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Hoch im Gebirge #3
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05.07.2002, 10:37 #226
Saleph
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Leicht knirschte es, als der Magier auf die Kieselsteine trat, die hier und da den Weg säumten. Nur wenige kleine Bäume standen abseits der Wege. Es war auch nichts unnatürliches, das in dieser unwirtlichen Gerölllandschaft nur Büsche, Sträucher, Gräser und vereinzelt auch kleinere Bäume wachsen konnten. Demnach gab es hier auch nur wenige Tiere. Saleph schaute beim Wandern in der Gegend herum, und kurz darauf war es auch schon passiert! Saleph war über einen Stein gestolpert. Es war ein dicker weißer Kalkstein. Wieso hatte Saleph den Stein nicht bemerkt? Plötzlich gab es ein dumpfes Geräusch und Kiesel spritzten durch die Gegend, wie als Hätte jemand mit dem Fuß hineingetreten. Kurz hinter Saleph war ein weiterer Kalkstein eingeschlagen. Aus Instinkt schaute Saleph zum Himmel.
Vier Harpiyen flogen dort, und sie hatten Steine bei sich. Genau solche, wie sie neben Saleph lagen.
Is ja 'n Ding. Jetzt haben sie sich ne andere Jagdmethode einfallen lassen. Aber ob Steine werfen was bringt? sprach der hohe Wassermagier im Flüsterton zu sich selbst.
Der Lederriemen von Salephs Tasche war schnell geöffnet und der Magier holte die Eisblitz Rune hervor.
In Gedanken sprach er die Formel, während er in der linken die Rune und in der rechten das sich bildente Eis hatte.
Kleine Eiswürfel lagen nun in Salephs rechter Hand. Ein weitausgeholter Wurf beförderte die Eiswürfel in Richtung der Harpiyen. Die Würfel formten sich im Flug in Windeseile zu spitzen Zacken aus Eis. Die Eispfeile bohrten sich in die Schulter, den Magen und in die Flügel des vordersten Ungetüms. Kopfüber fiehl die Harpiye im Sturzflug zu Boden. Ein lautes Klatsch-Geräusch war zu hören, als der Körper der Harpiye auf einem Felsen zerschellte.
Das wird denen hoffentlich ne Lehre sein dachte Saleph und ging weiter. In der Ferne konnte er schon den Sumpf und das Alte Lager sehen, sein Heimatlager war noch hinter einem der Bergkämme und somit noch nicht zu sehen. Doch der Anblick der beiden anderen Lager lies Saleph neuen Mut fassen und er setzte seinen Weg mit eiligeren Schritten fort.
09.07.2002, 11:56 #227
Tak
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Kar - Kashor
Der Ork warf wieder einn kurzen Blick auf seine Karte, anschließend betrachtete er die Umgebung. Hier müsste es sein. Irgndwo hier, er war ganz nahe, er konnte es förmlich spüren. Trotzdem war nirgendwo ein Eingang zum Grab des Orkhäuptlings Cor'Dal zu entdecken, nicht einmal ein Hinweis.
Kar - Kashor stand auf einem hoch gelegenen Felsplateau. Der Aufstieg hatte lange gedauert, fast einen ganzen Tag. Die Sonne ging bereits unter.
Still war es hier oben. Fast schon zu still, nur der Wind rauschte und pfiff gelegenlich auch ein wenig, wenn er sich durch eine schmale Felsspalte zwängte.
Langsam holte der Ork eine Flasche Wasser hervor, wärend seine Augen weiterhin das Plateau absuchten. Das Grab musste hier irgendwo sein. Er wusste es... Aber woher wusste er es? Es kam Kar - Kashor fast so vor, als würde jemand ihn kontrollieren.
Der Krieger ließ die Flasche wieder sinken. War es so? Wurde er kontrolliert? Er hob ein kleines Stinchen auf, das zwischen seinen Füßen herumlag und warf es ein paar Mal in die Höhe. Er ließ es von einer Hand in die Andere gleiten und hielt es letztendlich zwischen Daumen und Zeigefinger seiner Rechten. Er berachtete das Steinchen kurz und ließ es dann wieder auf den Boden fallen.
War er nicht mehr als ein Steinchen in der Hand eines Unbekannten?

Der Krieger schüttelte energisch den Kopf. Er war kein Steinchen, keine Spielfigur. Auf keinen Fall. er war von selbst gekommen, weil er diese sonderbare Karte bekommen hatte. Aber wie er sie bommen hatte, wusste Kar - Kashor nicht mehr. Nicht mehr? Hatte er es überhaupt je gewusst?

Inzwischen war es zu dunkel geworden um weiter zu suchen. Der Orkkriger suchte sich daher einen einigermaßen 'bequemen' Felsen, lehnte sich dagegen und legte seinen Bogen neben sich. Er würde morgen weitersuchen, und er würde morgen Erfolg haben. Auf jeden Fall.
11.07.2002, 15:15 #228
Tak
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Kar - Kashor
Verschlafen lehnte Kar - Kashor an dem Felsen, mit halb offenen Augen beobachtete er, ie sich der Horizont langsam rot färbte. Die Sonne ürde in Kürze aufgehen, aber viel Wärme würde sie wohl nicht bringen. Dafür war es hier oben einfach zu windig. Nicht, dass es den Ork störte, er hatte sich an Wind und Kälte gewöhnt.
Was ihm zu schaffen machte, wr dr innere Zwiespalt, den er an diesem Ort empfand. Ein Teil von ihm wollte einfach nur weg von hier, der andere, dominierende, Teil aber war fest entschlosen, dieses ominöse Grab zu finden, koste es was es wolle. Notfalls auch sein Leben...

