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04.01.2004, 19:25 #1
Miraweth
Beiträge: 47
NPC und Quest-Charaktere - Questchar von Samantha
Skills: Amazonenmagie 2

zugelassen abgelaufen
18.01.2004, 19:17 #2
Miraweth
Beiträge: 47
Lagerfeuer für allg. Gespräche über die Gilde #13 -
http://www.fantasya.net/
http://digitalart.org/
http://www.kirith.com/portrait/
http://members.xoom.virgilio.it/volker1/
http://www.fantasygallery.net/

reichen die? :D

sammy
29.01.2004, 21:21 #3
Miraweth
Beiträge: 47
Anmeldung in der Garde Innos' #3 -
habt ihr noch ein freies plätzchen für eine zarte schönheit? :)

npc darf ich leider nicht bleiben, als bürgerin will ich aber auch nicht versauern. deshalb würde ich gerne in den ersten rang der garde. hier fühl ich mich aufgehoben, auch wenn ich sicher nur eine gelegenheitsposterin sein werde und auch nicht auf beförderungen scharf bin. ich strebe ein kasernenfreies leben im oberviertel an ;)

za von samantha und kano.
29.01.2004, 21:30 #4
Miraweth
Beiträge: 47
Vorstellungen: Die Garde Innos' -
Name: Miraweth
Gilde: Garde Innos
Rang: Waffenmagd
Rüstung: keine
Waffen: weiblicher Charme, sonst nichts ;)

Skills: Barbierin

Aussehen: Schlank, groß, attraktiv. Sie hat langes blondes Haar, das ihr in Locken über die Schultern hängt.
Eigenschaften: nett, einfühlsam, besitzergreifend, durchaus auch mal zickig.

Vorgeschichte/Beschreibung:
Eine Nachfahrin der alten Ayrynnen, die sich von ihren alten Werten gelöst hat und mit Hilfe ihrer Befreier eine neue Heimat in Khorinis gefunden hat. (für nähere Details siehe Quest 'Die Hallen der Ayrynnen')

Inzwischen lebt Miraweth im Oberviertel im Haus von Lady Samantha, wo sie sich nützlich macht und das Leben in der Stadt erforscht.

Bild:



zugelassen
31.01.2004, 16:07 #5
Miraweth
Beiträge: 47
Die Oberstadt # 3 -
Miraweth stand am Fenster des schmucken Häuschens und schaute hinauf in den Hof. Wehmut überkam sie. Die neue Freiheit gefiel ihr, es war ein schönes Gefühl. Und doch vermisste sie das alte. Nicht das, was bis vor kurzem noch gewesen war. Eher das von ganz davor, als die Welt noch in Ordnung gewesen war. Der Untergang war ein großer Schock für sie gewesen. Sie hatte Deriveth getötet. Immer noch stach dieses Wissen in ihr Herz wie eine spitze Nadel, die nur schwer wieder herauszuziehen war. Doch mit jedem Zug schmerzte es weniger und irgendwann würde sie soweit darüber hinweg sein, dass sie es nicht mehr spürte und die Nadel entfernt war. Doch das würde noch lange dauern.
Vor ihrem inneren Auge sah sie ihre Schwestern, glücklich und vereint. Doch waren sie wirklich jemals glücklich gewesen? Oder war alles nur eine Art Zuflucht, eine Flucht aus der damaligen Realität?
Tränen standen ihr in den Augen, als sie so in den Hof starrte und ihren Gedanken nachsann. Sie würde noch sehr lange brauchen, bis sie alles Erlebte verarbeitet hatte. Irgendwann aber würde es soweit sein und sie konnte sich Neuem öffnen.

