World of Gothic Archiv > Rollenspiel
Die Stadt Khorinis #26
Seite 10 von 17 « Erste 6  7  8  9  10  11  12  13  14 Letzte »
01.02.2004, 13:52 #226
Eorl
Beiträge: 794

Eorl betrat die Stadt, und zog unwillkürlioch die Schultern hoch, als er die Vertraute Luft seines Zuhasues atmete. Die Hanfestadt war weder besonders groß noch besonders ansehnlich, aber sie war ihm in der Zeit nach der Barriere zu einem Heim geworden, zu einer Zuflucht und zu einer Aufgabe. Immerhin gehörte er der Garde an, die diese Stadt vor den Gefahren der Insel beschützten. Auch wenn man ihn in seiner momentanen Verkleidung nicht als Ritter erkennen konnte, wäre nicht das Innsowappen auf der Brust gewesen, das trotzig und leuchtend durch den Schmutz und die Felle schien, die die Rüstung alt und schlampig aussehen ließen. Er umklammerte mit einer Hand das Buch das ihm der Magier gegeben hatte, und schlug einen Weg ein, der ihn ünber den Marktplatz dem Oberviertel entgegenbrachte. Dann überlegte er es sich anderst, hielt kurz inne, und lenkte seine Schritte zur Taverne. Er hatte schon seid ewigkeiten nichts vernünftiges mehr gegessen, und für einen Besuch in seiner Schmiede, war auch später noch Zeit.
01.02.2004, 13:54 #227
Lady Lyvîane
Beiträge: 86

„Ach also das soll die Kaserne sein? Nun ja sehr dürftig!“

Nanny legte mürrisch die Arme auf ihre Hüften (fast wie einem Huhn) und Schüttelte skeptisch kurz den Kopf als sie die Treppenstufen zu der Kaserne Hochgelaufen waren und nun vor dem Garnisonstor standen. Dabei ging das Kindermädchen vor dem Paladin als auch der Rekrutin ständig auf und ab und musterte das Tor. Daraufhin ging sie hinüber zum Tor und Strich ihren Finger auf die alten Backsteine der Wand ab, worauf ein Schmutzfilm von Asche hängen blieb.

„Schmutzfinken. Also wirklich, dieses Gebäude bedürfte gewiss nach einer ganz großen Reinigung, ich möchte wissen wer den Putzkolonnendienst hier hat und befehligt, da muss man doch Beschwerde einreichen... das werde ich auch gleich machen!“

Etwas fassungslos und doch mit einem Lächeln blickte Lyvîane ihre Begleiterin an, welche sich gerade über die Instandhaltung und Ordnung des Militärsgebäude aufregte. Die junge Lady blickte darauf nur leicht verlegen zu dem Kommandanten und Freund, als sie bemerkte dass hinter ihnen sich die Dämmerung zum Morgen hin andeutete. Wolkenschaden wie dünne Linien so aschgrau hangen sie nacheinander wie in Reih und Glied aufgestellt so lagen sie still und starr weit oben im Himmel und nur die Entferntesten gen Horizont wurden in einem Goldorangen Licht und Farbfluss eingetaucht. Ein kühler Morgenwind frisch vom Meer so strich er das Gesicht der jungen entschlossenen Frau, die sich an den Morgen erfreute. Es erinnerte sie ein wenig an ihre Kindheit, als ihr Vater mit ihren Brüdern um diese Morgen-Zeit zum Kämpfen ausgezogen war. Sie hatte sie als kleines Mädchen mit Begeisterung beobachtet und war ihnen noch ein Stück über die nassen Taubelegten hohen Weidegräser verfolgt, wo sie dann kämpften und nachher in dem Wald verschwanden.
Das war so lange her...

Gemeinsam in Begleitung mit Taurodir so schritt die junge Frau nun durch das Tor hinein in den Innenhof, durch welches bereits ihre Mitstreiterin längst gegangen war und auch wieder ihre mahnende Stimme hören konnte. Gar nicht weit entfernt so konnte man sehen, dass sie einen Milizsoldaten - welcher gerade aus dem großem Hauskomplex, was alles miteinander zusammen hang, hinaus gekommen war – festgenagelt hatte und ihn mit ihren Fragen durchlöcherte.

„Wer hat heute den Frühdienst für die Reinigungsarbeiten?“
„Wie was bitte? Reinigung...was?
„Reinigungsarbeiten.“
„Wie Bitte?“
„Reinigungsarbeiten. 6 Silbrig. REIN-IG-UNGS-AR-BEIT-EN!
Und sagen Sie mir nicht sie kennen das Wort nicht.“
„Wer bei Innos sind Sie? Und wie kommen Sie hier rein?“
„Durch das Tor natürlich. Oder meinen Sie ich komme herbei geflogen? Ich bin königliche Hausputze und für die Ordnung und Sauberkeit zuständig, das gilt natürlich auch für die Militärsanlagen. Also ich Bitte sie, wer hat den Putzdienst und Koordiniert diesen?“
„Was für einen Putzdienst? Koordinieren tut Lord Andrè für...“
„Und er lässt es zu dass dieses Gebäude in seinem eigenen Dreck versifft? Diesen Verbrecher der Reinlichkeit möchte ich mal unbedingt sprechen, dieser Zustand kann nicht so weiterweilen. Wo..“
„Also die Verbrecher befinden sich in den Verließen der Kaserne, sie befinden sich dort geradeaus und dann rechts, vorbei an dem Lord und Kommandant A...“
„Jung’ so kann das nicht angehen.
Da muss was unternommen werden und zwar jetzt gleich...“
„Wo wollen Sie denn hin. Hey Sie können hier nicht rein, das ist...“
„Keine Sorge ich borg mir nur was aus!“

Kurz verschwand die geschwätzige und starrsinnige Hausköchin in den großen Gemeinschaftsraum, und kam nach einem seltsamen Aufmaulen und nach wenigen Sekunden wieder mit einem groben Besen heraus, welchen sie gleich in die Hände des Milizsoldat drückte, der sie nur verdattert ansah.