In Gedanken versunken beobachtete der Orkkrieger, wie die Sonn langsam und majestätisch hinter dem Horizont hervorkam. Stück für Stück suchte sie ihren Platz am Firmament.
Plötzlich, als die Sonne halb aufgegangn war, beleuchtete ein Lichtstrahl einen großen, runden Fleck auf dem Boden vor Kar - Kashor. Der Ork blinzelte in die Ferne und sah, dass das Licht durch eine eigentümliche Felsormation in Form eines Kreisrunden Loches genau auf das felsplateu geworfen wurde, auf dem er sich befand. Interessante Launen, die die Natur manchmal hatte...

Oder nicht...? ie Erkenntnis traf Kar - Kashor wie ein Schlag. Sofort war er hellwach, er sprang auf, zog seine Axt und markierte die beleuchtete Stelle durch Linien, die er im Boden zog. Das musste er sein, der Eingang zum Grab. Auf jeden Fall.
Doch wie konnte er sich da so sicher sein? Vielleicht war es doch nur eine Laune der Natur...?
Aber die fast kindliche Freude, die von Kar - kashor Besitz ergriffen hatte, spülte die letzten Zweifel fort. Der Ork begann, wie besessen zu graben...
12.07.2002, 16:57 #229
Tak
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Kar - Kashor
Kar - Kashor registrirte weder die schmerzen in seinen Gliedmaßen und in seinem Rücken noch die Müdigkeit, die von ihm Besitz ergriffn hatte. Für ihn gab es nach fast 24 Stunden ununterbrohener Buddelei nur noch eine fast schon erschreckend große Freude darüber, endlich den Eingang zu Cor'Dals Gruft freigelegt zu haben. Das eiserne Gitter, das ihm jetzt noch den Weg versperren wollte, war in einm ziemlich schlechten Zustand und würde kein Problm für ihn sein.
Der Ork Packte zwei der Gitterstäbe und ruckelte an ihnen herum. sie waren wirklich nicht mehr besonders stabiel, gleich würden sie nachgeben, gleich würde er den langen, dunklen Gang btreten, der hinter dm gitter lag, gleich würde er die uralte Luft riechen, uralte Schätze finden...
Halt. Kar - Kashor ließ die Gitterstäbe los. Er durfte jetzt nicht überstürzt handeln. Ein paar Minuten verharrte der Ork bewegungslos, um seine Gedanken zu ordnen und sein Vorgehen zu planen.
Zunäht viel ihm auf, das er ohne Waffe dastand. Seine Axt, die er zum graben in der harten, steinigen Erde genutzt hatte, lag noch oberhlb der von ihm freigelegten Treppe zum Gitter. Und sein Bogen befand sich noch bei dem Felsen, bei dem er die Nacht über geschlafen hatte.
Kar - Kashor streckte sich und lockerte seine verspannten Muskeln, bevor er seine Waffen aufsammelte. Jetzt musste er noch die Fackeln finden, die er mitgenommen hatte...

Eine halbe Stunde später war er endlich bereit, das Grab zu betreten. Ein paar wohl gezielten Axthieben hatte das Gitter am Eingang der Gruft nicht viel entgegenzusetzen. Mit einer Fackel in der Hand betrat Kar - Kashor den langen, dunklen Gang...
12.07.2002, 17:31 #230
Tak
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Der Gang schien sich endlos hinzuziehen. Die Wände waren glatt und kahl, keine Bilder oder Schriftzeichen. Langsam aber icher nahm Kar - Kashor Notiz davon, wie erschöpft er eigendlich war, doch er ging weiter, wie von einem unsichtbaren Motor gtrieben. Schritt für Schritt...
Die Welt verschwamm vor seinen Augen, de Ork wusste nicht mehr, wo oben und wo unten war. Kar - Kashor streckte den Arm aus um Halt zu finen, doch er fand keinen. Der Krieger taumelte kurz, stolperte über seine eigenen Füße und stürzte schwer auf den Boden. Die Erschöpfung hatte endlich gesiegt.


"Verdammt..."
Kar - kashor drückte die Hände an seine Schläfen, sein Schädel brummte, Übelkeit wollte ihn nun übermannen. Doch es gelang dem Ork, den Brechreitz zu unterdrücken.
Langsam schlug er die Augen auf. Er befand sich nicht mehr in diesem Gang, sondern in einer Halle von gegantischen Ausmaßen. r lag auf einem altarähnlichen Podest, seine Waffen und seine Ausrüstung befand sich neben ihm.
Kar - Kashor setzte sich auf und blickte in die Runde...
15.07.2002, 17:36 #231
Tak
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Es war dunkel hier unten, aber nicht so dunkel wie es hätte sein müssen. Wahrscheinlich war diese seltsame, wenn auch schwache, Helligkeit im Raum magischer Natur. Doch das Licht reichte aus, damit Kar - Kashor einen Schatten wahrnemen konnte, der sich anscheinend durch den Raum auf ihn zu bewegte. Sekunden später erkannte der Ork - Krieger einen Schädel, der von wenigem, verrottetem Fleisch bedeckt war. Es war ein untoter Ork...
'Shit, I see dead pople...' schoß es Kar - Kashor durch den Kopf, als der Untote zwischen seinn Händen eine grün leuchtende Kugel aus Magie erzeugte. Die Kugel wurde zusehens größer und strahlnder, auf einmal schoß sie auf den Ork - Krieger zu. Kar - Kashor riss die Arme vor sein Gesicht, aber Magie würde er damit kaum aufhalten. Die grüne Kugel explodierte geräuschlos als sie auf den Körper des Orks traf und tauchte den gesamten Raum in ihr grünes Licht...