Ihre schlanke Gestalt drehte sich vom Fenster weg und sie begann weiter das Silber zu polieren. Es war eine Art von Ablenkung, das Putzen und Kochen. Und gleichzeitig fühlte sie, dass sie ihren Rettern etwas schuldig war. Sie wollte Samantha so gut wie möglich unterstützten, schließlich hatte die Lady ihr angeboten in ihren Haus zu wohnen. Dafür würde sie auch etwas arbeiten. Und wenn sie es doch ungern zugab, es machte ihr Spaß wieder jemanden zu haben um den sie sich kümmern konnte. Die Männer fehlten ihr.
Miraweth stieß einen tiefen Seufzer aus und polierte weiter. Es würde sich zeigen was das Leben in der Stadt brachte. Die tiefschwarzen Wolken am Himmel trugen auch nicht gerade dazu bei, ihre Stimmung zu bessern.
01.02.2004, 14:06 #6
Miraweth
Beiträge: 47
Die Oberstadt # 3 -
Die Lady war außer Haus, da war die Gelegenheit günstig etwas Ordnung in die Küche zu bringen. Die Töpfe lagen sonst immer nur verstreut herum, jetzt hatte Miraweth System hineingebracht und sie wieder an der Wand aufgehängt. Der Größe nach hingen sie dort, bereit zum Füllen und brutzeln. Doch so oft wie die Lady kochte, so neu sahen sie auch noch aus. Doch auch das würde sich bald ändern.
Sie schob einen weiteren Teller ins Spülwasser und schrubbte ihn ordentlich ab. Alles würde blitzen und funkeln wenn Samantha wiederkam, dafür würde sie sorgen. Und gleichzeitig vergeudete sie nicht all zu viele Gedanken an ihre Erlebnisse, eine willkommene Abwechslung.
Gut gelaunt pfiff die junge Frau vor sich hin, während sie die Teller schrubbte. Es war ein altes amazonisches Lied, welches jetzt das Haus der Gardelady erfüllte. Selbst das Hörnchen steckte den Kopf zum Fenster herein und schaute neugierig zu, was die neue Hausfee da machte.

"Na mein Kleiner, das schaust du, was? Lange keiner mehr so ordentlich gespült. Aber das wird sich jetzt ändern."
Miraweth stellte die nassen Teller zum abtropfen auf ein Gestell neben die Spüle und fuhr sich durch das zusammengebundene Haar. Die Arbeit machte warm. Sie hatte ein Kleid von Samantha an, das der Lady bis zu den Knien ging. Bei ihr jedoch fehlte ein kleines Stück und der Stoff hörte irgendwo an den Oberschenkeln auf. Schlecht dass die Lady kleiner war als sie, doch bei diesem Kleid fiel es keinem auf. Die Figur war ansonsten etwa gleich.

Es klopfte, sobald sie den letzten Teller abgestellt hatte.
Verwundert drehte sich Miraweth herum. Wer mochte jetzt zu besuch kommen?
Sie trocknete sich die Hände notdürftig an ihrer Schürze ab und ging zur Tür. Neugierig steckte sie den Kopf hinaus.
"Die Lady ist außer Haus", verkündete sie und erkannte dann Kano. Ihr Gesicht hellte sich auf. Vergessen waren die schrecklichen Gedanken und das Heimweh. Einer ihrer Männer, er hatte sie nicht vergessen.
"Oh, Kano mein Lieber. Welch eine Überraschung. Willst du hereinkommen?"
Ihre Augen leuchteten.
01.02.2004, 14:09 #7
Miraweth
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Glückwünsche #2 -
alles gute an die beiden beförderten :)

sammy
01.02.2004, 14:47 #8
Miraweth
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Die Oberstadt # 3 -
"Ich habe tatsächlich noch nicht viel von der Stadt gesehen. Seit unserer Rückkehr war ich nur hier. Wie wäre es mit einem kleinen Rundgang, geführt von einem so erfahrenen Kämpfer wie du es bist?"
Sie schmunzelte und in ihren Augen lag ein neckisches Grinsen. Der Paladin schien sich zu ärgern dass sie hier aufräumte und bei ihm immer noch das Chaos herrschte. Normal waren es ja auch die Männer, welche Chaos hinterließen. Die Hausarbeit war nicht ihre Stärke. Umso erstaunter war Miraweth gewesen, als sie bei der Lady solch eine Unordnung vorfand. Aber sicher hatte sie soviele andere Pflichten, dass sie mit dem Aufräumen einfach nicht nachkam. Dafür war ja nun auch sie da.
Ihr Lächeln traf Kano. "Wenn du willst kann ich auch mal bei dir vorbeischauen. Ich bin längst nicht ausgelastet mit dem Haus. Wenn die Lady nicht da ist oder mich nicht braucht kann ich gerne bei dir weiterräumen."
Sie zwinkerte und nahm die Schürze ab. Wenn sie durch die Stadt gingen wollte sie nicht gerade wie eine dahergelaufene Magd ausschauen. Vielleicht war sie eine, doch das musste ja nicht gleich jeder wissen.
Kaum hatte sie die Schürze abgenommen, kam das Kleid erst richtig zur Geltung. Es war dunkelblau, leicht schimmernd im Sonnenlicht. Der Stoff war etwas dicker als gewöhnlich, damit man auch bei diesen Temperaturen nicht all zu sehr fror. Sie nahm noch einen Umhang vom Haken, denselben, den sie bei ihrer Ankunft getragen hatte. Er war ebenfalls dunkel und war am Kragen leicht mit Fell besetzt. Und er hielt wunderbar warm.
"Gehen wir?", fragte sie den Statthalter.
01.02.2004, 15:14 #9
Miraweth
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Die Stadt Khorinis #26 -
Miraweth trat, eingehängt in den Arm des stattlichen Paladins, die Treppe zum Oberviertel hinab. Es war ein ausgesprochen schönes Gefühl, von allen Seiten Beachtung zu finden. Sie fühlte sich wohl in Begleitung eines so starken Kriegers. Überhaupt fühlte sie sich wohl, wenn die starken Krieger unter ihren Fingern butterweich wurden. Metaphorisch gesehen natürlich nur.
Doch sie war sich gar nicht mal so sicher ob die Aufmerksamkeit auf den Paladin zurückzuführen war. Immer wieder ertappte sie sich, wie sie im Vorbeigehen den Handwerkern zuzwinkerte. Sie sollte das unterlassen, schließlich war die Zeit des Verführens vorbei. Ganz so schnell konnte sie es aber wohl doch nicht abstellen. Es war einfach schon zu fest in ihr drin und kam ganz automatisch. Ganz unterbewußt nahm sie wahr, wie mit jedem Schritt ihre blanken Beine zwischen dem Umhang zum Vorschein traten. Sie liebte die Luftigkeit dieser Umhänge. Niemals würde sie sich in eine enge Rüstung sperren lassen.
Sie beschloss ihre verführerische Energie lieber dem Paladin zukommen zu lassen. Der konnte wenigstens widerstehen. Oder doch nicht?