„So und jetzt putzen Sie einmal im Zickzackgangmodus dreißig Mal den Innenhof. Jetzt gucken Sie mich nicht so an, als wäre ihnen Etwas über die Leber gelaufen. Fegen sie...na los...Mein Gott nicht so! Sie Unbeholfener Milizsoldat! Passen Sie auf, die Hand hier oben an den Griff, die Andere direkt darunter und den Besen nicht so steif halten! Ganz locker... ja genau so. Und jetzt einmal so fegen und wieder von vorn. Einatmen und Ausatmen. Einatmen – Rechts Fegen. Ausatmen – wieder ansetzen und noch mal nach Rechts Fegen.

Fegen – Rechts.
Wieder Ansetzen.
Fegen – Rechts.
Wieder Ansetzen.
Schrittstellung.
Fegen – Rechts.

Na geht doch, Sie sind ein Naturtalent. Und das machen Sie jetzt erstmal – Und ohne Widerrede!
Währendessen werde ich mich nach dem Verbrecher umschauen...“

Etwas leicht verlegen beobachte Lyvîane, wie ihre Amme einem Milizsoldaten das Besenfegen beibrachte und ihn dazu verdonnerte den Innenhof zu fegen. Sie wusste aber auch nichts dagegen einzuwenden, da es nichts half, sich gegen Nanny zu stellen. Was sie wollte setzte sie meistens durch und fast niemand wagte sich gegen diesen Vulkan entgegen zu stellen (außer wenn man von den Torwachen absah). Die frische Rekrutin musterte kurz den gepflasterten Innenhof der Kaserne und blieb bei einer Regentonne haften, in welchem eine Menge einfache Schwerter darin steckten. Die Lady hatte keine Ahnung ob sie jeweils einem Soldaten gehörten, zudem dass die meisten immer individuell gesehen ein wenig anders aussahen. Trotzdem nahm sie sich eins dieser einfachen Schwerter aus der Regentonne heraus und betrachtete ihre Gewählte Klinge in den ersten Sonnenstrahlen. Obwohl das Schwert als solches gewichtig war, so konnte sie es doch erstaunlich gut in ihrer rechten Hand in die Höhe halten. Sie bewunderte es, wie die scharfe helle Eisenklinge silbern in dem Licht leuchtete und dabei nun Taurodirs Blick auffing. Daraufhin schwang sie das Schwert wie sie es sich gerade ein wenig durch die Gegend und zerschnitt die Luft, als sie in einer Drehung (wo die langen weißen Ärmel ihres Gewands mitwirbelten) und mit Ausgestreckten Arm die Klinge vor seine Brust hielt. Sie lächelte als sie eine Augenbraue hob.

„Glaubst du, ich darf mir eins dieser Schwerter nehmen?
Diese individuelle Klinge hier gefällt mir.“
01.02.2004, 14:03 #228
Lady Sara Thorn
Beiträge: 33

Die Taverne war am frühen Nachmittag nur spärlich besetzt. Lady Sara hatte gehofft hier ein wenig Ablenkung und Ruhe von ihren Gedanken zu finden, doch sie hatte eher das Gefühl als könne ihr jeder an der Stirn ablesen, was passiert war. Rastlos stand sie aus, bezahlte den Wirt und floh fast aus der Taverne. Nur raus… vielleicht zum Hafen…. Frische Luft.

Doch wo hatte sie nur ihre Augen? Der Zusammenstoß mit dem Ritter vor ihr war nicht zu vermeiden. Blindlings fiel sie ihn seine Arme.
01.02.2004, 14:13 #229
Eorl
Beiträge: 794

Gerade als er einen Schritt durch die Tür der Taverne hatte machen wollen, knallte er mit einer Rekrutin zusammen, die abwesend asu der Taverne gerannt kam. Die Frau stolperte, und viel auf ihn zu, sodass Eorl das wertvolle Buch in seiner Rechten fallenlassen musste, um sie aufzufangen. Er musste nbeinahe lachen, als sie ihm in den Arm fiel, die ganze Situation war so klischeehaft, das es wirklich fast absolut lächerlich wirken musste, wie die beiden so in der Tür standen. Zum Glück war die Taverne nicht gut besucht, und lediglich der Wirt, der den Vorfall beobachtet hatte, und einige Gäste gerieten ins schmunzeln.
Eorl hob die Frau sanft an und stellte sie in einem etwas schicklicheren Abstand zu sich selbst wieder auf die Füsse. Dann grinste er.
"Innos zum Gruße. Ich glaube wirklich wir haben gerade die so ziemlich peilnichste Art entdeckt, einander Hallo zu sagen." meinte er mit einem Blick auf die Leute in der Taverne. Dann leiß er sich auf ein Knie herab und pflückte sein buch vom Boden. Als er sich wieder aufrichtete meinte er lächelnd: Mien Name ist Eorl, Streiter Innos, und heute irgendwie etwas verwirrt. Entschudigt den Zusammenstoß."
01.02.2004, 14:38 #230
Lady Sara Thorn
Beiträge: 33

Die Lady brauchte einen Moment um ihre Fassung wiederzufinden. Getan hatte sie sich scheinbar nichts, denn sie stand sicher auf beiden Beinen vor ihm. Ihr Blick senkte sich schamvoll, man konnte sehen, daß ihr die Situation unangenehm war. Als er sich jedoch vorstellte, vergaß sie jeden Scham und nahm Haltung an.