"So, jetzt solle es dir eigendlich besser gehen."
Kar - Kashor schlug die Augen auf. Er saß noch immer auf dem altarähnlichen podest in der Mitte der Halle und hielt die Arme vor sein Gesicht. Langsam nahm er sie hinunter, und blickte zu dem Untoten, der seinen Standort auch nicht verändert hatte.
Es ging Kar - Kashor tatsählich besser. Die Übelkeit, die Erschöpfung, die Schmerzen in seinem Rücken und seinen Gliedern waren weg. Er fühlte sich fast wie neu geboren.
Verwundert starrte der Ork - Krieger den Untoten an.
Der Untote schien gelassen zurückzustarren.
"Wer...und was...bist du?" frgte Kar - Kashor schließlich.

"Ich bin der Besitzer dieses bescheidenen Grabes, junger Krieger. Ich bin ein Lich, ich bin der Lich Cor'Dal. Ich habe dich erwartet, oder besser, ich habe dich zu mir geholt."
Die Stimme des Untotn vermittelte ein Gefühl ungeheurer Macht, Kar - Kashor schluckte. Cor'Dal... Von Cor'Dal geholt...
"Wie...geholt?"
Der Lich legte die Fingerspitzen aufeinander und blickte Kr - kashor in die Augen. Wieder schluckte der Ork - Krieger.
"Die Karte, Junge. Meine treuen Diener haben dir die Karte gegeben, die dich zu meinem Grab fürhrte."
"Deine Diener...?"
"Geister, die außerdem deinen Willen beeinflusst haben. Du musstest zu mir kommen. Und jetzt bist du da. Aber keine Angst, sobald du deine Aufgabe erledigt hast, lasse ich dich wieder gehen."
Plötzlich war die Übelkeit wieder da. Aufgabe. Von einem Untoten. Auch das noch...
"Warum unbedingt ich?"
Cor'Dal verzog seine fauligen Lippen zu einem Grinsen, bevor er antwortete.
"Zufall, junger Krieger... Du warst die erste geeignete Person, die mine Diener gefunden haben. Tja, jetzt hast du keine Wahl..."
"Warum nicht?" Wut stieg in Kar - Kashor hoch, ausgerechnet jetzt...
"willst du weglaufen?" fragte der Lich. "Fliehen? Nein, das kannst u nicht. Ich würde dich töten, ganz einfach..."
Kar - Kashor winkte genervt ab.
"Dann sag mir eben was ich tun soll..."
"Na also, schon besser. Pass auf, junger Krieger...
Vor einigen hundert Jahren beherrschte ein Dämon meinen Clan und mich, doch wir konnten ihn letztendlich doch besiegen. Wir kerkerten en Dämon hier ein, und ich ließ mich in einen Untoten verwandln um den Dämon für immer zu bewachen. Doch das Höllenwesen gewann mit der Zeit immer mehr Macht, es gelang ihm vor Kurzem, einige der magischen Fesseln zu sprengen. Der Dämon nahm mir einen Teil meiner Macht und errichtete in den unteren Ebenen dieses Grabes einen magischen Schild, der mir den Eintritt verwehrt. Ich kann den Dämon nicht mehr bannen, er wird bald seine volle Stärke erlangen und endgültig hier ausbrechen. Nur du kannst das noch verhindern..."
Kar - Kashor blickte dn Lich an. War wohl nicht so sein Tag heute, da sollte er ggen einen Dämon antreten...
"Na toll. Und was soll ich tun?" fragte er entgeistert.
"Nimm diesen Runenstein und sperre den Dämon darin ein." Cor'Dal zog einen glatten, eierförmigen Stein hervor.
"Bring ihn dann zu mir, ich werde den Rest übrnehmen."
Kar - Kashor nahm den Stein entgegen. Er war leichter als er aussah und schien in der Hand des Orks zu pulsieren.
"Und nun geh." wies der Lich ihn an.
Kar - Kashor ging.
17.07.2002, 21:30 #232
Tak
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Kar - Kashor fand den weg zu den unteren ebenen ohne schwierigkeiten, obwohl Cor'Dal ihm keine wegbescheibung oder etwas vergleichbares gegeben hatte. Nach den bisherigen Ereignissen verwunderte das den Ork allerding nicht besonders.
Eine halbe stunde nachdem er Cor'Dal verlassen hatte, erreichte Kar - Kashor ein riesiges, in den Fels gehauenes Tor. Er bemerkte einen leichten Schimmer, der die Torflügel überzog - das magische Schutzschild, das den Lich daran hinderte, in das Reich des Dämon vorzudringen. Ein lebender sollte allerdings keine Probleme mit dem Schutzschild bekommen - mit dem, was dahinter lag schon eher...
Kar - Kashor nahm seinen Bogen zur Hand und legte einen Pfeil auf die Sehne. Eine seltsame Ruhe überkam ihn, als er sich langsam dm Portal nähete. Plötzlich öffneten sich die Torflügel fast geäuschlos und gaben den Blick auf die dahinter liegende Anlage frei. Kar - Kashor stockte der Atem - soetwas hate er sich nicht in seinen kühnsten Träumn vorzustellen gewagt. Die hinter dem tor ligene Höhle schien fast schon größer zu sein als die Barriere selbst und trotze allen Gesetzen der Schwerkraft. Und dann ar es noch nicht einmal eine natürliche Höhle. Kunstvoll verzirte Säulen ragten an der Höhlenwand aus dem Boden und liefen nach oben hin zusammen, so dass sie letztendlich diese Kuppel ergaben. Kar - Kashor kannte kein Volk, das diesen Architektur - Stil jemals benutzt hatte, weder Orks noch Menschen...
Langsam tastete sich Kar - Kashor vor, dn Bogen stets schussbereit. Hintr ihm schloß sih das Tor wieder, aber das bemerkte er nur am Rande. Er interessirte sich eher für die dunkle Energie, die von der Mitte der riesigen, kuppelförmigen Höhle ausging. Das musste der Dämon sein.
Und er hatte Recht. Doch es handelte sich nicht nur um einen einfachen Dämon, sondern um einen Dämonenlord. Und zwar ausgerechnet um einen, der jetzt stinksauer auf Kar - Kashor zuflatterte, um diesem Sterblichen, der es wagte, sein Reich zu betreten, seine Grenzen aufzuzeigen.
Ruhig spannte Kar - Kashor den Bogen. Ruhig zielte er...
18.07.2002, 21:24 #233
Tak
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...und ließ die Waffe wieder sinken. Mit dem Bogen würde er dem Dämon nicht einmal einen Kratzer zufügen können, mit der Axt auch nicht. Dies war nicht der richtige Augenblick zum kämpfen.
Ohne Hast hing sich Kar - Kashor den Bogen wieder über die Schulter, obwohl der Dämonenlord immer näher kam.
Noch immer ohne eine Spur von Hektik oder gar Angst holte der Ork den Runenstein hervor, in dem er den Dämon fangen sollte. Kar - Kashor wunderte sich selbst, wie er so ruhig bleiben konnte - wahrscheinlich hatte da wieder Cor'Dal seie knochigen Hände im Spiel.
Jetzt wurde es ernst. Der Dämon war noch höchstens zwanzig Meter entfernt, und er kam immer näher. Kar - Kashor hielt den Runenstein in die Höhe und fing plötzlich an, Wörter zu murmeln, die auch für ihn selbst unverständlich waren...
"Ki sar nor dalhan, mut kevor rusch nago, schar danor gal mar..."
Der Dämon wurde immer wütender - oder erkannte er die Gefahr? Noch zehn Meter...
"...do ki hor nak schar, del ran, aronor wal gay..."
Der Dämon wurde immr wütender - und immer schneller. Noch fünf Meter...
"...dri torom nuiat kar wannori..."
Jetzt hatte der Dämon Kar - Kashor erreicht. Die Höllenbestie brüllte und holte zum Schlag aus. Die flammenden Krallen verfehlten Kar - Kashor nur um wenige Zentimeter, als r sich gerade noch rechtzeitig zur Seite warf, ohne den sonderbaren Zauberspruch zu unterbrechen...
"...chri agaron mar di horatikor..."
Der Dämon brüllte erneut und flatterte hinter Kar - Kashor her, der krampfhaft versuchte, sich rückwärts krabbelnd in Sicherheit zu bringen. Doch der Ork war zu langsam, bald hatte die Höllenkreatur ihn eingeholt. Der Dämon hob seine Pranke zum entscheidenden Schlag...
"...mal haro nurk algaris TIR MOCHAAR!"
Die Explosion magischer Energie, die plötzlich die Höhle erfüllte, hätte sich Kar - Kashor nicht einmal im Traum vorstellen können. Der gesamte, riesige Komplex wurde in grelles weißes Licht getaucht, Kar - Kashors Augen schmerzten obwohl er sie zukniff. Der Dämon brüllte so laut, dass man denken konnte, die Russen kämen...


