World of Gothic Archiv > Story Forum
[M-Story]Die Schlacht von Toraz
Seite 1 von 1  1 
24.05.2002, 23:31 #1
(¯`·Mythic·´¯)
Beiträge: 663
[M-Story]Die Schlacht von Toraz
Es war früh am Morgen. Tau lag noch auf den Blättern der Bäume und auf den Gräsern der Wiesen. Vögel sangen, und ein Reh lief durch das Gebüsch.
Plötzlich wurde die Stille durch einen Riesenlärm gestört, das Reh flüchtete in den dichten Wald und die Vögel wurden sogleich still. Laute Rufe und das Geräusch von Pferdehufen konnte man jetzt hören, doch zu sehen war noch nichts.
Es wurde immer lauter und hinter dem großen Hügel am Waldrand tauchten Flaggen mit Symbolen auf, dann viele Köpfe von Männern - zu Fuß und auf Pferden. Es war eine riesiges Heer, bewaffnet mit Schwertern (Kurze Breitschwerter, Zweihänder - einige mit verzierter Klinge), Bögen, Armbrüste, Speeren und Äxten (große Breitäxte und Einhandäxte).
Die Fußsoldaten hatten einen silbriges Kettenhemden an und einen Helm aus hartem Stahl. Die meisten waren bewaffnet mit Speeren und Äxten. In der linken Hand hielten sie ein großes Schild, mit einem Wappen. Die Reiter hatten einen goldglänzenden Harnisch und einen goldenen Vollhelm, bewaffnet waren sie mit Armbrüsten, Bögen und großen Schwertern, die die meisten auf den Rücken trugen. Sie ritten auf großen starken Pferden, stolz und schnell.
Doch einer der Reiter sah anderes aus als alle anderen, er hatte einen großen silbernen Flügelhelm auf, und sein goldener Hanisch wurde bedeckt von einem langen schwarzen Mantel, der beim Reiten im Wind flackerte. Bei sich hatte er ein großes Zweihänderschwert mit verzierter Klinge, die in der morgendlichen Sonne glänzte. Es war Drax, der Anführer des Heeres, die rechte Hand des Königs. Er war seinem Herr ein treuer und untergebener Diener, er führte schon oft die Armee des Königs in den Krieg.
Drax hatte großes Ansehen beim Volk, er hatte sich schon oft als tapfer und heldenhaft erwiesen. Er war es, der die Schlacht von Urguren gewann, und auch die Erstürmung der Luren-Burg hat er geleitet. Viel Erfahrung hat er schon mit großen Schlachten, vor allem in Schwertkampf oder im Umgang mit der Armbrust, und genau deshalb hat der König ihn als Anführer für diese Schlacht ausgewählt. Eine Schlacht, die später in vielen Geschichten und Liedern vorkommen wird. Diese Schlacht wird aber anderes sein als alle anderen großen Schlachten. Eine Schlacht gegen das Dunkle Heer aus dem Land Isuarl, das schon seit vielen Jahren die Länder im Norden und Osten bedroht. Dies wird die erste große Schlacht gegen das Dunkle Heer, die Schlacht die alles entscheiden wird.

Drax winkte mit der Hand und das Heer hielt an und ordnete sich, er ritt vor das Heer und sprach mit seiner lauten klaren Stimme: "Hier nun sind wir, vor dem Wald Xen, auf den Hügeln des Jeres. Uns steht ein großer Krieg bevor, und das hier wird die erste Schlacht sein - eine Schlacht, die für die Zukunft unseres Landes bestimmend sein wird" Alle riefen: "Ein Hoch auf Gilbor!" "Doch keiner weiß wie diese Schlacht ausgehen wird, sprach er weiter, nicht einmal die großen Magier konnten uns über den Ausgang dieser Schlacht etwas sagen. Das Dunkle Heer ist hinterm Wald, am großen Fluss Oplin, dort wo es sich für den Überfall vorbereitet. Sie wissen nichts von unserem Vorhaben, und deshalb werden wir sie überraschen. Wir müssen schnell handeln, den der Gegner ist stark, Orks, Trolle, Miracturen und andere üble Kreaturen werden gegen uns kämpfen."
Der Marshall fuhr fort: "Unten am Fluss, auf der anderen Seite steht die Burg Endros, die zum Königreich Toraz gehört. Der König hat uns den Auftrag gegeben Endros und unsere Verbündeten aus dem Land Toraz zu unterstützen, das Dunkle Heer fortzutreiben, zu zerschlagen und sie ein für alle Male zu vernichten. Das feindliche Heer ist stark, doch zusammen mit unseren tapferen und ehrenhaften Kriegern von Toraz werden wir Erfolg haben. Nun reiten wir geschwind weiter, und mögen uns die Götter beistehen!"
Die Galion setzte sich in Bewegung und schritt Richtung Toraz.
Es waren noch ungefähr fünfzehn Wegstunden bis zum Fluss Oplin und sie mussten noch durch den großen Wald.

