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Das Kastell des ZuX #11
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08.07.2002, 17:24 #126
Don-Esteban
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"Ihr braucht Erz? Die Kastellkasse wird es euch leihen. Doch geht damit sorgsam um." Dann winkte er ab. "Ich weiß, Medizin kann teuer sein. Wenn Ihr euch nützlich machen wollt, so kopiert ein paar Bücher für mich, ich bezahle dann Eure Medizin aus meiner Tasche." Dann fielen ihm die glitzernden Kristalle auf, die auf dem Boden herumlagen. Er nahm einen hoch und fragte den Verletzten: "Wißt Ihr, was das ist? Scheint eine interessante Sache zu sein, irgendeine Wirkung scheint von ihnen auszugehen. Es ist, als ob ich es fast spüren kann."
08.07.2002, 17:33 #127
GlutaeusMaximus
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„Ja das ist super. Ich leih mir was und sobald ich wieder gesund bin kann ich es durch Arbeit zurückerstatten. Könnt ihr mir mal 500 Erz aus der Kasse bringen lassen?“

Maximus starrte die Kristalle an, als ob er sie zum ersten Mal sah. Dann langsam dämmerte es. „Ach die Dinger. Die hab ich im Keller bei der Ratte gefunden. Haben ihr irgendwie die Macht gegeben. Könnt ihr daraus mal bitte Amuletts basteln?“ Die kann ich dann verkaufen... „Wäre echt spitze, aber bitte alle sieben Amuletts dann wieder zur mir bringen.“

Maximus lehnte sich zurück und nahm vorher noch einen Schluck aus der Medizinflasche. Bei dem Tempo würde sie maximal bis morgen Mittag reichen...
08.07.2002, 17:41 #128
Don-Esteban
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"Amulette? Nun, ich kann sehen, was sich machen läßt. Ich kann eine vorhandene magische Energie auch in Ringe oder ähnliches binden. Es müssen nicht Amulette sein, aber wenn ihr meint..." Der Don sah sich die Steine genau an, die er alle nacheinander aufgesammelt hatte. Ein grünliches Schimmern ging von ihnen aus. "Ich werde die Steine verschiedenen Versuchen aussetzen, um herauszufinden, was für eine Energie ihnen innewohnt." Der Magier schickte sich an, das Zimmer wieder zu verlassen, er strich seine Robe glatt und sagte nur noch: "Überlegt Euch das Angebot, Bücher zu kopieren. Es ist leichte Arbeit und ich würde die Kosten der Medizin übernehmen." Dann verließ er das Zimmer entgültig.
08.07.2002, 20:03 #129
Han Zo Mon
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Han Zo hatte es glücklicherweise ohne Zwischenfälle zum Kastell geschafft, und nun, da er davorstand, sah er erst was das Kastell für wirkliche Ausmaße annahm, und der etwas gespenstische Eindruck, den er dort unten schon gewonnen hatte bestätigte sich nun. Die Mauern waren dunkelgrau, das Tor aus maßivem, pechschwarzem Holz. Links und rechts an die beiden Flügel des Tores waren zwei Skelette an das Holz genagelt.

Naja, bin ich wenigstens mal wohlbehalten an diesem Ort angekommen. befand Han zufrieden. Doch wie kam er jetzt in den Innenraum. Das Tor war zu und es schien sich auch innen nichts zu rühren.

Naja, machen wirs mal auf die primitive Weise, mit Klopfen dachte sich der Sumpfler und trat vorsichtig vor das Eingangstor. Er ballte seine Hand zu einer Faust und klopfte kräftig.

Was willst du?? fragte eine tiefe, monotone Stimme. Han erschrak als die Stimme ertönte und machte erstmal einen Satz nach hinten.

Wer spricht da? fragte Han immernoch leicht verwirrt.

Ist doch egal wer hier mit dir spricht, hauptsache du sagst mal langsam was du willst! frotzelte das Eingangstor des Kastells.

Ich suche einen Magier names Don-Esteban, Cor Kalom schickt mich! beantwortete Han die Frage kurz und knapp wie man es von ihm gewohnt war.
08.07.2002, 20:07 #130
tor zum kastell
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"du willst zu don-esteban, fremder? warum sollte ich dir einlaß gewähren?" ließ sich das linke der beiden ans tor genagelten skelette vernehmen. seine worte wurden durch eine fragende geste der angenagelten arme untermauert. soweit es die nägel zuließen...

das andere skelett ließ sich vernehmen. "laß mich überlegen. soll er folgendes rätsel lösen:
wer es macht, der nennt es nicht,
wer es sucht, der kennt es nicht,
findet er's, wird's hinterdrein
nicht mehr, was es war, ihm sein."