„Nein, bitte entschuldigt mein Verhalten, mein Herr!“ Sie schluckte und biß sich auf die Lippen. „Mein Name ist Lady Sara Thorn. Ich bin Rekrutin in der Garde des Innos.“ Ihre Stimme erstarb vor Ehrfurcht, als ihr Blick auf das Wappen Innos fiel.
01.02.2004, 14:51 #231
Kingius
Beiträge: 474

Kingius verlies wieder recht spät das Hotel und machte sich auf dem Weg zum Hafen um dort etwas zu Fischen.

Auf dem Weg dorthin traf er das übliche Gesindel des Hafenviertels ,das besoffen seinen hoffnunglosen Weg durchs Leben ging. Kingius erschauderte als ihm der Gedanke kam ,dass auch aus ihm so einer werden könne. Nur um sich von diesem Gedanken abzulenken ging er zur Kneipe. Der selbsternannte Türsteher Moe wurde dort von allen gemieden ,da er "Eintritsgeld" verlangt und gern Leute verprügelt.

Kingius ging direkt auf ihn zu "Na willst in die Kneipe?",begann Moe seine Nummer. Kingius lies ihn garnicht erst ausreen und schlug ihm mit voller Wucht in den Bauch. "Was soll den das?", Moe keuchte und ging in die Knie. Einige Umstehende Bürger begannen zu jubeln als Moe in richtung Lager krabbelte.

"Komm doch rein ,ich spendier dir einen" ,schlug ihm einer vor.
Sie gingen rein und bestellten sich je ein Bier
01.02.2004, 14:54 #232
Eorl
Beiträge: 794

Himmel war die Ernst.
Eorl hob beschwichtigend die Hände.
"Bitte, nicht so förmlich. Ich bin, glaube ich, gerade nicht im Dienst, und ihr auch nicht, sonst währt ihr nicht in der Taverne. Also schaut nicht so ehrfurchtsvoll, sonst werde ich noch blasiert und überheblich", grinste er.
"Seid ihr neu bei der Garde?" fragte er dann, eine Spur ernster, während er in die Taverne hineinging und zu dem Wirt hinüberging.
"ICh habe euch, soweit ich mich erinnere, noch nie in der Stadt gesehen.
01.02.2004, 15:14 #233
Miraweth
Beiträge: 47

Miraweth trat, eingehängt in den Arm des stattlichen Paladins, die Treppe zum Oberviertel hinab. Es war ein ausgesprochen schönes Gefühl, von allen Seiten Beachtung zu finden. Sie fühlte sich wohl in Begleitung eines so starken Kriegers. Überhaupt fühlte sie sich wohl, wenn die starken Krieger unter ihren Fingern butterweich wurden. Metaphorisch gesehen natürlich nur.
Doch sie war sich gar nicht mal so sicher ob die Aufmerksamkeit auf den Paladin zurückzuführen war. Immer wieder ertappte sie sich, wie sie im Vorbeigehen den Handwerkern zuzwinkerte. Sie sollte das unterlassen, schließlich war die Zeit des Verführens vorbei. Ganz so schnell konnte sie es aber wohl doch nicht abstellen. Es war einfach schon zu fest in ihr drin und kam ganz automatisch. Ganz unterbewußt nahm sie wahr, wie mit jedem Schritt ihre blanken Beine zwischen dem Umhang zum Vorschein traten. Sie liebte die Luftigkeit dieser Umhänge. Niemals würde sie sich in eine enge Rüstung sperren lassen.
Sie beschloss ihre verführerische Energie lieber dem Paladin zukommen zu lassen. Der konnte wenigstens widerstehen. Oder doch nicht?

Ihr Lächeln traf Kano von der Seite.
"Soviel zutun? Es muss eine stressige Aufgabe sein, diese Stadt zusammen zu halten", antwortete sie mitleidig, "gibt es denn keinen der dir dabei helfen kann? Irgendwer von diesen Männern muss doch fähig sein den lästigen Papierkram zu erledigen. Oder können sie alle nicht lesen und schreiben?"
Sie musterte im Vorübergehen eine Stadtwache. Schöne Rüstungen hatten sie, es funkelte und glitzerte an jeder Ecke. Sie mochte Uniformen.
"Ich weiß nicht wie es bei euch ist, doch wir haben alle das Lesen und Schreiben erlernt. Es war wichtig zum Überleben. Und es vertrieb die Zeit."
Ihr unruhiges Augenlid trat den wachhabenden Milizen und sogleich schmolz er in seiner Rüstung dahin. Sie erhöhte noch die Kriminalität in dieser Stadt wenn sie so weitermachte, ermahnte sie sich selbst. Aber wenn er doch so eine schicke Rüstung anhatte..
"Wo geht es dort unten hin?", fragte sie schnell um nicht noch mehr anzustellen. Ihr schmaler Finger deutete auf die Unterführung.
01.02.2004, 15:37 #234
Kano
Beiträge: 2.622

"Tja...nun, die meisten Paladine können schon lesen und schreiben, aber es fällt nicht in ihren Aufgabenbereich. Außerdem sind nicht alle Sachen für jedermann bestimmt. Aber wenn du ebenfalls lesen und schreiben kannst, dann..."
Kano sah zu ihr und sah in ihr bezauberndes Lächeln. Auch ihm war nicht entgangen, wie fast jeder Soldat, den sie passierten, Mühe hatte stehen Haltung zu wahren. Man sollte der Frau Scheuklappen anlegen. Bei diesem Gedanken musste er etwas grinsen, verwarf ihn aber schnell wieder, das war nun wirklich nichts für eine Frau wie sie.
"Naja, also vielleicht kannst du mir ja mal zur Hand gehen, wenn es deine Zeit erlaubt. Du könntest dir sogar etwas Gold verdienen und selbst ein paar Sachen für dich kaufen."

