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Das Kastell des ZuX # 12
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15.09.2002, 22:20 #351
Blutdämon
Beiträge: 9

Der Blutdämon hatte die Szenerie bisher aus dem Schatten beobachtet. Jetzt schwebte er wiederwillig in die Mitte der Halle, die mittlerweile zum Schlachtfeld geworden war. Aus zahllosen Nebengängen strömten neue Skelette herein. Doch durch die Masse behinderten sie sich nur gegenseitig.

Zehn Fuß über dem Boden schwebend war der Dämon unerreichbar für die Waffen der Untoten. Als er Alei und Rock erreicht hatte hob er die beide verwirrten Magier in die Luft und trug sie zu Maximus. Dort auf dem bis zu sechs Fuß hohen Geröllhaufen waren sie in Sicherheit, beschloss der Dämon und schwebte weiter um die anderen Beiden zu holen.

Währenddessen wütete der Steingolem dort, wo eben noch Rock und Zavalon standen. Mit seinen Granitfäusten zertrümmerte er gemächlich Knochen für Knochen...
15.09.2002, 22:47 #352
PropheT
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Zavalon und PropheT waren mittlerweile in eine der Ostpassagen der großen Halle gedrängt worden.
Eines der angreifenden Skelette bekam den Stahl von PropheTs Katana zu schmecken und unter einem kraftgeladenen Schlag zerbarst der Schädel des Untoten, feine Knochensplitter wirbelten auf und fielen auf das zusammenbrechende Skelett nieder.

Zavalon und PropheT konnten die heranstürmenden Horden zwar in Schach halten, aber gegen diesen scheinbar nie versiegende Flut aus Knochen und Gebeinen, würden bald ihr Kraftreserven zur Neige gehen.

Die arme der Magier wurden langsam immer schwerer und ihre Schwertparaden kosteten immer mehr Energie.

Der Feind war zu nahe herangekommen, daß sie die Magie Beliars hätten einsetzen konnten, ohne sich selbst Schaden zuzufügen.
Die Magier mußten in ihre jetzigen Situation auf die Waffen eines Kriegers bauen, aber lange würden sie das nicht mehr durchhalten....

Beide waren mittlerweile schon an die kalten Gruftwände gepreßt worden, als sich über die Horden der heranstürmenden Untoten ein geflügeltes Wesen erhob und die Magier in letzter Sekunde auf die rettende Steininsel transportierte.
15.09.2002, 23:48 #353
GlutaeusMaximus
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Der Hohepriester stand inmitten seiner Gefolgsleute auf dem Trümmerhaufen. Während Rock und Zavalon mit ihren Schwertern dafür sorgten, dass keine Skelette auf den Haufen kletterten konnten die beiden Priester in Ruhe schwarze Magie wirken. Alei saß auf den Steinen und erholte sich von der Schlacht.

PropheT hatte mittlerweile ebenfalls einen Steingolem beschworen, und so kämpften die beiden Granitkämpfer Seite an Seite inmitten der Knochenarmee. Die zwei Priester schleuderten währenddessen einen Schattenbrand nach dem anderen in die Armee aus Knochenkriegern. Die geballte schwarze Magier explodierte beim Aufprall und setzte kleine Geschosse frei, die in alle Richtung weggeschleudert wurden. Viele Skelette verbrannten durch dieses Bombardement.

Langsam versiegte auch der Strom an neune Gegnern. Was auch immer die Quelle dieser Horden war, sie schien versiegt zu sein...
16.09.2002, 00:23 #354
PropheT
Beiträge: 3.117

Einen Handvoll Gerippe hatte den magischen Flächenbrand überstanden.
PropheT konzentrierte sich und sammelte langsam die Magie der dunklen Künsten zwischen seinen Händen.
Kleine ätherische Partikel aus dunklem Feuer manifestierten sich und zogen sich zu einer dunklen Kugel, inmitten seiner Hände, zusammen.

Die Luft, die den Priester umgab, fing an zu zitterten und mit einem heftigen Stoß nach vorne, schleuderte PropheT die geballte Magie von Beliars Hauch in die Reihen der Angreifer.

