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Das Kastell des ZuX # 14
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25.10.2002, 19:53 #101
Superluemmel
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"Soweit ich weiß, nennt man mich Frost. Einen Grund für mein Hiersein brauche ich nicht. Aber allein schon die Aussicht, ein paar Schwarzmagier zu ihrem Herren schicken zu können, ist für mich Genugtuung. Ihr benutzt also unschuldige Menschen für eure schmutzigen Experimente? Glaubt mir, wenn ihr Jana auch nur ein Haar gekrümmt habt, reiße ich euer Gemäuer mit bloßen Händen Stein für Stein auseinander."
Was wollte dieser Kerl eigentlich von ihm? Der hatte doch nicht etwa Angst, dass jemand Leute schicken würde um ihn umzubringen?
25.10.2002, 20:04 #102
Don-Esteban
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Der Magier lächelte sein dünnes Lächeln. Das Kastell Stein für Stein auseinandernehmen wollte er also. Man sah ja, wo das hinführte. Geradewegs in eine stinkende Zelle, tief in unter dem Kastell, lichtlos bis zum Ende aller Tage. Doch eins machte ihn stutzig "Wieso gibst du dich als Frost aus? Frost ist beim Kampf um Gorthar umgekommen. Auch ich konnte seinen da schon zerfallenden Körper nicht mehr retten. Was soll also dieser plumpe Versuch, sich als Frost auszugeben?

Allerdings scheint mir, daß du reichlich verwirrt bist. Woher hast du überhaupt die Information, daß sich dieser Sorvac und diese Jana hier aufhalten sollen? Ich kenne keinen der beiden." Die Lichtkugel wurde heller. Der Schwarzmagier wollte sich das Gesicht des Gefangenen noch einmal genau ansehen, eh er wieder ging. Vernünftige Antworten bekam er sowieso nicht aus ihm heraus. Doch das Gesicht machte ihn stutzig. Kannte er diese Züge nicht? Und warum gab sich dieser starrköpfige Raufbold als Frost aus.

