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[GM] Das Kastell des ZuX #5
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19.02.2002, 00:38 #51
Don-Esteban
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In der Bibliothek war unterdessen die Verhandlung des Don mit dem Banditen zu Ende gegangen. Dieser hatte sich dazu entschlossen, das Angebot des Magiers anzunehmen und wollte gleich morgen losziehen, um die Zutaten für das seltsame Ritual zu besorgen. Vorher hatte ihm der Don noch eins der Gästezimmer zugewiesen, die jederzeit für Besuch freistanden. Als ThunderCrash müde in sein Zimmer getrottet war, kam der Don wieder in die Bibliothek und las an dem Ritualbuch weiter.
19.02.2002, 02:36 #52
Schattendämon
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Der Schattendämon erschien aus dem Nichts in der Bibliothek. In den Krallen hielt er mehrere Stapel Bücher. Zuerst schwebte er zu Harald, der mit geschlossenen Augen die Musik genoß. Er nannte das meditieren. Alle anderen nannten es schlicht und ergreifend Schlaf. Seine Tasse mit Kräutertee hatte schon wieder Ringe aus angetrockneter Flüssigkeit entstehen lassen, die den ordungsliebenden Dämonen dazu verleiteten ein leises Grollen aus dem mit spitzen Zahnreihen besetzten Rachen klingen zu lassen. Der Schattendämon ließ den ersten Stapel Bücher auf den Tisch gleiten. Es waren Werke über das Beschwören von skeletten. Genauer gesagt waren es Werke über das Beschwören von einem Skelett, also die reine Anfängerliteratur. Der Schattendämon legte eine Notiz daneben.
"Die Beschwörung bis in 14 Tagen beherrschen. Erste Woche Theorie, Lektüre und Rezitation, zweite Woche praktische Übungen in einem der magiegedämmten Übungsräume, es wird ein Raum bereitgestellt."

Dann ging der Schattendämon weiter und kam zum Tisch von meditate. Hier sah es recht unaufgeräumt aus. Aus einem großen Haufen Bücher war eine Art Schutzwall mit Dach errichtet worden, hinter dem man sich unbemerkt verstecken konnte, um ungestört zu schlafen oder ähnliches. Der Schattendämon schüttelte den Kopf, während er den zweiten Stapel Bücher auf den Tisch gleiten ließ. Dies waren die Bücher über den Zauber Schattenflamme, meditate zu lesen hatte. Auf einem kleinen Zettel mit der selben zierlichen Handschrift, wie der von eben, stand folgendes zu lesen:
"Den Zauber in einer Woche erlernen. Am letzten Tag Übungen vor dem Kastell."

Nun kam der Schattendämon an den dritten Schreibtisch, auch er sah unaufgeräumt aus. Viele Bücher lagen in unordentlichen Stapeln darauf. Bücher aus vielen verschiedenen Themengebieten, teilweise aufgeschlagen oder mit unzähligen Lesezeichen versehen. Papierstöße mit eiligen Notizen und Skizzen, alles in allem ein rechtes Durcheinander. Mit einem Seufzen (das in Wirklichkeit eher einem Donnergrolen glich), machte der Dämon mit einer Bewegung seiner Pranke etwas Platz auf dem Tisch und stellte ein drittes Paket mit Büchern ab. Es handelte sich hierbei um den Zauber Schwarzes Licht.
"Zu lernen in einer Woche. Die letzten zwei Tage in einem magiegedämmten Übungsraum, der bereitgestellt wird."

Der Schattendämon verschwand.
19.02.2002, 03:26 #53
Harald
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Der Magier hatte eine Zeitlang den angenehmen klängen zugehört, aber eine unendlich schwere und wohltuende Müdigkeit überkam ihn und er schlief ein. Aber mit einem mal waren sie wieder da, diese fürchterlichen Kopfschmerzen. Harald schreckte aus seiner Versunkenheit aus Träumerei und Notenklängen auf. Der Schattendämon musste hier sein. Automatisch griff Harald nach einem Buch, ohne zu wissen, was für ein Thema es beinhaltet. Die Hauptsache war erst mal, er tat so als wenn er lesen würde.

Harald sah den Schattendämon zu einem anderen Tisch schweben, auf dem sich Berge von Büchern stapelten. Vor einer geraumen Zeit hatte Harald dort noch Meditate sitzen sehen, nun das war jetzt nicht mehr der Fall. Der Stapel war einfach zu hoch um noch zu erkennen, was dahinter war.(Druckstellen im Gesicht*g*)

Harald hoffte, das Meditate dort nicht war, aber er nutzte auch die Gunst,um ganz schnell hinter dem Rücken Schattendämons die Bibliothek zu verlassen, und sich in sein Zimmer zu begeben. Rasend schnell zog er sich aus und legte sich ins Bett. Gerade noch mal gut gegangen dachte er bei sich, aber das Gefühl das Schattendämon auch ihn überrascht hatte konnte er nicht von sich weisen.
Mit einem schlechten Gewissen schlief Harald ein.
19.02.2002, 05:16 #54
Don-Esteban
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Der Don kam gerade aus einem der versteckteren Teile der Bibliothek zurück, als er den Dämonen davonschweben sah. Er grübelte noch darüber nach, was der denn hier wollte, als er auch schon des frischen Bücherstapels auf seinem Tisch gewahr wurde. Achso, der nächste Zauber stand auf dem Lehrplan. Also nichts besonderes. Irgendwie verspürte er keine besondere Ungeduld mehr, bei dem Gedanken, die Magie Beliars zu erlernen und dadurch ein großartiger Dämonenbeschwörer zu werden. War er nicht begabt? Er wußte es nicht. Es erschien ihm in diesem Augenblick unwichtig, geradezu überflüssig.