Eine Flut aus schwarzen, brennenden, rauchverhangenen Waben ergoß sich über die Skelette und verzehrte die meisten von ihnen, bis zu letzten Faser, in einem unheiligen Feuer.

Drei der Untoten, die sich außerhalb des Feuerkerns aufgehalten hatten, hatten überlebt und waren nun in den dunklen Flammen gefangen.

PropheT zog sein Schwert aus der Scheide und sprang mit einem beherzten Satz in Richtung der paralysierten Feinde.

Ein kurzes Surren von geschmiedetem Stahl, das durch die Hallen der Katakomben glitt, schnitt sich durch totes Gebein und zersplitterte die ausdruckslosen Schädel der Knochenkrieger.
16.09.2002, 00:44 #355
GlutaeusMaximus
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Die Schlacht gegen den unbekannten Gegner war gewonnen. Die Magier waren erschöpft. Der ganze Trupp zog sich in den Nebenraum zurück, der (scheinbar...) nur einen Eingang hatte und schlug dort ihr Nachtlager auf.

Maximus befahl dem Dämon, der ja keinen Schlaf brauchte, die Nachtwache zu übernehmen. Unwillig aber gehorsam wie immer bezog der Diener aus totem Fleisch Stellung über den Ruhenden.

Schnell waren die Abenteurer auf dem kalten Steinboden eingeschlafen. Die mitgebrachten Decken brachten nicht viel Wärme, doch die Erschöpfung stellte sich als bestes Schlafmittel heraus...
16.09.2002, 12:56 #356
GlutaeusMaximus
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Die Nachtruhe blieb ereignislos. Kein weiteres Skelett war aufgetaucht. Keine Wände waren eingebrochen. Nichteinmal Ratten hatten sich gezeigt...

Der Blutdämon wachte teilnahmslos über den erwachenden Fünfertrupp. Mit schmerzenden Gelenken erhoben sich die Schwarzmagier. Maximus beschloss, für die nächste Nacht einen weicheren Untergrund zu suchen...

Die Priester trieben die drei verschlafenen Magier an. PropheT zückte wiedereinmal seine Unterlagen und blättete scheinbar wahllos durch den Stapel aus Pergament. Ab und zu betrachtet er ein Blatt genauer.

Nachdem alles gepackt war zog der Trupp weiter durch die finsteren Gemäuer. An der Spitze liefen die zwei Priester. PropheT war in seine Unterlagen vertieft und gab an den Abzweigungen kurze Anweisungen. Maximus dagegen konzentrierte sich voll und ganz auf die Umgebung. Er wollte nicht schon wieder in eine Falle tappen...
17.09.2002, 20:34 #357
Zavalon
Beiträge: 1.025

Zavalon war froh, dass dieser Kampf vorbei war. Er hatte einiges abbekommen, die SChläge wurden meistens von der Robe abgehalten, aber seine Prellungen waren enorm. In Gruppen Magie zu wirken machte einfach mehr Spaß. Nun setzten sie vorsichtiger als zuvor den Weg fort, Prophet und Maximus, der Kartenheld, bildeten die Spitze, während die anderen gefolgt von dem Blutdämon hinter ihnen waren.
17.09.2002, 23:41 #358
GlutaeusMaximus
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Vorsichtig bewegte sich die Gruppe vorwärts. Der ganze Tag war ereignislos verlaufen. Mal abgesehen davon, das die Ratten und Spinnen immer größer wurden und einige der Tiere sehr mutiert aussahen. Ratten mit Stacheln. Spinnen mit Kneifzangen. Einmal war ihnen eine Fledermaus begegnet die eine drei Fuß lange und bestimmt sechs Pfund schwere Ratte mit sich trug...