Ihr Lächeln traf Kano von der Seite.
"Soviel zutun? Es muss eine stressige Aufgabe sein, diese Stadt zusammen zu halten", antwortete sie mitleidig, "gibt es denn keinen der dir dabei helfen kann? Irgendwer von diesen Männern muss doch fähig sein den lästigen Papierkram zu erledigen. Oder können sie alle nicht lesen und schreiben?"
Sie musterte im Vorübergehen eine Stadtwache. Schöne Rüstungen hatten sie, es funkelte und glitzerte an jeder Ecke. Sie mochte Uniformen.
"Ich weiß nicht wie es bei euch ist, doch wir haben alle das Lesen und Schreiben erlernt. Es war wichtig zum Überleben. Und es vertrieb die Zeit."
Ihr unruhiges Augenlid trat den wachhabenden Milizen und sogleich schmolz er in seiner Rüstung dahin. Sie erhöhte noch die Kriminalität in dieser Stadt wenn sie so weitermachte, ermahnte sie sich selbst. Aber wenn er doch so eine schicke Rüstung anhatte..
"Wo geht es dort unten hin?", fragte sie schnell um nicht noch mehr anzustellen. Ihr schmaler Finger deutete auf die Unterführung.
01.02.2004, 15:48 #10
Miraweth
Beiträge: 47
Die Stadt Khorinis #26 -
"Dieser Innos scheint einiges drauf zu haben. Immerhin hat er Adela besiegt. Die ärmste."
Miraweth schaute sich im Vorübergehen alles an. Der kleine Tempel sagte ihr besonders zu und sie zog Kano sanft in seine Richtung.
"Lass uns diesen Tempel anschauen, er scheint fast wie einer von Adela", sagte sie. "Diese Statue dort hinten, wen stellt sie dar? Es scheint fast ein tapferer Krieger zu sein. Wem dient dieser Adanos? Verträgt er sich mit Innos? Ich habe noch nie von sovielen Göttern auf einem Haufen gehört, wir hatten immer nur diese eine Göttin. Doch sie scheint untergegangen, auch wenn ihre Erinnerung stets weiterlebt. Sie war eine gute Göttin. Und dennoch hat sie alles mit angesehn."
Mira schüttelte traurig den Kopf. Sie konnte es immer noch nicht ganz verstehen wie so etwas passieren konnte. Es war enttäuschend von seinem Glauben so hintergangen worden zu sein.

