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Alle Beiträge von Die Inquisition
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20.03.2003, 19:43 #1
Die Inquisition
Beiträge: 35
NPC und Quest-Charaktere -
Allgemeiner Account für die torinische Inquisition, sollte diese mal in Quests etc. auftauchen (was durchaus passieren kann... :D ).



Die Geschichte der Inquisition von Torin

In Torin herrscht Krieg, seit fast zweihundert Jahren. Seit der Zeit der großen Finsternis, jener chaotischen Ära, in der Abhorash der Verfluchte, mächtigster der Feuermagier, Innos den Rücken kehrte und seine Seele der Unterwelt vermachte. Zwölf weitere mächtige Magier folgten ihm, deren Namen nur noch flüsternd genannt werden - Tarkol der Unsterbliche, Herrscher der Verstorbenen, Meister der Untoten, Zacharias der Schändliche, der finstere Prinz der Dekadenz und Perversion, Yawgmoth der Verfaulte, Herr der Krankheiten und des Verfalls, Sartos der Irre, Meister des Wahnsinns und Korbil der Schlächter, der dunkle Feldherr, sind die bekanntesten unter ihnen. Der Bund der Dreizehn gefallenen Magier hob eine gigantische Armee von Kultisten, Dämonen und Untoten aus, um Torin und die restliche Welt im Namen Beliars und seiner Erzdämonen zu erobern. Sie zerschlugen jede Armee mit leichtigkeit, die gegen sie entsandt wurde, bald standen sie vor den Toren der Hauptstadt. Die fürchterlichsten Ausgeburten der Unterwelt versuchten die Mauern zu stürmen, und es hätte trotz der tapferen Verteidiger, die jeden Fußbreit Boden so teuer wie möglich verkauften, nicht lange gedauert bis zu Fall der Hauptstadt. In jener finsteren Stunde aber trat ein Mann aus den Reihen der Verteidiger, ein junger Feuermagier, ein Erwählter des Innos, der als Manfred der Fromme in die Geschichte eingehen sollte. Nur mit einem hölzernen Kampfstab und seinem unerschütterlichen Glauben bewaffnet stellte er Abhorash den Verfluchten und erschlug ihn im Zweikampf. Die heiligen Schriften berichten, als Manfreds Stab den verdammten Körper Abhorashs berührte, sei der Zorn Innos über den Verräter gekommen und habe ihn in einem Inferno tosender Flammen vernichtet.
Nach dem Tode Abhorashs sank die Moral der finsteren Diener des Verräters ins Bodenlose, zumal Manfred sich nun an die Spitze der Verteidiger stellte und den gerechten Zorn Innos' wie ein unaufhaltsamer Lavastrom, der sich seinen Weg durch einen Wald bahnt, über die unheiligen Schöpfungen Beliars brachte. Kurze Zeit später hörten die Angriffe auf und die Diener der Hölle suchten ihr Heil in der Flucht, doch nur wenige entkamen dem Zorn Manfreads.
Manfred der fromme bestieg den Thron des obersten Feuermagiers von Torin, und unter seiner klugen Führung waren die größten Schäden des Krieges schnell beseitigt, die Versorgung war bald wieder hergestellt und das dezimierte Heer rasch wieder voll einsatzbereit.
Doch der Krieg war noch lange nicht vorbei. Diejenigen Anhänger Beliars, die entkommen waren, fuhren mit ihren finsteren Machenschaften im Verborgenen fort, Gründeten blasphemische Sekten und Kulte und unterminierten das Reich, bereiteten den Sturz der Anhänger Innos' vor. Manfred der Fromme aber sah diese Gefahr und begegnete ihr mit der Gründung der heiligen Inquisition. Die Inquisitoren sind die glaubensstärksten Krieger Torins, geschult im umgang mit allem Waffen und mit der Magie des Feuers. Jeder einzelne von ihnen stellt sein Leben ganz und gar in den Dienst Innos, indem er immer bestrebt ist, Verrat, Korruption und Häresie aufzudecken und zu bekämpfen, wo immer er sie antrifft. Die Inquisitoren streifen gelegendlich allein, meist aber mit einer kleinen Gruppe von Gefolgsleuten durch Torin und jagen die Anhänger Beliars.
Manfred legte der inquisitoren strenge Richtlinien auf, nach denen niemand, dessen Schuld nicht zweifelsfrei bewiesen war, bestraft werden durfte. Nach dem Tod Manfreds aber weiteten sich die Aktivitäten der Anhänger Beliars immer weiter aus, und der Hohepriester des Innos, der als dritter nach Manfred den Thron bestieg - Angor II. - führte dies darauf zurück, dass der Inquisition zu wenig Spielraum gegeben wurde, und lockerte diese Beschränkungen. Tatsächlich gelangen den Inquisitoren bald darauf einige Erfolge. In den folgenden Jahrzehnten wurden die Einschränkungen immer weniger, inzwischen gibt es fast keine mehr. Heutzutage reicht einigen Inquisitoren der Hauch eines Verdachts gegen einen Dorfbewohner, um die gesamte Dorfbevölkerung zu töten. Auch der Feind war nicht untätig und sähte Zwietracht, mittlerweile ist die Inquisition in unterschiedliche Gruppierungen mit jeweils anderen Anschauungen aufgespalten, die sich teilweise sogar gegenseitig bekämpfen...


Die Organisation der Inquisition

Im großen und ganzen ist die Inquisition in drei Orden eingeteilt, den Ordo Haereticus, den Ordo Malleus und den Ordo Militaris. Die Führung der gesamten Inquisition obliegt dem Rat der Inquisition, der von sechs Großinquisitoren, zwei aus jedem Orden, und zwei hochrangigen Feuermagiern gebildet wird. Allerdings hat dieser Rat eigendlich keine wirkliche Bedeutung, die Inquisitoren operieren für gewöhnlich vollkommen unabhängig voneinander und von irgendwelchen Vorgesetzten, verfolgen nach eigenem Ermessen eigene Ziele und ein jeder von ihnen bekämpft die Anhänger Beliars auf seine Weise.
Nur selten und Angesichts großer Bedrohungen kommt es daher vor, dass der Rat zusammentritt und die weitere Vorgehensweise der Inquisition koordiniert.

Der Ordo Haereticus:
Der Ordo Haereticus ist der älteste Orden der Inquisition, der noch von Manfred dem Frommen gegründet wurde. Die Inquisitoren dieses Ordens haben sich vor allem der Suche nach Ketzern, Schwarzmagiern und blasphemischen Kulten verschrieben. Von allen Orden arbeitet der Ordo Haereticus am offensichtlichsten, indem er seine Opfer öffendlich hinrichtet und ähnliches. Dies hat den Zweck, die Bürger durch Abschreckung von der Anbetung Beliars abzuhalten. Ob diese Mehtode tatsächlich Erfolg hat, steht auf einem anderen Blatt, Fakt ist aber, dass er der gefürchtetste aller Orden ist, nicht zuletzt weil viele Inquisitoren bei der Wahl ihrer Opfer nicht gerade zimperlich sind - gelegendlich reicht sogar ein winziger Verdacht gegen eine einzelne Person, um dessen gesamtes Heimatdorf auszulöschen...

Der Ordo Malleus:
Als nach dem Tode Manfreds des Frommen die Aktivitäten der Anhänger Beliars wieder zunahmen, erhöte sich auch die Präsenz dämonischer Wesenheiten in erschreckendem Ausmaß. durch Dimensionstore zur Unterwelt, die von Schwarzmagiern und Kultisten an stellen errichtet wurden, an denen die Grenze zwischen den dimensionen besonders dünn war, strömten allerlei der gräßlichsten Ausgeburten der Unterwelt ins Land. Um der Gefahr zu Begegnen wurde schließlich der Ordo Malleus gegründet, dessen Mitglieder sich der Jagd auf Dämonen verschrieben haben. Nur die besten und glaubensstärksten Inquisitoren können den Kampf gegen die Mächte aufnehmen, die zu schrecklich sind als dass man sie beschreiben könnte. Der Ordo Malleus arbeitet im Verborgenen, seine Mitglieder sind stets auf der Suche nach Dämonen, und wenn sie eine solche Kreatur aufgespürt haben kommt es zu gnadenlosen Kämpfen.
Leider sind einige der Inquisitoren dieser gewaltigen Aufgabe letztendlich nicht gewachsen, und so kommt es im Ordo Malleus zu den meisten Fällen, in denen ein Inquisitor selbst zum Haeretiker wird, den Einflüsterungen der Mächte der Finsternis erliegt und seine Brüder verrät...