Sekunden später war alles vorbei. Kar - Kashor öffnete die Augen, doch zunächst sah er nur tanzende Farbklekse. Nur langsam normalisierte sich alles wieder.
Als er wieder richtig sehen konnte, betrachtete der Ork den Runenstein in seiner Hand. Er schien in einem sonderbaren bläulichen Licht zu pulsieren - der Dämon musste gefangen sein...
19.07.2002, 21:12 #234
Tak
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Wie - das wars schon? Kar - Kashor kratzte sich am Kopf. Er hatte eigendlich einen schwierigeren Kampf erwartet...
Allerdings machte sich der Ork nicht lange Gedanken darüber. Er hatte keine Lust, länger als nötig in dem Grab zu bleiben, daher machte er sich so schnell wie möglich wieder auf den Weg zu Cor'Dal, um ihm den Runenstein zu bringen.


"Aah, du hast deine Sache sehr gut gemacht, Sterblicher... Die Zeit ist...endlich...gekommen..."
Der Lich hielt den Runenstein in seiner Knochenhand und betrahtete ihn von allen Seiten.
"Und nun, junger Krieger, werde Zeuge meiner...Wiedergeburt... Endlich..."
20.07.2002, 09:46 #235
Tak
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Kar - Kashor verschränkte die Arme vor der Brust und beobachtete, wie Cor'Dal den Runentein auf ein kleines Podest legte. Anschließend murmelte der Lich ein paar Sätze in dieser seltsamen Sprache, die auch Kar - Kashor verwendet hatt, um den Dämon in den Stein zu bannen.
Je länger Cor'Dal redete, desto spürbarer wurde die magische Energie, die den Raum ausfüllte. Kar - Kashor hatte den Eindruck, als würde es zugleich heller...
Der Untote breitete die Arme aus und hob plötzlich vom Boden ab. Er schwebte fünfzehn Zentimerter hoch in der Luft, hatte die Arme ausgebreitete und murmelte noch immer irgendwelche Formeln. Die Energie, die den Raum erfüllte, wurde immer stärker. Kar - kashor trat ein paar Schritte zurück, langsam wurde ihm das Ganze doch etwas zu viel Magie auf einem Haufen...
Ein grünlicher Schimmer begann, Cor'Dal einzuhüllen. Der Schimmr wurde immer stärker, bald war der Lich von einer hellen, grünen Aura umgeben. Die Aura begann, Blitze in alle Richtungen zu verschießen. Wo diese Blitze auf Stein trafen, verwandelte sich der Fels in rotglühende Lava. Kar - Kashor wich noch weiter zurück...
Auf einmal war die Hölle los. Die grüne Aura explodierte förmlich, die Hitze verbrannte die Haut Kar - Kashors, seine Augen schmerzten und er hatte das Gefühl, seine Trommelfelle würden platzen.
Felstrümmer lösten ich aus der Höhlendecke und krachten auf den Boden...
Inmitten des Infernos, das nur wenige Sekunden dauerte, Kar - Kashor aber wie viele Stunden vorkam, erspähte der Ork kurz den Dämonenlord, der in dem Runenstein gefangen war. Er war irgendwie...durchsichtig und wirbelte wie verrückt um den Lich, der noch immer mit ausgebreiteten Armen dastand, herum.
Dann war alles vorbei.
20.07.2002, 11:01 #236
Tak
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Mühsam richtete sich der Ork wieder auf, zahlreiche Brandwunden bedekten seinen Körper und schmerzten bei jeder Bewegung. Taumelnd näherte sich Kar - Kashor dem Lich, der vorn übergebeugt vor den Resten des Sockels kniete, auf den er den Runenstein gelegt hatte.
Ruckartig wendete der Untote seinen kopf und starrte Kar - Kashor an.
"Es ist vollbracht... So lange hat er mich hier festgehalten... Doch jetzt..."
Kar - Kashor starrte den Lich an, Cor'dal starrte zurück.
"Sterblicher, es ist an dr Zeit, das du die Wahrheit erfährst. Ja, die Wahrheit..."
Kar - Kashor trat schon wieder einen Schritt zurück. Langsm bereuhte er, jmals hier hergekommen zu sein.
"Die - Wahrheit?" stammlte der Ork unsicher.
Cor'Dal richtete sich auf. Er schien...größer zu sein als vor dem Ritual.
"Jawohl, die Wahrheit ist... ich BIN garnicht Cor'Dal!"
Kar - Kashor stolperte unbeholfen über seine eigenen Füße und stezte sich unsanft auf den Hosenboden. Der Lich lachte hämisch und kam langsam auf Kar - Kashor zu...