Sie standen jetzt vor dem Priester, der in seiner blauen Robe fast so stattlich aussah wie Jeraseah damals. Hoffentlich war er nicht genauso fanatisch.
"Wenn du willst kann ich dir mit den Schriften zur Hand gehen. Falls ich das kann. Ich würde mir gerne ein wenig Gold dazuverdienen, es macht einen unabhängiger."
Sie blieb stehen und ihr goldenes Haar wehte sanft im Wind. Der Himmel war bedeckt, aber noch regnete es nicht. Mira wurde sich gewahr, dass ein Teil der Zuhörer ihre Köpfe nach ihr herumdrehten. Sie starrte bewußt konzentriert auf den Paladin neben sich. Irgendwann musste sie es doch mal lernen.
Fast schon durchbohrte ihn ihr Blick, bis sie sich dessen bewußt wurde und schnell woandershin schaute.
"Es ist alles noch so fremd. Aber ich bin sicher mit etwas Hilfe werde ich mich schnell einleben. Ihr seid alle so nett zu mir."
Ihr wurde warm ums Herz bei diesem Gedanken und sie seufzte leise. Nie hätte sie gedacht dass ihr mal so eine Chance geboten wurde.
"Gehen wir hinüber zum Markt?"
01.02.2004, 16:20 #11
Miraweth
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Die Stadt Khorinis #26 -
Miraweth hatte ebenfalls eine stattliche Größe. Zwar war der Paladin immer noch ein Stück höher, doch konnte sie gut mit ihm mithalten wenn es darum ging in den Massen etwas zu erspähen. Und sie hatte den Stand mit der Kleidung schon länger im Auge gehabt.
"Oh wundervoll, genau das was ich jetzt brauche!", rief sie und zog Kano förmlich zum Stand hin. "Die Lady hat mir angeboten ich könnte mir soviele Kleider von ihr leihen wie ich mag. Allerdings ist sie ein Stück kleiner als ich und die wenigsten sehen dadurch an mir vorteilhaft aus.."
Sie zupfte an ihrem jetzigen Kleid und sicher hätte ihr jeder auf dem Platz bestätigt dass es nur zu vorteilhaft aussah. Doch Miraweth war da anderer Meinung.
"Ich brauche ein Kleid in meiner Größe. Außerdem komme ich mir unwohl vor, wenn ich immer Sachen von der Lady leihen muss. Ich möchte doch lieber meine eigenen haben."
Sie fuhr bereits mit den Fingern über die vielen weichen und seidenen Stoffe. Es waren gute Waren, sicher handgefertigt und lange haltbar. Bald schon hatte sie einige Favouriten herausgesucht, die sie sich immer wieder anhielt und Kano fragende Blicke zuwarf. Schließlich hatte sie sich für zwei von ihnen entschieden. Ein dunkelrotes, das seidig schimmerte, und ein dunkelgrünes, das glatter und luftiger wirkte.
Doch jetzt stellte sich ihr ein neues Problem.
"Also...wäre es sehr unhöflich wenn ich schon um einen Vorschuss bitte?", fragte sie den Paladin zögerlich, "Ich musste alle meine Besitztümer zurücklassen, viel Gold war es eh nicht. Ich weiß nicht womit ich es bezahlen soll.."
Sie warf einen sehnsüchtigen Blick auf die Kleider und schaute dann wieder Kano an. Konnte man diesen Augen widerstehen?
01.02.2004, 16:43 #12
Miraweth
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Die Stadt Khorinis #26 -
Mira steckte glücklich die Kleider in den kleinen Tragebeutel und schaute sich schon wieder neugierig zwischen den Marktständen um. Wann war man schon mal in Begleitung eines netten Paladins, der auch noch einen lockeren Goldbeutel besaß? Diese Gelegenheit musste man auskosten. So schnell würde er sicher nicht mehr Zeit haben.
"Eine gute Idee", erwiderte sie, die Augen vertieft in ein goldenes Amulett, das einen roten Rubin eingefasst hatte. Es sah fast so aus wie amazonische Schmiedekunst, allerdings der etwas anderen Sorte. Die Verzierungen waren nicht ganz so ausladend wie es bei ihrem Volk der Fall gewesen war.
"Doch was soll ich ihr schenken? Ich weiß wirklich nicht was. Du kennst dich da doch bestimmt viel besser aus. Du kennst die Lady und du weißt was man Frauen schenken kann, nicht wahr?"
Sie schaute ihn neckisch von der Seite her an und zwinkerte. Ja, dieser Mann kannte doch bestimmt die Frauen, er sah nicht gerade so aus als wäre er ein Neuling auf diesem Gebiet.
"Vielleicht ein schönes Schmuckstück? Das dort vorn sieht schön aus, mir würde es gefallen. Aber ich weiß natürlich nicht was für einen Geschmack die Lady hat und ob sie nicht schon mit Schmuck überhäuft ist."
Sie zuckte die Schultern und sann nachdenklich über das Schmuckstück nach. Der rote Stein war zu schön gewesen. Ihre Finger fuhren fast automatisch zu ihrem nackten Hals. Dort würde es sich gut machen.
01.02.2004, 18:09 #13
Miraweth
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Die Stadt Khorinis #26 -
"Lass uns dieses hier nehmen!", Miraweth hatte ein schwarzes Runensäckchen hervorgeholt, das mit roten Verzierungen bestickt war. "Das Rot passt zu eurem Gott, nicht wahr? Es wird ihr bestimmt gefallen."
Sie übergab das Säckchen dem Paladin, damit er es begutachten und dann auch bezahlen konnte. Während er das tat, blickte sich Miraweth auf dem Platz um. Langsam wurde es leerer, je weiter die Dämmerung fortschritt. Bald würde es dunkel sein. Die Nacht brach hier schnell herein, schneller als sie gedacht hatte. Oder war einfach der Tag so schnell verflogen?
Ihr Blick huschte zu einem Burschen, der seinen Kragen bis hoch zum Kinn gezogen hatte und nervös hin und her schaute. Der führte doch etwas im Schilde. Und tatsächlich huschten die langen Finger kurz darauf unter eine Ladentheke.