"ich weiß es, ich weiß es." fiel ihm das erste skelett ins wort. "des rätsels lösung ist selbst ein rätsel."

"oooh, jetzt hast du mir die ganze pointe verdorben. aber warte, ich hab es irgendwie so in meinen knochen, daß sich der von dir gesuchte schwarzmagier gerade der eingangshalle nähert, darum werde ich dich... jetzt einlassen." sagte das rechte skelett zu han zo mon. im gleichen moment schwangen die torflügel mit einem knarren auf, die skelette mit sich nehmend und ein großes, dunkles loch erschien vor dem sumpfler. die schwärze schien geradezu nach ihm zu greifen und ihn hineinzuziehen. dies war der eingang ins kastell.
08.07.2002, 20:24 #131
Han Zo Mon
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Han schüttelte kaum wahrnehmbar den Kopf und grinste leicht, dann ging er langsam Schritt für Schritt in das Kastell, er sah sich immer wieder um, denn eines der Skelette hatte ja gesagt das der Magier sich der Einganshalle näherte. Und nach eben diesem Magier hielt der Bruder ausschau. Doch bei dem fahlen Licht konnte er nicht viel erkennen, und er hoffte den Magier noch rechtzeitig zu erblicken, um nicht ganz unbeholfen dazustehen wenn selbiger sich an ihn wenden würde...
08.07.2002, 20:36 #132
Don-Esteban
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Doch der Sumpfler mußte nicht lange warten. Don-Esteban näherte sich tatsächlich gerade der Eingangshalle, auf dem Weg in die Bibliothek, wo er seine neuen Lehrlinge mit der entsprechenden Literatur versorgen wollte. Doch in der Eingangshalle fiel ihm ein Besucher auf, der etwas orientierungslos herumstand. Da gerade kein Dämon zu sehen war und dieser den Besucher doch bloß an einen Magier weitergeleitet hätte, beschloß der Magier, den Gast selbst nach dem Grund seines Erscheinens zu fragen. "Willkommen im Kastell, was benötigt Ihr? Was ist euer Begehr?"
08.07.2002, 20:44 #133
Han Zo Mon
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Han fuhr herum, hatte ihn der Magier also dich überrascht. Er sah in das Gesicht eines mittelgroßen, schlanken Mannes, der eine dunkle Robe mit aufgestickten, fremdartigen Zeichen. Die langen, weißen Haare schauten an den Enden der Kapuze heraus. Das Gesicht war ausdruckslos und die Augen sahen ihn durchdringend an.

Ich komme im Auftrag von Cor Kalom. entgegnete Han auf die Frage des Magiers.Er wünscht Reagenzien von einem gewissen Magier namens Don-Esteban. zwang sich Han weiterzusprechen. Wo kann ich ihn finden? schloß er seine Stellungnahme ab und sah seinem Gegenüber tief in die Augen.
08.07.2002, 20:59 #134
Don-Esteban
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"Nun, er steht vor euch." Die Robe bewegte sich leicht, als der Magier die Arme aus den Ärmel nahm, wo er sie während des Laufens verstaut hatte. "Ihr benötigt also Phiolen mit alchemistischen Grundsubstanzen für Cor Kaloms Labor? Ich will nicht groß drumrumreden, habt Ihr Erz bei Euch? Ich kann ihm mit den wichtigsten Ingredenzien aushelfen, doch hat leider alles auf der Welt seinen Presi. Umsonst ist nur der Tod und selbst der kostet das Leben. Für 300 Erz packe ich Euch die wichtigsten Substanzen zusammen. Ihr könnt Euch solange im Refektorium von der erschöpfenden Wanderung erholen. Die Dämonen werden Euch etwas zu speisen bringen." Der Hohepriester machte sich auf den Weg in sein Labor. "Achja, den Speisesaal findet Ihr linkerhand, der Geruch wird Euch hinführen. Ich treffe Euch dann dort." Damit verschwand er im Schatten.
08.07.2002, 21:06 #135
Han Zo Mon
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Han nickte nur und folgte den Anweisungen des Magier. Der Geruch führte ihn tatsächlich in einen Saal, in dem Tische und Stühle standen. Han Zo setzte sich vorsichtig hin und sah sich aufmerksam um. Alles war hier sehr groß. Die Decke war hoch und alles war nur doch Kerzenlicht erhellt. Alles wirkte sehr magisch und mystriös. Han wartete auf besagte Dämonen die ihm etwas zu essen und zu trinken bringen sollten...
08.07.2002, 21:23 #136
Don-Esteban
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Nach kurzer Zeit kam der Magier schon wieder zurück und hielt einen Beutel in der Hand. "Hier habe ich das wichtigste zusammengepackt. Das sollte den Cor aus dem Schlimmsten heraushelfen." Gerade kamen ein paar Dämonen herein, die das übliche auf den Tisch stellten, kaltes Fleisch, frisches Brot und Rotwein. "Ich denke, für 300 Erz kann ich den Verlust dieser Substanzen verschmerzen. Habt Ihr soviel bei Euch? ansonsten wird der Sumpf eben für kurze Zeit in der Schuld des Kastells stehen."
08.07.2002, 21:55 #137
Han Zo Mon
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Han reichte dem Magier den Sack mit dem Erz. Dabei sagte er nichts. Don schaute in den Sack und zählte kurz durch.