Der Ordo Militaris:
Der Ordo Militaris ist der jüngste der drei Orden der Inquisition und wurde vor allem zur Unterstützung der beiden anderen Orden gegründet. Die Inquisitoren des Ordo Militaris sind meist die kampferprobtesten, erfahrensten Inquisitoren der anderen Orden, die zu alt sind, um weiter auf die Jagd nach Ketzern und Dämonen zu gehen. Diese Inquisitoren nutzen nun ihre zeit, um die militärischen Einheiten der Inquisition auszubilden und ihnen ihre Erfahrung weiterzugeben: Den Inquisitionsgardisten.
Die Inquisitionsgardisten werden aus den tapersten Kriegern der torinischen Armee ausgewählt und erhalten eine drei Jahre dauernde, harte Ausbildung, in der sie zu den besten Kämpfern des gesamten Reiches geformt werden. Inquisitionsgardisten können mit jeder Kampfsituation fertig werden, fürchten keinen noch so schrecklichen Gegner und haben ihr Leben ganz und gar in den Dienst Innos' gestellt. Die Standartausrüstung eines Inquisitionsgardisten besteht aus einem schweren Zweihandschwert, einer Repetierarmbrust und einem massigen Kriegshammer, der nicht nur dicke Rüstungen durchdringen sondern vor allem Untote effizient in Knochenmehl verwandeln kann. Schutz bietet einem solchen Kämpfer eine hervorragend gearbeitete, blutrote Plattenrüstung, in die heilige Symbole eingraviert wurden.
Inquisitionsgardisten unterstützen häufig Inquisitoren des Ordo Haereticus oder des Ordo Malleus bei ihren schwierigen Aufgaben, gelegendlich greift aber auch eine Einheit des Ordo Militaris in kriegerische Auseinandersetzungen und Schlachten der regulären torinischen Armee ein.

zugelassen für eine Quest
20.03.2003, 19:43 #2
Die Inquisition
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NPC und Quest-Charaktere -
Allgemeiner Account für die torinische Inquisition, sollte diese mal in Quests etc. auftauchen (was durchaus passieren kann... :D ).



Die Geschichte der Inquisition von Torin

In Torin herrscht Krieg, seit fast zweihundert Jahren. Seit der Zeit der großen Finsternis, jener chaotischen Ära, in der Abhorash der Verfluchte, mächtigster der Feuermagier, Innos den Rücken kehrte und seine Seele der Unterwelt vermachte. Zwölf weitere mächtige Magier folgten ihm, deren Namen nur noch flüsternd genannt werden - Tarkol der Unsterbliche, Herrscher der Verstorbenen, Meister der Untoten, Zacharias der Schändliche, der finstere Prinz der Dekadenz und Perversion, Yawgmoth der Verfaulte, Herr der Krankheiten und des Verfalls, Sartos der Irre, Meister des Wahnsinns und Korbil der Schlächter, der dunkle Feldherr, sind die bekanntesten unter ihnen. Der Bund der Dreizehn gefallenen Magier hob eine gigantische Armee von Kultisten, Dämonen und Untoten aus, um Torin und die restliche Welt im Namen Beliars und seiner Erzdämonen zu erobern. Sie zerschlugen jede Armee mit leichtigkeit, die gegen sie entsandt wurde, bald standen sie vor den Toren der Hauptstadt. Die fürchterlichsten Ausgeburten der Unterwelt versuchten die Mauern zu stürmen, und es hätte trotz der tapferen Verteidiger, die jeden Fußbreit Boden so teuer wie möglich verkauften, nicht lange gedauert bis zu Fall der Hauptstadt. In jener finsteren Stunde aber trat ein Mann aus den Reihen der Verteidiger, ein junger Feuermagier, ein Erwählter des Innos, der als Manfred der Fromme in die Geschichte eingehen sollte. Nur mit einem hölzernen Kampfstab und seinem unerschütterlichen Glauben bewaffnet stellte er Abhorash den Verfluchten und erschlug ihn im Zweikampf. Die heiligen Schriften berichten, als Manfreds Stab den verdammten Körper Abhorashs berührte, sei der Zorn Innos über den Verräter gekommen und habe ihn in einem Inferno tosender Flammen vernichtet.
Nach dem Tode Abhorashs sank die Moral der finsteren Diener des Verräters ins Bodenlose, zumal Manfred sich nun an die Spitze der Verteidiger stellte und den gerechten Zorn Innos' wie ein unaufhaltsamer Lavastrom, der sich seinen Weg durch einen Wald bahnt, über die unheiligen Schöpfungen Beliars brachte. Kurze Zeit später hörten die Angriffe auf und die Diener der Hölle suchten ihr Heil in der Flucht, doch nur wenige entkamen dem Zorn Manfreads.
Manfred der fromme bestieg den Thron des obersten Feuermagiers von Torin, und unter seiner klugen Führung waren die größten Schäden des Krieges schnell beseitigt, die Versorgung war bald wieder hergestellt und das dezimierte Heer rasch wieder voll einsatzbereit.
Doch der Krieg war noch lange nicht vorbei. Diejenigen Anhänger Beliars, die entkommen waren, fuhren mit ihren finsteren Machenschaften im Verborgenen fort, Gründeten blasphemische Sekten und Kulte und unterminierten das Reich, bereiteten den Sturz der Anhänger Innos' vor. Manfred der Fromme aber sah diese Gefahr und begegnete ihr mit der Gründung der heiligen Inquisition. Die Inquisitoren sind die glaubensstärksten Krieger Torins, geschult im umgang mit allem Waffen und mit der Magie des Feuers. Jeder einzelne von ihnen stellt sein Leben ganz und gar in den Dienst Innos, indem er immer bestrebt ist, Verrat, Korruption und Häresie aufzudecken und zu bekämpfen, wo immer er sie antrifft. Die Inquisitoren streifen gelegendlich allein, meist aber mit einer kleinen Gruppe von Gefolgsleuten durch Torin und jagen die Anhänger Beliars.
Manfred legte der inquisitoren strenge Richtlinien auf, nach denen niemand, dessen Schuld nicht zweifelsfrei bewiesen war, bestraft werden durfte. Nach dem Tod Manfreds aber weiteten sich die Aktivitäten der Anhänger Beliars immer weiter aus, und der Hohepriester des Innos, der als dritter nach Manfred den Thron bestieg - Angor II. - führte dies darauf zurück, dass der Inquisition zu wenig Spielraum gegeben wurde, und lockerte diese Beschränkungen. Tatsächlich gelangen den Inquisitoren bald darauf einige Erfolge. In den folgenden Jahrzehnten wurden die Einschränkungen immer weniger, inzwischen gibt es fast keine mehr. Heutzutage reicht einigen Inquisitoren der Hauch eines Verdachts gegen einen Dorfbewohner, um die gesamte Dorfbevölkerung zu töten. Auch der Feind war nicht untätig und sähte Zwietracht, mittlerweile ist die Inquisition in unterschiedliche Gruppierungen mit jeweils anderen Anschauungen aufgespalten, die sich teilweise sogar gegenseitig bekämpfen...


Die Organisation der Inquisition

Im großen und ganzen ist die Inquisition in drei Orden eingeteilt, den Ordo Haereticus, den Ordo Malleus und den Ordo Militaris. Die Führung der gesamten Inquisition obliegt dem Rat der Inquisition, der von sechs Großinquisitoren, zwei aus jedem Orden, und zwei hochrangigen Feuermagiern gebildet wird. Allerdings hat dieser Rat eigendlich keine wirkliche Bedeutung, die Inquisitoren operieren für gewöhnlich vollkommen unabhängig voneinander und von irgendwelchen Vorgesetzten, verfolgen nach eigenem Ermessen eigene Ziele und ein jeder von ihnen bekämpft die Anhänger Beliars auf seine Weise.
Nur selten und Angesichts großer Bedrohungen kommt es daher vor, dass der Rat zusammentritt und die weitere Vorgehensweise der Inquisition koordiniert.