Inzwischen hatten sie die Händlergasse durchschritten und waren an der Schmiede angekommen. Auf Miraweths Frage hin, was sich hinter der Unterführung befand, beschloss Kano direkt, ihr einfach mal den Marktplatz zu zeigen. Dann konnte sie sehen, wie es in der Stadt ablief.
"Und dort geht es zur Kaserne und dem Marktplatz. Am besten wir gehen da lang, denn hier links runter geht es zum Hafenviertel. Eben dahin, wo du nicht allein hingehen solltest. Stadtwachen gibt es da unten nur selten. Dafür umso mehr Gesindel."
Der Paladin sagte dies bewusst mit Verachtung und schlug dann den angenehmeren Weg ein. Auf der anderen Seite der Unterführung wurde der kleine Tempel sichtbar, auch Vatras, der wie immer seine Predigten hielt.

"Siehst du das da? Ein Tempel Adanos', einer unserer Götter. Und hier links geht es zur Kaserne, wir schlagen den Weg direkt mal ein und kommen dann auch gleich zum Markt, da kannst du dich etwas umsehen."
Gesagt getan und so schritten die Beiden langsam weiter auf die militärische Einrichtung zu.
"Innos, Adanos und Beliar, die drei Götter...wie du vielleicht mitbekommen hast, ist Innos der Gott, welchem die Paladine ihre Macht und ihren Segen verdanken. Wir stehen nicht nur im Dienste des Königs sondern auch im Dienste Innos'."
Voller Stolz sprach der Krieger, schaute immer wieder zu seiner Begleiterin und erfreute sich an ihrem Antlitz. Sie war wirklich schön und immer wieder brachte sie ihn zum Stocken, bis er sich wieder fing und fortfuhr....
01.02.2004, 15:48 #235
Miraweth
Beiträge: 47

"Dieser Innos scheint einiges drauf zu haben. Immerhin hat er Adela besiegt. Die ärmste."
Miraweth schaute sich im Vorübergehen alles an. Der kleine Tempel sagte ihr besonders zu und sie zog Kano sanft in seine Richtung.
"Lass uns diesen Tempel anschauen, er scheint fast wie einer von Adela", sagte sie. "Diese Statue dort hinten, wen stellt sie dar? Es scheint fast ein tapferer Krieger zu sein. Wem dient dieser Adanos? Verträgt er sich mit Innos? Ich habe noch nie von sovielen Göttern auf einem Haufen gehört, wir hatten immer nur diese eine Göttin. Doch sie scheint untergegangen, auch wenn ihre Erinnerung stets weiterlebt. Sie war eine gute Göttin. Und dennoch hat sie alles mit angesehn."
Mira schüttelte traurig den Kopf. Sie konnte es immer noch nicht ganz verstehen wie so etwas passieren konnte. Es war enttäuschend von seinem Glauben so hintergangen worden zu sein.

Sie standen jetzt vor dem Priester, der in seiner blauen Robe fast so stattlich aussah wie Jeraseah damals. Hoffentlich war er nicht genauso fanatisch.
"Wenn du willst kann ich dir mit den Schriften zur Hand gehen. Falls ich das kann. Ich würde mir gerne ein wenig Gold dazuverdienen, es macht einen unabhängiger."
Sie blieb stehen und ihr goldenes Haar wehte sanft im Wind. Der Himmel war bedeckt, aber noch regnete es nicht. Mira wurde sich gewahr, dass ein Teil der Zuhörer ihre Köpfe nach ihr herumdrehten. Sie starrte bewußt konzentriert auf den Paladin neben sich. Irgendwann musste sie es doch mal lernen.
Fast schon durchbohrte ihn ihr Blick, bis sie sich dessen bewußt wurde und schnell woandershin schaute.
"Es ist alles noch so fremd. Aber ich bin sicher mit etwas Hilfe werde ich mich schnell einleben. Ihr seid alle so nett zu mir."
Ihr wurde warm ums Herz bei diesem Gedanken und sie seufzte leise. Nie hätte sie gedacht dass ihr mal so eine Chance geboten wurde.
"Gehen wir hinüber zum Markt?"
01.02.2004, 16:01 #236
Taurodir
Beiträge: 3.553

Er hatte vieles gesehen. Ja, sehr viel sogar. gefährliche Kreaturen, die ohne Gnade das Leben von einem nahmen. Aber das, was sich so eben abgespielt hatte, toppte alles noch einmal. Oh weia..
Der Paladin wusste ja, dass die mollige Frau gerne die Lust dazu verspürte, lange zu reden, und ohne dabei zu atmen, aber wie sie den Millizsoldaten dazu verdonnert hatte, zu putzen, ließ ihn für einen Moment sprachlos. Oh ja, sie konnte wirklich eine gefährliche Frau werden. Hoffentlich würde er gegenüber ihr keinen Fehler begehen, sonst würde es mit ihm noch schnell enden. Es war wirklich kaum zu glauben. Kurz grinste er, und kratzte dabei noch verlegen seine Haare, als er zum Millizsoldaten blickte, der nicht in der Lage war, sich aus dieser Situation zu befreien. Möge Innos mit ihm sein.

Der Paladin und die schöne Lady näherten sich jedenfalls einer Regentonne, wo viele klingen herausragten. Ein wirklich schönes Schwert hatte sich die junge Frau ausgesucht, das sie nun vor ihm in den Händen hielt. Schön leuchtete die Klinge vor ihm. Sie hatte wirklich Geschmack.
Freundlich nickte er ihr zu..

"Sicher darfst du es dir nehmen Lyviane", lächelte er sie an.
"Diese Schwerter hier benutzt man nur für Übungen. Und eine schöne Frau wie du sollte auch so ein schönes Schwert wie dieses hier verwenden, als das es hier nur für Übungen verwendet wird.
Ein wirklich schönes Schwert."