Fast jeder in der Barriere kannte Frost. Von daher schien der Betrug sinnlos und deshalb umso merkwürdiger. Der Gefangene begann den Magier zu interessieren, etwas, was er natürlich nie offen zugegeben hätte. Vielleicht sollte er sich doch noch länger mit ihm beschäftigen. Irgendetwas war mit ihm.
25.10.2002, 20:14 #103
Superluemmel
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"Was redet ihr da? Wenn ich ums Leben gekommen wäre, würde ich jetzt wohl kaum hier sein!"
Frost war verwirrt. Woher kannte ihn dieser Kauz? Und was hatte das Ganze mit diesem Gorthar zu tun, dem Land in dem er angeblich einen Krieg gegen einen feindlich gesinnten General geführt hatte? Irgendetwas war an der ganzen Geschichte fauler als der Geruch in dieser Zelle.
"Woher wollt ihr mich kennen? Was hat es mit diesem Gorthar auf sich? Cole im Neuen Lager hat mir auch schon einige absurde Sachen berichtet. Aber ich kann den Zusammenhang nicht erkennen."
25.10.2002, 20:23 #104
Don-Esteban
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Die Adlernase des Magiers schoß nach vorne. "Soso, bei den Banditen warst du also auch schon. Und die haben dich laufen lassen? Naja, Banditen und Räuber unter sich." Den Hohepriester interessierte etwas anderes. "An was kannst du dich überhaupt erinnern? Wo kommst du her, was hast du früher gemacht? Wo lebtest du bevor du in die Barriere kamst? Rede!"
25.10.2002, 20:34 #105
Champ
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nach dem recht interessanten gefecht zwischen dem dämonen und dem krieger zog champ sich zurück. er hatte aus dem kampf einige lehren ziehen können. der dämon schien keine wirklichen schwachpunkte zu haben. aber er gehorchte den worten der schwarzmagier. möglicherweise nicht allen, doch zumindest das rufen der hüterin hatte er sofort erhört.
wenn, und nur wenn es einmal zu auseinandersetzungen zwischen dem sumpflager und dem zux kommen sollte, musste in jedem falle dafür sorge getragen werden, dass es keinem magier des kastells möglich war, diesen diener der unterwelt überhaupt zu rufen.
vielleicht liess der dämon sich ja auch manipulieren, wenn man den körper eines der höherrangigen mitglieder des zirkels kontrollierte.
aber das jetzt auszuprobieren war zu riskant.
im endeffekt waren die magier durch einen möglichen test dieser art nur gewarnt und es würde dann in einem möglichen ernstfall nicht mehr funktionieren. aber es war durchaus vorstellbar, dass es funktioniert.
egal. jetzt musste er wirklich erstmal dafür sorgen, dass die hütte von stressi wieder geöffnet werden konnte. etwas trinken konnte champ dann noch im sumpflager.
er zog wie gewohnt seine teleportrune und war im nächsten augenlick schon im lager der bruderschaft
25.10.2002, 20:35 #106
Superluemmel
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Es war nicht allzu lange her, da hatte sich Frost eben diese Fragen gestellt. Damals, an jenem Tag am Strand. Noch einmal sah Frost die Röte des Sonnenuntergangs, hörte das Rauschen der Wellen, spürte den warmen Sand unter seinen Füßen.
Alles war so einfach gewesen, so natürlich, so friedlich. Dann hatten die Banditen angegriffen, Jana entführt und tief in ihm verwurzelte Reflexe und Gedankengänge zu neuem Leben erweckt. Mit einem Schlag war wieder alles dagewesen, er führte den Eisbrecher mit einer Sicherheit und Schnelligkeit, die man sich nur in langen Jahren antrainieren konnte.
An diesem Tag hatte ihn seine Vergangenheit eingeholt, ein Teil seines alten Egos war wiedergeboren worden, wie Phönix aus der Asche emporgestiegen um das Leben seiner Retterin zu verteidigen.
Doch statt den Erinnerungen an die Ereignisse, die vor seinem Erwachen in Janas Hütte stattgefunden hatten, klaffte ein riesiges, schwarzes Loch in Frosts Gedächtnis. Nach einiger Zeit antwortete er dem Magier.
"Ich weiß es nicht. Jana erzählte mir, dass sie mich am Strand bei ihrer Hütte fand."
25.10.2002, 21:02 #107
Don-Esteban
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Schon wieder der Name dieser Frau. "Du weißt also nichts von deiner Vergangenheit? Und außer diese Jana und wie hieß er noch, Sorvac? Außer den beiden scheinst du niemanden zu kennen. Kommt dir das nicht merkwürdig vor? Dringst in gesicherte Gebäude ein und bedrohst die Bewohner. Das ist das Verhalten von Räubern und Verbrechern." Er verzog die Lippen zu einem leicht amüsierten Lächeln. "Somit bist du hier in der Barriere am richtigen Platz. In der Barriere voller Verbrecher.

Doch scheinst du dein Gedächtnis verloren zu haben. Vielleicht kan ich es dir wiedergeben. Wenigstens zum Teil. Doch noch trau ich dir nicht. Und glaube nicht, ich würde dir aus reiner Menschenfreude helfen. Ich bin Schwarzmagier, kann also letztendlich gar kein Menschenfreund sein. Doch vielleicht komme ich durch dich doch noch an einen Versuch. So höre denn mein Angebot, Frost", den Namen sprach er mit einem ironischen Unterton aus, "laß mich an dir ausprobieren, ob ich dein Gedächtnis wiederherstellen kann und ich lasse dich danach frei.