Der Weg durch den Wald war mühsam und sie kamen nur langsam voran. Er war schmal und sie mussten immer zu Fünft in einer Reihe laufen.
Drax sprach noch mit einigen von seinem engsten Vertrauten - Ritter aus seinem Gefolge.
Einer davon war Aram, er ist schon oft mit Drax zusammen in den Kampf geritten. Er war einer der besten Armbrustschützen. Auf den Rücken hatte er eine große schwarze Armbrust geschnallt, zusammen mit einem Beutel voller Bolzen. Ein kleines Breitschwert hatte er auch in der Scheide die er an der Seite, am Gürtel befestigt, bei sich trug. Auch er hatte einen golden Harnisch und einen glänzenden Vollhelm.
"Ist es den gewiss, das der Feind unten am Fluss ein Lager aufgebaut hat und nun dort für eine Weile bleibt?" sprach er zu Drax. "Nein Aram, gewiss ist es nicht, doch berichtet haben unsere Kundschafter dies, und hoffet das es auch so sei" sprach der andere. "Doch was gedenkt Ihr zu tun, wenn dem nicht so ist, wenn der Gegner schon vorgedrungen ist in das Königreich Toraz? Wir müssen auch daran denken, das der Gegner bereits angegriffen hat". Darauf antwortete Drax: "Wenn dem so sei, dann bleibt uns nur ein Frontalangriff, so müssend auch die Bogenschützen die Schwerter zu Hand nehmen und die Gegner somit töten". "So sei es! Ich werde mit unseren tapferen Leuten reden und wenn es dazu kommen mag, müssen sie alle vorbereitet sein", entgegnete der Armbrustschütze. Und so geschah es auch, Aram fiel zurück und sprach mit den Anführen der Bogenschützen, sodass die darauf mit ihren Untergebenen redeten.

Der Wald hatte ein dichtes Laubdach und die Sonnenstrahlen drangen nur vereinzelt durch. Die Luft war kalt und feucht, wenn man in den Wald reinblickte konnte man kleine Nebelschwaden erkennen. Alle Tiere, die das Heer kommen sahen flüchteten. Es war still, man hörte nur die Hufen der Pferde und ab und zu sprachen Soldaten miteinander. Ihr Marsch durch den Wald wurde bis jetzt von nichts aufgehalten.
Doch plötzlich rief ein Reiter in der vordersten Reihe: "Es kommen uns zwei Männer auf Pferden entgegen, gesichtet hab ich sie grad, sie kommen schnell näher!"
Drax und Aram drängten sich in die erste Reihe vor. Bald konnte man die Fremden besser erkennen. Sie hatten nur leichte Rüstungen an und keinen Helm auf. Ihre Pferde waren weiß. Der Eine von ihnen hatte eine kleine Flagge mit einem Symbol, dass man von der Ferne nicht erkennen konnte, in der Hand.
Als die zwei Männer näher kamen sah man, das sie verletzt waren. Ihre Kleidung war teilweise zerrissen und mit Blut bedeckt. Ihre Gesichter waren dreckig und einer der Beiden, der die Flagge in der Hand hielt, hatte eine Wunde am Kopf. "Ich bin Elenor, Bote der Burg Endros und das neben mir ist Lugort, unser Gebieter schickt uns in großer Not!", sagte der Reiter mit der Flagge. "So berichtet mir schnell was geschehen ist, Elenor!", antwortete Drax. "Die große Burg wurde vom Heer des Dunklen Fürsten angegriffen, belagert sind wir nun von dunklen Gestalten und üblen Kreaturen. Hilfe brauchen wir, das feindliche Heer ist fünfmal so groß wie das Unsrige. Mein Gebieter, König Lomero, Herr der Burg Endros, hat uns ausgeschickt, damit wir zu unseren Verbündeten reiten und sie um Unterstützung bitten. Ohne Unterstützung wird die Burg fallen und das Dunkle Heer wird seinen Feldzug gegen den Norden fortsetzen".
"Wenn das Dunkle Heer über den Norden herfällt, dann wird nichts mehr so sein wie es vorher einmal war, alles ist dann verloren! Wir müssen schnell zur Burg und die Armee des Dunklen Fürsten zurückschlagen und vernichten!", sagte Drax. Und so geschah es, das Heer des Ostens schritt schell durch den Wald Xen und am Fluss Oplin lang, dort sahen sie schon erste Spuren der Verwüstung. Der Boden war aufgewühlt und man sah vereinzelte Leichen auf dem Boden, von Menschen und von Orks.
Sie ritten weiter und kamen zu einer großen Brücke – Es war die alte Brücke von Boron, die schon seit vielen hundert Jahren hier steht, ohne irgendwie im Laufe der Zeit baufällig zu werden. Diese Brücke ist mit einem seltsamen Zauber belegt worden, der sie schützt. Auch hier lagen leblose Körper, und die Straße auf der Brücke war teilweise rot gefärbt vom Blut der Menschen und Orks.
Vorsichtig ging die Heeresschar über die Brücke, sie kamen der Burg so langsam näher, vielleicht nur noch zwei Wegstunden. Schnell müssten sie jetzt voran kommen, den die Zeit verging schnell und es dunkelte schon.