Kurz musterte er es noch an, und wandte sein Blick dann vom Schwert zur jungen Frau. Im Hintergrund waren noch immer noch einige Anweisungen, nicht wirklich leise Anweisungen von Nanny zu hören. Nicht gern würde er in die Haut des Millizsoldaten schlüpfen. Diesen Tag würde er bestimmt nicht vergessen. Höchstwahrscheinlich würde ihn Nanny noch in einigen Nächten in seinen Träumen besuchen. Schreckliche Vorstellung. Eine Frau, die gut wusste, was sie sagen sollte. Da konnte man sich nur schwer von befreien.

"Wenn du möchtest, können wir nun weiter gehen. Ansonsten zeige ich dir auch gerne hier einige Räume der Kaserne, und mache dich mit Lord André bekannt. Ich weiß nur nicht, ob sie uns begleiten möchte, denn scheint sie schwer beschäftigt zu sein", lächelte er Lyvîane an, als er zu dem Millizsoldaten und der molligen Frau hinblickte.
01.02.2004, 16:03 #237
Kano
Beiträge: 2.622

Kano nickte und sie setzten ihren Rundgang fort.
"Innos und Adanos sind Brüder, Beliar ist unser aller Feind. Er hat sich abgewand, er ist böse und seine untoten Heerscharen bedrohnen seit vielen Jahren das Land. Doch wir geben nicht auf und eines Tages werden wir siegreich sein!"
Sie hatten den Weg an der Mauer entlang genommen und erreichten kurz darauf ihr Ziel. Der Marktplatz war gut besucht, es tummelten sich unzählige Marktfrauen und auch das ein oder andere bekannte Gesicht war zu sehen, welches der Paladin aus Milizzeiten kannte. Langfinger.
"Also, dann schauen wir uns mal um. Am besten bleibst du dicht bei mir und wenn du irgendwo eine Hand spürst, dann schnapp und verdrehen.", oder Finger brechen...diesen Zusatz behielt der Soldat besser für sich, einen sonderlich guten Eindruck hätte das sicher nicht gemacht.
"Ich schätze die Waffen werden dich nicht so interessieren, schauen wir mal da drüben."
Er wieß zu einem Stand, an dem eine etwas ältere Dame ihre Ware anbot. Kleider, wie Kano erkennen konnte. Es war eben doch praktisch, etwas größer zu sein, so überragte der nordische Krieger die meisten Bürger und hatte einen guten Überblick...
01.02.2004, 16:20 #238
Miraweth
Beiträge: 47

Miraweth hatte ebenfalls eine stattliche Größe. Zwar war der Paladin immer noch ein Stück höher, doch konnte sie gut mit ihm mithalten wenn es darum ging in den Massen etwas zu erspähen. Und sie hatte den Stand mit der Kleidung schon länger im Auge gehabt.
"Oh wundervoll, genau das was ich jetzt brauche!", rief sie und zog Kano förmlich zum Stand hin. "Die Lady hat mir angeboten ich könnte mir soviele Kleider von ihr leihen wie ich mag. Allerdings ist sie ein Stück kleiner als ich und die wenigsten sehen dadurch an mir vorteilhaft aus.."
Sie zupfte an ihrem jetzigen Kleid und sicher hätte ihr jeder auf dem Platz bestätigt dass es nur zu vorteilhaft aussah. Doch Miraweth war da anderer Meinung.
"Ich brauche ein Kleid in meiner Größe. Außerdem komme ich mir unwohl vor, wenn ich immer Sachen von der Lady leihen muss. Ich möchte doch lieber meine eigenen haben."
Sie fuhr bereits mit den Fingern über die vielen weichen und seidenen Stoffe. Es waren gute Waren, sicher handgefertigt und lange haltbar. Bald schon hatte sie einige Favouriten herausgesucht, die sie sich immer wieder anhielt und Kano fragende Blicke zuwarf. Schließlich hatte sie sich für zwei von ihnen entschieden. Ein dunkelrotes, das seidig schimmerte, und ein dunkelgrünes, das glatter und luftiger wirkte.
Doch jetzt stellte sich ihr ein neues Problem.
"Also...wäre es sehr unhöflich wenn ich schon um einen Vorschuss bitte?", fragte sie den Paladin zögerlich, "Ich musste alle meine Besitztümer zurücklassen, viel Gold war es eh nicht. Ich weiß nicht womit ich es bezahlen soll.."
Sie warf einen sehnsüchtigen Blick auf die Kleider und schaute dann wieder Kano an. Konnte man diesen Augen widerstehen?
01.02.2004, 16:30 #239
Kano
Beiträge: 2.622

Konnte man nicht wirklich und außerdem, wenn er ihr jetzt schon etwas lieh, war die Sache, dass sie für ihn arbeitete, ja schon so gut wie geritzt. Der Paladin holte also ein Säckchen mit Gold hervor und bezahlte die Händlerin. Und die Kleider sahen ja auch wirklich gut an Miraweth aus.
"Also mir persönlich gefällt das Rote recht gut, die Farben Innos."
Er schmunzelte etwas und steckte das übrige Gold wieder weg. Die Kleider waren genauso teuer wie schön, aber was tat man nicht alles, wenn man Paladin war. Und außerdem war es ja auch nicht so, dass es ihm schlecht ging.
"So, wenn wir schonmal hier sind, was brauchst du noch? Ich weiß zwar, dass Kleider für Frauen etwas Überlebenswichtiges sind, ebenso wie Schmuck, aber vielleicht brauchst du ja auch noch ein paar ander Dinge. Hmm, was hältst du zum Beispiel davon, wenn du Samantha eine kleine Überraschung mitbringst? Als Dankeschön für die Unterkunft. Sie würde sich sicher freuen."
Kano schaute Miraweth mit einem auffordernden Lächeln an. So konnte sie sich ein paar Punkte bei der Lady einheimsen, man konnte ja nie wissen, wann man mal auf ihre Unterstützung zurückgreifen musste...
01.02.2004, 16:43 #240
Miraweth
Beiträge: 47