Ok das sind 300. Damit sind diese Substanzen Kaloms. sagte er dann zufrieden und verschwand irgendwo in der Dunkelheit.

Han erhob sich und verließ das Kastell schleunigst in Richtung Sumpf, den Sack mit den Reagenzien wohl verstaut.
08.07.2002, 22:11 #138
Alei
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Alei schlug das Buch zu und ließ es einfach liegen, als er sich erhob. Er sah dem schweren Band nach, als dieser zurück zum Regal schwebte und sich dort wieder ordentlich einsortierte. Dann verließ er die Bibliothek und durchschritt den Gang. Er wollte etwas ausprobieren, was er gerade gelesen hatte und brauchte dafür ein Laboratorium, also betrat er das von Maximus, da dieser im Moment wohl nichts dagegen haben würde.

Hinter sich schloß er die Türen und begann, Reagenzien zusammen zu suchen. Diese stellte er auf einen kleinen Tisch, dann baute er eine Apparatur auf. Der junge Lehrling rief sich das Gelesene zunächst wieder ins Gedächtnis. Er wollte keinen Fehler machen. Dann begann er, Flüssigkeiten in die Apparatur zu füllen, bevor er drei Kerzen anzündete, die Teile der Glaskolben erhitzten. Am Ende kam eine leicht gelblich-durchsichtige Flüssigkeit heraus.

Nachdem er die Apparatur wieder abgebaut hatte, nahm er die Flasche mit der gewonnenen Flüssigkeit und verließ das Laboratorium wieder. Der Geruch der Flüssigkeit war scharf beissend, genau, wie er sein sollte, doch wie sollte er nun herausfinden, ob auch alles richtig gelaufen war? Vielleicht konnte ihm dabei einer der höheren Magier helfen. Er durchschritt schnell die Gänge, sein Herz schlug schnell und eine Flamme brannte in ihm. Hoffentlich hatte er alles richtig gemacht.

Er erreichte das Laboratorium des Magiers, doch Don Esteban war nicht dort. Dann würde er es später nochmal versuchen müßen. Er wollte sich auf den Weg zu seinem Zimmer machen, doch als er am Eingang zum Refektorium vorbeikam, sah er den Don, wie dieser dort saß. Alei betrat besagten Raum und schritt direkt auf den Don zu. Hoffentlich würde dieser ihm helfen. Als er bei ihm war, sprach er ihn erfürchtig an. "Seid gegrüßt, werter Don. Ich wollte einen Rat von euch einholen. Ich habe versucht, eine Reagenz zu erzeugen und weiß nicht, ob es mir gelungen ist." Er hielt die Flasche vor sich und sah den Magier fragend an. "Es sollte Königswasser werden, doch ich weiß nicht, wie ihr so etwas nachweißt."
08.07.2002, 22:16 #139
{-NaThAnO-}
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Nathano war nach der Ankunft mit PropheT im Kastell direkt in sein Zimmer gegangen. Komisch fand es Nathano schon, dass PropheT nur mit Alkohol von der Sphinx kam, doch er war ein Typ, der nicht viel fragte, also ließ er es dabei.