Seltsamerweise hatte sie aber keines dieser Tiere angegriffen. Alle waren vor den Magiern zurückgewichen. Was vielleicht auch daran lag, das der Blutdämon immer eindrucksvoller aussah. Er gewann an immer mehr „Präsenz“, umso näher sie dem dunklem Herrscher kamen. Das Fleisch an seinem Körper war auch nicht mehr verrottet. Es schien, das die Tiere diese magische Aura witterten und ihr Überlebensinstinkt ihnen befahl möglichst in die umgekehrte Richtung zu fliehen...
18.09.2002, 00:25 #359
PropheT
Beiträge: 3.117

Ihr Weg führte sie immer tiefer in das Mark dieses steinernen Monuments aus längst vergessenen Hallen und schier endlos erscheinenden Gängen und Schächten.

Die morbide Kühle, die bis jetzt ihre Schritte begleitet hatte, wich langsam einer stickigen und feuchten Wärme, mit jeder Ebene, die sie auf ihren Weg nach Unten hinter sich ließen.

Der Architektur, die die oberen Hallen noch mit schlichten Reliefs schmückte, wurde durch grobe Zweckmäßigkeit ersetzt.

Die vor ihnen liegenden Gänge waren lieblos in den Stein gehauen worden und die einst meterhohen Korridore, glichen nun nur noch groben Bergwerkstunneln.

Das Vorankommen wurde beschwerlicher.........
18.09.2002, 00:46 #360
GlutaeusMaximus
Beiträge: 4.745

Den Magiern lief der Schweiß über Gesicht. Die dicken Roben, die eben noch gewärmt hatten wurden zu einer Last. Schritt für Schritt wurde es immer heißer. Die Hitze des Bodens war durch die Stiefel zu spüren. Maximus spuckte auf den Boden und vernahm ein Zischen...

Am Ende des Gangs wurde es heller. Ein rotes flackerndes Licht erleuchtete unregelmäßig die Wände. Die Quelle des Lichts und der Hitze schien direkt hinter der nächsten Biegung zu sein.

Der Hohepriester befahl dem Rest der Truppe anzuhalten und bewegte sich geräuschlos auf die Biegung zu. Er hielt sich nahe an der soliden Mauer und hielt den Zauberstab bereit. Vorsichtig lugte er um die Ecke und hielt vor schreck die Luft an... Ihm bot sich ein beindruckendes Bild. Nie hätte der Hohepriester erwartet das ihn den uralten Gängen unter dem Kastell so etwas vorzufinden war...

Eine gewaltige Höhle von scheinbar unendlichem Ausmaß zeigte sich dem Magier. Ein riesiger Abgrund war vor ihm. Nur Noch zwanzig Fuß Fels trennten ihn vor dem Spalt, aus dem auch das Flackern kam. Er winkte den Rest der Gruppe näher heran und trat auf den Abgrund zu. Der Teil der Halle, den Maximus sehen konnte war kreisrund. Ein zehn Fuß breiter Sims war am Rand in den blanken Fels gehauen. Daneben war der Abgrund...

Vorsichtig spähte Maximus über diesen Abgrund und entdeckte weit unten eine brodelnde Masse. Das musste flüssiges Gestein sein. Die Theorie stimmt also doch, das man Stein einschmelzen kann... „Das Buch der Elemente“ schien in diesem Punkt korrekt zu sein...

Über den Abgrund spannte sich eine gewaltige Brücke. Sie war ungefähr 50 Fuß lang und verband den Rand mit einer Insel, die komplett von einem Turm eingenommen war. Die schwarzen Mauern des Turms ragten teilweise sogar über den Rand hinaus...

Die Spitze des imposanten Gebäudes war nicht zu erkennen. Das musste das Ziel ihrer Reise sein...
18.09.2002, 01:48 #361
Totenwache
Beiträge: 4

Unzählige Jahre waren mittlerweile über das Land gezogen. Doch für den Totenwächter wurde das Stundenzählen immer belangloser.

Krieg löste Frieden ab, Despoten starben und Helden wurden geboren und einst blühende und mit Ruhm überhäufte Königreiche fielen dem Vergessens zum Opfer.
Die Zeit hatte ihre eigenen Regeln und entschied selbst über die Sternstunden der menschlichen Geschichte.