Der Ordo Haereticus:
Der Ordo Haereticus ist der älteste Orden der Inquisition, der noch von Manfred dem Frommen gegründet wurde. Die Inquisitoren dieses Ordens haben sich vor allem der Suche nach Ketzern, Schwarzmagiern und blasphemischen Kulten verschrieben. Von allen Orden arbeitet der Ordo Haereticus am offensichtlichsten, indem er seine Opfer öffendlich hinrichtet und ähnliches. Dies hat den Zweck, die Bürger durch Abschreckung von der Anbetung Beliars abzuhalten. Ob diese Mehtode tatsächlich Erfolg hat, steht auf einem anderen Blatt, Fakt ist aber, dass er der gefürchtetste aller Orden ist, nicht zuletzt weil viele Inquisitoren bei der Wahl ihrer Opfer nicht gerade zimperlich sind - gelegendlich reicht sogar ein winziger Verdacht gegen eine einzelne Person, um dessen gesamtes Heimatdorf auszulöschen...

Der Ordo Malleus:
Als nach dem Tode Manfreds des Frommen die Aktivitäten der Anhänger Beliars wieder zunahmen, erhöte sich auch die Präsenz dämonischer Wesenheiten in erschreckendem Ausmaß. durch Dimensionstore zur Unterwelt, die von Schwarzmagiern und Kultisten an stellen errichtet wurden, an denen die Grenze zwischen den dimensionen besonders dünn war, strömten allerlei der gräßlichsten Ausgeburten der Unterwelt ins Land. Um der Gefahr zu Begegnen wurde schließlich der Ordo Malleus gegründet, dessen Mitglieder sich der Jagd auf Dämonen verschrieben haben. Nur die besten und glaubensstärksten Inquisitoren können den Kampf gegen die Mächte aufnehmen, die zu schrecklich sind als dass man sie beschreiben könnte. Der Ordo Malleus arbeitet im Verborgenen, seine Mitglieder sind stets auf der Suche nach Dämonen, und wenn sie eine solche Kreatur aufgespürt haben kommt es zu gnadenlosen Kämpfen.
Leider sind einige der Inquisitoren dieser gewaltigen Aufgabe letztendlich nicht gewachsen, und so kommt es im Ordo Malleus zu den meisten Fällen, in denen ein Inquisitor selbst zum Haeretiker wird, den Einflüsterungen der Mächte der Finsternis erliegt und seine Brüder verrät...

Der Ordo Militaris:
Der Ordo Militaris ist der jüngste der drei Orden der Inquisition und wurde vor allem zur Unterstützung der beiden anderen Orden gegründet. Die Inquisitoren des Ordo Militaris sind meist die kampferprobtesten, erfahrensten Inquisitoren der anderen Orden, die zu alt sind, um weiter auf die Jagd nach Ketzern und Dämonen zu gehen. Diese Inquisitoren nutzen nun ihre zeit, um die militärischen Einheiten der Inquisition auszubilden und ihnen ihre Erfahrung weiterzugeben: Den Inquisitionsgardisten.
Die Inquisitionsgardisten werden aus den tapersten Kriegern der torinischen Armee ausgewählt und erhalten eine drei Jahre dauernde, harte Ausbildung, in der sie zu den besten Kämpfern des gesamten Reiches geformt werden. Inquisitionsgardisten können mit jeder Kampfsituation fertig werden, fürchten keinen noch so schrecklichen Gegner und haben ihr Leben ganz und gar in den Dienst Innos' gestellt. Die Standartausrüstung eines Inquisitionsgardisten besteht aus einem schweren Zweihandschwert, einer Repetierarmbrust und einem massigen Kriegshammer, der nicht nur dicke Rüstungen durchdringen sondern vor allem Untote effizient in Knochenmehl verwandeln kann. Schutz bietet einem solchen Kämpfer eine hervorragend gearbeitete, blutrote Plattenrüstung, in die heilige Symbole eingraviert wurden.
Inquisitionsgardisten unterstützen häufig Inquisitoren des Ordo Haereticus oder des Ordo Malleus bei ihren schwierigen Aufgaben, gelegendlich greift aber auch eine Einheit des Ordo Militaris in kriegerische Auseinandersetzungen und Schlachten der regulären torinischen Armee ein.
04.05.2003, 23:02 #3
Die Inquisition
Beiträge: 35
Lust auf nen Walli Wettbewerb??? -
Hmm, ich glaube den Kerl muss ich mir mal genauer ansehen...
12.05.2003, 22:15 #4
Die Inquisition
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
Der Wachposten schien Phönixfee zunächst zu ignorieren, erst nachdem sie ihre Frage wiederholt hatte drehte er sich überrascht um. Er musterte die Amazone kurz, anschließend kratzte er sich am Hinterkopf und überlegte.
"Hmm... Ja... Inquisitoren laufen hier jede Menge rum in der letzten Zeit. Dorrien hat gestern die Stadt verlassen. Oder vorgestern, ich weiß nicht mehr so genau... Falls du genaueres wissen willst versuch doch an Tannenberg ranzukommen. ein zieich hohes Tier bei der Inquisition. Wohnt in der Festung. Vielleicht hast du ja Glück und er hat gerade Zeit für dich."
20.05.2003, 14:49 #5
Die Inquisition
Beiträge: 35
[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
Tannenbergs gefühlloser Blick wanderte von einem Kultisten zum anderen. Seine Hände ruhten auf Balken, die das Geländer seines grob aus einigen Brettern zusammengehämmerten und mit den Fahnen Myrthanas und Gorthars behängten Podestes bildeten. Auf dem Platz vor der Burg war ein riesiger Scheiterhaufen errichtet worden, ein Berg extra getrockneten Holzes. An einigen Pfählen, die aus seiner Mitte ragten, waren die Kultisten angekettet worden. Es handelte sich um sechs Männer und eine Frau mittleren Alters - diejenigen, die geständig gewesen waren. Diejenigen, denen der Inquisitor gnädigerweise den Tod auf dem Scheiterhaufen gönnte.
Die Kultisten trugen allesamt lange Kutten aus weißem, billigem Stoff, die vor allem dazu gedacht waren, die Spuren der Folter vor den anwesenden Bürgern zu verbergen - eine weitere gnädige Geste Tannenbergs. Das Volk Gorthars würde es wahrscheinlich anders sehen, doch hier auf dem Scheiterhaufen standen diejenigen Kultisten, zu denen der Inquisitor geradezu gnädig war...
Die Verurteilten waren allesamt ruhig und gefasst, sie wussten was kommen würde und sie wussten, dass es ihnen schlimmer hätte gehen können. Die Bürger der stadt drängten sich auf dem Platz und starrten zu dem Scheiterhaufen, der von Stadtgardisten umringt war. Einige jubelten, andere verfluchten die Inquisition (jedoch nicht Innos, dazu fehlte ihnen dann doch der Mut...), wieder andere standen einfach nur stumm da und beobachteten die Szene.