In der heutigen Nacht stand Nathano recht spät auf. Die Reise hatte ihn angestrengt, auch die Übernachtung im Freien war nicht gerade comfortabel.... Anscheinend war der Schwarzmagier aber auch schon ziemlich verwöhnt von den tollen Betten hier im Kastell!
Zügig zog er seine Robe an, befestigte Gürtel und Schwert und machte sich auf den Weg ins Refektorium. Dort angekommen sah er Don-Esteban, den er im Vorbeigehen grüßte, doch der Don hielt ihn auf....
08.07.2002, 22:36 #140
Don-Esteban
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Gerade prüfte Don-Esteban die Beschaffenheit des Gebräus in Aleis Fläschchen, als Nathano ins Refektorium kam. Das traf sich ja gut. Der Magier ließ die Phiole sinken und wandte sich seinem Mitbruder zu. "Wartet, ich hätte da einen kleinen Auftrag für Euch. In letzter Zeit häufen sich die Gerüchte, daß in der unter der Aufsicht des Alten Lagers stehenden Siedlung Drakia im Süden der Kolonie seltsame Ereignisse vor sich gehen, es wird von Krieg und Zerstörung berichtet. Ich bin um Sorge um den Turm in Drakia.

Es soll Euch nicht zum Nachteil gereichen, wenn Ihr für mich ins Alte Lager geht und dort einen der Erzbarone zu erreichen versucht. Übrigens habe ich gehört, Ihr haltet euch für bereit, die letzte Stufe der dunklen Magie zu erklimmen. Ich werde euch die entsprechenden Lehrwerke auf Euren Tisch in die Bibliothek legen." Mit der ihm eigenen Arroganz, über die sicher die anderen Beteiligten lächelten, nahm er an, daß Nathano den Auftrag ohne Widerworte ausführen würde und schon richtete sich sein Geist wieder auf die Flasche in seinen Händen

"Königswasser, sagtet Ihr? Das ließe sioch herausfinden, indem man ein kleines Stück des magischen Erzes hineingleiten läßt. Denn es steht geschrieben in den Schriften der alten Alchimisten, daß Aqua Regis selbst das edelste aller Metalle zum Verschwinden bringt und kein Rest davon übrigbleibt. So könnt Ihr es testen." Während dieser Worte schwenkte er den Glaskolben leicht im Kreis, so daß der Inhalt fast aus dem Glas schwapperte. Wohl eine kleine Ablenkung...
08.07.2002, 22:52 #141
{-NaThAnO-}
Beiträge: 729

"Ähm, ja, natürlich werde ich für Euch.....jaa.....ähm,...danke...."
Irgendwie wusste Nathano nicht so recht, was er jetzt davon halten sollte, aber wie konnte er auch einem Hohepriester einen Wunsch absprechen? Auf den Fersen drehte er sich um und setzte sich an einen Tisch, an dem noch Brot gerichtet war. Komisch war dieser Don - komisch, aber faszinierend! Eine weile beobachtete Nathano den Hohepriester noch, wie er mit Alei redete, dieses Gefäß schwenkte.
"Aber trotzdem noch ein Mensch - ein merkwürdiger, aber er ist einer!" murmelte Nathano vor sich hin, wobei er leicht grinsen musste, als er die Haare des Don betrachtete. "Bei dieser Prüfung wär ich gerne dabei gewesen, hehehe!"
08.07.2002, 23:08 #142
Alei
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Alei nickte. Was der Magier sagte, klang logisch. Aber wo sollte er das Erz hernehmen? Er konnte wohl schlecht in eine der Minen spazieren und es dort ausprobieren und selbst besaß er kein Erz. Solch eine weite Strecke wäre er auch nie mit dem Königswasser im Gepäck gelaufen, das war ihm viel zu gefährlich. "Wisst ihr, wo ich ein kleines Stück Erz herbekomme? Ich selbst habe leider keines, denn die Studien sind nicht sehr gewinnbringend" Er grinste.

