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[GM] Abstieg in die Unterwelt . Die Rettung komplett
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15.01.2002, 10:04 #176
Ahram
Beiträge: 612

Vorsichtig trat Ahram einen Schritt in die Höhle hinaus. Es gab ein schleimiges Geräusch, worauf der Exmagier an sich herab sah. Sein linker Fuß steckte fast bis zum Knöchel in einem weißlichen Fadengespinst. Die Fäden waren klebrig, der Dämonenmensch hatte einige Mühe sich daraus zu befreien. Glücklicherweise war der Boden nur vereinzelt von diesen Gespinsten bedeckt, und so setzte die Gruppe vorsichtig ihren Weg fort.

Ahram blickte sich nochmal in dem großen Höhlenraum um. Seine scharfen Augen nahmen dünne weiße Fäden wahr, welche an Decke und Wänden hingen. Auch die röhrenartigen Gänge schienen damit ausgepolstert zu sein, zumindest ein Teil.

Eine dunkle Vorahnung beschlich den Exmagier als er auf die blauen Kugeln blickte. Die Amazone hatte sich ihnen inzwischen genähert, tastete sie ab, war wohl neugierig was sie darstellten. Ahrams Eingeweide zogen sich zusammen. Dies war eindeutig ein gefährlicher Ort, er witterte die Anwesenheit von etwas Großem, etwas Bösem. Noch war es ruhig, der Dämonenmensch spürte den regelmäßigen Puls des Wesens. Noch einmal betrachtete er die merkwürdigen Gebilde in der Höhlenmitte. Sie erinnerten ihn an Eier. Dort!

In den blauen Behältnissen hatte sich etwas geregt, er hatte den Schattenriss eines "Dings" erkennen können, war sich aber nicht sicher was es genau darstelen sollte. Dann fuhr es ihm wie ein Blitz durch alle Glieder. Die klebrigen Gespinste, die Eier, das große schlummernde Wesen. Sein Fehler war dass er angenommen hatte das Biest würde schlafen, aber das war nicht richtig. Es lauerte.

Ahram sah zu Nienor, hob die rechte Hand, die Linke war etwas steif, wahrscheinlich ein Zeichen der Heilung, wollte ihr zufufen, sie warnen.

Doch zu spät, die Frau hatte bereits ihre Waffe in den Händen, die scharfe Klinge durchschnitt die Luft, zielstrebig in Richtung der blauen Gebilde.

Ahrams Muskeln spannten sich, er machte sich auf das Schlimmste gefasst...
15.01.2002, 10:31 #177
Nienor
Beiträge: 631

Nienor stach in das Eigespinst, das sie um ein, zwei Armlängen überragte, hinein.

Das Schwert verschwand bis zum Heft darin. Die Leichtigkeit, mit der das Schwert eindrang, erstaunte auch die Amazone und sie zog es mit Verwunderung wieder heraus. Sie drehte sich um und sagte zu den anderen: "Ich glaube, diese Eierdinger sind leer."

Auf einmal platzte das Ei an der Einstichstelle auf und ein Schwall einer schleimigen Flüssigkeit schwappte über sie hinweg. Danach war Nienor quasi verpackt in diese fädenziehende, im glitzernden Licht blau funkelnde Flüssigkeit, wie in eine schleimige Fruchtblase. Von oben bis unten bedeckt mit dem Schleim, der alles verstopfte, stand sie starr vor Schreck und rang nach Atem. Doch Mund und Nase, wie das ganze Gesicht waren verklebt von dem Schleim. Panisch versuchte sie, sich den Schleim vom Gesicht zu wischen, der ihr den Atem nahm, doch der klebtre imemrm ehr und auch die Hände waren über über bedeckt und verklebt damit. Sie wurde immer hektischer in ihren Bewegungen, dnen die Luft wurde imemr knapper.

Zum Glück oder auch zu ihrem Pech bermerkte sie nicht, was nach dem Nährschleim aus dem Ei kam. Die Pelle platze bis zum Boden auf und gab nach der Flüssigkeit auch noch etwas anderes frei. Einen schwarzen Körper, irgendwie ähnelte er einem riesigen Insekt, doch nein, eher einer SPINNE!. Viele schwarze Beine waren eng an einen wulstigen Hinterleib gelegt, besetzt mit Borsten und Haaren. Große Zangen ragten aus dem Knäuel heraus. Die Spinne zappelte und befreite sich ihrerseits aus den Resten ihrer Nährflüssigkeit. Die Beine wurden bewegt und die Zangen wurden ausgefahren. Die Beine waren noch weich und knickten ein, als dsie vom Körper gelöst wurden. Wackelig, wie ein junges Fohlen versuchte die Spinne, direkt hinter Nienor, die sich immer noch nicht von dem ihre Atemwege blockierenden Schleim gelöst hatte, auf die Beine zu kommen.
15.01.2002, 10:39 #178
meditate
Beiträge: 6.868

meditate hatte auch erst mal das schwarze spinnentier nicht gesehn, sondern hatte erst mal augen für nienor, die offensichtlich keine luft bekam. sie rannte zu ihr hinüber und begann, den schleim von ihr mit beiden händen abzustreifen. auch gnat und die anderen waren jetzt in die höhle gestürzt. während gnat und meditate nienor von dem üblen schleim befreiten, näherten sich die anderen dem spinnenähnlichen tier, dessen glieder gerade zu erstarken begannen.
15.01.2002, 11:16 #179
Ahram
Beiträge: 612

Zusammen mit seinen Gefährten ging Ahram gegen das Biest vor. Aus merkwürdigen, glitzerden Augen funkelte die Jungspinne die Menschen an. Schreiend stürmte der Erzbaron auf sie zu, schwang sein Schwert wie ein Wilder. Die Bestie versuchte auszuweichen doch ihr Körper gehorchte ihr noch nicht richtig. Der Zweihänder ritzte ihre Haut, schlug nach den Beinen. Auch Krigga griff nun in den Kampf ein, mit einem eleganten Sprung war er heran, rollte sich gekonnt unter das Wesen und stieß seine Lanze kraftvoll in ihren pelzigen Leib. Eine widerlich stinkende Substanz spritzte aus der Wunde, das Monster stieß einen schrillen Laut aus.