Miraweth zögerte nicht lange. Sie drehte sich zu Kano herum und zog ihn ungeduldig am Arm.
"Siehst du den dahinten? Der hat gerade unter den Ladentisch gegriffen und etwas in seine Tasche gesteckt!"
01.02.2004, 19:11 #14
Miraweth
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Die Stadt Khorinis #26 -
Genau in dem Augenblick, wo der Paladin dies fragte, begann ihr Magen laut zu knurren. Miraweth musste lachen.
"Doch, jetzt wo du es sagst werde ich hungrig. Aber ich möchte nicht in ein stickiges Wirtshaus. Hast du noch etwas zuhause? Sonst gehen wir zum Haus der Lady, sie hat eine ganze Truhe voller Speisen. Wir kochen uns etwas Leckeres und bei einem schönen Glas Wein klären wie die Einzelheiten über meine zukünftige Arbeit. Was hälst du davon?"
Sie blickte ihn schief von der Seite her an, wobei ihr goldenes Haar halb über ihr hübsches Gesicht hing.
01.02.2004, 20:07 #15
Miraweth
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Die Oberstadt # 3 -
Die Nacht war schon hereingebrochen, als Miraweth und Kano das Oberviertel betraten. Beiden knurrte der Magen und die Erschütterungen brachten bereits die Statue im Brunnen leicht zum Wanken. Sie sollten zusehen dass sie etwas zu Essen beschafften.
Miraweth schritt geschwind neben dem Paladin her und hatte kaum Mühe, mit ihm Schritt zu halten. Ihre Beine mochten fast länger sein als die seinigen und mit jedem Schritt kam eines davon unter ihrem Umhang hervor und leuchtete samtig im Mondlicht.

Sie steuerte das Haus des Paladins an, als Kano abwinkte.
"Ich habe wirklich nicht mehr viel zu Essen zuhause. Wir sollten die andere Möglichkeit wählen."
Sein Grinsen sprach Bände. Miraweth schmunzelte ebenfalls und hoffte die Lady war nicht zuhause.
"Dann komm mit", sagte sie und führte den Paladin zum Haus von Samantha. Sie schloss auf, versicherte sich dass die Lady noch nicht zuhause war und ließ Kano herein. Hinter ihm fiel die Tür wieder ins Schloss.

"Machs dir bequem, ich zünde nur schnell den Kamin an", sagte sie und begann das Holz zu stapeln. Ein paar Funken flogen und kurz darauf strahlte ein warmes Feuer im Kamin. Noch ein paar Kerzen und die große Lampe über der Kochecke, dann war der Raum in ein warmes Licht gehüllt.
"Auf was hast du Appetit?", fragte die junge Amazone, den Kopf bereits in der Vorratstruhe.
01.02.2004, 20:40 #16
Miraweth
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Die Oberstadt # 3 -
Die junge Amazone lachte.
"Wenn du so neugierig in meine Töpfe starrst, dann ja. Setz dich doch in den Sessel, das macht mich ganz nervös wenn jemand hinter mir steht und zuschaut."
Sie warf ihm einen langen Blick aus goldenen Augen zu und der Paladin tat wie geheißen. Ein Jammer dass ihre Magie nicht mehr funktionierte. Sie musste sie verloren haben, als sie die Hallen verlassen hatten. Daher fühlte sie sich auch so kraftlos und leer. Doch etwas war wohl doch geblieben, vielleicht keine Magie, aber ein gewisser Anmut, den ihre einstigen Spielgefährten noch in Erinnerung hatten. Und ihre Schönheit hatte sie natürlich auch nicht eingebüßt. Es würde eine ganz neue Erfahrung werden, ohne Magie zurecht zu kommen. Bisher hatte sie sich immer auf sie verlassen können. Sie war ihr Lebensinhalt gewesen.