Auch sein Hunger meldete sich nun, denn er hatte über seinem Experiment die Zeit mal wieder vergessen. Als ein Dämon gerade an ihm vorbeiflitzen wollte, bestellte Alei sich schnell etwas Brot und einen Kelch voll Wein. Dies schien eine komischen Mischung zu sein, doch der Lehrling hatte es sich inzwischen so angewöhnt, und der Mensch brach für gewöhlich nur schwer mit Angewohnheiten.
08.07.2002, 23:37 #143
Don-Esteban
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Auch der Don gönnte sich etwas zu essen. Für ihn durften es ein paar Pasteten sein, der beste Khoriner Südhang Rotwein und dazu feinstes Weißbrot und zartestes Moleratfleisch. Aber er aß nur wenig von allem. Sein Hunger war nicht existent und wurde vom Appetit vertreten, der bald befriedigt war. "Erz findet Ihr bei mir im Labor." beruhigte er den Lehrling zwischen zwei Bissen. Nachdem er das Mahl mit einem Schluck Wein hinuntergespült hatte und etwas gelangweilt die im schon längst bekannten Bilder an der Wand ihm gegenüber beobachtet hatte, dabei aber keinerlei Veränderung zum letzten Mal erkennen konnte, sagte er zu Alei: "Laßt uns Eure Mischung in meinem Labor testen. Ihr habt mich neugierig gemacht. Doch esst erst zu Ende, niemand soll hier im Kastell Hunger leiden." Nathano hatte er in diesem Moment schon wieder vergessen. Die Aussicht auf ein kleines Experiment in seinem Labor nahm seinen Geist in Beschlag.
08.07.2002, 23:44 #144
Alei
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Alei war begeistert. Nun würde er seine Arbeit überprüfen können, und das auch noch im wahrscheinlich am besten ausgestatteten Laboratorium der ganzen Kolonie. Mehr Glück konnte er sich kaum vorstellen. Er aß nun sehr schnell, aber er achtete darauf, nicht zu schlingen. Er wollte bei Don keinen schlechten Eindruck hinterlassen. Zwischen den Bissen warf er immer wieder einen Blick zu der Flasche hinüber, um sicher zu gehen, dass das Königswasser noch da war und aß dann weiter. Das meiste spülte er mit dem Wein hinunter. Kauen war in diesem Moment zur Nebensache verkommen, er würde sich daran erinnern, wenn er Dons Labor wieder verlassen hätte.

Nach einer Weile schob er den Teller von sich, der auch direkt vom Tisch gehoben wurde und zusammen mit einem Dämonen savon flitzte in Richtung Küche. Einige Minuten später geschah das gleiche mit dem Weinglas. "Ich bin bereit", sagte er zu Don und erhob sich. Er wirkte nach Außen hin sehr ruhig, nur ein Glitzern in seinen Augen zeugte von seiner Aufregung.
09.07.2002, 00:20 #145
Don-Esteban
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"Gut, laßt uns gehen." Schnell erhob sich der Don und strich seine Robe glatt. Langsam hatte er sich angewöhnt, auf den korrekten Sitz derselben zu achten. Immerhin mußte er damit das Kastell bei Besuchern repräsentieren. Auch Alei erhob sich. Gemeinsam verließen sie das Refektorium, um das Labor zu erreichen. Unterwegs glitt der Blick des Hohepriesters an der goldenen Linie in Augenhöhe entlang. Ab und zu hing eins der seltsamen Bilder an der Wand.

Mit einem amüsiertem Lächeln dachte er an die Zeit vor über einem halben Jahr, wo er recht häufig als Besucher im Kastell weilte. Damals hatten ihm die dargestellten Dinge noch Kopfschmerzen beschert. Jetzt spürte er nichts dergleichen. Auch die Schmerzen, die die Dämonen bei Besuchern, die im Umgang mit ihnen ungeübt waren, verursachten, waren im Laufe der Zeit schwächer geworden. Nach kurzem Weg erreichten sie auch schon das Labor, das der Don durch eine bestimmte Reihenfolge komplizierter Bewegungen und Berührungen der Tür öffnete.


"Tretet ein. Linkerhand findet sich ein Labortisch, wo Ihr Eure Kreation testen könnt. Hier habt Ihr Euren Glaskolben wieder. Dort in dem Regal sollte alles stehen und liegen, was Ihr benötigen könntet, auch ein Häufchen Erz." Er zog sich zurück und ließ den nach ihm eingetretenen Alei den Vortritt bei der Bestimmung seines Gebräues. Manchmal machte es durchaus Spaß, einfach nur zuzuschauen. Und jetzt war eins von diesen Manchmalen. Der Don schnappte sich einen hölzernen Scherenstuhl und ließ sich darauf nieder.
09.07.2002, 00:30 #146
Alei
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Alei nahm den Glaskolben entgegen und begab sich dann zu dem Tisch, der ihm gewiesen wurde. Dort stellte er den Behälter vorsichtig ab und nahm eine Priese des Erzes. Vorsichtig ließ er ein bischen in die Flüssigkeit fallen und drückte den Kolben danach fast mit seiner Nase ein, um auch ja nichts zu verpassen. Das Erz sank in der Flüssigkeit zu Boden und blieb liegen. Enttäuscht wollte Alei den Kolben schon wieder vom Tisch nehmen, als plötzlich Luftblasen aufstiegen. Als er wieder genauer hinsah, konnte er sehen, dass sich das Erz langsam zersetzte, wobei sich ein Gas bildete, das nun auftstieg.