Die Unsterblichkeit hatte ihren Tribut und wurde mit einer ebenfalls endlosen Einsamkeit in die Waagschale geworfen.
Es gab Zeiten, an denen der Wächter ernsthaft an seinem Arbeitsvertrag zweifelte. Das Beschäftigungsfeld war einfach zu sehr eingeschränkt .
Der ganze Turm war mittlerweile mit selbstgehäkelten Wandteppichen oder Töpferarbeiten, die dem Reich der Tiere nachempfunden waren, übersät.

Und auch sein neues Beschäftigungsfeld des Lautenspieles, brachte über längere Strecken nicht die gewünschte Befriedigung.

Gelangweilt saß der Totenwächter auf seinem mit Schädeln versehenen Thron und zupfte mit seinen knochigen Fingern, gedankenverloren die Saiten seines Musikinstrumentes.

Die Laute war mit einer, mit Metallspähnen versehenen Schnur, an den hauseigenen Seelengenerator angeschlossen, der wiederum das akustische Signal über riesige blecherne Trichter, die an der Decke montiert waren, verstärkte.

Ein instrumental begleitetes Kinderlied huschte über die blutleeren Lippen des Wächters und raunte durch den aus schwarzen Granit erbauten Turm.
18.09.2002, 02:28 #362
GlutaeusMaximus
Beiträge: 4.745

Maximus vernahm die seltsame Melodie und trat vorsichtig auf die imposante Brücke aus schwarzem Fels. Die Brücke schien aus einem Stück Gestein gebaut zu sein, keine einzige Nahtstelle war zu sehen. Der Erbauer hatte nur auf Zweckmäßigkeit geachtet, Gestaltung und Sicherheit waren ihm scheinbar egal gewesen. Die Brücke glich einem gebogenen Pfad und hatte weder Verzierungen noch Geländer. Doch dank der neun Fuß breite bestand keine Gefahr, das Maximus in den Tod stürzte.

Vorsichtigen Schrittes erreichte er den Scheitelpunkt der Brücke und sah was an ihrem Ende lag. Am Fuße des Turms war ein gewaltiges Tor, das im extremen Gegensatz zum dem Rest der Architektur stand. Das Tor war reich verziert und schien größtenteils aus Gold zu bestehen. Es war ungefähr fünfzehn Fuß hoch und acht Fuß breit.
18.09.2002, 02:35 #363
PropheT
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PropheT und die anderen Magier waren zurückgeblieben, um Maximus Rückendeckung zugeben. Gespannt bepbachteten sie, wie der Priester über die schwarze Steinbrücke maschierte.

Kurz vor einem riesigen goldenen Tor, hielt der Priester plötzlich inne und Prophet konnte von weitem erkennen, wie die Luft vor Maximus anfing zu flimmern
18.09.2002, 03:15 #364
Totenwache
Beiträge: 4

Ein stechender Schmerz durchzog den Geist des Totenwächters.
Das seit Jahrhunderten Unmögliche, schien anscheinend Realität geworden zu sein. Jemand mußte in den Wirkungskreis des dunklen Turmes eingetreten sein.

Die Luft vor dem goldenen Tor fing an zu zittern und zu pulsieren und im nächsten Augenblick materialisierte sich der Wächter vor Maximus.


"Heiligs Blächle...mein innigster Wunsch wurde war. Nach diesen unzähligen Jahren finden endlich wieder menschliche Opfer zu mir....Treibstoff für meinen Seelengenerator, wunderbar, das wird ein wahnsinns Fäscht" sprach der Wächter, mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen, an Maximus gerichtet und ergänzte mit tiefer und ernster Stimme:

"Ihr seid die ersten, die es überhaupt geschafft haben, soweit vorzudringen.
Hinter dem Tor befindet sich im obersten Stock des Turms, der Teleportraum zu seiner Eminenz Vagnard.
Ihr habt drei Prüfungen zu bestehen.
Erstens müßt ihr alle meine Fragen ohne Zögern beantworten, bevor ich Euch Zutritt zum Tor gewähre.
Am Tor erwartet Euch ein weiteres Rätsel. Solltet ihr auch diese Rätsel lösen, was ich ernsthaft bezweifle, wenn ich mich Euch so ansehe, dann erwartet Euch die letzt Prüfung: Die Maschine, erbaut aus Stahl und Fleisch und ihre verdammten Sklaven.