Was war nur in ihn gefahren? Es war keine Lustlosigkeit, die ihn überkam, diese Gefühle kannte er. Manchmal lag man im Bett und hatte keinen Antrieb, den Tag zu beginnen, fand keinen Anfang, keinen Faden, doch das war es nicht. In seinen Gedanken stellte er alles in Frage, was sein jetziges Leben ausmachten. Diese Selbstzweifel hatten ihn früher nie geplagt. Als Waldläufer war er einfach durch die Wälder gestreift und hatte das getan, was das naheliegendste war. An seine Versorgung gedacht, etwas Handel getrieben, von Lager zu Lager gezogen. Ansonsten war er frei in der Barriere gewesen. So frei, wie man nur sein konnte. Keine Zwänge, die Wiesen und Wälder waren seine Heimat gewesen.

Er hatte die Tiere beobachtet und kannte ihr Verhalten, er hatte die Natur genossen, den Lauf der Jahreszeiten, den Frühling mit seinem saftigen Grün, wenn die Bäume endlich wieder Schatten warfen und somit vor der heißer werdenden Sonne schützten, wenn alle Pflanzen mit neuen Trieben verkündeten, daß sie den Kampf gegen die eigene Vergänglichkeit ein weiteres Mal aufnamen und nicht einsahen, daß einmal alles vorbei war. Die Tiere waren mit ihrem Nachwuchs beschäftigt. Irgendwann würde auch ihre Zeitspanne zu Ende gehen und es bleib nichts als gebleichte Knochen von ihnen übrig.

Er kannte den Sommer, wenn sich das lange Gras an den Berghängen im Wind bog, nur gestört von den kleinen Herden aus Snappern und Razoren, die auf der Suche nach Beute lautlos die Wogen des Grasmeeres teilten, die hinter ihnen wieder zusammenschlugen und keine Spuren hinterließen. Das lange Gras, im Sommer zeigte es schon erste Anzeichen von Trockenheit, es war lang, zu lang, sobald die Ähren reif wahren und die ersten Herbstwinde kommen würden, würde es knicken und nur noch eine darniederliegende Masse Futter für Molerats und anderes Getier sein oder Grundlage für eine neue Schicht Humus.

Er hatte den Herbst gesehen und sich in seinen Mantel eingewickelt, um dem kalten Sturmwind zu trotzen, der alles hinwegfegte, der Felsen blankputzte und alles, was tot war, wegwehte. Und trotzdem konnte auch der Herbstwind die Zeichen von Vergänglickeit nicht beseitigen, ja gerade im Herbst zeigte sich die Bitterkeit des Endes in den kahlen zum Himmel gereckten Ästen der Bäume, die die Sonne nahezu anflehten, nach mehr Kraft, um weiter wachsen zu können. Aber niemand erhörte sie. Kahl blieben sie den ganzen Winter über.

Er hatte im Winter in Laubhaufen gelegen, um auf Beute zu warten und den Regen verflucht, der in sein Gesicht peitschte. Er hatte sich durch Schneewehen geaerbeitet, weil dahinter ein verendetes Tier lag, ein Opfer des Winters, alt, krank, zum Tode verurteilt durch seine eigene Schwäche. Einst geschaffen, um nun zu sterben und anderen als Labung zu dienen, die sich darüber voller Futterneid hermachten. Er war im Grunde genommen auch nur einer von denen, der vom Tod anderer profitiert hatte, von der Vergänglichkeit.

War auch das Leben im Kastell vergänglich? Wie lange würde er hier studieren? Zu welchem Zweck tat er das eigentlich alles? Die Bücher mit ihrem verstaubten Inhalt, ihrem Geruch nach modrigem Pergament, nach schimmeligem Leder und nach eisenhaltiger Tinte stießen ihn plötzlich für einen Augenblick ab. Sie rochen nach Tod und nach Erinnerung an Vergangenes. Wo war der Sinn? Er las hier Tag für Tag, stopfte Wissen in sich hinein, für was?

Letztendlich war doch auch dieses Leben hier im Kastell nur eine Jahreszeit, die vorbei ging. Und die niemanden auch nur einen Deut scherte. War es der Frühling mit seiner trügerischen Hoffnung nach ewiger Jugend und dem falschen Gefühl, daß alles ewig so bleiben würde? War es der Sommer mit seinen ersten Anzeichen des Verfalls, die er vor geschulten Augen ja doch nicht verbergen konnte? War es etwa der Herbst, der mit eiserner Hand an das Ende erinnerte und darauf bestand, daß nichts sich dem Gesetz des Vergehens widersetzte? Oder war es der Winter, der eisige Herrscher über Tod und Elend, der Thriumphator am Ende aller Dinge, die in ihrer Jugend bewahrenswert schienen?