Tannenberg entrollte ohne Eile eine Pergamentrolle, während er dies tat kehrete Ruhe ein, alle Blicke waren auf den Hexenjäger gerichtet.
"Im Namen Innos', des Reiches Myrthana und des Ordo Haereticus werden diese Männer und Frauen für schuldig befunden, sich der Verbrechen der Häresie, Ketzerei und des Hochverrats an Innos, dem König und dem Volk schuldig gemacht zu haben. Wie es das göttliche und weltliche Gesetz vorschreiben, sollen sie ihre Sünden im reinigenden Feuer des Allmächtigen bereuhen. Möge Innos ihnen vergeben - ich kann es nicht."
Die Stimme des Hexenjägers klang völlig trocken und sachlich, als würde er einen Vortrag über die Einwirkung der Sonnenstrahlen auf das Liebesleben der Pflastersteine halten. Langsam rollte er das Pergament wieder zusammen und sah noch einmal zu den gefesselten Ketzern. Seine geistigen Fühler unterdessen griffen nach der Rune an seinem breiten Ledergürtel, entfesselten die Macht, die in diesem Stein schlummerte. Die Luft um seine erhobene Rechte herum begann sich zu erhitzen, fing Feuer. Wenig später zischte ein Feuerball über die Köpfe der Bürger hinweg und schlug im trockenen Geäst des Scheiterhaufens ein, das sofort in Flammen aufging. Ein zweiter Feuerball folgte, ein dritter...
Es dauerte nicht lange, bis der beißende Gestank brennenden Fleisches sich über den Platz verteilte.
21.05.2003, 19:08 #6
Die Inquisition
Beiträge: 35
[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
Tannenberg zog überrascht die Augenbrauen hoch, als die Tür zu seinem Zimmer geöffnet wurde, ohne dass der Besucher vorher anklopfte. Ein noch überraschteres Lächeln ergriff von seinem Gesicht Besitz, als eine junge Frau eintrat. Sie sah etwas jung aus für ihr Alter und hatte ein schönes, makelloses Gesicht und schulterlange, braune Haare. Ihre unschuldigen Augen passten so garnicht zu ihrer Kleidung - eine enge, mit Metallplatten verstärkte Lederrüstung. Vor allem aber die beiden langen Katanas und die zahlreichen Messer und Dolche an ihrem Gürtel machten den Eindruck des unschuldigen Mädchens zunichte. Über ihren Schultern hing ein langer, schwarzer Umhang.
"Peligia?" fragte Tannenberg erstaunt und ließ sich in seinem Sessel nach hinten fallen. Die Frau grinste verschmitzt.
"Tja, unverhofft kommt oft..."
Tannenberg nickte nur und musterte sie von oben bis unten.
"Hast dich ja garnicht verändert in den letzten drei Monaten.", meinte er schließlich sachlich. Ihr Grinsen wurde daraufhin noch ein Stück breiter.
"Spinner... Ich hab gehört du hast gestern 'ne Grillparty veranstaltet mit ein paar Kultisten?"
Tannenberg nickte ruhig.
"Ja, die die gestanden haben... Der Rest ist morgen dran."
Peligia neigte den Kopf ein wenig zur Seite.
"Pfählen?"
Der Hexenjäger setzte als Antwort nur ein wölfisches Grinsen auf, aber das sagte mehr als hundert Worte. Ob der Zeit, in der sie schon mit Tannenberg zusammenarbeitete, wusste die Dämonenjägerin um Tannenbergs Vorliebe für diese grausame Art der Hinrichtung*. Es störte sie allerdings nicht weiter, der Abschaum, den Tannenberg damit bestrafte, hatte es nicht besser verdient.
"Nun gut, jetzt bist du hier... Aber warum? Gibt es hier irgend etwas das für den Ordo Malleus interessant sein könnte? Ich habe bisher keine Anzeichen für dämonische Präsenz ausmachen können. Nur ein paar Kultisten. Und... Bist du mit der Verstärkung eingetroffen?" fragte Tannenberg schließlich und sah ihr in die Augen. Sein Blick war leer, aber auch ein klein wenig neugierig. Peligia lachte kurz.
"Keine Anzeichen? Hehe, Heinrich, ich bitte dich. Du solltest dich mal öfter am Tag informieren. Ein paar Minuten können die Welt verändern."
Sie grinste ein wenig amüsiert ob Tannenbergs fragendem Blick.
"Ursprünglich bin ich mehr oder weniger einfach so aufgebrochen, aber kaum komme ich an, heißt es, eine Gruppe Paladine wäre in der Grafschaft Utanyeat auf irgend etwas dämonisches gestoßen. Vielleicht seh' ich mir das mal genauer an. Und um deine Frage zu beantworten... Ja, ich bin mit der Verstärkung hier. Zehn Inquisitionsgardisten. Und Romuland Dorn ist übrigends auch hier."
Tannenberg sah ziemlich überfahren aus. Na toll, da kam Peligia gerade erst an und hatte schon mehr Informationen über die aktuelle Situation als er. Soetwas hasste er...
Der Inquisitor versuchte sich nichts anmerken zu lassen, was ihm bei jemand anderem als Peligia vielleicht auch gelungen wäre. Die Dämonenjägerin kannte ihn allerdings gut genug, im ohne Probleme die Fragezeichen zu erkennen, die sich unter einer künstlichen Eisschicht in seinen Augen drehten.
"Dorn? Der Feuermagier? Ich dachte der wäre zum Sesselfurzer und Bücherwurm verkommen."
"Tja, scheinbar will er mal Abwechslung."
Tannenberg grinste.
"Immerhin ein paar gute Neuigkeiten... Bis auf das mit Utanyeat."
"Das lass mal meine Sorge sein.", unterbrach ihn Peligia und grinste ein wenig, der Hexenjäger nickte bedächtig.
"Ja, natürlich, Peligia. Immerhin bist du hier diejenige vom Ordo Malleus. Ich habe mit diesem Kult ohnehin genug zu tun. Und mit dem Rat..."
Sein Blick wurde eiskalt und wanderte eine Reihe protziger Fingerringe entlang, die auf seinem Tisch aufgreiht lagen. Der Rat. Er stellte in dieser Angelegenheit zweifellos eines der größten Probleme dar. Doch kein unlösbares...
24.05.2003, 19:24 #7
Die Inquisition
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
In Augenblicken wie diesen fragte sich Tannenberg immer wieder, was sich nun besser anhörte - ein Synphonieorchester oder die Schreie der Verurteilten. Der eiskalte Blick des Inquisitors glitt über den kleinen Hügel vor der Stadt, den er als Hinrichtungsort ausgesucht hatte. Eine gewisse Befriedigung machte sich in ihm breit, während er die Hinrichtung der Ketzer beaufsichtigte. Oh, es war nicht ein einfaches 'Kopf ab und Ende'. Auch kein Verbrennen, nein, derart schnelle Tode blieben denen vorbehalten die gestanden. Für die anderen Ketzer, den Bodensatz des Abschaums, gab es bei Tannenberg nur eines - die Pfählung...
Es handelte sich dabei um eine der grausamsten Todesarten, die ein Mensch sich jemals ausgedacht hatte. Dem Verurteilten wurde ein langer Holzpfahl ins hinterteil gestoßen, wobei darauf geachtet wurde, dass der Pfahl in einem solchen Winkel eingeführt wurde, das keine lebenswichtigen Organe verletzt wurden. Die Spitze des Pfahls war aus dem selben Grund abgerundet. Der Pfahl mit dem Ketzer drauf wurde anschließend im Boden befestigt - jetzt war der Verurteilte praktisch aufgespießt. Das Gewicht des Menschen ließ den Pfahl langsam durch dessen Körper wandern, bis die Spitze schließlich im Schulterbereich wieder das Licht der Welt erblickte. Wenn man großes Pech hatte, überlebte man diese Tortur bis zu einer Woche lang, bevor endlich der erlösende Tod eintrat...
Kein Wunder also, dass das Pfählen die liebste Hinrichtungsart Inquisitor Tannenbergs war.
Ausgeführt wurde die Hinrichtung der über zwanzig Kultisten nicht durch die gortharianischen Soldaten, die wären dafür kaum geeignet gewesen - sie verfügten weder über das nötige Wissen noch über die nötige Einstellung. Nein, als Henker dienten Tannenberg die Inquisitionsgardisten, die gestern hier angekommen waren.
Der Hexenjäger beobachtete die Hinrichtung, lauschte den Schreien. Seine Gedanken wanderten zu dem Kultisten, der heute morgen in seiner Zelle enthauptet aufgefunden worden war. Einige Soldaten waren getötet worden, ebenso die Küchenbelegschaft. Wer das getan hatte, der war kein Anfänger. Tak? Eher nicht. Soviel Tannenberg wusste besaß dieser Tak keine Armbrust. Also musste es irgendwer anderes sein...
Er würde die Sache wohl mal untersuchen müssen.
24.05.2003, 20:22 #8
Die Inquisition
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Warhammer Fantasy -
In Sylvania sind nur die von Carsteins. Die anderen Clans, insbesondere die Necrarch, können so ziemlich überall stecken.