"Ich war auch nie Cor'Dal...Cor'Dal war der DÄMON, den DU im Runenstein gefangen hast, haaahahahaha! Und dabei hättest du MICH fangen müssen...denn ICH bin der Dämon!" Der Lich...oder der Dämon, Kar - Kashor wusste nicht mehr, was er von ihm halten sollte...blieb stehen und begann scheinbar zu übrlegen.
"Ich will dich nicht unwissend sterben lasen, junger Krieger... Daher werde ich dir die ganze Geschichte erzählen, bevor es Zeit für dich ist, deinem Schöpfer gegenüberzutreten...
Vor langer Zeit beherrschte ich Cor'Dals Clan, Sterblicher. Doch diesen aufsässigen Orks gelang es, mich zu besiegen! Die Einzelheiten erspare ich dir... Sie sperrten mih in dieses Grab, und Cor'Dal ließ sich in einen Untoten verwandeln, um mich bis ans Ende allr Tage zu bewachen. Doch diese törichten Sterblichen hatten nicht daran gedacht, das sich meine Kräfte erneuern. So gelang es mir nach einiger Zeit...damit meine ich ein paar tausend Jahre...von Cor'Dals Lich - Körper Besitz zu ergreifen, seinen Geist hingegen sperrte ich in den Körper eines Dämonenlords. Cor'Dal verlohr dadurch auch die Macht, die ihm noch geblieben war. Aber leider habe ich ihn unterschätzt - es gelang ihm, eine Barriere zu erschaffen, um mich von ihm und den unteren Ebenen des Grabes fernzuhalten. Allerdings ist mein Lich - Körper an dieses Grab gebunden - würde ich es verlassen, wäre dies das Ende meiner körpelichen Existenz.
Die Lösung für dieses Problem lag darin, das ich Cor'dals Macht brauchte, um meine eigenen Kräfte vollständig zu regenerieren und damit nicht mehr auf den Körper eines toten Orks angewiesen zu sein.
Und jetzt kamst du ins Spiel - ich konnte aufgrund des Schutzwalls nicht zu Cor'Dal vordringen, du schon. Du brachtest mir seine Essenz in dem Runenstein, ich musste sie nur noch verwerten. Jetzt bin ich wieder vollständig, Sterblicher - und nicht mehr auf diesen Körper angewiesen..."
Kar - Kashor hob den Kopf und starrte den Lich hasserfüllt an.
"Verdammter Dämon, ich hol mir deinen Kopf, wie auch immer der aussehen mag!"
Der Dämon lachte nur...
20.07.2002, 18:55 #237
Tak
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Kar - Kashor stellte sich breitbinig hin und spannte seinen Bogen. Er zielte genau auf den Kopf ds Untoten, der unbeweglich stehen blieb.
Plötzlich blähte sich der Körper des Lich förmlich auf, eine mit langen Klauen bewährte Hand durchstieß die Bauchdecke des Untoten. Knapp unterhalb des Kopfes platze plötzlich der faulige Hals von Cor'Dals körper, ein Kopf bahnte sich seinen Weg nach draußen.
Immer mehr kam die eigendliche Gestalt des Dämons zum Vorschein, das Bersten uralter Knochen und das Reißen ledriger Leichenhaut beglitete das makabere Schauspiel, als sich das Höllnwesen nach und nach von seiner zu engen Hülle befreite. Kar - Kashor war fast unfähig zu atmen...
Mit einer theatralischen Geste packte der Dämon ein Stück Lichhaut, das sich an seinem Unterarm verfangen hatte, und schleuderte es zur Seite...
Er hatte eine hundeartige Schnauze, in seinem Maul befanden sich einige hundert tödliche Zähne. Der Körper des Dämon war mit Schuppn bedeckt, die an die von Reptilien erinnerten, auf dem Rücken befanden sich Flügel, die Beine endeten in Hufen.
"Und nun, kleines Wesen, wirst du sterben!" Die Stimme klang tiefer, böser und mächtigr als die des Lich. Langsam hob Kar - Kashor seinen Bogen...
Der ämon starrte den Ork mit seinen brennenen Augen an und öffnete sein Maul für einen Kampfschrei, der die Erde erzittern ließ. Er setzte zum Sprint an, Kar - Kashor nahm nur noch war, wie etwas großes auf ihn zuschoß. Im nächsten Moment seglte er durch die Luft, der Bogen in seiner Hand bestand nur noch aus wenigen Bruchstücken.
Als der Ork den Boden wieder rreichte kündete ein leises Knacken davon, das sein linker Arm an mehreren Stellen brach. Kar - Kashor brachte noch ein protestierendes Quieken hervor, dann wurde es schwarz um ihn.