Er ging nach draußen, verließ die Bibliothek und schritt durch den Innenhof des Kastells mit seinem milden, von der immergrünen Esche erzeugten Klima. Vor dem Stamm befand sich ein Brunnen, angefüllt mit klarem Wasser, bis fast zur Kante, trotz der Lage des Kastells. Um den Stamm herum wand sich eine Bank, auf der er so manche glückliche Stunde verbracht hatte. Doch diese Zeiten erschienen ihm alle weit weg, schon längst vergangen. Die Erinnerung daran würde sicher auch irgendwann verdorren.

Wie zur Bestätigung segelte ein einsames und ganz und gar verdorrtes Blatt von dem immergrünen Baum herab und fiel in den Brunnen. Es schwamm auf der Wasseroberfläche, saugte sich voll Wasser, entfaltete sich und breitete sich aus und verschmolz als glattes Blatt mit ihr. In ein paar Tagen würde es sich so vollgesaugt haben, daß es unterging, dann würde die Verwesung beginnen. Verlor jetzt sogar schon diese Zauberesche ihre Blätter? War denn alles wirklich so vergänglich?

Erneute Zweifel ließen ihn wieder aufstehen und zurück in die Bibliothek gehen. Ob es ein Buch gab, daß ihm Gewissheit bringen konnte über die Zukunft, über seine Zukunft? Sicher nicht. Sein Buch wurde gerade geschrieben, in jedem Moment, mit jedem Schlag seines Herzens. Und mit seinem Tod würde irgendwann einmal das letzte Kapitel abgeschlossen und das Buch zugeklappt werden. Und die ganze Zeit würde das, was darin zu lesen war, nur von der Vergangenheit handeln. Grüblerisch und voller Zweifel stützte er den Kopf in die Hände und starrte auf irgendein Buch, ohne es zu lesen. Er merkte nicht einmal, was es für ein Buch war. So schlief der Don irgendwann ein. Nur die Kerzen brannten weiter, ihrem Ende entgegen, an dem ihre Energie aufgebraucht war und ihre Flamme für immer verlöschen würde.
19.02.2002, 10:19 #55
meditate
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meditate hatte unruhig geschlafen. die tatsache, dass manmouse plötzlich verschwunden war und dass sie ihn nicht finden konnten, hatte ihr erst die ruhe und dann den schlaf geraubt. so könnte er nun sein?

eigentlich hatte sie ja vorgehabt, die nächsten tage ausschließlich dem studium der literatur in der bibliothek zu widmen, aber diese pläne musste sie jetzt fallen lassen. priorität hatte erst einmal, ihr väterchen zu suchen und wiederzufinden, tot oder lebendig.

T O T ?

schon bei dem gedanken daran graute ihr. manmouse war zwar alt, sicher auch in gewisser hinsicht gebrechlich und verwirrt, aber er war noch lange nicht so alt, dass er sich zur ruhe setzen müsste. noch immer konnte er seine gilde souverän führen und wurde von den doch eher jungen leuten akzeptiert und respektiert.

aber wo anfangen? das territorium der barriere war zwar überschaubar, aber es gab viele gebiete, in die noch nie ein mensch seinen fuss gesetzt hatte. die berge waren zu teil außerordentlich schroff und unzugänglich, große teile des gebirges wurden zudem von orks kontrolliert und es gab unendlich viele unterirdische gänge und höhlen. es war fast ein undurchführbares unternehmen, hier eine verschwundene person zu finden.

meditate zog sich an und trat vor ihren spiegel. sie sah übernächtigt und erschöpft aus, ihr blickte ein altes gesicht entgegen. meditate hob die hand und streckte einen finger aus.

"tja mädel, manchmal sieht man dir an, dass du eigentlich die weisheit vieler jahrhunderte besitzen solltest."

sie tippte mit ihrem finger auf die stirn ihres gegenüber und zog den finger wie elektrisiert zurück.

die spiegelobergläche hatte reagiert, wie eine wasseroberfläche. an der stelle, an der sie ihn mit dem finger angetippt hatte, bildeten sich kleine ringe in der oberfläche, die sich ausbreiteten und langsam wieder verebbten.

das war ja seltsam. meditate berührte die spiegeloberfläche nochmals und konnte das gleiche phänomen beobachten. die spiegeloberfläche verhielt sich wie wasser, ihr finger erzeugte eine bewegung auf der oberfläche, die sich verteilte, sogar an den rändern zurückbrandete, so dass sich die feinen ringe überschnitten und sich gegenseitig die existenz raubten.

diesmal konnte meditate feststellen, dass sich in den feinen ringen ein bild zeigte, das bild eines waldes.

sie trat einige schritte zurück und überlegte, was sie denn jetzt machen solle. der spiegel beinhaltete eine ihr völlig unbekannte magie, mit der sie nichts anfangen konnte.

meditate ging aus dem raum und lief erst mal in die küche um eine kleinigkeit zu essen. danach würde sie sich hilfe holen, denn ganz allein wollte sie das geheimnis des spiegels nicht erkunden.

nach dem frühstück lief sie weiter in die bibliothek und stellte unangenehm berührt fest, dass der bücherberg auf ihrem tisch doch erheblich gewachsen war. sie räumte also erst einmal auf. der schattendämon hatte ihr neue bücher hinterlassen und einen neuen auftrag, welchen spruch sie nun wieder lernen sollte.

das musste nun allerdings erst einmal warten. entschlossen trug sie die nicht mehr benötigten werke zu der ablage am eingang, damit die dämonen die bücher wieder an die vorgesehene stelle zurück bringen konnten.

nun hatte alles wieder seine ordnung.
19.02.2002, 11:25 #56
Don-Esteban
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Don hatte eine schlimme Nacht verbracht. Unruhige Träume ließen ihn ein ums andere Mal hochschrecken, die Bücherstapel auf den anderen Tischen erhoben sich drohend als Gebilde aus Nacht und Schatten, irgendwo flackerten Kerzen und draußen pfiff der Wind um die Mauern des Kastells. Doch der Don schlief immer wieder erein, irgendeine Erschöpfung hatte sich seiner bemächtigt, die ihn die unheimliche Stimmung vergessen ließ, die ihn seine Gedanken vergessen ließ.

