anderen Gardisten vorgestellt wurde. Kurz so musterte sie ihn als sie ihm verbissen zu kämpfen in seine Augen blickte. Einem Ritter – er erinnerte sie ein wenig an einen ihrer Brüder. Ihren jüngeren Brüdern. Sie lächelte ihm offen entgegen.

„Seid gegrüßt...“
04.02.2004, 21:27 #45
Lady Lyvîane
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Glückwünsche #2 -
quote:
Zitat von Diego | R@PC

Herzlichen Glückwunsch zum 6000. Post, Tauro.



Der Meinung kann ich mich auch nur anschließen, mein heimlicher - oder auch offentlicher Verehrer. *g*
06.02.2004, 23:33 #46
Lady Lyvîane
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Onars Hof # 15 -
Die junge Lady spürte den skeptischen Blick des Ritters Jabasch, der sie mehrmals mit einem Zweifeln ansah, als würde er etwas ganz Neues erblicken, dem er misstraute. In seinem Blick erkannte sie das allbekannte Misstrauen von Männern gegenüber einer Frau, die sich Kriegerin nennen wollte. Zu oft hatte sie ihren Vater und ihre Brüder – sogar einen ihrer Knechte, der ihr das geschickte Kämpfen mit dem Dolch beibrachte gebeten, sie in der Kunst des Schwertes einzuweihen. Aber immer hatten sie in ihr nur eine Frau, eine adelige Hofmaid gesehen, keine Kämpferin die ihrem Vater gleichen wollte. Sie hatte diese Momente der Abweisung gehasst, wegen ihrer Weiblichkeit beurteilt zu werden.

Als Lady Lyvîane merkte, dass Jabasch sehr unsicher wirkte, sie überhaupt anzunehmen und zu trainieren und Taurodir versuchte, den Schwertlehrmeister überhaupt dazu bewegen, es wenigstens zu versuchen, biss sie sich auf die Lippen, griff den Knauf des Schwertes umso fester und trat mit eiligen Schritten hinter dem Paladin heraus. Sie konnte sich selbst verteidigen, und sie wusste dass sie sich nicht einfach von ein paar Vorurteilen gegenüber Frauen abhalten lassen würde, ihren Willen und Wunsch durchzusetzen. Sie wollte nicht einfach vernachlässigt oder überhaupt benachteiligt werden, sondern genauso wahrgenommen werden wie jeder andere stinkende faule Rekrut auch. Sie blickte Taurodir mit einem kurzen dankenden Lächeln an als sie sich von ihm löste und Jabasch wenden wollte.

„Einen Moment...“

Doch dieser schüttelte nur seinen Kopf, als seihe er nicht von der jungen Lady überzeugt. Obwohl die Frau nichts sagte, war sie dennoch wütend, von solchen Vorurteilen abgestempelt worden zu sein. Sie hätte damit rechnen müssen, als sie nur tief ausatmete, während ihre Augen der verschwinden Gestalt des Ritters verfolgten. Männer.

„Ich hätte es wissen sollen, Taurodir. Frauen – sind nun mal keine Krieger. Es wird wohl schon etwas mehr Nötig sein, als einfache Worte.“
07.02.2004, 13:28 #47
Lady Lyvîane
Beiträge: 86
Rund um Khorinis #15 -
„Vertrau lieber mir...“

Die junge Lady sprach nicht mehr weiter, weil sie es so für besser hielt. Immerhin waren es ihre eigenen Probleme und es ärgerte sie schon, einfach zum Rest abgestempelt worden zu sein. Aber sie blieb dabei ruhig und nahm ihre erste Absage noch gelassen hin. Es würde wohl etwas Dauern und mehr nötig sein um jemanden von ihrem versteckten Talent überzeugen zu können. Überhaupt sie müsste sich wohl als Frau beweisen müssen, da durfte sie wegen ihrer ersten Zurückweisung nicht aus der Haut fahren oder zu stark bewerten.

Als sie jedoch des Paladins Worte über den Ritter Jabasch vernahm blieb sie doch abrupt stehen, schien kurz inne zu halten und dabei nachdenklich zu werden. Als jedoch Taurodir ebenfalls des Weges stehen blieb und sie fragend anschaute, wurde das lächeln auf ihren Lippen nur zu einem hinterhältigen Schmunzeln. Sie blickte dabei erst nach oben, als sie ihren Begleiter anschaute, an ihm vorbeiging und ein wenig voraus lief.