Jetzt aber hatte sie in diesem Herd eine neue Herausforderung. Oft hatte sie in vergangenen Tagen gekocht, für sich und auch für andere. Sie beherrschte es perfekt. Auch wenn es nicht zum Bild einer Amazone passte, auch ein Volk aus rebellischen Frauen musste sich ernähren und da sie keine Kampfkünste konnte, hatte sie gerne ihre kreative Ader beim Kochen ausgelebt.

"Was hast du denn als Statthalter so alles zutun?", fragte sie neugierig über die Schulter, während sie vier dünne Brotscheiben in die erhitzte Butter legte und sie in der Pfanne zu braten begonnen.
01.02.2004, 21:07 #17
Miraweth
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Die Oberstadt # 3 -
Miraweth lauschte dem Paladin, während vor ihr in der Pfanne die Brote brutzelten. Ab und an wendete sie sie mal mit dem Pfannenschieber und langsam wurden sie knuspriger. Der Speck kam hinzu. Zuerst neben die Brote, in die Mitte der Pfanne, wo es am heißesten war.

"Eine ganze Menge zutun, was? Und was bringt dabei soviel Papierkram hervor? Oder wird das alles schriftlich abgewickelt?"

Der Speck wurde langsam kross und sie legte die angebratenen Streifen auf die Brote. Jedes bekam zwei von ihnen, bis alle verteilt waren. Nun holte sie die Eier und schlug eines nach dem anderen über die Brote. Das Eigelb blieb brav auf den Broten liegen, während sich die restliche Flüssigkeit über die Pfanne verteilte und langsam weiß wurde. Ein paar Gewürze noch, dann war die Mahlzeit fertig.

"So, es ist soweit", verkündete sie und kam mit der Pfanne zum Tisch. Schnell waren Teller vorgesetzt und sie schaute den Paladin im Sessel an.
"Aber du musst schon aufstehen und herkommen", scherzte sie.
08.02.2004, 19:25 #18
Miraweth
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Die Oberstadt # 3 -
Die Tür ging. Miraweth zuckte zusammen. Oh Schreck, das war unmöglich. Eben noch hatte sie abgestaubt und die Runenrohlinge von Kano wieder auf den rechten Fleck gerückt. Da hatte sie sich nur mal ein paar Momente auf den weichen Sessel setzen wollen um etwas zu verschnaufen und war doch tatsächlich eingeschlafen.
Peinlich berührt fuhr die Amazone im Sessel hoch und blinzelte. Was sollte er von ihr denken? Dass sie den ganzen Tag im Sessel kauerte und schlief?
Sie wollte aufspringen, doch es war schon zu spät. Kano war zur Tür hereingekommen und schloß diese nun geräuschvoll wieder hinter sich. Gerade noch konnte Miraweth die Beine vom Polster nehmen, da drehte er sich auch schon herum. Sein Blick sagte alles.
Die Amazone sprang auf.

"Ähm...ich...entschuldige, ich hatte mich nur kurz ausgeruht und wohl die Zeit vergessen..."
Sie lächelte etwas unsicher.
"Ich dachte mir, das was gestern nicht fertig geworden ist, das mache ich heute noch schnell. Deshalb bin ich hier."
Sicher wußte er genauso gut wie sie, dass die Tür abgeschlossen gewesen war. Doch das war kein Hindernis für eine putzwütige junge Frau. Sie hatte das Fenster genommen.
Schuldbewußt zückte sie jetzt den Staubwedel und stellte ihn artig wieder in die Ecke.
08.02.2004, 20:07 #19
Miraweth
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Die Oberstadt # 3 -
Die junge Frau im Sessel schaute ihm nach, wie er die Stufen hinaufstieg. Bald darauf hörte man oben Geplätscher von Wasser. Scheinbar hatte er sich doch für das Bad entschieden. Eine gute Wahl, sie liebte Bäder ebenfalls über alles. Schließlich hatte sie lange genug in einem verbracht, unten in den einstigen Hallen. Man sollte meinen ihr wären inzwischen schon Schwimmhäute gewachsen oder zumindest Fischschuppen, aber Adela sei Dank war ihre Haut noch glatt und weich wie eh und je und zwischen ihren zarte Fingern verwuchs auch keine überschüssige Haut.