Nun meine erste Frage, von zwei Fragen, an Euch: Was ist Eure Lieblingsfarbe?"

Der Wächter stand mit einem hämischen Grinsen vor Maximus und erwartete seine Antwort.
18.09.2002, 03:28 #365
GlutaeusMaximus
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Maximus tat wie im geheißen war und zögerte nicht lange. Er sprach spontan die Farbe aus, die ihm in denn Sinn kam. Es wird schon die richtige sein. Außerdem würden sie den Wächter einfach angreifen, falls es die falsche Antwort war. Gegen die geballte Kraft von fünf Magier kommt er nicht an...

“Lila“

War seine Antwort, wie Maximus überrascht feststellte. Eigentlich war ihm das peinlich und er hoffte, das seine Gefährten am anderen Ende der Brücke es nicht verstanden hatten...
18.09.2002, 03:44 #366
Totenwache
Beiträge: 4

"Ohh....ihr scheint ein helles Köpfchen zu sein, in einem anderen Beschäftigungsfeld, aber das liegt schon weit zurück, sind viele gestandene Akademiker an dieser komplexen Frage gescheitert.

Jaja, wenn ich mich Euch genauer betrachte, ja, ihr seid wirklich ein Anhänger der Lilafraktion.

Nebenbei, wer auf dieser Brücke eine Frage falsch beantwortet, ist natürlich des Todes. Aber laßt Euch von solchen belanglosen Nebensächlichkeiten nicht ablenken.

Nun die letzte Frage:

Wie weit..kann eine herzkranker Molerat, bei Gegenwind der Stufe 5, sprinten?

erstens: 5 Fuß
zweitens: 50 Fuß
drittens: 500 Fuß

Wählt weise und entschlossen Magier!"
fragte der Totenwächter bestimmt.
18.09.2002, 04:11 #367
GlutaeusMaximus
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Der Hohepriester antwortete diesmal nicht so schnell. Herzkranke Molerats hatte er bisher noch nicht gejagt. Und gegen die gesunden hatte er sich nur im Nahkampf behauptet. Er hatte noch nie einen Molerat weiter als zehn Fuß sprinten sehen, aber das hieß nix. Die Molerats waren bisher alle an ihrem Ziel gewesen nach den zehn Fuß – oder tot. Aber das nicht durch Herzversagen. In der allumfassenden Bibliothek des Zirkels war bestimmt ein Band über die Sprintgeschwindigkeiten der Molerats. Aber die Bibliothek lang hunderte Fuß über ihnen...

Er musste sich etwas anderes einfallen lassen. Und zwar möglichst schnell, wie er an dem Gesicht des Wächter erkennen konnte. Wenn er nicht bald etwas antwortete war er wohl auch des Todes und den Wächter alleine anzugreifen war sehr riskant...

Dem Schwarzmagier lief der Schweiß ihn Strömen die Schläfen herunter. Es konnte sein, dass es sich hier um Angstschweiß handelte, aber Maximus war noch immer davon überzeugt, dass das alles von der Hitze und der dicken Kleidung kam.

Da hatte der Magier einen Einfall. Mit der Hoffnung das seine Plan aufgeht flüsterte er so leise wie möglich vor sich hin. Der Wächter sah ihm ernst in Augen und reagierte nicht. Maximus lies sich auf den Hintern fallen. Mit den Hände winkte er den Wächter herbei und machte dabei wieder so als wolle er irgendetwas sagen, könne das aber nicht laut genug tun, um auf die Entfernung gehört zu werden.