Ahram atmete erleichtert auf, doch horchte schon in der nächsten Sekunde auf. Leichte Bodenwellen erschütterten den Untergrung, kaum spürbar, selbst für ihn. Sie wurden deutlicher, dann war die Luft plötzlich von trappelnden Geräuschen erfüllt. Der Exmagier ruckte herum, sein Körper spannte sich, dann stieß er sich ab. Mit einem kraftvollen Satz katapultierte er sich an die Höhlenwand, seine schwarzen Krallen gruben sich in den Fels. Insektenhaft kletterte er den Stein entlang, hielt abrupt an und versank von einer Sekunde zur Anderen in Bewegungslosigkeit. Er wartete.

Dann kamen sie. Lange Beine schoben sich aus den engen Röhrengängen, haarige Körper folgten ihnen, schleimige Mäuler entblößten furchtbare Giftzähne.

Die Jungspinne hatte ihren Lebensfunken inzwischen ausgehaucht, aber nun sahen sich die Gefährten von vier weiteren Monstern umstellt, doch ihre schnellen, ruckartigen Bewegungen verrieten dass diese Exemplare schon länger in diesen Gefilden lebten.

Entschlossen hob der Erzbaron sein Schwert, der Waldläufer deckte seinen Rücken. Während alldem hing Ahram bewegungslos an der Feslwand. Seine blauen Augen huschten umher, fixierten die Bestien, schätzten Geschwindigkeit und Enfernung.

Eine der Spinnen griff an, sofort schwang ihr die scharfe Klinge Na Draks entgegen. Blitzschnell sprang das pelzige Wesen zurück, brachte sich in Sicherheit, während ihre Schwestern die Abenteurer weiter in Schach hielten.

Das war die Chance. Bevor die Spinne wieder herankommen konnte sprang der Exmagier, löste sich vom Stein, schoss in Richtung des Monsters. Zielsicher landete er auf dem schwarzen Rücken, die Knochenklinge seines rechten Armes durchstieß den Chitinpanzer der Spinne und drang in den Körper ein. Das Biest stieß einen Schrei aus, fuhr herum, versuchte den Angreifer abzuschütteln, doch die Waffe des Dämonenmenschen steckte tief in ihren Eingeweiden. Die Krallen Ahrams linker Hand bearbeiteten den Feind, rissen weitere Wunden, literwiese spritzte die stinkende Flüssigkeit aus ihnen heraus.

Die Schwestern der verwundeten Spinne waren überrascht, machten unsicher einige Schritte zurück. Der Exmagier hoffte dass seine Begleiter die Chance nutzen würden, denn viel Zeit blieb ihnen nicht mehr. Die Jägerin war auf dem Weg, sie würde ihre Kinder beschützen...
15.01.2002, 11:27 #180
meditate
Beiträge: 6.868

meditate packte nienor, die noch immer nicht richtig zu sich gekommen war am arm und rief den anderen zu

"lauft, das überleben wir nicht, lauft!"

sie stürzte in einen der gänge, nienor fest am arm gepackt und rannte vorwärts. der gang war stockdunkel aber meditate spürte an dem beständigen luftzug, dass der weg in die richtige richtung ging. da - ein blaues licht. sie konnte gerade noch rechtzeitig stoppen, sonst wären sie ins bodenlose gestürzt.

oder auch nicht. der riesige raum, der sich vor ihnen öffnete, war besponnen mit einem gigantischen spinnennetz. die fäden, armdick, liefen speichengleich alle in ein zentrum, in dem eine riesenspinne saß, viel mächtiger als ihre schwestern in der brutkammer. haushoch, mit leuchtenden augen. das ungeheuer hatte sie nicht entdeckt sondern hatte sich erhoben und tanzte mit einer traumhaften leichtigkeit auf seinem gespinst entlang und verschwnd in einem der gänge in richtung bruthöhle.

nienor fing an zu kreischen und wollte zurück rennen, aber meditate hielt sie fest. auf der anderen seite des domartigen kuppelgewölbes war der weg zu erkennen, ihr weiterer weg.
15.01.2002, 11:57 #181
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Auch der Don war stehengeblieben, wie alle anderen. Die riesige Spinne überragte ihre Schwestern, vor denen sie gerade flohen, um ein Vielfaches. Und das schlimmste, sie hatte die Gruppe bemerkt. Doch bald darauf war sie in einem der Gänge verschwunden. Die Gruppe suchte sich eines der armdicken Seile, um aus dem Gang heraus zu kommen. Das Netz war gefährlich, aber der Gang war für die Gruppe sowieso zu einer Sackgasse geworden, denn hinter ihnen hörten sie das Zischen der Spinnen und das Klacken ihrer Krallen auf dem nackten Felsboden. Jetzt war dem Don auch klar, warum der Boden der Tunnel so sauber gewesen war, die Spinnen räumten alles weg und verarbeiteten es oder verdauten es.