"Ach komm schon, du machst es mir viel zu einfach!" spottete der Dämon und näherte sich dem regungslosen Körper.
"Wo sind der Kampfgeist und die Energie, die ihr Orks normalrweise an den Tag legt?"
21.07.2002, 14:10 #238
Tak
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Kar - Kashor öffnete die Augen, langsam, viel zu langsam wurde sein Geist wieder einigermaßen klar. Das Erste, was er sah als er wieder bei Bewustsein war, war allerding nicht besonders ermutigend - der Dämon hatte sich genau vor ihm aufgebaut und betrachtete ihn spöttisch.
"Na, wieder aufgewacht...?" Der Dämon holte langsam zum nächsten Schlag aus...
Kar - Kashor wusste, das er jetzt sterben würde. Hier und jetzt, er hatte keine Chance. Aber er würde nicht kampflos zu Grunde gehen...
Der Ork riss seine Axt aus dem Gürtel und schlug nach dem Dämon. Das überraschte Höllenwesen machte einen Satz zurück und fing dann an zu lachen.
"Na also, es geht doch, Sterblicher!"
"Ja, das tut es..." knurte Kar - Kashor und richtete sich mühsam auf. Sein ganzer Körper schmerzte, sein linker Arm baumelte nutzlos an ihm herum. Er traute sich nicht, einen Blick auf den Arm zu werfen, sonst würde der Schock am Ende noch dem Dämon die Arbeit abnehmen...
Kar - Kashors Gegner stand inzwischen etwa 10 Meter von dem Ork entfernt und beobachtete seine Beute lauernd. Als der Krieger dann mit erhobener Axt auf ihn zustürmte, bewies das Höllenwesen, das seine Flügel nicht nur zur Zierde da waren...
Der Dämon flatterte nun an der Höhlendecke über Kar - Kashors Kopf herum und lachte wieder.
"Hahaha, du hast doch nicht etwa geglaubt, mich mit einem stupiden Stumangriff außer Gefecht setzen zu können? Ich muss dih nicht einmal berühren, um dich zu töten..."
Kar - Kashor knurrte böse, aber viel machen konnte er jetzt auch nicht mehr. Als sein Gegner dann auch noch anfing, im Akkord Feuerbälle nach dem Ork zu werfen, gab es nur noch eines: Weglaufen.
22.07.2002, 16:58 #239
Tak
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Kar - Kashor rannte wie verrückt im Kreis herum, hinter ihm explodierten ständig Feuerbälle auf dem Boden. Der Dämon flatterte vergnügt an der Decke und lachte, dieses kleine Spielchem machte ihm offensichtlich Spaß...
Lang würde der Ork diese Im - Kreis - Rennerei nicht mehr durchhalten, er musste irgend einen Weg aus der Höhle finden, irgend einen Ort zum verschnaufen. Kar - Kashor hob kurz den Kopf.
Er brauchte soetwas wie den Gang dort drüben...
So schnell wie möglich lief der Krieger auf den rettenden Gang zu, er erreichte ihn gerade noch rechtzeitig und sprang hinein. Der Feuerball, der sonst Orkschnitzel aus Kar - Kashor gemacht hatte traf nur noch die Höhlenwand über dem Gang.

Langsam kam der Dämon wieder auf den Boden.
"Sterblicher, du kannst ich nicht vor mir verstecken!"
Kurz vor dem Gang blieb er stehen. Da drin war etwas, das dem Dämon nicht ganz geheuer war, so eine sonderbare Macht spürte er in der Dunkelheit. Etwas gefährliches? Und wenn ja - gefährlich für wen?

Kar - Kashor lief immer weiter, er war sich so gut wie sicher, das er verfolgt wurde von seinem Gegner. Der Gang teilte sich, ohne zu überlegen rannte Kar - Kashor nach links. Der Gang teilte sich ein weiteres Mal, wieder lief der Ork ganz selbstverstänlich nach links...

Wenn überhaupt gefährlich, dann für den Sterblichen, denn er, Y'Ordal, war jetzt mächtiger denn je. NIEMAND konnte ihm mehr gefährlich werden, nichts und niemand. Er würde diesen läc herlichen kleinen Ork finden, egal wo er sich versteckte, und ihn...für seine Armee rekrutieren...
Der Dämon betrat ebenfalls den Gang.

Kar - Kashor erreichte ganz unvermittelt einen kleinen Raum, Runen verzierten die Wände, von denen ein sonderbares, warmes Licht ausging. Der Krieger fühlte sich hier irgendwie sicher, geborgen...
Er entdeckte einen Sokel in der Mitte des Raumes, auf dem Sockl lag eine Waffe...ein Bogen.

Aufgrund seiner übernatürlichen Sinne war es für Y'Ordal ein leichtes, dem Ork durch das Labyrinth zu folgen. Er spürte, wie er ich dem Sterblichen immer weiter näherte. Aber auch dieser sonderbaren Macht...

Eine Inschrift am Sockel... Kar - Kashor bückte sich und las den Text, der in orkischer Sprache verfasst war:
"Dies ist die Waffe, mit der Y'Ordal, Versklaver unsres Clans, Verteidiger des Chaos...blablabla...getötet werden kann. Doch gib Acht, Erwählter, du hast nur eine Chance. Wenn du sie verpatzt, bist du dran."
Kar - Kashor runzelte die Stirn. Auf dem Sokel lag neben dem Bogen auch noch ein sonderbarer Pfeil. Anscheinend konnte man den Dämon mit diesem Pfeil töten.
Aber wie sollte er den Bogen benutzen? Sein linker Arm sah aus wie Hackfleisch und war auch genauso nützlich...