Nach einer langen Frist, in der der Hohepriester seinen Plan anzweifelte bewegte sich der Wächter endlich auf die Brücke. Nachdem er auf drei Fuß an Maximus herangekommen war und definitiv auf der Brücke stand flüsterte der Hohepriester deutlich:

„Diese Informationen genügen mir leider nicht für eine präzise Antwort. Sagt mir bitte ob es sich bei dem erwähnten Lebewesen um einen ostkhorintischen Flachlandmolerat oder westkhorintischen Höhlenmolerat handelt?“
18.09.2002, 04:22 #368
Totenwache
Beiträge: 4

"Woher soll ich das denn wissen..ohhh..verdaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaamt!"

Erst jetzt bemerkte der Totenwächter, daß er mit seinem fahlen und abgemagerten Füßen auf einer der Steinsprossen der Brücke stand.

Noch bevor er den Satz zu Ende führen konnte, wendete sich die Macht, die ihm einst Untertan war, gegen ihn und zog ihn in hohem Bogen in die Luft.

Die tote Haut zog sich immer enger um die Knochen des Wächters. Die Augen wurden ihn ihre Höhlen gepreßt, die Knochen im Inneren des Körper zersplitterten unter einem enormen Druck, der die Gebeine des Wächters in einem vakuumähnlichen Energiefeld zusammendrückte.

Im nächsten Augenblick implodierte die Totenwache unter einem ohrenbetäubenden Knall, der die ganze Insel zum Erschüttern brachte.
18.09.2002, 12:44 #369
GlutaeusMaximus
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Maximus duckte sich schnell. Trotzdem stand er einfach zu nahe an dem Wächter und konnte es nicht verhindern Bruchstücke des selbigen abzubekommen. Nach dem der Wächter in ungefähr sechs Fuß Höhe implodiert war regneten die „Bruchstücke“ seines Körpers in unmittelbarer Nähe herab...

Es war nicht weiter schlimm, wie Maximus nach einer Weile feststellte. Die Totenwache war ja noch zu vier Fünfteln intakt. Eigentlich hatte sich nur der Kopf vom Rest verabschiedet... Seine Robe musste dennoch in die Reinigung. Außerdem schmerzten ihm die Ohren.

Der Hohepriester erhob sich wieder und winkte den Rest der Gruppe auf die Brücke. Langsam ging er dann weiter auf das goldene Tor zu. Und erkannte was sich wirklich hinter dem verbarg, was er vorhin noch als Verzierung bezeichnet hatte...


Lester, Gorn und Diego essen oft zusammen, aber wir wissen nicht, wer von ihnen nach dem Essen gern einen Feuerlikör trinkt. Allerdings wissen wir folgendes:
  1. Wenn Lester einen Feuerlikör bestellt, bestellt auch Gorn einen
  2. Es kann vorkommen, dass Gorn oder Diego einen Feuerlikör bestellen, aber nie beide zusammen
  3. Hingegen geschieht es, dass Lester und Diego einzeln oder gleichzeitig einen Feuerlikör bestellen
  4. Wenn Diego einen Feuerlikör bestellt, will Lester auch einen.

Frage: Wer von den dreien trinkt also gerne einen Feuerlikör???



Maximus stand verwirrt vor der Tür. So offen hatte mit ihm bisher nur Sador über die Feuerlikörproblematik geredet. Er wusste nicht das Gorn, Diego und Lester davon betroffen waren. Oder doch nur Gorn und Diego? Oder Lester? Ne kifft der net nur?

Der Magier setzte sich vor die Türe und fing an zu grübeln. Nebenbei wischte er sich die Reste des Totenwächters von der Robe...
18.09.2002, 16:07 #370
asmodean
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Das Studium des sogenannten Lehrbuchs gestaltete sich als viel langwieriger als vorher angenommen. Neues war nicht zu erfahren, doch er zeigte sich überrascht, das diese oftmals verkniffen dreinschauenden Griesgräme von Schwarzmagiere, doch sowas wie einen Sinn für Humor hatten. Asmodean befand das er nun genug gelesen hatte und machte sich auf ins Refektorium. Schließlich verspürte er einen gewaltigen Hunger.