Mira steckte glücklich die Kleider in den kleinen Tragebeutel und schaute sich schon wieder neugierig zwischen den Marktständen um. Wann war man schon mal in Begleitung eines netten Paladins, der auch noch einen lockeren Goldbeutel besaß? Diese Gelegenheit musste man auskosten. So schnell würde er sicher nicht mehr Zeit haben.
"Eine gute Idee", erwiderte sie, die Augen vertieft in ein goldenes Amulett, das einen roten Rubin eingefasst hatte. Es sah fast so aus wie amazonische Schmiedekunst, allerdings der etwas anderen Sorte. Die Verzierungen waren nicht ganz so ausladend wie es bei ihrem Volk der Fall gewesen war.
"Doch was soll ich ihr schenken? Ich weiß wirklich nicht was. Du kennst dich da doch bestimmt viel besser aus. Du kennst die Lady und du weißt was man Frauen schenken kann, nicht wahr?"
Sie schaute ihn neckisch von der Seite her an und zwinkerte. Ja, dieser Mann kannte doch bestimmt die Frauen, er sah nicht gerade so aus als wäre er ein Neuling auf diesem Gebiet.
"Vielleicht ein schönes Schmuckstück? Das dort vorn sieht schön aus, mir würde es gefallen. Aber ich weiß natürlich nicht was für einen Geschmack die Lady hat und ob sie nicht schon mit Schmuck überhäuft ist."
Sie zuckte die Schultern und sann nachdenklich über das Schmuckstück nach. Der rote Stein war zu schön gewesen. Ihre Finger fuhren fast automatisch zu ihrem nackten Hals. Dort würde es sich gut machen.
01.02.2004, 16:45 #241
Lady Sara Thorn
Beiträge: 33

Die Lady nickte.

„Ja, es ist gerade erst einige Wochen her, da Lord André mich zur Rekrutin ernannte.“

Sie sah sich in der Taverne um. Langsam sah sie sich um. Die Taverne füllte sich. Doch jeder Mann mehr im Raum war ihr unangenehm. Am liebsten wäre sie hinaus in die Nacht gerannt. Doch was würde der Ritter dann von ihr denken? Oder konnte er auch ihr Versagen an ihrer Stirn erkennen?
01.02.2004, 17:02 #242
Kano
Beiträge: 2.622

Auch Kano erinnerte sich an den Rubin, den Miraweth getragen hatte. Zusammen mit den anderen Edelsteinen und dem Amulett hatte er sie an sich genommen. Vielleicht sollte er ihn ihrer Besitzerin mal zurückgeben.
"Hmm, also wenn du mich fragst, dann kann sie nie genug Schmuck haben. Aber was könnte ihr richtig gefallen...hmm..."
Der Paladin runzelte die Stirn und überlegte, was konnte man ihr schenken, was sie nicht schon hatte. Dann kam ihm aber doch eine gute Idee und sein Gesicht formte sich zu einem Lächeln.
"Du könntest ihr ein Runensäckchen schenken, mit Verzierungen vielleicht. Darüber freut sie sich bestimmt und außerdem kann sie eines gebrauchen, wenn sie denn mal fleißig übt."
Sein Blick wanderte suchend umher und schließlich fand er einen Stand mit lauter kleineren nützlichen Sachen. Sicher war da auch etwas zu finden, was sich hervorrangend als Runensäckchen eignete und zu dem noch nach etwas aussah...
"Schaun wir da mal."
Er zog seine Begleiterin mit sich durch die Leute bis zum Stand und blieb daneben stehen. Kurz zwinkerte er Miraweth zu und betrachtete dann mit ihr die Ware...
01.02.2004, 17:20 #243
Orcdog
Beiträge: 1.195

Es war wie immer kalt, doch kam es Orcdog an diesem Tag etwas wärmer vor als in den letzten Tagen.
Er ging unter leisem, aber langem Gähnen hinaus auf das Trainingsgelände der Kaserne, wo shcon seine neue Einhandlehrmeisterin auf ihn wartete und ein wenig trainierte.
"Hallo, Lady Samantha."
Die Lady drehte sich langsam zu ihm um und begrüßte den Waffenknecht herzlich.
"Mein früherer Lehrmeister meinte, ich bräuchte nur noch eine Prüfung, um mein Training abzuschließen."
Lady Samantha guckte leicht verdutzt in den frischen Wind, setzte dann aber ein fröhliches Gesicht auf. Orcdog vermutete, sie sei glücklich, weil sie nicht so viel zu tun habe, aber hauptsache er hatte seine Prüfung hinter sich, dachte er sich.
01.02.2004, 17:30 #244
Lady Lyvîane
Beiträge: 86

„Ich mag zwar schön aussehen, aber möchte ich nicht, dass man meine Kampfkraft nach meiner Weiblichkeit urteilt. Ich kann zuschlagen und zustechen – und ich beiße.
Ich will genauso wie jeder Mann akzeptiert werden und genauso hart ran genommen werden, ohne dabei verschont oder verweichlicht zu werden. Wie soll ich je eine gute Kämpferin werden, wenn man mir die Fertigkeiten mich zu Beweisen aufgrund meiner Weiblichkeit verwehrt oder verweist?“

Sie blickte ihren Freund und Kommandanten entschlossen und ernst an, während sie das Schwert nun sinken, sodass sie ihren rechten Arm und der weiße Armschleier ihres Gewandes sich fast wie die Klinge auf den Boden senkte. Das zarte Gesicht war immer noch kalt wie der Morgen, nur die Augen der jungen Frau spiegelten den erwachten Kampfgeist wie einem Feuer wieder und doch wirkte sie in ihrer Ausstrahlung bei dieser Ernsthaftigkeit kühl. Die Morgenbriese durchfuhren sachte durch ihr langes Haar wie auch ihr Gewand, sodass die junge Frau sich eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht streichen musste.