Aber das war ihm egal. Die Tatsache, dass die Flüssigkeit das Erz zersetzte, bestätigte, dass es Königswasser war, denn keine andere Flüssigkeit war dazu in der Lage. Alei wartete lächelnd, bis sich auch der Rest zersetzt hatte, dann verschloss er die Flasche sorgfältig, beschriftete sie und ging dann zu Don zurück. "Es hat funktioniert. Das Erz ist zersetzt worden, es ist also wirklich Königswasser" Seine Augen strahlten. "Ich danke euch, Don. Ich werde mich nun nach langer Zeit endlich wieder schlafen legen. Ich wünsche euch noch eine erfolgreiche Nacht."

Er verließ das Zimmer und begab sich sofort zu seinem Raum, wo er als erstes den Glaskolben in einen schweren Holzschrank stellte. Noch war dieser leer, doch schon bald würde er sich füllen. Und vielleicht würde er dann eines Tages ein eigenes Laboratorium haben. Er dachte diesen Gedanken noch weiter, als er sich ins Bett legte, doch bald verloren sich die Gedanken in einem tiefen Traum.
09.07.2002, 00:44 #147
GlutaeusMaximus
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Nachdem der Don mit den Steinen verschwunden ist hatte sich Maximus - natürlich erst nach einem kräftigen Schluck Medizin - zurückgelegt und ist wieder eingeschlafen.

Jetzt wachte er mit sehr starken Kopfschmerze auf und fühlte sich schrecklich. Er zitterte schon wieder. Schnell griff der Priester nach der Flasche neben seinem Bett. Sie fühlte sich erschreckend leicht an. Maximus genehmigte sich nur einen kleinen Schluck. Das Zittern war sofort weg, nur gegen die Kopfschmerzen musste er etwas tun...

Er stand auf und trat vorsichtig mit seinem linken Bein auf. Es ging gut. Maximus drehte ein paar Runden im Zimmer. Er fühlte keine Schmerzen. Die Behandlung von Sador und seine Medizin wirkten Wunder. Nur etwas Humpeln blieb noch, da der Verband recht straff saß. Maximus beschloss Sador aufzusuchen.

Er befestigte Zauberstab und Schwert an seinem Gürtel und verließ leise sein Zimmer. Dann ging er zur Kastellkasse, über der ein grimmiger Dämon Tag und Nacht Wache schob. Maximus nahm sich 500 Erz aus der Kiste und der Dämon notierte das in einem kleinen Buch.

Dann verließ er das Kastell um Sador aufzusuchen...
09.07.2002, 01:51 #148
PropheT
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Strände aus dunkler, grauer Asche mündeten in einem Meer aus tiefschwarzer Agonie und Verzweiflung.
Der heiße Aschesand legte sich wie ein zähe, ölige Maße um die Füße und blieb mit einem unnachgiebigen Brennen auf der fahlen Haut haften.
Jeder Schritt, jede noch so geringfügige Bewegung vergrößerte die glühende Umklammerung dieses leblosen, dunklen Graus.
Der Himmel bildete den gleichen, trostlosen Anblick seines irdischen Gegenübers. Ein unwiderrufliches Spiegelbild eines von Dekadenz und Hochmut befallenen Landes.
Nur hier und dar wurde dieses graue Nichts durch ein feuerrotes Aufblitzen durchbrochen und der Horizont färbte sich in ein Farbenspiel aus Purpur und dunklem Gelb.
Der dunkle Regen aus kleinen, heißen Partikeln ließ die Luft flimmern, erzittern und entzog ihrer Umgebung den Sauerstoff und hinterließ eine erdrückendes und heißes Etwas, das die Lungen zu verätzen schien.
Langsam aber unaufhaltsam regnete die Asche auf ein Meer aus feinem gravitartigen Sand, der jeden Versuch von Vegetation und Leben im Keim erstickte. Ein Meer, das von trockenen, sandigen Flüssen von einem sich nie erschöpfenden, aufbrechenden , feuerroten Gletschern gespeist wurde.
Unter einem schmerzerfüllten, leblosen Schrei verglühte der bleiche Körper und verteilte sich in kleine, dunkelgraue Partikel mit den Sandstürmen, die über dieses hoffnungslose und verdorrte Land peitschten und jeden Lebnesfunken aussaugten.