Und zwar nur auf dein Wort, daß du das Kastell und seine Bewohner nicht mehr behelligen wirst. Und das, obwohl ich dir nicht traue." Die Aussicht auf ein (mehr oder weniger) freiwilliges Opfer war zu verlockend, als das er ihm nicht dieses Angebot unterbreitet hätte. Außerdem wollte der Magier hinter das Geheimnis des Gesichtes kommen. Er kannte es. Aber nur woher. Vielleicht gab das Gedächtnis des Mannes etwas her.
25.10.2002, 21:23 #108
Superluemmel
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Der Krieger glaubte sich verhört zu haben. Dieser Mann sollte über die Macht verfügen, sein Gedächtnis wiederherzustellen?
"Meint ihr das Ernst? Ihr könnt meine Erinnerungen zurückbringen? Natürlich nehme ich euer Angebot an! Ohne mein Gedächtnis bin ich unvollständig, ein Mann ohne Identität, eine Hülle ohne Seele. Ich hätte nicht erwartet, dass es einen Weg gibt, mich zu heilen."
Noch während er diese Worte sprach, blitzte eine Erinnerung in seinen Gedanken auf. Wieder die Szene am Strand, Jana stand neben ihm und sprach mit ihrer sanften Stimme.
"Erinnerungen können genausogut schmerzen wie sie erfreuen können. Manchmal wünscht man sich sogar, schlechte Erinnerungen zu vergessen."
War es eine Warnung gewesen? Hatte Jana ihm etwas verheimlicht? Wieviel wusste sie wirklich über ihn? Kannte er sie von irgendwoher?
Mit einem Male war sich Frost gar nicht mehr so sicher, ob er die richtige Entscheidung getroffen hatte.
25.10.2002, 21:34 #109
Don-Esteban
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Don-Esteban hob die Augenbrauen. "Ob es gelingt, kann ich nicht sagen, doch versuchen werde ich es. Vielleicht bekommst du einen Teil deiner Erinnerungen wieder", (und das Ganze klärt sich somit etwas auf). Zu dem Dämonen vor der Zellentür sagte er: "Binde ihn von der Wand los, aber löse nicht seine Fesseln. Führe ihn in ein Labor, dort kette ihn wieder an. Ich kümmere mich dann dort um dich", bemerkte er noch zu dem Gefangenen, dann verließ er die Zelle, um Vorbereitungen zu treffen.
25.10.2002, 22:30 #110
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Sollte das die erste Bewährungsprobe der Kugel des Hauches werden? Der Hohepriester erinnerte sich daran, wie er als junger Magier Frost, den echten Frost, fast soweit hatte, dort hineinzugehen. Leider war damals seine Überzeugungskraft noch nicht so hoch, wie jetzt. Oder anders ausgedrückt, er hatte damals noch nicht die Macht, es einfach zu tun. Doch jetzt hatte der Gefangene keine andere Wahl. Der Magier holte ihn in Begleitung eines Dämons ab, nachdem er selber die Kugel des Hauches gesucht und gefunden hatte.

Dieser Raum war wirklich kugelrund. Nichts unterbrach die perfekte Kugelform, selbst die Einstiegsluke passte sich innen an die Gegebenheiten an. Hierrein wurde der Gefangene mehr oder weniger unsanft gestoßen, hinter iohm wurde die Luke verrammelt. Das Geheimnis des Raumes war, daß er selber in allen drei räumlichen Dimensionen um sich selbst beweglich war. Die Kugel des Hauches war also weniger ein Raum, als ein in einen Raum eingebauter Apparat.

Daß sie noch nie benutzt wurde, aufgrund verschiedener Bedenken gegenüber ihrer Wirkung und besonders ihrem Erbauer, wurde vor einiger Zeit schon einmal erwähnt. Die (theoretische) Funktionsweise war immer noch die gleiche. Geist und Körper gingen gemeinsam herein und kamen getrennt wieder heraus. Vorteilhaft, wenn man einen Körper entsorgen wollte, aber den Hauch des Lebens für irgendetwas brauchte. Jetzt war die Idee, den Körper nicht entgültig zu trennen, sondern kurz vor der Absonderung des Geistes zu stoppen.

Der Magier hoffte, so einen entscheidenden Impuls auf den unter Gedächtnisschwund Leidenden ausüben zu können, der eventuell zu einer Kettenreaktion im Gehirn führen konnte. Ohne zu zögern, aktivierte er den Vorgang, der bisher noch nie ausproboert wurde. Schwierig wurde es erst, wenn der Augenblick gekommen war, die Kammer wieder auszuschalten. Doch im Moment war dieser Moment noch fern. Wie es der Versuchsperson wohl ging?
25.10.2002, 22:55 #111
olirie
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Olirie kam den Berg hochgelaufen und betrat das Kastell. Sein erster Weg führte ihn in die Küche, wo er das Fleisch des Molerats ablegte. Dann trug er dem Küchendämonen auf, es für olirie zu grillen. Danach verließ er die Küche wieder und begab sich in sein Zimmer.

Dort angekommen, verstaute er die Krallen in seiner Kiste, wobei ihm auffiel, dass diese schon recht voll war. Doch er fand noch eine Lücke für die Jagdbeute. Dann verließ er wieder sein Zimmer und ging ins Refektorium.