Die Gruppe ließ sich einer nach dem anderen an dem Seil hinab auf das Netz. Das Seil war klebrig und das machte das Klettern und Hangeln nicht einfacher. Der Erzbaron in seiner schweren Rüstung hatte wieder einige Probleme. Zum Seilhangeln war seine Rüstung definitiv nicht gemacht. Auch Nienor, die durch meditates Hilfe endlich wieder Luft bekam, ansonsten aber noch vollkommen mit dem klebrigen Zeug bedeckt war, hatte Probleme.

Die Gruppe kam immer tiefer an dem Seil hinab in Richtung des Netzes und passierte, als sie sich an der Speiche langbewegte, einige Querfäden oder besser Querseile. Auf einmal kamen sie an einem eingewickeltem Paket vorbei. Ein Nahrungsvorrat der Spinne. Irgendein unglückliches Wesen hatte sich zu weit in den Bereich der Spinne gewagt und war ihr zum Opfer gefallen. Weitere, schon vollständig oder teilweise verweste Körper kamen in Reichweite. Wo noch Fleisch dran war, stieg den Vorbeikletternden ein süßlicher Geruch in die Nase.
15.01.2002, 13:01 #182
Ahram
Beiträge: 612

Ahram war äußerst unwohl bei dieser Kletterpartie. Die Gefährten hangelten sich an dem Seil entlang, versetzten es in leichte Schwingungen. Der Exmagier blickte sich um. Noch war die gigantische Höhle leer. Die Röhrenschächte leuchteten bläulich, feine weiße Fadengespinste bewegten sich im leichten Luftzug, der aus den Gängen kam.

Die Gruppe kam an einem weiteren nahrungspaket vorbei. Die leeren, glaisgen Augen eines Gars starrten ihn ausdruckslos an, sein gesamter Körper war in dicke klebrige Stränge gewickelt. Sie passierten weitere dieser unglücklichen Geschöpfe, dann erbebte das Netz, die Fäden schwangen gefährlich auf und ab, so dass die Gefährten sich gut festhalten mussten.

Dann nahm Ahram die Nähe der Jägerin wahr. Er ruckte herum, suchte nach ihr. Seine Pupillen weiteten sich entsetzt als er den mächtigen schwarzen Körper erblickte. Das Monster war mindestens 10 Meter groß, kopfgroße Augen starrten den Dämonenmenschen gefühllos an, Giftzähne so groß wie er selbst klackten aneinander, dicke Tropfen einer grünlich-roten Flüssigkeit liefen aus ihnen heraus.

Eine schreckliche Sekunde saß sie einfach nur da, bewegungslos, abschätzend, dann schoss sie heran. Ihre meterlangen Beine trappelten wendig über die weißen Fäden, klickende Geräusche entfuhren ihrem Kiefer.

-Beeilt euch, klettert weiter!

Mit einer einzigen, fließenden Bewegung war Ahram auf dem Strang, suchte und fand seinen Schwerpunkt. Er spannte seine Beinmuskeln, dann rannte er der Bestie entgegen. Die Arme gespreizt, die Hände zu Klauen geformt näherte er sich ihr, wusste, wenn er zu langsam war würde er sterben. Die riesigen Giftzähne gingen auseinander, weiteten sich, das geiferne Maul wurde geöffnet... Jetzt!

Der Exmagier sprang zur Seite, die Spinne biss ins Leere. Sein Atem ging stoßweise als er zwischen den Beinen des Monstrums hindurchspurtete. Vor und hinter ihm schlugen die Gliedmaßen nach ihm, offenbar war das schwarze Biest nicht dumm. Wieder rettete er sich mit einem verzweifelten Sprung vor einem herabschnellenden Bein, die scharfe Kralle, eigentlich zur Fortbewegung im Netz gedacht, durchschnitt die Luft nur einige Zentimeter neben seinem Gesicht.

Er warf sich nach vorn, seine linke hand krallte sich in den riesigen Hinterleib der Bestie, dann traten die Armmuskeln hervor und Ahram katapultierte sich auf ihren "Rücken". Sofort fuhr die Ellenbogenklinge zwischen den Hautlappen hervor und der Exmagier stieß zu. Zu seinem großen Entsetzen schabte die Waffe wirkungslos uber den dicken Panzer der Spinne, konnte ihn jedoch nicht durchdringen. Bevor der Dämonenmensch einen zweiten Versuch unternehmen stoppte die Spinne abrupt, und warf ihn so von ihrem Körper. Ahram flog über sie hinweg, das Netzt raste auf ihn zu...

Der Fadenstrang, auf dem er landete, riß unter der Wucht seines Aufpalls. Krallige Hände griffen nach dem Ende des Seils und bekamen es zu fassen. Wie an einer Liane schwang der Exmagier durch die Lüfte, die Spinne immer über ihm, sie verfolgte ihn.

Der Bogen den der Strang beschrieb, neigte sich nach oben, immer weiter, so dass Ahram einen unversehrten Spinnfaden in die Hände bekam. Keuchend zog er sich hoch, wirbelte herum, doch er war nicht schnell genug.

Der große Giftzahn streifte ihn, riss eine Wunde in den schuppigen Körper. Der Dämonenmensch brüllte auf, Wut ließ seine Augen glitzern. Noch bevor der Zahn vorüber war, schoss der Exmagier nach vorne, stieß sich ab, die Armklinge bedrohlich ausgefahren. Krachend fuhr sich in eines der Spinnenaugen, zersplitterte die Pupille, dickflüssiger roter Schleim spritzte aus der Wunde.