Sie zog die langen Beine wieder an und legte sie schräg auf den Sessel. Ihre goldenen Augen wanderten durch den Raum. Im Kamin loderte das Feuer noch zaghaft vor sich hin. Eine Lampe an der Wand spendete zusätzliche Beleuchtung. Das Zimmer war aufgeräumt und sauber, dank der Arbeit der letzten beiden Tage. Ein Ort, an dem man sich wohlfühlen konnte.

Anmutig erhob sich Miraweth aus dem Sessel und ging zum Kamin, um einen neuen Holzscheit nachzulegen. Sofort züngelten die Flämmchen darum herum und leckten gierig die neue Beute.
Die junge Frau schaute noch eine Weile zu, dann richtete sie sich wieder auf und stieg die Treppe ins Obergeschoss hinauf.
Völlig schamlos trat sie hinter Kano an die Wanne, in der es sich der Paladin gemütlich gemacht und die Augen geschlossen hatte. Schmunzelnd betrachtete sie dieses Bild der Ruhe und Entspannung, bevor sie die Lippen öffnete.

"Wie schaut es eigentlich mit einem ersten Lohn aus? Ich kann mich erinnern wir hätten da irgendwas ausgemacht..", sie grinste.
08.02.2004, 20:41 #20
Miraweth
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Die Oberstadt # 3 -
Miraweth war dabei eine Sammlung kostbarer Krüge im Regal zu begutachten, während der Paladin in seiner Wanne eine halbe Überschwemmung verursachte. Wenn er nicht aufpasste musste er wieder alles putzen nachher. Das war doch keine Arbeitsstrategie. Erst alles saubermachen, nur um dann wieder alles zu verspritzen. Sie schüttelte leicht den Kopf und lachte. Ihr schlanker Körper drehte sie sich wieder herum und sie stand jetzt direkt neben der Wanne und schaute zu Kano im Wasser hinab.

"Es wäre mir ja gar nicht so wichtig, ich mache es ja gerne. Aber ich könnte etwas Gold wirklich gebrauchen", sagte sie mit ihrer warmen Stimme und ging in die Knie. Sie legte die Arme auf den Wannenrand und stützte das Kinn dann darauf. Ein Lächeln flog zu dem badenden Paladin.
"Lust? Ich würde gerne noch etwas bleiben, wenn du nichts dagegen hast. Dein Haus gefällt mir. Außerdem ist draußen nicht gerade das beste Wetter. Nachher ist es vielleicht besser."
Sie lauschte dem Sturm, der ungeduldig an den Wänden wackelte, und das Prickeln des Regens, der seine Tropfen gegen die Hauswand schlug. Und hier drin war es so schön warm.
Sie lächelte erneut.
08.02.2004, 21:05 #21
Miraweth
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Die Oberstadt # 3 -
Irgendwas war nicht in Ordnung mit ihm. Er hockte ja auch schon eine geraume Weile in dieser Wanne. Sie hätte Stunden dort drinnen verbringen können, aber selbst ein Paladin war doch irgendwann aufgeweicht und musste mal wieder raus aus dem feuchten Element.
"Ah warte, ich hol dir ein Handtuch!", rief sie, die plötzliche Idee als sehr gut befindend. Das musste es sein. Das Handtuch, warum hatte er sich nur keines rausgelegt.
Sie erhob sich und ging durch den Raum. In einem kleinen Schränkchen vermutete sie das Gesuchte und warf einen fragenden Blick zu Kano zurück.
"Dort? Ich werde einfach mal suchen."
Sie öffnete den Schrank und heraus fiel eine Sammlung von Gerümpel. Gut, dies war der falsche gewesen. Sorgfältig stopfte sie den Kram zurück in seine Ausgangsposition und schloss die Türen schnell wieder.
Im nächsten Schrank wurde sie fündig. Ein mollig weiches, trockenes Handtuch. Groß genug, um einen Paladin halb hineinzuwickeln.
Damit ausgerüstet kam sie zurück zur Wanne und hielt es auf.
"Bitteschön. Ich habe unten das Feuer neu angefacht, es wird sicher inzwischen richtig warm sein."
08.02.2004, 21:50 #22
Miraweth
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Die Oberstadt # 3 -
Miraweth hatte sich tatsächlich schon den Weg hinunter gesucht. Während Kano sich etwas übergezogen hatte, war sie vor den Kamin getreten und hatte sich dann wohlig in den Sessel fallen lassen. Kein Wunder dass der Paladin hier so oft saß, es war wirklich ein gemütlicher Ort um seine freie Zeit zu verbringen.