Im Refektorium setzte olirie sich an einen Tisch, welcher schon fertig gedekt war. Auf dem Teller lag das gegrillte Fleisch, ein Korb Brot stand auf dem Tisch und etwas Kräuterbutte ebenfalls. Zu trinken war ein Bier vorhanden. Der Schwarzmagier begann nun, das selbst erlegte Tier, welches einige Stunden zuvor noch fröhlich durch den Wald gesprungen war, zu verspeisen.
25.10.2002, 23:55 #112
meditate
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die hüterin kam zurück vom hof, wo sie auf der bank unter der esche den schreck über das seltsame verhalten von frost überwunden hatte. nun wollte sie wenigstens mal nach ihrem väterchen sehn.

ein dämon hatte ihr mitgeteilt, dass der don-esteban einen seltsamen körper mit einem noch seltsameren geist im kopf in einem ihrer zimmer ablegen ließ. das würde er wohl sein. meditate ging zu den krankenzimmern und öffnete vorsichtig die tür.

da lag er: bleich und verletzlich. sollte es wahr sein und in diesem körper ihr alter manmouse? es war kaum zu glauben. cor ihr lag ein fremder mann. und das sollte er sein? der einzige hinweis war, dass der vormals tote jetzt gleichmäßig atmete.
26.10.2002, 00:19 #113
kore
Beiträge: 80

in einem feinen weißen nebel erschien die kore.

"es tut mir leid, meditate. der don hat es nicht richtig gemacht. dein väterchen ist heimgekehrt zu beliar. er hat nur seine lebenskraft auf den mann hier übertragen. er wird niemals eine erinnerung an sein früheres leben haben. es tut mir leid. es ist einfach zu schwer, beliars willen zu verstehen. schick dich drein."

damit verschwand sie wieder so sanft, wie sie gekommen war.
26.10.2002, 00:23 #114
meditate
Beiträge: 6.868

hätte sie ihn doch bloß im kristall gelassen. jetzt war alles umsonst gewesen. dieser junge mann hatte die lebenskraft ihres väterchens bekommen, aber sonst nichts!

meditate war unendlich traurig. sie beugte sich über den fremden und küßte ihn auf die stirn.

"leb wohl mein väterchen und willkommen im leben, fremder."

dann verließ sie das zimmer und schloss leise die tür hinter sich.
26.10.2002, 11:09 #115
TheRock
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Völlig verblüfft saß Rock am gestrigen Tage im Refektorium, da kam doch einfach die Hüterin hier rein spricht Maximus an und er haut ab..
Nachdem Rock sich erholt hatte ging er auf sein Zimmer und legte sich schlafen.

Am nächsten Tag(heute) dachte er wärend er sich seine Robe anzog, dass er nocheinmal sein Glück versuchen müsse..
Langsam schlurfte er aus seinem Zimmer über den Flur, an unzähligen seltsamen Gemälden und Statuen vorbei, Treppe runter und weitere Meter über diesen kalten Boden bis ins Refektorium..

Dort sah er einen über einem Teller hängenden Maximus der anscheinend gerade erst aufgestanden war.
Er setzte sich neben ihn und fragte nochmal..
Guten Morgen Maximus, da ihr gestern einfach abgehauen seid bekam ich keine Antwort von euch, seid ihr heute bereit mit mir auf Wanderung zu gehen??
Ach übrigens, wie unhöflich von mir, schmeckt euch euer Frühstück??

Von einem Dämon ließ sich Rock ebenfalls etwas Brot und eine Milch bringen..und wartete gespant auf Maxiumus' Antwort..
26.10.2002, 11:19 #116
GlutaeusMaximus
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Der Schwarzmagier war noch nicht sehr gesprächig. Um genau zu sein hatte er Probleme genug damit, nicht die Hälfte seiner Speisen über die Robe zu verschütten. Eigentlich war das ja egal, da die Küche endlos Nachhub lieferte und die Robe gratis gereinigt wurden, aber es nervte dennoch, am Platz zu kleben...

„Hm... ja...“ lautete die aufs wesentliche beschränkte Antwort.