Er schlief bis in den Tag hinein. Dann schreckte er ein letztes Mal hoch. Draußern pfiff der Wind nicht mehr, stattdessen rauschten die Blätter der Esche und ein paar mutige Voglstimmen ließen sich trotz des Februars schon hören. Der Don stand entschlossen auf und machte sich in den Speisesaal, um ein Frühstück einzunehmen. Was war nur letzte Nacht mit ihm gewesen? Er wußte es selbst nicht. War es nur ein böser Traum gewesen? Sicher! Heute richtete er den Blick auf neue Ziele. Und das erste Ziel war ein reichhaltiges Frühstücksmahl.
19.02.2002, 11:51 #57
meditate
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meditate machte sich auf die suche nach einem anderen mitbewohner, mit dem sie das geheimnis des spiegels erkunden könnte. am liebsten wäre ihr natürlich der don gewesen.

wie immer war er natürlich zu so früher stunde noch nicht in der bibliothek und wo sein zimmer war, hatte sie auch noch nicht feststellen können. sie hatte zwar schon einmal einen blick hinein werfen können, aber als sie ein anderes mal in das zimmer wollte, war es eine spinnwebverhangene gerümpelkammer gewesen, in der sich totenschädel der merkwürdigsten kreaturen auftürmten, bei deren anblick sich meditate nicht einmal vorstellen mochte, wie diese wesen im leben ausgesehen hatten.

also durchforschte sie die unteren räume und konnte ohne große mühe feststellen, dass der don bereits in seinem allerliebsten zimmer saß, vor einer tafel, die sich bog unter den leckersten sachen, die sich die küchendämonen nur ausdenken konnten.

es war unübersehbar, dass die küchenherrscher großes vergnügen dabei empfanden, dem einzigen, der ihre künste wirklich zu würdigen wusste, ständig neue begeisterungsäußerungen zu entlocken.

diese menge der erlesensten köstlichkeiten konnte kein mensch allein essen. wer verwertete nur die vielen reste? würden die küchendämonen alles zusammenkippen und daraus mit ein bisschen hokuspokus die leckereien des nächsten tages herstellen?

bei dem gedanken musste sich meditate schütteln und setzte sich dann einfach dazu.

"ich grüße dich. wie lange willst du dennn noch essen? ich benötige dringend deiner unterstützung. ich habe etwas entdeckt und brauche den rat eines erfahrenen und eines mutigen menschen."
19.02.2002, 12:06 #58
Don-Esteban
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"Mhm, einen mutigen Menschen findest du unten im Alten Lager oder auch im Neuen Lager." meinte der Don mit vollen Backen. "Und was den erfahrenen Menschen angeht, frag doch einmal unseren Gast, den alten General, der hat bestimmt ne Menge Lebenserfahrung." Kauend schnappte er sich die nächste Leckerei, eine kleine Pastete aus zartem Fleisch gebacken, gefüllt mit Trüffeln. Dazu etwas helles Brot aus feinstem Weizenmehl gebacken. Schnell noch einen Schluck von dem leichten Wein zum Runterspülen genommen und an die nächste Leckerei gemacht. Warum waren Magier eigentlich nie dick? Er kannte nur lange schlacksige Gestalten, teilweise recht dünn und verhärmt, Wollten die Dämonen tresten, wieviel ein Magier essen mußte, damit seine Robe eine Sonderanferigung sein müßte? Da war der Don das falsche Testobjekt.

Jetzt war er fertig.
"Nun, vielleicht kannst du die Idee mit dem Erfahrenen und dem Mutigen erstmal fallen lassen und stattdessen mit mir vorlieb nehmen?" sagte er mit schelmischem Blcik zu meditate. Er war nämlich neugierig, wozu sie seine Hilfe brauchte.
19.02.2002, 12:22 #59
meditate
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"naja, die idee mit dem general wäre schön ganz gut, wenn er noch bei uns wäre." meditates blick verdüsterte sich. sie legte die gerade angebissene sahneschnitte zurück auf den teller.