Es war eine kalte Nacht und es regnete leicht. Das Heer stapfte durch die nassen Wiesen, unheimlich still war es. Man hörte nur das leise Rascheln vom Gras, das sich im Wind bewegte.
Sie waren nun auf den weiten Wiesen von Toraz, die sich bis weit in den Süden erstrecken.
Drax ritt neben Aram und den zwei Boten, Elenor und Lugort. "Am besten wird es sein, wenn wir von Norden aus angreifen, es ist zwar etwas umständlicher, aber wenn wir von den Hügeln kommen, wird uns der Gegner erst später erblicken", sagte Lugort zu Drax.
"Dies scheint mir nicht schlecht zu sein, den von den Hügeln aus können unsere Bogen- und Armbrustschützen besser schießen, außerdem können sie von dort aus besser von Schwertkämpfern bewacht werden", meinte Aram. "So werden wir es machen, doch müssen wir uns noch mehr beeilen, bis zu den großen Hügeln brauchen wir sehr viel Zeit, und ich glaube die Burg wird nicht mehr lange den Kräften des Dunklen Fürst, ohne Unterstützung, standhalten können", sagte Drax, Erster Marshall von Gilbor.
Es wurde schon Morgen, als sie endlich von weiten die großen Hügel von Coros sahen. Sie waren in leichten Nebel gehüllt, und hinter den Hügeln sah man dunkle Rauchwolken in den Himmelsteigen. Nicht mehr weit ist es zur Burg Endros, sie hörten schon vom weiten Geräusche vom Kampf; Hörner wurden geblasen und man hörte ab und zu einen dumpfen, lauten Schlag.
Plötzlich schrei Lugort auf: "Das Tor von Endros wollen sie zerschlagen! Wenn dies geschied können die bösartigen Kreaturen in die Burg, wir müssen schnell zur Hilfe eilen und es verhindern!" "Schnell jetzt, wir müssen zur Burg, alle Krieger bereit zum Angriff machen, blast die Hörner, der Kampf hat begonnen!", rief Drax und Alles setzte sich in Bewegung, alle rannten so schnell es ging auf die Hügel zu, die Reiter ritten voraus und bliesen die Hörner. Alle Männer zogen ihre Waffen, die Bogenschützen legten ihre Pfeile an und die Armbrustschützen luden ihre Armbrüste mit Bolzen.

...
18.07.2002, 16:54 #2
softicewarrior
Beiträge: 15

Als die feuerrote Sonne am Horizont aufleuchtete, glitzerte am Firmament ein Schwarm von Pfeilen wie fallende Sterne. Todbringend sauste der Regen des Krieges schwirrend auf das feindliche Heer nieder und pflanzte Leichen überall auf den blutüberströmten Boden. Alsdann strömte vom Hügel herab ein Heer von rotglühend funkelnden Schwertern und Äxten, der Boden bebte unter den eisenbeschlagenen Hufen, und von den Bergen hallten die dumpf klagenden Hörnstöße wider, sodaß das ganze Tal vor Entsetzen erzitterte. Das dunkle Heer, das trotz der Verluste durchen den Schützenangriff immer noch ebenso zahlreich war, wurde auseinandergesprengt, es flogen Köpfe und Bolzen durch den staubigen Morgendunst und die ersterbenden Leiber wurden unter den Hufen der Pferde zerschmettert. Gremlir, der als Axtkämfer ungeschlagen war, spaltete bereits den fünften Orkschädel und ringt zusammen mit seinem jüngeren Bruder Erfren, der einer der schnellsten Läufer ist, mit einem keulenschwingenden Oger, Leviol, einer der gefährlichsten Schwertkämpfer, rast durch die feindlichen Reihen wie ein Schattendämon, der mit jedem Hieb eine Seele in die Unterwelt schickt, bevor die Opfer ihn sehen. Drax, der mächtige Anführer, stand immitten der Feindeund verschickte unzählige Bolzen in die Menge, und die Bestien der Dunkelheit standen im Kreis um ihn herum, wütend und zweifelnd, ob sie angreifen und mit Zorn die Kumpanen rächen sollten, die von Drax getötet wurden, denn jeder der ihm zu nah kam fand den sicheren Tod, so standen sie da in Angst und Zorn, und konnten nur zusehen, iwe einer nach dem anderen umfiel.
01.09.2002, 18:00 #3
Escaron
Beiträge: 326

Auch Escaron nahm seinen Vollstrecker aus der Schwertscheide und wartete darauf dass seine Kompanie sich in Bewegung setzte.
Von weiten sah man schon die Monsterhorden die auf den ersten Soldatenzug zukamen. Die silber-glänzenden Pfeilspitzen blinkten am Horizont...
26.04.2004, 15:44 #4
Diego | R@PC
Beiträge: 3.525

Liebe User des Story-Forums,

Das Story-Forum ist zusammen mit World of Gothic auf einen anderen Server umgezogen. Wenn ihr also eure Geschichten dort wieder posten und vielleicht auch weiterführen wollt, kopiert euch hier den von euch geposteten Text, speichert ihn auf eurem PC, und fügt ihn in unserem neuen Forum dann in euren neuen Thread ein.

Unser Forum befindet sich jetzt hier: Story-Forum.
Seite 1 von 1  1