Dann beschäftigte sich der Magier weiterhin mit den komischen kleinen Teigtaschen, die mit Hackfleisch gefüllt waren. Dazu diese rote Soße... (Natürlich gut gewürzt.) „Hmmm...“
26.10.2002, 11:24 #117
TheRock
Beiträge: 611

Den Geräuschen nach zu urteilen schmeckt es gut...wann wollen wir aufbrechen?? Besprechen wir die route unterwegs oder sollen wir sie jetzt besprechen?? Ich hoffe ihr könnt mir ein wenig von Außerhalb zeigen, da ich bis jetzt nur bis zum Neuen Lager gekommen bin..

Mit großen augen bestaunte Rock die komischen Dinger auf Maximus' Teller..
Sind das Ravioli?? ich habe davon glaube ich schonmal was gehört..
26.10.2002, 11:41 #118
GlutaeusMaximus
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„Ravi... oli... hm...“ Der Hohepriester murmelte die Worte noch ein paar Mal, als ob sie zu einer Zauberformel gehörten. Dann sprach er den ersten kompletten Satz, an diesem Tag: „Das ist ein guter Name!“ Und dann gleich noch einer: „Den nehme ich!“ Maximus war nun in Höchstform: „Mir ist kein Name eingefallen, aber der ist gut. Raviniertes Essen, mit viel Oil.“ Na ja, fast...

„Aufbrechen?“ Der Hohepriester dachte eine Weile darüber nach und wägte unter anderem den Laufaufwand ab. Dieser kleine Magier hatte, im Gegensatz zu Maximus, noch nicht die Teleportrunen fast aller Lager gesammelt. Er würde sie auch nicht benutzen können...

„Na gut, ausbrechen. Aber erst fertig essen. Dann aufbrechen.“ Und Maximus befasste sich wieder mit seinen Ravioilis, oder so...
26.10.2002, 11:50 #119
TheRock
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Hmm.. toller Name oder sollte ich besser "Halber Satz sagen"??

Rock verspeiste sein Brot und trank seine Milch aus...Aaaahhh..lecker..
Nun denn, die Gestalt die ihm gegenüber saß schien noch nicht ganz wach zu sein, der wollte nicht laufen, so kam es Rock vor..
Wisst ihr was ich denke?? Dass ich ein besserer Wanderer bin als ihr einer seid, ich kann bestimmt länger aushalten ohne müde zu werden...
Rock duckte sich ein wenig unter den Tisch da er befürchtete irgend eine Magische Atacke von Seiten Maximus' abzubekommen, oder ne Revi oil ins Auge zu bekommen..
Tatsächlich glaubte Rock innerlich nicht daran dass er ein besserer Wanderer sei, aber irgendwie musste er den Priester oder so ja zum baldigen Aufbruch zwingen, da er nicht dachte dass Maximus wirklich direkt nachm Essen aufzubrechen gedachte..
26.10.2002, 12:06 #120
GlutaeusMaximus
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Der Hohepriester aß in Ruhe weiter. Immer diese ungeduldigen Magier...

Dann stand er auf, sehr zur Freude von Rock und sprach: „Gut, jetzt ein kleines Nickerchen, damit der Magen seine Arbeit tun kann!“ Womit die Freude schon verflogen wäre...

Aber der Magier lies sich nicht so leicht abwimmeln: „Ein Verdauungsspaziergang tut euch da bestimmt auch ganz gut, glaubt mir!“

Dann nahm er Maximus am Arm und lenkte seine Schritte leicht um. Ohne dass der, noch immer schlaftrunkene, Hohepriester etwas merkte stand er plötzlich vor dem Kastell und nicht in seinem Zimmer... Die Wanderung konnte beginnen.
26.10.2002, 16:23 #121
Samantha
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Links ein Schlag, rechts ein Schlag. Zischend brauste Samanthas Einhänder durch die Luft, ihr Körper vollführte komplexe Drehungen und die Beherrschung selbiger wurde immer besser. Wenn sie so weiter übte, dann würde aus ihr in einigen Tagen oder Wochen eine Meisterin werden. Und das war Samanthas oberstes Ziel. Das allein drängte die hohe Novizin dazu, immer wieder auf den großen Trainingsplatz zu gehen und ihren Einhänder zu schwingen.