Die Bestie stieß ein Brüllen aus, so laut dass die Höhlenwände erbebten. Felsbrocken lösten sich und stürzten herab, zerissen Teile des Netzes und verschwanden in der Tiefe. Die Jägerin gebärdete sich wie wild, drehte sich, ihr Körper bäumte sich auf.

Ahram presste seine Füße gegen den haarigen Kopf, jeder Muskel seines Körpers spannte sich, dann sprang er. Meterweit katapultierte er sich durch die Luft, dem rettenden Höhlengang entgegen, der sie hoffentlich aus dieser mißlichen Lage erretten würde. Während hinter ihm ein Inferno aus Lärm entfacht wurde kletterte der Exmagier die letzten Ellen der Steinwand empor, dann zog er sich in die Röhre. Die lange Wunge brannte schmerzhaft. Die Jägerin war verletzt, Ahram hoffte dass sie nun von seinen gefährten ablassen würde. Diese kletterten noch immer durch das Netz....
15.01.2002, 13:03 #183
meditate
Beiträge: 6.868

auf verschiedenen speichen näherte sich die gruppe vorsichtig dem zentrum des netzes. meditate konnte gar nicht nach unten sehen. unter ihnen fiel der raum ins bodenlose. ganz in der ferne war das leuchten von magma zu erkennen und von unten stieg eine unerträgliche hitze auf.

meditate hatte sich längst auf alle viere runtergelassen und versuchte sorgsam zu vermeiden, zwischen die felder des netzes zu treten. die fäden waren außerordentlich klebrig und man hatte mühe, die arme und beine wieder vom netz zu lösen. je mehr kontaktfläche man zum netz herstellte, desto mühsamer war das vorwärtskommen. trotzdem wollte meditate es nicht riskieren, sich aufzurichten, wie es einige andere aus der gruppe taten. direkt hinter ihr lief champ, der auch einige mühe hatte, die balance auf den speichen zu halten.

plötzlich begann das netz heftig zu beben. von allen seiten liefen die kleineren spinnen auf das netz. meditate wurde von panik erfasst. sie griff nach der nächsten speiche und kam ins rutschen. sie verlor das gleichgewicht und hing nur noch an einer hand, der körper kam ins rutschen und meditate begann wild mit den armen um sich zu schlagen.

als ergebnis der wilden bewegungen verfingen sich arme und beine in unterschiedlichen fäden und plötzlich hing meditate fest. in wilder verzweiflung bäumte sie ihren körper auf, aber das ergebnis war nur, sie wurde von weiteren fäden noch´fester gehalten.

und dann kam die spinne. wie ein orkan war sie über ihr und begann weitere fäden um sie zu wickeln. meditate spürte die grauenvolle geschäftigkeit der spinnenbeine, zwischen denen ihr körper gedreht wurde und dann senkte sich der spinnenstachel in ihren leib.

ein stechender schmerz durchfuhr ihren körper und dann spürte sie, wie ihr die sinne schwanden.

der letzte blick aus ihren entsetzten augen traf champ, der sich einige meter weiter im heftig bebenden netz festhielt um nicht abzustürzen.

15.01.2002, 13:55 #184
Champ
Beiträge: 5.711

jetzt war schnelles handeln erforderlich. champ setzte sich auf eine der viele fäden und klammerte sich mit beiden füßen daran fest. so hatte er wenigstens beide hände frei.
instinktiv musste er darüber nachdenken, warum die wassermagierin keine eiswelle beim betreten des spinnennetzes gezaubert hatte. erstens hätte man keinen so wackligen untergrund zum laufen und zweitens wäre die spinne erstarrt. dann könnte man jetzt ganz gefahrlos weitergehen.
aber jetzt war nicht die zeit, über so etwas nachzudenken.
mit seinem einhandschwert war hier nicht viel auszurichten. also kramte champ in seiner tasche, um eine der runen zu aktivieren. aber welche sollte er benutzen ? windfaust oder sturmfaust würde außer der spinne auch meditate verletzen. um die spinne mit pyrokinese zu verbrennen, reichte champs mana nicht aus.
in seiner verzweiflung fand champ noch eine andere rune, mit der er sich noch so gut wie nie beschäftigt hatte. bis jetzt hatte er sie auch noch nie gebraucht. aber da er sich nicht anders zu helfen wußte, probierte champ sie aus.
er aktivierte die rune und sammelte seine mana, um den zauber auf die spinne zu wirken.
um die spinne zuckte kurz ein grünlicher schimmer. dann ließ sie urplötzlich von ihrem vorhaben ab. sie setzte meditate vorsichtig auf dem klebrigen netz ab. danach verschwand sie einfach ohne sich nochmal um die eindringlinge zu kümmern.
champ stand vorsichtig wieder auf und kroch langsam auf den kokon zu, in dem sich meditate befand.
die spinne war einfach so verschwunden. verwundert schaute champ auf die von ihm benutzte rune. "freundlich stimmen" stand drauf. aber daß die auch bei der spinne funktioniert, war schon eigenartig.
auf jeden fall würde der zauber nicht allzu lange anhalten. die spinne würde früher oder später zurück kommen. aber man hatte jetzt wenigstens etwas zeit gewonnen. zeit genug für die nahkämpfer um sich auf den nächsten kampf vorzubereiten
15.01.2002, 14:43 #185
Burath
Beiträge: 3.896

Zart glitt die kleine Klinge eines Dolches durch die Spinnweben die sich kokonartig um Meditate gebildet hatten. Über ihr lehnte Gnat und
öffnete behutsam die schmale schleimige Schicht um sie zu befreien.
Äußerste Vorsicht war geboten wenn er sie nicht verletzten wollte.