"der general ist verschwunden. seine leute aus dem Neuen Lager wissen schon bescheid und ich habe auch schon mitgesucht. seine leute werden die barriere umkrempeln auf der suche nach dem alten mann, und ich werde mich an dieser suche beteiligen.

aber vorerst musst du mir in mein zimmer folgen. ich hab etwas merkwürdiges entdeckt, dem ich mich nicht allein nähern möchte. und wenn ich von mut spreche, meine ich gewiss nicht den mut der menschen, die ihren mut und ihre kraft an der stärke ihrer waffe messen.

ich benötige dich und deinen klaren verstand bei der beurteilung von dingen, die mit menschlichen dimensionen nicht zu messen sind. und mehr erfahrung im umgang mit seltsamen phänomenen hast du allemal."

die beiden erhoben sich und meditate führte den don zu ihrem zimmer.
19.02.2002, 12:36 #60
Don-Esteban
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meditates Zimmer war wunderschön eingerichtet. Es besaß einen Kamin, in dem sogar ein Feuer brannte, daneben hing an der Wand ein geknüpfter Teppich mit seltsamen Figuren und Ornamenten. Vor dem Kamin standen auf weichen Teppichen zwei hohe Lehnstühle mit geschnitzen Armstützen. Auf der anderen Seite des Raumes befand sich ein Himmelbett mit wunderschönen gewebten Vorhängen, die sich leicht hin und her bewegten, obwohl überhaupt keine Luftzug ging. Es war Magie. Durch die Fenster schien Licht herein und malte Vierecke an die Wände, direkt neben einem großen Spiegel, dessen Rahmen vom Boden bis an die Decke reichte.
19.02.2002, 12:42 #61
meditate
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"komm doch mal ganz dicht an den spiegel und berühre vorsichtig seine oberfläche. ich möchte mal sehen, was du siehst."
19.02.2002, 13:18 #62
Don-Esteban
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Ganz nah trat er heran, an den Spiegel. Wie verzaubert hob er seinen Arm und streckte die Hand aus, um das zu tun, worum ihn meditate gebeten hatte. Was war mit diesem Spiegel? Gleich berührte die Fingerspitze die Oberfläche. Ein Kribbeln, wie elektrisiert, durchfuhr seine Hand, aber er zog sie nicht zurück, Irgend etwas faszinierendes ging hier vor sich, etwas, daß er nicht unterbrechen wollte. Da: Kleine Wellen gingen von der Oberfläche das Spiegels aus, als ob jemand einen Stein in einen ruhigen Teich geworfen hätte. Sein Finger hatte die Oberfläche des wunderbaren Spiegels berührt, die Wellen verebbten und ließen nur etwas unruhe zurück, die das Bild, das er jetzt sah, etwas flackern ließ.

Er sah zwei Menschen. Sie lagen auf einer Wiese mitten im Gras. Die Sonne schien und alles schien ruhig und friedlich, doch irgendein Schatten war dort. Ein Schatten im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Schattenläufer. Er kam auf die beiden zu, die sorglos im Gras lagen, doch was war das? einer der beiden verwandelte sich plötzlich, nahm monsterhafte Züge an, wuchs in den Himmel, es sah schrecklich aus, der Schattenläufer war schon lange geflohen. Dann begann sich die Welt zu drehen, das Bild verschwamm in den Bewegungen eines immer schnelleren Kreisels, es war nur noch ein ineinanderfließen grüner Linien, lange dünne Linien, die Strähnen bildeten und ineinander flossen und verschwanden.

Er wollte loslassen aber etwas sagte ihm
'noch nicht' und so blieb die Fingerspitze auf dem Spiegel. Jetzt sah er eine Ebene. Ein Zug von Menschen bewegte sich darauf entlang, im Hintergrund ein Gebirge, im Vordergrund die bewaffneten Menschen. An ihrer Spitze war jemand zu erkennen. Es war manmouse, der mit wehendem weißen Bart voran schritt. Dann verschwand das Bild. Don ließ los und atmete tief durch. Er erzählte meditate, was er gesehen hatte, allerdings nur von dem zweiten Bild, das erste verschwieg er ihr.
19.02.2002, 13:40 #63
meditate
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fasziniert hatte meditate den don beobachtet, wie er von dem spiegel ganz offensichtlich verzaubert wurde. eigenartigerweise sah sie aber nichts, keine bewegung der oberfläche, kein bild - nichts. nur der gesichtsausdruck ihres gefährten ließ erahnen, dass er etwas sah, was sie selbst nicht wahrnehmen konnte.

als sie vernahm, was don gesehen hatte, atmete sie erst einmal auf, er hatte ein bild von manmouse empfangen. das konnte eigentlich nur ein gutes zeichen sein.

da der don offensichtlich keinen schaden durch den spiegel zu erleiden hatte, schob sie ihn beiseite und berührte selbst noch einmal die oberfläche. erst erschienen wieder die kleinen wellen aber als sie verebbt waren, sah meditate manmouse wie er zwischen bäumen stand und verzweifelt und gleichzeitig vorsichtig zwischen bäumen einherging. meditate sah alle details wie im wirklichen regen. sie konnte sogar die vom wind bewegten äste erkennen und den feinen regen, den sie auch vorhin durchs fenster entdeckt hatte.

es war eindeutig ein reales bild, ein bild, in dem sie sehen konnte, wie es dem general ging.

aber warum hatte don ein anderes bild empfangen? zeigte der spiegel unterschiedlichen menschen unterschiedliche bilder?

meditate drehte sich zum don um, der sich in einen der schönen stühle gesetzt hatte und offensichtlich über sein spiegelbild nachsann.