PS:
Hochelfen sind schwul. :D
25.05.2003, 16:43 #9
Die Inquisition
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
Schwere Schritte hallten durch den engen Gang der Burg, unterlegt vom metallischen Gerassel eines Kettenhemdes. Kurze Zeit später bog der Verursacher des Lärms um die Ecke, ein hochgewachsener älterer Mann mit schneeweißem Haar und kalten grauen Augen. Sein Gesicht war sonnengebräunt und mit den Narben zahlreicher Kämpfe bedeckt.
Inquisitor Heinrich Tannenberg.
Der Hexenjäger fixierte sofort den jungen Waldstreicher, der es sich vor dem Zimmer des Mädchens, das ziemlich kaputt vom Gletscher gekommen war, auf einigen Säcken bequem gemacht hatte. Ohne seinen Schritt zu verlangsamen ging er auf den Vagabunden zu, um dann kurz vor ihm stehen zu bleiben und ihn prüfend zu mustern.
"Du bist also der Gletscherkletterer...", stellte Tannenberg trocken fest.
"Inquisitor Tannenberg. Sag bloß die gute Fanny will dich nicht zu deiner Freundin lassen?"
Der Hexenjäger grinste, aber seine Augen straften ihn lügen...
25.05.2003, 17:11 #10
Die Inquisition
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
"Heinrich Tannenberg, Inquisitor des Ordo Haereticus. Ehemaliger Ausbilder von Inquisitor Dorrien, den kennst du ja schon..."
Tannenberg drehte sich um und schlenderte ein Stück den Gang entlang, bevor er stehen blieb. Gardiff war ihm nicht gefolgt, aber das störte den Inquisitor nicht weiter.
"Warum wart ihr überhaupt auf dem Gletscher? Dorrien hat erzählt, ein 'Lehrmeister' hätte euch aufgetragen, gegen einen Luzkan zu kämpfen?"
25.05.2003, 17:43 #11
Die Inquisition
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
Tannenberg antwortete nicht sofort. Er drehte sich auch nicht zu Gardiff um. Der Inquisitor verschränkte lediglich die gepanzerten Arme hinter dem Rücken und schien mit dem Gang zu reden.
"So so. Und was hat das Mädchen damit zu tun gehabt? Und vor allem... Wer gibt euch solche Aufgaben?"
Tannenberg schwieg kurz, aber nicht lange genug, um Gardiff eine Antwort zu ermöglichen.
"Und was vielleicht am wichtigsten ist... Warum seid ihr darauf eingegangen? Wenn ihr nicht zufällig Dorrien und den Anderen begegnet wärt, wärt ihr jetzt wahrscheinlich tot."
25.05.2003, 18:23 #12
Die Inquisition
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
"Lernen?"
Tannenberg lachte trocken. Der Jung war ja tatsächlich noch verdammt grün hinter den Ohren.
"Du glaubst also, du würdest lernen, indem du in den Tod läufst? Hast du eine Ahnung, was für ein Glück du hast, dass du noch hier sitzen kannst?"
Der Inquisitor schwieg. Endlich drehte er sich auf dem Absatz um und ging auf Gardiff zu. Sein Blick war allerdings an dem Waldstreicher vorbei gerichtet.
"Frost. Weise... Nun ja. Wisst Ihr irgend etwas über Frosts Pläne und Vorhaben? Er arbeitet zwar für den Stadtrat, aber ich traue ihm nicht wirklich."
Tannenbergs Augen verengten sich zu Schlitzen, seine Stimme war leise und bedrohlich.
"Dem Stadtrat traue ich auch nicht..."
25.05.2003, 18:48 #13
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Gildenquest: Die Katakomben des Klosters -
Wer wo mitmacht steht noch garnicht zur Diskussion. Könnt ihr nicht einmal beim Thema bleiben?

WIR SIND NOCH BEI DER PRÜFUNG!!!!!
25.05.2003, 20:16 #14
Die Inquisition
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
Mit einem kühlen, abschätzenden Blick musterte Paul Tiefenfeld seinen Gegner. Der hagere Mann schien etwas in die Jahre gekommen zu sein, seine ledrige Haut war faltig und am Kinn voller Bartstoppeln. Die Kleidung des Mannes passte nicht gerade zu einem irgendwo regulär angestellten Soldaten, eher zu einem Söldner oder Auftragsmörder (wo auch immer da der Unterschied sein mochte).
Schabend glitten die beiden Schwerter des Mannes fast synchron aus den Scheiden, das Licht der den Raum erhellenden Fackel spiegelte sich im kalten Waffenstahl.
"Komm schon Gringo, zeig mir, was du kannst!"
Der Inquisitionsgardist öffnete mit einer schnellen Bewegung die Spange, die seinen Umhang befestigte, raschelnd glitt der schwarze Stoff zu Boden und legte die vorzüglich gebarbeitete blutrote Plattenrüstung des torinischen Elitekriegers frei. Sie bot zwar nicht ganz so viel Schutz wie die schweren Panzer der myrthanischen Paladine, war dafür allerdings um einiges beweglicher.
Tiefenfeld verzog die dünnen Lippen zu einem hämischen Grinsen, seine grauen Augen glitzerten kampfeslustig. Er gehörte noch zu den jüngeren Mitgliedern des Ordo Militaris, was allerdings nichts an seinen Fähigkeiten änderte...
Langsam hob er die behandschuhte Linke, deutete auf seinen abwartenden Gegner und konzentrierte sich. Die Luft um seine Hand herum schien ein wenig kälter zu werden.
"Aber gerne doch, Ratte."
Von einer Sekunde auf die andere schien die Luft vor seinen Fingern zu gefrieren, schon schoss ein Eispfeil auf den Eindringling zu. Dieser allerdings war schneller als erwartet und warf sich rechtzeitig zur Seite, so dass das magische Geschoss lediglich die hinter dem Kopfgeldjäger liegende Wand erwischte.
Tiefenfeld wartete allerdings nicht auf den Einschlag, im selben Augenblick, als er merkte, dass sein erster Angriff fehlgeschlagen war, sprang er nach vorn und riss sein Schwert in die Höhe. Die Klinge beschrieb einen ausholdenden Halbkreis, um einen Herzschlag später klirrend auf eine der Waffen Guthwulfs zu treffen. Der Inquisitionsgardist setzte sofort nach, indem er seine Hand weiterhin vorschnellen ließ und versuchte, seinem Gegner den Schwertgriff ins Gesicht zu rammen...
Dieser jedoch warf reflexartig den Oberkörper nach hinten, stieß sich mit dem linken Bein vom Boden ab und rammte Tiefenfeld das Rechte in den gepanzerten Magen. Der Inquisitionsgardis taumelte einen Schritt zurück, doch gerade als Guthwulf nach einem eleganten Rückwärtssalto wieder auf den Füßen landete, wirbelte sein Gegner um die eigene Achse und führte einen wuchtigen Schlag gegen den Hals des Kopfgeldjägers...
Erneut traf Stahl auf Stahl, als die Kontrahenten einige schnelle Schwerthiebe austauschten. Allerdings gewann der kopfgeldjäger nach kurzer Zeit die initiative, da er mit zwei Schwertern gleichzeitig kämpfte, und drängte Tiefenfeld in die Defensive. Der Inquisitionsgardist wich etwas zurück, bis er sich unter einem Hieb seines Gegners hinwegduckte und gleiczeitig einen Langdolch aus dem Gürtel riss, mit dem er augenblicklich zustieß...
25.05.2003, 20:43 #15
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
Tannenberg nickte ruhig. Endlich richtete sich sein Blick auf seinen Gesprächspartner.
"Es wäre vielleicht von Vorteil, wenn Ihr Frost... im Auge behalten würdet, während Ihr mit ihm zusammen seid. Er könnte gefährlich sein. Was heiß er könnte, er ist gefährlich. Er hat auch Tak ausgebildet... Du weißt schon, diesen Psychopathen der sich durch ein paar Tavernen gehackt hat."
Der Hexenjäger legte einmal mehr eine Pause ein.
"Was ist eigentlich mit Lehna? Ist sie auch wegen Frost da hochgeklettert?"
25.05.2003, 20:54 #16
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Gildenquest: Die Katakomben des Klosters -
Also, ich find Rhobars Idee exzellent. Respekt. ;)