„Warte ab – sollte dein Freund noch mal zu mir zurückkehren

– DANN wird er mich kennen lernen.
Dann wird er mich kennen lernen – verlass dich darauf.“

Sie schmunzelte nur umso mehr, als sie den leicht fragenden Blick Taurodirs aufschnappte, der jedoch nicht weiter nachhakte. Das konnte er auch nicht mehr, als etwas aus dem Gebüsch vorne zu ihrer Seite heraus schoss. Etwas seltsames menschliches, mit Blättern und Ästen unwillig im Schlepptau, und sich nun fluchend leise darüber beschwerte, dass der Busch so zwickte. Lyvîane blickte nur leicht überrascht, als sie unmittelbar neben ihr einen Kopf eines Milizsoldaten aus einem Busch herausspähend sah, der sich gleich zu ihr widmete.

„Shhhiit, Mylady.“

Die Rekrutin zog ihre linke Augenbraue hoch, als sie die flüsternde zischende Stimme des Mannes hörte, der ihr versuchte etwas zu sagen. Doch stattdessen selbst leise zu sprechen schmunzelte sie nur und drehte sich – als wäre es üblich, sich zu Büschen zuzuwenden – zu dem Milizsoldaten.

„Oh Hallo Mario. Wie läuft es derzeitig mit der brand gefährlichen Hasenjagd? Mir sei zu Ohren gekommen, die gefährlichen Hasenmännchen seien in dieser Gegend und sind sehr aggressiv.“

„Ärhm.. Wolfsjagd Mylady.“

Er drehte sich kurz rasch nach links und nach rechts, sah aber noch nicht jenen Paladin, der noch einige Meter den Hand vom Hügel hinunter kam.

„Shhhit... Ihr müsst leise seihen Mylady. Sie können uns hören. Ich bin auf ihrer Fährte und wir ganz nahe dran. Wir könnten jeden Moment auf sie stoßen, jeder einzelne Schritt von Euch könnte sie aufhorchen lassen. Sie sind sehr aggressiv und greifen alles Mögliche an, was sich bewegt– ihr solltet nicht alleine weitergehen, denn ihr seid in höchster Gefahr. Nur für Zehn Goldstücke...“

„Ihr seid aber auch in höchster Gefahr, die roten Killerarmeisen haben gerade ein neues Territorium gesichtet und haben begonnen das neue Land zu erkunden...“
„ARG! ARMEISEN! WIE ICH DAS HASSE!“

Während Marios Kopf im sich bewegenden Busch zurück zog um sich von der Invasion der Armeisen frei zu kämpfen, die über sein Haupt und Körper liefen, bemerkte Lyvîane den Paladin hinter ihr, der sie etwas nachdenklich anschaute, mit wem sie denn gerade gesprochen hätte. Sie jedoch winkte ab und lächelte nur, als sie in Richtung des Stadttores lief.

„Nur ein sprechender Busch, nichts weiter...“
07.02.2004, 23:54 #48
Lady Lyvîane
Beiträge: 86
Ausstieg -
Ich bin dir zwar nie begegnet, aber ich wünsch dir alles Gute und einen Guten Rutsch (*g*) in die neue Gilde bei den Raufbolden. Hoffentlich setzen sie dir nicht zuviel zu..

Have Fun.
08.02.2004, 14:18 #49
Lady Lyvîane
Beiträge: 86
Die Stadt Khorinis #26 -
Die junge Lady und der Paladin an ihrer Seite hatten gerade das Stadttor passiert und liefen über den Marktplatz. Beide hatten nicht mehr miteinander gesprochen, obwohl die Lyvîane nicht so nachdenklich war wie ihr Begleiter. Sie hatte sich mehr auf ihr Umfeld konzentriert und den Händlern und Bürgern zugeschaut. Irgendjemand preiste seine teuere Wurst so laut, dass es fast quer über den Marktplatz zu hören war und trotzdem gesellten sich zu ihm nur zwei Bürger. Insgesamt fiel der jungen Lady aus Erathia beim näheren Hinschauen, dass nur halb so viele Bürger hier sich auf dem Marktplatz tummelten, als es sonst für ein Dorf oder Stadt gewöhnlich war. Hier gab es keine Menschenmengen, durch die man sich durchbahnen musste, keine Scharen um die Stände die sich um das beste Angebot stritten. Nein stattdessen wirkte der Marktplatz recht leer als sie es sonst von Bildern aus Erathia kannte. Sie beobachtete eine leicht ausgemergelte Frau an einem Stand, die sich mit ihrem wenigem Gold sich gerade noch ein Brotlaib erwerben konnte. Waren es etwa die teueren Lebensmittelpreise, die dem Volk zu schaffen machten...?

Lyvîane entschloss sich, zum Wurststand zu gehen um sich ein saftiges großes Stück zu kaufen, und begegnete einem recht dicken schmierigen Händler, dessen Hände genauso unrein waren wie seine ehemalige weiße Schürze. Nicht gerade ein reizvoller Anblick, im Bedacht auf die Wurst, die von unreinen Händen angepackt wurde. Aber als sie sich umschaute entdeckte sie keinen anderen Stand, wo sie woanders Wurst hätte kaufen könnte.