Endlich war der Schnitt gross genug und er konnte den Kokon mit seinen Händen auseinanderziehen. Schnell Champ du musst Meditate in eine der Höhlen bringen. Beeil dich schweren Herzens erhob sich Gnat. Ihm wurde bewusst das es nur eine Chance gab um die beiden vor den anstürmenden Spinnen zu retten. Geh nicht du hast keine Chance rief Champ Gnat hinterher als ihm bewusst wurde was dieser vorhatte. Wir haben keine andere Wahl .. lauft! Gnat's Mine verfinsterte sich etwas, er zwang Champ regelrecht dazu seinen Anweisungen Folge zu leisten. Er müsste die Spinnen angreifen und sie auf sich lenken. Ein kurzes Nicken zu Champ dann kletterte er ein Stück weiter zu seinem Bündel, befreite es von dem glitschigen Mist und zerrte eine Fackel heraus die er sogleich entzündete. Hoffentlich konnten sich die beiden schnell genug in eine der Höhlen retten.

Nun war keine Zeit mehr. Er warf die Fackel in Richtung einiger Stützfäden sodass die klebige Ebene an dieser Stelle nach unten sackte und einige der Spinnen in die Finsterniss stürzten. Nur mit großer Mühe konnte Gnat sich aufrecht halten.

Er zog seinen Zweihänder und presste seine Beine tief in die Spinnweben hinein um einen möglichst festen Stand zu bekommen. Der kalte Stahl des Schwertes war in dieser Hitze wir ein Kern aus Eis. Die Augen zu Schlitzen geformt erwartete Gnat die anstürmenden Spinnen ...
15.01.2002, 15:30 #186
Ahram
Beiträge: 612

Ahram beobachtete das Geschehen aus der Sicherheit der Höhle. Hierher kamen komischerweise keine Spinnen, der Exmagier wollte garnicht wissen warum. Sein Kopf dröhnte, die längliche Wunde auf seiner Brust schmerzte höllisch.

Er sah Champ mit Meditate fliehen, sah Don, Krigga und Na Drak an den Seilen hangeln. Dann erblickte er Gnat. Der Gardist hatte gerade eine Fackel von sich geworfen, worauf sich ein Teil des Netzgeflechts entzündete. Ahram lächelte. Das dürfte diese Bestien erstmal beschäftigen.

Doch zu seinem Erstaunen bewegte Gnat sich nicht vom Fleck. Was wollte er dort noch? Niemand wusste wie weit das Feuer vordringen würde, die kleinen Spinnen waren schon damit beschäftigt die Flammen mithilfe ihrer Körpersäfte zu löschen.

Der Exmagier seufzte und erhob sich stöhnend. Er konnte seinen Freund dort nicht allein lassen. Mit einem geschmeidigen Sprung war er auf der Fadenkonstruktion, spurtete vörwärts, Arme und Beine gleichermaßen zur Fortbewegung verwendent. Ein weiterer Sprung beförderte ihn über ein gähnendes Loch, wahrscheinlich von einem Felsbrocken in das Netz gerissen. Das Flammen verebbten, von der Decke seilten sich neue Spinnen ab, drei, vier, fünf, sechs.

Ahrams Puls raste. Er wusste dass die Jägerin ihn vergiftet hatte, wusste dass er schnell machen musste. Wieder spannten sich die Beinmuskeln, mit einem Satz war er bei Gnat.

-Komm mit wenn du leben willst.

Der Dämonenmensch keuchte. Blut lief ihm aus dem Mund, als er den Gardisten unsanft packte und mit sich zerrte. Noch hatten die Spinnen das Netz nicht erreicht, aber es lag ein gutes Stück Weg zwischen den beiden Gefährten und der Sicherheit der Höhle...
15.01.2002, 15:50 #187
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Der Rest der Gruppe hatte sich in einen der Gänge auf der anderen Seite der Spinnenhöhle zurückgezogen. Don-Esteban hatte unvernünftigerweise noch versucht, etwas von den Spinnenfäden in seine Tasche zu stopfen und dadurch war er von den anderen etwas getrennt worden und versuchte nun, über das schwankende Netz hinterher zu kommen. Die Bewegungen an der anderen Seite machten die Flucht des Don auch nicht einfacher. Dann sah er Champ mit Meditate und nahm ihm die bewußtlose Magierin ab. Champ wollte wohl Gnat mit Magie zu Hilfe eilen. Der Don warf sich meditate über die Schulter und versuchte sein Bestes, um aus dem Netz zu kommen. An mehr oder weniger unappetitlichen Resten diverser Mahlzeiten vorbeischwankend erreichte er den Tunnel, in den sich die anderen schon vor ihm gerettet hatten.

Er ließ die Wassermagierin zu Boden gleiten und besah sie sich. Sie war ganz blaß aber die Atmung war noch vorhanden. Als er ihren Körper untersuchte, sah er, daß ihre Robe einen Riß aufwies. Darunter befand sich eine Stichwunde, direkt in der linken Wade. Das Fleisch um den Stich herum fühle sich weich und schwabbelig an, wie ein Beutel mit Wasser. Der Auflösungsprozess des Körpers hatte schon eingesetzt. Das Gift der Spinne tat ihre Wirkung, denn nur durch die Verflüssigung ihrer Nahrung war das riesige achtbeinige Monstrum in der Lage, sich zu ernähren. Wenn Champ nicht die Spinne vertrieben hätte, dann hätte sich meditates Körper wohl in wenigen Stunden komplett aufgelöst und wäre nur als mit Knochen und Nahrungsbrei gefülltes Freßpaket der Nachwelt erhalten geblieben.