"zeigt der spiegel, was wir suchen? oder zeigt er die zukunft? oder zeigt er was wir fürchten oder ersehnen? immer wieder gibt es neue rätsel. und warum haben die dämonen den spiegel ausgerechnet in mein zimmer gestellt?"

meditate setzte sich zu don an den tisch und von geisterhand erschienen zwei gläser eines merkwürdigen wassers, dass meditate schon öfter serviert bekommen hatte. dieses klare merkwürdig frisch schmeckende wasser erfrischte nicht nur, nein, es schenkte mut, stärkte den tatendrang, hielt wach und erfrischte. ein wirklicher jungbrunnen. meditate hatte den eindruck, dieses wasser verfügte über besondere eigenschaften. wenn sie nur wüßte, wie man das nannte.

sie nahm das glas in die hand und zum don gewandt:

"was machen wir nun. vermutlich lebt manmouse und ist irgendwo allein. aber das spiegelbild hat nicht gezeigt, wo er ist und wo wir ihn suchen könnten. wir müssen aber eine nachricht ins neue lager schicken, dass er lebt und gesund ist."

sie trank das wasser in kleinen schlucken aus und sah dabei in die frählich flackernden kaminflammen.
19.02.2002, 14:35 #64
Bradwen
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TC stand auf. Er hatte gut geschlafen. Er wollte gleich den Auftrag des Dons erledigen, also nahm er sein Schwert aus der Ecke und schliff es mit einem kleinen Schleifstein. Dann spannte er die Sehne seines Jagdbogens nach. Er steckte das Schwert in seinen Gürtel und hängte sich Bogen und Köcher um. Dann verließ er sein Gästezimmer und das Kastell um die Tierschädel für den Don zu besorgen.
19.02.2002, 15:35 #65
Don-Esteban
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Der Trank, den meditate ihm gab, schmeckte wunderbar erfrischend und der Don war von einem neuen Tatendrang erfüllt. "manmouse lebt ganz sicher." meinte er mit einem kleinen Lächeln zu meditate und stellte den Becher wieder auf den Tisch zurück. "Ich habe ihn gesehen doch. Und er sah aus, wie er eben aussieht, es war also kein Bild aus der Vergangenheit, es war wohl eher die nahe Zukunft."
19.02.2002, 16:39 #66
meditate
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meditate musste unbedingt auch anderen ihren wundervollen spiegel zeigen und herausbekommen, was andere in dem spiegel sahen. außerdem wäre es interessant von den dämonen irgendwie zu erfahren, welche idee dahinter steckte, ausgerechnet ihr den spiegel ins zimmer zu stellen.

sie erhob sich und sah auf den flur
19.02.2002, 16:52 #67
Ahram
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Eine graugewandete Gestalt wanderte durch die langen Korridore des Kastells, schwerer Stoff verbarg die Körperformen des Wesens. Eine weite Kapuze hüllte das schwarze Antlitz in Finsternis.

Ahram hatte kein Ziel, intentionslos schritt der Dämonenmench durch die Gänge. Er musste Nachdenken. Viel Wissen hatte sich ihm in den letzten tagen offenbart, doch je mehr er erfuhr, desto mehr Fragen stelleten sich ihm. Wie sollte er sie jemals beantworten? Wie sollte er...

Das knarrende Geräusch einer sich öffnenden Tür riss den Exmagier aus seinen Gedanken. Die blauen Augen erblickten die Magierin Meditate.

-Oh, sei gegrüßt. Suchst du etwas? Vielleicht kann ich dir behilflich sein.
19.02.2002, 17:04 #68
meditate
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"ahram mein lieber, komm schnell rein, wir haben gerade eine besondere eigenschaft dieses spiegels entdeckt, er zeigt uns sachen, die weit entfernt sind.

sowohl der don als auch ich haben manmouse gesehen, nach dem wir zur zeit alle suchen. probiere du mal den spiegel zu berühren und festzustellen, was er dir zeigt."

meditate fasste ahram an seiner klauenbewehrten hand, ohne auf seine einwände zu achten und zog ihn zu dem spiegel.
19.02.2002, 18:57 #69
Ahram
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Ahram ließ sich zu dem Spiegel bringen. Es war wirklich ein schönes Stück, die große Spiegelfläche zeigte dem Exmagier in grauen Stoff gehüllte Gestalt. Er sah sich selbst. Erst jetzt wurde dem Dämonenmenschen bewusst dass er seit seiner Verwandlung noch nicht einmal in einen Spiegel gesehen hatte, nur die wabernde Oberfläche ruhiger Bassins oder Wasserbecken hatte ihm bis jetzt einen Eindruck von seinem Gesicht gegeben.

Langsam griffen die klauenbewehrten Hände an die Ränder der Kapuze, blaue Augen glühten den Exmagier aus der Finsternis unter ihr an. Schwer fiel der Stoff auf Ahrams Rücken, offenbarte ihm ein schuppig-ledriges Antlitz, umschlossen von langem schwarzen Haar. Leuchtende Pupillen funkelten zwischen dunklen Lidern, fast menschlich anmutende Lippen verbargen lange Reihen messerscharfer Reißzähne, gefährlich blitzten sie dem Dämonenmenschen entgegen.

Ahram hatte mit einem Bild wie Diesem gerechnet, und so war er nicht sonderlich überrascht. Er verstand seine Mitmenschen wenn sie sich vor ihm fürchteten, es erinnerte einfach sehr Vieles an ein Raubtier, an einen Mörder.

Langsam trat der verwandelte mann an den Spiegel heran, streckte die rechte Pranke aus, die schwarze Handfläche war nach vorn gekehrt. Gleich würde er den silbrigen Gegenstand berühren, noch ein Stück, ein kleines Stück...