„Ich möchte lernen zu Kämpfen, Taurodir.“

Hinter ihr hörte sie nur ein leichtes Scharren, und bemerkte nebenbei jedoch sich nicht umdrehend, dass ihr inzwischen zwei weitere Milizsoldaten hinter ihr zusahen. Nun man sah sicherlich nicht jeden Tag, dass eine Frau hier ein Schwert gegen einen Kommandanten hielt und dabei die Luft zerschnitt. Dabei konnte Lyvîane heimlich nicht mit dem Schwert kämpfen, sie wusste nur einige Schaustellungen, die sie damals bei den unzähligen Morgen gesehen hatte.
Erst jetzt sah Lady Lyvîane ihrem Kindermädchen nach, welche nun zufrieden einen Milizsoldaten zum Fegen verurteilt hatte und sie unbeachtet an ihr vorbei schritt. Dabei verschwand sie in das Haus zu ihrer Rechten, wo anscheinend die Verbrecher hingeführt wurden. Etwas skeptisch sah sie kurz ihrer Begleiterin hinterher die darin verschwand. Sie wusste das würde irgendwie nicht ganz so gut enden.

Daraufhin blieb sie still und erwartete noch immer ruhig die Antwort des Paladins.
01.02.2004, 17:35 #245
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha hatte schon den ganzen Tag damit zugebracht, die Übungen zu wiederholen. Geschmeidig war ihr Einhänder durch die Luft geglitten und den Bewegungen ihres Körpers gefolgt.
Jetzt trat ein Waffenknecht auf sie zu und die Lady unterbrach ihre Übungen. Es schien ihr erster Schüler zu sein. Oder zumindest ihr erster Prüfling, gelernt hatte er wohl schon.
Sie ließ ihre Waffe sinken und musterte ihn.

"Eine Prüfung? Die kann ich dir stellen. Ich hoffe aber du hast fleißig geübt, sie wird sicher nicht einfach werden. Ich verlange größte Konzentration und beste Leistung von meinen Prüflingen. Wie war doch gleich dein Name?"
Ihr Schüler verriet ihn ihr und die Lady nickte.
"Gut Orcdog." Ein interessanter Name. Ob er etwas über seine Vorfahren aussagte? "Ich werde dich jetzt angreifen und du musst dich zur Wehr setzen. Danach sollst du ebenfalls angreifen und versuchen mich zu schlagen. Es wird dir nicht gelingen", hier grinste sie, "zumindest nicht wenn ich gut konzentriert bin. Aber du sollst es versuchen und wie du das machst wird sich ja zeigen. Bist du bereit?"

Orcdog nickte und sie stellten sich gegenüber auf. Die übenden Waffenknechte auf dem Hof hatten Platz gemacht und schauten neugierig herüber. Es schien einen schönen Schaukampf zu geben, den wollte keiner verpassen.
"Dann zeig mal was du kannst!", rief Samantha und ihre Klinge schnellte von schräg links oben auf den Waffenknecht zu.
01.02.2004, 17:41 #246
Jim Taenglewood
Beiträge: 10

Es war eine durchaus ermüdende Reise gewesen, vom alten Minental, wo Jim noch ein paar Geschäfte hatte erledigen müssen bis hier hin.
Naja, immerhin war der Weg mit Tavernen und guten Leuten gepflastert und so war Jim nicht beim Wandern verreckt...

Die Stadt kam schließlich in Sicht und der alte Jim merkte schnell, dass die erste Anlaufadresse noch vor der Bier-Einlaufadresse der Schuster sein würde, denn seine Stiefel aus gutem Wildleder bedurften Nachbesserung. Murrend stampfte Jim den Weg hinauf, immer auf die Torwache zu.
"Halt! Ich hab dich hier noch nie gesehn, was willst du in der Stadt?"
hielt ihn eine Torwache forsch auf.
"Wat ich indä Stadtn will? Ne Bier tringe, Jung, und de Schissstiefln wieder z'am nageln lassä und du Jung, du stehst in Wech."
Ohne Gegenwehr schob Jim den quängelnden Milizsoldaten beseite und betrat Khorinis...

Joa, schön, gut, Schuster. Aber erstmal finden vor lachen.
In Jim's Tasche klingelten ein paar Goldstücke, die in der Barriere nichts wert gewesen waren und Musikern oft als ideellem Gegenwert gespendet worden waren. Jim stütze sich auf seinen Stab und sah sich nach allen Seiten um, doch überall sah es gleich aus.
Also hielt er einen jungen Mann einfach an: "Grisch ma Jung! Du kaast mir doch bestimme mal saje, wo ma mal ne Schuster find." Mit seinem typischen Keine-Zweifel-duldenden Blick musterte er den Jungen mit einem zugekniffenen Auge. "Ja, natürlich mein Herr. Einen Schuster finden sie, wenn sie dort die Straße runtergehen, direkt am Ende links." "Ha ma Dank, Jung. Schöin Tach..." Und schon war Jim auf dem Weg zum Schuster.

"So, wie lang bruchst denn, Jung, für de Schissstiefeln?"
"Also, dafür brauch ich nicht lange, eine halbe Stunde vielleicht."
"Da klotz ma ran Jung, dat de Dinger in nen Viertelstund fertig sam. Ab!" Jim ließ sich auf einen Stuhl fallen, nachdem er sich der Stiefel entledigt und den Bass vom Rücken geholt hatte.
Nach kurzem Stimmen durchzogen die gleichmäßigen, tiefen Töne des Basses den Laden und Jims tiefe Stimme schrieb Lieder in die Luft.
So verging die Zeit schnell und Jim hatte seine Schuhe bald wieder.
"Was kriegst dä, Jung?"
"Drei Goldstücke."
"So, min Dank und de Gold, kauf dir wata schönes von."
Jim drückte dem Schuster drei Münzen in die Hand und verließ den Laden. Und was sah er, als er nach links blickte?
Eine Taverne!...
01.02.2004, 17:53 #247
Orcdog
Beiträge: 1.195