Das Hörnchen saß wie immer gelangweilt auf einem Balken und beobachtete ihren Zweibeiner. Wenn es nicht wüßte, wie verrückt diese Menschen sind, jetzt spätestens hätte es Gewißheit gehabt. Wie konnte man nur den ganzen Tag da stehn und mit einem solchen Gerät herumfuchteln. Das war doch wirklich verrückt.
Verständnislos kratzte es sich hinter dem linken Ohr und versuchte die widerspenstigen Kastellflöhe loszuwerden. Der Kasten hier war wirklich nicht hörnchenfreundlich. Das nächste Mal sollte sich diese Novizin aber ein besseres Hotel aussuchen.

Samantha war erschöpft. Genug Training für heute.
Sie versuchte Nathano ausfindig zu machen und fand den Lehrmeister schließlich im Refektorium. Wo auch sonst, verfressener Bursche.
"Werter Meister, ich müßte mal zurück in den Sumpf. Ich werde in der Zwischenzeit fleißig üben was ihr mir gezeigt habt, und wenn ich wiederkomme könnt ihr mir die Prüfung abnehmen. Ist das in Ordnung?"

Der Lehrmeister schien nichts einzuwenden zu haben, also ging die Novizin noch kurz in ihr Gästezimmerchen und sammelte das Hörnchen ein. Gemeinsam schritten die beiden dann durch die dunkle Halle. Samantha legte ihre Hand an die Tür und wollte sie gerade aufstoßen, als sie zurückzuckte als hätte sie einen Stromschlag bekommen.

"Haben wir nicht etwas vergessen?"

Erschrocken blickte die Novizin sich um.
"Hallo?", rief sie zaghaft in die Dunkelheit.
Sie bekam jedoch keine Antwort. Stattdessen fiel ihr mit einem Mal eine Schale auf, die von einer Niesche her zu ihr hinüber leuchtete. Ach natürlich, die Gabe an die Hüterin...

Eilig durchsuchte Samantha ihre Taschen. Beim Schläfer aber auch, wieso hatte sie denn nichts bei sich. In einer Innentasche ihrer Rüstung schließlich stöberte sie den kleinen Tonkrug auf, der damals in ihr Eigentum gewandert war. Zweifelnd musterte sie das gute Stück.

Das Hörnchen zwickte sie unruhig in die Schulter. Wieso ging es denn nicht weiter? War es so schwer die große Tür mit den beiden Klappermännern aufzustoßen?
Ein Quieken drang aus seiner Kehle und hallte vielfach an den Wänden wider.
Samantha und das Hörnchen zuckten fast gleichzeitig zusammen.

"Mach das nie wieder", knurrte die Novizin leise. Schweren Herzens trennte sie sich schließlich von dem Krug und legte ihn in die Schale, wo er sogleich mit einem schmatzenden Geräusch irgendwo in der Tiefe verschwand.
Samantha beachtete es jedoch gar nicht mehr, sie stieß diesmal erfolgreich die beiden Torflügel auf und entfernte sich zielstrebig in Richtung Sumpflager.
26.10.2002, 18:01 #122
Zavalon
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Zavalon saß wieder in der Bibliothek, die Augen tief in seine Bücher vergraben, die ihm mehr über Schattenflamme beibrachten. Er freute sich auf seinen Abschluss, wenn er endlich alle seine Runen bekam und Meister der arkanen Künse war. Wie üblich ging er in den Übungsraum, nahm die Rune für Schattenflamme und trainierte, bis er sich schweißgebadet auf einen Stuhl fallen lies.

Nun brauchte Zavalon aber etwas Abwechslung. Er nahm seinen Manel und ging ein paar Runden auf dem Hof, bis er wieder in die Bibliohek trödelte.
26.10.2002, 23:52 #123
meditate
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die hüterin erkundigte sich bei den dämonen nach dem befinden des neuen, des jungen mannes in dem irgendwie doch ein stück manmouse steckte. als sie erfuhr, dass sich alles positiv entwickle, ging sie nach einem leichten imbiss wieder einmal in die bibliothek. in den nächsten tagen würde sie sich mit den büchern aus der bibliothek des bösen befassen.
27.10.2002, 00:07 #124
manmouse
Beiträge: 6.742

Der Mond schien in diesen Nächten voll herab, und tauchte das Kastell in einen noch gewaltigeren Komplex, als es eh schon bei Tage darstellte. Jeder Reisende musste zwangsläufig zu Ehrfurcht erstarren, wenn er den Schwarzmagiern einen Besuch abstatten würde. Und so wäre es auch sicher mit dem Neuankömmling gewesen, der noch immer regungslos im Krankenzimmer lag.