Die Welt zerspliterte, gleißende Energieblitze durchfuhren Ahrams Körper, blendeten ihn, tanzten vor den Innenseiten seiner Pupillen. Langsam wurde die Sicht wieder klarer.

Der Exmagier sah einen alten Mann, sein weißes Haar und seine lange Robe peitschten in den starken Windböen, die den Berggipfel, auf dem er stand, umtosten. Mit hartem Blick schaute der Mensch auf die Kolonie hinab, seine versteinerte Miene verriet keinerlei Gefühle.

Dann veränderte sich die Welt. Der Berg sank in sich zusammen, rasend schnell stürzte er in die Tiefe, machte auch auf Bodenhöhe nicht halt, wurde zu einem riesigen, trichterförigen Schlund. Noch immer stand das Väterchen an der Mitte dieses Abgrundes, doch seine Gestalt begann sich zu verändern. Während rings um ihn merkwürdige Holzkonstruktionen aus dem Fels schossen wurde seine Gestalt zarter und doch kräftiger, der Mann wurde... jünger. Grobe Plankenwege rankten sich die Trichterwände hinab, unsichtbare Würmer gruben in Sekundenschnelle rundliche Höhlenschächte in den Schlund, ein feuriger Schein flackerte aus ihnen hervor.

Der alte Mann war nun nicht wiederzuerkennen, er hatte weibliche Formen angenommen, eine wunderschöne junge Frau stand nun an seinem Platz, ihr Gesicht so kalt und starr als wäre es gefroren.

Ahram fühlte sich emporgehoben, in einem wahnsinnigen Flug schoss sein geistiges Auge durch die Seitenstollen, passierte große Lavabecken, gewaltige Hallen und enorme Feuersbrünste. Überall traf er auf massige Gestalten, Wesen von grobschlachtiger Statur, groß doch schwerfällig. Sie arbeiteten hier unten, schwere Hämmer sausten auf glühendes Metall hernieder, neben dicken Ambössen türmten sich glanzlose Schwerter.

Der Dämonenmensch wusste nicht wie lange er durch diese gigantische Schmiede raste, aber schließlich verließ er die Höhlen und sauste erneut durch den Haupttrichter, drehte sich vom oberen Rand in schnellen Spiralen dem Grund entgegen. Dort stand inzwischen eine weitere Gestalt der kalten Frau gegenüber. Auf den ertsen Blick schien es nur ein weiterer grobschlächtiger Arbeiter zu sein, doch je näher der Exmagier kam, desto deutlicher wurden die Unterschiede.

Diese Gestalt war wirklich groß, dicke Muskelpakete spannten sich unter grünlicher Lederhaut. Das dicke Haar fiel in verklebten Strähnen auf die breiten Schultern. Ahram hätte das Wesen als Ork identifiziert, wäre da nicht diese enorme Größe und die gelben Augen.

Der Exmagier kam immer näher, gleichzeitig schien der Krieger (dies war wohl die passendste Bezeichnung) anzuwachsen, bald schoss der Dämonenmensch auf eine gigantische Pupille zu, die geschlitzte Iris erschien ihm als eine tiefe Gebirgsschlucht. Bald würde er mit ihr kollidieren, sie kam näher, näher, jetzt!


Mit einem überraschten Grollen taumelte Ahram fort von dem Spiegel. Die schwarze Haut löste sich mit einem leisen Zischen von ihrem silbrigen Untergrund, sie zeigte keinerlei Verletzungen als der Exmagier sie einer Begutachtung unterzog. War es nur ein Traum gewesen?

Blinzelnd ließ der Dämonenmensch seinen Blick durch den Raum schweifen. Da waren Meditate und der Don. Sie befanden sich im Zimmer der Magierin. Langsam beruhigte sich das große Herz, Ahrams Atem normalisierte sich.

-Bei Innos, das war... merkwürdig.

Mehr viel dem Verwandelten dazu nicht ein.
19.02.2002, 19:03 #70
hoRny aPe
Beiträge: 1.288

Nachderm er die Nacht im Freien damit verbracht hatte, das Vergangene zu verarbeiten und sich über seine Situation klarzuwerden, stand aPe schließlich vor dem Kastell, dessen imposanter schwarzer Turm schon von weitem sichtbar in den Himmel ragte.
Ein Gedanke schoss ihm durch den Kopf und formte sich im undurchdringlichen, chaotischen Nebel der Gefühle in seinem Kopf zu einem konkreten Beschluss, etwas, das seinem Leben einen neuen Sinn geben sollte, etwas, das er hier im Kastell finden würde.
aPe holte tief luft und wollte gerade an die Metalltür klopfen, als diese mit einer ruckartigen Bewegung aufsprang mit einem Mordsschwung gegen die Steinwand des Kastells donnerte. Wäre aPe von dem entsetzlich lauten und unerträglich scharfen Knall nicht völlig durch den Wind und in diesem Moment damit beschäftigt, sein Trommelfell wieder aufzuklauben, er hätte den Laut mit einem rockenden Troll verglichen, der sich eine seiner Größe entsprechende Pauke zugelegt hatte. Nachdem der Ton langsam verhallte, presste sich aPe die Händen gegen die Ohren und versuchte seinen zitternden Schädel zum Stillstand zu bringen, das Echo des Knalls fraß sich noch immer durch seine Gehirnwindungen.
"Oh, tut mir leid, ich wollte Euch nicht erschrecken, Herr Novize."
Verwirrt lugte aPe ins Kastell hinein, die große Eingangshalle war völlig leer, woher kam diese Stimme?
"Verzeiht mir bitte, aber Ihr stinkt entsetzlich nach Kainit. Ihr solltet Euch waschen, damit man Euch nicht versehentlich auf Grunde Eures Geruchs für einen Blutsauger hält und Euch einen Pflock ins Herz rammt. Das wäre schade, ich freu mich immer so über Besuch."
aPe schluckte und schüttelte heftig den Kopf.
Ich sollte über meinen Sumpfkrautkonsum nachdenken...
19.02.2002, 19:37 #71
meditate
Beiträge: 6.868