Als Kano nun die Treppe hinabkam, lächelte sie ihm zu und lehnte sich zurück. Wieder hatte sie die Beine leicht angewinkelt und neben sich gelegt, sodass sie fast schon lag anstatt zu sitzen. Sie stützte den Kopf auf einen Arm und beobachtete den Weg von Kano.

"Und was macht ein angesehener Paladin wie du nach einem solch angenehmen Bad?", fragte sie und schaute neugierig zu ihm hinauf. Mal sehen ob er seinen Platz wiederhaben wollte...
08.02.2004, 22:09 #23
Miraweth
Beiträge: 47
Die Oberstadt # 3 -
Die Amazone auf dem Sessel stülpte nachdenklich die Unterlippe vor und starrte ins Feuer. Eine gute Frage. So recht hatte sie noch keine gewohnte Beschäftigung gefunden. Früher hatte sich immer etwas gefunden. Aber jetzt, hier, in diesem neuen Leben, da musste sie sich erst noch etwas suchen.

"Das mit dem Lesen klingt interessant, ist sicher eine nette Beschäftigung. Bisher hab ich immer nur irgendwo gelegen und gedöst oder den Gedanken nachgehangen. Je mehr man an einem Tage erlebt, umso mehr hat man abends zu verarbeiten und nochmal durchzugehen. Und hier erlebt man wirklich viel."
Sie lachte leise und rollte sich auf den Bauch. Die blanken Beine spielerisch in die Höhe geknickt fixierten ihre goldbraunen Augen weiterhin das tänzelnde Feuer.
"Es gibt noch soviel zu entdecken. Und nach und nach werde ich das tun."
Ein schöner Vorsatz. Er gefiel ihr.
08.02.2004, 22:49 #24
Miraweth
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Die Oberstadt # 3 -
Mira wandt den Blick vom Feuer ab und schaute zu Kano hinauf.
"Das ist eine sehr schöne Idee. Ich geh viel zu selten weg, einfach weil ich niemanden kenne der mich begleiten könnte. Aber wenn ich jemanden habe, dann möchte ich gerne mehr von der Stadt kennenlernen."
Sie seufzte behaglich und legte den Kopf auf den breiten Sessel. Sie lag jetzt platt auf dem Bauch.
"Hmm, das ist aber nett von dir. Aber mach dir keine Umstände, ich liege wunderbar auf diesem Sofa und kann durchaus auch die Nacht hier verbringen. Am Feuer ist es so schön warm."
Sie unterdrückte ein Gähnen und schaute dann unschuldig zu dem Paladin hinauf.
09.02.2004, 14:28 #25
Miraweth
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Die Oberstadt # 3 -
Miraweth streckte sich wohlig auf dem langen Sofa aus. Sie hatte hervorragend geschlafen. Durch ein Fenster schien das Sonnenlicht herein und kitzelte die junge Frau an der Nase. Das Feuer war heruntergebrannt und nur noch ein kleiner Haufen matt glühender Kohle zeugte davon, dass dort vor kurzem ein wärmendes Feuer gelodert hatte.
Die Amazone streckte die Beine aus und reckte sich. Vorsichtig stand sie auf um gähnend zum Fenster zu laufen und hinauszuschauen. Der Tag versprach schön zu werden und so wollte sie die Stunde nutzen, um gleich nachher einen schönen Ausflug durch die Strassen machen zu können. Vielleicht kam Kano wirklich mit.

Sie lächelte bei diesem Gedanken. Dieser Paladin war schon seltsam, aber je länger sie ihn kannte desto sympatischer wurde er ihr.
Während sie etwas zum Frühstück bereitete, schweiften ihre Gedanken zu der Lady. Was sie wohl denken mochte? Schließlich war Miraweth die ganze Nacht nicht heimgekommen, sicher musste Samantha das bemerkt haben. Wie sollte sie das nur erklären. andererseits, musste sie es überhaupt erklären? Sie war ihr keinerlei Rechenschaft schuldig.

Damit beruhigt stellte sie das Essen auf den Tisch und wartete dass kano herunterkam. Sie musste der Lady auch noch das kleine Geschenk überreichen. Nicht dass sie das noch vergaß.
Mira zog die Beine auf dem stuhl an und lehnte sich zurück.
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