Nachdem die Hüterin gestern die Kammer verlassen hatte, war nichts geschehen. Zumindest nicht oberflächlich. Im Raum lag immer noch die Gestalt im Schatten des Kerzenlichtes und bewegte sich nicht. Wenn man jedoch näher an die Gestalt heran treten würde, konnte man es sehen. Nicht ungefähr. Nicht in groben Umrissen. Nein, man sah es in allen Details. Man sah einen Mann mittleren Alters. Er schien nicht von hier zu stammen. Die leicht geschwungenen blonden Augenbrauen, die tief ins Gesicht geschnittenen Wangenknochen, die dem gesamtem Gesicht etwas leicht Nordländisches zu verliehen schienen. Man sah selbst die grobe Hautstruktur, der zu einem Spalt geöffneten schmalen Lippen. Der Mann atmete, ruhig und sein Torsos senkte sich fast wie im Takt einer Glockenuhr gemächlich auf und nieder. Ansonsten bot das Gesicht des Mannes einen schrecklichen Anblick. Eine Gesichtshälfte war vollkommen zerstört. Ein gut mittel Hand großes Stück fehlte der rechten Wange, es war einfach abgerissen worden. Darunter kam weißer Knochen und ein Teil der Muskel zum Vorschein, die das Gesicht früher bewegt hatten. Und wenn man auf die Augen sah, spürte man gerade zu, wie der Mann in einem wirren Traum gefangen war. Die Lider zuckten, so als wenn sich geradezu tausend Bilder in sie brennen würden.

Was war geschehen? Und wer war dieser Mann? Wie hatte die Hüterin ihn genannt?

Dann plötzlich, wie auf ein Zeichen unbekannter Kräfte, klappten die Augenlider mit einem stöhnendem Seufzer zurück. Der Mann war in die Welt der Lebenden zurückgekehrt. Erst noch unfähig sich zu rühren. Sein Körper war wie gelähmt, die Hände hatten sich im Laken zu einer Fäusten zusammengeschlossen. Und die Gestalt wollte schreien, doch selbst die Stimmbänder schienen gelähmt zu sein. Und erst nach einem längerem Moment schienen sich die Muskeln des unbekannten wieder zu beruhigen.
Langsam versuchte sich der Mann aufzurichten. Sein Blick wanderte durch die Kammer, doch außer dem Bett, einem Schemel auf dem frische Kleidung lag und einigen Kerzenständern war der Raum leer. Das Gesicht des unbekannten verzog sich zu einem runzeln, nicht ohne schmerz. Erst jetzt registrierte der Mann die Wunde im Gesicht und schrie laut auf. Die Schmerzen waren immens. Und ließen den Mann wieder rücklings auf das Bett sinken.
27.10.2002, 11:14 #125
meditate
Beiträge: 6.868

meditate ging vor dem zubettgehen noch einmal bei dem wiedererstandenen vorbei. er schien zu schlafen und es ging ihm offensichtlich besser. sie befragte die dämonen, ob etwas vorgefallen wäre, die ihr daraufhin sagten, dass der mann große schmerzen hätte, ansonsten aber alles normal wäre.

"wieso hat der schmerzen? im kastell muss doch niemand schmerzen ertragen?"

die dämonen antworteten daraufhin, dass sie in seinem kopf gelesen hätten, dass er unbedingt schmerzen haben wolle.

"er will schmerzen haben? das ist doch nicht normal? ich lass das aber nicht zu. sorgt dafür, dass er schmerzfrei bleibt."

der heilerin schien, als würde der dämon seufzen, was natürlich nicht sein konnte, weil dämonen nicht seufzen können. trotzdem untersuchte sie den mann und fand, dass er eigentlich ganz normal aussah. wer weiß, was das nun wieder für ein wahn war, unbedingt schmerzen emfinden zu müssen. klar war allerdings, dass sie hier das sagen hatte und bei ihr gabs keine schmerzen. wenn der mann sein glück im schmerzenertragen fand, dann müsste er das kastell eben verlassen.

sorgsam strich sie ihm die bettdecke glatt, ließ ihm einen krug frisches wasser ans bett stellen und eine schüssel mit einer warmen suppe.

dann verließ sie das zimmer und ging zu bett.
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