@Noname:
Ich würde nicht unbedingt festlegen gegen was man da kämpfen muss. Es gibt Leute die hätten kein Problem damit, sich selbst zu schlachten...:D
Das soll sich der betreffende Auserwählte dann schon selbst überlegen dürfen. Wir wollen ja auch nicht jeden Millimeter Boden schon vor Beginn der Quest festlegen. ;)

gez.
Inquisitor
25.05.2003, 21:09 #17
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
"Um sich abzulenken von den letzten Tagen, so so."
Tannenberg musterte Gardiff mit einem kühlen, abschätzenden Blick. Alt war er ja nicht gerade, der Waldstreicher. Und besonders gepflegt auch nicht. Ein typischer Vagabund. Auch seine 'beredte Verschwiegenheit', wie Tannenberg das zu nennen pflegte, überraschte den Hexenjäger nicht. Der Junge redete eindeutig um den heißen Brei herum...
"Und Tak ist dir ein Begriff. Sieh an."
Er kniff die Augen zusammen und sah Gardiff durchdringend an.
"Du verschweigst mir etwas. Einiges. Junge, das ist nicht gut...", knurrte er und schüttelte langsam den Kopf. Seine Stimme war leise, bedrohlich...
25.05.2003, 21:56 #18
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
"Weißt du, es wäre für so manchen besser, wenn er einfach frei heraus reden würde.", antwortete Tannenberg trocken und dachte kurz nach, bevor er weitersprach.
"Taks Schüler also. Sieh an, das ist ja... interessant. Weißt du, wir suchen Tak nicht, weil er ein paar Kultisten auf dem Gewissen hat... äh, und ein paar Unschuldige natürlich auch. Wir suchen ihn, weil er wichtige Informationen besitzen könnte. Wie es aussieht hat er den selben Feind wie wir. Ich frage mich, warum er nicht mit uns zusammenarbeiten will. Nun ja, wenn du ihm begegnet bist... Kann es sein das du ihm noch einmal über den Weg läufst?"
Gardiff zuckte mit den Schultern.
"Falls ja, versuch doch mal mit ihm darüber zu reden."
25.05.2003, 22:27 #19
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
Tiefenberg sah seinen Gegner mehr als einen verwaschenen Schemen auf sich zukommen. Bei Innos, die Aktion mit dem Cape war nicht dumm gewesen... Aber so schnell würde er garantiert nicht abkratzen, wo käme Torin denn sonst hin?
Stahl blitzte auf, der Inquisitionsgardist wusste, dass es sich dabei um die beiden Klingen des Kopfgeldjägers handelte, die fast senkrecht auf ihn zuschossen, um seine Brust zu durchbohren. Nicht so schnell, Freundchen...
Der Krieger ließ seine waffen fallen, seine Hände schossen vor und packten die beiden Erzschneiden und drückte sie zur Seite. Guthwulf schien damit nicht wirklich gerechnet zu haben, seine Waffen bohrten sich links und rechts neben Tiefenfeld in den hölzernen Boden. Der Inquisitionsgardist grinste böse und riss die Beine hoch, im nächsten Augenblick hatte der Kopfgeldjäger die Stiefelspitzen seines Feindes im Magen. Und dann noch einen weiteren Herzschlag später die behandschuhte Faust am Kinn...
Guthwulf taumelte einen Schritt zurück und versuchte dabei, seine Schwerter wieder freizubekommen. Sein Gegner allerdings fand, dass das keine so tolle Idee war und packte die Schwerter an den Parierstangen. Er nutzte sie um sich hochzuziehen und gleichzeitig wieder nach dem Kopfgeldjäger zu treten, der diesmal jedoch rechtzeitig zurückwich - wobei er allerdings auch seine Waffen im Holz stecken lassen musste...
Tiefenberg spürte den kupfernen Geschmack von Blut in seinem Mund und spuckte verächtlich auf den Boden, seinen Gegner fixierend.
"Komm schon, Ratte...", fauchte der Inquisitionsgardist und rannte auf Guthwulf zu. Kurz bevor er diesen allerdigs erreicht hatte sprang er zur Seite und trat kraftvoll gegen den kleinen Tisch der Wachstube. Das leichte Möbelstück rutschte ohne weiteres auf Guthwulf zu, der jedoch kein Problem damit hatte, in die Luft zu springen, sich erneut vom Tisch abzustoßen und jetzt von oben direkt auf den Inquisitionsgardisten zuzuspringen, wobei sein Stiefel auf dessen Gesicht zielte...
Reflexartig riss Tiefenfeld die Arme hoch, packte den Fuß des Kopfgeldjägers und warf sich seitlich nach hinten. Der Effekt war, das Guthwulf durch den Schwung aus seiner Flugbahn gerissen wurde und einen Augenblick später gut hörbar auf den hölzernen Boden der Wachstube krachte...
02.06.2003, 13:57 #20
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 4 -
"Verräter! Verfluchter Verrät..."
Mit einem dumpfen Aufprall grub sich die geschliffene Klinge des Richtschwertes erst dirch den Hals des Ratsherren von Draken, dann in das kerbige Holz des Richtpflockes. Seelenruhig zog der Henker seine Waffe wieder aus dem Pflock, während seine Gehilfen den kopflosen Körper des Ratsherren bereits aus der Zelle zogen.
Inquisitor Tannenberg stand an die kalte Wand gelehnt daneben und beobachtete das Schauspiel mit gelangweilter Miene, während er sich mit seinen behandschuhten Fingern bedächtig über das glattrasierte Kinn strich. Wieder ein Plan, der funktioniert hatte. Die Aufmüpfigen Ratsherren waren tot, derjenige, der tatsächlich Mitglied des Kultes gewesen war, ebenfalls. Die Hinrichtung war so schnell wie möglich im Verlies der Burg durchgeführt worden, manchmal war zu viel öffendliche Aufmerksamkeit doch nicht ganz so gut.
"Wir sind wohl fertig, Herr.", brummte der Henker und nahm den Korb mit von Drakens Kopf, um ihn an der wand in die Rihe der übrigen Körbe mit den Ratsherrenhäuptern einzufügen. Tannenberg nickte.
"Gute Arbeit.", meinte er kühl und stieß sich von der Wand ab, gelangweilt sammelte er ein kleines Schmutzstück aus dem Pelzkragen seines Umhangs. Ohne Eile drehte er sich um, die Sohlen seiner schweren Kampfstiefel knirschten auf dem steinernen Boden, als er der Treppe aus dem Verlies heraus entgegenstrebte...