Orcdog zog langsam sein Schwert und dachte ein wenig vor sich hin, er hatte sich unter der Prüfung irgendwas anderes vorgestellt, sowas wie in den Wald gehen und ein paar Wölfe, Goblins und andere Monster töten. Nach ein paar langen Sekunden reinigte der Waffenknecht jedoch sein Gehirn von allen Gedanken frei und schaute seiner Gegnerin genau in die Augen. Sie schien sehr erfahren zu sein, doch wollte Orcdog sein bestes geben und schwung sein Übungsschwert geschmeidig von links in Richtung Samanthas. Diese blockte gekonnt und ohne mit der Wimper zu zucken.
Am Anfang ging Orcdog ein wenig zögerlich zu Werke, weil er gegen eine echte Lady kämpfte, aber ein paar Minuten später gab er sein allerbestes, nachdem er bemerkte, dass seine Lehrerin keine Mühe hatte, seine Schlagversuche zu blocken.
Mittlerweile schlugen schon knapp zehn Minuten die beiden Schwerter gegeneinander und Orcdog wusch sich zwischen den Schlägen manchmal den Schweiß aus dem Gesicht.
Er holte erneut zu einem kräftigen Schlag aus, doch diesesmal versuchte er die Lady zu täuschen, indem er ihre linke Schulter anvisierte, allerdings in ihre rechte Seite schlug. Zu seiner Überraschung ist die Lady auch noch darauf reingefallen. Diese holte dann aber direkt zum Gegenschlag aus, da sie sah, dass der Waffenknecht sein Schwert noch nicht in Abwehrhaltung gebracht hatte.
Sie traf ihn hart an der rechten Schulter, Orcdog unterdrückte einen leichten Schrei und schlug der Lehrmeisterin feste gegen deren blockende Klinge.
EInige Zeit kämpften sie noch weiter, und Orcdog fragte sich gegen Ende nur noch, wann sie eine Pause machen würden.
01.02.2004, 17:59 #248
Samantha
Beiträge: 12.569

Dabei hatten sie doch gerade erst angefangen.
Samantha registrierte zufrieden, dass das Blocken bei ihrem Prüfling gut funktionierte. Er hielt die Klinge straff und gleichzeitig locker genug um nicht steif zu wirken. Auch wenn er noch etwas langsam war, das Blocken klappte soweit.
Nun war sie sich aber noch nicht sicher wie das mit den Angriffen ausschaute. Ein paar mal hatte er sie gut getäuscht, was auch an der hereinbrechenden Dämmerung liegen konnte. Bald würde man nicht mehr viel sehen. Noch aber hieß es Konzentration bewahren und den Kampf zuende zu führen.

"Das Blocken klappt gut. Wie wärs wenn du mal etwas härter angreifst?", rief sie ihm zu und schlug ihr Schwert links herüber, wo es sogleich wieder geblockt wurde. "Hol das Letzte aus dir heraus, dann bist du auch erlöst."
Gespannt wartete sie auf seinen Angriff.
01.02.2004, 18:09 #249
Miraweth
Beiträge: 47

"Lass uns dieses hier nehmen!", Miraweth hatte ein schwarzes Runensäckchen hervorgeholt, das mit roten Verzierungen bestickt war. "Das Rot passt zu eurem Gott, nicht wahr? Es wird ihr bestimmt gefallen."
Sie übergab das Säckchen dem Paladin, damit er es begutachten und dann auch bezahlen konnte. Während er das tat, blickte sich Miraweth auf dem Platz um. Langsam wurde es leerer, je weiter die Dämmerung fortschritt. Bald würde es dunkel sein. Die Nacht brach hier schnell herein, schneller als sie gedacht hatte. Oder war einfach der Tag so schnell verflogen?
Ihr Blick huschte zu einem Burschen, der seinen Kragen bis hoch zum Kinn gezogen hatte und nervös hin und her schaute. Der führte doch etwas im Schilde. Und tatsächlich huschten die langen Finger kurz darauf unter eine Ladentheke.

Miraweth zögerte nicht lange. Sie drehte sich zu Kano herum und zog ihn ungeduldig am Arm.
"Siehst du den dahinten? Der hat gerade unter den Ladentisch gegriffen und etwas in seine Tasche gesteckt!"
01.02.2004, 18:17 #250
Orcdog
Beiträge: 1.195

Der Waffenknecht wirkte leicht erschöpft, was er auch war, allerdings holte er trotzdem noch alle aus ihm raus, wie es seine Lehrmeisterin wollte.

Er hielt sein Schwert fest, aber nicht verkrampft, in der rechten Hand und griff mit einem schnellen Hieb an, sodass Samantha Mühe hatte, diesen schnellen Schlag zu blocken. Direkt im ANschluss zog er sein Schwert zur linken und erprobte wieder Samanthas Abwehrverhalten.
Noch zwei mal griff Orcdog mit sehr schnellen Schlägen direkt hintereinander an, als er dann erschöpft sein Schwert sinken ließ undsich den Schweiß von der Stirn wusch.

Er blickte sich langsam um. Trotz der anbrechenden Dämmerung guckte noch einige Waffenknechte den beiden gespannt zu, sodass Orcdog neue Kraft schöpftre und der mittlerweile auch etwas hechelnden Lady einen starken Seitenhieb verpasste.
DIe Lady blickte Orcdog kurz in die Augen, und schlug dann mit einem gekonnten Schlag in Richtung Orcdogs Sculter, dieser blockte aber gut und setzte zum Gegenschlag an.
"Halt, das reicht. Ich merk, dass du auch gut angreifen kannst."
Orcdog nickte verlegen, und wartete auf Samanthas Antwort, was jetzt passieren sollte.
Seite 10 von 17 « Erste 6  7  8  9  10  11  12  13  14 Letzte »