Dort bestellte er seine Lieblingsspeise. Ein Riesen Scavengersteak mit einer ordentlichen Portion Erdäpfel. Das Steak medium bitte. Dazu einen halbtrocknen Wein. Am besten gleich eine Flasche Im Handumdrehen erschien das soeben Gewünschte vor dem Baal auf dem Tisch. Nun merkte der Sumpfmagier erst WIE hungrig er war und langte richtig hin.Die obligatorische Tüte Sumpfkraut kam als krönender Abschluß hinterher.Ach, war das gut meinte er zu sich selbst und liess einen Rülpser entfleuchen. Er hatte gelesen das dies ein Zeichen sei, wie sehr es einem geschmeckt hatte und er wollte die Küche und ihre Bewohner doch nicht enttäuschen....
19.09.2002, 19:41 #371
GlutaeusMaximus
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Maximus hatte die Frage gleich praktisch umgesetzt. Um der Lösung leichter auf die Schliche zu kommen hatte er eine Flasche Feuerlikör ausgepackt und das Rätsel nachgespielt. Da sich keiner der anderen einen Schluck der kostbaren Medizin verdient hatte musste der Hohepriester alle drei Rollen spielen.

Einen Schluck für Gorn, einen für Lester und einen für Diego. So, bisher alles gleich. Keiner scheint dem Feuerlikör abgeneigt zu sein. Dann auf in die zweite Runde. Zwei Schlücke für Gorn, zwei für Lester und zwei für Diego. Hm, es ist immer noch keiner abgeneigt.

Bei Maximus zeigten sich die ersten Nebenwirkungen der Medizin, aber er musste weiter machen. Der Rest der Gruppe hatte noch immer nichts sinnvolles produziert. Maximus setzte die Flasche an den Mund und gab an die drei fiktiven Gäste eine weitere Runde aus.

Doch auch nach dieser Runde waren noch alle drei dabei. Nur Maximus nicht mehr... der Hohepriester kippte zur Seite und schlief direkt vor dem goldenen Tor ein...
19.09.2002, 23:58 #372
PropheT
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PropheT schloß sich Maximus` vorbildlichem Handeln an. Vor dem goldenen Tor rollte er seine Decke aus, zog seine Wasserpfeife aus dem abgewetzten Reisebeutel und machte es sich gemütlich.

Freudig breiteten auch die anderen Magier ihre Decken auf dem warmen, steinerne Boden aus, in der Annahme, sich auch entspannen zu können und in andere Bewußtseinssphären zu entschwinden.

Doch ihre Vorfreude fand in Form von PropheTs erhobenen Zeigefinger, der langsam von links nach recht schwang, ein jähes Ende.

Ein kurzes Nicken in Richtung Tor, daß den Magieschülern galt, deutete unmißverständlich darauf hin, womit sie ihre nächsten Stunden verbringen würden.

In süßliche Rauchschwaden eingehüllt, schlief der Priester bald geruhsam ein..............

Der Priester wachte mit einer etwas verzerrten Optik auf. Die Magieschüler standen immer noch fragend und kopfschüttelnd, neben Massen an beschriebenen Pergamenten und Modellbausätzen, erbaut aus umliegenden Müll, vor dem goldenen Tor.
20.09.2002, 00:17 #373
GlutaeusMaximus
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Der Hohepriester fing an abwechselnd zu schnarchen und im Schlaf zu reden. Er träumte von Feuerlikör...

Maximus sah sich mitten in Sadors Kneipe direkt unter einem Fass mit Feuerlikör liegend. Literweise floss die Medizin in den weit geöffneten Mund. Daneben stand Sador und zählte die Liter mit. Nebenbei errechnete er die Gesamtkosten.

Maximus entdeckte im linken Auges des Wirts die Literzahlen und im rechten Auge erkannte er die Gesamtsumme in Erz. Die Augen von Sador wurden immer größer, aber anders würde der Betrag auch nicht mehr ins rechte Auge reinpassen...

Als sanftes Hintergrundgeräusch vernahm der Schwarzmagier das Jubeln vieler Gäste und ein leises aber klar verständliches „Und davon werde ich bestimmt nicht reich!“, das sich immer wiederholte...