"Wir müssen vorsichtig sein, wachsam sein, wahrscheinlich war es Frost, der zwei Mal in diese Burg eingedrungen ist und dabei rücksichtslos Unschuldige getötet hat!"
Tannenbergs Blick wanderte über die Gesichter der vor ihm versammelten Soldaten. An die fünfzig Mann, die derzeitige Wachmannschaft der Burg. Die Augen der Kämpfer waren gebannt auf den inquisitor gerichtet, der nun begann mit dem Finger in der Luft herumzuwedeln.
"Frost mag einst ein Mann der Ehre gewesen sein, doch er ist verkommen! Zu einer Bestie. Er hat so einige eurer Kameraden auf dem Gewissen, außerdem das alte Küchenpersonal..."
Der Hexenjäger legte eine Pause ein, um jedem die Zeit zu geben, sich daran zu erinnern. Der Koch, der Küchenjunge, die junge Magd. Sie waren rücksichtslos und vor allem sinnlos ermordet worden.
"Und er hat ein schwer verletztes Mädchen entführt. Und dies ist nur eine Aufzählung der Taten von ihm, die wir kennen und die er hier in der Burg verübt hat."
Tannenberg trat einen Schritt näher an einen der Soldaten heran und schien seinen Blick geradezu in den des Mannes zu bohren.
"Vielleicht ist er sogar der Tavernenmörder. Der Mann, der für unzählige andere Tote verantwordlich ist. Frost... Frost ist nichts anderes als ein tollwütiges Raubtier!"
Wieder eine Pause, nur der Atem der Männer und das leise Rauschen des Windes bewahrten den Burghof vor kompletter Stille.
"Seid wachsam!", rief Tannenberg schließlich, "Und zögert nicht, Frost zur Strecke zu bringen, wenn ihr ihn seht!"
Ein flüchtiges Grinsen stahl sich auf die Lippen des Hexenjägers. Frost. Ein Problem, doch kein unlösbares. Wenn er etwas gelernt hatte in seiner langen Dienstzeit, dann, dass es keine unlösbaren Probleme gab...
03.06.2003, 20:06 #21
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 4 -
"Hmm, vielleicht wäre ein taktischer Rückzug angemessen."
Tannenberg wirkte nach außen hin völlig ruhig, nicht einmal seiner Stimme war etwas anzumerken, doch innerlich kochte und tobte er. Sein Blick war aus dem Fenster starr auf den anrückenden Soldatenmob gerichtet. An ihrer Spitze konnte er Telaron erkennen, den derzeitigen General Gorthars, sowie... Frost.
"Diese verdammten verräterischen Hunde.", knurrte der Hexenjäger und wandte sich um. Peligia, Dorrien, die Inquisitionsgardisten und der Feuermagier Romuland Dorn waren im Zimmer Tannenbergs versammelt, was es in diesem recht eng werden ließ. Keiner von ihnen sagte etwas, als Tannenberg seine bereits gespannte Kriegsarmbrust vom Schreibtisch nahm und einen Bolzen in die Führungsrinne legte.
"Gehen wir."
Knarrend schwang die Tür des Zimmers auf, die schweren Schritte der Krieger hallten im Gang wieder.
Frost. Tannenbergs Finger legten sich um den Abzug der Armbrust. Frost. Scheinbar hatte er den Kerl unterschätzt, und zwar gewaltig. Und vor allem hatte er die Treue der gortharianischen Sldaten unterschätzt.
Aber unlösbare probleme gab es nicht. Frost mochte diese Schlacht wieder Erwarten gewonnen haben, doch der krieg hatte noch garnicht begonnen. Und auch diese Verräter sie würden in ihrem eigenen Blut ertrinken...
"Da sind sie!", rief einer der Burggardisten, die den Gang entlanggerannt kamen. Weiter kam er nicht, bevor die Inquisitionsgardistin Verena blitzartig zwei Handarmbrüste hochriss und die Abzüge betätigte. Der Gardist und ein Kamerad neben im wurden nach hinten Geschleudert, die dünnen Schäfte zweier kurzer Bolzen ragten aus ihren Kehlen. Eine Sekunde später entlud sich mit einem Geräusch, dass schon fast einem Knall gleichkam, die Armbrust Tannenbergs. Der Bolzen durchschlug den Brustharnisch eines weiteren Burgsoldaten ohne die geringsten Probleme, die Wucht des aufpralls riss den Mann von den Füßen. Mit einem leisen Sirren fand nun auch Dorriens Pfeil sein Ziel und blieb in der Stirn des vierten Gardisten stecken...
Die Inquisitionstruppe hatte ihre Geschwindigkeit nicht verlangsamt, achtlos stiegen sie über die am Boden liegenden Leichen, während sie ihre Waffen nachluden und in einem engen Seitengang verschwanden, der in der Treppe zum Verlies endete.
Der Kerkermeister staunte nicht schlecht, als er plötzlich einen von Verenas Bolzen zwischen den Augen hatte, aber das tat er auch nicht besonders lange. Tannenberg steuerte eine verlassene Zelle im hintersten Winkel des Kerkers an und sprengte mit einem kraftvollen Tritt die wurmstichige, rostzerfressene Tür aus den Angeln, während die anderen sich mit schussbereiten Waffen hinter den Säulen und Nieschen in Deckung begaben, bereit, ungebetene Gäste sofort unter Beschuss zu nehmen...
Der Boden der Zelle war vollständig mit Stroh bedeckt, eine recht einfallslose Tarnung. Tannenberg schob das Heu mit den Füßen zur Seite, und siehe da, es kam eine in den Boden eingelassene, massive Holzklappe zum Vorschein. An einem stählernen Ring an selbiger wuchtete Tannenberg sie so schnell wie möglich auf und legte die darunterliegende, steil nach unten führende Treppe frei...
Im selben Augenblick ertönten Schritte auf der Treppe, einen Moment später Klackte auch schon die Repetierarmbrust eines Inquisitionsgardisten. Ein erstickter Schrei, ein Körper plumpste haltlos zu Boden. Weitere schritte, zwei Armbrüste knallten gleichzeitig. Der Bolzen des stadtgardisten zersplitterte am Mauerwerk, der des Inquisitionsgardisten fand jedoch mit tödlicher Sicherheit sein Ziel.
Doch die gortharianischen Soldaten drängten weiter vor. Dorrien schickte einen Pfeil los, Verena gleichzeitig einen Bolzen ihrer Handarmbrust. Zwei weitere Soldaten brachen zusammen, gefiederte Schäfte ragten aus ihren Körpern. Mit einem lauten Zischen löste sich ein Feuersturm aus den Händen Romuland Dorns, explodierte einen Herzschlag später im Eingang des Kerkers. Die Flammen schossen zu allen seiten, tauchten die Szene in ein rotes Licht, vergleichbar mit dem der untergehenden Sonne, und verliehen dem Kerker ein höllisches Aussehen...
"Los, runter!", rief Tannenberg, sofort löste sich ein Inquisitionsgardist nach dem anderen von seiner Position und sprintete in den Geheimgang, während die übrigen weiterhin die Stellung sicherten. Dorn sprang hinein, Peligia, Dorrien, der als letzter noch seinen Bogen auf den Eingang des Verlieses richtete, und schließlich Tannenberg. Krachend schlug die schwere Falltür hinter dem Hexenjäger zu...
Der Gang war eng und dunkel, jedoch gab es genügend magiebegabte Individuen unter den Inquisitionsanhängern, so dass die Dunkelheit das geringste Problem darstellte. Mittlerweile bildete Verena den Schluss des Zuges, der durch den Geheimgang hastete, ihre Handarmbrüste waren schussbereit. Sie hörten, wie die Verfolger die Falltür öffneten und ebenfalls in den Gang stürmten. Mit ihrem leisem, charakteristischem, entluden sich die Waffen der Inquisitionsgardistin, mit einem dumpfen Geräusch ging ein Körper zu Boden. Verena duckte sich, im nächsten Moment raste ein weiterer Feuersturm durch den engen Gang, dicht gefolgt von einen Feuerpfeilen, die Dorrien hinterherschickte. Erneut wurde eine Treppe in einen Ort flammenden Infernos verwandelt...
Der Gang krümmte sich einige wenige Male, die torinischen Krieger rannten so schnell es möglich war, ohne dabei die Verfokger aus den Augen zu verlieren. Diese allerdings schienen aufgegeben zu haben - oder sie warteten bereits im Wald, dort wo der Gang endete...

Im Wald wurde eine Tür aufgestoßen, die sich in einem unscheinbaren Hügel befand. Ein hagerer Mann in der Robe eines Feuermagiers trat heraus, ein leises Zischen schien ihn zu begleiten, die Luft um ihn herum schimmerte bläulich.
"Halt, keine Bewegung oder wir schießen!", brüllte der gortharianische Offizier, Armbrüste wurden ausgerichtet. Romuland Dorn lächelte dünn, fast schon mitleidig und ging einfach auf den Offizier zu. Einen Herzschlag später schossen die Bolzen durch die Luft, um dem Feuermagier einen recht igelartigen Tod zu bereiten. Doch den Magus schien das nicht zu interessieren, wo immer ein Geschoss ihn hätte treffen sollen, erstarrte auf der Stelle eine dünne Eisschicht. Die Wucht der Bolzen ließ das Eis splittern, verursachte vom Punkt des Aufpralls ausgehende, längliche Risse, die jedoch sofort wieder zu nichts vergingen - und wirkungslos zu Boden fallende Bolzen hinterließen.
Dorns Lächeln verwandelte sich in ein wölfisches Grinsen. Verena kam aus dem Gang gehechtet, sie brauchte keine Sekunde zum zielen, bevor zwei Stadtgardisten mit gefiederten Bolzen zwischen den Augen zurücktaumelten. Die Inquisitionsgardistin rollte sich über die Schulter ab, ließ ihre armbrüste fallen und zog im selben Atemzug ihr Langschwert. Die Klinge glänzte leicht bläulich im Licht der untergehenden Waffe, eine Folge des Erzüberzuges...
Ein Pfeil schoss aus der Dunkelheit, gefolgt von zwei Bolzen. Jedes der Geschosse fand sein Ziel. Waffen wurden gezogen, Stahl schabte an Leder. Schwerter prallten klirrend aufeinander...
Peligia, die Dämonenjägerin des Ordo Malleus, katapultierte sich mit fast katzenhafter Anmut in die Luft, ihre beiden aus Erz geschmiedeten und mit heiligen Symbolen verzierten Katanas verwandelten sich in blitzende Schemen, die der Gortharianer kaum auf sich zukommen sah, bevor in seinem Hals zwei chirurgische Schnitte prangten. Dorrien legte einen Pfeil auf die Sehne, kniete sich auf den Hügel und schoss, er traf den Rücken eines gortharianischen Soldaten, der gerade im Zweikampf mit einem Inquisitionsgardisten war. Tannenberg zog sein Breitschwert und stürzte sich berserkergleich ins Gemetzel, seine wuchtigen, gut gezielten Hiebe bereiteten einem der Gardisten ernsthafte Probleme. Und Romuland Dorn stand auch mittendrin, feuerte nach gutdünken Feuer - und Eispfeile durch die Pampa...