die drei waren in meditates zimmer von dem knall zusammengefahren, mit dem sich das große eingangstor geöffnet hatte.

was war das denn für ein unheimlicher gast, der der tür solche töne entlockte. das hatte noch keiner von ihnen erlebt.

alle drei stürzten aus dem zimmer und rasten die treppe hinunter. doch in der eingangshalle des kastells stand nur ein einsamer schwarz gekleideter mann.
19.02.2002, 19:51 #72
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Don ging auf ihn zu. "Was kann ich für euch tun? Braucht Ihr einen Spruch, oder die Hilfe der Dämonenbeschwörer bei einem Ritual?" Der Don steckte die Arme in den jeweils entgegengesetzten weit geschnittenen Ärmel seiner Robe und wartete auf Antwort. Dabei musterte er den Mann, der aussah, als käme er von einer weiten Reise über staubige Landstraßen oder aus einem Kampf. Er sah etwas abgerissen aus. Kleidung gab es im Kastell genug.
19.02.2002, 20:28 #73
meditate
Beiträge: 6.868

der mann stank erbärmlich und meditate winkte einen wartenden dämonen zu sich. der packte den mann und schleppte ihn trotz seiner gegenwehr erst mal in das bad im keller.

"und dann steckt ihn in ein gästezimmer. wir werden uns morgen mit ihm unterhalten. bei dem gestank kann ich unsere tür gut verstehen, dass sie so einen schreck bekommen hat."

meditate sah dem schwarzgekleideten kopfschüttelnd hinterher.

"ich setz mich noch ein bisschen in die bibliothek. mal sehn, wie weit ich mit meinen studien kommen werde. alt werde ich heute sicher nicht. und morgen stört mich bitte nicht, außer es gibt eine neue entwicklung im falle der flucht von manmouse. der schattendämon hat strenge fristen gesetzt."

meditate verabschiedete sich von don und ahram und verschwand in der bibliothek.
19.02.2002, 21:12 #74
PropheT
Beiträge: 3.117

prophet bedankte sich bei ahram für die informationen
und setzte an einen der schweren holztische der bibliothek.
prophet hatte vom anfänglichen mißtrauen abgesehen,keine angst vor
der kreatur.irgendein innere konflikt mußte diese kreatur
auferlegt sein,denn auch prophet belastete eine gewisse innere
zerrießenheit.weshalb die kreatur ihn als alten mann bezeichnet hatte,konnte sich prophet nicht erklären.vielleicht konnte diese kreatue dinge sehen, die einem normalsterblichen verborgen blieben?
die bücher beinhalteten von genauen aufzeichnungen dieses alten
kastells, bis hin zu den lehren beliars viel interessantes,nur
über die symbolik seines males, das er schon seit seiner geburt
besaß, konnte er bis jetzt noch nichts aufschlußreiches erfahren.
dafür wußte prophet jetzt einiges über die bewohner dieses alten
kastells und wie sie mit namen anzureden waren.
"genug der nachforschungen, ich brauch jetzt dringend etwas zu
essen"sagte er mit knurrenden magen zu sich selbst.
in der küche angekommen ließ er sich von den dämonen ein
reichaltiges und köstliches mahl auftischen.er wußte zwar nicht
genau, was er eigentlich aß, aber es schmeckte vorzuglich.
zum abschluß wollte sich prophet noch einen dieser kräutertee-
sorten gönnen, die ihm von einem magier namens harald empfohlen
wurden.die kräutersorte die er zufällig gewählt hatte, schmeckte
erstaunlich süß, irgendwie zu süß für normalen tee.als er die
große teetasse gelehrt hatte uberkam prophet plötzlich ein
unbeschwertes und angenehmes gefühl.prophet hatte das gefühl zu
schweben.mit einem erfüllten grinsen auf den lippen erzählte
prophet den küchendämonen einige geschichten aus seine kindheit,
die immer wieder durch ein lautes, unbekümmertes lachen unter-
brochen würden. aber die dämonen schienen keine interesse an
prophets auslagernden geschichten zu haben, obwohl er sie schon
satte 4 stunden mit seinen erzählungen beglückte.
19.02.2002, 21:43 #75
Bradwen
Beiträge: 662

TC betrat das Kastell. Er ging durch die Tür. Er fand den Don nach einigem Suchen. "Hier sind 3 der Schädel. Den Waran und den Bluthundschädel wird der Novize Tomekk vorbeibringen." Der Don bot TC wieder ein Gästezimmer an, der es gerne annahm. Also legte er sich schlafen und hoffte das Tomekk sich beeilen würde.
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