Maximus machte den Fehler, darüber nachzudenken, wie lange er hier schon ohne zu atmen hängt. Und verschluckte sich sofort. Laut prustend rollte er sich unter dem Fass weg. Der Feuerlikör floss weiter, der Vorrat schien kein Ende zu nehmen.

Sofort war Lester da um seine Stelle am Fass einzunehmen. Maximus brüllte: „He du blöder Kiffer, das ist mein Feuerlikör! Hau ab Lester und rauch dein blödes Sumpfkraut!“

Maximus packte den Sumpfler von hinten an beiden Schulter und zog ihn mit aller Kraft zurück. Ganz langsam schaffte er es den Novizen nach hinten zu bewegen. Da tauchte plötzlich Unterstützung für ihn auf. „Nein Gorn verpiss dich! Nein...“ Maximus hatte näheren Kontakt mir einer Stuhllehne und verabschiedete sich laut schreiend aus diesem Traum...
20.09.2002, 00:58 #374
PropheT
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Nachdem PropheT erwacht war, zündete er sich zum Frühstück ersteinmal einen Traumruf an.
Maximus' seltsamer Monolog ließ den Priester aufhorchen.
Leicht desorientiert wankte der Priester auf Maximus zu und lauschte seinen Worten.

"mmhh Gorn und Lester...Feuerlikör......armer Kerl, was hat dir der Alkohol nur angetan. Anscheinend hat er dir auch noch das letzte bißchen Verstand geraubt." murmelte der Priester vor sich hin.

Dann schritt PropheT auf das goldene Tor zu und trällerte geistesabwesend die Namen Gorn und Lester vor sich hin.
Das ganze wurde noch mit einer passenden Melodie untermalt.

Die Jungmagier blickten nur mit leeren und verständnislosen Blicke auf ihre Lehrmeister.

Noch bevor der Priester das Ganze mit rhythmischen Bewegungen abrunden konnte, zog ein dumpfes Raunen durch die riesige Höhle.

Der Boden fing an leicht zu zittern und schweres Metall wurde mit hohlem und kratzendem Geräusch über den blanken Steinboden gezogen.............
20.09.2002, 04:35 #375
GlutaeusMaximus
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Maximus sprang auf und fiel sofort wieder auf den Hintern. Er stand erneut auf, diesmal etwas langsamer und dafür langfristiger. Diese schabende Geräusch - Metall auf Stein – verursachte schreckliche Kopfschmerzen bei Maximus.

Wutentbrannt rannte er auf die Quelle zu und hielt sich dabei beide Ohren zu. Der Hohepriester erkannte, dass sich die riesigen Türen langsam öffneten. Das schabende quietschende Geräusch raubte ihm den Verstand. Mit den Händen auf den Ohren stürmte er laut schreiend durch das Tor um den, der es öffnet zur Strecke zu bringen.

Die anderen Vier Magier folgten ihm verwirrt aber vorsichtig. Maximus kannte keine Vorsicht, wie wild rannte er um die Tür herum und durchsuchte den Raum dahinter. Doch die Tür schien von einem verborgen Mechanismus angetrieben zu sein. Noch immer schabten die Türen, sie waren erst zu ungefähr einem Drittel geöffnet.

Der Hohepriester sah sich im Raum um und entdeckte ein paar Büsten die auf Steinsockeln standen. Ohne den Büsten einen zweiten Blick zu widmen schmiss er sie von den Sockeln. Die Tonköpfe zerschellten laut am Boden. Maximus hatte seine Hände nicht mehr auf den Ohren und schrie auf. Dann schleppte er die Sockel bis zu den Türen und klemmte sie dahinter. Erst als beide Türen durch schwere Marmorsockel blockiert waren atmete der Hohepriester auf...

Der Rest der Gruppe hatte dieses Schauspiel irritiert, beziehungsweise im Falle von PropheT belustigt beobachtet. Jetzt sahen sich alle in Ruhe im Raum um und PropheT beschloss hier ihr Nachtlager aufzuschlagen, da er keine Gefahr vermutet. Der Blutdämon wurde wie immer zur Nachtwache eingeteilt und schwebte regungslos über den schlafenden...
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