Schweren Herzens sah der Don ein, daß ihm wohl nichts anderes übrig blieb, als sich von einem Teil des Heiltrankes zu trennen, der noch von orphelia stammte und extrastark war. Zuerst träufelte er ein wenig direkt auf die Wunde, dann öffnete er den Mund meditates und flößte ihr einen großen Schluck des Trankes ein. Die Bewußtlose begann zu husten und schlug matt die Augen auf.
15.01.2002, 16:15 #188
meditate
Beiträge: 6.868

meditate öffnete die augen. sie hatte schmerzen im bein aber sie konnte ihre umgebung wieder warnehmen.

"gebt mir mal bitte meinen beutel" don reichte ihr den beutel und meditate nahm ein hellblaues kleines fläschchen heraus.

"das müsste helfen. gibst du das bitte allen, die von den spinnen gebissen wurden? ich hab gesehn, dass es ahram erwischt hat. sorgt dafür, dass niemand hier zu schaden kommt. wir müssen alle weiter. wir haben nicht mehr viel zeit"

meditate fielen wieder die augen zu.
15.01.2002, 16:32 #189
Champ
Beiträge: 5.711

als champ sah, wie man sich um meditate kümmerte, ging champ zurück zum eigentlichen kampfgeschehen.
ahram und gnat waren inzwischen weit genug am rand des netzes, daß champ gefahrlos zaubern konnte.
eigentlich schade drum, es sah doch zu lustig aus, wie die kleinen spinnen versuchten, das netz zu löschen.
champ aktivierte seine sturmfaustrune. kurz darauf erfaßte eine gewaltige sturmböe das brennende spinnennetz und wirbelte die kleineren spinnen durch die luft. alles was sich jetzt noch auf dem netz befand und sich nicht an die losen fäden festhalten konnte stürzte in die lava.
15.01.2002, 16:49 #190
Burath
Beiträge: 3.896

Krachend gingen Ahram und Gnat zu Boden, rutschten noch ein Stück tiefer in die Höhle hinein bis sie dann endlich zum Stillstand kamen. Keuchend und erschöpft lagen sie am Boden, der Aufprall war hart und sehr unangenehm. Gnat war froh doch noch lebend aus dem nun nicht mehr vorhandenen Spinnennetz gekommen zu sein. Er sah sich zu Ahram um, dieser lag vor Schmerzen gekrümmt am Boden. Halt durch! Gnat rüttelte an ihm damit dieser nicht in Ohnmacht viel.

Glücklicherweise kam in diesem Moment bereits Don angeeilt und hielt ein kleines Fläschen in der Hand. Er beugte sich über Ahram während Gnat ihn festhielt und schüttete ihm die bläuliche Flüssigkeit in den Mund. Ahram streckte sich und gab mit einem höllischen Brüllen bekannt das er wieder bei Bewusstsein war. Er war stark geschwächt, schien aber in der Lager zu sein wieder aufzustehen.

Gnat wischte sich den Schweiss aus der Stirn, seine Rüstung war immer noch mit Spinnweben übersäht und bot nicht gerade den angenehmsten Anblick. Die gröbsten Netze entfernte er und klopfte sich den Staub ab. Glücklicherweise war nochmal alles gutgegangen, was wäre gewesen wenn Ahram wegen ihm nun gestorben wäre? In Gnat kamen schmerzhafte Schuldgefühle hoch, er hatte viel zu übereilt gehandelt.

Es blieb keine Zeit mehr länger darüber nachzudenken. Die Spinnen schienen bereits an einem neuen Netz zu werkeln. Gnat nahm Meditate sachte auf den Arm und trug sie dann ein Stück weiter vom Höhleneingang weg. Wir müssen weiter rief er den anderen zu, starke Erschöpfung war noch immer in seiner Stimme zu hören.
15.01.2002, 17:52 #191
Carthos
Beiträge: 5.043

der erzbaron sah gnat an. er sah aus als könnte er keinen meter mehr laufen. und nun trug er auch noch die heilerin in seinem armen.
ich nehm dir mal ballast ab. der gardist reichte ihm die heilerin herüber. da wir wohl keine andere wahl haben als dem weg zu folgen gibts also nur die möglichkeit gerade aus er schritt nun mit der heilerin auf dem arm voran, der rest blieb allerdings dicht hinter ihnen.
15.01.2002, 20:04 #192
Burath
Beiträge: 3.896

Der Weg war endlos, schlimmer als die Fussmärsche zuvor. Die Beine wollten nicht mehr, wollten unter der Last des Körpers und der Rüstung zusammenbrechen. Keinem der Gefährten ging es anders. Jedem stand die Anstrengung deutlich ins Gesicht geschrieben, Schweis bedeckte die Haut, tropfte auf den kalten Höhlenboden. Jeder war gezeichnet durch kleinere Wunden, die Sachen stark beschmutzt und getrocknetes Blut klebte hartnäckig an jedem Flecken Stoff der den zerschundenen Körperbedeckte. Es war das Bild eines langen Kampfes, dem Kampf auf Leben und Tod.

Auf einmal wurde die Finsterniss durch einen Lichtstrahl gebrochen. Die Erleichterung äußerte sich durch ein freudiges kurzes Aufstöhnen. Neue Kraft durchzuhalten und sich den Weg vorzukämpfen machte sich breit. Das erste beruhigende Erlebnis an diesem tödlichen Tag. Nienor ging kurz in die Knie, war der Ohnmacht nahe. Gnat half ihr auf und stützte sie auf dem weiteren Weg, dabei waren auch seine Beine schwer wie Blei. Keiner wollte auch nur ein Wort herausbringen, es war einfach zu anstrengend. Meter für Meter kamen sie unter Schmerzen voran. Eine angenehmes Lüftchen wehte um ihre Nasen. Der Duft von
süßen Blumen und frischen Holz verfing sich in ihnen. Tränen liefen aus einigen Augen als sie nun endlich das Ende des schmalen erdrückenden Tunnels gefunden hatten.