Tannenbergs Blick wanderte über das Schlachtfeld. Die zehn Gortharianer waren nach wenigen Minuten allesamt ausgelöscht gewesen. Auf Seiten der Inquisition gab es nicht einmal Verletzte.
"Nun gut, Frost.", knurrte der Inquisitor, den Namen spie er geradezu aus.
"Du wolltest Krieg. Du bekommst Krieg."
16.06.2003, 02:21 #22
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 5 -
Das kalte Mondlicht brach sich in einer geschliffenen Erzklinge. Ein kleiner Zweig knackte unter der Sohle eines Stiefels. Sonst nichts.
"Keine Bewegung. Kein Mucks. Oder du bist tot."
Die kalte Erzwaffe legte sich von hinten auf Esterons Schulter, die Stimme war leise und kälter als der Gletscherwind. Der junge Wanderer blieb überrascht wie angewurzelt stehen.
Eine weitere Gestalt löste sich aus dem Schatten zweier Bäume, ein langer schwarzer Mantel war über ihre Schultern geworfen, konnte die darunterliegende, blutrote Plattenrüstung jedoch nicht ganz verbergen. Der hochgewachsene Mann hielt eine massive Armbrust in der Hand, auf der ein flaches hölzernes Magazin aufgesteckt war. Eine Kurbel befand sich an der Seite.
"Sieh an, wen haben wir denn da. So allein unterwegs?"
Der Krieger musterte Esteron, bevor er fast schon behutsam das Schwert des Wanderers an der stumpfen Klinge nahm und es seinem Besitzer aus der Hand zog.
"Wir wollen doch niemandem wehtun."
"Er gehörte zu Frost.", bemerkte der Mann, der hinter Esteron stand und ihm seine Waffe an den Hals drückte. Der andere Inquisitionsgardist nickte nur und sah ihrem 'Fang' in die Augen. Der Blick des Mannes war eiskalt und abschätzend.
"Vielleicht weiß er ja etwas."
Ohne Eile drehte er sich um und stapfte in den Wald davon, Esteron wurde unsanft nach vorn gestoßen...
17.06.2003, 01:11 #23
Die Inquisition
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 5 - Im Versteck der Inquisition...
Kleine Steine knirschten leise unter den eisenbeschlagenen Sohlen der Kampfstiefel, als Tannenberg langsam zu Estern ging. Die große Höhle war ansonsten leer, obwohl sie normalerweise als Hauptaufenthaltsort diente. Tannenberg mochte es allerdings nicht, bei Verhören gestört zu werden..
Die kalten grauen Augen des alten Inquisitors musterten sein Opfer mit der Art, auf die ein Raubtier nach einer Schwachstelle bei seiner Beute suchte. Schließlich ließ sich der Hexenjäger auf einen Felsen nieder, sagte noch immer nichts und wartete einfach bis Esteron so weit war. Er hatte Zeit...
"Esteron. Frost hat dich befreit, damals. Und dann warst du mit ihm unterwegs. Mit Frost. Nicht wahr?"
Die Stimme des Hexenjägers strahlte eine überlegene Ruhe aus und gleichzeitig eine tödliche, schneidende Kälte. Er fuhr sich langsam mit dem behandschuhten Fingern über sein Kinn, beobachtete Esteron weiter. Allerdings ließ er dem jungen Mann keine Zeit, die Frage zu beantworten, die er gestellt hatte. Er beantwortete sie kurzerhand selbst mit einem bedächtigen Nicken.
"Wo ist Frost?", stellte er erneut eine Frage, und diesmal kannte er die Antwort nicht schon selbst vorher...
17.06.2003, 01:48 #24
Die Inquisition
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 5 -
Tannenberg nickte langsam, als würde er verstehen. Nun, er verstand ja auch. Esteron war genau wie so viele andere auch - unschuldig...
"Natürlich bist du das, mein Junge.", antwortete der Inquisitor fast gönnerhaft, dann näherte sich sein Gesicht ein Stück dem Esterons. Die eiskalten grauen Augen Tannenbergs bohrten sich in die des jungen Wanderers, schienen Esterons Blick gnadenlos fesseln und festhalten zu wollen.
"Aber es gibt eines, das ich schon sehr früh gelernt habe - Unschuld beweist garnichts!"
Der Hexenjäger verzog die Lippen zu einem wölfischen Grinsen und lehnte sich wieder zurück.
"Warum ersparst du uns nicht beiden etwas - mir die Arbeit und dir die Schmerzen - und redest einfach? Ich interessiere mich nicht für dich, nur für Frost. Sag, was du weißt, und du kannst gehen."
Tannenberg hielt kurz Inne und sah Esteron fast schon beschwörend an, wie ein Vater sein Kind davon überzeugen will, dass das, was er gerade angeordnet hatte, ungeheuer wichtig ist.
"Es kann alles so unkompliziert sein, Esteron. Aber wenn du nicht willst wird es schwierig. Doch glaub mir, es gibt noch ewas dass ich gelernt habe - unlösbare Probleme gibt es nicht. Ihr Narren... Glaubt immer euch zu einem solchen Problem aufspielen zu müssen und vor allem zu können."
Der Inquisitor lachte trocken und humorlos.
"Vergiss es. Du wirst reden. So oder so. Die Wahl überlasse ich dir."
Die Stimme Tannenbergs war völlig emotionslos, kälter als der Gletscherwind und auch irgendwie gleichgültig. Es schien ihn nicht einmal groß zu interessiere wie Esteron wählte, er würde wohl mit beiden Möglichkeiten leben können...
17.06.2003, 23:25 #25
Die Inquisition
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 5 - Beim Versteck der Inquisition...
Esteron wurde von kräftigen Händen an den Armen gepackt und rücksichtslos hochgezogen, anschließend band einer der beiden Inquisitionsgardisten die Hände des jungen Mannes hinter dem Rücken zusammen, wobei er nicht gerade zimperlich vorging. Tannenberg beobachtete die Szene kalt, anschließend ging er langsam aus der Höhle, die Inquisitionsgardisten folgten ihm und zerrten dabei Esteron mit sich.
Vor der Höhle war nicht viel los, die Sonne ging bereits unter. Die Dämonenjägerin Peligia lehnte an einem Baumstamm und musterte Esteron kurz mit einem gelangweilten Blick, zwei Inquisitionsgardisten veranstalteten ein paar Meter weiter einen Übungskampf und nahmen keinerlei Notiz von Tennenbergs Tun.
Der Inquisitor führte Esteron und die beiden Krieger unter einen hohen Baum.
"So, und fehlen leider die Geräte, aber keine Sorge, wir haben auch so genug Möglichkeiten dass keine Langeweile aufkommt.", meinte der Hexenjäger kühl an Esteron gerichtet. Einer der Inquisitionsgardisten befestigte ein langes Seil an den Handgelenken des jungen Wanderers, anschließend wurde das freie Ende wurde über einen etwa drei Meter hoch hängenden Ast geworfen. Der Gardist vergewisserte sich noch kurz, das auch alles Stimmte, dann wurde Esteron mit einem Kräftigen Ruck hochgezogen, seine Füße verloren den Kontakt zum Waldboden, seine hinter dem Rücken gefesselten Arme wurden schmerzhaft verdreht.
Tannenberg hielt sich kurz die Hand vor den Mund und gähnte.
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