Y'Ordal hatte den Ork fast erreicht. Hinter der nächsten Wegbiegung musste er sein, der Dämon spürte es. Er blieb kurz stehen und konzentrierte sich, bavor er in den Raum stürmte...
Der Verteidiger des Chaos stutzte. Da war der Ork, aber was tat er?
Einen Bogen hatte er, den er spannte. Er spannte ihn mit den Zähnen...

Kar - Kashor öffnete seine Kiefer, die Sehne schnellte nach vorn, der Pfeil schoß schnurgerde auf den Dämon zu. Wenig später steckte er in der Brust des Höllenwesens. Y'Ordal brüllte und krümmte sich, als sein Körper begann mit atemberaubender Geschwindigkeit zu verwesen...
22.07.2002, 17:56 #240
Tak
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Blutend, erschöpft, aber siegreich schleppte sich Kar - Kashor ans Sonnenlicht. Als er ins Freie trat, war ihm, als hätte er noch nie etwas schöneres gesehen als diese kargen Felsen - diese von der Sonne beschienenen kargen Felsen...
Der Ork lächlte. Sein Arm würde heilen, genau so wie seine anderen Wunden. Aber Y'Ordal würde so schnell niemanden mehr ärgern.
Der Ork lachte.
Endlich war es vorbei.
Endlich war es überstanden.
Doch wie lange?
Wieviel Zeit würde vergehen, bis er das nächste Mal einem solchen Feind gegenüberstand?
Nicht viel. Und daher musste er diese Zeit nutzen.

Langsam stolperte Kar - Kashor wieder in Richtung Orkstadt...
27.07.2002, 15:23 #241
Carthos
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die sonne brannte gnadenlos auf den trupp nieder, während dieser sich mit großen anstrengungen den steilen weg über die entlangquälte.
na drak hielt ausschau nach einer geeigneten stelle zum rasten.
sie waren seit sie das lager verlassen ohne pause durchmarschiert.
selbst die kräfte der stärksten krieger hatten nun endgültig nachgelassen. ein buddler war unter der brennenden sonne schon zusammengebrochen und wurde lag nun auf einem der holzwägen.
der erzbaron blickte nun des öfteren zu leila hinüber. der schweiß stand ihr auf der stirn, doch bisher hielt sie anscheinend mühelos durch. sie überraschte ihn jedesmal aufs neue. sao viel stärke hätte er ihr nie zugetraut.
nach endlosem gekracksel hatten sie nun die spitze des gebirges erreicht. vor ihnen tauchte eine ebene auf, die von kleinen felsen vor wind geschützt war. der platz schien ideal für ein zwischenstop zu sein.
OK LEUTE WIR RASTEN HIER. die stimme des barons war an jeder ecke des konvois zu hören gewesen. mit sichtbarer erleichterung marschierten die gardisten, schatten und buddler auf die ebene zu.
die felsen konnte man bei näherem betrachten auch als einen improvisatorischen wachturm benutzen. na draks blick blieb an einem höhleneingang hängen. endlich ein schattiges plätzchen. schnurstracks ging er darauf zu, aus den augenwinkeln sah er wie leila neben ihm hertappste. alleine wollte sie wohl auch nicht bei den gardisten bleiben. der höhleneingang entpuppte sich als ein 3 meter tiefer einschnitt in der felswand.
erschöpft setzte sich der erzbaron auf einen kleinen felsen.
ich hasse spazirgänge während der mittagshitze. stöhnte er und zog eine bierflasche aus einer seiner taschen hervor.
27.07.2002, 15:48 #242
Leila
Beiträge: 280

Leila hatte erleichtert aufgeseufzt als sie das Wort 'Rast' hörte. Endlich, lange hätte sie nicht mehr diesen unscheinbaren Gesichtsausdruck halten können. Erschöpft tapste sie hinter Gor Na Drak her und ließ sich dann neben ihn auf den Felsboden plumpsen.
"Puh."
Sie drehte den Kopf zu ihm und beobachtete wie das Bier in seine Kehle floß.
"Netter Spaziergang. Aber das reicht dann auch erstmal. Wie lange werden wir hier bleiben?"
Irgendwie stachen sie immer wieder spitze Felsen in den Rücken und sie rutschte etwas herum, bis sie eine bequeme Stelle fand.
27.07.2002, 15:57 #243
Carthos
Beiträge: 5.043

na drak warf die bierflasche in hohem bogen einen abhang hinunter.
ich hab keine ahnung wann wir weitergehen. das wird gnat entscheiden. ich hoffe nur das das nicht so bald sein wird, meine füße tun höllisch weh er kramte wieder in seinen taschen und zog einen apfel hervor.
wiederlich sowas gesundes, aber hier gabs erstmal nichts anderes.
wenn du hunger hast, auf einem der wagen wird proviant sein. kannst dir nehmen was du rbauchst ist genug da.
27.07.2002, 16:21 #244
Radeck
Beiträge: 1.291

Schritt um Schritt drang der Hohe Templer tiefer ins Gebirge vor, die Sonne stand hoch und brannte unbarmherzig nieder. Zum Glück reflektierte die silberne Rüstung das Meiste, immer wieder blitzten die dicken Panzerplatten auf. Etwas abwesend starrte Radeck auf die Armpanzer, die im Sonnenlicht hell erstrahlten. Mittlerweile waren die Gedanken über das Zusammentreffen mit den Gardisten durch die ersetzt worden, wie er die schlechte Nachricht Leila beibringen sollte.