Sein Atem stockte, es konnte nicht wahr seich, nicht hier ... nicht in dieser gottverlassenen Unterwelt. Das was Gnat vor sich sah brachte ihn zu Boden. Auf seine Hände gestützt schaute er in das riesige Tal das sich nun vor ihnen in voller Schönheit breitmachte. Eine schmale Treppe aus lehmartigen Stein folgte in einen grünen, dichtbewachsenen Wald. In der Mitte lag ein See, das Wasser klar und bläulich schimmernd, eingekreist durch eine kurzgewachsene Rasenfläche auf der mehrere hell leuchtende Farben zum Vorschein kamen, Blumen. Eine Oase innerhalb einer riesigen Höhle, kuppeltartig überdacht durch eine orangeleuchtende Felsdecke.

Vergessen war jede Gefahr die da unten lauern könnte, die Gedanken der Gefährten waren von der Anstrengung vernebelt. Jeden zog es nach unten, es musste einfach sein. Keiner konnte wiederstehen. Mit letzten Kräften schleppten sie sich die schmale Lehmtreppe nach unten, durchschritten den Wald. Unter ihren Füßen brachen die Äste, knackten frisch und voller Leben. Zart grünes Farn schmiegte sich um ihre Unerschenkel, verursachte ein angenehmes Kribbeln das den meisten
ein Lächeln in das Gesicht zauberte.

Nach einigen Minuten erreichten sie den See, ließen sich erschöpft auf den Rasen fallen und schlossen die Augen. So etwas schönes hatten sie schon lange nicht mehr erlebt, es war wie ein Traum. Nachdem er neue Kräfte geschöpft hatte legte Gnat seine Rüstung ab und sprintete in den klaren Waldsee. Er genoss die Frische. Das klare Wasser schmiegte sich angenehm um seinen Körpfer, reinigte ihn und seine Wunden. Es war einfach herrlich. Auch die anderen ließen nicht lange auf sich warten und sprangen ins kühle Nass. Gnat sah sich nun wieder in alter Frische um und konnte wieder klar denken.

Auf einmal sah er Meditate immer noch im Rasen liegen. Sie sah wundervoll aus, umgeben von wunderschönen duftenden Blumen. Nur der Dreck und das Blut an ihrer Robe trügten das Bild. Langsam schritt er aus dem Wasser und ging auf sie zu. Er legte ihr die Sachen ab und nahm sie dann mit ins Wasser. Er konnte seine Freundin nicht einfach dreckig und ungewaschen da liegenlassen. Sie war noch nicht bei Bewusstsein, schien das kalte Wasser aber trozdem zu spüren.

Nachdem Gnat seine Rüstung und Meditate's Robe im See gewaschen und zu guter letzt wieder angelegt hatte als sie getrocknet waren legte er sich neben sie auf den Rasen, zog den Duft der Blumen in seine Nase und schaute dann zu Meditate herüber. Hoffentlich würde sie bald erwachen ....
15.01.2002, 21:35 #193
meditate
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meditate schlug die augen auf. sie setzte sich auf. war sie in einem traum? oder schon im paradies? sie hörte das leise glucksen eines bächleins, ein zephyr tanzte durch die blätter der weiden, die sich im wasser ihre blätter spülten. kristallklares wasser lief in winzigen wellen an das grasige ufer.

meditate sah sich erstaunt um. die gefährten hatten offensichtlich gebadet, sie selbst saß hier in sauberer kleidung, neben ihr saß gnat, als sei er frisch aus seiner schmiede gekommen.

"sag mir, was ist das? das paradies?"
15.01.2002, 21:45 #194
Burath
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Gnat lächelte freundlich. Ich weiss nicht .. so etwas schönes habe ich noch nie gesehen .. und das gerade hier in der Unterwelt.
Nachdem wir den Spinnen entkommen sind schleppten wir uns durch den Gang, waren kurz vorm Zusammenbrechen bis wir das Ende erreichten und sich vor uns auf einmal diese riesige, wunderschöne Höhle auftat.


Er lies sich zurück in den Rasen sinken und pflückte eine Blume die er dann sanft zwischen seinen Fingern rollte. Der süßliche Duft stieg ihm in die Nase, er wollte schon gar nicht mehr weg von hier.

Wie geht es dir?
15.01.2002, 21:56 #195
meditate
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"ich kann nicht sagen, dass es mir gut geht. du hast wohl dafür gesorgt, dass ich mich wieder ein bisschen sauberer fühle, aber ich habe schreckliche vorahnungen und träume, die mir keine ruhe lassen. und auch diese idylle kann mich nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir uns in der unterwelt befinden. das ist beliars reich und wenn er uns solche schönheit sehen lässt, dann verfolgt die ganze sache einen bestimmten zweck.

ich trau dem frieden nicht und würde vorschlagen, dass wir so schnell wie möglich weiter ziehen. ich möchte eigentlich nicht einmal in der nähe dieses zauberhaften sees nächtigen. mich macht sein anblick frösteln."
15.01.2002, 22:08 #196
Burath
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Ich verstehe dich gut. Nur eins wundert mich, wir hätten schon längst angegriffen werden können. Zum Beispiel als wir im Wasser waren. Ich weiss es war törricht, aber du glaubst nicht wie sehr wir uns danach gesehnt haben. Passiert ist auch nichts. Es ist schon komisch .. alles so perfekt, fast zu perfekt um wahr zu sein.