Der Augenblick war von unendlicher Schwärze erfüllt und der körperlose Geist schnellte durch Waben aus dunklem Nichts in einem zeit und materielosen Sog.
Unverhofft endete die Reise in einem Inferno aus schwarzen Flammen, durch die zwei lidlose, und haßerfüllte Augen, gleichsam zweier glühende Kohlen, erhitzt in einem aeonenalten und unheiligen Feuer, durch die verlorene Seele mit eisigem Blick stachen.

Die Zyklen sind nun vollendet , erfülle deine Vorsehung ...ein grüner Stein wird dir den Weg weisen.

Atemlos und mit kaltem Schweiß benetzt wachte PropheT mitten in der Nacht in seinem von Mondschein durchflutendem Zimmer auf.........................................
09.07.2002, 02:49 #149
GlutaeusMaximus
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Maximus betrat wieder seine Heimat. Leise schlich er sich durch das Kastell. Im Rucksack hatte er drei Flaschen der Spitzen-Medizin von Sador dabei. Bald würde es ihm wieder besser gehen. Er beherzigte den Rat des Barbiers und setzte sich ins Refektorium um zu speisen.

Der Magier nahm an einem Tisch in dem hintersten Eck des Refektoriums Platz und bestellte bei einem Dämon ein umfangreiches Abendessen mit Apfelsaft als Getränk. Kaum standen die Speisen auf dem Tisch verschlang der Priester sie wie ein Tier. Er hatte seit Tagen keine gescheite Nahrung mehr zu sich genommen und merkte wie Ausgehungert er war. Dazu trank er ca. drei Liter Apfelsaft.

Als er fertig war genehmigte sich der Magier noch die letzten Tropfen aus der alten Flasche Medizin. Ab jetzt waren die neuen Vorräte dran, mal sehen, wie lange die reichten...

Maximus ging leise auf sein Zimmer im zweiten Stock und verriegelte die Türe hinter sich magisch. Er legte den Zauberstab und eine der Flaschen neben sein Bett, den Rest der Sachen verstaute er in seiner Truhe, die ebenfalls magisch verschlossen wurde. Dann zog er die Robe aus und legte sich nach einem kleinen Schlummerschluck aus der Medizinflasche in sein Bett.
09.07.2002, 03:00 #150
Don-Esteban
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Tief in der Nacht hallten noch Schritte durch das düstere Kastell. Endlich konnte sich einer der Magier von den restlichen Pflichten losreißen, die das Leben in dieser Gemeinschaft mit sich brachte. Sein Ziel war die Bibliothek und es handelte sich um den Don, der aus seinem Labor noch einmal aufgebrochen war, um dem neuesten seiner Studenten, Nathano, noch die Bücher über die Magie hinzulegen, die er bis zur nächsten Woche lernen sollte.

Das betraf vor allem Beliars Hauch, den ebenso effektvollen, wie schwierigen Spruch, bei dem dem Don eine wohliger Schauer über den Rücken lief. War es nicht schön anzusehen, wie unterlegene Feinde bewegungsunfähig in einer Hölle aus schwarzem Feuer gefangen waren, aus der es kein Entkommen gab? Und man selbst saß in der ersten Reihe, um dies zu beobachten. Der Don war sich nicht sicher, ob ein von Beliars Hauch betroffener Gegner noch hörte, was der Magier zu ihm sagte. Vielleicht sollte man dies bei Gelegenheit herausfinden.

Doch jetzt griff er schon fast automatisch nach den gesuchten Bänden und legte sie Nathano auf den Tisch mit dem schriftlichen Hinweis, daß dies bitte bis zum Ende der Woche zu beherrschen sei, den Ort, an dem sich die magischen Übungsräume befanden, würde Nathano doch noch nicht vergessen habe. Noch die schwungvolle Unterschrift drunter. Fertig. Der Magier verließ die Bibliothek.
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