Kurz danach wechselten sie zu Erinnerungen, Erinnerungen an die Zeit mit Kessa, wie sie sich getroffen hatten, wie hilflos sie war und er sich geschworen hatte auf die Acht zu geben...und dann...dann starb sie durch seine Hand. Wie er es hasste, immer wenn mal etwas gut war, dann kam etwas anderes und zerstörte es wieder.

Hart schlug er mit der rechten, zu einer Faust geballten, Hand in die linke und sah auf. Ihm war nach schreien, einfach nur schreien, aber hier war nicht der Ort dafür, hier wimmelte es nur so von Banditen und anderem Gesindel, das nur darauf bedacht war, einem Hab und gut abzunehmen...

Dann war er da, gerade passierte er eine Biegung des Bergpfades, als er reges Treiben vorfand und schon waren auch die ersten Armbrüste auf ihn gerichtet. So ganz schien ihnen die Anwesenheit eines Templers nicht zu passen, aber Cutter, der damals schon von Bullit informiert wurde, erkannte den Fremden wieder und weiß die anderen zur Ruhe an. Radeck trat direkt zu ihm hin und nickte.
„Hallo Cutter, danke das ihr mich nicht gleich gepfählt habt...ich suche Bullit...und Leila, eine von Gomez’ Frauen soll auch hier irgendwo sein...“

Der Hohe Gardist strich sich mit kalter Miene über das leicht Stoppelige Kinn.
„Bullit ist nicht hier, er ist auf einer Mission...aber eine Frau schon, sie ist irgendwo da drüben...“
Er weiß in Richtung der Felswand, die eine Seite des Lagers schützte.
„Gut, danke...“
Jetzt wurde es ernst, langsam schritt Radeck zwischen den Kriegern, Schatten und Buddlern hindurch, die noch immer damit beschäftigt waren einen einigermaßen sicheren Posten zu errichten.

Dann stoppte er ruckartig, da saß sie, der Baron war bei ihr...das konnte ja echt heiter werden...Sollte er nicht lieber umkehren und sich von dem fremden Feind auf dem Schlachtfeld umbringen lassen? Wäre wohl einfacher..
Kurz blickte er auf Kessas Halskette, dann ging er langsam auf die Nische zu...
27.07.2002, 16:39 #245
Leila
Beiträge: 280

Proviant? Das klang gut. Leila bemerkte, wie ihr Magen deutlich knurrte. Sie erhob sich ächzend und klopfte sich den Staub vom Kleid.
"Dann werde ich mal rüber zu den Karren gehen und mir was zu essen holen."
Eine Gestalt erschien am Eingang. Leila konnte sie wegen der blendenen Sonne nicht erkennen, aber sicher war es jemand der zu Gor Na Drak wollte. Sie machte sich daran sich an ihr vorbeizuquetschen...
27.07.2002, 16:46 #246
Radeck
Beiträge: 1.291

Radeck trat einen Schritt zurück und machte Leila platz, ließ sie ein Stück gehen und sah ihr dann hinterher.
"Leila..."
Was sollte er jetzt sagen, wie sollte er es sagen...
"Hast du einen Moment, ich muss mit dir reden..."
Oh mann, das wurde von Sekunde zu Sekunde schwerer...
27.07.2002, 16:57 #247
Leila
Beiträge: 280

Die Stimme kannte sie doch. Leila hielt inne und drehte sich herum. Das erste was ihr auffiel, war die mächtige Templerrüstung. Dann wanderte ihr Blick weiter zu dem Menschen, der in ihr steckte. Ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht.
"Oh hallo Radeck. Du hier...", sie sah seine Miene und das Lächeln auf ihren Lippen verschwand schlagartig. Sein Gesichtsausdruck machte ihr Angst.
"A-aber natürlich hab ich Zeit. Was ist denn?"
Ihre Gedanken überschlugen sich. Was könnte er von ihr wollen? War etwas passiert?
27.07.2002, 17:03 #248
Radeck
Beiträge: 1.291

Radeck nahm sie beim Arm und zog sie ein Stück weg von den anderen, dann stellte er sich ihr gegenüber und sah ihr fest in die Augen. Ihr Blick schon wieder, sie war doch jetzt schon total durch den Wind, wie sollte es erst danach sein...
"Ich...es ist etwas passiert, Kessa...sie ist...tot..."
Er wandt den Blick von ihr ab und sah an ihr vorbei irgendwo hin, nur nicht in ihre Augen, das würde ihn innerlich zerreissen...
27.07.2002, 17:31 #249
Leila
Beiträge: 280

Leila riß entsetzt die Augen auf. Ihr Mund öffnete und schloss sich wieder. Die Worte drangen in ihre Ohren, arbeiteten sich bis zum Gehirn vor und wollten so recht nicht verarbeitet werden. Irgendwie konnte sie in diesem Augenblick gar nichts denken. Der Schock saß tief.
"W---w-was?!", brachte sie tonlos hervor.
Ihre großen Augen starrten auf Radeck.
"Wie?", fragte sie nach eine längeren Pause zögerlich.
27.07.2002, 17:36 #250
Radeck
Beiträge: 1.291

Der Templer zögerte ebenfalls, was für eine scheiss Situation...
"Es geschah vor zwei Tagen...in einer Höhle, sie war mit einigen anderen unterwegs um mich zu suchen. Ich war zu der Zeit irgendwie nicht ich, unter der Kontrolle eines Dämonen und als er merkte, das Kessa in mir etwas weckte, was seine Macht über mich schmälerte, zwang er mich...sie...zu töten..."
Jetzt war es raus, die Sekunden wurden zu einer Ewigkeit in Erwartung Leilas Reaktion, es musste ein gewaltiger Schock für sie sein, das letzte Fammilienmitglied...tot...
Radeck wagte noch nichteinmal sie zu umarmen, vermutlich würde sie ihn auf ewig hassen, er hatte ihre Schwester getötet, gerade er...
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