Gnat richtete sich wieder auf und blickte auf den wunderschönen See.
Alles war so friedlich ... bis auf einmal ein schwarzer Fleck, nicht sonderlich gross, unter der Wasseroberfläche auftauchte. Sofort suchten seine Finger das Schwert, fanden es aber nicht und Gnat musste festellen das es bei dem Rest seiner Ausrüstung lag, die war meterweit entfernt ....
15.01.2002, 22:11 #197
meditate
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meditate sah in das glasklare wasser und dann entdeckte sie plötzlich, was gnat gesehen hatte. einen pechschwarzen fleck, der wie öl auf der wasseroberfläche lag. in ihm erblickte sie farben, ein fantastisches rot und bunte, gelbe und blaue einwärts drehende spiralen.

spiralen, die sich in den kleinen wellen brachen. dort flossen die farben ducheinander

das war wunderschön. sie musste unbedingt mit einem finger die wasseroberfläche berühren, ein ring entstand, der sich alsbald ausbreitete.

plötzlich umschloss eine schwarze klebrige substanz ihren finger und begann an ihrem arm hochzukriechen und in das fleisch der muskeln hinein. man sah wie die schlieren, ätzender säure gleich, in ihre haut eindrangen. die schwarze substanz begann ihren arm einzuweben wie ein spinne die ihre beute mit fäden überzieht. es war zu sehen, wie die armschlagader aufbrach, eine fontäne dunklen blutes hervorschoss, aber die schwarze masse war schneller, sie ummantelte den blutstrahl mit einer hülle und holte ihn in der körper zurück.

das war wunderschön. diese farben, nie wieder mühen, nie wieder schmerzen, dort hinein wollte sie. dort würde sie frieden finden. sie näherte ihr gesicht der wasseroberfläche und man konnte sehen, wie sich der schwarze fleck aufzubäumen begann.
15.01.2002, 22:24 #198
Burath
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Mit einem heftigen Ruck riss Gnat Meditate nach hinten sodass beide im Gras landeten. Sofort richtete er sich wieder auf und musste Meditate wieder daran hindern in den nun schwarzen See zu steigen.
Sie lies nicht locker, starrte wie gebannt auf den schwarzen Fleck der sich bereits ein Stück aus der Wasseroberfläche erhoben hatte und fuchtelte wild mit ihren Armen herum.

Ihm blieb keine andere Wahl, mit zusammengebissenen Zähnen vertsetzte er ihr einen Faustschlag auf die Nase. Durch das Nasenbein zuckte ein stechender Schmerz und sie spürte das warme Blut, das ihr über das Gesicht rann. Mit seinen Händen presste Gnat ihre Schultern auf den Boden und schrie sie an.

Schau das Ding nicht an, schaus nicht an, die Farben machen einen schwindlig.
15.01.2002, 22:44 #199
meditate
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der schmerz hatte meditate aus ihrer trance gerissen.

"weg hier!" schrie sie, "lauft, so schnell ihr könnt! hier wartet der tod auf uns!"

die ganze gruppe rannte zu ihren sachen und lief so schnell sie konnte auf den nächsten tunneleingang zu. im selben moment verdunkelte sich der bis dahin hell leuchtende himmel und überzog sich mit einer schwarzen schicht. hinter den flüchtenden bäumte sich das wasser wie ein lebewesen auf und jagte ihnen aufheulend hinterher. die bäume, die vormals so friedlich aussahen peitschten mit ihren ästen die luft und griffen nach den flüchtenden, packten sie an den haaren und versuchten sie zum stürzen zu bringen. es war ein heilloses durcheinander.

besonders schrecklich war diese flucht, weil es eine flucht aus der idylle war. weil sich das schöne so schrecklich verwandelt hatte.

meditates arm war schrecklich verwundet und blutete so stark, dass sie langsam anfing zu taumeln.
15.01.2002, 23:03 #200
Burath
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Fast alle der Gruppe erreichten sicher aber total aufgeschreckt den Höhleneingang. Nur Meditate und Gnat blieben etwas zurück.

Die Äste der Bäume schossen in ihre Richtungen und nur mit großer Mühe konnten die beiden den Schlägen ausweichen. Das Farn, dass erst noch so angenehm kitzelte schlengelte sich nun ihre Beine hinauf und versuchte sie festzuhalten. Gnat's Einhänder wirbelte wild umher und zerteilte jegliches Grünzeug das sich der Klinge in den Weg stellte.
Er stolperte und ein Ast schoss genau auf ihn zu. Schnell rollte er sich zur Seite und der große Holzdorn bohrte sich tief neben ihn in den Boden. Erleichternd aufatmend sprintete er weiter, sprang über das sich ihm in den Weg stellende Geäst zu Meditate die nun abermals vor Erschöpfung zu Boden ging. Er packte sie unterm Arm und rannte weiter. Es war ein Wettlauf gegen die Zeit denn das Gestrüpp verdichtete sich in sekundenschnelle.

Sich schon fast in Sicherheit glaubend trennten sie nur noch wenige Meter vom Höhleneingang bis auf einmal ein weiterer Ast gegen Gnats Brustkorb prallte und sie im hohen Bogen in die kleine Höhle katapulitiert wurden. Hart schlug Gnat auf, hielt Meditate schützend über sich um ihren Aufprall mit seinem Körper abzufangen.

Seine Rüstung wies viele kleine Risse auf, seine Haut an Arm und Bein war blutig von den Dornen die sich beim Rennen durch das Fleisch zogen. Arrghh
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