„Na was wollen Sie denn?“

Lyvîane drehte sich um. Der Händler hinter dem Stand hatte inzwischen ihre Anwesenheit bemerkt sodass sie ihm zulächelte und leicht verwirrt über die Auswahl des Standes blickte. Viel Auswahl gab es gerade nicht und absolut frisch sah die Ware auch wiederum nicht aus.

„Habt ihr denn eine Frische Schafwurst, Herr? Normalerweise...“
„Normalerweise hätte ich keine Schafswurst mehr, denn diese frische Wurst ist begehrt, aber für Euch will ich eine Ausnahme machen, des guten Willens... Frisch und Lecker... nur für 40 Goldstücke dieses saftige kräftige Stück. “

Der dicke Händler zog freudig eine noch ranzigere Wurst aus der Ecke einer alten Holzschachtel hinter ihm hervor und warf sie fast sprichwörtlich vor die Nase, sodass das Ölige Fett ihr beinahe aufs weiße Kleid fiel. Die Lady hob nur beim Anblick ihre linke Augenbraue während der Händler ihr mit seinen gelben Zähnen entgegen lächelte. Sie wäre am liebsten beim bloßen Geruch der ihr durch die Nase zog weggekippt, doch sie hob stattdessen die faulige Wurst in ihre rechte Hand als sie zuvor ihren goldenen Spitzen Dolch mit dem Rubinen besetzten Emblem von Erathia aus dem Ärmel hervor holte und die Wurst anschnitt. Innen sah sie noch fauliger aus, als das alte abgeschnittene Stück sodass die Lady das Wurststück wieder auf den Holzstand legte. Sie hatte den gierigen Blick des Händlers wegen des goldenen wertvollen Dolches bemerkt, der sich schon fast gar nicht mehr von den glitzernden Rubinen im Sonnenlicht losreißen konnte.

„Und diesen Schmand wollen Sie mir ehrlich für 40 Goldstücke verkaufen? Allein der Geruch bringt einen Menschen um, da erwarten Sie dass ich So Etwas auch noch Esse? Hier ist sogar noch Verfault.“

„Was erwarten Sie denn? Hier kriegen Sie dass was noch von den Vorräten übrig ist, und 40 Goldstücke sehr billig für dieses leckere Stück Wurst. Glauben Sie ja nicht, Ihr von der Oberschicht kriegt Etwas Besseres zu Speisen...“

Der Händler schien über den Kommentar der jungen Lady – die seine Wut nicht absichtlich provozieren wollte – recht erbost zu sein, dass sie mit seiner Ware nicht zufrieden war. Kleine Wutfältchen hatten sich auf seine Stirn gebildet, während die Spucke seines Mundes zu allein Seiten klatschte, sodass Lyvîane einen Schritt zurück machte. Dabei schlug der Händler mit einer Faust auf seinen Stand, sodass die wenigen alten Würste beinahe in die Luft geschossen wurden. Erschreckt über die plötzliche Wut des Händlers trat die Frau zurück und winkte ab.

„Nein Danke, da beiße ich lieber ins Gras.“
„Sollten Sie auch, es ist.... .... Schuld...“

Den Rest des Händlers bekam die Lady nicht mehr mit, doch wunderte sie sich warum dieser Mann so erzürnt gewesen war. Vielleicht hatte er einen schlechten Tag aber überteuerte Lebensmittelpreise bei einer solchen schlechten Qualität als wären die Würste schon Monatelang irgendwo gelagert haben – machte sie ein wenig nachdenklich.

Erst jetzt bemerkte sie, dass Taurodir nicht mehr an ihrer Seite lief sondern einige Meter entfernt hinter ihr am Tor stehen geblieben war, als würde er über Etwas Tiefsinniges Nachdenken. Noch immer bei den Gedanken beim Verhalten des Wursthändlers kam die junge Frau auf den Paladin zu und durchlöcherte ihn gleich mit ihrer ersten Frage.

„Warum sind die Lebensmittelpreise denn so dermaßen Überteuert dass sich die Ärmere Bürgerschaft kaum noch ihren Nahrungsbedarf decken kann und die Ware teilweise dermaßen schlechte Qualität besitzt? Allein eine Frau kann sich mit ihren wenigen Habseeligkeiten gerade noch ein Brot leisten. Das ist doch kein Zustand!“
08.02.2004, 14:29 #50
Lady Lyvîane
Beiträge: 86
Lustige Websites #2 -
quote:
Zitat von Sir Iwein
www.raus.de

Gott, wie ich den Scheiß hasse.
Naja, manche finden´s immer wieder lustig.



Gott ist das ein Höllenteil. Hat mich gerade komplett im Netz rausgeworfen und musste meinen PC neustarten. Also ich wäre auch dafür dass man nächstes Mal angibt, dass so ein Mist zustande kommt.

Lustig finde ich den Mist garantiert nicht.
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